Kursbuch Konfirmation 22 - Verlagsgruppe Random House€¦ · Menschen mehr an Energie und...

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Vorwort DAS KURSBUCH KONFIRMATION … … soll dein persönliches Buch für die Konfirmandenzeit sein. Wenn du zu denen gehörst, die neugierig sind, Fragen stellen und selber herausfinden wollen, was es mit dem christlichen Glauben auf sich hat, dann wirst du in diesem Buch viele Anregungen finden. Es ist ein Arbeitsbuch für den Konfirmanden- unterricht. In den 16 Themen des Buches werden viele Grundfragen des christlichen Glaubens aber auch viele Gegenwartsfragen angesprochen, die uns, Jüngere und Erwachsene, zurzeit beschäftigen: Klima- katastrophe, Kinderarmut, Tierschutz, Gewalt u.a. Es enthält auch viele Stellen, die mit dir selbst zu tun haben: mit deinen Fragen, mit deinen Zweifeln und mit deinen Vorstellungen vom Leben. Auf vielen Seiten kannst du hineinschreiben, was du gerade denkst, worüber du dich ärgerst und woran du selbst glaubst. Die vielen Bilder, Geschichten, Aufgaben, Spiele, Tipps und Texte sollen dazu beitragen, dass die Beschäftigung mit dem Buch interessant und abwechslungsreich wird. Am Ende des Buches findest du zehn zentrale biblische Erzählungen, die dir helfen können, den christlichen Glauben etwas besser zu verstehen. Wenn dich einzelne Themen besonders interessieren, findest du an vielen Stellen Tipps für Internet- adressen, Filme oder Bücher, die ich dir empfehlen kann. Ich wünsche dir, dass du zusammen mit den anderen aus deiner Gruppe eine interessante Konfirmanden- zeit erlebst und am Ende selbstständiger im Glauben sein wirst. Deine Konfirmation muss ja nicht unbe- dingt auch dein Abschied von der Kirche sein. Von Gott kann man sich sowieso nicht verabschieden. Und nun viel Spaß mit dem „Kursbuch Konfirmation“ und im Konfirmandenunterricht! Das wünscht dir PS: Wenn du willst, kannst du mir gern schreiben, welche Erfahrungen du mit diesem Buch gemacht hast und wie es dir in deiner Konfirmandenzeit ergangen ist. Meine Adresse findest du bei den Erläuterungen auf Seite 159.

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  • Vorwort

    DAS KURSBUCH KONFIRMATION …

    … soll dein persönliches Buch für die Konfirmandenzeit sein. Wenn du zu denen gehörst, die neugierig sind, Fragen stellen und selber herausfinden wollen, was es mit dem christlichen Glauben auf sich hat, dann wirst du in diesem Buch viele Anregungen finden. Es ist ein Arbeitsbuch für den Konfirmanden-unterricht. In den 16 Themen des Buches werden viele Grundfragen des christlichen Glaubens aber auch viele Gegenwartsfragen angesprochen, die uns, Jüngere und Erwachsene, zurzeit beschäftigen: Klima-katastrophe, Kinderarmut, Tierschutz, Gewalt u.a. Es enthält auch viele Stellen, die mit dir selbst zu tun haben: mit deinen Fragen, mit deinen Zweifeln und mit deinen Vorstellungen vom Leben. Auf vielen Seiten kannst du hineinschreiben, was du gerade denkst, worüber du dich ärgerst und woran du selbst glaubst. Die vielen Bilder, Geschichten, Aufgaben, Spiele, Tipps und Texte sollen dazu beitragen, dass die Beschäftigung mit dem Buch interessant und abwechslungsreich wird. Am Ende des Buches findest du zehn zentrale biblische Erzählungen, die dir helfen können, den christlichen Glauben etwas besser zu verstehen.

    Wenn dich einzelne Themen besonders interessieren, findest du an vielen Stellen Tipps für Internet-adressen, Filme oder Bücher, die ich dir empfehlen kann.

    Ich wünsche dir, dass du zusammen mit den anderen aus deiner Gruppe eine interessante Konfirmanden-zeit erlebst und am Ende selbstständiger im Glauben sein wirst. Deine Konfirmation muss ja nicht unbe-dingt auch dein Abschied von der Kirche sein. Von Gott kann man sich sowieso nicht verabschieden. Und nun viel Spaß mit dem „Kursbuch Konfirmation“ und im Konfirmandenunterricht!

    Das wünscht dir

    PS: Wenn du willst, kannst du mir gern schreiben, welche Erfahrungen du mit diesem Buch gemacht hast und wie es dir in deiner Konfirmandenzeit ergangen ist. Meine Adresse findest du bei den Erläuterungen auf Seite 159.

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  • Inhalt

    Vorwort 4

    1 Unsere GrUppe 5 2 Kirche 9 3 BiBel 21 4 weihnachten 29 5 JesUs 33 6 taUfe 45 7 aBendmahl 53 8 diaKonie 61 9 schöpfUnG 67 10 so wie ich Bin 75 11 Gott 91 12 GeBet 101 13 GeBote 109 14 leBen Und tod 127 15 GlaUBensBeKenntnis 135 16 Konfirmation 145

    erläUterUnGen 159

    Bild- Und textnachweis 160

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  • Jesus 67

    Schöpfung

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  • Info: wie alles entstanden ist

    Nach der heute von den meisten Physikern vertre-tenen Urknall-Theorie war das ganze Universum zu Anfang in einem einzigen Punkt konzentriert. In einer unvorstellbaren Explosion wurde vor etwa 13,7 Milliarden Jahren von diesem Punkt aus Ma-terie ins Weltall hinausgeschleudert, aus dem sich nach Milliarden Jahren die ersten Sternensysteme bildeten. Das Alter der Erde wird auf etwa 5 Milli-arden Jahre geschätzt. Gase im Weltall hatten sich zu einer Masse verfestigt, die die Sonne umkreiste. Langsam erkalteten die glühenden Massen und die Planeten entstanden.

    Vor etwa 3,8 Milliarden Jahren entwickelten sich im Wasser die ersten Formen des Lebens auf der Erde. Der Biologe Charles Darwin hat diese Ent-wicklung des Lebens auf der Erde als Erster be-schrieben. Er stellte auch fest, dass sich die Men-schen aus dem Tierreich entwickelt und gemeinsa-me Vorfahren mit den Menschenaff en haben.

    Heutige Naturwissenschaftler erkennen in dieser Entwicklung eine geradezu unglaubliche Ordnung. Die Gesetze und Kräfte, die im Universum wirken, sind so fein aufeinander abgestimmt, dass die win-zigste Abweichung dazu geführt hätte, dass es nie zur Entwicklung von Leben auf der Erde gekom-

    men wäre.

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    9 Schöpfung 68

    alles zufall!

    Frau Pieper, die Religionslehrerin der Klasse 8, hat zum Thema Schöpfung ihren Kollegen, Physiklehrer Wal-ter, in den Religionsunterricht eingeladen. Gemeinsam wollen sie die Fragen der Schülerinnen und Schüler be-antworten. • Was stimmt denn jetzt: Gab es einen Urknall oder hat Gott alles gemacht?

    • Was war vor dem Urknall? • Wo hört das Weltall auf? • Widersprechen sich die Bibel und die Wissenschaft? • Hat Gott nur diese Welt geschaff en oder auch noch andere?

    • Gibt es irgendwo im Weltall noch andere Menschen, die auch an Gott glauben?

    • Wer hat die biblische Schöpfungsgeschichte aufge-schrieben, wo doch keiner dabei war?

    • Warum gibt es die Welt überhaupt? Ist alles Zufall?

    Habt ihr noch andere Fragen?Ladet einen Physik- oder Biologielehrer in euren Kon-fi rmandenunterricht ein!

    Ihr könnt die Zeituhr auch auf einen Weg von 1 km Länge übertragen.5 Millionen Jahre entsprechen dann einem Meter oder 5000 Jahre einem Millimeter. Könnt ihr das an einem Weg in eurer Gemeinde darstellen?

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  • „Ich glaube, dass mich Gott geschaffen hat samt allen Kreaturen, mir Leib und Seele, Augen und Ohren und alle Glieder, Vernunft und alle Sinne gegeben hat und noch erhält.“

    MartIn LuthEr

    Was heißt das für dich?

    69„Ich Glaube, dass mIch GOtt Geschaffen hat …“

    im anFang sCHUF gott Himmel und Erde. Die Erde war wüst und leer. Gott sprach: Es werde Licht! Und es wurde Licht, es gab Tag und Nacht: der erste Tag.Gott sprach: Es entstehe ein Gewölbe, das die Wasser-massen trennt. Es entstand der Himmel: der zweite Tag.Gott sprach: Das Wasser sammle sich an besonderen Orten. So entstanden Land und Meer. Und er sprach: Das Land lasse Pfl anzen und Bäume wachsen. Es war gut: der dritte Tag.Gott sprach: Es sollen Lichter am Himmelsgewölbe sein, die Licht und Finsternis voneinander scheiden; für den Tag die Sonne und für die Nacht der Mond und die Sterne: der vierte Tag. Gott sprach: Im Wasser soll sich Leben regen und in der Luft sollen Vögel fl iegen. Gott hatte Freude an den Tieren und segnete sie: der fünfte Tag.Gott sprach: Die Erde soll alle Arten von Tieren her-vorbringen. So geschah es und es war gut. Und dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen nach unserm Ebenbild. Und er schuf den Menschen als Mann und Frau. Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und vermehrt euch, nehmt die Erde in Be-sitz und kümmert euch um die Tiere. Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte, und sah: Es war sehr gut. Der sechste Tag.So war nun alles fertig gestellt. Und Gott ruhte am siebten Tag von seiner Arbeit. Diesen Tag segnete er und setzte ihn als Ruhetag für alle ein.naCH . mose ,-2, – entstanDen Um 0 v. CHr.

    Info:

    „In sieben Tagen schuf Gott Himmel und Erde“ – so steht es am Anfang der Bibel. Wir wissen heute, dass es viel länger gedauert hat, bis die Erde und das Leben auf ihr entstanden sind. Trotzdem ist die biblische Schöpfungsgeschichte nicht falsch. Sie will nämlich gar kein naturwissenschaftlicher Tatsachenbereicht sein, sondern Antwort geben auf die Frage: „Wer steht hinter der Ordnung die-ser Welt?“ Und: „Wozu sind wir Menschen auf der Welt?“ Die Naturwissenschaft zeigt uns die Ent-wicklung, den Aufb au und die Gesetze der Na-tur, die wir als Schöpfung eines Schöpfers glau-ben. Sie kann uns zeigen, wie vieles „funktioniert“. Im Glauben geht es um die Frage, wozu eigentlich das Ganze da ist. Der Schöpfungsglaube hält fest: Die Welt, die wir kennen, wie immer sie im Einzel-nen entstanden ist, ist kein Produkt des Zufalls, sondern von Gott gewollt, geschaff en und am Le-ben erhalten.

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  • Ein Tag im Leben des Schülers XSieben Uhr morgens.: Raus aus den Federn, rein ins Bad. Wasserhahn auf, Spraydose raus, Deo unter die Arme. Die Haare noch etwas gestylt, also Festiger drauf. Ozonloch – was solls? An den Frühstückstisch:

    „Trink deinen Tee!“ „Ach, ich kauf mir was in der Schule.“ Twix, Mars und … einge-

    steckt. „Wo ist mein I-Phone? Was ist das? Akku kaputt

    … ab in den Müll da-mit.“ Los geht’s zur

    Schule. Die Lehrer mit ihren Autos

    sind schon da – natürlich einzeln. Große Pause: „Her mit der Cola-Dose. Aah, das tut gut. Wohin mit der Dose? Damit kann man prima Fußball spielen. Irgendei-ner wird sie schon aufsammeln. Wozu gibt es Hausmei-ster?“ Wieder zu Hause. „Was, es gibt Erbsensuppe? Iih, da schiebe ich lieber eine Pizza rein.“ Und zum Nach-tisch? Da ist ja noch ein Becher Schoko-Pudding. „Was hast du denn noch vor?“ – „Weiß nicht, vielleicht nach-her in die Stadt. Aber erst mal Playstation.“ …

    Wo nimmt Schüler X keine Rücksicht auf die Umwelt? Was könnte er anders machen?

    Welche Situationen werden hier gezeigt?Hast du ähnliche Bilder schon einmal gesehen?

    Diskutiert in Kleingruppen, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die Erde noch zu retten!

    Ist die Erde noch zu retten?Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde – und siehe, es war gut. Und Gott beauftragte den Menschen, die Erde zu bebauen und zu bewahren.Aber nach vielen tausend Jahren sprachen die Menschen: Was brau-chen wir Gott? Wir nehmen unsere Zukunft selbst in die Hand. Doch wie sah die Welt nach kurzer Zeit aus? • Durch die zunehmende Verbrennung von Öl, Kohle und Gas, den

    wachsenden Auto- und Flugverkehr, durch maßlosen Konsum und die Abholzung von Regenwäldern wurde das Klima verändert und die Erde aufgeheizt. Die Folgen: Anstieg des Meeresspiegels, Über-flutung von Inseln und küstennahen Städten, Wirbelstürme und Dürren, Massensterben von Tier- und Pflanzenarten. • Während täglich 20 000 Menschen verhungerten, weil ihnen die

    nötigsten Lebensmittel fehlten, warfen die Menschen in den Wohl-standsländern die Hälfte aller Lebensmittel auf den Müll (allein in Deutschland pro Kopf und Jahr 82 kg) • Jedes Jahr verschwanden 13 Millionen Hektar Wald, vor allem

    tropische Regenwälder. Sie waren Heimat für 40 bis 60 Prozent aller Tier- und Pflanzenarten der Erde. • Durch den Kauf immer neuer Handys, Computer und Elektro-

    geräte aller Art stieg der Stromverbrauch unaufhörlich. Mehr als 100 Millionen Handys landeten jedes Jahr in Europa auf dem Müll – mit großen Mengen an Arsen, Blei und Quecksilber. Eine ökolo-gische Zeitbombe! • In den fünfzig Jahren von 1960 bis 2010 verbrauchten die

    Menschen mehr an Energie und Rohstoffen als in der gesamten Menschheitsgeschichte davor.

    Im Jahr 2013 stellten Wissenschaftler fest: Wir verbrauchen mehr Mittel als die Natur erneuern kann – zur Zeit den Gegenwert von 1,2 Planet Erde.

    9 Schöpfung

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  • Vielleicht gibt es in eurer Nähe ein Tierheim. Wie wäre es, wenn ihr als Konfi rmandengruppe das Tierheim einmal besuchtet?

    „Niemand darf einem Tier ohne vernünftigenGrund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen“ So lautet §1 des deutschen Tierschutzgesetzes.

    Doch die Wirklichkeit sieht ganz anders aus: • In deutschen Wohnungen werden zahllose Riesen-schlangen, Leguane, Aff en, Schildkröten, Vogelspin-nen, Papageien, Kolibris und andere exotische Tiere gehalten, die oft von Fernreisen mitgebracht worden sind.

    • Jährlich werden etwa 60 Millionen männliche Hüh-nerküken lebend in eine Art Mixer geworfen, darin zerhackt und ihre Reste als Viehfutter verkauft. Grund: Sie können später keine Eier legen und brin-gen daher zu wenig Gewinn.

    • Jährlich werden in Europa rund 14 Millionen Tiere über Grenzen hinweg zu den großen Schlachthöfen gefahren. Oft erhalten sie unterwegs weder Wasser noch Futter. Viele Tiere kommen schon tot an den Schlachthöfen an.

    Kennt ihr noch andere Beispiele von Tierquälerei? Überlegt euch zu zweit eine neue, vielleicht wirksamere Fassung von §1 des Tierschutzgesetzes.

    Jesus zog aus der Stadt und ging mit seinen Jüngern über das Gebirge. Dort war auf einem steilen Weg ein Esel gestürzt, denn sein Herr hatte ihn geschlagen. Jesus trat zu ihm und sprach: „Mensch, was schlägst du dein Tier? Siehst du nicht, wie es blutet und wie seine Last zu groß ist?“ Der Mann antwortete: „Was geht dich das an? Er ist mein Eigentum, frag nur die, die bei dir sind.“ Einige Jünger bestätigten: „Ja, wir haben gesehen, wie er es gekauft hat.“ Jesus aber sprach: „Seht ihr nicht auch, wie es blutet, und hört ihr nicht auch, wie es jam-mert und schreit?“ Sie antworteten: „Nein, das hören wir nicht.“ Da wurde Jesus traurig und rief: „Wehe euch, dass ihr nicht hört, wie es schreit und klagt zum himmlischen Schöp-fer. Dreimal wehe über den, über welchen es schreit in seinem Schmerz!“ Und Jesus ging zu dem Esel und rührte ihn an. Und das Tier stand auf und seine Wunden waren heil. Zu dem Mann sagte Jesus: „Schlage es in Zu-kunft nicht mehr, auf dass auch du Erbarmen fi ndest.“Eine Jesusgeschichte, die nicht in der Bibel steht.

    Fleisch muss sein!��Eine�Mahlzeit�ohne�Fleisch�ist�für�mich�keine�voll-

    wertige�Mahlzeit.�Ein�Braten,�ein�Schnitzel,�eine�Curry-Wurst�–�da�läuft�mir�das�Wasser�im�Mund�zusammen.�Menschen�sind�biologisch�betrachtet�keine�Gras-,�son-dern�Allesfresser.�Fleisch�ist�natürlicher�Bestandteil�des�menschlichen�Speiseplans,�außerdem�ist�es�gesund.Ben, 15 J.

    Ich bin Vegetarierin, weil mir die Tiere leid tun.��Wenn�ich�Fleisch�sehe,�denke�ich�gleich�an�eine�lebende�

    Kuh�–�die�kann�ich�doch�nicht�essen!�Das�arme�Tier�muss�sterben,�nur�weil�ich�unbedingt�das�Fleisch�essen�will?Ohne�Fleisch�kann�man�auch�gesund�leben.Nicola, 14 J.

    Nehmt Stellung zu den beiden Meinungen!

    71Was Ist der mensch Ohne tIere?

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  • Was hältst du von diesen Meinungen?

    ➊ Ich schalte elektrische Geräte (z.B. Fernseher, Stereo-Anlage) ganz ab, wenn ich sie

    nicht mehr nutze, und lasse sie auch nicht im Stand-by-Betrieb laufen.

    ➋ Kurze Strecken lege ich immer mit dem Fahrrad zurück. (Daran soll sich auch nichts

    ändern, wenn ich einen Führerschein habe.)

    ➌ Ob Papier, Metall, Plastik, Glas oder Textilien – ich bin konsequent für’s Müll sortieren.

    ➍ Ich benutze grundsätzlich nur Recyclingpapier.

    ➎ Ich kaufe nur so viele Lebensmittel wie ich auch wirklich essen kann – und werfe keine

    Lebensmittel in den Müll.

    ➏ Ich esse weniger Fleisch.

    ➐ Ich kaufe vor allem saisonale und regionale Produkte, die keine langen Transportwege

    benötigen.

    ➑ Beim Waschen, Duschen, Kochen und Spülen lasse ich nicht unnötig das Wasser laufen.

    ➒ Ich lasse das Licht in den Räumen nicht unnötig brennen.

    10 In meinem Zimmer drehe ich die Heizung nicht über 20 Grad.

    11 Dosen – nein danke! Getränke kaufe ich nur in Pfandfl aschen.

    12 Beim Kauf von Elektrogeräten achte ich auf die energiesparendsten Modelle.

    13 Ich nutze mein I-Phone, Smartphone oder Handy möglichst so lange wie es geht – und

    kaufe nicht immer die neuesten Modelle. Mein altes Modell entsorge ich nicht in den

    Hausmüll, sondern bringe es in die Abgabestelle.

    14 Es muss nicht immer Markenkleidung sein. Ich kaufe meine Klamotten auch im Second-

    Hand-Laden.

    15 In meiner Familie und in der Schule setze ich mich dafür ein, dass bei Urlaubsreisen und

    Schulfahrten auf Flugreisen verzichtet wird.

    Außerdem:

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    persönlich

    9 Schöpfung 72

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  • Jesus 73

    der Schöpfungsbericht in bildzeichen

    Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.

    Und die Erde war wüst und leer,

    und es war fi nster auf der Tiefe,

    und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.

    Und Gott sprach: Es werde Licht!

    Und es ward Licht.

    Und Gott sah, dass das Licht gut war.

    Da schied Gott das Licht von der Finsternis

    und nannte das Licht Tag

    und die Finsternis Nacht.

    Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag.

    Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen,

    ein Bild, das uns gleich sei.

    Und Gott schuf den Menschen als Mann

    und Frau.

    Und Gott segnete sie

    und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar

    und mehret euch!

    Und Gott sah, dass es sehr gut war.

    Da ward aus Abend und Morgen der sechste Tag.

    Und am siebenten Tage ruhte Gott

    von allen seinen Werken.

    Und Gott segnete den siebenten Tag

    und heiligte ihn.

    So sind Himmel und Erde geworden,

    als sie geschaffen wurden.

    der schÖPfunGsberIcht

    Gestalte die Verse aus dem Schöpfungsbericht als Pikto gramme. Du kannst dich an den Zeichen oben orientieren, du kannst dir aber auch neue Zeichen ausdenken.

    Alles klar?

    73

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  • 10 Schöpfung 74

    und sonst?Fragen an Katja Breyer

    Ist�„Öko“�bei�der�Mehrzahl�der�Jugendlichen�eher�„out“�oder�eher�

    „in“?�Was�interessiert�Jugendliche�besonders?

    Jugendliche machen sich Gedanken, wie sie leben werden und wollen. Da spielt

    Umweltschutz auch eine Rolle. Viele Jugendliche lehnen es ab, dass z.B. Wälder weltweit abgeholzt und Meere überfi scht werden und der Klimawandel nicht aufgehalten wird. Hier Lösungen zu fi nden und aktiv zu werden, da sind viele Jugendliche dabei.

    Können�Sie�von�einem�Beispiel�mit�Jugendlichen�erzählen,�das�Sie�besonders�beeindruckt�hat?Ein politisches Abendgebet zu Atomenergie und Klima-schutz des Teams der Jugendkirche in Hamm hat mich sehr beeindruckt. Alle waren sie dabei, haben Theater gespielt, Bild- und Musikkompositionen erstellt.

    An�wen�können�sich�Jugendliche�wenden,�die�etwas�tun�oder�sich�engagieren�möchten?Jugend- und Umweltgruppen bieten zahlreiche Möglichkei-ten, bei Aktionen und Projekten mitzumachen. Wenn ihr ein eigenes Projekt durchführen wollt, fragt am besten einen Lehrer/eine Lehrerin, Eltern o.a., wie ihr es anpacken könnt.

    Viele�kaufen�Klamotten�bei�Hennes�und�Mauritz�und�Pri-mark.�Ist�das�ökologisch�sinnvoll?Egal welcher Shop, – die erste Frage ist, ob ihr neue Klamot-ten braucht. So könnt ihr z.B. eine Klamottentauschparty organisieren, auf der ihr getragene, aber gut erhaltene Kla-motten gegen andere gebrauchte eintauscht.Wenn ihr neue Kleidung kaufen wollt, dann achtet darauf, dass sie „ökologisch“ und „fair“ produziert wurde. Näherin-nen erhalten einen anständigen Lohn und die Baumwolle ist nicht gespritzt. Viele Shops bieten solche Klamotten an, die ihr an Labels erkennt. Bei H&M oder Primark gibt es da leider kein gutes Angebot.

    Was�können�Jugendliche�tun,�um�ihre�Eltern�von�Klimage-rechtigkeit�zu�Hause�überzeugen?Ihr könnt z.B. eure Eltern überzeugen, dass sie zu Ökostrom wechseln, dass es bei euch häufi ger einen Veggi-Day gibt – also an einem Tag kein Fleisch essen – und ihr könnt mit ihnen über Umwelt und Klimaschutz diskutieren.

    „Ökologischer Fußabdruck“Wie�viel�Erde�verbrauchst�du�mit�deinem�persönlichen�Lebensstil?�Der�„ökologische�Fußabdruck“�macht�die�öko-logischen�Auswirkungen�unseres�Lebensstils�sichtbar.�Eine�Internetseite�mit�Fußabdruckrechner�für�den�persönlichen�Gebrauch�ist�www.footprint.at.

    Quiz: Wunder Erde – Wunder Leben

    ➊ Wie viele Tiere und kleinste Lebewesen befi nden sich in einer Handvoll Erde?❑ 500 ❑ 500 000 ❑ 5 000 000

    ➋ Die größten Säugetiere der Erde sind Wale. Glaubst du, dass sie sich untereinander verständigen können?❑ Ja, über 100 m ❑ Nein ❑ Ja, über 100 km

    ➌ Wie viel Sauerstoff kann ein mittelgroßer Baum jede Stunde produzieren?❑ mehr als 2 kg ❑ knapp 500 g ❑ ungefähr 5 kg

    ➍ Das menschliche Gehirn enthält 100 Milliarden Nerven-zellen und 1 Million Kilometer Nervenbahnen. Hinterein-andergelegt ergeben diese Bahnen eine Länge von: ❑ 100 m ❑ 1000 km ❑ 25 × um die Erde

    ➎ Zugvögel leben auf dem Weg zu den Winterquartieren erstaunliche Wege zurück. Die Küstenseeschwalbe fl iegt im Jahr:❑ 500 km ❑ 12 000 km ❑ 35 000 km

    ➏ Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Entstehung des Universums und des Lebens durch Zufall zu Stande gekom-men ist, beträgt nach Schätzungen von Naturwissenschaft-lern:❑ 0 % ❑ 40 % ❑ 95 %

    ➐ Die Sonne ist die Quelle allen Lebens auf der Erde. Rich-tig genutzt könnte die Sonnenenergie alle Energieprobleme lösen. Die Sonneneinstrahlung entspricht der Energielei-stung von:❑ 10 000 ❑ 500 000 ❑ 175 000 000 Kraftwerken

    ➑ Die Wissenschaft hat bisher 2 Millionen Tier- und Pfl an-zenarten auf der Erde entdeckt. Das sind:❑ 10 % ❑ 25 % ❑ 50 %aller Pfl anzen- und Tierformen, die auf der Erde vermutet werden.(Aufl ösung S. 159)

    ► Katja Breyer ist Referentin im Amt für Mis-sion, Ökumene und kirchliche Weltverantwor-tung der Evangelischen Kirche von Westfalen.

    (Aufl ösung S. 159)

    Hinweise und Tipps:Bücher: A. Eschbach, Perfect copy. Die zweite Schöpfu

    ng, 2002

    H. Lesch/ H. Zaun, Die kürzeste Geschichte

    allen Lebens, 2008

    DVDs: Al Gore, Eine unbequeme Wahrheit, 2006

    Unsere Erde (BBC), 2008

    Internet:

    www.poweredbyheaven.de

    www.klima-sucht-schutz.de

    www.transfair.de

    www.zukunft-einkaufen.de

    www.konsum-global.de

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