Lehrplan und Kriterien zur Leistungsbewertung · • M. Klant, Bildende Kunst - Sehen, Verstehen,...

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Hildegardis Schule Hagen Lehrplan und Kriterien zur Leistungsbewertung Kunst für das Fach

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HildegardisSchule Hagen

Lehrplan und Kriterien zur

Leistungsbewertung

Kunst

für das Fach

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Inhaltsverzeichnis

1. RAHMENBEDINGUNGENDERFACHLICHENARBEIT……………………………………….2

2. ENTSCHEIDUNGENZUMUNTERRICHT…………………………………………………………..4

2.1Unterrichtsvorhaben…………………………………………………………………………………4

2.1.1ÜbersichtsrasterUnterrichtsvorhabenJahrgangsstufen5und6………………………5

2.1.2ÜbersichtsrasterUnterrichtsvorhabenJahrgangsstufen7und9……………………….6

2.1.3ÜbersichtsrasterUnterrichtsvorhabenEinführungsphase………………………………9

2.1.4ÜbersichtsrasterUnterrichtsvorhabenQualifikationsphase…………………………13

2.2GrundsätzederfachmethodischenundfachdidaktischenArbeit……………….20

2.3GrundsätzederLeistungsbewertungundLeistungsrückmeldung……………….21

2.3.1SekundarstufeI…………………………………………………………………………………………….22

2.3.2SekundarstufeII…………………………………………………………………………………………23

3. ENTSCHEIDUNGENZUFACH-UNDUNTERRICHTSÜBERGREIFENDENFRAGEN…………………………………………………………26

4. QUALITÄTSSICHERUNGUNDEVALUATION,REGELMÄßIGEBEITRÄGEZURQUALITÄTSSICHERUNG………………………………………………………………………………………29

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1. RahmenbedingungenderfachlichenArbeit

AufgabendesFachsbzw.derFachgruppeinderSchulevordemHintergrundderSchülerschaftDieHildegardis-SchuleisteinesvonsiebenGymnasieninHagenundbefindetsichinderTrägerschaft des Erzbistums Paderborn. Stets ist die Zusammensetzung derSchülerschaftdurcheinegroßeZahlkünstlerischinteressierterundbesondersbegabterSchülerinnenundSchülergeprägt.DieseTatsachewirddieFachschaftKunstdurchihrKonzeptderÄsthetischenErziehunggerecht.Ästhetische Erziehung in der Hildegardis-Schule versteht sich als konstituierenderBestandteil des Unterrichts und wirkt als Bildungs- und Erziehungsideal über dieUnterrichtswirklichkeit hinaus. Sie manifestiert sich vor dem Hintergrundsoziologischer und kultureller Bedingtheiten und bildet im HeranwachsendenAnschauungskategorien heraus, die ihn zu einer mündigen Teilhabe am kulturellenLeben befähigen. Eine Ästhetische Erziehung wird folglich eine Sensibilisierung derSinne intendieren,AnleitungenzudifferenziertenWahrnehmungsmöglichkeitenbietenund eine Verfeinerung des Urteils und Wertschätzungsvermögens vornehmen. Einvertiefendes Verständnis für das Ästhetische wächst im Zuge eigenschöpferischenTätigwerdens,dasimSchullebenderHildegardis-Schulefestverankertist.Vor dem Hintergrund einer sich auf Grund der demografischen Entwicklungenverändernden Schülerschaft erscheint die Notwendigkeit dieses Anspruchs erst rechtgeboten. Im Sinne eines ganzheitlichen Bildungsverständnisses, das insbesondere imFach Kunst über eine reine Kompetenzorientierung hinausgehen muss, möchten wirallen Schülerinnen und Schülern – gleich welcher Begabung und Vorbildung – dieseästhetischen Erfahrungsmöglichkeiten eröffnen, die über das schulische Erlernen vonInhaltenundFertigkeitenweithinausgehenundsichnichtselteneinemstrukturiertenLehrenundLernenentziehen.EinebesondereVertiefung istdabeidurchdasAngeboteinesLeistungskursesmöglich.FunktionenundAufgabendesFachesvordemHintergrunddesSchulprogramms;BeitragderFachgruppezurErreichungderErziehungszielederSchuleDasBildungsportalderHildegardis-Schule(s.Schulprogramm,Kapitel3)weistalseinenbesonderenSchwerpunktdasZielderganzheitlichenErziehungaus, inderFächerwieKunst; Musik, Sport oder Literatur (Theater) keine Rand- oder reinen „Nebenfächer“sind, sondern als besonders geeigneteMöglichkeiten zur Förderung der SchülerinnenundSchüler(SuS)gesehenwerden.Die inunseremGlaubenverankerteEbenbildlichkeitdesMenschenmitGottverstehenwirvomFachKunstherinsbesonderealsEbenbildlichkeitmiteinemSchöpfer-Gott,dieAnlagederKreativitätimMenschenalszutiefstsinnhaftundgottgewollt,dieSchöpfungalsQuellederFormen-,Farben-undIdeenvielfalt,diedieKunstinspiriertunddurchdasVorbildihrergrenzenlosenWandelbarkeitundLebendigkeitzuimmerneuerErfindunganregt.WenigeralsandereFächerdurchgültigeRegelwerkeundAxiomefestgelegt,bietetdieKunst SuS ein breites Experimentierfeld, in dem sie durch eigenes Tun Ordnung undRegelhaftigkeit entwickeln, Störendes korrigieren undGelungenes kultivieren können.

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Das Schulmotto „Sci Vias“ –„Wisse die Wege“ zielt hier auf umfassendesproblemlösendes Denken und Verhalten aus dem Antrieb der individuellenPersönlichkeit. Hier werden Lösungswege nicht primär gelernt sondern selbstentwickelt. Durch diese Eigenschaft setzt der Kunstunterricht von jeher einenHauptaspektdesseitdemSchuljahr2013/14eingeführtenSchulentwicklungsvorhabens(SEVO)um:denderIndividualisierungvonUnterricht.DanebengewährtderPraxis-SchwerpunktdesFachesKunstweitereFreiräume,diederMotivation der SuS und der Entwicklung ihrer Persönlichkeit(Selbsterprobung/Selbsterfahrung) förderlich sind, aber auch Entspannungsmomenteim Schulalltag bieten: manuelles frei-kreatives oder handwerkliches Tun, z.T. untervollemKörpereinsatz,häufigeBewegungsanlässeunddieMöglichkeitweitgehendfreierKommunikation mit Mitschülerinnen und Mitschülern. Es ergeben sich Anlässe zuAustausch, gegenseitiger Inspiration und Hilfe, sozialem Lernen, Leihen, Verleihen,TeilenundTauschenvonMaterialien,gemeinsamerSorgefürOrdnungundSauberkeitindenFachräumenundandeneinzelnenArbeitsplätzen.HierwerdeninhoherDichtenatürliche Anlässe geschaffen, soziale Verhaltensweisen zu trainieren, wie die„Betriebsanleitung“unsererSchulesieeinfordert,undihreSinnhaftigkeitzuerfahrenVerfügbareRessourcen,Lehr-undLernmittelDieHildegardis-SchuleverfügtüberzweiKunstfachräumemitjeweils30ArbeitsplätzensowieeinemdazwischenliegendenSammlungsraum.IneinemzusätzlichenKellerraumkönnen Arbeiten archiviert werden. Ein Fachraum ist mit Dokumentenkamera undBeamer ausgestattet. Zusätzlich können zur Präsentation mobile Medienkoffer mitLaptop und Beamer eingesetzt werden. Für Internetrecherchen und digitaleBildbearbeitungen steht nach Voranmeldung der Informatikraum mit genügendEinzelarbeitsplätzenzurVerfügung.DasBildbearbeitungsprogrammgimpstehthieraufallenRechnernbereit.Die zur Zeit imÜbergangsgebäudenoch vorhandene räumlicheEngeverlangtindenKunstfachräumenhäufigkreativeImprovisationslösungen,umdenzumTeil aufwändigerenUnterrichtsvorhabengerecht zuwerden.PlastischesArbeitenist deshalb bis zum Bezug des neuen Gebäudes nur eingeschränkt möglich. EinBrennofen für Tonarbeiten steht im Augenblick nicht zur Verfügung. EineGrundausstattung mit Werkzeugen erlaubt jedoch die Ver- und Bearbeitungverschiedenster Materialien. Die in den Bereichen Zeichnung und Malerei jeweilserforderlichen Materialien werden von den Schülerinnen und Schülern angeschafft.Darüber hinaus steht immer ein Kontingent an Farben, Stiften, Pinseln, Klebern undPapieren zur Verfügung, aus dem bei BedarfMaterialien ausgegebenwerden können.ImSammlungsraumisteineTiefdruckpressevorhanden.Die Nähe zu den Museen der Stadt Hagen (Karl-Ernst-Osthaus-Museum und Emil-Schumacher-Museum) macht immer wieder Ausstellungsbesuche möglich, die denUnterrichtvertiefenundbereichern.In regelmäßigen Abständen werden eigene Ausstellungen von Schülerarbeiten auchaußerhalbderHildegardis-Schuleveranstaltet.EinengeeignetenAusstellungsortbietetuns immerwieder die katholische Gemeinde SanktMichael inHagen-Wehringhausen,wo wir den Kirchenraum oder das Gemeindehaus nutzen können (vgl. 3). Dieseaußerschulischen Projekte, aber auch die ständigen Ausstellungen im gesamten

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Schulgebäude lassen die Schülerinnen und Schüler immer wieder die WertschätzungihrerLeistungenerfahren.Für die Unterrichtsarbeit werden keine Lehrwerke dauerhaft ausgeliehen. Für denpunktuellenEinsatz imUnterrichtstehendie folgendenLehrwerke imKlassensatzzurVerfügung:

• J. Walch, Bildende Kunst - Sehen, Verstehen, Gestalten, Bände 1,2 für dieSekundarstufeI,Schroedel,2008/09

• M. Klant, Bildende Kunst - Sehen, Verstehen, Gestalten, Band 3 für dieSekundarstufeI,Schroedel,2010

• Brög/Richter/Wichelhaus, Renaissance, Manierismus, Barock, Bände 1 und 2,Cornelsen,1998

• Brög/Richter/Wichelhaus,SpätmoderneundPostmoderne,Cornelsen,1998• H.G.Richter,Architektur,Cornelsen,1993• M.Klant/J.Walch,GrundkursKunst,Bände1,2,Schroedel,2002/2003• Kunst des Abendlandes, Bildbände 1, 2 und 3, Crüwell-Konkordia, Dortmund,

1975• T.Krämer,ArbeitsheftPorträtmalerei,Klett,1998• Meisterwerke der Kunst, Kunstdruckmappen ab Folge 33, Landesinstitut für

ErziehungundUnterricht,Stuttgart

DesWeiterenstehteineumfangreicheSammlungvoneinzelnenGroßdruckenzuallenkünstlerischen Epochen zur Verfügung sowie eine umfangreiche Bibliothek vonKunstbüchernundAusstellungskatalogen.2. EntscheidungenzumUnterricht2.1 UnterrichtsvorhabenDas Fach Kunst wird in den Jahrgangsstufen 5 bis 7 und der Jahrgangsstufe 9zweistündig unterrichtet (In der Jahrgangsstufe 8 wird Musik unterrichtet). In derOberstufe findet das Fach als dreistündiger Grundkurs, bzw. als fünfstündigerLeistungskursstatt.InGrundkursenwirdinderRegelineinerDoppelstundeproWochePraxisundineinerEinzelstundeTheorieunterrichtet.Im Folgenden werden die Unterrichtsvorhaben als tabellarische Auflistung mit denverbindlichen Entscheidungen der Fachkonferenz, bezogen auf die Inhalte und dieübergeordnetenKompetenzenvorgestellt.WährendderAuseinandersetzungmitdenkonkretenKompetenzenkönnensichFokusund Ausrichtung eines Unterrichtsvorhabens im Laufe der Planung verschieben undkonkreter gefasst werden. Die Fachkonferenz hat beschlossen, auf eine weitere Fest-legungderUnterrichtsvorhabenimschulinternenCurriculumzuverzichten,dasiehier-durchdiedemFachKunsteigenenkreativenund individuellenGestaltungsspielräumeeingeschränktundeinEingehenaufaktuelleThemengefährdetsieht.

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*fakultativ **siehe auch: Übersicht UV und zugeordnete Kompetenzen

2.1.1UnterrichtsvorhabenfürdieJahrgangsstufen5und6Inhaltsfelder Technik Kompetenz-

bereicheKompetenzerwartungen**

Bild-gestaltungundBild-konzepte

Einzel-phänomene

zuFarbeundForm

Farbkreis,Primar-undSekundarfarben

VerschiedeneTechnikendes

Malens,z.B.WasserfarbenFarbstifte,Kreiden

Produktion,ReflexionundRezeptionelementarerVerfahrenundBedeutungs-zusammen-hange

DieSuS......entwickeln,entwerfenundrealisierenplanvolloderexperimentellbildnerischeGestaltungeninBezugaufdiegenanntenInhaltsfelder,...benennen,beschreiben,erklarenundanalysierenEinzelphanomeneineigenenundfremdenbildnerischenGestaltungeninBezugaufdiegenanntenInhaltsfelder,...beurteilenundbewerteneinfacheBedeutungszusammenhangeineigenenundfremdenbildnerischenGestaltungeninBezugaufdiegenanntenInhaltsfelder,...transferierenAnalyseergebnisseaufeigenebildnerischeProblemstellungen

Farbkontraste,Farbverwandt-schaften

RaumdarstellungdurchFarbe*

Farbwirkung,Farbhelligkeit,Farbrichtung,Farbsattigung

Einzel-phänomene

zuLinieundForm

Figur-Grund-Gestaltung(Umriss,Binnenstruktur,

Bewegungsspur)

VerschiedeneVerfahrendesZeichnens,z.B.Bleistift,

Fineliner,Tusche

manuelleHochdruckverfahren,

z.B.Stegdruck,Materialdruck,Linoldruck

GrafischeFormgestaltungmitunterschiedlichenTonwerten,ExperimentellesErprobenvonFlachengliederungen*ElementareraumschaffendeMittel(einfachePerspektiven,UT berschneidung,Staffelung,Großenunterschiede,Flachen-

organisation)Einzel-

phänomenezu

MaterialundForm

VomFlachigenzumKorperhaften

Verwendungunterschiedlicher

Materialien(Tonu.a.)beiderHerstellungvonPlastiken/

Objekten/Montage

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2.1.2UnterrichtsvorhabenfürdieJahrgangsstufen7und9Inhaltsfelder Technik Kompetenz-

bereicheKompetenzerwartungen**

Bild-gestaltungundBild-konzepte

Zusammen-hängeinFarbeundForm

ErzeugungausdrucksbezogenerWirkungendurch

Farbauftrag,FarbwerteundFarbbeziehungen

VerschiedeneTechnikendesMalens,

heterogeneMaterialienalsMoglichkeitfurinnovative

Bildlosungen,Collage,elektronischeBildgestaltung

Produktion,ReflexionundRezeptionvonForm-

InhaltsbezugeninkomplexerenProblemzusam-menhangen

DieSuS......entwickeln,entwerfenundrealisierenplanvollundexperimentellbildnerischeGestaltungeninBezugaufdiegenanntenInhaltsfelder,...nutzenzufalligeundaleatorischeVerfahrenderBildfindung...benennen,erklarenundanalysierenAspekteeigenerundfremderbildnerischerGestaltungen...erorternaufderBasisvonAnalysenFragestellungenzuweiterfuhrendenUntersuchungs-undDeutungsansatzen...beurteilenundbewertenBedeutungs-zusammenhangeineigenenundfremdenbildnerischenGestaltungeninBezugaufdiegenanntenInhaltsfelder,...analysierenundinterpretierenBilderauchimHinblickaufbildexterneFaktoren*fakultativ**sieheauch:ÜbersichtUVundzuge-ordneteKompetenzen

Plastisch-raumlicheIllusiondurchFarb-undTonwerte,Luft-undFarbperspektive

Farb-Gegenstands-beziehung

KompositionalsMittelderBildaussage*

Zusammen-hängeinLinieundForm

Plastisch-raumlicheIllusiondurchLinie,Schraffurund

Kritzelei

VerschiedeneVerfahrendes

Zeichnens,Skizzen,Studien

RaumillusiondurchLinearperspektiven(Ein-Fluchtpunkt-undUT bereckperspektive)

KompositionalsMittelderBildaussage

Zusammen-hängeinMaterialundForm

ModellierendeVerfahren,an-undabtragendeTechniken

Ton,

heterogeneMaterialien,elektronischeBildgestaltung

KonzeptedesFigur-RaumverhaltnissesGebrauchsgestaltung(Design,Architektur)

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Übersicht:Unterrichtsvorhaben(UV)undzugeordneteKompetenzen,Jahrgangsstufen5,6

5.1 5.1 5.1 5.2 5.2 5.2 6.1 6.1 6.1 6.2 6.2 6.2

UV

Farbkreis,Primar-undSekundarfarben

Farbkontraste,Farbverwandtschaften

EinfacheLinearperspektiven

VomFlachigenzum

Korperhaften

Farbhelligkeit,Farbrichtung,Farbsattigung

GrafischeFormgestaltung

Raum

darstellungdurchFarbe

Elem

entareraum

schaffendeMittel

Farbwirkung

Figur_Grund-Gestaltung

ExperimentellesErprobenvonFlachengliederungen

VomFlachigenzum

Korperhaften

FoP1 x x FoP2 x x x x x FoP3 (x) x x x FoP4 x FoR1* x FoR2 x x x FoR3* x (x) FoR4 x x x x x MaP1 x x MaP2 x x MaP3 x x x MaP4 x MaR1* MaR2 x x x MaR3* x FaP1 x x x x (x) x x FaP2 x x x x (x) x x FaP3 x x x x x (x) x x x FaR1 x x x FaR2 (x) x (x) x x x x FaR3 x x x x x x x x x FaR4 x (x) x x StP1 x x x x x x x x x StP2 x x x x x x x (x) StP3 x x x x StR1 x x x x x x (x) x x StR2 x x (x) (x) (x) x x

P/SP1 x x x x x x x x x P/SP2 x x (x) x x P/SR1 x x x x (x) x P/SR2 x x x x (x) x P/SR3 x x (x) x

rot=fakultativ*Kompetenzschwerpunktein7/9Erläuterung: FoR/FoP=inhaltlicherSchwerpunktForm,KompetenzbereichRezeption/Produktion

MaR/MaP=inhaltlicherSchwerpunktMaterial,KompetenzbereichRezeption/Produktion

FaR/FaP=inhaltlicherSchwerpunktFarbe,KompetenzbereichRezeption/Produktion

StR/StP=inhaltlicherSchwerpunktBildstrategien,KompetenzbereichRezeption/Produktion

P/SR-P/SP=inhaltlicherSchwerpunktpersonaleundsoziokulturelleBedingungen,Kompetenzbereich

Rezeption-Produktion

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Übersicht:UVundzugeordneteKompetenzenzudenJahrgangsstufen7und9

7.1 7.1 7.1 7.1 7.2 7.2 7.2 7.2 9.1 9.1 9.1 9.1

UV

ausd

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FoP1 x x x FoP2 x x FoP3 x x FoP4 x x FoP5 x X FoR1 X X FoR2 x x FoR3 x x x FoR4 X FoR5 x X FoR6 x x x x x MaP1 x MaP2 x MaP3 X x MaR1 x x X MaR2 X x x MaR3 x x X FaP1 X X X FaP2 X X X FaP3 x FaP4 X FaR1 X FaR2 X FaR3 X x (x) x x StP1 x x x (x) x (x) x (x) StP2 x StP3 X StP4 x X StP5 X StR1 X StR2 x x x x x StR3 x x x X

P/SP1 X x x P/SP2 X P/SP3 x x X P/SP4 x x x X P/SR1 x X P/SR2 x X x P/SR3 X P/SR4 X X P/SR5 X x P/SR6 x X x

rot=fakultativ

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2.1.3UnterrichtsvorhabenfürdieEinführungsphaseUV1:Graphik–AnnäherungundLoslösungvonnaturalistischenDarstellungsprinzipien Kompetenzerwartungen

DieSchülerInnen…VereinbarungenderFach-konferenzbezüglich…

Inhaltsfelder

Sach-kompetenzen(konkretisiert)

…erprobenAusdrucksqualitätengraphischerBildgestaltungenunterAnwendunglinearer,flächenhafterundraumillusionärerBildmittel,…variierenundbewertenmaterialgebundeneImpulse,dievondenspezifischenBezügenzwischenMaterialien,WerkzeugenundBildverfahren(hier:Zeichnen)ausgehen,…beschreibendieMittelderlinearen,flächenhaftenundraum-illusionärenGestaltungundderenspezifischeAusdrucksqualitätenimBild,…beschreibenunderläuternmaterialgebundeneAspektevonGestaltungenundderenspezifischeAusdrucksqualitätenimBild,

möglicherfachübergreifenderBezüge:Sachzeichnunginnaturwissen-schaftlichenFächern,Literaturillustrationen,politischeKarikaturmöglicheraußerschulischerLernorte:ZeichnenvorOrt,MuseumsbesucheFormenderKompetenzüberprüfung:bildnerischeArbeit,WerkprozessmitKorrektur-gespräch,ggf.Klausuren

Inhaltsfeld:BildgestaltungInhaltlicherSchwerpunkt:ElementederBildgestaltug

Urteils-kompetenzen(konkretisiert)

…beurteilenAusdrucksqualitätengraphischerBildgestaltungenunterBezugauflineare,flächenhafteundraumillusionäreBildmittel,…beurteilendieEinsatzmöglichkeitenvonMaterialien,WerkzeugenundBildverfahren(hier:Zeichnen),…erläuternundbewertenBezügezwischenMaterialienundWerkzeugeninbildnerischenGestaltungen.

Methoden-kompetenzen(übergeordnet)

…gestaltenBilderplanvollundproblemorientiertmitgraphischenMitteln,…erörternArbeitsprozesse,bildnerischeVerfahrenundErgebnisseimHinblickaufihreEinsatzmöglichkeitenimKontextvonForm-Inhalts-Gefügen.…beschreibeneigeneundfremdeGestaltungensachangemessenundfachsprachlichkorrekt,...formulierenDeutungsfragenzuBildern,…analysierenBildermitHilfegrundlegenderfachspezifischerMethodenundbenennenDeutungsansätze,…erläuternundbewertendieBildspracheeigenerundfremderArbeitenimKontextvonForm-Inhalts-Gefügen

Handlungs-kompetenzen(übergeordnet)

…variierenbildnerischeVerfahrenimSinneeinesbildfindendenDialogszurErprobunggezielterBildgestaltungen,

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UV2:VomEinzelelementzurGesamtdarstellung-KompositionsprinzipienSach-kompetenzen(konkretisiert)

…veranschaulichenBildzugängemittelspraktisch-rezeptiverAnalyseverfahren,…erstellenSkizzenzurKonzeptiondesBildgefügesmitvorgegebenenHilfsmitteln,…entwerfenKompositionsformenalsMitteldergezieltenBildaussage,...beschreibendiesubjektivenBildwirkungenaufderGrundlagevonPerzepten,…beschreibenstrukturiertdensichtbarenBildbestand,…analysierenunderläuternCharakteristikaundFunktionenvonBildgefügendurchanalysierendeunderläuterndeSkizzenzudenAspektenFarbeundForm,…beschreibenkriteriengeleitetunterschiedlicheGradederAbbildhaftigkeit,…benennenunderläuternBezügezwischenverschiedenenAspektenderBeschreibungdesBildbestandssowiederAnalysedesBildgefügesundführensieschlüssigzueinemDeutungsansatzzusammen,

möglicherfachübergreifenderBezüge:AnalogiebildungzuKompositionsprinzipieninMusikundLiteraturmöglicheraußerschulischerLernorte:MuseumsbesucheTheater,KonzerthäuserFormenderKompetenzüberprüfung:bildnerischeArbeit,WerkprozessmitKorrektur-gespräch,ggf.Klausuren

Inhaltsfeld:BildgestaltungInhaltlicherSchwerpunkt:BilderalsGesamtgefüge

Urteils-kompetenzen(konkretisiert)

…bewertenKompositionsformenalsMitteldergezieltenBildaussage,…beurteilendasPerzeptvordemHintergrundderBildanalyseundderBilddeutung,…beurteilenAusdrucksqualitätenvonBildgestaltungen,

Methoden-kompetenzen(übergeordnet)

…gestaltenBilderplanvollundproblemorientiertmitgraphischen,malerischenundplastischenMitteln,…erörternArbeitsprozesse,bildnerischeVerfahrenundErgebnisseimHinblickaufihreEinsatzmöglichkeitenimKontextvonForm-Inhalts-Gefügen,…beschreibeneigeneundfremdeGestaltungensachangemessenundfachsprachlichkorrekt,…formulierenDeutungsfragenzuBildern,…analysierenBildermitHilfegrundlegenderfachspezifischerMethodenundbenennenDeutungsansätze,…erläuternundbewertendieBildspracheeigenerundfremderArbeitenimKontextvonForm-Inhalts-Gefügen.

Handlungs-kompetenzen(übergeordnet)

…gestaltenBilderplanvollundproblemorientiertmitgraphischen,malerischenundplastischenMitteln,…variierenbildnerischeVerfahrenimSinneeinesbildfindendenDialogszurErprobunggezielterBildgestaltungen

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UV3:Malerei–VonderMimesiszurBilderfindungSach-kompetenzen(konkretisiert)

…realisierenGestaltungenzubildnerischenProblemstellungenimDialogzwischenGestaltungsabsicht,unerwartetenErgebnissenundimProzessgewonnenenErfahrungen,…realisierenGestaltungenmitabbildhaftenundnichtabbildhaftenDarstellungsformen,…dokumentierenundbewertendeneigenenbildfindendenDialogzwischenGestaltungsabsicht,unerwartetenErgebnissenundimProzessgewonnenenErfahrungen,…beschreibenunduntersucheninbildnerischenGestaltungenunterschiedlichezufallsgeleiteteundgezielteBildstrategien,…erprobenundbeurteilenAusdrucksqualitätenunterdifferenzierterAnwendungundKombinationderFarbealsBildmittel,…variierenundbewertenmaterialgebundeneImpulse,dievondenspezifischenBezügenzwischenMaterialien,WerkzeugenundBildverfahren(hier:Malen)ausgehen,

möglicherfachübergreifenderBezüge:FarbtheorieundOptik(Physik),Farbpsychologie,synästhetischeGestaltungmöglicheraußerschulischerLernorte:Museumsbesuche,MalenvorOrtFormenderKompetenzüberprüfung:bildnerischeArbeit,WerkprozessmitKorrektur-gespräch,ggf.Klausuren

Inhaltsfeld:BildkonzepteInhaltlicherSchwerpunkt:BildstrategienUrteils-

kompetenzen(konkretisiert)

…beurteilendieMittelderfarbigenGestaltungundderenspezifischeAusdrucksqualitätenimBild,…beschreibenunderläuternmaterialgebundeneAspektevonGestaltungenundderenspezifischeAusdrucksqualitätenimBild,…erläuternundbewertenBezügezwischenMaterialienundWerkzeugeninbildnerischenGestaltungen,…dokumentierenundbewertendeneigenenbildfindendenDialogzwischenGestaltungsabsicht,unerwartetenErgebnissenundimProzessgewonnenenErfahrungen,…benennenundbeurteilenabbildhafteundnichtabbildhafteDarstellungsformeninbildnerischenGestaltungen,

Methoden-kompetenzen(übergeordnet)

…erörternArbeitsprozesse,bildnerischeVerfahrenundErgebnisseimHinblickaufihreEinsatzmöglichkeitenimKontextvonForm-Inhalts-Gefügen,…beschreibeneigeneundfremdeGestaltungensachangemessenundfachsprachlichkorrekt,…formulierenDeutungsfragenzuBildern,…analysierenBildermitHilfegrundlegenderfachspezifischerMethodenundbenennenDeutungsansätze,…erläuternundbewertendieBildspracheeigenerundfremderArbeitenimKontextvonForm-Inhalts-Gefügen,

Handlungs-kompetenzen(übergeordnet)

…variierenbildnerischeVerfahrenimSinneeinesbildfindendenDialogszurErprobunggezielterBildgestaltungen,

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UV4:Plastik/Objektinstallation–Pop-ArtundAlltagskulturSach-kompetenzen(konkretisiert)

…erläuternanfremdenGestaltungendiebiografische,soziokulturelleundhistorischeBedingtheitvonBildern,auchunterdemAspektderdurchKunstvermitteltengesellschaftlichenRollenbildervonFrauenundMännern,…beschreibendenBedeutungswandelausgewählterBildgegenständedurchmotivgeschichtlicheVergleiche,…beschreibendieMittelderplastischenGestaltungundderenspezifischeAusdrucksqualitätenimBild,…erprobenAusdrucksqualitätenplastischerBildgestaltungen,

möglicherfachübergreifenderBezüge:Gesellschaftswissenschaften(politischmotivierteKunst)möglicheraußerschulischerLernorte:Museumsbesuche,UnterrichtsgangvorOrt(Schaufensterinstallationen,Objektkunst,PlastikimöffentlichenRaum)FormenderKompetenzüberprüfung:bildnerischeArbeit,WerkprozessmitKorrekturgespräch,ggf.Klausuren

Inhaltsfeld:BildkonzepteInhaltlicherSchwerpunkt:Bildkontexte

Urteils-kompetenzen(konkretisiert)

…beurteilendenBedeutungswandelausgewählterBildgegenständedurchmotivgeschichtlicheVergleiche,…beurteilenAusdrucksqualitätenplastischerBildgestaltungen,

Methoden-kompetenzen(übergeordnet)

…variierenbildnerischeVerfahrenimSinneeinesbildfindendenDialogszurErprobunggezielterBildgestaltungen,…erörternArbeitsprozesse,bildnerischeVerfahrenundErgebnisseimHinblickaufihreEinsatzmöglichkeitenimKontextvonForm-Inhalts-Gefügen,…beschreibeneigeneundfremdeGestaltungensachangemessenundfachsprachlichkorrekt,…formulierenDeutungsfragenzuBildern,…analysierenBildermitHilfegrundlegenderfachspezifischerMethodenundbenennenDeutungsansätze,…erläuternundbewertendieBildspracheeigenerundfremderArbeitenimKontextvonForm-Inhalts-Gefügen,

Handlungs-kompetenzen(übergeordnet)

…gestaltenBilderplanvollundproblemorientiertmitplastischenMitteln,…variierenbildnerischeVerfahrenimSinneeinesbildfindendenDialogszurErprobunggezielterBildgestaltungen,

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2.1.4UnterrichtsvorhabenfürdieQualifikationsphasePräambelDie Fachschaft halt eine Festlegung hinsichtlichder klassischenTechnikenMalerei,Grafik und Plastik sowie der modernen Techniken/ Medien Installation undFotografie fur sinnvoll, um zu gewahrleisten, dass diesen je ein bestimmtes undvollstandigesQuartal in derQualifikationsphase gewidmetwird. Ihrer relativ hoherenBedeutung imgesellschaftlichenBewusstsein entsprechend soll dieMalereimit einemzweitenQuartalbedachtwerden.DasieeineVielzahlallgemeinrelevanterbildnerischerAspekteumfasst,bietetsichhierfurdasletzteQuartalinbesondererWeisean,indeminder Regel zur Abiturvorbereitung eine kurze Wiederholung eben dieser Aspektevorgenommenwird.DasvorletzteQuartalsollnichtmehrunterderPramisseeinerTechnikfestlegungstehen,umExperimentenmitanderenodervermischenTechniken,wiesiez.T.festerBestandteilderKunstpraxisseitdemfruhen20.Jahrhundertsind,RaumzugebenodereventuellenBedarfindividuellerLerngruppenaufzufangen.An den Randern der UP bersicht befinden sich Leisten, die die sieben Quartale derQualifikationsphase chronologisch auflisten. Diese nennen auch die den Quartalenzugeordneten Techniken. Die gelben Felder in diesen Leisten weisen konkreteUnterrichtsvorhaben aus, denen sich praktische Aufgaben und theoretische Themenzuordnen lassen. Letztere orientieren sich anden jeweils gültigen Abiturvorgaben.Auf jede AP nderung derselben (etwa alle zwei Jahre) reagiert die Fachschaft mit demBeschluss neuer Unterrichtsvorhaben, so dass jeweils gewahrleistet ist, dass dieVorgabenorganischmitdenUnterrichtsvorhabenverbundensind.Eine mittlere (blau unterlegte) Leiste benennt übergeordnete Themen, diegrundlegende bildnerische und inhaltliche Problematiken sowie die Problematik derVernetzung von Kunst in gesellschaftlichen und zeitgeschichtlichen Kontextenbehandeln. Diese sollen den Quartalen nicht starr zugeordnet werden. Diese Leisteversteht sich vielmehr als „Rollleiste“, so dass jedes Thema jedem Quartal bzw. jederTechnik zugeordnet werden kann. Da eine Auswahl dieser Themen auch jeweils denministeriellen Vorgaben der inhaltlichen Schwerpunkte fur die Abiturprufungenzugeordnet ist, kann damit die jeweilige Neuanpassung bei Wechseln der Vorgabenproblemlos erfolgen. Auch aktuellen Entwicklungen des Kunstgeschehens sowieaktuellemBedarfvonLerngruppenkanndurchdiesesFlexibilitatangemessenbegegnetwerden.EswirdlediglichdieFestlegunggetroffen,dassjedesThemainjeeinemQuartalschwerpunktmaßigbehandeltwird.Die Zuordnung konkreter Unterrichtsvorhaben zu den Techniken und Themen kannproblemlos nach individuellen Schwerpunktsetzungen oder außeren Vorgaben (z.B.veranderten Abiturthemen) unterschiedlich erfolgen, da die Themenstellungen imZusammenspiel gewahrleisten, dass bei allen denkbaren Kombinationen in jedem derbeidenSchuljahrederQualifikationsphasejeweilsallevomKernlehrplangefordertenKompetenzenvermitteltwerden.Die Kompetenzen sind unter der UP bersicht aufgefuhrt. Neben den übergeordnetenKompetenzen (Ü), die implizit immer mit abgedeckt werden, sollen spezifischere,konkretisierteKompetenzen,vermitteltwerden,dieinvierKategorienfallen:

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• ElementederBildgestaltung(EL)• Bildkontexte(KT)• Bildstrategien(ST)• BilderalsGesamtgefuge(GF)In diesen Kategorien werden jeweils Kompetenzen fur die Rezeption exemplarischerKunstwerke (R) sowie fur die die Produktion eigener Werke (P) nach laufendenNummern aufgelistet. Der Code GFP2 steht demnach fur die zweite Kompetenz imBereich„BilderalsGesamtgefuge“-Produktion,derCodeSTR4furdievierteKompetenzimBereich„Bildstrategien“-Rezeption.Grund- und Leistungskurse unterscheiden sich entsprechend den Vorgaben in denKernlehrplanen und fur das Zentralabitur hinsichtlich der qualitativen Vertiefung unddesquantitativenUmfangsderThemenbehandlungen.

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ÜbersichtsrasterUnterrichtsvorhaben,Qualifikationsphase BILDNERISCHEBEREICHE/KOMPETENZEN

INHALTSFELDER

BILDNERISCHEBEREICHE/KOMPETENZEN

Q1.1.1GRAFIK:KTP1STP2/STP4/STP6/STP7GFP1/GFP2/GFP3ELR1/ELR2/ELR4KTR1/KTR2/KTR3/KTR4/KTR5GFR1

Menschenbilder

AspektedesRaumes

.VonderMimesiszurAbstraktion

KunstimgesellschaftlichenSpannungsfeld

Expression

TraditionundErneuerung

KunstundWahrheit/KunstundWirklichkeit

Q1.2.1MALEREI:

ELP1/KTP1STP2/STP3/STP6/STP7GFP1/GFP2/GFP3ELR1/ELR4KTR1/KTR2/KTR3/KTR4/KTR5STR1/STR4GFR1bisGFR6

KunstlerischeSichtweisenundHaltungenzwischenDistanzundNaheimgrafischenWerkvon• RembrandtHarmensz.vanRijn• PabloPicasso• MarleneDumas(nurLK)

KunstlerischeSichtweisenundHaltungenzwischenDistanzundNaheimmalerischenWerkvon• RembrandtHarmensz.vanRijn• PabloPicasso• MarleneDumas(nurLK)

Q1.1.2INSTALLATION:ELP3KTP3STP6/STP7GFP1/GFP2ELR4/KTR2GFR3/GFR4/GFR6

Q1.2.2PLASTIK:

ELP2STP5/STP7GFP2ELR2KTR2/KTR4GFR2/GFR3/GFR4

KunstlerischeSichtweisenundHaltungenzwischenDistanzundNaheindenInstallationenundObjektenvon• ChristianBoltanski

MenschundRaumimplastischenWerkvon• AlbertoGiacometti• PabloPicasso

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Q2.1.1FOTOGRAFIE:

ELP4KTP2STP6/STP7ELR3KTR5STR3/STR2

Menschenbilder

AspektedesRaumes

VonderMimesiszurAbstraktion

KunstimgesellschaftlichenSpannungsfeld

Expression

TraditionundErneuerung

KunstundWahrheit/KunstundWirklichkeit

Q2.2.1MALEREI:KTP1STP1/STP4/STP6/STP7GFP1/GFP2/GFP3ELR1/ELR4KTR5GFR2/GFR4/GFR5/GFR6

KunstlerischeSichtweisenundHaltungenzwischenDistanzundNaheinderPortratmalereivon• GerhardRichter(bis1990)unterVerwendungder„Atlas“-Fotografien

KompendiumAbiturwissen/Prufungsvorbereitung

Q2.1.2FREIETECHNIKEN:ELP3STP4/STP6/STP7GFP1/GFP3ELR4STR1GFR4/GFR5/GFR6

ExperimentellesUmgestaltenvonhistorischenBildnissen,z.B.„Rembrandtgoesmodern“

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KOMPETENZERWARTUNGEN:ÜBERGEORDNETEKOMPETENZENDieSchulerinnenundSchuler(Uc P1)gestaltenBilderplanvollundproblemorientiertmitGestaltungsmoglichkeitenunterschiedlicherBildverfahren,(LK:gestaltenBilderbewusstundproblemorientiertmitunterschiedlichenBildverfahrenundbewertendiespezifischenGestaltungsmoglichkeiten)(Uc P2)gestaltenBilderimSinneeinesbildfindendenDialogsunderlauterndiesenProzessameigenenGestaltungsergebnis,(Uc P3)gestaltenundbeurteilenkontextbezogenBildkonzepte.

DieSchulerinnenundSchuler(Uc R1)beschreibeneigeneundfremdeGestaltungendifferenziertundstellendieErgebnisseihrerAnalysen,DeutungenundErorterungenfachsprachlich(LK:infachspezifischenArgumentationsformen)korrektdar,(Uc R2)analysierensystematischmitgrundlegendenVerfahren(LK:mitgezieltausgewahltenUntersuchungsverfahren)unbekannteWerkeausbekannten(LK:undunbekannten)ZusammenhangenundleitenDeutungsansatzeab,(Uc R3)erlauternundbewerteneigeneundfremdeGestaltungenundihreBildsprachehinsichtlichderForm-Inhalts-BezugeunddesEinflussesbildexternerFaktoren,(Uc R4)erlauternundvergleichengrundlegendeGestaltungskonzeptionen.LK:vergleichenundbewertenZusammenhangeundEntwicklungengrundlegenderGestaltungskonzeptionenundihreWirkungen,deutenunderorternasthetischeGestaltungenalsModellevonWirklichkeitskonstruktionen,erlauternundbewertendieeigenenrezeptivenMethoden.

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KONKRETISIERTEKOMPETENZENIMBEREICHPRODUKTION:(EL)ElementederBildgestaltung: (KT)Bildkontexte (ST)Bildstrategien (GF)BilderalsGesamtgefugeDieSchulerinnenundSchuler(ELP1)realisierenBildwirkungenunter(LK:differenzierter)Anwendunglinearer,farbiger,flachenhafterundraumillusionarerMittelderBildgestaltungundbewertendieseimHinblickaufdieGestaltungsabsicht,(ELP2)realisierenBildwirkungenunter(LK:differenzierter)AnwendungplastischerMittelinraumbezogenenGestaltungenundbewertendieseimHinblickaufdieGestaltungsabsicht,(ELP3)entwerfenbildnerischeGestaltungenunterabsichtsvollemEinsatzvonMaterialien,Medien,Techniken,Verfahren,WerkzeugenundderenBezugen,(ELP4)gestaltenvorhandenes(LK:selbsterstelltes)BildmaterialmitdenMittelnderdigitalenBildbearbeitungumundbewertendieErgebnisseimHinblickaufdieGestaltungsabsicht.

DieSchulerinnenundSchuler(KTP1)entwerfenundbegrundenBildgestaltungenalsAusdruckindividuellerPositionenimSinneeinerpersonlichenDeutungvonWirklichkeit,(KTP2)gestaltenunderlauternneuBedeutungszusammenhangedurchUmdeutungundUmgestaltungvonBildtraditionen,(KTP3)realisieren(LK:bewerten)undvergleichenproblem-undadressatenbezogenePrasentationen.

DieSchulerinnenundSchuler(STP1)entwerfen(LK:ausgehendvoneigenstandigentwickeltenProblem-stellungen)zielgerichtetBild-gestaltungendurchsachgerechteAnwen-dungbekannterbildnerischerTechniken,(STP2)realisierenBildlosungenzuunterschiedlichenIntentionen(z.B.doku-mentieren,appellieren,irritieren),(STP3)variierenabbildhafteundnichtabbildhafteDarstellungsformeninGestaltungenunderlauterndiedamitverbundenenIntentionen,(STP4)bewertenundvariierenZufalls-ergebnisseimGestaltungsvorgangalsAnregungbzw.Korrektur,LK:dokumentierenGestaltungsprozesseunderorterndabeidaskonzeptionellePotenzialvonZufallsverfahren,(STP5)beurteilenZwischenstandekritischundverandernaufGrundlagedieserErkenntnissedenGestaltungs-prozesses,(STP6)erlauterndeneigenenbildnerischenProzessundbegrundenihreGestaltungsentscheidungen,(STP7)erlauterndieeigenengestalterischenErgebnissehinsichtlichderGestaltungsabsichtundbeurteilensiekriterienorientiert.LK:erorternselbsterprobteBild-strategienvordemHintergrunddervorgefundenenBedingungenundderangestrebtenIntention.

DieSchulerinnenundSchuler(GFP1)realisierenBilderalsGesamtgefugezueingegrenztenProblemstellungen,LK:realisierenBilderzukomplexenProblemstellungenalsGesamtgefuge,(GFP2)erstellenaspektbezogeneSkizzenzurKonzeptiondesBildgefugesfureigeneGestaltungen,LK:erstellendifferenzierteEntwurfezurKonzeptiondesBildgefugesfureigeneGestaltungen,(GFP3)dokumentierenundprasentierendieAuseinandersetzungmitBildgefugeningestalterischpraktischenFormen(u.a.inFormvonAbstraktionen,Uc bersichtsskizzenundgestalterischenEingriffen).

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KONKRETISIERTEKOMPETENZENIMBEREICHREZEPTION:(EL)ElementederBildgestaltung: (KT)Bildkontexte (ST)Bildstrategien (GF)BilderalsGesamtgefugeDieSchulerinnenundSchuler(ELR1)analysierendieMittelderlinearen,farbigen,flachenhaftenundraumillusionarenGestaltungunderlauternderenFunktionenimBild,(ELR2)analysierendieMittelplastischerundraumbezogenerGestaltungunderlauternderenFunktionenimBild,(ELR3)analysierendigitalerstellteBildgestaltungenundihrenEntstehungsprozessundbewertendiejeweiligenAc nderungderAusdrucksqualitat,(ELR4)erlauterndieAbhangigkeitenzwischenMaterialien,Medien,Techniken,VerfahrenundWerkzeugeninbildnerischenGestaltungenundbegrundendiedarausresultierendenAusdrucksqualitaten.

DieSchulerinnenundSchuler(KTR1)erlauternundbeurteilenaneigenenGestaltungendenEinflussindividuellerundkulturellerVorstellungen,LK:erorternundbeurteilenaneigenenGestaltungendenEinflussindividuellerundkulturellerVorstellungen,(KTR2)vergleichenunderorternanfremdenGestaltungenunterEinbe-ziehungbildexternenQuellenmaterialsdiebiografische,soziokulturelleundhistorischeBedingtheitvonBildern,LK:bewertenbildexternesQuellen-materialhinsichtlichseinerRelevanzfurdieErganzungoderRelativierungdereigenenAnalyse,InterpretationoderfachspezifischenErorterung,(KTR3)vergleichentraditionelleBildmotiveunderlauternihreBedeutungvordemHintergrundihrerunterschiedlichenhistorischenKontexte,LK:erlauternundbeurteilendenBedeutungswandeltraditionellerBildmotiveinihrenstilgeschichtlichenundikonologischenBezugen,(KTR4)vergleichenundbewertenBildzeichenausBeispielenderMedien-/KonsumweltundderbildendenKunst,(KTR5)analysierenundvergleichendiePrasentationsformenvonBilderninkulturellenKontexten.

DieSchulerinnenundSchuler(STR1)beschreibenzielorientierteundoffeneProduktionsprozesseunderlauterndieBeziehungzwischenderPlanungundGestaltungvonBildern,(STR2)ordnenGestaltungsprozesseundGestaltungsergebnisseIntentionenzu(z.B.dokumentieren,appellieren,irritieren),(STR3)vergleichenundbeurteilendieEin-undMehrdeutigkeitvonBilderninAbhangigkeitzumAdressaten,(STR4)vergleichenundbewertenab-bildhafteundnichtabbildhafteDarstellungsformeninbildnerischenGestaltungen.

DieSchulerinnenundSchuler(GFR1)beschreibenstrukturiertdenwesentlichensichtbarenBildbestand,(GFR2)erstellen(LK:differenzierte)aspektbezogeneSkizzenzurOrganisationdesBildgefugesfremderGestaltungen(LK:zuselbstgewahltenAspekten),(GFR3)veranschaulichendieAuseinandersetzungmitBilderningestalterisch-praktischenFormen(u.a.inFormvonerlauterndenSkizzenundDetailauszugen),(GFR4)erlauternaufderGrundlagevonBildwirkungundDeutungshypothesen(LK:selbstandig)WegederBilderschließung,(GFR5)uberprufenDeutungshypothesenmitausgewahltenFormenderBildanalyse(u.a.BeschreibungderformalenZusammenhangeunddesGradsderAbbildhaftigkeit),(GFR6)benennenunderlauternBezugezwischenverschiedenenAspektenderBeschreibungdesBildbestandssowiederAnalyseundfuhrensiezueinerDeutungzusammen.LK:nutzenundbeurteilendeaspektbezogenenBildvergleichalsMittelderBilderschließungundBilddeutung.

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2.2GrundsätzederfachmethodischenundfachdidaktischenArbeit DiehiervorgestelltenUnterrichtsvorhabensindsoangelegt,dasssichdieKompetenz-bereiche Produktion und Rezeption immer aufeinander beziehen und miteinandervernetzt sind. Dabei wird auch schon in der Sekundarstufe I auf die punktuelleAuseinandersetzungmitaktuellenundhistorischenWerkenderKunstgeschichteWertgelegt.Ab Klasse 5 sollten die Schülerinnen und Schüler Arbeitshefte führen, in denenkontinuierlich Problemstellungen, Fragen, Arbeitsergebnisse, in Untersuchungen undHausaufgaben erarbeitete Zwischenstände und Endergebnisse festgehalten und doku-mentiertwerden.DieseAufzeichnungenkönnenunteranderemzurLeistungsbewertungherangezogenwerden.Alle Zwischenergebnisse sind wertvoll und sollen dokumentiert werden. Misserfolgeund vermeintliche falsche Ergebnisse sind als produktive Zwischenstände auf demLernweg der Schülerinnen und Schüler zu verstehen undmüssen zumindest von derjeweiligenSchülerin/dem jeweiligenSchüler reflektiertwerden.DieLehrkrafthathiereine beobachtende, hinweisende und beratende Funktion. Zwischenergebnisse sollenauch verbunden mit angemessener Wertschätzung Gegenstand von Zwischen- undNachbesprechungensein.ImUnterrichtwirdWertaufkommunikativeDurchdringungundErkenntnisgewinnungauch in Partner-, Gruppen- oder Klassenverbandsarbeit gelegt. Kommunikation dientdabei immer der Problemfindung und Problembeschreibung, der Entwicklung undDiskussionderLösungsansätzeundderBewertungderErgebnisse.EineangemesseneVerbalisierungmusseingeübtwerdenunddientdemErwerbeinerfundiertenSprachkompetenzunddemAufbaueinesgesichertenFachvokabulars.Gleichberechtigt zur Versprachlichung erweitern praktisch-rezeptive Methoden dieMöglichkeitendesZugangszuBildernundbildnerischenProblemstellungen.Die Lerninhalte werden so ausgewählt, dass die geforderten Kompetenzen erworbenund geübtwerdenkönnen, bzw. erworbeneKompetenzen anneuenLerninhaltenundneuenLernmittelnerprobtundvertieftwerdenkönnen.DerFachkonferenzKunstistdabeiwichtig,

• dass die Inhalte an die Lebens-, Vorstellungs-, Bild- und Bedeutungswelten derSchülerinnenundSchüleranknüpfenbzw.mitihnenverknüpftwerdenkönnen;• dass sich exemplarisch auf diejenigen repräsentativen Fachinhalte beschränktwird, die Schlüssel für Verstehensprozesse bildnerischer Systeme bieten undgeeignetsind,kulturelleEntwicklungenzuverdeutlichen;• dass Bilder aus verschiedenen Epochen, Zusammenhängen und Medien/Materialien/Technikenaufgegriffenwerden;• dass Vernetzungen zwischen den Lerninhalten hergestellt werden, um denSchülerinnenundSchülernOrientierungzugeben.

Die bildnerischen Problemstellungen ermöglichen individuelle bildnerischeLösungsmöglichkeiten und ein komplexes Bildverständnis. Dies wird durch unter-schiedliche Formen der bildnerischen Ideenfindung (z.B. Entwerfen, Skizzieren,Sammeln,Experimentieren,Verfremden,Umgestalten,Kombinieren…)undderAusein-andersetzung mit Bildern erreicht. Dabei werden situationsbezogen unterschiedlicheBildzugangs- und Bilderschließungsformen (verbale, zeichnerisch-analytische undexperimentelle Methoden) genutzt, kombiniert und geübt, um den Schülerinnen und

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SchülerneinRepertoireanStrategiendesselbstständigenArbeitensundeigenständigenBildverstehensandieHandzugeben.FürdasunterrichtlicheHandelnstehendabeifürdie Fachkonferenz Kunst immer das Werk und seine nicht abschließbare Ent-schlüsselungundMehrdeutigkeitimZentrum.In ausgewählten Bereichen werden unterschiedliche Formen bildnerischer Problem-lösung durch gezielte Übungen vermittelt. Dadurch werden Möglichkeiten fürUnterrichtsprojekte mit zunehmend komplexeren bildnerischen Problemstellungengeschaffen. Im Verlauf der gymnasialen Oberstufe konzipieren und realisieren dieSchülerinnenundSchülerihreGestaltungsvorhabenzunehmendautonomer.Die fachsprachliche Darstellung von Bildzusammenhängen und Gestaltungsprozessenwird in allenGesprächssituationendesKunstunterrichts sowie in der Sekundarstufe Idurch gelegentliche und in der Sekundarstufe II durch regelmäßige ergänzendeVerschriftlichung verstärkt gefordert und gefördert (z.B. Protokolle, Referate,Thesenpapiere,Erläuterungen,..).2.3GrundsätzederLeistungsbewertung

HauptgegenstandderBeurteilungimKunstunterrichtsowohlinderSekundarstufeIalsauchinderSekundarstufeIIistdievondenSuSzudeneinzelnenUnterrichtsvorhabenerbrachtebildnerisch-praktischeLeistung.Hierbei gilt:Die indenKernlehrplänenund inderAPO-GOSt (Abschnitt 3) genanntenKriterien zur Leistungsbewertung haben uneingeschränkt Gültigkeit und bedürfenkeinerweiterenPräzisierung.Es wird darüber hinaus noch einmal festgehalten, dass den Schülern insbesonderedeutlichgemachtwerdenmuss,dassdiemitjederkünstlerischenAufgabeverbundenen,objektivierbarenKriteriennebenderkreativenLeistungMaßstabderBewertungsind.Es muss dabei für die Schüler jederzeit transparent sein, welche gestalterischenAnforderungenerfülltwerdenmüssen.DieVereinbarungeines festgelegtenund jederzeitverbindlichenBewertungsschlüsselswird den besonderen Anforderungen an eine künstlerische Arbeit nicht gerecht. DieBewertungwirdjedochstetssoerfolgen,dassdurchpraktischeArbeiten,diedieinderAufgabenstellunggefordertenGestaltungskriterien ineiner„richtigen“WeiseundübereinMindestmaßhinausgehenderfüllen,auchguteNotenerzieltwerdenkönnen.Hierbeiist in jedemFallauchderProzessderWerkentstehungmitzubeurteilen.DieNote füreinepraktischeLeistungistinsofernniedieNotealleinfürdasvorliegendeEndprodukt.Die im Schaffensprozess erkennbare Intensität der Auseinandersetzung, Fleiß undAufwand zur Umsetzung einer praktischen Aufgabe sind hier stets auch wichtigerBestandteil der Bewertung. Deshalb entstehen die praktischen Arbeiten in der Regelauch nur während des Unterrichts, so dass die Lehrperson den Schaffensprozessentsprechendbegleitenundbeurteilenkann.ÜberdieBindunganbestimmteGestaltungskriterienhinausermöglichtjedepraktischeAufgabe einen großen FreiraumkreativerAnsätze, die nicht in Erwartungshorizontenerfasst sein können. Die Entwicklung phantasievoller, ungewöhnlicher undexperimentierfreudiger Bildlösungen ist hier die Voraussetzung für Beurteilungen ineinem sehr guten Notenbereich, genauso wie der besonders souveräne und sensibleUmgangmitderjeweilsverwendetenTechnik,derdievielfältigenMöglichkeitendieserTechnikdifferenziertausschöpft.DabeimussstetsderZusammenhangzwischenFormundInhalt,bzw.Wirkungreflektiertwerden;was jedochnichtunbedingtdierationalePlanbarkeitvonBildlösungenbedeutenmuss.

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2.3.1 BesonderheiteninderSekundarstufeIAuch in der Sekundarstufe I, in der noch kein systematischer Theorieunterrichtstattfindet, gibt es theoretische Unterrichtseinheiten, in denen zu beurteilendeLeistungen – zumeist in Form mündlicher Beiträge - erbracht werden. Da in derSekundarstufeIKlassenarbeitenundKlausurennochnichtvorgesehensind,erfolgtdieLeistungsbewertungausschließlichimBereich„SonstigeLeistungenimUnterricht“.„ZudenBestandteilender"SonstigenLeistungenimUnterricht"zählenu.a.

• bildnerische Gestaltungsprodukte – gemessen an den bildnerisch-praktischenAufgabenstellungen, die individuelle Freiräume und zugleich transparente,objektivierbare Beurteilungskriterien sichern. Die Beurteilung darf sich nicht nurauf das Endergebnis beschränken, sondern muss hinreichend den Prozess derBildfindungberücksichtigen.

• ZwischenergebnisseimProzessderBildfindungwieEntwürfe,Skizzenetc.,• Reflexionen im Prozess der Bildfindung, z.B. in arbeitsbegleitenden Gesprächen,

schriftlichenErläuterungen,LerntagebüchernundbildnerischenTagebüchern,• gestaltungspraktische Untersuchungen und Übungen innerhalb komplexerer

Aufgabenzusammenhänge,• mündlicheBeiträge imUnterrichtsgespräch,schriftlicheundbildnerischeBeiträge

zum Unterricht (z.B. Protokolle, Materialsammlungen, Hefte/Mappen, Portfolios,Lerntagebücher/bildnerische Tagebücher, entwickelte Skizzen,KompositionsstudienoderSchaubilderbeiAnalysen,ArbeitsergebnissekooperativerLernformen),

• kurzeÜberprüfungen(schriftlicheÜbung)ingestalterischerund/oderschriftlicherForminengerBindungandenjeweiligenLernzusammenhang.

Der Bewertungsbereich „Sonstige Leistungen im Unterricht“ erfasst die Qualität, dieQuantität und die Kontinuität der oben beschriebenen Beiträge im unterrichtlichenZusammenhang. Mündliche Leistungen werden dabei in einem kontinuierlichen ProzessvorallemdurchBeobachtungwährenddesSchuljahresfestgestellt.“(KernlehrplanfürdasGymnasium–SekundarstufeIinNordrhein-Westfalen,Kunst,S.30)DiefolgendenKriterienzurErreichungderverschiedenenNotenstufenkönneninSinnedesbisherGesagteneineOrientierungshilfesein,dürfenjedochnichtalsstarresRasterverstandenwerden:NOTE Kriterien

SEHRGUT Gleichmäßig hohe und selbstständige Mitarbeit im Unterricht;

sachgerechte und ausgewogene Beurteilung; eigenständige gedanklicheundgestalterischeLeistungalsBeitragzurProblemlösung;angemesseneund richtige Verwendung von neu erlernten Fachbegriffen; vermittelteFachkenntnisse/Bildkonzeption undMethoden/Bildgestaltungwerdensicher beherrscht und angewendet; fristgerechte Abgabe der Arbeiten;die Arbeiten genügen in besonderer Weise den Anforderungen derAufgabe.

GUT Gleichmäßig hohe und selbstständige Mitarbeit im Unterricht;Verständnis schwierigerer Sachverhalte; Fähigkeit zurProblemerkennung und gestalterischen Lösung; sachgerechte und

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angemesseneVerwendungvonneuerlerntenFachbegriffen; vermittelteFachkenntnisse/Bildkonzeption und Methoden/Bildgestaltung werdenbeherrscht und angewendet; fristgerechte Abgabe der Arbeiten; dieArbeitengenügenweitgehenddenAnforderungenderAufgabe.

BEFRIEDIGEND Insgesamt regelmäßig freiwillige Mitarbeit im Unterricht; imWesentlichenrichtigeWiedergabeeinfacherFaktenundZusammenhängeaus unmittelbar behandeltem Stoff; grundsätzlich angemesseneAnwendung gestalterischer Mittel; vermittelte Fachkenntnisse/Bildkonzeption und Methoden/Bildgestaltung werden überwiegendbeherrschtundangewendet;gelegentlichselbstständigeAnwendungvonneu erlernten Fachbegriffen; weitgehend fristgerechte Abgabe vonArbeiten,diedenAnforderungengenügen.

AUSREICHEND Nur gelegentlich freiwillige Mitarbeit im Unterricht; Äußerungenbeschränken sich auf die Wiedergabe einfacher Fakten undZusammenhängeausdemunmittelbarbehandeltenStoffgebietundsindim Wesentlichen richtig; auf einfache Darstellungsmittel beschränkteGestaltungsversuche; vermittelte Fachkenntnisse/ Bildkonzeption undMethoden/ Bildgestaltung werden mit Einschränkungen beherrscht;ArbeitengenügendenMindestanforderungenderAufgabe.

MANGELHAFT Überwiegend passives Verhalten im Unterricht; Äußerungen nachAufforderungsindnurteilweiserichtig;eingeschränkte,unangemesseneGestaltungsversuche; sehr lückenhafte Sach- und Methodenkompetenz;verzögerte Abgabe der Arbeiten; die Arbeiten genügen denAnforderungenderAufgabenurunzureichend.

UNGENÜGEND KeinefreiwilligeMitarbeitimUnterricht;ÄußerungennachAufforderungsindfalsch;nichtzumotivieren;völligabweichende,verfehlteGestaltung;keineAbgabevonArbeitenoderdieabgegebenenArbeitengenügendenAnforderungennicht.

2.3.2.BesonderheiteninderSekundarstufeIIIn der Sekundarstufe II werden neben den „Sonstigen Leistungen im Unterricht“ fürdiejenigen Schülerinnen und Schüler, die das Fach schriftlich gewählt haben, auchKlausurleistungeninderGesamtbewertungberücksichtigt.„DierechtlichverbindlichenGrundsätzederLeistungsbewertungsindimSchulgesetzsowiein der Ausbildungs- und Prüfungsordnung für die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt)dargestellt. Demgemäß sind bei der Leistungsbewertung von Schülerinnen und Schülernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen „Schriftliche Arbeiten/Klausuren“sowie „Sonstige Leistungen im Unterricht/Sonstige Mitarbeit“ entsprechend den in derAPO-GOSt festgelegten Gewichtungen zu berücksichtigen. Dabei bezieht sich dieLeistungsbewertunginsgesamtaufdieimZusammenhangmitdemUnterrichterworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsüberprüfung.“(Kernlehrplan für die Sekundarstufe II, Gymnasium / Gesamtschule in Nordrhein-Westfalen,Kunst,S.28/29)Klausurleistungen und die „Sonstigen Leistungen“ werden demnach während derQualifikationsphase mit jeweils etwa 50% in der Halbjahresnote gewichtet. In derEinführungsphase,indernurjeweilseineKlausurproHalbjahrgeschriebenwird,ergibtsicheineGewichtungderKlausurleistungmitetwa25%.Die„SonstigenLeistungen“beinhaltensowohlLeistungen imTheorieunterricht(inderRegel eine Wochenstunde mit Schwerpunkt Rezeption) und im Bereich derbildnerischenPraxis(inderRegelzweiWochenstundenmitSchwerpunktProduktion).

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Im Falle einer getrennten Bewertung dieser Bereiche sollen die Leistungen imTheorieunterrichtauchmitetwaeinemDrittelinden„SonstigenLeistungen“gewichtetwerden. Häufig jedoch lassen sich Leistungen in diesen beiden Bereichen nicht klartrennen, da Theorie und Praxis in der Regel eine thematische Einheit bilden, so dassdannaucheinegemeinsameBeurteilunggebotenist.Für die Bereiche Produktion und Rezeption ergeben sich die folgendenÜberprüfungsformen,bzw.FormenvonzubeurteilendenUnterrichtsbeiträgen:UnterrichtsbeiträgeimKompetenzbereichProduktion:„GestaltungspraktischeVersuche:Materialien,Werkzeuge,Verfahren,Bildordnungenwerden im Sinne des bildfindenden Dialogs auf Wirkungen und Darstellungsabsichtenexperimentellerprobtunduntersucht.GestaltungspraktischeEntwürfe/Planungen:BildnerischeKonzeptewerdendurchSkizzen, Studien, Modelle und Aufzeichnungen festgehalten, die auch derVeranschaulichungvonindividuellenLösungswegenundLösungsansätzendienen.Gestaltungspraktische Problemlösung/Bildgestaltung: Individuelle Bildvorstellungenwerden durch den absichtsvollen Einsatz von Medien, Materialien, Techniken,bildnerischen Grundstrukturen und -funktionen in Zusammenhang mit bildnerischenInhalten in Bildgestaltungen bezogen auf die jeweilige gestaltungspraktischeProblemstellungrealisiert.Reflexion über Arbeitsprozesse: Entscheidungen bei der eigenen Bildfindung undBildgestaltungwerdennachvollziehbar (inderRegelamEndedesProzesses)begründet.DerLösungsversuchwirdaufgabenbezogenbeurteilt.Präsentation:Bilderwerdenbild-undadressatengerechtpräsentiert.UnterrichtsbeiträgeimKompetenzbereichRezeption:Skizze:AnalysierendeunderläuterndeSkizzenwerdenzufestgelegtenAspektengefertigtundzurEinsichtinbildnerischeZusammenhängegenutzt.Beschreibung von Bildern: Wahrnehmungen werden strukturiert und differenziertversprachlicht.Praktisch-rezeptiveBildverfahren:Empfindungen,WahrnehmungenundVorstellungeninderAuseinandersetzungmitBildernwerdenbildhaftverdeutlicht.Analyse von Bildern: Bilder werden auf der Grundlage eigener oder vorgegebenerFragestellungenundmethodischerEntscheidungenanalysiert.DabeiwerdendieElementederbildnerischenGestaltungerkannt,sinnvollzugeordnet,inihrerFunktionunterschiedenundinihremWechselbezuginpassenderFachsprachedargestellt.Interpretation von Bildern: Analyseergebnisse werden miteinander vernetzt und ausdem beobachtbaren Bildgefügewird ein belegbarer Deutungszusammenhang abgeleitet,dermethodischfachgerechtdokumentiertwird.VergleichendeAnalyse/InterpretationvonBildern:DeraspektbezogeneVergleichvonBildern(z.B.ElementederBildgestaltung,Gesamtgefüge,SymbolikoderBildmotive)wirdfüreintiefergehendesBildverständnisgenutzt.InterpretationvonBildern imZusammenhangmitbildexternenQuellen:TexteundBilder werden als Zusatzinformationen für ein erweitertes Verständnis des BildesherangezogenundhinsichtlichihrerAussagekraftkritischbewertet.Erörterung einer fachspezifischen Fragestellung anhand eines Bildbeispiels: EinefachspezifischeFragestellung,diesichinderRegelausdemInhalteineswissenschaftlichen,

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literarischenoderjournalistischenTextesergibt,wirdaneinemBildbeispielargumentativerörtertundfachbezogenreflektiert.ErörterungfachspezifischerProblemstellungen in Verbindung mit fachlich orientierten Texten: Prinzipien undBedingungen von Gestaltung und Rezeption (z.B. Gestaltungsprinzipien,Darstellungskonventionen, fachspezifische Analyseverfahren und Interpretationsformen)werdenaufderGrundlagefachlichorientierterTexteerläutert,diskutiertundbeurteilt.“(vgl. Kernlehrplan für die Sekundarstufe II, Gymnasium / Gesamtschule in Nordrhein-Westfalen,Kunst,S.31-33)DieFormenundBeurteilungskriterienvonKlausurensindimKernlehrplan(S.29ff)undinderAPO-GOSt (§14, §16) ausführlichdargestellt undmüssenandieser Stellenichtweiterausgeführtwerden.DiefolgendenKriterienzurErreichungderverschiedenenNotenstufenkönneninSinnedesbisherGesagteneineOrientierungshilfesein,dürfenjedochnichtalsstarresRasterverstandenwerden:NOTE(PUNKTE)

KRITERIEN

SEHRGUT(15-13).

Häufige, konzentrierte und äußerst selbstständige Mitarbeit imUnterricht; Erkennen von Problemen der Interpretation oder derGestaltungvonBildwerkenundderenEinordnungineinengrößerenZusammenhang;FindeneigenerbegründeterInterpretationsansätzesowie gestalterischer Lösungen; sachgerechte und ausgewogeneBeurteilungeneigenerundfremderGestaltungen;angemesseneundklare sprachliche Darstellung; richtige Verwendung vonFachbegriffen; regelmäßige und differenzierteHausaufgabenlösungen; fristgerechte Abgabe und weitüberdurchschnittliche Ergebnisse praktischer Arbeiten;überzeugende Präsentation von Arbeitsergebnissen (Produktion +Rezeption); sachgerechter, souveräner Einsatz fachspezifischerArbeitstechniken.

GUT(12-10)

RegelmäßigeundselbstständigeMitarbeit imUnterricht;Erkennenvon Problemen der Interpretation oder der Gestaltung vonBildwerken und deren Einordnung in Zusammenhänge; Findenbegründbarer Interpretationsansätze sowie eigener gestalterischerLösungen; sachgerechte Beurteilungen eigener und fremderGestaltungen; angemessene sprachliche Darstellung; angemesseneVerwendung von Fachbegriffen; regelmäßige und vollständigeHausaufgabenlösungen; fristgerechte Abgabe undüberdurchschnittliche Ergebnisse praktischer Arbeiten;angemessene Präsentation von Arbeitsergebnissen (Produktion+Rezeption); sachgerechter Einsatz fachspezifischerArbeitstechniken.

BEFRIEDIGEND(9-7)

RegelmäßigeMitarbeitimUnterricht;ErkennenvonProblemenderInterpretationoderderGestaltungvonBildwerkenunterAnleitung;Wiedergabe von zuvor erarbeiteten Inhalten; Wiedergabe vonInterpretationsansätzen;weitgehendangemessenegestalterischeLösungen; Verwendung von Fachbegriffen; regelmäßige

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Hausaufgabenlösungen; angemessene Ergebnisse praktischerArbeiten; Präsentation von Arbeitsergebnissen (Produktion+Rezeption); weitgehend sachgerechter Einsatz fachspezifischerArbeitstechniken.

AUSREICHEND(6-4)

Gelegentliche Mitarbeit im Unterricht; im Wesentlichen korrekteWiedergabe einfacher Fakten, Zusammenhänge undInterpretationsansätze; Gestaltung von Bildwerken bleibt auf dieAnwendung einfacher Darstellungsmittel beschränkt, genügt aberden Mindestanforderungen der Aufgabenstellung; unregelmäßigeHausaufgabenlösungen; nicht immer fristgerechte Abgabepraktischer Arbeiten; eingeschränkte Präsentation vonArbeitsergebnissen (Produktion + Rezeption); hinreichendeBeachtungundAnwendungfachspezifischerArbeitstechniken.

MANGELHAFT(3-1)

Überwiegend passives Verhalten im Unterricht; inkorrekteWiedergabe von Fakten; fehlende Systematik im praktischen undtheoretischenUmgangmitBildwerken;unstrukturierteDarstellungvon Arbeitsergebnissen; Mindestanforderungen vonAufgabenstellungen werden nur zum Teil erfüllt; gelegentlicheHausaufgabenlösungen; unzureichende Beachtung und fehlerhafteAnwendungfachspezifischerArbeitstechniken;nichtfristgerechteAbgabepraktischerArbeiten.

UNGENÜGEND(0)

PassivesVerhaltenimUnterricht;MitarbeitauchnachAufforderungnicht angemessen möglich; falsche Wiedergabe von Fakten;Darstellung von Arbeitsergebnissen fehlerhaft und nur nachAufforderung; Mindestanforderungen von Aufgabenstellungenwerden nicht Teil erfüllt; ständig fehlende Hausaufgabenlösungen;verfehlte Anwendung fachspezifischer Arbeitstechniken; keineAbgabevonArbeiten

3. Entscheidungenzufach-undunterrichtsübergreifendenFragen

Das Fach Kunst hat - im Verlauf der letzten drei Jahrzehnte - eine Reihe speziellerUnterrichtsangebote herausgebildet, die, in ihrer Gesamtheit betrachtet, einenwesentlichenBeitragzueinemaufÄsthetischeErziehunghinangelegtenBildungs-Idealleisten.DesWeiterenergibtsichinZusammenarbeitmitanderenFächerneineVielzahlan gemeinsamen Aktivitäten, die ihre Bedeutung und Vollendung erst imaußerunterrichtlichen Wirkungskreis erfahren und ihren Ausdruck finden infächerübergreifendenWettbewerben,Ausstellungen,WettkämpfenundAufführungen.

Im Wahlpflichtbereich der Jahrgangsstufe 8/9 bietet das Fach Kunst dasfachübergreifende Unterrichtsangebot KuMuLi an, das seit dem Schuljahr 2015/16zweistündig unterrichtet wird (zuvor 3-stündig). Der Zusammenschluss der FächerKunst,MusikundLiteraturverfolgteinenUnterrichtsansatz,dervonseinerZielsetzungher interdisziplinär, ganzheitlich, integrativ, prozessartig, kreativ sowie innovativangelegt ist. Die Wahl der Rahmen-Thematiken orientiert sich inhaltlich an demunerschöpflichen, weit gefächerten Bereich kultureller Erscheinungsweisen derBildenden Kunst, Literatur undMusik. KuMuLi leistet einenwesentlichen Beitrag zurästhetischen Erziehung und individuellen Förderung der Einzelpersönlichkeit. Als

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UnterrichtsfachimWahlpflichtbereichexistiertesseit1996underfreutsich–wiedasWahlverhaltenzeigt-nachwievorungebrochenerBeliebtheit.

Seine Fortsetzung in derOberstufe findet es erstmaligmit dem Schuljahr 2015/16 indemProjektfach „Kultur“, das - imRahmen aller Projektfachangebote - nur in derQI(Jg.11) mit einem Stundenkontingent von zwei Unterrichtsstunden gewählt werdenkann.Mit demFachKuMuLi aus derMittelstufe gemein hat es die Fortsetzung seinerZielsetzung. DieWahl der Unterrichtsinhalte sieht neben der Auseinandersetzungmitgängigen kulturellen Erscheinungsformen eine Schwerpunktsetzung in derThematisierungder„KulturderErinnerung“vor.SiekommtdamitdemaktuellenAufrufdesKultusministeriumsdesLandesNRWnach,ProjektemitdiesemAnspruchgezieltzufördern.

EinaußerordentlichesUnterrichtsangebotstelltdieAG„Atelier“dar,dieauchunterderRubrik„DieMittagsmaler“geführtwird.SiewendetsichanSchülerinnenundSchülernder Jahrgangsstufen9 –12, dieüberdennormalenKunstunterrichthinausgehendeingesteigertesInteresseankünstlerisch-bildnerischerEntwicklungundBetätigunghaben.In einer einmal wöchentlich stattfindenden Mittagssitzung kann der Einzelne dabeieigenen wie vorgegebenen Gestaltungsideen nachgehen. Ziel dieser AG ist die„Herausbildung einer eigenen künstlerischen Handschrift“. Das bedeutet, dass dasAufgaben-Angebot und die Betreuung auf eine Vertiefung der handwerklichen wiegestalterischen Fähigkeiten und Fertigkeiten im Dienste der individuellenAusdrucksfähigkeit des einzelnen Schülers ausgerichtet sind. Nach Ablauf von zweiJahrenkanndas„Meisterschüler“-Zertifikaterworbenwerden.Voraussetzungbildetdiezweijährige kontinuierliche Teilnahme sowie die Vorlage einer „Kunst-Mappe“ imKleinen,mitderderSchülerbzw.dieSchülerininexemplarischerWeisedaserworbeneWissenunderweiterteKönnenimbildnerischenGestaltungsbereichunterBeweisstellt.DieseMappeistGrundlageeines15-minütigenPrüfungs-GesprächsinAnwesenheitvonzwei Kunstlehrern; gerne wird die Gesprächsrunde mit AG-Mitschülern demEinzelgespräch vorgezogen, was den zeitlichen Rahmen der Prüfungsdauer folglicherweitert.

Einen unverrückbaren Standort nimmt das Fach Kunst im Zusammenhang mit derDarstellendenKunstimUnterrichtsalltagein.

ImProjektfach„WerkstattTheater“erweistsichdasFachKunstalseinzuverlässiger,oft kongenialer Partner. Darstellendes Spiel und Bühnenbild gehen aufeinanderbezogen, quasi einander durchwirkend, in eine künstlerische Gesamtleistung ein. ImRahmenderTeilnahmeanden„Jugend-undKultur-Theatertagen“derStadtHagensinddieBühnenbilderderHildegardis-Schulemehrfachausgelobtworden.BühnenbilderwieRequisite können kommentierenden Charakter haben, aber auch von eigenständigemWert sein. Letzteres ist für den Schulalltag von nicht zu überschätzender Bedeutung.Autarke Bühnenbild-Elemente sind mehrfach einsetzbar. Der aus einer Vielzahl vonTheater-Einstudierungen der „Werkstatt Theater“ entstandene Bühnenbildfundusermöglicht es, Aufführungen unterschiedlichster Art ohne großen Aufwand zu„bestücken“. So profitiert die gesamte Schulgemeinschaft von dem erarbeitetenBühnenbild-Arsenal; dieses wird profitabel genutzt, u.a. von derMusical-AG 5/6, dendiversen Literaturkursen, Music-Unplugged-Konzerten, dem Lehrertheater sowieunterschiedlichenKlassen-Aufführungen.

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Bei den alljährlich stattfindenden „Tagen der religiösen Erziehung“ für dieJahrgangsstufe 9 ist es das Fach Kunst, das den thematischen Schwerpunkt bei derWahlmöglichkeit „Kunst und Religion“ bestimmt. Die spirituelle Rahmengestaltungobliegt demFachReligion im gemeinsamenBeten,Meditieren, sich Austauschen überreligiöse und existentielle Fragestellungen und Problematiken. Der jeweils gewähltekünstlerische Schwerpunkt zeigt fokussierend auf,was die Religion vermag,wenn siesichderKunstbedient,oderumgekehrt,wiespirituellKunstihremWesennachist.„Essind zwei Partner ein- und dergleichen Sache, nämlich, das Unsichtbare sichtbar zumachen“(DomkapitularGöbel,November2015).ObIkonenmalerei,BiblischeSzenenimWerkschaffen Emil Noldes, das Deckenfresko der Sixtinischen Kapelle, dasGlaubensbekenntnis nach Norbert Lammert a la Henri Matisse oder die Engel-Darstellungen Paul Klees – es ist die Fokussierung auf das Künstlerische, das dieReligionanschaulicherlebbarundbegreifbarwerdenlässt.

Mit der Gemeinde St. Michael in Hagen existiert seit dem Wettbewerbsgewinn von„SYNERGEIA“ im Jahr 2011 ein interkultureller fruchtbringender Austausch. DerAuftrag„KunstnachSt.Michaelzubringen“(ErzbischofBecker,Paderborn)istmehrfachdurchlukrativeAusstellungenundProjekterealisiertworden:„Farbebekennen“(2011),„Bleibende Momente“ (2012), „Was ist das Kreuz für mich?“ (2015), „Ankommen“(2015); inPlanung„VomHimmelhoch“(2016). Impulsgeber istdasFachReligion,dieHerkules-ArbeitderkreativenUmsetzungwirdvomFachKunstgeleistet.AlleProjektesind ineinoffiziellesRahmenprogrammeingebettetundwerdenmiteinerVernissage,mitunter auch einer Finissage, feierlich begleitet. Als Teil der Veranstaltungsreihe„Kirche inanderemLicht“erhaltendierealisiertenReligion-Kunst-Projektenocheinenweiteren besonderen Stellenwert. Eingebunden in ein atmosphärisches Licht-Raum-Konzept und vor dem Hintergrund der sakralen Architektur können die großartigenExponateoptimalihreinhaltlicheDimensionwieästhetischeWirkungentfalten.

Das Fach Kunst verfügt neben einer stattlichen Theater-Requisite über einumfangreiches Kunst-Archiv. Dieses umfasst neben der Aufbewahrung derAbiturarbeiten im 3. und 4. Fach (Kunstpraxis) eine Vielzahl an hochwertigenExponaten,diealsPreisträgerausWettbewerbenhervorgegangensind.Mitihnenlässtsich an „Tagen der offenen Tür“ in ganz besonderer Weise punkten; zum einendokumentieren sie das Niveau der erbrachten künstlerischen Leistung, zum anderenleisten sie einen wesentlichen Beitrag zur Verschönerung des Gesamt-Schulgebäudesund steigern den Grad des Atmosphärischen. Des Weiteren liegen Serien zuübergeordnetenThemenbereichenvor,dieexemplarischdiegeleisteteUnterrichtsarbeitdokumentieren. Der ehemals immense Fundus, mit dem Umzug in das Übergang-Schulgebäudebeträchtlichgeschrumpft,ermöglichtesnachwievorAusstellungenundFestivitätenunterschiedlichsterThemenschwerpunktsetzungauszurichten,undzwaradhoc.

AnsprechpartnerfürdieTheaterrequisitewiedasKunst-Archiv:FrauEllenPott

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4. Qualitätssicherung und Evaluation, regelmäßige Beiträge zur Qualitäts-sicherung

Das schulinterne Curriculum stellt keine starre Größe dar. Dementsprechend sind dieInhaltestetigzuüberprüfen,umggf.Modifikationenvornehmenzukönnen.DieFachschaft evaluiertdieunterrichtlicheUmsetzungdes schulinternenCurriculumsundprüftz.B.dieVerteilungderUnterrichtsvorhabenaufdieHalbjahre,ihrenzeitlichenUmfang und ihre Gestaltung im kollegialen Austausch und im Rahmen derhalbjährlichenFachkonferenzen.IndiesemKontextinformierensichdieMitgliederauchgegenseitig über Ergebnisse im Abitur und über Fortbildungsangebote. DieFachkonferenz Kunst ist in einem ständigen kollegialen Austausch über Unterrichts-vorhaben, Klausuranforderungen und –ergebnisse sowie die Beurteilung von Schüler-leistungen. Dazu gehören auch der regelmäßige Austausch von Klausuren und diegemeinsamen Beratungen über Prüfungsanforderungen und –resultate im 3. und 4.Abiturfach.DiedezentralzustellendenThemenfürdas3.AbiturfachimBereichPraxiswerden in der Regel in Kooperation erstellt und unterliegen der QualitätskontrolledurchdieSchulaufsicht.Die bzw. der Fachvorsitzende kontrolliert in Stichproben die Klausuren und denentsprechenden Erwartungshorizont der Fachkollegen in Hinsicht auf die richt-liniengemäßeGestaltungderselben(siehe:EvaluationskonzeptderHildegardis-Schule).DasverbindlicheSchülerfeedbackstellteinwichtiges,zusätzlichesKorrektivdar.

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