Kunststoffe und Energiebedarf - Forum Ökoeffizienz · GUA GmbH - Kunststoffe und Energiebedarf -...
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GUA GmbH - Kunststoffe und Energiebedarf - November 2005
Kunststoffe und
Energiebedarf
Auswirkungen des Einsatzes vonKunststoffen auf Energieverbrauch
und CO2-Emissionen
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Methodik
Kunststoffprodukt:
z.B.: HDPE-Rohr
Energieverbräuche &-einsparungen
Treibhausgasemissionen(CO2, CH4, N2O)
Produkt aus Alternativmaterial,das gleiche Funktion erfüllt:z.B.: Rohr aus verzinktem Eisen
Energieverbräuche &-einsparungen
Treibhausgasemissionen (CO2, CH4, N2O)
Funktion (z.B.: Wasser leiten)
Vergleich
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Beispiele, in denen Kunststoffe nicht substituiert werden können:
Kabelisolationen Elektronik-Komponenten Airbags Ski landwirtschaftliche Folien ...
19% des gesamtenKunststoffmarktespraktisch nichtsubstituierbar
Diese Studie betrachtet nur Kunststoffprodukte, die realistischer-weise ersetzt werden können. Manche Funktionen werden erstdurch Kunststoffe möglich.
Substituierbarkeit
Studie untersucht nur Unterschiede zwischen Materialien, undnicht, ob Funktionen anders erfüllt werden könnten(z.B.: MP3-Player statt Musik-CD).
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Verpackungen (z.B.: Folien, Flaschen, Tragetaschen, ...) Rohre, Wärmedämmung, Fensterrahmen, Bodenbeläge Elektro- und Elektronikprodukte Haushaltswaren Automobilteile Möbel Medizin Schuhwaren
Um den Kunststoffmarkt in Westeuropa abzubilden,wurden insgesamt 174 Einzelprodukte untersucht und75% der substituierbaren Kunststoffprodukte abgedeckt.
Untersuchte Bereiche
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Verglichene Materialien
Stahl, Aluminium, Mineralwolle, Holz, GummiPP, HIPS,ABS/SAN, PUR
Elektrik/Elektronik
Stahl, verzinktes Blech, Gußeisen,Aluminium, Kupfer, Faserzement, Steingut,Beton
HDPE, PP, PVC, PE-X, ABS/SAN
Rohre
Aluminium, Schaumglas, Holz, Linoleum,Mineralwolle
PVC, XPS, EPS,PUR
Bau (außer Rohre)
Weißblech, Aluminium, Glas, Wellpappe undPappe, Papier und Faserguß, Verbunde ausPapier, Holz
LDPE, HDPE, PP,PVC, PS, EPS, PET
Verpackung
Stahl, verzinktes Blech, Aluminium, GlasHDPE, PPHaushaltswaren
Stahl, Aluminium, Glas, GummiHDPE, PP, PMMA,PA, ABS/SAN, PUR
Kraftfahrzeuge
Leder, GummiPVC, PURSchuhwarenGlasPP, PVCMedizinStahl, Aluminium, Holz, LatexPP, PURMöbel
Alternative MaterialienKunststoffe
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Was ist eine Lebenszyklusanalyse?
EntsorgungVerwertung
Produktion
BereitstellungEnergie & Rohstoffe
Gebrauchsphase
Umwelteffekte
Lebenszyklusanalyse (LCA): Untersuchungder ökologischen Effekte eines Produktes im
Lauf seines gesamten Lebensweges.
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Beispiel: Kunststoffteile in Autos
Durch Einsatzvon Kunststoff-teilen werdenpro Pkw 190Liter Treibstoffeingespart.
165 kg Kunststoff/Pkw, davon 75 kg „ersetzbare“Kunststoffteile
Alternativen: Stahl, Aluminium, Glas, etc. 75 kg Kunststoff = 111 kg alternatives Material
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Beispiel Kunststoff-Verpackung
Durch Kunststoff-Palettenverpackungen werden 100MJ/kg Kunststoff und7400 g CO2/kg Kunststoff eingespart.
Paletten-Verpackung („Schrumpf- und Stretch-Folien“):
LLDPE-Folie Alternative Materialien
Menge: 1 kg 6 kg (Mischung aus Stahl, Papier, Pappe, Karton, Holz)
Energie-verbrauch: 43 MJ 142 MJ (23,7 MJ/kg)
Treibhausgase: 1352 g CO2 8798 g CO2 (1471g/kg)
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Energieverbrauch im Lebenszyklus (Angaben in MJ):
PUR Mineralwolle
Produktion 670 230
Gebrauch (10 Jahre) 29.150 40.940
Verwertung/Entsorgung -20 20
Summe 29.800 MJ 41.190 MJ
Beispiel Kühlschrankisolation
Außen- und Innenabmessungen der Geräte bleiben gleich
6,4 kg PUR oder 7 kg Mineralwolle
Die Energie, die durch 6,4 kg PUR / Kühlschrank weniger verbrauchtwird, entspricht 1.000 kWh Strom in der Gebrauchsphase bzw.11.400 MJ im gesamten Lebenszyklus.Es werden 506 kg CO2-Äquivalente / Kühlgerät weniger emittiert.
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Begleitende Kontrolle der Studie
„The complete study has been [...] based on a verycomprehensive compilation of market information.“
Peer-Review durch Schweizer LCA-Experten(EMPA, St. Gallen)
„All in all, the chosen methods can be qualified asscientifically adequate and the method proved during thisstudy also to be manageable within a reasonable lifetime“
„I could recommend a publication of the report in order toopen the discussion about plastic materials much morefrom a life-cycle perspective.“
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Studienergebnisse:Mengen, Energie und CO2-Emissionen
Alte
rnat
iv-
mat
eria
lien
Gesamtenergie-verbrauch
im Lebenszyklus
3.900 Mio GJ/a
4.920 Mio GJ/a
+26%
Treibhausgas-emissionen
im Lebenszyklus
Kun
stst
off
Alte
rnat
ivm
ater
ialie
n
172 Mio t/a
269 Mio t/a
+56%
31 Mio t/a
120 Mio t/a
Kun
st-
stof
f Alte
rnat
ivm
ater
ialie
n
x 3,9K
unst
-st
off
Gesamtmengen
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Ergebnis bezügl. Energie in Westeuropa
… oder Heizungund Warmwasser für8 Mio. Menschen für
mehr als 5 Jahre
Der Ersatz von Kunststoffen würde denEnergieverbrauch um 1.020 Mio. GJ/aerhöhen. Dem entsprächen 22 Mio. TonnenRohöl oder 190 Supertanker...
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Ergebnisse – Treibhausgas-Emissionen
Vermeidung von Treibhausgasen:
Das entspricht:
Gleichzeitig erspart der Einsatz von Kunststoffengegenüber alternativen Materialien 97 Mio. TonnenCO2-Äquivalente pro Jahr.
den CO2-Emissionen, die entstehen würden, wennjeder Österreicher 44 Mal pro Jahr allein im Autovon Wien nach Bregenz und retour fahren würde
oder 30% des europäischen Beitrags zu denKyoto-Zielen
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Erdölverbrauch in Westeuropa
Verkehr
42
45
5
ChemieKunststoffe
Sonstige
8
Energie und Heizung
44
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ZusammenfassungLebenszyklus-Betrachtung
Lebenszyklus-Betrachtung: Vergleich der Materialien auf Basis der
nachgefragten Funktionen Betrachtung des gesamten Lebenszyklus:
Produktion – Gebrauch – Verwertung/Entsorgung
Kunststoffe sind im Lebenszyklus meist besser weilsie... ... leicht sind ... oft vorteilhafte Gebrauchseigenschaften besitzen ... nach Gebrauch stofflich und energetisch nutzbar
sind
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Resümee
Kunststoffe sind in den Bereichen, in denen sieheute eingesetzt werden, fast immer die Lösung mitdem niedrigsten Energiebedarf
Der Einsatz von Kunststoffen schont Ressourcen inden Bereichen Treibstoff und Energie
Am Ende ihres Lebensweges werden Kunststoffeheute, wo wirtschaftlich sinnvoll, größtenteilswiederverwertet oder zur Energiegewinnung genutzt
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Danke für Ihre
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