Lisa Rotthowe Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk
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Entwicklung bundeseinheitlicher Qualifizierungsbausteine aus Ausbildungsberufen des Handwerks für die Ausbildungsvorbereitung und die berufliche Nachqualifizierung
Entwicklung von bundeseinheitlichen
Qualifizierungsbausteinen aus Ausbildungsberufen des
HandwerksLisa Rotthowe
Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk
Entwicklung bundeseinheitlicher Qualifizierungsbausteine aus Ausbildungsberufen des Handwerks für die Ausbildungsvorbereitung und die berufliche Nachqualifizierung
Themenschwerpunkte:
Ausgangslage und Zielsetzung
Vorgaben für Qualifizierungsbausteine
Qualifizierungsbausteine in der Praxis
Entwicklung bundeseinheitlicher Qualifizierungsbausteine aus Ausbildungsberufen des Handwerks für die Ausbildungsvorbereitung und die berufliche Nachqualifizierung
Ausgangslage: Grundprobleme
Ca. 1,3 Millionenjunge Menschen ohneBerufsqualifikation
Partieller Fachkräftemangel, demographische Entwicklung
Ineffizienz, fehlende Verzahnung der bisheri-gen Berufsausbildungs-vorbereitung mit derAusbildung
Wachsende beruflicheAnforderungen
Schulleistungsschwächen (PISA usw.)
Entwicklung bundeseinheitlicher Qualifizierungsbausteine aus Ausbildungsberufen des Handwerks für die Ausbildungsvorbereitung und die berufliche Nachqualifizierung
Qualifizierungsbausteine: Erwartete Vorteile
die Erleichterung des Einstiegs in berufliche Lernprozesse für lernungewohnte Jugendliche
Verbesserung der Chancen auf einen betrieblichen Ausbildungsplatz
verstärkte Einbindung von Betrieben
zeitliche Überschaubarkeit und Transparenz im Lernprozess
Verringerung von Ausbildungsabbrüchen
Entwicklung bundeseinheitlicher Qualifizierungsbausteine aus Ausbildungsberufen des Handwerks für die Ausbildungsvorbereitung und die berufliche Nachqualifizierung
Ausgangslage: Rechtliche Veränderungen
Änderung des BBiG - zum Januar 2003:§ 1 - Einbinden der Berufsausbildungsvorbereitung als Bestandteil der Berufsbildung§§ 68 ff. - Rechtliche Regelung der Berufsausbildungsvorbereitung bezüglich Personenkreis, Anforderungen, Qualifizierungsbausteinen, Bescheinigung, Überwachung, Beratung
Erlass der BAVBVO - Juli 2003:Die Berufsausbildungsvorbereitungs-Bescheinigungsverordnung regelt insbesondere die Bescheinigung der in QB erworbenen Qualifikation sowie die Inhalte des Qualifizierungsbildes und des Zeugnisses
Neues Fachkonzept - Anfang 2004:Veröffentlichung des Neuen Fachkonzeptes für die Förderstruktur der Berufsvorbereitenden Maßnahmen durch die BA
Entwicklung bundeseinheitlicher Qualifizierungsbausteine aus Ausbildungsberufen des Handwerks für die Ausbildungsvorbereitung und die berufliche Nachqualifizierung
Bisherige Praxis der Qualifizierungsbausteine
Probleme durch:
Nebeneinander unterschiedlichster Bausteinkonzepte
kostenträchtige Parallelentwicklungen (Curricula, Medien etc.)
hoher Begutachtungsaufwand der Kammern
Einführung von „Ausbildungsberufen“ durch die Hintertür
Folge: Chaos, Intransparenz und Ressourcenvergeudung
Entwicklung bundeseinheitlicher Qualifizierungsbausteine aus Ausbildungsberufen des Handwerks für die Ausbildungsvorbereitung und die berufliche Nachqualifizierung
Anforderungen an QB gemäß § 3 BAVBVO
...umfasst eine Dauer von mindestens 140
und höchsten 420 Zeitstunden
...hat einen klaren und verbindlichen Bezug zu Ausbildungsordnung/ Ausbildungsrahmenplan
... befähigt zur Ausübung einer Tätigkeit, die Teil einer aner- kannten Berufsausbildung ist
...ist eine inhaltlich und zeitlich abgegrenzte
Lerneinheit
...schließt mit einer Leistungsfeststellung und einem Kompetenznachweis ab
... vermittelt Grundlagen beruflicher
Handlungsfähigkeit
Ein Qualifizierungs-
baustein ...
... beschreibt Qualifizierungsergebnisse und lässt Freiräume für die methodische Realisierung
Entwicklung bundeseinheitlicher Qualifizierungsbausteine aus Ausbildungsberufen des Handwerks für die Ausbildungsvorbereitung und die berufliche Nachqualifizierung
Auswahl geeigneter Ausbildungsberufe
Aspekte, die bei der Auswahl der Ausbildungsberufe für die Entwicklung von QB beachtet werden sollten:
Die Zahl der Ausbildungsverhältnisse im Beruf Die Relation der Bewerber zu den offenen Ausbildungsstellen Entwicklung der Zahl der Ausbildungsverträge Arbeitsmarktverwertbarkeit (Chancen für eine Berufstätigkeit nach der Ausbildung) Die regionalen Voraussetzungen Die von Auszubildenden erwartete schulische Vorbildung Zukunftsorientiertheit der Berufe
(vgl. dazu www.good-practice.de/bbigbausteine)
Entwicklung bundeseinheitlicher Qualifizierungsbausteine aus Ausbildungsberufen des Handwerks für die Ausbildungsvorbereitung und die berufliche Nachqualifizierung
Qualifizierungsbausteine für 21 Berufe im HandwerkBisher erstellt wurden über 120 Qualifizierungsbausteine aus den Berufen:
Tischler/in (9 QB)Maurer/in (8 QB)Metallbauer/in (6 QB)Friseur/in (6 QB)Anlagenmechaniker/in SHK (6 OB)Zweiradmechaniker/in (6 QB)Bäcker/in (5 QB)Straßenbauer/in (5 QB) Raumausstatter/in (5 QB)Fachverkäufer/in im Nahrungsmittelhandwerk (6 QB)
Elektroniker/in (6 QB)Gebäude- und Objekt- beschichter/in (8 QB)Zimmerer/in (6 QB)Dachdecker/in (8 QB)Maßschneider/in (4 QB)Kfz-Mechatroniker/in (5 QB)Gebäudereiniger/in (5 QB)Fleischer/in (4 QB)Bürokaufmann/frau (5 QB)Augenoptiker/in (3 QB)Konditor/in (8 QB)
Entwicklung bundeseinheitlicher Qualifizierungsbausteine aus Ausbildungsberufen des Handwerks für die Ausbildungsvorbereitung und die berufliche Nachqualifizierung
Vorgaben für das Qualifizierungsbild
Gemäß § 3 Abs.2 - Anlage 1 enthält das Qualifizierungsbild die folgenden Angaben:
1. Bausteinbezeichnung2. Ausbildungsberuf
3. Qualifizierungsziel4. Vermittlungsdauer
5. Die zu vermittelnden Tätigkeiten mit der Zuordnung zu den Fertigkeiten und Kenntnissen des Ausbildungs- rahmensplanes6. Angaben zur Art der Leistungsfeststellung7. Bestätigungsvermerk der zuständigen Stelle (Kammer)Hinweise:
- Das Qualifizierungsbild ist Bestandteil des Zeugnisses- Der Bestätigungsvermerk der zuständigen Stelle (Kammer) richtet sich auf die Übereinstimmung des Qualifizierungsbildes mit den Vorgaben des § 3 der BAVBVO
Entwicklung bundeseinheitlicher Qualifizierungsbausteine aus Ausbildungsberufen des Handwerks für die Ausbildungsvorbereitung und die berufliche Nachqualifizierung
Art der Leistungsfeststellung
Die BAVBVO gibt vor, dass im Qualifizierungsbild die Art der Leistungs-feststellung festzuhalten ist. Weitergehende Vorgaben sind dort nicht enthalten.
Daraus folgt, dass verschiedene Formen der Leistungsfeststellung möglich sind. Die Leistungsfeststellung dient dazu, zu prüfen, mit welchem Erfolg das Qualifizierungsziel erreicht wurde. Da das Qualifizierungsziel sich auf die Beherrschung konkreter Tätigkeiten erstreckt, stehen für die Zielgruppen Formen wie Beobachtung, mündliche Erfolgs- kontrolle, Arbeitsproben, im Vordergrund