Kultivierung Liebe/Partnerschaft
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16.02.2006 Verena Kratzer, Katharina Mielke, Nadine Sulzberger, Yvonne Spindler
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Kultivierung Liebe/Partnerschaft
THEMA 2
16.02.2006 Verena Kratzer, Katharina Mielke, Nadine Sulzberger, Yvonne Spindler
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Hypothesen
• H1: Es gibt einen Zusammenhang zwischen Fernsehnutzung insgesamt und den Einschätzungen zum Thema Liebe und Partnerschaft. (Kultivierung 1. Ordnung)
16.02.2006 Verena Kratzer, Katharina Mielke, Nadine Sulzberger, Yvonne Spindler
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Korrelationskoeffizient r
Einschätzungen zu Liebe auf den ersten Blick (N=465)
-0,013
Einschätzungen zur wahren Liebe (N=463)
0,016
Zusammenhang zwischen der TV-Nutzungsdauer und den Einschätzungen zum Thema Liebe/Partnerschaft
16.02.2006 Verena Kratzer, Katharina Mielke, Nadine Sulzberger, Yvonne Spindler
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Ergebnis (H1):Hypothese 1 wird abgelehnt und kann nicht auf die Grundgesamtheit übertragen werden, weil keine Signifikanz besteht. In unserer Stichprobe gibt es sogar einen negativen Zusammenhang bei den Einschätzungen zu Liebe auf den ersten Blick. (Das bedeutet, dass Leute, die weniger fernsehen die Existenz von Liebe auf den ersten Blick als höher einschätzen.) Bei den Einschätzungen zur wahren großen liebe gibt es einen schwachen positiven
Zusammenhang.
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• H2: Es gibt einen Zusammenhang zwischen Fernsehnutzung und den Einstellungen zum Thema Liebe und Partnerschaft. (Kultivierung 2. Ordnung)
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Korrelationskoeffizient r
Glaube an die Liebe auf den ersten Blick (N=468)
-0,126**
Glaube an die wahre große Liebe (N=468)
-0,028
Forderung einer Liebeserklärung (N=466)
-0,047
Partner soll auf Bedürfnisse eingehen (N=466)
-0,044
Zusammenhang zwischen der TV-Nutzungsdauer und den Einstellungen zum Thema Partnerschaft und Liebe
** hochsignifikant auf einem Niveau von 0,01
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Ergebnis (H2):
Bei allen Items und der TV-Nutzungsdauer besteht jeweils ein negativer Zusammenhang. Nur bei der Einstellung zu Liebe auf den ersten Blick ist das Ergebnis hochsignifikant mit dem Niveau 0,01. Je mehr die Menschen fernsehen, desto weniger glauben sie an die Liebe auf den ersten Blick.
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• H3: Es gibt einen Zusammenhang zwischen der speziellen Genrenutzung von Liebeskomödien, Liebesdramen, Realitysendungen mit dem Thema Partnerschaft und Serien, Soaps und Sitcoms und den Einschätzungen zum Thema Liebe und Partnerschaft.
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Korrelationskoeffizient r
Einschätzungen zu Liebeskomödien
Liebe auf den ersten Liebesdramen
Blick Realitysendungen
sonstige Serien
0,015 (N=474)
0,080 (N=474)
0,074 (N=473)
0,055 (N=474)
Einschätzungen zur Liebeskomödien
wahren großen Liebe Liebesdramen
Realitysendungen
sonstige Serien
0,038 (N=472)
0,032 (N=472)
-0,069 (N=471)
0,082 (N=472)
Zusammenhang zwischen der Genrenutzung und den Einschätzungen zum Thema Liebe und Partnerschaft
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Ergebnis (H3):
• Die Hypothese wird abgelehnt, da es keine signifikanten Ergebnisse gibt. Die Stichprobe weist zum Großteil positive Zusammenhänge auf. Die Ausnahme ist der Zusammenhang zwischen Realitysendungen mit Schwerpunkt Partnerschaft und Einschätzungen zur wahren großen Liebe. Hier besteht ein negativer Zusammenhang.
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• H4: Es gibt einen Zusammenhang zwischen der speziellen Genrenutzung von Liebeskomödien, Liebesdramen, Realitysendungen mit dem Thema Partnerschaft und Serien, Soaps und Sitcoms und den Einstellungen zum Thema Liebe und Partnerschaft.
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Korrelationskoeffizient r
Glaube an die Liebe Liebeskomödien
auf den ersten Blick Liebesdramen
Realitysendungen
sonstige Serien
0,148** (N=477)
0,163** (N= 477)
- 0,038 (N=476)
- 0,126** (N=468)
Glaube an die Liebeskomödien
wahre große Liebe Liebesdramen
Realitysendungen
sonstige Serien
0,113* (N= 477)
0,126** (N=477)
- 0,034 (N=476)
0,028 (N=468)
Forderung einer Liebeskomödien
Liebeserklärung Liebesdramen
Realitysendungen
sonstige Serien
0,103* (N=475)
0,125* (N=475)
- 0,007 (N=474)
0,047 (N=466)
Partner soll auf Liebeskomödien
Bedürfnisse eingehen Liebesdramen
Realitysendungen
sonstige Serien
0,142** (N=475)
0,111* (N=475)
- 0,085 (N=474)
0,044 (N=466)
Zusammenhang zwischen Genrenutzung und Einstellungen zum Thema Liebe und Partnerschaft
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Ergebnis (H4):
Die Hypothese wird für die Genre Liebesdramen und Liebeskomödien angenommen und für die anderen (Realityserien, sonstige Serien) abgelehnt. Es bestehen bei den Genres Liebeskomödien und Liebesdramen immer positive Zusammenhänge. Bei den Realitysendungen immer negative Zusammenhänge. Bei den sonstigen Serien bestehen immer positive Zusammenhänge außer bei dem Glauben an die wahre große Liebe. Hier besteht ein negativer Zusammenhang.
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• H5: Die soziodemographischen Merkmale beeinflussen den Zusammenhang zwischen Fernsehnutzung/Genrenutzung und Einstellungen/Einschätzungen zum Thema Liebe und Partnerschaft.
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Korrelationskoeffizient r
(Freiheitsgrade 436)
Einschätzungen zu Liebeskomödien
Liebe auf den ersten Liebesdramen
Blick Realitysendungen
sonstige Serien
Fernsehnutzung allg.
0,023
0,089
0,066
0,056
- 0,031
Einschätzungen zur Liebeskomödien
wahren großen Liebe Liebesdramen
Realitysendungen
sonstige Serien
Fernsehnutzung allg.
0,009
0,020
- 0,039
0,047
0,018
Zusammenhang zwischen Fernsehnutzung/Genrenutzung und den Einstellungen zum Thema Liebe und Partnerschaft unter
Berücksichtigung der soziodemographischen Kontrollvariablen
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Korrelationskoeffizient r
(Freiheitsgrade 436)
Glaube an die Liebe Liebeskomödien
auf den ersten Blick Liebesdramen
Realitysendungen
sonstige Serien
Fernsehnutzung allg.
0,136**
0,159**
- 0,028
0,041
- 0,107*
Glaube an die Liebeskomödien
wahre große Liebe Liebesdramen
Realitysendungen
sonstige Serien
Fernsehnutzung allg.
0,134**
0,132**
- 0,011
- 0,064
- 0,037
Forderung einer Liebeskomödien
Liebeserklärung Liebesdramen
Realitysendungen
sonstige Serien
Fernsehnutung allg.
0,108*
0,122*
- 0,016
0,002
- 0,057
Partner soll auf Liebeskomödien
Bedürfnisse eingehen Liebesdramen
Realitysendungen
sonstige Serien
Fernsehnutzung allg.
0,084
0,055
- 0,090
- 0,034
- 0,040
Zusammenhang zwischen Fernsehnutzung/Genrenutzung und den Einstellungen zum Thema Liebe und Partnerschaft unter
Berücksichtigung der soziodemographischen Kontrollvariablen
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Ergebnis (H5)
Bezüglich der Einschätzungen hat sich trotz Berücksichtung der Kontrollvariable Soziodemographie nichts verändert. Die Kultivierungseffekte der Genres Liebeskomödien und Liebesdramen auf die Einstellung „Partner soll auf Bedürfnisse eingehen“ sind nun nicht mehr signifikant.
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• H6: Die Realitätserfahrungen der Befragten beeinflussen den Zusammenhang zwischen Fernsehnutzung/Genrenutzung und Einstellungen/Einschätzungen zum Thema
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Korrelationskoeffizient r
(Freiheitsgrade 437)
Einschätzungen zu Liebeskomödien
Liebe auf den ersten Liebesdramen
Blick Realitysendungen
sonstige Serien
Fernsehnutzung allg.
0,030
0,090
0,093
0,122*
0,019
Einschätzungen zur Liebeskomödien
wahren großen Liebe Liebesdramen
Realitysendungen
sonstige Serien
Fernsehnutzung allg.
0,024
0,030
- 0,051
0,102*
0,021
Zusammenhang zwischen Fernsehnutzung/Genrenutzung und den Einschätzungen zum Thema Liebe und Partnerschaft unter Berücksichtigung der Kontrollvariable Realitätserfahrungen
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Korrelationskoeffizient r
(Freiheitsgrade 437)
Glaube an die Liebe Liebeskomödien
auf den ersten Blick Liebesdramen
Realitysendungen
sonstige Serien
Fernsehnutzung allg.
0,179***
0,169***
- 0,027
0,114*
- 0,078
Glaube an die Liebeskomödien
wahre große Liebe Liebesdramen
Realitysendungen
sonstige Serien
Fernsehnutzung allg.
0,152**
0,145**
0,007
0,002
0,008
Forderung einer Liebeskomödien
Liebeserklärung Liebesdramen
Realitysendungen
sonstige Serien
Fernsehnutung allg.
0,146**
0,148**
0,012
0,079
- 0,023
Partner soll auf Liebeskomödien
Bedürfnisse eingehen Liebesdramen
Realitysendungen
sonstige Serien
Fernsehnutzung allg.
0,143**
0,099*
- 0,071
0,068
- 0,019
Zusammenhang zwischen Fernsehnutzung/Genrenutzung und den Einstellungen zum Thema Liebe und Partnerschaft unter Berücksichtigung der Kontrollvariable
Realitätserfahrungen
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Ergebnis (H6a)Die Hypothese muss differenziert betrachtet werden. Die Kultivierungseffekte die von der Fernsehnutzung ausgingen (Einschätzung „Liebe auf den ersten Blick“) sind nun nicht mehr signifikant. Beim Genre „sonstige Serien“ treten nun signifikante Effekte auf. Die Realitätserfahrungen beeinflussen die Kultivierungseffekte somit in unterschiedliche Richtungen.
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Ergebnis (H6b)
Die Kultivierungseffekte, die von der Fernsehnutzung ausgingen („Glaube an die Liebe auf den ersten Blick“) verlieren erneut ihre Signifikanz. Bei den Genres fällt auf, dass der Kultivierungseffekt (sonstige Serien, Glaube an die Liebe auf den ersten Blick) nun negativ, aber ebenfalls signifikant ist.
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• H7: Die Fernsehnutzung /soziodemographischen Merkmale/ Realitätserfahrungen beeinflussen den Zusammenhang zwischen Genrenutzung und den Einstellungen/Einschätzungen zum Thema.
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Korrelationskoeffizient r
(Freiheitsgrade 422)
Einschätzungen zu Liebeskomödien
Liebe auf den ersten Liebesdramen
Blick Realitysendungen
sonstige Serien
.
0,029
0,083
0,083
0,104*
Einschätzungen zur Liebeskomödien
wahren großen Liebe Liebesdramen
Realitysendungen
sonstige Serien
.
- 0,001
0,011
- 0,036
0,065
Zusammenhang zwischen Genrenutzung und den Einschätzungen zum Thema Liebe und Partnerschaft unter Berücksichtigung aller Kontrollvariablen
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Korrelationskoeffizient r
(Freiheitsgrade 422)
Glaube an die Liebe Liebeskomödien
auf den ersten Blick Liebesdramen
Realitysendungen
sonstige Serien
0,169***
0,154**
- 0,017
0,109*
Glaube an die Liebeskomödien
wahre große Liebe Liebesdramen
Realitysendungen
sonstige Serien
0,144**
0,125*
0,003
- 0,039
Forderung einer Liebeskomödien
Liebeserklärung Liebesdramen
Realitysendungen
sonstige Serien
0,124*
0,130**
- 0,010
0,040
Partner soll auf Liebeskomödien
Bedürfnisse eingehen Liebesdramen
Realitysendungen
sonstige Serien
0,087
0,045
- 0,080
- 0,008
Zusammenhang zwischen Genrenutzung und den Einstellungen zum Thema Liebe und Partnerschaft unter Berücksichtigung aller Kontrollvariablen
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Ergebnis (H7)
Die Anzahl der signifikanten Ergebnisse wird geringer (Partner soll auf Bedürfnisse eingehen). Die Kontrollvariablen schwächen somit die Kultivierungseffekte. Ausnahme bildet das Genre „sonstige Serien“: Hier tritt bei der Einschätzung „Liebe auf den ersten Blick“ ein signifikanten Zusammenhang auf. Die Korrelation beim „Glauben an die Liebe auf den ersten Blick“ ist erneut positiv.