LOFFT Programm November-Dezember 2013

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NOVEMBER – DEZEMBER 2012

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Das aktuelle Programm des LOFFT.Leipzig für die Monate November und Dezember 2012.

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NovEMBER – DEzEMBER 2012

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NovEMBER 2012

10 Sa11 Uhr ARND WESEMANN WORKSHOP: MACHT KRITIK! S.9

10 Sa15 Uhr voLKMAR DRAEGER SCHREIBT KRITIKEN! S.9

11 So14.30 Uhr ABSCHLUSSVERANSTALTUNG DES WORKSHOPS UND PODIUMSDISKUSSION ZU TANZ- UND THEATERKRITIK AN DER PERIPHERIE S.9

12 Mo19 Uhr KREATIvES LEIPzIG FOKUS #8: ALLEIN GEGEN ALLE?

15 Do20 Uhr KAREN SCHÖNEMANN / HELGE-BJÖRN MEYER | PREMIERE RUSSENDISKO S.14

16 Fr20 Uhr KAREN SCHÖNEMANN / HELGE-BJÖRN MEYER RUSSENDISKO S. 14

17 Sa20 Uhr KAREN SCHÖNEMANN / HELGE-BJÖRN MEYER RUSSENDISKO S. 14

19 Mo20 Uhr CoMPAGNIE FRoTTAGES WERKSTATT: INNENANSICHTEN – DAS AUSSEN ALS ABDRUCK VOM INNEN S. 16

20 Di20 Uhr CoMPAGNIE FRoTTAGES WERKSTATT: INNENANSICHTEN – DAS AUSSEN ALS ABDRUCK VOM INNEN S. 16

29 Do20 Uhr FRo_THEATERPRoDUKTIoNEN | PREMIERE MINDSTATE S. 4/5

02 Fr20 Uhr INTERNIL DAS BADENER LEHRSTÜCK VOM EINVERSTÄNDNIS S. 6

03 Sa20 Uhr INTERNIL DAS BADENER LEHRSTÜCK VOM EINVERSTÄNDNIS S. 6

04 So19 Uhr STECHMANN/ vAN RooIJ | DEUTSCHLANDPREMIERE THE CRITICAL PIECE S. 8

04 So21.30 Uhr LoFFT WG | WIR MÜSSEN REDEN LIVE WRITING AUF DER LOFFT BÜHNE S.15

EURo-SCENE LEIPzIG: FESTIVAL ZEITGENÖSSISCHEN EUROPÄISCHEN THEATERS ZU GAST IM LOFFT S. 10-11

07 Mi19.30 Uhr SANDRINE BURING, PARIS: CH(OSE) CoMPAGNIE YMA / oRIN CAMUS (BoRDEAUX): CIRCLE MOODS S. 10

08 Do22 Uhr SANDRINE BURING, PARIS: CH(OSE) CoMPAGNIE YMA / oRIN CAMUS (BoRDEAUX): CIRCLE MOODS S. 10

09 Fr22 Uhr QENDRA MULTIMEDIA (PRISHTINA) YUE MEDLIN YUE S.11

10 Sa22 Uhr QENDRA MULTIMEDIA (PRISHTINA) YUE MEDLIN YUE S.11

DEzEMBER 201201 Sa

20 Uhr FRo_THEATERPRoDUKTIoNEN MINDSTATE S.4/5

02 So18 Uhr FRo_THEATERPRoDUKTIoNEN MINDSTATE S.4/5

03 Mo20 Uhr DER KEIL - zIRKUS DER 7 SENSATIoNEN WERKSTATT: DON JUAN S.17

04 Di20 Uhr DER KEIL - zIRKUS DER 7 SENSATIoNEN WERKSTATT: DON JUAN S.17

07 Fr20 Uhr STEPHAN THIEL WORK IN PROGRESS: HOLD SOMEONE LIABLE S.7

08 Fr16 Uhr CIACCoNNA CLoX FRÜHLING, SOMMER, HERBST UND WINTER S.12/13

09 So11 Uhr + CIACCoNNA CLoX 16 Uhr FRÜHLING, SOMMER, HERBST UND WINTER S.12/13

12 Mi18 Uhr LoFFT WG | EINMAL MIT PRoFIS ARBEITEN LICHT UND SCHATTEN. WORKSHOP ZU FRÜHLING, SOMMER, HERBST UND WINTER S.15

15 Sa11 Uhr + CIACCoNNA CLoX 16 Uhr FRÜHLING, SOMMER, HERBST UND WINTER S.12/13

16 So11 Uhr + CIACCoNNA CLoX 16 Uhr FRÜHLING, SOMMER, HERBST UND WINTER S.12/13

Liebes LOFFT-Publikum,

das Jahr 2012 geht zuende. Wir freuen uns, Ihnen noch einige Highlights präsen-tieren zu dürfen. Darunter noch die Premiere der Impulsproduktion MINDSTATE von FRO_theaterproduktionen. Außerdem sind zu Gast die Euro-Scene und Karen Schönemann mit ihrem neuen Stück RUSSENDISKO. Durch den Weihnachtsmonat Dezember führt uns dann ciacconna clox mit ihrem zauberhaften Stück für die gan-ze Familie: FRÜHLING, SOMMER, HERBST UND WINTER. Besonders freuen wir uns auf die Veranstaltungsreihe TANZ- UND THEATERKRITIK AN DER PERIPHERIE. Neben der Deutschlandpremiere von THE CRITICAL PIECE, in dem Tanzkritiken vertanzt werden, finden Workshops und Diskussionen mit hochkarätigen Kritikern statt.

Das Programm für das Theaterjahr 2013 steht auch schon. Bei der Ausschreibung gin-gen dieses Jahr 106 Bewerbungen im LOFFT ein. Davon kamen 9 aus dem Ausland (Brüssel, Wien, Tilburg, Malmö) und 2 aus Sachsen-Anhalt. 6 kamen aus Dresden, genau soviele aus Hamburg. Aus Leipzig kamen 21 Bewerbungen – dagegen stehen 36 aus Berlin! Partner innerhalb des Netzwerkes der freien Theater und Künstler sind unter anderem das HAU 1 bis 3, Kampnagel, Schlachthaus Bern, die Sophiensae-le, das tanzhaus nrw, das Ballhaus Ost, Hellerau – naja eigentlich so ziemlich alle!

60% der Stücktitel waren auf englisch, ganz neue Genres wie das performativ-do-kumentarische Erzähltheater oder die Tanz-Klang-Bild-Performance wurden eigens fürs LOFFT erfunden. Unter den Antragstellern waren 68 weiblich, 37 männlich und 1 Transvestit. Das Motto der Saison könnte anhand der eingereichten Anträge lauten ARBEIT, MÄNNER UND TIERE. Der künstlerische Beirat hat aber fernab von Tendenzen nach künstlerischer Qualität entschieden.

Wie Sie sehen, können Sie sich auf ein aufregendes Programm im nächsten Jahr freuen und wir freuen uns auf Sie!

Das LOFFT-TEAM

PRoGRAMM-AKTUALISIERUNGEN FINDEN SIE UNTER WWW.LoFFT.DEwww.facebook.com/lofft.leipzig

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THEATER

FRo_THEATERPRoDUKTIoNEN (LEIPzIG) MINDSTATEEIN STÜCK HOFFNUNG » Lasst, die ihr eintretet, alle Hoffnung fahren! « (Dante alighieri)

Angst vor Terror in Europa. Zittern vorm Erdbeben in Japan. Ahnen des Tsuna-mi in Asien. Furcht vorm Gau in Russland. Flucht vorm Krieg im Nahen Osten. Bangen vorm Zusammenbruch des Kapitalismus – weltweit. Beklemmung im Angesicht des Diktators. Angst vor Zurückweisung. Er wird nicht kommen. Ich werde meinen Job verlieren. Er wird krank werden. Er wird nie zurückkom-men.

In Krisenzeiten soll man Hoffnung bewahren, auf die Hoffnung setzen, auf eine bessere Zukunft hoffen. MINDSTATE ist die Suche nach jener ungreifbaren Sache namens Hoffnung. Welche Formen nimmt sie an? Wie geht man damit um? Besteht überhaupt Hoffnung? Eine bittere Zutat der Hoffnung ist Zweifel und der unterscheidet sie von Glauben oder Wissen. Durch den Zweifel wird das Leben zu einem Pendel zwischen negativ und positiv. Zweifel kommt schleichend, auf leisen Sohlen und vergiftet die Träume vom Besseren.

MINDSTATE ist Materialtheater, Schauspiel, Musik und Tanz, die alle in eine träumerische Atmosphäre münden. Eine leere schwarze Bühne. Vom Schnür-boden hängen Seile, an denen Magnete befestigt sind. Aus dem Nichts steigt bedrückende Musik empor. Eine Frau schreitet traurig auf die Bühne. Sie trägt ein weißes langes Kleid und hält in ihren Händen ein altes Radio. Sie tritt an den Bühnenrand, die Ausmaße ihres Kleides werden sichtbar. Das Kleid ist so reich an Stoff, dass es die gesamte Bühne bedeckt. Auf die Frau fällt warmes Licht. In ihr keimt Hoffnung....

KOnZePt Barbara Friedrich regie Angelika Waniek, Barbara Friedrich ViDeO + MUSiK Carmen

Orschinski SPieler Andy Scholz, Daniel Skurt, Julia Pohl, Ronny Eckert tanZ Nadine Herrmann

interVieWS Prof. Deeg Thologe an der Universität Leipzig, Prof. Fritsche Sozialpsychologe an der

Universität Leipzig und Guillaume Paoli, Hausphilosoph des Centraltheaters Leipzig

Eine Produktion von FRO_theaterproduktionen in Koproduktion mit LOFFT.Leipzig. Gefördert von

Stadt Leipzig, Kulturamt.

DONNERSTAG, 29. NOVEMBER 2012 | 20 UHR | PREMIERE SAMSTAG, 01. DEZEMBER 2012 | 20 UHR SONNTAG, 02. DEZEMBER 2012 | 18 UHR

PreMiere: PreiSKategOrie g, anDere VOrStellUngen: PreiSKategOrie a

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THEATER

INTERNIL (LEIPzIG/BERLIN) DAS BADENER LEHRSTÜCK VOM EINVERSTÄNDNIS (BERTOLT BRECHT)

Abendländische Moderne: Der technische Fortschritt brummt, die Geschwin-digkeit steigt, im Zyklus von Aufschwung und Krise jagt ein Rekord den nächsten. „Einverstanden sein heißt auch: nicht einverstanden sein“, sagt Brecht. Im Badener Lehrstück ist es nicht weniger als das Einverständnis mit der eigenen Endlichkeit, das verlangt wird. Das seltsame kleine Stück aus der Zeit der Weltwirtschaftskrise stellt in einer harschen, schnellen Szenenfolge das Gemeinwesen seinen Helden gegenüber: Beim Versuch der Ozeanüber-querung stürzt eine überbeschleunigte Maschine ab, die Mannschaft sieht sich voller Angst dem drohenden Tod gegenüber. Doch ihre Bitte um Hilfe wird vom „gelernten Chor“ nach eingehender Untersuchung abgelehnt. Statt dessen legt er den Hilflosen nahe, das Sterben zu lernen: „Gebt Euch auf!“ Im Absturz beginnt die Suche nach der richtigen Haltung.

Brechts Lehrstück ist ein Theatertext, der vor allem brauchbar sein will. Aber was ist das eigentlich: Lernen? Wie geht es? Wem nutzt es? Wer bestimmt, was wir lernen und was wir verlernen sollen? Wer fällt das Urteil über Erfolg und Misserfolg? Und was hat Lernen mit dem Sterben zu tun? Bei seiner Urauffüh-rung 1929 verursachte das Stück einen handfesten Skandal: Bilder von Toten auf der Bühne, eine Clownsszene mit der Amputation von Gliedmaßen, die Aufforderung, Eigentum und Status aufzugeben und statt dessen die „kleinste Größe“ einzunehmen – das war seinerzeit für das bürgerliche Publikum zu viel. Seitdem hat die Flugtechnik weitere Fortschritte gemacht.

DarSteller Maximilian Krötel, Patricia Machmutoff, Laura Rademacher, Leoni Ruhland, Maria

Tchernova KOnZePtiOn internil aUSStattUng Markus Wagner aUSStattUngSaSSiStenZ Henrike Fischer

PrODUKtiOnSleitUng Susann Schreiber regie Arne Vogelgesang regieaSSiStenZ Marisa Wendt

MentOr Steffen Greisiger

Eine Produktion von internil in Koproduktion mit dem LOFFT.Leipzig. Gefördert durch die Stadt

Leipzig, Kulturamt und die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.

FREITAG, 02. NOVEMBER 2012 | 20 UHR SAMSTAG, 03. NOVEMBER 2012 | 20 UHR

PreiSKategOrie a

THEATER

STEPHAN THIEL (BERLIN) WORK IN PROGRESS: HOLD SOMEONE LIABLESPERR DEINEN CHEF EIN!Während der Finanzkrise 2009 hielten französische Arbeiter die Manager ihrer Niederlassung tagelang gefangen, um gegen drohende Schließungen zu protestieren. Die Geiselnahme eines Vorgesetzten ist der Ausgangspunkt der Inszenierung HOLD SOMEONE LIABLE. Sie stellt die Frage, wo sich ein Individuum in unserer globalisierten Arbeitswelt verortet und thematisiert den Zusam-menhang von Macht, Verantwortung und Schuld. In HOLD SOMEONE LIABLE geht es darum, die Kontrolle über einen wesentlichen Teil seines Lebens zu verlie-ren, und das unweigerlich darauf folgende Verlangen, einen Verantwortlichen dafür zu finden - und möglicherweise zu beschuldigen und unter Druck zu setzen. Es geht um das, was uns einen Sündenbock für unser Unglück suchen lässt, und die Funktionen, die dieser dann erfüllt.

HOLD SOMEONE LIABLE ist ein politisches Spiel, das Gedanken über Wirtschaft, Globalisierung und die damit verbundenen Zuständigkeiten anregen soll – und darüber, wie weit Menschen gehen, wie weit du gehen würdest, wenn dein Lebenskonzept bedroht ist.

Die Produktion gibt einen Einblick in die Stückentwicklung von Stephan Thiel und Florian Berger. Eine einmalige Möglichkeit Einblicke in die Entwicklung eines völlig neuen Theaterstücks zu erlangen. Die Premiere von HOLD SOMEONE LIABLE findet am 24. Januar 2012 im LOFFT statt.

Mit Claudia Wiedemer, Karin Werner, Josip C uljak, Theo Plakoudakis regie Stephan Thiel CO-regie

Florian Berger DraMatUrgie Christiane Guhr PrODUKtiOn Uwe Lehr

Eine Produktion von Stephan Thiel in Koproduktion mit dem LOFFT.Leipzig. Gefördert durch die

Stadt Leipzig, Kulturamt und die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.

FREITAG, 07. DEZEMBER 2012 | 20 UHR | WERKSTATTBÜHNE

PreiSKategOrie B

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TANz- UND THEATERKRITIK AN DER PERIPHERIE Workshop und Rahmenprogramm. Eine veranstaltungsreihe des LoFFT in Kooperation mit euro-scene Leipzig

Der Schwerpunkt zu Tanz- und Theaterkritik besteht aus drei Teilen: Den Auftakt bildet die Deutschlandpremiere des Stückes THE CRITICAL PIECE, in dem Tanzkritiken vertanzt werden. Darauf aufbauend finden mehrere Workshops statt, in denen das Kritikenschreiben thematisiert und ausprobiert wird. Den Abschluss bildet eine Podiumsdiskussion im Café-Restaurant Telegraph.

1. DER AUFTAKT: STECHMANN/ vAN RooIJ (AMSTERDAM): THE CRITICAL PIECE + LIvE WRITING

DAS STÜCK: Die grundlegende Idee: Schaffe ein Tanzstück, das sich ausschließlich auf Tanzrezensionen bezieht! Es wird keine Kritik zu einem Tanzstück geschrie-ben, sondern der Tanz entsteht als Reaktion auf die Kritik. Tanz die Kritik!Kritiken sind ein mächtiger Faktor bei der Entwicklung einer künstlerischen Arbeit. Eine positive Resonanz bringt die Zuschauer in die Säle. Sie bestärkt die Position der Produktion innerhalb des Kunstmarktes und Kunstdiskurses. Sie bestimmt, ob Institutionen Förderungen bewilligen. THE CRITICAL PIECE verdreht das traditionelle Machtgefüge zwischen Künstlern und Kritiken: Es beanstan-det die Art und Weise, wie Kritik ausgeübt wird. Das Stück ist ein Versuch, die Position von Künstlern zu verbessern. Die Kraft der Körperlichkeit und die individuellen Fähigkeiten der Künstler gegenüber der offensichtlichen Macht der Worte zu verstärken.

KOnZePt + ChOreOgraFie Jochen Stechmann regie + DraMatUrgie Claudia Van Rooij PerFOrManCe

Andrea Beugger, Silke Hundertmark, Jochen Stechmann liCht + teChniK tOUr Raoul Baeten

KÜnStleriSChe BeratUng Suzy Blok aSSiStenZ Nadia Tsulukidze liCht + teChniK Roland Van Ulden

SPreChtrainer Kirsten Schötteldreier SZenOgraFiSChe MitarBeit Doris Dziersk ÜBerSetZUng Tim

Velraeds PrODUKtiOnSleiter Carolina Parreira, Maaike Res BeSt BOY Arjan Man PrODUKtiOn Linda

Witpaard (Dansmakers Amsterdam)

Auf Basis eines Forschungsprojektes von Dansmakers Amsterdam 2010. Gefördert von Amsterdamse

Fonds voor de Kunsten, SNS. REAAL Fonds und Dansmakers Amsterdam.

SONNTAG, 04. NOVEMBER 2012 | 19 UHR | LOFFT

PreiSKategOrie g

Siehe dazu auch LOFFT-WG | Wir müssen reden S. 15.

2. DER WoRKSHoPDer Workshop widmet sich explizit dem praktischen Schreiben von Theater-kritiken mit Schwerpunkt auf Tanz- und Performance-Kritik. Damit auf der Beschreibung, Kontextualisierung und Wertung von Körper und Bewegung. Zudem wird die besondere Situation von Theaterkritik an der Peripherie und damit innerhalb einer Medienlandschaft mit wenigen Publikationsmög-lichkeiten thematisiert. Dem zugrunde liegt das Schauen und Erleben von Theater im Rahmen der euro-scene Leipzig. Am 09. November treffen sich die Workshopteilnehmer vorab im Volkshaus Leipzig, um sich mit den Workshoplei-tern auf den Besuch der Aufführung HERBSTZEITLOSE des Tanztheaters Bielefeld in der Peterskirche einzustimmen. Das dramatisch-poetische Tanzstück mit 9 Tänzern zeigt das Blühen im Verborgenen und den plötzlichen Ausbruch aus vorgegebenen Normen. Der Choreograf Rainer Behr ist Tänzer im Wuppertaler Tanztheater Pina Bausch. Die Workshops finden am 10. November auf der Werkstattbühne des LOFFT statt und werden von zwei völlig verschiedenen Persönlichkeiten geleitet:

Workshop I: MACHT KRITIK! (Arnd Wesemann)Arnd Wesemann, Chefredakteuer des führenden europäischen Tanzmagazins „tanz“ der Meinungs-Taktgeber der Tanzszene. Er macht Themen. Er macht Kritik. Er liebt gute Geschichten mehr als schlechte Rezensionen. Im Workshop wird er die Tanzproduktion nur als Anlass nehmen, um mit den Teilnehmern über die Rolle der Kritik innerhalb der Kunstproduktion zu diskutieren. In Fingerübungen wird dabei eine kritische Haltung eingeübt.

Workshop II: SCHREIBT KRITIKEN! (Dr. volkmar Draeger)Volkmar Draeger ist einer der renommiertesten Kritiker in Deutschland. Er ist promovierter Diplomingenieur für Regelungstechnik und schreibt seit über 25 Jahren als freiberuflicher Tanzpublizist Kritiken. Seine Kritiken sind glasklar, strikt und genau! Wie überführt man das auf der Bühne Gesehene und Gesche-hene in solch eine Form. Draeger arbeitet mit den Teilnehmern akribisch an ihren Texten. FREITAG, 09. NOVEMBER 2012 | 18 UHR | VOLKSHAUS SAMSTAG, 10. NOVEMBER 2012 | 11 UHR | LOFFT SAMSTAG, 10. NOVEMBER 2012 | 15 UHR | LOFFT

3. ABSCHLUSSvERANSTALTUNG UND PoDIUMSDISKUSSIoN Als Abschluss des Workshops findet eine Podiumsdiskussion im Café Telegraph statt. Nachdem die Teilnehmer des Workshops ihre Kritiken präsentiert haben, sprechen Journalisten und Veranstalter über die Aufgaben und Chancen von Tanz- und Theaterkritik. Zudem geht es um die spezifische Lage der Kritik in Leipzig und die Spannung zwischen regionalem und überregionalem Feuilleton innerhalb kultureller Peripherien. Mit Ann-Elisabeth Wolff, Dr. Volkmar Draeger, Thomas Hahn, Sebastian Göschel, Jochen Stechmann. Moderation: Prof. Dr. Günther Heeg. SONNTAG, 11. NOVEMBER 2012 | 14:30 UHR | CAFÉ TELEGRAPH

eintritt: Frei

ANMELDUNG: per Mail an [email protected], per Telefon: 0341.35595510

Teilnahmegebühr: je 7€ die Workshops 04.11., 10.11. zzgl. Eintrittskarten euro-scene Leipzig und LOFFT

Informationen: WWW.lOFFt.De oder httPS://WWW.FaCeBOOK.COM/theaterKritiK

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EURo-SCENE LEIPzIG GASTIERT IM LoFFT Die euro-scene Leipzig findet vom 6. bis 11. November 2012 zum 22. Mal statt. Un-ter dem Motto „Herbstzeitlose“ zeigt das Festival zeitgenössischen europäischen Theaters 12 Gastspiele aus 9 Ländern in 23 Vorstellungen und 8 Spielstätten.

INFOS:euro-scene Leipzig, Gottschedstraße 16, 04109 LeipzigTel. (0341) 980 02 84 // www.euro-scene.de // [email protected] Karten über die euro-scene Leipzig und allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich: Tel. 0341-980 02 84 // [email protected] // www.euro-scene.de/tickets

EURo-SCENE LEIPzIG | TANz

SANDRINE BURING (PARIS) CH(OSE) (DINGE (WAGEN)) „Herbstzeitlose” – Das Thema der Setzung und Überschreitung von Grenzen verbindet zwei eigenwillige und ästhetisch völlig unterschiedliche Tanzsoli aus Frankreich. Die Performance CH(OSE) (DINGE (WAGEN)) geht auf die Begegnung von Sandrine Buring mit behinderten Kindern im Krankenhaus von La Roche-Guyon zurück. Deren nach innen abgeschlossene Welt verarbeitend, stellt sie verallgemeinernd den Rückzug in eine Innenwelt dar. Die eigene Grenzsetzung wehrt ständig einstürmende Einflüsse ab und ermöglicht es, eine neue Welt für sich selbst zu finden.

ChOreOgraFie + PerFOrManCe Sandrine Buring

ANSCHLIESSEND

EURo-SCENE LEIPzIG | TANz

CoMPAGNIE YMA/oRIN CAMUS (BoRDEAUX) CIRCLE MOODS (KREISSTIMMUNGEN) Orin Camus zeigt in dem Tanzsolo „Circle moods“ („Kreisstimmungen“) das Gegenteil von „Ch(ose)“: Grenzen zu überschreiten und gegen Zensur anzukämpfen. Er analysiert das Gefangensein in all seinen Formen: physisch, moralisch, emotional und mental. Die tänzerischen Elemente sind vielfältig bis

hin zum Hip-Hop. Das Solo fußt auf Erfahrungen von Camus, die er bei seiner Zusammenarbeit mit Häftlingen in dem Pariser Gefängnis Prison de la Santé gemacht hat.

ChOreOgraFie + tanZ Orin Camus

Sandrine Buring und Orin Camus gastieren beide zur diesjährigen euro-scene Leipzig erstmals in

Deutschland. Im Anschluss an beide Vorstellungen findet ein Publikumsgespräch statt. Moderation:

Thomas Hahn, Journalist, Paris.

MITTWOCH, 07. NOVEMBER 2012 | 19:30 UHR DONNERSTAG, 08. NOVEMBER 2012 | 22 UHR

FeStiValPreiS: 22€ / 18€ (FÜr BeiDe StÜCKe)

EURo-SCENE LEIPzIG | THEATER

QENDRA MULTIMEDIA (PRISHTINA) YUE MEDLIN YUE “Herbstzeitlose“ – Eine Roma-Familie versucht, im Nachkriegskosovo wieder Fuß zu fassen. Sie flüchtete während des Krieges nach Deutschland und lebte dort mehrere Jahre. Dann wurde sie abgeschoben und kehrte nun in ihre Heimat zurück. Im Mittelpunkt steht das Mädchen Medlin, das bei fehlender Straßenbeleuchtung in eine Baugrube stürzt und dann um ihr Leben kämpft. Auf der Suche nach Gerechtigkeit begegnet ihr Vater korrupten Geschäftsmän-nern, frustrierten Arbeitern und sarkastischen Bürokraten. „Yue Medlin Yue“ ist eine Tragikomödie zwischen politischen Anspielungen und glutvoll-absurden Szenen. Sechs professionelle Schauspieler und zwei Musiker zaubern mit wenigen Requisiten einen satirisch-komischen und zum Heulen traurigen Gegenwarts-Albtraum auf die Bühne. Vor dem Hintergrund des Kosovokriegs 1998-99 und der Unabhängigkeitserklärung im Jahr 2008 sucht das Land heute nach seiner Identität.

teXt Jeton Neziraj Inszenierung Blerta Rrustemi Neziraj ChOreOgraFie Gjergj Prevazi MUSiK Gabriele

Marangoni DarSteller Anisa Ismaili, Kujtim Pacaku, Adrian Morina, Fitore Broqi, Bajram Kinolli, Fisnik

Sykaj MUSiKer Gabriele Marangoni (Akkordeon), Susanna Tognella (Violine)

Deutschlandpremiere. In albanischer Sprache mit deutscher Übertitelung. Im Anschluss an beide

Vorstellungen findet ein Publikumsgespräch statt. Moderation: Thomas Hahn, Journalist, Paris.

FREITAG, 09. NOVEMBER 2012 | 22 UHR SAMSTAG, 10. NOVEMBER 2012 | 22 UHR

FeStiValPreiS: 22€ / 18€

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TANz

CIACCoNNA CLoX (LEIPzIG) FRÜHLING, SOMMER, HERBST UND WINTER DAS WEIHNACHTSMÄRCHEN IM LoFFT. FÜR DIE GANzE FAMILIE.

» Ich habe es alles gesehen, ich habe die Bäume gesehen, ich habe die Blätter der Weiden im Wind tanzen sehen. Ich habe es alles gesehen, es gibt nichts mehr zu sehen, mehr zu wollen, wäre Gier. « (BjörK in „DanCer in the DarK“)

Ein Baum ist ein Symbol des Lebens, weil er erfahrbar Leben ist. Eine Tänzerin, ein Musiker und eine Lichtkünstlerin erzählen die Geschichte eines Baumes. Sie erleben sein Wachsen, wechseln die Perspektiven zwischen innen und außen. Sie erwecken seine Umgebung zum Leben – Tiere und Menschen, die ihm begegnen, oder mit ihm leben. Sie begleiten ihn durch die Jahreszeiten, durch Stürme, Dürren und bedrohliche Situationen. Was ist, wenn er gefällt wird? Der Baum ist tot. Aber aus seinem Holz wird vielleicht ein Instrument gemacht...

Nach „Die wilden Schwäne“ und „Die Regentrude“ erzählt ciacconna clox diesmal mit den Mitteln Tanz, Musik und Licht davon, dass auf jeden Winter ein Frühling folgt.

Für Kinder ab 6 und Erwachsene. tanZ Anna Städler MUSiK + tanZ Barnaby O'Rorke eChtZeitliCht Claudia Reh regie + ChOreOgraFie

Ulrike Schauer-Wystrik DraMatUrgie Stefan Ebeling KOStÜMe Norbert Ballhaus PrODUKtiOnSleitUng

Kristina Patzelt aSSiStenZ Steffi Dautert

Eine Produktion von Ciacconna Clox in Zusammenarbeit mit LOFFT.Leipzig.

Gefördert von Stadt Leipzig, Kulturamt und Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.

SAMSTAG, 08. DEZEMBER 2012 | 16 UHR | PREMIERE SONNTAG, 09. DEZEMBER 2012 | 11 UHR + 16 UHR SAMSTAG, 15. DEZEMBER 2012 | 11 UHR + 16 UHR SONNTAG, 16. DEZEMBER 2012 | 11 UHR + 16 UHR

PreMiere PreiSKategOrie g, PreiSKategOrie a

Siehe dazu auch LOFFT-WG | Einmal mit Profis arbeiten S. 15.

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TANz

KAREN SCHÖNEMANN /HELGE-BJÖRN MEYER (LEIPzIG/BERLIN) RUSSENDISKO Tanzperformance mit Leipziger Bürger/innen russischsprachiger Herkunft. Uraufführung.

Leipziger Bürger, die in der ehemaligen Sowjetunion geboren wurden, sind das erste Mal als Tänzer auf der Bühne zu erleben. Sie tanzen ihre bewegenden Lebensgeschichten und erzählen von Klischees, Vorurteilen und Ausgren-zungen. Dabei zeigen sie mit entwaffnender Selbstironie, großer Sinnlichkeit und mitreißendem Verve, dass sie selbst nicht frei von dem sind, gegen das sie tagtäglich anzukämpfen haben.

Die Tanzperformance RUSSENDISKO ist ein Aufruf zur vielschichtigen Wahrneh-mung auf Lebensläufe, die auf den ersten Blick nicht spektakulär erscheinen, aber durch die Körper-Erzählungen zu berühren vermögen. Wodurch konstitu-iert, abgrenzt und erneuert sich Gemeinschaft? Die Akteure appellieren für ein um Differenzierung bemühtes Bild einer Gemeinschaft von Migranten, die sich, trotz Unterschiedlichkeit des Einzelnen, durch Zusammensein definieren kann.Die Leipziger Choreografin und Tänzerin Karen Schönemann und der Berliner Regisseur und Dramaturg Helge-Björn Meyer setzen mit RUSSENDISKO ihre tänzerische Beschäftigung mit den Themen Identität und Fremdheit fort.

VOn UnD Mit Tatjana Bleicher, Lyudmila Eliinson, Nadeshda Oppenländer, Olga Völk, Tatjana

Werner, Boris Eliinson, Vladimir Kabo, Vadim Zaslawski ChOreOgraFie + inSZenierUng Karen

Schönemann, Helge-Björn Meyer KOStÜMe Heike Neugebauer

Eine Produktion von Karen Schönemann und Helge-Björn Meyer. Gefördert durch das Kulturamt

der Stadt Leipzig und durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Mit freundlicher Unterstüt-

zung des Deutsch-Russischen Hilfswerkes zur Heiligen Alexandra e.V. Leipzig

DONNERSTAG, 15. NOVEMBER 2012 | 20 UHR | PREMIERE FREITAG, 16. NOVEMBER 2012 | 20 UHR SAMSTAG, 17. NOVEMBER 2012 | 20 UHR

PreMiere PreiSKategOrie g, PreiSKategOrie a

LoFFT-WGPRÄSENTIERT voN

Die LOFFT-WG begleitet alle Inszenierungen im LOFFT. Wir bieten euch minde-stens eine Veranstaltung jeden Monat zum Festpreis von 7€. Hier könnt ihr in direkten Kontakt zu den Künstlern kommen. Sei es im Publikumsgespräch oder im Tanz-Workshop. Immer geht es dabei um euch, also nix mit vierter Wand und Distanz, sondern einfach vorbeikommen und mitmachen. Willst du in die LOFFT-WG einziehen? Dann melde dich unter [email protected] für die Verteilerliste oder einen Workshop deiner Wahl an.

LoFFT WG | WIR MÜSSEN REDEN

CRITICAL LIvE WRITING WORKSHOP ZU THE CRITICAL PIECE

Direkt anschließend an die Aufführung von THE CRITICAL PIECE begibt sich das Publikum auf die Bühne. Zum Tanzstück von Jochen Stechmann soll eine Kritik entstehen, die nicht in der stillen Kammer von einem Kritiker geschrieben wird, sondern durch die Crowd, die Zuschauer wächst. Ihre Meinungen und Beobachtungen werden gesammelt und zur Grundlage. So wird der Prozess des Schreibens öffentlich und live erlebbar, das Publikum wird zum Impulsgeber und Co-Autor. Dabei stehen sowohl der Regisseur als auch Leipziger Kritiker zum Gespräch zur Verfügung. eintritt Frei

Siehe dazu auch THE CRITICAL PIECE, S. 8.

LoFFT WG | EINMAL MIT PRoFIS ARBEITEN

LICHT UND SCHATTEN WORKSHOP ZU FRÜHLING, SOMMER, HERBST UND WINTER Zu der Produktion FRÜHLING, SOMMER, HERBST UND WINTER von ciacconna clox gibt es einen Workshop für Groß und Klein. Im Workshop mit Ulrike Schauer und Claudia Reh könnt ihr euch mit mit dem spektakulären Bühnenmittel Echtzeitlicht ausprobieren. Dabei sucht ihr Mittel der Kommunikation zwischen Licht und Tanz. Für den Workshop sind keinerlei Vorkenntnisse nötig.

MITTWOCH, 12.12.2012 | 18:00 UHR IM LOFFT-SAAL

lOFFt-Wg-PreiS: 7€

Siehe dazu auch FRÜHLING, SOMMER, HERBST UND WINTER, S. 12/13.

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WERKSTATT: PERFoRMANCE

CoMPAGNIE FRoTTAGES (BERLIN/LEIPzIG) INNENANSICHTEN – DAS AUS-SEN ALS ABDRUCK VOM INNEN Sitzen, stehen, liegen, gehen, Schritte zählen: Wo bin ich? Drehe ich mich um mich selbst? Immer da wo ich sitze, stehe, liege, gehe: ich. Bin ich wirklich an dem Ort, wo ich mich gerade eben befinde? Ich. Immer überall ich. Ich in einem Raum, den ich nicht mehr eigenmächtig verlassen kann...

Eine ungewöhnliche Figur zieht die eigenen Konturen nach. Während sie den Raum ausmisst, bringt sie ihre innere und die äußere Welt in Einklang. In die-sem Wechselspiel von verinnerlichten und äußeren Begrenzungen entstehen flüchtige Bilder der inneren Landschaft eines Menschen. Innenansichten ist eine Reflexion über das Gefangensein. Über das Gefängnis als Ort und das Gefangensein als geistigen Zustand. Eine Reise in Bildern und Geräuschen.Bruchstückhaft entfalten sich mittels einer Hörcollage und Bewegungen verschiedene Impressionen und schaffen manchmal verstörende, manchmal absurd komische Situationen, die Raum bieten für Nachdenklichkeit oder Empörung, Widerspruch und Verblüffung.

KOnZePt, hörCOllage UnD ChOreOgraFie Isabel Herling und Nadja Rothenburger WerKStattMaChe-

rinnen Alexandra Hennig und Mirjam Hildbrand

Eine Produktion von Compagnie Frottages in Zusammenarbeit mit Werkstattmacher e.V. und LOFFT.

Leipzig. Gefördert von der Stadt Leipzig, Kulturamt. Mit Unterstützung vom Theaterhaus Berlin Mitte.

WWW.WerKStatt-lOFFt.De

MONTAG, 19. NOVEMBER 2012 | 20 UHR | WERKSTATTBÜHNE DIENSTAG, 20. NOVEMBER 2012 | 20 UHR | WERKSTATTBÜHNE

PreiSKategOrie B

WERKSTATT: THEATER

DER KEIL – zIRKUS DER 7 SENSATIoNEN (LEIPzIG) DON JUAN, DIE BLUTHOCHZEIT VON PARMA ODER: DIE LEIDEN DES JUNGEN HANS W. Nach der blutigen Inszenierung des letzten Jahres in Würzburg wartet Der Keil mit einem neuen Don-Juan-Spektakel auf: Erleben Sie die finstere Rache des Don Gonzales, lauschen Sie den geheimen Theaterweisheiten des Hanswurst oder dem Teufel, wie er ein Liedchen singt! Sehen Sie schöne Donna Anna, wie sie den Fängen der Tugend entkommt und begleiten Sie Don Juan bei seiner abscheulichen Höllenfahrt.„Der Keil“ ist seit 2009 in Leipzig aktiv. Er führt grotesk-absurde Märchenstücke für Erwachsene und einige Kinderstücke im Repertoire, die in alter Zirkus- und Schaubudenmanier an den unterschiedlichsten Spielorten, vor allem im Clara-Park, aufgeführt werden. Siehe www.derkeil.com.

regie Homer Bernd und Hanin Tischer Mit Alex Blühm, Karoline Janotta, Michael Kalkoff, Chri-

stopher Grimm, Kathrin Wiedemann, Konstantin Meisel, Lisa Dorn, Flo Glaubitz, Michael Knorr

WerKStattMaCherinnen Sarah Peglow und Helena Wölfl

Eine Produktion von Der Keil in Zusammenarbeit mit Werkstattmacher e.V. und LOFFT.Leipzig.

Gefördert von der Stadt Leipzig, Kulturamt.

WWW.WerKStatt-lOFFt.De

MONTAG, 03. DEZEMBER 2012 | 20 UHR | WERKSTATTBÜHNE DIENSTAG, 04. DEZEMBER 2012 | 20 UHR | WERKSTATTBÜHNE

PreiSKategOrie B

Page 10: LOFFT Programm November-Dezember 2013

1918

5 PROZENT DES KULTURETATS DER STADT LEIPZIG FÜR DIE FREIEN KULTURINITIATIVEN!

TICKETS

Vorverkauf und Abendkasse Preiskategorie A 10 / 6 EUR Preiskategorie B 6 / 4 EUR Preiskategorie G 14 / 8 EUR LOFFT-WG 7 EUR EURO-SCENE LEIPZIG 22 / 18 EUR Mit dem LEIPZIG-PASS erhalten Sie eine Ermäßigung von 50% auf den vollen Kartenpreis in den Preiskategorien A bis G.

Die Abendkasse öffnet 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn. Reservierte Karten bitte bis 15 Minuten vor Vorstellungsbeginn abholen. Bei späterer Abholung keine Platzgarantie! Kartenzahlung ist nicht möglich!Premierenaufschlag: Preiskategorie G. Über Gutscheine und Rabattsysteme gewährte Rabatte sind nicht mit anderen Ermäßigungen kombinierbar. Die Angebote gelten nur für eigene Veranstaltungen des LOFFT, nicht für die anderer Veranstalter. LUUPS: Die erste Person zahlt den vollen Preis - Freier Eintritt für die zweite Person. Nicht gültig für Sonderveranstaltungen und Premieren (Preiskategorie G). LEIPZIG CARD: Ermäßigter Eintrittspreis bei allen Veranstaltungen. LOFFT-WG: Keine Ermäßigung

Info + Reservierung 0341/355 955-10 | www.lofft.de

vorverkauf +++ NEU +++ NEU +++ NEU +++ NEU +++ NEU +++ NEU +++ NEU +++ Theaterkasse im Theaterhaus am Lindenauer Markt 21 | 04177 Leipzig Mo – Fr 11–18 Uhr, Sa 11-14 Uhr Telefon: 0341/4866016Culton Tickets | Peterssteinweg 7-9 | 04107 LeipzigMo – Fr 10 – 19 Uhr, Sa 10 – 16 Uhr Telefon: 0341/141618

ANFAHRTLoFFT | Lindenauer Markt 21 | 04177 LeipzigFon: 0341/355 955-10 Fax: 0341/355 955-19www.lofft.de

Straßenbahn + BusLinien 7, 8, 15, 74 bis Haltestelle „Lindenauer Markt“Unsere Plätze für Rollstuhlfahrer sind begrenzt, bitte rufen Sie uns vorher an.

FÖRDERER

DAS BADENER LEHRSTÜCK VOM EINVERSTÄNDNIS Stadt Leipzig, Kulturamt, Kulturstiftung des Freistaates Sachsen THE CRITICAL PIECE Amsterdamse Fonds voor de Kunsten, SNS. REAAL Fonds, Dansmakers Amsterdam RUSSENDISKO Stadt Leipzig, Kulturamt, Kulturstiftung des Freistaates Sachsen MINDSTATE Stadt Leipzig, Kulturamt HOLD SOMEONE LIABLE Stadt Leipzig, Kulturamt, Kulturstif-tung des Freistaates Sachsen FRÜHLING, SOMMER, HERBST UND WINTER Stadt Leipzig, Kulturamt, Kulturstiftung des Freistaates Sachsen FOKUS Kreatives Leipzig e.V., Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes WERKSTATTMACHER Stadt Leipzig, Kulturamt LOFFT Stadt Leipzig, Kulturamt und Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst

Impressum

Herausgeber: LOFFT (Verein zur Förderung des Leipziger OFF-Theaters e.V.)Geschäftsführung: Dirk FörsterRedaktion: Sebastian Göschel (V.i.S.d.P.)Gestaltung: KOCMOC.net | Satz: Ingolf HöhlAuflage: 10.000 ExemplareDruck: Thomas Druck

Abbildungsnachweise

DAS BADENER LEHRSTÜCK voM EINvERSTÄNDNIS Böblinger Flughafengeschichten – flughafenbb.wordpress.com THE CRITICAL PIECE Thomas Lenden RUSSENDIS-Ko Boris Mikhailov HoLD SoMEoNE LIABLE Lennart Huizing FRÜHLING, SoMMER, HERBST UND WINTER Tom Schulze EURo-SCENE LEIPzIG Mikael Arnal, Armin Bar-del LoFFT WG Thomas Lenden WERKSTATT Atelier Hurra, Kurt Berndl MINDSTATE Thomas Puschmann FoKUS: David Voss/type-f.com

Page 11: LOFFT Programm November-Dezember 2013

LoFFT | Lindenauer Markt 21 | 04177 LeipzigFon: 0341 / 355 955-10 Fax: 0341 / 355 955-19www.lofft.de

Zum Off Europa Festival 2012 – Türkei urban war Juliane Zellner im LOFFT zu Besuch. Sie kommt aus München, kennt sich aus mit der türkischen Thea-

terszene und war zum ersten mal in Leipzig. Dabei fiel ihr etwas auf:

EINE STADT PLATzT voR KULTUR? Gehört habe ich vieles: Kulturmetropole des Ostens, der Prenzlauer Berg als Stadt, Oase der Kleinfamilie. Günstige Mieten ermöglichen einen Lebensstan-dard, der vor allem im Süden Deutschlands nicht mehr gewährleistet werden kann. Der Künstler von heute lebt in Leipzig. Er muss.

Mein erster Stadtspaziergang führt mich vom Leipziger Westen, Lindenau, über einige Schlenker Richtung Hauptbahnhof. Die Lützner Straße bietet einen Komplettaufriss, man wandelt im Straßengraben, versinkt im Kies. Eine Vielzahl der Häuser vegetiert ruinös vor sich hin. Das Tapetenwerk und die Spinnerei äußerlich passend zum Rest des Stadtbilds, doch beim Betreten eine Enklave der Kunst und Kultur. Ateliers, Ausstellungsräume, Bio-Verpfle-gung und hippe Population bilden den Gegensatz zur Stammkundschaft von Läden wie Pfennigfuchs oder der Eckkneipe Blaue Perle. Die Spinnerei hat Tag der Offenen Tür. Eine Rentnergruppe betritt mit mir das Gelände, extra an-gereist und interessiert an dem, was da heute so als Kunst bezeichnet wird. Jede Spinnerei-Beschreibung lässt dich erstmal wissen, dass Neo Rauch seine Karriere nicht nur hier begonnen hat, sondern immer noch die Stellung hält. Die Legitimation für Qualität ist sicher gestellt. Mein Weg führt mich weiter nach Schleußig und durch den Clara-Zetkin Park in das Paradies der alter-nativen Leipziger Kleinfamilie. Natur, Cafes, renovierter Altbau. Die allseits gehypte Leipziger Kulturszene ist hier die Atmosphäre eines schlummerndes Städtchens. Eine Masse von Herrenrädern bestückt mit DDR-Kindersitzen bewegt sich durch das Grün. Das Idyll wird kurz gestört: eine Gruppe ob-dachloser Alkoholiker philosophiert auf einem Bänkchen vor sich hin.

An jeder Ecke strotzt die Stadt vor offenem Raum für die Kunst. Der noch unfertige Stadtraum bietet Raum für Möglichkeiten, die Rohheit noch Raum für Gestaltung. Schaufensterankündigung Merseburgerstraße: Ausstellungen, Performances, Workshops etc. Werde kreativ, zeige was du kannst. Wir bieten dir den Raum dafür. Jeder wird zum Künstler, jeder kann was machen. Doch wer ist das Publikum? Kunstschaffender ist nicht gleich Konsumer, ist nicht gleich Rezipient. Wie oft geht ein schaffender Künstler in die vielen Leipziger Theater, wie oft kann er einen Besuch in den zahlreichenden Ausstellungen und Galerien wahrnehmen? Leipzig bietet Künstlern die Möglichkeit sich zu entfalten - Raum, Lebensstandard, ein gleichgesinntes künstlerisch-enga-giertes Milieu. Doch wer ist das Gegenüber?