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Kooperation und Kommunikation im Team
Lukas Banach, Maren Borchers,
Lars Gronen, Sabrina Jolý,
Christoph Konersmann
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Agenda
1. Kommunikation & Rollenverteilung2. Interaktion und Kommunikation3. Gruppendynamik4. Koordination und Konflikt5. Kooperation
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1. Kommunikation & Rollenverteilung
1.1 Begriffliche Grundlagen der Kommunikation
1.2 Filtermodell
1.3 Modell der Ebenen der Kommunikation
1.4 Grundlagen der Rollentheorie
1.5 Rollenkonflikte
1.6 Rollen in Arbeitsteams
Kommunikation und Rollenverteilung - Interaktion und Kommunikation - Gruppendynamik - Koordination und Konflikt - Kooperation
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1.1 Begriffliche Grundlagen der Kommunikation
• Kommunikation: Austausch von Informationen• Voraussetzung: eine Absicht, ein Ziel, ein Medium –
brieflich, fernmündlich oder persönlich – ein/mehrere Themen, gemeinsamer Zeichenvorrat
• Nonverbale Kommunikationstypen:• Zufällige Kommunikation• Intuitive Kommunikation• Informative Kommunikation• Interpretative Kommunikation
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1.2 Filtermodell
• schemagelenkte Informationsverarbeitung• Schemata: Wissensstrukturen, die zum Verschlüsseln und zur Organisation von Informationen dienen und neue Mitteilungen mit vorhandenen Schemata interpretieren
• drei Prozesse• Auslassung schemairrelevanter Informationen• Hervorhebung schemarelevanter Informationen• Erschließung von Informationen durch Schemata, die nicht übermittelt wurden
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1.2 Filtermodell
subjektiver Informationsbegriff: Schemata des Empfängers entscheidet über Informationsgehalt einer Nachricht
Empfänger geht über die reine Mitteilung hinaus,er „liest zwischen den Zeilen“
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1.3 Modell der Ebenen der Kommunikation
• Sachinhalt: Bedeutung des Gesagten
• Selbstoffenbarung: gewollte Selbstdarstellung und unge-wollte Selbstenthüllungen
• Appell: Einflussnahme auf den Empfänger
• Beziehungen: was hält der Sender vom Empfänger, dass durch u.a. Tonfall und nonverbale Signale erkennbar wird
Sachinhalt
Beziehung
Nachricht AppellSelbst-offen-barung
Sender Empfänger
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1.4 Grundlagen der Rollentheorie
• Organisation: System zusammenhängender Positionen, weil die Inhaber der Positionen wechseln, das Verhaltender Positionsinhaber aber immer ähnlich ist
• Positionen (in Organisationen) ausgestattet mit bestimmten Rechten und Pflichten, die sich nur langsam ändern und in komplementärer Beziehung zueinander stehen
• Rolle: Summe der Erwartungen an einen bestimmte Position, ein spezieller Fall von Normen
• Rollenset: auf eine bestimmte Position sind verschiedene Positionen bezogen
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1.5 Rollenkonflikte
• Inter-Rollenkonflikt: verursacht durch Einnahme von verschiedenen gesellschaftlichen Positionen
• Intra-Rollenkonflikt: begründet durch unterschiedliche oder uneindeutige Erwartungen
• Inter-Senderkonflikt: unterschiedliche Erwartungen
• Intra-Senderkonflikt: uneindeutige Erwartungen
• Rollenambiguität: keine Orientierungshilfe durch unklar gesendete Erwartungen
• Person-Rollenkonflikt: Kollidierung derErwartungen mit Persönlichkeit,Wertorientierung oder Selbstbild
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1.6 Rollen in Arbeitsteams
• Funktionale Rolle: Begründet durch die Erwartungen an den Positionsinhaber
• Teamrolle: Abhängig von der individuellen Persönlichkeit
• 8 verschiedene Teamrollen
• Erfolgreichere Zielerreichung bei Vorhandensein vieler unterschiedlicher Teamrollen in einer Arbeitsgruppe
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2. Interaktion und Kommunikation
2.1 Interaktion und Kommunikation
2.2 Steuerung und Kontrolle
2.3 Austausch immaterieller und materieller Güter
2.4 Belohnung und Kosten
2.5 Verlaufsprozess
2.6 Nonverbale Kommunikation
2.7 pragmatische Regeln
2.8 umgangssprachliche Kommunikation
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2.1 Interaktion und Kommunikation
Man kann nicht „nicht kommunizieren“Menschen bemerken sich
Soziales Interaktionssystem
Kennzeichen sozialer InteraktionInterdependenz
• Gleichzeitige und wechselseitige Beeinflussung der Interaktionspartner
Wechselwirkung zwischen den beteiligten Personen
Kennzeichen der KommunikationAustausch jeglicher Mitteilungen
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2.2 Steuerung und Kontrolle
Interaktion Vorwegnehmen der Reaktion des anderen im eigenen Handeln
Empirisch-wissenschaftliche Ebene: • Aktion und Reaktion von aufeinander bezogenen Handlungen
und ErlebnisweisenMotivationspsychologischer Begriff:• Menschen steuern und kontrollieren sich gegenseitig, bis hin
zur sozialen Manipulation
Interaktion rückt in die Nähe der „sozialen Kontrolle“Eher Strafe wie Belohnung
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2.3 Austausch im- und materieller Güter
Menschen regen sich zu Aktivitäten an durch
Angebot von materiellen und immateriellen Gütern
Regeln dieses sozialen Verhaltens:
• je häufiger eine Tätigkeit belohnt wird, desto häufiger wird diese ausgeführt
• Reize als Anlass für die Tätigkeit
• Wichtigkeit des Lohnes für die Tätigkeit
• Abnehmende Wichtigkeit der Belohnung bei gleich bleibender Bereitung dieser
• Im Ärger sind Ergebnisse aggressiven Verhaltens belohnend
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2.4 Belohnung und Kosten
Erfassung auf einer gemeinsamen Skala der Güte der Konsequenzen
austauschtheoretische AussageBevorzugung derjenigen Alternative, die die Nettobelohnung maximiert
Vorraussetzung: Bewährung der spezifischen, sozialen Motivationstheorien
austauschtheoretische Betrachtungsweise lässt sich einem rationalen Modell menschlichen Verhaltens zuordnen
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2.5 Verlaufsprozess
Gesetzmäßigkeiten menschlichesInteraktions- und Kommunikationsverhalten
1. Koordinierung der Kommunikationspartner2. Wechselseitige Kontingenz des Verhaltens von
Interaktionspartnern3. Zielgerichtetes Verhalten der beteiligten Partner4. Kommunikation als Übermittlung von Information5. Sinnesorgane als Übertragungskanäle zur
Informationsvermittlung6. Bedeutung nonverbaler Information für Attribution von
Mitteilungen
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2.6 Nonverbale Kommunikation
Menschliche Kommunikation mit Hilfe von Zeichen und SymbolenKommunikation durch Blickverhalten• Kennzeichnet Beziehung zwischen Emotion und
Gesichtsausdruck• Grundemotionen entsprechen bestimmten mimischen
Konstellationen
Kommunikation durch Körperhaltung• Erhöhung der Prägnanz der sprachlichen Mittel
• Kommunikation von Sympathieempfindungen
Kommunikation durch Berührung• Ausdruck von Höflichkeit, Vertraulichkeit und Statusunterschiede
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2.6 Nonverbale Kommunikation
Kommunikation durch personalen Raum• je näher oder ähnlicher sich Kommunikationspartner sind, desto
geringer ist die eigentliche, räumliche DistanzKommunikation durch nonverbale, vokale Signale• Definition der Beziehung zwischen den Kommunikationspartnern
Empfang der Informationen über mehrere Kommunikationskanäle
• Kanäle bilden alle zusammen eine Einheit, aus der bedeutungshaltige Schlussfolgerungen gezogen werden
• Berücksichtigung des situativen Kontexts
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2.7 Pragmatische Regeln
pragmatisches Regelwerk der Interaktion und Kommunikation
Man kann nicht „nicht kommunizieren“
Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt
Kommunikationsabläufe werden unterschiedlich strukturiert
Kommunikation bedient sich digitaler und analoger Modularitäten
Kommunikation verläuft entweder symmetrisch oder komplementär
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2.8 Umgangssprachliche Kommunikation
• Pragmatische Regeln• Äußerungen werden in einen
Gesamtzusammenhang eingebettet
• Beziehung• Sinnzusammenhang• Sache• Kooperative
Verständigungsbereitschaft
Kommunikatives Handeln
Diskursvs
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3. Gruppendynamik
3.1 Zweck von Gruppendiagnoseinstrumenten
3.2 Fragestellung und Analyseebene
3.3 Methodische Ansätze
3.4 Gruppendiagnoseinstrumente
3.5 Konferenzkodierung
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3.1 Zweck von Gruppendiagnoseinstrumenten
Sollen offen legen, was beim bloßen betrachten
einer Gruppe nicht offensichtlich ist:
• Liefern Informationen um Maßnahmen zur Regulation fehllaufender Prozesse ergreifen zu können
• Dienen der Verbesserung ungenügender Leistungen oder Ergebnisse
• Bei Arbeitsgruppen in Unternehmen bzw. Organisationen können sie Hinweise auf Personalentwicklungsmaßnahmen bieten.
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3.2 Fragestellung und Analyseebene
Jede Analyse beginnt mit der Definition des
Analysegegenstandes!
• Was wollen wir erfahren?
Es existieren keine universellen Methoden!Methoden sind immer besser oder schlechter geeignet!
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3.2 Fragestellung und Analyseebene
Inhalts-, Beziehungs- und Funktionsaspekt
• liefern Informationen über die Beziehung zwischen denPersonen
• Inhalt wird eindeutig verstehbar• Welche Rolle spielt die Äußerung im Prozessverlauf?
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3.2 Fragestellung und Analyseebene
Inhalts-, Beziehungs- und Funktionsaspekt
• In Arbeitsgruppen hat der inhaltliche Aspekt meistens mehr Bedeutung, in Trainingsgruppen meist der Beziehungsaspekt.
• Der Funktionsaspekt kann mehrere Aufgaben haben, z.B. „Guten Morgen“ kann- Steuerungsfunktion- Meinungsäußerung- Informationsein
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3.3 Methodische Ansätze
Man unterscheidet zwei Ansätze:
• Strukturanalytisches Verfahren
• Prozessanalytisches Verfahren
Beide Verfahren können nur eine Momentaufnahme der Gruppe
machen, liefern also nur ein grobes Bild einer Gruppe• Auswertungsmethoden
- Statistische Auswertung: Häufigkeitsanalyse
- Prozessbetrachtung: Zeitreihenanaylsen und Sequenzanalysen
- Strukturbetrachtung: Graphentheoretische Auswertung
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3.4 Gruppendiagnoseinstrumente
• Soziometrie
• Rollenstrukturanalyse
• IPA: Interaction Process Analysis
• SYMLOG: Systematic Level Observation of Groups
• SYMLOG Interaktionssignierung
• SYMLOG Adjektivratingbogen
• Konferenzkodierung
• Cognitive Mapping
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3.5 Konferenzkodierung
Methode nach Fisch (1994)
Unterschieden werden 3 funktionale Handlungstypen:
• Behandlung von Inhalten - Erledigung von Aufgaben• Handlungen mit sozial-emotionaler Funktion• Handlungen zur Regulation und Lenkung des
Diskussionsprozesses
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3.5 Konferenzkodierung
Erfassung von Gruppenprozessen, Anwendungsgebiete:
• Erfassung der Regelhaftigkeit und Dynamik beim Ablauf von Beratungs- und Entscheidungspro-zessen
• Theorie- und datengestützte Rückmeldung an die Gruppe
• Erforschung von fördernden und hemmenden Prozessen in Gruppensitzungen
• Analyse der Rolle von Emotionen in einer Sachdebatte
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3.5 Konferenzkodierung - Vorgehen
Kodiert werden einzelne Einheiten.
Eine Einheit umfasst:• Einen Satz• Einen Gedanken• Eine in sich geschlossene Aussage
Pro Einheit wird kodiert:• Zeit (Stunde, Minute, Sekunde)• Wer spricht zu wem (Namenskürzel)• KONFKOD –Kategorie• Wann immer möglich wichtige Aussageninhalte
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4. Kooperation in Gruppen
4.1 Prozess der Kooperation in Gruppen
4.2 Kooperation und Konflikte
4.3 Voraussetzung für Kooperation
4.4 Psychologische Bedingungen für Kooperation
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4.1 Prozess der Kooperation in Gruppen
• Koaktion: keine Verfügungsgewalt, keine Einbeziehung
• Kooperation:
• übereinstimmende Ziele
• größter gemeinsamer Gewinn
• Kooperationsformen:
• ohne Zwang
- geringe Psychologische Kosten
- hohes Maß an individueller Freiheit
• mit Zwang
- Individuelle Gestaltungsfreiheit
- Anreize zur KooperationKommunikation und Rollenverteilung - Interaktion und Kommunikation - Gruppendynamik - Koordination und Konflikt - Kooperation
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4.2 Kooperation und Konflikte
• Bewältigung von Konflikten ist Voraussetzung für Kooperation
• Treten nur auf bei Wechselseitiger Abhängigkeit
• beeinträchtigen die produktive Leistung
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4.3 Voraussetzung für Kooperation
• Distributive Situationen: Nutzen – Schaden
• Integrative Situationen: Nutzen – Nutzen
• Kooperation nur in integrativen Situationen effizient
• Gleichverteilung von Machtverhältnissen erleichtert
kooperatives Handeln (keine Anwendung von Machtmitteln)
• Macht-Distanz :
• Distanz zwischen Vorgesetzten und Untergebenen
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4.3 Voraussetzung für Kooperation
• Informationsprozesse
• Ziel: Probleme, Lösungswege, Ressourcen
1. Sammeln von Informationen
2. Prüfen von Informationen
3. Entscheiden über Informationen
• Kontrollprozesse
• Informationsprozesse -> Zielhandlung
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4.4 Psychologische Bedingungen für Kooperation
• Kooperation läst sich nicht erzwingen!
• Autonomie
freie Wahl zur Kooperation
• Gleichrangige Mitglieder
• Prozessorientiertheit
• Reine Aufgabenorientiertheit geht nicht auf Mitglieder ein
• Spannungen können Gruppe arbeitsunfähig machen
• Aber nicht auf jede Misstimung eingehen
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4.4 Psychologische Bedingungen für Kooperation
• Test von Psychologischen Voraussetzungen
• Gesunder und Geisteskranker sägen Holzstamm
• Vollwertige Leistung möglich
• Kein Mitschleppen -> Fähigkeiten entfalten
• Tempo aufzwingen -> Widerstand
• Gehorchen -> unproduktiv und unbefriedigend
• Kategorisierung der Partner führt zur Frustration
• Kooperation verlang produktive Denkprozesse
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5. Kooperation
5.1 Wann ist Kooperation sinnvoll?
5.2 Kooperation und Kommunikation
5.3 Führung in Gruppen
5.4 Wann und wie kooperieren?
5.5 Entscheidungsprozesse
5.6 Kontrollprozesse in Gruppen
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5.1 Wann ist Kooperation sinnvoll?
Ob Kooperation sinnvoll ist, kommt auf
• Art und
• Schwierigkeitsgrad
der zu lösenden Aufgaben an.
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5.2 Kooperation durch Kommunikation
Trivial ?
Eigentlich sind es zwei unvereinbare Forderungen:
1. Der freie Austausch von Kommunikation
2. Ordnung des Kommunikationsprozesses
Lösung: Gruppennormen
• Ohne Normen keine Kooperation
• Einhaltung muss Überwacht werden
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5.3 Führung in Gruppen
Warum brauchen Gruppen eine Führung?1. Unvollkommenheit und somit Fehlbarkeit der Menschen2. Anforderungen von Aussen an die Gruppe3. Anforderungen von Innen an die Gruppe4. Gruppennormen und Gruppenkonstellationen nie problemlos
aufeinander abstimmbar
Führung ist ein wesentlicher Aspekt der GruppenkohäsionAttraktivität abhängig von der Befriedigung persönlicherBedürfnisseWenn die Gruppenkohäsion eng ist, ist der Einfluß aufeinandergroß
Interpendenz ist hochKommunikation und Rollenverteilung - Interaktion und Kommunikation - Gruppendynamik - Koordination und Konflikt - Kooperation
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5.4 Wann und wie kooperieren?
Nach Deutsch (1969):Es scheint die am wenigsten Konfliktträchtige Methode zu sein, um innerhalb der Gruppe zu koordinieren.Vorraussetzung: Kooperation findet auch im Falle eines Konfliktes statt.
Meist erst bei ähnlichen Machtpositionen möglich.
Der Interaktionsverlauf ist abhängig von:• Dem verfügbaren sozialen Wissen• Den bisherigen Erfahrungen• Dem individuellen Verhalten
Dabei ist die tendenzielle Erwartung: Das Gegenüber verhält sich ähnlich
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5.5 Entscheidungprozesse
Problemlösung in Gruppen geschieht in zweierlei Hinsicht:
1. Gruppenziel muss erreicht werden
2. Interaktive Probleme müssen gelöst werden
Entscheidung ist die Wahl einer Möglichkeit
Entscheidungsprozess sind die kognitiven/interaktiven Schritte zur
Entscheidung
Für Entscheidungen in Gruppen gelten zwei Vorraussetzungen:
1. Sie muss gelernt haben zusammenzuarbeiten
2. Besteht aus relativ autonomen IndividuenKommunikation und Rollenverteilung - Interaktion und Kommunikation - Gruppendynamik - Koordination und Konflikt - Kooperation
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5.6 Kontrollprozesse in Gruppen
Unverzichtbar (laut Katz & Kahn, 1966):
Unvollkommenheit, Flexibilität und Interessenkonflikte zwingen
diese dazu
Möglich durch Prozesse der sozialen Beeinflussung
Kontrolle und ihre Folgen nicht nur interne Angelegenheit, sondern
auch von außen
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Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit!!