Leitender Redakteur - IHK Hochrhein-Bodensee · Ähnlich häufig wurden PIN und Chipkarte ge -...

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1 Wirtschaft im Südwesten 4 / 2011 EDITORIAL Ulrich Plankenhorn Leitender Redakteur L iebe Leserinnen, liebe Leser, unser Titelthema beschäftigt sich dieses Mal mit Frauen in Führungspositio- nen. Anhand von sechs Beispielen aus Südbaden zeigt unsere Redakteurin Susanne Maerz, wie diese Frauen ihr Unternehmen gegründet oder übernom- men haben und welche Schwierigkeiten sie zu meistern hatten (ab Seite 6). Frauen haben in Deutschland und speziell bei uns im Südwesten noch immer einen relativ geringen Anteil an Führungspositionen in der Wirtschaft inne. Grob gesagt knapp ein Viertel. Dass Frauen in Führungspositionen genauso qualifiziert sind wie ihre männlichen Kollgen, versteht sich von selbst. Sozusagen ein erster Schritt zur Qualifizierung in frühem Jugendalter ist die Aktion „Girls‘ Day“ . Sie will Mädchen auf technische Berufe aufmerksam machen und ihr Interesse daran wecken. Das tut sie mit Erfolg, wie wir aus drei von insgesamt mehreren Hundert im Südwesten an dieser Initiative beteiligten Unternehmen berichten (Seite 10). Sie setzen angesichts der demografischen Entwicklungen ganz bewusst auf dieses bislang noch nicht erschlossene Potenzial. Seit fünf Jahren gibt es den Preis „Jobmotor“ , mit dem die Badische Zei- tung, die Handwerkskammer Freiburg, der Wirtschaftsverband Industrieller Unternehmen und die drei Industrie- und Handelskammern im Südwesten diejenigen Unternehmen auszeichnen, die im Vorjahr die meisten neuen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnisse geschaffen haben – in ver- schiedenen Größenkategorien natürlich und unter der Voraussetzung, dass die Unternehmen sich auch um den Preis bewerben. Für das Jahr 2010 haben das 45 Firmen getan, acht von ihnen haben den „Jobmotor“ Mitte März verliehen bekommen (ab Seite 18). Im Südwesten gibt es seit einigen Monaten einen „Wirtschaftsweisen“ , ei- nes von fünf Mitgliedern des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Er heißt Lars Feld und arbeitet an der Universität Freiburg. Er leitet in dieser Stadt auch das Walter-Eucken-Institut, das nach dem Nobelpreisträger und Gründer der sogenannten „Freiburger Schule“ benannt ist. Feld stellen wir vor auf Seite 52. Viel Spaß beim Lesen!

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1Wirtschaft im Südwesten 4 / 2011

EDITORIALUlrich Plankenhorn

Leitender Redakteur

L iebe Leserinnen, liebe Leser,

unser Titelthema beschäftigt sich dieses Mal mit Frauen in Führungspositio-nen. Anhand von sechs Beispielen aus Südbaden zeigt unsere Redakteurin Susanne Maerz, wie diese Frauen ihr Unternehmen gegründet oder übernom-men haben und welche Schwierigkeiten sie zu meistern hatten (ab Seite 6). Frauen haben in Deutschland und speziell bei uns im Südwesten noch immer einen relativ geringen Anteil an Führungspositionen in der Wirtschaft inne. Grob gesagt knapp ein Viertel. Dass Frauen in Führungspositionen genauso qualifiziert sind wie ihre männlichen Kollgen, versteht sich von selbst. Sozusagen ein erster Schritt zur Qualifizierung in frühem Jugendalter ist die Aktion „Girls‘ Day“. Sie will Mädchen auf technische Berufe aufmerksam machen und ihr Interesse daran wecken. Das tut sie mit Erfolg, wie wir aus drei von insgesamt mehreren Hundert im Südwesten an dieser Initiative beteiligten Unternehmen berichten (Seite 10). Sie setzen angesichts der demografischen Entwicklungen ganz bewusst auf dieses bislang noch nicht erschlossene Potenzial.Seit fünf Jahren gibt es den Preis „Jobmotor“, mit dem die Badische Zei-tung, die Handwerkskammer Freiburg, der Wirtschaftsverband Industrieller Unternehmen und die drei Industrie- und Handelskammern im Südwesten diejenigen Unternehmen auszeichnen, die im Vorjahr die meisten neuen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnisse geschaffen haben – in ver-schiedenen Größenkategorien natürlich und unter der Voraussetzung, dass die Unternehmen sich auch um den Preis bewerben. Für das Jahr 2010 haben das 45 Firmen getan, acht von ihnen haben den „Jobmotor“ Mitte März verliehen bekommen (ab Seite 18). Im Südwesten gibt es seit einigen Monaten einen „Wirtschaftsweisen“, ei-nes von fünf Mitgliedern des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Er heißt Lars Feld und arbeitet an der Universität Freiburg. Er leitet in dieser Stadt auch das Walter-Eucken-Institut, das nach dem Nobelpreisträger und Gründer der sogenannten „Freiburger Schule“ benannt ist. Feld stellen wir vor auf Seite 52.

Viel Spaß beim Lesen!

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Wirtschaft im Südwesten 4 / 2011 3

INHALT

Themen der Titelseite

4 PANORAMA

6 TITEL

10 BILDUNG

11 EU

12 UMWELT

13 ARBEITSWELT

14 INNOVATION

16 AUSSENWIRTSCHAFT

18 JOBMOTOR

21 STEUERN/RECHT

22 RECHT

23 MESSEN

25 REGIO REPORT

41 FIRMEN Draisin [41] GFT, Bürkle [42] Sparkasse

Staufen-Breisach [43] Euro-Airport, Haufe-Lexware [44] Deutsche Bank Freiburg, Schneider Elektrotechnik [45] Volksbank Freiburg [46] Karl Storz, Binder/Kendrion [47] Sparkasse

Freiburg-Nördlicher Breisgau, Jedox [48]

49 GRÜNDER Original Schwarzwald

50 PERSONALIEN Klaus Theilsiefje Christian Lukas Frank O.

Bayer Heinz Werner Breuer Manfred Karle, Florian Karle Hermann Frese Kopf des Monats: Lars Feld

53 BÖRSEN

56 IMPRESSUM/BÜCHER

66 INSOLVENZEN

72 MIT SPITZER FEDER

GIRLS‘ DAYEinblicke in Technik

Kern-Liebers, Alcan und Peguform (Bild) gehören zu den Firmen im

Regierungsbezirk, die am 14. April Mädchen Einblicke in technische

Berufe gewähren. SEITE 10

NEUER WIRTSCHAFTSWEISERLars Feld im Porträt

Der Freiburger Wirtschaftsprofessor ist neues Mitglied im Sachverständigenrat der Bundesregie- rung – und unser Kopf des Monats. SEITE 52

JOBMOTOR Neue Stellen für SüdbadenKnapp 1.900 neue Arbeitsplätze sind vergangenes Jahr bei den 45 Firmen aus der Region entstanden, die sich für den fünften Jobmotor beworben haben.Im März wurde der Preis in Freiburg verliehen. SEITE 18

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Wirtschaft im Südwesten 4 / 20114

Panorama

arbeitsmarkt Mehrheitlich unbefristetZwar nehmen Leiharbeit, befristete Stellen und Minijobs zu, doch das Nor-malarbeitsverhältnis ist in Deutschland noch immer die Regel – wenngleich mit abnehmender Tendenz. Vor 15 Jahren hatten rund 66 Prozent der Er-werbstätigen unbefristete Vollzeitstellen, 2010 noch etwa 60 Prozent, und circa 28 Prozent arbeiteten Teilzeit. Dies berichtete das Institut für Arbeits-markt- und Berufsforschung (IAB). dpa

zeiterfassung

RFID bevorzugtMittelständische Unternehmen verwenden am liebsten sogenannte RFID-Tokens als Zeiterfassungsmedium, etwa in Form von Schlüsselanhängern. Das geht aus einer Studie der Hochschule Furtwangen hervor. Danach bevorzugen 29 Prozent der Firmen das „Radio Frequency Identification“-System. Ähnlich häufig wurden PIN und Chipkarte ge-nannt (jeweils 23 Prozent). Für biometrische Verfahren wie Fingerabdruck und Netzhauter-kennung sprachen sich zwölf Prozent der Be-fragten aus. Hinsichtlich des Systems an sich favorisieren über ein Drittel der Unternehmen eine Zeiterfassung via Arbeitsplatz-PC. Mehr als ein Viertel halten onlinefähige Lösungen, die direkt in das Unternehmensnetzwerk inte-griert sind, für besonders interessant. Termi-nals ohne direkte Internetanbindung hingegen spielten kaum eine Rolle.Für die Studie hat die Hochschule Furtwangen im vergangenen Sommer 650 Unternehmen befragt. Lediglich fünf Prozent davon haben mehr als 500 Mitarbeiter. wis

GEWERBLICHE WIRTSCHAFT IN ZAHLEN 2010/2011unternehmen mit mehr als 50 beschäftigten

Kreis, Land, Betriebe Beschäftigte Umsatz Ausland

IHK- und Regierungsbezirk (in 1000) (in mio euro) (in mio euro)

Nov. Dez. Jan. Nov. Dez. Jan. Nov. Dez. Jan. Nov. Dez. Jan.

Stadtkreis Freiburg 43 44 44 9 9 9 207 235 171 113 119 105

Breisgau-Hochschwarzwald 85 85 85 15 15 15 270 265 224 122 118 103

Emmendingen 60 60 63 11 11 11 163 161 144 77 84 72

Ortenaukreis 207 207 207 42 42 42 981 793 717 413 337 289

Südlicher Oberrhein 395 396 399 76 76 76 1621 1453 1255 724 657 569

Rottweil 101 101 107 18 18 19 392 319 297 199 158 140

Schwarzwald-Baar-Kreis 133 133 133 24 24 24 380 368 388 148 164 164

Tuttlingen 117 117 119 24 24 24 440 423 351 217 223 167

Schwarzwald-Baar-Heuberg 351 351 359 66 66 67 1212 1109 1036 564 544 471

Konstanz 71 71 67 17 17 17 424 395 389 224 200 205

Lörrach 84 84 85 17 17 17 390 361 334 201 205 163

Waldshut 52 52 53 12 12 12 250 199 193 81 73 65

Hochrhein-Bodensee 207 207 205 46 46 46 1065 954 916 507 478 433

Regierungsbezirk Freiburg 953 954 963 188 188 189 3898 3516 3207 1795 1680 1473

Baden-Württemberg 4106 4103 4142 1029 1028 1029 24264 23356 19559 12482 12401 10293

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, die Angaben sind gerundet und ohne Gewähr (WiS 4/2011)

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Wirtschaft im Südwesten 4 / 2011 5

tourismus Schwarzwaldurlaub beliebtDie Zahl der Übernachtungen im Schwarzwald hat nach Angaben des Sta-tistischen Landesamtes im vergangenen Jahr weiter zugelegt. 6,7 Millionen Ankünfte und 19,1 Millionen Übernachtungen registrierten die Statistiker zwischen Januar und Dezember 2010. Das bedeutet ein Plus von fast 3 Pro-zent bei den Ankünften und 0,6 Prozent mehr Übernachtungen. Durchschitt-lich 2,9 Tage weilten die Gäste im Schwarzwald – in Baden-Württemberg insgesamt nur 2,6 Tage. Die meisten Schwarzwaldurlauber kommen aus Deutschland, wenngleich hier die Übernachtungszahlen leicht rückläufig sind (minus 1 Prozent auf 15,2 Millionen). Dagegen stellt das Landesamt einen großen Zuwachs bei den Übernachtungen ausländischer Gäste fest: Sie stiegen um 7 Prozent auf 1,6 Millionen. Etwa ein Fünftel der Besucher im Schwarzwald kommt somit aus dem Ausland. Die meisten aus der Schweiz, den Niederlanden und Frankreich. wis

Jugend forscht

Betreuer gesuchtDie Organisatoren des Nachwuchswettbe-werbs „Jugend forscht“ haben eine Kampa-gne gestartet, um neue Betreuer für junge Talente zu finden. Während der nächsten drei Jahre sollen unter dem Motto „Betreuen Sie junge Talente“ Fachlehrer, Lehramtsstuden-ten, Referendare und betriebliche Ausbilder gefunden werden, die Jugendliche für Ma-thematik, Technik und Naturwissenschaften begeistern und sie bei der Projektarbeit un-terstützen. Denn eine individuelle Förderung durch Lehrer und Ausbilder ist eine wesent-liche Vorraussetzung für eine erfolgreiche Teilnahme am Forschungswettbewerb. Die neuen Betreuer können in Fortbildungen und Seminaren das dafür erforderliche Hand-werkszeug erlernen. wis

www.jugend-forscht.de

förderpreis

Ehrenamt unterstütztBei dem vom Bundesinnenministerium ver-gebenen Förderpreis „Helfende Hand“ wer-den auch Unternehmen ausgezeichnet, die die ehrenamtliche Tätigkeit ihrer Mitarbeiter vorbildlich unterstützen. Vorschläge für die Verleihung können Einzelpersonen, Vereine, Verbände oder sonstige Organisationen ein-reichen. Bewerbungsschluss ist der 31. Juli. Anschließend nominiert eine Jury 15 Projekte für die „Helfende Hand 2011“. Diese werden am Wochenende vor dem 5. Dezember, dem Tag des Ehrenamtes, durch den Bundes-innenminister in Berlin geehrt. Der Preis ist dieses Jahr erstmalig insgesamt mit 27.000 Euro dotiert.

www.helfende-hand-foerderpreis.de

VERBRAUCHERPREIS-INDEX

deutschland februar 2011

109,8 + 2,1 %

index Veränderung zum Vorjahr

110,1 + 2,4 %

baden-Württemberg februar 2011

Basisjahr 2005=100QuELLE: Statistisches Landesamt (Angaben ohne Gewähr)

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Der Westen hinkt dem Osten hinterher – und der Südwesten gehört zu den Schlusslichtern in ganz

Deutschland: Dies trifft zumindest auf den Anteil vonFrauen in Führungspositionen zu. Ein Blick in

die Region zeigt Gründe dafür – und wie esFrauen in Gengenbach, Freiburg, Schramberg,

Deißlingen, Radolfzell und Konstanztrotzdem an die Spitze mittelständischer

Unternehmen geschafft haben.

Frauen in Führungspositionen

Wo sie die Hosen anhat

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Der Westen hinkt dem Osten hinterher – und der Südwesten gehört zu den Schlusslichtern in ganz

Deutschland: Dies trifft zumindest auf den Anteil vonFrauen in Führungspositionen zu. Ein Blick in

die Region zeigt Gründe dafür – und wie esFrauen in Gengenbach, Freiburg, Schramberg,

Deißlingen, Radolfzell und Konstanztrotzdem an die Spitze mittelständischer

Unternehmen geschafft haben.

Frauen in Führungspositionen

Wo sie die Hosen anhat

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Wirtschaft im Südwesten 4 / 2011

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18 Wirtschaft im Südwesten 4 / 2011

JOBMOTOR

Etwas weniger Bewerber – aber deutlich mehr neue Stellen:

So lautet die diesjährige Bilanz des Wettbewerbs Jobmotor. Be-

reits zum fünften Mal wurden im März Unternehmen aus der

Region ausgezeichnet, die im Vorjahr ungewöhnlich viele neue

Stellen geschaffen haben.

Jobmotor 2010

Neue Stellen in Südbaden

1. Platz mittlere Unternehmen: WST Präzisionstechnik

Das Jahr 2010 war für viele Firmen noch von den Nachwirkungen der Wirtschaftskrise geprägt. Trotzdem

stand der Jobmotor im vergangenen Jahr nicht still: 45 Firmen hatten sich für den Jobmotor 2010 beworben, mit dem Unternehmen der Region für die neuen Arbeitsplätze, die sie geschaffen haben, ausgezeichnet werden. Organisatoren des Wettbewerbs sind die drei IHKs im Regierungsbezirk Freiburg, die Handwerkskammer Freiburg, der Wirt-schaftsverband Industrieller Unternehmen Baden und die Badische Zeitung. Die Zahl der Bewerber sank zwar von 56 auf 45. Doch es entstanden bei ihnen insgesamt 1.871 neue Stellen – deutlich mehr als im Vorjahr (1.097). Gezählt wurden nur sozi-

alversicherungspfl ichtige Jobs inklusive Lehrstellen. Die Gewinner bekamen ih-ren Jobmotor bei einer Festveranstaltung Mitte März in Freiburg verliehen (siehe Seite 20). In der Kategorie kleine Unter-nehmen wurde mangels Bewerber kein Preis verliehen, bei den mittleren und großen Unternehmen gab es aber gleich acht Gewinner. Den extra ausgeschriebenen Sonderpreis Gesundheit erhielten drei Unternehmen, die sich in diesem Bereich besonders für ihre Mitarbeiter einsetzen. Einen „Ehren-Jobmotor“ erhielt Horst Kary, Vorstands-vorsitzender der Sparkasse Freiburg-Nörd-licher Breisgau, der Ende des Jahres in den Ruhestand geht. Er war von Beginn an Gastgeber der Preisverleihung. thg

Von Kurzarbeit zu Sonderschichten: Die-se rasante Entwicklung erlebten die

Beschäftigten der WST Präzisionstechnik GmbH & Co. KG aus Löffi ngen im vergan-genen Jahr. 2009 war der metallverarbei-tende Betrieb voll von der Wirtschaftskrise getroffen worden. Der Umsatz halbierte sich – um sich im Jahr 2010 wieder mehr als zu verdoppeln: Mit gut 28 Millionen Euro lag der Jahresumsatz sogar über dem Wert von 2008.

Auch in der Krise hatte das Unternehmen keine Mitarbeiter entlassen – bei WST wurde kurzgearbeitet, und die Stellenzahl sank leicht durch natürliche Fluktuation. Mit dem Jahr 2010 endete die Kurzarbeit, im Sommer gab es bereits Sonderschich-ten. Und es entstanden 44 neue Stellen: 171 Mitarbeiter arbeiten nun in dem Un-ternehmen.„Wir haben die Leute direkt sozialversi-cherungspfl ichtig eingestellt“, betont Ge-

org Willmann, der das Unternehmen zusammen mit seiner Frau Sabi-ne leitet: „Leihar-beit spielt bei uns so gut wie keine Rolle.“ Sein Un-ternehmen habe die neuen Mitar-beiter geholt, um sie auch zu halten. Aufgestockt wur-de bei WST Präzisi-onstechnik in allen Bereichen: Ange-lernte Maschinen-bediener stellte das Unternehmen

ebenso neu ein wie etwa Zerspanungs-techniker und Verwaltungsmitarbeiter. WST fertigt Präzisionsdrehteile aus zer-spanbaren Werkstoffen, dabei werden moderne CNC-Dreh- und Fräszentren ein-gesetzt. Rund 60 Prozent der Kunden des Unternehmens kommen aus der Automo-bilbranche – deren Krise und Aufschwung es in den vergangenen Jahren mitgemacht hat. WST produziert direkt für Autobauer wie Daimler oder für Zulieferer wie Thys-sen-Krupp und Bosch. Weitere Kunden kommen vor allem aus dem Bereich der Antriebstechnik.Facharbeiter zu fi nden, sei in seiner Bran-che schon seit einiger Zeit nicht einfach, sagt Firmenchef Georg Willmann. Aber auch Arbeitskräfte für formal weniger qualifi zierte Tätigkeiten zu fi nden, werde schwieriger: „Wir merken auch bei an-gelernten Mitarbeitern, dass der Arbeits-markt leerer wird.“ Insgesamt 13 Auszu-bildende hat das Unternehmen zurzeit, die meisten von ihnen im technischen Bereich.Für das laufende Jahr strebt WST Präzi-sionstechnik ein Umsatzwachstum „im zweistelligen Bereich“ an, sagt Willmann und setzt auf eine weiterhin positive Ent-wicklung: „Weil die Aufträge hier sind – und hoffentlich hier bleiben.“ thg

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Wirtschaft im Südwesten 4 / 2011 21

STEUERN/RECHT

Finanzämter stellen EDV um

Auswirkungen auf Steueranmeldungen

Die EDV-Umstellung bei baden-württem-bergischen Finanzämtern ab Mitte April

hat auch Auswirkungen auf Unternehmen. Denn besonders betroffen sind die Um-satzsteuer-Voranmeldung und die Lohn-steuer-Anmeldung. Bei beiden Steuerarten besteht eine zeitliche Nähe zwischen der EDV-Umstellung und dem Anmeldeter-min für März 2011 beziehungsweise das 1. Quartal. Nach den gesetzlichen Bestim-mungen müssen die Angaben bis zum 10. April beim Finanzamt eingehen.Um Verzögerungen bei der Bearbeitung zu vermeiden, empfehlen die Finanzämter,

die Anmeldung pünktlich beziehungswei-se am besten vor dem gesetzlichen Ab-gabetermin zu übermitteln. Insbesondere bei der Umsatzsteuer-Voranmeldung wird empfohlen, die Daten bis zum 5. April zu übermitteln. In diesem Fall können die Erstattungen noch vor der Umstellung ausgeführt werden.Während der Umstellungsphase können die Finanzämter keine Lastschriften ein-ziehen. Es kann daher auch hier zu Verzö-gerungen kommen. Es handelt sich nach Angaben der Oberfi nanzdirektion Karlsru-he um eine einmalige Sonderaktion. sb

Gestaffelte Urlaubsansprüche

Vorsicht vor Altersdiskriminierung

Sieht ein Tarifvertrag vor, dass Arbeitneh-mer Urlaubsansprüche gestaffelt nach

ihrem Lebensalter erhalten, kann darin ein Verstoß gegen das Verbot der Altersdiskri-minierung nach dem Allgemeinen Gleich-behandlungsgesetz (AGG) liegen. Das hat das Landesarbeitsgericht Düsseldorf im Fall einer Einzelhandelskauffrau bei einer Einzelhandelskette entschieden, der nach dem Manteltarifvertrag des Einzelhandels in NRW 30 Urlaubstage zustanden (Urteil vom 18. Januar 2011; Az.: 8 Sa 1274/10). Die Regelung sah bis zum vollendeten 20. Lebensjahr 30 Urlaubstage, ab dem 20. Lebensjahr 32, ab dem 23. Lebens-

jahr 34 und ab dem 30. Lebensjahr 36 Urlaubstage vor. In seiner Begründung verweist das Gericht darauf, dass in die-ser Regelung eine Altersdiskriminierung liege, die nicht gerechtfertigt sei. Es gebe kein legitimes Ziel der darin liegenden Un-gleichbehandlung, das in dem Tarifvertrag seinen Anklang gefunden habe. Da die Ar-beitnehmerin durch die Regelung diskri-miniert werde, könne sie 36 Urlaubstage beanspruchen. Diese Angleichung des An-spruchs nach oben sei geboten, um dem Grundsatz der effektiven Durchsetzung von EU-Rechtsvorgaben zur Geltung zu verhelfen. rd

Erstattung von Detektivkosten

Nur bei konkretem Verdacht

Lässt ein Arbeitgeber einen Mitarbeiter wegen des Verdachts auf Konkurren-

tentätigkeit von einem Detektiv überwa-chen, muss dieser für die Kosten auf-kommen. Die Voraussetzung: Er wurde einer vorsätzlichen Vertragspfl ichtverlet-zung überführt. Außerdem müssen die Überwachungsmaßnahmen nicht nur zweckmäßig, sondern auch erforderlich gewesen sein. Das hat das Bundesarbeits-gericht im Fall eines Niederlassungsleiters eines Zeitarbeitsunternehmens entschie-den (Urteil vom 28. Oktober 2010; Az.: 8 AZR 547/09). Der Niederlassungsleiter

beabsichtigte, sich selbstständig zu ma-chen und verhandelte mit dem Arbeit-geber über eine Vertragsbeendigung. Aufgrund von Ermittlungen einer De-tektei war erwiesen, dass der Arbeitnehmer bereits zuvor unerlaubte Konkurrenztätigkeit aufgenommen hatte. Der Arbeit-geber verlangte von seinem ehema-ligen Arbeitnehmer die Detektivkosten. Da keine konkreten Verdachtsmomente vorlagen, als die Detektei zum ersten Mal beauftragt wurde, wies das Gericht die Forderung zurück. rd

beabsichtigte, sich selbstständig zu ma-chen und verhandelte mit dem Arbeit-geber über eine Vertragsbeendigung. Aufgrund von Ermittlungen einer De-

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25Wirtschaft im Südwesten 4 / 2011

REGIOREPORTIHK Hochrhein-Bodensee

26 WIrtscHaft trIfft verWaltung

Hochrheintreffen 2011 bei Roche Pharma

28 damIt dIe mItarBeIter fIt BleIBen

Tagung betriebliche Gesundheitsförderung

29 scHnIttstelle für WIssenstransfer

Wirtschaftsjunioren und Studenten

30 WerKzeugKasten für unterneHmer

Bodensee Finanzforum in Bregenz

31 neuer leIter des zollInspeKtorats

33 50 jaHre Im gleIcHen gescHäft

IHK ehrt Mitarbeiter von Ermuth-Reichert

34 desIgn muss seIn

Die Bedeutung guter Gestaltung

34 semInar zollmanagement

35 InformatIon üBer solvenz

IHK-Schuldnerliste schützt

36 Hand In Hand

Drei neue Bildungspartnerschaften

37 BerufsInfo auf youtuBe

Ausbildungsbarometer

38 azuBIs Im tourIsmus

Fachkräftemangel ist angekommen

39 leHrgänge und semInare der IHK

Der IHK-Bezirk hat ein paar neue Köche mehr. Insgesamt haben 67 Auszubil-

dende in den Gastronomieberufen ihre Abschlussprüfungen bestanden. Bei fünf Teilnehmern hat es nicht geklappt.Hektische Betriebsamkeit herrschten im Berufsschulzentrum in Radolfzell und in der Grafenhausener Schlüchtmühle. Die angehenden Jungköche bereiteten sich dort auf ihr Gesellenstück, ein dreigängi-ges Menü, vor. Und auch die zukünftigen Restaurantfachkräfte hatten im Gastraum bereits alle Hände voll zu tun. Sie muss-ten sich um die Tischdekoration kümmern und einen Menüvorschlag erarbeiten, der mit den Kochprüflingen gemeinsam ent-wickelt wurde. Dafür hatte die IHK ihren Prüflingen einen Warenkorb zusammen-gestellt. In Radolfzell bestand dieser aus Klärfleisch, landläufig als Suppenfleisch bekannt, einem Wildhasenrücken und Orangen. Daraus mussten die Azubis etwas Leckeres kochen. In der Schlücht-mühle standen Bachsaibling, Lammschul-ter, Eier, Milch und Mehl auf der Zutaten-liste. Vier Wochen hatten die angehenden Jungköche vorher Zeit gehabt, sich über ein Menü Gedanken zu machen. Nun war es also soweit. Während draußen an den

Tischen die Gäste Platz nahmen und die Kolleginnen vom Service bereits mit der Getränkebestellung mitten in ihrer Ab-schlussprüfung waren, herrschte in der Küche ein kreatives Durcheinander bei voller Konzentration. Routiniert und pro-fessionell wurde geschnippelt, gerührt, passiert und tranchiert. Nach und nach kamen Vorspeise, Hauptgang und das Dessert auf die Tische, von den angehen-den Restaurantfachfrauen charmant und kundig serviert. Nach gut eineinhalb Stun-den waren die Gäste gut bedient, hatten sich an ihren Menüs sichtlich erfreut, und die Prüflinge konnten aufatmen. Darüber freuten sich auch Christine Ziegner und ihr Chef Jan Glockauer von der Aus- und Weiterbildung der IHK. Christine Ziegner betreut bereits seit vielen Jahren die Ab-schlussprüfungen der Gastronomieberu-fe. Gut zwei Monate Vorbereitungszeit nimmt so eine Abschlussprüfung bei ihr in Anspruch. „Wenn alle jungen Leute ihre Prüfungen bestanden haben, dann macht mich das ganz besonders stolz, dass wir so gute Ausbildungsbetriebe haben“, sag-te Christine Ziegner – und stieß mit einem Glas Sekt mit den Absolventen auf deren bestandene Prüfungen an. ae

Hektische Betriebsamkeit bei der Abschlussprüfung in der Küche.

erfolgreiche abschlussprüfungen in radolfzell und grafenhausen

Neue Köche für das Land

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26 Wirtschaft im Südwesten 4 / 2011

RegioRepoRt IHK Hochrhein-Bodensee

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Roche Pharma Gastgeber beim Hochrheintreffen 2011

Wo Wirtschaft und Verwaltung zusammentreffen

Das traditionelle Jahrestreffen der Geschäftsführer der Chemie- und

Pharmaunternehmen am Hochrhein mit Spitzenvertretern aus der Verwaltung fand Mitte Februar bei der Roche Pharma AG in Grenzach-Wyhlen statt. Auf Einladung des Vorstandes Dr. Hagen Pfundner trafen sich zahlreiche Persönlichkeiten zu einem ersten Gedankenaustausch im Jahr 2011, unter ihnen Regierungspräsident Julian Würtenberger, der Erste Landesbeamte Walter Holderried, die Oberbürgermeister der Städte Lörrach und Rheinfelden, IHK-Präsident Kurt Grieshaber sowie die Vertre-

ter der in den beiden Landkreisen Lörrach und Waldshut ansässigen Chemie- und Pharmaunternehmen.Im Mittelpunkt der Gespräche stand der Informations- und Gedankenaustausch über die aktuelle wirtschaftliche Lage am Hoch-rhein sowie die Geschäftserwartungen der Unternehmer für das Jahr 2011. Die anwe-senden Unternehmensvertreter bestätigten den von der IHK für die Gesamtregion auf-gezeigten sehr positiven Konjunkturverlauf zum Jahreswechsel 2010/2011. Generell lassen sich steigende Auftragseingänge, höhere Kapazitätsauslastungen und eine

wachsende Investitionsneigung ausma-chen. Allerdings sind die Ausprägungen in den Branchen teilweise recht unterschied-lich. Die starken Einbrüche der Jahre 2008 und 2009 sind mittlerweile Vergangenheit und die Zuversicht der Unternehmen auf ein ähnlich erfolgreiches Jahr wie 2010 ist groß. Ein zweiter Schwerpunkt des Hochrhein-treffens waren die Themen Ausbildungs-situation und Bildungspartnerschaften. Aktuelle wurden am Hochrhein diskutiert und eine stärkere Zusammenarbeit von Un-ternehmen sowie öffentlicher Verwaltung angeregt. ag

Die Teilnehmer des Hochrheintreffens: Regierungspräsident Julian Würtenberger

(Fünfter von links) mit Dr. Hagen Pfundner, Vorstand der Roche Pharma AG,

und IHK-Präsident Kurt Grieshaber.

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Wirtschaft im Südwesten 4 / 2011 27

Neuer Lehrgang

Fachwirt/in im Sozial- und Gesundheitswesen

Die IHK startet am 27. Juni einen Lehrgang zum/zur Fachwirt/in im Sozial- und Gesundheitswesen. Diese Weiterbildung

bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, sich fundierte kauf-männische Kenntnisse und branchenspezifische Vertiefungen anzueignen. Das ermöglicht die Übernahme verantwortlicher Funktionen in der Geschäftsführung oder in den Bereichen Finanzen, Personal und Marketing. Unternehmen im Sozial- und Gesundheitswesen müssen permanent neue Herausforderun-gen durch Veränderungen in der Gesellschaft und politischer Rahmenbedingungen bewältigen. Um erfolgreich zu sein, sind innovative Dienstleistungen und Produkte, kompetente Mitar-beiter und durchsetzungsstarke Führungskräfte erforderlich.Eine Informationsveranstaltung findet am 12. April ab 18 Uhr in Schloss Rauenstein in Überlingen statt.

iNformatioNAnke Schimpeler | Tel.: 07531 2860-118 | [email protected]

fit und d@ch

Firmendaten im Internet

Die IHK Hochrhein-Bodensee bietet ihren Mitgliedsfirmen zwei kostenlose Firmendatenbanken für die Geschäftsanbah-

nung im Internet an. Zum einen handelt es sich um die deutsch-schweizerische Firmendatenbank „d@ch“, die Wirtschaftsförderun-gen, Handwerks- sowie Indust-rie- und Handelskammern initiiert haben, um die Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg nach-haltig zu verbessern. Sie leistet praktische Hilfestellung beim Auf-

bau von Geschäftsbeziehungen. Der Name symbolisiert den Zusammenhalt der Wirtschaftsregionen. Die Benutzung der Datenbank unter www.dach.org ist selbsterklärend und einfach ohne extra Software und spezielle Kenntnisse zu bedienen. Die Unternehmen tragen sich selbst ein oder aktualisieren in einem passwortgeschützten Bereich ihre Firmenprofile.In der zweiten Firmendatenbank „FIT” (www.bw-firmen.ihk.de) sind die Mitgliedsfirmen der baden-württembergischen IHKs abrufbar – soweit sie ihre Zustimmung gegeben habe. FIT stellt nur Daten dar, die aus dem IHK-Datenbestand stammen. Seit Kurzem können die Mitglieder ihren Eintrag mithilfe von Zugangsdaten und Passwort korrigieren. Nach Überprüfung werden diese Änderungen gegebenenfalls in den Datenbestand übernommen. Es sind nicht alle Daten änderbar. schl

iNformatioNWer seine Zugangsdaten nicht kennt, kann sich per E-Mail an [email protected] wenden. Bitte komplette Firmenbezeichnung und Adresse angeben.

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28 Wirtschaft im Südwesten 4 / 2011

IHK Hochrhein-BodenseeREGIOREPORT

gesundheitsmanagement

Damit die Mitarbeiter fit bleiben

Unter dem Motto „Gesunde Mitarbeiter – starke Unterneh-men – attraktive Region“ lädt die IHK gemeinsam mit dem

regionalen Netzwerk BGM (Betriebliches Gesundheitsma-nagement) am 18. Mai zu einer Fachtagung zur betrieblichen Gesundheitsförderung ein.Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung kommen große Herausforderungen auf die Personalpolitik der Unterneh-men zu: Das Renteneintrittsalter steigt, das Durchschnittsalter der Belegschaften erhöht sich, und gleichzeitig nimmt das Po-tenzial an qualifizierten Nachwuchskräften spürbar ab. Bereits heute steht fest: Der Wettbewerb um gut ausgebildete Fach-kräfte wird sich in den kommenden Jahren teils dramatisch zuspitzen. Für die Personalentwicklung in den Unternehmen gilt es daher mehr denn je, neue Strategien zur Sicherung ihres langfristigen Fachkräftebedarfs zu entwickeln und er-folgreiche Konzepte weiter zu optimieren. Dies gilt auch für das Feld des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM), das immer stärker ins Blickfeld der Personalpolitik rückt. Die halbtägige Veranstaltung auf der Insel Mainau steht unter der Schirmherrschaft des Ministeriums für Arbeit und Sozi-alordnung, Familien und Senioren Baden-Württemberg und richtet sich an die mittelständische Wirtschaft. Beispiele aus dem betrieblichen Alltag stehen im Mittelpunkt dieser Fach-tagung. Unter anderem präsentieren namhafte Unternehmen aus der Region ihre Konzepte, Strategien und Erfahrungen auf dem Feld des BGM. Ein speziell eingerichteter Marktplatz mit Akteuren wie AOK, Rentenversicherungsträger, Berufsgenos-senschaft, Betriebsärzte und Landesverband für Prävention und Rehabilitation stehen den interessierten Unternehmen beratend zur Seite. ag/he

InformatIonDr. Alexander Graf | Tel.: 07622 3907-213 | www.konstanz.ihk.deBi

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29Wirtschaft im Südwesten 4 / 2011

Wirtschaftsjunioren kooperieren nun mit studentenorganisationen

Schnittstelle für Wissenstransfer

Die Wirtschaftsjunioren aus Konstanz und dem Hegau haben mit den bei-

den Studentenorganisationen Aiesec und Bodensee Consulting eine Kooperation über eine Zusammenarbeit geschlossen. Alle Seiten haben die Vision, gemeinsam eine Kommunikationsplattform zwischen Studenten und jungen Unternehmen zu schaffen. Damit soll der Wissenstrans-fer in beide Richtungen ermöglicht und das junge Unternehmertum gefördert werden. Wie wichtig diese Schnittstelle ist, un-terstrich der Gastredner und Experte für Wissenstransfer Uwe Gundrum bei der Auftaktveranstaltung im Casino Konstanz: „Man muss sich vernetzen, um Synergien nutzen zu können.“ Die beiden Vorsitzenden der Wirtschaftsj-unioren aus den Kreisen Konstanz und He-gau, Timo Schneeweis und Eva Krause, sind sich einig: „Wir freuen uns schon auf die engere Zusammenarbeit mit den Stu-denten.“ Der Wissenstransfer zwischen jungen Unternehmen und den Studenten-organisationen soll künftig unter anderem durch Projektkooperationen und Vernet-zung gefördert werden. Die Wirtschafts-junioren unterstützen es deshalb, weil sie das führende Netzwerk der Region Bodensee für junge, aktive Unternehmer und Führungskräfte darstellen. „Hierbei nimmt Bodensee Consulting als studentische Unternehmensberatung mit Studierenden von beiden Konstanzer Hochschulen eine herausragende Stellung im lokalen Wirtschaftsraum ein“, erklärt der neue Vorstandsvorsitzende Christoph H. Strobel. Die studentische Unterneh-

mensberatung Bodensee Consulting ist mit ihren rund 100 Mitgliedern eine der deutschlandweit größten ihrer Art. Auch der Vorstandsvorsitzende von Aiesec Konstanz, Timm Jannsen, sieht Vorteile in der Kooperation: „Wir haben sowieso schon mit einigen Wirtschafts-junioren zusammengearbeitet und da-bei festgestellt, dass wir uns sehr gut ergänzen.“ Aiesec ist mit mehr als 800 Lokalkomitees in 100 Ländern die größte internationale Studentenorganisation. In

Deutschland ist Aiesec an rund 50 Uni-versitäten und Fachhochschulen vertre-ten. Die Organisation vermittelt unter anderem Praktikanten aus etwa 100 Ländern an Unternehmen aus Konstanz und Umgebung. wj

Workshop zur maschinenrichtlinie: anforderungen an die dokumentation

Was gehört alles in die Betriebsanleitung?

Die Erstellung einer Dokumentation kostet Geld und belastet die Herstellerunterneh-

men. Aber sie ist unabdingbare Vorausset-zung für den Markteintritt innerhalb der EU.Welche Unterlagen muss ein Hersteller in-tern parat haben, bevor eine Maschine in Eu-ropa vertrieben wird? Was gehört alles in die Betriebsanleitung und was nicht? In welcher Sprache muss die Betriebsanleitung gelie-fert werden? Welche Mindestinhalte sind für

die Montageanleitung für unvollständige Ma-schinen gefordert? Fragen über Fragen, und auf jede Frage gibt es mindestens zwei Ant-worten. Im Rahmen eines IHK-Workshops schafft Matthias Schulz von Profi Services aus Linnich, Klarheit.Der kostenpflichtige Workshop findet statt am Dienstag, 12. April, von 14 Uhr bis 18 Uhr, im Hegautower in Singen. Die Teilnah-megebühr beträgt 95 Euro.

Die Veranstaltung richtet sich an die Ent-wicklungs- und Konstruktionsabteilungen, an den technischen Vertrieb, an Betriebs-leiter und die für Arbeitssicherheit zustän-digen Mitarbeiter. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. sp

InformatIonClaudia Veit | Tel.: 07531 2860-127 E- Mail: [email protected].

Die neuen Kooperationspartner Timo Schneeweis, Stefan A. Hoff-

mann, Eva Krause, Christoph H. Strobel, Julia Hefner, Fabian Vettel

und Timm Janssen (von links).

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30 Wirtschaft im Südwesten 4 / 2011

REGIOREPORT IHK Hochrhein-Bodensee

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IHK unterstützt branchenübergreifendes Bodensee finanzforum

Werkzeugkasten für den Unternehmeralltag

Die Finanzierung ist ein wesentliches strategisches Element bei der Umset-

zung von Ideen, Produkten und Dienstleis-tungen. Doch welche Lösungswege sind für mein Unternehmen die richtigen, wel-che Stolpersteine zu umgehen? Finanzie-rungsexperten und Unternehmensberich-te aus der Praxis geben beim 3. Bodensee Finanzforum am 5. Mai im Festspielhaus Bregenz konkrete Antworten darauf, welche Finanzierungsform zu welcher Zeit und mit welchem Kapitalgeber Un-ternehmen auf Wachstumskurs bringt. In mehreren Themenforen präsentieren Unternehmer unterschiedlicher Branchen ihre Erfolgswege und Erfahrungen. Finan-

zierungs-exper ten zeigen Kri-terien für die richtige Finan-zierungsent-scheidung auf. Die Konferenz ist adressiert an Unternehmen aller Bran- chen. Vorgestellt werden unter anderem Er-folgsmodelle zur Projekt- und Wachs-tumsfi nanzierung über Kooperationen oder Beteiligungen sowie zur passenden Unter-nehmensstruktur für internationale Märkte. Als Keynotes werden unter anderen der

Wirt-schaftsau-

tor und -journalist Dr. Beat Kappeler

sowie Professor Marcel Tyrell vom Buchanan Institut für Unter-

nehmer- und Finanzwissenschaften an der Zeppelin-University begrüßt .

InformatIonE-Mail: [email protected].: 07531 2860-135 Internet: www.biolago.org

IHK unterstützt branchenübergreifendes Bodensee finanzforum

richtige Finan-zierungsent-scheidung auf. Die Konferenz ist adressiert an

Wirt-schaftsau-

tor und -journalist Dr. Beat Kappeler

sowie Professor Marcel Tyrell vom Buchanan Institut für Unter-

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Wirtschaft im Südwesten 4 / 2011 31

Neuer Leiter des Zollinspektorats Basel

Rolf Tschudi folgt auf Ruedi Flükiger

Rolf Tschudi, Jahrgang 1948, ist seit Anfang März neuer Leiter beim Zollinspektorat Basel/Weil am Rhein-Autobahn.

Er ist Nachfolger von Ruedi Flükiger, der das Inspektorat elf Jahre lang geleitet hatte und nun in den Ruhstand gegangen ist. Tschudi leitete seit 2003 das Zollinspektorat Basel/St. Louis-Autobahn an der Grenze zu Frankreich. Zuvor arbeitete er an den Zollstellen Stein, Bad Säckingen und Muttenz. Das Zollinspektorat Basel/Weil a. Rhein ist mit einem Personalbe-stand von 141 Mitarbeitern die größte Zollstelle der Schweiz. Täglich benutzen rund 3.800 Lkw die Gemeinschaftszollanlage im grenzüberschreitenden Verkehr. bö

Lehrgang

Weiterbildung zum/zur Tourismusfachwirt/in

Die IHK startet am 27. Juni einen Lehrgang zum/zur Touris-musfachwirt/in. Mit diesem Lehrgang qualifizieren die Teil-

nehmer sich dafür, verantwortliche Funktionen zu übernehmen und neue touristische Angebote unter Berücksichtigung der ökologischen und sozialen Aspekte zu gestalten und zu ent-wickeln. Der/die Tourismusfachwirt/in kann fremdenpolitische Impulse geben, Marketingstrategien ableiten und ergebnisori-entiert anwenden. Die Teilnehmer eignen sich Handlungs- und Lösungskompetenz an, so dass sie den Herausforderungen der wechselnden Konsumverhalten und Trendentwicklungen flexibel entgegenkommen können.Eine Informationsveranstaltung hierzu findet am 12. April ab 18 Uhr in Schloss Rauenstein in Überlingen statt.

INformatIoNAnke Schimpeler | Tel.: 07531 2860-118 | [email protected]

Der neue und der alte Leiter beim Zollinspek-torat Basel: Rolf Tschudi (links) und Ruedi Flükiger.

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Wirtschaft im Südwesten 4 / 201132

Workshop

Aus VAwS wird VAUwS – Was ändert sich?

Im Dezember 2010 ist der Referentenentwurf der neuen Ver-ordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden

Stoffen (VAUwS) vom Bundesministerium für Umwelt, Natur-schutz und Reaktorsicherheit (BMU) veröffentlicht worden. Diese Verordnung wird die bislang gültige VAwS in allen Bun-desländern ersetzen. Das seit März 2010 geltende neue Was-serhaushaltsgesetz (WHG) enthält dazu die neuen Paragrafen 62 und 63. Diese werden künftig ergänzt mit der „Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (VAUwS)“.Die IHK-Veranstaltung zum Thema soll einen ersten Eindruck vermitteln, was sich voraussichtlich alles ändern wird und welche Konsequenzen sich daraus möglicherweise für die Un-ternehmen ergeben. Hierzu ist als Referent Wilfried Baumann eingeladen, der bei der IHK Südlicher Oberrhein für Gewässer-fragen zuständig ist. Neben einer kurzen Einführung über die Neuerungen geht es bei diesem Workshop vor allem darum, auf die Fragen der Teilnehmer aus den Betrieben einzugehen. Deshalb sollten die Teilnehmer ihre Fragen möglichst schon im Vorfeld an die IHK schicken. Der kostenlose Workshop findet am 20. April, von 14 Uhr bis 17 Uhr, in Waldshut-Tiengen statt.Die Teilnehmerzahl ist begrenzt sp

AnmeldungJanett Raetz | Tel.: 07622 3907-260 | E-Mail: [email protected]

Workshop

Schmierstoffe als flüssige Konstruktionselemente

Moderne Hochleistungsschmierstoffe haben nicht nur aus-gezeichnete Leistungswerte, sondern sparen auch Geld.

Die Senkung der Betriebskosten ist nicht nur ein wichtiger Fak-tor bei der Produktionseffizienz, sondern auch ein wesentlicher Beitrag zur effizienten Energienutzung. Zudem spielen sie eine wichtige Rolle bei der Werterhaltung und der Erreichung einer höheren Maschinenverfügbarkeit. Welchen Einfluss hat hier der Wirkungsgrad auf die Energieeinsparung und gibt es dazu Pra-xisbeispiele? Wie relevant sind Schmierstoffanalysen und wie werden diese erstellt? Welche Instrumentarien sind für eine vorbeugende Instandhaltung und Kostenreduzierung sinnvoll?Im Rahmen einer Veranstaltung beantwortet der Diplom-Ingeni-eur (FH) Markus Gramespacher der Willi Schüler e.K. aus Ebrin-gen alle wichtigen Fragen zum Thema. Der Workshop findet statt am Donnerstag, 7. April, ab 16 Uhr im Hotel Bercher und ist kostenlos. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Sp

AnmeldungJanett Raetz | Tel.: 07622 3907-260 | E-Mail: [email protected]

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REGIORepoRT IHK Hochrhein-Bodensee

IHK ehrt jürgen sinz als langjährigen mitarbeiter der modehäuser ermuth-reichert

Seit 50 Jahren im gleichen Geschäft

Fünfzig Jahre arbeiten? Ein halbes Jahr-hundert rackern und schuften? Das klingt

für viele sicher unvorstellbar lange. Und dann noch fünfzig Jahre in ein und dersel-ben Firma? Das können sich nur noch we-nige vorstellen. Einer, der dies buchstäblich geschafft hat und dafür jetzt mit einer IHK-Urkunde ausgezeichnet wurde, ist Jürgen Sinz. Anfang April 1961 begann er seine Lehre im Fach-geschäft für Damen-, Herren- und Kna-benbekleidung Gustav Reichert, welches damals zu einer der ersten Adressen in der Region zählte. Nach der Bundeswehr bil-dete sich Jürgen Sinz bei einem Lehrgang in Nagold in der Schaufensterdekoration weiter. Fortan war er verantwortlich für die Schaufenster- und Werbegestaltung des Modehauses. Thomas Menzer übernahm das Modehaus Reichert 1990 und kaufte 1994 die Firma Ermuth in Weil am Rhein. Jürgen Sinz wurde Leiter der Filiale in Lör-

rach. Diese leitete der gebürtige Lörracher bis zu seinem Renteneintritt im Jahre 2009. Auch im Ruhestand unterstützt der 65-Jährige immer noch „sein“ Modehaus

als Aushilfskraft. „Es macht immer noch Spaß, in einem tollen, vom Ehepaar Men-zer gut geführten Team gebraucht zu wer-den“, sagt der aktive Betriebsjubilar. ae

Das Ehepaar Men-zer und ihr treuer Mitarbeiter Jürgen Sinz (Mitte).

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34 Wirtschaft im Südwesten 4 / 2011

REGIOREPORT IHK Hochrhein-Bodensee

seminar

Qualitätsmanagement in Zollangelegenheiten

In nahezu allen moder-nen Unternehmen ist

inzwischen Qualitätsma-nagement eine Selbstver-ständlichkeit geworden. In Zollangelegenheiten sieht das oft anders aus. Die ak-tuellen Entwicklungen im Zollrecht, der Exportkon-trolle und der Sicherheit der Lieferkette erfordern von den Unternehmen ein hohes Maß an Kenntnissen und Organisation.Die Erfahrungen bei der Auswertung der bereits ausgefüllten Fragebögen zeigen, dass bei den meisten Unternehmen er-

heblicher Verbesserungs-bedarf (Missverständnisse bezüglich der Fragen, unnö-tige Anlagen) besteht. Es ist deshalb sehr zu empfeh-len, sich mit dem Thema eingehend auseinanderzu-setzen, da der Fortbestand der Bewilligungen hiervon abhängen kann.Ein IHK-Seminar zum Thema wendet sich an Zollsachbearbeiter, Quali-tätsbeauftragte sowie Füh-

rungskräfte und soll Hilfestellung geben beim Aufbau eines Zollmanagements in Industrie- und Handelsunternehmen

speziell für den Zugelassenen Ausfüh-rer (AEO) und die Neubewertung der Bewilligungen vereinfachter Anschrei-beverfahren. Das Seminar findet statt am 13. April von 9 bis 13 Uhr im IHK-Gebäude in Schopfheim (E.-Fr.-Gottschalk-Weg 1) und kostet 120 Euro. Referent ist der Finanzwirt Uwe Bellmann vom Haupt-zollamt Lörrach. Er ist im Bereich Zoll-rechtliche Bewilligungen tätig und dort Ansprechpartner für den Zugelassenen Wirtschaftsbeteiligten AEO. hs

InformatIonBirgit Hasel | Tel.: 07622 3907-234 E-Mail: [email protected]

IHK-veranstaltung informierte über die Bedeutung guter gestaltung

Die ökonomische Notwendigkeit von Design

Design ist nicht nur schöne Verpackung, es ist ein entscheidender Marktfaktor

im Wettbewerb. Diese Botschaft stand im Mittelpunkt einer Informationsveran-staltung der IHK in Konstanz. Experten des Design Centers Stuttgart und des Verbandes Deutscher Industrie Designer (VDID) erklärten den rund 60 Teilnehmern, warum Design mehr ist als nur die schöne Hülle eines Produktes. Design, das sei immer wieder auch ein interdisziplinärer Prozess, machte Sabine Lenk vom Design Center Stuttgart deut-lich. Sie erwähnte dabei die beiden großen Disziplinen Industrie- und Kommunikati-onsdesign. Die Verknüpfung beider Berei-che miteinander, also die Gestaltung eines Produktes und die strategische Kommuni-kation desselben, bestimmen den Mark-terfolg, so Sabine Lenks Aussage. Rainer Zimmermann vom VDID vermittel-te die Botschaft, dass die Designorientie-rung Chefsache sei und eine langfristige Ausrichtung brauche. Unternehmen soll-ten sich einen für sie passenden Designer suchen, der bereits sehr früh in den Pro-duktentwicklungsprozess eingebunden werden müsse. Wichtig sei auch ein klares „Briefing“ des Designers. Denn der kön-nen nur so gut sein, wie das Unternehmen eine klare Zielrichtung vorgebe. Dazu zeig-te Zimmermann einige Beispiele aus der

Praxis. Auch die weiteren Referenten des Abends widmeten sich aus verschiede-nen Perspektiven, aber immer praxisnah, dem Design und seinen Prozessen. Alle waren sich am Schluss einig: Design ist für die mittelständischen Unternehmen ein wichtiger Faktor, um ihre Produkte oder Dienstleistungen wettbewerbsfähig zu halten. Dazu müsse der Designer aber bereits von Anfang an bei der Produktent-wicklung eingebunden sein.Rundum positiv bewerteten die Teilneh-mer beim anschließenden Get-Together die Tipps und Informationen der Exper-ten. Viele der Gäste wünschten sich eine

Fortführung dieser Veranstaltung, die von der IHK und dem VDID sowie dem Design Center Stuttgart gemeinsam or-ganisiert wurde. ae

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Jörg Bernauer (Klöber Bürostühle GmbH), Irina Hartmann (Universität Stuttgart),

Wolfgang K. Meyer-Hayoz (Design Enginee-ring), Rainer Zimmermann (Delegierter

des VDID), Maria Fridman (VITA Zahnfabrik), Claudius Marx (IHK), Sabine Lenk

(Design Center Stuttgart), Rüdiger Demmel (Klöber Bürostühle) und Michael Hartschen

(Brain Connection, von links).

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IHK-schuldnerliste schützt vor zahlungsunfähigen Kunden

Informationen über die Solvenz

Auch bei einer angespannten Auftragslage sollten umsichtige Unternehmer die Zahlungsfähigkeit ihrer Kunden nicht aus

den Augen verlieren. Insbesondere der von Zahlungsausfällen betroffene Handel braucht wirksame Instrumente, um sich be-reits im Vorfeld über die wirtschaftliche Situation seiner Kunden zu informieren. Die Schuldnerliste der IHK ist hierfür geeignet, sich vor unangenehmen Überraschungen zu schützen.Sie ist ein Angebot der IHKs Hochrhein-Bodensee und Schwarz-wald-Baar-Heuberg sowie der Handwerkskammer Konstanz ex-klusiv für ihre Mitgliedsunternehmen. Die Schuldnerliste enthält beispielsweise Eintragungen über die Abgabe von eidesstattli-chen Versicherungen, informiert über Vermögensverhältnisse sowie mangels Masse abgewiesener Insolvenzverfahren. Un-ternehmen und Freiberufler, die beispielsweise Mietverträge oder Kredit- und Ratenzahlungsverträge abschließen, schätzen den Service sehr. Um datenschutzrechtliche Bestimmungen

einzuhalten, ist der Bezug der Schuldnerliste an bestimmte Voraussetzungen geknüpft, über die die IHKs Interessenten gern informieren. Bei der Stadler Verlagsgesellschaft in Konstanz kann die Schuld-nerliste in unterschiedlicher Form bestellt werden: Das Jahres-abonnement als Computerprogramm (Diskette mit monatli-chem Update) kostet 130,90 Euro. Die Druckversion erscheint einmal im Monat als DIN A4-Liste (etwa 14 bis 22 Seiten) und kostet jährlich 139,10 Euro. Für 208,25 Euro kann die Schuld-nerliste in gedruckter und elektronischer Form bezogen werden (alle Preise einschließlich Versand und Mehrwertsteuer).

InformatIonUnternehmer, die diese Schuldnerliste beziehen wollen, wenden sich bitte an den Stadler Verlag in Konstanz, Telefon 07531 898-170, E-Mail: [email protected].

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36 Wirtschaft im Südwesten 4 / 2011

RegioRepoRt IHK Hochrhein-Bodensee

Wieder drei neue Bildungspartnerschaften

Firmen und Schulen Hand in Hand

Wirtschaft und Schule gemeinsam in die Zukunft“ – unter diesem Titel

haben im Landkreis Lörrach drei weitere Schulen Bildungspartnerschaften mit Un-ternehmen besiegelt. Somit stehen nun schon rund zwei Drittel der Schulen im Landkreis Lörrach in Kooperationen mit Wirtschaftsunternehmen, um die Schüler besser auf das Berufsleben vorzubereiten. Die Schirmherrschaft für diese Kooperati-onen hat die IHK übernommen. Die Mathilde-Planck-Schule Lörrach (Hauswirtschaftliche Schule) konnte in den vergangenen Tagen gleich fünf Ko-operationsvereinbarungen abschließen. Mit dabei sind die Firmen Hieber’s Fri-sche-Center Lörrach, Hotel Mühle Binzen, Löwen Eimeldingen, Fünfschilling Fischin-gen und das Hotel JFM in Lörrach. Das Ziel aller fünf Firmen ist es, mit Projekten und Praktika die jungen Menschen zu för-dern, ihnen die Vielfalt des Berufslebens näher zu bringen und ihnen in der Berufs-orientierung behilflich zu sein. Auch die August-Macke-Schule in Kandern geht diesen Schritt, um ihren Schülern möglichst früh Kontakte zur hei-mischen Wirtschaft zu erschließen. Im Rahmen eines Festakts besiegelte die Schule mit fünf Betrieben eine Bildungs-partnerschaft. Dies sind die Sparkasse Lörrach, die Kandernfeuerfest GmbH, Fünfschilling Fischingen, die Heinrich Schmid GmbH Lörrach und Hiebers Fri-sche-Center Kandern. Das neue Konzept der Werkrealschule, das sich intensiver mit der Berufsvorberei-

tung der Schüler befasst, ist auch bei der Freien Evangelischen Schule (FES) in Lörrach ein Grund, um mit der AOK Lör-rach und dem „maxx!“-Gesundheitszen-trum Lörrach Bildungspartnerschaften einzugehen. Zwar gab es Praktika und Betriebsbesichtungen auch früher schon, im Rahmen der Bildungspartnerschaften sollen die Schüler aber intensiver und ziel-gerichteter in längerfristigen Praktika und Projekten in den Betrieben an das Berufs-leben herangeführt werden. Die Schüler lernen auf der einen Seite ihre Stärken und Schwächen besser kennen, auf der ande-ren Seite lernen die Betriebe ihre mögli-chen künftigen Auszubildenden kennen.

Die Schüler bekommen ein genaueres Bild von Berufen, die man mit Werkreal-schulabschluss lernen kann, weiß Marita Lawitzky, zuständige Lehrerin an der FES. Mit der vertraglich vereinbarten Partner-schaft soll die Zusammenarbeit von Schule und Unternehmen systematisch, verbindlich und planbar werden, sagt der Schulleiter Wolfgang Huck. ep

Die Schulleiterin der Mathilde- Planck-Schule Lörrach und Firmen-

vertreter unterzeichnen die Kooperationsvereinbarungen.

Workshop „Marken und Patente“

Ziel: Die richtigen Strategien entwickeln

Produktneuheiten oder technische Wei-terentwicklungen sind für Unterneh-

men wichtige Parameter, um marktfähig zu bleiben. Jedoch sind sie in der Regel mit hohen Risiken und Kosten verbunden, weshalb im Vorfeld strategische Entschei-dungen getroffen werden sollten: Ist das Produkt tatsächlich neu? Welche Ge-brauchsmuster oder Patente halten meine Mitbewerber? Wie führt man Patent- oder Markenrecherchen durch und welche Da-

tenbanken stehen hierbei zur Verfügung? Was ist bei Arbeitnehmererfindungen zu beachten? Gibt es speziell für die Paten-tanmeldung Förderprogramme? Der Konstanzer Diplomingenieur und Pa-tentanwalt Wolfgang Heisel wird im Rah-men eines Workshops die Grundlagen des Patent- und Markenrechts erläutern. Zudem bietet er Praxistipps, wie bereits bestehende Patente und Gebrauchsmus-ter analysiert werden können und welche

Strategien im Unternehmen für diese wichtige Thematik entwickelt werden sollten.Der Workshop findet am 13. April von 13.30 Uhr bis 16.30 Uhr in der IHK in Konstanz statt. Die Veranstaltung ist ge-bührenpflichtig.

InforMatIonClaudia Veit | Tel.: 07531 2860-127E-Mail: [email protected]

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Wirtschaft im Südwesten 4 / 2011 37

Den richtigen Ausbildungsplatz fi nden

Ausbildungsbarometer auf Youtube

Was macht eigentlich ein Verfahrensmechaniker für Kunststofftechnik, und wie sieht der Arbeitsalltag ei-

nes Mechatronikers aus? Wie bewerbe ich mich richtig, und wo gibt es noch offene Stellen in meiner Region? Diese und weitere Fragen beantwortet das Ausbildungsbarometer von „Regio TV Euro 3“. Jeden Montag ab 18 Uhr werden dort neue und altbekannte Berufe vorgestellt, ein kurzer Film zeigt die typischen Aufgaben und Arbeitsbereiche von Lehrlingen. In der Sendung werden Fragen zu Schlüsselqualifi kationen, Einstiegsvoraussetzungen und Aufstiegsmöglichkeiten beant-wortet. Darüber hinaus bekommen Schüler und angehende Lehrlinge Informationen über die aktuelle Lage am Ausbil-dungsmarkt sowie nützliche Tipps und Hinweise rund um den vorgestellten Beruf. Die Gesprächspartner im Studio sind unter anderem Vertreter der Handwerkskammer Konstanz, der IHK und der Arbeits-agenturen aus der Region. Als Insider sind sie mit den beson-deren Anforderungen an Ausbildungsbetriebe und Lehrlinge vertraut, kennen die aktuelle Lage am Arbeitsmarkt sowie die Trends. Somit bekommen die Zuschauer aktuelle Fakten direkt von Fachleuten. Das Ausbildungsbarometer ist eine zuverlässige Informati-onsquelle für alle Fragen rund um die Berufswahl und Aus-bildung – verständlich, anschaulich und mit hohem Nutzen für alle, die noch auf der Suche nach ihrem Traumjob sind. Alle bisher produzierten Filme sind nun auf der Website von Youtube abrufbar. ae

www.youtube.com, Suchwort: Ausbildungsbarometer

WIR SIND FÜR SIE DA

WIS IM INTERNET

Die Berichte aus unserer Printausgabe fi nden Sie kurzvor Erscheinen des Heftes auch im Internet unter

www.wirtschaft-im-suedwesten.de

Sie erreichen uns per E-Mail unter: [email protected]

ÖFFNUNGSZEITEN DER IHK

Montags bis donnerstags von 8.30 Uhr bis 16.30 Uhr,freitags von 8.30 Uhr bis 15 Uhr. Das Info- und Servicecenter

ist montags bis donnerstags durchgehend von 8 Uhr bis 17 Uhr und freitags von 8 Uhr bis 16 Uhr besetzt.

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38 Wirtschaft im Südwesten 4 / 2011

REGIOREPORT IHK Hochrhein-Bodensee

Der Fachkräftemangel ist in Hotellerie und Gastronomie angekommen. „In der

Tat stehen in allen Regionen des Landes noch genügend unbesetzte Ausbildungs-stellen zur Verfügung“, sagte Martin Kepp-ler, Hauptgeschäftsführer der im Tourismus federführenden IHK Nordschwarzwald, an-lässlich des Tourismustags auf der CMT in Stuttgart. Den aktuellen Zahlen des Baden-Würt-tembergischen Industrie- und Handels-kammertages (BWIHK) zufolge ist die Zahl der Auszubildenden im Jahr 2010 erstmals seit 2003 deutlich um sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken. In absolu-ten Zahlen bedeutet dies, dass rund 4.300 junge Leute im vergangenen Jahr eine Aus-bildung im Gastgewerbe und in der Reise-branche begonnen haben. Damit konnten auch fünf Prozent weniger neue Ausbil-dungsverträge eingetragen werden. Der Kampf um den betrieblichen Nachwuchs hat also bereits begonnen und wird sich in den nächsten Jahren verschärfen. Der Konkurrenzkampf findet dabei nicht nur zwischen einzelnen Unternehmen statt, sondern auch zwischen den Wirtschafts-zweigen. Gute Schulabgänger werden sich auf die Branchen konzentrieren, die das beste Angebot machen. „Die Aus- und Weiterbildung von qualifizierten Fachkräf-ten muss den Unternehmen am Herzen liegen. Insbesondere das Gastgewerbe wird in Zukunft nur schwer als attraktiver Arbeitgeber mithalten können“, sagte Keppler im Rahmen der Pressekonferenz des Wirtschaftsministeriums anlässlich des Tourismustages. Im Hinblick auf die sinkende Zahl der Schulabgänger würden künftig vor allem in den Tourismusregio-nen im Südwesten qualifizierte Fachleute dringend benötigt. Bereits jetzt gelinge es den Hotels kaum, spezialisierte Fachleute

wie Patissiers oder Sommeliers anzu-werben. Gleichzeitig gibt es positive Nachrich-ten vom Deutsch-landtourismus zu vermelden: Er ist als deutlicher Ge-winner aus der Wirtschaftskrise hervorgegangen. Dies belegt der kürzlich erschie-nene „Tourismus-report 2010/11“ des Deutschen Industrie- und Han-delskammertags (DIHK), bei dem bundesweit 6.200 Unternehmen be-fragt wurden. Auch die baden-württem-bergische Beherbergungsstatistik spricht eine deutliche Sprache: Bei den von Januar bis Oktober vorliegenden Zahlen zeigt sich landesweit ein deutliches Plus von 2,3 Pro-zent bei den Übernachtungen und sogar 3,7 Prozent bei den Ankünften. Besonders bei Gästen aus dem Ausland war Baden-Württemberg beliebt: Neun Prozent mehr Gäste kamen in den Südwesten.Insgesamt werden in den Tourismusberu-fen derzeit 10.600 Auszubildende von den zwölf Industrie- und Handelskammern in Baden-Württemberg betreut. Die Zahlen sind erstmals auf den Stand von 2003 ge-sunken. Besonders im Service, also bei den Restaurantfachleuten und bei den Fach-kräften im Gastgewerbe fehlen Bewerber, hier gab es sogar Rückgänge im zweistelli-gen Bereich. Nicht ganz so dramatisch ist die Situation bei den Hotelfachleuten und

Köchen, diese Berufe sind nach wie vor be-liebt. Dennoch bieten all diese Berufe gute Chancen in der Tourismuswirtschaft, aber auch in anderen Dienstleistungsbranchen und sind auch im Ausland sehr gefragt.Wie spannend die Berufe im Tourismus sind und wie wichtig der Tourismus für die Wertschöpfung in der Region ist, zeigt das gemeinsame Projekt „Tourismus im Schulunterricht – Wir kennen/können Tou-rismus“ der fünf IHKs im Schwarzwald und der Schwarzwald Tourismus GmbH, das im Frühjahr 2011 startet, bereits den jüngsten Bewohnern der Ferienregion Schwarzwald.Die Industrie- und Handelskammern sind Partner für Betriebe und Jugendliche. Aus-bildungsinteressierte Betriebe können sich von den Ausbildungsberatern der IHKs im Land beraten lassen. „Denn eines ist si-cher“, betont Keppler: „Ausbilden lohnt sich.“ bwihk

Besonders das Gastgewerbe wird in Zukunft nur schwer als

attraktiver Arbeitgeber mithalten können.

erstmals weniger auszubildende im tourismus

Fachkräftemangel ist angekommen

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39Wirtschaft im Südwesten 4 / 2011

leHrgänge und semInare der IHKdatum tHema veranstaltungsort euro

Informationen Konstanz: tel. 07531 2860-133; schopfheim: tel. 07622 3907-230

ausbildungsakademie

regelmäßig AEVO-Lehrgänge Konstanz/Schopfheim 490

Training für Auszubildende

04.04.011 Sozialkompetenz entwickeln- Basiskurs Konstanz 99

05.04./17.05.11 Businessknigge und MEHR Schopfheim/Konstanz 99

26. – 29.04.11 Vorbereitung auf die Abschlussprüfung für Einzelhandel und Verkauf Konstanz 180

03.05.11 Mehr Wirkung durch gute Rhetorik und professionelles Präsentieren Konstanz/Schopfheim 99

03.05.11 Sicherer Umgang mit Kunden Konstanz 99

16.05.11 Mich und meine Zeit besser managen! Konstanz 99

Training für Ausbilder

05.04.11 Umgang mit Azubis Konstanz 240

13.04./26.05.11 Wirkung zeigen – Mit Spannung präsentieren Konstanz/Schopfheim 240

05.05.11 Ausbilderreihe – Aktivierende Lernmethoden Konstanz 120

außenwirtschaft

17.05.11 Export-, Zoll- und Versandpapiere richtig erstellen – Übung macht den Meister! Konstanz 240

01.04.11 Warenverkehr mit der Schweiz Schopfheim 240

05.04./16.05.11 Zollbegünstigter Warenexport Konstanz/Schopfheim 240

Bewachungsgewerbe

09. – 13.05.11 Unterrichtung im Bewachungsgewerbe gem. § 34a Schopfheim 425

Büromanagement/finanz- und rechnungswesen/marketing und vertrieb

auf Anfrage Verkaufsprofi für den Mittelstand – Lehrgang mit IHK-Zertifikat Engen am Bodensee anfragen

04. – 06.04.11 Lohn- und Gehaltsabrechnung Schopfheim 520

ab 07.04.11 Buchführung und Abschluss – Grundstufe – Lehrgang mit IHK-Zertifikat Schopfheim 460

12. + 13.04.11 Aufbau und Führung einer Hausverwaltung Teil 1 – Wohnungseigentumsverwaltung Schopfheim 390

14.04.11 Zeitgemäße Geschäftskorrespondenz – Die richtigen Worte finden Konstanz 240

09.05.11 Online-Marketing – Mit Suchmaschinenmarketing und Social Media Schopfheim 240

16.05.11 Telefoninkasso – Außenständen schnell und kostengünstig verringern erfolgreich im Netz Konstanz 240

18.05.11 Reklamations- und Beschwerdemanagement im Kundenkontakt Schopfheim 240

23.05.11 Professionelle Argumentation im Verkauf Schopfheim 240

einkauf/logistik

11.04./20.05.11 Kernkompetenz „Einkauf“ Schopfheim/Konstanz 240

fremdsprachen

ab Frühjahr 2011 Geprüfte/r Fremdsprachenkorrespondent/in – englisch Stockach anfragen

führung/Persönlichkeitsentwicklung

06. + 07.04.11 Mitarbeitergespräche trainieren – zur Zielvereinbarung und Zielkontrolle Konstanz 390

07. + 08.04.11 Konflikte konstruktiv bewältigen Schopfheim 390

13.04./26.05.11 Wirkung zeigen – Mit Spannung präsentieren Konstanz/Schopfheim 240

15.04.11 Sicheres Auftreten – Die Botschaft sind Sie! Konstanz 240

02.05.11 „Raus mit der Sprach!“ – konstruktiv eigene Positionen vertreten Konstanz 240

03.05.11 Business-Etikette – Mit Stil und guten Manieren zum Erfolg Schopfheim 240

04.05.11 Xing, Facebook, Twitter & Co. – Soziale Netzwerke beruflich nutzen Schopfheim 240

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40 Wirtschaft im Südwesten 4 / 2011

REGIOREPORT IHK Hochrhein-Bodensee

leHrgänge und semInare der IHKdatum tHema veranstaltungsort euro

führung/Persönlichkeitsentwicklung

18.05.11 Das „richtige“ Führungsverständnis – die „richtige“ Grundhaltung als Führungskraft Konstanz 80

gaststättenunterrichtung

regelmäßig Gaststättenunterrichtung Schopfheim/Konstanz 75

gesundheit/Pflege

auf Anfrage Präsenzkraft in der Pflege – Lehrgang mit IHK-Zertifikat Singen/Waldshut anfragen

ab Frühjahr 2011 Fachwirt/in im Sozial- und Gesundheitswesen IHK Überlingen anfragen

Projekt- und Qualitätsmanagement

auf Anfrage Projekte planen und steuern mit MS Project Schopfheim 390

25. + 26.05.11 Lehrgangsmodul „Interner QM-Auditor“ Konstanz anfragen

technik/umwelt/verkehr

Frühjahr 2011 Technik für Kaufleute – Lehrgang mit IHK-Zertifikat Schopfheim 650

Wirschaftsrecht

12./13.04.11 Umsatzbesteuerung grenzüberschreitender Lieferungen D/EU-CH Konstanz/Schopfheim 90

24./25.05.11 Vergaberecht aktuell – Der Staat als Kunde Konstanz/Schopfheim 90

17./26.05.11 Arbeitsrecht INTENSIV! Konstanz/Schopfheim 240

Prüfungslehrgänge

Herbst 2011 Geprüfte/r Buchhalter/in IHK Konstanz 1.950

auf Anfrage Geprüfte/r Bilanzbuchhalter/in Schopfheim/Konstanz 3.950

Herbst 2011 Geprüfte/r Industriefachwirt/in Schopfheim 2.950

Frühjahr 2011 Geprüfte/r Handelsfachwirt/in Schopfheim 2.950

Herbst 2011/April 2011 Geprüfte/r Wirtschaftsfachwirt/in Schopfheim/Konstanz 2.950

Frühjahr 2011 Geprüfte/r Personalfachkauffrau/-mann Überlingen 3.250

auf Anfrage Geprüfte/r Medienfachwirt/in auf Anfrage 3.950

Frühjahr 2011 Fachwirt/in für Wellness und Beauty IHK – Fernstudium mit 20 Präsenztagen Ihringen 4.350

auf Anfrage Geprüfte/r Fachkauffrau/-mann Einkauf und Logistik Maulburg 2.950

Frühjahr 2011 Geprüfte/r Fremdsprachenkorrespondent/in Stockach 2.000

Frühjahr 2011 Tourismusfachwirt/in Überlingen 2.950

Frühjahr 2011 Fachwirt/in im Sozial- und Gesundheitswesen IHK Überlingen 2.950

Frühjahr 2011 Fachwirt/in für die Textil- und Bekleidungswirtschaft Bad Säckingen 3.500

April 2011 Kombinierter Studiengang Wirtschaftsfachwirt/in + Betriebswirt/in Überlingen 6.200

auf Anfrage Kombinierter Studiengang Technische/r Fachwirt/in + Technische/r Betriebswirt/in Überlingen 6.950

auf Anfrage Geprüfte/r Betriebswirt/in Schopfheim 3.700

Frühjahr 2011 Geprüfte/r Industriemeister/in Elektrotechnik oder Mechatronik Singen/Bad Säckingen anfragen

Nov. 2011/Frühjahr 2011 Geprüfte/r Industriemeister/in Metall Singen/Bad Säckingen anfragen

Herbst 2011 Geprüfte/r Industriemeister/in Chemie Rheinfelden anfragen

auf Anfrage Geprüfte/r Industriemeister/in Textil Bad Säckingen anfragen

auf Anfrage Industriemeister/in Kunststoff und Kautschuk Schopfheim anfragen

Herbst 2011 Zusatzqualifikation zur Elektrofachkraft in der Industrie Lörrach/Konstanz 2.100

auf Anfrage/Herbst 2011 Geprüfte/r Technische/r Fachwirt/in Schopfheim/Singen 3.950

Herbst 2011/Frühjahr 2011 Geprüfte/r Technische/r Betriebswirt/in Schopfheim/Singen 3.700

auf Anfrage Vorkurs „Naturwissenschaftliche Grundlagen“ für Industriemeister und Elektrofachkräfte Schopfheim 200

Das Angebot weiterer Weiterbildungsanbieter ist zu finden unter www.wis.ihk.de.

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41Wirtschaft im Südwesten 4 / 2011

Firmen

Unternehmen aus Achern baut Fahrräder für Menschen mit Handicap

Draisin macht mobilACHern. Menschen können mit jeder Art von Behinderung Fahrrad fahren – davon ist Werner Müller, Gründer und Ge-schäftsführer der Draisin GmbH, überzeugt. Die Frage ist nur, mit welchen Fahrrädern: Zum Beispiel mit einem dreirädri-gen Doppelsitzer, auf dem zwei Personen nebeneinander Platz haben. Beide Fahrer können gekoppelt oder unabhängig voneinander treten – je nach individuellen Fähigkeiten. Auch wer von beiden lenkt, ist einstellbar; bei Bedarf lässt sich ein Elektromotor zuschalten. Dank der drei Räder und des tiefen Schwerpunktes steht und fährt das Rad stabil, die Lenkstangen sind verschiebbar, um den Ein- und Ausstieg zu erleichtern, ein Adapter ermöglicht es, einen Rollstuhl mitzunehmen. Werner Müller hat seine Firma 1992 in Bühl gegründet, zunächst als Fahrradfachmarkt mit einem Schwerpunkt auf behinderten-gerechten Zwei- und Dreirädern: „Da habe ich eine Marktlücke gefühlt“, sagt er. Allerdings entsprachen die vorhandenen Ange-bote in der Regel nicht seinen Ansprüchen: Das meiste auf dem Markt sei damals „eine Zumutung für Behinderte“ gewesen. So entschied er sich mit seinem Geschäftspartner, dem Ingenieur Martin Bombik, selbst Räder zu entwickeln und zu bauen. „So etwas ist natürlich schnell geschwätzt“, sagt Werner Müller heute, „aber es ist ein weiter Weg.“Müller ist Betriebswirt. Aber eigentlich sei er „ein verkappter Mechaniker“: Er hat Spaß daran, wenn zum Beispiel ein Lie-gerad immer weiter entwickelt wird, bis es schließlich mit einer Hand bequem zu lenken und mit einer Kopfbremse anzuhalten ist. „Unsere kritischsten Kunden sind unsere besten Konstruk-teure“, sagt er – die Bedürfnisse der Käufer geben die Richtung vor. Die Entwicklung eines neuen Modells bis zur Marktreife könne durchaus 100.000 Euro kosten, sagt Müller. Die Grundidee sei dabei immer diesel-

be: Menschen mit Behinderungen sollen durch die Fahrräder so mobil und aktiv wie möglich sein – unterstützt von individuell angepasster Technik und, bei Zweisitzern und Tandems, von Partnern, mit denen sie gemeinsam radeln. 1994 zog die Draisin GmbH von Bühl nach Achern um und begann selbst mit der Entwicklung von behindertengerech-ten Fahrrädern. Ab 1997 entstand ein europaweites Vertriebs-netz aus eigenen Mitarbeitern und Kooperationspartnern: So existiert inzwischen zum Beispiel ein zentraler Importeur für Draisin-Räder in Skandinavien, in Polen hat die Firma eine Nie-derlassung und in Frankreich sowie in der Schweiz Vertriebs-mitarbeiter. 2001 bezog das Unternehmen seinen Neubau im Industriegebiet von Achern – dort sind Verkauf, Verwaltung, Entwicklung und Produktion versammelt. „Wir sind weiter im Wachstum“, sagt Müller. Seit vergangenem Herbst hat die Draisin GmbH fünf neue Mitarbeiter eingestellt, 25 Menschen arbeiten nun für das Unternehmen, darunter vier Auszubildende.15 verschiedene Modelle umfasst das Sortiment inzwischen. Metallteile wie die Rahmen lässt das Unternehmen nach Vor-gaben der eigenen Entwicklungsabteilung extern anfertigen; gebaut und geprüft werden die Räder in der eigenen Werkstatt. „Ähnlich wie in der Autoindustrie stützen wir uns auf Module, die in verschiedene Modelle eingebaut werden können“, sagt Müller. Mit einem Foto und einigen Maßen des Kunden lasse sich ein Rad bereits zu etwa 90 Prozent fertigstellen. Bei der Endabnahme vor Ort oder beim Händler wird es dann noch individuell an die Bedürfnisse und das Handicap des Käu-fers angepasst. Der Preis für ein Draisin-Spezialrad liegt je nach Modell und Ausstattung zwischen 2.000 und 10.000 Euro;

gelegentlich übernimmt die Krankenkasse zumindest einen Teil der Kosten. thg

Ein Tandem für Eltern mit behinderten Kindern:

Es kann vom hinteren Platz aus gelenkt werden,

die vordere Tretkurbel ist zu- und abschaltbar.

41Wirtschaft im Südwesten 4 / 2011

teure“, sagt er – die Bedürfnisse der Käufer geben die Richtung vor. Die Entwicklung eines neuen Modells bis zur Marktreife könne durchaus 100.000 Euro kosten, sagt Müller. Die Grundidee sei dabei immer diesel-

fers angepasst. Der Preis für ein Draisin-Spezialrad liegt je nach Modell und Ausstattung zwischen 2.000 und 10.000 Euro;

gelegentlich übernimmt die Krankenkasse zumindest einen Teil der Kosten. thg

Ein Tandem für Eltern mit behinderten Kindern:

Es kann vom hinteren Platz aus gelenkt werden,

die vordere Tretkurbel ist zu- und abschaltbar.

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42 Wirtschaft im Südwesten 4 / 2011

Firmen

KURZ NOTIERT

Die Fibona GmbH aus Taunusstein investiert in Tuttlingen zehn Millionen Euro in ein Business-Hotel, das unter dem Na-men Légère fi rmieren wird. Bis Anfang 2013 soll das 114-Zim-mer-Haus eröffnen. Es entsteht auf dem ehemaligen Gränzbo-

tenareal (Bild). Parallel dazu baut die Tuttlinger Wohnbau auf dem Areal für weitere sechs Millionen Euro eine Wohnanlage. Légère-Hotels gibt es bisher nur in Tau-nusstein sowie in Luxemburg. Für die nächsten Jahre sind weitere Standorte geplant.

Die Freiburger Filiale der GLS Bank hat Ende vergangenen Jahres ihre Räume im sogenannten Sonnenschiff, dem Plus-Energie-Gewerbehaus im Freiburger Stadtteil Vauban, von 79 auf 240 Quadratmeter erweitert. Die Zahl der Mitarbeiter wird von drei auf sechs verdoppelt. Die Bochumer Genossenschaft, die sich selbst als erste sozial-ökologische Universalbank der Welt bezeichnet, gewann im vergangenen Jahr insgesamt über 18.000 neue Kunden hinzu, 978 von ihnen kommen aus Südbaden. Die Kundeneinlagen wuchsen in der Region um 36 Prozent auf 101,4 Millionen Euro. Im Fokus der Bank stehen Investitionen in regionale und nachhaltige Vorhaben.

Die Koehler Kehl GmbH, Tochterunternehmen der Oberkir-cher Papierfabrik August Koehler AG, ist im Rahmen des Um-weltpreises für Unternehmen 2010 vom baden-württember-gischen Umweltministerium ausgezeichnet worden. Der Preis wurde zum 14. Mal an verschiedene Unternehmen vergeben.

Die Denkinger Kommunikationsagentur KMS und ihr Auf-traggeber, die Maschinenfabrik Hermle AG, sind bei der 22. Corporate Media Master Gallery für das Imagevideo „10 Minuten besser fräsen“ mit einem Award of Master ausge-zeichnet worden. Der Preis wurde 1989 ins Leben gerufen und zeichnet Arbeiten in der Medien- und Informationstechnologie aus. KMS hatte bereits 2009 mit einer zwölfminütigen 3D-OP-Anleitung für das Wurmlinger Unternehmen Paradigm Spine einen Preis gewonnen.

Pfeiffer & May in Offenburg, Fachgroßhändler für Sanitär, Heizung, Klima und Elektro, hat rückwirkend zum 1. Januar umfi rmiert und zwar von Pfeiffer & May GmbH & Co. KG in Pfeiffer & May Offenburg KG. Zu diesem Zeitpunkt ist der bisherige Geschäftsführer Werner Steffan als geschäftsführen-der Gesellschafter in das Unternehmen eingetreten und leitet die Geschäfte entsprechend weiter. Die Ausrichtung auf den professionellen Vertriebsweg, also die Warenversorgung der Handwerker in der Region sowie Dienstleistungen rund um Produkt und Vermarktung bleiben die wesentlichen Geschäfts-felder. Die Pfeiffer & May Offenburg KG beschäftigt über 150 Mitarbeiter und hält circa 50.000 Artikel auf Lager. Die Beliefe-rung erfolgt täglich zweimal fl ächendeckend.

GFT plant 500 Millionen Euro Umsatz bis 2015

Neue Bestmarken 2010stuttgArt/st. geOrgen. Das internationale IT-Unterneh-men GFT Technologies AG hat im Jahr 2010 sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis vor Steuern (EBT) Bestmarken erzielt. Der Umsatz lag mit 248 Millionen Euro um 15 Prozent über dem Vorjahreswert, das EBT stieg sogar um 47 Prozent auf 11,55 Millionen Euro. Beide Geschäftsbereiche von GFT, Services und Resourcing, haben sich laut Vorstandsvorsitzendem und Haupt-gesellschafter Ulrich Dietz erfreulich entwickelt. Man sehe ein erhebliches Wachstumspotenzial und habe sich deshalb für das Jahr 2015 ein Umsatzziel von 500 Millionen Euro gesetzt. Das Wachstum soll sowohl organisch als auch durch strategische Zukäufe erfolgen.Besonders das Segment Services ist mit einer Zunahme des Umsatzes von 27 Prozent auf 116 Millionen Euro sehr gut voran-gekommen. Grund dafür sind vor allem die IT-Lösungen für das Corporate- und Investment-Banking in den USA und Großbri-tannien sowie Outsourcing-Angebote in Spanien. GFT ist spezialisiert auf Finanzdienstleistungen und bietet im zwei-ten Geschäftsbereich Resourcing für Unternehmen aller Branchen die Rekrutierung und Vermittlung von IT-Freiberufl ern. Basis dafür ist ein Expertenpool mit weltweit über 180.000 freiberufl ichen IT-Spezialisten. Dieser Geschäftsbereich erzielte einen Umsatz von 132 Millionen Euro (Vorjahr 125 Millionen Euro). GFT beschäftigte zum Geschäftsjahresende 1.300 Mitarbeiter, 19 Prozent mehr als im Vorjahr. Für das Geschäftsjahr 2011 erwartet Ulrich Dietz einen Umsatz in Höhe von 275 Millionen Euro und ein Ergebnis vor Steuern von 13 Millionen Euro. Die Dividende soll für 2010 um 50 Prozent auf 0,15 Euro angehoben werden, was einer Aus-schüttungssumme von 3,95 Millionen Euro entspricht. orn

Bürkle lässt Krise hinter sich

Wieder auf WachstumskursbAD bellingen. Nach krisenbedingten Umsatzrückgängen im Jahr 2009 in Höhe von 15 Prozent ging es bei der Bürkle GmbH aus Bad Bellingen-Rheinweiler im vergangenen Jahr wieder auf-wärts: Der Umsatz stieg um 16 Prozent. Geschäftsführer Martin Saint-Denis geht davon aus, dass sich die positive Umsatzent-wicklung – vor allem auf den asiatischen Märkten – auch 2011 fortsetzen wird. Bürkle entwickelt und produziert Fasspumpen für aggressive Säuren, Laugen und Lösungsmittel. 2010 gab

es 16 Neuentwicklungen. Zu den wichtigsten Kun-den zählen Laboratorien sowie die Chemische und

Pharmazeutische Industrie. 6 der zurzeit 47 Mit-arbeiter wurden vergangenes Jahr eingestellt.

Außerdem wurden 2010 Prozesse in der Logistik und der Produktion optimiert. In

den Ausbau der IT-Infrastruktur inves-tierte das Unternehmen außerdem 150.000 Euro. mae

Die elektrische Fasspumpe ist eine von 16 Neuentwicklungen der Bürkle GmbH aus dem Jahr 2010.

. Zu diesem Zeitpunkt ist der bisherige Geschäftsführer Werner Steffan als geschäftsführen-der Gesellschafter in das Unternehmen eingetreten und leitet die Geschäfte entsprechend weiter. Die Ausrichtung auf den professionellen Vertriebsweg, also die Warenversorgung der

Produkt und Vermarktung bleiben die wesentlichen Geschäfts-felder. Die Pfeiffer & May Offenburg KG beschäftigt über 150 Mitarbeiter und hält circa 50.000 Artikel auf Lager. Die Beliefe-

es 16 Neuentwicklungen. Zu den wichtigsten Kun-den zählen Laboratorien sowie die Chemische und

Pharmazeutische Industrie. 6 der zurzeit 47 Mit-arbeiter wurden vergangenes Jahr eingestellt.

Außerdem wurden 2010 Prozesse in der Logistik und der Produktion optimiert. In

den Ausbau der IT-Infrastruktur inves-tierte das Unternehmen außerdem

Die elektrische Fasspumpe ist eine von 16 Neuentwicklungen der Bürkle GmbH aus dem Jahr 2010.

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43Wirtschaft im Südwesten 4 / 2011

KURZ NOTIERT

Die Oberkircher Winzergenossenschaft hat sich zur Oberkircher Winzer eG umbenannt. Als Grund nannte der geschäftsführen-de Vorstand Markus Ell Marktanalysen, nach denen die Begriffe „Weingut“ und „Winzer“ zu größeren Erfolgen führen. Doch auch unter dem alten Namen waren die Oberkircher erfolgreich: Im Geschäftsjahr 2009/2010 steigerten sie den Umsatz um 4,7 Prozent auf elf Millionen Euro. Die Rebfl äche betrug 455 Hektar.

Im Jahr 2011 darf die Transco Süd Internationale Transporte GmbH das Gütesiegel „Top Job“ tragen. Die Konstanzer sind eines von 72 Unternehmen aus ganz Deutschland, die vom Ins-titut für Führung und Personalmanagement der Universität St. Gallen damit ausgezeichnet worden sind. Dem gingen eine Mit-arbeiterbefragung und die Analyse des Personalmanagements voraus. Insgesamt wurden 169 Unternehmen beurteilt.

Die Freiburger Amanit Unternehmensberatung GmbH hat im niedersächsischen Bad Essen ihre erste Niederlassung eröffnet, Geschäftsführer ist André Wenzel. Amanit gibt es seit eineinhalb Jahren, Geschäftsführer ist der Betriebswirt Jörg Rietsch. In Freiburg sind zurzeit vier Mitarbeiter beschäftigt, weitere Einstellungen sind geplant.

Acht Brauereien aus der Region wurden von der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft bei der Qualitätsprüfung 2011 mit Goldmedaillen ausgezeichnet: Jeweils sechsmal Gold ging an die Privatbrauerei Waldhaus und die Famili-enbrauerei Bauhöfer (Renchen-Ulm). Fünf-mal Gold erhielt die Hirsch-Brauerei Honer aus Wurmlingen für ihre Biere. Drei Gold-medaillen gab es sowohl für die Fürstlich Fürstenbergische Brauerei aus Donau-eschingen als auch für die Familienbrauerei M. Ketterer aus Hornberg. Jeweils zwei Biere der Ruppaner Brauerei aus Konstanz und der Löwenbrauerei Otto Dold aus Elzach wurden mit Goldmedaillen prämiert – und ein Bier der Waldkircher Hirschenbrauerei.

Die Neumayer Tekfor Holding aus Offenburg hat das italie-nische Unternehmen für Umformtechnik „Offi cine Meccaniche Villar Perosa SpA“ (OMVP) erworben. Angaben zum Kaufpreis wurden nicht gemacht. OMVP erzielte vergangenes Jahr mit rund 550 Mitarbeitern einen Umsatz von mehr als 100 Millionen Euro. Die Neumayer Tekfor Group hat weltweit 2.700 Mitarbei-ter und setzte im vergangenen Jahr 500 Millionen Euro um. Mit dem Neuerwerb hat Neumayer Tekfor nun zwei Standorte im Großraum Turin, die zusammenarbeiten sollen.

Die Life Food GmbH aus Freiburg-Hochdorf hat Ende Januar ihre neue Ammoniak-Kälteanlage eingeweiht. Der Hersteller der Taifun-Tofuprodukte investierte 750.000 Euro. Um jährlich zehn Prozent Wachstum schultern zu können, müssten die bestehen-den Produktionsanlagen kontinuierlich erweitert und optimiert werden, hieß es vom Unternehmen.

Sparkasse Staufen-Breisach zieht positive Bilanz

30 Prozent mehr Kredite für UnternehmenstAuFen. „Guter Ertrag bei überdurchschnittlichem Wachs-tum und überschaubaren Risiken“ – diese Bilanz des Jahres 2010 zog Herbert Lehmann, der Vorsitzende des Vorstandes der Sparkasse Staufen-Breisach, Mitte Februar vor der Presse. So stieg die Bilanzsumme im Vergleich zu 2009 um 2,2 Prozent auf 1,142 Milliarden Euro. Dieser Anstieg liegt deutlich über dem der baden-württembergischen Sparkassen insgesamt, deren Bilanz-summen um durchschnittlich 0,7 Prozent stiegen. Ebenfalls über-durchschnittlich, nämlich um 5,3 Prozent auf 1,9 Millionen Euro, wuchs 2010 der Bilanzgewinn der Sparkasse Staufen-Breisach. Die Einlagen legten um 4,9 Prozent zu und erreichten 831 Mil-lionen Euro, das Kundenkreditvolumen stieg um 34,5 Millionen Euro beziehungsweise 4,9 Prozent auf 735,4 Millionen Euro. Der Zinsüberschuss betrug 21,4 Millionen Euro (plus 1 Prozent), der Provisionsüberschuss 8,5 Millionen Euro (plus 10,4 Prozent). „Da liegen wir in Relation zu den anderen Sparkassen auf einer Spitzenposition in Baden-Württemberg“, so Lehmann.Bei den Privatkunden – sie machen einen Anteil von 55 Prozent am gesamten Kreditbestand aus – stand nach seinen Angaben die Sicherheit an erster Stelle. Vor allem bei Baufi nanzierungen, sowohl für Neubau als auch für Energiesparen, gab es 2010 ei-nen überdurchschnittlichen Zuwachs. Das Immobiliengeschäft insgesamt wuchs im Vergleich zu 2009 um ein Drittel und er-reichte ein Volumen von fast zehn Millionen Euro. „Das war das höchste Ergebnis der letzten zehn Jahre“, so Lehmann.Auch Unternehmer haben im Geschäftsgebiet der Sparkas-se Staufen-Breisach wieder mehr investiert: Der Bestand an gewerblichen Krediten stieg um 2,9 Prozent, insgesamt wur-den den Unternehmenskunden Kredite in Höhe von rund 60 Millionen Euro zugesagt. Das sind fast 30 Prozent mehr als noch 2009. „2009 standen die Zeichen eher auf minus, 2010 schnell wieder auf plus“, sagte Georg Selinger, stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes. „Wir haben unseren Kunden die Stange gehalten und vom Aufschwung profi tiert.“ 15 bis 20 Prozent der 2010 ausgereichten Firmenkredite wurden nach seinen Angaben für Betriebsmittel verwendet, 80 bis 85 Prozent für Investitionen. Zurückgegangen ist bei der Sparkasse Staufen-Breisach 2010 der Aufwand, also Sach- und Personalkosten, und zwar um 0,6 Millionen Euro und damit 2,6 Prozent auf 19,7 Millionen Euro. Als Gründe nannte Lehmann gesunkene EDV-Kosten sowie einen leichten Abbau des Personalbestands um zehn auf nun 290 Mitarbeiter – darunter sind 14 Auszubildende. Allerdings gab es keine Entlassungen, dafür wurden Stellen von Mitarbeitern, die in Rente gegangen sind, nicht neu besetzt. mae

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44 Wirtschaft im Südwesten 4 / 2011

FIRMEN

Haufe-Lexware übernimmt Literatur-Service Leipzig

Größter Kauf seit 15 JahrenFREIBURG/LEIPZIG. Die Freiburger Haufe-Lexware GmbH & Co. KG hat rückwirkend zum 1. Januar die Literatur-Service Leipzig (LSL) AG übernommen. Der Kaufpreis wurde nicht bekannt gegeben. Gemessen am Jahresumsatz ist es aber „die größte Akquisition seit dem Erwerb von Lexware in verschiede-nen Stufen vor mehr als 15 Jahren“, wie Haufe-Lexware-Pro-kurist Jochen Zenthöfer betonte. Das Leipziger Unternehmen hat 50 Mitarbeiter und setzte vergangenes Jahr 16 Millionen Euro um. Haufe-Lexware beschäftigte im Geschäftsjahr 2010 (bis Ende Juni) bei einem Umsatz von 193 Millionen Euro 1.100 Mitarbeiter. Als Grund für den Kauf von LSL hieß es von Haufe-Lexware, so Beschaffungsprozesse vereinheitlichen und Ver-lagsprodukte aus einer Hand beziehen zu können. LSL ist eine Beschaffungsplattform für Verlagsprodukte mit Schwerpunkt auf dem B2B-Bereich. Der Standort Leipzig soll erhalten blei-ben – „ebenso alle Arbeitsplätze dort“, so Zenthöfer. Jürgen Tschirner, der das Unternehmen 1991 gegründet hatte, bleibt Geschäftsführer der LSL. mae

Euro-Airport wächst

4,1 Millionen Fluggäste BASEL/MULHOUSE/FREIBURG. Der trinationale Euro-Airport in Basel/Mulhouse/Freiburg hat im vergangenen Jahr über 4,1 Millionen Fluggäste abgefertigt. Damit verzeichnete der Flughafen gegenüber 2009 (3,85 Millionen) eine Zunahme an Fluggästen um sieben Prozent und eine Rückkehr in die Erfolgsspur vor der Finanz- und Wirtschaftskrise. Die Zahl der Starts und Landungen belief sich auf 77.152 (plus drei Prozent). Das Frachtgeschäft nahm auf 107.000 Tonnen oder 26 Prozent gegenüber 2009 zu. Diese guten Ergebnisse spiegelten die Stabilität des Wirtschaftsmodells des Flughafens wider, betonte die Flughafendirektion. Für 2011 rechnet der Euro-Airport mit einem Anstieg des Passagierver-kehrs um sieben Prozent auf 4,4 Millionen Passagiere und einem leichten Wachstum der Frachttätigkeiten (plus zwei Prozent). Neu im Streckennetz sind Verbindungen nach Moskau, Berlin-Tegel, Malta, Enfi dha und Djerba (Tunesien) sowie Frankfurt, Antalya und zum ersten Mal auch Izmir. Ferienfl ieger starten überdies nach Agadir und Pula (Kroatien). kaz

Seit Ende Februar fl iegt Air Berlin vom Euro-Airport aus auch Berlin-Tegel an.

KURZ NOTIERT

Drei Tuttlinger Unternehmen bauen gleichzeitig im Gewer-begebiet Grubenäcker: Die Firma Comretix zieht vom Tutt-linger Zentrum in das Gewerbegebiet; die ACIG (Ausstellung von Chirurgie-Instrumenten und -Geräten) ist bislang in der Rudolf-Diesel-Straße ansässig und Jörgs Car Garage in der Stockacher Straße. Ein Generalunternehmer hat alle drei Neubauten geplant und koordiniert die Fertigstellung. So profi tieren die Bauherren von Synergieeffekten und können bereits im Sommer einziehen.

Auch in Bleibach geht es ums Bauen – und zwar im doppel-ten Sinne: Seit Februar entsteht dort ein Gebäude, in dem sich künftig Bauherren über alle für sie relevanten The-men informieren können. Das Bauzentrum Bleibach ist ein Gemeinschaftsprojekt von Dienstleistern, Architekten und Handwerkern. Ab Oktober soll das dreigeschossige, 1.300 Quadratmeter große Gebäude als ständige Ausstellung sämtliche Dienstleistungen und Gewerke am Bau präsentie-ren. Initiator und Vermieter des Bauzentrums ist der Bleiba-cher Architekt Klaus Wehrle, Bauherrin seine Frau Andrea. Das Investitionsvolumen beträgt knapp zwei Millionen Euro. Ein Verein, dem alle am Bauzentrum Bleibach beteiligten Un-ternehmen angehören, organisiert das Ausstellungskonzept und den öffentlichen Auftritt. Von den rund 50 Ausstellungs-fl ächen waren bei Baubeginn 35 vergeben.

Die Emmendinger Internetagentur Onlinefabrik hat zehn-jähriges Bestehen gefeiert. Gründer und Inhaber Patrick Werner hatte sich 2001 unter anderem mit Webdesign, Pro-grammierungen und Content-Management-Systemen selbst-ständig gemacht. Zu seinen Kunden zählen die Rehazentren Baden-Württemberg gGmbH, die Log In Freiburg GmbH, die Illenseer Hospitalia GmbH und die Bellini Livemarketing GmbH. Bei Bedarf arbeitet Werner mit freien Mitarbeitern zusammen.

Die Villinger Fachanwaltskanzlei Blessing & Berweck hat jetzt in Donaueschingen eine eigene Kanzlei eröffnet. Zu den durch die neun Anwälte in Villingen vertretenen Fachrich-tungen gehören Familien-, Straf-, Arbeits-, Handels- und Gesellschaftsrecht sowie Erb-, Bank- und Kapitalmarktrecht. In Donaueschingen wird man ständig mit mindestens einem Fachanwalt und einer Rechtsanwaltsfachangestellten vertre-ten sein.

Der Freiburger Finanzdienstleister Financial Planning GmbH Lebtig-Schwab-Anspichler wurde beim Wettbe-werb „Beste Finanzberater des Jahres 2011“ ausgezeichnet. Ausrichter ist unter anderem der Finanzen-Verlag. Das im Jahr 2002 gegründete Finanzdienstleistungsunternehmen hat sich auf die Betreuung vermögender Kunden auf Basis der Honorarberatung spezialisiert. Zurzeit verfügt es über 300 Kunden mit einem Vermögensvolumen von rund 50 Millionen Euro.

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Deutsche Bank Freiburg

Starkes Wachstum bei Private Wealth ManagementFreiburg. Auf ein gutes Geschäftsjahr 2010 blickt die Deutsche Bank Freiburg, verantwortlich für das Geschäft in Süd-baden, zurück. Hubert Sponer, zuständig für Privat- und kleinere Geschäftskunden, verzeichnete ein gegenüber dem Jahr 2009 um 1,8 Prozent gestiegenes Geschäftsvo-lumen von 7,3 Milliarden Euro. Das Anla-gevolumen (Einlagen und Depots) stieg um zwei Prozent auf 5,1 Milliarden Euro. Gut nachgefragt war Festzinssparen für relativ kurze Laufzeiten. Aber auch zahlrei-che Aktiengeschäfte wurden getätigt: Das Depotvolumen stieg um über vier Prozent. Immobilienkredite und Vorsorgeprodukte liefen ebenfalls gut: Das Baufinanzierungs-volumen in Südbaden beläuft sich auf rund 1,6 Milliarden Euro, die vermittelte Beitrags-summe für die Vorsorge von Kunden er-reichte im vergangenen Jahr 170 Millionen Euro. Im Bereich Privat- und Geschäfts-kunden beschäftigt die Deutsche Bank in Südbaden rund 500 Mitarbeiter, darunter sind 45 Auszubildende.Mit 15 Mitarbeitern ist Michael Hahl, Leiter des Private Wealth Management, zwischen Lörrach und Baden-Baden tätig. Zu seinen

Kunden gehören vermögende Privatkunden, Vermögensverwalter, Verbände, Familien und Stiftungen. Weltweit verwaltet dieser Bereich 323 Milliarden Euro, in Deutsch-land 63 Milliarden Euro und in der Region 2,2 Milliarden Euro. Das südbadische Volu-men ist im vergangenen Jahr um fast zwölf Prozent oder 225 Millionen Euro gestiegen. Hahl stellt fest, dass viele Kunden ihren Beratern mehr Verantwortung übertragen, als dies früher der Fall war. Der zentrale Wunsch dabei: Sicherheit und Kapitalerhalt mit positiven Renditen und relativ geringen Schwankungen. Diesem Wunsch zu folgen ist, so Hahl, nur noch außerordentlich pro-fessionell, international und mit präzisem Einsatz moderner Instrumente rund um die Uhr möglich. Unter seinen Kunden stellt Hahl eine Zunahme der Stiftungen fest. Seit es das Private Wealth Management in der Deutschen Bank gibt (acht Jahre) hat sich die Zahl der Stiftungen in Deutschland auf mittlerweile 17.000 mehr als verdoppelt. Die Deutsche Bank in der Region Freiburg betreut allein 32 Stiftungen.Auch Michael Kahrs, zuständig für mehre-re hundert vor allem exportorientierte und

größere Firmenkunden in der Region, sieht seine Kundschaft auf Wachstumskurs. Das Auslandsgeschäft sei um über 30 Prozent im vergangenen Jahr gewachsen, auch das Cash-Management zweistellig. Der Mittel-stand sei wieder auf Wachstumskurs, auch im Jahr 2011 werde es so weitergehen. Das Kreditgeschäft sei hart umkämpft, auch mit regionalen Banken. Die Kreditlinien für mittelständische Kunden haben sich bun-desweit auf 17 Milliarden Euro belaufen, in der Region auf circa eine Milliarde. Das ausgeliehene Volumen an diese Kunden beläuft sich (eine Reihe kleinerer Firmen mit eingeschlossen) in Südbaden auf 1,5 Milliarden Euro. Stark involviert ist die Bank in das KfW-Sonderprogramm: Knapp 50 Prozent dieses Finanzierungsvolumens laufen über die Deutsche Bank. Gut nach-gefragt sind auch die Leistungen der Bank bei der Absicherung von Rohstoffgeschäf-ten und Investitionen von Kunden in den neuen Märkten in Schwellenländern. Bei Kahrs sind circa 35 Mitarbeiter beschäftigt, wobei diese Zahl nicht über das eigentliche Geschäft Auskunft gibt, da vieles über die Frankfurter Zentrale läuft. orn

Schneider Elektrotechnik investiert sieben Millionen Euro

Vierter Bauabschnitt für das Werk ElgersweierOFFenburg. Die J. Schneider Elektro-technik GmbH, Hersteller von Transforma-toren, USV-Anlagen und Hochspannungs-stromversorgungen sowie Servicecenter für elektrische Antriebe, hat kürzlich mit der Errichtung des vierten Bauabschnit-tes des Werkes in Elgersweier begonnen. Bisher waren in drei Abschnitten seit 1991 insgesamt 4.500 Quadratmeter Werks-fläche gebaut worden, davon der letzte Abschnitt in den Jahren 2008/2009. Der Bauabschnitt vier umfasst 3.600 Quad-

ratmeter Produktions- und Lagerfläche sowie 600 Quadratmeter Bürofläche. Dafür werden rund sieben Millionen Euro investiert. Gleichzeitig entsteht auch im US-amerikanischen Denver eine Ferti-gungsstätte: Hier werden auf 2.000 Qua-dratmetern zunächst Komponenten für die Solarindustrie produziert.Schneider hat ein sehr erfolgreiches Jahr 2010 hinter sich. Der Umsatz stieg erstmals in der inzwischen 70-jährigen Firmengeschichte über die 50 Millionen-

Euro-Grenze, genau gesagt auf 50,4 Millionen Euro. 2008 lag er bei 42,7 Mil-lionen Euro und 2009 bei 34,8 Millionen. Das Unternehmen beschäftigt derzeit 270 Mitarbeiter, darunter 23 Auszubildende. Zum eigenen Stamm kommen circa 20 Leiharbeiter. Die Geschäftsführung des Unternehmens liegt in Händen der ge-schäftsführenden Gesellschafterin Betti-na Schneider und des Geschäftsführers Rolf Anti. Karl Schneider, Vater von Bettina Schneider, ist Hauptgesellschafter. orn

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46 Wirtschaft im Südwesten 4 / 2011

FIRMEN

Volksbank Freiburg

Erneut guteGeschäftsentwicklungFREIBURG. „Das sind gute Zahlen“, meinte Uwe Barth, Sprecher des Vorstandes der Volksbank, Mitte Januar vor der Presse. Das betreute Kundenvolumen stieg 2010 um über vier Prozent und beträgt nun 4,3 Milliarden Euro, die Bilanzsumme ging leicht um ein Prozent auf 2,4 Milliarden Euro zurück. Die Volksbank gehört damit zu den 20 größten Genossenschafts-banken in Deutschland. Bei den bilanziellen Kundeneinlagen gab es ein Wachstum von 5,9 Prozent auf jetzt 1,78 Milliarden Euro. Vor allem die kurzfristigen Einlagen stiegen.Das Wachstum im Kreditgeschäft hat sich auf 3,9 Prozent belaufen. Das Kreditvolumen erreichte 1,39 Milliarden Euro. Ins-gesamt hat die Volksbank 333 Millionen Euro an neuen Krediten

vergeben. Davon entfi elen 179 Mil-lionen auf Unternehmenskredite, was dem Vorjahreswert entspricht. Barth stellte fest, dass die Unter-nehmen der Region derzeit bei steigendem Cashfl ow über eine gute eigene Finanzierungskraft verfügen.Das private Baufi nanzierungsge-schäft wuchs um vier Prozent auf 154 Millionen Euro. Während 2009 der Schwerpunkt im Ausbau und der Sanierung von bestehendem Wohnraum lag, rückte 2010 auch der Neubau in den Mittelpunkt. So verzeichnete auch die Immobilien-vermittlung eine rege Tätigkeit, die Nachfrage nach Renditeimmobili-en (Wohn- und Geschäftshäuser)

boomte. Insgesamt wurden 120 Objekte mit einem Volumen von 25 Millionen Euro vermittelt. Das Zinsergebnis der Volksbank belief sich auf 50 Millionen Euro (Vorjahr 52 Millionen Euro), das Provisionsergebnis auf 22,1 (22,6) Millionen Euro. Die Verwaltungsaufwendungen sind um circa eine Million Euro auf 47 Millionen Euro gesunken, darunter belief sich der Personalaufwand auf 29,4 (29,9) Millionen Euro. Die Risiken aus dem Kundenkreditgeschäft haben sich moderat entwickelt, so dass das Ergebnis vor Steuern (nach Bewertung) kräftig gestiegen ist, und zwar von 17,1 Millionen Euro im Jahr 2009 auf 24,4 Millionen Euro. Die Steuern wuchsen stark um 6,7 Millionen auf 10,6 Millionen Euro. Das gute Ergebnis erlaubt eine weitere Stärkung des Eigenkapitals, das bereits vor der Thesaurierung des Gewinns 2010 153 Millionen Euro erreich-te. Die aufsichtsrechtliche Eigenkapitalanforderung von acht Prozent hält die Volksbank mit 12,05 Prozent gut ein. Sie erfüllt bereits jetzt die künftig höheren Eingenkapitalanforderungen nach Basel III. Aus dem Gewinn wird eine Ausschüttung von fünf Prozent auf die Einlagen der Genossen vorgeschlagen.Derzeit beschäftigt die Volksbank im Raum Freiburg, Hoch-schwarzwald und Kaiserstuhl 534 Mitarbeiter, zehn mehr als im vergangenen Jahr. Darunter sind 27 Auszubildende. orn

KURZ NOTIERT

Das Bad Säckinger Traditionshaus „Goldener Knopf“ wurde umfangreich saniert. Rund eine Million Euro investierte Inha-ber Christian Herzog in die Rundumrenovierung des Hauses. Innerhalb eines halben Jahres erarbeitete Herzog zusam-men mit dem Architekten Franz Michler das Konzept für die Generalsanierung. Vier Monate dauerten die Umbauarbeiten. Seit 2011 gehört das Haus in der Säckinger Altstadt auch der Kooperation der Ringhotels an.

Die Schwenninger BKK (Betriebskrankenkasse) hat sich zum 1. März in „Die Schwenninger Krankenkasse“ umbenannt. Sie gehört mit rund 330.000 Kunden zu den 35 größten gesetzlichen Krankenkassen Deutschlands. Sitz ist Villingen-Schwenningen, dazu kommen 14 Geschäftsstellen. Insgesamt beschäftigt man rund 600 Mitarbeiter. Wie das Unternehmen mitteilt, wurde es vom Handelsblatt als einer der kundenorientiertesten Dienstleister Deutschlands im Jahr 2010 ausgezeichnet und ist die einzige deutsche Krankenkas-se, die als Gesamtunternehmen TÜV-zertifi ziert ist.

Zu den Firmen, die im Februar als „Deutschlands beste Ar-beitgeber“ ausgezeichnet wurden, gehören auch Unterneh-men aus der Region: Die DIS AG, Personaldienstleister mit Sitz in Düsseldorf und einer Niederlassung unter anderem in Freiburg, schaffte es in der Kategorie bis 2.000 Mitarbeiter sogar auf den ersten Platz. Ebenfalls unter den 100 Besten landeten die Hekatron Vertriebs GmbH aus Sulzburg, die Sick AG aus Waldkirch und die Stryker Leibinger GmbH und Co. KG aus Freiburg. Vergeben hat die Auszeichnung das Forschungs- und Beratungsunternehmen „Great Place to Work Institute“ mit Stammsitz in den USA und eigenständi-gem Partnerbüro in Deutschland. Grundlage war eine anony-me Befragung zufällig ausgewählter Mitarbeiter.

Die Rhenus-Gruppe baut in Nachbarschaft zum Container-Terminal Weil am Rhein auf einer Grundstücksfl äche von 41.000 Quadratmetern ein 22.000 Quadratmeter großes Logistikzentrum (Bild). Der Bau begann im November 2010, die Fertigstellung ist für Mitte 2011 geplant. Die Investitionen belaufen sich laut Rhenus auf einen zweistelligen Millio-nenbetrag. Das Zentrum wird über 35.000 Europaletten-Stellplätze haben, davon 12.000 für temperaturgeführte Lagerhaltung. Erschlossen wird die Anlage über 31 Tore. Sie umfasst auch 18.000 Fachbodenplätze für Kleinteile. Die Rhenus-Gruppe zählt mit einem Umsatz von 2,7 Milliarden Euro und 16.300 Beschäftigten an über 290 Standorten zu den führenden europäischen Logistikdienstleistern.

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47Wirtschaft im Südwesten 4 / 2011 47Wirtschaft im Südwesten 4 / 2011

Binder/Kendrion ist 100 Jahre alt

Rund um den ElektromagnetismusVillingen/Zeist (nl). Kein Motor wür-de ohne die Produkte von Binder/Kendrion laufen, keine Aufzugstür sich öffnen und kein Zug fahren: So breit ist das Einsatz-gebiet der vielen hundert Produkte von Kendrion, die oft in Millionen-Stückzahlen hergestellt werden und die alle das Prinzip des Elektromagnetismus zur Grundlage haben. Kürzlich ist das Unternehmen 100 Jahre alt geworden. Es wurde als Zwei-Mann-Betrieb vom Feinmechanikermeister Wilhelm Binder und seinem Partner Rudolf Moog in Vil-lingen als Hersteller von Uhrenpräzisions-teilen gegründet. Anfang der zwanziger Jahre konzentrierte sich Binder auf den Magnetismus und entwickelte ein Pro-gramm von Schutzmagneten, Magnet-trommeln und Magnetwalzen. Bald dar-auf produzierte er schon Hunderttausende

von Spulen und die entsprechenden Pro-duktionsmaschinen für die Radioindustrie. Ende der zwanziger Jahre hatte er 400 Mitarbeiter. 1938 trat der Sohn des Firmengründers in das Unternehmen ein, er trug ebenfalls den Vornamen Wilhelm und war ein eben-so begabter Konstrukteur wie der Vater. Der an der TH Karlsruhe ausgebildete Diplom-Ingenieur entwickelte während des Krieges Magnete für die Flugzeughy-draulik und übernahm die Firma, die die Nachkriegsjahre mit dem Herstellen von Tabakschneide- und Nudelmaschinen so-wie Leiterwagen überstanden hatte, 1953 nach dem Tod des Vaters. Er studierte auch noch Betriebswirtschaft und promovier-te. Er baute das Unternehmen zielstrebig auf und beschäftigte Ende der siebziger Jahre 1.300 Mitarbeiter. Unter seiner Ge-

schäftsleitung wurden 40 Patente ange-meldet und Lizenzen in die USA und nach England vergeben. 1980 übernahm er den Vorsitz des Aufsichtsrates und berief seine Tochter Gudrun Becker-Binder zur Geschäftsführerin. Diese hatte Anfang der neunziger Jahre eine schwere Krise zu be-wältigen, die aufgrund der Rezession im Maschinenbau, der Schwierigkeiten des Großkunden IBM und wegen eines viel zu breiten Programms entstanden war. Sie verkaufte das Unternehmen 1997 an den holländischen Konzern Schuttersveld, heu-te Kendrion. Das Unternehmen entwickel-te sich vor allem während der letzten Jahre mit einer ganzen Reihe von Innovationen sehr gut. Im Jahr 2010 ist der Umsatz um 43 Prozent auf 222 Millionen gewachsen, 1.300 Mitarbeiter sind an mehreren Pro-duktionsstätten beschäftigt. orn

Karl Storz Endoskope überspringt Milliardengrenze beim Umsatz

Neues Besucherzentrum eingeweihttuttlingen. Die Karl Storz GmbH & Co. KG, auf dem weltweiten Gesund-heitsmarkt einer der führenden Anbieter von Endoskopen und entsprechenden Peripherien, hat Anfang Februar mit circa 200 Gästen ihr neues Besucherzentrum eingeweiht. Es entstand in einer Bauzeit von sieben Monaten und hat Aufwen-dungen von 4,5 Millionen Euro erfordert. Mit dem Zentrum ist Storz erstmals in der Lage, an einem Ort seinen Kunden – Ärzten und Krankenhausbetrieben aus aller Welt – einen umfassenden Überblick über das komplette Produktspektrum und die vie-len medizinischen Einsatzgebiete zu ge-ben. Im ersten Stockwerk des insgesamt 1.400 Quadratmeter großen Gebäudes werden mithilfe von 18 Fachbereichspor-talen – vom Hals-Nasen-Ohren-Bereich bis zur Gynäkologie – die Produkte auf eine bisher nicht dagewesene Art und Weise präsentiert. Jedes Portal bietet umfassen-de Informationen über die Exponate sowie deren Anwendungen und ermöglicht ei-nen interaktiven Dialog mit sogenannten Touch-Tables, die Zugriff auf Publikationen, Kataloge und Filme geben – per Handbe-wegung, denn Tastatur und Maus gehören hier der Vergangenheit an. Ähnlich geht es

im Erdgeschoss des Gebäudes zu: Storz ist seit Jahren auch Systeman-bieter. System heißt in diesem Fall ein Angebot bis hin zur kompletten Ausstattung von Krankenzimmern, Serviceräumen und Operationssä-len in Hospitälern oder Praxen. Da-bei geht es vor allem darum, dem ärztlichen und zuarbeitenden Perso-nal Zeit und damit Kosten zu erspa-ren bei gleichzeitiger Optimierung der diagnostischen und operativen Leistungen für die Patienten. Bei Storz verbinden sich vier fun-damentale Bereiche in den Pro-dukten: Das sind die Mechanik, die Optik, die Elektronik und die Software. Das Un-ternehmen, gegründet von Karl Storz als Zwei-Mann-Betrieb, hat sich seit 1945 zu einer der größten Firmen im Regierungs-bezirk Freiburg entwickelt. Es beschäftigt an acht Produktionsstätten in Europa und den USA sowie in rund 40 Vertriebs- und Marketinggesellschaften weltweit 5.300 Mitarbeiter. Davon arbeiten 2.200 in Tutt-lingen. Seit dem Tod von Karl Storz im Jahr 1996 leitet dessen Tochter Sybill Storz das Unternehmen. Ihr steht seit einigen Jahren ihr Sohn Karl Christian Storz zur Seite. Erste

Produkte der Firma waren relativ einfache Instrumente für den Hals-Nasen-Ohren-Be-reich. Eine bahnbrechende Erfindung von Karl Storz war 1960 das „kalte Licht“ für den Blick ins Körperinnere. Von da an verlief die Entwicklung von Storz fast jährlich mit zweistelligen Zuwachsraten. Erfindungs-reichtum (bis heute 400 Patente und Ge-brauchsmuster), Flexibilität, Geschäftssinn und gute Mitarbeiter haben dazu geführt, dass das Unternehmen im Jahr 2010 erst-mals einen Umsatz von über einer Milliarde Euro erzielt hat, mehr als drei Viertel davon im Ausland. orn

Storz: Know-how auch für integrierte Operationssaal-Konzepte.

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Firmen

Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau

Private Baufinanzierungen boomenFreiburg. Sehr zufrieden mit dem Jahr 2010 zeigte sich Horst Kary, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse, bei seiner letzten Bilanzpressekonferenz – er tritt im November 2011 in den Ru-hestand. Das betreute Kunden-volumen (Summe aus Kunden-krediten, Kundeneinlagen sowie Wertpapieren von Kunden) stieg um 3,1 Prozent auf 8,8 Milliarden Euro, die Bilanzsumme wuchs um 1,1 Prozent auf 5,4 Milliar-den Euro.Das Kundenkreditvolumen nahm leicht um 0,3 Prozent auf 3,7 Mil-liarden Euro ab. Dies lag einmal an überdurchschnittlich hohen Tilgungsleistungen und zum Zweiten an einer relativ geringen Inanspruchnahme der Kontokorrent- und Dispositionskredi-te. Zurückzuführen sind diese Entwicklun-gen sowohl auf die verbesserte Liquidität der Unternehmen und als auch auf den Wunsch nach Unabhängigkeit vor allem ältere Privatpersonen, die sich Rückzah-lungen aus Erspartem leisten können.56 Prozent des gesamten Kreditbestan-des sind an Firmen ausgeliehen. Die größeren Firmenkunden, inklusive der Bauträger, hielten sich bei der Nachfra-ge nach neuen Krediten zurück, das Ge-schäft mit den kleinen und mittelgroßen Gewerbekunden wuchs hingegen über-durchschnittlich.Die privaten Baufinanzierungen legten im Jahr 2010 stark zu: Verträge über 163 Mil-lionen Euro wurden neu abgeschlossen, das waren über 30 Prozent mehr als im Vor-jahr. Auch das Geschäft des Sparkassen-Immobiliencenters lief mit 215 vermittelten Immobilien (Umsatz 47 Millionen Euro)

sehr gut. Der Immobilienmarkt boomt, al-lerdings gebe es viel zu wenig Angebote, so Horst Kary. Die Situation sei wie zuletzt Anfang der neunziger Jahre.Die Kundeneinlagen stiegen um 2,3 Pro-zent auf 3,63 Milliarden Euro, das betreute Kundenanlagevolumen (Bilanzeinlage und Kundenwertpapiere) um 5,7 Prozent auf 5,09 Milliarden Euro. Der Bestand der Kun-denwertpapiere erreichte 1,46 Milliarden Euro und wuchs damit um 15,2 Prozent. Auch die Geschäfte mit Bausparverträ-gen (Zunahme von 14,4 Prozent auf 124 Millionen Euro bei neuen Verträgen) und die Abschlüsse bei Lebens- und Renten-versicherungen (plus 12,3 Prozent auf ein Neugeschäftvolumen von 50,2 Millionen Euro) liefen gut. Die Ertragslage der Sparkasse hat sich positiv entwickelt. Die gesamten Erträge stiegen um sechs Prozent auf 154 Millio-nen Euro. Der Zinsüberschuss erreichte 115 Millionen Euro (2009:109 Millionen) und der Provisionsüberschuss 37 Millio-

nen Euro (34 Millionen). Die Ver-waltungsaufwendungen konnten nochmals leicht auf 89 Millionen Euro (90 Millionen) gesenkt wer-den, darunter waren 58 Millionen Euro Personalaufwendungen (59 Millionen). Das Betriebsergeb-nis vor Bewertung erreichte 65 Millionen Euro (54 Millionen), das Ergebnis vor Steuern 46 Millionen (34 Millionen), der Jahresüberschuss lag bei neun Millionen (sechs Millionen). An Steuern bezahlte die Sparkasse 14 Millionen Euro, fünf Millionen mehr als im Vorjahr. Das Eigen-kapital erreicht nach Zuweisung des Jahresüberschusses 264

Millionen Euro.Und ein Blick auf das Personal: 1.292 Mitarbeiter (zehn weniger als im Vorjahr) waren in den 73 Geschäftsstellen tätig, 82 (72) von ihnen sind Auszubildende.Die Investitionen lagen im vergangenen Jahr bei 24,2 Millionen Euro, davon flos-sen in das neue Quartier Unterlinden 20 Millionen Euro, die vorwiegend an hei-mische Handwerksbetriebe gingen. Im laufenden Jahr werden 16,5 Millionen Euro, einschließlich der Objekte Quartier Unterlinden und des Neubauprojektes in der Kaiser-Joseph-Straße investiert.Auch für die Beteiligungsgesellschaft der Sparkasse war es ein gutes Jahr: Derzeit hält man an 47 mittelständischen Unter-nehmen Beteiligungen mit einem Nomi-nalvolumen von insgesamt 17 Millionen Euro. 13 Beteiligungsanfragen mit einem Volumen von 5,4 Millionen Euro sind in Bearbeitung. Nahezu alle Beteiligungsun-ternehmen legten bei Umsatz und Ergeb-nissen zu. orn

So soll die Fassade des zweiten Sparkassen-Gebäudes in der Kaiser-Joseph-Straße nach der Fertigstellung aussehen.

Jedox AG zieht positive Jahresbilanz

35 Prozent UmsatzplusFreiburg. Die Freiburger Jedox AG, Anbieter von „Commercial Open Sour-ce Business Intelligence“-Lösungen, hat eine positive Bilanz des Jahres 2010 ge-zogen: Der Umsatz wuchs um 35 Prozent im Vergleich zu 2009. Außerdem konnte das Unternehmen über 100 Neukunden

für die kostenpflichtige Premiumversion der Software Palo gewinnen und 97 Pro-zent der bestehenden Wartungsverträge verlängern. Bei der kostenfreien Variante wurden im vergangenen Jahr über 30.000 Neuinstallationen gezählt. Für 2011 plant Jedox wieder ein Wachstum von rund 35

Prozent. Das liege weit über dem Durch-schnitt der Branche, wie Jedox-Gründer und Vorstandssprecher Kristian Raue be-tont. In den Bereichen Vertrieb, Beratung und Softwareentwicklung sind zehn Neu-einstellungen geplant. Ende 2010 beschäf-tigte Jedox 56 Mitarbeiter. mae

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Wirtschaft im Südwesten 4 / 2011 49

Gründer

Reiseveranstalter Original Schwarzwald AG

Wo Trend auf Tradition trifft

Die Strickomas haben ihm bundesweite Bekanntheit beschert. Als Jörg Maier

(36) vor etwas mehr als zwei Jahren einen Strickurlaub bei älteren Damen im Müns-tertal ins Programm seiner neu gegründe-ten Reiseagentur „Original Schwarzwald“ nahm, stieß er damit auf ein großes Me-dienecho weit über die Region hinaus. Im Mai 2009 berichtete selbst die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung über Mai-ers „Masche mit den Omas“. „So sieht es aus, wenn Trend auf Tradition trifft“, schrieb der Autor und traf damit auch den Veranstalter sehr genau.Jörg Maier ist ein echter Schwarzwälder. Er stammt aus Schönau, studierte Be-triebswirtschaft mit Schwerpunkt Tou-rismus und arbeitete zunächst als Marke-tingleiter der Gemeinde Bad Krozingen. Dort lernte Maier die Sulzburger Agentur „Land in Sicht“ kennen, deren Kunde die Gemeinde war und die seinem eigenen Unternehmen Starthilfe gab. Die Inhaber Carolin Höfler und Ralf Vogel beteiligten sich an der Original Schwarzwald AG, die Maier Ende 2008 startete. Sie ist in erster Linie Reiseveranstalter, aber auch auf anderen Baustellen aktiv. So gibt es beispielsweise original Schwarzwälder Souvenirs – von Wollsocken, deren Far-be und Größe man bei einer von sechs Strickomas in Auftrag geben kann, über T-Shirts bis zu Schnäpsen. Erhältlich sind

die Souvenirs wie die Reisen sowohl übers Internet als auch über den Laden, den Original Schwarzwald in den Räumen des Freiburger Sportgeschäfts Kiefer betreibt.Am Anfang war der Winter die Hauptsai-son für Original Schwarzwald. Schnee-schuhtouren organisierte Maier schon während seines Studiums und ist auch als Unternehmer immer noch selbst unter-wegs. Mittlerweile sind viele Wanderun-gen, Radtouren und kulinarische Angebote dazugekommen, sodass auch der Sommer jetzt Hochsaison im Schwarzwald ist. Im Programm hat Original Schwarzwald Ta-gestouren genauso wie Wochenendpake-te und längere Reisen – inzwischen nicht mehr nur eigene, sondern auch die ande-rer Veranstalter. Je nach Aufenthaltsdauer kommen die Gäste aus der Region, dem Land oder ganz Deutschland. Rund 3.000 waren es im ersten vollen Geschäftsjahr 2009, etwa 6.000 im vergangenen Jahr, und auch 2011 soll sich die Zahl wieder verdoppeln. Damit kommt das junge Unternehmen, das drei feste und sechs freie Mitarbeiter beschäftigt, dieses Jahr voraussichtlich in die schwarzen Zahlen. Maier hat ständig neue Ideen und pro-biert viel aus. Wie es bei seinen Gästen ankommt, erfährt er nicht nur über die Bu-chungszahlen, sondern teilweise vorher schon über Facebook. Dort hat Original Schwarzwald bereits 1.000 Fans. kat

Tourguide und Firmenchef: Jörg

Maier von der Original

Schwarzwald AG.

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Personalien

rheinfelden

Professor Dr. Klaus Theilsiefje, langjähriges Vor-standsmitglied der ehemaligen Kraft-übertragungswerke Rheinfelden und Direktionsmitglied der Kraftwerke Lau-fenburg (heute als Energiedienst zur

EnBW-Gruppe gehörend) sowie Ehrenprä-sident der IHK Hochrhein-Bodensee, ist Mitte Februar im Alter von 81 Jahren ge-storben. Theilsiefje stammte aus Olden-burg und hatte nach dem Abitur und einer Lehre als Elektroinstallateur von 1952 bis

1956 an der Technischen Hochschule Aa-chen Elektrotechnik studiert. 1956 ging er als Entwicklungsingenieur zu Siemens nach Erlangen. 1960 promovierte er an der Technischen Universität in Berlin. 1973 wechselte er zu den Kraftübertragungs-werken Rheinfelden und wurde Anfang 1975 Vorstandsmitglied für Technik. 1978 ist er auch in die Direktion des Kraftwerks Laufenburg berufen worden. Seit 1975 hatte er einen Lehrauftrag an der Techni-schen Hochschule Darmstadt, die ihn 1981 zum Honorarprofessor ernannte. 1994 ging er in den Ruhestand. Von 1975 bis 1994 war Theilsiefje Mitglied der Voll-versammlung der IHK Hochrhein-Boden-see, die ihn 1990 zu ihrem stellvertreten-den Präsidenten wählte. 1994, mit seinem Ausscheiden aus der Vollversammlung, ist

er zum Ehrenpräsidenten dieser IHK er-nannt worden. Die Mitgliederversamm-lung der Pressestelle der Industrie- und Handelskammern im Regierungsbezirk Freiburg e.V. – das Herausgebergremium der vorliegenden Zeitschrift „Wirtschaft im Südwesten“ – wählte ihn 1993 zum Vorstandsvorsitzenden. Dieses Amt be-kleidete er bis 2007. Theilsiefje hatte eine ganze Reihe weiterer Ehrenämter inne, so als Vorsitzender der Deutschen Landes-gruppe der Union westeuropäischer In-dustrie- und Handelskammern des Rhein-, Rhône- und Donaugebietes, als Vorsitzen-der des Bürgelnbundes und des Förder-kreises der wissenschaftlichen Regional-bibliothek in Lörrach. 1995 ist er mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse aus-gezeichnet worden. upl

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51Wirtschaft im Südwesten 4 / 2011

St. GeorGen

Führungswechsel bei der Grässlin GmbH in St. Geor-gen: Seit Februar ist Christian Lukas (47, Bild) Ge-schäftsführer des Zeitschaltgeräte -herstellers. Nach einer Ausbildung zum Groß- und Au-

ßenhandelskaufmann studierte er Außen-wirtschaft an der FH in Reutlingen und an der Universität in Chambéry (Frankreich). In den vergangenen 18 Jahren sammelte Lukas Erfahrungen in den Bereichen Ge-neral Management, Vertrieb, Marketing und weltweite Projektleitung in der Ro-bert Bosch Gruppe. Bei Grässlin folgt er Mark Garrett (50) nach, der in der Krise vom US-amerikanischen Mutterunter-nehmen Intermatic, zu dem die St. Geor-gener seit 2007 gehören, für anderthalb Jahre in den Schwarzwald kam. Zum Jah-resende ist er in die USA zurückgekehrt und dort zu einem anderen Unternehmen gewechselt. Die 1956 gegründete Gräss-lin GmbH ist in den Bereichen Zeitschalt-technik, Licht- und Temperatursteuerung ein international führender Anbieter. Sie hat 200 Mitarbeiter in St. Georgen sowie Madrid und vertreibt über 1.500 Produkte in mehr als 50 Länder. mae

Kehl

Heinz Werner Breuer, Geschäfts-führer für Produkti-on und Finanzen der Bürstner GmbH in Kehl (Wohnmo-bile, Caravans), ist Ende Februar im Alter von 54 Jahren nach langer Krank-heit gestorben.

Breuer war seit 1993 kaufmännischer Lei-ter von Bürstner und wurde 1995 Ge-schäftsführer. Gemeinsam mit seinem Kollegen Klaus-Peter Bolz hat er das Un-ternehmen in schwierigen Zeiten mit si-cherer Hand geleitet und zurück auf den Erfolgsweg geführt. wis

freiburG

Hermann Frese, Seniorchef der Firmen Frese Tex-tiles Einrichten und Pssst-Betten-haus, Ehrenpräsi-dent der IHK Süd-licher Oberrhein und des Handels-verbandes Südba-den, ist 75 Jahre

alt geworden. Der gebürtige Freibur-ger besuchte das traditionsreiche Ber-thold-Gymnasium und studierte an-schließend an der heimischen Univer-sität Volkswirtschaft, ein Studium, das er mit dem Diplom abschloss. 1970 hat er das elterliche Fachgeschäft für Gardinen, Tapeten und Bodenbeläge übernommen und stetig ausgebaut. Das Unternehmen gab er 1997 an sei-nen Sohn Philipp Frese ab, der 2006 auch sein Nachfolger als Präsident des Handelsverbandes Südbaden wurde. Hermann Frese war von 1977 bis 2006 Mitglied der Vollversammlung der IHK Südlicher Oberrhein und von 1993 bis 1997 Präsident der IHK. Neben der Wirtschaft galt sein ehrenamtliches En-gagement der Universität und der grenz-überschreitenden Zusammenarbeit. So hat er in der südbadischen Wirtschaft vehement für die Finanzierung von zwei Stiftungslehrstühlen (betriebliche Steu-erlehre und Anwendungsentwicklung im Fach Informatik) geworben sowie die Kontakte zwischen Wirtschaft und Universität intensiviert und ausgebaut. Die Universität hat ihn 1998 mit der Eh-rensenatorwürde ausgezeichnet. Viele Jahre war er auch Präsident der Freibur-ger Regiogesellschaft. Ämter im Beirat des Flughafens Basel-Mulhouse-Frei-burg, dem Münsterbauverein, dem Auf-sichtsrat der Volksbank und im Arnold Bergstraesser Institut kamen – um nur einige zu nennen – hinzu. Im Jahr 2000 erhielt er wegen der Verbesserung der Beziehungen zwischen Deutschland und Italien das Verdienstkreuz Erster Klasse des Verdienstordens der italieni-schen Republik, 2006 das deutsche Bundesverdienstkreuz. Frese nimmt nach wie vor regen Anteil am Gesche-hen in der Industrie- und Handelskam-mer, so ist er häufiger Gast der Vollver-sammlung. orn

au

Der Geschäftsfüh-rende Gesellschaf-ter der Südvers-Gruppe mit Sitz in Au bei Freiburg Manfred Karle (Bild) hat im März seinen 65. Ge-burtstag gefeiert. In zwei Jahren will er das operative

Geschäft komplett in die Hände seines Sohnes Florian Karle (37) legen, der seit Januar 2008 bereits 47 Prozent der Fir-menanteile hält, aber dennoch weiter in der Holding präsent sein. Der gelernte Versicherungskaufmann hatte 1969 die Geschäftsführung beim Versicherungs-makler Südvers übernommen. Nach und nach baute er das Unternehmen zum Ver-sicherungs-, Beratungs- und Finanz-dienstleister aus, der heute ein Prämien-volumen von 218 Millionen Euro vorwei-sen kann sowie in Au und elf Niederlas-sungen insgesamt 290 Mitarbeiter beschäftigt. Karle engagiert sich zudem unter anderem als Handelsrichter und im Lebensarbeitskreis des Verbandes Deut-scher Versicherungsmakler. wis

lörrach

Die Duale Hoch-schule Baden-Württemberg Lör-rach hat einen neu-en BWL-Professor: Frank O. Bayer (48) wurde zum 1. Februar als solcher an die Fakultät Wirtschaft beru-fen. Der promovier-

te Volkswirtschaftler absolvierte nach sei-nem Studium eine Bankausbildung bei der Commerzbank AG und war dort in der Kreditabteilung tätig. Im Anschluss übte er verschiedene Führungsfunktionen in der Wirtschaft aus. Bis Ende 2010 war Bayer in der Geschäftsführung des IBF-Institutes für die Bereiche Strategie, Be-ratung, Marketing und Kommunikation

verantwortlich. Zu seinen Schwerpunk-ten als BWL-Professor zählen strategi-sche Unternehmensführung, Finanzie-rung, Personal und Organisation. wis

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52 Wirtschaft im Südwesten 4 / 2011

Personalien

Kopf des Monats WirtSchaftSprofeSSor larS feld

FreiBurG. Seit dem 1. März gibt es ei-nen „Wirtschaftsweisen“, ein Mitglied des wirtschaftspolitischen Sachverstän-digenrates der Bundesregierung, der in Südbaden arbeitet. Es ist Lars Feld, seit September 2010 Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftspolitik und Ordnungsöko-nomik an der Universität Freiburg und zugleich Leiter des mit diesem Lehrstuhl verbundenen Walter-Eucken-Instituts. Der Wirtschaftsnobelpreisträger Eucken war in den fünfziger Jahren Mitglied des von Ludwig Erhard ins Leben gerufenen Beirates beim Wirtschaftsministerium, aus dessen Reihen die Gründung eines Sachverständigenrates angeregt wurde. Und Eucken hat zusammen mit anderen Volkswirten in den dreißiger und vierziger Jahren die Freiburger Schule begründet. Das ist eine wirtschaftspolitische Richtung, die darauf setzt, dass der Staat zwar den rechtlichen Rahmen setzt, innerhalb des-sen die wirtschaftlichen Akteure tätig sind, diese aber innerhalb solcher „Leitplanken“ weitgehende Freiheiten haben. Basierend auf diesem Gedankengut haben Ludwig Erhard und seine Mitstreiter die soziale Marktwirtschaft „erfunden“.

Lars Feld vertritt im Sachverständigen-rat die Finanz- und Sozialpolitik. Der 44 Jahre alte Saarländer hat in Saarbrücken studiert, 1993 sein Diplom abgelegt und 1999 an der Universität St. Gallen in der Schweiz zum Dr. oec. promoviert. Drei Jahre später hat er sich dort habilitiert. Im gleichen Jahr (2002) nahm er eine C4-Professur in Marburg an und war parallel dazu Gastprofessor in Rennes und Los Angeles sowie Privatdozent in St. Gallen. Von 2006 bis 2010 war er dann Lehrstuhl-inhaber für Finanzwissenschaft in Heidel-berg. Außerdem ist Feld Gastprofessor am Zentrum für Europäische Wirtschafts-forschung in Mannheim bei seinem Sach-verständigenkollegen Wolfgang Franz.

Neben dem Sachverständigenrat der Bundesregierung und dem wissenschaft-lichen Beirat des Bundeswirtschafts-

ministeriums gibt es einen solchen Bei-rat auch beim Bundesfinanzministerium. Hier ist Feld seit 2003 Mitglied und seit 2011 stellvertretender Vorsitzender.

Stark beeinflusst haben ihn sicherlich sei-ne Schweizer Jahre – eine ausgeprägte Neigung zu solider Finanzwirtschaft des Staates und ein festes Eintreten für die direkte Demokratie hat er von dort mit-gebracht. „Im Mittelpunkt steht der Bür-ger“, so bezeichnet Feld den Grundsatz der Demokratie unseres südlichen Nach-barn. Die permanenten Volksabstimmun-gen auf lokaler, kantonaler und Bundes-ebene, die auch Haushalts- und Finanz-fragen einschließen, haben laut Feld dort dazu geführt, dass die Pro-Kopf-Ver-schuldung wesentlich geringer ist als in repräsentativen Demokratien (wie bei uns) und dass man eher dazu neigt, nur das auszugeben, was man vorher erar-beitet hat. Auch bei uns haben manche Lösungen der Schweizer Eingang gefun-den – wenn auch nicht auf direkt demo-kratische Weise – wie etwa die zweite

Säule des Rentensystems oder die Auf-nahme der „Schuldenbremse“ in die Verfassung. Diese hat Feld übrigens in der Föderalismuskommission II verfoch-ten. Er ist der Ansicht, dass die staatli-che Verschuldung durchaus in den Griff zu bekommen ist, wobei die Konsolidie-rung die Sozialausgaben und den brei-ten Strauß verschiedener Finanzhilfen und Steuervergünstigungen einschlie-ßen muss. Und die Entwicklungen in der Eurozone und die von vielen befürchte-te Transferunion? Da vertritt er die Auf-fassung, dass es eine Umschuldungs-möglichkeit ebenso wie eine Insolvenz-ordnung für Staaten in der Eurozone ge-ben muss. Beim Stichwort Transferunion liegt die Frage nach dem deutschen Län-derfinanzausgleich nahe. Diesen hält Feld für ein höchst ineffizientes System. Sieben Milliarden Euro würden jährlich umverteilt und es komme zu so skurrilen Erscheinungen, dass nach der Umvertei-lung die Nehmer besser da stünden als die Geber. Der Hoffnungsschimmer: Bis 2020 muss ein neues und gerechteres System entwickelt werden.

Gerade bei solchen Fragen sieht Lars Feld die Chancen des Sachverständigen-rates, die Grundzüge der Politik zu beein-flussen, als recht groß an – weniger im politischen Tagesgeschäft. Künftig wird er sich jeden Herbst mit seinen vier Kol-legen für mehrere Wochen nach Wies-baden zurückziehen, um dann Mitte No-vember das Jahresgutachten der Wei-sen vorzulegen. Unterstützt werden die Sachverständigen von einem Stab, der gut zwei Dutzend feste und freie Mitar-beiter umfasst.

Warum kommt jemand wie Feld eigent-lich nach Freiburg? Die Arbeits- und For-schungsbedingungen in Heidelberg wa-ren durchaus vergleichbar. Da fragte Feld seine Frau, die er schon seit Schulzeiten kennt und mit der er drei Kinder hat. Sie entschied sich für Freiburg und Feld hat auf sie gehört. upl

Der neue Weise

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53Wirtschaft im Südwesten 4 / 2011

Börsen

Kooperationsbörse

Für den Vertrieb auf Kommissionsbasis von hochwertigen gebrauchten PCs und Note-books aus Leasingrücknahme suchen wir weitere inhabergeführte Ladengeschäfte (z. B. Handy, Hifi, Elektro, Hermesshops) in den Regionen Müllheim/Neuenburg und Emmendingen/Waldkirch, die ihr Angebot erweitern möchten. Unser Angebot besitzt in der Region Alleinstellungsmerkmale und ist ohne direkten Mitbewerber. Durch re-gelmäßige Werbung führen wir Ihnen neue Kunden zu, unterstützen Sie im Vertrieb und wickeln die gesamte Kundenbetreuung und den technischen Service ab. Investiti-onen und technische Detailkenntnisse sind nicht erforderlich.

FR-K-07/11

Kooperation mit Vertriebsprofi zum Aus-bau/Erweiterung oder auch Neuorientie-rung unseres Außendienstes gesucht. Wir sind seit 40 Jahren regional zwischen Freiburg und Karlsruhe tätig. Erfahrung im Metallbau/Sonnenschutz und Bauelemen-tegeschäft wäre von Vorteil.

FR-K-08/11

Kooperationspartner für Produktion und Vertrieb von Pelletsbrenner gesucht. Mit der Niedrig-Emission-Technik kann man bisherige konventionelle Öl- und Gasbren-ner ersetzen. Niedrig-Emission-Technik aus Finnland. Patent ist angemeldet.

FR-K-10/11

Firma aus Freiburg sucht in der Region und deutschlandweit zuverlässigen Partner, der sich mit erneuerbaren Energien beschäf-tigt. Biomassetechnologie aus Finnland.

FR-K-11/11

Solider Generalunternehmer mit langjähri-ger Erfahrung im Schlüsselfertigbau sucht selbstständigen Kooperationspartner für den Vertrieb von schlüsselfertigen Wohnhäusern.

VS-K-58/11

beteiligungsbörse/ risiKoKapital

Nach Neustart sucht gut im Markt einge-führtes Bekleidungsunternehmen mit im Ausland eigener Produktionsstätte einen aktiven vertriebsorientierten Teilhaber.

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Für den weiteren Ausbau unseres Pro-duktionsunternehmens im Bereich Industrieelektrik/-elektronik suchen wir einen stillen oder tätigen Teilhaber. Die Auftragslage und der Anfragenvorgang sind gut.

VS-B-44/11

existenzgründungs- und nachfolgebörse

Erfolgreiches Netzwerk aus Bielefeld sucht weitere Existenzgründer und Selbststän-dige aus den Bereichen Werbung und Büroorganisation, die gemeinsam im Team mit professionellem Marktauftritt einen eigenen Kundenstamm betreuen wollen, haupt- oder nebenberuflich, auch vom Wohnsitz aus. Minimales Risiko, da keine Einstiegsgebühr o. ä.

FR-EX-A-13/06-BI

Wir sind ein unternehmerisch handeln-des, zielorientiertes Paar (52 und 48 Jahre) mit langjähriger Managementer-fahrung im Vertrieb, Marketing und im Personalwesen. Jetzt suchen wir unse-re berufliche Zukunft in einem eigenen, entwicklungsfähigen Unternehmen, wo wir unsere Fähigkeiten, unsere Stärken sowie unser Wissen und unternehme-risches Engagement gewinnbringend einbringen können.

FR-EX-A-65/10

Produzierendes Unternehmen zum Kauf/Übernahme oder Beteiligungseinstieg von Maschinenbau- und Wirtschaftsingeni-eur, 45 Jahre alt, 22 Jahre Erfahrungen in verschiedenen Branchen, Führungs- und Sanierungserfahrung, gesucht. Größe nicht entscheidend. Wichtiger ist ein po-sitiver Ausblick in die Zukunft, ggf. auch nach einer Neuausrichtung. Eigenkapital vorhanden.

FR-EX-N-03/11

Aus familiären Gründen suchen wir einen Nachpächter für einen alteingesessenen Gastronomiebetrieb im südbadischen Raum mit 60 Sitzplätzen und einer Gar-tenwirtschaft mit 50 Sitzplätzen.

FR-EX-A-19/11

Etablierter, rentabler Lebensmittel- und Feinkostladen mit großer Serviceinten-sität in innenstadtnahem Freiburger

Quartier zu veräußern. Hohes Kaufkraft-potenzial im unmittelbaren, fußläufigen Umfeld. Hoher Stammkundenanteil aus allen Generationen sowie Belieferungs-verträge mit Schulversorgungseinrich-tungen vorhanden. Günstige Mietkon-ditionen können übernommen werden. Einarbeitung durch derzeitiges Inhaber-ehepaar ist möglich.

FR-EX-A-20/11

Etabliertes Bekleidungs- und Textilfach-geschäft in verkehrsgünstiger optimaler Lage in Schwarzwälder Touristenge-meinde zu verkaufen. Hoher, entwick-lungsfähiger Stammkunden- bzw. Tou-ristenkundenanteil. Nachfolger/in sollte kaufmännische Kenntnisse und Erfahrun-gen im Bereich des Textileinzelhandels besitzen. Einarbeitung durch derzeitiges Inhaberehepaar gewährleistet. Laden-geschäft kann günstig gemietet wer-den und ist auch für andere Nutzungen geeignet.

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Gegründet 1981 vom jetzigen Inhaber, seither etabliertes Unternehmen für den Großhandel mit Feinkost, Wurst und Spe-zialitäten, Direktimporteur mit solventer Stammkundschaft. Der Betriebsumsatz lässt sich bei Mehrleistung extrem stei-gern. Grund dafür ist ein großes Ver-breitungsgebiet. Der Inhaber steht bei der Einarbeitung gerne zur Verfügung. Er würde dabei die Auftragseinholung und das Bestellwesen übernehmen. Der Verkauf erfolgt wegen fehlender Alters-nachfolge.

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Metallbearbeitungsbetrieb (CNC-Zerpa-nungstechnik) altershalber an Nachfolger zu verkaufen. Lage direkt an der Schweizer Grenze. Unsere 9 Mitarbeiter sind alle jung, hoch motiviert, gut ausgebildet. Das Gebäude wurde 1987 erstellt und 2008 durch einen Anbau erweitert. Wir ferti-gen zerspanungstechnisch hochwertige Teile aus Stahl, Aluminium und Kunststoff auf unseren modernen CNC-gesteuerten Maschinen (Bearbeitung von Einzelteilen bis zu Großserien).

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Aktiver Mitgesellschafter zur Gründung einer GmbH gesucht. Die Firma wäre im Bereich Produktion und Verarbeitung tä-tig. Mindestens 120.000 Euro sollten

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54 Wirtschaft im Südwesten 4 / 2011

Börsen

als Startkapital mitgebracht werden. Standort: Landkreis Lörrach.

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Langfristig (25 Jahre) etabliertes, luk-ratives Unternehmen aus dem Bereich Büro- und Betriebseinrichtungen sowie Trennwandsysteme am Standort Hoch-rhein (direkt an der Schweizer Grenze) sucht Nachfolger/Käufer. Voraussetzung sind weitreichende Erfahrungen in den o. g. Produktbereichen. Gut ausgestatte-te Geschäftsräume mit Ausstellung und Lager sind vorhanden.

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Aus altersbedingten Gründen will ich mein Dienstleistungsunternehmen mit mehreren Niederlassungen im Boden-seeraum verkaufen. Bereich Engineering und Fertigung. Gefestigte Kundenbezie-hungen (über 20 Jahre), gut organisierte Mitarbeiterstruktur, hohe Expansionsmög-lichkeiten.

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Suchen Sie einen Nachfolger für Ihr Un-ternehmen? Oder besteht im Umfeld der komplexen Regulatorien (MIFID/BAFIN) der Wunsch nach einer Zusam-menarbeit mit einem professionellen Vermögensverwalter? Möchten Sie Ihre Kunden, die Sie langjährig als Anlagebe-rater betreuen, auch weiterhin in guten Händen wissen? Ich bin ein seriöser Vermögensverwalter, der seit über 20 Jahren in der Anlageberatung und Ver-mögensverwaltung bei diversen Banken tätig ist. Derzeit befinde ich mich in der Gründungsphase. Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme.

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Gut eingeführtes Elektrofachgeschäft in Innenstadtlage im Landkreis Konstanz sucht aus Altersgründen Nachfolger für Ende 2011/Anfang 2012. Preisvorstellung für Ware und Inventarübernahme: 70-80.000 Euro

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Gut aufgebaute Reisehomepage inklusive Logo zu verkaufen. Das Reisebüro kann von jedem beliebigen Ort mit geringen Fixkosten betrieben werden. Speziell für Touristiker, die völlig unabhängig und zeit-lich flexibel von zu Hause aus arbeiten möchten. Zudem kann man durch die auf der Homepage installierten Suchmaschi-

nen auch Buchungen erhalten, bei denen der Kunde keine Beratung wünscht. Die Internetseite lässt sich leicht merken und das geschmackvolle Logo hat einen ho-hen Wiedererkennungswert. Ein sofor-tiger Start ist möglich. Preisvorstellung: 3.000 Euro.

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Hotel-Pension mit Restaurant, großer Gartenterrasse im Hochschwarzwald in bekanntem Luftkurort und Wintersport-platz (Zwei-Saisonbetrieb) zu verpachten oder zu verkaufen. Das Haus in bester Lage ist gut eingeführt mit nachweislich guten Umsätzen, kann auch als Hotel ge-führt werden. Die Hotel-Pension verfügt über 28 Betten. Alle Zimmer mit herrli-cher Aussicht, ausgestattet mit Dusche/WC, TV, Telefon und Balkon. Gesucht wird zu günstigen Bedingungen: Päch-ter, Geschäftsführer mit entsprechen-der Befähigung oder Käufer. Wohnung vorhanden.

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Metallbearbeitungsbetrieb im Landkreis Waldshut sucht Nachfolger. Komplett ausgestattete Werkstatt, Baujahr 2000, in Klettgau-Geißlingen aus Altergründen zu vermieten oder zu verkaufen. Ideal für Kleinserien im Bereich Metallbearbeitung (Drehen, Fräsen, Zahnradbearbeitung). Fester Kundenstamm ist vorhanden. Preis-vorstellung: 60.000 Euro Ablöse Maschi-nenpark. Die Räumlichkeiten eignen sich auch als KFZ-Werkstätte, Schreinerei, Zimmerei, etc.

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Garten- und Landschaftsbau sucht alters-halber einen Nachfolger. Das Unterneh-men besteht seit über 20 Jahren und bietet u. a. eine gute Gelegenheit für Existenz-gründer oder zur Vergrößerung. Das gut eingeführte Unternehmen verfügt über einen großen und zufriedenen Kunden-stamm sowie einen modernen Maschi-nenpark. Eine begleitende Übergabe ist möglich.

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Unternehmen im Bereich Drehteile bis zu einem Durchmesser von 60 mm im CNC-Kurzdrehbereich sucht einen geeigneten Nachfolger. Das Unternehmen verfügt über einen stabilen Kundenstamm, au-ßerdem sind Rahmenverträge vorhanden.

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SO WIRD ES GEMACHT

Sie suchen einen Handelsvertreter oder Ko-operationspartner? Einen Nachfolger für Ihr Unternehmen oder einen Betrieb, den Sie übernehmen können?Helfen kann ein Eintrag in den Börsen – ein kostenfreier Service der drei Industrie- und Handelskammern im Südwesten. Für allge-meine Geschäftsempfehlungen ist an dieser Stelle kein Platz.Wenn Sie in den Börsen inserieren wollen: Bitte wenden Sie sich an den für die jewei-lige Börse zuständigen Ansprechpartner bei Ihrer IHK (siehe unten).Angebote und Gesuche werden kostenfrei unter einer Chiffre-Nummer veröffentlicht. Wenn Sie auf ein Inserat antworten wollen: Richten Sie Ihre Zuschrift unter Angabe der Chiffre-Nummer an die zuständige IHK.

Welche IHK das ist, können Sie an den ersten beiden Buchstaben der Chiffre-Nummer erkennen – zum Beispiel FR für Freiburg (IHK Südlicher Oberrhein).Ihre Zuschrift wird kostenfrei an den Inserenten weitergeleitet.

ANSPRECHPARTNER UND ADRESSEN:

IHK Südlicher Oberrhein (FR),

Schnewlinstraße 11 bis 13, 79098 Freiburg

Tatjana Belim, Telefon 0761 3858-121, E-Mail: [email protected]

IHK Hochrhein-Bodensee (KN),

Schützenstraße 8, 78462 Konstanz

Claudia Veit (Kooperationen), Telefon 07531 2860-127, E-Mail: [email protected]

Birgitt Richter (Existenzgründungen/Betriebsnachfolge, Handelsvertretungen & Beteiligungen/Risikokapital), Telefon 07531 2860-139, E-Mail: [email protected]

IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg (VS),

Romäusring 4, 78050 VS-Villingen

Katrin Kress, Telefon 07721 922-348, E-Mail: [email protected]

Bundesweite Existenzgründungsbörse:www.nexxt-change.org

Bundesweite Kooperationsbörse:www.ihk.de/koop.htm

Recyclingbörse: http://www.ihk-recyclingboerse.de

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Page 54: Leitender Redakteur - IHK Hochrhein-Bodensee · Ähnlich häufig wurden PIN und Chipkarte ge - nannt (jeweils 23 Prozent). ... Schwarzwald-Baar-Heuberg 351 351 359 66 66 67 1212 1109

55Wirtschaft im Südwesten 4 / 2011

Über 30 Jahre bestehendes Reisebüro mit namhaften Agenturen (z. B. TUI, DER, etc.) im Kreis Rottweil zum 1.1.2012 aus persönlichen Gründen zu verkaufen. Sehr gute Zentrumslage, 1 bis 2 Counterplätze und günstige Miete. Preis verhandelbar.

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Diplom-Betriebswirt mit zusätzlichem Auf-baustudium (MBA) sucht ein produzieren-des Unternehmen in der Medizintechnik, welches seine Produkte direkt oder über Handelspartner weltweit verkauft. Erfah-rungswerte aus der derzeitigen Tätigkeit als leitender Angestellter und Führungskraft im Bereich Medizintechnik vorhanden. Ide-alerweise kann das Unternehmen im Zuge einer Nachfolgeregelung übernommen und weitergeführt werden.

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Altershalber möchten wir unseren Betrieb im Bereich Automaten-Drehtechnik ver-kaufen. Der Betrieb besteht seit rund 50 Jahren und verfügt über einen sehr guten Kundenstamm. Derzeit sind 5 Mitarbei-ter beschäftigt. Das Unternehmen ist für Existenzgründer oder zur Vergrößerung bestens geeignet. Die Einarbeitung durch den Inhaber wird gewährleistet.

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Nachfolger für Unternehmen im Bereich Kultur- und Veranstaltungsmagazin ge-sucht. Derzeit ist das Magazin auf Ex-pansionskurs. Das Magazin ist bereits 25 Jahre auf dem Markt, Einarbeitung kann auf Wunsch erfolgen.

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Erfolgreiches, mittelständisches Handels-unternehmen im Bereich Betriebseinrich-tungen sucht Nachfolger. Großer Kunden-stamm ist vorhanden. Die Einarbeitung durch den Inhaber wird gegeben.

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handelsvertreterbörse

Wir bieten ein webbasiertes Mitarbeiter-portal an. Unser Produkt ist das Mitar-beiterforum, eine Plattform für die interne Betriebskommunikation. Ziel des Mitar-beiterforums ist die Steigerung des Know-hows, jedes einzelnen Mitarbeiters und die Verbesserung der internen Kommuni-kation. Betriebe mit mehreren Standorten,

verschiedenen Lagern, Produktionsstätten oder POS-Filialen nutzen unsere Plattform, um ihre Mitarbeiter ortsunabhängig zu informieren. Wir suchen nach Agenturen/Handelsvertretern mit guten Kontakten zu Entscheidern aus den Branchen Handel, Industrie, Handwerk, Pflege, Hotellerie/Gastronomie, Transport/Logistik im Gebiet Mannheim, Lörrach, Stuttgart, Bodensee.

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Wir sind ein regional tätiges Metallbau- und Bauelementeunternehmen und suchen zur Verstärkung und zum Ausbau unse-res Außendienstes freie Handelsvertreter mit Motivation und Engagement, unsere Produkte zu akquirieren von Freiburg bis Karlsruhe. Attraktive Vergütung auf Provisi-onsbasis. Französische Sprachkenntnisse sind von Vorteil.

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Großes Versandhaus sucht Subunterneh-mer zum Aufbau einer telefonischen Be-stellannahme als dauerhafte Unterstützung des bestehenden Callcenters. PC- und Te-lefontechnik werden gestellt. Bedingung: Platz für mindestens 4 - 6 Arbeitsplätze, als Gewerbebetrieb angemeldet.

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Innovativer deutscher Solarthermieher-steller sucht engagierte Handelsvertreter/Vertriebsprofis mit SHK-Kundenkontakten für verschiedene Gebiete in Bayern und Baden-Württemberg zum Vertrieb unse-rer Produkte auf Provisionsbasis. Unsere

Produktpalette beinhaltet Thermiegroßflä-chenkollektoren, solare Komplettlösungen, Zubehör einschl. Kollektorkranmontage.

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Wir sind darauf spezialisiert, mittels Verhal-tens- und Potenzialanalysen zu identifizie-ren, was die „Top-Performer“ im Vertrieb oder anderen Fachbereichen erfolgreich macht und wie dieser Erfolg auf das ge-samte Team übertragen werden kann. Wir helfen unseren Kunden dabei, die für sie passenden Kandidaten auszuwählen und sorgen dafür, dass diese im Unternehmen langfristig erfolgreich sind. Bereits seit zehn Jahren machen wir für unsere Kun-den aus Zufall planbaren Erfolg. Gerade in wachstumsorientierten Zeiten profitieren Unternehmen von unseren Lösungen. Für die weitere Expansion in Deutschland su-chen wir bundesweit Handelsvertreter.

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Zur Betreuung und Neukundengewinnung in der Gastronomie und dem Getränke-fachhandel suchen wir eine Handelsver-tretung mit freien Kapazitäten. Bereich: Bodensee, Südschwarzwald, Schwarz-wald–Baar, Freiburg. Wir sind eines der führenden Weinhäuser Süddeutschlands mit langjähriger Tradition. Bei sehr guten Provisionssätzen suchen wir eine aktive Verkaufsunterstützung. Eine fachliche Ein-arbeitung wird gewährleistet. Eigeninitia-tive, sicheres kommunikatives Auftreten und Zuverlässigkeit setzen wir voraus.

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RECYCLING

Die Abfallbörse trägt dazu bei, gewerbliche Produktionsrückstände in größerem Maße als bisher wieder zu verwerten. Die bundesweiten Angebote und Nachfragen können auch im Internet unter http://www.ihk- recyclingboerse.de recherchiert werden. Die Veröffentlichung von Angeboten (A) und Nachfragen (N) ist kostenlos. Interessenten können Inserate online eingeben oder sich an die zuständige IHK wenden: in Freiburg an Monika Mandel-Todt, Telefon 0761 3858-262, Fax -266, E-Mail: [email protected], in Konstanz an Janett Raetz, Telefon 07622 3907-260, Fax -252, E-Mail: [email protected], in Villingen-Schwenningen an Katrin Kress, Telefon 07721 922-348, Fax -182, E-Mail: [email protected]

Chiffre-Nummer Art und Zusammensetzung des Stoffes Menge Anfallstelle

Angebote

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Wirtschaft im Südwesten 4 / 201156

BÜCHER

Ratgeber zu Kundenzeitschriften Während Tageszeitungen seit Jahren Aufl agen und Anzeigen verlieren, melden die Macher von Kundenzeitschriften konstantes Wachstum. Kurt Weichler, Professor für Journalismus und Medien, und der Kunden-zeitschriftenverleger Stefan Endrös schauen in der neuen Aufl age ihres Buchs hinter die Kulissen der Branche. Sie beschreiben aktuelle Trends, analysieren Merkmale sowie Erfolgsfaktoren von Kundenzeitschriften und stellen gelungene und weniger gelungene Beispiele vor. Außerdem enthält das Buch eine Anleitung für die Entwicklung und Umsetzung einer Kundenzeitschrift. Der Ratgeber eignet sich deshalb für alle Unter-nehmen, die ein Kundenmagazin entwickeln wollen. wis

Kurt Weichler, Stefan Endrös | Die KundenzeitschriftUvk-Verlag Konstanz | 216 Seiten | 29,90 Euro

BWL-Einstieg für Praktiker Auf einfache und verständliche Weise einen kurzen Überblick über die wichtigsten Themen der Betriebswirtschaftlehre zu vermitteln, ist das Ziel von „BWL kompakt“, das nun in dritter Aufl age erschie-nen ist. Und das gelingt. Hilfreich ist, dass die Kapitel zu jedem der 100 Themen gleich aufgebaut sind. Ob „Organe der Kapitalgesell-schaften“, „Controlling und Controller“, „Marketing-Mix“ oder „Ri-sikomanagement“ – stets sind die Themen gegliedert in Grundlagen, Bedeutung in der Praxis, Literaturhinweise sowie Illustrationsbeispiele. Die Beispiele verdeutlichen gut das zuvor theoretisch Erläuterte, die Literaturhinweise helfen allen, denen dies zu kurz war. mae

Christian Kreuzer | BWL kompakt. Die 100 wichtigsten Themen der Betriebswirtschaft für PraktikerLinde-Verlag | 496 Seiten | 38 Euro

Vorschriften für Zoll und Export Das Jahrbuch für Export und Zoll enthält alle relevanten Vorschriften in diesen Bereichen für das Jahr 2011. Es ist praxisgerecht aufbereitet und enthält wertvolle Tipps sowie Musterbeispiele. Alle Ände-rungen stehen den bisherigen Vorschriften gegenüber, so dass Abweichungen kompakt und auf einen Blick erfasst werden können. Neu in der aktuellen Ausgabe sind unter anderem folgende Themen: ATLAS-Ausfuhrverfahren, Iran-Embargo-Verordnung, Vorabanzeigen bei Exporten ab 2011, Incoterms, Südkorea-Präferenzabkommen ab 1. Juli, Einfuhrumsatzsteuer und Akkreditiv-Abwicklungen. fa

Franz-Josef Drees, Thomas Weiß, Ulrich Möllenhoff | Zoll & Export 2011Bundesanzeiger-Verlag | 332 Seiten | 59 Euro

Wegweiser durch den Internet-Dschungel Nicht von Google, Bing oder einer anderen Suchmaschine gelistet, sondern von einer Redaktion aus-gewählt und zusammengestellt: Das sind die rund 6.000 Internet-Adressen zu verschiedenen The-mengebieten, die in der aktuellen, 14. Aufl age des Web-Adressbuchs aufgeführt sind. Mit Büchern, Schuhen, Computerzeitschriften oder Porto für Briefe und Pakete werden schier alle nur denkbaren Bereiche abgedeckt. In der Rubrik Wirtschaft sind auf 19 Seiten beispielsweise Managementportale oder Branchenverzeichnisse aufgeführt. Das Buch ist sinnvoll für alle, die von der häufi gen Suche im World Wide Web genervt sind und sich lieber auf Empfehlungen verlassen. mae

Mathias Weber (Hrsg.) | Das Web-Adressbuch für DeutschlandMV-Verlag | 768 Seiten | 16,90 Euro

IMPRESSUM

- Wirtschaft im Südwesten - Zeitschrift und Verkündungsorgan der Industrie- und Handels-kammern im Regierungsbezirk Freiburg, ISSN 0936-5885

Redaktion: Pressestelle der Industrie- und Handelskammern im Regierungsbezirk Freiburg i. Br. e.V.:Ulrich Plankenhorn (Leitung, v. i. S. d. P.), Kathrin Ermert, Thomas Goebel,Dr. Susanne MaerzSekretariat: Hannelore Gißler

Wirtschaft im Südwesten, Schnewlinstraße 11 bis 13, 79098 Freiburg, Postfach 860, 79008 Freiburg, Telefon 0761 15105-0, Fax 0761 3858-398, E-Mail: [email protected],www.wirtschaft-im-suedwesten.de

Pressesprecher der IHKs:Sabine Baur (Südlicher Oberrhein)Christian Beck (Schwarzwald-Baar-Heuberg)Achim Eickhoff (Hochrhein-Bodensee)

Titelbild: Fotolia

Verlag und Anzeigen: Prüfer Medienmarketing,Endriß & Rosenberger GmbH,Lichtentaler Straße 35, 76530 Baden-BadenVerlagsleitung: Wolfrüdiger W. EndrißAnzeigenleitung: Achim HartkopfAnzeigendisposition: Susan Erbacher, Telefon 07221 211912, Fax 07221 211915, E-Mail: [email protected], www.pruefer.com

Zurzeit gilt die AnzeigenpreislisteNr. 29 gültig ab Januar 2011.

Satz:Freiburger Druck GmbH & Co. KG www.freiburger-druck.de

Druck: Ernst Kaufmann GmbH & Co. KGwww.druckhaus-kaufmann.de

Herausgeber: IHK Schwarzwald-Baar-HeubergRomäusring 4, 78050 VS-VillingenTelefon 07721 922-0, Fax 07721 922-166E-Mail: info@villingen-schwenningen.ihk.dewww.schwarzwald-baar-heuberg.ihk.de

IHK Südlicher Oberrhein Schnewlinstraße 11 bis 13, 79098 FreiburgTelefon 0761 3858-0, Fax 0761 3858-222und Lotzbeckstraße 31, 77933 LahrTelefon 07821 2703-0, Fax 07821 2703-777E-Mail: [email protected]

IHK Hochrhein-Bodensee Schützenstraße 8, 78462 Konstanz Telefon 07531 2860-0, Fax 07531 2860-170und Gottschalkweg 1, 79650 Schopfheim Telefon 07622 3907-0, Fax 07622 3907-250E-Mail: [email protected]

Erscheinungsweise: Zu Monatsbeginn (ausgenommen August)

Bezug und Abonnement: Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rah-men der grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK. „Wirtschaft im Südwesten“ kann zudem für 17,60 Euro/Jahr beim Verlag abonniert werden.

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72 Wirtschaft im Südwesten 4 / 201172 Wirtschaft im Südwesten 4 / 2011

MIT SPITZER FEDER

Als ob ein Dreieck nicht schon genug wäre. Nachhaltig soll sie sein, sicher und bezahlbar. Oder: ökologisch

verantwortlich, ökonomisch wettbewerbsfähig und technisch beherrschbar. Das Problem bei der Energieversorgung war schon immer, dass uns mindestens eines der drei Ziele aus dem Ruder läuft, sobald wir die beiden anderen einigermaßen im Griff haben. Eine umweltverträgliche Energieversorgung setzt auf rege-nerative Energien. Auf Wind und Wasser. Auf Geothermie, Photovoltaik, Biogas und Biosprit. Technisch machbar ist viel, nur die Vollversorgung liegt noch in der Ferne. Ihr auch nur nahe zu kommen, brächte massive Eingriffe in Natur und Landschaft mit sich, hässlichen Leitungsbau kreuz und quer durch die Republik. Überhaupt ist im Detail alles ziem-lich kom pliziert. Mutter Erde reagiert schon mal etwas ge-reizt, wenn sie allzu dreist angebohrt wird. Die Gewinnung von Kraftstoff aus Pfl anzen treibt bedenkliche Blüten – von der Umwidmung heimischen Ackerlands bis zur Rodung des Regenwaldes zur Palmölgewinnung. Und die großtechnische Nutzung der Sonnenenergie in Nordafrika ist aktuell etwas aus dem Blick geraten.

Als technisch ausgereift und weitgehend sicher gel-ten dagegen konventionelle Kraftwerke. Was sie

aus der Verbren nung fossiler Brennstoffe herstellen, ist auch preislich attraktiv. Nur die Ökobilanz sieht so trübe aus wie die Luft über dem Schornstein. Horrende CO2-Emissionen gelten als Obertreiber der Erderwärmung, und die wieder-um lässt Schlimmes befürchten: steigende Meeresspiegel, die Verschiebung ganzer Klima- und Vegetationszonen, das Verschwinden von Lebensräumen, Überschwem mungen und Dürren, soziale Verwerfungen, Umweltfl üchtlinge. Die Zahl der dadurch langfristig und global bedrohten Menschenleben lässt sich nur schätzen. Größer als die aller momentanen Katastrophen ist sie allemal. Ach ja, dagegen gibt’s ja noch die CO2-Verpressung in den Untergrund. Aber die erscheint wiederum vielen als hochriskant… Die Kernenergie schließlich, von der wir nicht erst seit kurzem wissen, dass sie das größte akute Kata stro phen-potenzial besitzt – eben deshalb haben sich Industrie und Bundesregierung vor zehn Jahren auf den Ausstieg geei-nigt – ist ihrerseits klimafreundlicher und eine durchaus ef-fi ziente Antwort auf zunehmenden Verbrauch. Gute Gründe für ein Land wie China, gleich vierzig neue Anlagen zu pla-

nen. Und zumindest plausibel für ein Land wie das unsere, den Ausstieg ein wenig auszubremsen. Emissionsreduktion, Versorgungssicherheit und Preisstabilität gegen technisches Risiko – so schaut’s aus im Bermudadreieck. Eines kann man an dieser Stelle schon mal festhalten: Die Teilung der Welt in zwei Gruppen – in der einen die bösen Energiekonzerne, die sich fragnichtwarum vorgenommen ha-ben, die Welt vor die Wand zu fahren, und auf der anderen die guten Menschen (um nicht zu sagen die Gutmenschen), die sie retten wollen – sie dürfte etwas kurz greifen. Ganz höfl ich gesagt.

T atsächlich ist alles noch viel komplizierter. Die ganze Mi-sere beginnt nämlich nicht, wie gerne kolportiert wird, bei

der Herstellung von Energie (also bei den bösen Konzernen), sondern bei der Nachfrage (also auch bei uns). Strom wird nur ganz bedingt auf Halde produziert, und auch Werbung für mehr Konsum und maßlosen Verbrauch sieht man eher selten. Den-noch steigt die Nachfrage verlässlich. Der sogenannte Energie-hunger ist Ausdruck vermeintlich gestiegener Lebensqualität. Licht, Wärme, Kommunikation, Mobilität, Bequemlichkeit, alles elektrisch. Und – schon vergessen? – die Zukunft sollte doch dem Elektroauto gehören. Allein in dem Land, das das Auto erfunden hat, laufen derzeit gut vierzig Millionen Pkw. Nur mal so zum hochrechnen. Noch Fragen?Auch wenn’s weh tut: es wird nur der Strom produziert, den wir abnehmen. Seit langem kann der Kunde wählen, welchen Strom er möchte, und schon immer entscheidet er, wie viel davon. Man kann nicht sagen, dass die Nachfrageseite ihre Macht engagiert nutzt.

W er das alles noch als übersichtlich empfi ndet, wirft einen Blick über die Grenzen. Strom wird weltweit

produziert und international gehandelt, gerne auch aus kern-technischer Quelle. Zu den Ländern, die auch in Zukunft darauf setzen wollen, zählen unsere unmittelbaren Nachbarn. Kein gutes Umfeld für nationale Alleingänge. Für politischen Aktio-nismus auch nicht.Eine gar zu komplexe Umwelt kann Schwindelgefühle und Gleichgewichtsstörungen hervorrufen. Die hierzulande er-wogene Abkehr von der Laufzeitverlängerung – auch als Aus-stieg aus dem Ausstieg aus dem Ausstieg aus der Kernkraft bekannt – ist vielleicht so ein Symp tom. Versprochen ist sie schließlich nicht. Denn es gibt auch daraus noch eine Aus-stiegsoption. Man nennt das, um es jetzt wieder ein bisschen einfacher zu machen, ein Moratorium. mx

Bermudavieleck

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