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oder Infineon. Ausländische Stipendia- ten der Alexander-von-Humboldt-Stif- tung sind an einigen dieser Projekte be- teiligt. Auch die Bildung kommt nicht zu kurz. Graduate Lectures von Dozen- ten aus universitärer und industrieller Forschung werden während des Semes- ters angeboten. Das CeOPP wird auch bald räumlich ei- ne Einheit bilden. Das neue Optoelek- tronik-Gebäude auf dem Campus der Universität Paderborn wird voraussicht- lich Ende 2005 bezugsfertig sein. (Lesen Sie auch auf Seite 6.) Weitere Informationen: www.ceopp.de. Kurz berichtet Paderborner Universitätszeitschrift 2/2004 40 Interdisziplinäre Forschungsinitiati- ve für Optoelektronik und Photonik Optoelektronik und Photonik bieten ei- ne interdisziplinäre Forschungsplatt- form, die verschiedene Departments der Universität miteinander verbindet – so auch in Paderborn. Aus diesem Grund haben sich an der Universität Paderborn zehn Arbeitsgruppen aus den Depart- ments Chemie, Elektrotechnik und Phy- sik zu einem interdisziplinären For- schungszentrum, dem „Center for Opto- electronics and Photonics Paderborn“, kurz CeOPP, zusammengeschlossen, mit dem Ziel, die Forschungsaktivitäten auf dem Gebiet der Optoelektronik und Photonik zu verbessern und stärker zu vernetzen. Zu den Forschungsschwerpunkten, mit denen sich das interdisziplinäre For- schungszentrum befasst, gehören: Inte- grierte Optik, Halbleitertechnologie (Nanostrukturen), Elektrooptik organi- scher Materialien (Flüssigkristalle), orga- nische Elektronik und die Untersuchung von Materialien, Komponenten und Bauelemente, wie zum Beispiel photoni- sche Kristalle, integriert optische Bauele- mente oder Sensoren auf Basis von LiNbO 3 , Silizium, Kolloidkristallen, Flüssigkristallen und organischen Halbleitern. Weitere Forschungsfelder sind die Untersuchung von Flüssigkris- tallen und Polymeren hinsichtlich der Entwicklung von Herstellungstechnolo- gien sowie die Entwicklung von Anwen- dungen der optischen Kommunikation. Hierbei greifen die Arbeitsgruppen auf gemeinsame wissenschaftliche Kompe- tenz und gemeinsame technische Res- sourcen zurück. Im Rahmen des CeOPP werden zahlrei- che Projekte aus dem Bereich der Opto- elektronik und Photonik betreut, darun- ter Projekte des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, der Deutschen Forschungsgemeinschaft und aus der Wirtschaft, wie beispielsweise Dräger Die am CeOPP beteiligten Professoren freuen sich auf das neue Optoelektronik-Gebäude. Niederländische Azubis für 2 Wochen im Department Chemie Zwei niederländische Auszubildende absol- vierten im Frühjahr ein 14-tägiges Betriebs- praktikum an der Universität Paderborn. Im Rahmen des Austauschprogrammes WWT & STAGE 2004 besuchten insgesamt neun Schüler des Baronie College Breda (NL) ein Praktikum in verschiedenen Betrieben in OWL. Seit längerer Zeit besteht zwischen der Laborschule in Breda (NL) und dem Be- rufskolleg Senne in Bielefeld eine Kooperati- on. Auch das Department Chemie beteiligt sich an diesem Austauschprogramm. Nach dem Besuch der niederländischen Schüler verbringen im Sommer zwei Chemielabo- ranten der Universität ein 2-Wochen Prakti- kum in den Niederlanden. Niederländische und deutsche Auszubildende mit ihren Betreuern vor einem Versuchsaufbau in der Technischen Chemie. V. l.: Dominik Hovens, Stijn Euler (beide Azubis aus NL), Lukas Kurtze, Stefanie Hover, Christof Kress (Azubis der Universität Paderborn); Sven Bohnekamp (Schülerpraktikant), Dr. Hubert Stenner (Leitung Ausbildung und Praktika), Thomas Arens (Ausbilder), Theo Tews (Lehrer des Baronie College Breda).

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oder Infineon. Ausländische Stipendia-ten der Alexander-von-Humboldt-Stif-tung sind an einigen dieser Projekte be-teiligt. Auch die Bildung kommt nichtzu kurz. Graduate Lectures von Dozen-ten aus universitärer und industriellerForschung werden während des Semes-ters angeboten. Das CeOPP wird auch bald räumlich ei-ne Einheit bilden. Das neue Optoelek-tronik-Gebäude auf dem Campus derUniversität Paderborn wird voraussicht-lich Ende 2005 bezugsfertig sein. (Lesen Sie auch auf Seite 6.)Weitere Informationen: www.ceopp.de.

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Interdisziplinäre Forschungsinitiati-ve für Optoelektronik und PhotonikOptoelektronik und Photonik bieten ei-ne interdisziplinäre Forschungsplatt-form, die verschiedene Departments derUniversität miteinander verbindet – soauch in Paderborn. Aus diesem Grundhaben sich an der Universität Paderbornzehn Arbeitsgruppen aus den Depart-ments Chemie, Elektrotechnik und Phy-sik zu einem interdisziplinären For-schungszentrum, dem „Center for Opto-electronics and Photonics Paderborn“,kurz CeOPP, zusammengeschlossen, mitdem Ziel, die Forschungsaktivitäten aufdem Gebiet der Optoelektronik undPhotonik zu verbessern und stärker zuvernetzen.Zu den Forschungsschwerpunkten, mitdenen sich das interdisziplinäre For-schungszentrum befasst, gehören: Inte-grierte Optik, Halbleitertechnologie(Nanostrukturen), Elektrooptik organi-scher Materialien (Flüssigkristalle), orga-nische Elektronik und die Untersuchungvon Materialien, Komponenten undBauelemente, wie zum Beispiel photoni-sche Kristalle, integriert optische Bauele-mente oder Sensoren auf Basis von LiNbO3, Silizium, Kolloidkristallen,Flüssigkristallen und organischenHalbleitern. Weitere Forschungsfeldersind die Untersuchung von Flüssigkris-

tallen und Polymeren hinsichtlich derEntwicklung von Herstellungstechnolo-gien sowie die Entwicklung von Anwen-dungen der optischen Kommunikation.Hierbei greifen die Arbeitsgruppen aufgemeinsame wissenschaftliche Kompe-tenz und gemeinsame technische Res-sourcen zurück. Im Rahmen des CeOPP werden zahlrei-che Projekte aus dem Bereich der Opto-elektronik und Photonik betreut, darun-ter Projekte des Bundesministeriums fürBildung und Forschung, der DeutschenForschungsgemeinschaft und aus derWirtschaft, wie beispielsweise Dräger

Die am CeOPP beteiligten Professoren freuen sich auf das neue Optoelektronik-Gebäude.

Niederländische Azubis für 2 Wochen im Department ChemieZwei niederländische Auszubildende absol-vierten im Frühjahr ein 14-tägiges Betriebs-praktikum an der Universität Paderborn. ImRahmen des Austauschprogrammes WWT& STAGE 2004 besuchten insgesamt neunSchüler des Baronie College Breda (NL) einPraktikum in verschiedenen Betrieben inOWL. Seit längerer Zeit besteht zwischender Laborschule in Breda (NL) und dem Be-rufskolleg Senne in Bielefeld eine Kooperati-on. Auch das Department Chemie beteiligtsich an diesem Austauschprogramm. Nachdem Besuch der niederländischen Schülerverbringen im Sommer zwei Chemielabo-ranten der Universität ein 2-Wochen Prakti-kum in den Niederlanden.

Niederländische und deutsche Auszubildende mit ihren Betreuern vor einem Versuchsaufbauin der Technischen Chemie. V. l.: Dominik Hovens, Stijn Euler (beide Azubis aus NL), LukasKurtze, Stefanie Hover, Christof Kress (Azubis der Universität Paderborn); Sven Bohnekamp(Schülerpraktikant), Dr. Hubert Stenner (Leitung Ausbildung und Praktika), Thomas Arens(Ausbilder), Theo Tews (Lehrer des Baronie College Breda).

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Ute Berg, MdB: „Bund prüft Vergabe von Machbarkeitsstudienfür RailCab“„Die Neue Bahntechnik Paderborn stößtauch beim Bund auf Interesse. Auf Bun-desebene prüfen derzeit das Verkehrs-

und das Forschungsministerium, obMachbarkeitsstudien zu RailCab verge-ben werden können“, teilte die Paderbor-ner Bundestagsabgeordnete Ute Bergjetzt in Berlin mit. Am Rande der laufen-den Bundestagssitzungen sprach Berg

darüber mit ihren Kollegen, der parla-mentarischen Staatssekretärin des Bun-desverkehrsministeriums, Angelika Mer-tens, und dem parlamentarischen Staats-sekretär Christoph Matschie aus demForschungsministerium.Vertreter des Bundesverkehrsministeri-ums werden in nächster Zeit die Univer-sität Paderborn besuchen, um technischeFragen zu besprechen und sich das Pro-jekt präsentieren zu lassen. Die Umsetz-barkeit einer Streckenführung in Leipzigsteht dabei zur Debatte. Grundsätzlichetechnische und wirtschaftliche Aspektedes Vorhabens könnte außerdem eineweitere Machbarkeitsstudie des Bundes-ministeriums für Bildung und Forschungklären. „Ich hoffe sehr, dass die Pader-borner Wissenschaftler die Signale ausBerlin konstruktiv in ihre Entwicklungmit aufnehmen können.“, sagte UteBerg. „Für den notwendigen Einstieg derWirtschaft in das Projekt dürften dieStudien in jedem Fall hilfreich sein.“

Ute Berg, MdB, (Mitte) präsentierte in Berlin gute Nachrichten für das Paderborner RailCab-Projekt.

Lenau-Ausgabe vollständigEines der großen Editionsunternehmen des Faches Germanistikder Universität Paderborn wurde soeben abgeschlossen: die histo-risch-kritische Gesamtausgabe der Werke und Briefe NikolausLenaus in 9 Bänden. Nikolaus Lenau (1802-1850) war einer derbedeutendsten Lyriker des 19. Jahrhunderts, er lebte in Ungarn,Österreich und Deutschland. Prof. Dr. Hartmut Steinecke war seit1985 Leiter der Paderborner Arbeitsstelle, in der 5 Bände erarbeitetwurden. Als Leiter des wissenschaftlichen Beirates der „Internatio-nalen Lenau-Gesellschaft“ trug er auch die Verantwortung für dieGesamtausgabe, die in den Verlagen Deuticke (Österreich) undKlett-Cotta (Deutschland) erschien.Die Ausgabe wurde sechs Jahre von der Deutschen Forschungsge-meinschaft gefördert, danach u. a. vom Kulturbeauftragten derBundesregierung sowie vom österreichischen Ministerium für Un-terricht und Kunst. Die Mitherausgeber kamen aus Ungarn, Polen, der DDR und Österreich – Eine vor der Wende einmali-ge Ost-West-Kooperation, die allerdings nach der Wende zu zeitlichen Verzögerungen führte, da die osteuropäischen Mitar-beiter sich beruflich teilweise neu orientieren mussten. Die Verzögerungen hatten allerdings auch etwas Gutes. Bei der Vor-stellung der ersten beiden „Paderborner“ Bände in Österreich und Ungarn im August 1989 sagte Prof. Steinecke angesichtsder ersten Lücken im Eisernen Vorhang: „Da Kunst uns lehrt, das Undenkbare zu denken: Warum sollten wir uns nicht aus-malen, dass nicht nur die Herausgeber der Lenau-Ausgabe aus Österreich, Ungarn und der Bundesrepublik Deutschland,sondern auch die aus der DDR und Polen den Abschluss der Ausgabe bei einer Tagung feiern, zu der sie ohne Visa und Aus-reisegenehmigung anreisten?“ Auf diese seinerzeit utopische Vision wird gewiss zitierend zurückgegriffen, wenn in Kürze derAbschluss der Ausgabe in einem alle diese Länder einschließenden Europa gefeiert wird.

Prof. Dr. Hartmut Steinecke freut sich über die vollständigeLenau-Ausgabe.

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WWW-Seiten des ZIT im neuenLayout mit neuer StrukturIm Frühjahr hat der Rektor der Univer-sität Paderborn, Prof. Dr. NikolausRisch, den „Startschuss“ für die Umstel-lung der zentralen WWW-Seiten derHochschule auf das neue Layout derUniversität im Internetbereich gegeben.(Lesen Sie dazu auch Seite 16.) Zugleichhat er alle Verantwortlichen gebeten, ihreWWW-Seiten möglichst bald den neuenGestaltungsrichtlinien anzupassen. DasZentrum IT-Dienste (ZIT) hat dieserBitte entsprochen und anlässlich derUmstellung auch die Struktur seinerWWW-Seiten neu konzipiert.Bereits auf der Homepage http://wwwzit.uni-paderborn.de/zit/ wird nun-mehr aufgeführt, welche Informationenden Besucher unter den Hauptrubriken„Aktuelles“, „Service“, „Infos/FAQs“,„Über uns“ und „ZIT A-Z“ im Einzel-nen erwarten. Ein Suchformular ermög-licht das gezielte Finden von Begriffenauf allen WWW-Seiten des ZIT.Besonders reich ist das Angebot des ZITim Bereich „Service“. Es richtet sichüberwiegend direkt an die Studierendenund Mitarbeiter.Unter „Netzzugang“ werden u. a. die Be-nutzung der öffentlichen PCs in denPoolräumen, das Anmelden und Einrich-ten von E-Mail-Adresse und Postfach,das Anlegen einer Homepage, der Zu-gang zum hochschulweiten Funknetz(WLAN) und der sichere Zugang zuhochschulinternen Infos mit VPN be-schrieben.Unter „Medien“ findet der Besucher In-formationen zum Drucken, Scannen undCD-Brennen in den Poolräumen, zumBeantragen von Farbausdrucken vonDIN A4 bis A0 und zur CD-Brenn-straße, die das Brennen von CD-Klein-auflagen – bis zu 300 Stück pro Durch-gang – ermöglicht.Die Rubrik „Support“ informiert überdie Beratungsmöglichkeiten bei IT-Pro-blemen und Sicherheitsfragen, überHandbücher zu aktueller Software sowieüber Schulungen zu Windows, Linux,Anwenderprogrammen etc. Im Frühjahrkonnte das ZIT seine Möglichkeiten be-züglich Beratung und Schulung durch

die Integration der Teams von Note-book-Café und DoIT deutlich erweitern.Unter „Software“ sind die Campuslizen-zen, also an der Hochschule nutzbareProgrammlizenzen sowie Lizenzen fürMitarbeitende und Studierende, die zumTeil auch privat genutzt werden dürfen,aufgeführt.Im Bereich „Infos/FAQs“ findet der Be-sucher u. a. Installations- und Benut-zungshinweise zu speziellen Program-men, aber auch Texte zu Themen vongenerellem Interesse, z. B. zum Schutz

vor Viren, Würmern und Trojanern oderzum Schutz vor Spam-Mails.Der Bereich „Über uns“ enthält die Öff-nungszeiten, eine Liste der Mitarbeiterund Ansprechpartner, Informationen zurHardware sowie eine kurze Geschichtedes ZIT.

Kontakt: Dr. Gudrun Oevel, Leiterin des ZIT, Tel.: 05251/60 2397, E-Mail: [email protected].

Veranstaltungskalender

der Universität Paderborn

im Internet unter

www.upb.de

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International Graduate School zuBesuch bei DaimlerChrysler und im Bundestag Die aktuelle Softwareforschung in derAutomobilindustrie, Probleme undChancen des interkulturellen Manage-ments und die aktuelle Bundespolitikstanden im Mittelpunkt einer Berlin-Ex-kursion der International GraduateSchool „Dynamic Intelligent Systems“.In der Berliner Forschungsniederlassungder DaimlerChrysler AG informierte Dr.Klaus Grimm, Laborleiter Software undTechnologie, die Teilnehmer über dieForschungsorganisation des Automobil-unternehmens. Zusätzlich nahmen diePaderborner Doktoranden an einem Se-minar über interkulturelles Managementteil, in dem in- und ausländische Mitar-beiter der DaimlerChrysler AG über ihreErfahrungen bei weltweiten Einsätzenberichteten.Zweiter Schwerpunkt der Exkursion, dieinnerhalb des Kulturprogramms der In-ternational Graduate School durchge-führt wurde, war ein Besuch im Deut-schen Bundestag. Hier führte die Pader-

borner Abgeordnete, Ute Berg (SPD),Mitglied des Ausschusses für Bildung,Forschung und Technikfolgenabschät-zung, die aus fünf Nationen stammen-den Doktoranden in den deutschen Par-lamentarismus und die Aufgaben einerBundestagsabgeordneten ein. Im Mittel-punkt der anschließenden Diskussionstand neben der aktuellen Bundespolitik

auch die Forschungspolitik des Bundes.Im Rahmen einer Führung durch dasPaul-Löbe-Haus und das Reichstagsge-bäude zeigte die Abgeordnete den Stu-dierenden daher neben einem Fraktions-saal u. a. auch den Sitzungssaal des For-schungsausschusses.

Martin Decking

Doktoranden der International Graduate School bei der DaimlerChrysler AG.

Exkursion zur Geschichte Nordrhein-WestfalensEine zweitätige Exkursion unternahmen die Studierenden des geschichtlichen Einführungsseminars zur Gründung des Lan-des Nordrhein-Westfalen. Im Mittelpunkt standen dabei Fragen der Verteilung von Kompetenzen zwischen verschiedenenInstitutionen in Politik und Verwaltung. Neben dem Landtag und dem Landesarchiv in Düsseldorf besuchten die Ge-schichtsstudenten mit ihrem Seminarleiter Dr. Rainer Pöppinghege die Bezirksregierung und den Landschaftsverband West-falen-Lippe (LWL) in Münster.Abschließend standen die Besichtigung einer Ausstellung zurGeschichte der Ordnungspolizei sowie eine Diskussionsrundemit dem Historiker Dr. Ansgar Weißer (Westfälisches Institutfür Regionalgeschichte) über die Entstehung der Landschafts-verbandsordnung in den Vierziger- und Fünfzigerjahren des20. Jahrhunderts auf dem Programm. Aus verschiedenen Per-spektiven erhielten die Studierenden Einblicke in das Span-nungsfeld von staatlichem Machtanspruch und kommunalerbzw. regionaler Selbstverwaltung. Dabei zeigten sich deutlicheKontinuitäten bei Fragen der Kompetenzzuweisung: Schon inder Gründungsphase Nordrhein-Westfalens gab es Befürchtun-gen, die kulturelle und politische Eigenständigkeit der Landes-teile Westfalen und Lippe könne nicht ausreichend gewahrtbleiben. Außerdem stand immer wieder die Frage der verwal-tungstechnischen Behandlung des Ruhrgebiets auf der Tagesordnung, so Pöppinghege.Die aktuelle politische Stärkung des Regionalverbands Ruhrgebiet sieht der Historiker in der Kontinuität einer schon langeanhaltenden Diskussion um effizientere Verwaltungsstrukturen.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Exkursion zur Geschichte Nordrhrein-Westfalens.

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wurden ebenso erörtert und miteinanderverglichen wie offizielle Verlautbarungenvon evangelischer und römisch-katholi-scher Seite (EKD-Text Das Abendmahl,Enzyklika Ecclesia de Eucharistia). Dassdie Wurzeln der Problematik in den Do-kumenten des 16. Jahrhunderts zu fin-den sind, wurde deutlich. Darüber hin-aus trifft eine Reihe weiterer theologi-scher Probleme in der Abendmahlsfragezusammen, hier seien das Amts- und dasKirchenverständnis genannt, die im öku-menischen Dialog keineswegs geklärtsind. Zum Abschluss besuchten alle Se-minarteilnehmer einen Sonntagsgottes-dienst, der jeweils anderen Konfession.

Gemeinsames Abendmahl?Beim ökumenischen Kirchentag 2003 inBerlin erregte die gemeinsam von einemevangelischen und einem römisch-katho-lischen Geistlichen geleitete Feier desAbendmahls/der Eucharistie in den Me-dien und in den Kirchen großes Aufse-hen. Doch welche Problematik steckt ei-gentlich hinter der Diskussion um diesesEreignis? In einem gemeinsamen Blockseminar,veranstaltet von der Evangelischen Theo-logie an der Universität Paderborn unddem Johann-Adam-Möhler-Institut fürÖkumenik des Erzbistums Paderborn,gingen Studierende beider Hochschulendieser Fragestellung nach. Bei einem vor-bereitenden Treffen waren Arbeitsgrup-pen gebildet worden und die Studieren-den hatten einzelne Aspekte zum Semi-narthema „Abendmahl – Eucharistie“bearbeitet, durch Vorträge der Dozentenwurden weitere Gesichtspunkte ange-sprochen. Bereits zum zweiten Mal fandein solches gemeinsames Blockseminarunter der Leitung von Prof. Dr. HelgaKuhlmann, Prof. Dr. Martin Leutzsch(Ev. Theologie, Universität), Prof. Dr.Wolfgang Thönissen und Dr. Peter Lü-ning (Möhler-Institut) statt.Zum Einstieg referierte Prof. Dr. MartinLeutzsch über die biblische Überliefe-rung zur Abendmahlsfrage: Die Texteder drei synoptischen Evangelien und des1. Korintherbriefs sind in dieser Hinsichtnicht völlig auf einen Nenner zu bringen,sodass bereits in den biblischen Quellenein vielfältiges Verständnis grundgelegtsein könnte. In der folgenden Semi-nareinheit erarbeiteten die Studierendenin Kleingruppen die Abendmahlslehrenreformatorischer Theologen des 16. Jahr-hunderts (u. a. Martin Luther, UlrichZwingli, Menno Simons), die viele Paral-lelen aufweisen, bei Einzelfragen jedochauch eine große Vielfalt zeigen. Systema-tische Aspekte vermittelten die Vorträgevon Prof. Dr. Helga Kuhlmann undProf. Dr. Wolfgang Thönissen, die aufdie Theologie Martin Luthers und desKonzils von Trient eingingen. Ferner standen neuere theologische Ent-würfe zur Abendmahlstheologie im Mit-telpunkt: Konzepte von Theologen(Theodor Schneider, Michael Welker)

Bei dieser Gelegenheit galt es, Gewohn-tes und Fremdes zu entdecken und dieEindrücke in einer anschließenden Ge-sprächsrunde der Gesamtgruppe zu re-flektieren. Diese gemeinsame Lehrveranstaltung er-möglichte die persönliche Diskussionüber ein Thema, das im derzeitigen öku-menischen Gespräch ganz oben auf derTagesordnung steht, mit weiteren Inter-essierten, die – weil sie an einer anderenHochschule studieren – im „normalen“Uni-Alltag nicht erreichbar sind. DieZusammenarbeit von Universität undMöhler-Institut kann dazu hoffentlichauch in Zukunft beitragen.

AG Dangelmeier gewinnt erneut Challenge Cup der International Graduate SchoolInnerhalb ihres kulturellen Rahmenprogramms richtete die International Gra-duate School „Dynamic Intelligent Systems“ bereits zum zweiten Mal ein Hal-lenfußballturnier aus. Über 120 Interessierte, Fußballspieler wie Zuschauer, ver-sammelten sich zu Beginn des Sommersemesters im Sportzentrum der Univer-sität. Hier kämpften acht Mannschaften unter der Aufsicht der SchiedsrichterEckhard Steffen und Carsten Miederhoff um den von der International Gradua-te School „Dynamic Intelligent Systems“ gestifteten Challenge Cup. Die Mann-schaften wurden von Studierenden und Mitarbeitern der an der GraduateSchool beteiligten Professoren Dangelmaier, Kleine Büning, Lückel, Meyer aufder Heide, Rammig, Rückert, Schäfer und Wallaschek gebildet. Im fairenWettstreitum dend r i t t e nPlatz ge-wann dieA r b e i t s -g r u p p eMeyer aufder Heidemit einem1:0 gegendie Ar-beitsgrup-pe Schäfer.Im Finalesetzte sich anschließend das einzige Team mit drei Doktoranden der GraduateSchool durch: Im Elfmeterschießen konnte der Vorjahressieger, die AG Dangel-meier, mit einem 6:4-Sieg gegen die AG Lückel den Wanderpokal der Interna-tional Graduate School erfolgreich verteidigen.

Martin Decking

Vor dem Anpfiff: Das Siegerteam vom Lehrstuhl für „Wirtschaftsinformatik, insb.CIM“.

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Arbeitsplatz für ExistenzgründerIm Zuge des Pilotprojektes EXaM stehtab sofort ein Gründerbüro für potenziel-le Existenzgründer der Universität Pader-born im TechnologiePark zur Verfü-gung. „Das Gründerbüro soll Anlaufstel-le und vertraulicher Arbeitsplatz für Un-ternehmensgründer sein“, so Bernd Seelvon UNICONSULT, der Technologie-Transferstelle der Universität Paderborn.Zielgruppe von EXaM sind die wissen-schaftlichen Mitarbeiter aus den Berei-chen Maschinenbau, Elektro- und Infor-mationstechnik, Wirtschaftsingenieur-wesen, Wirtschaftsinformatik und Infor-matik an der Universität Paderborn.Die potenziellen Existenzgründer kön-nen diesen Raum als Meeting-Room imFalle von Teamgründungen oder alsRückzugsmöglichkeit für Kunden- undBeratungsgespräche nutzen. „Das Grün-derbüro kann unbürokratisch in An-spruch genommen werden, eine Anmel-dung ist nicht erforderlich. Ist das Büroeinmal belegt, wird niemand abgewiesen,denn Ausweichmöglichkeiten könnenkurzfristig zur Verfügung gestellt wer-den“, so der Geschäftsführer der Tech-nologieParkPaderborn GmbH, AndreasPreising. Unterstützung bekommen siedabei auch von den Partnern der Grün-dungsOffensive Paderborn. Gefördertwird durch den Standort des Gründer-büros auch der Dialog und Erfahrungs-austausch mit bereits erfolgten Ausgrün-dungen aus der Universität Paderborn,die 60 Prozent aller Unternehmen imTechnologiePark ausmachen.Zum Anlass der Büroeröffnung wurdenzudem ausgewählte Ergebnisse der ziel-gruppenspezifischen Bedarfs- und Poten-zialanalyse durch Bernd Seel vorgestellt:„26 der 68 Befragten haben ein intensi-ves Interesse an einer Existenzgründungund bereits 22 Personen haben eine kon-krete Gründungsidee, von denen sich 18eine Teamgründung gut vorstellen kön-nen. 9 von 68 wollen eine patentierte Er-findung als Gründungsbasis nutzen.“Den Bedürfnissen und speziellen Anfor-derungen der Gründungsinteressiertengilt bei weiteren Aktivitäten im Zuge desEXaM-Projektes das Hauptaugenmerk.Die hohe Relevanz von innovationsba-sierten Existenzgründungen aus der

Hochschule betonte auch der 2. Vor-standsvorsitzende der Initiative für Be-schäftigung (IfB) OWL e.V., Dr. GerdWixforth: „Im Vergleich zu den USAwerden in Deutschland noch zu wenigeUnternehmen aus der Hochschule her-aus gegründet.“ Aus diesem Grund un-terstütze die IfB das Pilotprojekt EXaMin besonderem Maße. Nachdem die Gründerplattformwww.exam.upb.de bereits auf der

CeBIT einer breiten Öffentlichkeit vor-gestellt worden war, machten sich in ei-nem letzten Programmpunkt auch diePartner und Förderer des EXaM-Projek-tes ein Bild von der Internetseite. DiePräsentation übernahm Dr. ThorstenHampel, Leiter des Projektes „OpensTeam” der Arbeitsgruppe „Informatikund Gesellschaft“.

Gründerbüro eröffnet: (v. l.) Prorektor Prof. Dr. Wilhelm Schäfer, Andreas Preising, Dr. Gerd Wixforth (2.Vorstandsvorsitzender der Initiative für Beschäftigung OWL e.V.), Bernd Seel (Uniconsult – Transferstelleder Universität Paderborn) sowie Martina Helmcke als Geschäftsführerin der Initiative für BeschäftigungOWL e.V.

Kriegsgefangenschaft als Massenphänomen moderner KriegeAuf Einladung des Kommandeurs Oberstleutnant Dirk Kipper hielt der Pader-borner Historiker PD Dr. Rainer Pöppinghegejetzt vor dem Offizierskorps des Transportba-taillons 801 (Lippstadt) einen Vortrag zumThema „Kriegsgefangenschaft als Massenphä-nomen moderner Kriege im 19. und 20. Jahr-hundert“.In der lebhaften anschließenden Diskussion ge-lang es, zahlreiche Bezüge zwischen dem histo-rischen Thema und der aktuellen Problematikder Kriegsgefangenen-Behandlung im Irak her-zustellen. Der Paderborner Wissenschaftler be-tonte dabei, dass in der Vergangenheit die Haa-ger Landkriegsordnung von 1907, bzw. dieGenfer Konventionen von 1929/1949 immerdann weitgehend eingehalten wurden, wenn die Gewahrsamsmacht mit Sank-tionen der Gegenseite an den eigenen Kriegsgefangenen rechnen musste. Dies istim Irak nicht der Fall. Hinzu kommt die psychische Stresssituation der schlechtvorbereiteten US-Wachmannschaften.

PD Dr. Rainer Pöppinghege

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Fruchtbare Kooperation dreier Partner: Uni, LUK und TK für dieGesundheit

Ein erheblicher Teil des Krankheitsge-schehens in Unternehmen, Behördenund Hochschulen wird von den Arbeits-bedingungen bestimmt. An der Univer-sität Paderborn gibt es daher bereits seitgeraumer Zeit Bestrebungen, diese Be-dingungen weiträumig zu verbessern. ImRahmen eines betrieblichen Gesund-heitsmanagements (BGM) wurden vieleAnstrengungen unternommen. Erste Er-folge geben den Initiatoren des BGMRecht. Allerdings ist es noch nicht an derZeit, sich entspannt zurück zu lehnen. Esgibt noch einiges zu tun.Im Rahmen einer Arbeitstagung „Be-triebliche Gesundheitsförderung anHochschulen“ auf dem Campus Freu-denberg der Universität Wuppertal erör-terten jetzt Expertinnen und Expertenweitere Maßnahmen, die an den Einrich-tungen umsetzbar sind.Der Sportwissenschaftler, Carsten Büthe,ist einer der Initiatoren des PaderbornerPilotprojektes Betriebliches Gesund-heitsmanagement an Hochschulen. Dasaus einem Studienprojekt entstandenePilotprojekt wird durch die Zentralver-waltung maßgeblich gefördert.Beim Projekt Gesunde Hochschule gehtes um die Installation eines betrieblichenGesundheitsmanagementsystems undnicht zuletzt um eine außergewöhnlicheKooperation zwischen der Universität,der Landesunfallkasse NRW und derTechniker Krankenkasse.Betriebliche Gesundheitsförderung istein Prozess, der die gesundheitsgerechte-re Gestaltung von Arbeit und Organisati-on sowie die Unterstützung bei gesund-heitsgerechteren Verhaltensweisen zumZiel hat. Basis Erfolg versprechenderMaßnahmen sind betriebsspezifischeAnalysen, aus denen sich die gesundheit-lichen Ressourcen und konkrete Belas-tungsschwerpunkte ergeben können.Darauf aufbauend werden unter Berück-sichtigung der bestehenden Ressourcengezielt Maßnahmen zur Reduktion bzw.Beseitigung dieser Belastungen durchge-führt. Es ist sinnvoll, innerhalb derHochschule integrierte Strukturen zum

Gesundheitsmanagement aufzubauen.Dabei steht die Frage, ob sich der Nach-weis erbringen lässt, dass ein betriebli-ches Gesundheitsmanagementsystem zurVerbesserung der Gesundheit und desGesundheitsverhaltens der Beschäftigtenund der Studierenden der Universitätführt, im Vordergrund. Es soll zudemfestgestellt werden, ob sich dieses Systemauf die Arbeitszufriedenheit und damitauch auf die Qualität der Dienstleistun-gen einer Universität auswirkt.Seitens der Paderborner Hochschulewerden an dem Projekt in erster Linie dieFächer Erziehungswissenschaft, Psycho-logie, Sportwissenschaft und Sportmedi-zin beteiligt. Begleitend werden derHochschulsport und das Studentenwerkmit einbezogen. Die Laufzeit soll zweiJahre betragen; erste Ergebnisse werdenfür das Jahr 2004 erwartet.Die Universität Paderborn nimmt andiesem Projekt im Hinblick auf die „Ge-sundheitsregion Ostwestfalen-Lippe“teil. Auf vorhandenen Kompetenzen –wie das zertifizierte Dezernat 5 und hierder Bereich Arbeits- und Umweltschutz,kann bereits aufgebaut werden. Weiter-hin soll Gesundheitsmanagement alsQualifikation für angehende Diplom-Sportwissenschaftler und im Bachelor-,bzw. Master-Studiengang „Exercise andHealth“ im jetzigen Department Sport

& Gesundheit eine wichtige Rolle spie-len.Die Kooperation Universität, Landesun-fallkasse und Techniker Krankenkassehat Modellcharakter. Es handelt sichhierbei um die erstmalige Kooperationzwischen einer bundesweit vertretenengesetzlichen Krankenversicherung undeiner landesweit vertretenen Unfallversi-cherung im Feld Hochschule. Beide Ko-operationspartner sind an allen Hoch-schulstandorten in Nordrhein-Westfalenvertreten. Es könnten Synergieeffekte ge-nutzt werden, um ein Modell für weitereHochschulen zu entwickeln.

Die BGM-Projektpartner trafen sich jetzt an der Universität Paderborn. V. l.: Eberhard Husen (ZEPF), Ge-rald Mombauer (AStA), Norbert Blome (TK), Gudrun Faller (LUK), Joachim Schröer (TK), Carsten Büthe(UPB) und Karl-Julius Sänger (TK).

E-Mail

an den Rektor:

rektor@

uni-paderborn.de

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Alter hat Zukunft: Fachtagung zur„Sinnstiftung in der Altenpflege“Ausgehend von der demographischenEntwicklung in unserer Gesellschaft er-geben sich gesamtgesellschaftliche Aufga-ben. Neben der Auseinandersetzung undIntegration des Alters als elementare Auf-gabe für jeden Einzelnen stellt sich derUmgang der Gesellschaft mit Fragen desAlterns und Sterbens als durchgängig ta-buisiert und dadurch isoliert von grund-legenden Entwicklungen dar. Besondersbetroffen von der Ausgrenzung des Altersdurch Tabuisierung sind, neben den al-ten Menschen selbst, Mitarbeiter, derenTätigkeit sich hauptsächlich auf denUmgang mit diesen bezieht. Studienweisen auf eine steigende Fluktuationund Zunahme von Burnout der Mitar-beiter im Gesundheitswesen insbesonde-re der Altenarbeit hin.Das Projekt „Sinnstiftung in der Alten-pflege“ in Zusammenarbeit des Institutsfür Erziehungswissenschaften, LehrstuhlProf. Dr. Peter Schneider (2. v. l.), undder Fakultät für Wirtschaftswissenschaf-ten, Lehrstuhl Prof. Dr. Karl-Klaus Pul-lig (3. v. l.) sowie dem Nikodemuswerk(gemeinnütziger Dachverband anthropo-sophischer Einrichtungen), insbesonderedem Altenwerk Schloss Hamborn, willder Zunahme des Burnout entgegen wir-ken und gleichzeitig den Prozess des Al-terns als Entwicklungschance in denMittelpunkt stellen.Höhepunkt der bisherigen Arbeit war ei-ne Fachtagung, die ganztägig an der Uni-versität Paderborn stattgefunden hat.Vierzig Teilnehmerinnen und Teilneh-mer, darunter Leiter von Altersheimen,der Vorstand des Nikodemuswerkes,Vertreter von Stiftungen, Therapeutenund Mitarbeiter in der Altenpflege, ausganz Deutschland nutzten die Chanceder gemeinsamen Arbeit.Als nächste Schritte sind eine gemeinsa-me Auswertung der Tagung sowie derenDokumentation geplant. Alle Teilneh-mer erklärten sich bereit, im Rahmen ei-nes Netzwerkes gemeinsam das Projekt„Sinnstiftung in der Altenpflege“ weiterzu gestalten. Angedacht wurden weitereMitarbeiterbefragungen in Altenwerkendes Nikodemuswerkes, die Bildung einerArbeitsgemeinschaft zur Führungskom-

petenz in Altenwerken und die gemein-same Sammlung sowie Dokumentationvon Erfahrungen zur Vermeidung vonBurnout.

Kontakt: Claudia Mahs, Tel.: 05251/60 2950, E-Mail: [email protected],http://hrz.upb.de/be rufspaedagogik.

Profilanalyse auf der LearntecIn der Paderborner Anglistik wird eine neue Technologie der Sprachentwick-lungsmessung unter der Leitung von Prof. Dr. Manfred Pienemann entwickelt,die es erlaubt, internalisierte, sprachliche Wissensrepräsentationen in sehr kurzerZeit zu vermessen.

Dieser Ansatz hat das Potenzial, therapeutische sowie schulische Lerninterven-tionen auf die individuellen, psycholinguistischen Voraussetzungen abzustim-men. Das dazu entwickelte Instrument, Rapid Profile, wurde auf der Learntec inKarlsruhe vorgestellt. Die Entwicklung von Rapid Profile und anderen Modulenwurde durch das Kompetenznetzwerk Universitätsverbund MultiMedia NRWgefördert, bei dem Projekte der Universität Paderborn an führender Stelle ver-treten sind.

Die Initiativgruppe diskutiert über das Projekt „Sinnstiftung in der Altenpflege“

Jörg-U. Keßler, Mitarbeiter der Anglistik, am Stand des Kompetenznetzwerkes.

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Kurz berichtet

in Geist und Knochen, dass der Blickvon Deutschland nur nach außen gerich-tet wird. Universitäten versuchen Struk-turen und Methoden englischer undamerikanischer Einrichtungen auf deut-sche Universitäten zu übertragen, deut-sche Schulen wenden den Blicksehnsüchtig gen Finnland und es hat denEindruck, als habe ein Wettlauf begon-nen, ohne die Distanz geschweige denndie Ziellinie vorher genau bestimmt zu

Neues Modellprojekt: Pädagogische LeistungskulturDas Nepomucenum Gymnasium Riet-berg führt seit nunmehr fast einem Jahrein Modellprojekt mit dem Institut fürErziehungswissenschaft der UniversitätPaderborn durch. Der Lehrstuhl Prof.Dr. Peter Schneider (Paderborn) und dasKollegium des Gymnasiums mit Ober-studiendirektor Peter Esser (GymnasiumRietberg) entwickelten dieses Projekt un-ter dem Namen „Rietberger Modell“.Dieses Rietberger Modell ist das Modelleiner selbstständigen Schule, die ihreLeitziele, Persönlichkeitsentwicklungund Freude am Lernen in wissenschaft-lich reflektierter Praxis selbst entwickelt,umsetzt und evaluiert – also Selbststän-digkeit und Selbstverantwortung denSchülern vorlebt.Im Rahmen der Kooperation zwischenSchule und Universität wird ein Vertragzwischen beiden Parteien unterzeichnet,der dieses Modell beschreibt und verdau-ert. Das Rietberger Gymnasium wurde1743 als Progymnasium gegründet undist mit seinen 970 Schülerinnen undSchülern und 64 Lehrerinnen und Leh-rern eine Einrichtung, die auf eine langeTradition zurück blickt. Dass Traditionund Innovation einen dynamischen Im-puls erzeugen, zeigt diese fruchtbare Zu-sammenarbeit. Im Mittelpunkt steht ei-ne neue Qualität der pädagogischenSchulentwicklung. Eine Pädagogik, dieeine neue Leistungskultur ermöglicht, indem sie den Schüler wieder in den Mit-telpunkt stellt. Eine Pädagogik die einekooperativ tätige Lehrergruppe alsDienstleister am Schüler erkennt und dieBereitschaft zur Teamarbeit und zumsynergetischen Unterricht. Eine Pädago-gik die durch eine „Gesunde Schule“ ei-ne humane Leistungserziehung amSchüler entwickelt und ihn dadurch auchoptimal fördert. Prof. Dr. Schneider: „Esgeht um schulpädagogische „Leitplan-ken“, die Team orientierte, moderne Ar-beitsformen pädagogisch ausrichten aufdas Ziel einer mündigen schöpferischenPersönlichkeit“.Dieses Projekt wächst in einer nach Eli-teschulen und Eliteuniversitäten schrei-enden Zeit auf. Der Schreck der ausgeru-fenen Bildungskatastrophe steckt so tief

Sportwissenschaft schließt deutsch-israelisches Forschungsprojekt abEin unter der Leitung von Prof. Dr. Wolf-Dietrich Brettschneider durchgeführ-tes und von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung finanziertesForschungsprojekt wurde im Frühjahr nach zweieinhalbjähriger Laufzeit mit ei-nem Abschlussworkshop erfolgreich beendet.Die Ergebnisse des Forschungsprojekts mit dem Thema „Sportpartizipation undGewaltbereitschaft – ein deutsch-israelischer Vergleich“ werden gegenwärtig zurPublikation vorbereitet.Das Bild zeigt die Workshopteilnehmer (v. l.): Prof. Dr. Wolf-Dietrich Brett-schneider, Jürgen Hofmann, Dr. Hans Peter Brandl-Bredenbeck, Prof. Dr. Eitan Eldar, Prof. Dr. Don Morris.

haben. Der Lehrstuhl Prof. Dr. PeterSchneider und das Gymnasium Rietbergzeigen, dass Innovation Traditionbraucht und immer auch den Blick nachinnen.

Weitere Informationen im Internet:http://hrz.upb.de/berufspaedagogik bzw.:http://gnr.rietberg.de/. E-Mail: [email protected].

(V. l.): Oberstudiendirektor Peter Esser (Direktor des Gymnasiums Nepumucenum), OberstudienrätinVorwerk-Handing (Mitglied der Weiterbildungsgruppe) und Prof. Peter Schneider (Uni Paderborn).

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Kurz berichtet

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Einander begegnen – Deutsche undNiasser im GesprächDie Studienfahrt des Faches Evangeli-sche Theologie der Universität Pader-born und der Evangelischen Studieren-dengemeinde führte die Teilnehmer indiesem Jahr nach Sumatra/Indonesien,in ein Land, mit dem man sonst eher Zi-garren und einen Herrenduft in Verbin-dung bringt. Auf dieser Fahrt standen je-doch theologische Aspekte im Mittel-punkt: Es ging um die Auseinanderset-zung mit der Art und Weise, wie Religi-on und Pädagogik in einem Land in Asi-en gelebt und praktiziert werden. „Ge-schichte und Gegenwart des Christen-tums auf Sumatra, Nias und in Indonesi-en“ erreichte die Gruppe mit dem Do-zenten Prof. Dr. Harald Schroeter-Witt-ke Sumatra. Das Programm der erstenWoche sorgte für eine intensive Ein-führung in die indonesische Kirchenkul-tur. Vor Ort empfing die Exkursions-gruppe die Protestantische Karo-BatakKirche (GBKP) als offizielle Gäste undmachte sie im Rahmen mehrtägiger Be-sichtigungen, Führungen und Informati-onsgespräche mit den sozialdiakonischenEinrichtungen vertraut. Besonders beein-druckend war, dass der christliche Glau-be im Alltag aktiv gelebt wird. Beispiel-haft zu nennen ist das Waisenheim Ge-lora Kasih, das als einzige Einrichtungseiner Art in der Karo-Batak Kirchewirkt und zeigt, wie christliche Nächs-tenliebe tatsächlich praktiziert wird.Ebenfalls interessant und gleichzeitigauch befremdlich war es, den Unterrichteiner neunten Klasse zu erleben und mitden Schülerinnen und Schülern überSchulalltag in Indonesien und Deutsch-land zu diskutieren. Dabei kamen nichtnur religionspädagogische, sondern auchallgemein-pädagogische Fragen und ma-thematikdidaktische Probleme zur Spra-che.Der zweite Teil der Reise führte die Ex-kursionsteilnehmer an die TheologischeHochschule STT BNKP Sundermannauf der Insel Nias. Im Rahmen einer ein-wöchigen Bibelarbeit, die zur Hälfte vonden Paderbornern und zur Hälfte vonniassischen Studierenden vorbereitet undmoderiert wurde, beschäftigten sich dieGäste intensiv mit dem Thema Prophe-

tie. Am Beispiel von Amos und Eliaführten sie sich vor Augen, welche gesell-schaftlichen Probleme das Auftreten ei-nes Propheten erfordern, welche Verant-wortung ein Prophet trägt und mit wel-chen Widerständen er zu kämpfen hat.Abgerundet wurde die Woche durch eineGastvorlesung „Prophetie heute?“ vonProf. Dr. Harald Schroeter-Wittke.Durch die interkulturelle Begegnungwurde den Paderbornern bewusst, wieunterschiedlich das Verständnis von Pro-phetie ist, geprägt von den kulturellenHintergründen. Gerade daran wird deut-lich, dass man in der Art sehr verschie-den, teils wirklich fremd ist, diese Ver-schiedenheit aber nicht negativ ist.

Im alltäglichen Umgang mit den niassi-schen Studierenden setzten sich die Pa-derborner mit immer neuen Fragestel-lungen auseinander. Offenheit und Kon-taktfreude erwiesen sich dabei als einegute Art, um der anderen Kultur, denneuen Meinungen und den fremden Me-thoden zu begegnen und daraus zu ler-nen. Der Schlüssel dazu war die Bereit-schaft zur Akzeptanz auch gegensätzli-cher Ansichten; nicht den anderen zuüberzeugen ist wichtig, sondern eingleichberechtigter, partnerschaftlicherUmgang.

Die Studierenden aus Paderborn und Nias mit ihren Dozenten Victor Tinambunan (hintere Reihe, 5. v. l.)und Prof. Dr. Harald Schroeter-Wittke (hintere Reihe, 8. v. l.) auf dem Campus der Theologischen Hoch-schule auf Nias (Indonesien).

Aktuelle Pressemitteilungen

der Universität Paderborn

im Internet unter

www.upb.de

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Kurz berichtet

Tag der Fakultät mit Peter Glotz undPreisverleihungenBildungsexperte Prof. Dr. Peter Glotz,Universität St. Gallen, hielt die Festredebeim „Tag der Fakultät“ der Fakultät fürElektrotechnik, Informatik und Mathe-matik. Vor den Mitgliedern der Fakultät,den Absolventinnen und Absolventendes zurückliegenden Jahres und derenAngehörigen sowie vor zahlreichen Gäs-ten aus Politik und Wirtschaft sprachGlotz im vollbesetzten Auditorium maxi-mum über das Thema „Die Universitätin der Informationsgesellschaft“ undknüpfte damit an das Leitbild der Hoch-schule an. Der Vortrag ist in der Reihe„Paderborner Universitätsreden“ erschie-nen.

• Traditionell wurden darüber hinausherausragende Absolventen ausgezeich-net. Preise für die besten Studienleis-tungen erhielten Sascha Padberg undRalf Eickhoff (Elektrotechnik und In-formationstechnik); Karsten Tie-mann, Stefan Bertels und AndreasGoebels (Informatik); Christian Dan-newitz (Ingenieurinformatik); KaiGehrs und Mirko Hessel (Mathema-tik).

• Für die besten Promotionen im FachElektrotechnik und Informationstech-nik wurden Dr.-Ing. André Brink-mann, Dr.-Ing. Arne Heittmann undDr.-Ing. Markus Henke ausgezeich-net; die besten Promotionen in Infor-matik lieferten Dr. ChristopheBobda, Dr. Torsten Fahle, Dr. Mein-olf Sellmann und Dr. ChristianSohler.

• Für ihre Habilitationen wurden Dr.-Ing. Dietrich Fränken (Elektrotech-nik und Informationstechnik), ReikoHeckel (Informatik) und Dr. PredaMihailescu (Mathematik) geehrt.

Den Preisverleihungen ging die Überga-be der Abschlusszeugnisse an die Absol-venten voraus. Insgesamt verabschiedetedie Fakultät 205 Absolventen. Den Wei-erstraß-Preis für ausgezeichnete Lehre,der jährlich an einen Dozenten und ei-nen Übungsgruppenleiter der Fakultätverliehen wird, erhielten Prof. Dr. Sön-ke Hansen und Dominik Niehus (vgl.S. 38).

Übergeben wurden die Preise von denProdekanen Prof. Dr. Hans Kleine Bü-ning, Prof. Dr. Helmut Lenzing undProf. Dr.-Ing. Ulrich Rückert sowie demStudiendekan Prof. Dr. Uwe Kastens.Die Preise sind mit insgesamt 5 750 Eu-ro und Buchgeschenken dotiert. DieGelder gehen auf Spenden der Unter-nehmen dSpace, Hella, PhoenixContact, SciFace, Siemens und s&n

zurück, die damit ihre enge Verbindungzur Fakultät zum Ausdruck bringen. Dr.-Ing. Herbert Hanselmann von dSpace,Dr. Oliver Kluge von SciFace, Dr. Til-mann Seubert von Hella, Josef Tillmannvon s&n, Heinz-Dieter Voskamp undChristian Walk von Siemens gratuliertenpersönlich. Durch die Feierstunde führteDekan Prof. Dr. Gregor Engels.

Die Preisträger mit Rektor, Dekan, Prodekanen und Vertretern der Sponsoren.

Sprungbrett OWL: Internetportal fördert die Zusammenarbeit zwischen

Hochschulen & Wirtschaft innerhalb der Region

„Sprungbrett OWL“ ist eine von der Bertelsmann Stiftung ins Leben gerufene

Online-Transferbörse für Studierende, Unternehmen und Hochschulen in Ost-

westfalen-Lippe, an der neben den IHKs und Hochschulen aus der Region auch

die Universität Paderborn vertreten durch die Technologietransferstelle Unicon-

sult mitarbeitet. Ganz im Sinne von Börsen werden unter der Internetadresse

www.sprungbrettowl.de Know-how, Kontakte, Jobs und Stellen, Termine und

Projekte angeboten und nachgefragt.

Aus dem Anspruch heraus, die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und

Wirtschaft zu fördern ist die Idee eines regionalen Weiterbildungskalenders

(„WeitSprung“) entstanden, der demnächst den Nutzern des Internetportals in

übersichtlicher, kalendarischer Form zur Verfügung stehen wird. Während die

Hochschulen durch den „WeitSprung“ eine zentrale Anlaufstelle haben, um ihre

Angebote stärker nach außen zu präsentieren, können Unternehmen sich mit

ihren Angeboten in den Hochschulen einbringen.

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Qualitäts- und Umweltmanagementim KrankenhausDie Europäische Union initiierte überdas Leonardo-da-Vinci-Programm einProjekt zur Weiterbildung von Beschäf-tigten im Krankenhaus. Aus Deutsch-land hatten sich unter der Koordinationder finnischen UmweltberatungsagenturSykli aus Helsinki der Lehrstuhl für Me-chanische Verfahrenstechnik und Um-weltverfahrenstechnik, Prof. Dr.-Ing.Dr. h.c. M.H. Pahl und die PaderbornerUnternehmensberatung InnovaKomGmbH, eine Ausgründung aus demLehrstuhl, um die Teilnahme an diesemProjekt beworben. Zusammen mit Part-nern aus anderen europäischen Ländernwird zunächst der Bedarf an Weiterbil-dung in den Bereichen Qualitäts-, Um-weltschutz- und Sicherheitsmanagementsystematisch erfasst. Auf dieser Basis wer-den Instrumente zur innerbetrieblichenWeiterbildung erarbeitet, eingesetzt undevaluiert. Diese in allen beteiligten Län-dern einheitliche Vorgehensweise wurdeinnerhalb der europäischen Arbeitsge-meinschaft mehrfach abgestimmt.Im St. Johannisstift, einem der Pilot-krankenhäuser in Europa, fand nun eineinternationale Tagung zum „Qualitäts-und Umweltmanagement im Kranken-haus“ statt. Sven Freytag, Vorstand desSt. Johannisstiftes, führte nicht nur dieinternationalen Gäste, sondern auchGäste aus anderen Krankenhäusern derRegion in die Tagung ein. Vertreter derInnovaKom GmbH referierten die bishererreichten Zwischenergebnisse des eu-ropäischen Verbundprojektes. Sie stell-ten zudem ihr elektronisches Manage-menthandbuch vor, das ein fast papierlo-ses und flexibles Qualitätsmanagementunter Einbeziehung der betrieblichenWeiterbildung ermöglicht. Manage-mentdokumente sind, so Hans-JürgenWagener, mit diesem flexiblen Instru-ment schnell und immer in aktuellerForm an jedem Arbeitsplatz verfügbar.Die Arbeitsgruppe Umweltverfahrens-technik von der Universität konzentrier-te sich in ihren Ausführungen auf einprozessorientiertes Modell zur Erfassungdes Weiterbildungsbedarfes bei den Be-schäftigten im Krankenhaus. Die Kran-kenhausmitarbeiter müssen über eine

qualifizierte Weiterbildung fit für dielaufenden Veränderungsprozesse inihrem Arbeitsfeld gemacht werden. DieseWeiterbildung findet ihre Basis in einerexakten Analyse der Schlüssel- undFührungsprozesse sowie aller sonstigenunterstützenden Prozesse eines Kranken-hauses. Diese Prozesse lassen sich in ein-zelne Tätigkeiten differenzieren, denennotwendige Qualifikationsanforderun-gen zugewiesen werden. Qualität, Um-weltschutz und Sicherheit solltenzukünftig bei allen Beschäftigten inKrankenhäusern einen höheren Stellen-wert erhalten.Die von der Paderborner Arbeitsgruppein enger Zusammenarbeit mit dem St.

Johannisstift erarbeiteten Schulungsma-terialien werden in den nächsten Mona-ten einem Praxistest unterzogen. Dem-nächst wird sich das Paderborner Pro-jektteam mit den Partnern aus den ande-ren europäischen Ländern in Estlandund Finnland treffen. Dann wird mandie Einsatzerfahrungen mit konkretenInstrumenten der innerbetrieblichenWeiterbildung in Krankenhäusern aus-tauschen.

Kontakt: Dr. Josef Noeke, Fakultät für Maschinenbau, Tel.: 05251/60 2406, E-Mail: [email protected].

V. l.: Dr. Josef Noeke, Sven Freytag und Jürgen Grosser vom St. Johannisstift Paderborn und Hans-Jür-gen Wagener, InnovaKom GmbH.

Firmenkontaktmesse LOOK-IN! 2004Am 16. und 17. November 2004 findet erneut die FirmenkontaktmesseLOOK IN! in der Universität Paderborn statt. Die Messe wird zusammen vonden Hochschulgruppen Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsingenieurwesenorganisiert und bietet neben Firmenständen ein interessantes Rahmenprogrammbestehend aus Vorträgen, Workshops und Aktionen sowie einer Podiumsdiskus-sion. Ziel der Messe ist es, den Studierenden die Möglichkeit zu bieten, frühzei-tig den Kontakt mit regional, überregional und international arbeitenden Fir-men herzustellen. Die Messe richtet sich insbesondere an Studierende der Wirt-schaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik, Informatik und International Bu-siness Studies, sowie dem Ingenieur- und Wirtschaftsingenieurwesen.Insgesamt bietet die Messe allen Studierenden Informationsmöglichkeiten zuJob- und Karrierechancen sowie zu Diplom- und Studienarbeiten und Praktika.Weitere Informationen bietet die Messe-Homepage www.lookin-messe.de.

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Gestern China, heute Paderborn und morgen Berlin

Die ersten zwanzig Studierenden imBachelor-Studiengang Maschinenbauder Chinesisch-Deutschen Techni-schen Fakultät Qingdao, China wur-den von Rektor Prof. Nikolaus Rischund der Bundestagsabgeordneten, UteBerg, offiziell begrüßt. Zunächst ge-nießen die chinesischen Studierendendie Gemeinschaftsunterkunft im Gäs-tehaus Paderborn, bevor sie ihre fünf-monatigen Praktika in deutschen Un-ternehmen antreten. Im Oktober be-ginnt das Hauptstudium in Pader-born. Freuen können sie sich auch aufeinen Besuch in Berlin, zu dem UteBerg einlud.

Studien- und Gedenkstättenfahrtnach Nordostpolen und WarschauIm Oktober vergangenen Jahres begabensich Studierende um Prof. Dr. WolfgangKeim (Paderborn) und Klaus Matußek(Berlin) auf eine gemeinsame Studien-und Gedenkstättenfahrt nach Nordost-polen und Warschau. Der erste Schwer-punkt der Fahrt führte in die ehemaligenjüdischen Schtetl im Osten Polens inund um Bialystok. Stationen auf demWeg dorthin waren die Gedenkstätte amOrt des ehemaligen deutschen Vernich-tungslagers Treblinka sowie Jedwabne,umstrittenes Symbol einer Beteiligungvon nicht-jüdischen Polen am Mord anihren jüdischen Nachbarn. Nach der sys-tematischen Vernichtung jüdischen Le-bens im Zuge des Holocausts bliebenaußer einigen Gedenksteinen nur wenigeErinnerungen an die einst reichhaltigejüdische Kultur in Polen. Darüber wieauch über die heutigen deutsch-polni-schen Beziehungen konnte die Gruppeu. a. mit Schülern und Lehrern eines Ly-ceums diskutieren. Ein weiterer Schwer-punkt der Fahrt berührte das VerhältnisPolens zu seinen ethnischen Minderhei-ten, wobei Besuche orthodoxer Kirchen,einer Ikonenmalschule sowie zweierHolzmoscheen jeweils Kontaktmöglich-

keiten mit Vertretern der weißrussischenund tatarischen Minderheit schufen. In Warschau war die Gruppe beein-druckt von der enormen Wiederaufbau-leistung der Polen nach dem II. Welt-krieg. Zu den Höhepunkten des War-schau-Aufenthaltes zählte die Begegnungmit ehemaligen Paderborner Zwangsar-beitern, durch die Einblicke in die le-bensgeschichtlichen Folgen der Ver-schleppungen durch die Deutschen ver-mittelt wurden. Des Weiteren bot War-schau Bekanntschaft mit polnischer Ge-schichte und Kultur wie im nahe gelege-

nen Schloss Wilanów, im lazienki-Park,wo das berühmte Chopin-Denkmalsteht, oder beim Besuch eines Konzertesin der Philharmonie.Wie schon bei früheren Studienfahrtensollen auch dieses Mal Erfahrungen derFahrt in Form einer Ausstellung und ei-nes Reader-Projektes aufbereitet, doku-mentiert und reflektiert werden.

Jost Biermann, Institut für Erziehungswissenschaft

Spurensuche auf dem von engagierten Polen in Eigeninitiative wieder hergerichteten jüdischen Friedhof inBránsk.

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Interkulturell lernen – erziehen – bilden: Theoretische undunterrichtspraktische Anregungenzum Umgang mit heterogenen LerngruppenAn wohl keinem Ort in unserer Gesell-schaft kommen so viele verschiedene

Kulturen zusammen, wie in der Schule.Die Internationalisierung der verschiede-nen Lebensbereiche und die vielen Mi-grationsbewegungen haben ein reichhal-tiges und vielfältiges kulturelles Umfeldgeschaffen. Besonders in der Grundschu-le treffen Kinder unterschiedlicher sozia-ler oder ethnischer Herkunft und religiö-ser Überzeugung aufeinander. Die Aus-einandersetzung mit den kulturellen Dif-ferenzen ist eine große Herausforderungund Chance für die Pädagogik.In dem nun erschienenen Sammelband„Interkulturell lernen – erziehen – bil-den: Theoretische und unterrichtsprakti-sche Anregungen zum Umgang mit hete-rogenen Lerngruppen“ findet sich eineVielzahl facettenreicher Beiträge zum in-terkulturellen Lernen. Das von Marliesgroße Holthaus (ehemalige Mitarbeiterinim Paderborner Lehrerausbildungszen-trum) und Katharina Köller (Fakultät fürKulturwissenschaften) herausgegebeneBuch dokumentiert eine Auswahl ausden Vorträgen und Workshops des 3. Paderborner Grundschultages 2003 ander Universität Paderborn.

Der Sammelband enthält 18 Beiträge ausder Erziehungswissenschaft, der Fachdi-daktik, der Fachwissenschaft und derPraxis. Bei den Aufsätzen im ersten Teildes Buchs stehen die Leitgedanken derinterkulturellen Erziehung im Fokus.Der zweite Teil legt den Schwerpunktauf die fachdidaktischen Aspekte. Dazugehört u. a. die Auseinandersetzung mitrassistischen und antirassistischen Ten-denzen in alten und neuen Kinder-büchern. Der dritte Abschnitt gibt fach-spezifische Einblicke zum globalen undinterkulturellen Lernen. Die Beispielebeschränken sich aber nicht nur auf denUnterricht in deutscher Sprache: Auchder Fremdsprachenunterricht, insbeson-dere der Englischunterricht, findet hier

seine Berücksichtigung. Der vierte undletzte Teil gibt unterrichtspraktische Bei-spiele und eröffnet die Möglichkeit fürdie Lehrerinnen und Lehrer, die Ergeb-nisse des Paderborner Grundschultagesin die Schule zu transportieren.Der vorliegende Band präsentiert sich alsdas Ergebnis einer sehr fruchtbaren undinteressanten Auseinandersetzung mitdem Themenkomplex des interkulturel-len Lernens. Er gibt Lehrenden die Mög-lichkeit sich umfangreich über die Ergeb-nisse jüngster Forschungen zu informie-ren und bietet zahlreiche Anregungen fürden Umgang mit Interkulturalität in derSchule.

Oliver Scholle (Deutsch-Treff)

Workshops zur EU Forschungsförderung – Angebot für Forschungsgruppen und AGs

Antragsverfahren in europäischen Förderprogrammen bieten zahlreiche Stolper-steine, und auch die Durchführung von EU Projekten stellt in vielerlei Hinsich-ten eine Herausforderung dar. Das Forschungsreferat/EU hat bereits in den ver-gangenen Semestern Workshops angeboten, die das Leben mit der europäischenForschungsförderung erleichtern sollen. Diese Workshops können auf Anfrageauch für einzelne Forschungsgruppen oder AGs an der Universität Paderbornorganisiert werden.Kurzfristig kann das Forschungsreferat die folgenden Themen abdecken:• Stolpersteine der Antragstellung in europäischen Forschungsprogrammen,• Finanzen und Verträge in EU-Projekten,• Management europäischer Projekte.In diesen bereits erprobten Workshops wird insbesondere auf die spezifischenAnforderungen des 6. Forschungsrahmenprogramms der EU eingegangen. Eskönnen jedoch auch andere thematische Schwerpunkte abgesprochen werden,etwa bezogen auf die Besonderheiten in einem spezifischen Programm oder For-schungsbereich. Die Workshops können auch in englischer Sprache und/odermit Beteiligung auswärtiger Referenten durchgeführt werden.Im März fand erstmals der Workshop „Management europäischer Projekte“statt, der in Kooperation mit der Firma MYconsult veranstaltet wurde. Auf-grund der positiven Bewertung des Workshops durch die Teilnehmer soll er nunfester Bestandteil des Weiterbildungsangebotes des Forschungsreferates werden.Der Workshop ist als ganztägige Veranstaltung konzipiert und beinhaltet eineEinführung in das Projektmanagement (PM), die Präsentation von PM-Soft-ware und behandelt die Besonderheiten beim Management europäischer, d. h.multinationaler und multikultureller, Projekte. Auch dieser Workshop kann,angepasst an den jeweiligen Bedarf, für einzelne Gruppen durchgeführt werden.Bei Interesse oder Nachfragen wenden Sie sich bitte an das Forschungsreferat:Daniela Gerdes, Tel.: 05251/60 2562, E-Mail: [email protected], Dr. SusanneConze, Tel.: 05251/60 2564, E-Mail: [email protected].

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Miele besucht das Piezoforum ander Universität PaderbornJüngst besuchten sechs Vertreter derMiele & Cie GmbH & Co aus Güters-loh und Bielefeld die Universität Pader-born. Im Rahmen einer Veranstaltungdes Forums „Piezoelektrische Systemeund deren Anwendungen“, kurz Piezofo-rum, das seit Sommer 2002 an der Uni-versität fakultätsübergreifend besteht,wurden Erfahrungen auf diesem Gebietausgetauscht. Insbesondere waren hiernatürlich Geräte aus dem häuslichen Be-reich, wie z. B. Wasch- und Spülmaschi-nen, Wäschetrockner und StaubsaugerGegenstand intensiver Diskussionen.Auch die alltäglichen AnwendungsfelderKühlen, Backen und Garen bieten an-spruchsvolle wissenschaftlich-technischeHerausforderungen. Vom Konsumentenmeist unbemerkt wird bereits heute dieUltraschalltechnik sowohl aktorisch alsauch sensorisch in Hausgeräten einge-setzt. Die Forschungsarbeiten zur Entwicklungund Anwendung piezoelektrischer Syste-me sind in hohem Maße interdisziplinär.Daher beteiligten sich aus der Universitätacht Fachgebiete aus sechs Institutenbzw. Departments an dem Workshop:• Institut für Elektrotechnik und Infor-

mationstechnik (Arbeitsgruppen derProfessoren Böcker, Henning, Hille-ringmann)

• Institut für Mechatronik und Kon-struktionstechnik (Arbeitsgruppe Pro-fessor Wallaschek)

• Institut für Energie- und Verfahrens-technik (Arbeitsgruppe Professor Pahl)

• Department Chemie (ArbeitsgruppenProfessor Warnecke, PD Bothe)

• Department Physik (ArbeitsgruppeProfessor Zrenner)

• Institut für Mathematik (ArbeitsgruppeProfessor Dellnitz)

Professor Henning (Fachgebiet Elektri-sche Messtechnik) ist der Sprecher desForums und moderierte die ganztägigeVeranstaltung. Das Programm bestandaus den Vorstellungen der beteiligtenFachgebiete sowie aus fünf Fachvorträ-gen. Die Gäste nutzten auch die Gele-genheit zu Laborbesichtigungen, um sichüber die aktuellen Forschungsarbeitenund die hochwertige technische und

technologische Ausrüstung zu informie-ren. Das Fachgebiet Technische Chemiedemonstrierte eine Pilotanlage zur Ultra-schall gestützten Pulverlackherstellung.Eine weitere Station war die Präsentationdes soeben fertig gestellten reflexionsar-men Akustikmessraums sowie laufenderForschungsprojekte im Optik-Labor desFachgebietes Elektrische Messtechnik.Das Fachgebiet Sensorik öffnete seinen

Reinraum und gab Einblicke in die tech-nischen Möglichkeiten für die Herstel-lung von Mikrosystemen.Beide Seiten vereinbarten, die Zusam-menarbeit fortzusetzen.Kontakt: Prof. Dr.-Ing. Bernd Henning,Fachgebiet Elektrische Messtechnik, Institut für Elektrotechnik und Informationstechnik, E-Mail: [email protected].

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Vortrag von Prof. Henning, Fachgebiet Elektrische Messtechnik, Sprecher des Piezoforums.

Veranstaltungskalender

der Universität Paderborn

im Internet unter

www.upb.de

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Kurz berichtet

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Mandeville in Europa – UNESCO-Präsident bei Pariser Tagung

Im Deutschen Historischen Institut Parisfand im März die Gründungstagung derMandeville-Gesellschaft statt. Der Reise-bericht des Jean de Mandeville überPalästina, Indien, China und weitereLänder kann als literarischer Bestsellerdes ausgehenden Mittelalters und derNeuzeit bezeichnet werden. Am Mittel-alterinstitut (IEMAN) der UniversitätPaderborn besteht seit längerem eineMandeville-Arbeitsstelle unter der Lei-tung von Professor Dr. Ernst Bremer,der zu der Gründungstagung einlud. Der Präsident des Exekutivrates derUNESCO, der Ständige VertreterDeutschlands bei dieser Weltorganisati-on, Botschafter Hans-Heinrich Wrede,kam ins Deutsche Historische Institut,um ein persönliches Grußwort an dieTagungsteilnehmer zu richten. Neun in-ternational renommierte Wissenschaftleraus Deutschland, England, Frankreich,Griechenland, Italien und den USA prä-sentierten neue Perspektiven der Reise-und Pilgerliteratur und der geographi-schen Vorstellungen im 15. und 16.Jahrhundert.

Die Universität Paderborn will die kul-turwissenschaftliche Erforschung und dieDokumentation nicht nur der europäi-schen Vergangenheit weiter fördern. Da-zu konnte in Verbindung mit der Deut-schen UNESCO-Kommission eine C4-Professur für materielles und immateriel-les Kulturerbe eingerichtet werden. Wei-tere Stellen sollen folgen. Bereits seit Ja-

nuar 2004 besteht ein UNESCO-Pro-jektbüro unter dem Dach des IEMAN.

Kontakt: Jens Schneider,IEMAN,Tel: 05251/60 5505, 5502,E-Mail: [email protected],www.ieman.de.

Die Referentinnen und Referenten im Hof des Deutschen Historischen Institutes (DHI). Unter ihnen derDirektor des DHI, Prof. Dr Werner Paravicini (2. v. l.).

Tagung zur Globalisierungs-forschung in Paderborn

Die Tagung des Außenwirtschaftsaus-schusses des Vereins für Sozialpolitikfand in diesem Jahr in Paderborn statt.Die Konferenz ist im deutschsprachigenRaum das wichtigste institutionalisierteDiskussionsforum zur Globalisierungund zu außenwirtschaftsökonomischenFragestellungen. Die große Bedeutung dieser Jahresta-gung lässt sich nicht zuletzt an den vor-gestellten Beiträgen ablesen. So hattenicht nur der einzige deutsche Nobel-preisträger, Professor Dr. Selten (9. v. r),einen Beitrag angemeldet, sondern auchder kürzlich neu ernannte Bundesbank-präsident, Professor Axel Weber. Aberauch die Paderborner Volkswirte, Profes-sor Dr. Thomas Gries (4. v. l.) und Pro-

fessor Dr. Michael Gilroy (8. v. l.), warenmit eigenen Beiträgen beteiligt undkonnten so das Profil der Paderborner

Volkswirtschaft als einer an Globalisie-rungsthemen arbeitenden Forschungs-gruppe schärfen.

Bild: Großer Andrang herrschte bei der diesjährigen Tagung des Außenwirtschaftsausschusses des Ver-eins für Sozialpolitik in Paderborn.

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Personal-Nachrichten

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Promotionen

Fakultät für KulturwissenschaftenDybiec, Joanna, Thema der Dissertati-on: „Guidebook gazes: Poland in Ameri-can and German Travel Guides (1945 –2002)”.

Grunwald, Daniel, Thema der Disserta-tion: „Methoden der Lösungsverschleie-rung in Detektivgeschichte und -roman“.

Korting, Georg, Thema der Dissertati-on: „Das Vaterunser und die Unheilab-wehr. Ein Beitrag zur-Debatte (Mt 6,11/Lk 11,3)“.

Schwanse, Ulrike, Thema der Disserta-tion: „Familienkonzerte in Kooperationmit Grundschulen – Ein Konzept undseine Wirkungen“.

Fakultät für WirtschaftswissenschaftenHang-Sok Choi, Thema der Dissertati-on: „Zusammenhang zwischen organisa-torischer Gerechtigkeit, geforderten Ar-beitseinstellungen und OrganizationalCitizenship Behavior unter spezifischenVergütungssystemen“.

Hamoudia, Hazem, Thema der Disser-tation: „Planerische Ablaufgestaltung beiProzessorientierten Dienstleistungen“.

Lukas, Elmar, Thema der Dissertation:„Multinationale Unternehmen und se-quentielle Direktinvestitionen: Eine real-optionstheoretische Modellierung“.

Ostmeier, Veit, Thema der Dissertation:„Das Informationspotential neuererRechnungslegungsinstrumente in Inter-national Financial Reporting Standards(IAS/IFRS) basierten Jahresabschlüssenund seine Nutzung für die Abschlussana-lyse“.

Römer, Ellen, Thema der Dissertation:„Flexibility in Buyer-Seller Relationships– A Transaction Cost Economics Exten-sion based on real options Analysis“.

Roy, Patrick, Thema der Dissertation:„Die Zuschauernachfrage im Professio-nellen Teamsport – Eine ökonomische

Untersuchung am Beispiel der deutschenFußball-Bundesliga“.

Fakultät für NaturwissenschaftenBartels, Martin, Thema der Dissertati-on: „Self-assembled Epitaxial Growth ofCDSE Quantum Dot Strucctures“.

Köhler, Christof, Thema der Dissertati-on: „Berücksichtigung von Spinpolarisa-tionseffekten in einem Dichtefunktional-basierten Ansatz“.

Reiter, Jörg, Thema der Dissertation:„Grundlagenuntersuchungen für dieAushärtung von Pulverlacken mit Hilfevon NIR®-Strahlung“.

Pawlis, Alexander, Thema der Disserta-tion: „Development and Investigation ofII-VI Semiconductor microcavity Struc-tures”.

Fakultät für MaschinenbauBätzel, Daniel, Thema der Dissertation:„Methode zur Entwicklung und Bewer-tung von Strategiealternativen im Kon-text Fertigungstechnik“.

Becker, Dietmar, Thema der Dissertati-on: „Transport- und Mischeigenschaftenim Mehrwellen-HochleistungsreaktorTFR“.

Blum, Gerhard, Thema der Dissertati-on: „Wissensbasis zur Überwachung derInnengewindefertigung in der Grosse-rie“.

Burgard, Frank, Thema der Dissertati-on: „Ein Ansatz zur Bewältigung kom-plexer Selektionsentscheidungen im Rah-men der Entwicklung technischer Pro-dukte“.

Disse, Thomas, Thema der Dissertati-on: „Untersuchungen zum geschwindig-keitsabhängigen Festigkeits- und Verfor-mungsverhalten von Klebverbindungen“.

Fründ, Eckhard, Thema der Dissertati-on: „Aktive Kompensation von periodi-schen Schwingungen an rotierendenWalzen“.

Heeren, Rainer, Thema der Dissertati-on: „Kompetenzplattform mechanischeFügetechnik“.

Klein, Andreas, Thema der Dissertati-on: „Entwicklung und Untersuchung ei-nes Verfahrens zur Herstellung linienför-mig umformtechnisch gefügter Verbin-dungen“.

Köckerling, Matthias, Thema der Dis-sertation: „Methodische Entwicklungund Optimierung der Wirkstruktur me-chatronischer Produkte“.

Koyro, Martin, Thema der Dissertation:„Untersuchungen zum Kleben und me-chanischen Fügen von Aluminium-Rah-mentragwerken“.

Müller, Ulf, Thema der Dissertation:„Konzept zur systematischen Planungund Steuerung des Werkzeugwesens imSinne des ereignisorientierten Tool-Ma-nagements“.

Neumann, Stefan, Thema der Disserta-tion: „Anwendungen der diskreten Fou-rier-Transformation zur Entwicklungnumerischer Algorithmen in der Mikro-mechanik“.

Oeter, Michael, Thema der Dissertati-on: „Beitrag zur Entwicklung einer Ver-suchsmethodic zur Bewertung des Crash-verhaltens geklebter und HybridgefügterVerbindungen“.

Pohl, Tim Carsten, Thema der Disser-tation: „Entwicklung schnelldrehenderEinschneckensysteme für die Kunststoff-verarbeitung auf Basis theoretischerGrundlagenuntersuchungen“.

Riepe, Bernd, Thema der Dissertation:„Integrierte Produktstrukturmodellie-rung in den frühen Phasen der Produkt-entstehung“.

Schramm, Dominik, Thema der Disser-tation: „Möglichkeiten und Grenzen ei-ner verbesserten Prozessbeschreibung fürKautschukextruder“.

(1.1.2004 bis 30.4.2004)

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Paderborner Universitätszeitschrift 2/2004

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Personal-Nachrichten

Storck, Heiner, Thema der Dissertati-on: „Optimierung der Kontaktvorgängebei Wanderwellenmotoren“.

Timmermann, Rüdiger, Thema derDissertation: „Beitrag zur Charakterisie-rung und konstruktiven Gestaltungblindgenieteter Feinblechverbindungen“.

Fakultät für Elektrotechnik, Informatikund MathematikBhandare, Suhas, Thema der Dissertati-on: „Application of Lithium Niobate-ba-sed integrated optical Circuits to opticalCommunication”.

Böke, Carsten, Thema der Dissertation:„Automatic Configuration of Real-TimeOperating Systems and Real-Time Com-munication Systems for Distributed em-bedded Applications”.

Flake, Stephan, Thema der Dissertati-on: „UML-based Specification of state-oriented Real-Time Properties”.

Haupt, Hagen, Thema der Dissertation:„Ein auf der Schallemissionsanalyse ba-sierendes Verfahren zur Risserkennungin Umformprozessen“.

Iske, Burkhard, Thema der Dissertati-on: „Modellierung und effiziente Nut-zung aktiver Infrarotsensorik in autono-men Systemen“.

Küster, Jochen M. , Thema der Disser-tation: „Consistency Management of ob-jekt-oriented Behaviorral Models”.

Nan-shan Chen, Thema der Dissertati-on: „Dreidimensionale Vermessungkreisförmiger Objekte mittels Luminanzund Tiefendaten“.

Niere, Jörg, Thema der Dissertation:„Inkrementelle Entwurfsmustererken-nung“.

May, Alexander, Thema der Dissertati-on: „New RSA Vulnerabilities using lat-tice Reduction Methods”.

Otterbach, Ralf, Thema der Dissertati-on: „Tiefenätzung in Diamant am Bei-

spiel eines Drucksensors für Hochtempe-raturanwendungen“.

Plachetka, Thomás:, Thema der Disser-tation: „Event-driven Message passingand parallel Simultation of Global Illu-mination”.

Räcke, Harald, Thema der Dissertation:„Data Management and Routing in ge-neral Networks“.

Schulte, Carsten, Thema der Dissertati-on: „Lehr- Lernprozesse in Informatik-Anfangsunterricht Theoriegeleitete Ent-wicklung und Evaluation eines Unter-richtskonzepts zur Objektorientierung inder Sekundarstufe II“.

Stappert, Friedhelm, Thema der Disser-tation: „From low-level to model-basedand constructive worst-case ExecutionTime Analyses”.

Streit, Achim, Thema der Dissertation:„Self-Tuning Job Scheduling Strategiesfor the Recourse Management of HPCSystems and Computational Grids”.

Wierum, Jens-Michael, Thema der Dis-sertation: „Anwendung diskreter raum-füllender Kurven: Graphpartitionierungund Kontaktsuche in der Finite-Elemen-te-Simulation“.

Fakultät für KulturwissenschaftenPöppinghege, Dr. phil. Rainer, Themader Habilitation: „Legitimation durchKommunikation: Die deutschen, engli-schen und französischen Lagerzeitungendes Ersten Weltkriegs“

Fakultät für WirtschaftswissenschaftenMellouli, Dr. rer. nat. Taïeb, Themader Habilitation: „Scheduling and Rou-ting Process in Public Transport Sys-tems“.

Fakultät für Elektrotechnik, Informatikund MathematikMihailescu, Dr. math.Preda, Themader Habilitation: „On Catalan’s Conjec-ture”.

Fakultät für KulturwissenschaftenUniv.-Prof. Dr. Niclas Schaper zum13.2.2004

Fakultät für Elektrotechnik, Informatikund MathematikUniv.-Prof. Dr. Björn Schmalfuß zum27.1.2004Fakultät für Kulturwissenschaften

apl. Prof. Studienrat i.H. i. A. Dr.Norbert Eke an die Universiteit vanAmsterdamPD Wiss. Ass. Dr. Bardo Herzig an dieUniversität BochumUniv.-Prof. Dr. Laurenz Volkmann andie Universität JenaFakultät für Kulturwissenschaften

Univ.-Prof. Dr. Manfred Durzak zum29.2.2004Univ.-Prof. Dr. Wilhelm Hagemannzum 29.2.2004

Fakultät für WirtschaftswissenschaftenUniv.-Prof. Dr. Paul Harff zum29.2.2004

Fakultät für Elektrotechnik, Informatikund MathematikUniv.-Prof. Dr. Ludwig Cambeis zum29.2.2004Univ.-Prof. Dr. Hermann Sohr zum29.2.2004

Seit dem 1.3.2004 hat OberregierungsratOliver Herrmann die Leitung des Perso-naldezernates übernommen. Vor seinemWechsel an die Universität Paderbornwar er als Justitiar des Personaldezernatesder Universität Bielefeld tätig.

(1.1.2004 bis 30.4.2004)

Angenommene Rufe

Habilitationen/Verleihung der Lehrbefugnis

Eintritt in den Ruhestand

Ernennungen

Einstellung

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Universität Paderborn Paderborner Universitätszeitschrift 1/2003 61

Paderborn

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