Leichter Atmen - Aktiv durch Atmen€¦ · Selbsthilfe-Übungen für Asthma- und COPD-Patienten....

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Leichter Atmen Selbsthilfe-Übungen für Asthma- und COPD-Patienten

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  • Leichter Atmen Selbsthilfe-Übungen für Asthma- und COPD-Patienten

  • Liebe Patientin, lieber Patient,

    jede Bewegung, die Sie machen, wird von Muskeln ausgeführt. Beim At-men ist es nicht anders: Die Rippenmuskulatur und das Zwerchfell sorgen für den Luftaustausch in der Lunge. Diese Muskeln können Sie durch ge-zielte Atemübungen stärken und ihre Funktion durch spezielle entlastende Körper stellungen unterstützen. So können Sie Ihre Atemleistung steigern: Das Atmen wird Ihnen leichter fallen!

    Bei akuter Atemnot tragen atemerleichternde Körperstellungen zur Linde-rung bei. Trainieren Sie diese Techniken am besten regelmäßig, damit Sie sie im Notfall beherrschen.

    Diese Broschüre ersetzt nicht den Arztkontakt: Besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt, welche Maßnahmen Sie bei akuter Luftnot ergreifen sollten. Neben den atemerleichternden Körperstellungen ist oft auch eine schnell-wirksame medikamentöse Erweiterung der Atemwege angezeigt. Bei häufiger auftretender Luftnot ist eventuell auch eine regelmäßige vor-beugende Therapie notwendig. Ihr Arzt wird Sie hierzu beraten.

    Gutes Gelingen wünscht Ihnen

    Teva Atemwege

    Wichtig

  • Impressum

    Herausgeber: Teva GmbH, Charlottenstraße 59, 10117 Berlin, [email protected] Bildnachweis: Titel- und Hintergrundfotos: fotolia, Illustrationen: geldermannKommunikationRedaktion und Gestaltung: geldermannKommunikation, DüsseldorfAlle Rechte, auch die des Nachdrucks, der Vervielfältigung und der Übersetzung, vorbehalten. Alle Informationen werden nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewähr für die Richtigkeit gegeben.© Teva GmbH, 2015

    Inhalt

    6 Lippenbremse

    8 Atemerleichternde Körperstellungen Sitzend: 9 Aufrechter Sitz 10 Kutschersitz 11 Reitsitz 12 Sitz am Tisch 13 Strecksitz Stehend: 14 Gebeugter Stand 15 Abstützen im Stehen 16 Wand- und Torwartstellung Liegend: 18 Rückenlage 19 Seitenlage

    20 Dehnlagerung 21 Mondlage 22 Dehnlage

  • Bei der Lippenbremse wird die Luft gegen den Widerstand der locker auf-einander gelegten Lippen ausgeatmet. Mit den Lippen bremst man die Luft beim Ausatmen etwas und erzeugt so einen erhöhten Druck in den Bron-chien. Dadurch fallen die Bronchien nicht so leicht zusammen und die verbrauchte Luft kann besser aus der Lunge entweichen. Jetzt kann auch die frische Atemluft besser eingeatmet werden. Gerade bei Belastungen, wie z. B. Treppensteigen oder beim Tragen von Einkaufstaschen, kann die Lippen bremse sehr hilfreich sein. Versuchen Sie es einfach!

    Lippenbremse

    Die Lippenbremse hilft, die

    Atmung wieder zu beruhigen.

    Lippenbremse

    Atmen Sie ganz normal ein. Legen Sie die Lippen locker aufeinander. Atmen Sie gegen die locker geschlossenen Lippen aus. Die Lippen werden durch den aufgebauten Druck passiv geöffnet. Verwenden Sie diese Technik schon zu Beginn der Belastung und nicht erst, wenn Sie bereits Atemnot spüren.

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  • Neben der „Lippenbremse“ gibt es eine Reihe von atemerleichternden Körperhaltungen, die besonders bei Atemnot Linderung verschaffen. Diese Körperhaltungen entlasten den Brustkorb und damit die Atemmuskulatur vom Gewicht der Arme und Schultern. Damit verbunden ist ein geringerer Sauerstoffverbrauch mit einer besseren Belüftung der unteren Bereiche der Lunge. Das Atmen wird Ihnen leichter fallen.

    Es gibt mehrere atemerleichternde Körperstellungen: z. B. den „Kutscher-sitz“, die „Torwartstellung“ oder die „Wandstellung“.

    Atemerleichternde Körperstellungen

    WICHTIG

    Kombinieren Sie die atemerleichternden Körp

    er-

    stellungen immer mit der Lippenbremse.

    Nehmen Sie diese Körperstellungen ein, sobal

    d Sie

    Atemnot verspüren.

    Aufrechter Si tz

    Setzen Sie sich aufrecht auf einen Stuhl. Schließen Sie die Augen. Legen Sie die Hände locker auf Ihren Bauch. Erfühlen Sie nun die Atembewegungen des Bauches mit den Händen.

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  • Kutschers i tz

    Setzen Sie sich auf einen Stuhl und rücken Sie nach vorne auf die vordere Stuhlhälfte. Grätschen Sie die Beine (öffnen Sie einengende Kleidungs-stücke). Stützen Sie Ihre Unterarme oder Ellenbogen auf die Knie. Neigen Sie den Oberkörper nach vorne. Legen Sie das Gewicht von Armen und Schultern auf den Oberschenkeln ab.

    Reits i tz

    Setzen Sie sich rittlings auf einen Stuhl. Halten Sie den Rücken mög-lichst gerade. Stützen Sie die Unter-arme auf der Rückenlehne ab.

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  • Entspannter Si tz am Tisch

    Setzen Sie sich an einen Tisch. Betten Sie Ihren Kopf auf ein auf dem Tisch liegendes Kopfkissen. Winkeln Sie die Arme an. Halten Sie den Rücken gerade, das Körpergewicht wird von Armen und Schultern getragen.

    Strecksi tz

    Setzen Sie sich mit aufgerich-tetem Oberkörper „gestreckt“ auf einen Stuhl. Falten Sie die Hände im Nacken.

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  • Gebeugter Stand

    Stellen Sie sich hin. Legen Sie Ihre Hände kurz oberhalb der Knie auf die Oberschenkel. Die Finger können Sie nach innen abstützen.

    Abstützen im Stehen

    Lehnen Sie sich locker an eine Wand und stützen Sie Ihre Hände auf den Oberschenkeln ab. Atmen Sie ein und halten Sie die Luft kurz an. Diese Haltung führt nach starker körperlicher Belastung, vor allem in Verbindung mit der Lippenbremse, zu einer raschen Besserung der Atembeschwerden.

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  • Wand- und Tor war tste l lung

    Neigen Sie den Oberkörper nach vorne und legen Sie das Gewicht von Armen und Schulter ab. Ob Sie sich an einer Wand, einem Autodach, einem Stuhl oder – wie ein Torwart – auf Ihrem eigenen Knie abstützen, ist dabei völlig egal.

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  • Rückenlage

    Sie liegen bequem in Rückenlage, die Hände flach auf dem Bauch. Mit geschlossenen Augen konzentrieren Sie sich auf die Atembewegungen des Bauches und atmen in den Bauch hinein.

    Seitenlage

    Legen Sie sich auf die Seite. Das untere Bein ist gestreckt und bildet eine gerade Linie mit dem Körper. Das obere Bein ist angebeugt, der Fuß liegt hinter dem unteren Bein. Der Kopf liegt auf dem unteren Arm.

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  • Dehnlagerung

    Dehnlagerungen erleichtern das Einatmen und verbessern die Belüftung der Bronchien. Außerdem erhöhen sie die Entspannungsfähigkeit.

    • Führen Sie die Übungen mindestens einmal täglich durch.• Trainieren Sie jede Körperseite etwa 5 bis 20 Minuten.• Steigern Sie die Übungsdauer langsam.

    WICHTIG

    Achten Sie ganz bewusst auf Ihre Atmung.

    Trainieren Sie immer im schmerzfreien Bere

    ich.

    Mondlage

    Legen Sie sich auf eine weiche Unterlage. Lassen Sie Ihre Beine in kleinen Schritten zur Seite wandern. Das Becken sollte dabei stets die Unterlage berühren. Schieben Sie nun Ihren Oberkörper langsam zur gleichen Seite. Legen Sie einen Arm neben dem Kopf ab. Die Endstellung erinnert an eine Mondsichel. Ein leichtes Dehnungsgefühl in Oberschenkel, Hüfte und Flanke ist erwünscht.

    Konzentrieren Sie sich auf Ihre Atmung.

    Wechseln Sie nach einigen Minuten die Körp

    erseite.

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  • Dehnlage

    Legen Sie sich mit dem Rücken auf eine weiche Unterlage. Ziehen Sie die Beine an und stellen Sie Füße und Knie eng beieinander. Legen Sie die Arme neben den Kopf.

    Nun lassen Sie die Knie zur Seite sinken (falls Ihnen dies unangenehm ist, nehmen Sie Kissen zu Hilfe). Ein leichtes Dehnungsgefühl in Oberschenkel, Hüfte und Flanke ist erwünscht. Wechseln Sie nach einigen Minuten die Körperseite.

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  • 2523

    20, S

    tand

    05/

    2015

    [email protected]