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Ökohaus in Langei , Außenansicht

Wollen Sie nicht auch ökologisch bauen? Dann schauen Sie sich doch mal in Köln um. Hier ein weiteres Beispiel:

Haben Sie erste Fragen? Das Amt für Umweltschutz hilft bei Grundsatzfragen gerne weiter und vermittelt Ihnen weitere An­sprechpartner, wenn es um spezielle Fragen geht (z. B. Fördermöglichkeiten). Telefon 0227/227-2020 und -4676 Suchen Sie geeignete Architekten? Wenden Sie sich an die Architektenverbände in Köln:

BOA Bund Deutscher Architekten, Tel. 327373

BOB Bund Deutscher Baumeister, Tel. 43014 24 AIV Architekten und Ingenieurverein, Tel. 395005 BAB Bund Architektur und Baubiologie, Tel. 42 64 68

Suchen Sie geeignete Handwerksbetriebe und eine Beratung zur Haustechnik? Wenden Sie sich an: Kreishandwerkerschaft und die entsprechenden Innungen, Telefon 20704-0 Suchen Sie zunächst einmal eine Beratungs­stelle oder Weiterbildungsmöglichkeiten? Wenden Sie sich an: Ökobildungswerke, Telefon 52 73 87 Arbeitsgemeinschaft Wohnberatung e. V, Telefon 326844 Möchten Sie sich über Fachliteratur informie­ren? Eine Literaturliste mit Kurzbeschreibungen hält das Amt für Umweltschutz auf Anforderung gegen eine geringe Schutzgebühr für Sie bereit.

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Oko logis eh es Bauen in Köln

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Meldungen über gesundheitsgefährdende Schadstoffe im Boden, im Wasser, in der Luft und selbst in Gebäuden sind allgegen­wärtig. Die rasche Siedlungsentwicklung unserer Großstädte in den letzten 100 Jahren haben einen wesentlichen Anteil an den Umweltbelastungen. Durch die Herstellung und den Transport von Baumaterialien, durch das Bauen und die anschließende Nutzung von Gebäuden selbst erfolgen Eingriffe in den Naturhaus­halt. Der zunehmende Rohstoffabbau, die Belastung der Luft durch Energie­verbrauch, hoher Wasserverbrauch und wachsende Müllberge sind Beispiele hierzu. Bei der Planung und Errichtung von Gebäuden entscheidet es sich, ob natürli­che Ressourcen verschwendet oder sparsam genutzt und eingesetzt werden, ob die Umwelt und unsere Gesundheit belastet oder geschont werden. Jeder, der plant und baut, muß sich dies vor Augen führen. Er sollte Lösungswege suchen, die neben der Finanzierbarkeit und technischen Machbarkeit auch die ökologische Verträglichkeit seines Bauvorhabens stärker in den Vordergrund stellen: Mit dem ökologischen Bauen steht ein solch umfassender Lösungsweg zur Verfügung. Ein Lösungsansatz, der im übrigen auf alte und bewährte Bauweisen zurückgreift.

Dr. Franz Simon Beigeordneter für Umweltschutz

Hier noch ein Beispiel: Beispielhafte Konstruktions-System-Kalkulationen nach Erfahrungswerten eines Architekten (Reine Baukosten) Konstr. -Te il Ökologi sch pM/m2 Konventionell DM/m2

Au ßen- Ziegel-Massiv, 300,- Gasbeton-Mass iv, 265,-wand Korkdämmung, Holzver- Mineralfaserdämmung,

schalung, inkl. Anstrich Verblendsteine

Innen- Ziegel-Mass iv 110,- Leichtbau, ink l. Mineral- 115,-wand in Stein 11,5 dämmung und Gips-

und Putz kartonplatte (Re-Gips)

Decke Holzbalken mit Lehm- 240,- Betondecke, schwimmen- 190,-beschlag, Korkdämmung, der Estrich, Teppichboden Dielenbelag und Wachs und Putz

wie oben, 190,- Betondecke, Cottofliesen 195,-ohne Lehmbeschlag Wachs und Putz

Holzbalken mit Cotto- 225,-fliesen-Belag und Wachs

Hohlstein, schwimmen- 230,-der Estrich, Teppichboden, Deckenputz

Hohlstein, Cottofliesen 265,-Wachs und Putz

Hoh lstein, Korkdämmung 265,-Dielenbelag, Wachs und Putz

Dach Tonpfannen, Kork- 180,- Betonpfanne, Mineral- 140,-dämmung, Verbretterung dämmung, Verbretterung

Fenster Holzfenster, Bioanstrich, 420,- Kunststoff- oder Alu- 400,-Iso-Glas fenster mit Iso-Glas

Tür Mass ivholz, bio-farbim- 800,- Normal mit Spanplatten 520,-prägniert, bzw. Sperrholz u. Furn ier Wachsoberfläche

Elektro- Biokabel (3x1,5 pmm) 4,90 Normalkabel 2.70 kabel und Lohn Ifdm (3 x1,5 pmm) und Lohn Ifdm

I Stand 1989. Dipl. Ing. BOA, BAB Reimund Stewen

I I Impressum Herausgeber Stadt Köln, Der Oberstadtdirektor

I Redaktion R. Liebmann Beiträge Dipl. Ing. BOA, BAB Reimund Stewen

I Gestaltung Marowski Grafik Design BOG

I Fotos Fotostudio Füssel, M Verfürth Projekt Nr. 57/ 53/ 13/90/3000

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Schluß elvvas

über (he Kosten

Okologische Baumaßnahmen sind heute noch zum Teil etwas teurer als herkömmli­che Bauweisen. Das liegt daran, daß viele Baustoffe nicht in großindustriellen Maßstäben und lader nur in kleineren

I Stückzahlen gefertigt werden. I Sie helfen aber der Umwelt. I Zum Teil ermöglichen Sie Ihnen auch I Einsparungen, z.B. beim Energie- und I VVasserverbrauch. I VVas Sie zugunsten des gesunden VVoh­I nens und der Schonung der Umwelt mehr I investieren, wirtschaften Sie so zum I größten Teil über die geringeren "Betriebs­I kosten 11 wieder heraus.

Beispiel einer Bauvorhaben Öko-Haus-Siedlung Kosten- Blumenberg, Dezember 1989

berechnung 145m2Wohnfläche, 50m2 Nutzfläche Kostengruppe Reine Baukosten Betrag in DM

01 Erdarbeiten 1.500,00 02 Kanalarbeiten 1.800,00 03 Betonarbeiten 13.700,00 04 Maurerarbeiten, Lehm 31 .000,00 05 Sonstige Arbeiten (Rohbau) 06 Verputzarbeiten 4.000,00 07 Estricharbeiten 4.500,00 08 Zimmerarbeiten 73.000,00 09 Dachdeckerarbeiten, Grasdach 18.000,00 10 Spenglerarbeiten 2.000,00 11 Schreinerarbeiten, Fenster, Türen 41.000,00 12 Pa rketta rbe ite n 8.000,00 13 FI iesen legerarbeiten 2.000,00 14 Naturwerksteinarbeiten 15 Malerarbeiten 5.500,00 16 Elektroi nsta lIation 6.500,00 17 Sanitärinstallation 9.500,00 18 Heizungsinstallation 29.000,00 19 Sonnenkollektoren 11.500,00 20 Regenwasserzisterne 5.000,00

Summe gesamt (inkl. Mehrwertsteuer) 267.500,00

Schon bei der VVahl der Baustoffe können Sie die Umwelt schonen. VVählen Sie natürliche, nachwachsende und ortsnah vorhandene Baustoffe.

5 Leitlinien für das

ö/<ologisclle Bauel1 Zum Beispiel mit Holz und Lehm bauen,

I geht das? Holz ist ein natürlicher und I nachwachsender Rohstoff Lehm ist ein I Material, das fast überall ortsnah vorhan­I den ist. Beide Materialien können ohne I größeren Energieaufwand transportiert I und verarbeitet werden. Ich belaste also I im Vorfeld die Umwelt kaum durch I Immissionen.

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I Daminshof in Köln-Esch I

I Daß man mit diesen Rohstoffen Häuser I bauen kann, die eine lange Lebensdauer I haben, zeigen die z. T. Jahrhunderte alten I Fachwerkhäuser. Eine altbewährte I Hausbautechnik. VVelche Vorteile haben I sie?

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Die moderne Holz-/Lehmbautechnik gewährleistet hohe Wärmedämm- und Wärmespeichereigenschaften. Der Baustoff gewährleistet ein gesundes Wohnklima, ohne schädliche Ausdünstun­gen. Er besitzt hervorragende Eigenschaf­ten zur Regulierung von Temperatur und Feuchtigkeit in den Innenräumen. Der Baustoff ist äußerst preiswert. Als Baugrubenaushub, sofern geeignet kann er praktisch kostenlos zur Verfügung stehen. In Ziegeleien kann man ihn schon für ca. 20 DM/nil kaufen. Wünschen Sie zunächst einmal eine Beratung oder wollen Sie sich an entspre­chende Fachfirmen wenden? Das Amt für Umweltschutz vermittelt Sie gerne weiter. (Bild Holz-/Lehmbauweise in Blumenberg)

Naturnaher I Garten

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M. Verfürth)

nicht sondern haften lediglich an der Wand. Auch Feuchtigkeitsschäden sind nicht zu erwarten. Die Pflanzen dienen eher als Feuchtigkeitsschutz z.B. vor zu starkem Regen und als Wärmepolster. Für Dach- und Fassadenbegrünungen bekommen Sie in bestimmten Fällen einen Zuschuß von der Stadt. Wenn Sie sich weiter informieren möch­ten das Amt für Umweltschutz vermittelt Sie gerne weiter. Einen Beitrag zur Verbesserung des Kleinklimas können Sie auch dadurch leisten, daß Sie Garten und Zuwegungen so wenig wie möglich versiegeln. Ein Ptlaster- oder Kiesweg ist besser als ein Platten- oder Asphaltweg. Vermeiden Sie auch Abfälle, die unnötig die Umwelt belasten. Schonen Sie die wenigen Abfalldeponieflächen durch Abfallvermeidung und Abfallverwertung im Haushalt. Das fängt beim Einkaufen an. Kaufen Sie abfallarme Produkte und solche, die wiederverwertet werden können. Kompostieren Sie selbst in Ihrem Garten.

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Bauen heißt immer, der Natur und Landschaft den Lebensraum entziehen. Gehen Sie daher mit dem Wohnumfeld schonend um und schaffen Sie für den Raumentzug soviel Ausgleich wie möglich. Erhalten und pflegen Sie die Tier- und Pflanzenwelt an Ihrem Wohnstandort. Art und Umfang der Begrünung sowie die Gestaltung des Gartens können hierzu einen wesentlichen Beitrag leisten. Helfen Sie mit Büschen, Hecken und einem Teich, Nist- und Laichplätze zu schaffen. Sorgen Sie mit einer Blumen­wiese für ausreichendes Nahrungsange­bot für die Fauna in Ihrem Garten . Diese Art der Begrünung und schonenden Gartenpflege kann sogar billiger und "pflegeleichter" sein als die Anschaffung teurer Ziergehölze und der hohe Pflegeauf­wand eines stets kurzgeschorenen Rasens. Einheimische Gehölze sind anspruchsloser und widerstandsfähiger, so daß Sie auf giftige Pflanzenschutzmittel verzichten können. Welche Gehölze für Ihren Garten in Frage kommen und welche Standortan­sprüche diese haben, sagen Ihnen die Fachleute der Stadtverwaltung. Begrünen Sie Dächer und Fassaden, denn sie verbessern das Kleinklima. Eine vermehrte Durchgrünung bindet Staub und Schadstoffe, erhöht den Sauerstoff gehalt der Luft und reguliert besser die Tempera­tur und Luftfeuchtigkeit. Und das alles direkt vor Ihrem Fenster.

Schadet die Fassadenbegrünung der Hauswand? Sofern die Hauswand in Ordnung ist, sind Befürchtungen unbe­gründet, denn Kletterpflanzen wurzeln

Holz-/Lehmbauweise in Blumenberg

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Nutzen Sie die Sonnenenergie, öffnen Sie die Gebäude nach Süden. Sehen Sie Wintergärten vor, damit Sie auch im Winter die Sonnenstrahlen einfangen können. Allein hierdurch können Sie 1 0 bis 15 Prozent an Heizkosten einsparen. Im Fachhandel stehen hierfür ausgereifte Systeme zur Verfügung. Je nach Konstruk­tion und Materialwahl entstehen Kosten zwischen 500 und 3000 DM/m 2

(Quelle: Veröffentlichung der LBS "Gesunde Umwelt/Schöne Wohn welt"). Hierzu bedenken Sie: Es kommt in erster Linie auf die Wirkung und erst in zweiter Linie auf Luxus an.

Verringern Sie die Auskühlungsflä­chen, indem Sie die Gebäude aneinander­rücken. Reihenhäuser sind in der Regel preiswerter in den Bau- und Folgekosten. Vermeiden Sie Wärmeverluste, indem Sie Räume mit geringem Heizungsbedarf (z.B. Abstellräume, Wirtschaftsräume, Keilerer­satzräume) als Wärmepuffer auf der Nordseite anordnen. Wohnräume nach Norden haben 20 Prozent mehr Heizwär­mebedarf als nach Süden orientierte Räume.

Halten Sie die Wärme fest, schaffen Sie wärmespeichernde Bau teile. Durch ein Grasdach können Sie zusätzlich die Sommerwärme ausgleichen. Am Beispiel der Öko-Siedlung in Blumen­berg zeigt sich, daß so konzipierte Häuser etwa 25 Prozent weniger Energiebedarf benötigen. Der Vorteil für alle, ein gerin­gerer Energieverbrauch belastet weniger die Umwelt.

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Vermeiden Sie Farben, Lacke und Anstriche mit schädlichen Lösungsmitteln, verwenden Sie Kalk- oder Leimfarben bzw. Naturharzdispersionen.

Achten Sie bei der Wahl der Materia­lien auf den Blauen Umweltengel (und nur den!). Sie bekommen diese in vielen Fachgeschäften und Baumärkten. Ein Tip: inzwischen gibt es in Köln auch Einzelhan­delsgeschäfte, die sich auf baubiologisch unbedenkliche Baustoffe spezialisiert haben.

Zum gesunden Wohnen gehört es auch, sich vor Lärm zu schützen. Erkundigen Sie sich, ob Lärmschutz erforderlich ist und treffen Sie, sofern ratsam, bauliche oder technische Vorkeh­rungen, die diese Situation verbessern.

Um ein gesundes Wohnklima zu schaffen, sollten Sie auch auf eine gute Frischluftversorgung achten. Hierbei ist das Augenmerk darauf zu richten, daß die Wärmeverluste so gering wie möglich gehalten werden. Wie das am besten gehandhabt werden kann, sollten Sie mit Ihrem Architekten besprechen.

Haben Sie weitere Fragen, das Amt für Umweltschutz hilft Ihnen gerne weiter.

Realistisch betrachtet verbringt der I Mensch den größten Teil seines Lebens in I Innenräumen. Umso wichtiger ist es, I deshalb das Innenraumklima frei von I gesundheitsgefährdenden oder die Gesundheit beeinträchtigenden Stoffen zu halten. Von einigen dieser Schadstoffe sind die gesundheitlichen Auswirkungen bekannt. Formaldehyd ist z.B. ein Stoff, der die Schleimhaut der Augen reizt. In den Innenraum freigesetzte Asbestfasern können bestimmte Krebserkrankungen der Lungen verursachen.

Asbest, Formaldehyd und schädliche Ausdünstungen von Lösungsmitteln oder Weichmachern in Gebäuden haben die Öffentlichkeit in den letzten Jahren alarmiert. Vermeiden Sie Wohngihe, verwenden Sie natürliche und mit Naturstoffen verarbeitete Baumaterialien, vor allem für den Innenausbau. Holz in Innenräumen sollte nicht mit chemischen Schutzmitteln behandelt sein. Alternativen sind z.B. Naturharzimprägnie-

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natürlichen, möglichst nachwachsenden "-Cl.) Cl.) Materialien, wie Holz, Kork, Kokus, Sisal,

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Heizungssysteme Die privaten Haushalte sind der größte Energieverbraucher in der Bundesrepublik und tragen damit wesentlich zur Luftbela­stung bei. Mit der Nutzung der Sonnen­energie können sie dagegen einen wesentlichen Beitrag leisten, um weniger fossile Brennstoffe für die Gebäudehei­zung einzusetzen.

Sonnenkollektoren Nutzen Sie die Sonnenstrahlen, indem Sie warmes Wasser zum Händewaschen und für das Bad durch Sonnenkollektoren erzeugen. Sonnenkollektoren sind eine ausgereifte Technik, für die genügend technische Systeme und Fachfirmen zur Verfügung stehen. Bei mittlerer Sonneneinstrahlung kann eine Sonnenkollektoranlage Wasser auf 65 Grad C erwärmen. Bei ausreichender Speicherkapazität haben Sie damit für 2-3 Tage warmes Wasser. Selbst bei geringer Sonneneinstrahlung wird das Wasser noch auf ca. 35 Grad C erwärmt. Bis zu 60 Prozent des jährlich benötigten warmen Wassers liefert Ihnen auf diese Weise der Sonnenkollektor. Sollte es dennoch einmal nicht ausreichen, können Sie zusätzlich mit Ihrer Heizungsanlage nachheizen. Nach den bisher gewonnenen Erfahrungen wird sich Ihre Investition durch Energieein­sparkosten in ca 10-12 Jahren bezahlt machen. Bei einer durchschnittlichen Lebensdauer von 30 Jahren erhalten Sie dann für die übrige Zeit praktisch kosten­lose Energie durch die Sonne.

(Quelle: Veröffentlichung der LBS "Gesunde Umwelt/ Schöne WohnweIt ")

I Anwendungsbeispiel zwe ier verbundener

I Regentonnen für die I Gartenbewässerung

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Trinkwasser für die Waschmaschine, die Toilette oder den Garten zu benutzen, ist ökologisch nicht sinnvoll . Ein sparsamer Umgang mit dem Trinkwasser hilft aber

. auch Kosten sparen.

Die Nutzung von Regen- und Brauch-wasser darf jedoch nicht dazu führen, daß zusätzlich chemische Haushaltsmittel verwendet werden.

Zur Erhaltung der Wasserqualität ist die Verringerung der Verwendung chemischer Haushaltsmittel besonders wichtig.

Ökologisch sinnvoll ist daher ein sparsa-mer, aber auch möglichst chemiefreier Umgang mit dem Wasser.

Regen- und Brauchwasser nutzen Ein Beispiel: Ein Vierpersonenhaushalt in Köln ver- . braucht rd. 175 m3 Wasser im Jahr. Für ein typisches Einfamilienhaus bei den in Köln üblichen durchschnittlichen Niederschlagsmengen läßt sich ein Regenertrag von rd. 54m 3/Jahr erzielen. Sie sparen also rd. 30%. Umgerechnet auf einen Wasserpreis von derzeit 1,77 DM/m3 in Köln sparen Sie ca. 100 DM pro Jahr.

Sonnen-kollektor in Köln-Lindenthai

Nutzen Sie die Vorteile: Neben den Ein­spareffekten wird der Einbau der umwelt­freundlichen Sonnenenergie vom Staat gefördert. Die Kosten sind steuerlich auf 10 Jahre verteilt absetzbar. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, einen Kosten­zuschuß über verschiedene Förderpro­gramme des Landes Nordrhein-Westfalen zu bekommen. Wenden Sie sich an Ihre Stadtverwaltung. Erkundigen Sie sich zunächst einmal über die Energieversorgungsmöglichkeiten am Standort (Fernwärme, Erdgas usw).

Heizungssysteme tür die Raumwärme Nach ihrer Umweltverträglichkeit steht bei konventionellen Heizsystemen das Erdgas an der Spitze. Besondere Bedeutung bei den Heizsystemen kommt der Brennwert­technik mit einer Wärmerückgewinnung zu, da der Heizwert des eingesetzten Brennstoffes zu (über) 100 Prozent damit genutzt werden kann und die Schadstoff­mengen deshalb äußerst gering bleiben. Durch den deutlich geringeren Energiever­brauch macht sich dieses Heizsystem schon bald für Sie bezahlt. Aber auch der traditionelle Kachelofen mit viel Speicher­masse und Wärmefläche ist ein rationel­les "technisches" Heizsystem. Mit trocke­nem Laubholz beheizt, spart er schwefel­haltige Brennstoffe.

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Wassersparen Regenwasser speichern und nutzen ist ein Beitrag zum Umweltschutz, erzeugen doch starke Niederschläge, die sofort in die Kanalisation eingeleitet werden, zuneh­mend Hochwassergefahren. Regenwasser ist weich. Als Waschwasser für die Waschmaschine braucht man weniger Waschmittel, belastet man also weniger das Abwasser und unsere Gewässer.

Wasserkonzept Regen

Grobfi/terung durch

Erdsubstrat

Regen wasser­Samme/zisterne

Abwasser

Was brauchen Sie?

Sie benötigen einen Sammeltank oder Sam­melschacht, eine Filteranlage, in der Regel eine Pumpanlage und ein darauf abge­stimmtes Leitungssystem. Die Filteranlage gewährleistet Ihnen, daß keine Fäulnisbil­dungen auftreten und die Waschmaschine vor Verunreinigungen geschützt wird.

Wasserkonzept am Beispiel der Ökologischen Siedlung in Blumenberg

Sie können aber noch mehr für einen sparsamen Umgang mit dem Trinkwasser tun. Leicht verschmutzte Haushaltabwäs­ser aus der Waschmaschine können Sie durch ein zusätzliches Leitungssystem und mit einem Sammelbehälter noch für die Toilettenspülung (Grauwassernutzung) benutzen. Voraussetzung hierfür ist, daß Sie technische Vorkehrungen treffen, damit keine Gerüche, Verstopfungen oder Verseifungen entstehen. Die Trinkwasser-

leitung muß auf jeden Fall aus hygieni­schen Gründen getrennt bleiben.

Damit diese Anlage richtig funktio-. niert, sollten Sie sich auf

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Wasserkonzept Regen

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Was brauchen Sie?

Sie benötigen einen Sammeltank oder Sam­melschacht, eine Filteranlage, in der Regel eine Pumpanlage und ein darauf abge­stimmtes Leitungssystem. Die Filteranlage gewährleistet Ihnen, daß keine Fäulnisbil­dungen auftreten und die Waschmaschine vor Verunreinigungen geschützt wird.

Wasserkonzept am Beispiel der Ökologischen Siedlung in Blumenberg

Sie können aber noch mehr für einen sparsamen Umgang mit dem Trinkwasser tun. Leicht verschmutzte Haushaltabwäs­ser aus der Waschmaschine können Sie durch ein zusätzliches Leitungssystem und mit einem Sammelbehälter noch für die Toilettenspülung (Grauwassernutzung) benutzen. Voraussetzung hierfür ist, daß Sie technische Vorkehrungen treffen, damit keine Gerüche, Verstopfungen oder Verseifungen entstehen. Die Trinkwasser-

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Die Nutzung von Regen- und Brauch-wasser darf jedoch nicht dazu führen, daß zusätzlich chemische Haushaltsmittel verwendet werden.

Zur Erhaltung der Wasserqualität ist die Verringerung der Verwendung chemischer Haushaltsmittel besonders wichtig.

Ökologisch sinnvoll ist daher ein sparsa-mer, aber auch möglichst chemiefreier Umgang mit dem Wasser.

Regen- und Brauchwasser nutzen Ein Beispiel: Ein Vierpersonenhaushalt in Köln ver- . braucht rd. 175 m3 Wasser im Jahr. Für ein typisches Einfamilienhaus bei den in Köln üblichen durchschnittlichen Niederschlagsmengen läßt sich ein Regenertrag von rd. 54m 3/Jahr erzielen. Sie sparen also rd. 30%. Umgerechnet auf einen Wasserpreis von derzeit 1,77 DM/m3 in Köln sparen Sie ca. 100 DM pro Jahr.

Sonnen-kollektor in Köln-Lindenthai

Nutzen Sie die Vorteile: Neben den Ein­spareffekten wird der Einbau der umwelt­freundlichen Sonnenenergie vom Staat gefördert. Die Kosten sind steuerlich auf 10 Jahre verteilt absetzbar. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, einen Kosten­zuschuß über verschiedene Förderpro­gramme des Landes Nordrhein-Westfalen zu bekommen. Wenden Sie sich an Ihre Stadtverwaltung. Erkundigen Sie sich zunächst einmal über die Energieversorgungsmöglichkeiten am Standort (Fernwärme, Erdgas usw).

Heizungssysteme tür die Raumwärme Nach ihrer Umweltverträglichkeit steht bei konventionellen Heizsystemen das Erdgas an der Spitze. Besondere Bedeutung bei den Heizsystemen kommt der Brennwert­technik mit einer Wärmerückgewinnung zu, da der Heizwert des eingesetzten Brennstoffes zu (über) 100 Prozent damit genutzt werden kann und die Schadstoff­mengen deshalb äußerst gering bleiben. Durch den deutlich geringeren Energiever­brauch macht sich dieses Heizsystem schon bald für Sie bezahlt. Aber auch der traditionelle Kachelofen mit viel Speicher­masse und Wärmefläche ist ein rationel­les "technisches" Heizsystem. Mit trocke­nem Laubholz beheizt, spart er schwefel­haltige Brennstoffe.

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Sonnenkollektoren Nutzen Sie die Sonnenstrahlen, indem Sie warmes Wasser zum Händewaschen und für das Bad durch Sonnenkollektoren erzeugen. Sonnenkollektoren sind eine ausgereifte Technik, für die genügend technische Systeme und Fachfirmen zur Verfügung stehen. Bei mittlerer Sonneneinstrahlung kann eine Sonnenkollektoranlage Wasser auf 65 Grad C erwärmen. Bei ausreichender Speicherkapazität haben Sie damit für 2-3 Tage warmes Wasser. Selbst bei geringer Sonneneinstrahlung wird das Wasser noch auf ca. 35 Grad C erwärmt. Bis zu 60 Prozent des jährlich benötigten warmen Wassers liefert Ihnen auf diese Weise der Sonnenkollektor. Sollte es dennoch einmal nicht ausreichen, können Sie zusätzlich mit Ihrer Heizungsanlage nachheizen. Nach den bisher gewonnenen Erfahrungen wird sich Ihre Investition durch Energieein­sparkosten in ca 10-12 Jahren bezahlt machen. Bei einer durchschnittlichen Lebensdauer von 30 Jahren erhalten Sie dann für die übrige Zeit praktisch kosten­lose Energie durch die Sonne.

(Quelle: Veröffentlichung der LBS "Gesunde Umwelt/ Schöne WohnweIt ")

I Anwendungsbeispiel zwe ier verbundener

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Realistisch betrachtet verbringt der I Mensch den größten Teil seines Lebens in I Innenräumen. Umso wichtiger ist es, I deshalb das Innenraumklima frei von I gesundheitsgefährdenden oder die Gesundheit beeinträchtigenden Stoffen zu halten. Von einigen dieser Schadstoffe sind die gesundheitlichen Auswirkungen bekannt. Formaldehyd ist z.B. ein Stoff, der die Schleimhaut der Augen reizt. In den Innenraum freigesetzte Asbestfasern können bestimmte Krebserkrankungen der Lungen verursachen.

Asbest, Formaldehyd und schädliche Ausdünstungen von Lösungsmitteln oder Weichmachern in Gebäuden haben die Öffentlichkeit in den letzten Jahren alarmiert. Vermeiden Sie Wohngihe, verwenden Sie natürliche und mit Naturstoffen verarbeitete Baumaterialien, vor allem für den Innenausbau. Holz in Innenräumen sollte nicht mit chemischen Schutzmitteln behandelt sein. Alternativen sind z.B. Naturharzimprägnie-

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Nutzen Sie die Sonnenenergie, öffnen Sie die Gebäude nach Süden. Sehen Sie Wintergärten vor, damit Sie auch im Winter die Sonnenstrahlen einfangen können. Allein hierdurch können Sie 1 0 bis 15 Prozent an Heizkosten einsparen. Im Fachhandel stehen hierfür ausgereifte Systeme zur Verfügung. Je nach Konstruk­tion und Materialwahl entstehen Kosten zwischen 500 und 3000 DM/m 2

(Quelle: Veröffentlichung der LBS "Gesunde Umwelt/Schöne Wohn welt"). Hierzu bedenken Sie: Es kommt in erster Linie auf die Wirkung und erst in zweiter Linie auf Luxus an.

Verringern Sie die Auskühlungsflä­chen, indem Sie die Gebäude aneinander­rücken. Reihenhäuser sind in der Regel preiswerter in den Bau- und Folgekosten. Vermeiden Sie Wärmeverluste, indem Sie Räume mit geringem Heizungsbedarf (z.B. Abstellräume, Wirtschaftsräume, Keilerer­satzräume) als Wärmepuffer auf der Nordseite anordnen. Wohnräume nach Norden haben 20 Prozent mehr Heizwär­mebedarf als nach Süden orientierte Räume.

Halten Sie die Wärme fest, schaffen Sie wärmespeichernde Bau teile. Durch ein Grasdach können Sie zusätzlich die Sommerwärme ausgleichen. Am Beispiel der Öko-Siedlung in Blumen­berg zeigt sich, daß so konzipierte Häuser etwa 25 Prozent weniger Energiebedarf benötigen. Der Vorteil für alle, ein gerin­gerer Energieverbrauch belastet weniger die Umwelt.

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Vermeiden Sie Farben, Lacke und Anstriche mit schädlichen Lösungsmitteln, verwenden Sie Kalk- oder Leimfarben bzw. Naturharzdispersionen.

Achten Sie bei der Wahl der Materia­lien auf den Blauen Umweltengel (und nur den!). Sie bekommen diese in vielen Fachgeschäften und Baumärkten. Ein Tip: inzwischen gibt es in Köln auch Einzelhan­delsgeschäfte, die sich auf baubiologisch unbedenkliche Baustoffe spezialisiert haben.

Zum gesunden Wohnen gehört es auch, sich vor Lärm zu schützen. Erkundigen Sie sich, ob Lärmschutz erforderlich ist und treffen Sie, sofern ratsam, bauliche oder technische Vorkeh­rungen, die diese Situation verbessern.

Um ein gesundes Wohnklima zu schaffen, sollten Sie auch auf eine gute Frischluftversorgung achten. Hierbei ist das Augenmerk darauf zu richten, daß die Wärmeverluste so gering wie möglich gehalten werden. Wie das am besten gehandhabt werden kann, sollten Sie mit Ihrem Architekten besprechen.

Haben Sie weitere Fragen, das Amt für Umweltschutz hilft Ihnen gerne weiter.

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Bauen heißt immer, der Natur und Landschaft den Lebensraum entziehen. Gehen Sie daher mit dem Wohnumfeld schonend um und schaffen Sie für den Raumentzug soviel Ausgleich wie möglich. Erhalten und pflegen Sie die Tier- und Pflanzenwelt an Ihrem Wohnstandort. Art und Umfang der Begrünung sowie die Gestaltung des Gartens können hierzu einen wesentlichen Beitrag leisten. Helfen Sie mit Büschen, Hecken und einem Teich, Nist- und Laichplätze zu schaffen. Sorgen Sie mit einer Blumen­wiese für ausreichendes Nahrungsange­bot für die Fauna in Ihrem Garten . Diese Art der Begrünung und schonenden Gartenpflege kann sogar billiger und "pflegeleichter" sein als die Anschaffung teurer Ziergehölze und der hohe Pflegeauf­wand eines stets kurzgeschorenen Rasens. Einheimische Gehölze sind anspruchsloser und widerstandsfähiger, so daß Sie auf giftige Pflanzenschutzmittel verzichten können. Welche Gehölze für Ihren Garten in Frage kommen und welche Standortan­sprüche diese haben, sagen Ihnen die Fachleute der Stadtverwaltung. Begrünen Sie Dächer und Fassaden, denn sie verbessern das Kleinklima. Eine vermehrte Durchgrünung bindet Staub und Schadstoffe, erhöht den Sauerstoff gehalt der Luft und reguliert besser die Tempera­tur und Luftfeuchtigkeit. Und das alles direkt vor Ihrem Fenster.

Schadet die Fassadenbegrünung der Hauswand? Sofern die Hauswand in Ordnung ist, sind Befürchtungen unbe­gründet, denn Kletterpflanzen wurzeln

Holz-/Lehmbauweise in Blumenberg

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Die moderne Holz-/Lehmbautechnik gewährleistet hohe Wärmedämm- und Wärmespeichereigenschaften. Der Baustoff gewährleistet ein gesundes Wohnklima, ohne schädliche Ausdünstun­gen. Er besitzt hervorragende Eigenschaf­ten zur Regulierung von Temperatur und Feuchtigkeit in den Innenräumen. Der Baustoff ist äußerst preiswert. Als Baugrubenaushub, sofern geeignet kann er praktisch kostenlos zur Verfügung stehen. In Ziegeleien kann man ihn schon für ca. 20 DM/nil kaufen. Wünschen Sie zunächst einmal eine Beratung oder wollen Sie sich an entspre­chende Fachfirmen wenden? Das Amt für Umweltschutz vermittelt Sie gerne weiter. (Bild Holz-/Lehmbauweise in Blumenberg)

Naturnaher I Garten

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M. Verfürth)

nicht sondern haften lediglich an der Wand. Auch Feuchtigkeitsschäden sind nicht zu erwarten. Die Pflanzen dienen eher als Feuchtigkeitsschutz z.B. vor zu starkem Regen und als Wärmepolster. Für Dach- und Fassadenbegrünungen bekommen Sie in bestimmten Fällen einen Zuschuß von der Stadt. Wenn Sie sich weiter informieren möch­ten das Amt für Umweltschutz vermittelt Sie gerne weiter. Einen Beitrag zur Verbesserung des Kleinklimas können Sie auch dadurch leisten, daß Sie Garten und Zuwegungen so wenig wie möglich versiegeln. Ein Ptlaster- oder Kiesweg ist besser als ein Platten- oder Asphaltweg. Vermeiden Sie auch Abfälle, die unnötig die Umwelt belasten. Schonen Sie die wenigen Abfalldeponieflächen durch Abfallvermeidung und Abfallverwertung im Haushalt. Das fängt beim Einkaufen an. Kaufen Sie abfallarme Produkte und solche, die wiederverwertet werden können. Kompostieren Sie selbst in Ihrem Garten.

Schluß elvvas

über (he Kosten

Okologische Baumaßnahmen sind heute noch zum Teil etwas teurer als herkömmli­che Bauweisen. Das liegt daran, daß viele Baustoffe nicht in großindustriellen Maßstäben und lader nur in kleineren

I Stückzahlen gefertigt werden. I Sie helfen aber der Umwelt. I Zum Teil ermöglichen Sie Ihnen auch I Einsparungen, z.B. beim Energie- und I VVasserverbrauch. I VVas Sie zugunsten des gesunden VVoh­I nens und der Schonung der Umwelt mehr I investieren, wirtschaften Sie so zum I größten Teil über die geringeren "Betriebs­I kosten 11 wieder heraus.

Beispiel einer Bauvorhaben Öko-Haus-Siedlung Kosten- Blumenberg, Dezember 1989

berechnung 145m2Wohnfläche, 50m2 Nutzfläche Kostengruppe Reine Baukosten Betrag in DM

01 Erdarbeiten 1.500,00 02 Kanalarbeiten 1.800,00 03 Betonarbeiten 13.700,00 04 Maurerarbeiten, Lehm 31 .000,00 05 Sonstige Arbeiten (Rohbau) 06 Verputzarbeiten 4.000,00 07 Estricharbeiten 4.500,00 08 Zimmerarbeiten 73.000,00 09 Dachdeckerarbeiten, Grasdach 18.000,00 10 Spenglerarbeiten 2.000,00 11 Schreinerarbeiten, Fenster, Türen 41.000,00 12 Pa rketta rbe ite n 8.000,00 13 FI iesen legerarbeiten 2.000,00 14 Naturwerksteinarbeiten 15 Malerarbeiten 5.500,00 16 Elektroi nsta lIation 6.500,00 17 Sanitärinstallation 9.500,00 18 Heizungsinstallation 29.000,00 19 Sonnenkollektoren 11.500,00 20 Regenwasserzisterne 5.000,00

Summe gesamt (inkl. Mehrwertsteuer) 267.500,00

Schon bei der VVahl der Baustoffe können Sie die Umwelt schonen. VVählen Sie natürliche, nachwachsende und ortsnah vorhandene Baustoffe.

5 Leitlinien für das

ö/<ologisclle Bauel1 Zum Beispiel mit Holz und Lehm bauen,

I geht das? Holz ist ein natürlicher und I nachwachsender Rohstoff Lehm ist ein I Material, das fast überall ortsnah vorhan­I den ist. Beide Materialien können ohne I größeren Energieaufwand transportiert I und verarbeitet werden. Ich belaste also I im Vorfeld die Umwelt kaum durch I Immissionen.

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I Daminshof in Köln-Esch I

I Daß man mit diesen Rohstoffen Häuser I bauen kann, die eine lange Lebensdauer I haben, zeigen die z. T. Jahrhunderte alten I Fachwerkhäuser. Eine altbewährte I Hausbautechnik. VVelche Vorteile haben I sie?

O/(oluw als

uchte Alternative

Meldungen über gesundheitsgefährdende Schadstoffe im Boden, im Wasser, in der Luft und selbst in Gebäuden sind allgegen­wärtig. Die rasche Siedlungsentwicklung unserer Großstädte in den letzten 100 Jahren haben einen wesentlichen Anteil an den Umweltbelastungen. Durch die Herstellung und den Transport von Baumaterialien, durch das Bauen und die anschließende Nutzung von Gebäuden selbst erfolgen Eingriffe in den Naturhaus­halt. Der zunehmende Rohstoffabbau, die Belastung der Luft durch Energie­verbrauch, hoher Wasserverbrauch und wachsende Müllberge sind Beispiele hierzu. Bei der Planung und Errichtung von Gebäuden entscheidet es sich, ob natürli­che Ressourcen verschwendet oder sparsam genutzt und eingesetzt werden, ob die Umwelt und unsere Gesundheit belastet oder geschont werden. Jeder, der plant und baut, muß sich dies vor Augen führen. Er sollte Lösungswege suchen, die neben der Finanzierbarkeit und technischen Machbarkeit auch die ökologische Verträglichkeit seines Bauvorhabens stärker in den Vordergrund stellen: Mit dem ökologischen Bauen steht ein solch umfassender Lösungsweg zur Verfügung. Ein Lösungsansatz, der im übrigen auf alte und bewährte Bauweisen zurückgreift.

Dr. Franz Simon Beigeordneter für Umweltschutz

Hier noch ein Beispiel: Beispielhafte Konstruktions-System-Kalkulationen nach Erfahrungswerten eines Architekten (Reine Baukosten) Konstr. -Te il Ökologi sch pM/m2 Konventionell DM/m2

Au ßen- Ziegel-Massiv, 300,- Gasbeton-Mass iv, 265,-wand Korkdämmung, Holzver- Mineralfaserdämmung,

schalung, inkl. Anstrich Verblendsteine

Innen- Ziegel-Mass iv 110,- Leichtbau, ink l. Mineral- 115,-wand in Stein 11,5 dämmung und Gips-

und Putz kartonplatte (Re-Gips)

Decke Holzbalken mit Lehm- 240,- Betondecke, schwimmen- 190,-beschlag, Korkdämmung, der Estrich, Teppichboden Dielenbelag und Wachs und Putz

wie oben, 190,- Betondecke, Cottofliesen 195,-ohne Lehmbeschlag Wachs und Putz

Holzbalken mit Cotto- 225,-fliesen-Belag und Wachs

Hohlstein, schwimmen- 230,-der Estrich, Teppichboden, Deckenputz

Hohlstein, Cottofliesen 265,-Wachs und Putz

Hoh lstein, Korkdämmung 265,-Dielenbelag, Wachs und Putz

Dach Tonpfannen, Kork- 180,- Betonpfanne, Mineral- 140,-dämmung, Verbretterung dämmung, Verbretterung

Fenster Holzfenster, Bioanstrich, 420,- Kunststoff- oder Alu- 400,-Iso-Glas fenster mit Iso-Glas

Tür Mass ivholz, bio-farbim- 800,- Normal mit Spanplatten 520,-prägniert, bzw. Sperrholz u. Furn ier Wachsoberfläche

Elektro- Biokabel (3x1,5 pmm) 4,90 Normalkabel 2.70 kabel und Lohn Ifdm (3 x1,5 pmm) und Lohn Ifdm

I Stand 1989. Dipl. Ing. BOA, BAB Reimund Stewen

I I Impressum Herausgeber Stadt Köln, Der Oberstadtdirektor

I Redaktion R. Liebmann Beiträge Dipl. Ing. BOA, BAB Reimund Stewen

I Gestaltung Marowski Grafik Design BOG

I Fotos Fotostudio Füssel, M Verfürth Projekt Nr. 57/ 53/ 13/90/3000

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Ökohaus in Langei , Außenansicht

Wollen Sie nicht auch ökologisch bauen? Dann schauen Sie sich doch mal in Köln um. Hier ein weiteres Beispiel:

Haben Sie erste Fragen? Das Amt für Umweltschutz hilft bei Grundsatzfragen gerne weiter und vermittelt Ihnen weitere An­sprechpartner, wenn es um spezielle Fragen geht (z. B. Fördermöglichkeiten). Telefon 0227/227-2020 und -4676 Suchen Sie geeignete Architekten? Wenden Sie sich an die Architektenverbände in Köln:

BOA Bund Deutscher Architekten, Tel. 327373

BOB Bund Deutscher Baumeister, Tel. 43014 24 AIV Architekten und Ingenieurverein, Tel. 395005 BAB Bund Architektur und Baubiologie, Tel. 42 64 68

Suchen Sie geeignete Handwerksbetriebe und eine Beratung zur Haustechnik? Wenden Sie sich an: Kreishandwerkerschaft und die entsprechenden Innungen, Telefon 20704-0 Suchen Sie zunächst einmal eine Beratungs­stelle oder Weiterbildungsmöglichkeiten? Wenden Sie sich an: Ökobildungswerke, Telefon 52 73 87 Arbeitsgemeinschaft Wohnberatung e. V, Telefon 326844 Möchten Sie sich über Fachliteratur informie­ren? Eine Literaturliste mit Kurzbeschreibungen hält das Amt für Umweltschutz auf Anforderung gegen eine geringe Schutzgebühr für Sie bereit.

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Oko logis eh es Bauen in Köln

~~ Gt!J AKTIV. FürKöln.

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