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Videomarketing Bewegtbilder als Erfolgsfaktor im Online-Marketing LEITFADEN © mickyso / FOTOLIA

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VideomarketingBewegtbilder als Erfolgsfaktor im Online-Marketing

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Impressum HerausgebereBusiness-Lotse Mecklenburg-Vorpommernc/o Allgemeiner Unternehmensverband Neubrandenburg e.V.Feldstr. 2, 17033 [email protected]@ebusiness-lotse-mv.dewww.ebusiness-lotse-mv.de

Redaktion und Text Katharina KutzbacheBusiness-Lotse Mecklenburg-Vorpommernc/o IHK zu RostockErnst-Barlach-Str. 1-3, 18057 [email protected]

Matthias SachseeBusiness-Lotse Mecklenburg-Vorpommernim TechnologiezentrumLindenstr. 63, 17033 [email protected]

Gestaltung und ProduktioneBusiness-Lotse Mecklenburg-Vorpommern

Bildnachweiswww.fotolia.comwww.pixelio.de

StandOktober 2013

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InhaltI Videomarketing als Erfolgsfaktor in der Kundenansprache............ 3

II Vorgehensweise beim Videomarketing - Ein Erfahrungsbericht..... 4 Bestimmung der Storyline 5

Produktionsfirma finden 5

Zusammenarbeit mit der Produktionsfirma 6

Der Drehtag und die Bearbeitung 9

Distribution des Videos 9

III Ausblick HTML5 - Videos einbinden leicht gemacht..................... 11

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Vor dem Hintergrund höherer Verfügbarkeiten von Breitbandzugängen zeigen die steigende Internet-nutzung und die Faszination von Online-Nutzern für Videos, dass der Einsatz von Bewegtbildern auch für die Unternehmenskommunikation unverzichtbar geworden ist. Das Internet wird zunehmend ein multimedialer Informations- und Entscheidungsraum. Immer mehr Firmen befassen sich deshalb verstärkt mit dem Thema Videomarketing.

Bewegtbilder ermöglichen es, im Gegensatz zu sta- tischen Text- und Bildinformationen, optimal zu emotionalisieren, zu informieren und zu unterhalten. Videos bieten einen qualitativ neuen Erlebnisraum und damit einen signifikanten Mehrwert für die Nutzer. Zusätzlich erhöht sich die Verweildauer von Besuchern auf Webseiten. Durch die Kombination von Sehen und Hören können sich die Nutzer zudem stärker an Firmen und deren Produkte erinnern, sodass der Wiedererkennungswert deutlich höher ist.

Nutzung des Internets und von Online-Videos in Deutschland

InternetnutzungP 75,9 % aller Deutschen ab 14 Jahren onlineP Internetnutzung an 5,7 Tagen/WocheP Internetnutzung für 133 Min./Tag

Nutzung von Online-VideosP 70% aller Internetnutzer rufen Videodateien abP 59 % aller Internetnutzer nutzen Videoportale

Quelle: ARD/ZDF-Onlinestudie 2012

Grundlegendes zum Videomarketing:

• Das Videomaterial muss dem Nutzer einen Mehrwert bieten, das heißt, über Bewegtbilder müssen Informationen leichter, verständlicher und emotional nachhaltiger vermittelt werden.

• Videos sollten nicht unnötig in die Länge gezogen werden und sich auf einen Schwerpunkt bzw. nur wenige Themen konzentrieren.

• Studien zufolge entscheiden sich die meisten Webseitenbesucher bereits nach fünf bis acht Sekunden, ob sie ein Video weiter anschauen oder wegklicken. Ein unerwarteter Einstieg zu Beginn des Films sollte den Betrachter überraschen und zugleich neugierig machen.

• Der Webseitenbesucher sollte selbst entscheiden können, wann der Videoclip startet. Außerdem sollte erkennbar sein, wie lange dieser dauert.

• Das produzierte Video sollte in den gängigen Videoformaten abgespeichert und mit relevanten Schlagwörtern (sog. Keywords) hinterlegt werden. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass es in den Suchmaschinen als passendes Ergebnis einer Online-Anfrage angezeigt wird.

• Bewegtbilder sollten den Nutzer zum Handeln aktivieren. Durch Interaktionsmöglichkeiten, wie eine Chatfunktion mit Mitarbeitern, die Anmeldung für den Newsletter oder einen Link zum Blog bzw. zur Facebook-Seite, erfährt das Unternehmen mehr über den Webseitenbesucher, seine Wünsche bzw. Kritiken. Nebenbei setzt sich dieser stärker mit dem „Produkt“ auseinander.

I Videomarketing als Erfolgsfaktor in der Kundenansprache

I Videomarketing als Erfolgsfaktor in der Kundenansprache 3

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In dem folgenden Erfahrungsbericht wird das Thema „Videomarketing“ schrittweise näher betrachtet. Zu Wort kommt ein Hotelier. Gleichwohl sind die diesbezüglich gegebenen Hinweise im Wesentlichen auch auf andere Branchen übertragbar.

Seit drei Jahren setzt Peter F., Hotelier in der Müritz-region, auf den Einsatz von Videos, um auf sein Angebot aufmerksam zu machen. Im Folgenden berichtet er von seinen Erfahrungen, aus denen sich hilfreiche Tipps und Tricks ableiten lassen.

„Ich bin seit zwölf Jahren im Gastgewerbe in Waren an der Müritz tätig. Vor einigen Jahren habe ich zusammen mit meiner Frau ein Hotel gekauft, das mittlerweile über 24 Zimmer und sechs Ferienwohnungen verfügt. Unsere Gäste sind überwiegend Familien. Unser familienfreundliches Angebot hat sich im Laufe der Jahre herumgesprochen.

Eine Reihe von Anfragen und Buchungen erhalten wir, indem unsere Gäste uns im Familien- und Bekanntenkreis weiterempfehlen. Zugleich bewerben wir unsere Angebote über die üblichen Printmedien wie Prospekte und Annoncen.“

Unser Weg ins Internet

„Mit der zunehmenden Verbreitung des Internets richteten wir vor ein paar Jahren zusätzlich eine Webseite ein. Da ich mich selbst für Technik und das Medium Internet interessiere, reservierte ich zunächst eine Internetadresse und setzte unser Hotel mit Hilfe von Texten und Bildern einfach strukturiert in Szene.

Im Laufe der Jahre stiegen jedoch die Ansprüche der Internetnutzer, sodass wir eine Agentur beauftragten, eine zeitgemäße Webseite zu erstellen.

Mittlerweile erhalten wir die meisten Anfragen über unsere Webseite, womit sich diese Investition gelohnt hat. Unsere Meinung: Ohne das Internet geht heute nichts mehr!“

...und weiter zum Videomarketing

„Kontinuierlich haben wir uns mit dem Thema Internet auseinandergesetzt.

In diesem Zusammenhang besuchten wir u. a. die Veranstaltung ‚Facebook, Twitter, YouTube - Welche Bedeutung haben sie für die Kommunikation von Wirtschaftsunternehmen?‘.

Neben Inhalten wie Social Media und Echtzeit-Kommunikation erweckte das Thema Videomarketing unser Interesse. Bis zu diesem Zeitpunkt waren wir davon ausgegangen, dass die Bilder auf unserer Webseite ausreichen würden, um den Nutzern einen guten Eindruck von unserem Hotel und unserem Angebot zu vermitteln.

Während der Veranstaltung stellten wir jedoch fest, dass es ein noch besseres Instrument dafür gibt: Videos. An realen Beispielen wurde uns veranschaulicht, wie durch bewegte Bilder interessierte Nutzer gut informiert und vor allem deren Gefühle gezielt angesprochen werden können.

Nach der Veranstaltung beschäftigten wir uns intensiver mit dem Thema Videomarketing. Dabei wurde uns schnell klar, dass es nicht ausreichen würde, einen Camcorder zu kaufen, einen Film zu drehen und diesen anschließend auf der Webseite zu präsentieren.

Um mit Onlinevideos wirklich Erfolg zu haben, mussten wir im Vorfeld vieles bedenken und planen.“

II Vorgehensweise beim Video- marketing - Ein Erfahrungsbericht

II Vorgehensweise beim Videomarketing - Ein Erfahrungsbericht 4

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Vorteile des Einsatzes von Online-Videos:

• Lange Texte können Webseitenbesucher verschre-cken. Produktvideos hingegen sind sehr beliebt. Der Einsatz von Bewegtbildern verlängert somit die Verweildauer auf Webseiten.

• Durch ein Video erreicht man seine Zielgruppe mit geringen Streuverlusten.

• Videoinhalte aktivieren die Betrachter, sich intensiver mit dem Produkt und/oder dem Unternehmen auseinanderzusetzten.

• Informationen können durch ein Video schneller und verständlicher vermittelt werden.

• Mit Hilfe von Videos kann man sich von den Wettbewerbern absetzen.

Schritt 1 von 5:Bestimmung der Storyline

„Zunächst überlegten sich meine Frau und ich, wen wir mit unserem Imagevideo erreichen wollen. Familien mit Kindern, die gern die Natur genießen und aktiv ihren Urlaub verbringen, sollten mit den Impressionen unseres Hotels angesprochen werden.

Daher war es uns wichtig, neben unseren Hotelzimmern und Ferienwohnungen auch unsere Angebote, wie Ponyreiten, Malkurse und Schnitzeljagden, zu präsentieren. Zudem sollte die Umgebung unserer Anlage gut in Szene gesetzt werden, sodass das Bildmaterial bspw. Lust auf Wandern und Radfahren macht.

Wir stellten uns vor, wie eine Familie bei strahlendem Sonnenschein eine Kanutour auf den nahe gelegenen Gewässern unternimmt.“

Der Unterschied macht‘s: Konkurrenzanalyse

„Da uns interessierte, was andere Hoteliers auf diesem Gebiet bislang gemacht hatten, recherchierten wir im Internet nach entsprechenden Videos. Dabei fiel uns auf, dass sich die meisten Filme stark ähnelten.

Der Ablauf sah in etwa so aus: Der Besitzer stellt sein Hotel vor, kommentiert seine Angebote (Anzahl der Zimmer, Buffet- und Spa-Angebote usw.) und zeigt seine Räumlichkeiten sowie die Außenanlage seines Hotels. Die Mehrzahl der Videos dauerte zwischen 60 und 90 Sekunden, andere Produktionen mehrere Minuten.

Nachdem wir uns verschiedene Filme angeschaut hatten, machten wir uns Gedanken über die Handlung unseres eigenen Videos. Als Einstieg wollten wir uns bei der Begrüßung unserer Gäste filmen lassen. Damit sollte unser Video gleich zu Beginn einen persönlichen Eindruck vermitteln, damit wir uns von den „üblichen“ Konkurrenzvideos unterscheiden.

Zudem waren wir uns einig, einen professionellen Hintergrundsprecher zu engagieren und musikalische Sequenzen zur Untermalung des Handlungsstranges bewusst einzusetzen.“

Schritt 2 von 5: Produktionsfirma finden

„Da wir selbst keine Erfahrungen auf dem Gebiet der Videoproduktion hatten, stellte sich uns die Frage, wen wir mit der Erstellung des Videos beauftragen sollten und was uns die Produktion kosten würde.

Die Internetagentur, die sich um unsere Webseite kümmert, ist zwar in der Lage, ein Video auf unserer Homepage zu integrieren, aber Videoproduktionen gehören nicht zu ihrem Leistungsspektrum.“

Sichtlich überzeugt: Referenzen

„Auf der Suche nach einem passenden Angebot stießen wir u. a. auf eine Firma aus der Region, die sich auf die Produktion von Internetvideos spezialisiert hat. Da uns die Referenzvideos auf der Agenturwebseite sehr über-zeugten, vereinbarten wir einen unverbindlichen Bera-tungstermin mit einer Agenturmitarbeiterin.“

II Vorgehensweise beim Videomarketing - Ein Erfahrungsbericht 5

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Schritt 3 von 5: Zusammenarbeit mit der Produktionsfirma

„Während des Beratungsgespräches in der Agentur äußerten wir zunächst unsere Ideen und Wünsche. Die Mitarbeiterin machte uns im Anschluss daran auf zwei Aspekte aufmerksam, die für die Erstellung eines Filmkonzeptes entscheidend sind: Die Ziel-gruppenorientierung und die Inhalte des Videos.“

Die Zielgruppenorientierung des Films

„Zuerst überlegten wir, mit welcher Zielstellung Personen das Video anklicken würden und welche Vorstellungen und Wünsche unsere Zielgruppe zum Thema hat.

Die Agenturmitarbeiterin erklärte uns, dass ein Video eine passende Dynamik und Ästhetik haben sollte, um das Zielpublikum anzusprechen. Das kann bspw. mit schnellen Schnitten zu rasanter Musik oder weichen Bildübergängen unterlegt mit sanften Klavierklängen erreicht werden.

Unser Video sollte sich insbesondere an Familien richten, die auf der Suche nach einer geeigneten Ferienunterkunft sind. Das Erscheinungsbild des Videos sollte also die Eltern als Entscheidungsträger an-sprechen, aber auch Kinder begeistern, denn von vielen unserer Gästen haben wir bereits gehört, dass Kinder bei der Wahl des Urlaubs durchaus mitbestimmen.

Unser Video sollte also insgesamt einen lebendigen und fröhlichen Eindruck erwecken und die Breite unseres Angebots abbilden.“

Die Inhalte des Videos - Sachinformationen vs. Emotionen

„Neben den entscheidenden Informationen zu unserem Angebot war es wichtig, sich darüber Gedanken zu machen, welche Gefühle die Zuschauer mit unserem Hotel verbinden sollten. Neben der Zielgruppen-orientierung bestimmten auch diese Faktoren die Ästhetik eines Filmes.

Die Mitarbeiterin gab uns den Tipp, für den Inhalt des Videos ein Gleichgewicht zwischen der Vermittlung von allgemeinen Informationen und Emotionen zu finden.

Natürlich wollten wir in dem Video so viele Informationen über unser Angebot wie möglich platzieren, aber sie wies darauf hin, dass die Fähigkeit, Sachinformationen aufzunehmen, begrenzt ist. Daher sollte das Video nicht überladen an Informationen sein. Zusätzliche Sachinformationen, wie Angebotsbeschreibungen, Termine oder Öffnungszeiten, könnten aber ergänzend auf der Webseite im direkten Kontext zum Video eingebunden werden.

Weiterhin bekamen wir den Hinweis, dass die Informationen, die im Video platziert werden, allgemeingültig sein sollten, denn ein Video im Nach-hinein zu bearbeiten, ist ungleich komplexer als bspw. Texte auf einer Webseite zu bearbeiten. Darüber hinaus galt es, Emotionen und authentische Impressionen in das Video einzubinden.“

Anforderungen an die Produktion

Zu klärende FragenP Welche Informationen müssen in welcher Zeit unbe-

dingt vermittelt werden?

P Welche Stimmung und welche Emotionen sollen transportiert werden?

P Welche Ausgabeformate (FLV, MPEG, WMV usw.) werden benötigt?

II Vorgehensweise beim Videomarketing - Ein Erfahrungsbericht 6

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Detailierung des Konzepts

„Aufbauend auf die Zielgruppenorientierung und die geplanten Inhalte erarbeitete die Agenturmitarbeiterin gemeinsam mit uns ein Konzept und beriet uns über Form und Länge unseres Imagefilms. Wir besprachen die Vor- und Nachteile sowie Einsatzmöglichkeiten verschiedener Videoelemente, wie inszenierte Szenen, Animationen und authentische Dokumentarbilder.

Daneben galt es auch zu klären, ob Elemente der Firmen-Corporate Identity, wie unser Logo oder bestimmte Grafiken und Farben, in den Film eingearbeitet oder Illustrationen neu erstellt werden mussten.

Neben der Produktion kümmert sich die Agentur auch um die Verbreitung von Videos. Bis dato hatten wir unsere Webseite als einzigen Vertriebsweg in Betracht gezogen. Während unseres Termins zeigte uns die Agenturmitarbeiterin verschiedene Videoportale, auf denen sie unser Video zusätzlich einem breiten „Publikum“ präsentieren könnte.“

Das muss rechtlich beachtet werden

„Zudem machte uns die Mitarbeiterin auf rechtliche Aspekte aufmerksam. Im Hinblick auf Lieder oder Melodien mussten wir im Vorfeld klären, ob diese GEMA-pflichtig sind und wir dafür Gebühren entrichten müssen.

Von Personen, die in dem Video zu sehen sein würden, mussten wir zudem deren Einverständnis für die Ausstrahlung einholen.

Für die Verbreitung des Videos war es wichtig, dass die Agentur uns die uneingeschränkten Nutzungsrechte an dem Video vertraglich übertrug. Nur so konnten wir sicher gehen, dass für die weitere Nutzung des Videos, bspw. im Regionalfernsehen oder auf Messen, keine zusätzlichen Kosten anfallen würden.“

Filmgestaltungsmittel

HintergrundsprecherP Ein Sprecher wirkt überzeugender und persönlicher.

Nicht bei jedem Filmformat ist allerdings ein Sprecher notwendig. Als günstige Alternative können auch Texteinblendungen verwendet werden.

Musik P Mit der Verwendung GEMA-freier, vorproduzierter

Musik kann man Kosten einsparen. Man muss sich aber bewusst sein, dass die Melodie auch in Filmen anderer eingesetzt werden kann. Exklusive, genau auf den Film abgestimmte, Kompositionen werden in der Regel optional angeboten.

Kamera- und TechnikkostenP Die Größe des Aufnahmechips der Kamera und der

Aufwand in der Beleuchtung sind ausschlaggebend für den Filmlook des Endproduktes. Mit einem Kame-rakran oder Dolly (Kamerawagen auf Schienen) kann man zudem beeindruckende Aufnahmen machen. Durch den Einsatz solcher Mittel können sich aber die Personal- und Technikkosten deutlich erhöhen.

II Vorgehensweise beim Videomarketing - Ein Erfahrungsbericht 7

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Die Kosten im Auge behalten

„Nachdem wir alle wichtigen Punkte besprochen hatten, baten wir die Agenturmitarbeiterin, uns ein Angebot zuzusenden. Kurze Zeit nach unserem Gespräch erhielten wir die gewünschte Kostenübersicht.

Neben einem ausführlichen Drehbuch enthielt das Angebot die Kostenkalkulation für die einzelnen Dreh-tage und eine Zeitplanung für die Vorbereitung, die eigentlichen Dreharbeiten und die Nachbearbeitung. Anhand des Drehbuches konnten meine Frau und ich vergleichen, ob die Mitarbeiterin unsere Ideen berücksichtigt hatte und diese auch umgesetzt würden.

Aufgrund der detaillierten Angaben im Konzept konnten wir die Ausarbeitungen der Agentur mit unseren Vorstellungen abgleichen und so im Vorfeld der Pro-duktion bereits Missverständnisse aus dem Weg räumen. So konnten wir zusätzliche Kosten durch Änderungen im Nachhinein vermeiden.“

Die passenden Darsteller finden

„Bevor wir der Agentur die Zusage geben konnten, mussten wir uns auf die Suche nach „Schauspielern“ für unseren Film machen. Es war uns wichtig, für unser Video eigene Kunden als Darsteller zu gewinnen. Uns fiel auf Anhieb eine unserer Stammfamilien als die ideale Besetzung für unseren Film ein.

Am Telefon schilderten wir dem Ehepaar unser Vorha-ben und boten ihnen als Gegenleistung für den Drehtag freie Unterkunft und Verpflegung an. Die Zustimmung ließ glücklicherweise nicht lange auf sich warten.“

Die Entscheidung

„Nachdem meine Frau und ich das Für und Wider abge-wogen hatten, entschieden wir uns, die Produktion in die Hände der Agentur zu geben.

Wir nahmen ein zusätzliches Angebot, das uns die Agentur gemacht hatte, an und ließen neben unserem dreiminütigen Imagefilm weitere Sequenzen erstellen. In diesen sollten verschiedene Aspekte, wie unsere Räum-lichkeiten, Angebote und die Außenanlage, kurz und aussagekräftig in Szene gesetzt werden.

Mit dieser Variante konnten wir Videos unterschied-lichen Inhalts auf den einzelnen Seiten unseres Internetauftritts platzieren.

Das Angebot der Agentur, unsere Videos zu verbreiten, nahmen wir nicht in Anspruch, da wir uns zunächst selbst mit diesem Thema auseinandersetzen wollten.

Rückblickend sind wir mit der Arbeit der Agentur sehr zufrieden. Während der Zusammenarbeit wurde uns schnell bewusst, dass die Beratung durch Experten ein entscheidender Erfolgsfaktor ist. Bei den Gesprächen haben wir gemeinsam Ideen entwickelt und bewertet, einen Zeit- und Arbeitsplan erstellt sowie die nächsten konkreten Schritte besprochen. Wir empfanden die Mitarbeiter stets als kompetent, engagiert und kreativ.“

Vertrag mit der Produktionsfirma

Leistungsbeschreibung und KostenübersichtP Im Konzept werden Angaben zur Länge und Format

des Films gemacht sowie dessen Inhalt und Form beschrieben.

Festlegung der Zahlungsmodalitäten P Es kann durchaus sein, dass die Produktionsfirma für

Technikmiete, Crew-Honorare und sonstige Ausgaben in Vorleistung gehen muss. Daher kann eine erste Rate bereits zu Drehbeginn fällig werden, während die Restrate erst bei Fertigstellung zu zahlen ist.

Rechte und PflichtenP Der Auftragnehmer muss dem Auftraggeber die un-

eingeschränkten Nutzungsrechte an dem produ-zierten Video übertragen. Die Persönlichkeitsrechte von Personen, die im Video gezeigt werden, müssen beachtet und geschützt werden.

Zeitlicher RahmenP Im Konzept müssen der Produktionsablauf und der

Fertigstellungstermin festgehalten werden.

II Vorgehensweise beim Videomarketing - Ein Erfahrungsbericht 8

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Schritt 4 von 5: Der Drehtag und die Bearbeitung

„Am Vormittag des Drehtages wurden verschiedene Innen- sowie Außenaufnahmen gemacht. Außerdem wurden wir als Gastgeber bei der Begrüßung unserer Gäste gefilmt. Den Nachmittag über widmete sich die Crew den Aufnahmen der „darstellenden“ Familie und setzte sie bei verschiedenen Aktivitäten in Szene. Am Abend wurden die Eltern auf unserer Terrasse während ihres Candle-Light-Dinners bei Sonnenuntergang gefilmt.

Dass an einem Drehtag nicht alles rund läuft, wurde uns schnell bewusst. Bei der Begrüßung unserer Gäste verhaspelte ich mich und beim Reiten wollten die Ponys nicht so, wie wir uns das vorgestellt hatten. Die Agen-turmitarbeiter reagierten aber professionell, hatten für alles eine passende Lösung und vor allem Geduld bei den Aufnahmen.“

Kontrolle behalten: Zwischenstände besprechen

„Zwei Wochen nach dem Dreh erhielten wir von der Agentur eine Vorabversion unseres Imagefilms. Unser Film war in einem fortgeschrittenen Rohschnitt zu sehen. Ton, Farben, Musik und Grafiken waren noch unbear-beitet.

Unsere Wünsche und Anregungen konnten wir der Agen-tur direkt im Kundenbereich der Homepage mitteilen. Wir hätten uns auch in der Agentur am Schnittplatz mit der Mitarbeiterin zusammensetzen können, nur wäre dies für uns zu zeitaufwändig gewesen.

Eine Woche, nachdem wir unsere Anmerkungen an die Agentur gesendet hatten, erhielten meine Frau und ich den fertigen Film im finalen Ausgabeformat. Mit unserem Imagefilm waren wir mehr als zufrieden!

Es stimmte einfach alles: Der Schnitt, die Einstellungen, die Länge, die Musik, die Atmosphäre. Der Clip war, wie von uns gewünscht, kurzweilig, informativ und zugleich voller Emotionen. Also schickten wir der Agenturmitarbeiterin unser Okay.“

Schritt 5 von 5: Distribution des Videos

„Nun war es unsere Aufgabe, das Video dort zu platzieren, wo es unsere potenziellen Gäste finden und sehen würden. Das Video sollte selbstverständlich auf unserer Webseite abrufbar sein.

Darüber hinaus nutzten wir auch die bekannten, kostenlosen Videoportale wie YouTube, MyVideo und Vimeo. Weiterhin stießen wir auf ein regionales Videoportal, dessen Player auf vielen touristischen Seiten des Bundeslandes eingebunden ist und so eine große Reichweite unseres Videomaterials versprach. Außerdem fügten wir das Video auch auf unserer Unternehmensseite auf facebook hinzu, um es einem möglichst großen Publikum zu zeigen.“

II Vorgehensweise beim Videomarketing - Ein Erfahrungsbericht 9

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QR-Codes: Druck- und Online-Medien kombinieren

„Zusätzlich las ich im Internet über eine interessante Möglichkeit, klassische Druckerzeugnisse mit neuen Medien zu verbinden.

Für uns als Hoteliers ist der Druck von Informations-broschüren und Flyern ein wichtiger Baustein der Kundengewinnung. Leider lassen sich hier naturgemäß nur Texte bzw. Fotos einbinden.

Eine tolle Brücke zum Internet bilden die QR-Codes. QR steht für Quick Response (deutsch: schnelle Antwort) und stellt eine gute Möglichkeit dar, gedruckte Materialien mit dem Netz zu verknüpfen. Erstellen lassen sich diese Codes ganz einfach im Internet mit Hilfe kostenloser QR-Code-Generatoren.

Zur Nutzung benötigt man lediglich ein mobiles Endgerät, z. B. ein Smartphone mit eingebauter Kamera, und eine App*, die den QR-Code auslesen und interpretieren kann.

Als Informationen können z. B. Texte oder auch Links zu einer Website bzw. einem Video hinterlegt werden. Ich habe in unserem Fall einen Link auf unser Hotel-Video gesetzt.“

Im Geräte-Dschungel: Videoformate beachten

„Die uns betreuende Werbeagentur wies uns Gott sei Dank darauf hin, dass auf mobilen Endgeräten nur bestimmte Videoformate angezeigt werden können. Diese haben wir uns von der Video-Produktionsfirma zusätzlich liefern lassen.

Künftig wird auf all unseren Print-Erzeugnissen der QR-Code abgedruckt sein. Über diesen kann dann unser Imagefilm direkt auf einem Smartphone oder Tablet-PC gestartet werden. Den potenziellen Kunden bieten wir so eine weitere Möglichkeit, sich umfassend über das künftige Urlaubsdomizil zu informieren.“

Videoformate für mobile Endgeräte

Der Markt für Smartphones und Tablet-PCs wird im Wesentlichen durch die Betriebssysteme iOS (Apple) und Android (Google) geprägt. Daneben versucht Microsoft mit seinem Windows Phone, Marktanteile zu gewinnen. In Abhängigkeit vom Hersteller, System-Versionen, Kompressionsverfahren und Videoauflösung werden aktuell folgende Formate unterstützt:

• Android: .3gp, .mp4, .webm, .mkv, .ts • Apple: .m4v, .mp4, .mov • Windows: .wmv, .avi, .asf, .mp4, .3gp, .mov, .m4v

* Eine solche App (Zusatzprogramm) kann kostenfrei für alle Betriebssysteme von den jeweiligen Markt-plätzen heruntergeladen werden.

II Vorgehensweise beim Videomarketing - Ein Erfahrungsbericht 10

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Wie das Beispiel des Hoteliers zeigt, ist es wichtig, das eigene Video einem möglichst breiten Publikum zur Verfügung zu stellen. Egal ob Laptop, Tablet-PC oder Smartphone - jeder soll dass Video schnell, in einer ansprechenden Qualität und mit den notwendigen Steuerelementen angezeigt bekommen.

Bis vor wenigen Jahren dominierte Flash mit dem dazugehörigen Flash-Player die Videowelt im Internet. Aber Flash ist proprietär, der Quellcode ist also den Nutzern nicht frei zugänglich, und die Netzgemeinde verlangt nach offenen Webstandards. HTML5, das 2014 vom W3C (World Wide Web Consortium) offiziell als neuer Webstandard verabschiedet werden soll, wird diesem Wunsch gerecht. Bereits heute sind einige Funktionen in den aktuellen Browser-Versionen implementiert.

Für das Videomarketing ist vor allem die neue und unkomplizierte Einbindung von Videos interessant. Bisher wurden von Videoportalen kleine Code-Schnipsel in den Quelltext einer Webseite kopiert. Zusatzprogramme, sogenannte Plug-Ins wie der erwähnte Flash-Player, ermöglichten dann die Darstellung und Steuerung des Videos.

Mit HTML5 gehören solche Zusatzprogramme der Vergangenheit an. Der Browser selbst übernimmt nun anstelle des Plug-Ins die Videodarstellung. Die Filmbeiträge können unkompliziert und nach eigenen Anforderungen eingebunden werden. Die Abmessung des Videos, die Wahl eines Vorschaubildes, die Steuerungselemente und einiges mehr werden nun nach eigenem Ermessen im Quelltext der HTML-Seite festgelegt.

Einziger Wermutstropfen: HTML5 ist (noch) nicht an einen bestimmten Videostandard gebunden. Abhängig vom verwendeten Browser werden HTML5-Videos im Ogg-Theora- (.ogv-Datei), MPEG4- (.mp4-Datei) oder WebM-Format (.webm-Datei) bevorzugt.

Und was bedeutet das für Unternehmen? Sie müssen ihre Videos in den verschiedenen Formaten für ihre Website vorhalten und diese auch von der Video-Produktionsfirma einfordern. Außerdem ist es auch weiterhin sinnvoll, eine Flash-Version bereitzuhalten. Immerhin ist Flash auf den meisten Computern installiert und vor allem für ältere Browser, die nicht mit HTML 5 umgehen können, noch erste Wahl.

Attribute des <video>-Elements in HTML5

Das neue <video>-Element kann aktuell durch folgende Attribute individuell gestaltet werden:

srcP Gibt den Speicherort des Videos an. Innerhalb des

<video>-Elements können <source>-Elemente genutzt werden, um das Video in verschiedenen Formaten bereitzustellen.

autoplayP Startet die Wiedergabe des Videos automatisch,

sobald dieses geladen ist.

controlsP Befiehlt dem Browser, Steuerelemente (Start, Pause,

Lautstärke etc.) anzuzeigen.

posterP Definiert ein Bild, das angezeigt wird, während ein

Video heruntergeladen wird bzw. bis der Nutzer das Video startet.

height and widthP Legt Höhe und Breite des Video-Players fest.

Quelle: www.3schools.com

III Ausblick HTML5 - Videos einbinden leicht gemacht 11

III Ausblick HTML5 – Videos einbinden leicht gemacht

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Der eBusiness-Lotse Mecklenburg-Vorpommern ist Teil des „eKompetenz-Netzwerkes für Unternehmen“, einer Förderinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi). Insgesamt 38 regionale eBusiness-Lotsen haben die Aufgabe, insbesondere mittelständischen Unternehmen deutschlandweit anbieterneutrale und praxisnahe Informationen für die Nutzung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) und möglichst effiziente eBusiness-Prozesse zur Verfügung zu stellen.

Die Förderinitiative ist Teil des Förderschwerpunkts „Mittelstand-Digital – IKT-Anwendungen in der Wirtschaft“. Zu „Mittelstand-Digital“ gehören ferner die Förderinitiativen „eStandards: Geschäftsprozesse standardisieren, Erfolg sichern“ und „Einfach intuitiv – Usability für den Mittelstand“.

Unter www.mittelstand-digital.de können Unternehmen sich über die Aktivitäten der eBusiness-Lotsen informieren, auf die Kontaktadressen der regionalen Ansprechpartner sowie aktuelle Veranstaltungstermine zugreifen oder auch Publikationen einsehen und für sich herunterladen.

Das eKompetenz-Netzwerk für Unternehmen

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