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L A C ENERENTOLA 13. FEBRUAR 2017 ELBPHILHARMONIE GROSSER SAAL

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LA CENERENTOLA

13 . F E B R U A R 2 017E L B P HIL H A R M O NIE G R O S S E R S A A L

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Montag, 13. Februar 2017 | 20 Uhr | Elbphilharmonie Großer Saal

19 Uhr | Einführung mit Francis Hüsers im Großen Saal

LA CENERENTOLALES MUSICIENS DU PRINCEMÄNNERCHOR DER OPÉRA DE MONTE-CARLOSTEFANO VISCONTI CHORLEITUNG

DIRIGENT GIANLUCA CAPUANO

CECILIA BARTOLI ANGELINA

EDGARDO ROCHA DON RAMIRO

ALESSANDRO CORBELLI DANDINI

CARLOS CHAUSSON DON MAGNIFICO

SEN GUO CLORINDA

IRÈNE FRIEDLI TISBE

UGO GUAGLIARDO ALIDORO

CLAUDIA BLERSCH REGIE

Gioachino Rossini (1792 –1868)

La Cenerentola /Komische Oper in zwei Akten (1817)

Pause nach dem Ersten Akt

Ende gegen 23:30 Uhr

Semiszenische Aufführung in italienischer Sprache

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Fast auf den Tag genau 200 Jahre ist es her, dass Rossinis Oper La Cenerentola ihre Uraufführung erlebte – ein Meisterwerk voller eingängiger Melodien und musikalischem Witz. Die heutige halbszenische Aufführung feiert nicht nur diesen runden Geburtstag. Gleichzeitig bringt sie die (teilweise) Wiedervereinigung jenes legendären Gesangsensembles, das in den 1990er Jahren an der Oper Zürich für Furore sorgte – angeführt von Cecilia Bartoli in ihrer Paraderolle als Aschen-puttel. Auch die Kostüme sind eng an dieser erst 2014 wiederaufgenommenen Kultproduktion ori-entiert. So wird die Elbphilharmonie heute zum Opernhaus. Vorhang auf!

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AKT I

Don Magnifico, Baron von Monte Fiascone (der Name ist Programm), lebt mit seinen Töchtern Clorinda und Tisbe in seinem heruntergekom-menen Palast. Den Frust über ihr biederes Leben lassen sie an der Stieftochter Angelina, genannt »Cenerentola« (Aschenputtel), aus.

Alidoro, der Lehrer des Prinzen Don Ramiro, ist auf Brautschau für seinen Herrn. Als Bettler verkleidet betritt er das Haus Don Magnificos. Von den Luxusweibchen Clorina und Tisbe wird er beschimpft. Nur Cenerentola kümmert sich um ihn und gibt ihm etwas zu essen. Danach trifft eine Abordnung des Prinzen ein, um die Einladung zu einem großen Ball auszuspre-chen, bei dem sich Don Ramiro die Schönste zur Frau wählen möchte. Die Nervosität der Schwestern weckt den alten Baron auf. Wäh-rend die drei sich für den Ball schick machen,

kommt Don Ramiro selbst ins Haus, der in sei-ner Aufmachung als Stallmeister unerkannt bleibt. Er trifft auf Cenerentola und verliebt sich sofort. Die Verwirrung wird komplett, als Kam-merdiener Dandini auftaucht und sich als Don Ramiro ausgibt. Er findet Geschmack an seiner neuen Rolle. Don Magnifico verwehrt Ceneren-tola den Ballbesuch und verleugnet gegenüber dem hartnäckig fragenden Alidoro die Existenz einer dritten Tochter. Alidoro verspricht Cene-rentola, sie in einer Kutsche zum Schloss des Prinzen fahren zu lassen. Im Schloss tritt Dan-dini während des Balls weiterhin als Prinz auf und genießt es, von den Schwestern umgarnt zu werden. Don Magnifico wird nach dem Genuss von 30 Gläsern Wein zum Kellermeister ernannt. Als unbekannte Schöne erscheint die verschleierte Cenerentola.

AKT II

Don Magnifico zweifelt, ob die Brautwahl Don Ramiros auf eine seiner beiden leiblichen Töch-ter fällt. Cenerentola bekennt dem falschen Prinzen Dandini, dass sie den Stallmeister liebe. Der echte Prinz hört diese Worte, ist da rüber entzückt und möchte sie gleich hei-raten. Sie aber gibt ihm beim Abschied einen Armreif, von dem sie einen gleichen besitzt. Daran soll er Cenerentola erkennen, wenn er sie in ihrem Haus gefunden hat.

Ab nun werden die Rollen wieder getauscht. Dandini wird wieder zum Kammerdiener, und Don Ramiro zeigt sich als Prinz. Die Entschei-dung des Fürsten sei getroffen, bleibe aber geheim, teilt Dandini der Festgesellschaft mit

und outet sich als Diener. Die Verwirrung ist groß – überstürzt verlassen Don Magnifico und seine hysterischen Töchter den Ball.

In einem Unwetter suchen Don Ramiro, Alidoro und Dandini nach einem vorgetäusch-ten Unfall Schutz in Don Magnificos Haus. Hier ist Cenerentola wieder in Lumpen gehüllt. Die Liebenden erkennen sich am gleichen Armreif. Zu den Verwünschungen der Schwestern und des Vaters feiern Don Ramiro und Cenerentola ihr Glück. Beim großen Finale widersteht Cene-rentola der Rache und verzeiht ihrer garstigen Familie, sodass am Ende alle glücklich sind und der rauschenden Hochzeit mit Freuden entgegensehen.

DIE HANDLUNG

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EIN MÄDCHEN MIT CHARAKTER

Es gibt musikalische Momente, die sich im Gedächtnis ein-brennen. Das hektische Leben bleibt stehen, der Raum zu einer anderen Welt öffnet sich. Gioachino Rossini ist ein Meister die-ser Momente. In seiner Oper La Cenerentola schnattern nach der ratternden, von zwei riesigen Crescendo-Wellen gepushten Ouvertüre die beiden eitlen Schwestern Clorinda und Tisbe um die Wette. Hier ein koketter Triller, da eine blitzende Girlande. Fröhlich schnurrt die Musik vor sich hin, ehe ein Akkordschlag den Spaß beendet. Zart gezupfte Töne in den Streichern – dann setzt die ungeliebte, »Cenerentola« genannte Stieftochter Ange-lina in tiefer Lage ein, um ihre Kavatina Una volta c’era un re (Es war einmal ein König) anzustimmen.

Cecilia Bartoli kostet auf der preisgekrönten CD-Aufnahme mit dem Orchestra del Teatro Communale di Bologna aus dem Jahr 1993 jeden Tonwechsel aus, ohne dabei zu dick aufzutra-gen. Ihr geschmeidiger, dunkel schimmernder Mezzosopran verleiht der Figur von Beginn an Würde und Tiefe. Am Opern-haus von Bologna hatte die Römerin kurz zuvor ihr umjubel-tes Rollendebüt gegeben: »Ich versuche, Cenerentola nicht so unterwürfig darzustellen«, sagt Bartoli über ihre Interpretation. »Nicht als die leidende Märtyrerin, sondern mit Kraft.«

Ein Jahr später, im Herbst 1994, brachte die Oper Zürich La Cenerentola ebenfalls auf die Bühne, ebenfalls mit Cecilia Bar-toli in der Hauptrolle. Diese Produktion in der Regie von Cesare Lievi läuft immer noch am Opernhaus und hat mittlerweile Kult-status. Claudia Blersch war damals schon als Regieassistentin dabei. Für die heutige Vorstellung hat sie eine halbszenische Fassung in den Originalkostümen erarbeitet, die sich eng an der Züricher Inszenierung orientiert. Das Besondere: Mit Carlos Chausson als verarmter Baron Don Magnifico ist noch ein weite-rer Solist der damaligen Produktion dabei. Alessandro Corbelli war bereits in Bologna in der Rolle des Kammerdieners Dan-

La Cenerentola in der Inszenierung des Opernhauses Zürich. Mit dabei: Cecilia Bartoli als Angelina (2. v. r.) und Carlos Chausson als Don Magnifico (r.)

dini zu hören. In Zürich hatte der Schweizer Bariton Oliver Widmer diese Partie gesungen, den Cecilia Bartoli später heiratete. Liebesglück also nicht nur am Ende der Oper, sondern auch abseits der Bühne.

Gioachino Rossini komponierte die Anfang 1817 uraufgeführte Oper La Cene-rentola ursprünglich für das Teatro Valle in Rom. In der Stadt hatte bereits ein Jahr zuvor sein Erfolgsstück Il barbiere di Siviglia Premiere. Rossini war unter Zeitdruck, weil er laut Vertrag eigentlich schon im Oktober 1816 in Rom hätte sein müssen, wegen der verschobenen Uraufführung seines Otello in Neapel aber erst Mitte Dezember in der Heiligen Stadt eintraf. »Kurzum, ich schrieb die Verse in 22 Tagen und Rossini die Musik in 24«, berichtet sein Librettist Jacopo Ferretti. In seiner Aschenputtel-Version verzichtete er auf jeden märchenhaften Anstrich. Es gibt keinen Zauberbaum und keine Tauben, die dem Mädchen beim Auflesen der Linsen helfen. Die Geschichte von der unterdrückten Tochter, die am Ende doch noch ihren Prinzen bekommt, wird direkter, grotesker und sozial-kritischer. Ferretti wollte das römische Publikum nicht mit Märchen langweilen, berichtet er im Vorwort. Trotzdem fiel die Oper bei der Uraufführung durch. Die Solisten waren von den enormen Schwierigkeiten, die Rossini in den Gesangs-

ZUR OPER

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partien verlangte, offenbar überfordert. Aber der Komponist ließ sich davon nicht beeindrucken: »Bevor der Karneval vorbei ist, wird man sie lieben«, konstatierte er nach der missglückten römischen Premiere. »Es wird kein Jahr vergehen, bis man sie von Lilibeo bis Dora singen wird, und in zwei Jahren wird man sie in Frankreich gern haben und in England wunderbar finden. Die Impresari werden um sie kämpfen und noch mehr die Primadonnen.« Rossini sollte Recht behalten. Ähnlich wie sein Barbier von Sevilla wurde La Cenerentola sofort von anderen italienischen Theatern übernommen. Bereits 1818 war die Oper in München und Barcelona zu hören und fand schnell Eingang ins Repertoire.

Cecilia Bartoli ist mit beiden Opern vertraut. Mit der Partie der Rosina aus dem Babier wurde ihr großes Talent im Alter von 19 Jahren entdeckt, die Cenerentola festigte ihren Ruhm. »Cenerentola ist für mich der interessantere Charakter, mit reicheren Facetten«, erklärt sie. »Rosina verändert sich nur sehr wenig. Sie bleibt vom Anfang bis zum Ende dieselbe. Sie ist berechnender. Aber Cenerentola ist ein schlichteres, ehrlicheres Mädchen. Sie besitzt mehr Charakter. Sie ist mir lieber.«

Die Entwicklung dieser jungen Frau in der Oper zu verfol-gen ist faszinierend. Als sie mit ihrer sanften, volksliedhaften Ballade von dem König, der bei der Wahl seiner Frau auf Her-zensgüte und Unschuld setzt, zum ersten Mal auftritt, ist sie ein introvertiertes Mädchen, das von ihren bösartigen Schwestern Tisbe und Clorinda nachgeäfft wird. Die beiden besitzen keine Individualität, sondern singen meist die gleichen Figuren, mal versetzt, mal parallel geführt. Ihren Stiefvater Don Magnifico zeichnet Rossini mit begrenztem Tonvorrat und schwerfälligen Koloraturen als dominanten, stupiden Tyrannen, der sich nach dem Glanz sehnt, den er selbst nicht zu bieten hat. Erst als Cenerentola dem als Stallmeister verkleideten Prinzen Ramiro begegnet, setzt ihre Stimme zu Höhenflügen an. Der Tonumfang wird größer, die Schwere schwindet. »Io chi sono? Eh non lo so« (Wer bin ich? Ich weiß es nicht) antwortet sie auf die Frage des Prinzen. Und entdeckt doch durch die Musik, die Rossini für sie komponiert, neue Seiten an sich. Der Dialog mit dem Prinzen ist auf Augenhöhe. Schon bei der ersten Begegnung umschlingen sich die Melodielinien und kündigen das Große an, das in ihrem

unterdrückten Leben passieren wird. Ihre Herkunft verleugnet sie dabei nicht: Zweimal kehrt ihre traurige Ballade wieder.

In dem aberwitzigen Tempo der Oper, wo Rossinis Musik besonders in den Ensembles mit ihrer geölten Mechanik und den funkelnden Schnörkeln enorme Sogwirkung entwickelt, bleiben Cenerentolas Auftritte einzigartig. Sie heben sich ab von ihrer Umgebung. Ihre Koloraturen, die sich mehr und mehr Bahn brechen, sind keine oberflächlichen Reize, sondern erzählen von der Leichtigkeit und den Glücksmomenten, die sie sich für ihr Leben ersehnt. In ihrer letzten Arie Nacqui all’affanno e al pianto (Ich wurde geboren in Leid und Tränen) blickt sie nochmals auf ihr Leben zurück. Gerade weil sie sich an die bittersten Stunden erinnert, wirkt das Koloraturfeuerwerk wie eine Befreiung. Die Bühne gehört ihr ganz allein – die anderen Figuren sind nur Beiwerk. Diese Bravourarie hat Cecilia Bartoli bereits 1988 an der Pariser Oper in einem Galakonzert für Maria Callas gesungen, mit der die Italienerin im Alter von 22 Jahren über Nacht international bekannt wurde. »Non più mesta« (nicht mehr traurig) – heißt der letzte Teil der Arie, der nach einer Tempobeschleunigung regelrecht abhebt. Cecilia Bartoli ver-leiht hier nicht nur ihrer Cenerentola mit atemberaubenden Sprüngen, rasenden Läufen und brillanten Trillern überschäumende Lebensfreude, sondern schenkt jedem einzelnen Zuhörer Glücksgefühle. GEORG RUDIGER

Gioachino Rossini

Jacopo Ferretti

ZUR OPER

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Einen »Karriereplan« habe sie anfangs nicht gehabt, erinnert sich die gebürtige Römerin Cecilia Bartoli, nur den Wunsch, Musik zu machen. Ihre Mutter, Silvana Bazzoni, unterrichtete sie im Gesang und sollte ihre einzige Lehrerin bleiben. Und heute? Cecilia Bartolis Bild- und Tonträgeraufnahmen wurden mehr als zehn Millionen Mal weltweit verkauft. Damit ist sie, an Zahlen gemessen, die erfolgreichste Klassik-Künstlerin der Gegenwart. Zwar lässt sich dem Phänomen Bartoli nicht alein in Zahlen und Fakten beikommen. Aber sie belegen auf ihre Weise, wie viel Cecilia Bartoli mit ihrer Musik bewegt.

Marktübliche Popularisierung braucht die Sängerin dabei keineswegs. Offen für Entdeckungen, macht sie erlesene, thematisch durchdachte Projekte zu Welt-erfolgen. The Vivaldi Album, Italian Arias (von Gluck), The Salieri Album, Opera proibita, Maria, Sacrificium, Mission und St. Petersburg wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter fünf Grammys. Zudem erhielt die Künstlerin zahlreiche weitere Auszeichnungen, darunter der Léonnie-Sonning-Musikpreis (2010), der Herbert-von-Karajan-Preis (2012) und der Polar Music Prize (2016).

Ihre Konzerte führen Cecilia Bartoli in die bedeutendsten Säle Europas, Ame-rikas, Asiens und Australiens. Zuletzt waren es vor allem Spitzenensembles der historischen Aufführungspraxis, die sie auf ihren Erkundungen begleitet haben, unter ihnen die Akademie für Alte Musik Berlin, I Barocchisti, der Concentus Musicus Wien, das Freiburger Barockorchester, Il Giardino Armonico oder das Kammerorchester Basel. Auch mit vielen führenden Sinfonieorchestern hat Ceci-lia Bartoli musiziert. Höhepunkte dieser Arbeit waren Programme, die sie mit den Wiener Philharmonikern entwickelt und realisiert hat. Auch Dirigenten wie Daniel Barenboim, Riccardo Muti, Herbert von Karajan und Nikolaus Harnoncourt suchten schon früh die Zusammenarbeit mit ihr.

Im Sommer 2016 ist Cecilia Bartoli zum ersten Mal mit dem von ihr ins Leben gerufenen und in Monaco beheimateten Orchester Les Musiciens du Prince auf-getreten. 2012 wurde sie Künstlerische Leiterin der Salzburger Pfingstfestspiele; ihr Vertrag wurde kürzlich bis 2021 verlängert. Salzburg ist nun auch wichtiger Schauplatz ihrer Tätigkeit als Opernsängerin. 2013 fand hier Cecilia Bartolis Bühnendebüt als Norma statt – ein Meilenstein ihrer Karriere; Stationen ihrer Laufbahn waren zuvor schon die Metropolitan Opera in New York, das Royal Opera House, Covent Garden, die Mailänder Scala, die Bayerische Staatsoper, das Opernhaus Zürich und das Théâtre des Champs-Élysées in Paris.

CECILIA BARTOLI ANGELINA / MEZZOSOPRAN

DIE KÜNSTLER

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EDGARDO ROCHA DON RAMIRO / TENOR SEN GUO CLORINDA / SOPRAN

CARLOS CHAUSSON DON MAGNIFICO / BASS UGO GUAGLIARDO ALIDORO / BASS

ALESSANDRO CORBELLI DANDINI / BASS IRÈNE FRIEDLI TISBE / MEZZOSOPRAN

Geboren 1983 in Uruguay, graduierte Edgardo Rocha in Chor- und Orchesterdirigieren. Durch ein Stipendium erhielt er die Chance, Gesangsunterricht bei Beatrice Pazos und Raquel Pierotti zu erhalten. 2008 ging er nach Italien und besuchte eine Meisterklasse bei Rockwell Blake in Turin. Im Juli 2010 trat er in Donizettis Gianni di Parigi auf. Es folgten Rollen in Donizettis Don Pasquale, Mozarts Così fan tutte und Rossinis La scala di seta. Rocha wirkte zudem in Andrea Andermanns Produktion von La Cenerentola mit, die weltweit auf Kinoleinwände und Fernseh-bildschirme übertragen wurde.

Die Sopranistin Sen Guo wurde im nordchinesischen Shanxi geboren und studierte am Konservatorium in Shanghai. Nach-dem sie dort ihren Bachelor und Master erlangt hatte, beendete sie ihre Ausbildung schließlich bei László Polgár in Zürich. Sie debütierte als Königin der Nacht in Mozarts Die Zauberflöte an der Semperoper Dresden und trat anschließend in Berlin, Ham-burg und Wien auf. Seit 2002/03 ist sie ständiges Mitglied des Opernhauses Zürich und wirkte in zahlreichen großen Produk-tionen mit, unter anderem in Bizets Carmen und Verdis Rigoletto und Falstaff.

Carlos Chausson 1950 wurde im spanischen Saragossa geboren und studierte an Madrids musikalischer Hochschule bei Lola Rodríguez Aragón. Später siedelte er in die USA über, wo er eine Meisterklasse der Michigan University absolvierte. Nachdem er an den großen Bühnen der USA reüssierte, trat er an der Wiener Staatsoper sowie der Mailänder Scala auf. Seine Leistungen in Rossinis Il barbiere di Siviglia, Mozarts Così fan tutte oder Verdis La forza del destino begeisterten ein internationales Publikum. Chausson wurde mit dem Preis Best Opera Interpreter der Cam-poamor Theatre Foundation ausgezeichnet.

Ugo Guagliardo zählt insbesondere im Belcanto- und Barock-repertoire zu den führenden Bassisten Europas und trat bereits weltweit auf Bühnen von Salzburg bis Tokio auf. Insbesondere seine Interpretation des Alidoro in Rossinis La Cenerentola bei den Salzburger Festspielen 2014 sorgte für Aufsehen. Sein über-durchschnittlich großes Repertoire reicht von diversen Rossini-Charakteren über den Figaro in Mozarts Le nozze di Figaro und Raimondo in Donizettis Lucia di Lammermoor bis hin zu Rollen in Opern von Händel, Vivaldi, Scarlatti und Monteverdi.

Alessandro Corbelli wurde 1952 in Turin geboren und studierte bei Giuseppe Valdengo und Claude Thiolas. Seit seinem Debüt mit 22 Jahren hat sich Corbelli immer wieder intensiv mit Mozart auseinandergesetzt und sang bereits in großen Opern- und Konzerthäusern wie der Mailänder Scala (Mozarts Così fan tutte und Don Giovanni), im Covent Garden (Rossinis L’italiana in Algeri), der Pariser Oper (Puccinis Madama Butterfly) und der Oper Wien (Mozarts Le nozze di Figaro). Corbelli ist Träger zahl-reicher internationaler Spitzenpreise wie dem Premio Abbiati della Critica oder dem Premio Rossini d’Oro.

Irène Friedli kam in Räuchlisberg unweit von Amriswil in der Nordschweiz zur Welt und studierte bei Kurt Widmer an der Musikhochschule Basel. Zusätzlich nahm sie an der Interpre-tationsklasse von Dietrich Fischer-Dieskau teil sowie an Meis-terkursen von Brigitte Fassbaender. Sie gewann internationale Preise wie den Hugo-Wolf-Wettbewerb in Stuttgart und wirkt an internationalen Einspielungen mit. Seit 1995 ist sie Ensem-blemitglied des Zürcher Opernhauses und interpretierte bereits die Mercedes in Bizets Carmen, die Suzuki in Puccinis Madama Butterfly sowie die Emilia in Verdis Otello.

DIE KÜNSTLER

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GIANLUCA CAPUANO DIRIGENT

Gianluca Capuano studierte Orgel, Komposition und Orchester-leitung am Konservatorium seiner Heimatstadt Mailand. Seine Kenntnisse in historischer Aufführungspraxis und Quellenstu-dium vertiefte er dort zudem an der Civica Scuola di Musica. Als Dirigent, Organist und Continuo-Spieler tritt er in ganz Europa, den USA, Russland und Japan auf. Er ist regelmäßig bei renommierten Festivals für Alte Musik zu Gast und arbeitet mit Künstlern wie Max Emanuel Cencic, Philippe Jaroussky oder Diego Fasolis zusammen. Außerdem ist er Organist der Basilika San Simpliciano in Mailand. 2006 gründete er das Vokal- und Instrumental ensemble Il canto di Orfeo, mit dem er Hauptwerke der europäischen Barockmusik in historisch informierten Inter-pretationen zur Aufführung bringt. Er ist Mitglied des wissen-schaftlichen Komitees für das Werk von Giacomo Carissimi am Istituto Italiano per la Storia della Musica und Musikverantwort-licher der Associazione Giacomo Carissimi Archivio G.M. Manu-sardi in Mailand. Als Forscher widmet sich Gianluca Capuano, der auch ein Studium der Theoretischen Philosophie absolviert hat, hauptsächlich der Musikästhetik.

CLAUDIA BLERSCH REGIE

Regisseurin Claudia Blersch ist hauptsächlich für die Bühne des Zürcher Opernhauses tätig. Nach einem Studium der Politikwis-senschaft und italienischen Romanistik in Mailand und Konstanz sowie Kulturwissenschaften an der Universität Zürich schlug ihr Herz bereits früh für die Bühne. 2003 war sie mit ihrer Version von Jacques Offenbachs Les contes d’Hoffmann Finalistin beim Ring Award Graz. Sie inszenierte zudem Mozarts Così fan tutte in Friedrichshafen sowie Telemanns Pimpinone auf dem Züricher Musikfestival. Auch die Weltpremiere von Arnaldo de Felices Akumu sowie die Nietzsche-Wagner-Collage Wahnfried fielen in ihre Verantwortung; ebenso Martin Derungs’ Oper Aschen-brödel in Zürich. Eine weitere Weltpremiere feierte Blersch in der Saison 2008/09 mit Anno Schreiers Oper Hinter Masken. Später folgte Tom Johnsons Riemannoper im Theater Rigiblick. Blerschs jüngste Arbeiten an der Oper Zürich waren Telemanns Der geduldige Sokrates sowie Jonathan Doves Musical Das ver-zauberte Schwein.

DIE KÜNSTLER

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LES MUSICIENS DU PRINCE

Violione IElisa Bellabona*Saori FurukawaHeidi-Maria MakkonenOlivia SchenkelClaire SottoviaCatherine Van de Geest

Violione IINicolas MazzoleniMarieke BoucheÁgnes KertészMuriel QuistadOlivia SchenkelAnneke Van HaaftenChiara Zanisi

ViolaRaquel MassadasDeirdre DowlingPatricia GagnonFlorian Schulte

CelloJennifer HardyJulien BarreEmily Robinson

KontrabassVanni MorettoMaria Vahervuo

FlöteJean-Marc GoujonRebekka Brunner

OboePier Luigi FabrettiYong-Cheon Shin

KlarinetteGeorg RiedlErnst Schlader

FagottJosep Casadellà

HornEmmanuel FrankenbergErwin Wieringa

TrompeteThibaud RobinneMarion Kutscher

PosauneSeth Quistad

PaukeMichael Metzler

CembaloLuca Quintavalle

* Konzertmeisterin

Künstlerische AssistentinAda Pesch

MÄNNERCHOR DER OPÉRA DE MONTE-CARLO

Tenor IMassimo AltieriLorenzo CaltagironeSergio MartellaMatteo MichiMattia MuzioMarco PolloneBaltazar Zuniga

Tenor IIPaolo BorgonovoFrancesco CortinovisMaurizio DalenaMarco Angelo Muller

BaritonGianluca MontiEmanuele VignolaGustavo Zahnstecher

BassAndrea GoglioCarlo Andrea Masciadri

Das Barockensemble Les Musiciens du Prince gründete sich 2016 im Fürsten-tum Monaco. Initiatatorin und Künstlerische Leiterin ist Cecilia Bartoli, die dafür internationale Spitzenmusiker um sich versammelte, die sie während ihrer Kar-riere kennengelernt hatte – Meister ihres Faches und fachkundig in historischer Aufführungspraxis. Ziel von Cecilia Bartoli war die Bildung eines Ensembles, das die Musik der europäischen Adelshöfe des 17. und 18. Jahrhunderts mit histori-scher Authentizität wiederzugeben vermag. In Zusammenarbeit mit der Oper von Monte Carlo und dank der Unterstützung von Albert II. und Prinzessin Caroline entstand ein Orchester, das sich nach seinem Mäzen, dem Prinzen, benannte. Künstlerisch begleitet wird es zudem von der Geigerin Ada Pesch.

In Anwesenheit der königlichen Familie debütierte das Orchester im Juli 2016 mit einem Händel-Programm in Monaco. Im November des gleichen Jahres folgte die erste, gefeierte Europatournee mit Stationen in Amsterdam, Paris, Köln, Brüssel, München, Wien, Graz, Budapest und Zürich. 2017 findet nun mit Rossinis La Cenerentola die zweite Tournee statt. Nach dem Auftakt in Monte Carlo stehen neben Hamburg noch Dortmund, Amsterdam, Martigny, Versailles und Luxemburg auf dem Tourplan.

DIE KÜNSTLER

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ELBPHILHARMONIE SOMMER

Auch wenn draußen noch Hamburger Nebel und Nieselregen das Bild prägen: Sonne ist in Sicht! Denn schon übermorgen, am 15. Februar, startet der Vorverkauf für den »Elbphilharmo-nie Sommer«. Vier helle Augustwochen lang gibt es im Großen Saal ein vielseitiges Programm zu erleben, das sich auf gewohnt höchstem Niveau abspielt und gleichzeitig den Unterhaltungs-faktor nicht zu kurz kommen lässt. Jede Woche steht unter einem anderen inhaltlichen Motto: Klassik, World, Filmmusik, Jazz. So ist bei diesem vorgezogenem Spielzeitauftakt für jeden etwas dabei. Alle Informationen unter www.elbphilharmonie.de

Elbphilharmonie Sommer | 9.–31. August 2017

Die Aufzeichnung des Konzerts in Ton, Bild oder Film ist nicht gestattet.

IMPRESSUMHerausgeber: HamburgMusik gGmbH – Elbphilharmonie und Laeiszhalle BetriebsgesellschaftGeneralintendanz: Christoph Lieben-SeutterGeschäftsführung: Jack F. KurfessRedaktion: Clemens Matuschek, Simon ChlostaGestaltung und Satz: breeder typo – alatur, musialczyk, reitemeyerDruck: Flyer-Druck.de

Anzeigenvertretung: Antje Sievert, +49 (0)40 450 698 03, [email protected]

BILDNACHWEISCecilia Bartoli als Angelina (Silvia Lelli/Salzburger Festspiele); La Cenerentola in der Inszenierung des Opernhauses Zürich (Monika Rittershaus); Jacopo Ferretti: unbezeichne-tes Portrait; Rossini: Fotografie von Etienne Carjat (1865); Cecilia Bartoli (Uli Weber); Bilder Solisten, Regie und Dirigent (alle Opéra de Monte-Carlo); Les Musiciens du Prince (Alain Hanel)

VORSCHAU

ANDREAS OTTENSAMERNEW ERAKammerakademie PotsdamAlbrecht MayerEmmanuel Pahud

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Konzerttermine22.03. Bremen14.05. Salzburg 16.05. Berlin

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WIR DANKEN UNSEREN PARTNERN

PRINCIPAL SPONSORSBMWMontblancSAP

FÖRDERSTIFTUNGENStiftung ElbphilharmonieKlaus-Michael Kühne StiftungKörber-StiftungHans-Otto und Engelke Schümann StiftungK. S. Fischer-StiftungHaspa Musik StiftungHubertus Wald StiftungErnst von Siemens MusikstiftungCyril & Jutta A. Palmer StiftungMara & Holger Cassens StiftungRudolf Augstein Stiftung

Freundeskreis Elbphilharmonie + Laeiszhalle e.V.

MEDIENPARTNERNDRDer SpiegelByte FMVAN MagazinNDR Kultur

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CLASSIC SPONSORSAurubisBankhaus BerenbergBlohm+VossCommerzbank AGDG HYPReederei F. LaeiszGossler, Gobert & Wolters GruppeHamburger FeuerkasseHamburger SparkasseHamburger VolksbankHanseMerkur Versicherungs-gruppeHSH NordbankJyske Bank A/SKPMG AGKRAVAG-VersicherungenM.M.Warburg & CO

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Page 13: LA CENERENTOLA - Elbphilharmonie...5978 BMW 7er Kultur Engagements DIRIGENT 2016 148x210 NL Hamburg Abendprogramm 20160812.indd 1 01.08.16 16:20 Fast auf den Tag genau 200 Jahre ist

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