Los gehts in unsere Hauptsaison: Ostern, Muttertag, Beet- und … · 2014. 3. 26. · Los gehts in...

8
Nach einem kurzen Winter und einem in Teilen schon sommerlichen Frühling freuen wir uns gemeinsam mit Ihnen auf die Sommermonate. Uns allen steht eine arbeitsintensive, aber auch umsatzstarke Zeit bevor. Für die Schnittgärtner auf dem Blumengroßmarkt gewiss der Muttertag, für die Topfpflanzengärtner die Beet- und Balkonpflanzensaison. Für den Floristen und Endverkaufsbetriebe beides im Monat Mai und kurz davor noch Ostern im späten April. In dieser Ausgabe stellen wir Ihnen wieder unsere Gärtner des Großmarkts vor. Wir besuchen zwei der „Jungen Wilden“. Angela Räuchle und Christian Koch haben wir im letzten Jahr gefragt, was sie dazu bewogen hat, die elterlichen Gärtnereien zu übernehmen. In diesem Marktblatt erfahren wir mehr über ihre Betriebe und die Produktion. Passend zur Beet- und Balkonpflanzensaison haben wir unseren Gärtner Dieter Wolf in Fellbach besucht und einen Blick hinter die Kulissen geworfen. Als Kunde des Blumengroßmarkts stellen wir Ihnen das Blumenfachgeschäft „BURR - Blumen leben“ in Geislingen an der Steige vor. Die Floristmeister Kerstin Jöhren und Dieter Pommerenke betreiben ihren Laden in einem ganz besonderen Gebäude und lernen gerade die Möglichkeiten kennen, die besondere Räume bieten. Lassen Sie sich inspirieren! Herzlich begrüßen und vorstellen möchte ich Heike Elsner, die im Büro und am Infostand ihre Arbeit aufgenommen hat. Bis bald auf dem Blumengroßmarkt Gert Hieber, Vorstandsmitglied Blumengroßmarkt Stuttgart eG Los gehts in unsere Hauptsaison: Ostern, Muttertag, Beet- und Balkon Öffnungszeiten Erzeugermarkt: Dienstag, Donnerstag und Samstag 04:00 - 08:00 Uhr Öffnungszeiten Ganztagesmarkt: Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Unsere Kontaktdaten Blumengroßmarkt Stuttgart eG Langwiesenweg 30 70327 Stuttgart-Wangen Tel + 49 711 484001 Fax + 49 711 484003 [email protected] www.blumengrossmarkt.de 05:00 - 15:00 Uhr 04:00 - 12:00 Uhr 05:00 - 20:00 Uhr 04:00 - 12:00 Uhr 05:00 - 12:00 Uhr 04:00 - 08:00 Uhr ANTHURIEN aus umwelreundlicher Produkon!

Transcript of Los gehts in unsere Hauptsaison: Ostern, Muttertag, Beet- und … · 2014. 3. 26. · Los gehts in...

Page 1: Los gehts in unsere Hauptsaison: Ostern, Muttertag, Beet- und … · 2014. 3. 26. · Los gehts in unsere Hauptsaison: Ostern, Muttertag, Beet- und Balkon Öffnungszeiten Erzeugermarkt:

Nach einem kurzen Winter und einem in Teilen schon sommerlichen Frühling freuen wir uns gemeinsam mit Ihnen auf die Sommermonate. Uns allen steht eine arbeitsintensive, aber auch umsatzstarke Zeit bevor. Für die Schnittgärtner auf dem Blumengroßmarkt gewiss der Muttertag, für die Topfpflanzengärtner die Beet- und Balkonpflanzensaison. Für den Floristen und Endverkaufsbetriebe beides im Monat Mai und kurz davor noch Ostern im späten April.

In dieser Ausgabe stellen wir Ihnen wieder unsere Gärtner des Großmarkts vor. Wir besuchen zwei der „Jungen Wilden“. Angela Räuchle und Christian Koch haben wir im letzten Jahr gefragt, was sie dazu bewogen hat, die elterlichen Gärtnereien zu übernehmen. In diesem Marktblatt erfahren wir mehr über ihre Betriebe und die Produktion. Passend zur Beet- und Balkonpflanzensaison haben wir unseren Gärtner Dieter Wolf in Fellbach besucht und einen Blick hinter die Kulissen geworfen. Als Kunde des Blumengroßmarkts stellen wir Ihnen das Blumenfachgeschäft „BURR - Blumen leben“ in Geislingen an der Steige vor. Die Floristmeister Kerstin Jöhren und Dieter Pommerenke betreiben ihren Laden in einem ganz besonderen Gebäude und lernen gerade die Möglichkeiten kennen, die besondere Räume bieten. Lassen Sie sich inspirieren!

Herzlich begrüßen und vorstellen möchte ich Heike Elsner, die im Büro und am Infostand ihre Arbeit aufgenommen hat.

Bis bald auf dem Blumengroßmarkt

Gert Hieber, Vorstandsmitglied Blumengroßmarkt Stuttgart eG

Los gehts in unsere Hauptsaison:Ostern, Muttertag, Beet- und Balkon

Öffnungszeiten Erzeugermarkt:Dienstag, Donnerstag und Samstag 04:00 - 08:00 Uhr

Öffnungszeiten Ganztagesmarkt:Montag DienstagMittwoch DonnerstagFreitagSamstag

Unsere KontaktdatenBlumengroßmarkt Stuttgart eG Langwiesenweg 30 70327 Stuttgart-Wangen

Tel + 49 711 484001 Fax + 49 711 [email protected] www.blumengrossmarkt.de

05:00 - 15:00 Uhr 04:00 - 12:00 Uhr05:00 - 20:00 Uhr 04:00 - 12:00 Uhr 05:00 - 12:00 Uhr 04:00 - 08:00 Uhr

ANTHURIENaus umweltfreundlicher Produktion!

Page 2: Los gehts in unsere Hauptsaison: Ostern, Muttertag, Beet- und … · 2014. 3. 26. · Los gehts in unsere Hauptsaison: Ostern, Muttertag, Beet- und Balkon Öffnungszeiten Erzeugermarkt:

Beet- und BalkonpflanzenmarktEinkauf ohne Hektik: genügend Parkplätze, viele Kundenwägen, kein Gedränge. Den ganzen Mai zusätzlich Montag, Mittwoch und Freitag von 4:00 - 8:00 Uhr!

Umfangreiches Angebot folgender Beet- & Balkonpflanzengärtner:

Gärtnerei BenzGärtnerei DoblerGärtnerei DürrGärtnerei EgeGärtnerei Haist-HohensteinGärtnerei Karl KienzleGärtnerei Reiner KienzleGärtnerei KindsvaterGärtnerei Jochen Knauf

Gärtnerei MaileGärtnerei Rolf RäuchleGärtnerei SauerGärtnerei VoglerGärtnerei M. WaizeneggerBlumenland WiedmaierGärtnerei WolfGärtnerei Würth

Auch an den Beet- & Balkonmärkten!

OSTEOSPERMUM ECKLONIS

in vielen Farben aus eigenem Anbau

Page 3: Los gehts in unsere Hauptsaison: Ostern, Muttertag, Beet- und … · 2014. 3. 26. · Los gehts in unsere Hauptsaison: Ostern, Muttertag, Beet- und Balkon Öffnungszeiten Erzeugermarkt:

Gärtnerei Wolf

Dieter Wolf hat sich mit seiner Gärtnerei auf die Beet- und Balkonpflanzenzeit spezialisiert. Mit der Lage seines Betriebs in Fellbach hat er den kürzesten Anfahrtsweg zum Blumengroßmarkt. Dieter Wolf hat uns einige Fragen zu seiner Gärtnerei beantwortet.Erzählen Sie ein wenig über die Geschichte des Betriebs.

Seit 1957 hatte mein Vater einen Pachtbetrieb in Stuttgart-Luginsland. Angebaut wurden Gemüse und Blumen. Dazu hatten meine Eltern noch einen Obst-und Gemüseladen. Wir verkauften damals unsere eigene Ware im Laden und auf dem Großmarkt. Dort konnten wir gleichzeitig für unseren Laden einkaufen. Parallel dazu begann mein Vater mit der Umsiedelung nach Fellbach in den Dietbach, wo die Gärtnerei heute zu Hause ist. Nach meiner Gärtnerlehre 1972 musste ich im Betrieb aushelfen, weil eine langjährige Mitarbeiterin gekündigt hatte. Mein Berufsschullehrer sagte damals, wenn man einmal im elterlichen Betrieb sei, käme man nicht mehr weg. So war das dann auch. 1990 habe ich den Betrieb komplett übernommen und seitdem kontinuierlich investiert in moderne Gewächshäuser und Tische für die Pflanzen. Dabei ging es mir auch um die Arbeitserleichterung, man wird ja nicht jünger.

Wie kam es dazu, dass Sie heute hauptsächlich Beet- und Balkonpflanzen produzieren?

Das lag an der Nachfrage meiner Kunden. Ich habe inzwischen sehr viele Friedhofsgärtner in meiner Kundschaft und habe mich darauf eingestellt. Früher hatten wir sehr viele Schnittblumen, zum Beispiel Spraynelken, bis 2004 hatte ich ja noch Grundbeete mit Chrysanthemen und Fresien. Heute ist ja nicht mehr unbedingt die Produktion die Kunst, sondern das Verkaufen. Wenn man weiß, was man verkaufen kann und was der Kunde will, dann kann man von einer Gärtnerei gut leben.

Ist ein Nachfolger in Sicht?

Ich setze alle Hoffnungen in meine Enkel. Nein, Spaß beiseite. Meine Töchter werden den Betrieb nicht übernehmen. Daher stelle ich mir oft die Frage, wie es mal weitergehen soll. Mein Betrieb wäre eigentlich toll geeignet für ein junges Gärtnerehepaar. Der Betrieb ist überschaubar, der Kundenstamm ist da.

Was macht gute Qualität aus?

Es fängt auf jeden Fall mit dem Einkauf der Jungpflanzen an. Hier schon auf die Qualität zu achten zahlt sich aus. Die klimatischen Bedingungen in den Gewächshäusern müssen stimmen. Dann kommen natürlich persönliches Engagement und die große Erfahrung dazu.

Sie haben ja keine angestellten Gärtner beschäftigt. Trotzdem bewirtschaften Sie hier 2000 Quadratmeter Fläche. Wie geht das?

Ich bin ja nicht ganz alleine. In den Stoßzeiten unterstützen mich meine Töchter und meine inzwischen 86-jährige Mutter, zum Beispiel beim Pikieren und bei der Pflanzung. Ein großer Vorteil meines Sortiments ist, dass ich nicht über das ganze Jahr verkaufe, den Großteil meines Umsatzes mache ich in vier Monaten. Juli / August habe ich relativ wenig im Angebot. Ein klassisches Sommerloch also.

Page 4: Los gehts in unsere Hauptsaison: Ostern, Muttertag, Beet- und … · 2014. 3. 26. · Los gehts in unsere Hauptsaison: Ostern, Muttertag, Beet- und Balkon Öffnungszeiten Erzeugermarkt:

Dieter Pommerenke (DP) betreibt mit seiner Partnerin Kerstin Jöhren (KJ) in Geislingen an der Steige ein ganz besonderes Blumenfachgeschäft. Die Floristmeister haben sich vor vier Jahren einen Traum erfüllt und ein über 100 Jahre altes Gebäude gekauft und behutsam modernisiert. Der Umbau in Eigenregie bot die Gelegenheit, Räume zu schaffen, in denen die Blumen und Pflanzen bestens zur Geltung kommen. In vier lichtdurchfluteten Räumen finden die Kunden eine große Auswahl an Schnittblumen, Pflanzen und Accessoires. Der einladende Außenbereich, überdacht von einer hoch gewachsenen Kastanie, lädt zum Verweilen ein. Hier finden unter anderem eine große Auswahl an Topfpflanzen und eine Ecke mit Mustergräbern Platz. Wir haben den Weg nach Geislingen angetreten, um mehr über den Betrieb zu erfahren.

Wie ist Euer Projekt entstanden? Woher kommt der Name Burr?

DP: Die Wurzeln des Betriebs liegen in einer Gemüsegärtnerei, die nach dem Krieg gegründet wurde. Unser Vorgänger Herr Gerock hatte dann Anfang der 60iger Jahre in die Familie Burr eingeheiratet und baute die Gärtnerei nach und nach zu einem sehr erfolgreichen Blumen- und Pflanzenbetrieb mit großem Verkaufsgewächshaus und Freifläche aus. 1999 bis 2000 haben wir den Betrieb und den Namen Burr übernommen. Damals war schon zu erkennen, dass die Gärtnerei so wie sie war, nicht mehr lange funktionieren würde. Die Technik hätte modernisiert werden müssen und mit den verbundenen hohen Investitionen wäre sie nicht mehr wirtschaftlich gewesen. Für uns als Floristen ohne gärtnerischen Hintergrund war klar, dass wir stärker in die gestalterische Richtung gehen wollten. Also haben wir begonnen, nach einer Alternative Ausschau zu halten. Nach ein paar Jahren haben wir das Anwesen hier gefunden, in dem sich jetzt unser Blumenfachgeschäft „BURR - Blumen leben“ befindet.

Was hat es mit dem Haus auf sich?

DP: Das Haus beheimatete eine Weinhandlung. Ursprünglich wurde in den großen Gewölbekellern Wein ausgebaut. Das Erdgeschoss, in dem sich jetzt unser Blumenfachgeschäft befindet, war weitestgehend ungenutzt. Wir haben den Umbau in ungefähr 6 Monaten gestemmt, dann sind wir mit dem Geschäft eingezogen. KJ: Wir nutzen ja nicht alle Räume des Gebäudes selbst. Wir haben lange nach einem Mieter für die weiteren Räume gesucht. Ein junger Italiener hat jetzt, passend zu dem alten Schild über dem Eingang, eine Weinhandlung eröffnet. Das passt zum einen schön zur Tradition des Anwesens und wertet gleichzeitig unser Geschäft auf. Für einen Geburtstag vor 2 Jahren haben wir innerhalb einer Woche die Gewölbekeller ausgeräumt, um darin feiern zu können. Daraus ist die Idee entstanden, den Weinkeller für Veranstaltungen zu nutzen. Es finden inzwischen regelmäßig Konzerte und Lesungen statt und wir vermieten den Keller für Fremdveranstaltungen. Selbstverständlich liefern wir dann immer die Dekoration. In Geislingen hat sich inzwischen herumgesprochen, wie schön das Ambiente in unserem Haus ist. In diesem Sommer werden wir zum ersten Mal eine Hochzeit in den Räumen der Blumenhandlung zu Gast haben. Wir räumen die Ware in unser Pflanzenhaus und bestuhlen für etwa 80 Personen. Die gesamte Anlage wird somit zum Gastronomiebereich. „La Enoteca Weinkultur“, die Weinhandlung, kümmert sich um das Catering. 

BURR-Blumen leben

Page 5: Los gehts in unsere Hauptsaison: Ostern, Muttertag, Beet- und … · 2014. 3. 26. · Los gehts in unsere Hauptsaison: Ostern, Muttertag, Beet- und Balkon Öffnungszeiten Erzeugermarkt:

Freitags & Samstags kann man bei Euch im Laden Kaffee trinken. War das von Anfang an geplant?

DP: Nein, geplant war erstmal nur, den Blumen-laden unterzubringen und die restlichen Räumezu vermieten. Alles andere hat sich langsam entwickelt. Als nächstes wollen wir das Kaffeenoch um Kuchen erweitern, wir sind gerade dabei,den Anforderungskatalog des Wirtschaftskontroll-dienstes abzuarbeiten.

Ihr nehmt den relativ langen Anfahrtsweg zum Blumengroßmarkt Stuttgart auf euch. Wieso?

Der Weg ist schon anstrengend. Wir fahren währendder Saison Dienstags und Donnerstags auf den Großmarkt. Beim Einkauf versuchen wir, so breit wie möglich zu streuen, um auch die kleinen Anbieter zu unterstützen. Ware von hier ist für unssehr wichtig, unsere Kunden verlangen beste Qualität.

Was verkauft sich hier am Besten?

DP: Ich kann Ware nicht verkaufen, die mir selbst nicht gefällt. Wir haben sicher viele Produkte und Pflanzen im Laden, die ich in erster Linie nicht für den Kunden gekauft habe, sondern erstmal für mich. Gerade diese Ware, das Besondere, inspiriert unsere Kunden. Wo wir uns heute eben doch noch von der Konkurrenz absetzen können, ist der Service. Bei unserem Geschäft ging es auch darum, sich von den anderen zu unterscheiden. Wir wollten die Eigenständigkeit entwickeln, die notwendig ist, um in Zukunft Bestand zu haben.KJ: Unser Geschäft lebt vom persönlichen Kontakt. Die Blumen bis zum Auto tragen, eine Kleinigkeit mitgeben. Das Wissen um die Vorlieben unserer Kunden, z.B. welche ihre Lieblingsblumen sind.Das ist für die Kunden ein Grund, wiederzukommen.

SCHONFREUNDE?

www.facebook.com/ichbinvonhier

www.ichbinvonhier.de · facebook.com/ichbinvonhier

Page 6: Los gehts in unsere Hauptsaison: Ostern, Muttertag, Beet- und … · 2014. 3. 26. · Los gehts in unsere Hauptsaison: Ostern, Muttertag, Beet- und Balkon Öffnungszeiten Erzeugermarkt:

Gärtnerei Koch

Christian Koch wurde schon einmal im Marktblatt vorgestellt. Damals ging es um die jungen Gärtner, die auf dem Großmarkt anzutreffen sind. Wir haben uns seinen Betrieb genauer angesehen.Du bist die dritte Generation, die den Betrieb führt. Wie ist es dazu gekommen?

Ich habe mich seit jeher für den Beruf des Gärtners interessiert und habe den Betrieb 2006 von meinen Eltern übernommen. Die eigentliche Entscheidung über die Zukunft der Gärtnerei hatte die Familie aber gemeinsam im Jahr 2000 getroffen. Ich war gerade fertig mit meiner Ausbildung, als Anfang Juni ein lokales Hagelunwetter die komplette Gärtnerei zerstörte. Damals standen wir vor der Wahl, den Betrieb wiederaufzubauen oder eben zu schließen. Wie man sehen kann, haben wir uns für Ersteres entschieden. Den Grundstein für die Gärtnerei hat mein Großvater 1937 gelegt, damals noch auf vielen verschiedenen Grundstücken in Stuttgart Bad-Cannstatt mit Gemüsejungpflanzen, Schnittblumen und Topfpflanzen. Später hat er sich auf Topfpflanzen spezialisiert und die Produktion hier in der Lerchenheide zusammengelegt. Mein Vater hat den Betrieb 1980 übernommen und auf die jetzige Größe ausgebaut.

Wie sieht euer Sortiment aus?

Wir sind recht übersichtlich aufgestellt. Wir wollen uns nicht in zu vielen Kulturen verlieren, sondern konzentrieren und auf einige wenige Produkte, die wir dann aber auf einem hohen Qualitätsniveau produzieren. Unsere Kulturen sind Ranunkeln, Hortensien, Geranien, Begonien, im Spätsommer Alpenveilchen und Weihnachtssterne. Wir konzentrieren uns auf die Saisonabschnitte Beet- und Balkon und Herbst bis Weihnachten. Die Kulturen, die bei uns angebaut werden, hat schon mein Opa angebaut. Wir haben also ein gewachsenes Know-how, wie man mit den Pflanzen umgeht. Mein Vater betont immer gerne, dass mein Opa der Erste war, der in Stuttgart Weihnachtssterne verkauft hat. Es sind Kleinigkeiten, die den gewissen „grünen Daumen“ ausmachen und zu einer guten Qualität führen.

Ihr habt ungefähr 8000 Quadratmeter Fläche. Wie groß ist euer Team?

Meine Eltern arbeiten noch voll im Betrieb mit. Sie richten die Ware für den Großmarkt und sind ja auch noch an vielen Tagen dort anzutreffen. Dazu kommen 3 festangestellte Gärtner, eine 400-Euro-Kraft und während der Beet- und Balkonpflanzensaison unterstützt uns eine Saisonkraft. Damit kommen wir im Moment gut hin.

Du verkaufst deine Ware ja ausschließlich auf dem Blumengroßmarkt.

Der Verkauf auf dem Großmarkt macht Spaß, es ist kein anonymer Telefonverkauf oder ein Vertrieb übers Internet. Hier bekommt man direktes Feedback. Es ist immer schön zu hören, wenn sich jemand an den Pflanzen freut. Der Blumengroßmarkt ist der Ort für beste Qualität. Man entwickelt daraus auch einen gewissen Ehrgeiz, hochwertige Ware zu kultivieren und anbieten zu können. Ich bin froh darüber, nicht nur auf Masse gehen zu müssen. Schließlich sind wir eine Gärtnerei und keine Fabrik.

Du engagierst Dich im Vorstand des Blumengroßmarkts.

Ich war jahrelang im Aufsichtsrat, irgendwann hab ich mich zur Wahl für den Vorstand gestellt. Es macht Spaß, kreativ an den Themen mitzuarbeiten. Wir kümmern uns um die Frage, wie man den Markt entwickeln kann, wir wollen die Weichen für die Zukunft des Großmarkts stellen. Ich möchte damit meinen Beitrag in der Genossenschaft leisten.

Page 7: Los gehts in unsere Hauptsaison: Ostern, Muttertag, Beet- und … · 2014. 3. 26. · Los gehts in unsere Hauptsaison: Ostern, Muttertag, Beet- und Balkon Öffnungszeiten Erzeugermarkt:

Im Marktblatt Frühjahr 2013 drehte sich alles um die „Jungen Wilden“. Damals wurde Angela Räuchle vorgestellt, die die Gärtnerei in dritter Generation weiterführen wird. Um etwas mehr über den Betrieb zu erfahren haben wir uns mit Angela (AR) und Rolf Räuchle (RR) getroffen.

Wie und was produziert Ihr heute? Wie ist der Betrieb aufgestellt?

RR: Wir bepflanzen jetzt knapp 5000 Quadratmeter unter Glas und 4 Hektar Freifläche rund um die Gewächshäuser. Unser Sortiment ist relativ breit und saisonal. Innen kultivieren wir Frühjahrsblüher als Topfpflanzen, ab Mai bieten wir das volle Programm an Beet- und Balkonpflanzen. Ab November folgen Vergissmeinnicht, Bellis und Muscari als Schnitt. Auf den Freiflächen produzieren wir Sommerschnitt: Bartnelken, Kornblumen, Chrysanthemen und unsere Spezialität, die Sommermargeriten, eine Sorte, die es nur bei uns gibt. Es folgen die Sommerastern, Dahlien und viele andere kleinere Spezialitäten. Dabei kümmern wir uns noch selbst um die Vermehrung der Jungpflanzen, weil es oft spezielle Produkte sind, die nicht mehr auf dem freien Markt erhältlich sind. Beim Fontänengras zum Beispiel produzieren wir sogar das Saatgut selbst. Im Herbst bleibt eine kleine Ecke stehen, damit das Saatgut richtig ausreift. Dann ernten, trocknen und reinigen wir es. Im Frühjahr kommt es dann in Saatkisten, im Mai werden die Pflanzen ausgesetzt. Eine so hohe Produktionstiefe haben nicht viele Gärtnereien.

Was tut Ihr für den Umweltschutz?

AR: Wir versuchen immer, unsere Produktion zu verbessern und ressourcenschonend zu arbeiten. Dabei hilft mein Wissen aus der gerade abgeschlossenen Ausbildung zur Gartenbautechnikerin. Im letzten Jahr haben wir unsere Produktion auf einen Torfersatzstoff umgestellt. 20 Prozent des Torfanteils wurden durch das neue Substrat ersetzt bei besserer Qualität der Blumen und Pflanzen. RR: Wir planen für dieses Jahr noch die Sanierung der Gewächshausanlagen mit Folie. Das verbessert nochmal die Qualität und man kann den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduzieren. Wir stehen für regionale, saisonale Produktion und frische Ware, wir sind eben von hier. Wir verzichten bewusst auf Handelsware, weil wir unseren Kunden nur Ware bieten wollen, hinter der wir absolut stehen.

Wie habt Ihr die Rollen aufgeteilt?

AR: Eine richtige Rollenverteilung gibt es eigentlich nicht, jeder macht alles. Ich bin meistens hier im Betrieb, kümmere mich um das Sortiment, richte die Wägen für den Großmarkt, ich schneide aber auch Blumen. Auf dem Blumengroßmarkt ist meist mein Vater anzutreffen, vor allem in den Wintermonaten. Ich übernehme Schritt für Schritt mehr Verantwortung, um meinen Vater zu entlasten. Wobei man sagen muss, dass wir, seit ich mit im Betrieb arbeite, die Produktion steigern konnten und dadurch auch mehr Arbeit anfällt.

Wie wichtig ist Euch der Blumengroßmarkt?

RR: Sehr wichtig. Der Großmarkt ist unser größter Vertriebs-kanal. Wir liefern aber auch an den Großhandel oder direkt auf Bestellung. Trotzdem ist das Forum Großmarkt durch nichts zu ersetzen. Hier knüpfen wir die wichtigen Kontakte.

Gärtnerei Räuchle

Page 8: Los gehts in unsere Hauptsaison: Ostern, Muttertag, Beet- und … · 2014. 3. 26. · Los gehts in unsere Hauptsaison: Ostern, Muttertag, Beet- und Balkon Öffnungszeiten Erzeugermarkt:

Aus Baden-Württemberg – fair produziert – natürlicher Pflanzenschutz mit Nützlingen.Wir bieten Ihnen die komplette Farbenpracht in maximaler Frische und Qualität

direkt aus unseren Gewächshäusern. Mit gutem Gewissen.

Ilona und Bernhard Ludwig mit Team

Rosen aus eigenem Anbau!

Weitere Informationen über unsere Gärtnerei und das Sortiment finden Sie - sogar als Video - unter: www.rosen-ludwig.de

Rosen machen genauso

glücklich wie Schokolade,

nur nicht so dick.