Konzern-Geschäftsbericht 2013

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2013 Geschäftsbericht

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2013Geschäftsbericht

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Inhalt

Konzernlagebericht 40 – 179

41 Strategie und betriebswirtschaftliches Steuerungssystem

48 Shipping Finance

62 Aviation Finance

82 Offshore Finance

96 Land Transport Finance

110 Wichtige Transaktionen 2013

112 Financial Institutions

116 Investment Management

124 ITF International Transport Finance Suisse AG

126 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

142 Vergütung

144 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren/Nachhaltigkeit

151 Nachtragsbericht

152 Chancen- und Risikobericht

176 Prognosebericht 2014

179 Erläuternde übernahmerechtliche Angaben

179 Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Konzernabschluss 180 – 240

181 Gewinn- und Verlustrechnung

181 Gewinnverwendung

182 Gesamtergebnisrechnung

183 Bilanz

184 Eigenkapitalveränderungsrechnung

185 Kapitalflussrechnung

186 Segmentbericht

187 Anhang

Bestätigungsvermerk 241

Weitere Informationen 242 – 252

242 DVB weltweit

244 Stichwortverzeichnis

246 Glossar

250 Abkürzungsverzeichnis

252 Impressum

U3 DVB in Zahlen

U4 Ereignisse und Veranstaltungen 2013

Unternehmen 01 – 33

01 Mission Statement

02 Wir über uns

10 Brief an unsere Aktionäre und Geschäftspartner

13 Der Vorstand

14 Bericht des Aufsichtsrats

19 Der Aufsichtsrat

20 Corporate Governance-Bericht 2013

30 Unsere Mitarbeiter

Finanz- und Aktienmärkte 34 – 39

34 Finanzmärkte und Finanzmarktaktivitäten der DVB

36 Aktienmärkte und DVB-Aktie

39 Finanzkalender 2014

Zeichenerklärung

Internetverweis

Rechtshinweis

Weiterführende Information

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DVB in Zahlen

Mio € 2013 2012 %

Ergebnisentwicklung

Zinsüberschuss 241,8 230,0 5,1

Risikovorsorge im Kreditgeschäft –87,1 –70,7 23,2

Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 154,7 159,3 –2,9

Provisionsüberschuss 128,7 130,7 –1,5

Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen 5,1 8,5 –40,0

Sonstiges betriebliches Ergebnis –4,1 42,7 –

Ergebnisse 284,4 341,2 –16,6

Verwaltungsaufwendungen –178,8 –184,0 –2,8

Konzernergebnis vor IAS 39 und Steuern 105,6 157,2 –32,8

Ergebnis aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39 18,2 –15,8 –

Konzernergebnis vor Steuern 123,8 141,4 –12,4

Kennziffern (%)

Return on Equity (vor Steuern) 10,3 12,9 –2,6 pp

Cost-Income-Ratio 45,9 46,5 –0,6 pp

Bilanzzahlen

Geschäftsvolumen 24.576,3 25.117,9 –2,2

Kundenkreditvolumen 20.757,6 22.146,9 –6,3

Bilanzsumme 23.363,1 23.804,8 –1,9

Forderungen an Kunden 18.896,9 19.908,3 –5,1

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 6.113,6 5.172,9 18,2

Verbriefte Verbindlichkeiten 11.134,5 11.391,4 –2,3

Nachrangige Verbindlichkeiten 363,7 411,8 –11,7

Eigenkapital 1.398,9 1.328,9 5,3

Eigenmittel nach KWG

Kernkapital 1.193,3 1.236,0 –3,5

Ergänzungskapital und anrechenbare Drittrangmittel 163,6 201,1 –18,6

Insgesamt 1.356,9 1.437,1 –5,6

Kapitalquoten nach KWG (%)

Kernkapitalquote (Basel II) 19,6 20,3 –0,7 pp

Gesamtkapitalquote (Basel II) 22,2 23,6 –1,4 pp

Mitarbeiter nach Geschäftsbereichen

Transport Finance/Investment Management 302 305 –1,0

Servicebereiche 213 199 7,0

LogPay Financial Services 52 54 –3,7

Aktive Mitarbeiter insgesamt 567 558 1,6

Rating 2013 2012 2011

Standard & Poor’s

Long-term Counterparty Credit Rating A+ A+ A+

Short-term Credit Rating A-1 A-1 A-1

Ausblick stabil stabil stabil

Fitch Ratings1)

Long-term Issuer Default Rating A+ A+ A+

Short-term Issuer Default Rating F1+ F1+ F1+

1) Im Rahmen des Ratings der Genossenschaftlichen FinanzGruppe

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Ereignisse und Veranstaltungen 2013

22. MaiPlatzierung der dritten Senior-Unsecured-Benchmark-Anleihe über 500 Mio € – mit dieser fünf Jahre laufenden Transaktion unter-strich die DVB ihre starke Position an den Kapitalmärkten und diversifizierte gleichzeitig ihre internationale Investorenbasis. Die vierte Benchmark-Emission über 500 Mio € (diesmal im sieben-jährigen Laufzeitenbereich) folgte im November.

13. JuniOrdentliche Hauptversammlung Hermann Josef Abs Saal, Frankfurt am Main – die Aktionärspräsenz lag bei 96,69 % und die Aktionäre stimmten mit nahezu 100 % allen Beschlussvor-lagen (unter anderem einer Dividende von 0,60 € je Stückaktie) zu.

18. Juni„Geschichte der DVB Bank 1923–2013“ – anlässlich ihres 90-jährigen Jubiläums präsentierte die DVB diese Veröffent-lichung, die als gedruckte Ausgabe, PDF und als E-Paper auf Deutsch und Englisch verfügbar ist.

Die „Geschichte der DVB Bank 1923–2013“ finden Sie auf unserer Internetseite www.dvbbank.com > Über uns

> Unternehmensgeschichte.

1. JuliHerr Ralf Bedranowsky verstärkte den Vorstand der DVB – er kam von der Deutschen Bank, wo er über viele Jahre als Global Head der Deutschen Shipping das Kreditgeschäft mit Schifffahrts-kunden, das Investmentbanking und das Wealth-Management verantwortete.

7. NovemberClient Account – als neuen Service bietet die Bank ihren Transport Finance-Kunden die Möglichkeit, ihre Konten jederzeit und weltweit über ein Onlineportal einzusehen.

17. JanuarJährliches DVB-Kundenevent in Singapur – unsere Vorstands-mitglieder Herr Wolfgang F. Driese, Herr Bertrand Grabowski und Herr Dagfinn Lunde sowie zahlreiche DVB-Kollegen begrüßten über 220 Gäste aus verschiedenen asiatischen Ländern.

4. MärzKundenempfang in Dubai – Herr Lunde und Herr Geir Siurseth, Leiter des Geschäftsbereichs Offshore Finance, begrüßten mehr als 60 internationale Kunden. Offshore Research informierte über „The Offshore Supply Market – A Regional Focus“.

7. MärzBilanzpresse- und Analystenkonferenz – Herr Driese und Herr Lunde präsentierten den Konzernabschluss 2012 und informierten über die Situation an den internationalen Verkehrsmärkten.

20.–21. MärzCAPA’s Aviation Finance Summit (Asia) in Singapur – Herr Grabowski leitete die Paneldiskussion „The economic life of an Aircraft, depreciation policies and value retention. Are we getting the picture?“.

3. AprilKundenempfang in Oslo – Offshore Finance informierte über die neusten Entwicklungen an den Offshore-Märkten.

18. April„DVB Client Event“ in Hamburg – Shipping Research erläuterte vor über 100 Gästen die Einflussfaktoren auf Angebot und Nach-frage im Containersegment sowie erwartete Anpassungen der Marktstrukturen.

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Anhang 1

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E KON Z E RNL AGE BE RICH T KON Z E RN A B SCHLUS S

Der führende Spezialist in der internationalen Transportfinanzierung

Erfolgreiche Transaktionen sind unsere Stärke. Wir suchen und entwickeln dafür intelligente und maßgeschneiderte Lösungen, die die Erwartungen unserer Kunden erfüllen und sogar über-treffen. Mit großem Engagement analysieren wir stetig und sorgfältig unsere Branche. So können wir eine Palette ziel-gerichteter Finanzdienstleistungen anbieten, die sich häufig durch unkonventionelle Ansätze auszeichnen.

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Shipping Finance – Sektorspezifische Expertise

Unsere dezidierte Sektorexpertise bewirkte tiefe Markteinblicke und eine breite Markt-abdeckung. 2013 war durch eingeschränkte Finanzierungsaktivitäten der traditionellen Schiffsfinanzierer gekennzeichnet. Hier konnte unser Shipping Finance in die Bresche springen und Transaktionen zu attraktiven Risiko-Ertrags-Konditionen sogar mit solchen Kunden abschließen, mit denen dies zuvor konditionsbedingt nicht möglich war. Shipping Finance stand seinen Kunden mit 85 ausgewählten Abschlüssen in Höhe von 2,0 Mrd € zur Seite – und dies trotz anhaltender Überkapazitäten und niedrigerer Fracht- und Zeitcharterraten in einigen Seeschifffahrtssegmenten. Unser einzigartiger Sektoransatz, unsere detaillierten Marktexpertise und das tief verankerte Risikomanagement bildeten auch 2013 die Basis für einen soliden Ergebnisbeitrag.

© Fotografie: Herman Ijsseling, Flying Focus, Bussum, Niederlande

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Aviation Finance – Integrierte Serviceplattform

Für Investitionen in Flugzeuge stand 2013 Liquidität in Hülle und Fülle zur Verfügung – in allen Kapitalsparten. Aviation Finance legte dennoch eine hervorragende Performance hin und konnte seine marktführende Position behaupten, wie die Breite der plattform-übergreifenden Geschäftstätigkeit und unser ausgezeichnetes Aviation Research bewei-sen. Auch 2013 bedienten wir eine geografisch wie bonitätsmäßig stark diversifizierte Kundenbasis mit einem gesunden Finanzierungsmix für neue und gebrauchte Flugzeuge. Zum Jahresende wiesen wir 48 neue strukturierte Finanzierungen mit einem Volumen von 1,8 Mrd € auf. Unsere Aktivitäten wurden mit zwei bedeutenden Preisen gewürdigt: dem „Used Aircraft Deal of the Year 2012“ von Air Finance Journal sowie dem „Aviation 100 Equity Deal of the Year“von Airline Economics/Aviation News.

© Fotografie: Bert van Leeuwen, Leiter Aviation Research, DVB Bank SE, Amsterdam, Niederlande

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Offshore Finance – Hochspezialisierte Branche

Die Nachfrage in der Offshore- und Energiebranche unterliegt anderen Einflussfaktoren als in der Schifffahrt. Angesichts dieser strukturellen Unterschiede gründete die DVB Anfang 2013 den Geschäftsbereich Offshore Finance: Hier bündeln wir unsere Expertise in der Finanzierung hochspezialisierter Ausrüstung zur Offshore-Bohrung, Erschließung, Förderung und Wartung. Im Jahresverlauf entwickelte sich der Markt zufriedenstellend, dank verstärkter Investitionen der großen Ölgesellschaften für Erschließung und Förde-rung. Bei den Kunden stieg der Fremd- und Eigenkapitalbedarf und wir unterstützten unsere Kunden mit diversen Kapitalbeschaffungsmaßnahmen, indem wir vielfältige strukturierte Kreditfinanzierungen, Beratung und Kapitalmarktdienstleistungen anboten. Das Offshore Finance-Team schloss 24 neue Transaktionen mit einem Gesamtvolumen von 508,3 Mio € ab.

© Fotografie: Petroserv S.A., Rio de Janeiro, Brasilien

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Land Transport Finance – Konsistente Kundenbeziehungen

In einem weiter von Unsicherheiten und nicht durchweg von positiven wirtschaftlichen Bedingungen geprägten Markt war unser Land Transport Finance-Team auch 2013 wieder kontinuierlich in den Zielmärkten Europa, Nordamerika und Australien aktiv. 2013 gehörten wir erneut zu den wenigen Finanzierern, die den Marktteilnehmern flexibel und konstant zur Verfügung standen. Das Team schloss 16 neue Transaktionen mit einem Gesamtvolumen von 434,7 Mio € ab. Hierbei konnten wir dank unserer Markt-expertise eine solide Brücke zwischen der Nachfrage der Landtransportbranche, den indivi-duellen Bedürfnissen unserer Kunden und den Erfordernissen der Finanzierungsseite bauen. Wir sehen dies als Zeichen dafür, dass unsere Spezialisierung von Kunden und Bankpartnern weiterhin wertgeschätzt wird.

© Fotografie: Wouter Radstake, Leiter Land Transport Research, DVB Bank SE, Frankfurt am Main

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Brief an unsere Aktionäre und Geschäftspartner

rige Schiffsfinanzierungen greift und hat eine stabilisierende Wirkung gezeigt. Zum 1. Januar 2013 haben wir unser Offshore-Finanzierungs geschäft in einen eigenständigen Geschäfts-bereich zusammengefasst. Damit wird der Bedeutung dieses Zielsegments für die DVB Rechnung getragen. Darüber hinaus unterstreicht Offshore Finance die Diversifikation unseres Geschäftsmodells und erweist sich als starke Ertragsquelle. Die Aviation Finance-Teams der DVB haben ihren Status als Branchenführer bestätigt und 2013 abermals sehr gute Leistungs-beiträge erbracht. Unsere Aviation-Plattform ist robust und die aus der Beratung und dem Asset Management erzielten Gebühren liegen auf Rekordniveau. Der Einsatz aller unserer Mitarbeiter war wieder beispielhaft, vielen zusätzlichen Herausforderungen waren sie ausgesetzt. Wir danken ihnen und wissen, dass sie die DVB Bank mit aller Kraft weiterhin auf Kurs halten werden.

Das Umfeld für 2014 – im Allgemeinen

Nach mehr als fünf Jahren im Krisenmodus läuft man Gefahr, mögliche positive Zeichen nicht wahrzunehmen und als solche voll zu würdigen. Aber es gibt solche Anzeichen. Die Weltwirt-schaft hat das Potenzial für ein höheres Wachstum von etwa 3,5 % bis 4 % im Jahr 2014. Damit einher geht die Steigerung des Welthandels und der Nachfrage nach Transportkapazitäten. Jedoch verläuft die Erholung ungleichmäßig und ist fragil – unverändert bestehen Abwärtsrisiken. Es scheint Konsens zu bestehen, dass der Luftverkehr um 5 % wachsen wird, was mehr

Sehr geehrte Damen und Herren,

Im letztjährigen Brief an die Aktionäre und Geschäftspartner hatten wir uns verpflichtet, dass wir uns den anstehenden Heraus-forderungen stellen würden. Genau dies haben wir getan, auch wenn das geschäftliche Umfeld in unserer Branche weiterhin schwierig war. Der Zinsüberschuss der DVB stieg um 5,1 %, da das Neugeschäft im Transport Finance leicht um 2,2 % auf 4,7 Mrd € gesteigert werden konnte und sich gleichzeitig die Nettozinsmarge verbessert hat. Der Provisionsüberschuss hat mit 128,7 Mio € fast das Rekordniveau des Vorjahres (–1,5 %) erreicht. Hervorzuheben ist der erheblich gestiegene Anteil aus Kapitalmarkt-, Asset Management- und Beratungsaktivitäten. Aufgrund der andauernden Krise in Teilen der Seeschifffahrt hat unsere Risikovorsorge mit 87,1 Mio € (Vorjahr: 70,7 Mio €) einen Höchststand erreicht. Zusätzlicher Aufwand aus von uns gehaltenen Schiffen in Höhe von 23,7 Mio € ist im Zinsergebnis enthalten. Das Konzernergebnis vor Steuern lag mit 123,8 Mio € um 12,4 % unter dem Vorjahr. Beim Vergleich der Ergebnisse mit dem Vorjahr sind zwei Effekte zu berücksichtigen: zum einen der im Jahr 2012 generierte erhebliche Sonderertrag aus dem Teilverkauf unserer Beteiligung an der auf den Teileverkauf von Flugzeugtriebwerken spezialisierten TES Holdings Ltd und zum anderen die positive Veränderung des IAS-39-Ergebnisses. Die Steuerungskennziffer Return on Equity vor Steuern (Verzinsung des Eigenkapitals) lag mit 10,3 % etwas unterhalb unseres bis-herigen Zielkorridors; die Effizienzkennziffer (Cost-Income-Ratio) hingegen verbesserte sich auf 45,8 % (Vorjahr: 46,5 %).

Wir schlagen der Hauptversammlung eine unveränderte Dividende von 0,60 € pro Aktie vor, das entspricht einer Dividendenrendite von 2,44 %.

Ein uns sehr wichtiges Ziel haben wir bereits erreicht. Im ver-gangenen Jahr hat die DVB erstmals nach dem Beginn der Finanzmarktkrise ihren jährlichen Finanzierungsbedarf vollständig abdecken können. Dies konnten wir erreichen, indem wir unsere Investorenbasis erheblich ausweiteten. Die starke Nachfrage aus dem Ausland konnten wir nur teilweise befriedigen. Wir möchten betonen, dass wir an unserem Grundsatz, langfristiges Kreditgeschäft nur mit langfristiger Mittelaufnahme zu refinan-zieren, festgehalten haben und dies uneingeschränkt fortsetzen werden.

Unser Projekt „Unity“ – die Angleichung von Strukturen, Pro-zessen und Effizienz des Geschäftsbereichs Shipping Finance – verläuft nach Plan und sollte weitestgehend im Jahr 2014 umge-setzt werden. Der Ausbau unserer Intensivbetreuung für schwie-

Wolfgang F. Driese, Vorsitzender des Vorstands

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Brief an unsere Aktionäre und Geschäftspartner

oder weniger vom höheren Passagieraufkommen getragen wird. Der Luftfrachtmarkt wird weiterhin schwierig bleiben. Über-kapazitäten belasten nach wie vor die kritischen Schifffahrts-segmente. Positiv anzumerken ist, dass wie in allen anderen Segmenten der Transportwirtschaft auch hier die Nachfrage im Schnitt um 5 % und mehr wächst. In all diesen Prognosen ist ein gleichbleibend hoher Ölpreis unterstellt. Externe Schocks entziehen sich der Planbarkeit.

Das Umfeld für 2014 – die DVB im Besonderen

Wir haben an mehreren Stellen auf die extreme Verschärfung des regulatorischen Umfeldes hingewiesen. Auch auf die wach-senden operativen Risiken und die ständig zunehmenden Kosten für die Steuerung einer Bank haben wir plakativ verwiesen. Um unseren Standpunkt zu veranschaulichen, haben wir zwei Beispiele ausgewählt, die die bisher angefallenen direkten Kosten-belastungen aufzeigen.

Beispiel 1 – Komplexität

Das Regelwerk zu Basel I umfasste 30 Seiten, Basel II bereits 340 Seiten und Basel III nun mehr als 1.600 Seiten. Dabei sind noch nicht alle Standards (CRR/CRD IV) veröffentlicht, die Schätzungen gehen final von über 3.000 Seiten aus. Die Einhaltung dieser umfangreichen neuen Regelungen erhöht die Komplexität

der Unternehmensführung dramatisch und muss zunehmend als ein hohes operatives Risiko angesehen werden.

Beispiel 2 – Konzerninnenfinanzierung

Ausleihungen einer Bank an einen Dritten unterliegen zu Recht gewissen Grenzen im Verhältnis zu den Eigenmitteln (Großkredit-grenze). Ausleihungen an Tochterunternehmen der Bank zur Refi-nanzierung ihrer Aktivitäten fielen aus gutem Grund nicht unter diese Regelungen: Ein zentrales Liquiditätsmanagement, das alle kreditvergebenden Töchter im Ausland refinanziert, hat offensichtlich. Nur die Muttergesellschaft geht an den Markt, was Transparenz, Kontrolle und Kosten optimiert.

Es wurde aber in Deutschland ein Gesetzesvorhaben auf den Weg gebracht, das die Anrechnung der Konzerninnenfinanzierung auf die Großkreditgrenze beabsichtigte. Als Folge wird das Wachs-tumspotenzial unserer Tochtergesellschaften mittelfristig einge-schränkt und wir werden unsere Tochtergesellschaft in Singapur in eine Filiale umwandeln müssen. Das umfangreiche Antrags-verfahren wird bis zu neun Monate dauern, ist mit erheblichem internen Arbeitsaufwand und externen Kosten allein für diese Einzelmaßnahme von mindestens 0,5 Mio € verbunden. Wirt-schaftlich hat sich nichts geändert, nur eine neue Regel wird erfüllt. International entstehen uns darüber hinaus Wettbewerbs-nachteile.

Ralf Bedranowsky, Mitglied des Vorstands Bertrand Grabowski, Mitglied des Vorstands

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Trotz des gestiegenen Wettbewerbs in Teilbereichen unseres Aviation Finance- und Offshore Finance-Geschäftes durch die Kapitalmärkte erwarten wir weiterhin einen starken Ergebnis-beitrag; Gleiches gilt für unsere Landtransportfinanzierung, für die wir auf beiden Seiten des Atlantiks mit einem anhaltendem Wachstum rechnen. Höhere Ergebnisbeiträge werden in den nächsten Jahren aus unserem Investment Management und Kapitalmarktaktivitäten erwartet. Das andauernde Niedrigzins-umfeld und die steigenden Kosten der Regulatorik haben uns geleitet, die Zielspanne für die Eigenkapitalverzinsung mit 10 % bis 12 % neu zu definieren.

Unsere Aufgabenschwerpunkte 2014

• Weitere Bereinigung der einzelnen Problemfälle im Shipping Finance

• Umsetzung des Projektes „Unity“• Weitere Verbesserung der Nettozinsmarge im Kreditgeschäft

ohne auf der Risikoseite Kompromisse zu schließen• Ausbau des nicht-bilanzwirksamen Beratungs- und Kapital-

marktgeschäfts

Auch wenn Rückschläge nicht völlig ausgeschlossen werden können, so wächst doch die Zuversicht. An harte Arbeit sind wir gewöhnt. Und wir werden mit aller Kraft an der Zufriedenheit unserer Kunden arbeiten – zu unserem gemeinsamen Nutzen.

Mit freundlichen Grüßen

Die zusätzlichen Kosten der Regulatorik sind belastbare, interne Berechnungen. Die erhebliche Mehrarbeit für unsere Mitarbeiter findet darin keine Berücksichtigung. Gleiches gilt für die schwer bezifferbaren operativen Risiken, die die neuen Regularien verursachen.

Die Zusammenfassung für die DVB lautet: Wir haben in den vergangenen fünf Jahren zusätzliche Kosten von mindestens 70 Mio € aufgewendet, um die neuen regulatorischen Anforde-rungen zu erfüllen und entsprechend zu berichten. Diesen Betrag hätten wir als zusätzliche Dividende ausschütten, für Neugeschäft einsetzen oder zur Kapitalstärkung nutzen können. Ob diese Maß-nahmen letztlich zu einer verbesserten Sicherheit der deutschen Banken oder einem erhöhten Vertrauen in das Finanzsystem geführt haben, bleibt aus unserer Sicht noch abzuwarten.

Ausblick und Prognose

Abgesehen vom regulatorischen Umfeld sehen wir das Geschäfts-jahr 2014 vorsichtig positiv, wahrscheinlich etwas positiver als das vergangene Jahr. Das sollte sich auch in leicht verbesserten Ertragsaussichten niederschlagen, sowohl beim Zinsüberschuss als auch bei den Provisionen. Den von uns erwarteten weiteren Anstieg der regulatorischen Kosten werden wir durch unsere Sparmaßnahmen (Projekt „Unity“) nicht voll ausgleichen können. Die Risikokosten werden noch auf dem Niveau der letzten zwei Jahre angesetzt, da die gestressten Schifffahrtssegmente – Containerschiffe, Massengutschiffe und Rohöltanker – wohl erst 2015 aus der erreichten Talsohle kommen und sich nur langsam erholen sollten.

Wolfgang F. DrieseVorsitzender des Vorstands

Ralf BedranowskyMitglied des Vorstands

Bertrand GrabowskiMitglied des Vorstands

Frankfurt am Main, im März 2014DVB Bank SE

Brief an unsere Aktionäre und Geschäftspartner

40

30

20

10

0

1,4

1,9

2009

1,4

3,1

2010

4,3

2,8

2,9

2011

3,6

4,5

2012

3,6

8,2

2013

32

24

16

8

0

Verwaltungsaufwendungen (Personalkosten für zusätzlich geschaffene Stellen, Sachkosten, Steuer auf Bonuszahlungen)

Bankenabgabe Zinsbelastungen (Liquiditätsportfolio, Emission von Ergänzungskapital) Prozentualer Anteil am Konzernergebnis

Zusätzliche Kosten der Regulatorik 2009 bis 2013 Anteil am Konzernergebnis Mio € (%)

4,3 % 4,3 %

9,1 %

18,4 %

26,2 %

14,9 17,1

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Der Vorstand (seit 1. Januar 2014)

Wolfgang F. Driese Vorsitzender des Vorstands und BankdirektorGeboren 1949 in Berlin, Deutschland

Geschäftsbereiche im Kundengeschäft:Shipping & Offshore Credit, Aviation Credit, Land Transport CreditStrategic Management & Restructuring TeamShipping & Offshore Research, Aviation Research,Land Transport ResearchFinancial Institutions Investment Management (Shipping & Intermodal Investment Management, Aviation Investment Management)Tochtergesellschaften im Kundengeschäft:LogPay Financial Services GmbHITF International Transport Finance Suisse AGProdukt- und Servicebereiche:Group LegalGroup Human ResourcesGroup Risk ManagementGroup ControllingGroup Corporate CommunicationsGroup Compliance Office

Chairman of the Supervisory Board DVB Bank America N.V., Willemstad, CuraçaoChairman of the Board of Directors DVB Group Merchant Bank (Asia) Ltd, SingapurDVB Holding (US) Inc., New York, USA DVB Transport (US) LLC, New York, USAMember of the Board of Directors DVB Transport Finance Ltd, London, Großbritannien DVB Capital Markets LLC, New York, USAPräsident des VerwaltungsratsITF International Transport Finance Suisse AG, Zürich, SchweizDVB Invest (Suisse) AG, Zürich, Schweiz

Ralf Bedranowsky Mitglied des Vorstands und Bankdirektor Geboren 1958 in Berlin, Deutschland

Geschäftsbereiche im Kundengeschäft:Shipping FinanceOffshore FinanceDVB Corporate FinanceTochtergesellschaften im Kundengeschäft:DVB Capital Markets LLCProdukt- und Servicebereiche:Group Operations Group Finance

Chairman of the Board of Directors DVB Capital Markets LLC, New York, USA Member of the Board of DirectorsDVB Holding (US) Inc., New York, USADVB Transport (US) LLC, New York, USA

Bertrand Grabowski Mitglied des Vorstands und BankdirektorGeboren 1956 in Guerche-de-Bretagne, Frankreich

Geschäftsbereiche im Kundengeschäft:Aviation FinanceLand Transport FinanceTochtergesellschaften im Kundengeschäft:DVB Transport Finance LtdTES Holdings Ltd (40%ige Beteiligung) Produkt- und Servicebereiche:Group AuditGroup Treasury

Chairman of the Board of Directors DVB Transport Finance Ltd, London, Großbritannien Member of the Board of Directors DVB Transport (US) LLC, New York, USADVB Capital Markets LLC, New York, USA DVB Holding (US) Inc., New York, USA

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Bericht des Aufsichtsrats

Schwerpunktthemen waren die wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung der DVB in dem – insbesondere in Teilen der Schiff-fahrtsbranche weiterhin – schwierigen Umfeld, die Entwicklungen auf den internationalen Verkehrsmärkten sowie das Risiko-, Liquiditäts- und Kapitalmanagement der Bank. In den Aufsichts-ratssitzungen unterrichtete uns der Vorstand in vollem Umfang über die Entwicklung der strategischen Parameter des DVB-Geschäftsmodells, die daraus resultierenden Anpassungen der künftigen Geschäftspolitik, die Unternehmensführung und -planung inklusive der Finanz-, Ertrags-, Liquiditäts- und Personal-planung, die Corporate Governance des Unternehmens sowie über Ereignisse, Ergebnisse und Geschäfte, die für die Bank von Bedeutung waren und weiterhin sind.

Insbesondere der Kreditausschuss hat die Risikolage und das Risikomanagement eingehend erörtert. Er hat den Aufsichtsrat in seinen Sitzungen stets regelmäßig und ausführlich darüber informiert. Die Protokolle der Kreditausschusssitzungen wurden sämtlichen Aufsichtsratsmitgliedern zur Verfügung gestellt. Uns wurden ferner aktuelle Ereignisse und Geschäftsvorfälle von grundlegender Bedeutung vorgetragen, über die wir mit dem Vorstand berieten und – falls notwendig – entschieden. Zwischen dem Vorsitzenden unseres Vorstands, Herrn Wolfgang Driese, und dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats, Herrn Frank Westhoff, fanden regelmäßig Abstimmungsgespräche statt, in denen zeitnah und umfassend über bankspezifische Themen und anstehende Entscheidungen gesprochen wurde. Über wichtige Vorgänge hat uns der Vorstand zwischen den Sitzungen schriftlich informiert, sodass wir unsere Kontrollfunktion als Aufsichtsrat jederzeit ausüben konnten. Zwischen den Sitzungen erforderlich werdende Beschlüsse führten wir im Umlaufverfahren herbei.

Unsere Arbeit im Aufsichtsrat und die Zusammenarbeit mit dem Vorstand waren auch im vergangenen Jahr von gegenseitigem Vertrauen wie auch von einer stets offenen und konstruktiven Diskussion geprägt.

Sitzungen des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat trat 2013 zu insgesamt fünf Sitzungen zusam-men. Wir befassten uns in diesen Sitzungen regelmäßig mit der aktuellen Geschäftsentwicklung der Bank und ihrer Konzernunter-nehmen und diskutierten diese intensiv. Der Vorstand und die Bereichsleiter informierten uns umfassend sowohl über das

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

2013 entspannten sich zwar die makroökonomischen Rahmen-daten, einzelne Marktsegmente der internationalen Seeschifffahrt waren aber weiterhin von Angebotsüberhängen gekennzeichnet und die regulatorischen Anforderungen an Banken stiegen weiter deutlich.

Im Vergleich zum internationalen Bankenwettbewerb gelang der DVB jedoch erneut eine stabile Performance an den Verkehrs-finanzierungsmärkten, die sich in einem ansprechenden Konzern-ergebnis ausdrückte. Für die erbrachten Leistungen und das erzielte Ergebnis sprechen wir dem Vorstand und allen Mitarbei-terinnen und Mitarbeitern unsere Anerkennung und unseren Dank aus.

Im vergangenen Jahr nahmen der Aufsichtsrat und seine Aus-schüsse – Kredit- und Präsidialausschuss – die ihnen nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben wahr. Wir haben über die uns vorgelegten zustimmungsbedürftigen Angelegenheiten entschieden, den Vorstand der Bank intensiv beraten und dessen Unternehmens- und Konzern-Geschäftsfüh-rung laufend überwacht. Bei Entscheidungen von grundlegender Bedeutung wurden wir rechtzeitig einbezogen.

Erneut beschäftigte sich der gesamte Aufsichtsrat 2013 intensiv und kontinuierlich mit der Entwicklung der internationalen Ver-kehrsmärkte – dies gilt insbesondere für die in einigen Bereichen der Seeschiffahrt anhaltend schwierigen Marktbedingungen – und dem Risikomanagement in den einzelnen Transport Finance-Portfolien. Wir berieten den Vorstand darüber hinaus bei der strategischen Ausrichtung der Bank, der daraus abgeleiteten operativen Unternehmensplanung und bei deren Umsetzung. Einen weiteren Schwerpunkt der Aufsichtsratstätigkeit stellten die Vorbereitungen auf die Umsetzung der gesetzlichen Änderungen dar, die aus den in Basel III festlegten Eigenkapital- und Auf-sichtsanforderungen an Kreditinstitute und Wertpapierfirmen (CRD IV-Paket) resultieren.

Zusammenarbeit mit dem Vorstand

Das Geschäftsjahr 2013 war erneut von zahlreichen gesetzlichen und regulatorischen Änderungen geprägt. Der Aufsichtsrat unterstützte den Vorstand bei der Umsetzung seiner strategischen Ziele, überwachte ihn bei der Einhaltung aller gesetzlichen und regulatorischen Vorschriften und stand ihm beratend zur Seite.

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Bericht des Aufsichtsrats

Martin Wolfert

Dr. Peter KlausStellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats

Prof. Dr. h.c. Stephan Götzl

Wolfgang Köhler

Frank WesthoffVorsitzender des Aufsichtsrats

Dr. Klaus Nittinger Carl E. Steen

Dorinus Legters Adnan Mohammed

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Bericht des Aufsichtsrats

Am 13. Juni 2013 fand nach der Hauptversammlung der Bank eine Aufsichtsratssitzung statt, in der das neu in den Aufsichtsrat gewählte Mitglied, Herr Carl Erik Steen, in den Kreditausschuss gewählt wurde. Herr Steen ist Nachfolger von Herrn Flemming Robert Jacobs, der mit Beendigung der Hauptversammlung aus dem Aufsichstrat und aus dem Kreditausschuss ausschied. Genehmigt wurde darüber hinaus der Geschäftsverteilungsplan des Vorstands zum 1. Juli 2013. Zu diesem Zeitpunkt trat Herr Ralf Bedranowsky als Mitglied in den Vorstand der DVB Bank SE ein.

Herr Lunde, im Vorstand unter anderem für den Geschäfts-bereich Shipping Finance zuständig, berichtete in der Sitzung vom 30. September 2013 über die jüngste Entwicklung des Geschäftsbereichs Shipping Finance, die aktuelle Struktur des Shipping Finance-Portfolios und die Risikosituation in den einzelnen Marktsegmenten der Seeschifffahrt anhand aktueller Research-Unterlagen. Anschließend wurde der Aufsichtsrat ausführlich über die neuen regulatorischen Anforderungen informiert. Die Leiterin des Group Compliance trug ihren Jahres-bericht 2013 vor.

Die letzte Aufsichtsratssitzung im Berichtsjahr fand am 21. November 2013 statt. Neben dem Bericht des Vorstands über die aktuelle Entwicklung der DVB stand die kurz- und lang-fristige strategische Ausrichtung der Bank im Vordergrund. So genehmigten wir zum einen die Planung für 2014 und erörterten mit dem Vorstand die Mittelfristplanung bis 2018. Wir beschlossen eine Kapitalerhöhung für die DVB Transport Finance Ltd, London, Großbritannien.

Die Leiter des Geschäftsbereiches Offshore Finance und des Strategic Management und Restructuring Teams berichteten ausführlich über die aktuelle Geschäftsentwicklung ihrer Bereiche und gaben Prognosen für die kommenden Jahre ab. Desweiteren wurden wir über den Verlauf des Projekts „Unity“ informiert.

Danach befassten wir uns mit der Umsetzung der Empfehlungen des Corporate Governance Kodex in die betriebliche Praxis. Der nach § 6 Institutsvergütungsverordnung freiwillig gebildete Vergütungsausschuss erstattete uns seinen jährlichen Bericht, der auch einen Ausblick auf die 2014 anstehenden Änderungen der Vergütungsregelungen im Rahmen des CRD IV-Pakets umfasste. In diesem Kontext beschäftigten wir uns ebenfalls intensiv mit den Neuregelungen des CRD IV-Umsetzungsgesetzes und den daraus resultierenden künftigen Anforderungen an die Aufsichtsratstätigkeit. Aus dieser Prüfung ergaben sich folgende Maßnahmen:

• Gründung eines Vergütungskontroll- und eines Prüfungs-ausschusses

• Umwandlung des Präsidialauschusses in einen Nominierungs-ausschuss

• Umbenennung des Kreditausschusses in einen Kredit- und Risikoausschuss

branchenspezifische und gesamtwirtschaftliche Marktumfeld der internationalen Verkehrsmärkte als auch über die spezifische Risikosituation der Schiffe, Flugzeuge und des Rollmaterials in den jeweiligen Transportmärkten. In den Beratungen des Auf-sichtsrates nahmen die Änderungen im regulatorischen Umfeld einen breiten Raum ein, wobei das CRD IV-Paket sowie die Umsetzung der neu gefassten Mindestanforderungen an das Risikomanagement besonderes intensiv bearbeitet und diskutiert wurden.

Schwerpunktthemen der Sitzung am 5. März 2013 waren die Eckdaten des Konzernabschlusses 2012, die Geschäftsent-wicklung in den ersten Monaten 2013 sowie die Erörterung und Billigung des HGB-Einzelabschlusses der DVB Bank SE für 2012, der in dieser Sitzung auch festgestellt wurde. Die Abschluss-prüfer nahmen an der Sitzung teil und beantworteten unsere Fragen in vollem Umfang. Den Dividendenvorschlag für 2012, den Aufsichtsratsbericht und den Corporate Governance-Bericht 2012 haben wir zustimmend zur Kenntnis genommen. Anschließend berichtete der Vorstand umfassend über die Personalstruktur des Unternehmens und informierte uns über den Stand der von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht durchge-führten ICCAP-Prüfung (Internal Capital Adequacy Assessment Process). Herr Bertrand Grabowski, das unter anderem für den Geschäftsbereich Aviation Finance zuständige Vorstandsmitglied, berichtete uns ausführlich über die aktuelle Geschäftsentwick-lung nebst Prognose für 2013 und über die Risikosituation in der Luftfahrtbranche.

In der Sitzung am 28. März 2013 haben wir den IFRS-Konzern-abschluss 2012 mit den Abschlussprüfern diskutiert und gebilligt. Die Beschlussvorschläge für die Tagesordnung der Hauptver-sammlung 2013 wurden verabschiedet. Der Leiter der internen Revision trug uns seinen Jahresbericht vor und wir erhielten umfangreiche Informationen zu laufenden Projekten, insbesondere jedoch zum Projekt „Unity“, das in den Jahren 2013 bis 2014 zur Effizienzsteigerung im Shipping Finance durchgeführt wird. Es folgte ein umfangreicher Gedankenaustausch über die Strategien zum Geschäfts-, Markt-, Liquiditäts- und Equity-Investment-Risiko sowie über die Outsourcing-Strategie des Vorstands. Zu den weiteren Schwerpunkten dieser Sitzung gehörten auch diverse Vorstandsthemen. So besprachen wir die Bemessungsgrundlagen der variablen Vorstandsvergütung für das Geschäftsjahr 2013 und legten die Bonuszahlungen der Vorstandsmitglieder für das Jahr 2012 auf Basis der Empfehlungen des Präsidialausschusses fest. Außerdem verabschiedeten wir die Ziele für die Zahlung aus dem DVB Long-Term Incentive Plan 2010. In dieser Sitzung wurde die Bestellung von Herrn Dagfinn Lunde als Vorstands-mitglied der DVB Bank SE bis zum 31. Dezember 2013 und die Bestellung von Herrn Wolfgang F. Driese als Vorsitzender des Vorstands der DVB Bank SE bis zum 31. Dezember 2014 verlängert.

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Bericht des Aufsichtsrats

Alle drei Beschlüsse waren notwendig, um die gesetzlich neu definierten Aufgabenbereiche dieser Ausschüsse zu regeln. Die konkreten Aufgabenkreise werden in Geschäftsordnungen beschrieben, die der Aufsichtsrat noch beraten und genehmigen wird.

Kein Aufsichtsratsmitglied nahm an weniger als der Hälfte der Sitzungen teil. Offenlegungspflichtige Interessenkonflikte bestanden im Berichtsjahr nicht.

Ausschüsse des Aufsichtsrats

Der Kreditausschuss befasste sich in vier Sitzungen ausführlich und zeitnah mit den nach Gesetz und den Geschäftsordnungen vorlagepflichtigen Engagements der DVB und erteilte, sofern erforderlich, seine Zustimmung. Daneben wurde der Kredit-ausschuss regelmäßig bei der Genehmigung von Kreditengage-ments in Umlaufverfahren eingebunden, sofern seine Einbindung notwendig war. In den Sitzungen besprach er die Struktur und Planung des Kreditportfolios sowie die Risiken (insbesondere Kredit-, Liquiditäts-, Länder- und Marktpreisrisiken) auf Basis detaillierter Portfolioanalysen. Die Wertentwicklung finanzierter Transportmittel, die initiierten Risikomanagementmaßnahmen sowie die konkrete Analyse einzelner problematischer Engage-ments spielten hier eine besondere Rolle.

Darüber hinaus diskutierten und beschlossen die Ausschuss-mitglieder verschiedene Strategien der Schifffahrtssektoren und Änderungen in bestehenden Kreditvergaberichtlinien. Einen Beratungsschwerpunkt bildete die Diskussion über die Kredit-risikostrategie. Die Auswirkungen der geänderten aufsichts-rechtlichen Regelungen auf die DVB und ihre Konzerntöchter und die dadurch veränderten Risikopositionen wurden eingehend erörtert. Des Weiteren hat die Ernst & Young GmbH Wirtschafts-prüfungsgesellschaft, Stuttgart, die Mitglieder unseres Kredit-ausschusses über die Ergebnisse der Prüfung des Kreditgeschäfts informiert. Der Vorstand hielt die Ausschussmitglieder regelmäßig über problem- und risikobehaftete Engagements sowie über besondere Vorkommnisse im Kreditgeschäft auf dem Laufenden und informierte den Kreditausschuss zeitnah über die von der DVB kontrollierten Schiffe bzw. Flugzeuge.

Der Präsidialausschuss tagte einmal im Berichtszeitraum. Neben den ihm von uns übertragenen Aufgaben befasste sich der Ausschuss 2013 insbesondere mit den gesetzlichen und regula-torischen Anforderungen an die Vorstandsvergütung und deren Umsetzung, der Vorbereitung der Themen zur Behandlung im Aufsichtsrat sowie mit allgemeinen Personalangelegenheiten des Vorstands. Des Weiteren wurde er vom Vorstand wunschgemäß und stets fristgerecht über den Abschluss von solchen Anstel-lungsverträgen mit leitenden Mitarbeitern in Kenntnis gesetzt, die eine festgelegte Grenze der Jahresbezüge überstiegen.

Der Vorsitzende des Kredit- und Präsidialausschusses berichtete dem gesamten Aufsichtsrat über die in den Ausschüssen behan-delten Themen, soweit diese von grundsätzlicher Bedeutung oder Gegenstand der Beratungen des Aufsichtsrats waren.

Corporate Governance der DVB

In unserer November-Sitzung 2013 haben wir die Umsetzung der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der DVB ausführlich besprochen. Gemeinsam mit dem Vorstand gaben wir die zwölfte Entsprechenserklärung nach § 161 Aktiengesetz ab (Kodex-Fassung vom 13. Mai 2013), die am 6. Dezember 2013 im Bundesanzeiger und auf der Internetseite der DVB veröffentlicht wurde.

Auf unserer Internetseite stehen alle Entsprechens-erklärungen seit 2002 zum Download zur Verfügung:

www.dvbbank.com > Investoren > Corporate Governance > Entsprechenserklärung.

Wir haben erneut festgestellt, dass wir als Aufsichtsrat über eine nach unserer Einschätzung ausreichende Anzahl unabhängiger Mitglieder verfügen. Als Finanzexperte gehört Herr Dr. Peter Klaus dem Aufsichtsrat an.

Aus- und Fortbildungsmaßnahmen

Die DVB unterstützte uns auch im Berichtsjahr 2013 bei unseren Aufgaben im Aufsichtsrat und bot uns regelmäßig zu verschie-denen Themenkomplexen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen an.

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Bericht des Aufsichtsrats

Der Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen für das Geschäftsjahr 2013 wurde vom Vorstand aufgestellt, vom Abschlussprüfer geprüft und mit dem folgenden uneinge-schränkten Bestätigungsvermerk versehen: „Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, und dass bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war.“ Der Aufsichtsrat sah den Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen ein und prüfte diesen. Er erklärte sich mit dem Ergebnis der Abschlussprüfung einverstanden und erhob insbesondere gegen die Erklärung des Vorstands gemäß § 312 Abs. 3 Aktiengesetz keine Einwendungen.

Frankfurt am Main, den 27. März 2014Für den Aufsichtsrat

Frank Westhoff Vorsitzender

Zusammenarbeit mit Wirtschaftsprüfern für den Konzernabschluss 2013

Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2013 wurden von der durch die Hauptversammlung als Abschlussprüfer gewählten Ernst & Young GmbH Wirtschafts-prüfungsgesellschaft, Stuttgart, unter Einbeziehung der ordnungs-gemäßen Buchführung geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Unser Aufsichtsratsvorsitzender ließ sich vorab über den Prüfungsumfang unterrichten und besprach besondere Prüfungsthemen im Detail mit den Wirt-schaftsprüfern. Die Berichte des Abschlussprüfers wurden uns für die Konzernbilanzsitzung des Aufsichtsrats am 27. März 2014 rechtzeitig ausgehändigt. An dieser Sitzung nahmen die Wirt-schaftsprüfer teil, die den Konzernabschluss bestätigten. Die Wirtschaftsprüfer erstatteten in der Sitzung Bericht über ihre Prüfung insgesamt und beantworteten unsere Fragen zu den jeweiligen Prüfungsschwerpunkten in detaillierter Art und Weise.

Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht zum 31. Dezem-ber 2013 wurden im Aufsichtsrat geprüft und beraten. Einwen-dungen haben wir nicht erhoben und billigten den vom Vorstand aufgestellten Konzernabschluss.

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Der Aufsichtsrat (seit 7. März 2014)

Aufsichtsrat Anteilseignervertreter Frank Westhoff Vorsitzender Mitglied seit 30. Juni 2006 Dr. Peter Klaus Stellvertretender Vorsitzender Mitglied seit 10. Juni 2009 Prof. Dr. h.c. Stephan Götzl Mitglied seit 10. Juni 2009 Wolfgang Köhler Mitglied seit 21. September 2009 Dr. Klaus Nittinger Mitglied seit 10. Juni 2009 Carl Erik Steen Mitglied seit 13. Juni 2013

Arbeitnehmervertreter Dorinus Legters Mitglied seit 4. November 2008 Adnan Mohammed Mitglied seit 13. Februar 2013 Martin Wolfert Mitglied seit 7. Oktober 2008

Ausschüsse des Aufsichtsrats

Kredit- und Risikoausschuss Frank Westhoff, Vorsitzender Dr. Peter Klaus Carl Erik Steen Martin Wolfert

Nominierungsausschuss Frank Westhoff Vorsitzender Dr. Peter Klaus Dorinus Legters

Prüfungsausschuss Dr. Peter Klaus Vorsitzender Wolfgang Köhler Martin Wolfert

Vergütungskontrollausschuss Frank Westhoff Vorsitzender Dr. Peter Klaus Dorinus Legters

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Corporate Governance-Bericht 201320

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Auf der Internetseite www.dvbbank.com > Investoren > Corporate Governance wurde der Corporate Governance-

Bericht 2013 gemäß 3.10 DGCK/Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB, die Entsprechenserklärungen, die Erläuterungen zum Führungssystem der Bank und die aktuelle Satzung der DVB Bank SE veröffentlicht.

Dualistisches System der DVB

Die DVB Bank SE hat sich für das dualistische System entschieden. Neben der Hauptversammlung sind zwei weitere Organe konsti-tuiert, von denen eines die Bank leitet und ihre Geschäfte führt (Leitungsorgan: Vorstand) und das andere die Geschäftsführung überwacht (Aufsichtsorgan: Aufsichtsrat). Das dualistische System der DVB gestaltet sich wie folgt:

Vorstand – das Leitungsorgan der DVB

Der Vorstand der DVB Bank SE besteht laut § 7 der Satzung aus mindestens zwei Mitgliedern, die vom Aufsichtsrat auf höchstens fünf Jahre bestellt werden. Dem Vorstand gehörten 2013 vier Mitglieder an. Seit 1. Januar 2014 setzt sich der Vorstand aus drei Mitgliedern zusammen.

Für das Vorstandsamt wählt der Aufsichtsrat die für das Geschäftsmodell der DVB am besten geeigneten Kandidaten aus. Die spezielle Expertise im Transport Finance-Bereich spielt dabei die entscheidende Rolle, während Kriterien wie Geschlecht oder Nationalität für die nachhaltige Förderung des Geschäfts-modells weniger relevant sind (Ziffer 5.1.2 Abs. 1 S. 2 DCGK).

Vorstand und Aufsichtsrat der DVB Bank SE berichten in der folgenden Erklärung gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) sowie gemäß § 289a Abs. 1 HGB über die Unternehmens-führung der Bank.

Die DVB ist weltweit als führender Spezialist im internationalen Transport Finance tätig und als börsennotiertes Unternehmen zur Beachtung der Vorgaben des DCGK verpflichtet. Vorstand und Aufsichtsrat orientieren sich daher an den Kodex-Vorgaben, um unternehmerische Entscheidungen für die Aktionäre, Geschäftspartner, Mitarbeiter und die Öffentlichkeit transparent zu machen. Beide Organe prüfen jährlich die von der Regierungs-kommission Deutscher Corporate Governance Kodex überarbei-teten Empfehlungen und ihre Umsetzung in der DVB.

Vier wesentliche Parameter bestimmen die Corporate Governance der DVB:

• Verantwortungsvolle, effektive Unternehmensführung und -kontrolle durch Vorstand und Aufsichtsrat

• Wahrung der Interessen von Stakeholder-Gruppen wie Aktionären, Investoren, Kunden, Geschäftspartnern und Mitarbeitern

• Regelmäßige Rechnungslegung und unabhängige Abschluss-prüfung

• Transparente Kommunikation

Dualistisches System

Vorstand

Leitungsorgan

Unternehmensstrategie und -leitung

Controlling

Risikomanagement

Compliance

Aufstellung von Jahres- und

Konzernabschlüssen und

Lageberichten

berichtet an entlastet

enge Zusammenarbeit zum Wohle des Unternehmens

berichtet an

berät, genehmigt, überwacht, bestellt, entlässt

Aufsichtsrat

Aufsichtsorgan

Prüfung, Feststellung bzw. Billigung

der Abschlüsse und Vorlagen

Mitglieder:

sechs Aktionärsvertreter,

drei Arbeitnehmervertreter

Kreditausschuss,

Präsidialausschuss1)

Vier ordentliche Sitzungen pro Jahr

berichtet an entlastet

Hauptversammlung

Jede Aktie gewährt eine Stimme.

Entscheidet unter anderem über Gewinnverwendung, Satzungsänderungen und zustimmungsbedürftige Geschäfte

Wählt Aktionärsvertreter im Aufsichtsrat und Abschlussprüfer

1) Stand: 31. Dezember 2013; Ausschüsse ab 7. März 2014 siehe Seite 19

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Vorstandsmitglieder können jeweils für höchstens fünf Jahre wiederbestellt werden. Die Amtszeit eines Vorstandsmitglieds endet jedoch grundsätzlich mit dem Erreichen des 65. Lebens-jahres. In Ausnahmefällen kann diese Amtszeit zweimal um jeweils ein Jahr verlängert werden.

Der Vorstand leitet das Unternehmen eigenverantwortlich im besten Interesse des Unternehmens und zu dessen dauerhafter Wertsteigerung. Dabei berücksichtigt der Vorstand die Interessen von Aktionären, Investoren, Kunden und Geschäftspartnern sowie die Belange der Mitarbeiter. Das Geschäftsmodell der DVB und die strategische Positionierung der Bank in den relevanten globalen Verkehrsmärkten werden vom Vorstand in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat festgelegt und weiterentwickelt. Darüber hinaus stellen die Vorstandsmitglieder sicher, dass die Unter-nehmenssteuerung im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben, der Satzung und der Geschäftsordnungen erfolgt. Außerdem führt der Vorstand sowohl die Muttergesellschaft DVB Bank SE als auch den DVB Bank Konzern mit effektiven Instrumentarien der Unternehmensführung. Diese umfassen insbesondere das Controlling, das Risikomanagement und das Compliance.

Interessenkonflikte der Vorstandsmitglieder gemäß Ziffer 4.3 DCGK lagen im Geschäftsjahr 2013 nicht vor.

Weitere Informationen zur personellen Zusammensetzung des Vorstands und zur Geschäftsverteilung finden Sie auf Seite 13 dieses Geschäftsberichts.

Aufsichtsrat – das Aufsichtsorgan der DVB

Der Aufsichtsrat der DVB Bank SE besteht gemäß § 11 Abs. 1 der Satzung aus insgesamt neun Mitgliedern (sechs Anteilseigner-vertreter und drei Arbeitnehmervertreter). Die Amtszeit der derzeitigen Aufsichtsratsmitglieder endet gemäß § 11 Abs. 2 der Satzung mit der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das vierte Geschäftsjahr nach Beginn der Amtszeit beschließt. Dies ist die Ordentliche Hauptversammlung des Jahres 2014. Wiederbestellungen sind zulässig.

Die Wahlen zum Aufsichtsrat werden ab der Ordentlichen Haupt-versammlung 2014 gemäß Ziffer 5.4.3 des DCGK als Einzelwahl durchgeführt. Die persönlichen und geschäftlichen Beziehungen eines jeden Kandidaten zur DVB, ihrer Organe oder einem wesent-lich an der DVB beteiligten Aktionär sowie Kandidatenvorschläge für den Vorsitz des Aufsichtsrates werden den Aktionären im Rahmen der Wahlvorschläge an die Hauptversammlung bekannt gegeben.

Bei der Wahl eines Aufsichtsratsmitglieds ist grundsätzlich sicherzustellen, dass der Kandidat während der Amtszeit das 68. Lebensjahr nicht erreichen wird. In besonderen Fällen kann diese Grenze um zwei Jahre überschritten werden. Vorstands-mitglieder können erst mit Ablauf von zwei Jahren nach dem Ende ihrer Amtszeit im Vorstand in den Aufsichtsrat gewählt werden,

es sei denn sie werden von einem Aktionär zur Wahl vorge-schlagen, der mehr als 25 % der Stimmrechte der DVB Bank SE hält.

Der Aufsichtsrat berät und überwacht den Vorstand fortwährend bei der Leitung des Unternehmens. Er wird in alle wesentlichen Unternehmensentscheidungen einbezogen. Nach § 18 der Satzung sind Geschäfte, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen, unter anderem der Erwerb und die Veräußerung von Unternehmen, der Abschluss von Unternehmensverträgen und die Erschließung neuer oder die Aufgabe bestehender Geschäfts-segmente, soweit die Maßnahme für den DVB Bank Konzern von wesentlicher Bedeutung ist. Zudem ist der Aufsichtsrat für die Bestellung und Entlassung von Vorstandsmitgliedern verant-wortlich.

Der Aufsichtsrat nimmt seine Geschäfte anhand der Geschäfts-ordnung des Aufsichtsrats wahr. Der Aufsichtsratsvorsitzende führt das Gremium. Er legt die Tagesordnungspunkte für die einzelnen Aufsichtsratssitzungen fest, leitet die Sitzungen und unterzeichnet die Sitzungsprotokolle. Die Geschäftsordnung des Aufsichtsrats regelt auch verschiedene Formen des Abstimmungs-verfahrens; aus diesen Möglichkeiten wählt der Aufsichtsrats-vorsitzende die im Einzelfall geeignete Abstimmungsform aus.

Der Aufsichtsrat der DVB bildete 2013 zwei Ausschüsse – den Präsidial- und den Kreditausschuss:

• Der Präsidialausschuss besteht aus drei Aufsichtsratsmitglie-dern, zu denen der Aufsichtsratsvorsitzende, sein Stellvertreter und ein Arbeitnehmervertreter gehören. Seine Aufgaben sind in der Geschäftsordnung des Präsidialausschusses geregelt. Der Ausschuss bereitet den Abschluss, die Erweiterung und Auflösung von Verträgen mit Vorstandsmitgliedern sowie die Regelungen zur jeweiligen Vergütung der Vorstandsmitglieder zur abschließenden Beschlussfassung im Aufsichtsrats-gremium vor.

• Die vier Mitglieder des Kreditausschusses werden durch den Aufsichtsrat aus seiner Mitte gewählt und kommen mindestens viermal jährlich zusammen. Darüber hinaus agiert der Kredit-ausschuss auch durch Umlaufbeschlüsse sowie Umlauf-abstimmungen und kommuniziert anlassbedingt über Telefon-konferenzen. Der Aufsichtsrat hat dem Kreditausschuss im Rahmen einer Geschäftsordnung verschiedene Aufgaben-bereiche zur Entscheidung im Namen des Aufsichtsrats übertragen. So befasst sich dieser unter anderem mit allen vorlagepflichtigen Engagements des DVB Bank Konzerns, mit allen größeren oder mit erhöhten Risiken behafteten Krediten und erteilt erforderlichenfalls seine Zustimmung. Darüber hinaus stimmt der Vorstand die Richtlinien der Kreditvergabe mit dem Ausschuss ab, informiert die Ausschussmitglieder regelmäßig über problem- und risikobehaftete Engagements und hält sie über besondere Vorkommnisse im Kreditgeschäft auf dem Laufenden.

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Die Kommunikation zwischen Leitungs- und Aufsichtsorgan gestaltet sich in den Grundzügen wie folgt: Der Vorstandsvorsit-zende informiert den Vorsitzenden des Aufsichtsrats zwischen den einzelnen Aufsichtsratssitzungen regelmäßig, zeitnah und aktuell über die Strategie, die Planung und die Geschäftslage der Bank, über das Risikomanagement, die Risikolage und das Compliance der Bank sowie über anstehende wichtige Entschei-dungen und über besondere Einzelthemen. Das Aufsichtsrats-gremium wird in den Sitzungen regelmäßig und umfassend über die Entwicklung der strategischen Parameter der DVB-Geschäfts-strategie, über die daraus resultierenden Anpassungen der künftigen Geschäftspolitik sowie über die Unternehmensführung und -planung inklusive der Ertrags-, Finanz-, Vermögens- und Personalplanung unterrichtet. Künftig wird diese Kommunikation noch ausgeweitet, indem die Mitglieder der neu zu gründenden Ausschüsse noch detailliertere Informationen erhalten.

Die Geschäftsordnung des Aufsichtsrats sieht darüber hinaus eine Effizienzprüfung vor, anhand derer die Mitglieder des Aufsichtsrats ihre Aufsichtsratstätigkeit regelmäßig kritisch evaluieren.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Bericht des Aufsichtsrats auf den Seiten 14 – 18 dieses Berichts. Hier werden auch seine Arbeitsweise und die 2013 im Aufsichtsrat bearbeiteten Themenschwerpunkte sowie die Kommuni-kations- und Abstimmungsprozesse zwischen Vorstand und Aufsichtsrat detailliert beschrieben. Seite 19 dieses Geschäftsberichts zeigt die aktuelle personelle Besetzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse.

Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 21. November 2013 beschlossen, im ersten Quartal 2014 einen Kredit- und Risiko-ausschuss, einen Prüfungsausschuss, einen Vergütungskontroll-ausschuss und einen Nominierungsausschuss zu installieren. Diese Ausschüsse werden die gesetzlich statuierten Aufgaben wahrnehmen und zur Entlastung des Aufsichtsrates weitere Aufgaben übernehmen:

• Der Kredit- und Risikoausschuss berät den Aufsichtsrat unter anderem zu den Themen Gesamtrisikobereitschaft und -strategie des Unternehmens und unterstützt das Unternehmen bei deren Umsetzung. Der Kredit- und Risikoausschuss setzt sich mit den im Vergütungssystem vorgesehenen Anreizen auseinander und überprüft, ob diese die Risiko-, Kapital- und Liquiditätsstruktur der DVB berücksichtigen. Darüber hinaus wird der Ausschuss die bisherigen Aufgaben des Kreditaus-schusses übernehmen.

• Der Prüfungsausschuss wird den Aufsichtsrat insbesondere bei der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des Risikomanagementsystems und bei der Durchführung der Abschlussprüfungen unterstützen.

• Dem Vergütungskontrollausschuss werden insbesondere die Überwachung der angemessenen Ausgestaltung der Ver-gütungssysteme des Vorstands und der Mitarbeiter übertragen und er unterstützt den Vorstand bei deren Ausgestaltung. Darüber hinaus bereitet der Vergütungskontrollausschuss die Beschlüsse für den Aufsichtsrat zur Vergütung des Vorstands vor.

• Der Nominierungsausschuss befasst sich künftig unter anderem mit der Ermittlung von Kandidaten sowohl für das Vorstandsamt als auch für die Wahl der Aktionärsvertreter im Aufsichtsrat.

• Die bisherigen Aufgaben des Präsidialausschusses werden zum Teil auf den Vergütungskontrollausschuss und auf den Nominierungsausschuss übertragen.

• Ein Ausschuss zur Vorbereitung der Aufsichtsratssitzung besteht nicht. Die thematische und organisatorische Abstim-mung der Aufsichtsratssitzungen geschieht in unmittelbarer Kommunikation zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden und dem Vorstand. An dieser gut eingeübten Praxis soll auch künftig festgehalten werden.

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Vergütungsbericht

Die Aufwendungen für die Bezüge von Vorstand, Aufsichtsrat und früheren Vorstandsmitgliedern und deren Hinterbliebenen belaufen sich insgesamt auf 3,8 Mio € (2012: 2,8 Mio €).

Im Kapitel „Vergütung“ des Konzernlageberichts (Seiten 142 – 143 dieses Geschäftsberichts) werden die rechtlichen Grundzüge des Vergütungssystems der DVB und in diesem Corporate Governance-Bericht die Vorstands- sowie die Aufsichtsratsvergütungen detailliert aufgeschlüsselt und erläutert.

Vergütung des Vorstands

Das HGB sieht die individualisierte Offenlegung der Vorstands-vergütung und Vergütungsbestandteile im Jahres- und im Konzernabschluss vor. Nach § 286 Abs. 5 HGB und § 314 Abs. 2 Satz 2 HGB kann die individuelle Offenlegung der Vorstands-vergütung unterbleiben, wenn die Hauptversammlung dies mit qualifizierter Mehrheit von mindestens drei Vierteln des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals beschließt. Die DVB Bank SE hat mit Beschluss der Hauptversammlung vom 9. Juni 2011 (Tagesordnungspunkt 5) mit der erforderlichen Mehrheit des vertretenen Grundkapitals von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, auf die individuelle Offenlegung der Vorstands-gehälter für einen Zeitraum von fünf Jahren zu verzichten.

Die Struktur der Bezüge des Vorstands wurde vom Aufsichtsrat festgelegt. Die Gesamtvergütung des Vorstands setzte sich 2013 zu 55,9 % aus einem fixen Gehaltsbestandteil und zu 44,1 % aus einem variablen Bonus zusammen (2012: 70,5 % fixer Gehalts-bestandteil und 29,5 % variabler Bonus).

Fixer Vergütungsbestandteil

Der fixe Gehaltsbestandteil des Vorstands der DVB Bank SE umfasst monetäre Vergütungsteile, Versorgungszusagen sowie Sonderleistungen und belief sich 2013 für vier Vorstandsmit-glieder auf 1.765.464,97 € (Vorjahr: 1.520.585,10 € für drei Vorstandsmitglieder).

Variabler Vergütungsbestandteil

Der variable Gehaltsbestandteil des Vorstands der DVB Bank SE umfasst einen Bonus und gegebenenfalls eine Prämie aus dem DVB Long-Term Incentive Plan (LTI). Im Geschäftsjahr 2013 erhielt der Vorstand variable Gehaltszahlungen in Höhe von 1.392.389,23 € (Vorjahr: 635.199,00 €). Die Steigerung der variablen Vorstandsbezüge gegenüber dem Vorjahr basiert auf folgenden Sachverhalten:

• 2013 wurden Bonifikationen an die Vorstandsmitglieder für die drei Jahre 2010 bis 2012 ausgezahlt (zum Vergleich: 2012 wurden Bonifikationen für die zwei Jahre 2010 und 2011 ausgezahlt).

• 2013 wurden Prämien aus dem LTI für die Jahre 2009 und 2010 an die Vorstandsmitglieder ausgeschüttet (zum Vergleich: 2012 erhielten die Vorstandsmitglieder Prämien aus dem LTI für das Jahr 2009).

Vorstandsvergütung – fixe und variable Gehaltsbestandteile (€)

2013 2012 %

Monetäre Vergütungsbestandteile 1.157.500,00 995.000,00 16,3

Versorgungszusagen einschließlich Zuführungen zu Pensionsrückstellungen 373.459,49 334.842,26 11,5

Sonderleistungen 234.505,48 190.742,84 22,9

davon Zulagen für Dienstwagen bzw. in monetärer Form anstatt eines Dienstwagens 64.545,94 56.152,26 14,9

davon Mietzuschüsse 38.987,06 38.804,58 0,5

davon Versicherungen und Arbeitgeberbeiträge zu Sozialversicherungssystemen im Ausland 130.972,48 95.786,00 36,7

Fixer Gehaltsbestandteil 1.765.464,97 1.520.585,10 16,1

Variabler Gehaltsbestandteil 1.392.389,23 635.199,00 –

Insgesamt 3.157.854,20 2.155.784,10 46,5

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

ergebnis vor Steuern) und umfassen zum anderen die individuelle Leistung der einzelnen Vorstandsmitglieder. Die Höhe des Bonus ist abhängig vom messbaren Grad der Zielerreichung. Für das Geschäftsjahr 2013 erfolgt die Zuteilung des Bonus in vier Tranchen: Ausbezahlt werden danach 50 % im Jahr 2014 und jeweils 16,66 % in den drei darauf folgenden Geschäftsjahren 2015 bis 2017. Die Zahlung dieser drei künftigen Tranchen setzt voraus, dass die Risikovorsorge im Kreditgeschäft im Jahr vor der Auszahlung unter einem bestimmten Schwellenwert liegt. Für alle vier Bonusteile gilt darüber hinaus, dass 50 % jeder Tranche einer ergänzenden einjährigen Haltefrist unterliegt, also nicht direkt ausgeschüttet wird. Während dieser Haltefrist wird der Wert der zurückgehaltenen Tranche durch ein Vergütungs-instrument ersetzt, welches an die Wertentwicklung der Bank gekoppelt ist.

Zahlungsvoraussetzung für die beiden variablen Vergütungs-bestandteile ist jeweils ein ungekündigtes Dienstverhältnis des betreffenden Vorstandsmitglieds zum Zahlungszeitpunkt. Diese Bedingung entfällt jedoch, wenn das Vorstandsmitglied aus Altersgründen ausscheidet oder der Vorstandsvertrag nicht verlängert wird.

Folgendes zur grundsätzlichen Erläuterung der variablen Gehaltsbestandteile des Vorstands:

Im Rahmen der LTIs werden jährlich Zielprämien zugeteilt (LTI Target Award). Voraussetzung für die Auszahlung dieser Ziel-prämien ist, dass der geplante Unternehmenserfolg in den jeweiligen Zieljahren erreicht wird. Dieser Unternehmenserfolg wird auf Basis eines vorab festgelegten Economic Value Added-Wertes und des Konzernergebnisses vor Steuern gemessen. Für den Fall, dass der tatsächlich erzielte Unternehmenserfolg den geplanten Erfolgswert überschreitet, kann der Aufsichtsrat die zu zahlende Prämie (LTI Award Payable) über die Zielprämie hinaus erhöhen. Die Auszahlung einer LTI-Pämie erfolgt zu 50 % in dem Jahr, das dem Zieljahr folgt. Die weiteren 50 % jeder Prämie unterliegen einer einjährigen Haltefrist. Während dieser Haltefrist wird der Wert der zurückgehaltenen Prämie durch ein Vergütungsinstrument ersetzt, welches an die Wertentwicklung der Bank gekoppelt ist.

Der Bonus der Vorstandsmitglieder wird auf der Grundlage von Zielvereinbarungen ermittelt. Die Ziele werden zwischen dem Aufsichtsrat und dem jeweiligen Vorstandsmitglied für jedes Geschäftsjahr vereinbart und beziehen sich zum einen auf das Erreichen objektiver Kriterien für das relevante Geschäftsjahr (Finanzkennzahlen wie Economic Value Added und Konzern-

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Vergütung des Aufsichtsrats

Die jährliche Vergütung des Aufsichtsrats ist in § 19 Abs. 1 und 2 der Satzung der DVB Bank SE geregelt. Danach erhalten Mit-glieder des Aufsichtsrats 20.000,00 €, der Vorsitzende des Aufsichtsrats 30.000,00 € und die Mitglieder des Kreditaus-schusses zusätzlich 10.000,00 €. Die Vergütung wird jeweils zum 1. Juli eines jeden Jahres ausgezahlt. Sofern die Vergütung der Umsatzsteuer unterliegt, wird diese zusätzlich vergütet (§ 19 Abs. 3 der Satzung). Weitere Details wie die Erstattung von Fahrtkosten und sonstigen baren Auslagen, Tagegeld und Ähnliches sind in § 19 Abs. 4 der Satzung abschließend geregelt.

Die DVB Bank SE wendete 2013 für die Aufsichtsorgane insge-samt 272.146,40 € auf (Vorjahr: 273.700,00 €). Davon wurden Steuern für die im Ausland wohnhaften Aufsichtsratsmitglieder in Höhe von 34.793,75 € direkt ans Finanzamt abgeführt (Vor-jahr: 35.455,00 €). Im Ergebnis erhielten die Aufsichtsratsmit-glieder also für ihr Wirken im Aufsichtsrat und im Kreditausschuss Vergütungen in Höhe von 237.352,65 € (Vorjahr: 238.245,00 €).

Aktienbestand von Vorstand und Aufsichtsrat

Zum 31. Dezember 2013 hielten die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats insgesamt nicht mehr als 1 % der ausge-gebenen Aktien der DVB Bank SE.

Aufsichtsratsvergütung 2013 (€)

Aufsichtsrats-

vergütung

Kredit-

ausschuss-

vergütung

Umsatz-

steuer

19 %

Insgesamt

Anteilseignervertreter:

Frank Westhoff, Vorsitzender 30.000,00 10.000,00 7.600,00 47.600,00

Dr. Peter Klaus, stellvertretender Vorsitzender 20.000,00 10.000,00 5.700,00 35.700,00

Dr. h.c. Stephan Götzl 20.000,00 – 3.800,00 23.800,00

Flemming Robert Jacobs, wohnhaft in Großbritannien (bis 13. Juni 2013) 9.055,56 4.527,78 2.580,84 16.164,18

Wolfgang Köhler 20.000,00 – 3.800,00 23.800,00

Dr. Klaus Nittinger 20.000,00 – 3.800,00 23.800,00

Carl Erik Steen, wohnhaft in Norwegen (seit 13. Juni 2013) 11.000,00 5.500,00 3.135,00 19.635,00

Arbeitnehmervertreter:

Masahide Kubo, wohnhaft in Großbritannien (bis 16. Januar 2013) 944,44 – 179,44 1.123,88

Dorinus Legters, wohnhaft in den Niederlanden 20.000,00 – 3.800,00 23.800,00

Adnan Mohammed, wohnhaft in Großbritannien (seit 13. Februar 2013) 17.666,67 – 3.356,67 21.023,34

Martin Wolfert 20.000,00 10.000,00 5.700,00 35.700,00

Vergütung insgesamt 188.666,67 40.027,78 43.451,95 272.146,40

Abzüge für im Ausland wohnende Aufsichtsratsmitglieder

(direkt ans Finanzamt abgeführt)

Umsatzsteuer 19 % 13.051,95

Aufsichtsratsteuer 30 % 20.608,34

Solidaritätszuschlag 5,5 % 1.133,46

Abzüge insgesamt 34.793,75

Vergütung abzüglich Steuern für im Ausland

wohnende Aufsichtsratsmitglieder 237.352,65

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Corporate Governance-Bericht 201326

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Regelmäßige Rechnungslegung und unabhängige Abschlussprüfung

In Finanzberichten werden die Aktionäre und die Öffentlichkeit regelmäßig über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der DVB informiert und zwar jeweils in Form von zwei Jahresberichten für ein abgeschlossenes Geschäftsjahr: Der Geschäftsbericht der DVB Bank SE enthält den HGB-basierten Jahresabschluss und der Geschäftsbericht des DVB Bank Konzerns beinhaltet den nach IFRS aufgestellten Konzernabschluss. Beide Abschlüsse werden vom Vorstand aufgestellt. Sie durchlaufen die einge-hende Prüfung durch den von der Hauptversammlung bestellten, unabhängigen Abschlussprüfer und werden anschließend vom Aufsichtsrat festgestellt (Jahresabschluss) bzw. gebilligt (Konzernabschluss).

Der SE-Bericht wird in deutscher Sprache auf der Internetseite veröffentlicht und der Konzernbericht wird sowohl in Deutsch als auch in Englisch zum Download auf der Website angeboten.

Diese Berichte sind über die Internetseite www.dvbbank.com unter > Investoren >

Veröffentlichungen > Finanzberichte voraussichtlich ab Ende März/Anfang April 2014 zu erreichen.

Unterjährig veröffentlicht die DVB zudem einen Halbjahresfinanz-bericht inklusive des verkürzten Konzernabschlusses sowie Zwischenmitteilungen der Geschäftsführung im ersten und im zweiten Halbjahr mit dem Drei- bzw. Neunmonatsergebnis. Auch diese drei Finanzberichte werden nach IFRS erstellt.

Am 13. Juni 2013 wurde Ernst & Young GmbH Wirtschafts-prüfungsgesellschaft, Stuttgart, von der Hauptversammlung zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2013 bestellt. Der Prüfungsauftrag erstreckt sich zum einen auf den von der DVB aufgestellten SE- und Konzernabschluss 2013. Zum anderen wurde Ernst & Young für die etwaige prüferische Durchsicht des verkürzten Abschlusses und Zwischenlageberichts (§ 37w Abs. 5, § 37y Nr. 2 WpHG) zum 30. Juni 2013 und der Konzern-zwischenabschlüsse (§ 340i Abs. 4 HGB), die vor der Ordentlichen Hauptversammlung des Jahres 2014 aufgestellt werden, bestellt.

Hauptversammlung – Wahrung von Aktionärsinteressen

Die Aktionäre der DVB nehmen im Rahmen der gesetzlich und satzungsmäßig vorgesehenen Möglichkeiten ihre Rechte vor oder während der Hauptversammlung wahr. In den ersten sechs Monaten nach Ablauf eines Geschäftsjahres findet die Ordent-liche Hauptversammlung der DVB Bank SE statt (§ 21 der Satzung). Zum regelmäßigen Pflichtenkatalog der Aktionäre gehören: die Entgegennahme des vom Aufsichtsrat festgestellten Jahres-abschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses, Beschlüsse über die Verwendung des Bilanzgewinns und über die Entlastung der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder sowie die Wahl der Anteilseignervertreter in den Aufsichtsrat und die Bestellung des Abschlussprüfers.

Die Einladung zur Hauptversammlung der DVB Bank SE wird samt Tagesordnung im Bundesanzeiger veröffentlicht und weiterhin über die depotführenden Banken an die Aktionäre versendet. Darüber hinaus ist diese Einberufungsbekanntmachung samt Tagesordnung ab dem Einberufungszeitpunkt auf der Internet-seite leicht zugänglich abrufbar. Zum schnellen Themenüberblick wird dort auch eine Kurzfassung der Tagesordnung angeboten.

www.dvbbank.com > Investoren > Hauptversammlung

Weiter enthält die Internetseite „Angaben zu den Rechten der Aktionäre“ gemäß §§ 122 Abs. 2, 126 Abs. 1, 127 und 131 Abs. 1 Aktiengesetz (AktG). Als Service bietet die Bank ihren Aktionären an, einen von der DVB benannten weisungsgebundenen Stimm-rechtsvertreter mit der Wahrnehmung ihrer Rechte auf der Haupt-versammlung zu bevollmächtigen. Gemäß § 134 Abs. 3 S. 4 AktG bietet die DVB hierzu ein Vollmachtsformular zur elektronischen Übermittlung des Nachweises einer Bevollmächtigung per Telefax oder E-Mail an.

Eine Briefwahl sieht die Satzung der Gesellschaft nicht vor.

Weitere Informationen zu den Themen der Ordentlichen Hauptversammlung 2013 entnehmen Sie bitte dem Kapitel „Aktienmärkte und DVB-Aktie“ auf der Seite 38 dieses Geschäftsberichts.

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Corporate Governance-Bericht 2013 27

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

U N T E R NEHM E N F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E KON Z E RNL AGE BE RICH T KON Z E RN A B SCHLUS S

Transparente Kommunikation

Neben den Geschäftsberichten publiziert die Bank regelmäßig aktionärs- und öffentlichkeitsrelevante Informationen:

• Am 7. März 2013 veröffentlichte die DVB eine Ad-hoc- Mitteilung zum geprüften, aber noch untestierten Konzern-abschluss 2012.

• Am 14. August 2013 veröffentlichte die Bank zwei Directors’-Dealings-Mitteilungen.

Auf der Internetseite www.dvbbank.com unter > Investoren > Veröffentlichungen > Directors’ Dealings

wird per Link auf das Unternehmenscenter der Deutsche Gesellschaft für Ad-hoc Publizität verwiesen.

• Als börsennotiertes Unternehmen ist die DVB zur Abgabe einer jährlichen Entsprechenserklärung verpflichtet. Mit dieser stellen der Vorstand und Aufsichtsrat dar, inwiefern sie den Empfehlungen des DCGK Folge leisten und begründen etwaige Abweichungen. Die zwölfte Entsprechenserklärung wurde am 6. Dezember 2013 veröffentlicht. Sie gilt für den Zeitraum 2013/2014 und ist auf der Internetseite einsehbar.

Auf der Internetseite www.dvbbank.com unter > Investoren > Corporate Governance > Entsprechens-

erklärung stehen alle Entsprechenserklärungen seit 2002 zum Download zur Verfügung.

• Um die zeitnahe, gleichzeitige und umfassende Information von Aktionären und Öffentlichkeit sicherzustellen, nutzt die Bank darüber hinaus das Internet für alle unternehmensrele-vanten Veröffentlichungen. Die Unternehmenswebseite ist eine viel genutzte Anlaufstelle für interessierte Finanzmarkt-teilnehmer und wird kontinuierlich an die wachsenden Bedürfnisse der DVB-Stakeholder angepasst. So wurde die Webseite im Jahr 2013 neu konzipiert und das Informations-angebot zur Bank und ihren Geschäftsbereichen deutlich erweitert. Der neue Auftritt ging im November 2013 mit einem ansprechenden Design, einer übersichtlichen Navigation und zahlreichen neuen Funktionen online, die nun auch die mobile Nutzung der Webseite erleichtern.

• Für eine ereignisnahe Information aller Interessenten werden auch die geplanten Termine aller wesentlichen wiederkeh-renden Ereignisse und Veröffentlichungen im Finanzkalender zusammengestellt. Er wird stets mit ausreichend zeitlichem Vorlauf veröffentlicht und unterjährig gegebenenfalls anlass-bedingt aktualisiert.

Auf der Internetseite www.dvbbank.com > Investoren > Finanzkalender werden alle relevanten Termine für das

Geschäftsjahr 2014 veröffentlicht.

• Darüber hinaus bietet der Investor Relations-Newsletter „Performance“ seit 2008 einen zusätzlichen Informations-service an, der proaktiv und zielgruppenspezifisch über die Entwicklung der DVB und der Geschäftsbereiche berichtet.

• Über die Social-Media-Kommunikationskanäle und -plattformen Twitter (Kurznachrichten), YouTube (Videos) und Slideshare (Präsentationen und Berichte) bringt die Bank ihren Stake-holdern die Kommunikationsprodukte der DVB sehr gezielt näher und regt so die interaktive Kommunikation mit der Bank an.

Auf der Internetseite www.dvbbank.com > Medien > Social Media werden die entsprechenden Aktivitäten

übersichtlich gebündelt.

• Im Rahmen von regelmäßigen und anlassbedingten Veran-staltungen wird ein kontinuierlicher, direkter und intensiver Austausch mit den Aktionären, Rating- und Bankanalysten sowie Wirtschaftsjournalisten gepflegt (Hauptversammlung, Bilanzpresse- und Analystenkonferenzen, Rating-follow-up-Gespräche, Roadshows und One-On-One-Gespräche).

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Corporate Governance-Bericht 201328

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Risikomanagement

Der Vorstand der Bank hat ein angemessenes und funktions-fähiges Risikomanagementsystem eingerichtet, das den internen betriebswirtschaftlichen Anforderungen gerecht wird und die gesetzlichen Anforderungen erfüllt. Aufgrund der implemen-tierten Methoden, Modelle, organisatorischen Regelungen und IT-Systeme ist die DVB in der Lage, wesentliche Risiken frühzeitig zu erkennen und angemessene Steuerungsmaßnahmen zu ergreifen. Die Angemessenheit und Funktionsfähigkeit des Risiko-managementsystems wird regelmäßig intern und extern über-prüft.

Das konzernweite Risikomanagementsystem der DVB folgt den gesetzlich und aufsichtsrechtlich kodifizierten Anforderungen und umfasst entsprechende Vorkehrungen und Maßnahmen zur Risikostrategie, Risikotragfähigkeit, Risikosteuerung und Risiko-überwachung sowie ein mehrstufiges Risikofrüherkennungs-system. Neben der Aufbau- und Ablauforganisation betreffen diese Maßnahmen auch die Prozesse zur Identifizierung, Beur-teilung, Steuerung, Überwachung sowie Kommunikation der Risiken.

Beim Risikomanagement im engeren Sinn unterscheidet die DVB zwischen operativem und strategischem Risikomanagement. Unter operativem Risikomanagement versteht die Bank die Umsetzung der vom Vorstand vorgegebenen Risikostrategie durch die verschiedenen Geschäftsbereiche. Das strategische Risiko-management gibt nicht nur die risikopolitischen Leitlinien vor, sondern koordiniert und unterstützt auch den operativen Risiko-steuerungsprozess durch übergeordnete Komitees.

Das vom Risikomanagement im engeren Sinn unabhängige Risiko-controlling identifiziert, quantifiziert, limitiert und überwacht die Risiken sowie die Risikoberichterstattung. Mit dem DVB Group Risk Report werden Gesamtvorstand und Aufsichtsrat quartals-weise über Konzernrisiken unterrichtet. Darüber hinaus hat die DVB für alle relevanten Risikoarten Berichtssysteme installiert, die sicherstellen, dass alle Kompetenzträger jederzeit transpa-rente Informationen über die von ihnen verantworteten Risiken erhalten.

Weitere Einzelheiten zum Risikomanagement sind im Chancen- und Risikobericht auf den Seiten 152 – 175 dieses Geschäfts-berichts dargestellt.

Instrumente der Unternehmensführung

Integrale Bestandteile der Unternehmensführung sind das Controlling, das Risikomanagement und das Compliance.

Controlling

Dem Vorstand steht ein umfangreiches Controlling-Instrumen-tarium für seine wertorientierte und integrierte Gesamtbank-steuerung zur Verfügung, was in diesem Zusammenhang die gleichzeitige Berücksichtigung von Ertrags- und Risikodimensionen bedeutet. Dabei geht es in ex-ante-Betrachtungen darum, vorteilhafte von unvorteilhaften Optionen zu trennen. Im Mittel-punkt steht in diesem Zusammenhang die transparente und konsistente Gestaltung von Zielsystemen, Alternativen und Prognosen. Ex-post-Analysen werden dagegen im Rahmen eines systematischen Planungs-, Steuerungs- und Kontrollzyklus durch-geführt. Hier werden konkrete Maßnahmen und Steuerungsmög-lichkeiten aufgezeigt, die auf die Besonderheiten der jeweiligen Steuerungsbereiche zugeschnitten sind.

Die aus der risikoadjustierten Profitabilität gewonnenen Erkenntnisse schaffen Transparenz hinsichtlich der im Konzern und in den Steuerungseinheiten erzielten Wertschöpfung. Die interne Messung der einzelnen Steuerungseinheiten wird anhand des Economic Value Added (EVA™) und des Return on Risk-Adjusted Capital (RORAC) vorgenommen. EVA™ und RORAC messen die Performance des eingesetzten Risikokapitals. Die Ergebnisse der risikoadjustierten Profitabilität sind für die interne Allokation von Kapital und Ressourcen entscheidend.

Alle Bereiche der DVB sind in das einheitliche System der wert-orientierten Steuerung einbezogen. Die Risikodimension kommt neben der Ertragsdimension in allen ex-ante- und ex-post-Analysen zum Tragen.

Zusammengefasst steht für den Konzern die Erreichung von definierten Ertrags- und Kostenzielen bei Aufrechterhaltung der Risikotragfähigkeit und Erfüllung aufsichtsrechtlicher Anforde-rungen im Mittelpunkt. Das standardisierte Instrumentarium umfasst neben der strategischen Planung und der detaillierten Einjahresplanung auch unterjährig regelmäßig durchgeführte Hochrechnungen auf das Jahresergebnis. Das periodische Management-Informationssystem basiert auf einem integrierten Data-Warehouse. Hinzu kommen fallbezogene Studien und Analysen.

Die Instrumente der DVB sind auch in die Messung der risiko-adjustierten Profitabilität im übergeordneten System „Integrierte Risiko- und Kapitalsteuerung im DZ BANK-Konzern“ eingebunden.

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Corporate Governance-Bericht 2013 29

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

U N T E R NEHM E N F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E KON Z E RNL AGE BE RICH T KON Z E RN A B SCHLUS S

Compliance

Die DVB versteht unter Compliance die Einhaltung von Recht, Gesetz und Satzung, aber auch die Einhaltung des internen Regelwerks sowie der freiwillig eingegangenen Selbstverpflich-tungen. Der Vorstand hat Compliance beauftragt, die Einhaltung aufsichtsrechtlicher Vorschriften konzernweit sicherzustellen. Der Verantwortungsbereich von Compliance umfasst daher ins-besondere die Bekämpfung von Geldwäsche, Marktmissbrauch/Marktmanipulation und Korruption, den Datenschutz, die Behand-lung von Interessenkonflikten sowie die Einhaltung der Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente. Die Leiterin Compliance legt dem Vorstand und dem Aufsichtsrat gemäß § 33 Abs. 1 S. 2 Nr. 5 WpHG zumindest einmal jährlich einen Compliance-Bericht vor, der sich an den gesetzlichen Anforderungen der §§ 31 ff. WpHG und der MaComp (Mindestanforderungen an Compliance und die weiteren Verhaltens-, Organisations- und Transparenz-pflichten nach §§ 31 ff. WpHG) orientiert.

Nachhaltiges wirtschaftliches und soziales Verhalten – das ist ein wesentliches Element der Unternehmenskultur der DVB. Um ein professionelles, einheitliches und vorbildliches Verhalten zu gewährleisten, hat der Vorstand Anfang 2010 einen Verhaltens-kodex entwickelt, der ebenso gegenüber den Kunden und Geschäftspartnern wie gegenüber allen Kollegen innerhalb der DVB gilt.

Der Verhaltenskodex beschreibt mit vier zentralen Werten das Leitbild der DVB:

• Wir bieten unseren Kunden in allen Marktzyklen professionelle Expertise zu Transportmärkten und Verkehrsmitteln an.

• Wir stehen unseren Kunden weltweit mit maßgeschneiderten Finanzierungen und Servicedienstleistungen zur Verfügung. Unsere Produkte tragen allen relevanten rechtlichen und ethischen Maßstäben Rechnung.

• Wir denken und handeln mit unternehmerischer Weitsicht und Kraft.

• Wir schaffen in der DVB für alle Mitarbeiter ein Arbeitsumfeld, in dem Expertise, Kreativität, Engagement, Teamarbeit und Vielfalt gefördert werden.

Der Verhaltenskodex soll dabei helfen, ethische und rechtliche Herausforderungen bei der täglichen Arbeit zu bewältigen und Orientierung in Konfliktsituationen zu geben.

Der Verhaltenskodex ist auf der Website www.dvbbank.com über den Footer im unteren Teil der

Seite im Bereich „Compliance“ einsehbar.

An jedem Standort der Bank wurden Compliance-Mitarbeiter ernannt, die direkt der Leiterin Compliance unterstellt sind. Soweit möglich, wurden maschinelle Überwachungssysteme installiert, die potenzielle Verstöße automatisch an die Frankfurter Compliance-Zentrale melden. Darüber hinaus müssen die lokalen Compliance-Beauftragten potenzielle Verstöße gegen interne Richtlinien und Vorgehensweisen bzw. externe Regelwerke melden.

Alle Mitarbeiter nehmen regelmäßig an Weiterbildungsmaß-nahmen zu Compliance-Themen teil. In Zusammenarbeit mit einem externen Dienstleister werden webbasierte Trainings durchgeführt. Pflichtschulungen fanden zu den Themenkreisen Geldwäschebekämpfung, operationelle Risiken, Datenschutz und Datensicherheit, Interessenkonflikte und Verhaltenskodex statt. Darüber hinaus werden regionale Folgeschulungen zur Geldwäschebekämpfung und Anti-Korruption als Gruppenveran-staltungen durchgeführt. In diesen setzt die Bank einen entspre-chenden Schulungsfilm ein, informiert über spezielle regionale Anforderungen und gibt Gelegenheit zur Diskussion über diese Lerninhalte.

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Unsere Mitarbeiter

Im Jahre 2013 gab es drei Schwerpunkte in der Personalarbeit: Angesichts eines weitgehend stabilen Personalbestandes lag ein Fokus auf der Integration der seit 2012 neu hinzugekommenen Mitarbeiter sowie der Kollegen, die innerhalb der DVB den Standort gewechselt haben. Ein anderer wesentlicher Aspekt unserer Arbeit war die Unterstützung unserer Führungs-kräfte bei der Qualifizierung und Weiterentwicklung ihrer Mitarbeiter. Ein neues Element war die Begleitung der Konzeption des Unity-Programms (siehe auch Seite 44 – 45 dieses Berichts).

Entwicklung des Personalbestands 2013

Nachdem der Personalbestand bereits 2012 nur geringfügig um zehn Mitarbeiter oder 1,8 % gestiegen war, erhöhte sich auch 2013 die Zahl der in einem aktiven Beschäftigungsverhältnis beschäftigten Mitarbeiter nur um neun Mitarbeiter (+1,6 %) auf 567 Mitarbeiter.

Nicht berücksichtigt wurden dabei jene sieben Mitarbeiter, die in einem ruhenden Arbeitsverhältnis beschäftigt sind, sich also in der Freiphase der Altersteilzeit, im Mutterschutz oder in der Elternzeit befanden. Der hier abgebildete Personalbestand der Jahre 2009 bis 2013 enthält auch die Mitarbeiter unserer Tochter-gesellschaft LogPay Financial Services GmbH, jedoch nicht mehr die Beschäftigten der TES Aviation Group.

Die steigenden Mitarbeiterzahlen der letzten Jahre sind maß-geblich dem deutlich erhöhten Arbeitsaufwand aufgrund zuneh-mender rechtlicher und regulatorischer Anforderungen geschul-det – dieser Mehraufwand musste durch zusätzliches Personal aufgefangen werden. Diese Tendenz setzte sich auch 2013 fort und schlug sich insbesondere in der Personalbemessung für die Servicebereiche nieder, die mit 213 Mitarbeitern um 7,0 % höher lag als im Vorjahr (Jahresende 2012: 199 Mitarbeiter). Somit ist der Anstieg des Personalbestandes im Jahr 2013 in vollem Umfang diesen Bereichen zuzurechnen. Es zeichnet sich ab, dass diese Entwicklung sich auch in den nächsten ein bis zwei Jahren noch fortsetzen wird.

Weitere detaillierte statistische Informationen zu unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entnehmen Sie bitte dem Lageberichtskapitel „Nichtfinanzielle Leistungsindi katoren/Nachhaltigkeit“ auf den Seiten 144 – 150 dieses Berichts.

Personalbestand 2009 – 2013

600

500

400

300

200

100

0

10

505

2009

5

508

2010

7

548

2011

9

558

2012

7

567

2013

Mitarbeiter in einem aktiven Arbeitsverhältnis Mitarbeiter in einem ruhenden Arbeitsverhältnis

Anzahl der

Mitarbeiter

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31

U N T E R NEHM E N F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E KON Z E RNL AGE BE RICH T KON Z E RN A B SCHLUS S

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Unsere Mitarbeiter

Personalentwicklung

Das Unternehmensumfeld der DVB bringt ständig neue und komplexe Fragestellungen hervor, mit denen unsere Organisation umgehen muss. Die Personalentwicklung soll unsere Mitarbeiter und Vorgesetzte in der Bewältigung dieser Herausforderungen unterstützen.

Das jährliche Mitarbeitergespräch ist eines unserer zentralen Entwicklungsinstrumente. Dieses bietet eine Plattform für einen offenen Dialog zwischen dem Vorgesetzten und dem Mitarbeiter über die Fähigkeiten, Kompetenzen und den Entwicklungsbedarf des Mitarbeiters. Group Human Resources (GHR) stellt den Vorgesetzen hierzu einen bewusst schlank gehaltenen Gesprächs-leitfaden zur Verfügung. Dieser Leitfaden fungiert als Orientie-rungshilfe zur Strukturierung des Gesprächs und bietet Raum für darüber hinausgehende Themen. Im Leitfaden werden die Entwicklungsmaßnahmen des Mitarbeiters festgehalten und von dem Mitarbeiter und Vorgesetzten mit Unterstützung von GHR umgesetzt.

Entwicklungsmaßnahmen sind vielgestaltig und umfassen zum Beispiel das Lernen von Kollegen, das Lernen aus Feedback oder die Teilnahme an internen oder externen Trainings. Seit 2012 führen wir z. B. In-house Presentation-Skills-Trainings an verschie-denen DVB-Standorten durch. 2013 evaluierten wir weitere interne Trainingsthemen, wie z. B. Verhandlungstechnik und Projektmanagement, um Mitarbeitern und Führungskräften gezielt praktische Werkzeuge und Techniken für die tägliche Arbeit an die Hand zu geben.

Neben dem Mitarbeitergespräch gibt es den davon bewusst getrennten Prozess zur Festsetzung der Bonuszahlung. Die Fest-legung basiert auf der Erreichung konkreter quantitativer und/oder qualitativer Ziele, die zuvor einvernehmlich in Zielvereinba-rungen zwischen Vorgesetzem und Mitarbeiter fixiert werden.

Seit vielen Jahren führen wir unser Traineeprogramm erfolgreich durch. Das 18-monatige Programm umfasst alle wesentlichen Aspekte unseres Transport Finance-Geschäfts, das Relationship Management ebenso wie die Kreditsachbearbeitung. Die Finanz- und Weltwirtschaftskrise erschwerte in den letzten Jahren eine stabile und bestandskräftige Personalplanung, sodass wir nur wenige Trainees einstellten. Wir rekrutieren jedoch weiterhin für das Programm.

Ungeachtet der steigenden Beschäftigtenzahlen in den Service-bereichen machen die hier beschäftigten Mitarbeiter weiterhin nur etwas mehr als ein Drittel der Gesamtbelegschaft aus. Das entspricht dem von uns auch langfristig angestrebten Verhältnis von zwei Drittel Mitarbeiter in den Marktbereichen zu einem Drittel Mitarbeiter in den Servicebereichen.

Personalbeschaffung

Bei der Besetzung offener Stellen suchen wir in erster Linie erfahrene Spezialisten, sei es im Transport Finance oder in unseren Servicebereichen. Daher führen wir die Personalsuche weitgehend mit Hilfe von Personalberatern durch. Positiv ist, dass wir im Transport Finance zunehmend Stellen auf Empfehlung eigener Mitarbeiter oder auf Basis von Initiativbewerbungen besetzen können. Für unser Traineeprogramm benötigen wir keinerlei Personalbeschaffungsmaßnahmen, da sich ausreichend qualifizierte Kandidaten direkt bei uns bewerben.

Die Ausrichtung der DVB auf Vielfalt/Diversity spiegelt sich auch im Rahmen der Personalbeschaffung wider. Soweit im Rahmen der Personalauswahl möglich, zielen wir darauf ab, an all unseren Standorten eine heterogene Personalstruktur im Hinblick auf Nationalität, Alter und Geschlecht zu fördern.

Transport Finance/Investment Management 302 (–3 Person)

Servicebereiche 213 (+14 Personen)

LogPay Financial Services 52 (–2 Person)

Verteilung der 567 Mitarbeiter auf Geschäftsbereiche

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Unsere Mitarbeiter

Leadership und Management

Dynamik – das ist ein Charakteristikum der Bank, das sich auch in unserem Führungsverständnis widerspiegelt. Von unseren Führungskräften werden schnelle und flexible Reaktionen und Entscheidungen gefordert. Die flache Hierarchie der DVB macht es den Entscheidungsträgern möglich, auch komplexe Frage-stellungen und Transaktionen zeitnah, präzise und ziel gerichtet zu bearbeiten.

Daneben stehen Führungskräfte und Vorstand im Rahmen unserer Open-Door-Policy stets für Gespräche zur Verfügung, um interne Transparenz und einen offenen Austausch zu ermöglichen. Offenheit für neue Ideen und Aufgeschlossenheit, gegebenen-falls auch gegenüber konträren Ansichten – dies beschreibt auf allen Ebenen den Kern unseres Führungsverständnisses.

In einem Unternehmen wie der DVB mit einer überschaubaren Mitarbeiterzahl halten wir einen individuellen Ansatz mit weit-gehender Autonomie des Einzelnen für zielführender als eine Top-Down-Steuerung. Vor diesem Hintergrund sind Mitarbeiter-führung, -training und -entwicklung nicht zentral gesteuert, sondern liegen primär in der Verantwortung der Führungskräfte, wobei GHR unterstützend mitwirkt.

Konkret bedeutet dies, dass wir unsere Führungskräfte derzeit mit praktischen Werkzeugen zur Analyse von Entwicklungsbedarf und Strukturierung von Mitarbeitergesprächen sowie mit Trainingsvorschlägen und individueller Beratung unterstützen.

Führungskräfteentwicklung

Im Jahr 2011 wurde eine Managementumfrage mit allen DVB-Mitarbeitern, die als Senior Vice President oder als Managing Director tätig waren, durchgeführt. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass die beständige Weiterqualifizierung des Manage-ments ein wesentlicher Aspekt unserer Personalarbeit ist.

So äußerten die Befragten den Wunsch nach einer proaktiven Personalentwicklung und nach der Eröffnung von Entwicklungs-perspektiven, auch jenseits klassischer Karrieren. Dabei wollen wir die der einzelnen Führungskraft obliegende Verantwortung für Mitarbeiterführung, -training und -entwicklung nicht zentra-

lisieren, sondern die Führungskraft für ihre Führungsaufgabe besser ausstatten. Daher haben wir eine Schulung für Führungs-kräfte entwickelt, damit diese unsere Entwicklungsinstrumente zielgerecht einsetzen können. Diese Schulung wurde Anfang 2013 in Zusammenarbeit mit einer internationalen Business School für unsere Führungskräfte unterhalb des Vorstands durchgeführt.

Das mehrtägige Training konzentriert sich auf folgende Kern-themen und Wege zur praktischen Umsetzung:

• Feedback geben und erhalten• Talente entdecken und deren Entwicklung fördern• Coaching von Mitarbeitern • Eigene Entwicklung gestalten

Nach den positiven Rückmeldungen der Teilnehmer und mit Unter-stützung des Vorstands gingen wir 2013 daran, diese Initiative auf die darunter liegende Führungsebene auszuweiten. Anfang 2014 werden die Trainings für diese Zielgruppe stattfinden.

Zur Entwicklung der Feedbackkultur gehört aus unserer Sicht auch, dass den Führungskräften ausreichend Zeit für Gespräche und Austausch mit ihren Mitarbeitern zur Verfügung steht. Im Kontext mit den Anfang 2013 durchgeführten Trainings und aufgrund zahlreicher Gespräche sowie aktueller Trends in der Arbeitswelt identifizierten wir „Management-Effizienz“ als weiteres Thema für unsere Führungskräfteentwicklung.

Mit einer internationalen Business School konzeptionierten wir ein entsprechendes Schulungsprogramm, das Effektivität unter verschiedenen Aspekten und in unterschiedlichen Arbeitssitua-tionen betrachtet – Mitarbeiter, Meetings und Selbstführung etc. Dieses Thema stellten wir den Führungskräften mit einem Impulsvortrag vor. Anfang 2014 werden die Trainings erstmals stattfinden, nachdem unser Vorstand in einem Workshop Leit-linien für die effiziente Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Führungskräften festgelegt hat, die in das Schulungsprogramm einfließen.

Diese Schulungsinitiativen sehen wir als wichtige Schritte auf dem Weg zur Qualifizierung unserer Führungsmannschaft, bei der Entwicklung einer offenen Feedback-Kultur und bei der Schaffung eines gemeinsamen Führungsverständnisses.

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Unsere Mitarbeiter

Umweltfreundliche Reiserichtlinie

Die Travel Policy der DVB legt fest, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vorzugsweise öffentliche Verkehrsmittel für Dienstreisen und zur täglichen Anfahrt an den Arbeitsplatz benutzen sollen. Soweit dies möglich und praktikabel ist, unter-stützen wir den Erwerb von Jobtickets. Um Flugreisen auf das tatsächlich notwendige Maß zu beschränken, setzt die DVB auf Telefon- und Videokonferenzen, die an allen Standorten mittels modernster Tagungstechnik durchgeführt werden können.

Zusammenarbeit mit den Betriebsräten

Auch 2013 konnten wir die neuen Herausforderungen zügig angehen und pragmatische Lösungen entwickeln. Dies ist nur aufgrund der guten Kooperation sowohl mit dem SE-Betriebsrat als auch mit den lokalen Betriebsräten in Deutschland und den Niederlanden möglich.

Gesundheitsschutz und Sicherheit am Arbeitsplatz

Die Förderung der Gesundheit unserer Mitarbeiter am Arbeitsplatz ist ein wichtiges Ziel. Wir haben einen Arbeitsschutzausschuss (Committee for Occupational Health and Safety) gebildet, zu dessen Aufgaben die Schaffung, Bewahrung und Weiterentwick-lung sicherer und ergonomischer Arbeitsplätze, die Erkennung von Gefährdungspotenzialen und die Verhütung von Unfällen und arbeitsbedingten Gesundheitsbeeinträchtigungen gehört. Mit einer modernen und technisch hochwertigen Büroausstattung tragen wir zu einem angenehmen Arbeitsumfeld bei, das effektives Arbeiten fördert.

In Frankfurt am Main wird die arbeitsmedizinische Betreuung durch ein externes Dienstleistungsunternehmen wahrgenommen. Dieses unterstützt die Bank beim Arbeitsschutz, bei der Unfall-verhütung und in allen Fragen des Gesundheitsschutzes. Auf lokaler Ebene sorgen Fachkräfte für Arbeitssicherheit (Health and Safety Officers) für die Gefährdungsbeurteilung sowie das Risikomanagement und setzen Maßnahmen zur Verhütung arbeitsbedingter Gesundheitsbeeinträchtigungen um.

Über alle Standorte hinweg bieten wir für die Mehrzahl der Mitarbeiter jährlich einen umfassenden Gesundheitscheck an und unterstützen, wenn es angebracht ist, mit Impfungen. Zur Absicherung unserer Mitarbeiter im Falle von Krankheit, Berufs-unfähigkeit oder bei einem Unfall stellen wir an jedem Standort ein umfängliches Versicherungsprogramm zur Verfügung, das durch globale Policen ergänzt wird.

Auch die gesunde Ernährung unserer Mitarbeiter ist uns wichtig: Während in Bergen das Betriebsrestaurant in Eigenregie betrie-ben wird, hat die DVB den Betrieb der Restaurants in Frankfurt am Main und Rotterdam an einen renommierten Dienstleister vergeben.

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

US-Notenbank Federal Reserve (Fed) setzt Niedrigzinspolitik fort und beginnt mit Kappung der Anleihenrückkäufe

Die Fed führte ihre lockere Geldmarktpolitik 2013 fort und setzte den Zielbereich für Tagesgeld unverändert zwischen 0 % und 0,25 % fest. Die US-Notenbank beabsichtigt, den US-Leitzins solange auf niedrigem Niveau festzuschreiben bis die Arbeits-losenquote auf unter 6,5 % gesunken ist und die Inflationsrate unterhalb der 2,5 %-Marke bleibt. Bereits im Mai wurde zunächst das sukzessive Auslaufen der Anleiheaufkaufprogramme (Tapering), in Aussicht gestellt ohne dies allerdings direkt zu realisieren. Vielmehr bekräftigte die neue Notenbankchefin Janet Yellen, am expansiven geldpoltischen Kurs festhalten zu wollen. Erst im Dezember 2013 beschloss die Fed aufgrund der verbesserten Konjunkturdaten eine leichte monatliche Kappung der Anleiheaufkaufprogramme um 10 Mrd USD, nachdem sie zuvor monatlich langlaufende US-Staatsanleihen und hypotheken-besicherte Wertpapiere im Wert von 85 Mrd USD zurückgekauft hatte.

Euro profitiert von der Erholung der Währungszone und von der Geldmarktpolitik der Fed

Die Eurowährung war 2013 ein Gradmesser der wirtschaftlichen Entwicklung in der Eurozone. Zunächst hatte der Euro unter einer erneuten Zuspitzung der Staatsschuldenkrise zu leiden. So drückte im März die zunehmende Schieflage der zypriotischen Banken den Euro deutlich unter die Marke von 1,30 USD, was sich als Ausläufer und Spätfolge der Griechenlandkrise darstellte. Im April sagten die EU und der IWF Hilfszahlungen in Höhe von 10 Mrd € zu, was die zypriotische Bankenkrise entschärfte und den Euro stabilisierte. In den folgenden Monaten stieg der Euro-Dollar-Kurs deutlich, wenngleich es bis zum Sommer mehrfach Gegenbewegungen gab. Erst in der zweiten Jahreshälfte befand sich der Euro in einer konsequenten Aufwärtsbewegung. Insbe-sondere die verbesserten konjunkturellen Aussichten für die Eurozone stärkten die Position des Euro gegenüber dem US-Dollar. Darüber hinaus profitierte die Gemeinschaftswährung vom US-Budgetstreit, der im Herbst 2013 zu fortgesetzten Ver-unsicherungen über die weitere Entwicklung der US-Wirtschaft führte. Weiter stützte die bis Mitte Dezember unverminderte expansive Geldpolitik der Fed den Euro. Ende 2013 lag der Euro-Dollar-Kurs bei 1,379 USD, also um 6 US-Cent über dem Vorjahresultimo.

Die europäische Staatsschuldenkrise schwächte sich zwar 2013 deutlich ab, die Konjunkturbelebung im Euroraum blieb aber störungsanfällig.

Im ersten Quartal gelang es der Eurozone die eineinhalb Jahre andauernde Rezession aufgrund der gestiegenen Konsum- und Investitionsbereitschaft zu überwinden. In den europäischen Finanz- und Wirtschaftsmärkten bildete sich neues Vertrauen darauf, dass die Staatsschuldenkrise überwunden werden und sich die Konjunktur des Euroraums schrittweise erholen kann. Als Konsequenz dieser positiven Rahmendaten verließ Irland Ende 2013 den Rettungsschirm der Europäischen Union (EU) und des Internationalen Währungsfonds (IWF) und nahm wieder erfolg-reich am Kapitalmarktgeschehen teil. Trotz der Erholungssignale fiel die Konjunkturbelebung jedoch regional nicht gleichmäßig nachhaltig aus, was die zu Jahresbeginn 2013 ausbrechende Zypernkrise bereits deutlich machte. Darüber hinaus lag die Arbeitslosenquote im gesamten Euroraum auf einem Rekord-niveau von über 12 %. Insbesondere die Lage an den Arbeits-märkten der Euro-Krisenländer blieb schwach.

Europäische Zentralbank (EZB) senkt Leitzins und stellt dauerhaft niedrige Zinsen in Aussicht

Wegen dieser anfälligen Konjunkturbelebung in der Eurozone und der niedrigen Inflationsraten setzte die EZB ihre Niedrigzins-politik auch 2013 fort. Sie senkte den Leitzins für den Euroraum im Mai und im November jeweils um 0,25 Prozentpunkte auf insgesamt 0,25 %. Dieser Basisrefinanzierungssatz bewegte sich damit auf dem niedrigsten Level seit der Einführung des Euro. Der EZB-Spitzenrefinanzierungssatz, der für den kurzfristigen Liquiditätsbedarf von Banken gilt, wurde in zwei Schritten auf 0,75 % gesenkt, während der Einlagensatz zu dem Banken über-schüssige Liquidität bei der EZB anlegen können, weiter bei 0 % blieb. Die EZB veröffentlichte im Sommer darüber hinaus erstmals eine sogenannte Forward Guidance (Zinsorientierung für die nahe Zukunft), in der sie deutlich machte, dass der Leitzins für den europäischen Währungsraum noch für einen längeren Zeitraum auf dem aktuellen (oder auch auf einem niedrigeren) Niveau verbleiben werde – jedenfalls solange Inflation, konjunkturelles Wachstum und die Dynamik an den Kapitalmärkten auf niedrigem Niveau blieben. Die EZB handelte damit im Gleichklang mit anderen großen Notenbanken.

Finanzmärkte und Finanzmarktaktivitäten der DVB

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE N M Ä R K T E KON Z E RNL AGE BE RICH T KON Z E RN A B SCHLUS S

Finanzmärkte und Finanzmarktaktivitäten der DVB

Finanzmarktaktivitäten der DVB

In der Mittelbeschaffung verfolgt die DVB seit vielen Jahren den Ansatz der fristenkongruenten Refinanzierung, dieser wurde auch 2013 konsequent umgesetzt. Aufgrund der fortschreitenden Erholung der internationalen Finanzmärkte und wegen unserer intensiven Vermarktungsaktivitäten gelang es, die Investoren-basis der Bank weiter auszubauen.

Weitere Informationen zum Thema „Refinanzierung“ finden Sie im Konzernlagebericht auf den Seiten 136 – 137.

Die Neuaufnahme von Schuldscheindarlehen bei institutionellen Investoren übertraf 2013 zum ersten Mal die 1,7-Mrd-€-Marke. Ein weiterer Meilenstein unserer Refinanzierungsaktivitäten war der Ausbau unserer Euro-Benchmark-Kurve, der uns mit zwei mehrfach überzeichneten öffentlichen Euro-Emissionen von jeweils 500 Mio € im fünf- bzw. siebenjährigen Laufzeit bereich eindrucksvoll gelungen ist. Desweiteren haben wir Schiffspfand-briefe in Höhe von 75,0 Mio € bei Endinvestoren platziert.

Das Refinanzierungsvolumen mit den zinstragenden Passiva betrug zum Jahresende 2013 insgesamt 19,8 Mrd €, wovon 97,9 % langfristig strukturiert waren.

Entwicklung der DVB-Ratings

Seit Dezember 2011 wird die DVB Bank SE von der Rating-Agentur Standard & Poor’s unverändert mit „A+/A-1/stabil“ geratet. Auch die von FitchRatings im Rahmen der Genossenschaftlichen FinanzGruppe vergebenen Ratings blieben 2013 konstant bei „A+/F1+“.

Langfristige Refinanzierungsmittel 97,9 %

davon:

52,0 % Ungedeckte Inhaberschuldverschreibungen

40,9 % Schuldscheindarlehen/langfristige Einlagen

3,5 % Schiffspfandbriefe

1,5 % Verzinsliches Eigenkapital nach KWG

Kurzfristige Einlagen Banken/Kunden 2,1 %

Refinanzierungsinstrumente 2013

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Aktienmärkte und DVB-Aktie

DVB-Aktie erweist sich erneut als erfreulich stabil

Obwohl die Bankenwerte während des gesamten Jahresverlaufs 2013 unter Druck gerieten, zeigte sich der Kurs der DVB-Aktie unter den geschilderten Marktbedingungen erfreulich wider-standsfähig und erwies sich im Vergleich zu anderen Marktteil-nehmern als recht stabil. Im Jahresverlauf 2013 verzeichnete die DVB-Aktie moderate Kursschwankungen. So wurde der Jahres-höchstkurs am 23. April 2013 mit 25,40 € erreicht. Der niedrigste Kurs wurde am 14. Juni 2013 mit 23,05 € festgestellt. Zum Jahresultimo notierte die Aktie bei 24,60 €. Die Marktkapitali-sierung der Bank belief sich damit auf 1,1 Mrd €. Die vergleichs-weise stabile Kursentwicklung ist auf die weiterhin solide geschäftliche Entwicklung der Bank und die durch den geringen Streubesitz der Aktie entstandene Marktenge zurückzuführen.

Die Aktien der DVB Bank SE (WKN: 804550, ISIN: DE0008045501) sind an der Frankfurter Wertpapierbörse im General Standard notiert. Seit der 2008 durchgeführten Grundkapitalerhöhung beträgt das satzungsgemäße Grund-kapital 118.791.945,12 €, eingeteilt in 46.467.370 nennwert-lose Stückaktien.

2013 verlief für den Deutschen Aktienindex (DAX) ausgesprochen erfolgreich. Der Leitindex zeigte ins-besondere im letzten Quartal keine Höhenangst und kletterte von einem Allzeithoch zum Nächsten.

Aktienmärkte zeigen hervorragende Kursentwicklungen

In der ersten Jahreshälfte 2013 verlief die Entwicklung des DAX allerdings noch verhalten. So drückten die Schieflage der zyprio-tischen Banken sowie Spekulationen über eine Abkehr der Fed von ihrer expansiven Geldpolitik den DAX in der ersten Jahres-hälfte unter die Marke von 8.000 Punkten. In der zweiten Jahreshälfte zog der DAX kräftig an, da sich die international bedeutendsten Notenbanken zu einer Fortsetzung der akkomo-dierenden Geldpolitik bekannten. Die umfangreichen Anleihe-aufkaufprogramme (Fed und Bank of Japan) und die anhaltend niedrigen Leitzinsen versorgten den DAX und andere entwickelte Aktienmärkte mit preiswerter Liquidität, was Grundlage für hervorragende Kursentwicklungen war. Zudem stützte die fort-schreitende wirtschaftliche Erholung in den Industrieländern den Optimismus der Finanzmärkte, was die aufwärtsgerichtete Börsenentwicklung weiter beschleunigte. Politische Probleme im Nahen und im Fernen Osten und der wieder aufflammende Haushaltsstreit in den USA konnten die dynamischen Aktien-märkte auf beiden Seiten des Atlantiks nur zeitweise ausbremsen.

Vor diesem Hintergrund schloss der DAX zum Jahresultimo 2013 mit einem Plus von 25,5 % bei 9.552 Punkten ab (2012: 7.612 Punkte). Auch der Dow Jones Industrial erzielte zum Jahresultimo 2013 ein deutliches Plus und lag mit 16.577 Punkten um 26,5 % höher als zum Jahresende 2012. Der japanische Nikkei 225 Stock Average notierte am letzten Handelstag bei 16.291 Punkten, lag also sogar um 56,7 % über dem Vorjahres-ende.

Auch die folgenden europäischen Börsenplätze realisierten zum Jahresende 2013 deutliche Kursanstiege gegenüber dem Vorjahresende:

• Der FTSE 100 (Financial Times Stock Exchange Index, London Stock Exchange) legte um 14,4 % auf 6.749 Punkte zu.

• Der CAC 40 (französischer Leitindex, NYSE Euronext Paris) nahm um 18,0 % auf 4.296 Punkte zu.

• Der FTSE MIB (Financial Times Stock Exchange, Milano Italia Borsa) stieg um 16,6 % und endete bei 18.968 Punkten.

Nur der chinesische Aktienmarkt entwickelte sich zum Jahres-ende 2013 negativ: die wichtigsten Indizes SH COMP (Shanghai Stock Exchange Composite Index) und CSI 300 (China Securities Index) lagen um 6,7 % bzw. 7,6 % unter der Jahresendnotierung 2012.

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE N M Ä R K T E KON Z E RNL AGE BE RICH T KON Z E RN A B SCHLUS S

Aktienmärkte und DVB-Aktie

Aktionärsstruktur blieb unverändert

Das Geschäftsjahr 2013 brachte keine Veränderungen der Aktionärsstruktur. Die DZ BANK AG ist weiterhin Großaktionärin der DVB. Ihr Anteil veränderte sich 2013 nicht und blieb zum Jahresultimo konstant bei 95,45 %. Die übrigen 4,55 % des Aktienkapitals befinden sich im Streubesitz.

Den Aktionären wurde für das Geschäftsjahr 2012 eine Dividende aus dem Bilanzgewinn der DVB Bank SE in Höhe von 0,60 € je Stückaktie ausgeschüttet. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der am 12. Juni 2014 stattfindenden Ordentlichen Hauptver-sammlung die Zahlung einer unveränderten Dividende von 0,60 € je Stückaktie für das Geschäftsjahr 2013 vor.

Kennzahlen der DVB-Aktie (€)

2013

2012

2011

2010

2009

Höchstkurs im Geschäftsjahr 25,40 25,50 26,10 27,50 28,00

Tiefstkurs im Geschäftsjahr 23,05 22,05 23,50 24,50 21,00

Jahresschlusskurs 24,60 24,26 23,95 25,00 25,00

Anzahl der Aktien zum Jahresende 46.467.370 46.467.370 46.467.370 46.467.370 46.467.370

Marktkapitalisierung zum Jahresende 1.143.097.302 1.127.298.396 1.112.893.512 1.161.684.250 1.161.684.250

Dividende 0,60 0,60 0,60 0,60 0,60

Dividendenrendite 2,44 % 2,47 % 2,51 % 2,40 % 2,40 %Ausschüttungsquote 25,2 % 22,0 % 26,0 % 26,5 % 37,4 %Unverwässertes Ergebnis je Aktie 2,41 2,75 2,32 2,28 1,61

DVB-Aktie, Schlusskurs: 24,60 € Dow Jones EURO STOXX Bank Index, Schlusskurs: 141,30 Punkte Quelle: Bloomberg

Kursentwicklung 2004 – 2013 Dow Jones EURO STOXX Bank Index Kurs der DVB-Aktie (Punkte) (€)

525

450

375

300

225

150

75

0

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

35

30

25

20

15

10

5

0

Page 42: Konzern-Geschäftsbericht 2013

38

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Aktienmärkte und DVB-Aktie

Aktionäre und Hauptversammlung

Am 13. Juni 2013 veranstaltete die DVB Bank SE ihre 26. Ordent-liche Hauptversammlung seit 1988 am Firmensitz in Frankfurt am Main. Die Tagesordnung wurde am 3. Mai 2013 fristgerecht im Bundesanzeiger und auf unserer Webseite veröffentlicht sowie pflichtgemäß über ein Medienbündel europaweit verteilt.

Die Tagesordnung enthielt unter Punkt 1 die Entgegennahme des vom Aufsichtsrat festgestellten SE-Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses. Die Tagesordnungspunkte 2 bis 8 enthielten die folgenden Beschlussvorschläge von Vorstand und/oder Aufsichtsrat:

• zur Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2012

• zur Entlastung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichts-rats für das Geschäftsjahr 2012

• über eine Neuwahl zum Aufsichtsrat

• über die Bestellung des Abschlussprüfers für das Geschäfts-jahr 2013

• über die Änderung zweier Gewinnabführungsverträge (zum einen zwischen der DVB Bank SE und der LogPayFinancial Services GmbH und zum anderen zwischen der DVB Bank SE und der DVB Holding GmbH)

In der Generaldebatte stellten Aktionäre und Aktionärsvertreter zahlreiche tiefgehende Fragen zu allen Tagesordnungspunkten und schwerpunktmäßig zur Situation an den Verkehrsmärkten und der Geschäftsentwicklung der Bank.

Vor dem Hintergrund des 95,45 %igen DZ BANK-Anteils am Aktienkapital der Bank bieten Präsenzen und Abstimmungs-ergebnisse seit vielen Jahren ein stabiles Bild. So waren in der abschließenden Abstimmung 96,69 % des stimmberechtigten Aktienkapitals vertreten. Die Aktionäre und Aktionärsvertreter stimmten den einzelnen Beschlussvorschlägen jeweils mit einer deutlichen Mehrheit zwischen 99,98 % und 99,99 % zu. Hervor-zuheben ist dabei insbesondere, dass unsere Aktionäre der seit 2008 gleichbleibend hohen Dividendenausschüttung von 0,60 € pro Stückaktie zustimmten und damit die stabile Dividendenpolitik des Vorstands und Aufsichtsrats erneut bestätigten.

Auf unserer Internetseite www.dvbbank.com > Investoren > Hauptversammlung können Sie umfängliches

Material einsehen.

Page 43: Konzern-Geschäftsbericht 2013

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE N M Ä R K T E KON Z E RNL AGE BE RICH T KON Z E RN A B SCHLUS S

Finanzkalender 2014

25. März Bilanzpresse- und Analystenkonferenz Veröffentlichung des SE-Geschäftsberichts 2013

auf unserer Internetseite 27. März Veröffentlichung des Konzerngeschäftsberichts 2013

auf unserer Internetseite spätestens 15. Mai Veröffentlichung der Zwischenmitteilung

der Geschäftsführung im ersten Halbjahr 2014 (für die ersten drei Monate bis zum 31. März 2014)

12. Juni Ordentliche Hauptversammlung

in Frankfurt am Main

13. Juni Dividendenzahlung

(WKN: 804550) spätestens 14. August Veröffentlichung des

Halbjahresfinanzberichts 2014 spätestens 14. November Veröffentlichung der Zwischenmitteilung der

Geschäftsführung im zweiten Halbjahr 2014 (für die ersten neun Monate bis zum 30. September 2014)

5. Dezember Veröffentlichung der

Entsprechenserklärung 2014/2015

Page 44: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang40

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Konzernlagebericht

41 Strategie und betriebswirtschaftliches Steuerungssystem

48 Shipping Finance

62 Aviation Finance

82 Offshore Finance

96 Land Transport Finance

110 Wichtige Transaktionen 2013

112 Financial Institutions

116 Investment Management

124 ITF International Transport Finance Suisse AG

126 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

142 Vergütung

144 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren/Nachhaltigkeit

151 Nachtragsbericht

152 Chancen- und Risikobericht

176 Prognosebericht 2014

179 Erläuternde übernahmerechtliche Angaben

179 Bericht des Vorstands zu verbundenen Unternehmen

Ertragsentwicklung 2009 – 2013

Mio €350

300

250

200

150

100

50

0

–50

243,1

194,3

97,8

7,3

2009

307,3

193,0

124,4

5,9

2010

337,1

258,3

116,2

17,3

2011

325,4

230,0

130,7

42,7

2012

302,6

241,8

128,7

–4,1

2013

Zinsüberschuss Provisionsüberschuss Sonstiges betriebliches Ergebnisse Ergebnisse

Page 45: Konzern-Geschäftsbericht 2013

41

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E KON Z E R NL AGE BE R IC H T KON Z E RN A B SCHLUS S

Strategie und betriebswirtschaftliches Steuerungssystem

In diesem Geschäftsbericht bezeichnen wir den Konzern der DVB Bank SE als „DVB“ oder „DVB Bank Konzern“. Die Muttergesellschaft wird mit der eingetragenen Firmierung „DVB Bank SE“ kenntlich gemacht.

Einzigartiges Geschäftsmodell

Der führende Spezialist in der internationalen Transportfinanzie-rung – dieser Claim der DVB spiegelt zugleich Realität und zukunftsorientierten Anspruch der Bank wider. Das Geschäfts-modell der Bank ist in vierfacher Weise charakterisiert:

• eindeutig fokussiert• unverwechselbar spezialisiert• zyklusneutral ausgerichtet• international aufgebaut

Eindeutige Fokussierung des Geschäftsmodells

Die DVB ist in einzigartiger Weise strategisch auf den internatio-nalen Verkehrsmarkt fokussiert, der sich in die Teilmärkte Schiff-fahrt, Luftverkehr, Offshore und Landverkehr gliedert. Dieser Marktsegmentierung folgt der Aufbau des DVB-Geschäftsmodells, das die Geschäftsbereiche Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance und Land Transport Finance umfasst.

Unverwechselbare Spezialisierung des Geschäftsmodells

Als hochspezialisierte Nischenanbieterin offeriert die Bank ihren 632 Kunden und Kundengruppen in der internationalen Verkehrs-wirtschaft eine breite Dienstleistungspalette an maßgeschnei-derten Finanzdienstleistungen. Die Kernkompetenzen der DVB wurden in den letzten Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. Die Finanzdienstleistungen der Bank sind im Wesentlichen acht Wertschöpfungsbereichen zuzurechnen. Das Asset & Market Research erarbeitet eingehende Analysen der Verkehrsmittel und der Verkehrsmärkte. Auf diesem Fundament aufbauend, steht die DVB ihren Kunden im Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance und Land Transport Finance mit den Produkten Structured Asset Financing, Risk Distribution, Advisory Services, Equity & Debt Capital Markets, Asset Management, Client Account, Private Equity Sourcing & Investments und Loan Participations zur Verfügung.

Structured Asset Financing Risk Distribution

Advisory Services

Equity & Debt Capital Markets

Asset Management

Client Account Private Equity Sourcing & Investments

Loan Participations

Eindeutig fokussiertes Geschäftsmodell

Asset & Market Research

Shipping Finance Aviation Finance Offshore Finance Land Transport Finance

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Financial Industry Regulatory Authority. In Europa agiert das DVBCF-Team durch die DVB Bank SE (Niederlassung London), die der Aufsicht der britischen Financial Conduct Authority unter-steht, sowie durch die DVB Bank SE (Niederlassung Oslo), für welche die norwegische Finanzaufsichtsbehörde Finanstilsynet zuständig ist.

Asset Management

2013 wurde erneut deutlich, dass die Bank sich nicht nur als Finanzierungs- und Beratungsspezialist betätigt, sondern weit über herkömmliche Bankdienstleistungen hinausgeht, indem sie für ihre Kunden Dienstleistungen rund um die Transportmittel erbringt. Diese „am Metall“ orientierten Dienstleistungen werden Betreibern, Investoren und auch Wettbewerbern zur Verfügung gestellt. Dabei offeriert das in London ansässige Aviation Asset Management unseren Kunden im Luftfahrtsektor eine breite Dienstleistungspalette, die von der Leasing-Beratung und -Steue-rung über technische Management- und Analysedienstleistungen bis zum Remarketing reicht.

Client Account

Seit November 2013 bietet die DVB ihren Kreditkunden die Möglichkeit, laufende Konten zu eröffnen, die überwiegend in Verbindung mit Kreditkonten benötigt werden. Der Service umfasst ein breites und flexibles Spektrum von Kontenarten, wie zum Beispiel Ertragskonten, Gewinnrücklagekonten oder auch Konten für Wartungsrückstellungen. Hierfür hat die Bank ein spezielles Servicezentrum eingerichtet, das den Kunden als direkter Ansprechpartner für die Kontoführung zur Seite steht. Zusammen mit der Kreditkontoführung bietet die DVB ihren Kunden damit einen umfassenden Service aus einer Hand. Das neue Produkt wird durch ein spezialisiertes Online-Banking-Portal flankiert, das täglich rund um die Uhr mittels PC oder Tablet-Computer über das Internet zugänglich ist. Kunden der DVB können über dieses Portal Kontostände und -bewegungen abfragen, Kontoauszüge herunterladen oder Nachrichten an unser Service-Team in Frankfurt senden. Alle laufenden Konten werden nach deutschem Recht eröffnet und unterliegen daher der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken.

Private Equity Sourcing & Investments

Die umfangreichen Research-Leistungen des Bereichs Asset & Market Research gewährleisten einen Wissensvorsprung, der die DVB zum idealen Partner für Kunden mit Eigenkapitalbedarf, aber auch für Investoren macht, die Investment-Projekte in den für sie relevanten Verkehrssegmenten suchen. So umfasst unser Geschäftsbereich Investment Management zwei Teams: Shipping & Intermodal Investment Management (SIIM) und Aviation Investment Management (AIM). SIIM beinhaltet die NFC Shipping Funds, Cruise/Ferry Investment Funds, Intermodal Equipment Funds (unter anderem Container) und den Stephenson Capital Fund (rollendes Eisenbahnmaterial). AIM betreut die

Structured Asset Financing

Zur Finanzierung mobiler Verkehrsmittel der Transportbranche bedient sich die Bank in den vier Transport Finance-Geschäfts-bereichen der Kerndienstleistung Structured Asset Financing. Hierbei stehen wir unseren Kunden mit klassischen objektbesi-cherten Kreditfinanzierungen zur Verfügung. Darüber hinaus erschließen wir ihnen maßgeschneiderte und strukturierte Lösungen zu komplexen Finanzierungsprojekten, die nicht selten unterschiedliche Rechtsordnungen zu berücksichtigen haben.

Risk Distribution

Die DVB steht ihren Transport Finance-Kunden bei der Finanzie-rung ihrer Transportmittel grundsätzlich mit der eigenen Bilanz zur Verfügung, syndiziert aber Teile dieser mitunter großen Kreditvolumina am internationalen Bankenmarkt an andere Finanzinstitute. Die Syndizierung von Kreditrisiken erfüllt sowohl für die DVB als auch für unsere Kunden eine wichtige Funktion bei der Liquiditätsbeschaffung und beim Risikotransfer.

Advisory Services

Das DVB Corporate Finance-Team (DVBCF) bietet Kunden der internationalen Verkehrsbranche Beratung und Dienstleistungen in den Bereichen Unternehmenszusammenschlüsse und -über-nahmen (M&A), im Corporate Finance und im Kapitalmarkt-geschäft an. Unternehmen aller Entwicklungsstadien nutzen diese professionelle Beratung, um die optimale Strategie zur Erreichung ihrer finanziellen und unternehmerischen Ziele festzulegen und zwar sowohl in starken als auch in schwachen Konjunktur- oder Finanzmarktzyklen. DVBCF ist an den DVB-Standorten New York, London und Oslo vertreten.

Ob ein Kunde diskrete Hilfe bei der Bewertung und dem Verkauf eines Tochterunternehmens oder Geschäftsbereichs wünscht, eine Fairness Opinion zur angemessenen Struktur und Durchführung einer Transaktion, innovative Unterstützung bei der Restruktu-rierung oder Optimierung von Bilanzen oder eine unabhängige Meinung zur Weiterentwicklung oder Diversifikation seiner Geschäftsaktivitäten – DVBCF bietet zeitnah und reaktionsschnell übergreifende Orientierung und praktische Hilfe an.

Equity & Debt Capital Markets

DVBCF steht den Transport Finance-Kunden als Finanzberater zur Seite und unterstützt sie bei der Kapitalaufnahme – durch Underwritings, öffentliche Emissionen und Privatplatzierungen von Aktien, Schuldverschreibungen und Equity-Linked-Instrumenten.

In den USA ist DVBCF über unsere Tochtergesellschaft DVB Capital Markets LLC tätig und bietet im Kapitalmarktgeschäft das Produkt Equity & Public Debt an. Das Tochterunternehmen verfügt über eine Broker-Dealer-Lizenz und ist bei der US-Wert-papieraufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission registriert. DVB Capital Markets LLC untersteht der Aufsicht der

Strategie und betriebswirtschaftliches Steuerungssystem

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E KON Z E R NL AGE BE R IC H T KON Z E RN A B SCHLUS S

Deucalion Aviation Funds, die ein Portfolio aus mehreren geschlos-senen Investmentfonds mit Flugzeugen und Triebwerken bein-halten.

Loan Participations

Die 2007 gegründete 100%ige Tochtergesellschaft ITF Inter-national Transport Finance Suisse AG, Zürich, beteiligt sich an besicherten Konsortialkrediten im internationalen Bankenmarkt in den strategischen Zielsegmenten Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance und Land Transport Finance.

Asset & Market Research

Das Asset & Market Research bildet die Grundlage für die Tätigkeit der DVB-Geschäftsbereiche. Die langjährige Erfahrung im Research und das daraus entstehende Know-how prägen sowohl die Finanzierungs- und Beratungsprodukte der Bank als auch die Bereitstellung von Eigenkapitalprodukten.

Zyklusneutrale Ausrichtung des Geschäftsmodells

Die DVB ist als Berater und Financier selbst Teil der internatio-nalen Transportwirtschaft geworden. Damit bewegt sich die Bank in einem Wirtschaftszweig, der Krisenzeiten übersteht und langfristig auf dem Wachstumspfad bleibt. Die Verkehrsmärkte sind allerdings von hoher Zyklizität geprägt, das heißt, es gibt wiederkehrende Marktsequenzen und Marktintervalle, die

typischerweise in einer bestimmten Abfolge aneinandergereiht sind. Als Marktinsider kennt die DVB diese Marktrhythmen und gestaltet ihr Geschäftsmodell proaktiv und zyklusneutral.

Auch 2013 eröffneten sich aufgrund dieses zyklusneutralen Ansatzes vielfältige Geschäftschancen – trotz des in einigen Segmenten der Seeschifffahrt weiterhin herausfordernden Marktumfelds.

Internationaler Aufbau des Geschäftsmodells

Mit den Geschäftsbereichen Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance, Land Transport Finance, Investment Manage-ment und ITF Suisse ist die DVB in den Verkehrsmärkten und Transportbranchen weltweit an insgesamt zwölf Standorten vertreten – und zwar in Europa (Frankfurt am Main, Athen, Bergen, Hamburg, London, Oslo, Rotterdam und Zürich), in Nord- und Südamerika (New York und Curaçao) sowie in Asien (Singapur und Tokio). Diese globale Präsenz an zentralen Verkehrsknoten-punkten ermöglicht es der Bank, sowohl die internationalen als auch die regionalen Marktgegebenheiten der Kunden gleichzeitig zu berücksichtigen.

Die folgende Übersicht verdeutlicht die rechtliche Struktur des DVB Bank Konzerns mit dem Sitz der Muttergesellschaft DVB Bank SE in Frankfurt am Main, den wesentlichen, 100%ig konsolidierten Tochterunternehmen (gelb unterlegt) und den Niederlassungen/Repräsentanzen (blau unterlegt).

Strategie und betriebswirtschaftliches Steuerungssystem

100%ige Tochterunternehmen der DVB

DVB Holding (US) Inc., New York, USA

DVB Capital Markets LLC, New York, USA

DVB Transport (US) LLC, New York, USA

DVB Bank America N.V., Willemstad, Curaçao

DVB Group Merchant Bank (Asien) Ltd, Singapur

DVB Transport Finance Ltd, London, Großbritannien

DVB Transport Finance Ltd, Tokyo Branch, Japan

ITF International Transport Finance Suisse AG, Zürich, Schweiz

DVB Holding GmbH, Frankfurt am Main, Deutschland

LogPay Financial Services GmbH, Eschborn, Deutschland

LogPay Transport Services GmbH, Eschborn, Deutschland

Niederlassungen und Repräsentanzen der DVB

DVB Bank SE, Rotterdam Branch, Niederlande

DVB Bank SE, London Branch, Großbritannien

DVB Bank SE, Nordic Branch, Bergen/Oslo, Norwegen

DVB Bank SE, Representative Office Greece, Athen, Griechenland

DVB Bank SE, Hamburg Office, Deutschland

Rechtliche Struktur der DVB

Page 48: Konzern-Geschäftsbericht 2013

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Strategische Ziele und Umsetzung

Trotz des weiter schwierigen Marktumfelds in Teilen der See-schifffahrt behielt die DVB 2013 ihre Fokussierung auf ausge-wählte Verkehrsmärkte und ihre organisatorische Aufstellung bei. Die Bank beabsichtigt, diese Wettbewerbsposition nachhaltig zu stabilisieren, und strebt dabei eine fortwährende Effizienz-steigerung ihrer Produkte und Dienstleistungen an.

Die DVB verfolgt 2014 im Wesentlichen die folgenden detaillierten Ziele:

• Abbau verbleibender Risikoengagements in Teilen der Schiffsfinanzierung

• Verbesserung der Prozesseffizienz im Shipping Finance

• Ausbau von Finanzierungs- und Beratungsdienstleistungen im Offshore Finance

• Konzentration auf die Entwicklung zusätzlicher Kapitalmarkt-produkte

• Ausbau unserer Refinanzierungsquellen, -instrumente und -strukturen

• Erreichung eines soliden Ergebnisses für das Geschäftsjahr 2014, das nicht wesentlich vom 2013er Ergebnis abweichen sollte

Verbesserung der Prozesseffizienz – Projekt „Unity“

Um die Prozesseffizienz im Shipping Finance zu steigern, setzte die DVB 2012 das Projekt „Unity“ auf. Shipping Finance und Aviation Finance bieten eine umfangreiche Palette von Produkten und Dienstleistungen, bei denen die strukturierte Kreditvergabe den Kern der Kundenbeziehungen bildet. In den letzten Jahren wurden bei einigen primären Leistungsindikatoren Abweichungen zwischen den beiden Geschäftsbereichen deutlich. Diese waren die Folge einer Verschlechterung der Branchensituation, insbe-sondere an den Seeschifffahrtsmärkten, die sich bei Shipping Finance negativ auf die Cost-Income-Ratio auswirkte. Um ihre führende Position im sich zyklisch stetig verändernden Markt-umfeld auch weiter sicherstellen zu können, optimiert die Bank die Organisationsstruktur ihrer Kunden- und Serviceteams konti-nuierlich. Der Vorstand rief 2012 eine Projektgruppe ins Leben, um alternative Betriebsmodelle für die Organisationsstruktur des Geschäftsbereichs Shipping Finance zu entwickeln und zu bewerten – Projekt „Unity“. Hauptziel ist es, strukturelle Organi-sationsansätze zu entwickeln, die es ermöglichen, die Leistungs-indikatoren von Shipping Finance und Aviation Finance einander anzunähern.

Differenzierende Wettbewerbsstärken

Die DVB differenziert sich von anderen Marktteilnehmern durch folgende charakteristische Wettbewerbsstärken, die an den internationalen Transport Finance-Märkten konsequent ein- und umgesetzt werden:

• Geschäftsmodell – eindeutig fokussiert, unverwechselbar spezialisiert, zyklusneutral ausgerichtet und international aufgestellt

• Geschäftspolitik – konservativ und nachhaltig

• Organisation – transparente Strukturen, zügiger Informations-fluss und schnelle Entscheidungen

• Mitarbeiter – hochqualifiziert und erfahren

• Produkte und Dienstleistungen – maßgeschneidert und über das typische Bankgeschäft hinausgehend

• Asset & Market Research – differenziert, renommiert und mehrfach ausgezeichnet

• Kreditportfolio – nach mehreren Kriterien und Kategorien diversifiziert

• Risikomanagement – nachhaltig und vorausdenkend

• Refinanzierung – laufzeitenkongruent

• Eigenmittel – starke Kapitalbasis

Diese Wettbewerbsstärken sind in vielen Jahren zu Erfolgs-faktoren für die Bank herangereift, sodass die Herausforderungen der zyklischen Verkehrsmärkte nachhaltig zum Wohle der anspruchsvollen Kunden bewältigt werden können.

Strategie und betriebswirtschaftliches Steuerungssystem

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UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E KON Z E R NL AGE BE R IC H T KON Z E RN A B SCHLUS S

„Unity“ wird die DVB und damit ihre strategischen Ziele voran-bringen:

• Das optimierte Organisationsmodell wurde so ausgelegt, dass sich die DVB aktiv an geänderte Marktbedingungen anpassen, ihre Produktportfolios ausbauen und so ihre führende Position in der Verkehrsfinanzierung halten kann.

• Die Verwaltungsaufwendungen im Shipping Finance werden gesenkt.

• Die Organisationsstruktur, die betrieblichen Abläufe und wichtige Leistungsindikatoren werden zwischen Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance und Land Trans-port Finance harmonisiert.

Der Großteil der Veränderungen wird 2014 realisiert und der Prozess soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.

Stärkung des DVB-Markenprofils

Die Bank wird weitere Schritte unternehmen, um ihr einzigartiges Markenprofil im Hinblick auf Asset-Know-how und auf Asset-Dienstleistungen weiter zu schärfen. Hierzu werden folgende Strategien verfolgt:

• Die DVB stärkt die Zufriedenheit ihrer Kunden – und kommuniziert die Fortschritte.

• Die DVB intensiviert weiter ihre Kontakte zur globalen Transportbranche – in allen Bereichen und auf allen Ebenen.

• Die DVB zeigt Profil auf relevanten Konferenzen der interna-tionalen Transportbranche – eine Präsenz, die in den letzten Jahren schon erheblich ausgebaut wurde.

• Die DVB veröffentlicht gezielt redaktionelle Beiträge in den für unsere Kunden relevanten Fachmedien – so werden unnötige Streuverluste vermieden.

• Die DVB präsentiert Investoren die Erfolgsstory der Bank in Roundtable-Diskussionen, in One-On-One-Gesprächen und auf Roadshows – auf diese Weise wird der Boden für Kapital-markttransaktionen in Euro und künftig vermehrt in US-Dollar bereitet.

Betriebswirtschaftliches Planungs- und Steuerungssystem

In diesem Abschnitt werden das betriebswirtschaftliche Planungs- und Steuerungssystem sowie die risikoadjustierte Performancemessung der DVB beschrieben.

Die Steuerung der Bank durch den Vorstand ist auf die weltweit operierenden Geschäftsbereiche Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance, Land Transport Finance, Investment Management, ITF Suisse und die verschiedenen sonstigen Service-funktionen ausgerichtet. Die Managementhierarchie und die Struktur des gesamten internen Berichtswesens sind folgerichtig an diesem divisionalen Geschäftsmodell orientiert. In den letzten Jahren hat die Bank das divisionale Steuerungsmodell wegen der international zunehmenden regulatorischen Anforderungen auch regional für ihre Vertriebsstandorte implementiert.

Strategie- und Planungsprozess

Die DVB führt einen jährlich revolvierenden Strategie- und Planungsprozess durch. Folgende Komponenten werden dabei jeweils überarbeitet:

• Die strategische Planung ist ausgerichtet auf einen Zeitraum von fünf Jahren. Sie besteht aus einer Analyse des wirt-schaftlichen Umfelds, der Markt- und Wettbewerbstrends, der Stärken und Schwächen der Bank und aus einer daraus abgeleiteten mittelfristigen Finanz- und Kapitalplanung.

• Vor dem Hintergrund dieser Mehrjahresplanung wird eine detailliertere operative Einjahresplanung erarbeitet, die unter anderem eine der Grundlagen für das individuelle Zielverein-barungssystem der Bank ist (Management by Objectives).

• Im monatlichen internen Berichtswesen werden die Ist-Werte der Einjahresplanung gegenübergestellt und die Abweichungen analysiert.

• Ergänzend zu diesem Instrumentarium kommen im zweiten Halbjahr noch Hochrechnungen auf das Jahresende hinzu, die zur Feinsteuerung benutzt werden und als Basis für die Planung künftiger Perioden dienen.

Strategie und betriebswirtschaftliches Steuerungssystem

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Der nunmehr überarbeiteten Mittelfristplanung können Ziel-vorgaben des Vorstands entnommen werden, die die Geschäfts-einheiten für ihre individuellen Planungen benutzen. Deren Einzelpläne werden konsolidiert und bewertet, gegebenenfalls ist eine zweite Planungsrunde zur Überarbeitung erforderlich. Der Prozess wird von einem webbasierten Planungstool unter-stützt. Falls erforderlich wird die Mittelfristplanung aufgrund des Ergebnisses der operativen Planung noch einmal adjustiert.

Finanzielle Kennzahlen (Key Performance Indicators)

Ziel der DVB ist es, den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern. Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir unsere Steuerungs- und Controllingsysteme konsequent weiterentwickelt. Seit der Implementierung unseres EVA™-Konzepts im Jahr 2008 verfügen wir über ein Instrumentarium, das eine umfassende, wertorien-tierte Steuerung des Konzerns sowie aller Unternehmensbereiche erlaubt. Das System fördert die Schaffung von Unternehmenswert und gewährleistet konzernweite Transparenz auf allen Ebenen.

Von zentraler Bedeutung für die Steuerung und Bewertung des Geschäfts ist die risikoadjustierte Kennzahl Economic Value Added (EVA)™, ergänzt um den Return on Risk Adjusted Capital (RORAC).

EVA™ stellt einen Residualgewinn dar und ergibt eine absolute Nettogröße des Gewinns nach Abzug der Kosten für das einge-setzte Risikokapital (Berechnungsweise: vom Konzernergebnis vor IAS 39 und Steuern werden die Risikokapitalkosten abgezogen). RORAC bildet das Verhältnis des Nettogewinns und des gebun-denen Risikokapitals (Berechnungsweise: das Konzernergebnis vor IAS 39 und Steuern wird dividiert durch das durchschnittliche Risikokapital). Ein EVA™ größer null stellt einen positiven Wert-beitrag dar.

Ergänzend verwendet die DVB zwei klassische Kennzahlen zur Beurteilung von Effizienz und Erfolg, die Cost-Income-Ratio (CIR) und den Return on Equity (ROE).

Anhand der CIR lässt sich die Effizienz beurteilen. Sie setzt die Verwaltungsaufwendungen in Bezug zum generierten Einkommen vor Risikovorsorge und wird wie folgt berechnet: die Verwaltungs-aufwendungen werden durch die Summe aus Zinsüberschuss (vor Risikovorsorge), Provisionsüberschuss, Ergebnis aus Finanz-instrumenten gemäß IAS 39, Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen und dem Sonstigen betrieblichen Ergebnis dividiert.

Die Risikostrategien, insbesondere die Kreditrisikostrategie, folgen aus der Geschäftsstrategie und nehmen vielfältig Bezug auf diese.

Der Strategieprozess der DVB ist vollständig in den strategischen Planungsprozess des DZ BANK-Konzerns integriert und zeitlich auf diesen abgestimmt. Der jährliche Strategie- und Planungs-prozess beginnt im späten Frühjahr und endet im November mit der Vorlage der Strategien und Planungen an den Aufsichtsrat zur Genehmigung beziehungsweise zur Kenntnisnahme. Im April/Mai werden die aktuellen Informationen über das wirtschaftliche Umfeld, das Verhalten von Wettbewerbern, Preisentwicklungen, Markttrends, eigene Stärken, Schwächen und Marktanteile sowie die Zielvorstellungen der DVB und die geplanten Maßnahmen erhoben.

Parallel wird die auf fünf Jahre angelegte mittelfristige Finanz- und Kapitalplanung auf Basis der geschilderten Informationen überarbeitet. Dafür steht ein integriertes, vollständiges Planungs-modell zur Verfügung, das auf Basis zahlreicher Eingangspara-meter alle benötigten Planwerte bereitstellt. In diesen Prozess fließen die Überlegungen und Anforderungen des Vorstands sowie die Erwartungen und Annahmen der ersten Führungs-ebene ein.

Ergänzend wird ein makroökonomisches Modell verwendet, mit dem die Auswirkungen sich verändernder ökonomischer Rahmen-bedingungen auf die wesentlichen Planungsparameter und Erfolgsfaktoren der Bank abgeschätzt werden sollen. Die makro-ökonomische Modellierung wird aber auch dazu verwendet, die Auswirkungen solcher Umweltveränderungen auf die Risiko-positionen der Bank zu schätzen. Hinzu kommt, dass die DVB auch die Wirkungen makroökonomischer Szenarien, die beispiels-weise von Aufsichtsbehörden vorgegeben werden, bewerten und auf die eigenen Gegebenheiten übersetzen muss.

Die wesentlichen Bestimmungsgrößen für Wachstum und Erfolg der DVB sind das zu generierende Neugeschäftsvolumen, die dabei zu erzielenden Neugeschäftszinsmargen, die Höhe des Provisionsniveaus bei neuen Transaktionen sowie die Verände-rungen im Risikoprofil. Diese Parameter stehen im Zentrum aller Planungsüberlegungen.

Im Herbst erfolgt die operative Planung für das Folgejahr und zwar auf Basis einer Hochrechnung sowie vor dem Hintergrund der strategischen Planung. Die operative Planung wird im klassischen Gegenstromverfahren durchgeführt.

Strategie und betriebswirtschaftliches Steuerungssystem

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Die klassische Rentabilitätskennzahl ROE setzt das Nettoergebnis vor Steuern ins Verhältnis zum Aktionärskapital und wird wie folgt berechnet: das den Aktionären der DVB zurechenbare Konzernergebnis vor Steuern wird durch die Summe des gewich-teten Kapitals (bestehend aus Grundkapital, Kapitalrücklage, Gewinnrücklage ohne Fonds für allgemeine Bankrisiken, ohne Minderheitenanteile und ohne latente Steuern sowie vor Ein-stellung des Konzernergebnisses) dividiert. Bei der Angabe für Teilbereiche des Konzerns wird das anzusetzende Aktionärs-kapital proportional zum genutzten Risikokapital zugeordnet.

Die genannten Kennzahlen werden einheitlich für alle Unter-nehmensbereiche angewendet und identisch berechnet.

Als Nebenbedingungen hält die DVB die regulatorischen Kapitalquoten sowie gegebenenfalls Kapitallimite innerhalb des DZ BANK-Konzerns ein.

Regelmäßige Berichterstattung/ Management Reporting

Die Steuerung des Unternehmens manifestiert sich im regel-mäßigen Berichtswesen. Die DVB verfügt über ein monatliches Reporting, das den Konzern und seine Unternehmensbereiche in einheitlichen Strukturen behandelt. Aufgrund der technischen Plattform ist es möglich, die Berichte auf jeder Ebene und für jede Einheit zu generieren. Die monatlich veröffentlichten und vom Management genutzten Berichte konzentrieren sich jedoch auf den Konzern, seine strategischen Geschäftsbereiche sowie teilweise auch auf Abteilungen und Teams. Die Berichte sind grundsätzlich identisch aufgebaut, verwenden ein einheitliches Deckungsbeitragsschema und die gleichen Finanzkennzahlen. In der Regel enthalten die Berichte Vorjahres- und Plan-/Ist- Vergleichsangaben. Der sogenannte Management Report – die Berichtserstattung auf oberster Ebene – beinhaltet auch Kom-mentare, Analysen und Bewertungen aktueller Entwicklungen, von Planabweichungen und des Grads der Zielerreichung. Er richtet sich an die Geschäftsleitung, wird aber ungekürzt und zeitgleich dem gesamten Management zur Verfügung gestellt. Daneben werden regelmäßige Berichte erstellt, die einzelne Geschäftsbereiche detaillierter behandeln, und anlassbedingt immer wieder Ad-hoc-Analysen zu einzelnen Fragestellungen durchgeführt. Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat auf Basis des internen Berichtswesens in jeder Sitzung über die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung des Konzerns.

Vorkalkulation

Die DVB hat Mindestanforderungen an die Rentabilität ihres Neugeschäfts festgelegt. Sie folgt dabei den gleichen Grund-sätzen wie bei ihrer Performance-Messung (Mindest-EVA™). Für diese Vorkalkulation setzt sie ein Kalkulationstool ein, dessen Ergebnis bei jeder Kreditentscheidung vorzulegen ist und eine wesentliche Entscheidungsgrundlage darstellt.

Technische Basis

Die DVB hat für Buchhaltung, Bewertung, Konsolidierung und Bilanzierung sowie Datenhaltung und Berichtswesen einheitliche konzernweite SAP-Systeme im Einsatz. Für die Planung und deren Präsentation verwenden wir eine kleinere separate OLAP-Datenbank.

Strategie und betriebswirtschaftliches Steuerungssystem

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Shipping Finance

Massengutfrachter

Das Jahr 2013 hob sich von den Vorjahren etwas ab: Aufgrund verschiedener Faktoren – Auslieferung von verhältnismäßig wenigen Neubauten, wetterbedingte Störungen und daraus resultierende längere Wartezeiten sowie eine robuste Nachfrage bei sämtlichen Massengütern – zogen die Frachtraten und Schiffswerte im letzten Quartal kräftig an. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gestalteten sich weltweit sehr unterschied-lich: Während die USA für positive Überraschungen sorgten, hatten die europäischen und indischen Märkte weiterhin mit Schwierigkeiten zu kämpfen. In China ließ das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) gegenüber dem Vorjahr etwas nach, dabei stiegen jedoch die Massengüterimporte deutlich an, wovon die Märkte profitierten. Gemäß vorläufigen Zahlen wuchs die Nachfrage nach Massengütern um robuste 7,5 % (Vorjahr: 4,8 %) und erreichte 2013 ein Volumen von 4,0 Mrd Tonnen.

Treibende Größen für die wachsende Frachtnachfrage waren 2013 sowohl Kohle als auch Eisenerz. Der Eisenerz-Transport auf See legte 10 % zu, hauptsächlich weil China den Rohstoff aus Australien und Brasilien importierte. Auch beim Kohletransport auf See sorgten die höheren Importe nach Indien und China für ein Plus von 9 %. Der Getreidetransport, der 2012 aufgrund geringerer weltweiter Erträge zurückgegangen war, steigerte sich 2013 um 7 %.

Die Massengutfrachterflotte umfasste 10.016 Schiffe mit einem Gesamtvolumen von 696,3 Mio Dead-Weight Tonnes (dwt) und einem Durchschnittsalter von 9,3 Jahren. Nur 1.087 Schiffe mit 31,8 Mio dwt (entsprechend 3,3 % der aktuellen Flotte) waren älter als 25 Jahre. Gleichzeitig liegen Aufträge für 1.618 Schiffe mit 129 Mio dwt vor, das entspricht 18,5 % der gegenwärtigen Flotte. 2013 wurden 955 Schiffe mit 81,8 Mio dwt in Auftrag gegeben. Damit hat sich die Bestellmenge (in dwt) gegenüber dem Vorjahr verdreifacht. Wäre sie auf dem niedrigen Niveau von 2012 geblieben, hätten sich Angebot und Nachfrage in diesem Markt eher ins Gleichgewicht bringen lassen – doch nach dem regelrechten Kaufrausch in diesem Jahr werden die Erträge und Schiffswerte wohl auf absehbare Zeit unter Druck bleiben.

Obgleich in der Seeschifffahrt nach wie vor ein Über-angebot mit niedrigen Fracht- und Zeitcharterraten herrscht, konnten wir unsere Kunden auch 2013 mit ausgewählten neuen Transaktionen unterstützen. Unser einzigartiger Sektoransatz, fundiertes Marktwissen und in allen Prozessen verankertes Risikomanagement bildeten auch 2013 die Grundlage für eine solide Ertrags lage.

Shipping Finance – Marktanalyse

Im Verlauf des Jahres 2013 brachte die zunehmende Frachtnach-frage weiterhin einen Hoffnungsschimmer für alle Schifffahrts-sektoren. Das letzte Quartal gewährte Schiffseignern eine dringend benötigte Atempause bei Erträgen und Schiffswerten. Aus der Erleichterung wurde jedoch schnell Übermut – und die Auftragsmengen für Neubauten zogen in allen Sektoren deutlich an. Auch wurden mit den steigenden Erträgen weniger Schiffe verschrottet, ebenso war die stillgelegte Tonnage bei Tankern und Massengutfrachtern rückläufig. Die Containermärkte folgten diesem Trend nicht: Hier gingen selbst im letzten Quartal die Verschrottungen und die Zahl der stillgelegten Schiffe weiter in die Höhe. Das kurzfristige Hoch war zwar wohltuend für diejenigen Schiffseigner, die täglich Verluste machten – doch längerfristig bleibt das Verhältnis von Angebot und Nachfrage in allen drei Sektoren unbefriedigend. Nach wie vor herrscht ein massives Überangebot, während gleichzeitig neue Tonnage in Auftrag gegeben wird. Angesichts des rückläufigen Auftrags-bestands versuchen die Werften, Reeder mit allen erdenklichen Mitteln zu ködern: So werden die Preise für Neubauten gesenkt, Verkäuferdarlehen angeboten und besonders energieeffiziente Modelle auf den Markt gebracht. Hierbei stehen die von der Inter-nationalen Seeschifffahrts-Organisation erlassenen Bestimmun-gen – der Energy Efficient Design Index und das Ballastwasser-Übereinkommen – auch 2013 im Mittelpunkt. Zu den 2013 gut abschneidenden Sektoren der Branche zählten Tanker für Flüssig-Erdgas (LNG), Autotransporter, Tanker für Flüssiggas (LPG) und Chemietanker.

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Shipping Finance

Die Verschrottungen gingen 2013 zurück – eine Folge verbesserter Frachtraten und des schrumpfenden Anteils an älteren Schiffen. Nur 387 Schiffe mit 20,8 Mio dwt wurden ausgemustert. Gleich-zeitig aber kamen 772 Neubauten (61,6 Mio dwt) zur Flotte hinzu. Einerseits kommen also mehr neue Schiffe hinzu, als alte ausge-mustert werden – andererseits befinden sich immer weniger potenzielle Verschrottungskandidaten (Schiffe, die über 25 Jahre alt sind) in der Flotte. Vor diesem Hintergrund dürfte der Massen-gutfrachtmarkt – ohne anhaltende Verschrottung neuerer Schiffe und ohne Vergabe zusätzlicher Neuaufträge – weiterhin am Boden bleiben.

Containerschiffe

Das Verbrauchervertrauen in den USA steigt nun seit mehreren Quartalen und auch in den Volkswirtschaften der Eurozone zeichnete sich im zweiten Halbjahr 2013 eine Erholung ab. Das Wachstum in der globalen Containerschifffahrt blieb 2013 nach vorläufigen Zahlen stabil bei 4 %. Der Markt für Containerfrachten war 2013 erneut volatil: Angesichts der umfangreichen Neuaus-lieferungen bei Containerschiffen – mit einem Gesamtvolumen von 1,3 Mio Twenty Foot Equivalent Units (TEU) – hatten die Linienbetreiber nach wie vor mit ihrem Kapazitätenmanagement

zu kämpfen. Die Linienbetreiber konnten zwar im Jahresverlauf vorübergehend höhere Frachtraten durchsetzen – bedingt durch einen „Kaskadeneffekt“, bei dem sehr große Schiffe kleinere Einheiten verdrängen, aber auch, indem sie die Fahrtgeschwindig-keiten drosselten und phasenweise ihre Leistungen einschränk-ten. Dennoch quotierte der Shanghai Containerised Freight Index bei einem Jahresdurchschnitt von 1.078 Punkten – gegen-über 1.254 Punkten im Jahr 2012. Somit hielten sich auch die Margen der Linienbetreiber in Grenzen.

Zum Jahresende 2013 umfasste die Flotte 5.114 Container-schiffe mit einer Gesamtkapazität von 17,2 Mio TEU und einem Durchschnittsalter von 10,5 Jahren. Nach wie vor sind Überkapa-zitäten die größte Bedrohung für diesen Sektor. Das Orderbuch steht derzeit bei 482 Schiffen mit einer Kapazität von insge-samt 3,8 Mio TEU, was 22 % der bestehenden Flotte entspricht. Allein 81,3 % der Neubauaufträge entfallen auf die Subsektoren Very Large Container Ships (VLCS) und Super Post Panamax. Verschrottet wurden im Berichtsjahr 152 Schiffe mit einer Gesamtkapazität von 342.000 TEU und damit weniger als 2 % der aktuellen Flotte. Einem aktiven Wachstum der Flotte sind aufgrund zunehmender Leerkapazitäten Grenzen gesetzt. Durch den saisonal bedingten Rückzug diverser Anbieter im Winter

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Dez 2003

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Dez 2013

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Feedermax 725 TEU Handy 1.700 TEU Sub-Panamax 2.750 TEU Panamax 4.400 TEU Zeitcharterraten-Index Quelle: Clarkson Research Services Ltd 2013

Charterraten in den Containerschiff-Subsektoren 2003–2013

Zeitcharterraten Zeitcharterraten- (USD/Tag) Index (Punkte)

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Shipping Finance

Nachfrage aus den USA zurückging, nahm im Nahen Osten die Binnennachfrage zu. Manche Erdöl fördernden Länder der Region exportierten daher von ihren Fördermengen deutlich weniger als zuvor. Vorläufigen Daten zufolge gingen die Rohölexporte auf See 2013 geringfügig zurück.

Im Jahresverlauf wuchs die Rohöltankerflotte netto um fast 1,2 % an. Zu Jahresbeginn waren rund 213 Schiffe zur Auslieferung vorgemerkt; tatsächlich ausgeliefert wurden rund 201 Schiffe, also etwa 6 % weniger. Die Verschrottungen gingen gegenüber dem Vorjahr zurück und beliefen sich auf 53 Schiffe (8,4 Mio dwt). Die Neubauaufträge hingegen zogen deutlich an, während sich die Auslieferungen auf ähnlich hohem Niveau bewegten wie 2012.

Infolge der schwächelnden Nachfrage und des Überangebots an Flottenkapazität waren die Einsatzraten bei sämtlichen Tanker-größen rückläufig. Erneut verschlechterten sich die Erträge in allen Subsektoren. Die einjährige Zeitcharterrate für Very Large Crude Carrier (VLCC) fiel im Jahresverlauf um weitere 7,7 %. Auch die Schiffswerte gingen 2013 weiter zurück: So verloren fünf Jahre alte VLCC-Schiffe nochmals 8,4 % an Wert, Suezmax-Schiffe im gleichen Alter rund 7,2 %.

belief sich die ungenutzte Tonnage zum Jahresende 2013 auf 235 Schiffe mit 779.230 TEU oder (in TEU gemessen) 4,5 % der Flotte. Allerdings sind diese Leerkapazität und die resultierende Wachstumsbremse nur vorübergehende Phänomene. Der Charter-markt blieb auf seinem Tiefstand: Bei den Charterraten gab es kaum Unterschiede zwischen der Panamax-Klasse und den kleineren Subsektoren, die Erträge wurden fast auf Betriebs-kostenhöhe gedrückt.

Rohöltanker

Bedingt durch das schwache Wirtschaftswachstum 2013 und die durchgehend hohen Ölpreise, zog die weltweite Ölnachfrage nur wenig an. Nach Schätzungen der Internationalen Energieagentur belief sie sich im Berichtsjahr auf durchschnittlich 91,2 Mio Barrel/Tag, das ist etwa 1 % mehr als im Vorjahr. Ein Nachfragewachstum gab es hauptsächlich in Ländern, die nicht in der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ver-treten sind; in OECD-Ländern ging die Nachfrage um 1 % zurück.

Die heimische Ölförderung der USA stieg täglich um knapp eine Million Barrel. Zum Transport der größeren Rohölmengen wurden neue oder modernisierte Pipelines eingesetzt. Während also die

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2007

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2008

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2013

VLCC (310.000 dwt, fünf Jahre alt) Suezmax (160.000 dwt, fünf Jahre alt) Aframax (105.000 dwt, fünf Jahre alt) Quelle: Clarkson Research Services Ltd, Januar 2014

Wiederverkaufswert von fünf Jahre alten Tankern

Mio USD

118 120

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Shipping Finance

Shipping Finance – Strategische Positionierung

Mit unserem Sektoransatz im Bereich Shipping Finance decken wir den Markt in der Breite wie auch in der Tiefe umfassend ab. Als Folge können wir mit umfangreichen und detaillierten Kennt-nissen über Transportmittel, Kunden, Wertschöpfungsketten, Frachtströme und Netzwerke jedes Schifffahrtssektors auf-warten. Diese Expertise verleiht unserem Shipping Finance-Team eine Alleinstellung. Sie erlaubt uns, Entwicklungen in einzelnen Sektoren wie auch im Gesamtmarkt schnell zu erkennen und einzuschätzen und gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Zudem verschaffen uns dieser Ansatz und dieses besondere Engagement mehr Kundennähe, was unseren Ruf als verlässlicher Partner der Schifffahrtsbranche weiter festigt.

Unser Bereich Shipping Finance konnte sein Kreditvolumen 2013 halten, indem er attraktive Chancen nutzte, die sich durch den Rückzug zahlreicher Wettbewerber eröffneten. Diesen Weg möchte die DVB auch 2014 verfolgen. Unser Geschäftsansatz, der nachstehend beschrieben ist, wurde durch die Krise auf eine harte Probe gestellt und hat sich bewährt.

Organisationsstruktur

Im Zentrum der Organisation stehen drei Grundprinzipien: erstens die genaue Kenntnis der Märkte, der zu finanzierenden Verkehrs-mittel und unserer Kunden; zweitens die Fähigkeit, auf Änderungen im Marktumfeld schnell zu reagieren; und drittens klare Verant-wortlichkeiten, die sich durch sämtliche Hierarchieebenen durchziehen. Diese Grundsätze haben unsere Organisation und unseren Management-Ansatz geprägt.

Die Kundenbetreuerteams in Shipping Finance sind nach Sektoren organisiert, um den globalen Aktivitäten der Schifffahrtsge-sellschaften Rechnung zu tragen. Unsere Schifffahrtskunden –

und die gesamte Branche – werden folglich von spezialisierten Sektorenteams betreut, die eng zusammenarbeiten.

Die Hauptvorteile des Sektoransatzes sind folgende:

• Bessere Kenntnis der Kunden und Sektoren: Unsere Relation-ship Manager sind näher am Puls der Branche und somit bestens vertraut mit den besonderen Bedürfnissen ihrer Kunden, den Verkehrsmitteln in jedem Sektor sowie den sektorspezifischen Netzwerken und Wertschöpfungsketten. Zusätzlich zu ihrem grundlegenden Know-how in der Schiffs-finanzierung verfügen sie über echte Marktexpertise in ihrem jeweiligen Sektor.

• Individuelle Abdeckung der einzelnen Sektoren durch unser Research: Dank unserer Marktabdeckung und unserem Research profitieren nicht nur die Kunden von unserer erweiter-ten Expertise – zusätzlich fließen die gewonnenen sektorspezi-fischen Marktinformationen in unsere Research-Abteilung zurück.

2013 wurden zwei wesentliche Änderungen vorgenommen. Zum einen entschied der Vorstand, die Finanzierung von Aktivitäten außerhalb des Kerngeschäfts einzustellen und somit das beste-hende Portfolio im Kreuzfahrtgeschäft auslaufen zu lassen. Zum anderen verschmolz die DVB zwei bisher getrennt operierende Sektorenteams – Offshore Drilling & Production und Offshore Support – zu einem eigenen Geschäftsbereich namens Offshore Finance. Diese strukturelle Veränderung machte die Bandbreite und Vielfalt der DVB-Finanzierungsaktivitäten noch deutlicher. Seit 1. Januar 2013 besteht Shipping Finance somit aus den vier Sektorenteams „Container, Car, Carrier, Intermodal & Ferry Group“, „Crude Oil & LNG Tanker Group“, „Chemical, LPG & Product Tanker Group“ sowie „Dry Bulk Group“.

Shipping Finance – Vier gobale Sektoren

1 Container, Car Carrier, Intermodal & Ferry Group

(Containerschiffe, Container, Autotransporter, Kühlschiffe,

Fähren und Roll-on-roll-off-Schiffe)

2 Crude Oil & LNG Tanker Group

(Rohöl- und LNG-Tanker)

3 Chemical, LPG & Product Tanker Group

(Chemikalien-, Spezial-, LPG-, Produkten-, Asphalt-/Bitumentanker)

4 Dry Bulk Group

(Trockengut-, Mehrzweckschiffe, Massengutfrachter)

Cruise Group (Kreuzfahrtschiffe; auslaufendes Portfolio)

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• Unsere empirischen Untersuchungen und Fundamentalanalysen werden in allen Phasen des Kreditentscheidungsprozesses – von der Empfehlung bis hin zur Überprüfung – eingesetzt. Wir kennen uns mit den Finanzierungsobjekten aus und prüfen jedes einzelne zunächst gründlich auf seine Eignung.

• Die Schiffe, die wir finanzieren, behalten wir von der Werft bis zur Verschrottung im Auge, um sicherzustellen, dass sich ihre Qualität, Handelbarkeit und folglich auch ihr Wert inner-halb angemessener Parameter bewegen.

Unsere Risikomanagement-Plattform spielt eine zentrale Rolle bei der aktiven Identifizierung potenzieller Problembereiche und -engagements. So können wir vermeiden, dass sich kleine Prob-leme zu großen auswachsen, und frühzeitig gegensteuern. Am deutlichsten zeigt sich dieser proaktive Ansatz in der strikten Durchführung vierteljährlicher Stresstests mit dem Ziel, poten-zielle Problembereiche im Portfolio auszumerzen. Daneben haben wir die Besuchsfrequenz bei unseren Kunden erhöht und die zugehörige formale Berichterstattung organisatorisch verankert.

Darüber hinaus unterstützt unser 2009 etabliertes, spezialisiertes Restructuring Asset Management (RAM) die Sektorenteams gezielt bei der Restrukturierung von kritischen Engagements. Dieses Team haben wir 2012 weiter verstärkt: Auf Betreiben des Vorstandes wurde das Strategic Management and Restruc-turing Team (SMRT) gegründet. Damit wurde die bereits hoch entwickelte Risikomanagement- und Restrukturierungsplattform um wertvolle und einzigartige Workout-Expertise ergänzt. Die Kernbesetzung des SMRT umfasst das bestehende RAM-Team und weitere ausgewählte Führungskräfte. Am 1. Januar 2013 nahm das neue Team seine Arbeit auf. Es ist nun direkt verant-wortlich für Transaktionen, die auf der Special Credit List und/oder der Watch List geführt werden. Entscheidend für den Erfolg von SMRT ist die enge Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeitern aller Sektoren und Support-Bereiche.

Als Folge dieser Maßnahmen ist das Risikomanagement noch fester in den Kernprozessen der Bank verankert. Risikomanage-ment und Research sind nun über die gesamte Laufzeit eines Kredits an allen Abläufen beteiligt (ein Ansatz, der intern als „cradle to grave“ – „von der Wiege bis zur Bahre“ – bezeichnet wird). Zusammen mit den detaillierten Kenntnissen über unsere Kunden und Märkte – die wir mit dem Sektoransatz weiter ausbauen – haben uns diese Maßnahmen in den letzten Jahren ermöglicht, solide Geschäftsergebnisse zu erwirtschaften und ein stabiles Kreditportfolio aufrechtzuerhalten.

Neben den Sektoren zeichnet sich die Organisationsstruktur von Shipping Finance auch durch flache Hierarchien aus: Maximal zwei Ebenen trennen den jeweiligen Kundenberater vom ver-antwortlichen Vorstandsmitglied. Dies verleiht dem Geschäfts-bereich Reaktionsstärke und die Geschäftsleitung kann im Bedarfsfall direkt eingreifen.

Eine weitere Stärke von Shipping Finance ist die Kompetenz der Mitarbeiter: Der Bereich hat intensiv daran gearbeitet, die besten Fachkräfte in der Schiffsfinanzierung anzuwerben, zu halten und weiterzuentwickeln. Diese Mitarbeiter sind nicht nur technisch versiert – ihr Herz schlägt auch für die Schifffahrtsindustrie. Nach der Neuausrichtung unserer Ressourcen und der Stärkung der Risikomanagement-Infrastruktur können wir heute auf einen Kader an Schifffahrtsexperten verweisen, deren Erfahrung in puncto Breite und Tiefe ihresgleichen sucht.

Dank dieser Kombination aus Sektoraufteilung, flachen hierarchi-schen Strukturen, kompetenten Mitarbeitern und preisgekröntem Research ist der Geschäftsbereich Shipping Finance in der Lage, potenzielle Gefahren rechtzeitig zu erkennen, schnell auf Verän-derungen im Umfeld zu reagieren und Innovationen innerhalb der Sektorenteams voranzutreiben. Als Folge können wir unsere Kunden besser betreuen, Risiken besser einschätzen und unter-nehmerisch agieren. Unser Engagement in der Schiffsfinanzierung hat uns in der Vergangenheit erfolgreich gemacht und wird uns auch in die Zukunft führen. Auch bei Branchenbeobachtern findet unser Marktbeitrag Anerkennung: Shipping Finance wurde 2013 von dem renommierten Fachmagazin Seatrade Asia mit dem „Ship Finance Award“ ausgezeichnet.

Marktansatz in der Schiffsfinanzierung

Unser Ansatz in der Schiffsfinanzierung zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:

• Unser Risikomanagement ist ein Grundbestandteil aller Prozess-stufen – von der Kundenakquisition bis hin zum Kreditmanage-ment. So gewährleisten wir, dass wir nur steuerbare Risiken übernehmen und Kredite während der gesamten Laufzeit objektiv bewerten.

• Unser Portfolio ist stark diversifiziert, sowohl nach Sektoren

als auch nach geografischen Regionen.

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Shipping Finance – Produkte

Auch 2013 stellte Shipping Finance seinen Kunden ein Leistungs-angebot zur Verfügung, das auf ihre besonderen geschäftlichen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Es umfasst die folgenden Produkte und Dienstleistungen:

• Structured Asset Financing• Advisory Services• Equity & Debt Capital Markets

Das Asset & Market Research bildet die Grundlage unseres einzigartigen Geschäftsmodells im Bereich Shipping Finance.

Structured Asset Financing

Structured Asset Financing deckt das gesamte Kreditgeschäft des Bereichs Shipping Finance ab. Haupttätigkeit, Kernprodukt und wesentlicher Ertragsbringer ist das Kreditgeschäft, das in erster Linie vorrangig und nachrangig besicherte Kreditstrukturen umfasst. Von zentraler Bedeutung in unserem Kreditgeschäft ist es, jede Finanzierung auf die spezifischen Bedürfnisse und Situation des Kunden zuzuschneiden und dabei ein angemessenes Verhältnis von Risiko und Rentabilität sicherzustellen. Unsere Sektorenteams vermarkten das Kreditprodukt weltweit über Büros in Europa (Athen, Bergen, Hamburg, London, Oslo und Rotterdam), Asien (Singapur und Tokio) sowie Nord- und Süd-amerika (New York und Curaçao).

Advisory Services

Unser DVBCF-Team bietet Kunden aus der globalen Schifffahrts-branche Beratung sowie Dienstleistungen in den Bereichen Unternehmenszusammenschlüsse und -übernahmen, Corporate Finance und im Kapitalmarktgeschäft. Ob in starken oder schwachen Konjunktur- oder Finanzmarktzyklen – Unternehmen aller Entwicklungsstadien nutzen unsere professionelle Beratung, um die optimale Strategie zur Erreichung ihrer finanziellen und unternehmerischen Ziele festzulegen. Ob ein Kunde diskrete Hilfe bei der Bewertung und dem Verkauf einer Konzerngesell-schaft oder Tochterfirma wünscht, eine Fairness Opinion zur angemessenen Strukturierung und Durchführung einer Trans-aktion, innovative Unterstützung bei der Restrukturierung oder Optimierung von Bilanzen oder eine unabhängige Meinung zur Weiterentwicklung oder Diversifikation seiner Geschäftsaktivi-täten – DVBCF ist bestens positioniert, zeitnah und reaktions-schnell übergreifende Orientierung und praktische Hilfe zu bieten.

Die Finanzexperten des DVBCF-Teams sind erfahrene Fachleute, die bei großen Investmentbanken umfassende Erfahrung im Corporate-Finance-Geschäft gesammelt haben. Sie sind darauf spezialisiert, maßgeschneiderte Beratungsleistungen und krea-tive Lösungen für die Herausforderungen und Geschäftschancen der DVB-Kunden zu bieten. Das DVBCF-Team arbeitet eng mit den Relationship Managern der DVB zusammen, um Probleme der gemeinsam betreuten Kunden zu identifizieren und zu lösen. Es wird aber ebenso als unabhängiger Berater tätig und bietet als solcher den Kunden klaren Mehrwert und wirtschaftlichen Nutzen.

Equity & Debt Capital Markets

Beflügelt durch steigende Asset-Werte und höhere Charterraten, florierten die Equity- und Kapitalmärkte 2013: Das weltweite Emissionsvolumen erreichte einen Wert von über 10 Mrd USD. Größere Adressen nutzten öffentliche Aktienplatzierungen, um mit dem frischen Eigenkapital Übernahmen zu finanzieren, ihre Bilanz zu stärken und in einigen Fällen Liquidität für künftige Investitionen zu beschaffen – und sie trafen auf durchgehend aufnahmebereite Märkte. Private-Equity-Fonds suchten auch weiterhin Kanäle für Investitionen in die Schifffahrtsbranche, um den historischen Tiefstand bei den Asset-Werten zu nutzen. Als Folge erreichte das Investitionsniveau mit 4,7 Mrd USD – bezogen auf die öffentlich bekannt gegebenen Investitionen – einen Höchststand. Die Anleiheerträge beliefen sich auf über 12 Mrd USD. Damit lagen sie zwar um rund 40 % unter dem Rekordniveau des Vorjahres, entsprachen jedoch dem sieben-jährigen Durchschnitt für das Ausgabevolumen.

DVBCF ist an den DVB-Standorten New York, London und Oslo vertreten. Das Team arbeitete im gesamten Jahresverlauf eng mit den Relationship Managern und den Sektorenteams der DVB zusammen, um den strategischen Kundendialog zu unterstützen, auf den Kapitalmärkten neue und diversifizierte Finanzierungs-quellen zu erschließen und auf diesen Märkten vorteilhafte Konditionen zu erzielen. Gleichzeitig war das Team an öffent-lichen Eigen- und Fremdkapitaltransaktionen als Co-Manager, in einigen Fällen auch als Lead Arranger beteiligt.

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Shipping Finance

Shipping Finance – Portfolioanalyse

Der Geschäftsbereich entwickelte sich im Berichtsjahr gut. Wir konnten nicht nur solide Erträge erzielen und das Neugeschäft stabil halten, sondern – was ebenso wichtig ist – unsere Verluste begrenzen und unsere vorsichtige Risikohaltung bewahren.

Kreditportfolio

Das in Euro ausgewiesene Kreditvolumen im Bereich Shipping Finance war 2013 rückläufig, sodass sich der Kreditbestand um 3,2 % auf 9,2 Mrd € verringerte (2012: 9,5 Mrd €). Da jedoch 91,2 % des Kreditvolumens in US-Dollar denominiert sind, wird ein Jahresvergleich auf Dollar-Basis der Geschäftsentwicklung von Shipping Finance eher gerecht. Dieser zeigt einen Anstieg des Kreditportfolios um 2,4 % auf 12,7 Mrd USD (2012: 12,4 Mrd USD). Dem lebhaften Neugeschäft standen vorzeitige und planmäßige Tilgungen in Höhe von rund 28 % gegenüber. Die Granularität des Shipping Finance-Portfolios war 2013 gut: Das durchschnitt-liche Kreditengagement je Kunde lag bei 30,9 Mio € (Vorjahr: 33,5 Mio €). Das größte Einzelengagement betrug 193,1 Mio € (Vorjahr: 217,7 Mio €). Kredite in einer Höhe von über 50 Mio € bestanden zum Ende des Jahres 2013 für insgesamt 56 Kunden (Vorjahr: 55).

Bei Shipping Finance ist die Diversifikation des Portfolios ein Kernelement der Risikomanagementphilosophie. Entsprechend ist das Portfolio über das gesamte Schifffahrtsspektrum hinweg breit diversifiziert – sowohl nach unterschiedlichen Sektoren/Subsektoren und Schiffstypen als auch nach Regionen, Kunden und Finanzierungsarten. Zusätzlich wurde der Anteil der Engage-ments verringert, die von Shipping Research als riskant einge-stuft werden.

Shipping Research

Zentrale Aufgabe von Shipping Research ist es, Daten und Infor-mationen über die von der DVB finanzierten Transportmittel, die relevanten Schiffsmärkte/-sektoren sowie die Handelsströme in bestimmten Sektoren zu analysieren und weiterzugeben. Auch Megatrends und die Marktaussichten in den betreffenden Sektoren werden beleuchtet. Neben dieser Research-Funktion ist das Team auch verantwortlich für strategische Planung, die technische Prüfung und Überwachung der (derzeit oder voraus-sichtlich) finanzierten Transportmittel. Auf Anforderung des Kreditausschusses erstellt es auch kaufmännische Analysen wichtiger Verträge (wie Schiffsbauverträge oder Zeitcharter-verträge) und sonstiger Charterverträge.

Das Team deckt die Haupt- und Untersektoren der Schifffahrts-märkte ab. Seine Analysen und Ratschläge stellt es per News-letter und in Studienberichten sowie in Form von Präsentationen über Sektoren und Subsektoren zur Verfügung. Des Weiteren erstellt Shipping Research halbjährlich einen strategischen Aus-blick für den Vorstand und die Relationship Manager und fasst diesen in einem Strategieplan zusammen. Das Team ist voll-ständig in den Lebenszyklus der Shipping Finance-Engagements eingebunden und stellt bei jeder Kreditentscheidung Fachwissen zum jeweiligen Markt, Sektor und Schiffstyp sowie zu technischen Fragestellungen bereit.

Shipping Research besteht aus Experten, die nach Abschlüssen in Wirtschaft und/oder Finanzen unterschiedliche Werdegänge in der Schifffahrtsbranche durchlaufen haben. Die Teammitglieder bringen praktische Erfahrung in der kommerziellen Verwaltung, im Kauf und Verkauf, im Chartern und im technischen Betrieb von Schiffen mit. Darüber hinaus hat Shipping Research einen eigenen technischen Ausschuss, der aus einem ausgebildeten Handelskapitän und einem leitenden Ingenieur besteht und dem Leiter von Shipping Research direkt unterstellt ist.

Tanker 43,5 %

davon:

12,9 % Rohöltanker

11,9 % Produktentanker

10,0 % Chemikalientanker

8,7 % Gastanker

Massengutfrachter 22,7 %

Containerschiffe 14,8 %

Container 5,5 %

Kreuzfahrtschiffe 4,0 %

Fähren/

Passagierschiffe 3,6 %

Andere 5,9 %

davon:

2,2 % Autotransporter

0,8 % General Cargo

0,2 % Kühlschiffe

0,2 % Roll-on-roll-off-Schiffe

2,4 % Sonstige

Shipping Finance-Portfolio nach Schiffstypen

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

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Shipping Finance

Ein Blick auf die finanzierten Schiffstypen bestätigt die starke Diversifizierung: So erhöhte sich zwar das Engagement des Bereichs bei Tankern – das 43,5 % des Gesamtportfolios aus-macht – im Jahresverlauf von 3,8 Mrd € auf 4,0 Mrd €, hauptsäch-lich aufgrund eines Anstiegs bei finanzierten Produktentankern und Gastankern. Gleichzeitig aber fuhr Shipping Finance den Portfolioanteil von Rohöltankern im Jahresverlauf von 14,9 % auf 12,9 % zurück. Ebenfalls reduziert wurde der Anteil von Massengutfrachtern (und zwar um 0,4 Prozentpunkte auf 22,7 %), während das Engagement bei Containern und Containerschiffen um 0,3 Prozentpunkte auf 20,3 % anwuchs.

Auch geografisch ist das Portfolio insgesamt gut diversifiziert, wobei 49,0 % auf Europa entfallen. Innerhalb dieses europäi-schen Anteils wurde das Engagement gegenüber britischen und deutschen Kunden auf 14,1 % bzw. 5,7 % ausgebaut (das ent-spricht einem Zuwachs von 7,5 bzw. 1,6 Prozentpunkten). Der Anteil norwegischer Engagements ging um weitere 1,4 Prozent-punkte auf 7,1 % zurück. Die Engagements im Nahen Osten legten um 2,6 Prozentpunkte auf 5,4 % zu, während die Engagements in Australien/Asien um 6,9 Prozentpunkte auf 20,1 % und in Nord- und Südamerika um 2,2 Prozentpunkte auf 17,7 % zurück-gingen.

Europa 49,0 %

davon:

14,1 % Großbritannien

7,1 % Norwegen

5,7 % Deutschland

3,3 % Schweiz

2,6 % Zypern

1,5 % Griechenland

1,2 % Niederlande

13,5 % Andere

Australien/Asien 20,1 %

davon:

6,1 % Südkorea

5,3 % Singapur

3,4 % China

1,6 % Hongkong

1,6 % Indien

0,4 % Japan

1,7 % Andere

Nord- und

Südamerika 17,7 %

davon:

17,3 % USA

0,4 % Andere

Naher Osten 5,4 %

Offshore 4,4 %

Mittelamerika/Karibik 3,4 %

Shipping Finance-Portfolio nach Länderrisiko

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Shipping Finance

Die neuen Engagements schlossen wir sowohl mit bestehenden Kunden als auch mit Neukunden ab. Einige der wichtigsten Abschlüsse 2013 waren:

• Einrichtung einer Kreditfazilität von 22,0 Mio USD für Baltic Trading Limited, eine auf den Marshallinseln ansässige Reederei, die von der Genco Shipping & Trading Ltd im März 2010 gegründet wurde und schwerpunktmäßig den Spotmarkt für Massengüter bedient. Die an der New York Stock Exchange gelistete Gesellschaft erwarb Schiffe im Wert von insge-samt 41,0 Mio USD. Unsere Fazilität deckt rund 54 % dieser Anschaffungskosten ab, basierend auf einem ermittelten Marktwert von 55 % bei Inanspruchnahme.

• Post-Delivery Financing in Höhe von 19,0 Mio USD für Capital Maritime – einem Betreiber von Tankern, Massengutfrachtern und Containerschiffen – mit einem maximalen Beleihungs-auslauf von 80 % des Marktwertes von fünf Containerschiffen (jeweils 5.000 TEU), die bei Hyundai Heavy Industries in Süd-korea gebaut werden sollen. Die als Sicherheiten eingesetzten Schiffe sind vollständig im Besitz und unter Kontrolle von Capital Maritime. Die Gesellschaft stellte zudem für diese Transaktion eine auf erstes Anfordern zahlbare Bürgschaft. Nach der Auslieferung werden die Schiffe für einen Zeitraum von zwölf Jahren von Hyundai Merchant Marine gechartert. Die Rückzahlung der Fazilitäten ist nach jeweils zwölf Jahren abgeschlossen. Die von der DVB und ING finanzierten Tranchen sind über eine 95%ige Garantie der koreanischen Exportkredit-agentur K-Sure abgesichert.

Neugeschäft

Aufgrund der eingeschränkten Aktivitäten der größeren tradi-tionellen Schiffsfinanzierer ergaben sich 2013 gute Chancen für den Bereich Shipping Finance. So gelang es, bei Kunden, die zuvor konditionsbedingt schwer erreichbar waren, Transaktionen mit attraktivem Risiko-Ertrags-Verhältnis zu akquirieren. Dank unseres dezidierten und sektorspezifischen Fachwissens, konnten wir den Markt besser einschätzen und abdecken. Gleichzeitig waren wir unverändert in der Lage, gezielt Mittel für die attrak-tivsten Geschäftsmöglichkeiten zuzusagen. Diese Kombination führte 2013 zu einer für uns effizienten und profitablen Situation, sodass sich Shipping Finance die Transaktionen mit den besten Risiko- und Ertragsstrukturen aussuchen konnte.

Entwicklung des Kreditportfolios

Vor diesem Hintergrund umfasste das Neugeschäft (Kunden-kredite und -zusagen) 2013 insgesamt 85 Transaktionen im Wert von 2,0 Mrd € (Vorjahr: 71 Transaktionen im Wert von 1,9 Mrd €). Bemerkenswert ist dabei, dass das Neugeschäft bei Tankern am stärksten zulegte, nämlich von 418,8 Mio € im Vorjahr auf 951,6 Mio €. Grund dafür ist, dass wir uns verstärkt auf Produk-ten-, Gas- und Chemikalientanker konzentrierten. Diese drei Asset-Typen gehören zu relativ stabilen Marktsektoren und machten im Berichtsjahr 88,9 % der Tanker-Neuengagements aus. Obschon die Massengut- und Containermärkte unverändert mit Problemen kämpfen, zeichnen sich erste Verbesserungen ab. So waren einige unserer Kunden bereit, Neubestellungen in Auftrag zu geben – größtenteils für neue und treibstoffärmere Schiffe zu günstigen Preisen. Als Folge wuchs unser Neugeschäft bei Massengutfrachtern im Jahresverlauf von 303,6 Mio € auf 475,5 Mio €, bei Containern und Containerschiffen von 308,9 Mio € auf 489,2 Mio €.

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

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Shipping Finance

Wichtigste Transaktion 2013

Seit vielen Jahren ist es ein Ziel unserer Chemical LPG & Product Tanker Group (CLP), das Engagement im LPG-Tanker-Segment zu erhöhen – zum einen, weil dieses Segment in unserem Portfolio bisher unterrepräsentiert war, und zum anderen aufgrund der industriellen Struktur und der gesunden Geschäftsdaten. Im Gegensatz zu vielen anderen Branchenbereichen ist das LPG-Segment vom Abwärtstrend der Schifffahrtsmärkte in den letzten Jahren – abgesehen von den größten Tankern der Kategorie „Very Large Gas Carrier“ – weitestgehend verschont geblieben. Mit British Navigator Gas (Navigator) hat CLP einen Neukunden gewonnen, der ausschließlich als Eigner und Betreiber von LPG-Tankern tätig ist und sich im Wesentlichen über Anleihen finan-ziert. Das Unternehmen betreibt eine Flotte von 20 Schiffen und ist führend in der 15.000 – 25.000 Kubikmeter-Klasse. In dieser Kategorie hat es auch den größten Bestand an teilweise gekühl-ten Gastankern.

Navigator sieht sich schon seit längerem als Konsolidierer im LPG-Segment. Bereits im April 2012 platzierte das Unternehmen bei seiner „Hauswerft“ Jiangnan Shipyard in China einen Auftrag für den Bau von 2+2+2 teilweise gekühlten und Ethylen-fähigen LPG-Tankern der 21.000-Kubikmeter-Klasse. In der zweiten Jahreshälfte 2012 nahmen Navigator und Maersk Tankers (AP Möller) ihre früheren Gespräche über eine mögliche Zusam-menlegung ihrer LPG-Flotten in der Handysize-Klasse auf. Maersk

hatte bereits zuvor beschlossen, sich auf deutlich weniger Schifffahrtssegmente zu konzentrieren, und war nun auf der Suche nach einer möglichen Exit-Strategie für seine Flotte aus elf modernen Schiffen (fünf teilweise gekühlte, sechs vollständig gekühlte LPG-Tanker mit einem Durchschnittsalter von vier Jahren). Die Unternehmen einigten sich auf einen Kaufpreis von insgesamt 470,0 Mio USD.

Navigator wendete sich daraufhin an seine drei Hausbanken mit der Bitte um einen Laufzeitkredit in Höhe von 270 Mio USD, um die Akquisition zu finanzieren. Diese drei Banken (SEB, Nordea und DVB) einigten sich mit Navigator auf ein Modell, in dem jede der Banken eine Tranche von 90 Mio USD übernehmen würde. Vor Abschluss der Transaktion erklärten sich auch die HSH Nordbank und ABN Amro bereit, mit 30 Mio USD in die Fazilität einzusteigen. So übernahm letztendlich jede der drei ursprünglich beteiligten Banken – einschließlich der DVB – eine Tranche von 70 Mio USD. Ergänzend zu diesem vorrangigen Bankdarlehen (Leverage von rund 60 %) platzierte Navigator im Dezember 2012 eine unbesicherte vorrangige Anleihe auf dem norwegischen Markt und begab neues Eigenkapital in Höhe von 50 Mio USD. Mit ihrem umfangreichen branchen- und sektor-spezifischen Wissen trug die DVB erheblich dazu bei, diesen gesamten Prozess reibungslos zu gestalten. In der Folge konnte sie sich neben der Aufgabe des Lead Arranger auch die Rolle des Co-Lead Managers bei der Anleiheemission sichern. Die Emission arrangierte DVB Corporate Finance in London.

Die wichtigste Transaktion im Shipping Finance 2013

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Shipping Finance

Risikomanagement

Das Risikomanagement ist in den gesamten Lebenszyklus aller Kredite integriert. Es beschränkt sich nicht auf Due-Diligence-Prüfungen vor Transaktionsabschluss, sondern bildet eine Platt-form für die konstante Überwachung und Steuerung des Gesamt-portfolios sowie für das Management der einzelnen Kredite. Diese Risikoplattform der DVB funktioniert zwar einwandfrei; angesichts des zunehmend volatilen gesamtwirtschaftlichen Umfelds und der wachsenden Dynamik in der Schifffahrtsbranche sah unser Group Risk Management (GRM) dennoch zusätzlichen Handlungsbedarf. Unterstützt von Shipping Research leitete GRM gezielte Maßnahmen ein, um potenzielle Probleme noch vor deren Eintreten identifizieren zu können. Von diesen Maß-nahmen sind die folgenden auf Initiative von GRM inzwischen organisatorisch verankert:

• Regelmäßigere Kontaktaufnahme mit Bestandskunden: Formalisierung und Verbesserung des Feedbacks zu jedem

Kundenkontakt, bei dem Credit Officers hinzugezogen werden mussten, und Intensivierung des Risikodialogs mit den Kunden durch Erfassung ihres Mindestbedarfs in einem speziellen Fragebogen

• Verdichtung des Berichtswesens: Monatliche Übersicht über Wertsicherungsklauseln und

Rückstände, monatliche statt vierteljährliche Erstellung der Closely Monitored List

• Vierteljährliche Durchführung von Stresstests (Ausfallwahr-scheinlichkeit und Bewertungen); die Ergebnisse bilden eine Diskussionsgrundlage für unsere Relationship Manager in der Kundenkommunikation und fließen in eine Frühwarnliste ein.

• Laufende anlassbezogene Aktualisierung der Ratings und entsprechende Überprüfung des Portfolios auf gegebenenfalls nötige Anpassung der Ratings und Werte

Ergebnisbetrachtung

Dank unserem wirkungsvollen und gewinnträchtigen Nutzenver-sprechen stieg der Zinsüberschuss 2013 um 33,1 % auf 90,9 Mio € (Vorjahr: 68,3 Mio €). Einen wesentlichen Beitrag hierzu lieferte das attraktive Neugeschäft zu einer risikoadäquaten Zinsmarge von 316 Basispunkten (Vorjahr: 345 Basispunkte). Die anhaltend schwierige Situation in einigen Segmenten der Seeschifffahrt erforderte Risikovorsorge im Kreditgeschäft von 74,1 Mio € (+10,4 %). Insgesamt belief sich damit der Bestand an Risiko-vorsorge in Shipping Finance Ende 2013 auf 130,8 Mio €, gegen-über 84,1 Mio € zum Jahresende 2012. Dieses Vorsorgeniveau bietet den notwendigen Puffer für potenzielle Ausfälle. Shipping Finance hat somit seinen Kreditbestand unverändert unter Kontrolle und für das Portfolio wurden ausreichend Wertberich-tigungen vorgenommen. Bedingt durch die hohe Risikovorsorge und gestiegene Verwaltungsaufwendungen gingen sowohl die Erträge (–0,2 %) als auch das Segmentergebnis (–37,2 %) zurück.

Auszug aus dem Segmentbericht für Shipping Finance

Mio € 2013 2012 %

Zinsüberschuss 90,9 68,3 33,1

Risikovorsorge

im Kreditgeschäft –74,1 –67,1 10,4

Zinsüberschuss

nach Risikovorsorge 16,8 1,2 –

Provisionsüberschuss 45,0 46,5 –3,2

Ergebnisse

(ohne Ergebnis nach IAS 39) 43,7 43,8 –0,2

Verwaltungsaufwendungen1) –38,6 –31,5 22,5

Segmentergebnis

vor Steuern 9,1 14,5 –37,2

1) Den operativen Geschäftsbereichen der DVB werden nur diejenigen Kosten zugeordnet, für die sie unmittelbar verantwortlich sind. Allgemeine Betriebskosten, Gemeinkosten oder (beispielsweise) IT-Kosten werden den operativen Geschäftsbereichen nicht belastet.

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

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Shipping Finance

• Einbindung von Shipping Research in den gesamten Kredit-prozess, nicht nur im Rahmen des Markt-Research. Auch sämt-liche technischen Aspekte der finanzierten Objekte werden mit untersucht und kommentiert, um rechtzeitig auf potenziell negative Auswirkungen auf die Fungibilität und Bewertung der Objekte hinweisen zu können.

• Das SMRT-Team aus Restrukturierungs- und Workout-Spezia-listen – das dem Vorstandsvorsitzenden direkt untersteht und mit dem Credit Department eng zusammenarbeitet – ist voll-ständig in die Portfolio-Stresstests eingebunden. Das Team unterstützt und berät die Sektorenteams bei allen gefährdeten oder notleidenden Krediten. Weiterhin nimmt SMRT an allen Diskussionen des Watch List Committee teil.

Die beschriebenen Regelungen sollen sicherstellen, dass potenzielle Probleme frühzeitig erkannt werden. So können angemessene Ressourcen zur Einschätzung, Quantifizierung und Qualifizierung des jeweiligen Falls sowie zur Bestimmung einer schnellen und angemessenen Reaktion bereitgestellt werden. Als Folge konnten wir 2013 auf Verletzungen von Kreditauflagen (sowohl von Wertsicherungsklauseln als auch von sonstigen vertraglichen Regelungen) umgehend reagieren. Die Entwicklung der Schiffswerte wurde sorgfältig überwacht, um potenzielle Verstöße gegen Wertsicherungsklauseln rechtzeitig aufdecken zu können. Zur Veranschaulichung: 2013 wurde ein solcher Ver-stoß bei insgesamt 70 Transaktionen festgestellt. Davon war in 30 Fällen eine vollständige und in zehn Fällen eine teilweise Heilung möglich. Bei 21 Transaktionen wurde auf die Wertsiche-rungsklausel verzichtet und in neun Fällen dauert der Verstoß noch an. Zur Heilung dieser noch fortdauernden Verstöße sind insgesamt 22,7 Mio € erforderlich.

Zum Jahresende 2013 waren 4,3 % des Kreditportfolios auf der Closely Monitored List (2012: 7,8 %). Weitere 11,6 % des Port-folios (2012: 8,7 %) wurden auf der Watch List geführt, also streng überwacht und im Monatsturnus einer formalen Prüfung unterzogen. Ferner stehen 6,4 % des Portfolios auf der Tages-ordnung des Risikomanagementforums, das sich mit Frühwarnun-gen befasst, und 2,3 % des Portfolios wurden als Special Credits klassifiziert. All diese Überwachungsmaßnahmen tragen erheb-lich dazu bei, unangenehme Überraschungen soweit als möglich auszuschließen.

Was den Beleihungsauslauf (Loan-to-Value-Ratio – LTV) – eine zentrale Messgröße für die Entwicklung des Engagements – angeht, so lag er zum Jahresende 2013 bei durchschnittlich 77,0 %, gegenüber 83,4 % Ende 2012.

Die Risikomanagement-Infrastruktur der DVB, verbunden mit dem einzigartigen Sektoransatz sowie der Marktkenntnis und technischen Expertise des Shipping Research, verleihen der Bank eine exklusive Marktposition und einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil.

Shipping Finance – Prognose 2014

Marktprognose 2014

Die Nachfrage in der Seeschifffahrt wird im Laufe des Jahres 2014 voraussichtlich anziehen. Dessen ungeachtet stehen den Schifffahrtsgesellschaften in vielen wichtigen Sektoren weitere Herausforderungen bevor, bedingt durch die derzeitigen Flotten-kapazitäten und die 2014 anstehenden Neuauslieferungen. Die weltweiten Konjunkturdaten zeichnen zwar ein verhaltenes Bild und in den Industriestaaten ist der Ölverbrauch zurückgegangen, dennoch steigt die Nachfrage nach Erdöl weltweit immer noch an – wenn auch nur noch um etwa eine Mio Barrel/Tag. Der Großteil des geförderten Erdöls wird auch weiterhin aus dem Nahen Osten kommen, jedoch wird davon künftig mehr nach Asien und weniger in die USA exportiert. Dies wird die Nach-frage nach Tonnenmeilen und auch die Schiffswerte beeinträch-tigen und Frachtraten weiter unter Druck setzen. Die Nachfrage nach LNG-Tankern wird sich 2014 nicht wesentlich ändern, da nur wenige Projekte zur Verflüssigung von Gas in Betrieb genom-men werden sollen. Angesichts der hohen Anzahl erwarteter Auslieferungen – einige davon noch ohne festen Einsatzort und -zweck – könnte sich die Flottenauslastung weiter verschlechtern. In anderen Sektoren, wie Chemietankern, LPG-Tankern oder Autotransportern, erwarten wir 2014 ein verbessertes Markt-umfeld.

Massengutfrachter

Nachdem die Neuauslieferungen in den letzten fünf Jahren immer neue Rekordzahlen erreichten, fiel das Flottenwachstum 2013 deutlich bescheidener aus. Hauptgründe lagen in verschobenen Auslieferterminen sowie in den relativ geringen Auftragsmengen von 2011. Nach einem schwachen Jahr 2012 nahmen die Neu-bauaufträge im Berichtsjahr wieder an Fahrt auf und 955 Schiffe mit insgesamt 82 Mio dwt wurden ins Orderbuch aufgenommen. Rund 763 Schiffe mit 58,2 Mio dwt stehen 2014 zur Auslieferung an. Das entspricht in etwa den Neuauslieferungen des vergan-genen Jahres und macht rund 8 % der derzeitigen Flotte aus. Die Nachfrage nach Massengütern wird 2014 voraussichtlich auch um 8 % zunehmen, daher rechnen wir vorerst mit einer Stabili-sierung der Erträge und Schiffswerte. Leider ist ab 2015 wieder mit zunehmendem Druck auf die Erträge und Schiffswerte zu rechnen, da dann die Neubauaufträge von 2013 zur Flotte hinzu-kommen werden. Die Flotte der Massengutfrachter ist nicht nur sehr groß, sondern besteht auch aus überwiegend neuen Schiffen. Verschrottungen sind daher nicht in größerem Ausmaß zu erwar-ten – was den Druck auf die Erträge und die Schiffswerte noch erhöht. Was die Probleme im Massengutsektor noch weiter verstärken könnte, sind weltwirtschaftliche Turbulenzen – insbe-sondere dann, wenn sich in China und Indien das Wachstum verlangsamen würde.

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Produktentanker

Sofern sich die Weltwirtschaft stabil entwickelt, ist in allen Weltregionen mit wachsender Nachfrage nach Raffinerieproduk-ten zu rechnen. Mit der Fertigstellung von Raffinerien im Nahen Osten und Asien hat sich die Nachfragesituation verbessert, was zur Verbesserung der Geschäftsprognosen beiträgt. Da sich Produktion und Nachfrage geografisch immer weiter voneinander entfernen, werden Produktentanker vermutlich von einer höheren Nachfrage nach Tonnenmeilen profitieren. In besonderem Maße gilt dies für Langstreckentanker. Trotz Verbesserungen in der Flottenentwicklung bleibt das Flottenüberangebot ein Manko. Das Orderbuch entspricht derzeit 16 % der bestehenden Flotte. Obwohl sich die Nachfragesituation zwischenzeitlich etwas günstiger darstellt, dürften sich die Erträge und Schiffswerte kaum allzu rasch erholen, da zahlreiche Neubauten zur Auslie-ferung anstehen. Ab Mitte 2014 wird eine Verbesserung bei Erträgen und Werten wahrscheinlicher – wobei wir allerdings nicht davon ausgehen, dass die Flotten-Auslastungsraten in absehbarer Zeit auf Vorkrisenniveau ansteigen werden. Unsere Nachfrageprognosen sind also insgesamt vorsichtig optimistisch – es ist aber angesichts der Unsicherheit im makroökonomischen Umfeld und der politischen Instabilität einiger Regionen nicht auszuschließen, dass sie von den Ereignissen zunichte gemacht werden.

Flüssiggastanker

Die Nachfrage nach LNG-Schiffskapazitäten korreliert stark mit der Verfügbarkeit von LNG im Markt. 2013 wurden die Verflüssi-gungskapazitäten nur geringfügig ausgeweitet, und vor 2015 oder 2016 – wenn neue australische Anlagen in Betrieb gehen – ist nicht mit wesentlichen Kapazitätszuwächsen zu rechnen. Nach einem eher begrenzten Flottenwachstum in den vorher-gehenden beiden Jahren setzte 2013 eine Welle von Neuaus-lieferungen ein, die in den kommenden drei Jahren zu einer Flottenerweiterung von knapp 30 % führen wird. Angesichts der zeitlichen Verschiebung zwischen der Verfügbarkeit von LNG im Markt und den Schiffsauslieferungen rechnen wir damit, dass die Flottenauslastung 2014 und vor allem 2015 zurückgehen wird. Am stärksten dürften Schiffe betroffen sein, deren Ver-wendungszweck derzeit noch nicht feststeht: Sie könnten vor ihrem ersten Einsatz länger auf Reede liegen. Die kurzfristigen Charterraten, die 2012 noch ein Rekordhoch erreicht hatten, gaben 2013 bereits nach und dürften diesen Abwärtstrend auch 2014 fortsetzen. Die Verflüssigungskapazitäten sollen bis 2018 um über 45 % gesteigert werden; somit rechnen wir mit einem langsamen Auslaufen dieser Marktschwäche und sehen die Entwicklung dieses Sektors weiterhin positiv.

Containerschiffe

Die Containerschifffahrt ist 2014 einem vehementen struktu-rellen Druck ausgesetzt, der die Branche in der Verlustzone halten wird. Die größte Gefahr für den Markt geht jedoch von der Neuauslieferung größerer Containerschiffe aus. Dieser Angebotsdruck setzt sich voraussichtlich auch 2016 fort, insbe-sondere im Hinblick auf die für 2014 zu erwartenden Neubauauf-träge. Angesichts dieser Entwicklung und der relativ begrenzten Möglichkeiten, Kapazitätsdisziplin durchzusetzen, erwarten wir für die Frachtraten 2014 erneuten Druck. Dieser wird neben der Ertragskraft der Linienbetreiber auch die Zeitcharterraten belasten. Zudem werden die ungünstigen Rahmenbedingungen im Frachtverkehr auch die Wiederverkaufswerte von älteren, weniger treibstoffeffizienten Schiffen drücken, da die Linien-betreiber versuchen werden, ihre Bunkerkosten zu reduzieren und ihre Ertragskraft wiederherzustellen.

Rohöltanker

Das Marktumfeld für Rohöltanker bleibt 2014 voraussichtlich schwach. Zwar wird ein Nachfragewachstum von 1 % auf 91,8 Mio Barrel/Tag erwartet, doch werden sich die Verlage-rungen der Handelsströme, die 2013 zu beobachten waren, weiter konsolidieren. Die USA werden ihre Erdölimporte ver-mutlich weiter zurückfahren, während in Erdöl fördernden Ländern wie Russland, Iran, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten die Raffineriekapazitäten erhöht werden. Die welt weiten Rohölexporte dürften im kommenden Jahr marginal ansteigen. Gleichzeitig wird die Flottenüberkapazität fortbe stehen und auch weiterhin die Auslastung in sämtlichen Subsektoren erschweren. Obgleich manche Neuauslieferungen verschoben oder ganz storniert wurden, rechnen wir 2014 mit 63 neuen Rohöltankern. Vor diesem Hintergrund werden die Frachtraten und Schiffswerte voraussichtlich weiter sinken und historische Tiefststände erreichen, bis die Kurve schließlich abflacht. Davon abgesehen werden die niedrigeren Anschaffungs-preise für Neubauten und die verschärften Umweltvorschriften aller Voraussicht nach für weitere Neubauaufträge sorgen. Angesichts der anhaltenden Flaute der Weltwirtschaft und eines wachsenden Überangebots steht zu befürchten, dass die Funda-mentaldaten des Marktes bis weit ins Jahr 2015 unter Druck bleiben.

Shipping Finance

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Portfolioprognose 2014

Auf dem Schifffahrtsmarkt herrscht zwar seit einigen Jahren eine pessimistische Grundhaltung. Jedoch – und dies haben wir wiederholt deutlich gemacht – besteht der Markt aus vielen Sektoren und Subsektoren – jeder mit ganz eigenen Angebots- und Nachfragebedingungen sowie langfristigen Einflussfaktoren. Doch selbst wenn manche Sektoren derzeit kein allzu positives Bild abgeben, sind wir aufgrund unserer Expertise in der Lage, Sektoren und Subsektoren mit positiven Entwicklungsprognosen zu identifizieren.

Von diesem Spezialwissen werden wir uns auch künftig bei unseren Entscheidungen zur Kapitalallokation leiten lassen. Auch 2014 werden wir mit Augenmaß ausgesuchte Neugeschäfte abschließen. Es gibt durchaus Wachstumspotenzial in einigen traditionellen Schifffahrtssektoren; so etwa im Gassektor, wo die Situation nach wie vor zuversichtlich stimmt. Diese Sektoren sind durch hohe Eintrittsbarrieren gekennzeichnet und setzen ein hohes Maß an Fachwissen voraus.

Nach unserer Einschätzung dürfte die gegenwärtige Volatilität bis auf Weiteres anhalten, daher wird der Bereich Shipping Finance beim Abschluss von Neugeschäft selektiv vorgehen. Die vorherrschenden Marktbedingungen werden uns den Zugang zu neuen Kunden ermöglichen, die wir zuvor aufgrund unserer Margenvorstellungen nicht erreichen konnten. Es handelt sich dabei um etablierte, operativ und kommerziell erfolgreiche Reedereien, die gezeigt haben, dass sie zyklische Schwankungen durchstehen können, Unternehmen, die den Risiken des offenen Marktes nur begrenzt ausgesetzt sind (dank fest vercharterter Auslastung und/oder ihrer Nähe zu den entsprechenden Waren-strömen) sowie Adressen, die nachweislich über mehrere Finan-zierungsquellen verfügen und nicht nur von einer Kapitalquelle abhängig sind.

2014 dürfte sich die Anzahl stillgelegter Schiffe, Ausfälle und Unternehmensrestrukturierungen vor allem in den Sektoren Containerschiff, Rohöltanker und Massengüter stabilisieren. Gleichzeitig sind Reedereien mit umfangreichen Investitions-programmen, (noch) nicht refinanzierten Verpflichtungen und/oder anstehenden Fälligkeiten einem besonderen Risiko aus-gesetzt.

Nach unserer Einschätzung wird auch das Jahr 2014 durch Belastungen gekennzeichnet sein; jedoch birgt die Krise auch gewisse Chancen für Marktteilnehmer mit Fachkenntnis, Exper-tise und Engagement. Shipping Finance ist dank der breiten Marktabdeckung und umfangreicher Spezialkenntnisse über die einzelnen Sektoren weiterhin gut positioniert, um in diesem schwierigen Marktumfeld erfolgreich zu agieren und sich die Transaktionen mit dem attraktivsten Risiko-/Ertragsprofil zu sichern. Das Geschäftsmodell des Bereichs wurde durch die Krise mehrfach auf den Prüfstand gestellt und wir sind fest davon über-zeugt, dass es sich weiterentwickeln und bei externen Schocks schnell anpassen kann. Unsere Restrukturierungsfähigkeiten konnten wir ausbauen: Das neue SMRT-Team ist bereit, sich allen risikorelevanten Herausforderungen zu stellen. Unsere Aufmerk-samkeit ist durch häufige und robuste Stresstests geschärft und wir haben unser Ziel klar vor Augen: Wir werden auch weiterhin alles im Griff behalten und Verluste minimieren.

Shipping Finance

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Aviation Finance

Die Luftfracht erreichte 2013 zwar einen Warenwert von rund 6,4 Billionen USD (das sind 35 % des international gehandelten Warenwertes), verzeichnete aber dennoch ein weiteres ent-täuschendes Jahr. Dass zum Jahresende bei den Frachttonnen-kilometern (FTK) ein leichter Anstieg um 1,4 % notiert werden konnte, ist der günstigen Entwicklung im letzten Quartal zu verdanken. Branchenexperten halten es inzwischen für möglich, dass die Dynamik des Luftfrachtmarktes strukturelle Verände-rungen durchläuft. Gesamtwirtschaftlich gesehen, scheinen BIP-Wachstum und Welthandel nicht mehr miteinander ver-knüpft – in mehreren einschlägigen Studien wird in diesem Zusammenhang von einer „Entglobalisierung“ gesprochen. Im Luftfrachtsektor mussten einige spezialisierte Anbieter Konkurs anmelden, da Fracht zunehmend im großzügigen Laderaum moderner Widebody-Flugzeuge und weniger in den eigens dafür konstruierten Hauptdeck-Frachtflugzeugen transportiert wird. Auch hier verzeichneten die Transportunternehmen aus dem Nahen Osten zweistellige Wachstumsraten und steigerten ihren Marktanteil. Zu den Leidtragenden zählten zum einen die Luft-frachtunternehmen aus der Region Asien-Pazifik, die rückläufige Frachtvolumina verzeichneten, zum anderen die Anbieter aus Nordamerika, von denen einige sogar das Jahr nicht überstanden.

Laut Finanzprognose des Internationalen Luftverkehrsverban-des IATA vom Dezember 2013 belief sich das systemweite Netto ergebnis für den globalen kommerziellen Luftverkehr auf 12,9 Mrd USD; mehr als zum Jahresabschluss 2012 mit 7,4 Mrd USD. Mit Ausnahme einiger spezialisierter Luftfracht-unternehmen – darunter Evergreen und Global Aviation (World Airways) – mussten keine großen Gesellschaften Konkurs anmelden. American Airlines wurde 2013 wieder zahlungsfähig und fusionierte mit US Airways. Damit dürfte der Konsolidierungs-prozess bei den großen US-Fluggesellschaften abgeschlossen sein.

Im Jahr 2013 herrschte ein enormes Liquiditätsangebot für Luftverkehr und Flugzeuge im gesamten Kapital-spektrum und der Bereich Aviation Finance schnitt hervorragend ab: Wir konnten bis Jahresende Neu-geschäft bei strukturierten Finanzierungen im Umfang von 1,8 Mrd € vorweisen, mit einem guten Mix an neuen und gebrauchten Flugzeugen und einer geografisch wie auch bonitätsmäßig stark diversifizierten Kunden-basis.

Unsere führende Stellung im Flugzeugfinanzierungsmarkt zeigte sich auch an der Bandbreite unserer bereichsübergreifenden Aktivitäten (die unter anderem Investment Management, Advisory und Asset Management einschlossen) sowie an den anerkannten Leistungen des Aviation Research-Teams der DVB.

Aviation Finance – Marktanalyse

2013 war für den kommerziellen Luftverkehr – mit Ausnahme der Luftfracht – ein gutes Jahr. Zum ersten Mal überhaupt über-traf das Gesamt-Passagieraufkommen die Drei-Milliarden-Marke. Wie bereits im Vorjahr war das Marktumfeld relativ stabil: In den meisten Weltregionen war eine moderate Konjunkturerholung zu verzeichnen und die Treibstoffpreise hielten sich relativ stabil am unteren Ende der erwarteten Bandbreite. Der kommerzielle Luftverkehr erfreute sich weltweit einer relativ starken Nach-frage, zumindest gemessen an den Passagierzahlen. Mit 5,2 % Steigerung bei verkauften Sitzplatzkilometern (RPK) entsprach das Wachstum im globalen Passagierverkehr erneut dem erwar-teten Langzeittrend von +5 %. Abgesehen von einigen witterungs-bedingten Störungen auf lokaler Ebene blieben der Branche größere Probleme durch Naturkatastrophen, Terroranschläge oder politische Unruhen erspart. Auch 2013 war das Wachstum ungleichmäßig über die Regionen verteilt. Die Fluggesellschaften aus dem Nahen Osten – der einzigen Region mit einer zweistel-ligen Wachstumsrate – konnten ihre Position weiter ausbauen, was teils auf Kosten der etablierten Gesellschaften in West-europa ging. Das stärkste Marktwachstum war im chinesischen und im russischen Binnenmarkt zu beobachten. Der brasilianische Inlandsmarkt, der noch 2012 zu den wachstumsstärksten der Welt gezählt hatte, stagnierte im Berichtsjahr.

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Aviation Finance

Die Flugzeughersteller konnten sich 2013, nach zwei bereits sehr erfolgreichen Vorjahren, über ein absolutes Rekordjahr freuen. Von der zivilen Luftfahrt gingen Neuaufträge für mehr als 3.500 westliche Verkehrsflugzeuge ein. Zum Jahresende 2013 belief sich der Auftragsbestand für kommerzielle Flugzeuge auf rund 11.500 Einheiten, das entspricht 54 % der eingesetzten Flotte. Noch ein Jahr zuvor war er mit 9.700 Einheiten deutlich geringer gewesen – und dies trotz 1.413 neuer Auslieferungen an zivile Fluggesellschaften. Über zwei Drittel der ausstehenden Aufträge entfallen auf die beiden Single-Aisle-Familien Boeing 737 und Airbus A320. Bei den Widebody-Flugzeugen ging indes der Kampf zwischen Airbus und Boeing weiter. Obwohl der amerikanische Flugzeughersteller aufgrund fortgesetzter technischer Probleme beim neuen 787 „Dreamliner“ einen herben Rückschlag hinnehmen musste – vorübergehend musste die Dreamliner-Flotte sogar ganz auf dem Boden bleiben – hielt dies Boeing nicht davon ab, zusätzlich eine größere Version des Typs (die 787-10) sowie auch deutlich verbesserte Versionen der 777 (die 777-8X und die -9X) auf den Markt zu bringen.

Die Anzahl stillgelegter Verkehrsflugzeuge ging etwas zurück – von 2.666 zum Jahresende 2012 auf 2.554 Einheiten zum Jahres-ende 2013 – was die Stärke des Marktes unterstreicht. Im Berichtsjahr stillgelegt wurden etwa 610 Verkehrsflugzeuge. Die meisten davon waren Maschinen mit veralteter Technologie, aber es werden auch immer mehr relativ moderne (allerdings überschüssige) Regionaljets mit 50 Sitzplätzen (329) und vier-strahlige Widebody-Flugzeuge (218) ausgemustert. Allgemein scheint der Markt infolge höherer Treibstoffpreise und reichlich Liquidität immer stärker auf neuere, effizientere Maschinen zu setzen. Ältere Modelle sind weniger gefragt und zumindest gelegentlich werden auch relativ junge Flugzeuge zerlegt.

Der Boom beim Flugzeugleasing zog in den vergangen Jahren zahlreiche, insbesondere asiatische Eigenkapitalgeber an und mehrere große Leasinggesellschaften sind nun in neuer Hand. Ein überraschender Schritt war der Erwerb einer Mehrheits-beteiligung an ILFC durch den niederländischen Leasinggeber AerCap zusammen mit einigen Private-Equity-Firmen. Trotz der

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Geparkte Flotte in % der Gesamtflotte (rechte Skala) Auftragsbestand in % der Gesamtflotte (rechte Skala) Auftragsbestand in % der eingesetzten Flotte (rechte Skala)

Quelle: Ascend und DVB Aviation Research, Dezember 2013

Anzahl der Flugzeuge %

Auftragsbestand und Stilllegungen in der Verkehrsflugzeugflotte (Jets westlicher Hersteller)

Ultimo 2013:– Auftragsbestand von 11.605 (52,1 %) der eingesetzten Flotte– Geparkte Flotte mit 2.554 (10,3 %) der Gesamtflotte

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Aviation Finance

Die Nahost-Fluggesellschaften steigerten ihre verkauften Sitz-platzkilometer um 11,4 % und ihre angebotenen Sitzplatzkilometer sogar um 12,0 %. Damit haben sie nun auf dem internationalen Markt die nordamerikanischen Gesellschaften mit jeweils 14 % Marktanteil eingeholt.

Mit deutlichem Abstand auf Platz 2 der Wachstumsskala rangier-ten die asiatisch-pazifischen Fluggesellschaften, deren höheres Verkehrsaufkommen mit 7,1 % genau der Kapazitätssteigerung entsprach. Innerhalb der asiatischen Region wuchs der chine-sische Binnenmarkt um spektakuläre 11,7 %. Nach dem US-Markt ist er nun der zweitgrößte Inlandsmarkt. Das um 6,3 % gewach-sene Verkehrsaufkommen in den lateinamerikanischen Märkten überstieg den Kapazitätszuwachs von 4,5 %. Innerhalb der Region kam der wichtige brasilianische Inlandsmarkt fast zum Stillstand: Das dortige Verkehrsaufkommen wuchs um nur 0,8 %. Im kleineren afrikanischen Luftfahrtmarkt konnten die Gesell-schaften ein Plus von 5,1 % verzeichnen, bei nur 4,5 % Kapazitäts-erweiterung. Die europäischen Fluggesellschaften drosselten ihren Kapazitätsausbau auf 2,7 %, verbesserten dabei aber ihre verkauften Sitzplatzkilometer um 3,8 %. Die nordamerikanischen Gesellschaften schließlich erweiterten ihre internationalen Kapazitäten um 2,2 %. Zusammen mit einer moderaten Steige-rung der Inlandskapazitäten um 1,9 % ergibt das insgesamt

positiven Stimmung am Leasingmarkt und einer leichten Erholung bei ausgewählten Leasingraten (einschließlich derer für den begehrten A320) mussten Leasingfirmen in mehreren Fällen erneut zusätzliche Abschreibungen vornehmen und die Buchwerte älterer oder weniger effizienterer Flugzeuge an Marktwerte anpassen. Im Flugzeugfinanzierungsmarkt ging der Marktanteil der Exportkreditagenturen (ECA) zurück. Grund waren die Kosten-steigerungen infolge des neuen Aircraft Sector Understanding. An die Stelle der ECAs trat eine Kombination aus Leasingfinan-zierungen, kommerziellen Bankdarlehen und Kapitalmarktinstru-menten.

Verkehrszuwachs und Profitabilität der Fluggesellschaften

Der Luftverkehrsverband IATA beziffert den Zuwachs im welt-weiten Passagierverkehr für 2013 mit 5,2 %, was erneut leicht über dem Durchschnittswert der letzten 20 Jahre (5,0 %) liegt. Das internationale Verkehrsaufkommen stieg um solide 5,4 %. Dass der Inlandsverkehr mit 4,9 % Wachstum etwas darunter blieb, war insbesondere dem schwachen US-Inlandsmarkt (1,9 %) zuzuschreiben. Das Kapazitätsangebot in angebotenen Sitzplatz-kilometern wuchs um nur 4,8 %, sodass der Auslastungsfaktor mit 79,5 % fast einen neuen Spitzenwert erreichte.

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RPK-Wachstum (linke Skala) FTK-Wachstum (linke Skala) Passagier-Auslastungsfaktor (rechte Skala) Quelle: IATA, Dezember 2013

Luftverkehrsaufkommen RPK- und FTK-Wachstum Passagier-Auslastungsfaktor (%) (%)

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Aviation Finance

eine Kapazitätsausweitung um nur 2,0 % gegenüber 2012. Die Nachfrage wuchs etwas schneller: Die verkauften Sitzplatzkilo-meter nahmen um 2,3 % zu. Nach der Konsolidierung in Nord-amerika konzentrieren sich die Gesellschaften offenbar stärker auf ihre Rentabilität und weniger auf Marktanteile und Mengen.

Die globalen Fluggesellschaften konnten 2013 einmal mehr ver-besserte Nettogewinne verzeichnen. Der Luftverkehrsverband IATA korrigierte sein prognostiziertes Nettoergebnis im Dezem-ber 2013 auf 12,9 Mrd USD. Gestärkt von der jüngsten Konsoli-dierungswelle, trug Nordamerika 45 % (5,8 Mrd USD) zum Gewinn der Branche bei, gefolgt von der Region Asien-Pazifik mit 25 % (3,2 Mrd USD). Die schnell wachsenden Fluggesellschaften aus Nahost verzeichneten einen Nettogewinn von 1,6 Mrd USD. Europa konnte trotz wirtschaftlicher Probleme immer noch ein Nettoergebnis von 1,7 Mrd USD erzielen. Lateinamerika schaffte die Kehrtwende und kam auf ein positives Ergebnis von 0,7 Mrd USD. Afrika verzeichnete trotz neuer Initiativen in der Luftfahrt einen Verlust von 0,1 Mrd USD.

Luftfrachtmarkt

Die relativ gute Entwicklung des Passagiermarktes steht in starkem Gegensatz zum internationalen Frachtmarkt. Nachdem die Gesellschaften 2012 ein Minus von 1,5 % bei den verkauften Tonnenkilometern hinnehmen mussten, konnten sie 2013 – dank eines starken vierten Quartals – ein marginales Wachstum von 1,4 % erzielen. Die Kapazitäten erhöhten sich um 2,6 %, was sich offenbar sehr negativ auf die Auslastung auswirkte, die auf 45,3 % fiel. Es scheint, als seien die auf Luftfracht spezialisierten Unternehmen von mehreren negativen Einflüssen gleichzeitig betroffen. Zum einen scheint der Welthandel mit dem BIP-Wachs-tum nicht mehr Schritt zu halten. Zweitens ist eine Verlagerung der Frachtvolumina weg vom Luftverkehr nicht auszuschließen. Drittens gerieten dabei die ausschließlich auf Luftfracht spezia-lisierten Gesellschaften unter zusätzlichen Wettbewerbsdruck von den modernen Widebody-Passagierflugzeugen, die eine enorme Erhöhung der Frachtkapazitäten mit sich brachten. So dürfte die 12,9%ige Ertragssteigerung je verkauftem Tonnen-kilometer bei den Luftfrachtunternehmen aus Nahost zum Teil darauf zurückzuführen sein, dass sie ihre Flotten um Widebody-Passagierflugzeuge erweitert haben. Als vierter Faktor kam der Nachfragerückgang im Bereich Militärcharterverkehr hinzu: Er beschleunigte den Konkurs der Unternehmen, die sich auf dieses relativ profitable Geschäft konzentriert hatten – wie etwa Ever-green International und Global Aviation (World Airways).

Flugzeugneubestellungen

Im Berichtsjahr wurden einige Förderprogramme für neue Ver-kehrsflugzeuge initiiert. So brachte Embraer im Segment für große regionale Jets unter dem Namen E2 die zweite Generation E-Jets auf den Markt, die von Mantelstromtriebwerken aus dem Hause Pratt & Whitney angetrieben werden. Am anderen Ende des Marktes, im Widebody-Segment, wurde eine verlängerte Version der Boeing 787 mit Namen 787-10 eingeführt. Im nächst-höheren Segment, bei den großen Widebody-Flugzeugen, reagierte Boeing auf die Bedrohung durch den A350-1000XWB und brachte größere, modernere Versionen der Boeing 777 heraus: die 777-8X und die -9X. Airbus wird diesen Schachzug sicherlich parieren – entweder mit einem noch größeren A350 (-1100XWB) oder sogar mit einem neuen Flugzeugtyp.

Die neuen Flugzeugkonzepte scheinen bei den Flug- und Leasing-gesellschaften weltweit gut anzukommen – zumindest erreichte die Zahl der Neubestellungen rekordverdächtige 3.696 Flugzeuge. Während also die Flugzeughersteller ihre Produktion steigerten und im Laufe des Jahres 1.413 Flugzeuge auslieferten, wuchs der Auftragsbestand für zivile Verkehrsflugzeuge weiter an: Zum Jahresende 2013 belief er sich auf 11.533 Stück, das sind 54 % der bestehenden Flotte. Die Branche durchläuft derzeit einen umfassenden Generationenwechsel: Viele etablierte Modellreihen werden durch neue, treibstoffärmere Familien ersetzt. Als Folge könnten die Marktwerte älterer Flugzeuge noch volatiler werden.

Laut Online-Datenbank von Ascend gingen 2013 Neuaufträge für 3.556 westliche Verkehrsflugzeuge für den Zivilbereich ein (wobei 140 Umbauten nicht eingerechnet sind). 318 Bestellungen wurden wieder storniert (einschließlich Umbauten). Airbus hatte 2013 die Nase vorne und meldete ein Bruttoauftragsvolumen von 1.619 Neuaufträgen (1.503 Netto-Bestellungen, einschließ-lich Stornierungen). Boeing blieb mit 1.531 Brutto-Neuaufträgen (1.355 netto) dahinter zurück.

Nach wie vor verkaufte sich der Airbus A320neo besser als die Boeing 737 MAX. Im Jahresverlauf wurden bei Airbus 1.253 neue Single-Aisle-Flugzeuge geordert (–91 Stornierungen), davon 855 vom Typ „neo“. Bei Boeing waren es 1.208 Single-Aisle-Flugzeuge (–162 Stornierungen), davon 699 Stück vom Typ „MAX“. In Summe führte der A320neo zum Jahresende 2013 die Liste mit insgesamt 2.603 Neubestellungen deutlich an, während die Boeing 737 MAX 1.763 Mal geordert wurde. Für Kapitalgeber und Investoren in der kommerziellen Luftfahrt sind der A320 und die Boeing 737 von besonderer Wichtigkeit, denn zusammen machen sie über zwei Drittel des Gesamt-Orderbuchs aus.

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Aviation Finance

Der größte Wettbewerber von Embraer, das kanadische Unter-nehmen Bombardier, konnte brutto nur 38 zusätzliche CRJ-Bestellungen verbuchen, von denen acht storniert wurden. Allein von American Airlines kam ein Auftrag über 30 CRJ900. Die große Hoffnung von Bombardier, die C-Serie, konnte im Septem-ber 2013 – mit Verspätung – endlich ihren Jungfernflug durch-führen. Unglücklicherweise machte sich dies im Orderbuch nicht entsprechend bemerkbar: Nur 37 zusätzliche Bestellungen gingen ein, darunter 32 von der russischen Ilyushin Finance Corporation.

Die neue C-Serie, ebenso wie die E-Jets von Embraer, konkurriert im Markt für Regionalflugzeuge gegen mehrere neue Maschinen unterschiedlicher Größe, darunter beispielsweise der russisch-italienische Suchoi Superjet und die Mitsubishi MRJ. Für diese beiden war 2013 kein sehr erfolgreiches Jahr: Für den Superjet 95 gingen nur 28 Neubestellungen ein, die meisten davon von der Ilyushin Finance Corporation. Bei MRJ verzögerte sich der Programmstart, sodass 2013 überhaupt keine Aufträge eingingen.

Ein neuer Anbieter von größeren Single-Aisle-Flugzeugen, Irkut aus Russland, konzentrierte seine Bemühungen auf die Finanz-welt und erhielt von den lokalen Leasinggesellschaften Ilyushin Finance Corporation und VEB Leasing 62 Bestellungen für sein Verkehrsflugzeug MC-21. Für die COMAC C919 gingen offenbar keine weiteren Bestellungen ein.

Flugzeugproduktion und -auslieferungen

Mit der Auslieferung von über 1.275 Verkehrsflugzeugen an zivile Betreiber stellten die beiden führenden Flugzeughersteller im vergangenen Jahr einen neuen Rekord auf. In erster Linie belieferten Airbus und Boeing Fluggesellschaften im asiatisch-pazifischen Raum (52 %), gefolgt von Europa (17 %) und Nord-amerika (15 %). Auf Boeing kamen im Berichtsjahr 640 und auf Airbus 623 Auslieferungen an den Zivilbereich, das sind etwa 8,4 % mehr als im Vorjahr. Ein besonders stürmisches Wachstum verzeichnete erneut das Single-Aisle-Segment: Laut Ascend Online lieferte Boeing an den Zivilbereich 432 Flugzeuge des Typs 737NG (2012: 405), bei Airbus waren es 493 Flugzeuge aus der A320-Familie (2012: 453). Die Hersteller produzieren nur auf Grundlage konkreter Aufträge. Fabrikneue Maschinen ohne Käufer gab es in den letzten Jahren so gut wie nicht.

Die größeren Widebody-Flugzeuge der beiden Hersteller – die Boeing 787 Dreamliner und ihr Airbus-Kontrahent A350XWB – schnitten 2013 in puncto Absatz recht gut ab. Während die B787 mit technischen Anfangsschwierigkeiten zu kämpfen hatte, blieben dem A350XWB solche Probleme offenbar erspart. Sein Jungfernflug fand im Juni 2013 statt. Airbus konnte weitere 239 Stück des A350XWB verkaufen, 180 von der 900er „Standard“-Version und 59 vom größeren 1000er. Beim kleineren 800er gingen die Bestellungen zurück und es ist immer weniger wahrscheinlich, dass dieser Typ überhaupt noch gebaut werden wird. Airbus soll angeblich über Alternativlösungen nachdenken, wie etwa einen mit neuen Triebwerken ausgestatteten A330 „neo“. Boeing konnte 183 Neuaufträge für die 787 verbuchen, wovon 122 auf die neue, größere 787-10-Serie und 39 auf die 787-9-Serie entfielen.

Zwei bewährte Twin-Aisle-Familien verzeichneten weiterhin Bestellungen. Für die A330-Familie gingen bei Airbus brutto 77 Neubauaufträge ein (netto 69), die meisten davon für den größeren A330-300. Die A330-200-Frachtmaschine büßte 2013 zwei Bestellungen ein. Boeing verbuchte mit seiner bewährten 777-Familie wahre Verkaufserfolge. Von brutto 55 Bestellungen entfielen 45 auf die größere -300ER, neun auf die -777 Fracht-maschine (abzüglich acht Stornierungen). Die neuen Typen 777-8X und -9X wurden 2013 eingeführt und erfreuen sich großer Nachfrage von einigen führenden Fluggesellschaften. Für sie gingen 66 offizielle Neubestellungen von Cathay, Etihad und Lufthansa ein. Für die 767 wurden nur zwei Neubestellungen registriert – FedEx orderte die -300-Frachtmaschine.

Die vierstrahligen B747-8 und A380 scheinen auf geringes Markt-interesse zu stoßen. Vom Typ B747-8 konnten nur 17 Stück ver-kauft werden, wobei fünf Bestellungen wieder storniert wurden und folglich ein Netto-Auftragseingang von zwölf blieb. Airbus konnte 2013 nur 50 Verkäufe der A380 an seinen loyalen Kunden Emirates realisieren. Acht A380-Bestellungen wurden storniert. Branchenquellen zufolge soll Airbus für die A380 eine Aufrüstung der Triebwerke in Betracht ziehen, um den Absatz anzukurbeln.

Was die anderen Flugzeughersteller anbelangt, so hat die brasilia-nische Gesellschaft Embraer auf der Paris Air Show die zweite Generation E-Jets angekündigt. Für die neue Generation mit Namen „E2“ gingen 150 neue Bestellungen ein. Als Übergangs-lösung soll das aktuelle Modell, der E175, neue und verbesserte Flügelspitzen erhalten. Diese Maschine wurde 2013 in sehr hohen Stückzahlen verkauft, wobei allein 177 Flugzeuge an regionale Fluggesellschaften in Nordamerika gingen.

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Aviation Finance

Im Bereich Widebody-Flugzeuge lieferte Boeing 98 Stück vom Typ 777 aus (2012: 83 Stück). Besonders dynamisch entwickelte sich einmal mehr die Produktion der Boeing 787: Hier war ein Anstieg von 46 auf 65 Flugzeuge zu verzeichnen. Die Boeing 747-8 hingegen ist immer weniger gefragt – die Zahl der Bestellungen fiel hier von 25 auf 24. Toulouse lieferte im Berichtsjahr 105 neue Flugzeuge vom Typ A330 aus, sieben mehr als im Vorjahr. Vom Megajet A380 wurden nur 25 Stück ausgeliefert, das entspricht einem Minus von fünf gegenüber dem Vorjahr.

Flugzeugleasing

Die Operating-Leasing-Anbieter konnten 2013 weiter expandieren, sodass sich der Anteil geleaster Maschinen in der eingesetzten Verkehrsflugzeugflotte auf 39 % erhöhte. Allerdings ist diese Expansion offenbar zum Großteil auf Sale-and-Lease-Back-Transaktionen zurückzuführen, denn der Anteil der Leasing-gesellschaften am Auftragsbestand ist 2013 von 19 % auf 16 % gefallen. Inzwischen setzt sich die Konsolidierung am oberen Ende des Marktes fort: So erklärte sich die American International Group zum Verkauf ihrer Mehrheitsbeteiligung am Flugzeug-leasinggeschäft ILFC bereit. Käufer ist der niederländische Leasinggeber AerCap, zusammen mit einigen privaten Eigen-kapitalgebern.

Auf der Paris Air Show gab der Leasinggeber/Arranger Doric überraschend die Bestellung von 20 Airbus A380 bekannt. Die weit verbreitete Praxis, ein Flugzeug über 25 Jahre auf einen Restwert von 15 % abzuschreiben, setzte sich auch 2013 fort. Was strukturelle Veränderungen im Markt anbelangt, so könnten die Werte und Leasingraten alter Flugzeuge nach unserem Dafürhalten bald unter Druck geraten. Denn angesichts hoher Treibstoffpreise setzen die Fluggesellschaften immer stärker auf möglichst moderne und verbrauchsarme Maschinen. Im Berichts-jahr allerdings haben die Werte ausgewählter Flugzeugtypen, einschließlich der begehrten A320-Familie, offenbar von einem beginnenden Aufschwung profitiert.

Angesichts hoher Treibstoffpreise und geringer Zinssätze werden Flugzeuge mit moderner Technologie vermutlich weiterhin gefragt sein. Sollten aber die Zinsen steigen und/oder die Treibstoffpreise nachgeben, könnten ältere Flugzeuge wieder interessant werden. Wie realistisch ein solches Szenario ist, bleibt fraglich.

Aviation Finance – Strategische Positionierung

Die DVB stellt Unternehmen der Luftverkehrsbranche eine einzigartige Plattform an Dienstleistungen und Produkten zur Verfügung. Darüber hinaus kann sie eine beeindruckende Erfolgsbilanz an hoch strukturierten Transaktionen vorweisen. Mit dieser überaus innovativen und sorgfältig aufgebauten Plattform will sie die Kunden der Branche konsequent mit Finan-zierungen und Dienstleistungen durch die unterschiedlichen Markt zyklen begleiten. Damit spiegelt diese Strategie das Leit-bild von Aviation Finance wider: „Als breit aufgestellte Bank wollen wir unseren Kunden in jeder Phase und zu jedem Zeitpunkt des Branchenzyklus die bestmögliche Kombination von Kapital und Dienstleistungen bieten.“

Heute ist die DVB einer der weltweit größten Anbieter von Fremdkapital (mit und ohne Rückgriffsrechte) für Passagier- und Frachtfluggesellschaften sowie für Leasingfirmen. Unser Gesamt-engagement beläuft sich auf 6,4 Mrd € und deckt die Finanzierung von 696 Flugzeugen und 60 Ersatztriebwerken ab. Aus unserer Sicht ist die Weiterentwicklung unseres objektbasierten Kredit-geschäfts der Schlüssel zu weiterem profitablem Wachstum in diesem Bereich. Ein Wettbewerbsvorteil ist dabei insbesondere die Bereitschaft zur Finanzierung von gebrauchtem Fluggerät sowie die Übernahme von Restwertrisiken – basierend auf detailliertem Research und weitreichenden Kenntnissen des Marktes und einzelner Flugzeugtypen. Die DVB wird an ihrer proaktiven Herangehensweise festhalten und ihr Portfolio unter Wahrung bewährter Kreditvergabeprinzipien weiter pflegen und ausbauen. Unsere Strategie baut auf dieses Kerngeschäft auf und bietet mit einem ganzheitlichen „One-stop Shop“-Ansatz Finanzierungslösungen für wichtige Flugzeugtypen. Kein anderer Flugzeugfinanzierer kann ein eigenes Asset-Management-Team für Flugzeuge vorweisen – ganz zu schweigen von einer integ-rierten Partnerschaft zwischen spezialisierten Asset-Manage-ment-Teams für Flugzeuge und Triebwerke.

Gemeinsam mit dem Research-Team, das sich auf Verkehrsmittel und Märkte konzentriert, gewährleistet eine Vielzahl von Spezia-listen, dass die Bank ihren Kunden in jeder Marktsituation beständig mit intelligenten, maßgeschneiderten Lösungen zur Fremd- und Eigenkapitalfinanzierung zur Seite stehen kann.

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Aviation Finance

Ein zentraler Erfolgsfaktor für die DVB ist die Zusammenarbeit in einem Expertenteam mit vielseitigem Erfahrungshorizont: Neben Mitarbeitern mit Berufserfahrung im Bankgeschäft und bei strukturierten Finanzierungen gehören zum Aviation Finance-Team auch Spezialisten, die durch ihre früheren Tätigkeiten bei Fluggesellschaften, Herstellern, Leasinggesellschaften für Flug-zeuge und Triebwerke und Vermögensverwaltern über Detail-kenntnisse in der Luftverkehrsbranche verfügen.

Bedeutendstes Differenzierungsmerkmal der DVB im Wettbewerb ist, dass Aviation Finance weit mehr als die herkömmliche Palette an Bankdienstleistungen bereitstellt. Wir bieten die beste Auswahl an Strukturen und Dienstleistungen genau dort, „wo Geld und Metall aufeinandertreffen“. Unterstützung finden wir in unserem starken Research-Team. Unser Ziel ist es, sicher-zustellen, dass dieses Unterscheidungsmerkmal von bestehenden und potenziellen Kunden erkannt und geschätzt wird. Im vergan-genen Jahr wurde unsere Expertise mit zwei weiteren externen Branchen-Auszeichnungen gewürdigt: Das renommierte Airfinance Journal verlieh uns die Auszeichnung „Used Aircraft Deal of the Year 2012“; das Redaktionsteam von Airline Economics/Aviation News bedachte uns mit der Auszeichnung „Aviation 100 Equity Deal of the Year“. Für 2014 und die weitere Zukunft hat sich Aviation Finance die Optimierung seiner Ressourcen zur Aufgabe gemacht. Wir werden auch weiterhin unsere Risikopositionen mit größter Aufmerk-samkeit beobachten. Neben dem vorhandenen Kapital für Neu-geschäft stehen der Bank eine Plattform und personelle Fähig-keiten zur Verfügung, die in der Branche ihresgleichen suchen. Das übergreifende Ziel, ein zyklusneutrales Geschäftsmodell umzusetzen – eines, mit dem die DVB in Abschwung- wie auch Aufschwungphasen gleichermaßen aktiv und damit profitabel wirtschaften kann – konnte der Geschäftsbereich durchgängig verwirklichen. Derzeit arbeitet der Bereich daran, seine Effizienz zum Wohle der Bank wie auch der Kunden flächendeckend weiter zu steigern und damit seinen Wettbewerbsvorsprung zu behaupten.

Unsere Aviation Finance-Kunden können somit auf ein breites Spektrum spezieller Kenntnisse zurückgreifen, die auf ihre unter-schiedlichen Anforderungen abgestimmt sind:

• Structured Asset Financing für das Kreditgeschäft mit und ohne Rückgriffsrecht sowie sämtliche damit verbundenen Aktivitäten, darunter Strukturierung, Arrangierung und Under-writing sowie unsere Funktion als Loan Agent

• Advisory Services für das Arrangieren von Fremd- und Eigen-kapitalfinanzierungen, Sale-and-Lease-Back-Transaktionen sowie die Beratung bei Unternehmenstransaktionen und Umstrukturierungen

• Equity & Debt Capital Markets zur Unterstützung unserer Kunden bei der Erschließung und konditionsgünstigen Nutzung neuer und diversifizierter Finanzierungsquellen auf den Kapitalmärkten

• Aviation Asset Management für die Weiterplatzierung von Flugzeugen, die Verwaltung von Leasingverhältnissen sowie technische und allgemeine Beratungsdienste

• Aero Engine Financing & Engine Asset Management, ein-schließlich der Leistungen der TES Aviation Group (TES) als integrierter und verlässlicher Bestandteil dieser Plattform

• Private Equity Sourcing & Investments, betrieben durch das Aviation Investment Management-Team, das die Deucalion Aviation Funds (Investitionen in Flugzeuge, Triebwerke, Eigen-kapital für Fluggesellschaften, forderungsbesicherte Anleihen, etc.) verwaltet

• Asset & Market Research als Grundlage des ganzheitlichen „One-stop Shop”-Ansatzes mit Hauptaugenmerk auf den Flugzeugmarkt

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UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E KON Z E R NL AGE BE R IC H T KON Z E RN A B SCHLUS S

Aviation Finance

Aviation Finance – Produkte

Aviation Finance verfügt über ein leistungsfähiges Netz an Bezie-hungen zu Kunden und Partnern aus der Branche. Sie schätzen die DVB als eine Bank, die ihr Geschäft nicht nur bestens ver-steht, sondern auch über die Expertise verfügt, Finanzierungs-lösungen mit echtem Mehrwert anzubieten. Diese Beziehungen pflegt der Geschäftsbereich durch engen und ständigen Kunden-kontakt, die durch Relationship Manager in London, New York, Singapur und Tokio betreut werden. Unterstützt wird diese Kundenbetreuung durch die Teams von Aviation Financial Consultancy und Aviation Asset Management. Ferner wird die Aviation-Plattform durch die enge Zusammenarbeit mit der TES Aviation Group ergänzt, einem führenden Anbieter von Asset-Management-Dienstleistungen für Flugzeugtriebwerke, an dem die DVB eine 40%ige Beteiligung hält. Das Produkt- und Dienst-leistungsangebot von Aviation Finance ist auf den gesamten Lebenszyklus von Flugzeugen und verwandten Ausrüstungs-gegenständen ausgerichtet – von der Anzahlungsfinanzierung für noch auszuliefernde Flugzeuge bis zu Demontage-Lösungen für Flugzeuge und Reservetriebwerke am Ende des Lebenszyklus.

Unser Geschäftsbereich Aviation Finance bietet auf Basis des „One-stop Shop“-Geschäftsmodells eine breite Palette an hoch-wertigen Produkten und Dienstleistungen an, die Mehrwert für unsere Kunden schaffen.

Structured Asset Financing

Innerhalb des Geschäftsbereichs Aviation Finance ist das Structured Asset Financing das Herzstück des Produktangebots. Um neue Kunden zu gewinnen, nutzen die Aviation Finance-Teams neben Einzelfinanzierungen auch die Möglichkeit, als Arranger oder im Rahmen strukturierter Finanzierungen aktiv zu werden. Zwar zeigen einige unserer Konkurrenten starkes Interesse, ebenfalls derartige strukturierte Aktivitäten (einschließlich Leasing mit und ohne steuerlichem Hintergrund) durchzuführen, doch sind sie im Unterschied zur DVB nicht bereit, diese auch auf ihre Bücher zu nehmen. Aviation Finance stellt keine Export-kredite zur Verfügung – somit gehen wir davon aus, dass jeder Dollar, den wir als Kredit vergeben, zu den nachgefragten kom-merziellen Finanzierungen beiträgt.

Mit insgesamt 22 Relationship Managern in London, New York, Singapur und Tokio decken wir die drei Schlüsselregionen des Luftverkehrsgeschäfts ab. Das Kernkreditgeschäft umfasst Finan-zierungen mit und ohne Rückgriffsrecht. Für Letztere übernimmt die DVB gewöhnlich Restwertrisiken, bezogen auf den Verkaufs-erlös der Flugzeuge zum Ende der (Darlehens- und Leasing-)Laufzeit – eine Tätigkeit, die eigene gutachterliche Kompetenzen zur Restwertbestimmung voraussetzt. Die vom Aviation Research erarbeiteten Spezialanalysen sind hierbei ein notwendiger und entscheidender Wettbewerbsvorteil.

Aviation Finance – „One-stop Shop“-Geschäftsmodell

Structured Asset Financing Advisory Services Equity & Debt Capital Markets Aviation Asset Management Aero Engine Financing & Engine Asset Management Private Equity Sourcing & Investments Risk Distribution Asset & Market Research Aviation Relationship & Lending

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Aviation Asset Management

Dem Aviation Asset Management-Team (AAM) gehören 13 Spezia-listen an, die in London, New York und Singapur ansässig sind. Das Team bietet das volle Leistungsspektrum für das Flugzeug-management, also Weiterplatzierung, Leasingmanagement sowie technische und allgemeine Beratungsleistungen. Seine Kunden sind Fluggesellschaften, Leasingfirmen, Eigenkapital- und Anleiheinvestoren sowie Finanzinstitute. Bei seiner Tätigkeit stützt sich das Team auf umfangreiche Marktkenntnisse sowie langjährige Branchenkontakte und eine starke Reputation.

Seine Dienstleistungen erbringt es entweder als Paketlösungen oder als einzelne Module – je nachdem, was den Bedürfnissen des jeweiligen Kunden am besten entspricht. Das Team verfügt über langjährige Erfahrung im schwierigen Umfeld des kommer-ziellen Luftverkehrs. In vorherigen Tätigkeiten bei Erstausrüstern, Leasinggesellschaften für Flugzeuge und Triebwerke sowie Fluggesellschaften konnten die Teammitglieder wertvolle Erfah-rungen im direkten Umgang mit Luftverkehrskunden erwerben.

Als integraler Bestandteil der Aviation-Plattform schafft AAM auch im Hinblick auf allgemeinere Bedürfnisse der DVB-Kunden klaren Mehrwert: Das Team übernimmt häufig eine aktive Rolle bei der Bewertung von Engagements, welche die Finanzierungs-teams in Betracht ziehen, und arbeitet als Teil der jeweiligen Transaktionsteams an Beratungsprojekten mit.

Aero Engine Financing & Engine Asset Management

Die TES, an der die DVB Bank SE seit Juni 2012 eine 40%ige Beteiligung hält, orientiert sich eng an der Aviation-Plattform. Sie bietet Lösungen für den Umgang mit Restwertrisiken und andere Management-Leistungen für Flugzeuge ab einem Alter von zehn Jahren.

Advisory Services

Die DVB ist für ihre Kunden im Bereich Aviation mit einem speziellen Beraterteam tätig: der Aviation Financial Consultancy (AFC). Das Team ist in London und Singapur ansässig und setzt sich aus Experten mit umfangreicher Erfahrung im Bank- und Leasinggeschäft sowie in der Luftverkehrsbranche zusammen. Diese Spezialisten bieten ihren Kunden objektive Einschätzungen und vermitteln ihnen damit wertvolle und innovative Erkennt-nisse zu ihren Projekten oder ganz allgemein zu ihrer Bilanz. AFC spezialisiert sich auf die Beratung von Fluggesellschaften, Leasinggebern und Investoren. Im Einzelnen umfasst das Leis-tungsspektrum des Bereichs Finanzierungsberatung (Kredit-, Exportkredit- und Anzahlungsfinanzierung), Entscheidungsanalyse „Leasing oder Kauf“, Beratung bei der Flugzeugbeschaffung, Beratung bei (und Abwicklung von) Sale-and-Lease-Back-Trans-aktionen, die Beurteilung von Geschäftsplänen und Entwicklungs-strategien sowie Restrukturierungsberatung.

Equity & Debt Capital Markets

Die DVB beteiligt sich an Kapitalmarkttransaktionen im welt-weiten Luftverkehrsmarkt über ihren Bereich DVBCF. Dieses Team arbeitet eng mit den Relationship Managern in allen Geschäftsbereichen der Bank zusammen, um den strategischen Kunden dialog aufrechtzuerhalten, Finanzierungsquellen auf den Kapitalmärkten zu identifizieren und diversifizieren und diese Märkte zu attraktiven Konditionen nutzen zu können. Gleich-zeitig beteiligt sich DVBCF als Co-Manager (in Einzelfällen auch als Lead Arranger) an öffentlichen Eigen- und Fremdkapital-emissionen an den Kapitalmärkten. Darüber hinaus bietet DVBCF kreative strukturierte Finanzierungslösungen für die unterschied-lichen Bedürfnisse unserer Kunden, die nicht immer über die entsprechende Finanz- und Unternehmensinfrastruktur verfügen, um auf die öffentlichen Kapitalmärkte zugreifen zu können.

Bei der Umsetzung von Privatplatzierungen für Kunden steht DVBCF in engem Austausch mit Private-Equity-Fonds, institutio-nellen Anlegern wie Versicherungsgesellschaften, Vermögens-verwaltern oder Hedgefonds und anderen Kapitalquellen. In einzelnen Fällen geht DVBCF nicht-exklusive Joint Ventures mit bevorzugten Partnern zur Erhöhung der Erfolgssicherheit ein.

Aviation Finance

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UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E KON Z E R NL AGE BE R IC H T KON Z E RN A B SCHLUS S

Mit Sitz in Cardiff (Wales) und weiteren Standorten in Singapur (seit 2010) sowie Dallas, USA (seit 2011), ist die TES eine füh-rende Asset Management-Gesellschaft für Triebwerke. Das Unternehmen verwaltet – teils im Kundenauftrag – ein Trieb-werkportfolio im Gesamtwert von über 3 Mrd €. Im Rahmen seiner wachsenden Geschäftsaktivitäten im Zerlegen von Trieb-werken, dem Teileverkauf und dem Triebwerksleasing tritt das Unternehmen als Käufer und/oder Manager von Flugzeugen und Triebwerken auf. Je älter ein Flugzeug ist, desto höher wird der auf das Triebwerk entfallende Anteil an seinem Gesamtwert; ab einem gewissen Punkt wird folglich der Ausbau des Triebwerks wirtschaftlich attraktiv. TES spezialisiert sich auf solche Fälle und bestreitet sein Geschäft – verbunden mit Erträgen aus dem Triebwerksleasing – mit der Zerlegung und Weiterveräußerung von Triebwerken und Triebwerksteilen. TES verfügt über eine einzigartige technische Expertise. Der Dreiklang aus Leasing-Aktivitäten, dem Anbieten generalüberholter Triebwerksteile und technischem Expertenwissen ermöglicht es dem Unternehmen, eine umfassende Palette an technischen und Risikomanagement-Lösungen sowie Beratungsleistungen für Eigner und Betreiber von Flugzeugtriebwerken bereitstellen zu können.

Darüber hinaus befasst sich Aviation Finance mit der Finanzie-rung von Reservetriebwerken, die Fluggesellschaften entweder direkt oder über Operating-Leasing-Strukturen erwerben. Diese Aktivitäten betreiben die Structured Asset Financing-Teams neben dem Flugzeugfinanzierungsgeschäft. Da sie sich dabei aber von Spezialisten der TES beraten lassen können, kann der Bereich Aviation Finance eine qualitativ hochwertige Analyse der betroffenen Aktiva gewährleisten.

Asset & Market Research

Die Teams Aviation Research (AR) und Airline Research & Analysis (ARA) bestehen jeweils aus fünf in London und Rotterdam ansäs-sigen Analysten, die die Strategie und Aktivitäten von Aviation Finance mit hochwertigen, unabhängigen Analysen unterstützen.

AR untersteht unmittelbar dem Vorstandsvorsitzenden der DVB. Das Hauptaugenmerk des Teams liegt auf dem Flugzeugmarkt und der Flugzeugtechnologie, insbesondere deren Auswirkungen auf den Wert und die Fungibilität von Flugzeugen. Der Aufgaben-bereich erstreckt sich von internen Gutachten zur Flugzeug-bewertung bis zur Unterstützung der Geschäftseinheiten mit Informationen und Analysen zu Flugzeugen, Triebwerken und zum Luftahrtmarkt insgesamt. Gemeinsam mit Group Risk Manage ment und Aviation Credit zeichnet AR verantwortlich für die Identifikation strategisch bevorzugter Flugzeugwerte und die Entwicklung entsprechender interner Kreditrichtlinien.

Das Team ARA untersteht dem Head of Industry und liefert neutrale Brancheninformationen und Analysen zum Luftver-kehrsmarkt sowie zur Luftfahrtbranche. Schwerpunkt ist der kommerzielle Luftverkehr, den ARA nach geografischen Regionen, Branchensektoren und Subsektoren analysiert. Bei diversen Transaktionsteams ist ARA als aktiver Berater eingeschaltet und liefert Vergleichsanalysen und Due-Diligence-Protokolle.

Beide Teams präsentieren ihre Research-Ergebnisse häufig auf Aviation-Fachkonferenzen und in der Fachpresse.

Aviation Finance

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Aviation Finance

Gesamtkreditportfolio

Ende 2013 belief sich das Kreditportfolio von Aviation Finance auf 6,4 Mrd € und lag damit 7,2 % unterhalb der 6,9 Mrd € von Ende 2012. Das Portfolio war jedoch zu 98,7 % in US-Dollar valutiert: Auf dieser Basis reduzierte es sich im Jahresverlauf um nur 2,2 %, nämlich von 9,1 Mrd USD auf 8,9 Mrd USD. Dabei entfielen auf das besicherte Portfolio 99,8 % des Gesamt-volumens.

Was die einzelnen Hersteller angeht, so sind in unserem Portfolio Maschinen von Boeing etwas stärker vertreten (50,6 % des Portfolios; 2012: 52,5 %). Maschinen von Airbus machen 43,6 % des Portfolios aus (2012: 40,6 %). Auf andere Hersteller (haupt-sächlich Embraer) entfällt ein Restanteil von 5,7 % (2012: 6,9 %).

Nach wie vor überwiegen Narrowbody-Flugzeuge mit 49,4 % des Finanzierungsportfolios. Dieser Wert ist allerdings geringer als 2012 (54,8 %), während der Anteil der Widebody-Flugzeuge im Jahresverlauf 2013 deutlich gestiegen ist: von 29,6 % im Jahr 2012 auf 36,8 %. Grund ist natürlich, dass ein größerer Anteil des Neugeschäfts 2013 auf Widebody-Flugzeuge entfiel (51,1 % gegenüber 45,6 % für Narrowbody-Flugzeuge), was wiederum durch bessere Risiko-Ertrags-Profile für die einzelnen Transaktionen bedingt war. Grundsätzlich rechnen wir damit (und konzentrieren uns darauf), dass Narrowbody-Flugzeuge über kurz oder lang den Großteil dieses Geschäfts ausmachen werden. Unsere Strategie sieht eine Favorisierung dieser Klasse vor, da sie – unter dem Gesichtspunkt der Sicherheit betrachtet – die beste Marktgängigkeit (d. h. bessere Weiterplatzierungs-möglichkeiten an andere Betreiber) bietet. In der Portfolioauf-gliederung war ein leichter Rückgang der Finanzierungen für Frachtflugzeuge und Regionaljets auf 8,1 % bzw. 5,7 % zu ver-zeichnen.

Aviation Finance – Portfolioanalyse

Die DVB gilt als führender Arranger, Underwriter und Bereitsteller von objektbesichertem Kapital für die Flugzeugfinanzierung. Sie gehört zu den wenigen Finanzinstituten, die ihre Aktivitäten auch während der jüngsten Konjunkturabschwächung aufrecht-erhielten. Damit zeigte sie sich als verlässlicher Partner ihrer Kunden auch in schwierigen Zeiten.

Marktführerschaft

Wenngleich es 2013 in den meisten Segmenten des Flugzeug-finanzierungsmarktes nicht an Banken- und Kapitalmarktliquidität mangelte, bleibt die DVB in diesem Markt weiterhin führend. Die Finanzierung neuer Flugzeuge war im Berichtsjahr verhältnis-mäßig einfach. Dies war einerseits der Förderung durch Export-kreditversicherer zu verdanken, andererseits der lebhaften Nachfrage nach solch (neuen) Flugzeugen von Seiten der Geschäftsbanken und der Leasinggesellschaften. Flug- und Leasinggesellschaften mit Spitzenbonität hatten nahezu unbe-grenzte Möglichkeiten, ihren Finanzierungsbedarf für neues oder gebrauchtes Fluggerät zu befriedigen, und eine wachsende Zahl von Kreditnehmern/-gebern wussten das Angebot im öffent-lichen wie auch privaten Kapitalmarkt zu nutzen. Für andere war es hingegen schwieriger, ihren Finanzierungs-/Refinanzierungs-bedarf – insbesondere für gebrauchte Flugzeuge – zu decken oder Mittel für Anzahlungsfinanzierungen (PDP) zu erhalten.

Aviation Finance offerierte Kredite über das gesamte Spektrum hinweg. Wir konzentrierten uns bei der Kreditvergabe vorwiegend auf solche Situationen, in denen Angebote wie die unsrigen schwer zu bekommen und somit für die Kunden umso wertvoller waren. Während wir unsere Stammkunden natürlich weiter wie gewohnt betreuten, konnten wir gleichzeitig neue Namen zu unserem Portfolio hinzufügen. Zum Jahresende hatten wir einen sehr zufriedenstellenden Finanzierungsmix (einschließlich PDP) für neue und gebrauchte Flugzeuge vorzuweisen, mit dem wir eine geografisch wie bonitätsmäßig stark diversifizierte Kunden-basis bedienten.

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UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E KON Z E R NL AGE BE R IC H T KON Z E RN A B SCHLUS S

Aviation Finance

Das Portfoliorisiko ist auch geografisch gut diversifiziert und bietet ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Nord- und Süd-amerika (37,9 %) und Europa, dem Nahen Osten und Afrika (37,3 %). Unser Engagement in Asien und Australien/Ozeanien hat sich leicht auf 22,1 % erhöht (2012: 20,4 %). In diesem Segment sind wir noch unterrepräsentiert, was sowohl an den dortigen Kundenprofilen als auch am Wettbewerbsumfeld liegt. Unser Wunsch ist es jedoch, auch in dieser Region stärker zu wachsen.

Von den finanzierten Flugzeugen sind 42,9 % des Portfolios nicht älter als drei Jahre und 65,9 % nicht älter als sechs Jahre. Aviation Finance ist zwar versiert in der Finanzierung von Flugzeugen jeden Alters, was sich immer wieder als Wettbewerbsvorteil erweist, doch lassen sich neuere Flugzeuge (sowie Narrowbody-Maschinen) bei Bedarf – also bei Ausfall eines Kunden – leichter verkaufen oder verleasen. Das derzeitige Altersprofil bildet somit eine sehr solide Grundlage.

Das Portfolio von Triebwerksfinanzierungen (das die Structured Asset Financing-Teams zusammen mit der Flugzeugfinanzierung betreuen) schrumpfte weiter und umfasst noch ganze 27,1 Mio € (nach 56,4 Mio € im Jahr 2012 und 83,1 Mio € im Jahr 2011). Hier macht sich bemerkbar, dass es im fraglichen Zeitraum nur ein begrenztes Volumen an interessanten Transaktionen in diesem Nischenmarkt gab.

Auch die Kundenstruktur des Portfolios ist gut diversifiziert: 49,9 % der Kunden sind Fluggesellschaften, 46,6 % Operating-Leasing-Anbieter und 3,5 % Logistikunternehmen. Bei insgesamt 160 Aviation-Kunden ergibt sich ein Durchschnittsengagement von ca. 40,1 Mio € pro Kunde. Das größte Einzelengagement im Bereich Aviation Finance beträgt zurzeit 161,6 Mio €. Für 50 Kun-den bestehen Kredite und Kreditzusagen von über 50 Mio €.

Nordamerika 35,3 %

Europa 32,5 %

Asien 20,7 %

Naher Osten/Afrika 4,8 %

Offshore 2,7 %

Südamerika 2,6 %

Australien/Ozeanien 1,4 %

Aviation Finance-Portfolio nach Länderrisiko

Narrowbody-Passagierflugzeuge 49,4 %

davon:

25,0 % Boeing

24,4 % Airbus

Widebody-Passagierflugzeuge 36,8 %

davon:

18,5 % Airbus

18,2 % Boeing

Frachtflugzeuge 8,1 %

davon:

7,4 % Boeing

0,7 % Airbus

Regionaljets 5,7 %

davon:

5,0 % Embraer

0,7 % Bombardier

Aviation Finance-Portfolio nach Flugzeugtypen

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Aviation Finance

• Arranger einer kommerziellen Darlehensfazilität für Malaysia Airlines zur Finanzierung zweier neuer Flugzeuge vom Typ A330-300; Auslieferung im März und Juli 2013.

• Arranger und Underwriter für zahlreiche Finanzierungen mit eingeschränktem Rückgriffsrecht zur Unterstützung von Leasinggeber-Kunden der DVB. Darunter fallen: für AWAS ein neues Flugzeug vom Typ A320-200 als Leasingobjekt für Air Corsica; für ICBC Financial Leasing zwei neu aufbereitete A321-200 als Leasingobjekte für Asiana Airlines; für ORIX Aviation eine neue B787-8 als Leasingobjekt für TUI Travel.

• Als Marktführer im Bereich gebrauchter Flugzeuge arrangierte die DVB eine Vielzahl bilateraler Darlehens- und Refinanzie-rungsgeschäfte, wie etwa für Air Berlin vier Flugzeuge vom Typ B737-800 aus den Jahren 2001/2002; für Hawaiian Air-lines zwei B767-300ERW aus dem Jahr 2001; für LATAM fünf B767-300ER/ERF aus den Jahren 1998/1999 und für TAP Portugal zwei A321-200 aus dem Jahr 2000.

• Arranger und Agent einer Anzahlungsfinanzierung für Tiger Australia für acht Flugzeuge vom Typ A320-200 mit Ausliefe-rung in den Jahren 2013, 2014 und 2015. Weitere Anzah-lungsfinanzierungen wurden für Cargolux (eine B747-8F) und Intrepid Aviation (drei A330-300) durchgeführt.

Neugeschäft

Entwicklung des Kreditportfolios

Im Jahr 2013 führten wir 48 neue Transaktionen mit Kunden der Luftverkehrsbranche durch und nahmen dabei Engagements mit einem Final Take von 1,8 Mrd € auf die Bücher (2012: 50 neue Transaktionen mit einem Final Take von 1,6 Mrd €).

Neue Engagements mit Stammkunden betrafen unter anderem Aircastle, AWAS, Jazeera Airways, Lion Air und SAS. Zusätzlich konnte die DVB acht neue Kunden gewinnen, darunter Air Asia X, Allegiant Air, Apollo Aviation und jet2.com. Beim gesamten neu akquirierten Geschäft trat die DVB als Arranger und/oder Agent in führender Rolle auf. Die 2013 neu eingegangenen Finanzie-rungen waren durchweg gut diversifiziert, sowohl nach Kunden und Bonitätsträgern als auch nach finanzierten Flugzeugtypen. 54,9 % des Neugeschäfts waren Finanzierungen von Airbus-Maschinen (neue und gebrauchte Flugzeuge), während Maschinen von Boeing 45,1 % ausmachten. Wir gehen davon aus, dass sich die Differenz zwischen Airbus- und Boeing-Maschinen immer mehr angleichen wird.

Einige der wichtigsten Abschlüsse 2013 waren:

• Arranger und Co-Underwriter einer Finanzierung über 315 Mio USD für Intrepid Aviation, bestehend aus zwei Flug-zeugen vom Typ B777-300ER, einem A330-300 und einem A321-200.

• Arranger einer bilateralen Darlehensfazilität für United Airlines zur Finanzierung dreier neuer Flugzeuge vom Typ B737-900ER, die 2013 ausgeliefert wurden. Dies war die erste Transaktion mit diesem strategisch wichtigen Kunden seit 2009.

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Aviation Finance

Wichtigste Transaktion 2013

Wichtigster Abschluss des Jahres im Bereich Aviation Finance ist aus unserer Sicht allerdings das Beratungsmandat der Marubeni Corporation (Marubeni): Das Unternehmen erwarb eine Beteiligung von 15,25 % am Leasing-Anbieter Aircastle Limited (Aircastle; gelistet an der NYSE), mit der DVB Bank als alleinigem Finanzberater.

Marubeni gehört zu den größten Handelsunternehmen in Japan. Die Firma wurde 1858 gegründet, ihre Aktien werden an den Börsen in Tokio, Nagoya und Osaka gehandelt. Die Marktkapitali-sierung beläuft sich auf ca. 13 Mrd USD. Mit Minderheits- wie auch Mehrheitsbeteiligungen hat Marubeni eine beeindruckende Erfolgsbilanz bei Akquisitionen vorzuweisen. Die DVB pflegt mit dem Unternehmen seit 2006 eine enge Kooperation. Gemeinsam hatten beide 2010 die MD Aviation Capital gegründet. Marubeni wollte nun das bestehende Engagement im Bereich Flugzeug-Leasing durch Erwerb einer Minderheitsbeteiligung ausweiten und suchte die Unterstützung der DVB. Im Juni 2012 wurde die Bank beauftragt, eine Anlageeinschätzung für die gesamte Branche abzugeben sowie mögliche Akquisitionsobjekte zu identifizieren. Zunächst nahm die DVB eine erste Einschätzung

jedes einzelnen Unternehmens vor. Dazu gehörte die Bewertung der Flotte, eine Discounted-Cashflow-Analyse, eine Analyse vergleichbarer Gesellschaften und Transaktionen sowie eine Gesamtbewertung der Flugzeug- und Leasingnehmerqualität. Auf dieser Basis wurden einige Kandidaten in die engere Auswahl genommen und Aircastle als der am besten geeignete Partner für Marubeni identifiziert.

Am 6. Juni 2013 unterzeichneten beide Unternehmen einen Vertrag, dem zufolge Marubeni zunächst eine Kapitalbeteiligung von etwa 15,25 % der Stammaktien von Aircastle zu einem Preis von 17,00 USD pro Aktie übernahm. Der Bruttoemissionserlös belief sich somit auf rund 209 Mio USD. Die Transaktion wurde am 12. Juli 2013 abgeschlossen. Laut Gesellschaftervereinbarung hat Marubeni das Recht, zwei Mitglieder für den Vorstand von Aircastle zu benennen, womöglich auch drei, und seinen Anteil von 15,25 % auf 21 % und schließlich auf 27 % zu erhöhen. Zum 30. Juni 2013 umfasste das Flugzeugportfolio von Aircastle 158 Maschinen, die von 67 Leasingnehmern in 36 Ländern genutzt wurden. Durch den Erwerb einer ansehnlichen Minderheitsbetei-ligung an Aircastle erweiterte Marubeni seine umfangreiche Dienstleistungspalette für Fluggesellschaften rund um den Globus und baute seine Position in der Luftverkehrsbranche aus.

Die wichtigste Transaktion im Aviation Finance 2013

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Aviation Finance

Ende 2013 verwaltete AAM im Rahmen von Leasingmanagement- bzw. Vermarktungsverträgen ein Portfolio von über 120 Flug-zeugen für Dritte. Damit gehört das Team auch weiterhin zu den wichtigsten Asset Management-Anbietern der Branche.

Nach wie vor konzentriert sich die DVB darauf, ihre Geschäfts-tätigkeit im strategisch wichtigen japanischen Luftverkehrsmarkt weiter auszubauen. Unserer Team in Tokio steuert diese Aktivi-täten. Dank unserer langjährigen lokalen Präsenz trug diese Strategie in den letzten Jahren mehrfach Früchte, und auch 2013 setzte sich die Erfolgsgeschichte fort. So konnten wir – zusätzlich zur bereits erwähnten Rolle als Finanzberater für Exportkredite – quer über die gesamte Aviation-Plattform der DVB japanische Operating-Lease-Geschäfte für namhafte Kunden wie KLM und TUI Travel realisieren. Im Bereich Asset Management wurde AAM von einem Investor damit beauftragt, einige seiner Widebody-Flugzeuge, bei denen die Leasing-Laufzeit bereits endete oder demnächst ausläuft, zu verwalten und weiterzu-vermarkten.

Die DVB ist entschlossen, ihre Leistungskraft und Ressourcen auch künftig weiter auszubauen. Wir gehen davon aus, dass sich dieser Ansatz – ein Kernstück unseres zyklusneutralen Geschäfts-modells – auch im kommenden Geschäftsjahr auszahlen wird.

Bertrand Grabowski, im Vorstand der DVB unter anderem für Aviation Finance verantwortlich, kommentierte den Abschluss so: „Die DVB war hoch erfreut, das Mandat von Marubeni zu erhalten – so konnten wir mit unserer Expertise und unserer Plattform im Aviation Finance-Geschäft zu diesem prestige-trächtigen Projekt beitragen. Die Zusammenarbeit mit zwei so herausragenden Partnern wie Marubeni und Aircastle ist ein weiterer Beleg für unsere zunehmenden Aktivitäten und für unsere guten Beziehungen zu Leasinggesellschaften – für das Transport-Finance-Geschäft der DVB ein strategisch wichtiger Bereich.“

Diese Transaktion wurde vor kurzem als „Aviation 100 Equity Deal of the Year“ von Airline Economics/Aviation News ausge-zeichnet.

Dienstleistungen im Aviation-Geschäft

Der Erfolg von Aviation Finance im Jahr 2013 stützte sich nicht zuletzt auch auf die „reinen“ Aviation-Dienstleistungen, also solche, die keine Bilanznutzung erfordern. So stärkten AAM, AFC und das in Tokio angesiedelte Structured Asset Financing-Team den Ruf der DVB als führende Merchant-Bank in der Flugzeug-finanzierung. Diese Teams beschäftigten sich mit vielfältigen Mandaten, von denen alle solide, risikofreie Provisionserträge einbrachten. Hervorzuheben sind unter anderem folgende:

• AFC wurde von einer japanischen Fluggesellschaft als Finanz-berater ausgewählt, um das Unternehmen bei der Beschaffung von Exportkrediten für A380-Bestellungen zu betreuen.

• Von einer Fluggesellschaft aus Nahost wurde AFC als Arranger für die Sale-and-Lease-Back-Transaktion eines neuen Flugzeugs vom Typ B787-8 ausgewählt.

• AAM wurde von drei führenden staatlichen Luftfahrtunter-nehmen in der Region Asien-Pazifik mit der Vermarktung einiger Flugzeuge beauftragt.

• AAM leitete die Aktivitäten zur Wiederinbesitznahme zweier Maschinen der indischen Kingfisher Airlines, ihre erneute Registrierung, Wartung und preisgünstige Modernisierung sowie den anschließenden Verkauf an SAS in Skandinavien.

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Aviation Finance

Ergebnisbetrachtung

Dass die durchschnittliche Zinsmarge mit 284 Basispunkten deutlich geringer ausfiel als im Vorjahr (2012: 380 Basispunkte), ist größtenteils eine Folge der allgemein sinkenden Liquiditäts-kosten im Jahresverlauf. Allerdings wurde der Effekt durch den erneuten Wettbewerbsdruck in vielen Marktsegmenten noch verstärkt. Trotzdem konnte Aviation Finance den Zinsüberschuss auf 88,8 Mio € steigern (2012: 73,4 Mio €). Bei der Risiko-vorsorge im Kreditgeschäft konnten wir 1,1 Mio € auflösen (2012: 4,2 Mio €). Unter Berücksichtigung der Euro/US-Dollar-Wechsel-kursentwicklung lag der Bestand an Risikovorsorge im Aviation Finance 2013 bei 41,3 Mio €, gegenüber 37,5 Mio € Ende 2012. Dieses Vorsorgeniveau bietet den notwendigen Puffer für potenzielle Ausfälle. Der Provisionsüberschuss entwickelte sich positiv von 36,8 Mio € auf 38,6 Mio €. In Summe ergibt sich eine Ertragsteigerung von 12,1 % und ein um 10,6 % gewachsenes Segmentergebnis vor Steuern.

Risikomanagement

Der Aufbau eines profitablen Kreditportfolios erfordert großes Geschick und ist leicht durch Kreditausfälle zu gefährden. Vor diesem Hintergrund hat Aviation Finance über viele Jahre hinweg ein starkes Risikobewusstsein entwickelt. Dies beginnt mit unserem kundenorientierten Relationship Management, zieht sich durch jede Bearbeitungsphase bis zum Abschluss eines neuen Engagements (also bei Aviation Credit, Aviation Research und dem Kreditausschuss) und wird anschließend über die gesamte Laufzeit des Kredits fortgeführt. Eine tragende Rolle bei unseren Überlegungen zu jedem neuen Kredit spielt das Deal Committee. Es kommt frühzeitig zu Gesprächen über potenzielle Neuengagements zusammen, um Risiken zu identifizieren, strukturelle Mängel aufzudecken und letztendlich eine einvernehmliche Entscheidung zu treffen – ob positiv oder negativ. In diesem Gremium sind sämtliche Teams von Aviation Finance vertreten. So gehören ihm insbesondere das für Aviation Finance verantwortliche Vorstandsmitglied, der Head of Industry, die Leiter von Aviation Credit, Aviation Research und Aviation Asset Management sowie jeder Regionalleiter bei Aviation Finance an. Nur Transaktionen, die durch das Deal Committee genehmigt wurden, nehmen die nächste Hürde und werden dem Kreditausschuss vorgelegt. Dank der Leistungs-fähigkeit des Deal Committee ist der Anteil abgelehnter Trans-aktionen hoch. Dies steht im Einklang mit unserer Unternehmens-kultur, die auf sorgfältige Risikoauswahl und Konsens setzt.

Sobald eine Transaktion verbucht ist, wird sie sowohl laufend – vom jeweils zuständigen Relationship Manager und Kredit-sachbearbeiter – als auch im Rahmen von Prüfprozessen und Stresstests überwacht. Falls notwendig, wird das Engagement auf die Early Warning List, die Closely Monitored List oder auf die Watch List gesetzt. Das kontinuierliche Risikomanagement wird durch eine strikte Disziplin bei der Erstellung von Kunden-besuchsberichten unterstützt. Daneben überprüft die Leitung von Aviation Finance regelmäßig das gesamte Portfolio, um frühzeitig den konkreten Handlungsbedarf zu bestimmen.

Auszug aus dem Segmentergebnis für Aviation Finance

Mio € 2013 2012 %

Zinsüberschuss 88,8 73,4 21,0

Risikovorsorge

im Kreditgeschäft 1,1 4,2 –73,8

Zinsüberschuss

nach Risikovorsorge 89,9 77,6 15,9

Provisionsüberschuss 38,6 36,8 4,9

Ergebnisse

(ohne Ergebnis nach IAS 39) 128,4 114,5 12,1

Verwaltungsaufwendungen1) –20,0 –16,7 19,8

Segmentergebnis

vor Steuern 108,5 98,1 10,6

1) Den operativen Geschäftsbereichen der DVB werden nur diejenigen Kosten zugeordnet, für die sie unmittelbar verantwortlich sind. Allgemeine Betriebskosten wie Gemeinkosten oder (beispielsweise) IT-Kosten werden ihnen hingegen nicht belastet.

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Aviation Finance – Prognose 2014

Marktprognose 2014

Einige klare Anzeichen sprechen für eine Erholung der Weltwirt-schaft. So ist laut Angaben des Internationalen Währungsfonds für 2014 ein globales Wirtschaftswachstum von 3,7 % zu erwar-ten. In der Folge dürfte auch die kommerzielle Luftfahrt ihren Wachstumskurs aus dem Vorjahr fortsetzen. Wie bisher bleibt sie allerdings anfällig für größere Negativereignisse weltweit, die meist unvorhersehbar sind. In den zurückliegenden Jahren wurde die Ertragslage der Fluggesellschaften durch die Auswir-kungen von Naturkatastrophen, Wirtschaftskrisen, (drohenden) Krankheiten, politischen Unruhen und Terroranschlägen erheblich beeinträchtigt. Die Finanzergebnisse der Gesellschaften in den verschiedenen Weltregionen werden auch künftig stark von lokalen Gegebenheiten abhängen; somit scheinen etwa die Aussichten im Nahen Osten besser als in Nordamerika. Der Inter-nationale Luftverkehrsverband IATA rechnet für 2014 mit einem Zuwachs von 6,0 % bei den weltweit verkauften Sitzplatzkilo-metern (2013: 5,3 %). Damit dürfte das Verkehrsaufkommen erneut etwas schneller wachsen als die angebotene Kapazität (5,2 %). Spitzenreiter in Sachen Wachstum bleiben die Luftfahrtgesell-schaften aus Nahost: Sie werden ihre verkauften Sitzplatzkilo-meter voraussichtlich um 13,0 % steigern, während für die Nummer zwei – Lateinamerika – eine Steigerung um nur 8,5 % zu erwarten ist. Im asiatisch-pazifischen Raum und Afrika wird das Verkehrsaufkommen voraussichtlich um 7,4 % bzw. 7,8 % ansteigen. Europa wird sich mit einem noch immer moderaten Wachstum von 4,7 % langsam erholen, während der reife nord-amerikanische Markt mit 2,5 % den letzten Platz einnimmt.

Das Nettoergebnis der globalen Luftfahrtgesellschaften wird 2014 voraussichtlich auf kräftige 19,7 Mrd USD anwachsen (2012: 7,4 Mrd USD, 2013: 12,9 Mrd USD). Hier könnte Nord-amerika 2014 alle anderen Regionen mit einem Gesamtgewinn von 8,3 Mrd USD übertreffen, dicht gefolgt von Asien-Pazifik mit 4,1 Mrd USD. Europa sollte im Zuge der Erholung ein Netto-ergebnis von 3,2 Mrd USD erreichen können. Im Nahen Osten und in Lateinamerika werden 2,4 Mrd USD bzw. 1,5 Mrd USD erwartet. Afrika dürfte zur Rentabilität zurückkehren und wird im besten Fall ein Plus von 0,1 Mrd USD erzielen. Wie sich die Treibstoffpreise entwickeln werden, ist schwer vorherzusagen. Die genannten Zahlen basieren auf der Annahme, dass die Treibstoffpreise leicht zurückgehen werden: von 124,00 USD auf 120,40 USD pro Barrel Kerosin. Auch die zahlreichen Neubau-aufträge für Treibstoff sparende Flugzeuge sprechen dafür, dass die Treibstoffkosten in absehbarer Zeit kaum sinken dürften.

Die Aviation-Plattform wurde so gestaltet, dass sie optimal auf einen Abschwung vorbereitet ist und jede Art von Stress-Szenarien im Kreditportfolio – wie etwa Restrukturierungen oder Zwangsvollstreckungen von Flugzeugen – bewältigen kann. Das Management solcher Problemtransaktionen wird qualitativ erheblich durch unser Team Aviation Special Projects verbessert: Es übernimmt in diesen Fällen die Federführung und erarbeitet gemeinsam mit Aviation Credit mögliche Lösungswege für Abwicklungsengagements. Bei Bedarf kann das Team AAM und/oder TES als Asset Manager für Flugzeuge oder Triebwerke heranziehen.

Im Jahr 2013 hatten wir einige wenige Transaktionen, bei denen Restrukturierungen oder korrigierende Maßnahmen notwendig wurden. Unter der Federführung von Aviation Special Projects konnten wir jedoch Kreditänderungen und Restrukturierungen durchführen und somit die Verluste mindern, die andernfalls in späteren Jahren gedroht hätten.

Wir sind überzeugt, dass uns unser proaktives Risikomanagement einen hervorragenden Überblick über potenzielle Problembereiche unseres Kreditportfolios verschafft. Zudem stehen wir bereit, „defensive“ neue Finanzierungen auszureichen, bei denen wir gleichzeitig unsere Risikoposition für bestehende Engagements gegenüber dem betreffenden Kunden verbessern – so etwa durch Überkreuz-Besicherung. In allen Fällen wird Aviation Finance die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um seine Position als gesicherter Darlehensgeber zu stärken.

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Immer mehr Fluggesellschaften greifen auch zu weiteren Mitteln der Ertragsoptimierung. Dabei ist zunehmend eine Aufspaltung in zwei grundlegende Geschäftsmodelle zu beobachten. Auf der einen Seite stehen die auf Kurzstrecken ausgerichteten Gesell-schaften: Sie folgen zunehmend dem Beispiel der Billiganbieter und entbündeln ihre Leistungen. Denn während bei den Tickets die Preiselastizität hoch ist, stört es die Passagiere offenbar kaum, wenn zum Beispiel für Übergepäck oder den Service an Bord Zuschläge erhoben werden. Am entgegengesetzten Ende der Skala stehen die Fluggesellschaften aus dem Nahen Osten: Sie erobern sich Marktanteile, indem sie auf Langstrecken Premiumprodukte anbieten. Dabei wird immer deutlicher, dass die traditionellen (europäischen) Luftfahrtunternehmen offenbar zwischen die Fronten geraten zwischen den Billigfliegern, die Kurzstrecken (und möglicherweise auch ausgewählte Lang-strecken) bedienen, und den Nahost-Fluggesellschaften.

Der nordamerikanische Markt wiederum scheint nach der Fusion der meisten großen Fluggesellschaften so stabil wie nie. Die resultierende Preismacht dürfte Verbesserungen in der Ertrags-kraft der Fluggesellschaften zur Folge haben – selbst wenn das Passagieraufkommen nur wenig zunimmt. Der asiatische Binnen-markt, traditionell ein Wachstumsmarkt, durchläuft offenkundig eine andere Phase: Die von südostasiatischen Billigfliegern platzierten Großaufträge könnten leicht ein Überangebot und damit einen Preiskampf zur Folge haben. Erste Anzeichen hierfür sind 2014 bereits zu spüren.

Vorsichtiger Optimismus könnte in Luftfrachtmarkt angebracht sein, da sich dieser im vierten Quartal 2013 leicht erholte. Aller-dings sind hier viele Probleme strukturbedingt, sodass eine Rückkehr zur positiven Ausgangslage vor der Krise eher unwahr-scheinlich ist.

Der Markt für Verkehrsflugzeuge dürfte nach unserer Einschät-zung stabil bleiben. Allerdings spricht der hohe Auftragsbestand dafür, dass die Neuaufträge zunächst zurückgehen könnten. Im Single-Aisle-Segment sind die aktuellen Generationen des Airbus A320 und der Boeing 737 nahezu ausverkauft. Dennoch müssen beide Hersteller weiterhin ihre Auftragslage im Auge behalten für den Fall, dass Fluggesellschaften ihre Aufträge zurückstellen oder stornieren. Auch für die Maschinen A320neo und Boeing 737 MAX liegt ein beträchtlicher Auftragsbestand vor. Die Produktionslinien sind auf Jahre ausgelastet, wobei für strategische Bestellungen fast immer Kapazitäten verfügbar gemacht werden können. Die Verlagerung von Neubauaufträgen hin zu den Single-Aisle-Familien mit größerer Kapazität dürfte sich fortsetzen.

Im Widebody-Segment hängt vieles davon ab, ob es Boeing schließlich gelingen wird, die Fertigung des 787 Dreamliner störungsfrei zu gestalten. Airbus kann den Luftfahrtunternehmen mittlerweile den überaus leistungsfähigen und ausgereiften A330-300 (zu einem relativ wettbewerbsfähigen Preis) sowie den A350XWB als Hightech-Produkt anbieten. Generell besteht im Widebody-Markt das Risiko einer Fragmentierung. Die B787 wird bereits in drei verschiedenen Versionen angeboten (-8, -9 und -10). Während der A350-800XWB schließlich „verschwinden“ könnte, zieht Airbus bereits verschiedene Alternativen in Betracht, um das untere Segment des Widebody-Marktes zu verteidigen, darunter auch „regionale“ Versionen bestehender Produkte.

Die Boeing 777-300ER ist nicht mehr unangefochtener Spitzen-reiter im Langstreckensegment unterhalb des A380 und der Boeing 747. Ihre Marktnische bedienen auch der A350-1000XWB sowie die hauseigene Boeing 777-8X, vor allem aber die 777-9X. Zudem soll Airbus angeblich darüber nachdenken, der 777-9X mit einem größeren Flugzeug – entweder einer längeren Version des 1000XWB oder einem komplett neuen Typen – Konkurrenz zu machen. Für Fluggesellschaften wie auch Investoren wird es auch weiterhin eine Herausforderung bleiben, sich für die „richtigen“ Flugzeuge im Widebody-Markt zu entscheiden. Ob der A380 und die Boeing 747-8 die vorgelegte Marktdynamik halten können, ist fraglich.

Für Bombardier gestalten sich die Zukunftsaussichten zunehmend schwierig. Dem Unternehmen fehlen nach wie vor einige große Aufträge für die C-Serie. Für Embraer liegt nach einem vielver-sprechenden Jahresauftakt 2013 die größte Herausforderung darin, weiterhin seine „alten“ E-Jets zu verkaufen – denn nach der Markteinführung der neuen Generation ab 2018 ist nicht auszuschließen, dass sich die Kunden umorientieren.

Im Markt für gebrauchte Flugzeuge erwarten wir nach wie vor eine schwierige Lage – ungeachtet der optimistischen Äußerungen einiger Leasinggesellschaften. Bei verschiedenen Typen könnte sich der sogenannte „Last-off-the-line“-Effekt (der besagt, dass die letzten Modelle einer Generation stärker an Wert verlieren) bemerkbar machen und zu beschleunigten Wertminderungen führen. Erst der Einsatz einer neuen Flugzeuggeneration wird diese Situation nachhaltig ändern können. Angesichts der hohen Treibstoffpreise ist denkbar, dass kleinere Flugzeugtypen wie die Boeing 737-700 oder der Airbus A319 nur schwer Abnehmer finden werden und die Nachfrage eher zu den größeren 737-800 und -900ER bzw. A320 und A321 tendiert.

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Wir rechnen zwar mit keinerlei Liquiditätsverknappung bei der Finanzierung von Flugzeug-Neuauslieferungen, jedoch erwarten wir weiterhin eine gewisse Umverteilung: Da die Kosten für staatlich unterstützte Ausfuhrkredite deutlich angestiegen sind, dürften Kreditnehmer zunehmend kommerzielle Bankkredite in Betracht ziehen. Konkret heißt dies, dass US-Fluggesellschaften und „öffentliche Leasinggesellschaften“ aufgrund des fortge-setzten Interesses der US-Kapitalmärkte mit einem weiterhin massiven Liquiditätsangebot rechnen können. Anhaltende Finanzierungsschwierigkeiten sind jedoch bei gebrauchtem Flug-gerät zu erwarten. Dies insbesondere auch angesichts des nach wie vor merklichen Überangebots auf dem Narrowbody-Markt, das sich bereits in nachlassenden Flugzeugwerten und Leasing-raten für gebrauchte Flugzeuge niederschlägt. Wir sehen die gegenwärtige Situation als Chance für die DVB, da der Second-Hand-Markt (und dessen Bewertung) zu den Kernkompetenzen und wesentlichen Stärken von Aviation Finance gehört.

Als eine sehr interessante Ausweitung unserer Structured Asset Financing-Aktivitäten haben wir kürzlich beschlossen (ausgehend von den Ergebnissen eines Arbeitskreises, der die gesamte Dienst-leistungspalette unserer Aviation-Plattform durchleuchtete), die gezielte Finanzierung von Turboprop-Maschinen wie die ATR72-500/600 und Bombardier Dash 8 Q400 aufzunehmen. Bereits zum Anfang des aktuellen Geschäftsjahres stehen wir kurz vor dem Abschluss einer Finanzierung für eine Fluggesellschaft mit Sitz in Asien und wir rechnen mit einigen weiteren Turbo prop-Finanzierungstransaktionen im Jahresverlauf 2014.

Nach wie vor erfreut sich die DVB einer gesunden Nachfrage nach ihren Risikokapitalangeboten und Dienstleistungen. Auch im laufenden Jahr wird der sorgfältige Ressourceneinsatz für Aviation Finance ein zentrales Thema bleiben. Um den Erfolgskurs fortzusetzen, wird es auf die richtigen Entscheidungen ankom-men – insbesondere, was die Auswahl von Transaktionen und die Allokation von Risikoaktiva angeht. Hier zahlt sich aus, dass Aviation Finance ein Expertenteam mit umfangreicher Erfahrung und unterschiedlichem fachlichem Hintergrund aufgebaut hat – kurz: ein Team, das mehr als die erforderlichen Fähigkeiten mitbringt, um die richtigen Entscheidungen zu treffen und die geforderte Performance zu erreichen.

Finanzierungen scheinen für (fast) neue Flugzeuge inzwischen weniger problematisch zu sein. Allerdings dürften die höheren Kosten für ECA-Finanzierungen – wie im neuen Aircraft Sector Understanding ausgehandelt – für einige Fluggesellschaften schmerzhaft spürbar werden. Die Kapitalmärkte bieten einige innovative Produkte, die einigen wenigen Fluggesellschaften erhöhte Marktanteile bescheren dürften. Da Eigenkapitalgeber offenbar das Flugzeugleasing als attraktive Investitionsmög-lichkeit für sich entdeckt haben, erwarten wir zumindest für die etablierten Leasinggesellschaften keinen Mangel an Kapital. Der Markt für gebrauchtes Fluggerät wird weiterhin um Fremd-kapital kämpfen müssen, was sich in den Werten und Leasing-raten bereits bemerkbar macht.

Portfolioprognose 2014

Die DVB gehört zu den wenigen kontinuierlich aktiven Anbietern in der globalen Flugzeugfinanzierung. Mehrere europäische Banken, die stets zu unseren traditionellen Wettbewerbern zählten und sich infolge der Wirtschafts- und Finanzkrisen und aufgrund des US-Dollar-Liquiditätsdrucks aus dem Markt zurück-ziehen mussten, spielen nun wieder eine aktivere Rolle oder sind dabei, dies zu tun. In den vergangenen zwölf bis 24 Monaten konnten sich überdies einige weniger erfahrene Institutionen stärker etablieren; darunter insbesondere einige japanische, asiatische und australische Banken, die in Erwartung eines günstigeren Risiko-Ertrags-Verhältnisses vom Geschäftsfeld „Flugzeugfinanzierung“ angelockt wurden. All das bedeutet mehr Wettbewerb für einen langjährigen Anbieter wie die DVB. Jedoch tendieren viele unserer Wettbewerber nach wie vor zu sicheren Engagements. Als Folge dürfte sich der Druck bei Preisen und anderen Konditionen auf bestimmte Kunden und Verkehrsmittel beschränken, die teilweise nicht dem Kernge-schäft der DVB zuzurechnen sind. Damit wird der Wettbewerb zumindest in einigen Segmenten unseres Structured Asset Financing-Geschäfts relativ schwach bleiben.

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Wie wir bereits wiederholt betont haben, bietet ein unsicherer Markt gleichzeitig besondere Chancen für einen Spezialisten wie uns. Unsere hervorragenden Ergebnisse der vergangenen Jahre sprechen für sich. Mit unserer stark objektorientierten Geschäftsstrategie – so unsere Überzeugung – sind wir für die Unterstützung unserer Luftverkehrskunden besser positioniert als die meisten Wettbewerber. Die Bank wird auch 2014 (und darüber hinaus) für Neugeschäft zur Verfügung stehen, dabei aber ihre gründliche Kenntnis der jeweiligen Verkehrsmittel gezielt nutzen, um typische verborgene Transaktionsrisiken auszuschlie-ßen. Unsere zyklusneutrale Strategie und das systematische Abwägen zwischen Wirtschaftlichkeitsüberlegungen und dem Anspruch, ein Portfolio von hoher Qualität zu gewährleisten – das sind die Komponenten, die auch künftig den Erfolg von Aviation Finance sicherstellen werden.

Wie erwähnt, sind Kapital und Dienstleistungen der Bank zurzeit sehr gefragt. Wir fürchten den Wettbewerb nicht, sondern treten ihm selbstbewusst entgegen. Denn die Marktabdeckung der DVB, ihre starken Kundenbeziehungen und ihre Erfolgsbilanz

stimmen uns überaus zuversichtlich, dass wir auch weiterhin die Dynamik aufrechterhalten können, mit der wir das Aviation Finance-Portfolio (in US-Dollar betrachtet) in den letzten fünf Jahren mehr als verdoppeln konnten. So strebt Aviation Finance im Structured Asset Financing für 2014 ein weiteres moderates Portfoliowachstum an. Wichtiger noch: Es ist dabei unser Ziel, die Qualität des Kreditgeschäfts beizubehalten, ohne das Risiko-Ertrags-Verhältnis zu gefährden. Tatsächlich ist nicht auszu-schließen, dass sich die durchschnittliche Kreditmarge in diesem Geschäft im Jahresverlauf weiter verschlechtern wird. Dafür sprechen nicht nur die in letzter Zeit rückläufigen Liquiditäts-kosten, sondern auch die erwartete Verschärfung des Wett-bewerbs. Dennoch sind wir überzeugt, dass unsere Aviation Finance-Dienstleistungen – insbesondere Beratung und Asset Management – auch weiterhin auf wachsende Nachfrage treffen werden. Wir erfreuen uns hier in allen Segmenten unseres Kern-markts einer hervorragenden Reputation: bei Fluggesellschaften, Leasingfirmen und Investoren.

Aviation Finance

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Die weltweiten Ausgaben für Erschließung und Förderung – als wichtigster Nachfragefaktor für Offshore-Assets – stiegen bedeutend langsamer an als bisher und dämpften damit die Nachfrage in bestimmten Offshore-Sektoren. Insgesamt aber bewegte sich der Offshore-Bereich weiterhin auf hohem Niveau und brachte in den meisten Segmenten ein gutes Ergebnis ein.

Auch 2013 folgte die Offshore-Industrie dem Trend nach immer tieferen und anspruchsvolleren Bohrfeldern, sodass die Nachfrage nach tiefseefähigem Gerät schneller wuchs als die Nachfrage nach Ausrüstung für geringere Wassertiefen. Nichtsdestotrotz sind nach wie vor fast drei Viertel aller neu erschlossenen Off-shore-Felder in flacheren Gewässern zu finden. Entgegen weit-verbreiteter Annahmen wurden 2013 mehr neue Offshore-Felder in flachen Gewässern entdeckt als in der Tiefsee: Mit 82 von insgesamt 145 Neuentdeckungen belief sich ihr Anteil auf 56,6 % (2012: 73 Neuentdeckungen bzw. 50,7 %).

Im Berichtsjahr waren einige bedeutende Ereignisse zu verzeich-nen. Das wichtigste dürfte die Ratifizierung eines Abkommens zwischen den USA und Mexiko gewesen sein: Es ebnete den Weg für die gemeinschaftliche Erschließung von 1,5 Mio Acres potenzieller Öl- und Gasvorkommen entlang der gemeinsamen Seegrenze. Zusätzlich wurden mit einer Energiereform in Mexiko die Rahmenbedingungen geschaffen, innerhalb derer sich internationale Öl- und Gasförderungsgesellschaften an der Erschließung dieser Ressourcen beteiligen können. Auf der anderen Seite des Atlantiks, in der Nordsee, wurden die Förder-aktivitäten vor der britischen Küste durch Steuervergünstigungen beflügelt.

Offshore-Versorgungsschiffe

Die Nachfrage nach Versorgungsschiffen für Bohrplattformen (PSV) sowie nach Ankerziehschleppern (AHTS) stieg im Jahr 2013 weiter gleichmäßig an und hielt Schritt mit dem zunehmenden Flottenangebot. Als Folge blieben die Tagesraten für beide Schiffstypen in vielen Regionen mehr oder weniger auf Vorjahres-niveau. Der Markt für Offshore-Versorgungsschiffe (OSV) profi-tierte einerseits von der Wiederaufnahme der Bohraktivitäten im US-amerikanischen Teil des Golfs von Mexiko, andererseits von immer neuen Erdölfunden vor Ostafrika. Überkapazitäten

Bereits 2012 beschloss der Vorstand der DVB, die bis-herigen Finanzierungsaktivitäten der Offshore Drilling & Production Group und Offshore Support Group aus dem Geschäftsbereich Shipping Finance auszugliedern und diese als vierten Geschäftsbereich – Offshore Finance – auf die gleiche Stufe wie die Schiffs-, Flug-zeug- und Landtransportfinanzierung zu stellen.

Die Nachfrage im Offshore- und Energiesektor ist von einer Reihe eigener und spezieller Faktoren abhängig, während die Schiff-fahrtsbranche in erster Linie durch den Gütertransport geprägt ist. Diesen strukturellen Unterschieden trug die Bank mit der Gründung des neuen Geschäftsbereichs Rechnung. In Offshore Finance bündelt sie ihr relevantes Know-how und Spezialwissen für die weiterhin erfolgreiche Finanzierung von Schiffen, Bohr-plattformen und anderer hochspezialisierter Offshore-Ausrüstung für die Bohrung, Erschließung, Förderung und Instandhaltung von Öl- und Gasfeldern. Die Neuorganisation trat zum 1. Januar 2013 in Kraft.

Entsprechend brachte das Jahr 2013 dem neuen Offshore Finance-Bereich vielfältige Finanzierungs- und Beratungsmöglichkeiten sowie Kapitalmarktchancen: Gestützt durch hohe Ausgaben der Erdölkonzerne für Erschließung und Förderung entwickelte sich der Markt weiterhin gut. Mit zunehmender Nachfrage von Anlegern nach Eigen- und Fremdkapital hatten unsere Kunden alternative Möglichkeiten zur Kapitalbeschaffung – die DVB nahm dies zum Anlass, ein breites Spektrum an strukturierten Fremdfinanzierungen sowie Beratungs- und Kapitalmarktdienst-leistungen anzubieten. Vom Abwärtstrend auf den Schifffahrts-märkten waren die Offshore-Märkte nur wenig betroffen.

Offshore Finance – Marktanalyse

Die weltweite Nachfrage nach Öl stieg 2013 um 1,3 % auf 90,6 Mio Barrel pro Tag. Die Offshore-Ölförderung, die 30,3 % der Rohölförderung ausmacht, nahm um 0,6 % zu und erreichte damit 24,7 Mio Barrel pro Tag. Eine bedeutende Entwicklung im Berichtsjahr war die Steigerung der US-Rohölförderung um mehr als eine Million Barrel pro Tag – dieser Volumenzuwachs ist grö-ßer als die Steigerung auf dem gesamten restlichen Weltmarkt zusammen. Weiterhin überholte China die USA als weltweit größ-ten Importeur von Rohöl. Damit entfällt auf das Land mittler-weile fast ein Drittel des globalen Nachfragewachstums.

Offshore Finance

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in der Nordsee wurden durch das Nachfragewachstum in Süd-amerika, Westafrika und dem Mittelmeerraum aufgefangen. Zusätzlich trieb die steigende Anzahl von Bohrmaßnahmen im Roten Meer, am Persischen Golf und vor der Küste Ostafrikas (Mosambik, Tansania und Kenia) die Nachfrage nach OSV und anderen Offshore-Supportschiffen in die Höhe. Insbesondere die Flotte der großen AHTS wächst rapide. Aktuell umfasst die AHTS-Flotte 2.323 Schiffe, von denen etwa 40 % über 25 Jahre alt sind. Der Auftragsbestand liegt bei 159 Schiffen und entspricht damit 7 % der bestehenden Flotte. Die Bestellungen für Anker-ziehschlepper waren in den letzten Jahren rückläufig, sodass der Angebotsüberhang abgebaut wurde. Infolgedessen blieben die Tagesraten 2013 über die gesamte Flotte hinweg auf Vorjahres-niveau. Anders bei den Versorgungsschiffen für Bohrplattformen: Hier entwickelte sich die Auftragsvergabe in den letzten beiden

Jahren sehr stark. Im Orderbuch sind derzeit 426 dieser Schiffe mit einer durchschnittlichen Kapazität von circa 3.700 dwt gelistet – das entspricht 20 % der bestehenden Flotte. Zwei Drittel der PSV-Flotte bedienen das Flachwassersegment (<1.999 dwt). Fast die Hälfte der Flotte ist über 25 Jahre alt. Neue Aufträge werden hauptsächlich für größere und tiefsee-fähige Schiffe erteilt. Die größten PSV der Flotte (>4.000 dwt), die bereits im Vorjahr um 28 % zugelegt hatten, verzeichneten 2013 ein weiteres Plus von 29 %. Es zeugt von der Stärke des Marktes, dass diese Schiffe auf eine bemerkenswerte Resonanz treffen und noch immer Tagesraten auf dem hohen Niveau von 2012 erzielen. Bedenkt man allerdings, dass Asien und insbe-sondere China im Bau dieser Schiffe dominieren, kann sich die Angebotsdynamik angesichts geringerer Baukosten und einer nur 18-monatigen Lieferzeit schnell ändern.

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Westafrika Brasilien Fernost Quelle: Platou, Januar 2014

Charterraten von Ankerziehschleppern mit 12.000 bhp Tsd USD

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2013 wurden schwimmende Bohrplattformen – also Halbtaucher-bohrinseln und Bohrschiffe – hauptsächlich vor der Küste Brasiliens (82), in der Nordsee (48), im Golf von Mexiko (43), vor Westafrika (40) und in Australasien (26) eingesetzt. Die ertrag-reichsten Regionen für diesen Typ von Bohrinseln waren Ost-afrika (670.000 USD/Tag), Alaska (570.000 USD/Tag), Australien (530.000 USD/Tag), Westafrika (510.000 USD/Tag) und der Golf von Mexiko (480.000 USD/Tag). Die Anzahl befristeter Einsatz-verträge stieg auch 2013 weiter an, wenngleich etwas langsamer als im Vorjahr. Im Wesentlichen lag das daran, dass Verträge mit schwimmenden Bohrplattformen vor der Küste Brasiliens nicht verlängert wurden. Einen Nachfrageanstieg bei diesem Bohrgerät verzeichneten die Regionen Fernost (+25 %), Westafrika (+20 %), Nordsee (+5 %) und Golf von Mexiko (+4 %). Das Chartern dieser Einheiten ging gegenüber dem Vorjahr um 41 % zurück. Ein wesentlicher Grund hierfür ist, dass die Ölgesellschaften für ihre Upstream-Investitionen rückläufige Renditen hinnehmen mussten und daher ihre Aktivitäten etwas zurückgefahren haben.

Nahezu die Hälfte aller Halbtaucherbohrinseln gehört der zweiten oder dritten Generation an, fast alle sind älter als 25 Jahre. Das Durchschnittsalter der Halbtaucherbohrinseln beträgt somit 23 Jahre. Mit 25 von insgesamt 226 Halbtaucherbohrinseln macht der Auftragsbestand nur 10 % aus. Im krassen Unterschied dazu verzeichnet die junge Bohrschiff-Flotte zurzeit das stärkste Wachstum ihrer Geschichte. Seit 2010 liegen die Bohrschiff-Neuauslieferungen mit denen der Halbtaucherbohrinseln gleichauf oder übertreffen sie sogar. Das Durchschnittsalter der Bohrschiff-Flotte (96 Einheiten insgesamt) ist auf circa zwölf Jahre zurück-gegangen und nur 21 % davon sind älter als 25 Jahre. Das Orderbuch ist mit 72 Schiffen zwar gut gefüllt und macht 74 % der Flotte aus, die Neuauslieferungen verteilen sich jedoch über einen Zeitraum von sieben Jahren.

Bohranlagen (Hubbohrinseln und schwimmende Bohrplattformen)

Hubbohrinseln werden in flachem Gewässer eingesetzt. Im Nahen Osten, wo Öl- und Gasvorkommen hauptsächlich in flachen Gewässern liegen, waren im vergangenen Jahr 120 Hubbohrinseln im Einsatz. Weitere wichtige Einsatzregionen waren Australasien (74 Anlagen), die Nordsee (42 Anlagen) sowie das mexikanische (41 Anlagen) und das US-amerikanische (37 Anlagen) Territorium im Golf von Mexiko. Die ertragreichsten Regionen für Hub-bohrinseln waren Australien (230.000 USD/Tag), die Nordsee (190.000 USD/Tag), Südamerika (180.000 USD/Tag), Westafrika (150.000 USD/Tag) und Südostasien (140.000 USD/Tag). Diese Bohrplattformen verzeichneten 2013 hohe Auslastungsraten und ein um 15 % höheres Volumen von Charterverträgen im Vergleich zu 2012. Die Nachfrage nach Hubbohrinseln war in den meisten Regionen hoch, wobei Südostasien (+30 %), Westafrika (+22 %), der Nahen Osten (+17 %) und Mexiko (+17 %) am stärksten zulegten.

Wie in einem solchen Umfeld zu erwarten, erreichte die Aus-lastung der Flotte praktisch 100 %. Entsprechend belief sich die Zahl der Hubbohrinseln, die auf Minimalbetrieb gesetzt wurden, im gesamten Jahr 2013 auf nur 15 Einheiten. Vorübergehend stillgelegt wurden weitere 30 – ein Niveau, das seit Mitte 2012 relativ stabil geblieben ist. Die größte Veränderung gegenüber den letzten beiden Jahren bestand darin, dass die Tagesraten für alte Hubbohrinseln mit geringem Leistungsumfang am steilsten in die Höhe schnellten. Die resultierende Zunahme von Neu-bauaufträgen führte zu Materialengpässen und übervollen Werften und trieb damit die Konstruktionskosten in die Höhe. Um dieser Situation Herr zu werden, ließen einige Reedereien ihre Neubauten in chinesischen Werften anfertigen – so konnte sich China als neuer Konstruktionsstandort für Bohrplattformen etablieren.

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Halbtaucherbohrinseln Bohrschiffe Quelle: Riglogix, Januar 2014

Anzahl der Neuauslieferungen

Lieferungen von Halbtaucherbohrinseln und Bohrschiffen

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Unterseeschiffe

Der Markt für Untersee- und Konstruktionsschiffe, der zwischen 2010 und 2012 eine massiv gestiegene Nachfrage verzeichnet hatte, kühlte sich 2013 wieder ab. Hintergrund sind mehrere Faktoren: In allererster Linie ist das verlangsamte Ausgaben-wachstum bei Erschließung und Förderung zu nennen. Diverse Projekte wurden deshalb zurückgestellt oder in kleinerem Umfang durchgeführt. Ähnlich wirkten sich auch die Kostensteigerungen vor allem im Nordseeraum aus. Weiterhin spielten langwierige Entscheidungsprozesse und späte Genehmigungen seitens der Regierungen eine Rolle, ebenso wie Probleme bei der Umsetzung der Projekte. All diese Faktoren führten dazu, dass ein Teil der Untersee- und Konstruktionsschiffe sowie einige Supportschiffe in andere Regionen verlagert oder anderweitig eingesetzt werden mussten. Die Nachfrage nach diesen Schiffen war 2013 vor der Küste Norwegens stark gedämpft. Marktchancen boten sich vor allem vor den Küsten Westafrikas, Brasiliens, im Golf von Mexiko und in geringerem Maße in der Region Asien-Pazifik.

Die Flotte von Untersee- und Konstruktionsschiffen umfasst ins-gesamt 39 Einheiten (ohne leichte Konstruktionsschiffe). Der Auftragsbestand entspricht mit 32 Schiffen 82 % der bestehenden Flotte. Wie bei den meisten Anlageobjekten im Offshore-Bereich variieren auch die Tagesraten der Konstruktionsschiffe regional. Insgesamt gesehen, erreichten die Raten 2012 ihren Höchststand. Seither sind sie rückläufig – und obwohl sie sich noch auf einem gesunden Niveau bewegen, liegen sie doch unter den Werten von 2012.

Schwimmende Produktionsanlagen

Unter den verschiedenen schwimmenden Produktionsanlagen verzeichnen die Rohöl-Aufbereitungsschiffe (FPSO) die mit Abstand größte Nachfrage. Im letzten Jahrzehnt hat sich die FPSO-Flotte – die 2003 noch 83 Schiffe umfasst hatte – ver-doppelt. In diesem Zeitraum wurden durchschnittlich 15 FPSOs pro Jahr geordert. Die Anzahl derjenigen Förderprojekte, die unter Umständen ein FPSO-Schiff benötigen, ist in den letzten fünf Jahren ebenfalls auf das Doppelte angewachsen. Von den rund 165 FPSO-Schiffen weltweit sind fast zwei Drittel durch Umbau entstanden, während die übrigen 55 gezielt als FPSO gebaut wurden. Das Durchschnittsalter der Flotte beträgt 25 Jahre. Derzeit werden 40 weitere Einheiten gebaut bzw. umgebaut; davon sind etwa 37 % FPSO-Neubauten. Das Preisniveau in der Branche steigt seit Jahren sehr schnell an, wobei für die durch-schnittliche schwimmende Produktionsanlage mit einer Investition von 1 Mrd USD zu rechnen ist. Das bislang teuerste FPSO-Schiff wurde 2013 geordert: Die Investitionssumme dafür beläuft sich auf 3 Mrd USD.

Offshore Finance – Strategische Positionierung

Der Offshore-Sektor ist hochgradig spezialisiert. Das Offshore Finance-Team der DVB trägt diesem Umstand Rechnung und bietet seinen Kunden Finanzprodukte, die auf deren besondere Geschäftsbedürfnisse zugeschnitten sind. Mit unserem an Anlageobjekten orientierten Ansatz decken wir den Markt in der Breite wie auch in der Tiefe sehr gut ab. Als Folge können wir mit umfassenden und detaillierten Kenntnissen über die finanzierten Objekte, Kunden, Wertschöpfungsketten und Netz-werken in den jeweiligen Offshore-Sektoren aufwarten. Dieses Expertenwissen ermöglicht es uns, die Entwicklungen in bestimm-ten Sektoren und auf dem gesamten Markt schnell genug zu erkennen und zu verstehen, um im Bedarfsfall frühzeitig ein-greifen zu können. Darüber hinaus verschafft uns dieser Ansatz mehr Kundennähe – und stärkt damit unsere Reputation als verlässlicher Partner der Offshore-Branche. Unser Leitbild spiegelt unser Engagement im Offshore Finance trefflich wider: „Wir pflegen enge Beziehungen zu unseren Kunden im Offshore-Bereich. Unseren Kunden bieten wir aufgrund unserer fundierten Kenntnis des jeweiligen Spezialgebiets und der Transportmittel integrierte Finanzierungslösungen mit einem echten Mehrwert an, die den strategischen Bedarf nach optimierten Fremd- und Eigenkapital-finanzierungen erfüllen.“

Die Kunden des Geschäftsbereichs sind hauptsächlich Unter-nehmen, die in erster Linie Offshore-Supportschiffe (PSV/AHTS), Untersee- und Konstruktionsschiffe, Spezialschiffe für seismolo-gische Messungen, Wohneinheiten, Bohrplattformen (Hubbohr-inseln, Halbtaucherbohrinseln, Bohrschiffe) und FPSO-Schiffe besitzen und/oder betreiben. Um diesen globalen Kundenstamm angemessen zu bedienen, sind unsere Marketing- und Service-Aktivitäten bei unseren Mitarbeitern in Bergen/Oslo, New York und Singapur angesiedelt. Für die Kredit- und Risikomanagement-betreuung sind Kreditspezialisten an diversen Standorten der DVB zuständig.

Für die Steuerung von Offshore Finance sind einige wenige Grundprinzipien maßgeblich: die genaue Kenntnis der Offshore-Branche, die Fähigkeit, auf Änderungen im Marktumfeld schnell zu reagieren sowie der Einsatz hochqualifizierter Mitarbeiter. Diese Grundsätze haben Organisation und Führungsstil geprägt. Ihre Hauptvorteile sind die Folgenden:

• Kenntnis der Kunden, Sektoren und zu finanzierenden Verkehrs-mittel – Die Relationship Manager sind am Puls der Branche und bestens vertraut mit den besonderen Bedürfnissen ihrer Kunden, den Verkehrsmitteln in jedem Sektor sowie den sektorspezifischen Netzwerken und Wertschöpfungsketten. Sie sind Branchenexperten und keine Generalisten. Zusätzlich befasst sich auch unsere interne Research-Abteilung mit den einzelnen Offshore-Sektoren. Dank unserer Marktabdeckung und unserem Research können wir unseren Kunden mehr Spezialwissen zur Verfügung stellen; gleichzeitig fließen die spezifischen Erkenntnisse über die Märkte in die Research-Abteilung zurück.

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Offshore Finance – Produkte

Offshore Finance stellte seinen Kunden 2013 ein Leistungs-angebot zur Verfügung, das auf ihre besonderen geschäftlichen Bedürfnisse zugeschnitten gewesen ist. Es umfasst die folgenden Produkte und Dienstleistungen:

• Structured Asset Financing• Advisory Services• Equity & Debt Capital Markets

Die Grundlage unseres einzigartigen Geschäftsmodells im Bereich Offshore Finance bietet unser Asset & Market Research.

Structured Asset Financing

Structured Asset Financing umfasst das gesamte Kreditgeschäft von Offshore Finance – insbesondere die Fremdfinanzierung sowie Finanzierungslösungen für Transportmittel im Offshore-Bereich, wie etwa Offshore-Versorgungsschiffe (Versorgungs-schiffe für Bohrplattformen und Ankerziehschlepper), Untersee- und Konstruktionsschiffe, Spezialschiffe für seismologische Messungen, Wohneinheiten, Bohrplattformen und schwimmende Förderplattformen.

Wir schneiden jedes Finanzierungskonzept auf die spezifischen Bedürfnisse und Umstände des Kunden zu und stellen dabei ein angemessenes Verhältnis von Risiko und Rentabilität sicher. Bei allen Transaktionen profitieren die Kunden von unserer fundierten Expertise und unserer langjährigen Markterfahrung.

Die Relationship Manager des Bereichs Offshore Finance sind in den DVB-Büros in Bergen/Oslo, Singapur und New York ange-siedelt und vermarkten unsere Kreditprodukte weltweit.

Advisory Services

Da die Nachfrage nach Öl weltweit wächst und viele Onshore-Felder erschöpft sind, gehen immer mehr Investitionen für Energie und Produktion in die globale Offshore-Industrie. Zur Optimierung der Energiewertschöpfungskette, welche die unterschiedlichen Vermögenswerte im Offshore-Markt miteinander verknüpft, leistet die DVB einen wertvollen Beitrag: Sie stellt nicht nur die benötigten Geldmittel bereit, sondern bietet auch eine breite Palette von Produkten und Finanzdienstleistungen, die Mehrwert für die Kunden schaffen.

• Flexibilität und Ansprechbarkeit – Die Organisationsstruktur von Offshore Finance zeichnet sich durch flache Hierarchien aus. Maximal zwei Ebenen trennen den jeweiligen Kunden-berater vom verantwortlichen Vorstandsmitglied. Dies verleiht dem Geschäftsbereich Reaktionsstärke; die Geschäftsleitung kann im Bedarfsfall direkt eingreifen.

• Erfahrene und spezialisierte Mitarbeiter – Offshore Finance hat große Anstrengungen unternommen, die besten Finanz-experten anzuwerben, zu halten und weiterzuentwickeln. Diese Mitarbeiter sind nicht nur technisch versiert und verfügen über umfassende und profunde Erfahrungen – ihr Herz schlägt für die Offshore-Branche.

Auf dieser organisatorischen Grundlage verfolgt Offshore Finance vor allem die folgenden strategischen Ziele:

• Positionierung unter den fünf führenden und am stärksten integrierten Anbietern von Fremdkapitalfinanzierungen, Beratungen, Konsortialleistungen (als Participant oder Under-writer) bei Anleiheemissionen sowie von Markt-, Branchen und Produkt-Research

• Marktpräsenz in den Weltregionen, in denen die größten Eigentümer angesiedelt sind, um unsere wichtigsten Kunden nach der Maxime „global denken – lokal handeln“ bedienen zu können (z. B. in Europa/Oslo, Amerika/New York sowie Asien und Ostasien/Singapur)

• Ausgezeichnete Reputation und Präsenz in den weltweiten Offshore-Zentren und -foren als anerkannter und lösungs-orientierter Kreditgeber und Unternehmen mit hoher Integrität

• Dementsprechend Ausbau des bestehenden Kreditportfolios durch Finanzierung moderner und diversifizierter Assets, die sich durchweg durch einen konservativen, aber akzeptablen Beleihungsauslauf sowie Rückzahlung über feste Zahlungs-ströme bzw. Einsatz der Verkehrsmittel auszeichnen

• Vollständig durch diese finanzierten Objekte und die Erteilung von Mietchartern etc. besicherte Kredite

• Stärkere Konzentration auf das Arrangieren bzw. die Führungs-rolle (und nicht die bloße Beteiligung) bei Offshore-Trans-aktionen, wobei diese idealerweise als Club-Deal-Trans-aktionen durchgeführt werden sollten

• Erhaltung des exklusiven Spezialwissens der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Offshore Finance, um die gewünschte Qualität an Finanzprodukten anbieten und abliefern zu können

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UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E KON Z E R NL AGE BE R IC H T KON Z E RN A B SCHLUS S

Das DVBCF-Team bietet Kunden aus der globalen Offshore-Branche umfassende Dienstleistungen in den Bereichen Beratung, Fusionen und Übernahmen sowie Corporate Finance. In starken wie schwachen Konjunkturphasen und Finanzmarktzyklen suchen Unternehmen aller Entwicklungsstufen bei uns professionellen Rat, wenn es darum geht, die optimale Strategie für ihre finan-ziellen und unternehmerischen Ziele festzulegen.

Ob ein Kunde diskrete Hilfe bei der Bewertung und dem Verkauf eines Tochterunternehmens oder Geschäftsbereichs wünscht, eine Fairness Opinion zur angemessenen Bewertung einer Transaktion, die Strukturierung einer Sale-and-Lease-Back-Transaktion, innovative Unterstützung bei der Restrukturierung oder Optimierung von Bilanzen oder eine unabhängige Meinung zur Weiterentwicklung oder Diversifikation seiner Geschäfts-aktivitäten – DVBCF ist bestens positioniert, um zeitnah und reaktionsschnell eine übergreifende Orientierung zu bieten.

Die Finanzexperten des DVBCF-Teams sind erfahrene Fachleute, die bei großen Investmentbanken umfassendes Wissen über das Corporate-Finance-Geschäft ansammeln konnten. Sie sind darauf spezialisiert, maßgeschneiderte Beratungsleistungen und kreative Lösungen für die Herausforderungen und Geschäfts-chancen der DVB-Kunden zu bieten. Das DVBCF-Team arbeitet eng mit den Relationship Managern der DVB zusammen, um Probleme der gemeinsam betreuten Kunden zu identifizieren und zu lösen. Es wird aber ebenso als unabhängiger Berater tätig und bietet als solcher den Kunden klaren Mehrwert und einen wirtschaftlichen Nutzen.

Equity & Debt Capital Markets

Das DVBCF-Team arbeitet eng mit den Relationship Managern in allen Geschäftsbereichen der Bank zusammen, um den strate-gischen Kundendialog aufrechtzuerhalten, neue und vielfältige Finanzierungsquellen auf den Kapitalmärkten zu erschließen und diese Märkte zu attraktiven Konditionen nutzen zu können. Seit einiger Zeit nehmen insbesondere die Aktivitäten an den norwe-gischen Kapitalmärkten zu. Grund ist das generell wachsende Interesse am globalen Offshore-Markt, wobei immer mehr Investoren außerhalb der USA angesiedelt sind.

DVBCF ist an den DVB-Standorten New York, London und Oslo vertreten. Das Team steht in engem Dialog mit Private-Equity-Fonds und anderen Kapitalgebern. So kann DVBCF seine Kunden gezielt unterstützen und gleichzeitig bei der öffentlichen Bege-bung von Aktien und Schuldtiteln als Co-Manager (bzw. in aus-gewählten Fällen auch als federführender Arranger) auftreten.

Offshore Research

Aufgabe von Offshore Research ist die Analyse und Verbreitung von Daten und Wissen: zum einen über die Offshore-Assets, die die DVB finanziert, zum anderen über Megatrends und Markt-prognosen, die für den Sektor und seine Untersektoren relevant sind. Darüber hinaus ist der Bereich verantwortlich für die strate-gische Planung sowie die technische Prüfung und Überwachung der finanzierten bzw. ins Auge gefassten Offshore-Assets. Auf Geheiß des Kreditausschusses übernimmt er auch die kauf-männische Bewertung wichtiger Verträge aus dem relevanten Bereich, wie etwa Schiffsbauverträge, Zeitcharterverträge und sonstige Charterverträge.

Offshore Research untersucht die wichtigsten Untersektoren des Offshore-Markts und stellt seine Analyseergebnisse über Newsletter, Branchenberichte und Präsentationen zur Verfügung. Des Weiteren erstellt das Team in enger Zusammenarbeit mit Shipping Research im halbjährlichen Rhythmus einen strate-gischen Ausblick für den Vorstand und die Relationship Manager, der in Form eines Strategieplans vorgelegt wird. Das Research-Team ist vollständig in den Lebenszyklus der Offshore Finance-Engagements eingebunden und stellt bei jeder Kreditentscheidung wesentliches Fachwissen zum jeweiligen Markt, Sektor und Transportmittel sowie zu technischen Fragestellungen bereit.

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Offshore Finance – Portfolioanalyse

Dank unserem branchenspezifischen Know-how konnte unser Geschäftsbereich Offshore Finance seinen Kunden stets integ-rierte Finanzierungslösungen anbieten. Das Kreditportfolio entwickelte sich 2013 unter Beibehaltung eines konservativen Risikoansatzes günstig und erzielte solide Finanzergebnisse.

Gesamtkreditportfolio

Offshore Finance bedient 52 Offshore-Kunden an allen wichtigen Standorten der globalen Offshore-Förderindustrie. 2013 umfasste das Portfolio des Bereichs 250 Anlageobjekte, der Gesamt-umfang aller Engagements belief sich auf 2,0 Mrd € (im Vorjahr: 252 Anlageobjekte, Gesamtengagement 2,4 Mrd €). Ein noch genaueres Bild liefert der Jahresvergleich auf US-Dollar-Basis, da 82,6 % des Kundenkreditvolumens in US-Dollar valutieren. In US-Dollar gerechnet, nahm das Kreditportfolio ebenfalls von 3,3 Mrd USD im Vorjahr auf 2,8 Mrd USD zum Jahresende 2013 ab. Hauptursache für diese Schrumpfung sind vorzeitige Rück-zahlungen durch Bohrunternehmen, die sich zur Refinanzierung ihrer Bankverbindlichkeiten der internationalen Anleihemärkte bedienen.

Das Durchschnittsengagement pro Kunde belief sich auf 38,3 Mio € und ging somit gegenüber 2012 (45,4 Mio €) um 15,6 % zurück. Das größte Einzelengagement betrug 125,0 Mio € (Vor-jahr: 139,6 Mio €). Kredite in Höhe von über 50 Mio € bestanden zum Jahresende für 15 Kunden (Vorjahr: 21). Diese Veränderung in den Eckdaten war beabsichtigt. Sie geht auf die strategische Zielsetzung zurück, das Risiko zu streuen und mehr Kredite in geringerer Höhe zu gewähren.

Granularität im Kreditportfolio ist der Grundpfeiler unseres Risiko-managements und entsprechend stark ist das Kundenkredit-volumen von Offshore Finance – das zu 100 % besichert ist – über das gesamte Offshore-Spektrum verteilt. Betrachtet man beispielsweise die finanzierten Schiffstypen, entfällt hier zwar noch immer der höchste Anteil unseres Engagements – nämlich 30,9 % – auf Ankerziehschlepper. Gleichzeitig aber steigerte Offshore Finance sein Engagement bei Versorgungsschiffen für Bohrplattformen von 24,7 % im Jahr 2012 auf 28,2 % im Jahr 2013, was die verstärkten Neubauaktivitäten der Kunden wider-spiegelt. Das Engagement bei Bohrplattformen wurde auf 9,2 % reduziert (–3,0 Prozentpunkte), bei Mehrzweck-Versorgungs-schiffen wurde es geringfügig auf 6,2 % erhöht (+0,5 Prozent-punkte).

Offshore Finance

Ankerziehschlepper 30,9 %

Versorgungsschiffe

für Bohrplattformen 28,2 %

Bohrplattformen 9,2 %

Mehrzweck-

Versorgungsschiffe 6,2 %

Offshore-Bauschiffe 4,8 %

Seismische

Vermessungsschiffe 4,7 %

Bohrschiffe 3,6 %

FPSO 1,6 %

Andere 10,8 %

Offshore Finance-Portfolio nach finanzierten Assets

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Neugeschäft

Entwicklung des Kreditportfolios

Die Qualität des Offshore Finance-Kreditportfolios hat sich in den vergangenen Jahren erheblich gesteigert. Wir sind bei führenden Kunden noch stärker vertreten und konnten allein in den letzten vier Jahren rund 20 neue Kunden hinzugewinnen. Im Berichtsjahr konnte Offshore Finance 24 neue Darlehens- und Garantietrans-aktionen im Gesamtumfang von 508,3 Mio € abschließen, wobei die durchschnittliche Neugeschäftsmarge bei 330 Basispunkten lag (Vorjahr: 25 Transaktionen im Gesamtumfang von 619,2 Mio € bei einer Neugeschäftsmarge von 359 Basispunkten). Dem Volumenzuwachs aus dem lebhaften Neugeschäft standen vor-zeitige und planmäßige Tilgungen in Höhe von rund 35 % gegen-über. Vorzeitige Tilgungen trafen die Bohrbranche besonders hart. Treibende Faktoren waren neben den prosperierenden Anleihemärkten auch die zunehmenden Renditeansprüche der Investoren, die im Offshore-Bereich einen reizvollen und wach-senden Markt sehen.

Auch geografisch ist das Portfolio von Offshore Finance stark diversifiziert. Gleichzeitig bildet es die regionalen Zentren der globalen Offshore-Branche sowie die dortigen neuen Bohr- und Förderaktivitäten deutlich ab. Das Engagement in Europa stieg von 53,5 % auf 54,8 %. Einen Schwerpunkt bildete dabei Norwegen, wo die Zahl neuer Ölfunde sowie Investitionen und Fördermengen deutlich zugenommen haben. Im Nahen Osten und in der Region Asien-Pazifik stieg das Engagement noch stärker an – nämlich von 21,9 % auf 25,6 % – bedingt durch die generell bessere Geschäfts-lage und gute Prognosen. In Nord- und Südamerika ging unser Finanzierungsvolumen von 16,5 % auf 11,2 % zurück. Wesent-liche Gründe sind zum einen die Konsolidierung in Brasilien – nach einer ausgeprägten Wachstumsphase – und zum anderen die eher schleppende Erholung der USA nach der Macondo-Ölkatastrophe seit 2012.

Offshore Finance

Europa 54,8 %

davon:

38,2 % Norwegen

4,4 % Frankreich

4,3 % Dänemark

2,9 % Zypern

5,0 % Andere

Australien/Asien 20,1 %

davon:

10,2 % Indien

6,2 % Singapur

1,2 % Japan

2,5 % Andere

Nord- und Südamerika 11,2 %

davon:

6,9 % Brasilien

2,7 % USA

1,6 % Andere

Offshore 6,0 %

Naher Osten 5,5 %

Mittelamerika/Karibik 2,4 %

Offshore Finance-Portfolio nach Länderrisiko

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Einige der wichtigsten Abschlüsse 2013 waren:

• Post-Delivery Financing einer für Wassertiefen bis zu 350 Fuß einsetzbaren, bei Keppel in Singapur gebauten Hubbohrinsel mit einem Umfang von 135,0 Mio USD für Vision Drilling. Vision Drilling ist ein von indischen Branchenexperten der Offshore-Förderindustrie und dem in den USA börsennotierten Offshore-Konzern Seacor Marine gegründetes Joint Venture. Das von der DVB übernommene Volumen belief sich auf 50,0 Mio USD. Gemeinsam mit der Standard Chartered Bank zeichneten wir insgesamt 50 %. Die Hubbohrinsel wird derzeit fünf Jahre lang vom staatlichen indischen Mineralölunter-nehmen Oil Natural Gas Corporation betrieben.

• Darlehens- und Garantiefazilität in Höhe von 350,0 Mio NOK für Volstad Shipping – unter Beteiligung der norwegischen Exportkreditagenturen Eksportkreditt und GIEK – zur Refinan-zierung und Optimierung der Schuldenstruktur nach Konsoli-dierung verschiedener Schiffs-Objektgesellschaften. Volstad Shipping ist ein hoch angesehenes Unternehmen mit Sitz in Norwegen, das 2003 im Zuge der Ausgliederung eines Familienunternehmens entstand. Die Flotte umfasst große, moderne und weltweit eingesetzte Versorgungsschiffe für Bohrplattformen sowie Untersee-, Kontroll-, Instandhaltungs- und Reparaturschiffe. Zusätzlich zum Darlehen wurde eine nachrangige Anleihe in Norwegen platziert, die dem Unter-nehmen eine effektive und hinsichtlich der Finanzierungskosten optimierte Transaktion ermöglichte.

• Revolvierender Kredit über 40 Mio USD zur Verbesserung der Liquiditätslage von UP Offshore – die Offshore-Sparte des argentinischen und in den USA börsennotierten Konzerns Ultrapetrol, eines langjährigen Kunden der DVB, der seine aus zwölf Schiffen bestehende Flotte hauptsächlich im Rahmen langfristiger Charterverträge an die Mineralölgesellschaft Petrobras in Brasilien betreibt. Die Fazilität ermöglicht UP Offshore die Ablösung der vorherigen Fremdfinanzierung, besichert durch drei große, sieben Jahre alte Versorgungs-schiffe für Bohrplattformen.

Die neuen Transaktionen mit Stamm- wie auch Neukunden deckten die ganze Palette von Offshore-Versorgungsschiffen bis hin zu Ausrüstungsgegenständen für Untersee- und Bohr-aufträge ab und waren somit gut diversifiziert. Mit 37,7 % (+12,8 Prozentpunkten) entfiel dabei der größte Teil auf Anker-ziehschlepper, gefolgt von Versorgungsschiffen für Bohrplatt-formen mit 26,4 % (+0,7 Prozentpunkte) und Bohrplattformen mit 12,4 % (–8,4 Prozentpunkte). Der Bereich strebt generell eine stärkere Diversifizierung der Transaktionen an, wobei eine hoch entwickelte Ausrüstung, hohe Einsatzquoten und Rückgriffs-rechte stets hohe Priorität behalten sollen. Mehr als die Hälfte des Neugeschäfts entfiel auf Europa (hauptsächlich Norwegen), je rund 25 % auf Nord- und Südamerika sowie Fernost.

Die meisten dieser Transaktionen waren bilateral, was damit zusammenhängt, dass der Markt für Offshore-Versorgungs-schiffe stärker fragmentiert und die Geschäftsvolumina meist kleiner sind als in den Bohr- und FPSO-Sektoren. Dabei ist aller-dings ein wachsendes Interesse an Club Deals zu verzeichnen, bei denen zumindest eine zusätzliche Bank beteiligt ist. Rückläufig ist hingegen die Bereitschaft, solche Club Deals zu führen oder sich an größeren Konsortialgeschäften zu beteiligen. Offshore Finance beobachtet derzeit die Aktivitäten von etwa 130 Unter-nehmen weltweit. Bereits über ein Drittel dieser Marktteilnehmer gehören zum aktuellen Kundenstamm der DVB. Wir pflegen aber auch enge Beziehungen und einen aktiven Austausch mit vielen anderen Offshore-Unternehmen, bei denen wir uns auf diese Weise als Anbieter von Unternehmensfinanzierungen positio-nieren.

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Wichtigste Transaktion 2013

Seinen Ursprung nahm das Projekt „CSS Accommodator“ bereits Anfang 2010: Der Gründer und CEO der Marine Assets Corporation (MAC), Robin Reeves, beauftragte damals DVBCF mit der Vor-finanzierung seines geplanten Neubaus, eines mit dem Positio-nierungssystem Dynamic Positioning System 3 ausgerüsteten halbtauchfähigen Schiffs mit Unterbringungs- und Wohneinheiten. Vorfinanzierungen sind immer eine Herausforderung – doch in diesem Fall kam noch hinzu, dass sich MAC auf einen einzigen Asset-Typ konzentrierte und für das Schiff noch keinerlei Einsatz gesichert hatte. Hier war kreatives Denken gefordert, um einen gangbaren Weg für die Strukturierung der Transaktion zu finden. DVBCF kontaktierte verschiedene Investoren, doch die Eigen-kapitalvorfinanzierung erwies sich als sehr kostenintensiv. Als attraktivster Lösungsansatz erwies sich letztendlich ein Angebot unseres Offshore Finance-Teams in Singapur.

Die DVB pflegt mit Herrn Reeves seit langem Geschäftsbezie-hungen. So hat das DVBCF-Team das Unternehmen MAC bereits 2009 beim Verkauf von zehn Versorgungsschiffen an die Stanford Marine Group (SMG) unterstützt. Gleichzeitig bot Offshore Finance SMG die Akquisitionsfinanzierung an, um den Abschluss zu unter-stützen. Im Rahmen des Gesamt-Arrangements erhielt MAC Schuldverschreibungen und Optionsscheine von SMG. Diese Wertpapiere waren bei einem von SMG veranlassten Eigentümer-wechsel oder spätestens zum 31. Dezember 2014 rückzahlbar. Infolgedessen verfügte MAC zwar über beträchtliche Vermögens-werte in seiner Bilanz, doch reichten die liquiden Mittel nicht aus, um den Baubeginn des Supportschiffes sicherzustellen.

Gemäß dem Konzept der Singapurer Kollegen setzte nun Offshore Finance die SMG-Wertpapiere von MAC als Sicherheiten ein und konnte so eine Eigenkapital-Zwischenfinanzierung bereit-stellen, die zwei Teilzahlungen für den Schiffsbau abdeckte. Die beiden letzten an die Werft zahlbaren Raten blieben ungedeckt. Hierfür sollte MAC das Schiff entweder verkaufen oder die Schuldverschreibungen und Optionsscheine vorzeitig veräußern. Die Rückzahlung der DVB-Eigenkapitalzwischenfinanzierung war wahlweise an die Tilgung der Optionsscheine und Schuld-verschreibungen von SMG oder den Verkauf der CSS gekoppelt – je nachdem, was früher eintreten würde. Auf dieser Basis strukturierten wir eine Zwischenfinanzierung über 15 Mio USD, wovon 4,3 Mio USD zur Deckung der Zinszahlungen in ein Pfand-depot platziert wurden, und ermöglichten MAC somit den Bau der CSS Accommodator.

Im Oktober 2012 schloss MAC einen Vertrag mit Gran Energia aus Brasilien über den Verkauf der CSS und der Option auf zwei weitere Schiffe ab. Diese Option wurde jetzt in Anspruch genom-men. Gran Energia erwarb die CSS auf Basis eines vierjährigen Zeitchartervertrags mit Petrobras und das Schiff wurde in „CSS Olympia“ umbenannt. Im Mai 2013 leistete Gran Energia die erste Anzahlung an MAC, sodass die Eigenkapitalzwischenfinan-zierung der DVB vollständig getilgt werden konnte. Der DVB brachte diese Transaktion eine beträchtliche Kreditprovision sowie Gebühren für die Unternehmensfinanzierung und Vermitt-lung ein.

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Die wichtigste Transaktion im Offshore Finance 2013

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Risikomanagement

Das Risikomanagement ist in den gesamten Lebenszyklus aller Kredite eingebunden. Es beschränkt sich nicht auf Due-Diligence-Prüfungen vor Transaktionsabschluss, sondern bildet eine Plattform für die konstante Überwachung und Steuerung des Gesamtportfolios sowie für das Management der einzelnen Kredite. Diese Risikoplattform der DVB hat sich zwar bestens bewährt, doch angesichts des zunehmend volatilen gesamtwirt-schaftlichen Umfelds und der wachsenden Dynamik in der Off-shore-Branche sah unser GRM dennoch zusätzlichen Handlungs-bedarf. Unterstützt von Offshore Research, leitete GRM gezielte Maßnahmen ein, um potenzielle Probleme noch vor deren Ein-treten identifizieren zu können. Von diesen Maßnahmen sind die folgenden auf Initiative von GRM inzwischen organisatorisch verankert:

• Regelmäßigere Kontaktaufnahme zu Bestandskunden: Formalisierung und Verbesserung des Feedbacks zu jedem

Kundenkontakt, bei dem die Beteiligung von Credit Officers zwingend notwendig war, und Intensivierung des Risikodialogs mit den Kunden durch Erfassung ihrer Mindestanforderungen in einem speziellen Fragebogen.

• Verdichtung des Berichtswesens: Monatliche Übersicht über Wertsicherungsklauseln und Rück-

stände, monatliche statt vierteljährliche Erstellung der Closely Monitored List.

• Vierteljährliche Durchführung von Stresstests (Ausfallwahr-scheinlichkeit und Bewertungen) – die Ergebnisse bilden eine Diskussionsgrundlage für unsere Relationship Manager in der Kundenkommunikation und fließen in eine Frühwarnliste ein.

• Laufende anlassbezogene Aktualisierung der Ratings und entsprechende Überprüfungen des Portfolios auf gegebenen-falls nötige Anpassungen der Ratings und Werte.

• Einbindung von Offshore Research in den gesamten Kredit-prozess, nicht nur im Rahmen des Markt-Research. Künftig sollen auch sämtliche technischen Aspekte der finanzierten Objekte mit untersucht und kommentiert werden, um bei potenziell negativen Auswirkungen auf die Fungibilität und Bewertung der Objekte rechtzeitig eine entsprechende War-nung abgeben zu können.

• Das mit Restrukturierungs- und Workout-Spezialisten besetzte SMRT-Team – das dem Vorstandsvorsitzenden direkt unter-steht und mit dem Credit Department eng zusammenarbeitet – ist voll in die Portfolio-Stresstests eingebunden. Aufgabe des Teams ist es, die Sektorenteams bei allen gefährdeten oder notleidenden Krediten zu unterstützen und zu beraten. Weiter-hin nimmt SMRT an allen Diskussionen des Watch List Com-mittee teil.

Im Nachgang zu einem Projekt, das für alle Beteiligten ein Erfolg war, erhielt MAC Aufträge für zwei weitere CSS-Schiffe und erweiterte damit sein Neubauprogramm auf insgesamt sechs Schiffe. Robin Reeves äußerte gegenüber der DVB seine hohe Wertschätzung hinsichtlich der Unterstützung für das Projekt.

Ergebnisbetrachtung

2013 war für Offshore Finance das bisher ertragsstärkste Jahr: Die attraktiven Möglichkeiten wusste der Bereich klar für sich zu nutzen. Auf der anderen Seite war er aber auch vermehrt mit vorzeitigen Rückzahlungen konfrontiert, da sich viele börsen-notierten Unternehmen über die internationalen Anleihemärkte (hauptsächlich in Oslo und New York) refinanzierten.

Dank unseres effektiven und profitablen Angebots stieg der Zinsüberschuss um 18,7 % auf 31,1 Mio € (Vorjahr: 26,2 Mio €). Einen wichtigen Beitrag leistete hier das attraktive Neugeschäft zu risikoadäquaten Zinsmargen (330 Basispunkte, gegenüber 359 Basispunkten im Vorjahr). Die Risikovorsorge im Kredit-geschäft belief sich auf 0,5 Mio €. Damit ergab sich 2013 für Offshore Finance ein Bestand an Risikovorsorge von insgesamt 1,3 Mio €, gegenüber 1,0 Mio € Ende 2012. Dieses Vorsorge-niveau bietet den notwendigen Puffer für potenzielle Ausfälle. Der Bereich hat seinen Kreditbestand somit nach wie vor unter Kontrolle und für das Portfolio wurden Wertberichtigungen in ausreichender Höhe vorgenommen. Der Provisionsüberschuss entwickelte sich positiv von 15,9 Mio € auf 19,0 Mio €. Als Folge verbesserten sich die Erträge (+17,5 %) wie auch das Segment-ergebnis vor Steuern (+23,1 %).

Offshore Finance

Auszug aus dem Segmentbericht für Offshore Finance

Mio € 2013 2012 %

Zinsüberschuss 31,1 26,2 18,7

Risikovorsorge

im Kreditgeschäft –0,5 0,0 –

Zinsüberschuss

nach Risikovorsorge 30,6 26,2 16,8

Provisionsüberschuss 19,0 15,9 19,5

Ergebnisse

(ohne IAS 39-Ergebnis) 49,6 42,2 17,5

Verwaltungsaufwendungen1) –5,1 –6,2 –17,7

Segmentergebnis

vor Steuern 44,7 36,3 23,1

1) Den operativen Geschäftsbereichen der DVB werden nur diejenigen Kosten zugeordnet, für die sie unmittelbar verantwortlich sind. Allgemeine Betriebskosten, Gemeinkosten oder (beispielsweise) IT-Kosten werden den operativen Geschäftsbereichen nicht belastet.

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Die beschriebenen Regelungen sollen sicherstellen, dass potenzielle Probleme frühzeitig erkannt werden. So können angemessene Ressourcen zur Einschätzung, Quantifizierung und Qualifizierung des jeweiligen Falls sowie zur Bestimmung einer schnellen und angemessenen Reaktion bereitgestellt werden. So sind wir in der Lage, bei Verletzung von Kreditauflagen (Wert-sicherungsklauseln und sonstige vertragliche Regelungen) umgehend entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten. Die Asset-Werte wurden sorgfältig überwacht, um drohende Ver-stöße gegen Wertsicherungsklauseln schnell nachzuweisen. 2013 wurden im Offshore Finance-Portfolio jedoch keine Verstöße gegen Wertsicherungsklauseln verzeichnet und keine Rückstel-lungen für kritische Engagements benötigt. Ende 2013 waren lediglich 3,5 % des Kreditportfolios auf der Closely Monitored List (2012: 0,8 %). Weitere 2,0 % des Portfolios wurden auf der Watch List geführt und folglich streng überwacht und im Monats-turnus formal geprüft (2012: 0,0 %). Ferner werden 3,6 % des Portfolios im Risikomanagementforum – zuständig für Frühwar-nungen – behandelt. All diese Überwachungsmaßnahmen tragen erheblich dazu bei, unangenehme Überraschungen soweit als möglich auszuschließen. Zur Verdeutlichung: Der Beleihungs-auslauf, eine entscheidende Messgröße für die Entwicklung des Kreditportfolios, ist in den letzten Jahren relativ konstant geblieben und steht derzeit bei 54,0 % (Vorjahr: 52,8 %). Für 97,1 % des Portfolios bewegt er sich unterhalb von 60 %.

Die Risikomanagement-Infrastruktur der DVB, der besondere Offshore-Ansatz und die Marktkenntnis und technische Expertise des Offshore Research verleihen der Bank eine exklusive Markt-position und einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil.

Offshore Finance – Prognose 2014

Marktprognose 2014

Nachdem die Erschließungs- und Förderinvestitionen in den letzten Jahren rapide angestiegen waren, ist diese Phase nun vorbei. Im laufenden Jahr 2014 werden die Ausgaben für Erschließung und Förderung voraussichtlich um moderate 3 – 5 % ansteigen. Anhand von Fundamentaldaten gehen wir von einem sinkenden Ölpreis und einem geringeren Wert zum Jahresende aus. Obgleich die Schieferöl- und -gasproduktion in den USA stetig zunimmt, wird sie die Wachstumsdynamik bei der Offshore-Erschließung und -Förderung in den nächsten acht bis zehn Jahren nicht beeinträchtigen. Im Offshore-Bereich ist zwar eine Tendenz hin zu größeren Wassertiefen zu beobachten, doch ist die Nachfrage nach wie vor auf flachere Regionen fokussiert: 72 % aller Offshore-Projekte finden in einer Wassertiefe von unter 200 Metern statt. Regionale Offshore-Märkte weisen spezifische Einflussfaktoren und Trends auf: Wichtige Wachstumsregionen für die Erschlie-ßung und Förderung werden 2014 voraussichtlich Westeuropa, Südamerika, Westafrika und der Nahe Osten sein.

Offshore-Versorgungsschiffe

Im Sektor Versorgungsschiffe für Bohrplattformen lassen die bislang bekannten Projektentwicklungen für bestimmte regio-nale Märkte – so etwa den Nordseeraum oder den Golf von Mexiko (US-Gebiet) ein gesundes Marktgleichgewicht erwarten. In der Nordsee wird für 2014 nur eine begrenzte Zufuhr von PSV prognostiziert. Damit dürfte sich der Marktverlauf ähnlich gestal-ten wie 2013. Auch im US-amerikanischen Golf von Mexiko wird sich der Markt wohl nicht viel anders entwickeln, obgleich dort kurzfristig mehr PSV-Schiffe verfügbar sein werden. Außerhalb dieser Regionen aber werden die Märkte mit einer deutlichen Zunahme der Neubauten zu kämpfen haben. Bei den größten PSV – mit Kapazitäten jenseits von 4.000 dwt – werden im Jahr 2014 149 Einheiten bzw. 41 % hinzukommen. Ähnlich stark wird die PSV-Flotte zwischen 3.000–4.000 dwt wachsen. Hier wird sich das Plus im Jahresverlauf auf 86 Schiffe oder 23 % belaufen.

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Angesichts dieser Entwicklungen ist denkbar, dass in manchen Regionen immer mehr Bohrinseln für mittlere Gewässer die teureren Halbtaucher-Tiefseebohrinseln ersetzen. Von den 108 Halbtaucherbohrinseln für mittlere Gewässer stehen 90 unter Vertrag, sieben davon sind auf Minimalbetrieb gesetzt und elf vorübergehend stillgelegt. Generell sind die Bohrinseln für mitt-lere Gewässer weiterhin einem nachgiebigen Markt ausgesetzt. Ein wesentlicher Grund ist, dass die brasilianische Flotte auf 16 schwimmende Bohrplattformen (und damit um ein Drittel) verringert wurde. Diese Situation könnte sich allerdings über kurz oder lang bessern, da Brasilien eine Reihe von Lizenzen für Ölbohrungen unterhalb der Salzschicht vor der brasilianischen Küsten vergeben hat.

Das Orderbuch für schwimmende Bohrplattformen ist dreimal so umfangreich wie das für Halbtaucherbohrinseln – und dies trotz der Tatsache, dass die Flotte seit Anfang 2010 von 46 auf 97 Bohrschiffe (das heißt um 110 %) angewachsen ist. Tatsächlich liegen Bohrschiffe hinsichtlich der Neuauslieferungen seit 2010 auf gleichem oder höherem Niveau wie Halbtaucherbohrinseln. Der große Unterschied wurde in diesem Jahr sehr deutlich: Neu hinzugekommen sind 19 Bohrschiffe, aber nur eine Halbtaucher-bohrinsel. Noch vor fünf Jahren gab es nur 17 Bohrschiffe mit einer Bohrtiefe von >4.000 Fuß; heute sind es 62. Die durchschnitt-lichen Tagesraten stiegen in diesem Zeitraum um 24 % auf 508.000 USD/Tag. In absehbarer Zukunft besteht eine Tendenz zu einem höheren Einsatz von Bohrschiffen.

Unterseeschiffe

Der Markt für Unterseeschiffe ist seit seinem Höchststand 2012 fortlaufend zurückgegangen, wobei allerdings der Beschäfti-gungsgrad und die Tagesraten auf hohem Niveau blieben. Steigende Kosten und geringere Ausgaben für Erschließung und Förderung beeinträchtigen den Markt ebenso wie Schwierigkeiten bei der Projektabwicklung sowie abgeänderte Projektplanungen. Diese Probleme dürften voraussichtlich noch bis 2015 weiter-bestehen. Zahlreiche große Verträge sind in Vorbereitung und wenn diese Projekte erst starten, ist mit beschleunigtem Wachstum zu rechnen. Der Markt steht bereit, in den kommenden Jahren zunehmende Instandhaltungsleistungen – wie etwa Inspektionen und Reparaturen – sowie Abdichtungs- und Still-legungsarbeiten abzuwickeln. Insgesamt bleiben die Funda-mentaldaten des Unterseeschiffsmarktes stabil.

Sollten die Auslieferungen tatsächlich in dieser Größenordnung zustande kommen, wird der Markt die zusätzlichen Einheiten nur unter Schwierigkeiten aufnehmen können. Auf der anderen Seite ist der Markt für Ankerziehschlepper relativ eng. Das Flotten-wachstum wird sich 2014 insgesamt auf höchstens 10 % belaufen. In der Nordsee steht die Auslieferung von lediglich fünf neuen Schiffen an. Die Anzahl der Bohrplattformen wird voraussichtlich um 10 % zunehmen. Die Charterverträge für Ankerziehschlepper werden im Sommer den höchsten Stand seit fünf Jahren erreichen. Sollte Petrobras einige der Ankerziehschlepper, die derzeit in der Nordsee eingesetzt werden, unter Vertrag nehmen, könnte dies das Ungleichgewicht weiter verstärken. In den vergangen zwei Jahren ging die Flotte vor der Küste Brasiliens um 7 % zurück. Wir erwarten in diesem Jahr eine Trendwende und eine weitere Stärkung des Marktes für Ankerziehschlepper.

Bohranlagen (Hubbohrinseln und schwimmende Bohrplattformen)

Im Sektor schwimmende Bohrplattformen lassen zahlreiche Faktoren eine geringere Auslastung sowie niedrigere Tagesraten im Jahr 2014 erwarten. Die älteren, weniger leistungsfähigen Plattformen sind hiervon am stärksten betroffen. Hauptgründe liegen in den gedrosselten Ausgaben für Erschließung und Förderung, steigenden Kosten, einer unerwartet langsamen Terminplanung für die Projekte sowie verzögerte behördliche Genehmigungen. Allein in Westafrika verzögern sich circa zehn bis 15 Projekte aufgrund von langwierigen Genehmigungsver-fahren und behördlichen Auflagen. In Summe werden dieses Jahr 39 Ultra-Tiefsee-Bohrinseln nicht ausgelastet sein. Möglicher-weise werden einige dieser Bohrplattformen auch andere Auf-gabenbereiche abdecken und kürzere Einsatzzeiten hinnehmen müssen. Die Vorlaufzeit für schwimmende Bohrplattformen betrug früher einmal zwei bis drei Jahre. Mittlerweile ist es nur noch ein Jahr. Auch die Vertragslaufzeiten werden kürzer. Die Weitervermietung von Bohrplattformen nimmt ebenfalls zu, vor allem in der Nordsee – ein Trend, der sich 2014 weiter fortsetzen wird. Infolgedessen dürften ältere Bohrinseln, die über weniger Spezialausrüstung verfügen, stillgelegt und manche sogar ver-schrottet werden.

Offshore Finance

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E KON Z E R NL AGE BE R IC H T KON Z E RN A B SCHLUS S

Rohöl-Aufbereitungsschiffe

FPSO-Schiffe werden für die schwimmende Förderung mit Abstand am häufigsten eingesetzt und dies dürfte auch weiterhin so bleiben. In den vergangenen zehn Jahren wurden Verträge über den Neubau von 150 FPSO-Schiffen geschlossen. In den nächsten fünf Jahren sollen 15–20 FPSO-Projekte pro Jahr angestoßen werden. Zwei Drittel davon werden wahrscheinlich umgebaute Tanker sein, der Rest wird neu gebaut. Das Verhältnis zwischen Aufträgen von Leasinggesellschaften einerseits und von Betreibern andererseits wird laut Planung 60:40 betragen. Die Schiffe werden hauptsächlich vor Brasilien, Westafrika und Nordeuropa eingesetzt. Spezialausrüstung und Leistungsfähigkeit der FPSO-Schiffe variieren stark, selbst unter denjenigen Schiffen, die in derselben Region eingesetzt werden. Entsprechend vari-ieren auch die Werte und Tagesraten. Hinzu kommt der allge-meine Trend in Richtung tiefere Gewässer: Er veranlasst die Hersteller, FPSO-Schiffe mit den dafür nötigen Systemen, Steig-leitungen und Versorgungskabeln auszustatten.

Portfolioprognose 2014

Der Ausblick für den Offshore-Markt bleibt weiterhin positiv. Die Ausgaben der Mineralölgesellschaften für Erschließung und Förderung werden voraussichtlich im Jahr 2014 zunehmen. Das Portfolio von Offshore Finance dürfte im kommenden Jahr weiter anwachsen und den Stand von 2013 deutlich übertreffen. Der Offshore-Markt wird vom Bankensektor und anderen Finanz-dienstleistern der Energiebranche gut gestützt. Den Unternehmen stehen alternative Finanzierungsquellen – einschließlich die öffentlichen Eigen- und Fremdkapitalmärkte – zur Verfügung. Zudem treffen sie auch bei privaten Eigenkapitalinvestoren auf großes Interesse. Wir erwarten einen Abwärtstrend bei Kredit-margen sowie durch die Kapitalmärkte bedingte vorzeitige Rück-zahlungen, da sich die Refinanzierung über hochverzinsliche Anleihen fortsetzen dürfte.

Offshore Finance hat sich vorgenommen, die Kreditqualität des Portfolios weiter zu verbessern. Erreichbar ist dies über die Zusammenarbeit mit bestehenden Kunden sowie die Erschlie-ßung von Geschäftsmöglichkeiten mit neuen Kunden. Gleichzeitig wollen wir unsere Geschäftstätigkeit im Bereich Bohr- und FPSO-Schiffe etwas ausweiten und damit den Anteil dieser Engage-ments am gesamten Offshore Finance-Portfolio steigern. Auch unsere Stärken in der Bereitstellung werthaltiger Dienstleistun-gen werden wir ausbauen. Ziel ist es, unsere Erlösbasis zu diversifizieren und die nicht im Kreditgeschäft erzielten, eigen-kapitalschonenden Erlöse zu steigern.

Offshore Finance

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Land Transport Finance

nahm die schwedische Railcare Tåg sowie die Railcare Danmark jeweils zu 100 %. Die britische Gesellschaft Freightliner erwarb das Unternehmen ERS Railways, das Containerzüge in Belgien, Deutschland, den Niederlanden und Österreich betreibt. Mit dieser Übernahme zählt Freightliner nun zu den größten privaten Bahnfrachtunternehmen Europas. Die deutsche Metrans wuchs nicht nur aus eigener Kraft sehr stark, sondern expandierte auch mit der Akquisition der Rail Professionals Stütz nach Österreich. An der Börse war bei den etablierten Anbietern in Mittel- und Osteuropa nur eine erfolgreiche Transaktion zu verzeichnen: die Platzierung eines Anteils von 50 % minus einer Aktie durch die polnische PKP Cargo. Insolvenz mussten lediglich zwei kleine Unternehmen anmelden, drei weitere wurden restrukturiert. Angesichts von 250 Unternehmen im Markt und einem schwie-rigen Umfeld ist das eine bemerkenswerte Leistung.

Im Leasinggeschäft übernahm der strategische Investor Macquarie European Rail Ltd, eine Tochtergesellschaft der Macquarie Bank Ltd, das Fahrzeugleasinggeschäft der Lloyd’s Banking Group. Alpha Trains Luxembourg No. 2 S.à. r.l. übernahm das europäische Fahrzeugleasinggeschäft der Royal Bank of Scotland und wurde damit zum größten nicht an ein Eisenbahnunternehmen gebunde-nen Leasinggeber von Lokomotiven in Europa. Die AAE Holdings erwarb vom Joint Venture-Partner GATX die restlichen 37,5 % Aktien an der AAE Cargo – der größten europäischen Leasing-gesellschaft für Nicht-Tankwagen – und wurde damit zur allei-nigen Inhaberin des Unternehmens.

Die beiden größten Hersteller von Diesellokomotiven in Europa (Vossloh und Voith) standen nach wie vor zum Verkauf. Der – gemessen an der Produktionskapazität – zweitgrößte europäische Güterwaggonhersteller, das tschechische Unternehmen Legios, meldete im Oktober 2013 Insolvenz an. Die Produktion blieb allerdings davon unberührt. Die wesentlich kleinere bulgarische Lokomotiven i vagonen zavod musste hingegen ganz schließen. Angesichts der anhaltenden Rezession in Europa und des wei-terhin schrumpfenden Schienengüterverkehrs wurde auch 2013 bei spekulativen Bestellungen gesunde Zurückhaltung geübt. Die Planmengen für Neuauslieferungen bei Normalspurgüterwagen gingen zurück und entsprechen nun knapp der Hälfte des Ersatz-bedarfs, der sich aus einer durchschnittlichen wirtschaftlichen Lebensdauer von 40 Jahren errechnet. Die Neuauslieferungen von Lokomotiven verringerten sich etwas und entsprechen jetzt 60 % des Ersatzbedarfs. Nur 8 % dieser Lokomotiven waren für Leasinggesellschaften bestimmt.

In einem von Unsicherheiten und nicht durchweg von positiven wirtschaftlichen Bedingungen geprägten Markt war unser Land Transport Finance auch 2013 wieder kontinuierlich in allen Zielmärkten aktiv und erwirtschaftete erneut ein solides Ergebnis.

Bei diversen Transaktionen war unsere Teilnahme von entschei-dender Bedeutung, da wir dank unserer Branchenkenntnis eine solide Brücke zwischen dem Markt und der Finanzierungsseite bauen können. Wir sehen diesen Erfolg als Zeichen dafür, dass der Markt unsere Spezialisierung und Fokussierung weiterhin wahrnimmt und entsprechend wertschätzt.

Land Transport Finance – Marktanalyse

Die geografischen Zielmärkte von Land Transport Finance ent-wickelten sich 2013 sehr uneinheitlich. Die jüngsten, noch vor-läufigen Statistiken für das Gesamtjahr zeigen starkes Wachstum im nordamerikanischen Intermodal-Frachtverkehr, nur mäßiges Wachstum bei nordamerikanischen Waggonladungen und Passa-gierverkehr sowie im australischen Frachtverkehr. In Europa ließ der Passagierverkehr leicht, der Frachtverkehr deutlich nach. Ähnliches galt für die Auftragslage beim rollenden Material. So bildeten die regionalen Unterschiede bei Leasingraten und Aus-lastungsgraden die oben skizzierten Markttrends recht gut ab – natürlich mit einigen Abweichungen bei einzelnen Güterwaggon-typen.

Bahnfracht – Europa

Nach zwei Jahren der Erholung war die Gesamtleistung des Schienengüterverkehrs bereits 2012 zurückgegangen. Dieser Trend setzte sich auch 2013 fort. Laut dem Internationalen Eisenbahnverband UIC verringerte sich die Kilometerleistung im europäischen Schienengüterverkehr in den ersten drei Quartalen 2013 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,0 %. Damit liegt sie 18,0 % unter dem Höchststand vor der Krise, wobei UIC-Mitglieder zwei Drittel des Gesamtvolumens abdecken.

Einen (bescheidenen) Reingewinn hatten 2012 nur die drei größten Bahnfrachtunternehmen erwirtschaften können, doch basierend auf den Ergebnissen des ersten Halbjahrs konnte selbst dieses Ziel 2013 nicht erreicht werden. Durch Fusionen und Übernahmen expandierte unter anderem die französische SNCF in neue Länder: Sie erwarb 25 % der spanischen Comsa Rail Transport und über-

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Land Transport Finance

Bahnfracht – Nordamerika

Ein leichtes Plus bei Waggonladungen, ein deutliches Plus beim intermodalen Transport: So lässt sich die Entwicklung im US-Transportmarkt für 2013 zusammenfassen. Laut der Association of American Railroads (AAR) belief sich das Bahnfrachtvolumen der 13 erfassten Gesellschaften aus den USA, Kanada und Mexiko auf 19.480.280 Waggonladungen (0,2 % mehr als 2012) sowie 16.140.885 Auflieger und Container (4,4 % mehr als 2012). In den USA nahmen die Waggonladungen um 0,5 % ab und blieben damit um 15,6 % unterhalb des Rekordniveaus von 2006. Damit waren sie so niedrig wie noch nie seit Beginn der AAR-Aufzeichnungen (1988) – ausgenommen 2009, auf dem Höhepunkt der Rezession. Dieser Rückgang ist in erster Linie der Entwicklung im Kohlemarkt geschuldet: Angesichts fallender Gaspreise und strengerer Umweltauflagen geht die Nachfrage von Kohlekraftwerken weiter zurück. Die Kohletransporte ver-ringerten sich um 4,3 % (ein Minus von 22,7 % gegenüber dem Höchststand von 2008) und machten vom Gesamtvolumen der

nicht-intermodalen Waggonladungen nur noch 39,5 % aus (2012: 41,0 %, 2009: 48,1 %). Rechnet man die Kohle ab, beliefen sich die US-Waggonladungen 2013 auf 8,8 Mio, 179.967 Ladungen oder 2,1 % mehr als 2012. Insgesamt erreichte der intermodale Schie-nenverkehr in den USA 2013 ein Rekordniveau von 12.831.692 Containern und Aufliegern; das sind 4,6 % oder 564.276 Einheiten mehr als im Vorjahr und 4,5 % mehr als im bisherigen Rekordjahr 2006. Die durchschnittliche Transportgeschwindigkeit im US-Schienenverkehr nahm ab, die Verladezeiten in den Terminals zu – dies lässt auf einen höheren Güterwaggon-Bedarf schließen. Tatsächlich ging die Zahl stillgelegter Güterwaggons laut AAR im Jahresverlauf von 317.223 am 1. Januar 2013 auf 277.543 am 1. Januar 2014 zurück – das entspricht 18,0 % der nordamerika-nischen Güterwaggonflotte. Laut Rail Theory Forecasts wurden im Berichtsjahr 53.050 neue Güterwaggons ausgeliefert (–9,9 %). Bei den Lokomotiven lag die Produktionsmenge leicht über dem Ersatzbedarf. 6,8 % davon gingen an Leasinggesellschaften. Die Auftragsbücher für Tankwagen sind dank der boomenden Ölförderung über die nächsten zweieinhalb Jahre gut gefüllt.

100.000

80.000

60.000

40.000

20.000

0

67.202

2005

74.754

2006

63.151

2007

60.145

2008

22.004

2009

16.628

2010

47.346

2011

58.889

2012

53.050

2013

62.400

2014f*

Auslieferungen von US-Güterwaggons

Anzahl

*2014er Werte geschätzt Quelle: Rail Theory Forecasts, Januar 2014

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Land Transport Finance

2013 wurden deutlich weniger Güterwaggons hergestellt. Die meisten Güterwaggons werden im rohstoffreichen Australien zum Transport von Kohle oder Eisenerz eingesetzt. Auch bei den Lokomotiven fielen die Produktionsmengen geringer aus als im Vorjahr, wobei 2012 diesbezüglich auch ein Rekordjahr gewesen war. Die Steuer auf Kohlenstoffemissionen – die dem Güterkraft-verkehr mit einem zweijährigen Moratorium enorme Vorteile einräumte – will die australische Regierung nun zum 1. Juli 2014 wieder abschaffen. Dadurch werden die australischen Bahnge-sellschaften nach Angaben der Australasian Railway Association jährlich 110 Mio AUD einsparen.

Schienenpersonenverkehr – Europa

Laut dem internationalen Eisenbahnverband UIC gingen in den ersten drei Quartalen 2013 in der EU die Eisenbahn-Personenkilo-meter um 0,4 % zurück, die Personenkilometer nach vorläufigen Angaben um 0,2 % (jeweils verglichen mit dem Vorjahreszeit-raum). Diese an sich insignifikante Entwicklung ist angesichts des Doppel-Konjunkturtiefs in Europa wenig überraschend. Größere Aufträge für Triebzüge kamen von staatlichen Bahn-gesellschaften oder anderen staatlichen Institutionen in Groß-britannien, Deutschland, Polen, Österreich, Frankreich und Ungarn (absteigend nach Investitionsumfang gelistet). In Groß-britannien erteilte das Verkehrsministerium einen umfangreichen Folgeauftrag für neue Hochgeschwindigkeitszüge (zum Leasing an Betreiber), die französische Eisenbahngesellschaft SNCF tat dasselbe in Frankreich. Großaufträge über neue Lokomotiven für Passagierzüge erteilten die etablierten Anbieter in Deutschland, Italien und den Niederlanden. Die deutsche Bestellung lautete auf Lokomotiven und passende Doppelstockwagen von der tschechischen Škoda Transportation. Nach der polnischen PESA ist Škoda der zweite Hersteller aus Mittel- und Osteuropa, der in der Nachkriegszeit westeuropäische Anbieter beliefert. Dieser Umstand beflügelt den Wettbewerb unter den großen west-europäischen Systemanbietern, dennoch richten sich die Preise in erster Linie nach der Inflation, da die westeuropäischen Triebzughersteller bis Ende 2015 voll ausgelastet sind. Für neue Normalspur-Triebzüge (ohne Hochgeschwindigkeitszüge) brachte 2013 sehr gute Produktionszahlen. 43,0 % der Bestellungen in Europa kamen von mehrheitlich privaten Unternehmen oder Leasinggesellschaften bzw. von staatlichen Verkehrsbetrieben zur Nutzung durch private Anbieter.

Die Class-1-Gesellschaften erwirtschafteten 2013 sehr gute Erträge. Wie bereits im Vorjahr wurden acht US-amerikanische Kurzstreckenanbieter verkauft: fünf davon an Mischkonzerne, die auf das Kurzstreckengeschäft spezialisiert sind; einer an ein Unternehmen, das sich in diese Riege einreihen möchte. Zwei weitere wurden als Teil eines größeren Unternehmens verkauft. Nur eine Kurzstreckengesellschaft musste restrukturiert werden und wechselte den Eigentümer. Zwei Kurzstreckenbetreiber sahen sich gezwungen, den Betrieb einzustellen. Einer davon war in einen Unfall im kanadischen Lac-Mégantic verwickelt gewesen, bei dem ein führerloser Rohölzug explodierte.

Bahnfracht – Australien

Nach Angaben der neuen Aufsichtsbehörde (Office of the National Rail Safety Regulator) waren die Frachttonnenkilometer im Schienengüterverkehr im Berichtsjahr 2012/2013 (bis 30. Juni 2013) um 3,3 % höher als im Vorjahreszeitraum. Erfasst sind hier die Regionen Südaustralien, Neusüdwales, Tasmanien und Northern Territory. Für die anderen Gebiete – darunter West-australien und Queensland, die beiden Hauptregionen im austra-lischen Schienengüterverkehr – gibt es für 2013 noch keine offiziellen Zahlen. Trotz fallender Kohlepreise und der allgemeinen wirtschaftlichen Unsicherheit gingen die Kohlevolumina im Hunter Valley (Neusüdwales) weiter in die Höhe. Australiens größter Infrastrukturbetreiber Australian Rail Track Corporation (ARTC) gab für das Geschäftsjahr 2012/2013 (bis 30. Juni 2013) an, dass das Aufkommen an Brutto-Tonnenkilometern bei Nicht-Kohlezügen im überregionalen Schienennetz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,6 % gestiegen war. Auch hätten die Getreidemengen, die im Hafen von Adelaide verladen wurden, um 30 % zugenommen. Auf dem Schienennetz zur Kohlebeförderung, das ARTC im Hunter Valley (New South Wales) betreibt, seien 16 % mehr Kohle zum Hafen von Newcastle befördert worden. Auch hier gilt: Die größten Schienennetze zum Transport von Eisenerz oder Kohle sind in dieser Statistik nicht erfasst. Laut Lloyd's List hat allein China, auf das knapp 75 % der weltweiten Eisenerzimporte entfallen, 2013 eine Rekordmenge von 820 Mio Tonnen importiert (+10,2 % gegenüber 2012). Auch der Kohle-bedarf des Landes steigt rapide: Hier erhöhten sich die Importe um 13,4 % auf 330 Mio Tonnen. Somit ist mit hoher Wahrschein-lichkeit davon auszugehen, dass die Leistung des australischen Schienengüterverkehrs 2013 gegenüber dem Vorjahr zugenommen hat – wobei ein Kurzstreckenanbieter den Markt jedoch verlassen musste.

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Land Transport Finance

Land Transport Finance – Strategische Positionierung

Unsere international einzigartige Land Transport-Plattform ist eine solide und kompetente Basis für unsere führende Markt-position. Unser Geschäftsmodell umfasst Research-, Beratungs- und Finanzierungsaktivitäten an den internationalen Transport-märkten. Hierzu zählen Europa, Nordamerika und Australien. Mit unserem Land Transport Finance-Team agieren wir überzeugend und flexibel in diesen Regionen. Auch 2013 gehörten wir zu den wenigen Finanzierern, die den Marktteilnehmern konstant und überregional zur Verfügung standen. Das hat sich für unsere Kunden und für die Bank als sehr positiv erwiesen.

Strategisch fokussiert sich unser Transport Finance-Geschäft auf unsere Stärken und verlässt sich grundsätzlich auf die wesentlichen Objektfinanzierungsgrundsätze. Folgende Aspekte resultieren aus unserem Geschäftsmodell und sind wichtige Erfolgsbausteine – sowohl einzeln als auch im Zusammenspiel miteinander:

Die große spanische Schmalspur-Eisenbahngesellschaft FEVE hatte Restrukturierungsbedarf und wurde in das staatliche Eisen-bahnunternehmen RENFE eingegliedert. In Italien musste eine Open Access-Eisenbahngesellschaft, die bereits mehrmals restrukturiert worden war, aufgrund anhaltender Verluste den Betrieb einstellen. Die britische National Express gewann die Ausschreibung einer wichtigen Konzession in Deutschland. Die MTR Nordic (Tochter der Nahverkehrsgesellschaft MTR Corpo-ration aus Hongkong) gab ihren Eintritt in den schwedischen Open-Access-Intercity-Markt bekannt und gab sechs Hochge-schwindigkeitszüge in Auftrag. National Express, MTR und die französische RATP kündigten an, sich an einer Ausschreibung für das Betreiben des Berliner S-Bahn-Netzes beteiligen zu wollen.

Schienenpersonenverkehr – Nordamerika

Nach Angaben der American Public Transportation Association nahmen die Gesamt-Fahrgastzahlen zum dritten Mal in Folge zu. Zwischen Januar und September 2013 erhöhten sie sich – verglichen mit dem Vorjahreszeitraum – bei den U-Bahnen um 1,0 %, bei den Stadt- und Straßenbahnen um 0,5 % und bei den Nahverkehrszügen um 0,7 %. Amtrak beförderte in seinem Geschäftsjahr 2013 (bis 30. September 2013) 1,0 % mehr Fahr-gäste und damit mehr als je zuvor seit Gründung des Unter-nehmens 1971. Bei Triebzügen und Waggons (einschließlich U-Bahnen) wurden in Nordamerika 2013 weniger Einheiten aus-geliefert als im Rekordjahr 2012. Nachdem EMD 2011 bekannt gegeben hatte, dass man erneut in das Geschäft mit Passagier-lokomotiven einsteigen werde, konnte 2013 der erste Auftrag verbucht werden: Ein US-amerikanisches Nahverkehrsunter-nehmen bestellte zehn 125-mph-Lokomotiven. MotivePower verkaufte zehn neue, zweimotorige Passagierlokomotiven an eine kanadische Nahverkehrsgesellschaft und 13 neue Loko-motiven eines bewährten Modells an ein US-amerikanisches Nahverkehrs unternehmen.

Interne Faktoren Marktbezogene Faktoren

• flache Hierarchie innerhalb

der DVB mit kurzen und direkten

Entscheidungswegen

• Flexibilität und schnelles Agieren

an unseren Märkten

• konservativer Risikoansatz,

der uns entscheidend bei der

Bonitätsbeurteilung und der

Steuerung unserer Engagements

zu Gute kommt

• detaillierte und profunde Kenntnis

von Märkten, finanzierten

Transportmitteln, Kunden, Trends,

aktuellen und erwarteten Wert-

entwicklungen der Transportmittel

• durchgängige, verlässliche

Transaktionsverantwortung des

Land Transport Finance-Teams

für jedes Geschäft

• unsere Leistungsbereitschaft und

Kreativität in der Transaktions-

gestaltung für unsere Kunden

• Kostendisziplin und sorgfältiges

Abwägen von Risiko- und Ertrags-

gesichtspunkten

• enge Verknüpfung mit

DVB Corporate Finance

und Advisory zur Optimierung

unseres Kundenangebotes

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Land Transport Finance

Wir sind nach wie vor überzeugt, dass der deutlich angestiegene Reifegrad unserer Märkte positiv zu bewerten ist. Gleichzeitig kennen wir die wachsende Zyklizität der Marktsegmente und können mittels unseres Researchs neue Geschäftschancen besser identifizieren. Unsere klare Aufstellung im Objektfinanzierungs-geschäft und unsere zyklusneutrale Strategie haben in den ver-gangenen Jahren gute Ergebnisse erbracht. Die Kontinuität unseres Marktantritts zahlt sich aus.

Wir sehen gute Chancen in unseren Märkten mit ihren einzelnen Herausforderungen. Wir fühlen uns für die Zukunft gewappnet, der wir mit Flexibilität und breitem Know-how begegnen werden. Dabei sind wir zuversichtlich, auch künftig einen herausgehobe-nen Platz in den Land Transport Finance-Märkten besetzen zu können – mit Vorteilen für unsere Kunden, für unser Geschäfts-potenzial, für die Diversifikation unseres Portfolios, für unsere Risikostreuung und letztlich für unseren Ertrag.

Land Transport Finance – Mission Statement

Wir legen höchsten Wert auf unsere Kundenbeziehungen. Unser Ziel ist es, unsere Kundenbasis als führender Schienen-fahrzeug-Financier in unseren Kernregionen auszubauen. Dabei können wir auf einer breiten Grundlage aufsetzen – sie umfasst unsere

• einzigartige Marktkenntnis,• Fokussierung,• kontinuierliche Leistungsfähigkeit,

Transaktionen umzusetzen,• Flexibilität.

Auf dieser Basis schaffen wir Mehrwert durch

• Beratung unserer Kunden bei intelligenten Objekt-finanzierungen und

• Übernahme angemessener Risikopositionen, indem wir die Zyklizität des jeweiligen Sektors nutzen.

Gestützt auf die vorgenannten Faktoren und aufgrund des beständigen Dialogs und der engen Zusammenarbeit mit unseren Kunden konnten wir 2013 wieder erfolgreich Neugeschäft abschließen. Auch die Erweiterung unserer Geschäftstätigkeit auf die Region Australien haben wir fortgesetzt. In den nächsten Jahren wollen wir unseren Marktauftritt in den von uns betreuten drei ausgereiften Märkten der Welt beibehalten. Im zunehmend global ausgerichteten Bahnsektor können wir unseren Kunden Synergieeffekte bieten und gleichzeitig die unterschiedliche Dynamik in diesen drei Regionen zur weiteren Diversifizierung unseres Portfolios nutzen.

Unsere Relationship Manager in Frankfurt am Main und New York waren bei der Akquisition von Neugeschäft erfolgreich und begleiteten unsere Kunden 2013 kontinuierlich. An dieser Team-aufstellung werden wir festhalten. Unverändert würdigten unsere Kunden und Finanzierungspartner unsere Spezialisierung auf Objektfinanzierung und begleitende Dienstleistungen wie M&A Advisory, Research oder Kapitalmarktfinanzierungslösungen. Unsere Kunden schätzen das Engagement und das Know-how aller Teammitglieder, was für uns ein echter Wettbewerbsvorteil ist. Die enge Kundenkommunikation ist ein Schlüssel für den Abschluss kleiner und großer Transaktionen. Unser Land Transport Research unterstützt uns bei jeder Kredit- und Risikoentscheidung sowohl in strategischer als auch in operativer Hinsicht, was den Erfolg einer Transaktion immer wieder stark beeinflusst. Bei wichtigen Projekten steht unser Research den Kunden auch direkt mit Marktanalysen zur Verfügung.

Zunehmend wichtiger wird die Zusammenarbeit mit anderen Dienstleistungsteams der Bank, insbesondere mit DVB Corporate Finance und Financial Institutions. In allen Zielregionen überlegen wir, wie wir unsere Produktpalette und unsere Kundenbasis mit Beratungsgeschäft weiter strategiekonform ausbauen können. Mit zahlreichen Mandaten und neuen Ansätzen sind wir durch das Berichtsjahr gegangen und nehmen mehrere erfolgversprechende Projekte mit, die sich in den nächsten Jahren für das Neugeschäft weiterentwickeln lassen.

Die Leitgedanken unseres Geschäfts sind die Unterstützung unserer Kunden bei ihren Geschäftsaktivitäten sowie ihrem Marktantritt in neuen Gebieten, sei es in marktstrate gischen oder in Finanzierungsfragen. Wir bleiben dabei den wesentlichen Grundsätzen der Objektfinanzierung treu und verändern unsere Strategie im Vergleich zu Wettbewerbern nicht sprunghaft. Mit diesem Ansatz gelang dem Team erneut ein gutes Geschäftsjahr. In Konkurrenzsituationen mit anderen Banken und Finanzinstituten konnten wir den Wettbewerb regelmäßig mit Kompetenz und nicht über die Finanzierungskonditionen gewinnen.

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

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Land Transport Finance

Land Transport Finance akquirierte 2013 sowohl bei wichtigen Bestandskunden als auch bei neuen Zielkunden Geschäft in ihren Regionen. Bei großen Flottenfinanzierungen schätzten diverse Bankpartner unser Sektor-Know-how und unsere Risikoevalu-ierungskompetenz; vor allem durch unseren Beitrag konnten mehrere große Kreditgeschäfte zügig abgeschlossen werden. Für großvolumige Transaktionen waren wir bei der Auswahl und Einbindung von Partnerbanken – zusammen mit unserem Financial Institutions-Team – sowie in der Übernahme von Agent-Rollen aktiv. Unsere Arbeit konzentrierte sich vor allem auf den Primär-markt, auch wenn der Sekundärmarkt immer eine interessante Option zur Portfolioergänzung ist.

Advisory Services

Unser DVBCF-Team bietet Kunden aus der globalen Transport-branche Beratung sowie Dienstleistungen in den Bereichen M&A, Corporate Finance und im Kapitalmarktgeschäft. Die Experten von DVBCF sind erfahrene Fachleute, die bei großen Investmentbanken umfassende Erfahrung im Corporate-Finance-Geschäft sammeln konnten. Sie sind darauf spezialisiert, maß-geschneiderte Beratungsleistungen und kreative Lösungen für die Herausforderungen und Geschäftschancen der DVB-Kunden zu bieten. Das Team arbeitet eng mit den Relationship Managern von Land Transport Finance zusammen, um Probleme der gemeinsam betreuten Kunden zu identifizieren und zu lösen. Es wird aber ebenso als unabhängiger Berater tätig und bietet als solcher den Kunden klaren Mehrwert und wirtschaftlichen Nutzen. DVBCF ist an den DVB-Standorten New York, London und Oslo vertreten.

2013 konnte das Land Transport Finance-Team ein M&A-Mandat in Kooperation mit den DVBCF-Kollegen abschließen.

Equity & Debt Capital Markets

Die DVB ist bei Kapitalmarkttransaktionen auf den weltweiten Transportmärkten über das DVBCF-Team engagiert. Es arbeitet eng mit den Kundenbetreuern von Land Transport Finance zusammen – sei es, um den strategischen Kundendialog zu unterstützen, neue und diversifizierte Finanzierungsquellen auf den Kapitalmärkten zu identifizieren oder unseren Kunden den Zugang zu diesen Märkten zu vorteilhaften Konditionen zu ver-schaffen. Gleichzeitig beteiligt sich das Team an öffentlichen und privaten Kapitalmarktfinanzierungen als Co-Manager und in einigen Fällen auch als Lead Arranger. Das Team bietet darüber hinaus kreative Lösungen bei strukturierten Finanzierungen. Diese schneidern wir maßgerecht auf die Bedürfnisse derjenigen DVB-Kunden zu, die nicht unbedingt selbst über die finanzielle und organisatorische Infrastruktur für einen direkten Kapitalmarkt-

Land Transport Finance – Produkte

Unbestreitbar spielen Objektfinanzierungen im Rahmen unseres Kernprodukts Structured Asset Financing die wichtigste Rolle im Geschäft von Land Transport Finance. Im Berichtsjahr zeigte sich erneut die wachsende Bedeutung des Beratungsgeschäfts. Unsere Teams in Frankfurt am Main und New York berieten wichtige Kunden

• bei der Strukturierung bzw. Optimierung ihrer Investitions-finanzierungen sowie

• zusammen mit den Kollegen von Advisory/DVB Corporate Finance

– beim M&A-Geschäft zur regionalen Expansion bzw. bei der strategischen Übernahme von Flotten oder Ziel-gesellschaften und

– bei Kapitalmarktplatzierungen.

Auch 2013 stand unser Land Transport Research bankintern und extern mit detaillierten Markteinschätzungen zur Verfügung.

Structured Asset Financing

Zentrales Element unseres Objektfinanzierungsgeschäfts ist die Kreditvergabe, besichert durch rollendes Material, das zu Marktpreisen bewertet wird. In den Landtransport-Finanzierungs-märkten in Europa, Nordamerika und Australien umfassen unsere Marktaktivitäten die Güter- und Passagiersegmente im Schienen-verkehr sowie in ausgewählten bahnnahen Untersektoren (zum Beispiel Container-Chassis in Nordamerika). Wir bieten diverse Finanzierungsstrukturen an, darunter kurzfristige Fazilitäten wie Überbrückungskredite oder komplexe, strukturierte mittel- bis langfristige Objektfinanzierungen, jeweils besichert mit der ent-sprechenden Fahrzeugflotte. Um den Kreditverlauf für den spezi-fischen Bedarf zu optimieren, gehen wir flexibel vor: wir wählen gezielt individuelle Kreditstrukturen aus, arbeiten mit verläss-lichen Partnern, die zur Wirtschaftlichkeit bzw. zu einzelnen Risikoelementen der Transaktion positiv beitragen können, und beziehen alternative Lösungsansätze ein, um ein Geschäft best-möglich zu realisieren. In vielen Fällen werden wir auf die Über-nahme von Restwertrisiken angesprochen, wofür wir gerne Quotierungen abgeben. Diverse Finanzierungen werden als Transaktionen ohne Rückgriffsrecht auf einen Sponsor abge-schlossen. Referenzpunkt all unserer Überlegungen ist die potenzielle Sekundärmarktverwertung der von uns finanzierten Fahrzeuge. Mit der Objektbesicherung versuchen wir, politische Risiken aus unseren Transaktionen zu minimieren, was vor dem Hintergrund der anhaltenden Staatsschuldenkrisen in Europa und den USA ein strategisch wichtiges Element unserer Arbeit ist.

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Land Transport Finance

Land Transport Finance – Portfolioanalyse

Gesamtportfolio

Das Kundenkreditvolumen belief sich Ende 2013 insgesamt auf 1,6 Mrd € (2012: 1,7 Mrd €). 57,2 % der Engagements (+1,4 Prozent-punkte) bestanden gegenüber europäischen Kunden. Auf Kredite an nordamerikanische Kunden entfielen 37,8 % (–2,0 Prozent-punkte gegenüber dem Vorjahr). Australien zeigte sich mit einem Portfolioanteil von 3,5 % geringfügig über dem Vorjahr (+0,8 Prozentpunkte), während der Anteil mittelamerikanischer Kunden um 0,2 Prozentpunkte auf 1,5 % sank.

Das Gesamtportfolio enthielt zu 90,2 % Transaktionen für Schienenfahrzeuge (2012: 87,4 %). Dabei entfielen 58,2 % des Eisenbahnportfolios auf Güterwaggons (2012: 59,5 %). Dieser hohe Prozentanteil ist nicht nur unproblematisch, sondern sogar erwünscht. Güterwaggons sind eine Fahrzeugklasse, die dank ihrer Granularität ein ausgezeichnetes Risikoprofil aufweisen und in vielfacher Weise diversifiziert sind: nach Kreditnehmern, Mietern, Waggontypen, Regionen und nach Baujahren. Güter-waggons sind als Fahrzeuge ohne eigenen Antrieb oder Steue-rung eher dem „Low-Tech“-Bereich zuzurechnen, bieten aber als Sicherheit und als Finanzierungsobjekt Vorteile, denn sie sind

zugang verfügen. Bei der Umsetzung von Privatplatzierungen für Kunden steht DVBCF in engem Austausch mit Private-Equity-Fonds, institutionellen Anlegern wie Versicherungsgesellschaften, Vermögensverwaltern oder Hedgefonds und anderen Kapital-quellen. In Einzelfällen geht das Team auch Joint Ventures mit ausgewählten Partnern ein, um die Erfolgschancen zu erhöhen.

2013 konnte das Land Transport Finance-Team zwei Kapital-marktemissionen abschließen – in enger Zusammenarbeit mit den DVBCF-Kollegen. Aus dieser Kooperation sollte künftig mehr Geschäft entstehen.

Asset & Market Research

Land Transport Research leistet einen entscheidenden Beitrag sowohl zur Finanzierung von Rollmaterial als auch zu den internen Entscheidungsprozessen. Das kontinuierlich hochwertige, unab-hängige und direkt dem Vorsitzenden des Vorstands unterstellte Research macht das Geschäftsmodell und die Marktposition der DVB einzigartig und ist ein wesentliches strategisches Element unserer Objektfinanzierung.

Der Schwerpunkt des Researchs liegt unverändert auf der Ana-lyse von Märkten und Technologien für Schienenfahrzeuge und schienennahe Transportmittel sowie auf der Erstellung von Wertanalysen für dieses Rollmaterial. Die Untersuchung funda-mentaler Trends und aufsichtsrechtlicher Anforderungen kommt hinzu, soweit diese die Werte und Fungibilität der von uns finan-zierten Transportmittel beeinflussen.

Für interne Zwecke erstellt das Land Transport Research grund-legende Risikobeurteilungen, Analysen von Marktsegmenten, Bewertungen, Prognosen und Markteinschätzungen. Darüber hinaus fließen die Research-Ergebnisse mit Objektbewertungen und Risikodaten aus den Schienen- und schienennahen Verkehrs-märkten in die Risikostrategie der Bank ein.

Im Außenverhältnis unterstützt Land Transport Research regel-mäßig unsere Kernkunden mit Marktanalysen, die als Basis für strategische Unternehmensentscheidungen eine wichtige Rolle spielen. Unsere Marktexpertise wird auch in Fachkreisen geschätzt. Im Berichtsjahr publizierte der Leiter der Research-Abteilung gemeinsam mit dem Leiter Land Transport Finance ein Interview zum aktuellen Bahnmarkt in einer relevanten Branchen-publikation.

Europa 57,2 %

Nordamerika 37,8 %

Australien/Ozeanien 3,5 %

Mittelamerika 1,5 %

Land Transport Finance-Portfolio nach Länderrisiken

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betrieblich und technisch sehr effizient. Das macht diese Fahrzeug-klasse attraktiv – auch im Rahmen einer möglichen Sicherheiten-verwertung bei eventueller Pfändung oder bei Weiterveräuße-rung/Weiterverwendung. Der Anteil von regionalen Triebzügen stieg auf 15,5 % (2012: 13,2 %) und der Anteil von Lokomotiven nahm auf 14,9 % zu (2012: 12,9 %). Der Straßenfahrzeugmarkt ist weiterhin in mehreren Segmenten durch bestehende Flotten-bestände gesättigt. Trotzdem gelangen uns interessante Trans-aktionen im Chassis-Segment; aufgrund von Tilgungen und Rückzahlungen sank der Anteil des Straßenfahrzeugportfolios trotzdem auf 9,4 % (2012: 11,6 %).

Durch den Abschluss einiger größerer Einzeltransaktionen stieg das durchschnittliche Kreditobligo pro Kunde 2013 auf 34,3 Mio € (2012: 33,1 Mio €). Das größte Einzelengagement lag bei 181,4 Mio € (2012: 125,6 Mio €) und wie im Vorjahr betrug bei zehn Kunden das Einzelobligo über 50 Mio €. Damit bestehen keine Anhaltspunkte für eine erhöhte Risikokonzentration.

Neugeschäft

Entwicklung des Kreditportfolios

Insgesamt entwickelte sich unser Land Transport Finance-Geschäft auch 2013 sehr erfreulich. Im Berichtsjahr konnte Land Transport Finance 16 neue Transaktionen mit einem Gesamt-volumen von 434,7 Mio € (2012: zwölf Transaktionen mit einem Volumen von 519,6 Mio €) in Europa, Nordamerika und Australien abschließen. Unser Neugeschäftsvolumen lag damit klar über dem mehrjährigen Durchschnitt und beruht im Wesentlichen auf drei wirtschaftlichen Konstellationen:

• Refinanzierungsbedarf bestehender Rollmaterialkredite

• Leicht verstärkte Investitionsneigung vor allem im nord-amerikanischen und australischen Bahnmarkt

• Ersatzinvestitionen von Flottenbesitzern in ihren Fahrzeug-bestand

2013 verzeichneten die Märkte immer noch weniger Neuinvesti-tionen in Rollmaterial als vor der Wirtschaftskrise. Dies galt insbesondere für Europa, während in den USA eine Erholung der Güterwaggonbestellungen einsetzte (unter anderem durch den Energieboom durch Shale Fracking) und in Australien fortgesetzt in neue Lokomotiven investiert wurde. Nach einigen Jahren der Zurückhaltung waren 2013 einige Flotteneigentümer zu Portfolio-verkäufen bereit, zum Teil um Mehrwerte zu realisieren bzw. um Nachfolgethemen zu entscheiden. Vor diesem Hintergrund konzen-trierten wir uns erneut auf Finanzierungen in den Primärmärkten.

Wie im Vorjahr waren wir im Kreditgeschäft im Jahresverlauf ausschließlich mit erstrangig besicherten Engagements erfolg-reich. Dabei arrangierten und beteiligten wir uns an bilateralen Krediten und größeren Kreditfazilitäten im Rahmen von Banken-Clubs, schlossen Transaktionen (ohne Rückgriffsrecht) mit Zweckgesellschaften ab und strukturierten erfolgreich Lösungs-ansätze für Operating Leasing-Projekte. Bei Transaktionen ohne Rückgriffsrecht gingen wir implizit selbst Risiken hinsichtlich der finanzierten Fahrzeuge ein.

Auf der Schiene 90,2 %

davon:

58,2 % Güterwaggons

15,5 % Triebzüge

14,9 % Lokomotiven

1,2 % Passagierwaggons

0,4 % Straßen-/U- und S-Bahnen

Auf der Straße 9,4 %

davon:

9,0 % Container-Chassis

0,4 % Tankcontainer

Nicht mehr strategiekonform 0,4 %

(Terminals/Logistikobjekte)

Land Transport Finance-Portfolio nach Fahrzeugtypen

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Land Transport Finance

Hier einige wichtige Transaktionen im Land Transport Finance im Jahr 2013:

• Mandated Lead Arranger, Structuring Bank und Security Agent im Rahmen einer 149,1 Mio € umfassenden Finanzierung für den Kauf von 35 modernen Passagiertriebzügen für den Ein-satz in einem mitteldeutschen Schienenpersonennahverkehrs-netz. Die Transaktion wurde für den führenden Vermieter von Passagiertriebzügen und Lokomotiven in Europa innerhalb eines Banken-Clubs ohne Rückgriffsrecht auf den Kunden abgeschlossen. Der Kunde konnte hiermit erneut seine Markt-führerschaft unter Beweis stellen.

• Arranger und Security Agent in einer Banken-Club-Transaktion für den führenden europäischen Vermieter von Passagier-triebzügen und Lokomotiven. Es handelte sich um eine groß-volumige, langfristige Kreditfazilität zur Akquisition einer bestehenden, hervorragend diversifizierten Flotte von Loko-motiven und Triebzügen. Die Transaktion erlaubte dem Kunden, seine Marktposition erheblich auszubauen.

• Lead Arranger und Administrative Agent im Rahmen einer objektbasierten Akquisitionsfinanzierung in Form eines Tilgungsdarlehens für einen amerikanischen Investor in Höhe von 66,0 Mio USD. Mit der Transaktion gelang dem Neu-kunden der Einstieg in das Waggonvermietgeschäft von gebrauchten Standardwagen.

• Sole Lender in zwei bilateralen Finanzierungen für die Refinan-zierung bzw. für den Kauf von mehr als 2.100 neuen und gebrauchten Güterwagen verschiedener Typen. Der in Europa hervorragend positionierte Waggonvermieter konnte mit den Teilprojekten seine bisherige Finanzierungsstruktur durch langfristige Finanzierungen attraktiv ergänzen.

• Abschluss einer kombinierten 540,0-Mio-USD-Transaktion mit einer objektbasierten Asset-Based-Lending-Fazilität und einer unbesicherten Unternehmensanleihe zur Finanzierung der gesamten bestehenden Chassis-Flotte des Kernkunden. Die DVB agierte als Co-Lead Arranger unter dem Kredit und als Co-Manager unter der Anleiheemission. Der Kunde konnte mit der Gesamtfinanzierung seinen Fremdkapitalbestand mit einer langfristigen Struktur auf attraktive neue Beine stellen.

Bei allen Geschäften arbeiteten wir eng mit Land Transport Research zusammen und diskutierten gemeinsam die Wertent-wicklungsprognose für die betreffenden Transportmittel, die spezifischen Eigenschaften des Fahrzeugtyps, die aktuelle Angebots- und Nachfragesituation, künftige Marktbewegungen sowie externe Trends. Auch aufsichtsrechtliche Aspekte und erwartete Einflüsse technischer Veränderungen wurden in die Analyse einbezogen, da auch diese die potenziellen Wieder-verkaufschancen am Sekundärmarkt und die künftigen Leasing-Raten beeinflussen.

Das Neugeschäftsvolumen beinhaltete 2013 zu 87,5 % Trans-aktionen für Schienenfahrzeuge und zu 12,5 % Engagements für den schienennahen Fahrzeugmarkt:

• Wie schon in den Vorjahren waren die Finanzierung neuer oder gebrauchter Güterwaggons das Rückgrat des Schienen-verkehrssegments, das strategiekonform mit 64,9 % weiterhin den größten Anteil am Neugeschäftsvolumen von Land Trans-port Finance ausmachte. 10,6 % des Neugeschäftsvolumens bezogen sich auf Passagier-Triebfahrzeuge, eine direkte Folge der steigenden Bedeutung und der Dynamik dieses wachsen-den Marktsegments im europäischen Schienenverkehr. Das restliche Neugeschäft bestand aus 12,0 % Lokomotivfinanzie-rungen, die einen wesentlichen Beitrag zu einem modernen, zukunftsorientierten und effizienten Bahnmarkt leisten.

• Neben Bahntransaktionen gelangen uns insbesondere Geschäfte im Segment intermodaler Containerchassis, das sehr eng mit dem internationalen Seecontainerverkehr ver-knüpft ist. 12,5 % der neuen Transaktionen bezogen sich auf diese Fahrzeugklasse. Der Ausbau dieses Marktsektors trug erfreulich zur weiteren Diversifizierung des Land Transport Finance-Portfolios bei. Insgesamt jedoch sank der Anteil dieses Segments am Portfolio durch höhere Rückzahlungen im Verhältnis zum Neugeschäft.

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Land Transport Finance

Das Portfolio hatte Alpha Trains Luxembourg No. 2 S.à r.l. zum Ende des Jahres 2013 von der Royal Bank of Scotland plc gekauft. Alpha Trains hat diese Fahrzeuge bereits seit dem Verkauf des Unternehmens an ein internationales Investorenkonsortium im Jahr 2008 gemanaged. Die diversifizierte Fahrzeugflotte ist international bei Rollmaterial-Mietern im Einsatz und kann bis zu zwölf europäische Länder bedienen.

Alpha Trains war sehr zufrieden mit der erfolgreichen Strukturie-rung dieser komplexen Transaktion, die zugleich einen Meilenstein beim weiteren Ausbau des privatwirtschaftlichen Vermietungs-geschäfts für Eisenbahnequipment in Europa darstellt.

Wichtigste Transaktion 2013

Alpha Trains ist der führende Vermieter für Schienenfahrzeuge in Europa. Die aktuelle Flotte umfasst rund 370 Lokomotiven, die überwiegend im Güterverkehr beschäftigt sind, und 300 Trieb-züge im Passagierbereich. Mit über 70 Mitarbeitern in den Niederlassungen Antwerpen, Köln, Luxemburg und Madrid unter-stützt Alpha Trains öffentliche wie private Bahngesellschaften in Europa. Am 30. Dezember 2013 konnten wir die Finanzierung eines diversifizierten Portfolios von 202 Lokomotiven und Passa-giertriebwagen in führender Position verhandeln und abschließen. Bei der Finanzierung war die DVB Arranger und übernahm die Rolle des Security Agents innerhalb eines internationalen Kon-sortiums von acht Banken.

Die wichtigste Transaktion im Land Transport Finance 2013

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Ergebnisbetrachtung

In einem herausfordernden Marktumfeld gingen die Erträge im Vergleich zum erfolgreichen Vorjahr insgesamt um 6,2 % auf 21,2 Mio € zurück (2012: 22,6 Mio €). Der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge verringerte sich leicht um 2,0 % auf 14,8 Mio € (2012: 15,1 Mio €). Positiv hervorzuheben ist dabei, dass für Land Transport Finance keine Risikovorsorge im Kreditgeschäft gebildet werden musste. Im Allgemeinen sind die Transaktions-strukturen wegen des relativ geringen Niveaus der Marktzyklizität bei Finanzierungen von Schienen-Transportmitteln mit geringeren Risiken verbunden als Finanzierungen in der Seeschifffahrt und im Luftverkehr. Der Bestand an Risikovorsorge im Land Transport Finance lag zum 31. Dezember 2013 daher bei minimalen 1,6 Mio € (2012: 1,7 Mio €). Darüber hinaus veränderte sich der Provisions-überschuss von 7,5 Mio € auf 6,4 Mio € (ein Minus von 14,7 %). Das Segmentergebnis vor Steuern belief sich auf 17,9 Mio € und lag damit um 7,7 % unter dem Vorjahresniveau von 19,4 Mio €.

Risikomanagement

99,1 % des Land Transport Finance-Portfolios sind objektbesi-chert; sonstige Sicherheiten liegen bei 0,4 % des Transaktions-volumens vor (2012: 0,2 %) und unbesichertes Geschäft liegt unter dem Wert des Vorjahres bei 0,5 % (2012: 0,9 %). Die Risiko-situation in unseren Zielmärkten Europa, Australien und Nord-amerika hat sich 2013 kaum verändert.

Ein wesentliches Element unserer Arbeit ist ein hohes Risiko-bewusstsein, sowohl beim Abschluss einer Transaktion als auch bei der Überwachung der Engagements. Alle Neuengagements werden im Rahmen eines maximal dreistufigen Kreditgenehmi-gungsprozesses umfassend hinsichtlich möglicher Risikofaktoren geprüft. In wöchentlichen Sitzungen werden alle wesentlichen Geschäftsansätze zunächst im Rahmen des Deal Committees zwischen dem zuständigen Vorstandsmitglied, dem gesamten Land Transport Finance-Team sowie dem Land Transport Credit-Team und Land Transport Research erörtert. Geschäfte, die im Rahmen dieser Sitzungen grünes Licht erhalten, werden mit den Kunden weiter verhandelt und dem Gesamtvorstand zur Geneh-migung vorgelegt. Soweit die Kreditvergaberichtlinien von Land Transport Finance dies erfordern, bedarf eine neue Transaktion auch der Zustimmung des Kreditausschusses des Aufsichtsrats. Stets ist für alle Transaktionsentscheidungen ein unabhängiges Gutachten von Land Transport Research erforderlich.

Darüber hinaus wird – nach der Einbuchung von Neuengage-ments – das Portfolio laufend geprüft und nach Risikoklassen kategorisiert. Mithilfe des Frühwarnsystems wird in Phasen mit erhöhter Risikorelevanz das Portfolio analysiert und die einzelnen Engagements mit einer Ampelsystematik eingestuft; Engage-ments mit höherem Risiko werden auf die Closely Monitored List und kritische Engagements auf die Watch List gesetzt.

Land Transport Finance

Auszug aus dem Segmentergebnis für Land Transport Finance

Mio € 2013 2012 %

Zinsüberschuss 14,8 15,1 –2,0

Risikovorsorge

im Kreditgeschäft 0,0 0,0 –

Zinsüberschuss

nach Risikovorsorge 14,8 15,1 –2,0

Provisionsüberschuss 6,4 7,5 –14,7

Ergebnisse

(ohne Ergebnis nach IAS 39) 21,2 22,6 –6,2

Verwaltungsaufwendungen1) –3,3 –3,2 3,1

Segmentergebnis vor

Steuern 17,9 19,4 –7,7

1) Den operativen Geschäftsbereichen der DVB werden nur diejenigen Kosten zugeordnet, für die sie unmittelbar verantwortlich sind. Allgemeine Betriebskosten wie Gemeinkosten oder (beispielsweise) IT-Kosten werden den operativen Geschäftsbereichen nicht belastet.

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Land Transport Finance

Wegen der inhärent höheren Stabilität der Landtransportmärkte gegenüber anderen Sektoren ist der Risikogehalt unseres Port-folios relativ gering. Dies zeigte sich auch im Jahr 2013.

• Dank der strikten und präventiven Risikokontrollmechanismen, der Marktverbesserungen bzw. wegen unseres bedachten Risikoappetits mussten wir nur wenige Kunden in höhere Risikokategorien einstufen.

• Zum Jahresende 2013 war für die Engagements im Land Trans-port Finance erneut keine Risikovorsorge im Kreditgeschäft notwendig.

• Eine kleine, restrukturierte Transaktion entwickelte sich gut, da sich die Vermietungssituation der finanzierten Fahrzeuge im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbesserte.

Im Allgemeinen zeigte das Schienenverkehrssegment wie im vergangenen Jahr Anzeichen für eine Plateaubildung; Wert-steigerungen bei Fahrzeugen in einigen Sektoren glichen Wert-verluste bei anderen in etwa aus. Im Durchschnitt lagen die Leasing-Raten für Prolongationen im Rollmaterial-Leasing in Nordamerika leicht über den Konditionen für auslaufende Ver-träge – in Europa lagen sie im Durchschnitt etwa unverändert – und die Auslastung der Flotten stieg wieder, sodass zu hoffen ist, dass die Talsohle in näherer Zukunft durchschritten sein wird. Bei Chassis zeigte sich in Nordamerika eine große Nachfrage auf der Vermieterseite beim Kauf von größeren verfügbaren Fahrzeugportfolien gepaart mit einer stabilen Nachfrage auf der Mieterseite.

Land Transport Finance – Prognose 2014

Marktprognose 2014

Schaut man sich die Wachstumsprognosen für die Zielregionen von Land Transport Finance an und zieht man in Betracht, dass das Fracht- und Fahrgastaufkommen auf der Schiene meist mit der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung korreliert, so dürften die wichtigsten Landtransportmärkten der DVB 2014 sehr unter-schiedlich stark wachsen. Dies lässt auch für die Frachtvolumina im Schienengüterverkehr dieser Länder gesunde Wachstums-raten erwarten.

In sämtlichen Regionen ist mit steigenden Frachtpreisen, Leasing- und Auslastungsraten zu rechnen. Dabei werden die meisten europäischen Eisenbahngesellschaften nach wie vor in der Ver-lustzone bleiben, während die Unternehmen in Australien und Nordamerika erneut positive Ergebnisse erwirtschaften könnten. Die deutsche Beratungsgesellschaft SCI Verkehr, die sich auf den Schienenverkehr spezialisiert, erwartet für den Zeitraum von 2012 bis 2016 im europäischen Bahnmarkt – nach wie vor dem größten weltweit – jährliche Zuwachsraten von 3,0 % (West-europa) bzw. 3,4 % (Osteuropa). Der nordamerikanische Markt soll im gleichen Zeitraum um 5,0 %, der australische um 1,1 % jährlich wachsen. Von den Investitionen in den Bahnmärkten wird etwa ein Viertel auf die Anschaffung von neuem Rollmaterial entfallen.

Bahnfracht – Europa

Dem unerwartet hartnäckigen Abschwung und seinen Auswir-kungen auf die Performance im Schienenfrachtverkehr ist es wohl zuzuschreiben, dass zwei angesehene Institute ihre Lang-fristprognosen für den europäischen Schienengüterverkehr nach unten korrigieren mussten. So rechnet Progtrans im Zeitraum von 2015 bis 2050 mit einem jährlichen Wachstum von 1,3 %, während SCI Verkehr die Wachstumsrate bis 2022 sogar bei nur 1,1 % per annum ansetzt. Für die deutschsprachigen Länder erwarten die hwh Gesellschaft für Transport- und Unternehmens-beratung sowie die Rail Business im Jahr 2014 einen Zuwachs an Netto-Tonnenkilometern von 0,9 %. Intraplan Consulting/Ralf Katzenberger ist hier etwas optimistischer und prognostiziert für Deutschland ein Wachstum von 2,7 % im laufenden Jahr. Die Prognose der Internationalen Vereinigung der Gesell-schaften für den Kombinierten Verkehr Schiene-Straße bis zum 30. September 2014 ist hingegen neutral.

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Schienenpersonenverkehr – Europa

In der EU lassen sich die Angebote für grenzüberschreitenden Schienenpersonenverkehr nach wie vor an einer Hand abzählen – und das, obgleich dieser Markt bereits zum 1. Januar 2010 für den Wettbewerb geöffnet wurde. Ein wesentliches Hemmnis besteht darin, dass im Rahmen solcher Angebote nur sehr ein-geschränkt einheimische Fahrgäste befördert werden dürfen; ein Umstand, der sich erst mit der geplanten Öffnung des natio-nalen Schienenpersonenverkehrs ändern wird. Allerdings wird das Europäische Parlament wegen starken Widerstands einiger Mitgliedsstaaten 2014 wahrscheinlich beschließen, dass dieses letzte Bollwerk im Bahnmarkt nun doch nicht, wie ursprünglich geplant, bis 2022 liberalisiert wird.

Die Entwicklung im europäischen Schienenpersonenverkehr wird primär von der Situation am Arbeitsmarkt abhängen, denn ein großer Teil der Bevölkerung nutzt den Zug sowohl auf dem Weg zur Arbeit als auch in der Freizeit. Wir erwarten hier einen leicht wachsenden Markt. Die Neuauslieferung von Passagier-zügen wird ein Rekordniveau erreichen, was auch mit langsamen Genehmigungsprozessen für neues Rollmaterial zusammenhängt.

Schienenpersonenverkehr – Nordamerika

In welchem Umfang der Schienenpersonenverkehr genutzt wird, hängt stark von der Entwicklung der Treibstoffpreise und der Beschäftigung ab. Letztere wird sich zweifellos positiv entwickeln, jedoch ist noch unklar, wie sich die Treibstoffpreise in diesem Jahr auswirken werden. Generell bedeuten höhere Treibstoff-preise mehr Fahrgäste und somit – durch die auf den Treibstoff erhobenen Steuern – eine bessere finanzielle Ausgangslage der Bahngesellschaften für anstehende Investitionen. Allerdings könnte die zunehmende inländische Ölförderung auf die Treibstoff-preise drücken – zusammen mit einem Anstieg der Beschäftigung könnte dies bedeuten, dass sich mehr Menschen ein eigenes Auto leisten können. Die Hersteller von Rollmaterial sehen sich mit weniger Unsicherheit konfrontiert, denn sie sind mit den derzeitigen Auftragsbeständen bis Ende 2015 gut ausgelastet.

Die Auslieferungen an neuem Rollmaterial werden auch weiterhin deutlich unterhalb des Ersatzbedarfs bleiben, da zunächst das vorhandene Material besser ausgelastet werden muss. Dabei tätigten vor allem die Leasinggesellschaften umfangreiche Neu-bestellungen, was vermuten lässt, dass sie ihren Marktanteil weiter ausbauen werden. Die Güterwaggonbetreiber wird wohl in erster Linie die Frage beschäftigen, wie angesichts der neuen Lärmschutzregelungen – die nach und nach in Kraft treten – künftig erforderliche Investitionen zu gestalten sind und wie die Renditen ausfallen werden. Denn natürlich würden deutlich teurere Güterwaggons den Schienengüterverkehr gegenüber anderen Beförderungsmitteln weniger attraktiv machen.

Bahnfracht – Nordamerika

Nach dem Eisenbahnunfall von Lac-Mégantic in Kanada, bei dem große Mengen Rohöl ausliefen und in Brand gerieten, sowie mehreren weiteren Unfällen gab es zahlreiche Diskussion über die Sicherheitsausstattung von Tankwaggons, die brennbare Flüssig-keiten wie Ethanol oder Rohöl transportieren. Die AAR schlägt vor, von derzeit 92.000 für diese Aufgabe eingesetzten Waggons 78.000 umzurüsten, abzuwracken oder einer anderen Verwendung zuzuführen. Je nach Konstruktion würde die Umrüstung zwischen 22.600 € und 50.400 € je Waggon kosten, was die Eigentümer – in der Mehrheit Leasinggesellschaften – vor erhebliche Rendite-probleme stellen würde. Auf der anderen Seite lässt das schnelle Wachstum der nordamerikanischen Ölförderung die Fracht-volumina im Schienenverkehr anwachsen – nicht nur, weil die enormen zusätzlichen Fördermengen von den Pipelines alleine nicht bewältigt werden können, sondern auch, weil die sinkenden Ölpreise (und Treibstoffkosten) der Wirtschaftlichkeit der Bahn-gesellschaften zweifellos neuen Auftrieb geben werden. Zudem bieten sie nordamerikanischen Unternehmen eine Chance, ihren ausländischen Wettbewerbern Marktanteile abzunehmen. Zumindest im Bereich Güterwaggons ist angesichts der geplanten Auslieferungen davon auszugehen, dass 2014 ein gutes Jahr für die Hersteller von Rollmaterial wird. Auch bei den Lokomotiven-herstellern füllen sich derzeit die Orderbücher.

Bahnfracht – Australien

Die neue australische Regierung wird 2014 möglicherweise ihre Zustimmung zum Bau der (teilweise) neuen Nord-Süd-Bahntrasse geben, die Melbourne mit Brisbane verbindet. Der Marktanteil dieser Trasse am Güterverkehr ist derzeit sehr gering.

Obwohl sich die Nachfrage nach Kohle und Eisenerz aus China und anderen Schwellenländern abkühlt, werden die Bahngesell-schaften weiter wachsen, allerdings langsamer als bisher. Daraus folgend wird Nachfrage nach neuem Rollmaterial zurückgehen, was bereits an den für 2014 geplanten Neuauslieferungen erkennbar ist.

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Portfolioprognose 2014

Unser Kerngeschäft bleibt das Structured Asset Financing. Land Transport Finance startet in das neue Jahr mit einer erfreulichen Transaktionspipeline für alle unsere Kernmärkte. Auf Basis des bereits vorbereiteten Neugeschäfts gehen wir für 2014 von einer interessanten Geschäftsentwicklung aus, allerdings auch von Herausforderungen: Zum einen bewegt sich die Investitions-neigung für neues Rollmaterial in den Landtransportmärkten nach wie vor nicht auf Vorkrisenniveau und zum anderen bewegt die immense Liquidität in den Finanzierungsmärkten Marktteil-nehmer zunehmend zu Angeboten, die – in unseren Augen – zu kritischen Risiko-Ertragsrelationen und zu einer Erosion der Konditionen führen.

Wir gehen davon aus, dass die Landschaft 2014 wie folgt aussieht:

• Beständige Nachfrage nach Objektfinanzierungen wird in Europa vor allem bei Güterwagen und Lokomotiven bestehen; Finanzierungen für Passagiertriebzüge werden voraussichtlich vermehrt durch neue Finanzierungsmodelle unter Einbindung der öffentlichen Hand erfolgen.

• In Nordamerika dürfte es neben einem leicht steigenden Bedarf nach Neuanschaffungen von Güterwaggons schwerpunkt-mäßig um die Refinanzierung größerer Waggon-Portfolios gehen.

• In Australien besteht Bedarf an neuem Traktionsmaterial wie modernen Lokomotiven und nach effizienten Waggonflotten für Rohstofftransporte.

• Darüber hinaus sehen wir exzellente Chancen für Beratungs-mandate, zunehmend auch wieder für Kapitalmarkttrans-aktionen.

Der weiteren Entwicklung unseres qualitativ hochwertigen Portfolios sehen wir wieder generell optimistisch entgegen. Der Schienenfahrzeugsektor wird 2014 erneut die stärkste Säule des Bereiches bleiben. Auch für die Folgejahre erwarten wir, dass hier strategisch wichtige Transaktionen entstehen.

Trotz der in einigen unserer Märkte andauernden Konjunktur-schwäche gehen wir von geringen Risiken für unser Portfolio aus. Ertragsdruck herrscht auch in unseren Märkten, wobei jedoch die grundsätzlich vorhandene langfristige Stabilität des Landtransportsektors unser Geschäft stützt. Viele Operating-Leasing-Anbieter in Nordamerika und Europa konnten ihre Ertragslage 2013 stabilisieren; im Gesamtmarkt stieg der Anteil der von Leasing-Gesellschaften gehaltenen Flotten am Gesamt-wagenpark gegenüber anderen Waggoneignern. Das Portfolio-management bleibt eine vorrangige Aufgabe in unserem Geschäft. Unsere strikte Risikoanalyse werden wir beibehalten, um in unserem Geschäft möglichst solche Risiken zu vermeiden, die aufgrund der mittlerweile auch in unseren Landtransportmärkten deutlicheren Zyklizität und aufgrund makroökonomischer Verän-derungen auftreten. Wir erwarten, dass sich die Struktur unseres Portfolios auch 2014 nach Regionen, Kunden und Marktseg-menten kontinuierlich und auf dem Niveau der aktuellen Diversi-fizierung entwickeln wird. Die im Vergleich zu Europa immer noch besseren Konjunkturaussichten für Nordamerika lassen eine höhere wirtschaftliche Dynamik in dieser Region erwarten. Wir sind daher zuversichtlich, dass ein weiterer Ausbau der Port-folioanteile Nordamerikas und auch Australiens gelingen wird.

Die Finanzierungen und andere Dienstleistungen unserer Land Transport Finance-Plattform werden auch im Prognosezeitraum gefragt sein. Unsere langfristigen Kundenbeziehungen erweisen sich für unser Geschäft als sehr tragfähig. Wir befinden uns in einer günstigen Ausgangsposition, genießen einen ausgezeich-neten Ruf im Markt, werden immer wieder als Referenzbank genannt, und konzentrieren uns unverändert auf unser Kern-geschäft. Gerade in schwierigen Zeiten sind diese Faktoren immens wichtig. Wir sind daher überzeugt, unsere führende Marktposition auch 2014 halten zu können.

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Wichtige Transaktionen 2013

Allegiant Air Term Loan 4 x A320-200 Arranger

Elandra Tankers (Singapore)JV of AT & a leading oil/commodity trader Post Delivery Facility 3 x 51,000 dwt product tankers US$67.5 mn Bilateral

AlmiTankers US$80 mn financing of newbuild VLCC and AframaxUS$80 mnArranger

Ezra HoldingsTerm Loan 3 x AHTSs US$49 mn Bilateral

Alpha Trains Term Loan Diversified fleet of 202 locomotives & passenger train sets Arranger & Security Agent

Flexi-Van Leasing Asset-Backed Lease & High-Yield Bond Diversified fleet of intermodal & domestic chassisUS$25.0 mn (Asset-Backed Lease) Co-Lead Arranger

Baltic Trading 2 x 180,000 dwt Capesize bulk carriers built 2011 & 2012 US$44 mn Bilateral

Golar LNG US$1.1 bn Export Credit Financing 8 x LNG carriers US$55 mn Mandated Lead Arranger

Hong Kong Aviation Operating Lease Financing 2 x A320-200 on lease to Asiana Airlines Arranger

BOURBONSale-and-lease-back2 x AHTS on bareboat charterUS$81.3 mnCo-Arranger: DVBEquity Arranger: Pareto Project Finance AS

Buss – Global Container Assets 2013 Intermodal Container Asset-Backed Securities US$279.3 mn Co-Lead Manager

Intermodal Investment Fund IV New and used marine cargo containers US$100 mn finance lease portfolio with various liner companies SIIM 50% equity investor, financing arranged by ING Bank N.V.

IntermodalInvestment

Fund IV

Dong Fang International InvestmentJapanese Operating Lease US$50 mn Mandated Lead Arranger

Intrepid Aviation Operating Lease Financing B777-300ER on lease to THAI Arranger

DVB‘s Aviation Asset Management Repossession of 2 x A320-200‘s from India and onward sale of the aircraft to SAS – Scandinavian AirlinesManager & Remarketing Agent

DVB‘sAviation AssetManagement

Jazeera Airways Finance Lease 3 x new A320-200 Arranger

DVB‘s Aviation Investment Management Investment Advisor to equity funds owning 102 commercial aircraft 167 engines 2 airline equity investments

DVB‘s Aviation Investment

Management

LOT Financial Advisory with respect to the financing of 5 x new B787-8

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Wichtige Transaktionen 2013

Malaysia Airlines Finance Lease 2 x new A330-300 Arranger

Sargeant Marine 3 financings for 3 x second-hand asphalt tankers and 1 x newbuild asphalt tanker contracted at Avic SY in ChinaUS$67.2 mn Arranger

Marubeni Corporation M&A Advisory in relation to the acquisition of a 15.25% shareholding in Aircastle Limited

Ship Finance International Senior Secured Term Loan Facility 6th generation UDW semi-submersible drilling rig “West Hercules” US$375.0 mn Mandated Lead Arranger

NACCO Term Loan Facilities 2,100 x rail cars US$47.0 mn Bilateral Lender

SK Shipping US$202.5 mn Export Credit Financing3 x newbuild VLCCUS$67.5 mn K-sure Agent

Naftomar Shipping & Trading Refinancing of 3 x LPG tankers US$37.5 mn Arranger

Technomar Shipping US$167 mn Post Delivery Senior Secured ECA-Covered Term Loan 3 x 9,000 TEU container vessels Mandated Lead Arranger & K-sure Agent

Teekay Voyageur Senior Secured Term Loan Facility FPSO “Teekay Voyageur Spirit” US$330.0 mn Mandated Lead Arranger

Navig8 Product Tankers16 x LR2 newbuild product tankers 50% of the sponsor equity Private placement in total US$320 mn Anchor investor

Navios Maritime Holdings 4 x Panamax bulk carriers built 2006 (1) and 2005 (3) US$40 mn Bilateral

Transportation Partners Operating Lease Financing 2 x B737-800 on lease to Lion Air Arranger

ORIX Aviation Systems Operating Lease Financing 1 x new B787-8 on lease to TUI Travel Arranger

United Airlines Term Loan 3 x new B737-900ER Arranger

Philippine Airlines Finance Lease 1 x new A330-300 1 x A321-200 1 x V2533-A5 spare engineArranger

Vision DrillingSenior Secured Term Loan Facility1 x 2013 built jack-up drilling rig US$135.0 mn

Rio Grande Chemical Senior Secured Loan & Warehouse Facility1,478 x rail cars US$66.0 mn Lead Arranger & Administrative Agent

Volstad Shipping NOK350.0 mn Term Loan Facilities To part finance 3 x offshore support vessels Arranger

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Das Syndizierungsvolumen in der Verkehrsfinanzierungs-branche (einschließlich Schifffahrts-, Flugzeug-, Offshore- und Eisenbahnfinanzierungen) stieg 2013 um 41,5 % auf 53,9 Mrd € (2012: 38,1 Mrd €). Im Jahresverlauf 2013 begannen die in der Schiffsfinanzierung aktiven Banken, deren Bilanzstrukturen sich verbessert hatten, ihre Aktivitäten in den Schifffahrts- und Offshore-Bereichen auszubauen. Gleichzeitig kam es insgesamt zu einer Verbesse-rung der Marktliquidität im Bankensektor. Daraufhin erreichten die Syndizierungsvolumina im Schifffahrtsbereich ihr bisher höchstes Niveau seit 2008: Insgesamt addierte es sich für die Schifffahrts- und Offshore-Märkte auf 32,4 Mrd €. Gegenüber 2012 war dies ein Zuwachs um 46 %. Dabei entfiel ein größeres Volumen – 22,4 Mrd € – auf traditionelle Kredite für den Schiff-fahrtssektor, während der Offshore-Bereich ein Syndizierungs-volumen von 10,0 Mrd € erreichte.

Zusätzlich beflügelt wurde das anziehende Kreditgeschäft durch verbesserte Fundamentaldaten in bestimmten Schifffahrts-sektoren. Wie bereits im Vorjahr konzentrierten sich die auf Schifffahrt und Offshore spezialisierten Darlehensgeber weiter-hin auf Kunden des Spitzensegments, wenn auch mit höheren Ticketgrößen. Die verstärkten Aktivitäten für solche Kunden bewirkten ferner eine Aufspaltung des Marktes, wobei die Top-Adressen deutlich günstigere Konditionen und aggressivere Strukturen durchsetzten. Regionale Ungleichheiten erhöhten zusätzlich die Unterschiede in den gewährten Konditionen, wobei erstklassige asiatische und US-amerikanische Kunden deutlich günstigere Konditionen erhielten als Unternehmen in anderen Regionen.

Die Kompetenz und Erfahrung der DVB als Arrangeur und Konsorte gibt unseren Kunden die Sicherheit, dass Mittel zur Finanzierung ihrer Projekte bereitstehen. Im Jahresverlauf 2013 verbesserte sich die Marktliquidität im Bankenbereich und das Financial Institutions-Team der DVB konnte Fremdkapitalfinanzierungen für eine Reihe von Transaktionen realisieren.

Financial Institutions – Marktanalyse

Das weltweit syndizierte Kreditvolumen stieg 2013 um 19,2 % auf 3,1 Billionen € (Vorjahr: 2,6 Billionen €). Regional betrachtet wuchs es in Nord- und Südamerika am stärksten, nämlich um 28,6 % auf 1,8 Billionen € (Vorjahr: 1,4 Billionen €). In Europa, dem Nahen Osten und Afrika stieg es auf 0,7 Billionen € (Vorjahr: 0,6 Billionen €). In der Region Asien-Pazifik blieb es 2013 unver-ändert bei 0,6 Billionen €.

Nach wie vor wurde die Mittelaufnahme über den Anleihemarkt als Alternative zu Bankkrediten genutzt: Das Gesamtemissions-volumen bei Anleihen lag jedoch mit 2,4 Billionen € um 4 % unter dem Vorjahr. Grundsätzlich war 2013 für den US-Anleihemarkt ein schwieriges Jahr, da im Zusammenhang mit den quantitativen Lockerungsmaßnahmen der Federal Reserve wie auch mit dem zeitlichen Ablauf ihrer Drosselungsmaßnahmen vieles im Unklaren blieb. Als Folge setzte der Anleihemarkt seinen Abwärtstrend fort, bis die Rendite zehnjähriger Anleihen im September 2013 schließlich einen Höchststand von 3,0 % erreichte. Der Markt erholte sich im September geringfügig, nachdem die Federal Reserve durchblicken ließ, dass die Drosselungsmaßnahmen nicht sofort umgesetzt werden würden.

Financial Institutions

4,0

3,0

2,0

1,0

0,0

0,4

0,4

0,5

2009

0,7

0,5

1,0

2010

0,9

0,6

1,6

2011

0,6

0,6

1,4

2012

0,7

0,6

1,8

2013

Nord- und Südamerika Asien/Pazifik Europa/Naher Osten/Afrika Quelle: Dealogic, Dezember 2013

Weltweit syndiziertes Kreditvolumen pro Jahr

Billionen €

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E KON Z E R NL AGE BE R IC H T KON Z E RN A B SCHLUS S

Der Trend zu einer verringerten Underwriting-Kapazität setzte sich 2013 fort, wobei Banken für erstklassige Adressen größere Volumina bereitstellten und gleichzeitig versuchten, Tranchen – sofern sich günstige Gelegenheiten boten – weiterzuplatzieren. Sowohl im Schifffahrts- als auch im Offshore-Markt lag der Schwerpunkt auf bilateralen Transaktionen und Club-Deals. Die Zahl der Darlehensgeber im Schifffahrtssektor nahm 2013 nicht zu. Der Schiffsfinanzierungsmarkt wurde weiterhin durch staatliche Kredite, Garantien von Exportkreditagenturen sowie Anleihen (insbesondere an der Osloer Börse) unterstützt. Dabei blieb die Kapitalmarktaktivität auf wenige Kunden beschränkt. Nach wie vor machte sich die Lücke bemerkbar, welche die Markt-austritte von Kreditgebern im Zeitraum von 2008 bis 2012 hinter-lassen hatte. Im Lauf des Jahres erhöhten Private-Equity-Fonds ihren Anteil an den Schifffahrtsportfolios, indem sie notleidende Kredite auf dem Sekundärmarkt erwarben und in Joint Ventures mit Schiffseignern einstiegen.

Trotz der anhaltend schwierigen Lage auf den globalen Finanz-märkten, die sich auch auf den Flugzeugfinanzierungsmarkt auswirken könnte, war 2013 ein aktiveres Jahr als 2012. Mit zunehmender Liquidität im Markt verschärfte sich der Wett-bewerb um Abschlüsse: Die Zinskonditionen wurden günstiger und bei manchen Deals wurde ein niedrigeres Disagio gewährt. Dieser Trend wurde besonders im zweiten Halbjahr spürbar, als die Konditionen abermals herabgesetzt wurden und sich für einige der bonitätsstärksten Schuldner schon fast auf Vorkrisen-niveau bewegten. Die Finanzinstitute hielten 2013 an ihren regionalen Schwerpunkten im Nahen Osten, den USA und Asien fest.

Abschlüsse auf dem kommerziellen Finanzierungsmarkt tätigten 2013 mehrere auf den Luftverkehrsmarkt spezialisierte Banken in Zusammenarbeit mit regionalen Banken. Man betrachtete dabei dem Luftverkehrsmarkt eher unter dem Blickwinkel der Unternehmen als der einzelnen Asset-Typen. Aufgrund des erhöhten Wettbewerbs im Bankensektor konnten sich 2013 mehr Flug- und Leasinggesellschaften abseits der Spitzenklasse Zugang zu Liquidität verschaffen. Neben der kommerziellen Finanzierung wurden aber auch andere Quellen genutzt, so etwa Exportkreditagenturen und die Anleihe-/Kapitalmärkte. Auch waren einige neue Institute außerhalb des Bankensektors mit vorrangigem und nachrangigem Kapital an Flugzeugtransaktionen beteiligt. Eine Reihe von Banken konnte sich nach wie vor einen selektiven Ansatz erlauben: Sie beschränkten sich weiterhin auf die als führend geltenden Fluggesellschaften. Auch in Nord-amerika war die Konditionengestaltung auf dem kommerziellen Finanzierungsmarkt zunehmend vom Wettbewerb geprägt. Gründe

lagen auch hier in der erhöhten Liquidität und in der wachsenden Konkurrenz von Seiten der Kapitalmärkte. Lediglich asiatische Banken blieben weitgehend immun gegen die Situation auf den globalen Finanzmärkten. Dies insbesondere in Japan, wo ein wachsendes Interesse am Luftverkehrssektor zu beobachten war. Grundsätzlich zogen Banken, die über Liquidität verfügten, lokale Deals den internationalen Transaktionen vor – insbeson-dere im Nahen Osten und Teilen von Asien. Wie schon in den Jahren zuvor war auch 2013 nur eine Handvoll Banken in der Lage, ältere Flugzeuge (das heißt zwischen Mitte und Ende des Produktlebenszyklus) zu finanzieren bzw. reine Objektrisiken einzugehen. Allerdings schienen sich einige Banken für Engage-ments bei älteren Flugzeugen zu interessieren, da qualitativ hochwertige Assets und Anlagen bei bonitätsstarken Adressen sehr gesucht waren.

Auch im Eisenbahnsektor blieb die Liquiditätslage bei Trans-aktionen mit beschränktem Rückgriff verhältnismäßig angespannt. Einige Banken fuhren ihre Kreditvergabe an den Eisenbahnsektor (und die Transportbranche) weiter zurück, da sie ihn nicht als Teil ihres Kerngeschäfts betrachteten. Ein paar wenige Institute kamen 2013 neu in den Markt und tätigten dort Abschlüsse. Darüber hinaus wurden Versuche unternommen, Engagements im Schienenpersonenverkehr in Europa als öffentliche Finanzie-rungen zu strukturieren.

Financial Institutions – Strategische Positionierung

Auch 2013 unterstützte das Financial Institutions-Team die Kerngeschäftsaktivitäten der DVB in den Bereichen Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance und Land Transport Finance. So sorgte das Team dafür, dass genügend Fremdkapital von Drittbanken bereitstand, um in angemessenem Umfang Risiken aus dem Kreditbuch der DVB zu transferieren. Ferner koordinierte das Financial Institutions-Team die Private Equity- und Mezzanine-Aktivitäten der gesamten DVB und führte eine Reihe neuer Eigenkapital- und Mezzanine-Investoren bei ihren Geschäftsbereichen ein.

Eckpunkte und Hauptfaktoren der erfolgreichen Financial Institutions-Strategie im Konsortialgeschäft sind die folgenden:

• Pflege und Vertiefung bestehender Geschäftsbeziehungen mit Finanzinstituten

• Entwicklung und Pflege eines soliden Verständnisses der Risikoneigung und der Anforderungen jedes Finanzinstituts

Financial Institutions

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Financial Institutions – Portfolioanalyse

Im Jahr 2013 konnte das Financial Institutions-Team insgesamt ein Volumen von 415,5 Mio € weiterplatzieren. Im Bereich Off-shore und Schifffahrt gelang es dem Financial Institutions-Team, Offshore-Geschäfte und Schiffsfinanzierungen an wichtige Kunden zu vermarkten. Diese Transaktionen dienten der Refinan-zierung bestehender Anlagen und/oder neuer Tonnage. Am gesamten Weiterplatzierungsvolumen von Financial Institutions hatten Offshore- und Schiffsfinanzierungen 2013 einen Anteil von 74,7 % bzw. 6,2 %. Das Team wirkte am Aufbau eines inter-nationalen Bankenkonsortiums mit, das Erfahrung und Wissen in der Schifffahrtsbranche und/oder im Offshore-Bereich mit-brachte, und konnte zusätzlich weitere wertvolle Beziehungen zu anderen Finanzinstituten aufbauen.

Im Bereich Luftverkehr gelang Financial Institutions 2013 die Syndizierung einer Reihe von Operating Leases. Konkret handelte es sich dabei um Club-Deals und Weiterplatzierungen nach Abschluss, mit denen die Engagementsteuerung unterstützt wurde. Hierzu holte das Team auch neue Geschäftspartner hinzu. Weiterhin schloss Financial Institutions Fremdkapital-finanzierungen und/oder die Weiterplatzierung von Engagement-Anteilen ab, die 19,1 % des gesamten Weiterplatzierungsvolumens der DVB 2013 ausmachten.

• Sicherstellung der engen Zusammenarbeit mit dem globalen Transport Finance-Netzwerk und den DVB-eigenen Research- und Advisory-Teams; wettbewerbsfähige Preisgestaltung auf Basis aktueller Informationen; Pflege weltweiter Netzwerke sowie Ad-hoc-Analysen

• Wirkungsvolle Steuerung und Überwachung des Konsortial-prozesses sowie individuelles, maßgeschneidertes Vorgehen gegenüber den teilnehmenden Partnern

• Kenntnis der großen volkswirtschaftlichen Zusammenhänge und ihrer Einflüsse auf die Transportfinanzierung

Financial Institutions – Produkte

Das Financial Institutions-Team bietet zwei wesentliche Dienst-leistungen: zum einen die „Risk Distribution“, also die Risiko-verteilung bzw. -platzierung durch Syndizierung mit anderen Kreditgebern, entweder durch Festübernahme oder Bookbuilding, zum anderen die Begleitung der Kapitalbeschaffung bei Finanz-instituten in Form von Private-Equity- oder Mezzanine-Finanzie-rungen.

Das Financial Institutions-Team der DVB setzt einen klaren Schwerpunkt auf originäre (neue) Transaktionen. Ein weit gerin-gerer Anteil entfällt auf sekundäre Transaktionen, die bereits in einem früheren Stadium abgeschlossen wurden. Im Sekundär-markt für Fremdkapital ist Financial Institutions nicht aktiv. In der Regel arbeitet das Team bei seinen Transaktionen mit Geschäftsbanken oder Exportkreditagenturen zusammen.

Darüber hinaus fungiert Financial Institutions als zentrale Koordinationsstelle für die Geschäftsbeziehungen der DVB zu Finanzinstituten:

• Es bahnt Private-Equity- oder Mezzanine-Finanzierungen an, um das Interesse dieser Institute für die diversen Segmente der Verkehrsmärkte zu wecken, in denen die DVB aktiv ist.

• Es realisiert Synergien zwischen den unterschiedlichen Geschäftsbereichen der DVB, um Fremd- und Eigenkapital von Drittanbietern in die DVB-Strukturen einzubringen.

• Es baut neue Geschäftsbeziehungen auf, um Kunden – gemeinsam mit den Investment Management- und Advisory-Teams – bei der Erschließung weiterer Kapitalquellen zu unterstützen.

Financial Institutions

Offshore Finance 74,7 %

Aviation Finance 19,1 %

Shipping Finance 6,2 %

Gesamtes Weiterplatzierungsvolumen nach Geschäftsbereichen

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

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Financial Institutions – Markt- und Portfolioprognose 2014

Für 2014 wird das Wachstum des weltweit syndizierten Kredit-volumens auf rund 17 % geschätzt. Damit könnte dieses Jahr für den Kreditmarkt eines der besten Jahre seit 2007 werden. In den USA wird das Kreditwachstum (20 %) voraussichtlich das Anleihewachstum (8 %) übertreffen.

Wir gehen davon aus, dass sich auch 2014 eine Gruppe von Banken aktiv in der Schiffs- und Offshore-Finanzierung engagieren wird. Jedoch wird sich diese auf die Häuser beschränken, die bereits in diesen Sektoren vertreten sind. Dass neue Banken aktiv in den Markt eintreten werden, ist eher unwahrscheinlich; allerdings könnten asiatische Banken sich verstärkt überregio-nalen Projekten zuwenden. Darüber hinaus werden sich die Auswirkungen der von der Europäischen Zentralbank durchge-führten Asset Quality Reviews und Stresstests im Markt – insbe-sondere bei deutschen Banken – bemerkbar machen. Diese Banken werden auch 2014 innovative Ansätze zur Verringerung ihrer Schifffahrtsportfolien verfolgen. Die Darlehensstrukturen bleiben für Schiffs- und Offshore-Transaktionen konservativ. Wir rechnen jedoch damit, dass die steigende Liquidität und ein erhöhter Wettbewerb zu einem anhaltenden Druck auf die Konditionen führen werden, sodass diese weiter sinken und sich auf dem Niveau von 2013 bewegen dürften. Die günstigeren Konditionen werden es erleichtern, den Refinanzierungsbedarf für im Zeitraum 2010 bis 2012 abgeschlossene Transaktionen zu decken.

Der Luftverkehrsmarkt wird 2014 womöglich kaum anders aus-sehen als im abgelaufenen Geschäftsjahr – solange das 2013 verzeichnete Liquiditätsniveau erhalten bleibt, um die Finanzie-rung neuer Flugzeuge, die Auslieferungen für die Leasinggesell-schaften sowie die Refinanzierung bestehender Transaktionen zu unterstützen. Wo immer sinnvoll werden Flug- und Leasing-gesellschaften weiterhin mehrere Finanzierungsquellen aus der gesamten Bandbreite der Kapitalstruktur nutzen, um ihre Finanzquellen zu diversifizieren und Finanzierungsrisiken zu mindern. Die Entwicklung der Kapitalmarktprodukte bleibt 2014 interessant. Noch gibt es keine Anzeichen dafür, dass wesent-lich mehr neue Banken den kommerziellen Finanzierungsmarkt betreten werden als im Vorjahr, doch stehen dem Luftfahrtmarkt gegebenenfalls weitere Finanzierungsmöglichkeiten von Nicht-banken zur Verfügung. Die DVB erwartet für 2014 ein ähnlich

starkes Wettbewerbsniveau unter wenigen aktiven kommerziellen Banken wie im Vorjahr. Nach wie vor wird zur Liquiditätsbeschaf-fung eine große Bandbreite an Finanzierungsformen genutzt werden, die von Exportkreditagenturen, Kapitalmärkten und einigen opportunistischen Kreditgebern gestellt werden. Auch werden weiterhin nur wenige Kapitalgeber in der Lage sein, ältere Transportmittel zu finanzieren – obschon sich diese Zahl im Vergleich zu den Vorjahren leicht erhöhen könnte. Jedoch werden sich die meisten aktiven Kapitalgeber unverändert darauf konzentrieren, Neugerät für bonitätsstarke Unternehmen zu finanzieren. Was die Lage in den Regionen anbelangt, so werden sich lokale Banken auch weiterhin eher regional ausrichten – besonders im asiatisch-pazifischen Raum und im Nahen Osten. Dennoch wird sich, wie im Vorjahr, eine kleine Anzahl an Instituten eventuell auch internationalen Abschlüssen mit bonitätsstarken Adressen zuwenden können.

Im Schienenverkehr erwartet die DVB 2014 zusätzliche Geschäfts-chancen. Einige Adressen erkennen im Schienensektor eine stabile Anlagechance und könnten sich somit zum Ausbau ihrer Engagements entschließen, um so ihre bestehenden Asset-Klassen und Portfolios zu diversifizieren. Aufgrund der unsicheren Entwicklung des Liquiditätsniveaus bei Bankkrediten werden die verfügbaren Mittel vermutlich weiterhin höchst selektiv ver-geben werden – wenn auch auf einem höheren Niveau als 2013. Der Markt wird sich auf Transaktionen konzentrieren, bei denen neuere Vermögenswerte, starke Leasinggeber sowie Darlehens-nehmer in öffentlichem Besitz im Zentrum stehen. Einige Anbieter werden ihren Schwerpunkt auf den Inlandsmarkt legen.

Das Financial Institutions-Team rechnet für das Jahr 2014 in der Schifffahrts-, Luftverkehrs- und Offshore-Finanzierung mit einem ähnlichen Niveau an verfügbarem Fremdkapital wie 2013. Da für 2014 eine weitere Verbesserung der Liquidität prognosti-ziert wird, erwarten wir ferner einen verstärkten Wettbewerb zwischen den in diesen Sektoren engagierten Kapitalgebern. Das Financial Institutions-Team wird auch 2014 sämtlichen Bereichen der DVB zur Verfügung stehen und Finanzierungsquellen aus der gesamten Bandbreite der Kapitalstruktur ausnutzen. Gleichzeitig werden die bestehenden und neuen Beziehungen mit anderen Finanzinstituten im Jahresverlauf gepflegt, ausge-baut und weiterentwickelt.

Financial Institutions

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Die aus umfangreichem Research gewonnene Expertise über Märkte und Transportmittel verleiht uns einen klaren Wettbe-werbsvorsprung. Dies macht uns zum idealen Partner sowohl für Kunden mit Eigenkapitalbedarf als auch für Investoren, die Anlageprojekte in bestimmten Verkehrssegmenten suchen. Entsprechend besteht der Bereich Investment Management der DVB aus zwei Spezialteams:

• Das Team Shipping & Intermodal Investment Management (SIIM) vereint die Investment Management-Aktivitäten in den Bereichen Schifffahrt inklusive Offshore, intermodaler Verkehr und Eisenbahnverkehr.

• Das Team Aviation Investment Management (AIM) verwaltet die Flugzeugbeteiligungen der Deucalion Aviation Funds.

Zum 31. Dezember 2013 belief sich das Investitionsvolumen der von der DVB initiierten Fonds auf 817,0 Mio €. Davon ent-fielen 563,2 Mio € (68,9 %) auf AIM und 253,8 Mio € (31,1 %) auf SIIM.

Der Geschäftsbereich Investment Management der DVB ist als Fondsinitiator, Anlageberater und Anlage-verwalter für geschlossene Fonds in den internationalen Transportmärkten tätig. Die von der DVB initiierten Fonds sind auf professionelle Anleger zugeschnitten.

Der Markt für geschlossene Fonds bietet eine weitere Option zur Finanzierung von Transportmitteln. Verkehrsunternehmen sind häufig Betreiber, aber nicht mehr Eigentümer der zu finan-zierenden Transportmittel (Flugzeuge, Schiffe für die Segmente Seeschifffahrt und Offshore, Container und Schienenfahrzeuge). Solche Betreibergesellschaften sind offener für alternative Finanzierungsstrukturen. Dabei wird insbesondere die Finanzie-rung durch geschlossene Fonds zunehmend als Alternative zur klassischen Sale-and-Lease-Back-Finanzierung gesehen, da immer mehr Anlagekapital zur Ausstattung solcher Fonds zur Verfügung steht. Darüber hinaus können Fonds den Transport-unternehmen auch direkte Eigenkapitalbeteiligungen in unter-schiedlichen Formen zur Verfügung stellen. Auch für professio-nelle Anleger ist die Beteiligung an einem geschlossenen Fonds grundsätzlich eine Alternative, um langfristig von Cashflows und Renditen bei gleichzeitiger Risikodiversifizierung zu profitieren.

Der Geschäftsbereich Investment Management hatte zu Beginn seiner Tätigkeit 2001 noch eigenes Kapital eingesetzt. In der zweiten Entwicklungsphase akquirierte die Bank dann erste Partner für ihre Investmentfonds. In der jetzigen dritten Phase besteht die Hauptaufgabe darin, die Managementfunktion für Dritte zu übernehmen, wobei die DVB selbst ein wesentliches Eigenkapitalrisiko eingeht. In diesem Zusammenhang registrieren wir vor allem eine starke Nachfrage institutioneller Investoren nach gemeinsamen Beteiligungen, wie zum Beispiel Joint Ventures. Damit kann die DVB ihren Kunden künftig Eigenkapital-finanzierungen auf noch höherem Niveau anbieten, etwa in Form von Sale-and-Lease-Back-Strukturen. Das Prinzip der DVB gilt unverändert: Wir sind willens und in der Lage, Risiken zu über-nehmen – sofern der Preis angemessen ist.

Investment Management

AIM 68,9 %

SIIM 31,1 %

davon:

22,6 % NFC Shipping Funds

3,9 % Container Funds

2,7 % Stephenson Capital

1,9 % Cruise/Ferry Funds

Verteilung des Investitionsvolumens nach Fonds

Page 121: Konzern-Geschäftsbericht 2013

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

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Shipping & Intermodal Investment Management

Seit 2009 sind alle DVB-Fonds der Bereiche Schifffahrt, inter-modaler Verkehr, Kreuzschifffahrt und Bahn im Shipping & Inter-modal Investment Management zusammengefasst. Damit ver-waltet SIIM insgesamt mehr als 3,0 Mrd €, die sich auf ein breites Spektrum an Investitionsobjekten verteilen. Im Schifffahrts-bereich betreibt die DVB seit 1999 Investment Management, ursprünglich unter dem Namen NFC Shipping Funds. Im Bereich intermodaler Verkehr ist sie seit Ende 2006 aktiv und verwaltet hier einen Fonds, den sie gemeinsam mit einer Gruppe privater Investoren zur Kapitalanlage in intermodales Transportgerät nutzt. Im Segment Kreuzschifffahrt nahm die DVB seit November 2007 ihre Investment-Management-Aktivitäten auf: Damals legte sie zusammen mit der Buss Capital (einer deutschen Firma, die auf KG-Finanzierungen spezialisiert ist) einen Spezialfonds für Passagierschiffe auf. Die Eisenbahn-Investments wurden 2007 mit der Gründung des Stephenson Capital-Fonds aufgebaut. Der Fonds ist ein Joint Venture mit einer Leasing gesellschaft und investiert in Waggons, die von unserem Joint-Venture-Partner verwaltet werden.

SIIM – Marktanalyse

In den zentralen Segmenten des Schifffahrtsmarktes haben die Schiffswerte ein historisches Tief erreicht, und wir erwarten keine weitere nennenswerte Veränderung. In einigen Sektoren scheint die Talsohle bereits durchschritten, bei Produktentankern und Massengutfrachtern war 2013 bereits ein verhaltender Aufwärtstrend zu beobachten.

Erneut entwickelten sich die spezialisierten Nischensegmente der Schifffahrt im Jahr 2013 besser: Die Erträge blieben hier stabil oder zogen an – eine Entwicklung, die sich mittelfristig fortsetzen dürfte und zur Anlagepolitik von SIIM passt.

Die Fracht- und Chartermärkte einiger Segmente scheinen eben-falls den Tiefpunkt hinter sich gelassen zu haben und verzeich-neten in der ersten Jahreshälfte einen (moderaten) Anstieg. Zum Jahresultimo verdichteten sich auch in einigen Segmenten des Rohstoffmarktes die Anzeichen für eine positive Trendwende. Ob es sich dabei nur um ein kurzes Aufbäumen oder den Beginn einer nachhaltigen Erholung handelt, bleibt abzuwarten. Auch der Markt für Neubauten scheint das Schlimmste überstanden zu haben: Bei den renommierten Werften füllen sich die Auftrags-bücher; die Kontraktpreise ziehen an, die Lieferzeiten werden länger. Was verfügbare Finanzierungen für Investitionen angeht, so haben wir den Eindruck, dass sich die Lage nach fünf schwierigen Jahren erstmals etwas entspannt. Auch scheint in bestimmten Segmenten des Schiffsfinanzierungsmarktes – und bei den richtigen Transaktionen – die Investitionsbereitschaft weiterhin auf recht solidem Niveau zu bleiben – zumindest sind laufend entsprechende Aktivitäten zu beobachten.

Bei Charterern, großen Ölkonzernen und vor allem Reedern wächst das Interesse an umweltfreundlichen und verbrauchs-armen Schiffen – leider ein Neubauanreiz in einem Markt, in dem heute schon für die kommenden Jahre ein Tonnage-Über-hang prognostiziert wird. Über kurz oder lang dürfte dieser neue Schwerpunkt – der mit deutlichen Verbesserungen bei Kosten, Erträgen und Asset-Werten einhergeht – eine Zweiteilung des Marktes nach sich ziehen. Wann und mit welchen Folgen, ist derzeit noch nicht absehbar. In jedem Fall aber sind Schiffe mit der alten Technologie – und somit begrenzter wirtschaftlicher Lebensdauer – immer weniger gefragt.

Im Containergeschäft wird der Wettbewerb unter den Leasing-gesellschaften immer heftiger. Die laufenden Renditen von Operating Leases sind rückläufig und haben inzwischen einstellige Werte erreicht. Viele Akteure sind folglich darauf aus, ihre Anlagen zu diversifizieren – doch fällt es ihnen schwer, das der-zeitige Ertragsniveau aus der Bedienung zahlreicher kleiner Nischenmärkte zu halten.

Investment Management

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Investment Management

Im intermodalen Verkehr wollen wir unsere bestehenden Inves-titionen und unsere Erfolgsbilanz gezielt zum weiteren Ausbau des Containerportfolios nutzen. Da die Linienfahrtgesellschaften derzeit nur begrenzte Mittel zur Anschaffung von Containern aufbringen können, erwarten wir weiterhin eine starke Nach-frage nach Containerleasing. Auch gehen wir davon aus, dass sich unser verbleibendes Containerportfolio weiterhin gut ent-wickeln wird, sowohl in der betrieblichen Leistung als auch in puncto Cashflow-Peformance. Darüber hinaus haben wir damit begonnen, unser Segment für Offshore-Container zu diversifi-zieren.

Beim Eisenbahnfonds haben wir uns aufgrund der begrenzten Kapitalausstattung und des Mangels an kurzfristig profitablen Anlagechancen entschlossen, unsere Investitionstätigkeit nicht auszuweiten.

SIIM – Produkte und Portfolioanalyse

Zum Jahresultimo 2013 waren insgesamt 253,8 Mio € an Eigen-kapital in allen SIIM-Fonds investiert. Das Schifffahrtsportfolio umfasste 23 Anlageposten mit 100 Schiffen (größtenteils in Miteigentümerschaft) im Gesamtwert von 184,7 Mio €. Diese Summe war vorwiegend in LPG-, Chemie- und Produktentanker (39,9 %) und Containerschiffe (21,8 %) investiert.

SIIM – Strategische Positionierung

Der Bereich SIIM verbindet einen ausgefeilten Geschäftsansatz mit einem erfahrenen Management-Team und einer umfassenden Marktkenntnis. Das Team kann auf das hauseigene Asset- und Markt-Research der DVB zurückgreifen und kennt sich mit den relevanten Anlageobjekten hervorragend aus. Seine Anlagen erstrecken sich von Hochseeschiffen über Ausrüstung für die Öl- und Gasförderung auf See über Standardcontainer und -waggons bis hin zu Offshore-Containern (seit 2013). Das Angebotsspektrum aller SIIM-Fonds umfasst unter anderem Kapitalbeteiligungen, Eigenkapitalzwischenfinanzierungen, Vorzugsaktien sowie Sale-and-Lease-Back-/Sale-and-Manage-Back-Transaktionen in den Sektoren Schifffahrt, Offshore und intermodaler Verkehr. Das aktuelle Produktangebot wird kontinuierlich und proaktiv an die momentanen und künftig zu erwartenden Marktbedingungen für die einzelnen Asset-Klassen bzw. Marktsegmente angepasst.

Im Schifffahrtssektor ist es weiterhin unser zentrales Anliegen, ein diversifiziertes Anlageportfolio im Schifffahrt- und Offshore-Bereich aufzubauen und zu halten. Dazu werden ausgewählte Marktsegmente/Asset-Klassen anhand ihrer derzeitigen oder zu erwartenden Marktentwicklungen gezielt bearbeitet. Besonders intensiv arbeiten wir an unseren Joint-Venture-Plattformen.

Neben der Verwaltung des bestehenden Portfolios investiert SIIM auch in nicht-konsolidierte Joint Ventures. Unsere Koope-rationen mit renommierten Partnern in ausgewählten Sektoren des Schifffahrts- und Offshore-Bereichs wollen wir weiter aus-bauen. Unserem selektiven Ansatz bleiben wir auch hier treu und prüfen gegebenenfalls Ausstiegsmöglichkeiten, über den Kapitalmarkt und andere Optionen.

Wie bereits zuvor geplant, haben wir im ersten Quartal 2013 die beiden verbliebenen Anlagen im Fonds für Kreuzfahrtschiffe zu einer einzigen zusammengefasst. Hier verfolgen wir die Strategie, das Zielunternehmen weiterzuentwickeln und durch aktive Mitwirkung im Management den Wert der konsolidierten Betei-ligung zu steigern – so lange, bis sich mittelfristig durch einen entsprechend gestalteten Exit ein Maximum an Wertzuwachs erzielen lässt.

Tanker 39,9 %

davon:

18,7 % LPG-Tanker

11,1 % Chemikalientanker

10,1 % Produktentanker

Containerschiffe 21,8 %

Massengutfrachter 13,9 %

Offshore-Schiffe 12,2 %

Autotransporter 4,1 %

Andere Investments 8,1 %

Schifffahrtsportfolio nach Schiffstypen

Page 123: Konzern-Geschäftsbericht 2013

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

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Investment Management

Im Bereich intermodaler Verkehr machten wir uns erneut die Marktlage zunutze, um zu attraktiven Konditionen in Finanzie-rungsleasingverhältnisse zu investieren. Zum Jahresende hielten Intermodal-Fonds zehn Anlagen im Gesamtwert von 31,7 Mio €. Die Fonds investieren in Standard-Seecontainer, entweder direkt oder über Finanzierungsleasingportfolios. Die Lage auf dem Offshore-Markt sehen wir positiv. Als rentable Nische sehen wir hier Offshore-Container, die bei Offshore-Erkundungen und -bohrungen eingesetzt werden.

Der Eisenbahnfonds, ein Joint Venture, hält derzeit eine Flotte von mehreren Hundert Waggons. Sein Anlagevolumen umfasst insgesamt 21,7 Mio €.

Der Fonds für Kreuzfahrtschiffe und Fähren hält mittlerweile nur noch eine Anlage: einen nachrangigen Kredit mit beträchtlichem Beteiligungspotenzial und aktiver (Mehrheits-)Vertretung auf Verwaltungsratsebene. Per 31. Dezember 2013 war SIIM mit 15,7 Mio € in diesem Fonds engagiert.

Im Rahmen des Portfolio-Risikomanagements überwacht SIIM laufend die Stabilität und Wertentwicklung unserer Anlagen. Dabei stützen wir uns auf unsere umfangreichen Erfahrungen, detaillierte Branchenkenntnisse und technische Expertise aus unserem Shipping und Offshore Research. Nützliche Erkenntnisse ziehen wir zudem aus unserer laufenden Geschäftstätigkeit, in deren Rahmen wir häufig und proaktiv das Gespräch mit Partnern und Kunden suchen. Jede einzelne Investition wird quartalsweise einer Reihe von Prüfungen und Neubewertungen unterzogen. So verfolgen wir routinemäßig die Entwicklung von Wertsiche-rungsklauseln und sonstigen Kreditauflagen, fordern von ausge-wählten und renommierten Brokern aktuelle Bewertungen an und erstellen detaillierte Berichte für Investoren sowie quartals-weise Budgetprognosen. Halbjährlich führen wir Werthaltigkeits-tests sowie Bewertungen mittels der Discounted-Cashflow-Methode durch. Einmal pro Jahr begutachten unabhängige Prüfer alle von uns verwalteten Fonds und Zweckgesellschaften. Weiterhin werden sämtliche Schiffe in unserem Portfolio mindes-tens einmal jährlich (bei Bedarf auch öfter) inspizieren. Wo immer erforderlich, werden diese Prüfroutinen noch intensiviert: So lassen wir Engagements auf der Early Warning List, der Closely Monitored List oder der Watch List einmal pro Monat gründlich überprüfen. Aufgrund der schwierigen Marktbedingungen lag die Risikovorsorge für SIIM-Engagements 2013 bei 5,2 Mio € (2012: 4,7 Mio €).

SIIM – Markt- und Portfolioprognose 2014

Im laufenden Jahr dürfte sich der Schifffahrtsmarkt kaum so weit erholen, dass er das übliche Niveau der Branchenzyklusmitte erreicht. Zumindest aber scheinen die Schiffswerte die Talsohle durchschritten zu haben und wir erwarten keine weiteren nennenswerten Korrekturen. Wir bleiben daher bei unserem bisherigen Anlageschwerpunkt und konzentrieren uns weiterhin auf Nischenmärkte, in denen mehrere Faktoren – etwa niedrige Auftragsbestände oder hohe Eintrittsbarrieren, kombiniert mit der Erfolgsbilanz der ausgewählten Partner – eine positive Wertentwicklung versprechen. Dabei wird die Verfügbarkeit von Kapital aus herkömmlichen Quellen durch verschärfte Eigen-kapitalanforderungen weiter eingeschränkt bleiben. Aus Anleger-sicht bietet der Markt noch immer interessante Einstiegsoptionen. Immer mehr Private-Equity-Unternehmen wagen erste Schritte in die Schifffahrtsmärkte und suchen nach Partnern mit fundierten Branchenkenntnissen. Auch im Kapitalmarkt ist eine wachsende Dynamik zu beobachten.

Im intermodalen Verkehr erwarten wir für die Leasingfinanzierung von Containern weiterhin eine starke Nachfrage, da die Linien-fahrtgesellschaften nach wie vor nur begrenzte Finanzmittel zur Anschaffung von Containern aufbringen können. Auch gehen wir davon aus, dass sich unser verbleibendes Containerportfolio sowohl betrieblich als auch in puncto Cashflow-Performance gut entwickeln wird.

SIIM wird auch künftig sein bestehendes Anlageportfolio auf-merksam überwachen und mit einem hohen Maß an Disziplin steuern. Gleichzeitig arbeiten wir am weiteren Ausbau eines nicht konsolidierten Portfolios mit attraktiver risikogewichteter Zielrendite. Wir verfolgen dabei einen dynamischen Ansatz: Bei unseren Anlageentscheidungen ziehen wir stets in Betracht, wo die einzelnen Segmente gerade in ihren Wertentwicklungs- und Ertragszyklen stehen. Für Anlagen, die angemessene Zielwerte erreicht haben, erarbeiten wir passende Ausstiegsmöglichkeiten.

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Investment Management

Die Flugzeug-Leasinggeber verzeichneten 2013 erneut konstant gute Betriebsergebnisse. Mit wachsender Nachfrage nach Flug-gerät – ob als Ersatzmaschinen oder zur Flottenerweiterung – erreichte ihr Marktanteil fast 50 % der weltweiten Flotte. Im Jahresverlauf konnten die Leasinggesellschaften über die Kapital-märkte Liquidität zu geringen Kosten beschaffen: Über Leasing-portfolios lassen sich Investitionen stärker über Objekte und Regionen diversifizieren – was viele Investoren gerne für sich nutzten. Nach wie vor sind die Leasinggesellschaften gut für weiteres Wachstum positioniert. Anlass zur Sorge geben aller-dings die Buchwerte älterer Maschinen und tatsächlich mussten diverse Leasinggesellschaften im Jahresverlauf 2013 Wertmin-derungen hinnehmen.

Der Flugzeug-Leasing-Markt, auf dem Deucalion am aktivsten ist, zeigte sich 2013 stabil. Der Bereich Neuflugzeuge war weiterhin von hohem Wettbewerb gekennzeichnet und erneut kamen weitere Finanzierungsquellen neu in den Markt. Neue Flotten waren noch immer einfach zu finanzieren und die Flug-gesellschaften nutzten sie für Kosteneinsparungen. Deucalion konzentrierte sich vor allem auf Flugzeuge mittleren Alters – ein weniger überlaufenes Segment, in dem allerdings starker Wett-bewerb zwischen einigen etablierten Anbietern herrscht. Der Markt für gebrauchte Flugzeuge erfordert zwar einen höheren Verwaltungsaufwand, doch bietet er auch bessere Ertrags-chancen, sofern die Flugzeuge zum richtigen Preis erworben und Restwertrisiken sorgfältig evaluiert sowie vollständig eingepreist werden.

Der Markt für Flugzeugzerlegungen und Ersatzteile bleibt weiter-hin ein attraktiver Sektor für Deucalion, ist jedoch nicht frei von Risiken. Von den Flugzeugen der neuen Generation wird der erste Schwung – früh gebaute Maschinen – inzwischen wieder aus dem Verkehr gezogen, was große Mengen an Bauteilen für bestimmte Flugzeugteile und Triebwerke in den Markt spült. Auf der Anbieterseite änderte sich im Jahresverlauf nicht viel. Deucalion schloss 2013 eine Reihe von Kontrakten mit großen Gebrauchtflugzeug-Käufern ab und konnte so das Verkaufsrisiko in diesem volatilen Markt deutlich mindern.

Aviation Investment Management

Das Aviation Investment Management-Team der DVB – gegründet 2001 – tritt als Anlageberater für Deucalion Aviation Funds (Deucalion) auf, die aus einer Reihe aktiv verwalteter geschlos-sener Investmentfonds bestehen. Diese Fonds sind die Anlage-instrumente, über welche die DVB gemeinsam mit institutionellen Anlegern Eigenmittel in Flugzeuge investiert. Die erfahrenen Anlageverwalter von AIM (mit Sitz in London, New York und Singapur) beraten die einzelnen Investmentfonds, wählen geeig-nete Investitionen aus dem Luftverkehrsbereich aus und verwalten diese. Jeder Fonds hat einen unabhängigen Verwaltungsrat (Board of Directors). Die DVB ist in keinem der Gremien vertreten und beherrscht keinen der Fonds.

AIM – Marktanalyse

Im Jahr 2013 konnte sich die globale Luftverkehrsbranche den schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen meist wider-setzen und starke Finanzergebnisse erzielen. So konnte auch der Gewinn gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden – unter anderem dank niedrigerer Kerosinpreise, eines stabilen Passa-gieraufkommens, Kapazitätsanpassungen sowie einer stärkeren Fokussierung auf die Kostenkontrolle. Nach wie vor aber birgt der Markt einiges an Herausforderungen, denn Faktoren wie der Vormarsch von Billigfliegern und Nahost-Fluggesellschaften, staatliche Auflagen und die Krise auf dem Luftfrachtmarkt führen zu strukturellen Verschiebungen. Der US-Markt hat sich rasch erholt, was neben der schnellen Konsolidierung auch dem aggressiven Schuldenabbau und den so gestärkten Bilanzen zu verdanken ist. Die europäischen Fluggesellschaften, bei denen die Konsolidierung etwas schleppender vorangeht, konnten ihre Geschäftsbeziehungen durch transatlantische Joint Ventures stärken. Die Fluggesellschaften im asiatisch-pazifischen Raum schließlich bauten ihre Kapazitäten weiter aus, um angesichts umfangreicher Bestellungen die Nachfrage decken zu können.

Die Flugzeugbauer erzielten auch 2013 überdurchschnittliche Ergebnisse. Neuaufträge gehen derzeit schneller ein, als die Produktionsmengen erhöht werden können, und die Orderbücher bei Boeing und Airbus weisen Höchststände aus. Beflügelt durch geringe Zinssätze, verfügbare Exportkredite und den einfachen Zugang zu den Kapitalmärkten schafften viele Airlines neue Flugzeuge an – zumal die Einsparungen an Treibstoff und Wartungskosten die erhöhten Gesamtbetriebskosten mehr als wettmachten.

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Investment Management

AIM – Strategische Positionierung

Die Spezialisierung der DVB auf Verkehrsfinanzierungen und ihre einschlägige Expertise in diesem Bereich verleihen ihr im Markt eine Alleinstellung. AIM nutzt diesen Wettbewerbsvorteil, um für die Fonds Investitionsmöglichkeiten zu strukturieren, die – konservativ geschätzt – Erträge im Zielbereich von 12–15 % einbringen werden. Dazu streut AIM seine Anlagen über den gesamten Luftverkehrsmarkt, setzt jedoch Schwerpunkte beim Kauf von Flugzeugen und Triebwerken. Die Fonds orientieren sich grundsätzlich an attraktiven Anlagemöglichkeiten – nicht an Volumina – und verfolgen eine kurz- bis mittelfristige Handels-strategie, die darauf ausgerichtet ist, die Renditen über den gesamten Lebenszyklus eines Anlageobjekts hinweg zu opti-mieren.

AIM – Produkte und Portfolioanalyse

Der Schwerpunkt der Fonds liegt auf dem Erwerb von Flug-zeugen und Triebwerken mittels direkter Kapitalinvestitionen. Die Anlagestrategie von Deucalion konzentriert sich auf Flug-zeuge im langfristigen Operating-Lease-Verhältnis, des Weiteren Flugzeuge im Last-Operating-Lease – die also zum Ende der Laufzeit außer Dienst gehen – sowie Flugzeuge, die direkt zerlegt werden sollen. Darüber hinaus investieren die Fonds laufend in Triebwerke, Kapitalbeteiligungen bei Fluggesellschaften und Frachtflugzeuge sowie gelegentlich – wenn sich günstige Gelegenheiten bieten – in durch Flugzeuge besicherte Schuld-verschreibungen und Mezzanine-Kredite.

Deucalion blieb 2013 am Markt aktiv und erwarb bzw. unterzeich-nete die Vorverträge für 28 Verkehrsflugzeuge und 14 Ersatztrieb-werke (2012: 23 gekaufte Flugzeuge) im Gesamttransaktionswert von ca. 450 Mio USD. Für fünf dieser 28 Flugzeuge besteht ein langfristiges Operating-Leasing-Verhältnis, acht unterliegen der Last-Lease-Strategie, und 15 weitere werden direkt zerlegt. Im Verlauf des Jahres verkaufte Deucalion auch drei Flugzeuge und vier Ersatztriebwerke.

Im Rahmen langfristiger Operating-Leasing-Verhältnisse wurden eine B737-800, zwei A320-200 und zwei A330-200 erworben. Diese Flugzeuge, die an namhafte europäische Fluggesell-schaften verleast wurden, sind Teil der Strategie von Deucalion, attraktive, aktuelle Flugzeuge mit modernster Technologie und rentablen Leasingmöglichkeiten zu erwerben. AIM glaubt, dass die Restwerte bzw. Handelsgeschäfte mit Leasing hier attraktive Potenziale bieten könnten.

Bei den im Rahmen von Last-Operating-Leases gekauften Flug-zeugen handelte es sich um sechs B737-600, eine B737-800 und eine A319-100.

Für die direkte Zerlegung hat Deucalion vier B747-400 (plus 14 Ersatztriebwerke), fünf A330-300 und sechs A340-300 gekauft. Mit der Investition in die A330 wurde Deucalion zum Marktführer für Bauteile des A330 und kann nun als Erstanbieter von Triebwerken der Serie PW4168 mit einem Fandurchmesser von 100 Zoll (2,54 m) von den typischen First-Mover-Vorteilen profitieren.

Die drei verkauften Flugzeuge waren zwei A321-200 und eine B777-200F. Alle drei Maschinen wurden im Rahmen von Opera-ting-Leasing-Verhältnissen an andere Leasingfirmen verkauft. Die B777F war die letzte von acht originalen fabrikneuen B777-200F, die 2007 bestellt worden waren; sie wurde als Leasing-objekt an AeroLogic weiterplatziert. Der Verkauf dieser Flugzeuge belegte einmal mehr, das Deucalion den Flugzeughandel am Markt und zu günstigen Bedingungen beherrscht.

Einer der Deucalion-Fonds ist nach wie vor am malaysischen Billigflieger AirAsia beteiligt. Ursprünglich 2003 – noch vor dem Börsengang der Gesellschaft 2004 – getätigt, wurde diese Beteiligung in den Jahren 2006 und 2007 zum Großteil weiter-veräußert und hat heute einen sehr bescheidenen Umfang. Beim Börsengang im November 2004 hatte der gewichtete Durch-schnittskurs von AirAsia bei 1,23 malaysischen Ringgit (0,25 €) gelegen; der Jahresschlusskurs 2013 erreichte 2,20 malaysische Ringgit (0,49 €).

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Das Jahr 2013 veranschaulichte ein weiteres Mal den gelegen-heitsorientierten Investitionsansatz von Deucalion: Er ist darauf ausgelegt, durch aktiven Handel, Ausschöpfen des Nutzwertes mit Hilfe eines sorgfältigen Instandhaltungsmanagements sowie genaue Kenntnisse des Marktes für zerlegte Bauteile die Anlageerträge zu maximieren.

Zum Jahresende 2013 belief sich das investierte Eigenkapital aller Deucalion-Fonds auf insgesamt 563,2 Mio € und wurde von fünf institutionellen Investoren aus Europa, Nordamerika und Asien zur Verfügung gestellt. Das Anlageportfolio entwickelt sich weiterhin wie erwartet, wobei jedoch einige Investments – insbesondere im Luftfrachtmarkt – einen höheren Verwaltungs-aufwand erforderten. Die Kapitalrendite aller 2013 bestehenden Investitionen entwickelte sich weiterhin gut.

Zum Jahreswechsel ist das Portfolio weiterhin in jeder Hinsicht gut diversifiziert – von den Leasing-Laufzeiten und Flugzeug-typen/Vermögenswerten über die geografische Lage bis hin zu den Vertragspartnern. Das Gesamtportfolio aller Fonds besteht zu 50,3 % aus Airbus-Flugzeugen, zu 40,2 % aus Boeing-Flug-zeugen und zu 9,5 % aus anderen Anlagen. Von den Flugzeug-anlagen, die der Fonds verwaltet, entfällt der größte Anteil auf Narrowbody-Passagierflugzeuge (32,4 %), gefolgt von Flugzeugen und Triebwerken, die für die Zerlegung bestimmt sind (29,0 %), sowie von Widebody-Passagierflugzeugen (27,1 %).

Investment Management

Narrowbody-Passagierflugzeuge 32,4 %

Zerlegung 29,0 %

davon:

22,8 % Widebody

5,7 % Triebwerke

0,5 % Narrowbody

Widebody-Passagierflugzeuge 27,1 %

Widebody-Frachter 7,7 %

Triebwerke 1,6 %

Andere 2,2 %

Portfolio nach Flugzeugtypen

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

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Risikomanagement ist für Deucalion ein wesentlicher Schwer-punkt und AIM mindert gezielt bekannte Risiken bei laufenden Investments. Dank der Erfahrung der DVB in der Flugzeugfinan-zierung hat AIM direkten Zugriff auf Experten, die makro- und mikroökonomische Studien, Analysen und Auswertungsinstru-mente liefern. So ist AIM in der Lage, technische Faktoren, Flug-zeugwerte und -entwicklungen sowie die Bonität von Flugge-sellschaften und Partnern umfassend und zeitnah zu verfolgen. Jedes Investment wird mindestens einmal monatlich auf Erfüllung der definierten Anforderungen überprüft und vierteljährlich neu bewertet. Hinzu kommen eine detaillierte Berichterstattung an die Investoren, halbjährliche Werthaltigkeitsprüfungen, eine jährliche Begutachtung durch unabhängige Wirtschaftsprüfer sowie regelmäßige Meetings mit Leasingnehmern bzw. den Risiko tragenden Vertragsparteien. Darüber hinaus hat jeder Fonds einen unabhängigen Verwaltungsrat, dessen Vorsitzender umfangreiche Erfahrung in der Flugzeug- und Luftverkehrsbran-che mitbringt. Im Bedarfsfall werden betroffene Engagements – entsprechend dem tatsächlichen oder wahrgenommenen Risiko-gehalt – auf die Early Warning List, die Closely Monitored List oder die Watch List gesetzt. Engagements auf diesen Listen werden enger begleitet. Für sie werden geeignete Maßnahmen-pläne erarbeitet und umgesetzt. Zum Jahresultimo 2013 befand sich nur eine Anlage auf der Watch List. Auf der Early Warning List bzw. der Closely Monitored List wurde kein AIM-Engage-ment geführt. 2013 wurden für die DVB-Anlagen in den Fonds Wertberichtigungen in Höhe von 1,1 Mio € vorgenommen (2012: keine Wertberichtigungen).

AIM – Markt- und Portfolioprognose 2014

Das Portfolio der Deucalion-Fonds entwickelt sich gut. Die Fonds sind gut gerüstet, um von dem typischen Investitionsklima in dieser Phase des Konjunkturzyklus zu profitieren – sei es durch Anlagemöglichkeiten bei Sale-and-Lease-Back-Transaktionen oder bei Flugzeug- und Triebwerkszerlegungen. Auch verfügen die Fonds über ausreichende Mittel, um aktuelle und künftig erwartete Anlagemöglichkeiten zu nutzen – stets unter Beach-tung unserer seit 2001 bewährten Anlagephilosophie, die zwei wesentliche Punkte umfasst:

• Nutzung der umfangreichen Branchenkenntnis und Research-Ressourcen der DVB, ebenso wie ihrer Geschäftsbeziehungen mit Fluggesellschaften

• Chancenorientierte Investition in und Verwaltung von Ver-mögenswerten im Luftverkehr sowie Strukturierung der Anlagen nicht nur unter Beachtung heutiger Risiken, sondern – ebenso wichtig – auch unter Einbeziehung künftiger Heraus-forderungen.

AIM rechnet mit einem starken Anstieg des Fondsvolumens von Deucalion, hauptsächlich aufgrund zunehmender Operating-Leasing-Verhältnisse. Das Investoreninteresse an den Fonds – und damit der Wettbewerb – dürfte auch 2014 kaum nachlassen. Dabei bieten allerdings die Branchenkenntnisse der DVB, die Stärke ihrer Aviation-Plattform und der Asset-basierte Ansatz eine einzigartige anlageorientierte Plattform, um künftige Entwicklungen kompetent einschätzen und auf dieser Basis gegenwärtige Marktbedingungen gezielt nutzen zu können. Das Luftverkehrsgeschäft ist und bleibt eine volatile und zyklische Branche. Umso fokussierter und konsequenter wird AIM als Anlageberater der Fonds seine ganze Finanzierungs- und Fach-kompetenz einsetzen, um Investitionsmöglichkeiten mit den besten Chance-Risiko-Profilen zu erschließen und auch Gelegen-heiten zur gewinnbringenden Veräußerung von Objekten gezielt zu nutzen.

Investment Management

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

ITF International Transport Finance Suisse AG

ITF Suisse – Strategische Positionierung

Die Strategie der DVB ist es, sich durch die ITF Suisse an inter-nationalen Transportfinanzierungen zu beteiligen, die vom Risiko-Ertragsverhältnis interessant sind, jedoch im Primärmarkt nicht erreicht werden konnten. Die ITF Suisse sucht Kreditunter-beteiligungen in der Seeschifffahrt, im Luftverkehr, im Bereich Offshore und grundsätzlich auch im Landtransport über ihre weltweiten Kontakte zu Partnerbanken. Dabei kann sich die ITF Suisse auf die Research-Expertise der DVB im Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance und Land Transport Finance stützen und hat sich zum Ziel gesetzt, professionell, schnell und zuverlässig zu agieren. Dies soll insbesondere durch eine restrik-tive, aber transparente Kreditvergabepolitik und durch kurze Entscheidungswege erreicht werden. Da nur bereits endverhan-deltes Geschäft geprüft wird, entfällt die zeitintensive Kredit-strukturierung und die Entscheidungsprozesse laufen zügig ab.

Ein erfahrenes Team und die Einbindung in die DVB ermöglichen die Realisierung dieses Konzepts. Die Gesellschaft ist im Markt gut etabliert. Das Geschäftsmodell hat sich, auch in schwierigem Marktumfeld, als erfolgreich und tragfähig erwiesen und wird daher unverändert weiterverfolgt.

Die Konzerngesellschaft ITF Suisse arbeitet weltweit mit Banken bei internationalen Transportfinanzierungen in Form von Kreditunterbeteiligungen zusammen. Das Geschäftsjahr 2013 wurde mit einem über dem Vorjahr liegenden Gewinn abgeschlossen.

ITF Suisse – Marktanalyse

Die ITF Suisse ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der DVB Bank SE, wurde im Mai 2007 in Zürich gegründet und nahm im August 2007 den Geschäftsbetrieb auf. Unmittelbar nach der Gründung wurde der für die Gesellschaft relevante Markt für syndizierte Transportfinanzierungen durch die Subprime-Krise und die anschließende Austrocknung des internationalen Inter-bankenmarktes behindert. Das schlug sich in stark reduzierten Finanzierungsvolumina und in Verwerfungen der Kreditmargen nieder. Die zeitgleich in die Krise geratene Seeschifffahrt äußerte sich in fallenden Schiffswerten und damit einhergehend in deutlich reduzierten Frachtraten. Die Kombination beider Krisen beeinflusste die Entwicklung der ITF Suisse signifikant.

2008 gingen die Finanzmarktteilnehmer zunächst noch von einem sich schnell erholenden Marktumfeld aus. Tatsächlich fand eine Erholung nur in einzelnen Segmenten statt. Auch im Jahr 2013 blieb das Marktumfeld in einigen Bereichen der Seeschifffahrt schwierig, denn Überkapazitäten drückten weiter auf die Charter-raten. Die so entstehenden Liquiditätsengpässe bewegten Kreditnehmer zu Nachverhandlungen von Kreditvereinbarungen, führten in einzelnen Finanzierungen aber auch zu notwendigen Restrukturierungen.

Der Syndizierungsmarkt für internationale Transportfinanzie-rungen zeigte sich 2013 weiter erholt. Das Transaktionsvolumen erreichte fast das Vorkrisenniveau und lag bei 53,9 Mrd € (2008 waren es 59,5 Mrd € und in 2012 38,1 Mrd €). Hintergrund sind deutlich gestiegene Neubaufinanzierungen sowie das Eintreten neuer Marktteilnehmer, insbesondere in Asien. Trotz des gestie-genen Marktvolumens wurden der ITF Suisse nur 50 Geschäfte (2012: 73 Geschäfte) angeboten. Dieser Rückgang ist im Wesent-lichen auf die sehr hohen Anforderungen an das Geschäft der ITF Suisse zurückzuführen und auf den Umstand, dass die Partner-banken das Syndizierungsgeschäft aufgrund der eng gepflegten Kontakte vorselektierten. Auch dieses vorgestellte Geschäft lehnten wir größtenteils ab, weil die Transaktionen nicht zur Kundenstruktur der DVB passten, nicht dem geforderten Risiko-profil entsprachen oder die Margen nicht auskömmlich waren.

Syndizierungsvolumen für Transportfinanzierungen

90

75

60

45

30

15

0

25,1

17,4

2009

49,2

36,8

2010

66,8

51,6

2011

50,3

38,1

2012

74,3

53,9

2013

Mrd USD Mrd € Quelle: Dealogic, Dezember 2013

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

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ITF International Transport Finance Suisse AG

ITF Suisse – Produkte

Die ITF Suisse engagiert sich ausschließlich im internationalen Bankenmarkt für Transportfinanzierungsgeschäfte im Bereich Seeschifffahrt, Luftfahrt, Offshore und Landtransport – und zwar exklusiv über Unterbeteiligungen. Die Kunden der ITF Suisse sind daher ohne Ausnahme Banken, die ihrerseits Syndizierungs-partner suchen. Durch diese Ausrichtung wird ein wichtiges Marktsegment mit der eigenständigen Firmenmarke ITF Suisse bearbeitet. Die Geschäfte müssen definierten Risikokriterien entsprechen und sind dabei grundsätzlich erstrangig durch das finanzierte Verkehrsmittel besichert.

ITF Suisse – Portfolioanalyse

2013 wurden der ITF Suisse 50 Finanzierungen mit einem Gesamt-volumen von 0,6 Mrd € vorgestellt und geprüft (Vorjahr: 73 Finan-zierungen mit einem Volumen von 1,6 Mrd €). Davon wurden bis zum Jahresende neun Transaktionen mit einem Volumen von 181,0 Mio € realisiert (2012: acht Transaktionen mit einem Volumen von 152,9 Mio €), wobei das akquirierte Neugeschäft weiterhin kritischen Risikoanalysen unterzogen wurde.

Das gesamte Kundenkreditvolumen der ITF Suisse belief sich zum 31. Dezember 2013 auf 822,7 Mio € und besteht aus dem ausge-zahlten Gesamtfinanzierungsvolumen in Höhe von 728,8 Mio € und aus unwiderruflichen Kreditzusagen in Höhe von 93,9 Mio €. Das Kundenkreditvolumen ist erstrangig objektbesichert und setzt sich wie folgt zusammen:

• 74,6 % (entspricht 613,8 Mio €) aus schiffshypothekarisch besichertem Geschäft,

• 16,7 % (entspricht 137,7 Mio €) aus besicherten Flugzeug-finanzierungen und

• 8,7 % (entspricht 71,6 Mio €) aus besicherten Offshore-Finanzierungen.

Von den Seeschifffahrtsfinanzierungen waren zum 31. Dezember 2013 acht Transaktionen mit einem Volumen von 131,9 Mio € (2012: fünf Transaktionen mit einem Volumen von 137,1 Mio €) auf der Watch List. Ein Engagement konnte nahezu vollständig zurückgeführt werden (Kreditaußenstand 53,2 Mio €). Ein weiteres Engagement wurde in Höhe von 10 % des Außenstandes einzel-wertberichtigt, um auf eine anstehende Restrukturierungsmaß-nahme vorbereitet zu sein. Ein Engagement kam neu auf die Watch List, da Liquiditätsprobleme absehbar waren.

Die problembehafteten Watch List-Engagements werden durch die DVB-Experten von SMRT begleitet. Die hohe Expertise dieses Teams bewirkt, dass bereits alle eng begleiteten Engage-ments erfolgreich restrukturiert werden konnten beziehungs-weise eine Erfolg versprechende Perspektive aufweisen.

Das Flugzeugfinanzierungsportfolio und die Geschäfte im Bereich Offshore Finance laufen unproblematisch und werden im Rahmen der geschäftsüblichen Überwachung begleitet.

ITF Suisse – Markt- und Portfolioprognose 2014

Die ITF Suisse ist im Markt als Syndizierungspartner für Banken, die Finanzierungen für Transportmittel anbieten, etabliert. Der Syndizierungsmarkt hat sich bedingt durch die bereits über fünf Jahre andauernde Finanzmarktkrise verändert. Er ist heute sehr spezialisiert, das heißt: arrangierende Banken sind an einem klaren Verständnis über die qualitative und quantitative Risiko-bereitschaft der partizipierenden Institute interessiert.

Die Weltwirtschaft wächst und es gibt eine hohe Anzahl von Neubauaufträgen sowohl in der Seeschifffahrt als auch in der Luftfahrt, sodass von einem weiter steigenden Finanzierungs-volumen auszugehen ist. Neue Finanzierungsprodukte werden die Finanzierung von Transportmitteln ebenso beeinflussen wie neue Marktteilnehmer. Der ITF Suisse werden sich in diesem Umfeld ausreichend Möglichkeiten bieten, das im vergangenen Jahr leicht reduzierte Portfolio zumindest auf diesem Niveau zu halten oder etwas auszubauen.

Detaileinschätzungen zu den Entwicklungen an den internatio-nalen Verkehrsmärkten im Prognosezeitraum 2014 finden Sie auf den Seiten 59 – 60 (Schifffahrt), 79 – 80 (Luftverkehr), 93 – 95 (Offshore) und 107 – 108 (Landtransport).

Für das Jahr 2014 gilt folgender dreiteiliger Fokus:

• In Zusammenarbeit mit dem SMRT der DVB sollen die Watch List-Engagements weiter reduziert werden.

• Die ITF Suisse nutzt opportunistisch Neugeschäftsmöglich-keiten, mit dem Ziel die Portfoliogröße zu halten oder leicht auszubauen.

• Es wird die strategische Erweiterung des Geschäftsfeldes geprüft, um mit ergänzenden Produkten die Geschäftsmög-lichkeiten auszuweiten.

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• Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft stieg um 23,2 % auf 87,1 Mio € (2012: 70,7 Mio €). Dabei wurden Einzelwert-berichtigungen in Höhe von 88,2 Mio € neu gebildet (2012: 61,6 Mio € neu gebildet). Aufgelöst wurden Ende 2013 Port-foliowertberichtigungen in Höhe von 1,0 Mio € (2012: 9,4 Mio € neu gebildet) und Rückstellungen in Höhe von 0,1 Mio € (2012: 0,3 Mio € aufgelöst). Daher ging der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge um 2,9 % auf 154,7 Mio € zurück (2012: 159,3 Mio €).

• Der Provisionsüberschuss, der im Wesentlichen Provisionen aus dem Kreditgeschäft, aus dem Asset Management und dem Advisory enthält, sank um 1,5 % auf 128,7 Mio € (2012: 130,7 Mio €).

• Das Sonstige betriebliche Ergebnis fiel von 42,7 Mio € auf –4,1 Mio €. Der deutliche Rückgang in dieser Ertragsposition ist im Wesentlichen darin begründet, dass im Vorjahreswert ein hoher Einmaleffekt enthalten war (Gewinne der DVB Holding GmbH, Frankfurt am Main, generiert aus dem Verkauf von Anteilen an der TES Holdings Ltd, Bridgend, Wales).

• Das Ergebnis aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39 stieg von –15,8 Mio € auf 18,2 Mio €.

• Die Konzern-Steuerungsgrößen spiegeln den stabilen Geschäftsverlauf wider: Der Return on Equity vor Steuern belief sich auf 10,3 % (Vorjahr: 12,9 %) und die Cost-Income-Ratio konnte weiter auf 45,9 % (Vorjahr: 46,5 %) gesenkt werden.

• Das Geschäftsvolumen lag 2013 mit 24,6 Mrd € um 2,0 % unter dem 2012er Niveau von 25,1 Mrd €. Es umfasst die Bilanzsumme in Höhe von 23,4 Mrd € (2012: 23,8 Mrd €) und die unwiderruflichen Kreditzusagen in Höhe von 1,2 Mrd € (2012: 1,3 Mrd €).

Auch vor dem Hintergrund der anhaltend schwierigen Bedingungen in einzelnen Segmenten der internatio-nalen Seeschifffahrt behielt die DVB ihre strategische Fokussierung auf das internationale Transport Finance-Geschäft 2013 konsequent bei.

Hier die wesentlichen Bausteine des stabilen Marktantritts der DVB:

• Konsequente strategische Fokussierung auf Finanzierungen von Transportmitteln

• Hoch diversifiziertes und fast vollständig mit den finanzierten Transportmitteln besichertes Kreditportfolio

• Kreditgeschäft basiert auf der Kernkompetenz des DVB-Risikomanagements

• Fristenkongruente Refinanzierung• Starke Kapitalbasis nach Basel II• Erfahrenes Personal

Finanzwirtschaftliche Bewertung des Geschäftsverlaufs 2013

Bei der Bewertung des stabilen Geschäftsverlaufs sind die folgenden finanzwirtschaftlichen Details zu beachten:

• Das Konzernergebnis vor Steuern der DVB belief sich 2013 auf 123,8 Mio € (2012: 141,4 Mio € – ein Minus von 12,4 %). Die Ergebnisse (inklusive IAS 39) nahmen um 7,0 % auf 302,6 Mio € ab (2012: 325,4 Mio €).

• Der Zinsüberschuss stieg um 5,1 % auf 241,8 Mio €. Im Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance und Land Transport Finance wurden 173 neue Transaktionen mit einem Volumen von 4,7 Mrd € abgeschlossen (2012: 158 neue Deals mit einem Volumen von 4,6 Mrd €). Basierend auf der grund-sätzlich zyklusneutralen Kreditvergabepolitik setzte die DVB ihre am Markt bewährte risikoadäquate Bepreisung weiter erfolgreich um. Dabei konnten im Transport Finance durch-schnittlich 300 Basispunkte erzielt werden (2012: 352 Basis-punkte).

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

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Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 2013

Die Rahmenbedingungen für die Ertrags-, Finanz- und Vermö-genslage der DVB und für den Konzernabschluss mit Anhang haben wir ausführlich in den Marktanalysen von Shipping Finance (Seiten 48 – 50), Aviation Finance (Seiten 62 – 67), Offshore Finance (Seiten 82 – 85), Land Transport Finance (Seiten 96 – 99), und in den Kapiteln Financial Institutions (Seiten 112 – 113), Investment Management (Seiten 117 und 120) und ITF Suisse (Seite 124) erörtert. Auf diese Ausfüh-rungen nehmen wir in vollem Umfang Bezug.

Es wird kaufmännisch gerundet. Hierdurch können sich bei der Bildung von Summen und der Berechnung von Prozent-angaben geringfügige Abweichungen ergeben.

Entwicklung der Finanzmärkte und der DVB-Ratings

Wegen der anfälligen Konjunkturbelebung in der Eurozone und der niedrigen Inflationsraten setzte die EZB ihre Niedrigzins-politik auch 2013 fort. Sie senkte den Leitzins für den Euroraum im Mai und im November jeweils um 0,25 Prozentpunkte auf insgesamt 0,25 %. Dieser Basisrefinanzierungssatz bewegte sich damit auf dem niedrigsten Level seit der Einführung des Euro. Der EZB-Spitzenrefinanzierungssatz wurde in zwei Schritten auf 0,75 % gesenkt, während der Einlagensatz, zu dem Banken über-schüssige Liquidität bei der EZB anlegen können, weiter bei 0 % blieb. Die EZB veröffentlichte im Sommer darüber hinaus erstmals eine Zinsorientierung für die nahe Zukunft, in der sie deutlich machte, dass der Leitzins für den europäischen Währungsraum noch für einen längeren Zeitraum auf dem aktuellen (oder auch auf einem niedrigeren) Niveau verbleiben werde – jedenfalls solange Inflation, konjunkturelles Wachstum und die Dynamik an den Kapitalmärkten auf niedrigem Niveau blieben. Die US-Notenbank Fed führte ihre lockere Geldmarktpolitik 2013 fort und setzte den Zielbereich für Tagesgeld unverändert zwischen

0 % und 0,25 % fest. Die US-Notenbank beabsichtigt, den US-Leitzins solange auf niedrigem Niveau festzuschreiben, bis die Arbeitslosenquote auf unter 6,5 % gesunken ist und die Inflations-rate unterhalb der 2,5 %-Marke bleibt. Bereits im Mai wurde zunächst das sukzessive Auslaufen der Anleiheaufkaufprogramme (Tapering) in Aussicht gestellt, ohne dies allerdings direkt zu realisieren. Erst im Dezember 2013 beschloss die Fed aufgrund der verbesserten Konjunkturdaten eine leichte monatliche Kappung der Anleiheaufkaufprogramme um 10 Mrd USD, nachdem sie zuvor monatlich langlaufende US-Staatsanleihen und hypotheken-besicherte Wertpapiere im Wert von 85 Mrd USD zurückgekauft hatte.

Seit Dezember 2011 wird die DVB Bank SE von der Rating-Agentur Standard & Poor’s unverändert mit „A+/A-1/stabil“ geratet. Auch die von FitchRatings im Rahmen der Genossenschaftlichen FinanzGruppe vergebenen Ratings blieben 2013 konstant bei „A+/F1+“.

Entwicklung der Aktienmärkte und der DVB-Aktie

In der ersten Jahreshälfte 2013 verlief die Entwicklung des DAX verhalten. So drückten die Schieflage der zypriotischen Banken sowie Spekulationen über eine Abkehr der Fed von ihrer expan-siven Geldpolitik den DAX in der ersten Jahreshälfte unter die Marke von 8.000 Punkten. In der zweiten Jahreshälfte zog der DAX kräftig an, da sich die international bedeutendsten Noten-banken zu einer Fortsetzung der akkomodierenden Geldpolitik bekannten. Die umfangreichen Anleiheaufkaufprogramme (Fed und Bank of Japan) und die anhaltend niedrigen Leitzinsen ver-sorgten den DAX und andere entwickelte Aktienmärkte mit preiswerter Liquidität, was Grundlage für hervorragende Kurs-entwicklungen war. Zudem stützte die fortschreitende wirtschaft-liche Erholung in den Industrieländern den Optimismus der Finanzmärkte, was die aufwärtsgerichtete Börsenentwicklung weiter beschleunigte. Politische Probleme im Nahen und Fernen Osten und der wieder aufflammende Haushaltsstreit in den USA konnten die dynamischen Aktienmärkte auf beiden Seiten des Atlantiks nur zeitweise ausbremsen. Vor diesem Hintergrund schloss der DAX zum Jahresultimo 2013 mit einem Plus von 25,5 % bei 9.552 Punkten ab (2012: 7.612 Punkte). Auch der Dow Jones Industrial Average erzielte zum Jahresultimo 2013 ein deutliches Plus und lag mit 16.577 Punkten um 26,5 % höher als zum Jahres-ende 2012.

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Page 132: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang128

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Dollar-Kurs deutlich, wenngleich es bis zum Sommer mehrfach Gegenbewegungen gab. Erst in der zweiten Jahreshälfte befand sich der Euro in einer konsequenten Aufwärtsbewegung. Insbe-sondere die verbesserten konjunkturellen Aussichten für die Eurozone stärkten die Position des Euro gegenüber dem US-Dollar. Darüber hinaus profitierte die Gemeinschaftswährung vom US-Budgetstreit, der im Herbst 2013 zu fortgesetzten Verunsiche-rungen über die weitere Entwicklung der US-Wirtschaft führte. Weiter stützte die bis Mitte Dezember unverminderte expansive Geldpolitik der Fed den Euro. Ende 2013 lag der Euro-Dollar-Kurs bei 1,379 USD, also um 6 US-Cent über dem Vorjahresultimo.

Aufgrund der geschilderten Währungsentwicklung verringerte sich das nominale Konzern-Kundenkreditvolumen auf Euro-Basis stärker (–6,3 % auf 20,8 Mrd €) als auf US-Dollar-Grundlage (–2,1 % auf 28,6 Mrd USD). 88,5 % des gesamten Kundenkredit-volumens im Transport Finance valutierten in US-Dollar: im Shipping Finance zu 91,2 %, im Aviation Finance zu 98,7 % und im Offshore Finance zu 82,6 %. Die in diesen drei größten Seg-menten erwirtschafteten Zins- und Provisionserträge unterlagen also erheblich der Wechselkursrelation US-Dollar zu Euro. Dagegen war das Kreditvolumen des Bereiches Land Transport Finance nur zu 39,7 % in US-Dollar denominiert, sodass die in diesem Segment generierten Erträge weniger sensitiv auf Ver-änderungen in der Währungsrelation reagierten.

Den überwiegend in US-Dollar valutierenden Erträgen standen Kosten gegenüber, die größtenteils in Euro anfielen. Den Netto-überschuss in US-Dollar sichert die DVB für das jeweilige Plan-jahr durch derivative Kurssicherungsgeschäfte ab, sodass diese Ertragsgrößen unterjährig von Währungsschwankungen weit-gehend unberührt blieben.

Der Kurs der DVB-Aktie zeigte sich vor dem Hintergrund der geschilderten Marktbedingungen erneut erfreulich stabil. Im Jahresverlauf 2013 verzeichnete die DVB-Aktie moderate Kurs-schwankungen. So wurde der Jahreshöchstkurs am 23. April 2013 mit 25,40 € erreicht. Der niedrigste Kurs wurde am 14. Juni 2013 mit 23,05 € festgestellt. Zum Jahresultimo notierte die Aktie bei 24,60 €. Die Marktkapitalisierung der Bank belief sich damit auf 1,1 Mrd €. Die vergleichsweise stabile Kursentwicklung ist auf die weiterhin solide geschäftliche Entwicklung der Bank und die durch den geringen Streubesitz der Aktie entstandene Marktenge zurückzuführen.

Entwicklung der Ölpreise

Die Rohölpreise bewegten sich 2013 weiterhin auf einem hohen Niveau. So lag der Spotpreis für die in Europa gehandelte Leit sorte Brent (London) am 31. Dezember 2013 bei 109,95 USD je Barrel und somit 85 Cent unter dem Vorjahresultimo von 110,80 USD je Barrel. Auch im Jahresdurchschnitt lagen die Preise für diese Leitsorte leicht unter dem Vorjahresniveau. Der Spotpreis für die in den USA gehandelte Leitsorte West Texas Intermediate stieg dagegen bis zum 31. Dezember 2013 um 6,9 % auf 98,17 USD je Barrel (Jahresende 2012: 91,83 USD je Barrel). Auch im Jahresdurchschnitt lagen die Preise für diese Leitsorte leicht über dem Vorjahresniveau.

Wechselkursrelation US-Dollar/Euro als Einflussgröße

Die Eurowährung war 2013 ein Gradmesser der wirtschaftlichen Entwicklung in der Eurozone. Zunächst hatte der Euro unter einer erneuten Zuspitzung der Staatsschuldenkrise zu leiden. So drückte im März die zunehmende Schieflage der zypriotischen Banken den Euro deutlich unter die Marke von 1,30 USD, was sich als Ausläufer und Spätfolge der Griechenlandkrise darstellte. Im April sagten die EU und der IWF Hilfszahlungen in Höhe von 10 Mrd € zu, was die zypriotische Bankenkrise entschärfte und den Euro stabilisierte. In den folgenden Monaten stieg der Euro-

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Page 133: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang 129

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E KON Z E R NL AGE BE R IC H T KON Z E RN A B SCHLUS S

Ertragslage

Ergebnisse

Die Ergebnisse der DVB gingen 2013 um 7,0 % von 325,4 Mio € auf 302,6 Mio € zurück.

Zinsüberschuss nach Risikovorsorge

Der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge sank von 159,3 Mio € um 2,9 % auf 154,7 Mio €.

Der Zinsüberschuss legte von 230,0 Mio € um 5,1 % auf 241,8 Mio € zu. Die Zinserträge und die Laufenden Erträge redu-zierten sich um 4,5 % von 987,8 Mio € auf 943,6 Mio € und setzten sich wie folgt zusammen:

• 785,6 Mio € (+6,9 % gegenüber Vorjahr mit 734,6 Mio €) – nahezu vollständig aus dem Kreditgeschäft mit internationalen Verkehrskunden

• 26,3 Mio € (–34,4 % gegenüber dem Vorjahr mit 40,1 Mio €) – aus Finanzierungsleasing-Geschäften

• 5,5 Mio € (–59,3 % gegenüber dem Vorjahr mit 13,5 Mio €) – aus Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren

• 124,0 Mio € (–37,6 % gegenüber dem Vorjahr mit 198,8 Mio €) – Laufende Erträge aus Operating-Leasing-Verhältnissen, die im Wesentlichen aus den konsolidierungspflichtigen Fonds des Investment Management stammten

• 2,2 Mio € (Vorjahr: 0,8 Mio €) – Laufende Erträge aus Beteiligungen und sonstigen Investments (zum Beispiel Joint Ventures)

Die 2013 im Neugeschäft erzielten durchschnittlichen Brutto-zinsmargen entwickelten sich wie folgt:

Die Zinsaufwendungen sanken um 7,4 % auf 701,8 Mio € und setzten sich wie folgt zusammen:

• 574,3 Mio € (–3,3 % gegenüber dem Vorjahr mit 594,1 Mio €) – Refinanzierungskosten für das Kreditgeschäft im Transport Finance

• 111,7 Mio € (–24,5 % gegenüber dem Vorjahr mit 148,0 Mio €) – Aufwendungen aus Operating Leasing-Verhältnissen

• 15,8 Mio € (+0,6 % gegenüber dem Vorjahr mit 15,7 Mio €) – Aufwendungen aus Nachrangkapital

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Ertragslage (Mio €)

2013

2012

%

Zinserträge 817,4 788,2 3,7

Laufende Erträge 126,2 199,6 –36,8

Zinserträge und ähnliche Erträge 943,6 987,8 –4,5

Zinsaufwendungen –701,8 –757,8 –7,4

Zinsüberschuss 241,8 230,0 5,1

Risikovorsorge im Kreditgeschäft –87,1 –70,7 23,2

Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 154,7 159,3 –2,9

Provisionserträge 134,4 139,0 –3,3

Provisionsaufwendungen –5,7 –8,3 –31,3

Provisionsüberschuss 128,7 130,7 –1,5

Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen 5,1 8,5 –40,0

Sonstiges betriebliches Ergebnis –4,1 42,7 –

Ergebnis aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39 18,2 –15,8 –

Ergebnisse 302,6 325,4 –7,0

Basispunkte 2013 2012 2011 2010 2009

Shipping Finance1) 316 345 295 333 352

Aviation Finance 284 380 325 338 375

Offshore Finance 330 359 331 324 258

Land Transport Finance 250 281 280 218 363

ITF Suisse 292 308 283 292 244

1) Die Werte der Jahre 2009 – 2012 weichen vom Geschäftsbericht 2012 ab, da die Offshore-Finanzierungsaktivitäten zum 1. Januar 2013 aus dem Geschäftsbereich Shipping Finance in den eigenständigen Geschäftsbereich Offshore Finance ausgegliedert wurden.

Page 134: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang130

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Risikovorsorge im Kreditgeschäft nach Geschäftsbereichen 2012 (Mio €)

Zuführung

Auflösung

Direkt - abschrei-

bungen

Eingänge auf abgeschriebene

Forderungen

Insgesamt

Shipping Finance –80,8 26,7 –7,1 0,5 –60,7

Aviation Finance –16,5 21,2 − − 4,7

Offshore Finance − − − − −

Land Transport Finance –0,2 0,2 − − 0,0

Investment Management –8,8 1,3 0,0 2,9 –4,6

ITF Suisse –1,7 − − − –1,7

Nicht mehr strategiekonformes Geschäft − 0,1 − 0,7 0,8

Sonstige − 0,0 –0,2 0,1 –0,1

Einzelwertberichtigungen insgesamt –108,0 49,5 –7,3 4,2 –61,6

Shipping Finance1) –26,4 16,8 − − –9,6

Aviation Finance –6,0 5,6 − − –0,4

Offshore Finance –0,7 0,3 − − –0,4

Land Transport Finance –0,3 0,3 − − 0,0

Investment Management − − − − −

ITF Suisse –7,1 5,1 − − –2,0

Nicht mehr strategiekonformes Geschäft –1,2 3,1 − − 1,9

Sonstige − 1,1 − − 1,1

Portfoliowertberichtigungen insgesamt –41,7 32,3 − 0,0 –9,4

Aviation Finance − 0,3 − − 0,3

Nicht mehr strategiekonformes Geschäft − 0,0 − − 0,0

Rückstellungen insgesamt − 0,3 − − 0,3

Insgesamt –149,7 82,1 –7,3 4,2 –70,7

1) 2012er Werte weichen vom Geschäftsbericht 2012 ab, da die Offshore-Finanzierungsaktivitäten zum 1. Januar 2013 aus dem Geschäftsbereich Shipping Finance in den eigenständigen Geschäftsbereich Offshore Finance ausgegliedert wurden.

Risikovorsorge im Kreditgeschäft wird in Form von Einzelwert-berichtigungen (EWB), Portfoliowertberichtigungen (PWB) und Rückstellungen gebildet. Dabei lagen die erfolgswirksam erfass-ten EWB mit 88,2 Mio € (2012: 61,6 Mio €) über dem Vorjahres-niveau. PWB wurden in Höhe von 1,0 Mio € und Rückstellungen in Höhe von 0,1 Mio € aufgelöst (Vorjahr: PWB in Höhe von 9,4 Mio € zugeführt; Rückstellungen in Höhe von 0,3 Mio € auf-gelöst).

Die beiden folgenden Tabellen zeigen die entsprechend differen-zierte Verteilung auf die Geschäftsbereiche in den Jahren 2012 und 2013.

Die Netto-Risikovorsorge im Kreditgeschäft nahm von –70,7 Mio € um 23,2 % auf –87,1 Mio € zu.

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Mio € 2013 2012 %

Zuführung zur Risikovorsorge –153,6 –149,7 2,6

Auflösung von Risikovorsorge 69,4 82,1 –15,5

Direktabschreibungen –9,6 –7,3 31,5

Eingänge auf

abgeschriebene Forderungen 6,7 4,2 59,5

Risikovorsorge im

Kreditgeschäft insgesamt –87,1 –70,7 23,2

Page 135: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang 131

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E KON Z E R NL AGE BE R IC H T KON Z E RN A B SCHLUS S

Für die einzelnen Portfolien ergibt sich 2013 zusammengefasst das folgende Bild:

• Shipping Finance 71,0 Mio € Neubildung von Risikovorsorge insgesamt, davon: 116,6 Mio € wurden zugeführt (bestehend aus EWB und

PWB) bzw. direkt abgeschrieben 45,6 Mio € wurden aufgelöst (bestehend aus EWB und

PWB) bzw. gingen auf abgeschriebene Forde-rungen ein

• Aviation Finance 0,9 Mio € Neubildung von Risikovorsorge insgesamt, davon: 23,8 Mio € wurden zugeführt (bestehend aus EWB und PWB) 22,9 Mio € wurden aufgelöst (bestehend aus EWB, PWB

und Rückstellungen) bzw. gingen auf abge-schriebene Forderungen ein

• Tochtergesellschaft ITF Suisse 2,6 Mio € Auflösung von Risikovorsorge insgesamt, davon: 7,8 Mio € wurden zugeführt (bestehend aus EWB und

PWB) bzw. direkt abgeschrieben 5,2 Mio € wurden aufgelöst

• Investment Management 6,3 Mio € Neubildung von Risikovorsorge insgesamt, davon: 6,6 Mio € wurden zugeführt (bestehend aus EWB) 0,3 Mio € wurden aufgelöst

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Risikovorsorge im Kreditgeschäft nach Geschäftsbereichen 2013 (Mio €)

Zuführung

Auflösung

Direkt- abschrei-

bungen

Eingänge auf abgeschriebene

Forderungen

Insgesamt

Shipping Finance –81,3 14,5 –2,5 0,4 –68,9

Aviation Finance –19,0 9,9 – 6,2 –2,9

Offshore Finance – – – – –

Land Transport Finance –0,2 0,2 – – 0,0

Investment Management –6,6 0,3 – – –6,3

ITF Suisse –3,0 – –0,3 – –3,3

Nicht mehr strategiekonformes Geschäft – – –6,6 0,0 –6,6

Sonstige –0,1 – –0,2 0,0 –0,3

Einzelwertberichtigungen insgesamt –110,2 24,9 –9,6 6,7 –88,2

Shipping Finance –32,8 30,7 – – –2,1

Aviation Finance –4,8 6,7 – – 1,9

Offshore Finance –0,7 0,4 – – –0,3

Land Transport Finance –0,6 0,6 – – 0,0

Investment Management – – – – –

ITF Suisse –4,5 5,2 – – 0,7

Nicht mehr strategiekonformes Geschäft – 0,7 – – 0,7

Sonstige 0,0 – – – 0,0

Portfoliowertberichtigungen insgesamt –43,4 44,4 – – 1,0

Aviation Finance – 0,1 – – 0,1

Sonstige – 0,0 – – 0,0

Rückstellungen insgesamt 0,0 0,1 0,0 0,0 0,1

Insgesamt –153,6 69,4 –9,6 6,7 –87,1

Page 136: Konzern-Geschäftsbericht 2013

132

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Provisionsüberschuss

Der Provisionsüberschuss, der im Wesentlichen Provisionen aus dem Kreditgeschäft sowie zunehmend aus dem Asset Management und dem Advisory enthält, lag bei 128,7 Mio € (2012: 130,7 Mio €; ein Minus von 1,5 %).

Der Provisionsüberschuss entwickelte sich in den Geschäfts-bereichen uneinheitlich:

Aviation Finance Steigerung um 4,9 % auf 38,6 Mio €

Offshore Finance Steigerung um 19,5 % auf 19,0 Mio €

Investment Management Steigerung um 70,5 % auf 7,5 Mio €

Shipping Finance Rückgang um 3,2 % auf 45,0 Mio €

Land Transport Finance Rückgang um 14,7 % auf 6,4 Mio €

Die Provisionserträge sanken auf 134,4 Mio € (–3,3 %). Insbe-sondere die im Kreditgeschäft generierten Provisionserträge nahmen um 11,3 % auf 100,2 Mio € ab, da die unterjährig am Markt durchsetzbaren Sätze für Abschlussprovisionen sanken.

Die Provisionsaufwendungen gingen um 31,3 % auf 5,7 Mio € zurück – hierin sind insbesondere Aufwendungen für das Kredit-geschäft in Höhe von 1,5 Mio €, für den Zahlungsverkehr in Höhe von 1,0 Mio € und für die Emission von zwei Benchmark-Anleihen in Höhe von 2,9 Mio € enthalten.

Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen

Das Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen ging von 8,5 Mio € auf 5,1 Mio € (–40,0 %) zurück.

Sonstiges betriebliches Ergebnis

Das Sonstige betriebliche Ergebnis nahm von 42,7 Mio € auf –4,1 Mio € ab. Die Sonstigen betrieblichen Erträge gingen um 45,8 % von 73,0 Mio € auf 39,6 Mio € zurück. Diese deutliche Reduzierung ist im Wesentlichen darin begründet, dass im Vor-jahreswert ein hoher Einmaleffekt enthalten war, nämlich die Gewinne der DVB Holding GmbH, Frankfurt am Main, generiert aus dem Verkauf von Anteilen an der TES Holdings Ltd, Bridgend, Wales. Sonstige betriebliche Aufwendungen stiegen auf 43,7 Mio € (Vorjahr: 30,3 Mio €).

Der Bestand an Risikovorsorge (bestehend aus EWB, PWB und Rückstellungen) erhöhte sich zum 31. Dezember 2013 von 149,5 Mio € um 36,3 % auf 203,8 Mio € und setzte sich im Wesentlichen aus den folgenden Posten zusammen:

130,8 Mio € im Shipping Finance-Portfolio 41,3 Mio € im Aviation Finance-Portfolio 15,5 Mio € im Investment Management-Portfolio 6,7 Mio € im ITF Suisse-Portfolio 6,4 Mio € im nicht mehr strategiekonformen Geschäft 1,6 Mio € im Land Transport Finance-Portfolio 1,3 Mio € im Offshore Finance-Portfolio

Zu den Einzelheiten der Bestandsentwicklung der Risikovor-sorge im Kreditgeschäft verweisen wir auf den Chancen- und Risikobericht (Seite 167 – 169). Dort ist die Entwicklung unter anderem nach Geschäftsbereichen und Regionen dar-gestellt.

Eine Länderrisikovorsorge war erneut nicht notwendig. Da die Kreditengagements im Structured Asset Financing unserer Geschäftsbereiche Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance und Land Transport Finance fast vollständig mit den finanzierten Transportmitteln besichert sind, liegt der Netto-Risikoanteil der länderrisikoaffinen Engagements bei weiterhin geringen 0,8 % (2012: 0,7 %).

Page 137: Konzern-Geschäftsbericht 2013

133

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E KON Z E R NL AGE BE R IC H T KON Z E RN A B SCHLUS S

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Konzernergebnis vor IAS 39 und Steuern

Das Konzernergebnis vor IAS 39 und Steuern reduzierte sich um 32,8 % von 157,2 Mio € auf 105,6 Mio €. Die von den Erträgen in Abzug zu bringenden Verwaltungsaufwendungen gingen um 2,8 % auf 178,8 Mio € zurück.

Personalaufwendungen

Die Personalaufwendungen nahmen um 4,1 % von 101,5 Mio € auf 105,7 Mio € zu, da die Löhne und Gehälter um 5,1 % auf 92,5 Mio € stiegen.

Zur Entwicklung der Beschäftigtenzahl die folgenden Details:

Die Zahl der Mitarbeiter stieg zum Jahresende 2013 um neun (+1,6 %) auf 567 Personen. In unseren Kerngeschäftsfeldern Transport Finance und Investment Management lag die Personal-bemessung 2013 mit 302 Mitarbeitern um 1,0 % unter dem Vor-jahresniveau (2012: 305 Mitarbeiter). In den Servicebereichen wuchs die Mitarbeiteranzahl insbesondere wegen regulatorisch bedingter neuer Aufgabenstellungen um 14 Personen auf 213 Beschäftigte (+7,0 % gegenüber dem Jahresende 2012). Die Tochtergesellschaft LogPay Financial Services GmbH beschäftigte 52 Mitarbeiter, was einem Rückgang von 3,7 % entspricht (Jahres-ende 2012: 54 Mitarbeiter).

Sachaufwendungen

Die Sachaufwendungen lagen mit 68,3 Mio € um 12,3 % unter dem Vorjahresniveau (2012: 77,9 Mio €) und setzten sich im Wesentlichen wie folgt zusammen:

• Beratungskosten in Höhe von 23,6 Mio € (2012: 28,6 Mio €), davon:

– 8,9 Mio € an Rechts- und Prüfungskosten (inklusive 1,6 Mio € an Honoraren für Abschlussprüfung und andere Beratungsleistungen) sowie

– 14,7 Mio € an sonstiger Beratung (inklusive IT-Beratung),

• Personalnebenkosten von 17,5 Mio € (2012: 17,7 Mio €),

• Raumkosten von 7,3 Mio € (2012: 6,7 Mio €) sowie

• Beiträge und Gebühren, insbesondere für die Bankenabgabe und den Beitrag zur Sicherungseinrichtung des Bundesver-bandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, sanken um 45,3 % von 11,7 Mio € auf 6,4 Mio €.

Abschreibungen, Wertminderungen und Zuschreibungen

Die Abschreibungen, Wertminderungen und Zuschreibungen legten um 4,3 % von 4,6 Mio € auf 4,8 Mio € zu.

Konzernergebnis vor Steuern

Das Konzernergebnis vor Steuern sank von 141,4 Mio € um 12,4 % auf 123,8 Mio €.

Das Ergebnis aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39 veränderte sich von –15,8 Mio € auf 18,2 Mio €. Die folgenden Positionen reflektierten auch die im Jahresverlauf 2013 starken Volatilitäten an den Zins- und Währungsmärkten:

• Das Handelsergebnis machte 2,9 Mio € aus (Vorjahr: 2,0 Mio €) und enthielt echte Handelsderivate.

• Dagegen umfasste das Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen in effektiven Hedge-Beziehungen stehende Derivate sowie Grundgeschäfte und sank auf –2,2 Mio € (Vorjahr: 0,7 Mio €).

• Das Ergebnis aus der Anwendung der Fair Value Option betrug wie im Vorjahr 0,0 Mio € und beinhaltet die in den Vorjahren designierten Grundgeschäfte sowie die dazugehörigen Derivate.

• Das Ergebnis aus ohne Handelsabsicht abgeschlossenen Derivaten veränderte sich von –21,1 Mio € auf 16,2 Mio €.

• Das Ergebnis aus Finanzanlagen halbierte sich von 2,6 Mio € auf 1,3 Mio €.

Mio € 2013 2012 %

Konzernergebnis vor

IAS 39 und Steuern 105,6 157,2 –32,8

Handelsergebnis 2,9 2,0 45,0

Ergebnis aus

Sicherungsbeziehungen –2,2 0,7 –

Ergebnis aus der Anwendung

der Fair Value Option 0,0 0,0 0,0

Ergebnis aus

ohne Handelsabsicht

abgeschlossenen Derivaten 16,2 –21,1 –

Ergebnis aus Finanzanlagen 1,3 2,6 –50,0

Ergebnis aus Finanz-

instrumenten gemäß IAS 39 18,2 –15,8 –

Konzernergebnis

vor Steuern 123,8 141,4 –12,4

Page 138: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang134

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Finanzlage

Die Bilanzsumme der DVB nahm insgesamt um –1,7 % auf 23,4 Mrd € ab (2012: 23,8 Mrd €).

Bilanzielle Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten gingen um 20,8 % von 4,8 Mrd € auf 3,8 Mrd € zurück. Die Verbindlichkeiten gegen-über Kunden stiegen um 17,3 % von 5,2 Mrd € auf 6,1 Mrd €. Die Verbrieften Verbindlichkeiten sanken zum Stichtag von 11,4 Mrd € um 2,6 % auf 11,1 Mrd €, während die Nachrangigen Verbind-lichkeiten unverändert bei 0,4 Mrd € lagen.

Die Verbindlichkeiten insgesamt sind in folgenden Währungen denominiert:

Entwicklung des Konzernergebnisses

Das Konzernergebnis nahm von 124,9 Mio € um 11,8 % auf 110,2 Mio € ab.

Vom Konzernergebnis vor Steuern in Höhe von 123,8 Mio € wurden Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von –13,6 Mio € fällig. Darin sind die tatsächlichen Steuern in Höhe von –14,0 Mio € und ein Ertrag aus latenten Steuern von 0,4 Mio € enthalten. Das Konzernergebnis belief sich danach auf 110,2 Mio €. Das nicht beherrschenden Anteilen zurechen-bare Konzernergebnis veränderte sich auf –0,5 Mio € (2012: –1,7 Mio €). Hierbei handelt es sich um Ergebnisanteile, die wirtschaftlich Minderheitsgesellschaftern an konsolidierten Gesellschaften zuzurechnen sind. Das den Aktionären der DVB zurechenbare Konzernergebnis reduzierte sich um 12,6 % von 126,6 Mio € auf 110,7 Mio €.

Entwicklung des Konzerngewinns und Gewinnverwendung

Der Konzerngewinn blieb mit 27,9 Mio € stabil. Aus dem lau-fenden Geschäft wurden 82,8 Mio € (–16,1 % gegenüber dem Vorjahr mit 98,7 Mio €) in die Gewinnrücklagen thesauriert.

Der am 12. Juni 2014 stattfindenden Ordentlichen Hauptver-sammlung der DVB Bank SE wird die Zahlung einer Dividende von 0,60 € je Stückaktie für 2013 aus dem Bilanzgewinn der DVB Bank SE vorgeschlagen. Das entspricht einer Dividenden-rendite von 2,44 % auf Basis des Jahresschlusskurses von 24,60 €.

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Mio € 2013 2012 %

Konzernergebnis 110,2 124,9 –11,8

Gewinnvortrag 0,0 0,0 0,0

Nicht beherrschenden Anteilen

zurechenbares Konzernergebnis 0,5 1,7 –70,6

Einstellung

in die Gewinnrücklagen –82,8 –98,7 –16,1

Konzerngewinn 27,9 27,9 0,0

Mrd € 2013 2012 %

Schweizer Franken 0,1 0,1 0,0

Euro 11,3 9,4 20,2

Japanische Yen 0,0 0,0 0,0

Norwegische Kronen 0,0 0,0 0,0

US-Dollar 10,0 12,3 –18,7

Insgesamt 21,4 21,8 –1,8

Mio € 2013 2012 %

Konzernergebnis

vor Steuern 123,8 141,4 –12,4

Steuern vom Einkommen

und Ertrag –13,6 –16,5 –17,6

Konzernergebnis 110,2 124,9 –11,8

davon nicht beherrschenden

Anteilen zurechenbares

Konzernergebnis –0,5 –1,7 –70,6

davon den Aktionären der DVB

zurechenbares Konzernergebnis 110,7 126,6 –12,6

Page 139: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang 135

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E KON Z E R NL AGE BE R IC H T KON Z E RN A B SCHLUS S

Entwicklung der Eigenmittel

Insgesamt nahmen die Eigenmittel nach Kreditwesengesetz (KWG) um 5,6 % auf 1.356,9 Mio € ab (Vorjahr: 1.437,1 Mio €).

Das Kernkapital nach KWG ging 2013 insgesamt leicht um 3,5 % auf 1.193,3 € zurück (Vorjahr: 1.236,0 Mio €). Die Rücklagen stiegen insgesamt um 2,0 % von 1.133,1 Mio € auf 1.155,9 Mio €. Das Ergänzungskapital nahm um 18,6 % auf 163,6 Mio € ab (Vor-jahr: 201,1 Mio €). Die anrechenbaren nachrangigen Verbindlich-keiten stiegen um 7,5 Mio € oder 3,0 % auf 256,6 Mio €. Die bankaufsichtsrechtlichen Eigenmittelanforderungen nach Basel II wurden im Berichtsjahr jederzeit eingehalten. Zur Sicherstellung der Einhaltung der erneut verlängerten Basel-I-Floor-Regelung nach § 339 Abs. 5a Solvabilitätsverordnung hat die DVB im November 2013 bis zur Feststellung und Anrechnung des zu thesaurierenden Gewinns 2013 zusätzlich 79,0 Mio € Nachrang-mittel im Sinne des § 10 Abs. 5a KWG aufgenommen.

Die DVB berichtet seit 2008 aufgrund der Basel-II-Grundsätze ermittelte Kapitalquoten (Advanced Approach). Auf dieser Basis nahm die Kernkapitalquote um 0,7 Prozentpunkte auf 19,6 % (Vorjahr: 20,3 %) und die Gesamtkapitalquote um 1,4 Prozent-punkte auf 22,2 % (Vorjahr: 23,6 %) ab – jeweils nach Gewinn-verwendung.

Konzern-Steuerungsgrößen

Die Konzernsteuerung erfolgte auch 2013 unter anderem durch die Kennzahlen Cost-Income-Ratio und Return on Equity.

Die CIR konnte auf IFRS-Basis von 46,5 % auf 45,9 % gesenkt werden. Sie errechnet sich wie folgt: Die Verwaltungsauf-wendungen in Höhe von 178,8 Mio € wurden dividiert durch 389,7 Mio € – der Summe aus Zinsüberschuss (vor Risikovor-sorge), Provisionsüberschuss, Ergebnis aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39, Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen und Sonstigem betrieblichen Ergebnis.

Der auf Basis der International Financial Reporting Standards ermittelte ROE (vor Steuern) reduzierte sich 2013 um 2,6 Prozent-punkte von 12,9 % auf 10,3 %. Er wurde auf dieser Basis wie folgt errechnet: Das den Aktionären der DVB zurechenbare Konzernergebnis vor Steuern in Höhe von 124,3 Mio € wurde durch die Summe des gewichteten Kapitals (bestehend aus Grundkapital, Kapitalrücklage, Gewinnrücklage ohne Fonds für allgemeine Bankrisiken, ohne Minderheitenanteile, ohne latente Steuern sowie vor Einstellung des Konzernergebnisses) in Höhe von 1.203,5 Mio € dividiert.

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Eigenmittel nach KWG (Mio €)

2013

2012

%

Eingezahltes Kapital1) 100,6 111,9 –10,1

Kapitalrücklage und sonstige anrechenbare Rücklagen 316,4 292,1 8,3

Sonderposten für allgemeine Bankrisiken (§ 340g HGB) 839,5 841,0 –0,2

Andere Kernkapitalbestandteile 36,2 43,4 –16,6

Abzugspositionen vom Kernkapital (§ 10 Abs. 2a Satz 2 KWG) –6,4 –4,4 45,5

Abzugspositionen vom Kernkapital (§ 10 Abs. 6 und Abs. 6a KWG) –93,0 –48,0 93,8

Kernkapital insgesamt 1.193,3 1.236,0 –3,5

Ergänzungskapital insgesamtvor Abzugsposten und der anrechenbaren Drittrangmittel 256,6 249,1 3,0

Abzugspositionen vom Ergänzungskapital –93,0 –48,0 93,8

Ergänzungskapital und anrechenbare Drittrangmittel insgesamt 163,6 201,1 –18,6

Modifiziertes verfügbares Eigenkapital und Drittrangmittel insgesamt2) 1.356,9 1.437,1 –5,6

1) Unter Berücksichtigung der Anteile aus eigenen Aktien2) Unter Berücksichtigung der Rücklagen- und Reservendotierung aus dem Jahresüberschuss

Page 140: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang136

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Refinanzierung

Das in Frankfurt am Main ansässige Group Treasury stellt die konzernweite Refinanzierung sicher. Darüber hinaus werden die Handelsaktivitäten der DVB zentral gesteuert und die Tochter- sowie Enkelgesellschaften gegen Marktrisiken abgesichert und von diesen Risiken freigestellt. Die DVB betreibt Handelsge-schäfte zur Abdeckung ihrer eigenen Bedürfnisse und der ihrer Kunden in Risikomanagement-Produkten, zur Absicherung von Marktrisiken aus dem Kundenkreditgeschäft sowie zur Absiche-rung der insbesondere in ausländischen Währungen generierten Ergebnisbeiträge gegen Wechselkursschwankungen. Mit diversi-fizierten Refinanzierungsprodukten spricht unser Group Treasury national und international eine breite Investorenbasis an. Die Produktpalette stellt ein attraktives Angebot für bestehende und neue Investoren dar.

Refinanzierungsaktivitäten – Euro-Benchmark-Kurve erweitert und Investorenbasis verbreitert

Seit vielen Jahren liegt ein wesentlicher Fokus der DVB auf einer fristenkongruenten Refinanzierung. Dieses Ziel wurde auch in 2013 konsequent weiter verfolgt.

Zur kontinuierlichen Verbreiterung der Investorenbasis hat 2013 erneut der Absatz von Schuldscheindarlehen, Inhaberschuldver-schreibungen (Anleihen) und Schiffspfandbriefen außerhalb der genossenschaftlichen FinanzGruppe beigetragen. Die Refinan-zierung setzte sich im Detail aus den folgenden Instrumenten und Volumina zusammen:

• Platzierung von Schuldscheindarlehen in Höhe von insgesamt 1,7 Mrd €

• Emission von sechs Inhaberschuldverschreibungen unter dem Debt Issuance-Programm in Höhe von insgesamt 1,2 Mrd € (zwei Senior-Unsecured-Benchmark-Emissionen jeweils in Höhe von 500 Mio € und vier Anleihen in Höhe von jeweils 50 Mio €)

• Begebung von zwei Schiffspfandbriefen in Höhe von insge-samt 75,0 Mio €

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Liquiditätsprofil

Mrd €6

5

4

3

2

1

0

2014

2015

2016

2017

2018

2019

2020

2021

2022

2023

2024

> 2024

2099

Forderungen Verbindlichkeiten

Page 141: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang 137

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E KON Z E R NL AGE BE R IC H T KON Z E RN A B SCHLUS S

Refinanzierungsvolumen – Profil der Laufzeiten

Wie schon in den vergangenen Jahren hielten wir auch 2013 an unserem Grundgedanken der fristenkongruenten Refinanzierung fest. Durch diesen konservativen Ansatz erfüllten wir erneut die derzeit diskutierten künftigen Anforderungen an die Liquiditäts-struktur (Liquidity-Coverage-Ratio und Net-Stable-Funding-Ratio) unter Basel III.

Die Refinanzierungsbasis beinhaltete zum Jahresultimo 97,9 % langfristige Refinanzierungsmittel (2012: 97,5 %). Das Profil der Liquidität mit Laufzeiten von mehr als drei Jahren stellt sich wie folgt dar:

• 52,0 % ungedeckte Inhaberschuldverschreibung (2012: 52,8 %)

• 40,9 % Schuldscheindarlehen/langfristige Einlagen (2012: 38,7 %)

• 3,5 % Schiffspfandbriefe (2012: 4,5 %)

• 1,5 % verzinsliches Eigenkapital nach KWG (2012: 1,5 %)

Der Anteil der kurzfristigen Refinanzierung beträgt nur 2,1 % (2012: 2,5 %) und besteht überwiegend aus kurzfristigen Kunden-einlagen. Darüber hinaus existieren kurzfristige Bankeinlagen, die ausschließlich zu Feinsteuerungszwecken benötigt werden.

Refinanzierungsvolumen – Struktur der Instrumente

Der strukturelle Vergleich der einzelnen Refinanzierungsinstru-mente zeigt folgendes Bild: Die ungedeckten Inhaberschuld-verschreibungen (langfristige Emissionen unter dem Medium-Term-Note-Programm) fielen um 1,9 % auf 10,3 Mrd € (2012: 10,5 Mrd €), während der Bestand an langfristigen Schuldschein-darlehen und Termingeldern um 5,2 % auf 8,1 Mrd € wuchs (2012: 7,7 Mrd €). Das Volumen ausstehender Schiffspfandbriefe verringerte sich um 22,2 % auf 0,7 Mrd € (2012: 0,9 Mrd €). Die kurzfristigen Einlagen von Banken/Kunden gingen leicht auf 0,4 Mrd € zurück.

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Struktur der Refinanzierungsinstrumente

Mrd €12

10

8

6

4

2

0

0,0 %

0,3 0,3

Verzinsliches Eigenkapital

nach KWG

–20,0 %

0,5 0,4

Kurzfristige Einlagen

Banken/Kunden

–22,2 %

0,9 0,7

Schiffspfandbriefe

+5,2 %

7,7 8,1

Schuldscheindarlehen/

langfristige Einlagen

–1,9 %

10,5 10,3

Ungedeckte Inhaber-

schuldverschreibungen

2012 2013

Page 142: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang138

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Nominales Kundenkreditvolumen nach Geschäftsbereichen

Das nominale, aufsichtsrechtliche Kundenkreditvolumen der DVB (bestehend aus Kundenforderungen, Garantien und Bürgschaften, unwiderruflichen Kreditzusagen sowie Derivaten) umfasst das Structured Asset Financing in Transport Finance, die Fonds-Aktivitäten in Investment Management, das Geschäft unserer Tochtergesellschaft ITF Suisse am Interbankenmarkt sowie die nicht mehr strategiekonformen Engagements von Transport Infra-structure und D-Marketing. Das Kundenkreditvolumen ging um 6,3 % auf 20,8 Mrd € zurück (2012: 22,2 Mrd €). Dieses verteilt sich wie folgt auf die Geschäftsbereiche:

Vermögenslage

Geschäftsvolumen

Das Geschäftsvolumen lag 2013 bei 24,6 Mrd € mit 2,0 % unter Vorjahresniveau (2012: 25,1 Mrd €). Es umfasst die Bilanzsumme von 23,4 Mrd € und die Eventualverpflichtungen aus unwiderruf-lichen Kreditzusagen in Höhe von 1,2 Mrd €.

Kreditvolumen im Zeitvergleich

Das Kreditvolumen ging gegenüber dem Vorjahr um 5,1 % auf 22,3 Mrd € zurück.

Die Forderungen an Kreditinstitute sanken unter das Vorjahres-niveau auf 0,2 Mrd €. Die Forderungen an Kunden verringerten sich um 5,0 % auf 18,9 Mrd € (Vorjahr: 19,9 Mrd €). Der Bestand an Wertpapieren (inklusive Beteiligungen) belief sich unverändert auf 0,7 Mrd €. Finanzgarantien aus Bürgschaften lagen auf Vor-jahresniveau bei 0,2 Mrd €. Die Eventualverpflichtungen aus unwiderruflichen Kreditzusagen nahmen auf 1,2 Mrd € ab (Vor-jahr: 1,3 Mrd €). Wie in den Vorjahren nutzte die DVB derivative Instrumente für eigene Sicherungszwecke und bot diese in geringem Maß auch ihren Kunden an. Diese Derivate stiegen von 0,9 Mrd € auf 1,1 Mrd €.

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Mrd € 2013 2012 %

Forderungen an Kreditinstitute 0,2 0,5 –60,0

Forderungen an Kunden 18,9 19,9 –5,0

Wertpapiere

(inklusive Beteiligungen) 0,7 0,7 0,0

Finanzgarantien

aus Bürgschaften 0,2 0,2 0,0

Eventualverpflichtungen aus

unwiderrufliche Kreditzusagen 1,2 1,3 –7,7

Derivate 1,1 0,9 22,2

Kreditvolumen 22,3 23,5 –5,1

Shipping Finance 44,3 % (+2,0 pp)

Aviation Finance 30,8 % (–0,3 pp)

Offshore Finance 9,6 % (–1,7 pp)

Land Transport Finance 7,7 % (0,0 pp)

ITF Suisse 3,8 % (–0,2 pp)

Investment Management 2,4 % (–0,3 pp)

Nicht mehr strategiekonformes Geschäft 1,4 % (+0,5 pp)

Kundenkreditvolumen nach Geschäftsbereichen (%)

Page 143: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang 139

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E KON Z E R NL AGE BE R IC H T KON Z E RN A B SCHLUS S

es wechselkursbedingt auf Euro-Ebene um 3,2 % auf 9,2 Mrd € (Vorjahr: 9,5 Mrd €). Das Aviation Finance-Portfolio nahm auf US-Dollar-Ebene um 2,2 % auf 8,9 Mrd USD ab (Vorjahr: 9,1 Mrd USD). Auf Euro-Ebene ging es von 6,9 Mrd € auf 6,4 Mrd € zurück.

Ergebnisbetrachtung

Zur Ergebnisanalyse wird die Entwicklung der Transport Finance-Portfolien im Vergleich 2012/2013 dargestellt. Dabei wird das Portfolio nach Gesamt- und Neugeschäft untergliedert, jeweils differenziert nach Kerngrößen und Kennziffern.

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Portfolioanalyse

Volumensbetrachtung

Um die Auswirkungen der Währungsrelation auf die Portfolien zu verdeutlichen, stellen wir die Entwicklung des Kundenkredit-volumens nach Segmenten in einer Fünfjahresbetrachtung sowohl auf Euro- als auch auf US-Dollar-Basis dar.

Während das Shipping Finance-Portfolio auf US-Dollar-Ebene um 2,4 % auf 12,7 Mrd USD zunahm (Vorjahr: 12,4 Mrd USD), sank

Volumensbetrachtung 2009 – 2013

2013 2012 2011 2010 2009Mrd € % % % % %

Shipping Finance1) 9,2 44,3 9,5 42,8 9,0 41,5 8,3 43,2 7,4 42,8

Aviation Finance 6,4 30,8 6,9 31,1 6,9 31,8 5,6 29,2 5,2 30,1

Offshore Finance 2,0 9,6 2,4 10,8 2,3 10,6 2,0 10,4 1,7 9,8

Land Transport Finance 1,6 7,7 1,7 7,7 1,6 7,4 1,5 7,8 1,4 8,0

Investment Management 0,5 2,4 0,6 2,7 0,7 3,2 0,8 4,2 0,6 3,5

ITF Suisse 0,8 3,8 0,9 4,0 0,9 4,1 0,7 3,6 0,6 3,5

Nicht mehr strategie-

konformes Geschäft 0,3 1,4 0,2 0,9 0,3 1,4 0,3 1,6 0,4 2,3

Insgesamt 20,8 100,0 22,2 100,0 21,7 100,0 19,2 100,0 17,3 100,0

2013 2012 2011 2010 2009Mrd USD % % % % %

Shipping Finance1) 12,7 44,4 12,4 42,5 11,7 41,6 11,1 43,4 10,6 42,6

Aviation Finance 8,9 31,1 9,1 31,2 9,0 32,0 7,5 29,3 7,4 29,7

Offshore Finance 2,8 9,8 3,3 11,3 2,9 10,3 2,6 10,2 2,5 10,0

Land Transport Finance 2,2 7,7 2,2 7,5 2,1 7,5 2,0 7,8 2,0 8,1

Investment Management 0,6 2,1 0,8 2,7 0,9 3,2 1,0 3,9 0,9 3,6

ITF Suisse 1,1 3,9 1,1 3,8 1,1 3,9 0,9 3,5 0,8 3,2

Nicht mehr strategie-

konformes Geschäft 0,3 1,0 0,3 1,0 0,4 1,4 0,5 2,0 0,7 2,8

Insgesamt 28,6 100,0 29,2 100,0 28,1 100,0 25,6 100,0 24,9 100,0

USD als EZB-Referenzkurs,

jeweils zum 31.12.

1,379

1,319

1,294

1,336

1,441

1) Die Werte der Jahre 2009 – 2012 weichen vom Geschäftsbericht 2012 ab, da die Offshore-Finanzierungsaktivitäten zum 1. Januar 2013 aus dem Geschäftsbereich Shipping Finance in den eigenständigen Geschäftsbereich Offshore Finance ausgegliedert wurden.

Page 144: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang140

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Neugeschäft

Im Transport Finance wurden 173 neue Transaktionen mit einem Neugeschäftsvolumen (Final Take) von 4,7 Mrd € abgeschlossen (Vorjahr: 158 neue Deals mit einem Volumen von 4,6 Mrd €). In Shipping Finance stieg das Neugeschäftsvolumen (Final Take) von 1,9 Mrd € auf 2,0 Mrd €, in Aviation Finance stieg es von 1,6 Mrd € auf 1,8 Mrd €. In Offshore Finance ging es von 0,6 Mrd € auf 0,5 Mrd € zurück und in Land Transport Finance von 0,5 Mrd € auf 0,4 Mrd €. In den vier Transport Finance-Geschäftsbereichen hatte die Bank in 84,2 % der neuen Deals eine Leading Role inne (Vorjahr: 85,1 %). Die durchschnittliche Bruttozinsmarge für das Transport Finance-Neugeschäft verringerte sich auf 300 Basis-punkte (Vorjahr: 352 Basispunkte).

Betrachtet man das Neugeschäftsvolumen der DVB insgesamt – also inklusive des Investment Managements und des Geschäfts der ITF Suisse – so ergibt sich das folgende Bild: 195 neue Trans-aktionen mit einem Volumen von 5,0 Mrd € (2012: 179 neue Deals mit einem Volumen von 4,8 Mrd €). Dabei konnten durch-schnittlich 298 Basispunkte erzielt werden (2012: 348 Basis-punkte).

Gesamtgeschäft

Die LTV-Ratio beschreibt das Verhältnis zwischen den ausge-reichten Krediten und dem Verkehrswert der finanzierten Trans-portmittel. Es wird durch den Quotienten aus dem Kreditbetrag und dem Verkehrs- oder Marktwert des finanzierten Verkehrs-mittels ausgedrückt, der in Prozent angegeben wird. Je niedriger die Prozentangabe ist, desto geringer ist das Verlustrisiko für die Bank, das nach einem potenziellen Ausfall des Kreditnehmers durch die Verwertung des Sicherungsgegenstands entsteht.

Diese Ratio verbesserte sich im Gesamtportfolio, da sie um 2,0 Prozentpunkte auf 73,6 % abnahm (2012: 75,6 %). In den Transport Finance-Portfolien entwickelte sich die LTV-Ratio zumeist ebenfalls positiv: In Shipping Finance konnte ein Rück-gang um 6,4 Prozentpunkte auf 77,0 %, in Aviation Finance um 1,7 Prozentpunkte auf 70,8 %, und in Land Transport Finance um 6,2 Prozentpunkte auf 70,1 % erreicht werden. In Offshore Finance hingegen stieg die LTV-Ratio leicht von 52,8 % auf 54,0 %.

Die CIR entwickelte sich in den vier Transport Finance-Bereichen uneinheitlich: im Shipping Finance stieg sie um 3,8 Prozentpunkte auf 31,7 %, im Aviation Finance nur leicht um 0,6 Prozentpunkte auf 15,7 % und im Land Transport Finance ebenfalls leicht um 1,6 Prozentpunkte auf 15,7 %, während sie im Offshore Finance um 4,5 Prozentpunkte auf 10,1 % abnahm. Im Investment Management nahm die CIR um 5,5 Prozentpunkte auf 30,5 % zu.

Ähnlich uneinheitlich veränderte sich auch der ROE: Während er in Shipping Finance um 2,3 Prozentpunkte auf 2,4 % und in Land Transport Finance um 0,7 Prozentpunkte auf 63,3 % sank, legte er in Aviation Finance deutlich um 7,3 Prozentpunkte auf 57,4 % und in Offshore Finance um 31,7 Prozentpunkte auf 182,0 % zu. Im Investment Management sank der ROE um 6,9 Prozentpunkte auf 10,0 %.

Dabei ist darauf hinzuweisen, dass die Ermittlung von ROE und CIR dieser Vergleichsgrößen ohne Belastung der Overheads erfolgt und daher mit der Gesamtbankrelation nicht vergleichbar ist.

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Page 145: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang 141

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E KON Z E R NL AGE BE R IC H T KON Z E RN A B SCHLUS S

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Ergebnisbetrachtung (Mio €)

Shipping

Finance1)

Aviation

Finance

Offshore

Finance

Land Transport

Finance

Investment

Management

ITF Suisse Insgesamt

2013 2012 2013 2012 2013 2012 2013 2012 2013 2012 2013 2012 2013 2012 %

Gesamtgeschäft

Kunden-

kreditvolumen 9.202,5 9.463,4 6.414,5 6.901,5 1.991,7 2.401,6 1.611,4 1.655,7 462,1 601,1 822,7 852,6 20.504,9 21.875,9 –6,3

Forderungen

an Kunden 8.585,7 8.743,0 6.219,4 6.617,4 1.783,5 2.339,1 1.427,6 1.472,6 458,0 538,4 728,8 778,4 19.203,0 20.488.9 –6,3

Kreditzusagen,

Bürgschaften

und Garantien 616,8 720,4 195,1 284,1 208,2 62,5 183,8 183,1 4,1 62,7 93,9 74,2 1.301,9 1.387,0 –6,1

Anzahl Kunden

(wirtschaftliche

Kreditnehmer-

einheiten) 298 281 160 165 52 54 47 50 13 17 42 41 612 608 0,7

Leading Role (%) 87,0 86,0 86,5 84,0 73,6 65,6 67,5 65,2 64,4 95,7 6,6 3,2 81,0 78,6 2,4 pp

durchschnittliche

Loan-to-Value-Ratio

(%) 77,0 83,4 70,8 72,5 54,0 52,8 70,1 76,3 n.a. n.a. 84,3 90,2 72,6 75,6 –3,0 pp

CIR (%)2) 31,7 27,9 15,7 15,1 10,1 14,6 15,7 14,1 30,5 25,0 – – 45,9 46,5 –0,6 pp

ROE (%)3) 2,4 4,7 57,4 50,1 182,0 150,3 63,3 64,0 10,0 16,9 – – 10,3 12,9 –2,6 pp

Neugeschäft

Anzahl

Neugeschäfte 85 71 48 50 24 25 16 12 13 13 9 8 195 179 8,9

Unterzeichnet 2.083,3 1.971,3 1.765,6 1.618,6 508,3 619,2 434,7 519,6 62,5 84,6 181,0 152,9 5.035,4 4.966,2 1,4

Syndiziert 50,9 47,4 8,1 72,6 − − − − − − − − 59,0 120,0 –50,8

Final Take 2.032,4 1.923,9 1.757,5 1.546,0 508,3 619,2 434,7 519,6 62,5 84,6 181,0 152,9 4.976,4 4.846,2 2,7

Leading Role (%) 87,1 91,6 91,1 90,5 66,6 54,5 63,2 81,4 29,0 40,6 – − 80,5 81,7 –1,2 pp

Durchschnittliche

Bruttozinsmarge (bp) 316 345 284 380 330 359 250 281 200 200 292 308 298 348 –50

1) 2012er Werte weichen vom Geschäftsbericht 2012 ab, da die Offshore-Finanzierungsaktivitäten zum 1. Januar 2013 aus dem Geschäftsbereich Shipping Finance in den eigenständigen Geschäftsbereich Offshore Finance ausgegliedert wurden.

2) Nach IFRS ermittelt – ohne Umlage von Overhead-Kosten und vor Risikovorsorge3) Nach IFRS ermittelt – ohne Umlage von Overhead-Kosten und vor Steuern

Page 146: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang142

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Aufsichtsrechtliche Anforderungen an Vergütungssysteme

Mit der am 13. Oktober 2010 in Kraft getretenen „Verordnung über die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an Vergütungssysteme von Instituten“ (InstitutsVergV) hat das Bundesministerium der Finanzen die Anforderungen an die Vergütungssysteme der Finanzinstitute im Sinne des Kreditwesengesetzes präzisiert. Die Verordnung gilt für alle Mitarbeiter der DVB und zwar an allen Standorten.

Kein „bedeutendes Institut“

Die InstitutsVergV unterscheidet zwischen bedeutenden und nicht bedeutenden Instituten, für die unterschiedlich strenge Anforderungen gelten. Banken wie die DVB, die zu den Bilanz-stichtagen der letzten drei Geschäftsjahre eine Bilanzsumme von mindestens 10 Mrd €, aber von nicht mehr als 40 Mrd € auf-weisen, müssen auf Basis einer eigenen Risikoanalyse festlegen, ob sie zu diesen „bedeutenden Instituten“ gehören. Der Vorstand der DVB Bank SE hat im Dezember 2010 auf Basis einer umfas-senden Analyse und Selbsteinschätzung festgestellt, dass die DVB nicht als bedeutendes Institut zu sehen ist. Damit gelten nur die allgemeinen Anforderungen der InstitutsVergV.

Das Analyseergebnis ist wie folgt zusammenzufassen: Die Risikoaffinität des DVB-Geschäftsmodells ist als maßvoll einzu-stufen und die hereingenommenen Risiken sind ebenso über-schau- wie lenkbar. Finanzierungen werden nur auf Basis strenger Lending Policies und nach eingehendem Markt- und Asset-Research durch die DVB-eigenen Research-Bereiche vergeben. Die in die Bücher genommenen Kreditrisiken werden dann konti-nuierlich mittels eines ausgefeilten Risikomanagements bear-beitet und überwacht. So wird die Möglichkeit einer Verwertung des finanzierten Assets zum Beispiel über Sekundärmärkte sichergestellt. Neben diesem klassischen Kreditgeschäft bietet die DVB keine besonders risikoaffinen Dienstleistungen zum Beispiel im Investment Banking oder Wertpapiergeschäft an.

„Risk Taker“

Gemäß § 5 der InstitutsVergV gelten zusätzliche Anforderungen für Mitarbeiter, die einen wesentlichen Einfluss auf das Risiko-profil der Bank haben (sogenannte Risk Taker). Jedes Institut ist aufgefordert, im Rahmen einer Selbsteinschätzung zu überprüfen und festzulegen, wer als Risk Taker zu sehen ist. Der Vorstand

hatte diese Selbsteinschätzung bereits im Dezember 2009 vor-genommen und im Dezember 2010 aktualisiert. Dabei hat der Vorstand festgelegt, dass nur die drei Vorstandsmitglieder selbst als Risk Taker anzusehen sind. Dieser Entscheidung liegt die fol-gende Risikoanalyse als Basis der Selbsteinschätzung zugrunde:

Die Bank bietet ihren Kunden in der Schifffahrt, im Luftverkehr, im Offshore-Segment und im Landtransport weltweit von zwölf Standorten aus maßgeschneiderte Produkte und Beratungs-dienstleistungen an. Diese Finanzierungen enthalten teilweise auch komplexe, mehrere Jurisdiktionen umfassende Strukturen, wobei grundsätzlich alle Finanzierungen mit dem finanzierten Verkehrsmittel besichert sind.

Im internationalen Kreditgeschäft der DVB entstehen Risiko-positionen, für deren Management die folgenden Regularien gelten: Für Kreditentscheidungen sind die jeweiligen Kompetenz-regelungen und Richtlinien der Kreditvergabe (Lending Policies) maßgeblich. Die Kompetenzregelungen legen fest, dass Kredit-entscheidungen in der DVB dreistufig getroffen werden:

• von den Geschäftsbereichen Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance und Land Transport Finance (zuständiges Vorstandsmitglied gemeinsam mit Head of Credit),

• mit Genehmigung seitens des gesamten Vorstands und

• unter bestimmten Voraussetzungen mit Zustimmung des Kreditausschusses des Aufsichtsrats.

In Abhängigkeit von bestimmten Risikoparametern können Kredit-entscheidungen bis zu bestimmten Grenzen von den Geschäfts-bereichen gemeinsam mit dem zuständigen Vorstandsmitglied getroffen werden, wenn die Kreditvergabe die Vorgaben der Lending Policies erfüllt. Diese Kreditvergaberichtlinien statuieren die Vorgaben hinsichtlich der Finanzierungsart, der Besicherung durch das finanzierte Asset, der Laufzeit und der Loan-to-Value-Ratio etc. Kreditentscheidungen bedürfen dann der Genehmigung des Gesamtvorstands, wenn die Vergabekompetenzen der Geschäftsbereiche überschritten sind oder wenn die Engagements außerhalb der Kreditvergaberichtlinien liegen. Bei Überschreitung bestimmter Engagement-Grenzen ist darüber hinaus die Zustim-mung des Kreditausschusses einzuholen.

Vergütung

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Anhang 143

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E KON Z E R NL AGE BE R IC H T KON Z E RN A B SCHLUS S

Vergütung

Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats

Die Aufwendungen für die Bezüge von Vorstand, früheren Vor-standsmitgliedern und deren Hinterbliebenen und Aufsichtsrat belaufen sich insgesamt auf 3,8 Mio € (2012: 2,8 Mio €).

Weitere Details zur Vorstandsvergütung im fixen wie im vari-ablen Vergütungsbestandteil enthält der Anhang, Erläute-rung 63.1 auf den Seiten 237 – 238 und der Vergütungs bericht im Corporate Governance-Bericht, der auf den Seiten 23 –25 und im Internet unter www.dvbbank.com > Inves-toren > Corporate Governance veröffentlicht ist. Der Cor-porate Governance-Bericht enthält auch eine detaillierte Aufstellung der Bezüge der einzelnen Aufsichtsratsmit-glieder – Seite 25 dieses Geschäftsberichts.

Allgemeine Anforderungen der InstitutsVergV

Auch für Institute wie die DVB, die im Sinne der Verordnung nicht als bedeutendes Institut zu klassifizieren sind, gelten die allgemeinen Anforderungen an Vergütungssysteme gemäß § 3 der InstitutsVergV. Der Vorstand hat die dort genannten Vergütungsaspekte diskutiert und wie folgt eingeschätzt:

• Die Vergütung ist an den strategischen Zielen der Bank aus-gerichtet.

• Das Verhältnis von fixer zu variabler Vergütung ist ange-messen.

• Bei Mitarbeitern, die in Markt- bzw. in Marktfolgebereichen arbeiten, führt die Vergütungsstruktur nicht zu Interessen-konflikten.

• Durch die bereits genutzten Kommunikationsmittel (zum Beispiel Broschüren) werden die Mitarbeiter schriftlich und ausreichend über die für sie relevanten Vergütungssysteme informiert.

Zudem hat der Vorstand, erstmals gültig für Zahlungen im Jahr 2011, eine angemessene Obergrenze für das Verhältnis zwischen fixer und variabler Vergütung festgelegt. Die DVB wird sicher-stellen, dass variable Vergütungen nur im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften geleistet werden. Darüber hinaus wird die DVB eine Regelung erarbeiten, die es den Mitarbeitern untersagt, sich gegen verminderte variable Vergütungszahlungen abzusichern.

Vergütungsausschuss

Die DVB hat freiwillig einen Vergütungsausschuss gebildet. Dieser hat dem Aufsichtsrat erstmals im Jahr 2010 und erneut im November 2013 seine Analyse der Vergütungssysteme präsen-tiert. Der Ausschuss kam zu dem Ergebnis, dass die Regelungen angemessen sind und die Ziele der DVB fördern, wobei gleich-zeitig keine Anreize zur Aufnahme unverhältnismäßig hoher Risiken gesetzt werden.

Vorstand 82,8 %

davon:

46,3 % Fixer Gehaltsbestandteil

36,5 % Variabler Gehaltsbestandteil

Frühere Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen 10,1 %

Aufsichtsrat 7,1 %

Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren/Nachhaltigkeit

Die Förderung eines fairen und transparenten Wettbewerbs – das ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Geschäftsphilosophie, der durch klare und strenge Compliance-Richtlinien untermauert wird:

• Regeln zur Förderung eines fairen Wettbewerbs (Conflict of Interest Policy)

• Regeln gegen Korruption (Anti-Corruption and Bribery Policy) • Regelungen bezüglich der Annahme von Geschenken und

Gefälligkeiten (Gifts and Gratuities Policy) • Verfahren zur Meldung etwaiger Unregelmäßigkeiten

(Whistleblowing Policy)

Der Vorstand hat im Frühjahr 2010 einen Verhaltenskodex imple-mentiert, um das Verständnis und Bewusstsein der Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter sowohl für regelkonformes als auch für ethisch einwandfreies Verhalten zu sichern und zu vertiefen. Wir sind stolz auf unser erfahrenes und effektiv arbeitendes Team, das in der Lage ist, die Selbstverpflichtung zu vorbildlichem Ver-halten gegenüber Kunden und Investoren auch zu leben.

Der Verhaltenskodex ist auf unserer Website www.dvbbank.com über den Footer im unteren Teil der

Seite im Bereich „Compliance“ einsehbar.

Diversity-Management in der DVB

Das Geschäftsmodell der DVB ist in allen Aspekten international ausgelegt:

• Wir sind an den wesentlichen Verkehrsknotenpunkten inter-national mit zwölf Standorten vertreten: an unserem Firmen-sitz in Frankfurt am Main, in Europa mit weiteren sieben Standorten (Athen, Bergen, Hamburg, London, Oslo, Rotterdam und Zürich), in Nord- und Südamerika (New York und Curaçao) und in Asien (Singapur und Tokio).

• Unsere Kundenstruktur ist international.

• Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehören unter-schiedlichen Kulturkreisen und vielen verschiedenen Staats-angehörigkeiten an.

2013 hat die DVB erneut mit ihrem fokussierten Geschäftsmodell gute Ergebnisse an den internatio-nalen Verkehrsmärkten erzielt. Die in allen Marktsitua-tionen fortlaufende Kernaufgabe unserer Mitarbeiter ist es, unser Geschäftsmodell nachhaltig zu sichern und weiter auszubauen.

Geschäftsmodell nachhaltig sichern

Die DVB hat sich eine hohe Reputation als spezialisierter Nischenanbieter für Beratungen und Finanzierungen im inter-nationalen Verkehrsfinanzierungsgeschäft erworben. Wir nehmen unsere Verantwortung für die Pflege und Weiterentwicklung unseres guten Namens und der DVB-Marke sehr ernst. Unser einzigartiges Geschäftsmodell wird sich in den zyklischen Ver-kehrsmärkten dann weiter erfolgreich entwickeln, wenn es auch künftig gelingt, das Vertrauen unserer Kunden, Investoren und Mitarbeiter in die DVB nachhaltig zu sichern. Eine angemessene Managementstruktur ist etabliert und unsere Managementteams verfügen über langjährige Expertise in den globalen Transport- oder Finanzmärkten.

Um unser fokussiertes Geschäftsmodell in zyklischen und teil-weise auch unbeständigen Märkten kontinuierlich erfolgreich umzusetzen, ist es wichtig, proaktiv alle Risiken zu identifizieren, denen wir ausgesetzt sind. Durch sehr differenzierte Instrumente wie Controlling, Risikomanagement und Compliance stellen wir sicher, dass alle gesetzlichen, regulatorischen und satzungs-mäßigen Vorschriften eingehalten werden. Unser Compliance verantwortet dabei die Bekämpfung von Geldwäsche, Markt-missbrauch/Marktmanipulation, die Sicherstellung des Daten-schutzes, die Behandlung von Interessenkonflikten und die Einhaltung der Richtlinie über Märkte der Finanzinstrumente. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden regelmäßig in Compliance-Fragestellungen trainiert, sodass alle definierten Verantwortlichkeiten und alle Anforderungen bekannt sind und bewusst bleiben.

Page 149: Konzern-Geschäftsbericht 2013

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E KON Z E R NL AGE BE R IC H T KON Z E RN A B SCHLUS S

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren/Nachhaltigkeit

Kunden und ausgezeichnete Transaktionen

Ende 2013 hatte die DVB weltweit 632 Kunden/Kundengruppen (Vorjahr: 632). Die meisten unserer Kunden domizilieren in Europa (46,7 %), gefolgt von Nordamerika mit 18,8 % und Asien mit 18,7 %. Unsere Kunden/Kundengruppen verteilen sich wie folgt auf die Geschäftsbereiche:

• Shipping Finance mit 46,9 % der Kunden (2012: 44,3 %) • Aviation Finance mit 25,2 % der Kunden (2012: 26,0 %)• Offshore Finance mit 8,2 % der Kunden (2012: 8,5 %)• Land Transport Finance mit 7,4 % der Kunden (2012: 7,9 %)• ITF Suisse mit 6,6 % der Kunden (2012: 6,5 %) • Investment Management mit 2,1 % der Kunden (2012: 2,7 %) • nicht mehr strategiekonforme Auslauf- und Abbauportfolien

mit 3,6 % der Kunden (2012: 4,2 %)

Die DVB verfolgt ein zyklusneutrales Geschäftsmodell und erweist sich für die Kunden als verlässlicher Partner mit Finan-zierungs- und Beratungsleistungen – auch in einem anhaltend schwierigen Marktumfeld. Dies stärkt die Vertrauensbasis und entwickelt die Intensität unserer Kundenbeziehungen langfristig weiter.

So begleiten wir unsere Kunden im Transport Finance und im Investment Management langfristig bei ihren Finanzierungs-projekten. Zum 31. Dezember 2013 standen wir 79,5 % unserer Kunden seit über fünf Jahren mit unserer Dienstleistungspalette zur Verfügung (Vorjahr: 81,2 %). Die Kundenbeziehungen bestehen in den Geschäftsbereichen Transport Finance und Investment Management insgesamt zu

• 2,3 % seit weniger als einem Jahr,• 7,6 % zwischen einem und drei Jahren,• 10,6 % zwischen drei und fünf Jahren,• 47,7 % zwischen fünf und zehn Jahren,• 25,4 % zwischen zehn und 15 Jahren und• 6,4 % seit 15 Jahren und länger.

Die Dauer der Kundenbeziehungen gestaltet sich in den einzelnen Geschäftsbereichen durchaus unterschiedlich, wobei darauf hinzuweisen ist, dass die Geschäftstätigkeit von Investment Management erst im Jahr 2001 begann. Offshore Finance besteht erst seit Anfang 2013 als eigenständiger Geschäftsbereich und betreut die bisherigen Offshore-Finanzierungsaktivitäten von Shipping Finance.

2013 wurden wir erneut für unser Engagement im Transport Finance und für einige Transaktionen von renommierten Fachzeit-schriften ausgezeichnet:

• The Ship Finance Award (Seatrade Asia, Juni 2013)

• Editor’s Choice Award – Navigator Gas (Marine Money, März 2013)

• Editor’s Choice Award – Sovcomflot (Marine Money, März 2013)

• Contribution to Ship Finance (Marine Money, März 2013)

%60

50

40

30

20

10

0

Weniger als 1 Jahr

1 bis 3 Jahre

3 bis 5 Jahre

5 bis 10 Jahre

10 bis 15 Jahre

15 Jahre und länger

Shipping Finance Aviation Finance Offshore Finance Land Transport Finance Investment Management

Dauer der Kundenbindung in den Geschäftsbereichen

3,3 1,7

0,0

1,3 1,9

6,9

14,0

0,0 0,0

7,6 11,111,6 11,9

6,6

9,4

48,9

43,0

64,3

40,8

52,8

25,7 23,9 23,8 26,328,3

4,2 5,8

0,0

25,0

0,0

Page 150: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang146

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Mitarbeiter

Ende 2012 lag die Zahl der in einem aktiven Arbeitsverhältnis befindlichen Mitarbeiter der DVB bei 558 und stieg bis zum Ende 2013 um 1,6 % auf 567 Kolleginnen und Kollegen. Unberücksich-tigt blieben dabei jene sieben Mitarbeiter, die in einem ruhenden Arbeitsverhältnis beschäftigt wurden, sich also zum Beispiel in der Freiphase der Altersteilzeit, im Mutterschutz oder in Elternzeit befanden. Der hier abgebildete Personalbestand enthält auch die Mitarbeiter unserer Tochtergesellschaft LogPay Financial Services GmbH.

Die Zahl der in einem aktiven Arbeitsverhältnis befindlichen Mitarbeiter in Transport Finance/Investment Management redu-zierte sich um drei auf 302 Personen (–1,0 %). Die seit Jahren steigenden regulatorischen Anforderungen des Gesetzgebers und der Bankenaufsicht bewirkten auch in der DVB einen weiter steigenden Arbeitsaufwand in den Servicebereichen. Hier stieg die Personalausstattung um 7,0 % auf 213 Personen (2012: 199 Personen).

Nationalitäten und Einsatz an internationalen Standorten

Da das Geschäftsmodell der DVB in jeder Weise international ausgelegt ist, ist auch das Diversity-Management bei uns seit Langem gelebte Praxis. Dies zeigte sich erneut an den Staats-angehörigkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Konzern-weit beschäftigten wir im Jahr 2013 Personen mit insgesamt 40 verschiedenen Staatsangehörigkeiten; im Kerngeschäft Transport Finance gehörten unsere Mitarbeiter 28 verschiedenen Nationalitäten an.

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren/Nachhaltigkeit

Nationalitäten 2013

Konzern Transport Finance/ Investment Management

Anzahl % Anzahl %

Deutsch 237 41,8 51 16,9

Niederländisch 75 13,2 60 19,9

Britisch 65 11,5 44 14,6

Singapurisch 35 6,2 26 8,6

Norwegisch 28 4,9 26 8,6

US-amerikanisch 26 4,6 21 7,0

Griechisch 22 3,9 19 6,3

33 weitere Nationalitäten in der DVB 79 13,9 – –

21 weitere Nationalitäten im Transport Finance/Investment Management – – 55 18,2

Insgesamt 567 100,0 302 100,0

Page 151: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang 147

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E KON Z E R NL AGE BE R IC H T KON Z E RN A B SCHLUS S

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren/Nachhaltigkeit

2013 waren 315 der in einem aktiven Arbeitsverhältnis befind-lichen Mitarbeiter an einem Auslandsstandort eingesetzt, also in den internationalen Verkehrsmärkten und nahe bei den Kunden der Bank (2012: 318 Mitarbeiter). Die Zahl der in einem aktiven Arbeitsverhältnis befindlichen Mitarbeiter an den deutschen Standorten in Frankfurt am Main und Hamburg lag mit 252 Mit-arbeitern 5,0 % über dem Vorjahr (2012: 240 Mitarbeiter).

Demografie-Management

Im Demografie-Management gilt es, die Altersentwicklung als langfristigen Trend zu erkennen, als Herausforderung für die Bank anzunehmen und konstruktiv zu lösen. Die Veränderungen in der Altersstruktur sind in allen Industrieländern, in denen die DVB vertreten ist, vergleichbar. Die Bevölkerungen und die Belegschaften der Unternehmen werden durchschnittlich immer älter.

Verteilung der aktiven Mitarbeiter nach Standorten

Konzern Transport Finance/ Investment Management

2013 2012 % 2013 2012 %

Frankfurt am Main/Hamburg 252 240 5,0 43 38 13,2

London 84 85 –1,2 61 67 –9,0

Rotterdam 58 58 0,0 48 47 2,1

Restliches Europa 47 47 0,0 43 41 4,9

Europa 441 430 2,6 195 193 1,0

New York 36 35 2,9 33 31 6,5

Curaçao 25 30 –16,7 20 26 –23,1

Nord- und Südamerika 61 65 –6,2 53 57 –7,0

Singapur 61 59 3,4 50 51 –2,0

Tokio 4 4 0,0 4 4 0,0

Asien 65 63 3,2 54 55 –1,8

Insgesamt 567 558 1,6 302 305 –1,0

Page 152: Konzern-Geschäftsbericht 2013

148

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Angesichts der hohen Arbeitsbelastung und der ständig neuen Herausforderungen stellt sich die Frage, wie wir diese erfahrenen Mitarbeiter langfristig motivieren und an die DVB binden können. Hier knüpft unserer In-house-Training-Konzept an, denn durch die Schaffung und nachhaltige Einbindung vielfältiger Lernmög-lichkeiten sichern wir uns die Einsatzfähigkeit und das Engage-ment unserer Mitarbeiter.

Weitere Informationen unter anderem zum Thema Personal- und Führungskräfteentwicklung entnehmen Sie bitte dem Kapitel „Unsere Mitarbeiter“ auf den Seiten 30 – 33 dieses Geschäftsberichts.

Die Verteilung nach Alter und Geschlecht stellte sich in der DVB Ende 2013 wie folgt dar:

Ende 2013 waren von den insgesamt 567 Mitarbeitern 342 männ-lichen und 225 weiblichen Geschlechts (2012: 558 Mitarbeiter – davon waren 348 männliche und 210 weibliche Mitarbeiter). Der demografische Trend ist eindeutig – auch die Belegschaft der DVB wird älter:

• 21,7 % der Mitarbeiter waren über 50 Jahre alt (Vorjahr: 21,4 %).

• 36,5 % der Mitarbeiter waren zwischen 40 und 50 Jahre alt (Vorjahr: 34,6 %).

• 34,2 % der Mitarbeiter waren zwischen 30 und 40 Jahre alt (Vorjahr: 34,9 %).

• 7,6 % der Mitarbeiter waren unter 30 Jahre alt (Vorjahr: 9,1 %).

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren/Nachhaltigkeit

Altersstruktur und Geschlechtsverteilung 2013

Männlich Weiblich InsgesamtAnzahl % Anzahl % Anzahl %

Unter 30 Jahren 22 6,4 21 9,3 43 7,6

30 bis 34 Jahre 45 13,2 41 18,2 86 15,2

35 bis 39 Jahre 62 18,1 46 20,4 108 19,0

40 bis 44 Jahre 59 17,3 41 18,2 100 17,6

45 bis 49 Jahre 72 21,1 35 15,6 107 18,9

50 bis 54 Jahre 34 9,9 15 6,7 49 8,6

55 Jahre und älter 48 14,0 26 11,6 74 13,1

Insgesamt 342 100,0 225 100,0 567 100,0

Page 153: Konzern-Geschäftsbericht 2013

149

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E KON Z E R NL AGE BE R IC H T KON Z E RN A B SCHLUS S

Mitarbeiterbindung

Die Bindung der Mitarbeiter an die DVB ist deutlich ausgeprägt: Ende 2013 waren 385 Mitarbeiter länger als fünf Jahre bei der DVB beschäftigt, das entspricht 67,9 % der Belegschaft (2012: 328 Mitarbeiter bzw. 58,8 %). Die Quote der auf Eigenkündigun-gen beruhenden Fluktuation ist weiterhin niedrig und lag 2013 bei 3,5 % (2012: 2,4 %).

Diversity/Vielfalt auf den Führungsebenen

Ende 2013 arbeiteten 106 Mitarbeiter auf den beiden oberen Führungsebenen unterhalb des Vorstands; sie waren diesem entweder direkt unterstellt oder als Teamleiter tätig. Von diesen Führungspositionen waren 24 Stellen mit Frauen (entspricht 22,6 %) und 82 Stellen mit Männern (entspricht 77,4 %) besetzt. Der Frauenanteil auf den Führungsebenen stieg damit gegenüber dem Vorjahr um 14,3 % (Ende 2012: 104 Mitarbeiter auf den beiden oberen Führungsebenen; davon 21 Positionen mit Frauen besetzt, entspricht 20,2 %).

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren/Nachhaltigkeit

Mitarbeiterbindung – gemessen an der Beschäftigungsdauer

Männlich Weiblich Insgesamt2013 Anzahl % Anzahl % Anzahl %

Weniger als 5 Jahre 102 29,8 80 35,6 182 32,1

Mehr als 5 Jahre 131 38,3 78 34,7 209 36,9

Mehr als 10 Jahre 58 17,0 34 15,1 92 16,2

Mehr als 15 Jahre 25 7,3 12 5,3 37 6,5

Mehr als 20 Jahre 12 3,5 12 5,3 24 4,2

Mehr als 25 Jahre 10 2,9 7 3,1 17 3,0

Mehr als 30 Jahre 4 1,2 2 0,9 6 1,1

Insgesamt 342 100,0 225 100,0 567 100,0

Männlich Weiblich Insgesamt2012 Anzahl % Anzahl % Anzahl %

Weniger als 5 Jahre 146 42,0 84 40,0 230 41,2

Mehr als 5 Jahre 96 27,6 63 30,0 159 28,5

Mehr als 10 Jahre 61 17,5 30 14,3 91 16,3

Mehr als 15 Jahre 21 6,0 16 7,6 37 6,6

Mehr als 20 Jahre 13 3,8 12 5,7 25 4,5

Mehr als 25 Jahre 6 1,7 3 1,4 9 1,6

Mehr als 30 Jahre 5 1,4 2 1,0 7 1,3

Insgesamt 348 100,0 210 100,0 558 100,0

Page 154: Konzern-Geschäftsbericht 2013

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Work-Life-Balance

Flexibilität ist ein wesentlicher Baustein der Work-Life-Balance. Die DVB fördert Teilzeitlösungen, wo immer möglich und sinn-voll. Zum Jahresende 2013 ist die Zahl der Teilzeitbeschäftigten von 56 auf 58 Mitarbeiter gestiegen. Der Anteil an der Beleg-schaft der DVB betrug damit insgesamt 10,2 %, oder 46 Mitar-beiterinnen und zwölf Mitarbeiter (Vorjahr: 9,5 %, oder 44 Mit-arbeiterinnen und neun Mitarbeiter).

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren/Nachhaltigkeit

Berufserfahrung der Mitarbeiter

Berufserfahrung im Transport Finance oder generell in der globalen Transportbranche – das ist ein wesentlicher Indikator für die hohe Expertise unserer Mitarbeiter. Im Kerngeschäft der DVB (Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance, Land Transport Finance, Investment Management und ITF Suisse) ver-fügten unsere Mitarbeiter im Berichtsjahr über durchschnittlich 13,5 Jahre an relevanter branchenspezifischer beruflicher Erfah-rung. 43,3 % unserer Mitarbeiter verfügten sogar über eine 15-jährige und 20,0 % über eine 20-jährige relevante Berufs-erfahrung.

Relevante Berufserfahrung

2013 2012Durchschnittliche

relevante

Berufserfahrung

(Jahre)

Mitarbeiter, die mehr

als zehn Jahre im

Transport Finance-

Bereich tätig sind

Durchschnittliche

relevante

Berufserfahrung

(Jahre)

Mitarbeiter, die mehr

als zehn Jahre im

Transport Finance-

Bereich tätig sind

Shipping Finance 12,5 59,6 % 12,0 54,1 %

Aviation Finance 14,3 63,3 % 14,2 59,6 %

Offshore Finance 13,5 63,6 % 12,0 60,0 %

Land Transport 16,1 73,3 % 15,7 78,6 %

Investment Management 14,9 63,6 % 14,5 65,2 %

ITF Suisse 14,5 75,0 % 13,5 75,0 %

Insgesamt 13,5 62,4 % 13,0 58,9 %

Anzahl der Teilzeit- und Vollzeitarbeitnehmer

2013 2012Männlich Weiblich Insgesamt Männlich Weiblich Insgesamt

Teilzeit 12 46 58 9 44 53

Vollzeit 330 179 509 339 166 505

Insgesamt 342 225 567 348 210 558

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E KON Z E R NL AGE BE R IC H T KON Z E RN A B SCHLUS S

Zum 20. Januar 2014 wurde die Sektorenaufstellung von Shipping Finance verändert: die beiden bisher eigenständigen Sektoren LPG & Product Tanker und Crude Oil & LNG Tanker Group wurden zur Tanker Group vereint. Das neu zusammengesetzte Sektoren-team bearbeitet nun die Marktsegmente Rohöl- und LNG-Tanker-schifffahrt sowie die Chemikalien-, Spezial-, LPG-, Produkten- und Asphalt-/Bitumentanker.

Der Geschäftsbereich Shipping Finance besteht damit derzeit aus drei Sektoren:

• Container, Car Carrier, Intermodal & Ferry Group• Tanker Group • Dry Bulk Group

Das Portfolio der Cruise Group läuft aus, das heißt, die DVB akquiriert soweit kein neues Geschäft mehr.

Darüber hinaus zog die niederländische Niederlassung der DVB zum 1. März 2014 von Rotterdam nach Schiphol (Schiphol Boulevard 255, 1118 BH Schiphol) bei Amsterdam um. Die Mit-arbeiter hatten am 5. März 2014 ihren letzten Arbeitstag in Rotterdam und nehmen ihre Tätigkeit am 10. März 2014 in Amsterdam wieder auf. Das neue Büro ist als Großraumbüro angelegt, das durch mehrere geschlossene Flächen ergänzt wird. Amsterdam ist ein wichtiger internationaler Verkehrs-knotenpunkt. Die DVB setzt damit ihre Strategie fort, an den wichtigsten Verkehrszentren der Welt vertreten zu sein.

Vorstand und Aufsichtsrat der DVB Bank SE beabsichtigen, der Ordentlichen Hauptversammlung am 12. Juni 2014 eine Dividende von 0,60 € je nennwertloser Stückaktie vorzuschlagen.

Weitere Vorgänge, die für die Beurteilung der Ertrags-, Ver-mögens- und Finanzlage der DVB Bank SE und des Konzerns besondere Bedeutung haben, sind nach Schluss des Geschäfts-jahrs 2013 nicht eingetreten. Der Geschäftsverlauf in den ersten Monaten des Geschäftsjahrs 2014 bestätigt die im Prognose-bericht getroffenen Aussagen.

Nachtragsbericht

Page 156: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang152

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Modelle, organisatorischen Regelungen und IT-Systeme ist die DVB in der Lage, wesentliche Risiken frühzeitig zu erkennen und angemessene Steuerungsmaßnahmen zu ergreifen. Die Angemessenheit und Funktionsfähigkeit des Risikomanagement-systems wird regelmäßig intern und extern überprüft.

Ungeachtet der grundsätzlichen Eignung des Risikomanagement-systems sind Umstände denkbar, die die rechtzeitige Identifikation von Risiken verhindern oder die eine angemessene Reaktion auf Risiken nicht umfassend ermöglichen. Die eingesetzten Methoden und Modelle zur Risikomessung sind zur Steuerung der DVB geeignet. Trotz sorgfältiger Modellentwicklung und regelmäßiger Kontrolle können jedoch Konstellationen entstehen, bei denen die tatsächlichen Verluste oder der Liquiditätsbedarf höher ausfallen als durch die Risikomodelle und Stress-Szenarien prognostiziert.

Der folgende Chancen- und Risikobericht betrachtet unter „Portfoliomanagement und -steuerung“ auf der Seiten 160 – 162 die Volumina unserer Transport Finance-Port-folien, aufgeschlüsselt nach Besicherungsstruktur und Belei-hungsauslauf (LTV). Die so analysierten Portfoliowerte spiegeln das Nominalvolumen des DVB Bank Konzerns nach aufsichtsrechtlichen Vorschriften wider, da alle wesentlichen Konzerngesellschaften in die divisionale Risikosteuerung integriert sind und somit die von verbundenen Unternehmen vergebenen Kredite einbezogen werden.

Die Wahrnehmung von Geschäftschancen sowie die gezielte und kontrollierte Übernahme von Risiken unter Beachtung von risikoadäquaten Renditezielen – das sind für die DVB wesentliche Bestandteile der Unternehmenssteuerung.

Grundsätze des Risikomanagements

Wir definieren Risiken grundsätzlich als ungünstige künftige Entwicklungen, die sich nachteilig auf die Vermögens-, Ertrags- oder Liquiditätslage der Bank auswirken können. Dabei unter-scheiden wir zwischen Adressenausfallrisiko, operationellem Risiko, Marktpreisrisiko, Geschäftsrisiko sowie Liquiditäts- und Beteiligungsrisiko. Das Geschäftsmodell der DVB erfordert die Fähigkeit zur Identifizierung, Messung, Beurteilung, Steuerung, Überwachung und Kommunikation der Risiken. Dabei gilt der Grundsatz, Risiken bei allen Aktivitäten nur in dem Maße einzu-gehen, wie dies zur Erreichung der geschäftspolitischen Ziele erforderlich ist.

Zur Umsetzung der Grundsätze hat der Vorstand unter Berück-sichtigung der Geschäftsstrategie entsprechende Risikostrategien für die wesentlichen Risiken festgelegt. Diese Teilrisikostrategien umfassen jeweils die entscheidenden risikotragenden Geschäfts-aktivitäten, die Ziele der Risikosteuerung – einschließlich der Vorgaben zur Akzeptanz und Vermeidung von Risken – und die Maßnahmen zur Zielerreichung.

Darüber hinaus hat der Vorstand der Bank als verantwortliches Organ ein angemessenes und funktionsfähiges Risikomanage-mentsystem eingerichtet, das den internen betriebswirtschaft-lichen Anforderungen gerecht wird und die gesetzlichen Anfor-derungen erfüllt. Aufgrund der implementierten Methoden,

Chancen- und Risikobericht

Grundsätze des Risikomanagements

Shipping Finance

Aviation Finance

Offshore Finance

Land Transport Finance

Investment Mangement

ITF Suisse

Treasury

Adressenausfallrisiko

Operationelles Risiko

Marktpreisrisiko

Geschäftsrisiko

Liquiditätsrisiko

Beteiligungsrisiko

Internal Audit

Financial Controlling

Group Risk Management

Deal Control

Compliance Office

Risikomanagement und Risikocontrolling Strategische Ebene

Vorstand

Risk Committee

Group Credit Committee Watch List Committee Asset Liability Committee Audit Committee OpRisk Committee Steering Committees New Product Circle

Operationale Ebene

Risikomanagement Risikoarten Risikocontrolling

Page 157: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang 153

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E KON Z E R NL AGE BE R IC H T KON Z E RN A B SCHLUS S

Organisation des Risikomanagements

Aufbauorganisation

Das konzernweite Risikomanagementsystem der DVB folgt den gesetzlich und aufsichtsrechtlich kodifizierten Anforderungen und umfasst entsprechende Vorkehrungen und Maßnahmen zur Risikostrategie, Risikotragfähigkeit, Risikosteuerung und Risiko-überwachung sowie ein mehrstufiges Risikofrüherkennungs-system. Neben der Aufbau- und Ablauforganisation betreffen diese Maßnahmen auch die Prozesse zur Identifizierung, Beur-teilung, Steuerung, Überwachung sowie Kommunikation der Risiken. Wie das folgende Schaubild verdeutlicht, haben wir das Risikomanagement im engeren Sinn und das Risikocontrolling funktional voneinander getrennt.

Im Risikomanagement im engeren Sinn unterscheiden wir zwi-schen operativem und strategischem Risikomanagement. Unter operativem Risikomanagement verstehen wir die Umsetzung der vom Vorstand vorgegebenen Risikostrategie durch die ver-schiedenen Geschäftsbereiche. Das strategische Risikomanage-ment gibt nicht nur die risikopolitischen Leitlinien vor, sondern koordiniert und unterstützt auch den operativen Risikosteuerungs-prozess durch übergeordnete Komitees.

Das vom Risikomanagement im engeren Sinn (operatives Risiko-management) unabhängige Risikocontrolling identifiziert, quan-tifiziert, limitiert und überwacht die Risiken sowie die Risiko-berichterstattung. Mit unserem differenzierten und detaillierten „DVB Group Risk Report“ berichten wir dem Gesamtvorstand, den Führungskräften und dem Aufsichtsrat quartalsweise umfassend über die Risikosituation der Bank. Darüber hinaus haben wir für alle relevanten Risikoarten Berichtssysteme installiert, die sicher-stellen, dass alle Kompetenzträger jederzeit transparente Infor-mationen über die von ihnen verantworteten Risiken erhalten.

Rechnungswesen

Das Rechnungswesen der DVB stellt sicher, dass sich die Rech-nungslegung in Einklang mit den entsprechenden Vorschriften befindet. Darum haben wir in der Bank ein Risikomanagement-system implementiert, das die Rechnungslegung steuert, über-wacht und kontrolliert. Dieses interne Kontrollsystem soll operationellen Risiken entgegenwirken, indem das Handeln der Mitarbeiter, die eingesetzten Technologien und die Arbeits-abläufe auf die Einhaltung der maßgeblichen gesetzlichen Vorschriften ausgerichtet werden. In der DVB sind konzernweit Prozesse installiert, die – unter Nutzung gemeinsamer Daten-

verarbeitungs- und Datenbanksysteme – ein effizientes Risiko-management und eine wirksame Kontrolle der Konzernrechnungs-legung ermöglichen. Diesen Prozessen legen wir die rechtlichen Vorgaben zur Konzernrechnungslegung und die Regelungen des Konzernbilanzierungshandbuchs zugrunde. Die interne Revision begleitet die Abläufe aktiv im Rahmen ihrer Prüfungsfunktion.

Die Rechnungslegung umfasst quantitative und qualitative Angaben der Unternehmen und Teilkonzerne der DVB. Diese Angaben sind sowohl für die gesetzlich vorgeschriebenen Berichte der Unternehmen als auch für die interne Steuerung der Geschäftsbereiche notwendig und werden deshalb nach verbindlichen Ablaufplänen erhoben und kontrolliert. Geeignete Datenverarbeitungssysteme verwerten diese Daten automatisch und gewährleisten so die Wirtschaftlichkeit der Rechnungs-legung. Mittels umfangreicher Kontrollmaßnahmen stellen wir dabei die Qualität der Verarbeitung sicher und tragen so zur Verminderung operationeller Risiken bei. Wir prüfen darum sowohl die eingegebenen als auch die ausgegebenen Daten in zahlreichen maschinellen und manuellen Schritten. Darüber hinaus protokollieren und kontrollieren wir Buchungs- und Kon-solidierungsvorgänge ordnungsgemäß. Angemessene Notfall-konzepte, die wir ständig weiterentwickeln und im Rahmen geeigneter Tests regelmäßig überprüfen, gewährleisten die Verfügbarkeit personeller und technischer Ressourcen für die Rechnungslegung. In einem Konzernhandbuch haben wir die einheitliche Anwendung von Rechnungslegungsmethoden inner-halb der DVB schriftlich fixiert. Dieses Regelwerk wird fortlaufend aktualisiert. Im Rahmen der gesetzlichen Prüfungen kontrollieren Wirtschaftsprüfungsgesellschaften den Inhalt des Konzern-handbuchs und die Einhaltung der fixierten Regeln durch die in die Rechnungslegung einbezogenen Mitarbeiter.

Wir beziehen externe Gutachter ein, um die Höhe der Pensions-rückstellungen und die Sicherheitenwerte für Schiffe sowie Flugzeuge zu ermitteln. Die zulässigen Gutachter sind in den Arbeitsrichtlinien der Bank festgelegt. Eingeführte Prozesse überprüfen wir fortlaufend auf ihre Zweckmäßigkeit und passen diese hinsichtlich neuer Produkte und Sachverhalte sowie auf-grund veränderter gesetzlicher Regelungen an. Bei Bedarf schulen wir die mit der Berichterstattung betrauten Mitarbeiter in den gesetzlichen Regelungen und angewandten IT-Systemen, um die gleichbleibend hohe Qualität der Rechnungslegung in der DVB sicher zu stellen. Bei Implementierung gesetzlicher Ände-rungen ziehen wir frühzeitig externe Berater und Wirtschafts-prüfer hinzu, um so Qualität und Effizienz der Berichterstattung zu steigern.

Chancen- und Risikobericht

Page 158: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang154

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Risikotragfähigkeit und Risikokapital

Um die ökonomische Kapitaladäquanz zu ermitteln, wird im Rah-men der Risikotragfähigkeitsanalyse die Risikodeckungsmasse, um einen Kapitalpuffer vermindert, dem Risikokapital bedarf gegenüber gestellt. Ausgehend von der Risikodeckungsmasse und in Kenntnis des Kapitalpuffers legt der Vorstand jeweils am Ende des Vorjahres die Verlustobergrenzen für das Geschäftsjahr fest, die den Risikokapitalbedarf begrenzen. Die Risikodeckungs-masse setzt sich aus dem Eigenkapital und eigenkapitalnahen Bestandteilen zusammen. Sie wird monatlich in vollem Umfang überprüft und aktualisiert, sodass der Umfang der Risikodeckungs-masse unterjährigen Schwankungen unterliegt.

Der Kapitalpuffer dient zur Abdeckung von Unschärfen in der Risikomessung und von Risiken, die nicht im Rahmen des Risiko-kapitalbedarfs gemessen und nicht über Risikolimite (Verlustober-grenzen) gesteuert werden. Die einzelnen Bestandteile des Kapitalpuffers quantifizieren wir über ein experten-, szenario- oder modellbasiertes Vorgehen. Zum 31. Dezember 2013 betrug der Kapitalpuffer 31 Mio € (Vorjahr: 263 Mio €).

Die Risikodeckungsmasse und das Risikokapital der DVB haben sich während der letzten Jahre wie folgt entwickelt:

Die Anfang 2013 zu verzeichnende deutliche Erhöhung der Risiko-deckungsmasse ist auf den Wegfall des Abzugs eines Kapital-puffers für Kreditrisiken durch die Implementierung des Credit Portfolio Models (CPM) zurückzuführen. Im Gegenzug hierzu

Risikoinventur und Angemessenheitsprüfung

Die von der DVB regulär zum Ende eines Geschäftsjahres durch-geführte Risikoinventur hat zum Ziel, die für die Bank relevanten Risikoarten zu identifizieren und hinsichtlich ihrer Wesentlichkeit zu beurteilen. Des Weiteren wird die Risikoinventur im Verlaufe eines Geschäftsjahres anlassbezogen durchgeführt, um gege-benenfalls wesentliche Veränderungen des Risikoprofils auch unterjährig erkennen zu können. Für jene Risikoarten, die auf-grund der Geschäftsaktivitäten der DVB grundsätzlich auftreten können, wird eine Wesentlichkeitsanalyse erstellt. Für die als wesentlich eingestuften Risikoarten wird eine Evaluierung vollzogen, um zu beurteilen, in welchem Umfang Risikokonzent-rationen vorliegen.

Darüber hinaus nimmt die Bank eine Angemessenheitsprüfung auf Ebene des DVB Bank Konzerns vor, die alle Risikomessmethoden für alle als wesentlich eingestuften Risikoarten auf ihre Eignung hin untersucht. Bei Bedarf werden Maßnahmen eingeleitet, um das Steuerinstrumentarium anzupassen.

Risikoinventur und Angemessenheitsprüfung sind inhaltlich und zeitlich aufeinander abgestimmt. Die Ergebnisse der regulären Risikoinventur und der Angemessenheitsprüfung dienen als Grundlage der Risikosteuerung im folgenden Geschäftsjahr. Sofern aufgrund der Ergebnisse der anlassbezogenen Risiko-inventur eine unverzügliche Adjustierung der Risikosteuerungs-systeme erforderlich ist, nehmen wir diese Anpassungen bereits im laufenden Geschäftsjahr vor.

Chancen- und Risikobericht

Mio €2.000

1.600

1.200

800

400

0

1.821

28,7

523

2009

1.697

33,9

575

2010

1.408

42,6

600

2011

63,6

1.109

705

2012

67,2

1.441

969

Q1 2013

66,5

1.458

969

Q2 2013

65,7

969

Q3 2013

62,7

969

Q4 2013

64,0

990

2014

%75

60

45

30

15

0

Risikotragfähigkeit (Risikodeckungsmasse) Risikokapital Risikokapital/Risikotragfähigkeit (%)

Entwicklung des Risikodeckungspotenzials

1.475 1.546 1.546

Page 159: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang 155

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E KON Z E R NL AGE BE R IC H T KON Z E RN A B SCHLUS S

wurde das Risikokapitallimit (Verlustobergrenze) entsprechend erhöht. Der weitere Anstieg der Risikodeckungsmasse bis Ende des Jahres 2013 liegt in den realisierten Gewinnen sowie der Substitution von Nachrangverbindlichkeiten begründet.

Für 2014 setzte der Vorstand – unter Berücksichtigung von Korrelationseffekten – eine Verlustobergrenze (Risikokapital) von 990 Mio € (2013: 969 Mio €) fest. Das Risikokapital verteilt sich wie folgt auf die verschiedenen Risikoarten:

Im Laufe des Jahres 2013 fanden lediglich geringfügige Umschichtungen des Risikokapitallimits zwischen den einzelnen Risikoarten statt. Am 23. April 2013 wurde mit Rückwirkung zum 31. März 2013 das Marktpreisrisiko von 60 Mio € auf 59 Mio € reduziert und das operationelle Risiko von 60 Mio € auf 61 Mio € angehoben. Ansonsten gab es auf Risikoartenebene keine weiteren Umschichtungen im Jahresverlauf, lediglich innerhalb des Kreditrisikos auf Divisionsebene. Das Gesamtrisikokapitallimit blieb während 2013 unverändert bei 969 Mio €. Bei der Ermitt-lung des Risikokapitals berücksichtigten wir Korrelationseffekte auf Basis empirischer Marktdaten zwischen den einzelnen Risiko arten.

Bei der Überwachung der Risikotragfähigkeit haben wir auch die Ergebnisse zusätzlicher Stresstest-Analysen berücksichtigt, sodass der Fortbestand der DVB in einem extrem ungünstigen Marktumfeld gewährleistet ist. Hierbei berücksichtigten wir in einem historischen Stress-Szenario höhere Abschläge von Sicherheitenwerten, höhere Ausfallraten je Rating-Klasse und eine Veränderung des Euro/US-Dollar-Wechselkurses im Zeit-raum 30. September 2008 bis 30. September 2009, abgeleitet aus der Finanzmarktkrise. In einem zweiten makroökonomischen Stress-Szenario simulierten wir eine ernsthafte Krise („Adverse Scenario“) im weltweiten Transportsektor (starker Verfall der Objektwerte, Verschlechterung der Kreditnehmerbonitäten, sehr ungünstige Entwicklung des Euro/US-Dollar-Wechselkurses etc.). Die Risikodeckungsmasse der DVB deckte in beiden Szenarien die gestressten erwarteten und unerwarteten Verluste in vollem Umfang ab.

Die Adressenausfall- und Marktpreisrisiken messen wir mithilfe interner Modelle. Zur Abschätzung des Verlustpotenzials aus operationellen Risiken verwenden wir den Basis-Indikatoransatz nach Basel II. Zur Messung der Geschäftsrisiken und der Beteili-gungsrisiken nutzen wir einen Value-at-Risk-Ansatz (VaR-Ansatz). Die Liquiditätsrisiken unterliegen ebenfalls einer laufenden Überwachung und Kontrolle, jedoch keiner Steuerung über das Risikokapital. Das Management der Liquiditätsrisiken erfolgt über Liquiditätsflusspläne, Cashflow-Prognosen und Stress-Szenarien.

Chancen- und Risikobericht

Risikokapital (Mio €)

2014 2013 Risikokapital-

limit

Risikokapital-

limit

Auslastung zum

Jahresende

Durchschnittliche

Auslastung

Adressenausfallrisiko 769 806 521 548

Marktpreisrisiko 120 59 32 23

Operationelles Risiko 65 61 59 58

Geschäftsrisiko 50 40 35 32

Beteiligungsrisiko 120 150 85 88

Korrelationseffekte –134 –147 –103 –99

Insgesamt 990 969 629 650

Risikodeckungsmasse (Mio €)

Historisches

Stress-Szenario

Makro-

ökonomisches

Stress-Szenario

(12 Monate)

Makro-

ökonomisches

Stress-Szenario

(24 Monate)

Risikodeckungsmasse 2013 1.546 1.546 1.546

Änderung der Risikodeckungsmasse (RDM) unter dem jeweiligen Stress-Szenario –58 –121 –32

Risikodeckungsmasse 2013 nach Stress 1.488 1.425 1.514

Unerwarteter Verlust 843 1.025 837

Unerwarteter Verlust/Gestresste RDM (%) 56,7 % 71,9 % 55,3 %

Page 160: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang156

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Das IRM unterziehen wir jährlich einer quantitativen und quali-tativen Validierung der Risikoparameter PD und LGD, um die Adäquanz des Modells sicherzustellen. Die weiterhin zu beob-achtende hohe Volatilität auf den internationalen Transport-märkten hat uns auch 2013 veranlasst, die 2009 begonnene häufigere Marktdatenaktualisierung des Objektbewertungs-modells beizubehalten. Die höhere Frequenz der Marktdaten-aktualisierung führen wir bis zur Stabilisierung der internationalen Verkehrsmärkte fort.

Die Ergebnisse des IRMs ziehen wir nicht nur für Zwecke der Ermittlung des regulatorischen Eigenkapitalbedarfs heran, son-dern diese finden auch Verwendung in der integrierten Gesamt-banksteuerung. So werden beispielsweise die Ergebnisse der Ratings in den Kompetenzregelungen berücksichtigt, die erwarte-ten und unerwarteten Verluste fließen über das Risikotragfähig-keitskonzept in das System der integrierten Risikolimitierung ein und die ebenfalls mit dem Modell berechneten Standardrisiko-kosten sind Bestandteil der einzelgeschäftsbezogenen Vorkalku-lation zur Berechnung der Mindestmarge.

Zu Beginn des Jahres 2013 hat die DVB ein auf das Transport-finanzierungsgeschäft abgestimmtes Kreditportfoliomodell, CPM, erfolgreich eingeführt, das speziell die Objektbesicherung der Finanzierungstrukturen sowie potenzielle Risikokonzentra-tionen/-diversifikationen berücksichtigt. Im Laufe des Jahres 2013 wurde ein weiteres Kreditportfoliomodell für das Treasury-Portfolio implementiert, das hauptsächlich das Risikopotential von Derivaten, Geldmarktgeschäften und Devisengeschäften mit Banken sowie von Staatswertpapieren berechnet. Auch hier wurde ein spezielles Augenmerk auf potenzielle Risikokonzen-trationen/-diversifikationen gelegt. Beide Modelle berechnen einen Value-At-Risk für das jeweilige Portfolio, der nicht nur das Ausfallrisiko, sondern auch das Migrationsrisiko auf Basis eines 99,9%igen Konfidenzniveaus und einer einjährigen Haltedauer berücksichtigt. Sie haben das IRM für die ökonomische Kapital-steuerung abgelöst, wobei wesentliche Parameter (Objekt-werte/LGD, PD, EaD) aus dem regulatorischen Modell in die Berechnungen einfließen.

Portfoliomanagement und -steuerung

Portfoliomanagement und -steuerung erfolgen in der DVB auf zweidimensionaler Ebene. Auf Konzernebene entwickelt und implementiert Group Risk Management Instrumente und Metho-den des Portfoliomanagements und erstellt vielfältige Portfolio-analysen (MaRisk-konformes Reporting). Mithilfe unserer haus-internen Research-Teams analysieren und steuern die Transport Finance-Bereiche ihre Portfolien im Hinblick auf risikoreduzierende Diversifikationen – unter Beachtung der vom Vorstand vorgege-benen Leitlinien – eigenverantwortlich.

Risikoarten

Adressenausfallrisiko

Das Adressenausfallrisiko wird einzelgeschäfts- und kunden-bezogen gesteuert und begrenzt, indem auf Basis konservativer Kreditgrundsätze und industriespezifischer Kreditvergabericht-linien entsprechende Limits gesetzt werden. Diese sehen insbe-sondere vor, dass jede Transaktion durch werthaltige Objekte (Flugzeuge, Schiffe etc.) zu besichern ist. Auf Portfolioebene führen wir eine Allokation des vom Vorstand genehmigten Risiko-kapitals auf die verschiedenen Geschäftsbereiche durch. Für unsere international ausgerichtete Finanzierung von Verkehrs-mitteln ist die sachgerechte Ermittlung und Steuerung von Länderrisiken von entsprechender Relevanz. Daher planen und limitieren wir die Länderrisiken im Rahmen der Gesamtbank-steuerung und in Übereinstimmung mit der jährlichen Länder-limitplanung des DZ BANK Konzerns.

Internal Rating Model und Credit Portfolio Model

Im Hinblick auf die hohe Bedeutung der Adressenausfallrisiken für die DVB haben wir ein statistisch-mathematisches Internal Rating Model (IRM) für unsere Transport Finance-Portfolien ent-wickelt, das den Anforderungen des Advanced Approach nach Basel II genügt. Wir schätzen neben der Ausfallwahrscheinlich-keit eines Kunden (Probability of Default – PD) zusätzlich den erwarteten Verlust bei Ausfall (Loss Given Default – LGD) für den unbesicherten Teil eines Kredits und die erwartete Höhe der Forderung zum Zeitpunkt des Ausfalls (Exposure at Default – EaD). Der Advanced Approach ermöglicht uns die Anrechnung aller Arten von Sicherheiten (zum Beispiel Flugzeug- und Schiffs-hypotheken sowie Garantien). Dabei können wir den zu erwar-tenden Verwertungserlös durch eigene Zeitreihen nachweisen.

Ein mehrstufiges Expertensystem bildet die Grundlage der Ratingermittlung. Dieses System wurde anhand einer Grund-gesamtheit von Unternehmen mit externem Rating entwickelt, für die alle relevanten Jahresabschlussdaten vorliegen. Die Zuordnung der internen zu den externen Rating-Klassen ermög-licht dabei die Verwendung externer Ausfallwahrscheinlichkeiten. Von elementarer Bedeutung für unser objektbesichertes Kredit-geschäft ist die Schätzung künftiger Sicherheitenwerte der finanzierten Objekte, um den ausfallgefährdeten Anteil eines einzelnen Kreditgeschäfts (LGD) zu ermitteln. Die dazu verwen-dete Methode ermittelt den künftigen Sicherheitenwert eines Objekts über Simulationsrechnungen. In die Beurteilung spezi-fischer Objektsicherheiten fließen externe Wertgutachten und Marktdaten ebenso ein wie das Fachwissen unserer Markt-experten.

Chancen- und Risikobericht

Page 161: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang 157

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E KON Z E R NL AGE BE R IC H T KON Z E RN A B SCHLUS S

Mit der betriebsintern entwickelten Datenbankanwendung OASIS (Object Finance Administration and Security Information System) verfügen wir über ein modernes Management-Informationssystem zur Analyse und Steuerung unserer Kreditportfolien. In OASIS erfassen wir alle für die Portfoliosteuerung erforderlichen quanti-tativen und qualitativen Daten sämtlicher Transportfinanzierungen und bilden neben den rechtlichen auch die wirtschaftlichen Risiko-strukturen ab. Die Datenbank ist darüber hinaus die wesentliche Informationsquelle für das IRM und CPM. Die Datenerfassung erfolgt durchgängig im Vier-Augen-Prinzip. Durch die system-technische Integration in den Kreditvergabe- und -verwaltungs-prozess trägt OASIS wesentlich zur Minimierung von operatio-nellen Risiken bei. OASIS wird den stetig wachsenden Anforde-rungen entsprechend angepasst und fortentwickelt.

Analyse des Kreditportfolios

Das Kreditvolumen wird nach den Kriterien der DVB-internen Portfoliosteuerung für kreditrisikotragende Instrumente – klas-sisches Kreditrisiko, Wertpapiergeschäft sowie Derivate- und Geldmarktgeschäft – ermittelt. Die folgenden quantitativen Kreditportfolioangaben bilden das maximale Kreditrisiko ab, dem die DVB ausgesetzt ist. Dieses Risiko wird als Bruttokredit-volumen dargestellt, indem die risikotragenden Instrumente ohne Anrechnung von Techniken zur Minderung des Kreditrisikos und vor dem Ansatz von Risikovorsorge bewertet wurden. Es basiert für Kredite, unwiderrufliche Kreditzusagen und Finanz-garantien auf Nominalwerten sowie für die Wertpapiere des Anlagebuchs und das Derivategeschäfte auf Marktwerten.

Das der internen Gruppensteuerung zugrunde liegende Brutto-kreditvolumen wird in der folgenden Abbildung zu den einzelnen bilanziellen Posten übergeleitet. Wesentliche Ursachen für Unterschiede zwischen den Größen der internen Steuerung und der externen Rechnungslegung liegen in abweichenden Konsoli-dierungskreisen, in unterschiedlichen Abgrenzungen des Kredit-volumens sowie in divergierenden Bewertungsansätzen.

Chancen- und Risikobericht

Bruttokreditvolumen 2013 (Mio €)

31.12.2013Kreditvolumen

internes Reporting

Konsoli- dierung

Ansatz/Bewertung

Sonstige

IFRS- Konzern

Klassisches Kreditgeschäft (Kredite, Zusagen und

andere nicht derivative außerbilanzielle Aktiva) 22.790,5 –7,9 136,2 116,4 23.035,2

Wertpapiere 523,3 –46,6 –2,0 0,3 475,0

Derivative Finanzinstrumente 936,7 –1,7 – – 935,0

Insgesamt 24.250,5 –56,2 134,2 116,7 24.445,2

Bruttokreditvolumen 2012 (Mio €)

31.12.2012Kreditvolumen

internes Reporting

Konsoli- dierung

Ansatz/Bewertung

Sonstige

IFRS- Konzern

Klassisches Kreditgeschäft (Kredite, Zusagen und

andere nicht derivative außerbilanzielle Aktiva) 22.929,2 194,0 494,4 74,5 23.692,1

Wertpapiere 554,0 –91,4 – – 462,6

Derivative Finanzinstrumente 931,0 –22,6 –2,3 – 906,1

Insgesamt 24.414,2 80,0 492,1 74,5 25.060,8

Page 162: Konzern-Geschäftsbericht 2013

158

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Chancen- und Risikobericht

Das auf den IFRS-Konzern übergeleitete Kreditvolumen des internen Reportings wird in den folgenden IFRS-Bilanzposten ausgewiesen:

Bruttokreditvolumen (IFRS-Konzern, Mio €)

31.12.2013 31.12.2012 %

Barreserve, Forderung gegenüber Kreditinstituten 2.252,8 1.339,2 68,2

Forderung gegenüber Kunden, Leasing-Transaktionen 19.343,7 20.802,3 –7,0

davon zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Forderungen gegenüber Kunden 18.896,9 19.908,3 –5,1

davon zum beizulegenden Zeitwert bewertete Forderungen gegenüber Kunden 0,0 0,0 –

davon Leasing-Transaktionen 446,8 894,0 –50,0

Nicht derivative Handelsaktiva – – –

Finanzgarantien, Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen 1.438,7 1.550,6 –7,2

davon Finanzgarantien aus Bürgschaften 225,5 237,5 –5,1

davon Eventualverpflichtungen aus Kreditzusagen 1.213,2 1.313,1 –7,6

Klassisches Kreditgeschäft

(Kredite, Zusagen und andere nicht derivative außerbilanzielle Aktiva) 23.035,2 23.692,1 –2,8

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere, Schuldverschreibungen 475,0 462,6 2,7

davon zum beizulegenden Zeitwert bewertet 429,1 436,4 –1,7

davon zu Anschaffungskosten bewertet 45,9 26,2 75,2

Wertpapiere 475,0 462,6 2,7

Derivative Finanzinstrumente mit positivem Marktwert 935,0 906,1 3,2

davon Handelsaktiva 345,0 195,1 76,8

davon Sicherungsinstrumente 590,0 711,0 –17,0

Derivative Finanzinstrumente 935,0 906,1 3,2

IFRS-Buchwert 24.445,2 25.060,8 –2,5

Page 163: Konzern-Geschäftsbericht 2013

159

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E KON Z E R NL AGE BE R IC H T KON Z E RN A B SCHLUS S

Chancen- und Risikobericht

Die folgenden drei Tabellen geben einen Überblick über die Kreditrisikokonzentration und das maximale Kreditrisiko, diffe-renziert nach Geschäftsbereichen , nach Regionen und nach Restlaufzeiten . Unter „Sonstige“ werden das Group Treasury und das nicht mehr strategiekonforme Geschäft zusammengefasst.

Das Kreditvolumen, das zu 76,8 % in US-Dollar denominiert ist, verzeichnete einen leichten Rückgang um 0,7 %. Bereinigt um Wechselkurseffekte stieg das Kreditvolumen um 3,1 %. Der Anstieg des Kreditvolumens basierte zu einem wesentlichen Teil auf der Anlage von Überschussliquidität bei der Deutschen Bundesbank.

Kreditrisikokonzentration und maximales Kreditrisiko nach Geschäftsbereichen (Kreditvolumen, Mio €)

Kredite, Zusagen und andere nicht

derivative außerbilanzielle Aktiva

Wertpapiere Derivative

Finanzinstrumente

2013 2012 2013 2012 2013 2012

Shipping Finance 9.073,8 9.293,6 89,7 100,6 39,0 69,2

Aviation Finance 6.410,7 6.893,5 – – 3,8 8,0

Offshore Finance 1.953,3 2.351,2 15,2 19,4 23,2 31,0

Land Transport Finance 1.611,2 1.655,0 – – 0,2 0,6

Investment Management 462,1 587,0 – – 0,0 14,1

ITF Suisse 822,7 852,6 – – 0,0 0,0

Sonstige 2.456,6 1.296,3 418,4 434,0 870,5 808,1

Insgesamt 22.790,4 22.929,2 523,3 554,0 936,7 931,0

Kreditrisikokonzentration und maximales Kreditrisiko nach Regionen (Kreditvolumen, Mio €)

Kredite, Zusagen und andere nicht

derivative außerbilanzielle Aktiva

Wertpapiere Derivative

Finanzinstrumente

2013 2012 2013 2012 2013 2012

Europa 11.471,1 10.513,7 433,6 453,4 902,7 871,5

Nordamerika 5.028,4 5.812,8 – – 6,7 21,2

Asien 3.509,6 4.156,2 57,1 100,6 17,8 23,0

Naher Osten/Afrika 987,3 738,5 – – 1,2 1,9

Südamerika 909,9 856,0 – – 8,1 12,9

Offshore 687,3 681,2 32,6 – 0,2 0,5

Australien/Neuseeland 196,8 170,8 – – 0,0 0,0

Insgesamt 22.790,4 22.929,2 523,3 554,0 936,7 931,0

Kreditrisikokonzentration und maximales Kreditrisiko nach Restlaufzeiten (Kreditvolumen, Mio €)

Kredite, Zusagen und andere nicht

derivative außerbilanzielle Aktiva

Wertpapiere Derivative

Finanzinstrumente

2013 2012 2013 2012 2013 2012

≤ 1 Jahr 4.073,3 3.031,2 201,3 104,5 83,3 33,6

> 1 Jahr ≤ 5 Jahre 10.686,2 10.930,1 322,0 449,5 488,7 407,0

> 5 Jahre 8.030,9 8.967,9 0,0 0,0 364,7 490,4

Insgesamt 22.790,4 22.929,2 523,3 554,0 936,7 931,0

Page 164: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang160

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

99,8 % (9.182,6 Mio €) des Portfolios sind durch Schiffshypo-theken besichert, nur 18,0 Mio € sind sonstig besichert. Unbesi-chertes Geschäft bestand wie bereits im Vorjahr zum Berichts-stichtag nicht mehr.

Die Übersicht zeigt das Sicherheitenvolumen nach Art der Sicherheiten und nach kreditrisikotragenden Instrumenten für das gesamte Portfolio. Für das klassische Kreditgeschäft, das Wertpapiergeschäft sowie im Derivate- und Geldhandelsgeschäft erfolgt der Ausweis vor der Anwendung von Aufrechnungsver-einbarungen. Die Sicherheiten basieren auf Marktwerten unter Berücksichtigung eines Abschlags in Höhe von 40 % mit Aus-nahme der finanziellen Sicherheiten, die ohne Abzug angesetzt wurden.

Der Rückgang der Sicherheitenwerte basiert ausschließlich auf dem gleichermaßen gesunkenen Kundenkreditvolumen.

Im Folgenden geben wir einen Überblick über die Zusammen-setzung und Entwicklung der Besicherungsstruktur unserer Kreditportfolien:

Unser Shipping Finance-Portfolio, das zu 91,2 % in US-Dollar valutiert, sank um 2,8 % auf 9,2 Mrd €. Unterjährig zeigte sich der Euro bei volatilem Verlauf stärker und nahm innerhalb eines Jahres um 4,5 % gegenüber dem US-Dollar zu. Wechselkursbe-reinigt ergab sich eine Wachstumsrate von 1,4 %. Die Verteilung des hypothekarisch besicherten Geschäfts innerhalb bestimmter LTV-Klassen sowie den sonstig besicherten Teil des Kredit-volumens zeigt folgendes Schaubild:

Chancen- und Risikobericht

Sicherheitenwerte nach Art der Sicherheiten im gesamten Portfolio1) (Mio €)

Klassisches Kreditgeschäft Wertpapiergeschäft Derivate- und

Geldhandelsgeschäft

2013 2012 2013 2012 2013 2012

Grundschulden, Hypotheken,

Registerpfandrechte 16.471,9 17.314,0 55,7 111,6 46,8 81,5

Sicherungsübereignungen, Zessionen,

Verpfändungen von Forderungen 366,7 299,8 – – – –

Finanzielle Sicherheiten – – – – 520,5 639,6

Insgesamt 16.838,6 17.613,8 55,7 111,6 567,3 721,1

1) Die dargestellten Sicherheitenwerte wurden lediglich bis zur Höhe des jeweils korrespondierenden Kreditvolumens angesetzt.

82,9 % (+1,5 pp) in LTV ≤ 60 %

9,4 % (–1,7 pp) in LTV > 60 ≤ 80 %

3,5 % (+0,5 pp) in LTV > 80 ≤ 100 %

4,0 % (–0,3 pp) in LTV > 100 %

0,2 % (0,0 pp) Sonstige Sicherheiten

Shipping Finance-Portfolio – LTV-Klassen

Page 165: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang 161

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E KON Z E R NL AGE BE R IC H T KON Z E RN A B SCHLUS S

Ende 2013 belief sich unser Aviation Finance-Portfolio auf 6,4 Mrd € (Ende 2012: 6,9 Mrd €). Auch hier valutiert der über-wiegende Teil des Portfolios – nämlich 98,7 % – in US-Dollar. Wechselkursbereinigt sank das Portfolio um 2,7 %.

Im Aviation Finance-Portfolio spiegelt sich die strikte Einhal-tung unserer Kreditvergaberichtlinien mit konservativen Besicherungsstrukturen ebenfalls wider, wie folgende Grafik veranschaulicht:

99,9 % des Kreditvolumens (6.405,1 Mio €) sind durch Flugzeug-hypotheken besichert. Davon liegt ein Volumen von 5.363,2 Mio € innerhalb eines 60%igen Beleihungsauslaufs. Lediglich 9,4 Mio € sind unbesichert.

Unser Offshore Finance-Portfolio, das zu 82,6 % in US-Dollar valutiert, sank um 17,1 % auf 2,0 Mrd €. Wechselkursbereinigt ging das Portfolio um 12,6 % zurück.

Die Verteilung des hypothekarisch besicherten Geschäfts inner-halb bestimmter LTV-Klassen zeigt folgendes Schaubild:

100,0 % des Kreditvolumens (1.991,7 Mio €) sind durch Schiffs-hypotheken besichert. Davon liegt ein Volumen von 1.933,7 Mio € innerhalb eines 60%igen Beleihungsauslaufs.

Chancen- und Risikobericht

83,6 % (+0,5 pp) in LTV ≤ 60 %

14,2 % (–0,2 pp) in LTV > 60 ≤ 80 %

1,7 % (0,0 pp) in LTV > 80 ≤ 100 %

0,4 % (–0,2 pp) in LTV > 100 %

0,1 % (–0,1 pp) Unbesichert

Aviation Finance-Portfolio – LTV-Klassen

97,1 % (–0,5 pp) in LTV ≤ 60 %

2,5 % (+0,7 pp) in LTV > 60 ≤ 80 %

0,4 % (+0,1 pp) in LTV > 80 ≤ 100 %

Offshore Finance-Portfolio – LTV-Klassen

Page 166: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang162

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Mitte 2007 integrierte die DVB das Produkt Loan Participations in das DVB-Geschäftsmodell. Die in Zürich ansässige ITF Suisse partizipiert seither an einfach strukturierten Transaktionen, die strengen Vorgaben zur Kreditvergabe unterliegen. 2013 sank das Volumen in diesem Segment um 3,5 % auf 822,7 Mio €. Trotz der anhaltenden Schwierigkeiten in einigen Seeschifffahrtssektoren verbesserte sich die durchschnittliche LTV-Ratio im Jahre 2013, sodass der Anteil innerhalb des 60%igen Beleihungsauslaufs um 2,5 % auf 642,5 Mio € stieg.

Unser Land Transport Finance-Portfolio, das zu 56,7 % in Euro und zu 39,7 % in US-Dollar valutiert, sank im Vergleich zum Vor-jahr um 2,7 % auf 1,6 Mrd €. Wechselkursbereinigt blieb das Portfolio mit –0,2 % nahezu unverändert. Die LTV-Verteilung unseres Land Transport Finance-Portfolios entwickelte sich wie folgt:

Mit 99,1 % – das entspricht 1.596,7 Mio € – ist das Kreditvolumen hypothekarisch besichert. Innerhalb des Beleihungsauslaufs von 60 % beträgt dieses nunmehr 1.342,0 Mio €. Nur 7,2 Mio € des Portfolios sind sonstig besichert und 7,5 Mio € unbesichert.

Chancen- und Risikobericht

83,3 % (+3,0 pp) in LTV ≤ 60 %

14,2 % (–0,3 pp) in LTV > 60 ≤ 80 %

1,5 % (–1,1 pp) in LTV > 80 ≤ 100 %

0,1 % (–1,4 pp) in LTV > 100 %

0,4 % (+0,2 pp) Sonstige Sicherheiten

0,5 % (–0,4 pp) Unbesichert

Land Transport Finance-Portfolio – LTV-Klassen

78,1 % (+4,6 pp) in LTV ≤ 60 %

10,1 % (–1,3 pp) in LTV > 60 ≤ 80 %

4,2 % (–1,0 pp) in LTV > 80 ≤ 100 %

7,6 % (–1,2 pp) in LTV > 100 %

ITF Suisse-Portfolio – LTV-Klassen

Page 167: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang 163

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E KON Z E R NL AGE BE R IC H T KON Z E RN A B SCHLUS S

Länderrisiken im Kundenkreditvolumen

Erhöhten Länderrisiken begegnen wir durch eine risikomitigie-rende Strukturierung unserer Transaktionen, zum Beispiel durch Maßnahmen wie Besicherung, Offshore-Konten, Cashflow-Ströme in Hartwährung oder Political Risk Insurances. Wir ermitteln die Länderrisiken auf Basis der wirtschaftlichen Kreditnehmer-einheiten.

Insgesamt hat sich in der Portfoliostruktur unter Länderrisiko-Aspekten im Vergleich zum Vorjahr keine signifikante Änderung ergeben. Die geografischen Schwerpunkte unseres Transport Finance-Geschäfts liegen weiterhin in Europa, Nordamerika und Asien. Die Steuerung und Limitierung der Länderrisiken erfolgt auf Basis des Netto-Länderrisikos. Hierbei bringen wir 60 % der Marktwerte der anrechenbaren finanzierten Objekte in Abzug. Das Netto-Länderrisiko ist im Vergleich zum Vorjahr nahezu unver-ändert. Für Länder mit erhöhtem Ausfallrisiko (unter anderem Griechenland, Zypern, Angola, Vietnam und Jamaika) beträgt das Netto-Länderrisiko nur 0,8 % des Kundenkreditvolumens (2012: 0,7 %).

Kontinuierlicher Abbau des nicht mehr strategiekonformen Kreditportfolios

Der strategischen Entscheidung des Vorstands folgend wurde das nicht mehr strategiekonforme Transport Infrastructure-Portfolio im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter um 5,4 % auf 239,5 Mio € abgebaut. Bei allen von uns finanzierten Infrastruk-turprojekten diente unter anderem die Abtretung der Betreiber-konzession als Sicherheit. Die Risikovorsorge dieses Portfolios sank 2013 um 0,7 Mio € und betrug zum Jahresende 4,2 Mio € (2012: 4,9 Mio €).

Das Kreditvolumen im nicht strategiekonformen Bereich D-Marketing konnten wir von 18,0 Mio € um 27,2 % auf 13,1 Mio € zum Jahresende reduzieren. Der Bestand an Risikovorsorge für dieses Portfolio reduzierte sich ebenfalls durch Verbrauch (2,2 Mio €) auf 2,1 Mio € per 31. Dezember 2013 (Ende 2012: 4,3 Mio €). Wir gehen weiterhin davon aus, dass damit eine adäquate Risikovorsorge für diesen Portfolioanteil besteht.

Frühwarnsystem, Problemkredite, Risikovorsorge

Für unser Kreditgeschäft verfügen wir über ein differenziertes Instrumentarium zur Früherkennung, Überwachung und Steuerung von problembehafteten Kreditengagements. Unser mehrstufiges Früherkennungsverfahren gewährleistet die frühzeitige Identifi-kation problembehafteter Engagements und deren Aufnahme in entsprechende Überwachungslisten zur Intensivbetreuung. In regelmäßig stattfindenden Sitzungen der Watch List Committees wird unter Leitung des Risikovorstands unter anderem über Strategien und Maßnahmen zur Risikoreduzierung sowie über die Bildung von erforderlichen Wertberichtigungen entschieden.

Stresstests führen wir sowohl auf Gesamtportfolio-Ebene im Hinblick auf eine ausreichende Kapitalausstattung und Risiko-tragfähigkeit als auch in den einzelnen Portfolien Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance und Land Transport Finance durch. Bei diesen Stresstests werden für alle Einzelenga-gements mehrdimensionale Parameter, wie beispielsweise LTV-Ratio und Rating-Klasse, in verschiedenen Szenarien gestresst. So wird ermittelt, bei welchen Einzelengagements aller Voraus-sicht nach Leistungsstörungen auftreten könnten, wenn sich bestimmte in den Stress-Szenarien unterstellte negative Ent-wicklungen realisieren. Die so identifizierten Einzelengagements überwachen wir als sogenannte Early Warning Cases zeitnah.

In Antizipation der neuen Richtlinien der Europäischen Banken-aufsicht haben wir den Umfang der Non-Performing Loans (NPL) neu definiert. Neben den Forderungen mit einem Zahlungsverzug von mehr als 90 Tagen umfasst das NPL-Portfolio nunmehr auch alle ausgefallenen und wert berichtigten Forderungen, unabhängig davon, ob für diese Zins und Tilgung erbracht werden. Der entsprechende Vorjahreswert wurde zu Vergleichszwecken angepasst.

Chancen- und Risikobericht

Europa 45,1 % (+1,6 pp)

Nordamerika 24,0 % (–2,0 pp)

Asien 17,3 % (–2,0 pp)

Naher Osten/Afrika 4,8 % (+1,4 pp)

Südamerika 4,4 % (+0,5 pp)

Offshore 3,5 % (+0,4 pp)

Australien/Neuseeland 0,9 % (+0,1 pp)

Länderrisiken im Kundenkreditvolumen

Page 168: Konzern-Geschäftsbericht 2013

164

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Das Kreditvolumen, das weder wertgemindert noch überfällig ist, macht mit 94,9 % den unverändert dominierenden Volumen-santeil aus (Vorjahr: 95,9 %).

Die NPL betrugen Ende 2013 im Konzern nominal 1.407,2 Mio € (2012: 1.220,3 Mio €). Bezogen auf das gesamte Kreditvolumen entspricht dies einer NPL-Ratio von 5,9 % (2012: 5,0 %).

In den nachfolgenden Tabellen wird das nicht wertgeminderte und nicht überfällige Kreditvolumen nach Geschäftsbereichen sowie Regionen als Teil des Gesamtportfolios dargestellt.

Chancen- und Risikobericht

Nicht wertgemindertes und nicht überfälliges Kreditvolumen nach Geschäftsbereichen (Mio €)

Gesamtes Portfolio Nicht wertgemindertes und

nicht überfälliges Portfolio

2013 2012 2013 2012

Shipping Finance 9.202,5 9.463,4 8.246,4 8.723,6

Aviation Finance 6.414,5 6.901,5 6.333,1 6.768,4

Offshore Finance 1.991,7 2.401,6 1.907,9 2.348,4

Land Transport Finance 1.611,5 1.655,6 1.604,2 1.646,9

Investment Management 462,1 601,1 402,3 584,5

ITF Suisse 822,7 852,6 790,4 821,7

Sonstige 3.745,4 2.538,4 3.720,4 2.510,6

Insgesamt 24.250,4 24.414,2 23.004,7 23.404,1

Nicht wertgemindertes und nicht überfälliges Kreditvolumen nach Regionen (Mio €)

Gesamtes Portfolio Nicht wertgemindertes und

nicht überfälliges Portfolio

2013 2012 2013 2012

Europa 12.807,4 11.838,6 11.868,3 11.223,3

Nordamerika 5.035,1 5.834,0 4.977,2 5.705,0

Asien 3.584,4 4.279,8 3.409,4 4.080,3

Naher Osten/Afrika 988,5 740,4 962,0 697,5

Südamerika 918,0 868,9 904,6 868,9

Offshore 720,2 681,7 686,8 660,3

Australien/Neuseeland 196,8 170,8 196,4 168,8

Insgesamt 24.250,4 24.414,2 23.004,7 23.404,1

Page 169: Konzern-Geschäftsbericht 2013

165

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E KON Z E R NL AGE BE R IC H T KON Z E RN A B SCHLUS S

Die im Folgenden verwendeten Angaben zu Sicherheiten basieren auf Marktwerten unter Berücksichtigung eines Abschlags in Höhe von 40 %. Die nachfolgende Tabelle zeigt den überfälligen, jedoch nicht einzelwertgeminderten Teil des Kreditvolumens und den Sicherheitenwert nach Geschäftsbereichen.

Die folgende Tabelle zeigt den überfälligen, jedoch nicht einzel-wertgeminderten Teil des Kreditvolumens und den Sicherheiten-wert nach Regionen.

Chancen- und Risikobericht

Überfälliger, jedoch nicht einzelwertgeminderter Teil des Kreditvolumens und Sicherheitenwert nach Geschäftsbereichen (Mio €)

Verzug

≤ 30 Tage

Verzug

> 30 Tage

≤ 60 Tage

Verzug

> 60 Tage

≤ 90 Tage

Verzug

> 90 Tage

Fair Value

der Sicherheiten

(60 % des Marktwerts)

2013 2012 2013 2012 2013 2012 2013 2012 2013 2012

Shipping Finance 40,6 96,3 4,3 7,6 – 26,9 210,8 250,2 126,5 292,7

Aviation Finance – – – – – 30,7 7,2 – 5,5 19,3

Offshore Finance 28,0 53,2 – – – – 55,8 – 83,8 –

Land Transport Finance – – – – – – – – – –

Investment Management – – – – – – – – – –

ITF Suisse – – – – – – – – – –

Sonstige – 13,3 – – – – 13,6 – – –

Insgesamt 68,6 162,8 4,3 7,6 – 57,6 287,4 250,2 215,8 311,9

Überfälliger, jedoch nicht einzelwertgeminderter Teil des Kreditvolumens und Sicherheitenwert nach Regionen (Mio €)

Verzug

≤ 30 Tage

Verzug

> 30 Tage

≤ 60 Tage

Verzug

> 60 Tage

≤ 90 Tage

Verzug

> 90 Tage

Fair Value

der Sicherheiten

(60 % des Marktwerts)

2013 2012 2013 2012 2013 2012 2013 2012 2013 2012

Europa 30,1 85,3 4,3 7,6 – – 186,5 82,6 99,1 107,9

Asien 28,0 77,5 0,0 – – 19,0 88,8 83,5 105,8 134,7

Naher Osten/Afrika – – – – – – 7,4 42,9 3,9 32,4

Südamerika – – – – – – 0,0 – 0,0 –

Nordamerika – – – – – 26,9 4,7 41,2 0,0 29,6

Australien/Neuseeland – – – – – – – – 0,0 –

Offshore 10,5 – – – – 11,7 – – 7,0 7,3

Insgesamt 68,6 162,8 4,3 7,6 – 57,6 287,4 250,2 215,8 311,9

Page 170: Konzern-Geschäftsbericht 2013

166

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Die nachfolgenden zwei Tabellen zeigen das einzelwertberich-tigte Kreditvolumen und die dagegen stehenden Sicherheiten nach Geschäftsbereichen und Regionen.

Das nachverhandelte Volumen – worunter man Vermögenswerte versteht, die überfällig oder wertgemindert gewesen wären, jedoch aufgrund von Restrukturierungen der Zahlungsmodalitäten nicht als solche eingestuft werden – belief sich im Berichtsjahr auf 351,5 Mio € (Vorjahr: 388,9 Mio €). Dies betrifft nahezu aus-schließlich, wie im Vorjahr, die Schiffsfinanzierungen der DVB.

Chancen- und Risikobericht

Einzelwertberichtigtes Kreditvolumen und die dagegen stehenden Sicherheiten nach Geschäftsbereichen (Mio €)

Vor

Wertminderung

Einzelwert-

berichtigung

Nach

Wertminderung

Fair Value

der Sicherheiten

(60 % des Marktwerts)

2013 2012 2013 2012 2013 2012 2013 2012

Shipping Finance 700,4 358,8 –102,2 –57,6 598,2 301,2 328,5 196,4

Aviation Finance 74,3 102,4 –32,1 –26,2 42,2 76,2 50,9 70,8

Offshore Finance 0,0 – 0,0 – 0,0 – 0,0 –

Land Transport Finance 7,2 8,8 –1,2 –1,2 6,0 7,6 4,0 4,6

Investment Management 59,8 16,6 –15,5 –9,7 44,3 6,9 0,0 0,0

ITF Suisse 32,3 30,9 –3,0 –1,7 29,3 29,2 10,3 11,8

Sonstige 11,4 14,4 –4,7 –6,8 6,7 7,6 2,7 2,9

Insgesamt 885,4 531,9 –158,7 –103,2 726,7 428,7 396,4 286,5

Einzelwertberichtigtes Kreditvolumen und die dagegen stehenden Sicherheiten nach Regionen (Mio €)

Vor

Wertminderung

Einzelwert-

berichtigung

Nach

Wertminderung

Fair Value

der Sicherheiten

(60 % des Marktwerts)

2013 2012 2013 2012 2013 2012 2013 2012

Europa 718,2 439,7 –102,8 –69,7 615,4 370,0 334,6 248,2

Nordamerika 53,2 60,9 –21,2 –18,1 32,0 42,8 17,8 23,0

Asien 58,3 19,6 –13,1 –7,2 45,2 12,4 18,5 11,2

Südamerika 13,4 0,0 –1,5 0,0 11,9 0,0 12,2 0,0

Australien/Neuseeland 0,4 2,0 –0,4 –0,5 0,0 1,5 0,4 2,0

Offshore 22,8 9,7 –17,7 –7,7 5,1 2,0 3,8 2,1

Naher Osten/Afrika 19,1 0,0 –2,0 0,0 17,1 0,0 9,1 0,0

Insgesamt 885,4 531,9 –158,7 –103,2 726,7 428,7 396,4 286,5

Page 171: Konzern-Geschäftsbericht 2013

167

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E KON Z E R NL AGE BE R IC H T KON Z E RN A B SCHLUS S

Basierend auf dem Fair Value der Sicherheiten (60 % des Markt-werts) ist das wertgeminderte Portfolio (Betrag nach Wertmin-derung) zu 54,6 % (Vorjahr: 66,8 %) abgedeckt.

Am Bilanzstichtag hielt die DVB Sachanlagen infolge von Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von 160,3 Mio € (Vorjahr: 167,0 Mio €). Es ist beabsichtigt, die Vermögensgegenstände unter Berücksichtigung der jeweiligen Marktumstände zu ver-äußern oder zu verleasen. Dabei nutzt die DVB das Know-how ihrer Asset Management-Teams.

Die folgenden Tabellen zeigen die Entwicklung der Risikovorsorge im Kreditgeschäft in den Geschäftsjahren 2012 und 2013, verteilt nach Geschäftsbereichen und Regionen. Dabei wird die Risiko-vorsorge im Kreditgeschäft jeweils in die Positionen Einzelwert-berichtigungen, Portfoliowertberichtigungen und Rückstellungen aufgeschlüsselt. Die Risikovorsorge wird anhand der IFRS-Vor-schriften ermittelt.

In der Differenzierung nach Geschäftsbereichen umfasst die Position „Sonstige“ die Risikovorsorge in den nicht mehr strate-giekonformen Portfolien.

Chancen- und Risikobericht

Bestand an Risikovorsorge im Kreditgeschäft 2013 nach Geschäftsbereichen (Mio €)

Anfangs-

bestand

zum

01.01.2013

Zuführung

Inanspruch-

nahme

Auflösung

Wechsel-

kursbedingte

und sonstige

Veränderungen

Endstand

zum

31.12.2013

Direkt-

abschrei-

bungen

Eingänge

auf abge-

schriebene

Forderungen

Shipping Finance 57,7 81,2 –19,3 –14,5 –3,0 102,2 2,5 0,4

Aviation Finance 26,2 19,0 –1,9 –9,9 –1,3 32,1 0,0 6,2

Offshore Finance 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

Land Transport Finance 1,1 0,2 0,0 –0,2 0,1 1,2 0,0 0,0

Investment Management 9,7 6,6 0,0 –0,3 –0,5 15,5 0,0 0,0

ITF Suisse 1,7 3,1 –1,7 0,0 –0,1 3,0 0,4 0,0

Sonstige 6,8 0,1 –2,2 0,0 0,0 4,7 6,7 0,1

Einzelwertberichtigungen insgesamt 103,2 110,2 –25,0 –24,9 –4,9 158,7 9,6 6,7

Shipping Finance 26,6 32,8 0,0 –30,7 – 28,7 – –

Aviation Finance 11,1 4,8 0,0 –6,7 – 9,2 – –

Offshore Finance 1,0 0,7 0,0 –0,4 – 1,3 – –

Land Transport Finance 0,4 0,6 0,0 –0,7 – 0,3 – –

ITF Suisse 4,4 4,5 0,0 –5,2 – 3,7 – –

Sonstige 2,5 0,0 0,0 –0,7 – 1,8 – –

Portfoliowertberichtigungen insgesamt 46,0 43,4 0,0 –44,4 – 45,0 – –

Wertberichtigungen insgesamt 149,2 153,6 –25,0 –69,3 –4,9 203,7 9,6 6,7

Shipping Finance – – – – – – – –

Aviation Finance 0,1 – – –0,1 – 0,0 – –

Offshore Finance – – – – – – – –

Sonstige 0,1 – – 0,0 – 0,1 – –

Rückstellungen insgesamt 0,2 – – –0,1 – 0,1 – –

Risikovorsorge insgesamt 149,4 153,6 –25,0 –69,4 –4,9 203,8 9,6 6,7

Page 172: Konzern-Geschäftsbericht 2013

168

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Chancen- und Risikobericht

Bestand an Risikovorsorge im Kreditgeschäft 2012 nach Geschäftsbereichen (Mio €)

Anfangs-

bestand

zum

01.01.2012

Zuführung

Inanspruch-

nahme

Auflösung

Wechsel-

kursbedingte

und sonstige

Veränderungen

Endstand

zum

31.12.2012

Direkt-

abschrei-

bungen

Eingänge

auf abge-

schriebene

Forderungen

Shipping Finance 61,7 80,8 –55,7 –26,7 –2,4 57,7 7,1 0,4

Aviation Finance 36,8 16,5 –5,6 –21,2 –0,3 26,2 0,0 0,0

Offshore Finance – – – – – – – –

Land Transport Finance 1,2 0,2 – –0,2 0,0 1,1 0,0 0,0

Investment Management 4,6 8,9 –2,5 –1,3 0,0 9,7 0,0 2,9

ITF Suisse – 1,7 – – 0,0 1,7 0,0 0,0

Sonstige 7,5 – –0,6 –0,1 – 6,8 0,2 0,8

Einzelwertberichtigungen insgesamt 111,8 108,0 –64,4 –49,5 –2,7 103,2 7,3 4,2

Shipping Finance 17,7 27,1 – –17,2 0,0 27,6 – –

Aviation Finance 10,6 6,0 – –5,5 – 11,1 – –

Offshore Finance – – – – – – – –

Land Transport Finance 0,4 0,3 – –0,3 – 0,4 – –

ITF Suisse 2,3 7,2 – –5,1 – 4,4 – –

Sonstige 5,6 1,1 – –4,2 – 2,5 – –

Portfoliowertberichtigungen insgesamt 36,6 41,7 – –32,3 0,0 46,0 – –

Wertberichtigungen insgesamt 148,4 149,7 –64,4 –81,8 –2,7 149,2 – –

Shipping Finance – – – – – – – –

Aviation Finance 0,4 – – –0,3 – 0,1 – –

Offshore Finance – – – – – 0,0 – –

Sonstige 0,2 – 0,0 0,0 – 0,1 – –

Rückstellungen insgesamt 0,5 – 0,0 –0,3 – 0,2 – –

Risikovorsorge insgesamt 148,9 149,7 –64,4 –82,1 –2,7 149,4 – –

Page 173: Konzern-Geschäftsbericht 2013

169

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E KON Z E R NL AGE BE R IC H T KON Z E RN A B SCHLUS S

Die folgenden zwei Tabellen zeigen die Entwicklung der Risiko-vorsorge im Kreditgeschäft nach Regionen. Auf eine Aufschlüs-selung der Portfoliowertberichtigungen und der Rückstellungen

nach Regionen wird dabei verzichtet, weil die Größenordnungen in den Jahren 2012 und 2013 im Gesamtzusammenhang nicht wesentlich waren.

Chancen- und Risikobericht

Bestand an Risikovorsorge im Kreditgeschäft 2013 nach Regionen (Mio €)

Anfangs-

bestand

zum

01.01.2013

Zuführung

Inanspruch-

nahme

Auflösung

Wechsel-

kursbedingte

und sonstige

Veränderungen

Endstand

zum

31.12.2012

Direkt-

abschrei-

bungen

Eingänge

auf abge-

schriebene

Forderungen

Europa 69,7 69,0 –18,3 –8,5 –9,1 102,8 7,8 0,5

Nordamerika 18,1 10,6 –6,7 –5,5 4,7 21,2 1,8 6,2

Asien 7,2 15,7 0,0 –10,0 0,2 13,1 – –

Südamerika 0,0 1,5 0,0 0,0 0,0 1,5 – –

Australien/Neuseeland 0,5 0,5 0,0 –0,6 0,0 0,4 – –

Naher Osten/Afrika 0,0 2,1 0,0 0,0 –0,1 2,0 – –

Offshore 7,7 10,8 0,0 –0,3 –0,6 17,7 – –

Einzelwertberichtigungen insgesamt 103,2 110,2 –25,0 –24,9 –4,9 158,7 9,6 6,7

Portfoliowertberichtigungen insgesamt 46,0 43,4 0,0 –44,4 0,0 45,0 – –

Wertberichtigungen insgesamt 149,2 153,6 –25,0 –69,3 –4,9 203,7 9,6 6,7

Rückstellungen insgesamt 0,2 0,0 0,0 –0,1 0,0 0,1 – –

Risikovorsorge insgesamt 149,4 153,6 –25,0 –69,4 –4,9 203,8 9,6 6,7

Bestand an Risikovorsorge im Kreditgeschäft 2012 nach Regionen (Mio €)

Anfangs-

bestand

zum

01.01.2012

Zuführung

Inanspruch-

nahme

Auflösung

Wechsel-

kursbedingte

und sonstige

Veränderungen

Endstand

zum

31.12.2012

Direkt-

abschrei-

bungen

Eingänge

auf abge-

schriebene

Forderungen

Europa 47,5 78,3 –34,7 –19,1 –2,3 69,7 3,3 0,8

Nordamerika 36,3 14,9 –22,1 –11,6 0,6 18,1 4,0 0,5

Asien 21,4 5,6 –7,6 –12,4 0,2 7,2 0,0 2,9

Südamerika – – – – – – – –

Australien/Neuseeland 4,9 1,4 0,0 –6,0 0,2 0,5 – –

Naher Osten/Afrika 1,7 0,0 0,0 –0,4 –1,3 0,0 – –

Offshore 0,0 7,8 0,0 0,0 –0,1 7,7 – –

Einzelwertberichtigungen insgesamt 111,8 108,0 –64,4 –49,5 –2,7 103,2 7,3 4,2

Portfoliowertberichtigungen insgesamt 36,6 41,7 – –32,3 0,0 46,0 – –

Wertberichtigungen insgesamt 148,4 149,7 –64,4 –81,8 –2,7 149,2 7,3 4,2

Rückstellungen insgesamt 0,5 – 0,0 –0,3 – 0,2 – –

Risikovorsorge insgesamt 148,9 149,7 –64,4 –82,1 –2,7 149,4 7,3 4,2

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Marktpreisrisiko

Die Steuerung der Marktpreisrisiken im Anlage- und Handels-buch obliegt dem Group Treasury. Das Asset Liability Committee (ALCO) tritt monatlich zusammen, um das Marktpreisrisiko der Gesamtbank zu begutachten und grundlegende Entscheidungen zur Risikoausrichtung zu treffen. Wir ermitteln das Marktpreis-risiko sowohl für unser Handelsbuch als auch für unser Bankbuch nach dem gleichen VaR-Verfahren. Es quantifiziert auf Basis einer historischen Simulation den maximalen Verlust bei einem Sicherheitsniveau von 99,0 %, der durch Marktpreisveränderungen während einer eintägigen Haltedauer entstehen kann. Die Funk-tionsfähigkeit des VaR-Verfahrens stellen wir durch ein Back-testing-Verfahren sicher. Dabei errechnen wir täglich die Gewinne und Verluste der Positionen des Handelsbuchs und des Anlage-buchs auf Basis der tatsächlich entstandenen Marktverände-rungen und stellen diese den Werten gegenüber, die durch das VaR-Verfahren ermittelt wurden. Daneben führen wir jährlich eine Angemessenheitsprüfung durch, die eine umfangreiche Über-prüfung des Risikomodells beinhaltet. Darüber hinaus analysieren wir die Wesentlichkeit der Risiken im Rahmen einer jährlichen Risikoinventur.

Prinzipiell werden Zinsänderungsrisiken durch den Einsatz von Zinsswaps ausgeschlossen. Festverzinsliche Aktiv- und Passiv-bestände transformieren wir hierbei in variabel verzinsliche Bestände. Dafür nutzen wir in der Regel sogenannte Micro-Hedges, d. h. die jeweiligen Grundgeschäfte sichern wir auf Einzelgeschäftsbasis mit Finanzinstrumenten ab. Soweit im Rahmen von IFRS zulässig und abbildbar, designieren wir die ökonomischen Hedge-Beziehungen auch bilanziell im Rahmen des Hedge-Accountings als Fair-Value-Hedges. Bezüglich der Währungsrisiken streben wir eine geschlossene Währungsposi-tion an. Währungsrisiken sichern wir durch den Einsatz von Cross Currency-Swaps oder Devisenswaps. Antizipative Sicherungs-beziehungen gehen wir für zukünftig erwartete Zahlungsströme in Fremdwährung aus Zinsen, Provisionen und Verwaltungsauf-wänden inklusive der Gehaltszahlungen ein. Diese sichern wir

Operationelles Risiko

Die Überwachung und Steuerung unserer operationellen Risiken besteht im Wesentlichen darin, methodische Vorgaben zur Iden-tifizierung, Quantifizierung und Steuerung zu entwickeln und eine adäquate Risikoberichterstattung vorzuhalten. Im Hinblick auf die überschaubaren und klaren Prozessstrukturen der DVB erachten wir den sogenannten Basis-Indikatoransatz als für uns angemessen. Hierzu haben wir ein zentrales OpRisk Committee etabliert und die Funktion des dezentralen OpRisk-Managers für alle weltweiten Lokationen der DVB geschaffen.

Als Managementinstrumente führen wir mindestens einmal jähr-lich für jeden Standort auf Bereichs- bzw. Abteilungsebene eine Selbsteinschätzung durch und haben eine Schadensfalldatenbank zur Erfassung aufgetretener Verluste aufgrund operationeller Risiken installiert. Zusätzlich erheben wir im Rahmen der Vorgaben des DZ BANK Konzerns Risikoindikatoren, um den Anforderungen des Standardansatzes auf der Ebene der DZ BANK Gruppe zu genügen. Über die Ergebnisse informieren wir den Vorstand und das OpRisk Committee vierteljährlich und gegebenenfalls unver-züglich.

Wir haben Notfallpläne entwickelt und implementiert, um ins-besondere solche operationellen Risiken zu minimieren, die aus einer exogenen Unterbrechung der Geschäftsabläufe und unserer Dienstleistungen resultieren. Diese Notfallpläne sind risikoorien-tiert und umfassen eine Vielzahl von Maßnahmen, die geeignet sind, wesentliche Arbeitsabläufe und Dienstleistungen innerhalb eines angemessenen Zeitraums und in angemessener Qualität wiederherzustellen. Die Notfallpläne überprüfen wir regelmäßig auf ihre Funktionsfähigkeit.

Das Group Risk Committee wird sich künftig auch mit den sich stetig verändernden regulatorischen und rechtlichen Anforde-rungen an das Betreiben eines Bankbetriebs beschäftigen. Die wachsenden regulatorischen Anforderungen sind aus Sicht der DVB eine zunehmende Risikoquelle.

Chancen- und Risikobericht

4

3

2

1

0

Januar

Februar

März

April

Mai

Juni

Juli

August

September

Oktober

November

Dezember

VaR insgesamt VaR Equity (Aktienrisiko) VaR FX (Währungsrisiko) VaR IR (Zinsrisiko) VaR Limit

Täglicher VaR 2013

Mio €

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171

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E KON Z E R NL AGE BE R IC H T KON Z E RN A B SCHLUS S

mit Devisentermingeschäften ökonomisch ab. Bilanziell desig-nieren wir diese Sicherungsbeziehungen im Rahmen des Hedge-Accountings gemäß IFRS in Form von Cash-Flow-Hedges. Die Marktpreisrisiken der DVB sind daher insgesamt von eher unter-geordneter Bedeutung.

Die Entwicklung des Marktrisikos in 2013 war in erster Linie von Schwankungen der barwertigen USD-Devisenposition geprägt, die im Jahresverlauf zu einem Anstieg des Marktrisikos führte. Darüber hinaus wurde erneut aufgrund von Ausreißern im Back-testing eine Höherskalierung der Marktrisikokennziffern vorge-nommen.

Das für die Überwachung der Marktpreisrisiken zuständige Risiko-controlling hat direkten Zugriff auf die Handels- und Buchungs-systeme und kann dadurch die Limiteinhaltung überwachen. Damit unterliegen die eingegangenen Marktpreisrisiken einer permanenten Messung und Limitüberwachung durch das Risiko-controlling, das hierüber täglich an den Vorstand berichtet. Die Steuerung der Risikopositionen erfolgt anhand der vom Vorstand genehmigten Grenzen. Diese leiten sich aus dem vom Vorstand genehmigten Risikokapital ab. Neben dem täglichen VaR auf Basis einer eintägigen Haltedauer und 99,00 % Konfidenzniveau ermitteln wir auch einen VaR auf Basis einer einjährigen Halte-dauer und 99,90 % Konfidenzniveau, dem wir das Risikokapital gegenüberstellen, das wir bei der Berechnung der Gesamtrisiko-kapitalauslastung berücksichtigen.

Darüber hinaus berechnen wir monatlich die Marktpreisrisiken unter Stressbedingungen auf Basis eines kompletten Zinszyklus. Die Berechnungen für die Extremsituationen erörtern wir regel-mäßig im ALCO, um gegebenenfalls frühzeitig reagieren zu können. Die monatlichen Ergebnisse der Stresstests ziehen wir außerdem zur Bestimmung der Marktpreisrisikolimits für 2014 heran. Neben den beiden Stressszenarios auf Basis einer histo-rischen Simulation mit einem Betrachtungszeitraum von zehn Jahren und einer Haltedauer von zehn Tagen bilden wir in einem Szenario speziell die Marktpreisrisikosituation während der

letzten Finanzmarktkrise ab. Daneben wurde ein weiteres hypo-thetisches Szenario auf Basis einer umfangreichen Analyse der langfristigen Marktparameter entwickelt, bei dem neben den potenziellen Marktveränderungen auch die spezifischen Posi-tionen der DVB berücksichtigt wurden. Das daraus abgeleitete Szenario verzichtet auf risikokompensierende Effekte und stellt somit ein Worst-Case-Szenario dar.

Geschäftsrisiko

Die geschäftspolitische Ausrichtung der DVB wird im Rahmen von Strategieklausuren des Gesamtvorstands definiert und sodann im Rahmen von Satzung und Geschäftsordnungen mit dem Aufsichtsrat abgestimmt. Seit 2011 unterlegen wir die Geschäftsrisiken mit Risikokapital. Die Messung erfolgt durch einen VaR-Ansatz mit einem 99,90%igen Konfidenzniveau auf Basis der Volatilität der monatlichen Gewinne.

Liquiditätsrisiko

Unsere Liquiditätsrisiken analysieren und steuern wir zentral auf Basis der vom Vorstand erlassenen Group Treasury-Richtlinie. Die Verantwortung hierfür liegt beim Group Treasury, das sowohl dem ALCO als auch dem Gesamtvorstand berichtet. Wichtige Refinanzierungsvorhaben beschließen wir im ALCO. Auf Basis laufend aktualisierter Liquiditätsflusspläne und Cashflow-Prog-nosen ermitteln und aggregieren wir aus SAP-Daten und mittels einer modernen Aktiv-Passiv-Steuerungssoftware die zu erwar-tenden Zahlungsströme und gleichen diese durch entsprechende Gegengeschäfte am Geld- und Kapitalmarkt aus. Ein an der Liquiditätskennzahl des KWG-Grundsatzes ausgerichtetes Posi-tionslimit gewährleistet frühzeitiges und angemessenes Gegen-steuern. Mit dieser Software der jüngsten Generation steht uns ein hochmodernes Arbeitsmittel zur Verfügung, das die Anforde-rungen an ein zeitgemäßes Instrumentarium zur Liquiditätsrisiko-messung voll erfüllt. Diese Software erfüllt sowohl die MaRisk- als auch die internen Steuerungs- und Analyseanforderungen im Hinblick auf die Liquiditätsrisiken und das Reporting.

Chancen- und Risikobericht

VaR des Bankgeschäftes (Tsd €)

Währungs–

risiko

Zinsrisiko Aktienrisiko Kompensations–

effekt1)

Insgesamt

30.12.2012 831,6 460,5 417,4 –650,4 1.059,1

Durchschnitt 972,6 836,1 599,4 –1.109,3 1.298,8

Minimum 102,4 285,1 387,5 –230,8 544,2

Maximum 2.206,0 1.788,1 903,1 –2.374,2 2.523,0

30.12.2013 2.206,0 1.153,5 900,7 –1.737,2 2.523,0

1) Gegenläufige Kompensationseffekte zwischen Währungs-, Zins- und Aktienrisiken

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172

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Dieser Situation tragen wir in den Stress-Szenarien Rechnung, die in hohem Maße auf die Einbindung in die genossenschaftliche FinanzGruppe abzielen. Die Stresstests sind auf die neuen regulatorischen Anforderungen ausgerichtet. Diese fordern bei Fortführung des Geschäftsmodells (Going-Concern-Ansatz) auch unter Stressbedingungen mindestens für einen Monat (Survival Period) eine ausreichende Liquiditätsreserve, um das Bestehen der DVB sicherzustellen. Unterschreitet die Liquiditätsablauf-bilanz in diesem Zeitraum die Liquiditätsreserve, sind unverzüglich liquiditätsverbessernde Maßnahmen einzuleiten. Hierzu haben wir ein Eskalationsverfahren installiert, das täglich durch das Risikocontrolling überwacht wird. Aufgrund dieser Anforderungen halten wir eine Liquiditätsreserveposition an hochliquiden Wert-papieren von 380 Mio € vor.

Neben den eigenen Stresstests ist die DVB in die Liquiditäts-risikomessung der DZ BANK eingebunden. Die Stresstest-Ergebnisse der DZ BANK werden der DVB täglich zur Verfügung gestellt. Die dabei ermittelten Werte werden auf das von der DZ BANK festgelegte Liquiditätslimit angerechnet. Eine Unter-schreitung des Limits löst hier einen Eskalationsprozess aus, der zum Ziel hat, die Limitüberziehung kurzfristig zu beenden.

Für Liquiditätsrisiken führen wir jährlich eine Angemessenheits-prüfung durch, die eine umfangreiche Überprüfung des Risiko-modells beinhaltet. Außerdem analysieren wir die Wesentlichkeit der Risiken im Rahmen einer jährlichen Risikoinventur.

Den aufsichtsrechtlichen Liquiditätsgrundsatz haben wir 2013 durchgängig eingehalten. Hierbei lag die Liquiditätskennzahl – der Quotient aus verfügbaren Zahlungsmitteln und abrufbaren Zahlungsverpflichtungen – im Jahresdurchschnitt bei 2,48 (2012: 1,78) und damit erneut deutlich über der aufsichtsrechtlich geforderten Mindestquote von 1,00.

Das für die Überwachung der Liquidätsrisiken zuständige Risiko-controlling führt die von Group Treasury unabhängigen Analysen durch. In den Analysen wenden wir neben mehreren Basis- Szenarien verschiedene Stress-Szenarien an, in denen wir auch liquiditätsrelevante Worst-Case-Situationen eingebunden haben. Dabei berücksichtigen wir sowohl alle Zahlungsströme aus dem bestehenden Geschäft als auch die simulierten Zahlungs-ströme aus offenen Kreditzusagen und geplantem Neugeschäft. Die Ergebnisse der täglichen Analysen fassen wir in einem Bericht zusammen, der in die Tagesmeldung an den Gesamt-vorstand einfließt. In den Stresstests wenden wir spezifische Stressfaktoren an, die sich negativ auf die Liquiditätssituation auswirken. Dabei simulieren wir sowohl einen kurzfristig erhöhten Liquiditätsbedarf, der aus dem frühzeitigen Ziehen von Kredit-linien resultiert, als auch die Verringerung von eingehenden Zahlungsströmen durch den Ausfall von Kreditnehmern oder die Reduzierung von Kreditrückzahlungen. Daneben führen wir marktinduzierte Simulationen wie die Veränderungen von Zins-sätzen und Devisenkursen durch. Die den Szenarien zugrunde liegenden Annahmen überprüfen wir in regelmäßigen Abständen und diese werden sodann bei Bedarf angepasst. Für den Fall eines sich abzeichnenden Liquiditätsengpasses besteht ein definiertes Eskalationsverfahren, das vom Risikocontrolling in Abstimmung mit Group Treasury angestoßen wird. Sollten in einer ersten Eskalationsstufe die von Group Treasury initiierten Maßnahmen nicht ausreichen, informieren wir in einer zweiten Stufe das Risk Committee, um entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Für die DVB war deshalb auch 2013 die Zugehörigkeit zur genos-senschaftlichen FinanzGruppe von großer Bedeutung. Durch den liquiden genossenschaftlichen Sektor sind wir jederzeit in der Lage, unseren Refinanzierungsbedarf mit diesen Partnern zu Marktkonditionen zu decken und können uns in einer ange-spannten Krisensituation eine ausreichende Liquiditätsbasis sichern.

Chancen- und Risikobericht

4,0

3,0

2,0

1,0

0,0

Januar

Februar

März

April

Mai

Juni

Juli

August

September

Oktober

November

Dezember

Verlauf der Liquiditätskennzahl Aufsichtsrechtlich geforderte Mindestquote

Liquiditätsverordnung 2013

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

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Beteiligungsrisiko

Die wesentlichen Beteiligungen der DVB Bank SE, die mit ihren Geschäftsaktivitäten vollständig in den Risikomanagementpro-zess des DVB Bank Konzerns integriert sind, beziehen wir in den Konzernabschluss ein. Die nicht konsolidierungspflichtigen Beteiligungen bilden wir im Beteiligungsrisiko ab. Das Verlust-potenzial aus solchen Beteiligungen wird auf Basis eines VaR-Ansatzes mit 99,90%igem Konfidenzniveau geschätzt, wobei sich die Wertschwankungen der in den Beteiligungen finanzierten Objekte als Risikotreiber für die Schwankungen der Beteiligungs-buchwerte darstellen.

Chancen der DVB

Die DVB besitzt ein eindeutiges, klar fokussiertes Geschäfts-modell: Arrangement und Bereitstellung strukturierter Finanzie-rungen, Beratungsdienstleistungen und Investmentaktivitäten für unsere in den internationalen Verkehrsmärkten agierenden Kunden. Trotz der Zyklizität der Verkehrsmärkte befindet sich die Transportwirtschaft langfristig auf einem Wachstumspfad. Als anerkannte Spezialistin für die Finanzierung und Beratung der internationalen Verkehrswirtschaft ergeben sich für die DVB auch im nach wie vor in einzelnen Segmenten der Seeschifffahrt schwierigen Marktumfeld vielfältige Chancen, die die Bank nutzen will.

• Wir haben unsere Transport Finance-Portfolien frühzeitig ausgewogen diversifiziert – und zwar nach mehreren Kriterien und in unterschiedlichen Kategorien. Zur Risikostreuung diffe-renzieren wir unser Portfolio unter anderem nach Typen von Transportmitteln, Baujahren, Herstellern, Regionen, Kredit-nehmern, Nutzern und nach der Beschäftigungslage des Transportmittels. Auf Basis der differenziert strukturierten und gut besicherten Portfolien ist es uns grundsätzlich möglich, Ertragschancen auch in Abschwungphasen der Märkte wahr-zunehmen.

• Im Hinblick auf die schwierige Refinanzierungssituation, Kapitalausstattung und gestiegenen Finanzierungsrisiken vergeben Wettbewerber Kredite deutlich restriktiver oder haben die Kreditvergabe gänzlich eingestellt. Dies gilt insbe-sondere für Banken und Investoren, die Transportfinanzierungen im positiven Marktumfeld opportunistisch betrieben haben.

• Wir verfolgen dagegen eine zyklusneutrale Strategie und erweisen uns mit Finanzierungs- und Beratungsleistungen auch im teilweise schwierigen Marktumfeld als verlässlicher Partner für unsere Kunden. Dies wird die Intensität unserer Kundenbeziehungen und die langfristig entwickelte Vertrauens-basis weiter stärken. Neue Kundenbeziehungen werden geschaffen. Mit dieser nachhaltigen Strategie ergeben sich für die DVB im gegebenen Marktumfeld deutliche Wett-bewerbsvorteile.

• Für die DVB ergibt sich die Chance, ihre Beratungs- und Serviceangebote weiter auszubauen und diese verstärkt Kunden, Investoren und Banken anbieten zu können. Hiermit besteht für uns die Möglichkeit, kreditunabhängige und nahezu risikoneutrale Ertragspotenziale zu erschließen.

• Wir haben uns frühzeitig entschieden, ein IRM zu entwickeln und in allen vier Transport Finance-Geschäftsbereichen zu implementieren, das den Basel II-Anforderungen des Advanced Approach genügt. Für die DVB ergibt sich damit ein klarer Vorteil gegenüber verschiedenen Wettbewerbern, denn auf-grund dieses Ansatzes ist es uns möglich, das Finanzierungs-volumen selektiv und risikobewusst zu steuern. Mit dem neu implementierten Kreditportfoliomodell sind wir in der Lage, Konzentrations- und Migrationsrisiken zu identifizieren und zu messen und somit die Portfoliostrukturen risikotechnisch zu optimieren.

Chancen- und Risikobericht

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Chancen- und Risikobericht

Die wesentlichen Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken (Strengths, Weaknesses, Opportunities und Threats) zusammen-gefasst wie folgt dar:

SWOT-Analyse

Stärken

Eindeutiges Geschäftsmodell, klare Fokussierung,

zyklusneutraler Geschäftsansatz sowie weltweite Präsenz

in allen wichtigen Verkehrsmärkten

Konservative und nachhaltige Geschäftspolitik

Flache Hierarchien, hohe Flexibilität und schlanke Entscheidungsprozesse

Hochqualifizierte und erfahrene Mitarbeiter

Maßgeschneiderte Produkt- und Lösungsangebote,

hohe Kundenbetreuungsintensität sowie intensive Kontakte

zu Herstellern und Leasinggesellschaften

Umfangreiches Markt- und Asset-Know-how

Nach mehreren Kriterien und Kategorien diversifiziertes Kreditportfolio

Fortgeschrittene Risikomanagement- und Pricing-Systeme

Laufzeitenkongruente Refinanzierung

Starke Kapitalbasis durch Eigenmittel

Chancen

Durchsetzung risikoadäquater Margen

Ausweitung von antizyklischen Investment Management-Aktivitäten

Aufbau neuer Kundenbeziehungen

Refinanzierungsmöglichkeiten durch den Zugang zur liquiditätsstarken

Genossenschaftlichen FinanzGruppe

Ausbau der Beratungs- und Serviceangebote für Kunden, Investoren

und Banken

Stärkung unserer Reputation als verlässlicher Partner der

internationalen Verkehrswirtschaft

Schwächen

Vergleichsweise hohe Branchenabhängigkeit

Hohe Personalintensität durch weltweite Präsenz

Hohe Personalkosten aufgrund hoher Mitarbeiterqualifikation

Keine nennenswerten Kundeneinlagen

Abhängigkeit vom Geld- und Kapitalmarkt

Wachstums- und ergebniswirksame Abhängigkeit von der

Wechselkursrelation Euro/US-Dollar

Risiken

Geld- und Kapitalmarktverwerfungen im weitesten Sinne

Rückgang der Werte von Transportmitteln in verschiedenen

Marktsegmenten

Folgen der weltweiten Finanzmarktkrise und Staatsschuldenkrise in Europa

Verschuldung einiger Industriestaaten und Schwellenländer

Nicht antizipierte Stärkung des US-Dollars gegenüber dem Euro

Weitere staatliche Unterstützungen unserer Bankwettbewerber

und zunehmende Regulierungsanforderungen

Ölpreisspitzen

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Chancen- und Risikobericht

Fazit

Die DVB verfügt über ein angemessenes und funktionsfähiges Chancen- und Risikomanagement, das den betriebswirtschaft-lichen Erfordernissen gerecht wird und die gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen erfüllt. Das Management von Chancen und Risiken ist integraler Bestandteil des gruppenweiten strategischen Planungsprozesses. Das Risikomanagement basiert auf den vom Vorstand verabschiedeten Risikostrategien.

Das Risikomanagement weist aufgrund seiner besonderen Bedeutung für den Fortbestand der DVB und der umfassenden gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen einen sehr hohen Detaillierungsgrad und detaillierte Organisationstiefe auf, während das Chancenmanagement auf einem qualitativen Ansatz basiert und eng mit dem strategischen Planungsprozess verknüpft ist.

Aufgrund der implementierten Methoden, Modelle und organi-satorischen Regelungen ist die DVB in der Lage, die wesentlichen Chancen und Risiken frühzeitig zu erkennen und angemessene Steuerungsmaßnahmen zu ergreifen. Dies gilt insbesondere für die Früherkennung von bestandsgefährdenden Risiken.

Die mit den Risikomodellen ermittelten Ergebnisse werden zur geschäftspolitischen Steuerung der DVB genutzt. Die zur Risiko-steuerung eingesetzten, leistungsfähigen Instrumente werden sukzessive verfeinert und weiterentwickelt. Aufgrund des an der Risikotragfähigkeit ausgerichteten Limitsystems, eines aussage-kräftigen Früherkennungssystems, umfassenden Stress testings und eines schnellen, flexiblen internen Berichtswesens ist das Management jederzeit in der Lage, bei Bedarf gezielte Gegen-maßnahmen einzuleiten.

Die Bank hat sich im Geschäftsjahr innerhalb ihrer ökonomischen Risikotragfähigkeit bewegt. Das Gesamtrisikokapitallimit wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr jederzeit eingehalten. Die Zahlungsfähigkeit der Bank war im Berichtszeitraum zu keiner Zeit gefährdet.

Aus heutiger Sicht gehen wir davon aus, dass

• der DVB auch im Geschäftsjahr 2014 ausreichend Liquidität zur Verfügung stehen wird,

• die aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsanforderungen erfüllt werden und

• sich die Bank mit ihrem Risikoprofil weiterhin im Rahmen ihrer ökonomischen Risikotragfähigkeit bewegen wird.

Eine Bestandsgefährdung der DVB ist nicht zu erkennen.

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

programm und die jüngst eingeläutete Wende in der Geldmarkt-politik hin zu erhöhten Zinsen auswirken. Es ist anzunehmen, dass sich der Erholungskurs in den USA fortsetzen wird. Wie sich die beschlossenen Kürzungen der Anleihenankäufe allerdings auf die Weltwirtschaft, insbesondere auf die Schwellenländer, aus-wirken werden, ist noch unklar. Im Übrigen dürfte der Anstieg des US-Wachstums und der voraussichtlich höheren Leitzinsen mittelfristig zu einem Aufwärtstrend des US-Dollars führen.

Der Prognosebericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen zur künftigen Entwicklung des DVB Bank Konzerns für das Jahr 2014. Unser Ziel ist es, den Konzernlagebericht möglichst umfassend, aber auch klar strukturiert und leserfreundlich zu gestalten. Daher haben wir für alle Geschäftsbereiche zunächst die Entwicklung des Geschäftsjahrs 2013 und jeweils direkt im Anschluss eine ausführliche Markt- und Portfolioprognose für das Jahr 2014 erörtert.

Die folgenden Textteile werden hiermit ausdrücklich in den Prognosebericht einbezogen:– Shipping Finance-Prognose (Seite 59 – 61)– Aviation Finance-Prognose (Seite 78 – 81)– Offshore Finance-Prognose (Seite 93 – 95)– Land Transport Finance-Prognose (Seite 107 – 109)– Financial Institutions-Prognose (Seite 115)– Investment Management-Prognose (Seite 119 und 123)– ITF Suisse-Prognose (Seite 125)

Selbstverständlich unterliegen Einschätzungen und Progno-sen stets dem Risiko fehlerhafter Wahrnehmungen und Werturteile und können sich somit als falsch erweisen. Aus-führungen über künftige Entwicklungen oder Ereignisse haben naturgemäß eher den Charakter von Vermutungen als von präzisen Vorhersagen. Somit können die tatsächlichen Entwicklungen von den Erwartungen abweichen – nicht zuletzt aufgrund solcher Unwägbarkeiten wie Schwankungen in Kapitalmarktkursen/-preisen, Währungskursen und Zins-sätzen oder als Folge tiefgreifender Veränderungen im wirt-schaftlichen Umfeld. Aus diesen Gründen kann die DVB keine Haftung für den Eintritt ihrer Prognosen übernehmen, auch wenn sie von deren Richtigkeit überzeugt ist. Eine Aktualisie-rung der zukunftsgerichteten Aussagen in diesem Bericht ist nicht vorgesehen.

Die Weltkonjunktur hat 2013 allmählich an Fahrt auf-genommen, was Erwartungen auf eine Aufhellung der Weltwirtschaft im Jahr 2014 weckt. Hinsichtlich dieser vielfach prognostizierten Beschleunigung der globalen konjunkturellen Dynamik bleibt jedoch abzuwarten, wie sich deren Parameter entwickeln werden.

Makroökonomische Rahmenbedingungen 2014

Die im Konzernlagebericht 2012 für das Jahr 2013 prognostizierte Entwicklung der makroökonomischen Rahmenbedingungen hat sich im Wesentlichen als zutreffend erwiesen.

Wir gehen davon aus, dass sich die Weltwirtschaft im Jahr 2014 allmählich erholen wird, wobei die globalen Wachstumsraten der Vorkrisenjahre noch in weiter Ferne liegen dürften. Die wirtschaft-liche Entwicklung dürfte von folgenden Parametern abhängig sein:

• Fortschritte bei der Bewältigung der Finanz- und Staats-schuldenkrise in der Eurozone und die damit verbundenen politischen sowie regulatorischen Anforderungen

• Umgang mit der Verschuldung der USA und weiterer Industrie-staaten

• Wachstumsaussichten in den Schwellenländern• Entwicklung von Arbeitslosigkeit• Ölpreisentwicklung

Es ist davon auszugehen, dass die Rezession in großen Teilen des Euroraums überwunden ist und die Wirtschaft im Verlauf des Jahres 2014 allmählich an Schwung gewinnen wird. Zentrale Herausforderung für 2014 bleibt die langfristige Schuldentrag-fähigkeit der meisten EU-Krisenländer. Auch die sinkende Wett-bewerbsfähigkeit einiger EU-Staaten könnte zu einem eher belastenden Faktor werden. Relevant für die Kapitalmärkte dürfte darüber hinaus der Umgang mit der Konsolidierung der Bankensysteme zu einer Bankenunion und das Urteil des Bundes-verfassungsgerichts bzw. – wie seit Februar 2014 bekannt ist – des Europäischen Gerichtshofs zum Anleihekaufprogramm der EZB werden.

In den USA zeigt sich eine Beschleunigung der Konjunktur. Die Immobilienpreise ziehen an und auf dem Arbeitsmarkt, bei den privaten Konsumausgaben sowie bei öffentlichen Investitionen zeigen sich Verbesserungen. Im Fiskalstreit sind seit Anfang 2014 moderate Töne vernehmbar: Man verständigte sich bereits darauf, einige vorgesehene Kürzungen der Staatsausgaben zurückzunehmen und den US-Haushalt bis September 2015 fest-zulegen. Eine Einigung über die Anhebung der bundesstaatlichen Schuldenobergrenze steht allerdings noch aus. Positiv dürfte sich der schrittweise Ausstieg der Fed aus ihrem Anleihenankauf-

Prognosebericht 2014

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Prognosebericht 2014

Finanzwirtschaftliche Perspektiven der DVB

Das Geschäftsmodell der DVB hat sich in der Vergangenheit in zyklisch bedingten Abschwungphasen als durchaus stressresistent und belastbar erwiesen. Dies hat sich wie prognostiziert auch im Geschäftsjahr 2013 gezeigt.

Die DVB wird auch künftig grundsätzlich nur Objektfinanzierungen abschließen, die durch das finanzierte Transportmittel besichert sind. Der entscheidende Pluspunkt des DVB-Geschäftsansatzes ist die zyklusneutrale Kreditpolitik. Dabei werden auch künftig die folgenden Gesichtspunkte bei der Vergabe von Krediten ent-scheidend sein:

• die Qualität und die Werthaltigkeit des Transportmittels • die Bonität des Kreditnehmers und des Betreibers • der vom Kreditnehmer mit dem Transportmittel generierte

Cashflow, aus dem der Kredit getilgt werden soll und • die Wiedervermarktbarkeit des finanzierten Transportmittels

Gerade in dem oben geschilderten wirtschaftlichen Umfeld ist es uns auch 2014 wichtig, unseren Kunden die fokussierte Palette unserer Finanzierungs-, Beratungs- und Serviceangebote umsichtig und risikobewusst anzubieten. Dies gibt uns die Möglichkeit, unsere Marktanteile zu halten oder sogar selektiv auszubauen und die Marke DVB bei unseren Kunden und Geschäftspartnern weiter zu festigen.

Zur Ertragslage

Wie im Konzernlagebericht 2012 prognostiziert, ist es der DVB 2013 gelungen, im Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance und Land Transport Finance neue Transaktionen abzu-schließen. Basierend auf der grundsätzlich zyklusneutralen Kredit-vergabepolitik setzte die DVB ihre am Markt bewährte risiko-adäquate Bepreisung weiter erfolgreich um. Aufgrund der für 2013 zutreffend prognostizierten, anhaltend schwierigen Situation an einigen Seeschifffahrtsmärkten kam es im Shipping Finance zu Portfoliobelastungen, die hier zu einer Neubildung von Risiko-vorsorge in Höhe von 71,0 Mio € führten (2012: 70,3 Mio €).

Die DVB steht ihren Verkehrskunden auch im Prognosezeitraum 2014 weiterhin im Neugeschäft zur Verfügung und beabsichtigt erneut, eine angemessene Risiko-Ertragsrelation zu erreichen.

Im Jahr 2013 übertrumpfte die Volksrepublik China die USA als weltweit größte Handelsnation und fuhr eine Rekordhandels-bilanz ein. Ende 2013 verabschiedete die Kommunistische Partei Chinas umfassende Reformen, die den staatlichen Einfluss auf Unternehmen und den Finanzsektor reduzieren sollen. Es ist davon auszugehen, dass sich diese Reformen im Prognosezeit-raum positiv auf den Konsum auswirken und zu einem weiteren Aufwärtsschwung in der chinesischen Wirtschaft führen dürften. Neben China dürfte sich auch das Expansionstempo in großen Schwellenländern aufgrund einer dynamischen Exportentwick-lung moderat erhöhen.

Im Dezember 2013 belief sich die saisonbereinigte Arbeitslosen-quote in der EU auf 10,7 % (Dezember 2012: 10,8 %), während sie in der Eurozone seit Oktober sogar 12,0 % erreichte (Dezember 2012: 11,9 %). Sollte insbesondere die Jugendarbeitslosigkeit in einigen Staaten der EU und im Euroraum weiter sinken – wozu es erste positive Vorzeichen gibt – dann könnte die Arbeitslosenquote in der Eurozone und der EU 2014 langsam wieder zurückgehen. In den USA lag die Arbeitslosenquote im Dezember 2013 bei 6,7 %. Verglichen mit dem Stand von 7,9 % am Jahresanfang 2013 nahm die Arbeitslosenquote um 1,2 Prozentpunkte ab. Die Erholung dürfte sich 2014 weiter fortsetzen.

Im Dezember 2013 erreichte die jährliche Inflationsrate im Euro-raum einen Wert von 0,8 % – ein deutlicher Rückgang gegenüber der Vorjahresrate (2012: 2,2 %). Die EZB senkte zuvor vor allem wegen der niedrigen Inflation im November 2013 ihren Leitzins auf das Rekordtief von 0,25 %. Mit der schrittweisen Erholung in den EU-Krisenländern dürften die deflationären Tendenzen in der Eurozone 2014 nachlassen. Im Vergleich zum Euroraum ist die jährliche Inflationsrate in den USA im Dezember 2013 von 1,7 % auf 1,5 % gesunken. Entlastet wurden die Verbraucher vor allem durch billigeres Öl, das wegen der schwachen Welt-konjunktur deutlich weniger kostete.

Die im Jahr 2013 gegenüber dem Vorjahr gestiegene globale Rohölnachfrage könnte sich 2014 fortsetzen. Maßgeblich dürfte hierfür vor allem die starke Nachfrage aus Nord- und Südamerika sowie Asien/Pazifik sein: Die größte Nachfrage nach Rohöl kam 2013 in Nord- und Südamerika auf. Hier darf auch 2014 ein leichter Zuwachs erwartet werden. Ähnliche Tendenzen zeichnen sich in Asien/Pazifik ab. Im Vergleich dazu blieb die Nachfrage nach Rohöl in Europa im Jahr 2013 konstant. Für 2014 könnte in Europa mit einem leichten Rückgang der Rohölnachfrage gerechnet werden.

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Prognosebericht 2014

Insbesondere im Shipping Finance-Portfolio könnte es auch im Jahr 2014 wegen der anhaltend schwierigen Situation an einigen Seeschifffahrtsmärkten zu Portfoliobelastungen kommen. Es wird nach Einschätzung der DVB noch eine Weile dauern, bis sich aus der bereits teilweise zu beobachtenden Bodenbildung bei den Schiffswerten ein Aufwärtstrend entwickeln wird. Auch ist weiterhin unklar, wann sich der in einigen Marktsegmenten noch deutlich bestehende Kapazitätsüberhang auflösen wird und wann Angebot und Nachfrage an den Verkehrsmärkten wieder ins Gleichgewicht kommen werden.

Aufgrund unserer hausinternen Research-Expertise, differen-zierten Risikomanagements und Abwicklungs- und Asset Manage-ment-Know-hows gehen wir davon aus, von den Verwerfungen an den Seeschifffahrtsmärkten auch 2014 nur unterdurchschnitt-lich betroffen zu sein.

Zur Finanzlage

Wie im Konzernlagebericht 2012 prognostiziert, ist es der DVB 2013 gelungen, ihre Investorenbasis weiter zu verbreitern und Refinanzierungsinstrumente schwerpunktmäßig außerhalb des genossenschaftlichen Finanzverbundes zu platzieren.

Wir erwarten, auch im Prognosezeitraum 2014 über eine ausrei-chende Liquiditätsbasis verfügen zu können. Die Zugehörigkeit der DVB zur genossenschaftlichen FinanzGruppe bleibt auch 2014 von Bedeutung. Denn durch die liquide genossenschaftliche FinanzGruppe wären wir in der Lage, unseren Refinanzierungs-

bedarf mit diesen Partnern zu Marktkonditionen zu decken. Darüber hinaus sind wir aber auch 2014 bestrebt, unsere Inves-torenbasis kontinuierlich zu verbreitern. Dies soll zum Beispiel durch Platzierungen von Schuldscheindarlehen sowie durch die Begebung von Anleihen außerhalb der genossenschaftlichen FinanzGruppe geschehen.

Zusammenfassende Bewertung der Prognose 2013 und die Trendaussage für 2014

Zum Jahresende 2013 lag die im Konzernlagebericht 2012 prog-nostizierte CIR im Zielbereich von unter 50 %. Dagegen lag der 2013 tatsächlich erreichte ROE mit 10,3 % außerhalb des prog-nostizierten Zielkorridors von 12 – 15 %. Dies war darin begründet, dass das den Aktionären der DVB zurechenbare Konzernergebnis vor Steuern um 18,8 Mio €, oder um 13,1 %, auf 124,3 Mio € sank, während die Summe des gewichteten Kapitals um 93,6 Mio €, oder um 8,4 %, auf 1.203,5 Mio € stieg.

Auf Konzernebene hat sich die Bank zum Ziel gesetzt, im Prog-nosezeitraum 2014 einen ROE vor Steuern im Zielkorridor von 10 – 12 % und eine CIR von unter 50 % zu erreichen.

Über diese Trendaussagen hinaus halten wir zusammenfassend fest, dass die Entwicklungen der Transport- und Finanzmärkte zahlreiche unvorhersehbare und unbeeinflussbare Faktoren ent-halten, sodass wir darüber hinaus keine konkret bezifferbaren Aussagen hinsichtlich der Entwicklung unserer Profitabilität oder anderer wesentlicher Finanzdaten treffen können.

Konzern-Steuerungsgrößen

2014 2013Jahresende 2013

für 2014 prognostiziert

Tatsächlich erreicht Jahresende 2012

für 2013 prognostiziert

ROE vor Steuern 10 – 12 % 10,3 % 12 – 15 %

CIR < 50 % 45,9 % < 50 %

Page 183: Konzern-Geschäftsbericht 2013

179

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E KON Z E R NL AGE BE R IC H T KON Z E RN A B SCHLUS S

Erläuternde übernahmerechtliche Angaben

Angaben gemäß § 315 Abs. 4 Nr. 6 Handelsgesetzbuch (HGB)

Bezüglich der Ernennung und Abberufung von Vorstandsmit-gliedern wird auf die §§ 84 und 85 AktG sowie § 7 Abs. 3 der Satzung verwiesen. Die Satzung der DVB Bank SE wird gemäß §§ 133 und 179 AktG durch Beschlüsse der Hauptversammlung geändert.

Angaben gemäß § 315 Abs. 2 und 4 HGB

Die Vorschriften des § 315 Abs. 2 Nr. 3 und Abs. 4 Nr. 2, 4, 5, 8 sowie 9 HGB sind 2013 für die DVB tatbestandlich nicht erfüllt.

Die Vorschriften des § 315 Abs. 4 Nr. 1, Nr. 3 und Nr. 7 HGB werden im Anhang auf der Seite 219 behandelt.

Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Die DVB Bank SE ist gemäß §§ 15 und 18 AktG mit der DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main und deren Konzernunternehmen verbunden. Die DVB Bank SE ist zum 31. Dezember 2013 in den Konzernabschluss der DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main einbezogen und konsolidiert worden.

Über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen hat der Vorstand dem Aufsichtsrat gemäß § 312 Abs. 3 AktG gesondert Bericht erstattet und erklärt: „Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine ange-messene Gegenleistung erhalten und ist dadurch, dass Maß-nahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden.“

Page 184: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang180

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Konzernabschluss

181 Gewinn- und Verlustrechnung

181 Gewinnverwendung1)

182 Gesamtergebnisrechnung

183 Bilanz

184 Eigenkapitalveränderungsrechnung

185 Kapitalflussrechnung

186 Segmentbericht1)

187 – 240 Anhang

1) Diese Tabellen sind Bestandteil des Anhangs.

Mio €210

180

150

120

90

60

30

0

0,60

86,6

46,7

27,9

2009

0,60

131,1

77,3

27,9

2010

0,60

147,7

79,2

27,9

2011

0,60

141,4

98,7

27,9

2012

0,60

123,8

82,8

27,9

2013

0,70

0,60

0,50

0,40

0,30

0,20

0,10

0,00

Konzernergebnis vor Steuern Einstellung in die Gewinnrücklagen Ausgeschütteter Bilanzgewinn der DVB Bank SE Dividende pro Stückaktie

Gewinnverwendung 2009 – 2013

Page 185: Konzern-Geschäftsbericht 2013

181

KON Z E RNL AGE BE RICH T KON Z E R N A B SC HL US S

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E

Gewinn- und Verlustrechnung

Mio €

Erläuterung

01.01.2013 – 31.12.2013

01.01.2012 – 31.12.2012

%

Gewinn- und Verlustrechnung

Zinserträge 943,6 987,8 –4,5

Zinsaufwendungen –701,8 –757,8 –7,4

Zinsüberschuss (15) 241,8 230,0 5,1

Risikovorsorge im Kreditgeschäft (16) –87,1 –70,7 23,2

Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 154,7 159,3 –2,9

Provisionserträge 134,4 139,0 –3,3

Provisionsaufwendungen –5,7 –8,3 –31,3

Provisionsüberschuss (17) 128,7 130,7 –1,5

Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen (18) 5,1 8,5 –40,0

Verwaltungsaufwendungen (19) –178,8 –184,0 –2,8

Sonstiges betriebliches Ergebnis (20) –4,1 42,7 –

Konzernergebnis vor IAS 39 und Steuern 105,6 157,2 –32,8

Handelsergebnis (21.1) 2,9 2,0 45,0

Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen (21.2) –2,2 0,7 –

Ergebnis aus der Anwendung der Fair Value Option (21.3) 0,0 0,0 –

Ergebnis aus ohne Handelsabsicht abgeschlossenen Derivaten (21.4) 16,2 –21,1 –

Ergebnis aus Finanzanlagen (21.5) 1,3 2,6 –50,0

Ergebnis aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39 (21) 18,2 –15,8 –

Konzernergebnis vor Steuern 123,8 141,4 –12,4

Steuern vom Einkommen und Ertrag (22) –13,6 –16,5 –17,6

Konzernergebnis 110,2 124,9 –11,8

davon nicht beherrschenden Anteilen zurechenbares Konzernergebnis –0,5 –1,7 –70,6

davon den Aktionären der DVB Bank SE zurechenbares Konzernergebnis 110,7 126,6 –12,6

Ergebnis je Aktie

Durchschnittliche Anzahl ausgegebener Stammaktien (Stück) 45.950.673 46.107.418 –0,3

Unverwässertes Ergebnis (€) 2,41 2,75 –12,4

Verwässertes Ergebnis (€) 2,41 2,75 –12,4

Gewinnverwendung

Mio €

01.01.2013 – 31.12.2013

01.01.2012 – 31.12.2012

%

Konzernergebnis (nach Steuern) 110,2 124,9 –11,8

Nicht beherrschenden Anteilen zurechenbares Konzernergebnis 0,5 1,7 –70,6

Einstellung in die Gewinnrücklagen –82,8 –98,7 –16,1

Konzerngewinn 27,9 27,9 0,0

Page 186: Konzern-Geschäftsbericht 2013

182

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Gesamtergebnisrechnung

Mio €

Erläuterung

01.01.2013 – 31.12.2013

01.01.2012 – 31.12.20121)

%

Konzernergebnis 110,2 124,9 –11,8

Nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Gewinne und Verluste,

die in späteren Perioden ergebniswirksam erfasst werden –0,3 26,3 –

Neubewertung von AfS-Finanzinstrumenten 5,8 5,4 7,4

davon Änderungen des beizulegenden Zeitwertes 5,5 7,0 –21,4

davon Umgliederungen in die Gewinn- und Verlustrechnung 0,3 –1,6 –

Cashflow-Hedges –0,3 25,6 –

davon Änderungen des beizulegenden Zeitwertes 9,3 10,2 –8,8

davon Umgliederungen in die Gewinn- und Verlustrechnung –9,6 15,4 –

Net-Investment-Hedges 5,2 –1,7 –

davon Änderungen des beizulegenden Zeitwertes 5,2 –1,9 –

davon Umgliederungen in die Gewinn- und Verlustrechnung 0,0 0,2 –

Währungsumrechnung –7,6 6,4 –

davon Änderung aus Währungsumrechnung –7,6 6,4 –

davon Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung – – –

Latente Steuern (22) –3,4 –9,4 –63,8

Nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Gewinne und Verluste,

die in späteren Perioden nicht ergebniswirksam erfasst werden –0,5 –3,6 –86,1

Neubewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen –0,3 –5,5 –94,5

Latente Steuern (22) –0,2 1,9 –

Gesamtergebnis 109,4 147,6 –25,9

davon nicht beherrschenden Anteilen zurechenbares Gesamtergebnis –0,5 –1,7 –70,6

davon den Aktionären der DVB Bank SE zurechenbares Gesamtergebnis 109,9 149,3 –26,4

1) An die Änderungen an IAS 1 angepasster Aufbau der Gesamtergebnisrechnung – die 2012er Werte weichen daher teilweise von der Darstellung im Geschäftsbericht 2012 ab.

Page 187: Konzern-Geschäftsbericht 2013

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KON Z E RNL AGE BE RICH T KON Z E R N A B SC HL US S

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E

Bilanz

Aktiva (Mio €) Erläuterung 31.12.2013 31.12.2012 %

Barreserve (24) 2.040,5 869,6 –

Forderungen an Kreditinstitute (25) 212,3 469,6 –54,8

Forderungen an Kunden (26) 18.896,9 19.908,3 –5,1

Risikovorsorge (27) –203,7 –149,3 36,4

Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten (28) 590,0 711,0 –17,0

Handelsaktiva (29) 345,0 195,1 76,8

Finanzanlagen (30) 496,5 476,5 4,2

Anteile an at Equity bewerteten Unternehmen (31) 226,6 191,2 18,5

Immaterielle Vermögenswerte (32) 101,4 100,0 1,4

Sachanlagen (33) 459,2 929,1 –50,6

Ertragsteueransprüche (35) 49,3 71,6 –31,1

Sonstige Aktiva (36) 149,1 32,1 –

Insgesamt 23.363,1 23.804,8 –1,9

Passiva (Mio €) Erläuterung 31.12.2013 31.12.2012 %

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (37) 3.783,6 4.785,6 –20,9

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (38) 6.113,6 5.172,9 18,2

Verbriefte Verbindlichkeiten (39) 11.134,5 11.391,4 –2,3

Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten (40) 286,7 297,1 –3,5

Handelspassiva (41) 107,1 218,5 –51,0

Rückstellungen (42) 62,5 59,3 5,4

Ertragsteuerverpflichtungen (43) 32,0 61,3 –47,8

Sonstige Passiva (44) 80,5 78,0 3,2

Nachrangige Verbindlichkeiten (45) 363,7 411,8 –11,7

Eigenkapital (46) 1.398,9 1.328,9 5,3

Grundkapital (46.1) 116,7 117,9 –1,0

Kapitalrücklage (46.3) 321,3 331,3 –3,0

Gewinnrücklagen (46.5) 918,7 836,1 9,9

davon Fonds für allgemeine Bankrisiken 82,4 82,4 0,0

Neubewertungsrücklage (46.6) 7,7 3,8 –

Rücklage aus Cashflow-Hedges (46.7) 6,1 6,3 –3,2

Rücklage aus Net-Investment-Hedges (46.8) 2,4 –1,2 –

Rücklage aus der Währungsumrechnung (46.9) –2,9 4,7 –

Konzerngewinn 27,9 27,9 0,0

Nicht beherrschende Anteile (46.10) 1,0 2,1 –52,4

Insgesamt 23.363,1 23.804,8 –1,9

Page 188: Konzern-Geschäftsbericht 2013

184

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Eigenkapitalveränderungsrechnung

Mio €

Grundkapital

Kapital- rücklagen

Gewinn- rücklagen

Neu- bewertungs-

rücklagen

Rücklage aus

Cashflow-Hedges

Rücklage aus Net

Investment Hedges

Rücklage aus der

Wärungs-umrechnung

Bilanz- gewinn/ -verlust

Eigenkapital vor nicht

beherrschen-den Anteilen

Nicht beherr-

schende Anteile

Eigenkapital

Eigenkapital

zum 31.12.2011 117,9 331,7 740,8 0,1 –11,1 – –1,7 27,9 1.205,6 4,4 1.210,0

Den Aktionären der

DVB Bank SE zurechen-

bares Konzernergebnis – – – – – – – 126,6 126,6 –1,7 124,9

Einstellung in die

Gewinnrücklagen – – 98,7 – – – – –98,7 0,0 – 0,0

Gewinne und Verluste,

die nicht in der Gewinn-

und Verlustrechnung

erfasst worden sind – – –3,61)2) 3,72) 17,42) –1,2 6,42) – 22,7 – 22,7

Dividendenzahlung – – 0,2 – – – – –27,9 –27,7 – –27,7

Veränderung des

Bestandes eigener Aktien 0,0 –0,4 – – – – – – –0,4 – –0,4

Veränderung im

Konsolidierungskreis und

sonstige Veränderungen – – – – – – – – – –0,6 –0,6

Eigenkapital

zum 31.12.2012 117,9 331,3 836,1 3,8 6,3 –1,2 4,7 27,9 1.326,8 2,1 1.328,9

Den Aktionären der

DVB Bank SE zurechen-

bares Konzernergebnis – – – – – – – 110,7 110,7 –0,5 110,2

Einstellung in die

Gewinnrücklagen – – 82,8 – – – – –82,8 0,0 – 0,0

Gewinne und Verluste,

die nicht in der Gewinn-

und Verlustrechnung

erfasst worden sind – – –0,5 3,9 –0,2 3,6 –7,6 – –0,8 – –0,8

Dividendenzahlung – – 0,3 – – – – –27,9 –27,6 – –27,6

Veränderung

des Bestandes

eigener Aktien –1,2 –10,0 – – – – – – –11,2 – –11,2

Veränderung im

Konsolidierungskreis und

sonstige Veränderungen – – – – – – – – – –0,6 –0,6

Eigenkapital

zum 31.12.2013 116,7 321,3 918,7 7,7 6,1 2,4 –2,9 27,9 1.397,9 1,0 1.398,9

1) Hierbei handelt es sich um versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die gemäß IAS 19 ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst werden.2) Unter Berücksichtigung von latenten Steuern

Page 189: Konzern-Geschäftsbericht 2013

185

KON Z E RNL AGE BE RICH T KON Z E R N A B SC HL US S

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E

Kapitalflussrechnung

Der Zahlungsmittelbestand entspricht der Barreserve. Die Ver-änderung des Zahlungsmittelbestandes wird in der Kapitalfluss-rechnung dargestellt. Die Barreserve enthält keine Finanzinves-titionen, deren Restlaufzeit zum Erwerbszeitpunkt mehr als drei Monate beträgt.

Für die Darstellung der Kapitalflussrechnung wird die Veränderung des Zahlungsmittelbestandes in die Bereiche laufende Geschäfts-tätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit unter-teilt. Dem Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit werden

solche Zahlungsströme zugeordnet, die aus den auf Erlöserzielung ausgerichteten Tätigkeiten des Konzerns sowie aus sonstigen Aktivitäten resultieren, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zugeordnet werden können. Ein- und Auszahlungen im Zusammenhang mit dem Erwerb und der Veräußerung von langfristigen Vermögenswerten werden der Investitionstätigkeit zugerechnet. Zum Cashflow aus der Finan-zierungstätigkeit zählen Zahlungsströme aus Transaktionen mit Eigenkapitalgebern sowie aus sonstigen Kapitalaufnahmen zur Finanzierung der Geschäftstätigkeit.

Mio € 31.12.2013 31.12.2012

Konzernergebnis vor Steuern 123,8 141,4

Im Periodenergebnis enthaltene zahlungsunwirksame Posten und Überleitung

auf den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit

Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen auf Forderungen, Sach- und Finanzanlagen 91,6 37,9

Zunahme/Abnahme der Rückstellungen –29,4 –11,7

Andere zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge – –

davon Hedge Accounting 45,6 –23,0

davon Übrige Fair Value-Bewertung von Finanzinstrumenten –255,7 –203,4

Gewinn/Verlust aus der Veräußerung von Finanz- und Sachanlagen –6,7 –2,7

Sonstige Anpassungen –247,6 –241,3

Zwischensumme –278,4 –302,8

Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus laufender Geschäftstätigkeit

Forderungen an Kreditinstitute 251,7 20,0

Forderungen an Kunden 848,2 –1.210,7

Leasingvermögen 220,9 49,2

Sonstige Aktiva aus laufender Geschäftstätigkeit –89,6 142,5

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten –920,0 –305,4

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.073,3 492,7

Verbriefte Verbindlichkeiten –256,9 1.546,2

Sonstige Passiva aus laufender Geschäftstätigkeit 10,1 –41,8

Erhaltene Zinsen und Dividenden 943,6 987,7

Gezahlte Zinsen –701,0 –754,9

Ertragsteuerzahlungen –19,5 –22,1

Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 1.082,4 600,6

Einzahlungen aus Abgängen des Sachanlagevermögens 183,1 141,3

Auszahlungen aus Zugängen des Sachanlagevermögens – –

Auszahlungen aus Zugängen des Finanzanlagevermögens –92,8 –36,8

Effekte aus der Veränderung des Konsolidierungskreises

davon Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen 33,2 35,1

Mittelveränderungen aus sonstiger Investitionstätigkeit (Saldo) –4,4 5,9

Cashflow aus der Investitionstätigkeit 119,1 145,5

Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen (Kapitalerhöhungen, Verkauf eigener Anteile etc.) –11,2 –0,5

Auszahlungen an Unternehmenseigner und Minderheitsgesellschafter (Dividenden) –27,7 –27,7

Mittelveränderungen aus sonstigem Kapital (Saldo) 8,3 70,8

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit –30,6 42,6

Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Summe der drei Cashflows) 1.170,9 788,7

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 869,6 80,9

Finanzmittelfonds am Ende der Periode 2.040,5 869,6

Page 190: Konzern-Geschäftsbericht 2013

186

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Segmentbericht

Konzern

Shipping Finance1)

Aviation Finance

Offshore Finance

Land Transport

Finance

Investment Management

Treasury

Sonstige

Überleitung/ Konsoli- dierung

Mio € 2013 2012 2013 2012 2013 2012 2013 2012 2013 2012 2013 2012 2013 2012 2013 2012 2013 2012

Zinsüberschuss 241,8 230,0 90,9 68,3 88,8 73,4 31,1 26,2 14,8 15,1 6,0 42,3 7,1 6,0 10,3 12,0 –7,3 –13,2

Risikovorsorge

im

Kreditgeschäft –87,1 –70,7 –74,1 –67,1 1,1 4,2 –0,5 0,0 0,0 0,0 –6,2 –4,6 0,0 1,1 –9,0 –1,0 1,6 –3,4

Zinsüberschuss

nach

Risikovorsorge 154,7 159,3 16,8 1,2 89,9 77,6 30,6 26,2 14,8 15,1 –0,2 37,7 7,1 7,1 1,3 11,0 –5,5 –16,6

Provisions-

überschuss 128,7 130,7 45,0 46,5 38,6 36,8 19,0 15,9 6,4 7,5 7,5 4,4 –0,2 –0,1 13,6 12,6 –1,3 7,2

Ergebnis aus

at Equity

bewerteten

Unternehmen 5,1 8,5 – – – – – – – – 3,5 8,6 – – 1,6 – 0,1 –0,1

Sonstiges

betriebliches

Ergebnis –4,1 42,7 –18,1 –3,9 –0,1 0,1 0,0 0,1 0,0 0,0 7,6 –4,1 0,0 0,0 8,3 43,4 –1,9 7,2

Ergebnisse 284,4 341,2 43,7 43,8 128,4 114,5 49,6 42,2 21,2 22,6 18,4 46,6 6,9 7,0 24,8 67,0 –8,6 –2,3

Personal-

aufwendungen –105,7 –101,5 –30,3 –24,9 –15,7 –12,6 –3,9 –4,9 –2,8 –2,6 –9,9 –9,5 –1,3 –1,3 –34,8 –36,6 –6,9 –9,1

Sach-

aufwendungen –68,3 –77,9 –8,3 –6,6 –4,3 –3,6 –1,1 –1,3 –0,5 –0,6 –4,9 –6,8 –0,7 –0,7 –30,6 –28,9 –18,0 –29,5

Abschrei-

bungen, Wert-

minderungen,

Zuschreibungen –4,8 –4,6 0,0 0,0 0,0 –0,5 –0,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 –4,1 –4,1 –0,6 0,1

Verwaltungs-

aufwen-

dungen –178,8 –184,0 –38,6 –31,5 –20,0 –16,7 –5,1 –6,2 –3,3 –3,2 –14,8 –16,3 –2,0 –2,0 –69,5 –69,6 –25,5 –38,5

Konzern-

ergebnis

vor IAS 39

und Steuern 105,6 157,2 5,1 12,3 108,4 97,8 44,5 36,0 17,9 19,4 3,6 30,3 4,9 5,0 –44,7 –2,6 –34,2 –40,8

Ergebnis

aus Finanz-

instrumenten

gemäß IAS 39 18,2 –15,8 4,0 2,3 0,1 0,3 0,2 0,3 0,0 0,0 23,8 13,8 –11,6 –33,0 0,0 0,0 1,7 0,5

Konzern-

ergebnis

vor Steuern 123,8 141,4 9,1 14,5 108,5 98,1 44,7 36,3 17,9 19,4 27,4 44,1 –6,7 –28,0 –44,7 –2,6 –32,5 –40,3

Cost-Income-

Ratio2) (%) 45,9 46,5 31,7 27,9 15,7 15,1 10,1 14,6 15,7 14,1 30,5 25,0 – – – – – –

Return on

Equity3) (%) 10,3 12,9 2,4 4,7 57,4 50,1 182,0 150,3 63,3 64,0 10,0 16,9 – – – – – –

Kredit-

volumen4) 24.250,4 24.414,2 9.202,5 9.463,4 6.414,5 6.901,5 1.991,7 2.401,6 1.611,4 1.655,7 462,1 601,1 3.456,7 2.240,1 1.102,5 1.150,8 – –

1) Vorjahreswerte weichen vom Geschäftsbericht 2012 ab, da Offshore-Finanzierungstätigkeiten zum 1. Januar 2013 aus dem Geschäftsbereich Shipping Finance in den eigenständigen Geschäftsbereich Offshore Finance ausgegliedert wurden

2) Ohne Risikovorsorge3) Vor Steuern 4) Gemäß interner Steuerung

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187

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E

Inhaltsverzeichnis des Anhangs

Grundlagen der Konzernrechnungslegung 188

Erläuterungen zu den angewandten Rechnungslegungsmethoden 188 – 201

188 1 Allgemeine Rechnungslegungsmethoden

198 2 Barreserve

198 3 Forderungen an Kunden, Forderungen

an Kreditinstitute und Risikovorsorge

199 4 Handelsaktiva und Handelspassiva

199 5 Finanzanlagen

199 6 Anteile an at Equity bewerteten Unternehmen

199 7 Immaterielle Vermögenswerte

200 8 Sachanlagen

200 9 Tatsächliche und latente Steuern

201 10 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und Kreditinstituten

201 11 Verbriefte Verbindlichkeiten

201 12 Rückstellungen

201 13 Nachrangige Verbindlichkeiten

201 14 Eigenkapital

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 202 – 208

202 15 Zinsüberschuss

202 16 Risikovorsorge im Kreditgeschäft

202 17 Provisionsüberschuss

203 18 Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen

203 19 Verwaltungsaufwendungen

204 20 Sonstiges betriebliches Ergebnis

204 21 Ergebnis aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39

206 22 Steuern vom Einkommen und Ertrag

207 23 Segmentberichterstattung

Erläuterungen zur Bilanz 209 – 220

209 24 Barreserve

209 25 Forderungen an Kreditinstitute

209 26 Forderungen an Kunden

210 27 Risikovorsorge

210 28 Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten

210 29 Handelsaktiva

210 30 Finanzanlagen

211 31 Anteile an at Equity bewerteten Unternehmen

211 32 Immaterielle Vermögenswerte

211 33 Sachanlagen

212 34 Anlagenspiegel

213 35 Ertragsteueransprüche

213 36 Sonstige Aktiva

214 37 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

214 38 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

214 39 Verbriefte Verbindlichkeiten

214 40 Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten

214 41 Handelspassiva

214 42 Rückstellungen

218 43 Ertragsteuerverpflichtungen

219 44 Sonstige Passiva

219 45 Nachrangige Verbindlichkeiten

219 46 Eigenkapital

Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten 221 – 227

221 47 Klassen und Kategorien von Finanzinstrumenten

222 48 Nicht saldierte finanzielle Vermögenswerte und Schulden

223 49 Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte

von Finanzinstrumenten

225 50 Nicht erfasste Unterschiedsbeträge bei erstmaligem Ansatz

225 51 Ergebnisbeiträge von Finanzinstrumenten

nach Bewertungskategorien

226 52 Risikovorsorge nach Klassen

226 53 Risiken im Zusammenhang mit dem Einsatz

von Finanzinstrumenten

226 54 Restlaufzeitengliederung derivativer Finanzinstrumente

227 55 Restlaufzeitengliederung nicht-derivativer Finanzinstrumente

Sonstige Erläuterungen 228 – 240

228 56 Steuerung des Eigenkapitals

228 57 Nachrangige Vermögenswerte

229 58 Angaben zu Schiffspfandbriefen nach § 28 Pfandbriefgesetz

(PfandBG)

231 59 Angaben zu Flugzeugpfandbriefen nach § 28 PfandBG

233 60 Anteilsbesitzliste

237 61 Finanzgarantien, Eventualverbindlichkeiten

und andere Verpflichtungen

237 62 Durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten

237 63 Angaben über Geschäftsbeziehungen

zu nahestehenden Unternehmen und Personen

240 64 Entsprechenserklärung nach § 161 AktG

240 65 Abschluss der DVB Bank SE

Versicherung der gesetzlichen Vertreter 240

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Anhang188

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Grundlagen der Konzernrechnungslegung

Der vorliegende Konzernabschluss der DVB Bank SE wurde für das Geschäftsjahr 2013 gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 nach den Bestimmungen der International Financial Reporting Standards (IFRS) und den ergänzenden handelsrechtlichen Vor-schriften des § 315a Abs. 1 HGB aufgestellt. Die IFRS umfassen neben den als IFRS bezeichneten Standards auch die International Accounting Standards (IAS) sowie die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) und des Standing Interpretations Committee (SIC). Maß-geblich sind die vom International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlichten und von der Europäischen Union bis zum 31. Dezember 2013 übernommenen Standards.

Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Sofern nicht gesondert darauf hingewiesen wird, werden alle Beträge in Millionen Euro (Schreibweise: Mio €) angegeben. Es wird kauf-männisch gerundet. Hierdurch können sich bei der Bildung von Summen und der Berechnung von Prozentangaben geringfügige Abweichungen ergeben.

Der vorliegende Konzernabschluss wurde am 7. März 2014 vom Vorstand unterzeichnet und zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben.

Erläuterungen zu den angewandten Rechnungslegungsmethoden

Für die in den IFRS-Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden die folgenden Rechnungslegungsmethoden, mit Aus-nahme der nachfolgend dargestellten Sachverhalte, stetig und einheitlich angewendet.

1 Allgemeine Rechnungslegungsmethoden

1.1 Im laufenden Geschäftsjahr erstmalig anzuwendende Vorschriften

Im Konzernabschluss der DVB werden die folgenden überarbeite-ten Fassungen und Änderungen von Rechnungslegungsstandards, die nachstehende neue Interpretation sowie die genannten Ver-besserungen der IFRS erstmalig berücksichtigt:

• IFRS 13 – Bemessung des beizulegenden Zeitwerts• Änderungen an IFRS 7 – Saldierung von finanziellen

Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten • Änderungen an IAS 1 – Darstellung des Abschlusses:

Darstellung von Posten des Sonstigen Ergebnisses • Änderungen an IAS 12 – Latente Steuern: Realisierung

zugrunde liegender Vermögenswerte• Änderungen an IAS 19 – Leistungen an Arbeitnehmer• Änderungen an IAS 36 – Wertminderung von Vermögens-

werten: Angaben zum erzielbaren Betrag bei nicht-finanziellen Vermögenswerten

• Verbesserungen an den International Financial Reporting Standards, Zyklus 2009–2011

Mit der Anwendung von IFRS 13 – Bemessung des beizulegenden Zeitwerts wird künftig die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts für alle IFRS-Standards einheitlich geregelt. Der beizulegende Zeitwert wird demnach als der Preis definiert, den eine Partei in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bewertungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts erhalten oder für die Übertragung einer Verbindlichkeit zahlen würde. Der Standard enthält darüber hinaus umfangreiche quali-tative und quantitative Angabepflichten und wird prospektiv ab dem Geschäftsjahr 2013 angewendet.

Die Änderungen an IFRS 7 – Saldierung von finanziellen Ver-mögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten führen zu zusätzlichen Angaben von Bruttobeträgen, nicht saldierten Beträgen sowie Nettopositionen von Finanzinstrumenten, die aufgrund von Globalaufrechnungsvereinbarungen oder ähnlichen Vereinbarungen bestehen. Die bestehenden grundlegenden Bestimmungen zur Saldierung von Finanzinstrumenten werden beibehalten. Die Änderungen werden retrospektiv ab dem Geschäftsjahr 2013 angewendet.

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Anhang 189

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E

Die Änderungen an IAS 1 – Darstellung des Abschlusses: Dar-stellung von Posten des Sonstigen Ergebnisses modifizieren die Gliederung der Gesamtergebnisrechnung. Dadurch werden die ergebnisneutralen Komponenten, die in späteren Perioden ergebniswirksam erfasst werden, getrennt von den ergebnis-neutralen Komponenten, die in späteren Perioden nicht ergebnis-wirksam erfasst werden, dargestellt. Die Änderungen werden retrospektiv ab dem Geschäftsjahr 2013 angewendet.

Durch die Änderungen an IAS 19 – Leistungen an Arbeitnehmer kommt es zu umfangreichen Änderungen bei der Bilanzierung der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen. Insbesondere werden die Wahlrechte bei der Erfassung versicherungsmathe-matischer Gewinne/Verluste abgeschafft und die sofortige Erfassung dieser Neubewertungen im Sonstigen Ergebnis vor-geschrieben. In der Gewinn- und Verlustrechnung ist künftig neben dem Dienstzeitaufwand der Netto-Zinsertrag/-aufwand für das leistungsorientierte Nettovermögen bzw. die leistungs-orientierte Nettoverpflichtung zu erfassen. Daneben werden die geforderten Anhangangaben deutlich ausgeweitet werden. Die Änderungen finden ab dem Geschäftsjahr 2013 retrospektiv Anwendung.

Durch die Anwendung der Änderungen an IAS 36 – Wertminde-rung von Vermögenswerten: Angaben zum erzielbaren Betrag bei nicht-finanziellen Vermögenswerten werden erweiterte Anhangsangaben eingeführt, für die in der Berichtsperiode eine Wertminderung oder Wertaufholung erfasst wurde, die sich auf Grundlage des beizulegenden Zeitwerts abzüglich der Kosten der Veräußerung als Berechnung des erzielbaren Betrags ergibt. Mit der Änderung sollen unerwünschte Folgewirkungen auf die Angabepflichten aus der Einführung des IFRS 13 beseitigt werden. Sie ist rückwirkend für Geschäftsjahre, die nach dem 1. Januar 2014 beginnen, anzuwenden. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig und wird von der DVB angewendet. Die Änderung hat keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertrags-lage des Konzerns.

Die Anwendung der oben aufgeführten bzw. geänderten Rech-nungslegungsstandards wirkt sich nicht wesentlich auf den Konzernabschluss der DVB Bank SE aus.

Soweit im Rahmen der Bilanzierung und Bewertung Schätzungen erforderlich sind, erfolgen diese im Einklang mit den jeweiligen Standards. Die Grundlagen der Schätzungen werden fortlaufend anhand historischer Erfahrungen sowie geänderter Erwartungen über künftige Entwicklungen überprüft und gegebenenfalls angepasst.

1.2 Nicht angewendete übernommene Änderungen der IFRS

Von einer freiwilligen vorzeitigen Anwendung der überarbeiteten bzw. geänderten Rechnungslegungsstandards, der neuen bzw. geänderten Interpretationen sowie der Verbesserungen der IFRS, die von der Europäischen Union noch nicht übernommen wurden, hat die DVB abgesehen:

• IFRS 10 – Konzernabschlüsse• IFRS 11 – Gemeinsame Vereinbarungen• IFRS 12 – Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen• IAS 27 – Einzelabschlüsse• IAS 28 – Anteile an assoziierten Unternehmen

und Gemeinschaftsunternehmen• Änderungen an IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 –

Übergangsleitlinien• Änderungen an IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 –

Investmentgesellschaften• Änderungen an IAS 32 – Saldierung von finanziellen

Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten• Änderungen an IAS 39 – Finanzinstrumente: Novation von

Derivaten und Fortsetzung der Bilanzierung von Sicherungs-geschäften

Die Standards IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 ersetzen die bishe-rigen Regelungen in IAS 27, IAS 31 und SIC-12 bezüglich der Bestimmung des Konsolidierungskreises im IFRS-Konzernab-schluss. Dabei stellt IFRS 10 den zentralen Standard dar, der die entsprechenden Regelungen in IAS 27 in Verbindung mit SIC-12 ablöst. Dadurch entsteht ein einheitliches Beherrschungskonzept, das auf alle Unternehmen einschließlich der Zweckgesellschaften anzuwenden ist. IAS 27 enthält künftig ausschließlich Regelungen zu IFRS-Einzelabschlüssen. IFRS 11 betrifft die Einbeziehung von Joint Ventures in den Konzernabschluss und ersetzt die Regelungen des IAS 31 in Verbindung mit SIC-13. Das bisherige Wahlrecht zur Einbeziehung von Joint Ventures mittels Quoten-konsolidierung wird damit aufgehoben. Künftig werden Joint Ventures allein nach der at-Equity-Methode in den Konzern-abschluss einbezogen. IFRS 12 fasst sämtliche Anhangsangaben zu Tochterunternehmen, Joint Ventures, assoziierte Unternehmen sowie nicht konsolidierte, strukturierte Tochterunternehmen zusammen. Die geänderten Standards werden im Geschäftsjahr 2014 erstmalig angewendet. Wesentliche Auswirkungen ergeben sich dabei primär auf die Anhangsangaben nach IFRS 12. Die Änderung hinsichtlich der Konsolidierung von Joint Ventures hat keine Auswirkungen, da diese bereits nach der at-Equity-Methode einbezogen werden. Durch die Anwendung von IFRS 10 ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

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Anhang190

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Hierfür müssen die Geschäftsmodelle der Portfolien als auch die Eigenschaften der vertraglichen Cashflows der einzelnen finan-ziellen Vermögenswerte beurteilt werden. Bei zum beizulegenden Zeitwert eingestuften finanziellen Verbindlichkeiten (Fair Value Option) sind Wertänderungen aufgrund von Änderungen des Ausfallrisikos gemäß IFRS 9 in Abweichung zu IAS 39 grund-sätzlich erfolgsneutral zu erfassen. Am 19. November 2013 wurde die dritte Phase des Projekts mit der Veröffentlichung des „IFRS 9 – Financial Instruments (2013)“ abgeschlossen. Derzeit untersucht die DVB die Auswirkungen des IFRS 9 auf künftige Konzernabschlüsse. Eine abschließende Beurteilung ist aller-dings erst mit Veröffentlichung der Vorschriften zu „Amortised Cost and Impairment of Financial Assets“ (Phase II) möglich.

Die Übergangsvorschriften des IFRS 9 wurden durch die „Amendments to IFRS 9 and IFRS 7 – Mandatory Effective Date and Transition Disclosures“ geändert. Damit verschiebt sich die erstmalige Anwendung von Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2015 beginnen. Eine frühere Anwendung ist möglich. Die Anwendung ist grundsätzlich retrospektiv vorzuneh-men. Des Weiteren entfällt die Verpflichtung zur Darstellung von angepassten Vorjahreszahlen. In seiner Sitzung am 20. Februar 2014 hat das IASB den 1. Januar 2018 als verpflichtenden Erst-anwendungszeitpunkt festgelegt. Vorbehaltlich der Übernahme in EU-Recht wird IFRS 9 ab diesem Zeitpunkt erstmalig im Konzernabschluss der DVB Bank SE angewendet.

Die „Amendments to IAS 19 – Employee Contribution“ regeln die Bilanzierung von Bestandteilen der direkten Pensionszusagen. Es besteht nunmehr die Möglichkeit, dass Kostenbestandteile, die in direkter Abhängigkeit der Dienstzeit stehen, in der aktuellen Periode direkt ergebniswirksam erfasst werden. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen, verpflichtend anzuwenden.

Aus den übrigen oben aufgeführten Standards und Ergänzungen sowie der neuen Interpretation ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der DVB. Die Anwen-dung der aufgeführten Standards erfolgt vorbehaltlich der Über-nahme in EU-Recht.

Die Änderungen an IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 – Übergangs-leitlinien enthalten Konkretisierungen und Erleichterungen der Übergangsvorschriften.

Die Änderungen an IAS 32 konkretisieren die bestehenden Vor-schriften zur Saldierung von Finanzinstrumenten und stellen insbesondere die Definition des geforderten Rechtsanspruchs klar. Die Bestimmungen werden retrospektiv ab dem Geschäfts-jahr 2014 angewendet.

Die Änderungen an IAS 39 – Finanzinstrumente: Novation von Derivaten und Fortsetzung der Bilanzierung von Sicherungs-instrumenten stellen im Rahmen der Bilanzierung von Sicherungs-geschäften eine Erleichterung dar. Demnach muss eine bereits designierte Sicherungsbeziehung bei Novation eines Derivats nicht beendet werden, wenn die Novation bestimmte Bedin-gungen erfüllt. Die Novation hat dabei insbesondere im Zusam-menhang mit der Umstellung auf eine zentrale Gegenpartei und im Rahmen von gesetzlichen oder regulatorsichen Anforderungen zu erfolgen. Die Regelung ist retrospektiv auf Geschäftsjahre ab dem 1. Januar 2014 anzuwenden.

Die oben aufgeführten überarbeiteten bzw. geänderten Rech-nungslegungsstandards wirken sich nicht wesentlich auf den Konzernabschluss aus.

1.3 Nicht übernommene verabschiedete Änderungen der IFRS

Die EU hat folgende durch das IASB verabschiedete neue bzw. überarbeitete Rechnungslegungsstandards, Änderungen von Rechnungslegungsstandards und Interpretationen noch nicht übernommen:

• IFRS 9 – Financial Instruments (2013)• Amendments to IFRS 9 and IFRS 7 – Mandatory Effective

Date and Transition Disclosures• Amendments to IAS 19 – Employee Contributions• Annual Improvements to IFRSs 2010–2012 Cycle• Annual Improvements to IFRSs 2011–2013 Cycle• IFRIC 21 Levies

Mit der Verabschiedung und Veröffentlichung der um die Vor-schriften zur Bilanzierung finanzieller Verbindlichkeiten ergänzten Fassung des Rechnungslegungsstandards „IFRS 9 – Financial Instruments“ am 28. Oktober 2010 hat das IASB die erste Phase des Projekts zur vollständigen Ersetzung von „IAS 39 Finanz-instrumente – Ansatz und Bewertung“ abgeschlossen. IFRS 9 enthält derzeit Bestimmungen zum Ansatz sämtlicher Sachver-halte im Anwendungsbereich von IAS 39. Bei der Implementierung von IFRS 9 werden finanzielle Vermögenswerte neu klassifiziert.

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Anhang 191

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E

Die Abschlüsse der nach der at-Equity-Methode einbezogenen Unternehmen wurden mit zwölf (Vorjahr: neun) Ausnahmen auf den Abschlussstichtag der DVB aufgestellt.

1.5 Währungsumrechnung

Die funktionale Währung der Gesellschaften des DVB Bank Konzerns ist überwiegend der Euro. Die Bestimmung der funktio-nalen Währung richtet sich im Konzern nach der Währung, in der Ergebnisse aus der betrieblichen Tätigkeit normalerweise einbe-halten werden und in der die Performance überwacht sowie in Bezug auf Währungsrisiken gesteuert wird.

Soweit die funktionale Währung einer in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaft vom Euro abweicht, werden die Vermögenswerte und Schulden dieser Gesellschaft mit dem Stichtagskurs am Abschlussstichtag und das Eigenkapital mit dem historischen Kurs umgerechnet. Die Umrechnung von Auf-wendungen und Erträgen erfolgt mit Durchschnittskursen. Aus der Umrechnung der funktionalen Währung in die Berichtswährung Euro entstehende Differenzen werden in der Rücklage aus der Währungsumrechnung erfasst.

Folgende nach der at-Equity-Methode einbezogende Gesell-schaften weisen eine von der Konzernwährung abweichende funktionale Währung auf:

• 8F Leasing S.A., Contern, Luxemburg• A330 Parts Ltd, Newark, USA• AerCap Partners I Ltd, Shannon, Irland• AerCap Partners II Ltd, Shannon, Irland• D8 Product Tankers I Ltd, Singapur• D8 Product Tankers Investments LLC, Majuro, Marshallinseln• Deucalion MC Engine Leasing Ltd, Dublin, Irland• Epic Pantheon International Gas Shipping Ltd, Tortola,

Britische Jungferninseln• Global Offshore Services B.V., Amsterdam, Niederlande• Herakleitos 3050 LLC, Majuro, Marshallinseln• Intermodal Investment Fund II LLC, Majuro, Marshallinseln• Intermodal Investment Fund IV LLC, Majuro, Marshallinseln• Intermodal Investment Fund V LLC, Majuro, Marshallinseln• Intermodal Investment Fund VII LLC, Majuro, Marshallinseln• MD Aviation Capital Pte Ltd, Singapur• Modex Energy Rentals LLC, Majuro, Marshallinseln• MON A300 Leasing Ltd, George Town, Kaimaninseln• MON Engine Parts Inc., Newark, USA• Mount Faber KS, Oslo, Norwegen• MS Oceana Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg• MS Octavia Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg• MS Olivia Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg• TES Holdings Ltd, Bridgend, Wales, Großbritannien

Bei den auf Fremdwährung lautenden monetären Vermögens-werten und Schulden sowie nicht-monetären Posten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, wird die Währung nach

1.4 Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden

1.4.1 Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis der DVB Bank SE umfasst alle Tochter-gesellschaften, bei denen sie direkt oder indirekt Beherrschung im Sinne des IAS 27 ausüben kann. Derzeit sind dies die DVB Holding GmbH, Frankfurt am Main, die LogPay Financial Services GmbH, Eschborn, die DVB Holding (US) Inc., New York, die DVB Transport Finance Ltd, London, die DVB Group Merchant Bank (Asia) Ltd, Singapur, die DVB Bank America N.V., Curaçao, die ITF International Transport Finance Suisse AG, Zürich, sowie deren jeweilige Tochtergesellschaften. Der Anteil der DVB Bank SE am Kapital beträgt jeweils 100 %.

Die Erstkonsolidierung von Tochterunternehmen erfolgt auf den Tag, an dem der Konzern die Beherrschung im Sinne des IAS 27 erlangt; die Entkonsolidierung erfolgt zu dem Tag, an dem der Konzern den beherrschenden Einfluss verliert. Im Berichtsjahr hat die DVB acht Tochterunternehmen (Vorjahr: zwölf Tochter-unternehmen) erstmalig in den Konsolidierungskreis aufgenom-men, 26 Tochterunternehmen (Vorjahr: 17 Tochterunternehmen) wurden entkonsolidiert. Darüber hinaus hat sie sechs (Vorjahr: sieben) neu gegründete Unternehmen nach der at-Equity-Methode in den Konsolidierungskreis einbezogen, neun nach der at-Equity-Methode bilanzierte Unternehmen sind aus dem Konsolidierungs-kreis ausgeschieden.

Die Erträge bzw. Aufwendungen aus dem Verkauf der Unter-nehmensanteile wurden im Sonstigen betrieblichen Ergebnis verbucht.

Die in den Konzernabschluss einbezogene LogPay Financial Services GmbH, Eschborn, sowie die LogPay Transport Services GmbH, Eschborn, verzichten gemäß § 264 Abs. 3 HGB auf die Veröffentlichung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2013 gemäß § 325 HGB.

1.4.2 Konsolidierungsmethoden

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt gemäß IFRS 3 in Verbindung mit IAS 27 durch die Verrechnung des anteilig erworbenen, neu-bewerteten Eigenkapitals mit den Anschaffungskosten. Ein aktivischer Unterschiedsbetrag wird als Goodwill aktiviert und anlassbezogen bzw. jährlich einem Werthaltigkeitstest unter-zogen. Eine planmäßige Abschreibung über die voraussichtliche Nutzungsdauer ist nach den Bestimmungen der IFRS unzulässig. Zwischen einbezogenen Unternehmen bestehende Forderungen und Verbindlichkeiten werden aufgerechnet, ebenso Aufwen-dungen und Erträge. Zwischengewinne werden eliminiert.

Anteile an Joint Ventures und Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden gemäß IAS 31 bzw. IAS 28 grundsätzlich mit ihrem anteiligen Eigenkapital (nach der at-Equity-Methode) in den Konzernabschluss einbezogen.

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Anhang192

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

mit dem beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle Vermö-genswerte werden in dem Bilanzposten ausgewiesen, dem sie bei Nichtanwendung der Fair Value Option zuzuordnen wären.

Die auf die Veränderung des Kreditrisikos zurückgehende Anpassung des beizulegenden Zeitwertes designierter Vermö-genswerte wird gemäß der in IFRS 7.9(c)(i) beschriebenen Methode ermittelt. Hierzu werden die Wertänderungen auf Basis des Full Fair Value den Wertänderungen bei konstanten Credit Spreads gegenübergestellt. Die Differenz entspricht der Änderung des Fair Value, die auf die Veränderung des Kredit-risikos zurückzuführen ist.

Während der letzten zwei Geschäftsjahre wurden keine Derivate zur Absicherung des Kreditrisikos von zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert designierten finan-ziellen Vermögenswerten eingesetzt. Das Höchstengagement in Bezug auf das Kreditrisiko entspricht dem Buchwert.

1.6.2 Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen

Die Kategorie „Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen“ wird von der DVB derzeit nicht genutzt.

1.6.3 Kredite und Forderungen

Der Kategorie „Kredite und Forderungen“ werden grundsätzlich alle nicht-derivativen finanziellen Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen zugeordnet, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind. Die DVB ordnet an die Schuldner aus-gereichte Kredite sowie am Sekundärmarkt erworbene Forde-rungen der Kategorie „Kredite und Forderungen“ zu. Die Bewer-tung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten, welche unter Anwendung der Effektivzinsmethode ermittelt wurden. Agien bzw. Disagien werden danach über die Laufzeit amortisiert. Erhaltene Kreditbereitstellungsprovisionen werden bis zur Aus-zahlung der Kredite passivisch abgegrenzt und im Anschluss analog zu Agien und Disagien amortisiert. Amortisierte Agien, Disagien und Kreditbereitstellungsprovisionen vereinnahmt die DVB im Zinsertrag.

1.6.4 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

Als „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ sind alle finanziellen Vermögenswerte zu kategorisieren, die nicht einer der anderen Kategorien finanzieller Vermögenswerte zugeordnet wurden. Sie werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Wertänderungen zwischen zwei Stichtagen sind bis zu ihrer Realisation ergebnisneutral in einer Neubewertungsrück-lage im Eigenkapital zu erfassen. Soweit zum Abschlussstichtag eine negative Neubewertungsrücklage besteht, wird im Rahmen eines Werthaltigkeitstests geprüft, ob eine Wertminderung im Sinne eines Impairments vorliegt. In diesem Fall wird die kumulierte negative Neubewertungsrücklage ausgebucht und ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

IFRS zum Kassakurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Devisen-termingeschäfte werden unter Verwendung des aktuellen Terminkurses bewertet. Die Währung von monetären Vermögens-werten und Schulden wird erfolgswirksam umgerechnet. Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete nicht-monetäre Vermögenswerte und Schulden werden mit dem Transaktionskurs umgerechnet.

1.6 Finanzinstrumente nach IAS 39

Finanzinstrumente, die in den Anwendungsbereich des IAS 39 fallen, sind zum Zugangszeitpunkt entsprechend ihrer Merkmale sowie gegebenenfalls ihrer Verwendungsabsicht einer der Bewertungskategorien des IAS 39 zuzuordnen.

Im Konzernabschluss kommen die folgenden Kategorien zur Anwendung:

1.6.1 Ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

Die Kategorie wird durch die beiden Unterkategorien „Zu Handels-zwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte“ und „Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle Vermögenswerte“ definiert.

1.6.1.1 Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte

Dieser Kategorie werden alle nicht-derivativen Vermögenswerte bei Zugang zugeordnet, die hauptsächlich mit der Absicht der kurzfristigen Weiterveräußerung erworben wurden. Darüber hinaus werden sämtliche derivative Finanzinstrumente mit posi-tiven Marktwerten, die nicht Sicherungsinstrumente in einer designierten und effektiven Sicherungsbeziehung sind, als „zu Handelszwecken gehalten“ klassifiziert. Wertänderungen zwi-schen zwei Stichtagen werden ergebniswirksam im Handels-ergebnis erfasst.

1.6.1.2 Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle Vermögenswerte

Entsprechend der vom IASB im Jahr 2005 modifizierten Fair Value Option können dieser Kategorie alle finanziellen Vermögenswerte zugeordnet werden, die ansonsten zu einer Ansatz- oder Bewer-tungsinkonsistenz führen würden, die zum beizulegenden Zeitwert gesteuert werden oder die ein eingebettetes Derivat enthalten, welches abspaltungspflichtig wäre. Im Konzernabschluss wurde die Kategorie ausschließlich zur Vermeidung von Bewertungs-inkonsistenzen aus Zinsrisiken eingesetzt, die nicht im Rahmen einer Sicherungsbeziehung nach IAS 39 abgebildet werden konnten. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes von zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert designierten finanziellen Vermögenswerten zwischen zwei Stich-tagen werden ergebniswirksam im Ergebnis aus der Anwendung der Fair Value Option erfasst. Zur erfolgswirksamen Bewertung

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Anhang 193

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E

1.6.6 Sonstige Verbindlichkeiten

Als Sonstige Verbindlichkeiten sind sämtliche finanzielle Verbind-lichkeiten im Anwendungsbereich des IAS 39 zu klassifizieren, die keiner anderen Kategorien für finanzielle Verbindlichkeiten zugeordnet wurden. Die Bewertung der Sonstigen Verbindlich-keiten erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten, welche unter Anwendung der Effektivzinsmethode ermittelt wurden. Agien bzw. Disagien werden danach über die Laufzeit amortisiert und im Zinsaufwand erfasst.

Zu den Sonstigen Verbindlichkeiten zählen auch solche aus Finanzgarantien. Diese werden bei Zugang mit ihrem beizu-legenden Zeitwert erfasst, der grundsätzlich dem Barwert der erhaltenen Avalprovision entspricht. Die Folgebewertung der Verbindlichkeiten aus Finanzgarantien erfolgt mit dem höheren Wert einer gemäß IAS 37 gebildeten Rückstellung oder dem beizulegenden Zeitwert zum Zugangszeitpunkt abzüglich einer nachfolgend erfassten Amortisation gemäß IAS 18. Der Ausweis der Finanzgarantien erfolgt nach der Nettomethode. Dabei wird die erfasste Verbindlichkeit mit der Forderung aus den Aval-provisionen saldiert.

1.6.7 Klassen von Finanzinstrumenten

Zur Erfüllung der Angabepflichten des IFRS 7, der die Bedeutung von Finanzinstrumenten für die Ertrags-, Finanz- und Vermögens-lage erläutert, klassifiziert die DVB Finanzinstrumente wie folgt:

1.6.7.1 Klassen finanzieller Vermögenswerte

– Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

Die Klasse der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finan-ziellen Vermögenswerte enthält finanzielle Vermögenswerte der folgenden IAS-39-Kategorien:

• Ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente mit den Unterkategorien „Zu Handels-zwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte“ und „Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeit-wert designierte finanzielle Vermögenswerte“

• Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

Ausgenommen hiervon sind finanzielle Vermögenswerte der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögens-werte“, deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich bestimmt werden kann; daher werden sie mit den Anschaffungskosten bewertet. Diese werden der Klasse der „Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte“ zugeordnet.

1.6.5 Ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

Die Kategorie wird durch die beiden Unterkategorien „Zu Handels-zwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten“ und „Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle Verbindlichkeiten“ definiert.

1.6.5.1 Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten

Dieser Kategorie sind alle nicht-derivativen Verbindlichkeiten unwiderruflich bei Zugang zuzuordnen, die hauptsächlich mit der Absicht eingegangen wurden, sie kurzfristig durch Rückkauf zu erfüllen. Zum Abschlussstichtag wurden von der DVB keine nicht-derivativen finanziellen Verbindlichkeiten zu Handelszwecken gehalten. Darüber hinaus werden sämtliche derivative Finanz-instrumente mit negativen Marktwerten, die nicht Sicherungs-instrumente in einer designierten und effektiven Sicherungsbe-ziehung sind, als „zu Handelszwecken gehalten“ klassifiziert. Wertänderungen zwischen zwei Stichtagen werden ergebnis-wirksam im Handelsergebnis erfasst.

1.6.5.2 Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle Verbindlichkeiten

Dieser Kategorie dürfen alle finanziellen Verbindlichkeiten zuge-ordnet werden, deren Bewertung ansonsten zu Ansatz- oder Bewertungsinkonsistenzen führen würden, die zum beizulegenden Zeitwert gesteuert werden oder die ein eingebettetes Derivat enthalten, welches abspaltungspflichtig wäre. Im Konzernab-schluss wurde die Kategorie ausschließlich zur Vermeidung von Bewertungsinkonsistenzen aus Zinsrisiken eingesetzt, die nicht im Rahmen einer Sicherungsbeziehung nach IAS 39 abgebildet werden konnten. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes von zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeit-wert designierten finanziellen Verbindlichkeiten zwischen zwei Stichtagen werden ergebniswirksam im Ergebnis aus der Anwendung der Fair Value Option erfasst. Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle Verbindlichkeiten werden in dem Bilanzposten ausgewiesen, dem sie bei Nichtanwendung der Fair Value Option zuzuordnen wären.

Die auf die Veränderung des Kreditrisikos der DVB zurück-gehende Anpassung des beizulegenden Zeitwertes designierter Verbindlichkeiten wird gemäß der in IFRS 7.10(a)(i) beschriebenen Methode ermittelt. Hierzu werden die Wertänderungen auf Basis des Full Fair Value den Wertänderungen bei konstanten Credit Spreads gegenübergestellt. Die Differenz entspricht der Änderung des Fair Value, die auf die Veränderung des Kredit-risikos zurückzuführen ist.

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Anhang194

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Neben den finanziellen Vermögenswerten der genannten Kate-gorien umfasst die Klasse auch die als Vermögenswerte erfassten positiven Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten, da diese ebenfalls zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

– Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte

Zur Klasse der „Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Vermögenswerte“ zählen finanzielle Vermögenswerte der Kate-gorie „Kredite und Forderungen“ sowie zur Veräußerung verfüg-bare finanzielle Vermögenswerte, deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich bestimmt werden kann.

– Sonstige finanzielle Vermögenswerte

Die Klasse „Sonstige finanzielle Vermögenswerte“ besteht ausschließlich aus Forderungen im Rahmen von Finanzierungs-Leasinggeberverhältnissen.

1.6.7.2 Klassen finanzieller Verbindlichkeiten

– Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

Die Klasse der „Zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finan-ziellen Verbindlichkeiten“ enthält finanzielle Verbindlichkeiten der folgenden IAS-39-Kategorie: Erfolgswirksam zum beizu-legenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente mit den Unter-kategorien „Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbind-lichkeiten“ und „Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert eingestufte Finanzinstrumente“.

Neben den finanziellen Verbindlichkeiten der genannten Kategorie umfasst die Klasse auch die als Verbindlichkeiten erfassten negativen Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten.

– Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

Die Klasse der „Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten“ umfasst die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten im Anwendungsbereich des IAS 39.

– Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

Die Klasse der „Sonstigen finanziellen Vermögenswerte“ besteht aus Verbindlichkeiten im Rahmen von Finanzierungs-Leasing-nehmerverhältnissen, Verbindlichkeiten aus unwiderruflichen Kreditzusagen sowie Verbindlichkeiten aus Finanzgarantien.

1.6.8 Ansatz und Ausbuchung von Finanzinstrumenten

Der Ansatz von derivativen Finanzinstrumenten erfolgt zum Handelstag (Trade Date). Nicht-derivative Finanzinstrumente werden zum Erfüllungstag (Settlement Date) bilanziert. Ände-rungen des beizulegenden Zeitwertes zwischen dem Handelstag und dem Erfüllungstag werden entsprechend der Kategorisierung der Finanzinstrumente erfasst.

Sämtliche Finanzinstrumente werden beim erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Unterschiedsbeträge zwischen Transaktionspreisen und beizulegenden Zeitwerten (Day One Profits) werden beim erstmaligen Ansatz erfolgswirksam vereinnahmt, wenn die beizulegenden Zeitwerte überwiegend mit auf beobachtbaren Marktdaten basierenden Bewertungs-techniken ermittelt werden. Soweit der beizulegende Zeitwert zum Zugangszeitpunkt aus Transaktionspreisen abgeleitet wird und darüber hinaus als Bewertungsmaßstab im Rahmen der Folge-bewertung zur Anwendung kommt, werden Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts nur dann erfolgswirksam erfasst, wenn sie auf die Veränderung von beobachtbaren Marktdaten zurück-geführt werden können. Beim erstmaligen Ansatz werden bisher nicht erfasste Unterschiedsbeträge, die auf die Veränderung von nicht beobachtbaren Marktdaten zurückgeführt werden können, über die Laufzeit der betreffenden Finanzinstrumente verteilt und entsprechend vereinnahmt.

Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht (Derecognition), wenn keine weiteren Rechte auf künftige Zahlungen bestehen oder diese auf Dritte übertragen wurden und keine substanziellen Chancen und Risiken aus den finanziellen Vermögenswerten in der DVB verbleiben. Finanzielle Schulden werden ausgebucht (Derecognition), wenn keine weitere Zahlungsverpflichtung mehr besteht, das heißt die Verpflichtung entrichtet, gelöscht oder abgelaufen ist.

1.6.9 Wertminderung und Wertaufholung von Finanzinstrumenten

Soweit zum Abschlussstichtag objektive Hinweise auf eine Wertminderung finanzieller Vermögenswerte vorlagen, wurde ein Werthaltigkeitstest entsprechend den Vorschriften des IAS 39 durchgeführt. Als objektive Hinweise für Wertminderungen von Fremdkapitalinstrumenten werden unter anderem folgende Faktoren herangezogen: Verzug bei der Zahlung von Zinsen oder Tilgungen, Zahlungsausfälle, Verstöße gegen wesentliche Vertragsbedingungen im Zusammenhang mit der Sicherheiten-stellung, bestimmte Restrukturierungsmaßnahmen auf Kunden-seite, drohende Insolvenz, die Verschlechterung des Kredit-Ratings in einem Berichtszeitraum um mehr als zwei Stufen oder unter ein definiertes Niveau sowie weitere Faktoren. Objektive Hin-weise auf Wertminderungen von Eigenkapitalinstrumenten sind unter anderem eine nachhaltige Verschlechterung der Ertragslage bzw. eine nachhaltige Erzielung von Verlusten oder der Verzehr

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des Eigenkapitals, die in Verbindung mit einer signifikanten oder dauerhaften Wertminderung des beizulegenden Zeitwerts gebracht werden können.

Zur Ermittlung der eingetretenen Wertminderung von Finanz-instrumenten der Kategorie „Kredite und Forderungen“ sowie von Forderungen aus Finanzierungsleasingverträgen wird der Buchwert zum Abschlussstichtag mit dem Barwert der künftigen geschätzten Zahlungsströme verglichen. Als Diskontierungsfaktor ist der ursprüngliche Effektivzins des jeweiligen Vermögens-wertes anzuwenden. Der ursprüngliche Effektivzinssatz ist der Zinssatz, mit dem die ursprünglich erwarteten künftigen Ein- und Auszahlungen über die erwartete Laufzeit des Finanzinstruments oder eine kürzere Periode, sofern zutreffend, exakt auf den Buchwert des finanziellen Vermögenswertes oder der finanziellen Verbindlichkeit abgezinst werden.

Soweit einzelne Finanzinstrumente für sich genommen nicht signifikant sind oder soweit zum Abschlussstichtag keine Wert-minderung auf individueller Basis festgestellt werden konnte, werden sie zusammen mit anderen vergleichbaren unwesent-lichen oder nicht individuell wertberichtigten Vermögenswerten einer Werthaltigkeitsprüfung auf Portfoliobasis unterzogen.

Uneinbringliche Forderungen, für die keine Einzelwertberichti-gungen bestehen, werden direkt abgeschrieben. Eingänge auf abgeschriebene Forderungen werden erfolgswirksam erfasst. Steht für einen wertgeminderten finanziellen Vermögenswert der tatsächliche Ausfall fest, wird eine hierfür gebildete Risiko-vorsorge gegen den finanziellen Vermögenswert ausgebucht und als Inanspruchnahme ausgewiesen.

Für zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermö-genswerte“ ist zu prüfen, ob im Falle einer kumulierten negativen Neubewertungsrücklage zum Abschlussstichtag objektive Hin-weise auf eine Wertminderung vorliegen. Soweit eine Wertmin-derung vorliegt, ist die negative Neubewertungsrücklage für das betroffene Finanzinstrument aus dem Eigenkapital auszubuchen und aufwandswirksam zu erfassen. Wertminderungen von mit den Anschaffungskosten bewerteten Eigenkapitalinstrumenten werden direkt vom Buchwert der betreffenden finanziellen Ver-mögenswerte abgesetzt und in die Gewinn- und Verlustrechnung übernommen.

Wird im Rahmen eines Werthaltigkeitstests festgestellt, dass eine zuvor ergebniswirksam erfasste Wertminderung nicht mehr besteht, so wird eine Wertaufholung vorgenommen. Diese ist bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Vermögens-werten auf die fortgeführten Anschaffungskosten, die sich ohne zwischenzeitliche Wertberichtigung ergeben hätten, begrenzt. Die ergebniswirksame Wertaufholung für Eigenkapitalinstrumente ist nicht zulässig.

1.7 Eingebettete Derivate

In nicht-derivative Finanzinstrumente eingebettete derivative Finanzinstrumente (eingebettete Derivate) sind gemäß IAS 39 vom Basisvertrag abzuspalten, gesondert zu bilanzieren und zu bewerten, wenn

• ihre wirtschaftlichen Merkmale und Risiken nicht eng mit den wirtschaftlichen Merkmalen und Risiken des Basisvertrages verbunden sind,

• ein eigenständiges Instrument mit den gleichen Bedingungen die Definition eines Derivats erfüllen würde und

• das Gesamtinstrument nicht ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird.

Sind diese Voraussetzungen für eine Trennung des eingebetteten Derivats nicht erfüllt, darf keine Abspaltung vorgenommen wer-den. In der DVB liegen keine trennungspflichtigen eingebetteten Derivate vor.

1.8 Hedge Accounting (Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen)

Im Rahmen ihrer Risikomanagementstrategie sichert sich die DVB gegen Zinsänderungs- und Fremdwährungsrisiken durch den Abschluss von verschiedenen Derivaten ab. Für die bilan-zielle Abbildung dieser wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen sieht der IAS 39 spezielle Regelungen vor. Diese sollen Ansatz- und Bewertungsinkonsistenzen zwischen den gesicherten Grundgeschäften und den eingesetzten Sicherungsderivaten vermeiden. IAS 39 unterscheidet dabei drei Arten von Siche-rungsbeziehungen: Sicherungen des beizulegenden Zeitwertes, Sicherungen von Zahlungsströmen und Sicherungen einer Netto-investition in eine ausländische Teileinheit. Die Designierung dieser Sicherungsbeziehungen ist an die Erfüllung enger, in IAS 39 definierter Voraussetzungen geknüpft.

1.8.1 Fair Value Hedge (Sicherungen des beizulegenden Zeitwertes)

Durch die Sicherung des beizulegenden Zeitwertes sollen dessen Schwankungen im gesicherten Grundgeschäft durch gegenläufige Schwankungen des beizulegenden Zeitwertes des Sicherungs-instrumentes ausgeglichen werden. Hierzu werden sowohl die Änderungen des beizulegenden Zeitwertes des gesicherten Grundgeschäftes, die auf das gesicherte Grundgeschäft entfallen, als auch die gegenläufigen Änderungen des beizulegenden Zeitwertes des Sicherungsinstrumentes ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Gesicherte Grund-geschäfte der Kategorie „Kredite und Forderungen“ werden dabei entsprechend den allgemeinen Bewertungsgrundsätzen dieser Kategorie zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet,

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Anhang196

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Änderungen des beizulegenden Zeitwertes von Sicherungsinstru-menten aus Sicherungen künftiger Zahlungsströme werden – soweit sie auf den effektiven Teil der Sicherungsbeziehung ent-fallen – ergebnisneutral im Eigenkapital und – soweit sie auf den ineffektiven Teil entfallen – im Ergebnis aus Sicherungs-beziehungen erfasst.

Cashflow-Hedge-Beziehungen werden in der DVB zur Sicherung des Fremdwährungsrisikos aus Zins- und Provisionszahlungen sowie aus fest kontrahierten Personal- und Verwaltungsauf-wendungen in fremder Währung designiert. Die gesicherten Zahlungsströme werden jeweils für das folgende Geschäftsjahr erwartet. Als Sicherungsinstrumente kommen ausschließlich Devisentermingeschäfte zum Einsatz.

1.8.3 Net-Investment-Hedges (Absicherung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe)

Im Rahmen der Net-Investment-Hedges werden die Translations-risiken aus Beteiligungen mit einer ausländischen funktionalen Währung abgesichert. Die Gewinne und Verluste der Sicherungs-instrumente werden bis zur Veräußerung bzw. zum Abgang der Beteiligung als separater Bestandteil ergebnisneutral im Eigen-kapital ausgewiesen, soweit sie auf den effektiven Teil der Sicherungsbeziehung entfallen. Der ineffektive Teil wird ergebnis-wirksam im Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen erfasst.

1.8.4 Effektivitätstest

Im Rahmen des durch IAS 39 geforderten prospektiven Effekti-vitätstests wird eine Sensitivitätsanalyse auf Basis der Basis-Point-Value-Methode durchgeführt. Die Prüfung der retrospek-tiven Effektivität erfolgt nach der sogenannten Dollar-Offset-Methode. Hierbei werden die kumulierten und auf das gesicherte Risiko entfallenden Änderungen des beizulegenden Zeitwertes der gesicherten Grundgeschäfte den Änderungen des beizu-legenden Zeitwertes der Sicherungsinstrumente gegenüber-gestellt. Kompensieren sich die Änderungen der beizulegenden Zeitwerte der Sicherungsinstrumente und der gesicherten Grundgeschäfte innerhalb der durch IAS 39 definierten Grenzen von 80 % bis 125 %, gilt die Sicherungsbeziehung als effektiv. Seit 1. September 2013 erfolgt die retrospektive Effektivitäts-messung für alle neu designierten Sicherungsbeziehungen grundsätzlich unter Anwendung der Regressionsanalyse.

welche anschließend um die auf das gesicherte Risiko entfallende Änderung des beizulegenden Zeitwertes angepasst werden. Gesicherte Grundgeschäfte der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente“ werden weiterhin zum beizu-legenden Zeitwert bewertet, wobei nur von der gesicherten Marktwertschwankung abweichende Änderungen des beizu-legenden Zeitwertes ergebnisneutral in der Neubewertungs-rücklage des Eigenkapitals erfasst werden.

Bei vollständig effektiven Sicherungsbeziehungen gleichen sich die ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Änderungen des beizulegenden Zeitwertes während der Laufzeit der Sicherungsbeziehung vollständig aus. Die im Buchwert der gesicherten Grundgeschäfte erfassten Änderungen des beizulegenden Zeitwertes sind spätestens nach Beendigung der Sicherungsbeziehung ergebniswirksam zu amortisieren. Soweit die Sicherungsbeziehung durch Veräußerung des Grund-geschäftes beendet wird, werden die kumulierten und auf das gesicherte Risiko entfallenden Bewertungsergebnisse zu diesem Zeitpunkt ergebniswirksam erfasst.

Die DVB designiert Sicherungsbeziehungen zur Sicherung des beizulegenden Zeitwertes für festverzinsliche Kredite und Dar-lehen an Kunden, Kreditzusagen, festverzinsliche Wertpapiere, festverzinsliche Verbindlichkeiten aus der Refinanzierung sowie Fremdwährungsrisiken von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten. Als Sicherungsinstrumente kommen über-wiegend Zinsswaps zum Einsatz. Zinsaufwendungen oder Zins-erträge aus den gesicherten Grundgeschäften sowie aus den Sicherungsinstrumenten werden im Zinsergebnis erfasst.

1.8.2 Cashflow-Hedge (Sicherungen von Zahlungsströmen)

Die Änderungen ungewisser künftiger Zahlungsströme aus gesicherten Grundgeschäften sollen durch gegenläufige Ände-rungen von Zahlungsströmen aus den Sicherungsinstrumenten abgesichert werden (Cashflow-Hedge).

Im Rahmen der bilanziellen Abbildung von Cashflow-Hedge-Beziehungen werden die Sicherungsinstrumente zum beizu-legenden Zeitwert bewertet. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes, die auf den effektiven Teil der Sicherungsbeziehung entfallen, sind ergebnisneutral im Eigenkapital in der Cashflow-Hedge-Rücklage zu erfassen. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes, die auf den ineffektiven Teil der Sicherungsbeziehung entfallen, werden ergebniswirksam im Handelsergebnis erfasst. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes bzw. der Cashflows der gesicherten Grundgeschäfte sind entsprechend den allge-meinen Grundsätzen der zugeordneten Bewertungskategorie zu erfassen. Nach der Beendigung einer Cashflow-Hedge-Beziehung werden die ergebnisneutral im Eigenkapital erfassten Wert-änderungen dann ergebniswirksam, wenn auch die vormals gesicherten Grundgeschäfte ergebniswirksam geworden sind.

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Anhang 197

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1.9 Schätzungen im Rahmen der Bilanzierung und Bewertung

Die Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage im Konzernabschluss ist von Ansatz- und Bewertungsmethoden sowie von Annahmen und Schätzungen abhängig, die der Auf-stellung des Konzernabschlusses zugrunde liegen. Sind für die Bilanzierung und Bewertung nach IAS/IFRS Annahmen und Schätzungen erforderlich, wurden diese in Übereinstimmung mit den jeweiligen Standards vorgenommen.

Die nachstehend aufgeführten wesentlichen Annahmen und Schätzungen sowie die mit den gewählten Rechnungslegungs-methoden verbundenen Unsicherheiten sind entscheidend für das Verständnis der zugrunde liegenden Risiken der Finanzbericht-erstattung sowie der Auswirkungen, die diese Schätzungen, Annahmen und Unsicherheiten auf den Konzernabschluss haben können. Sie basieren auf historischen Erfahrungen, anderen Faktoren wie Planungen und – nach heutigem Ermessen – wahr-scheinlichen Erwartungen oder Prognosen künftiger Ereignisse.

1.9.1 Beizulegender Zeitwert finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten

Die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte finanzieller Ver-mögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten ist mit Schät-zungsunsicherheiten verbunden, wenn für die jeweiligen Finanz-instrumente keine Kurse in aktiven Märkten verfügbar sind. Schätzungsunsicherheiten treten vor allem dann auf, wenn die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte mittels Bewertungs-techniken erfolgt, in die wesentliche nicht am Markt beobacht-bare Bewertungsparameter einfließen. Die der Bestimmung von beizulegenden Zeitwerten zugrunde liegenden Annahmen und Bewertungsmethoden bei fehlenden Marktwerten sind in der Anhangsangabe 49 dargestellt.

1.9.2 Vermögenswerte des Sachanlagevermögens und Immaterielle Vermögenswerte

Die Bilanzierung von Vermögenswerten des Sachanlagever-mögens, Immateriellen Vermögenswerten und Goodwill ist mit Schätzungen zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes zum Erwerbszeitpunkt verbunden. Dies gilt vor allem für solche Vermögenswerte, die im Rahmen eines Unternehmenszusam-menschlusses erworben wurden. Ferner ist die erwartete Nutzungsdauer der Vermögenswerte zu schätzen. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Vermögenswerten und Schulden sowie der Nutzungsdauern der Vermögenswerte basieren auf Beurteilungen des Managements, die in Übereinstimmung mit den IFRS-Standards auf Basis aller verfügbaren Informationen getroffen werden.

Um die Wertminderung von Vermögenswerten des Sachanlage-vermögens und von Immateriellen Vermögensgegenständen zu ermitteln, werden auch Schätzungen vorgenommen, die sich unter anderem auf Ursache, Zeitpunkt und Höhe der Wertminde-rung beziehen. Die Identifizierung von Anhaltspunkten, die auf eine Wertminderung hindeuten, die Schätzung von künftigen Cashflows sowie die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Vermögenswerten (oder von Gruppen von Vermögenswerten) sind mit wesentlichen Einschätzungen verbunden, die das Management hinsichtlich der Identifizierung und Überprüfung von Anzeichen für eine Wertminderung, der erwarteten Cash-flows, der zutreffenden Abzinsungssätze, der jeweiligen Nut-zungsdauern sowie der Restwerte zu treffen hat.

Eine Wertminderung basiert auf vielen Faktoren. Grundsätzlich werden Änderungen der gegenwärtigen Wettbewerbsbedin-gungen, Erwartungen bezüglich des Wachstums, Erhöhungen der Kapitalkosten, Änderungen der künftigen Verfügbarkeit von Finanzierungsmitteln, technologische Veralterung, die Einstellung von Dienstleistungen, aktuelle Wiederbeschaffungskosten und sonstige das Umfeld betreffende Änderungen, die auf eine Wert-minderung hindeuten, berücksichtigt. Der jeweils erzielbare Betrag, der sich aus dem höheren Wert aus beizulegendem Zeit-wert abzüglich Veräußerungskosten und aus dem Nutzungswert ergibt, wird in der Regel unter Anwendung der Discounted-Cashflow-Methode ermittelt, in die angemessene Annahmen von Marktteilnehmern einfließen.

1.9.3 Wertberichtigung auf Forderungen und Rückstellungen im Kreditgeschäft (Risikovorsorge)

Unsicherheiten im Rahmen der Bewertung von Risiken im Kredit-geschäft resultieren der Höhe und dem Grunde nach überwiegend aus Annahmen und Einschätzungen von Entscheidungsträgern. Getroffene Annahmen und Einschätzungen betreffen unter anderem die aktuelle und künftige gesamtwirtschaftliche Ent-wicklung sowie die wirtschaftliche Entwicklung einzelner Kredit-nehmer. Weiterhin sind die historische und aktuelle Entwicklung der Verwertungserlöse gestellter Kreditsicherheiten, unterstellte Verwertungsperioden sowie abschließende Kreditausfallquoten unter Berücksichtigung von Struktur und Qualität der bankeigenen Kreditportfolien betroffen.

1.9.4 Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen

Bei Ermittlung der latenten Ertragsteueransprüche und -ver-pflichtungen werden Schätzungen künftiger zu versteuernder Einkommen der Steuersubjekte zugrunde gelegt, welche sich insbesondere auf die Beurteilung der Werthaltigkeit latenter Ertragsteueransprüche auswirken. Weiterhin sind für die Berechnung der tatsächlichen Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen zum Zeitpunkt der Erstellung der handels-rechtlichen Abschlüsse Einschätzungen ertragsteuerrelevanter Sachverhalte vorzunehmen.

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

1.9.6 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte

Diese Vermögenswerte werden mit dem niedrigeren Wert, der entweder der jeweilige Buchwert oder der beizulegenden Zeit-wert abzüglich Veräußerungskosten ist, bewertet und als „Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte“ klassifi-ziert. Sie werden nicht mehr planmäßig abgeschrieben. Wert-minderungen werden für diese Vermögenswerte grundsätzlich nur dann erfasst, wenn der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten unterhalb des Buchwertes liegt. Im Fall einer späteren Erhöhung des beizulegenden Zeitwertes abzüg-lich Veräußerungskosten ist die zuvor erfasste Wertminderung rückgängig zu machen. Die Zuschreibung ist auf die zuvor für die betreffenden Vermögenswerte erfassten Wertminderungen begrenzt.

2 Barreserve

Als Barreserve werden in der DVB der Kassenbestand und Gut-haben bei Zentralnotenbanken ausgewiesen. Die Bewertung erfolgt mit dem Nominalwert.

3 Forderungen an Kunden, Forderungen an Kreditinstitute und Risikovorsorge

Die Forderungen an Kunden und die Forderungen an Kreditinsti-tute umfassen im Wesentlichen die an Kunden und Kreditinstitute ausgereichten Kredite und Darlehen sowie die Forderungen aus Geldmarktgeschäften. Die Bewertung der Forderungen erfolgt grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten. Einzelne Forderungen an Kunden wurden im Vorjahr durch Ausübung der Fair Value Option zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Ände-rungen des beizulegenden Zeitwertes wurden im Ergebnis aus der Anwendung der Fair Value Option ausgewiesen. Soweit die Forderungen als Grundgeschäfte in effektiven Sicherungsbezie-hungen zur Sicherung des beizulegenden Zeitwertes designiert wurden, umfasst der Buchwert Änderungen des beizulegenden Zeitwertes, die auf das gesicherte Risiko entfallen.

Die Risikovorsorge für Forderungen an Kreditinstitute und Kunden wird als gesonderter Bilanzposten offen aktivisch abgesetzt. Zuführungen zu und Auflösungen von Risikovorsorge für Forde-rungen an Kreditinstitute und Kunden werden in der Gewinn- und Verlustrechnung als Risikovorsorge im Kreditgeschäft erfasst.

Die Risikovorsorgebildung umfasst darüber hinaus Veränderungen von Rückstellungen für Kreditzusagen, sonstigen Rückstellungen im Kreditgeschäft und Verbindlichkeiten aus Finanzgarantien. Zuführungen und Auflösungen von diesen Posten gehen ebenfalls erfolgswirksam in die Risikovorsorge im Kreditgeschäft ein.

1.9.5 Rückstellungen und Eventualschulden

Rückstellungen werden erfasst, wenn der Konzern aus einem Ereignis der Vergangenheit eine gegenwärtige Verpflichtung hat, die wahrscheinlich zu einem Abfluss von wirtschaftlich nutzbaren Ressourcen führt und die zuverlässig geschätzt werden kann. Die Verpflichtung ist bezüglich ihrer Fälligkeit und ihrer betrag-lichen Höhe ungewiss. Rückstellungen werden auf Basis der bestmöglichen Schätzung ermittelt. Langfristige Rückstellungen werden abgezinst.

Ansatz und Bewertung der Rückstellungen und der Höhe der Eventualschulden im Zusammenhang mit anhängigen Rechts-streitigkeiten sind in erheblichem Umfang mit Einschätzungen durch den Konzern verbunden. So beruht die Beurteilung der Wahrscheinlichkeit, dass ein anhängiges Verfahren Erfolg hat oder eine Verbindlichkeit entsteht, bzw. die Quantifizierung der möglichen Höhe der Zahlungsverpflichtung auf der Einschätzung der jeweiligen Situation. Für Verbindlichkeiten werden Rückstel-lungen gebildet, wenn Verluste aus schwebenden Geschäften drohen, ein Verlust wahrscheinlich ist und dieser Verlust verläss-lich geschätzt werden kann. Wegen der mit dieser Beurteilung verbundenen Unsicherheiten können die tatsächlichen Verluste gegebenenfalls von den ursprünglichen Schätzungen und damit vom Rückstellungsbetrag abweichen. Zudem ist die Ermittlung von Rückstellungen für Steuern und Rechtsrisiken mit erheblichen Schätzungen verbunden.

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen beruht auf dem in IAS 19 vorgeschriebenen Anwartschafts-Barwertverfahren für leistungsorientierte Altersversorgungspläne. Der bilanziellen Bewertung der Verpflichtung liegen verschiedene Schätzan-nahmen zugrunde. Dabei sind insbesondere Annahmen über den langfristigen Gehalts- und Rentenentwicklungstrend sowie die durchschnittliche Lebenserwartung getroffen worden. Die Annahmen zum Gehalts- und Rententrend stützen sich auf in der Vergangenheit beobachtete Entwicklungen und berücksichtigen die Arbeitsmarktentwicklungen. Basis für die Schätzung der durchschnittlichen Lebenserwartungen bilden anerkannte bio-metrische Rechnungsgrundlagen (Richttafeln von Prof. Dr. Klaus Heubeck, Richttafeln der „Finance Norway“ sowie die „Dutch table – AG Prognosetafel 2012–2062“).

Der für die Abzinsung der künftigen Zahlungsverpflichtungen verwendete Zinssatz ist der Marktzinssatz für risikofreie lang-fristige Geldanlagen mit einer vergleichbaren Laufzeit. Die erwartete langfristige Entwicklung des vorhandenen Planver-mögens wird in Abhängigkeit der Fondsstruktur unter Berück-sichtigung historischer Erfahrungswerte festgelegt.

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4 Handelsaktiva und Handelspassiva

Unter den Handelsaktiva und -passiva werden im Wesentlichen Zins- und Währungsderivate mit positiven und negativen Markt-werten ausgewiesen, die nicht als Sicherungsderivate im Rahmen des Hedge Accounting eingesetzt werden. Die Bewertung der als Handelsaktiva oder Handelspassiva ausgewiesenen Finanz-instrumente erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes werden ergebniswirksam im Handels-ergebnis erfasst.

Soweit für in einem aktiven Markt notierte derivative Finanz-instrumente ein Börsenkurs verfügbar war, wurde dieser bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes zugrunde gelegt. Für nicht an einem aktiven Markt notierte derivative Finanzinstru-mente wird der beizulegende Zeitwert durch die Anwendung allgemein anerkannter Bewertungsverfahren ermittelt. Für nicht-optionale Finanzinstrumente war dies ausschließlich das sogenannte Discounted-Cashflow-Verfahren (DCF-Verfahren). Hierbei werden künftig erwartete Zahlungsströme mit dem am Bewertungsstichtag gültigen Marktzinssatz diskontiert. Deriva-tive Finanzinstrumente mit Optionscharakter werden auf Basis des Black-Scholes-Verfahrens bewertet.

5 Finanzanlagen

Die Finanzanlagen umfassen Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere, Aktien und andere nicht festverzins-liche Wertpapiere sowie sonstigen, nicht at Equity bewerteten Anteilsbesitz.

Die Bewertung der Finanzanlagen erfolgt individuell in Abhän-gigkeit der jeweils zugeordneten Bewertungskategorie. Finanz-anlagen der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Dieser wird bei Instrumenten, die an einem aktiven Markt notiert sind, auf Basis von Börsenkursen ermittelt. Liegt ein solcher nicht vor, kommen Bewertungsmethoden, zum Beispiel auf Basis von DCF-Verfahren, zum Einsatz. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes dieser Kategorie werden grundsätzlich ergebnis-neutral in der Neubewertungsrücklage des Eigenkapitals erfasst. Soweit der beizulegende Zeitwert einzelner Eigenkapitalinstru-mente nicht verlässlich ermittelt werden kann, erfolgt die Bewertung auf Basis der Anschaffungskosten.

Finanzanlagen der Kategorie „Kredite und Forderungen“ – insbe-sondere geringe Bestände nicht an einem aktiven Markt notierter Inhaberschuldverschreibungen – werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Wertberichtigungen von Finanzanlagen werden nach den für die jeweilige Kategorie der finanziellen Vermögenswerte betreffen-den Vorschriften des IAS 39 bzw. nach den für die finanziellen Vermögenswerte einschlägigen Rechnungslegungsstandards ermittelt und direkt im Buchwert der betreffenden Finanzanlagen vorgenommen.

6 Anteile an at Equity bewerteten Unternehmen

Die Anteile an assoziierten Unternehmen bzw. an Gemeinschafts-unternehmen werden im Zeitpunkt der Erlangung eines maßgeb-lichen Einflusses bzw. bei Gründung zu Anschaffungskosten in der Konzernbilanz angesetzt. In den Folgejahren wird der bilan-zierte Buchwert um die anteiligen Eigenkapitalveränderungen des Beteiligungsunternehmens fortgeschrieben. Das anteilige Jahresergebnis des Beteiligungsunternehmens fließt als Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen in die Gewinn- und Ver-lustrechnung ein.

Bestehen Anzeichen für eine Wertminderung der Anteile an einem at Equity bewerteten Unternehmen, werden diese über-prüft (Impairment-Test) und gegebenenfalls außerplanmäßige Abschreibungen auf den Buchwert der Anteile vorgenommen. Wertaufholungen erfolgen bei Wegfall der Gründe für eine außerplanmäßige Abschreibung durch Zuschreibungen bis zur Höhe des ursprünglichen Buchwerts. Wertminderungen und Wertaufholungen werden erfolgswirksam in der Position „Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen“ erfasst.

7 Immaterielle Vermögenswerte

Die immateriellen Vermögenswerte umfassen im Wesentlichen Geschäfts- oder Firmenwerte. Darüber hinaus werden erworbene und selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte aktiviert, soweit die Ansatzkriterien des IAS 38 erfüllt sind. Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden entsprechend den Vorschriften des IFRS 3 in Verbindung mit IAS 38 nicht planmäßig abgeschrieben und gemäß IAS 36 mindestens jährlich auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Die Abschreibung der übrigen immateriellen Vermö-genswerte erfolgt linear über die voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer, die zwischen drei und acht Jahren liegt. Die Folgebewertung wird nach dem Anschaffungskostenmodell des IAS 38 zu fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen.

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Gehen nahezu alle Chancen und Risiken an dem Leasinggegen-stand auf den Leasingnehmer über (Finanzierungsleasing), weist die DVB eine Forderung gegenüber dem Leasingnehmer aus. Der Ausweis der Forderung erfolgt in Höhe des Nettoinvestitions-werts zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses. Vereinnahmte Leasingraten werden in einen ertragswirksamen Zinsanteil und einen Tilgungsanteil aufgespaltet. Die Erträge werden als Zins-erträge auf der Basis einer periodengerechten Abgrenzung verteilt vereinnahmt.

8.1.2 Konzern als Leasingnehmer

Die DVB tritt insbesondere bei der Überlassung von Bürogebäuden und Pkw als Leasingnehmer in Operating-Leasing-Verhältnissen auf. Die gezahlten Leasingraten aus Operating-Leasing-Verhält-nissen werden im Verwaltungsaufwand erfasst. Der Aufwand wird wie eine Mietzahlung auf einer planmäßigen, dem Verlauf des Nutzens entsprechenden Grundlage ermittelt.

8.2 Wertminderung und Wertaufholung von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen

Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen werden min-destens einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Als Vergleichsmaßstab für die Werthaltigkeit von Sachanlagen kommen dabei überwiegend von externen Sachverständigen erstellte Gutachten zur Anwendung. Soweit der auf dieser Basis ermittelte erzielbare Betrag zum Bilanzstichtag unter die fortge-führten Anschaffungskosten gesunken ist, wird eine Wertmin-derung vorgenommen.

Ergibt ein Werthaltigkeitstest, dass eine zuvor ergebniswirksam erfasste Wertminderung nicht mehr besteht, so wird mit Aus-nahme des Geschäfts- oder Firmenwertes eine Wertaufholung vorgenommen.

9 Tatsächliche und latente Steuern

Tatsächliche und latente Steuern werden entsprechend den Vor-schriften des „IAS 12 – Ertragsteuern“ bilanziert. Danach sind latente Steuern auf Unterschiede zwischen dem Wertansatz von Vermögenswerten und Schulden in der IFRS-Bilanz und dem steuerlichen Wertansatz anzusetzen, soweit sich diese in Zukunft umkehren werden. Latente Ertragsteueransprüche auf steuerliche Verlustvorträge werden angesetzt, wenn Zeitpunkt und Höhe ihrer Realisation in der Zukunft verlässlich beurteilt werden können.

8 Sachanlagen

Unter den Sachanlagen werden Grundstücke und Gebäude, Ver-mögenswerte in Operating-Leasing-Verhältnissen (insbesondere Schiffe, Flugzeuge, Flugzeugtriebwerke und Schiffscontainer), Mietereinbauten sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung ausgewiesen. Die Zugangsbewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten. Neben dem Kaufpreis zählen hierzu Anschaffungsnebenkosten in Form von gezahlten Provisionen und kapitalisierte Fremdkapitalzinsen gemäß IAS 23. Die Folge-bewertung wird nach dem Anschaffungskostenmodell des IAS 16 zu fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen. Die Nut-zungsdauern der Sachanlagen sind nachfolgend dargestellt.

8.1 Leasinggeschäft

Nach IAS 17 wird ein Leasinggeschäft als Operating-Leasing-Verhältnis klassifiziert, wenn es nicht im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum verbunden sind, auf den Leasingnehmer überträgt. Demgegenüber gelten als Finan-zierungsleasingverhältnisse solche Vertragsverhältnisse, die im Wesentlichen alle Chancen und Risiken auf den Leasingnehmer übertragen.

8.1.1 Konzern als Leasinggeber

Verbleibt das wirtschaftliche Eigentum am Leasinggegenstand bei der DVB, liegt ein Operating-Leasing-Geschäft vor. Die Bilanzierung der Leasingobjekte erfolgt zu Anschaffungs- und Herstellungskosten, vermindert um die über die wirtschaftliche Nutzungsdauer planmäßig erfolgenden Abschreibungen. Falls ein garantierter Restwert für das Leasingobjekt am Ende der Vertragslaufzeit besteht, erfolgen die Abschreibungen linear über die Vertragslaufzeit bis zur Höhe des garantierten Restwerts.

Die Leasingerlöse werden, sofern in Einzelfällen nicht eine andere Verteilung geboten ist, linear über die Vertragslaufzeit vereinnahmt und im Zinsüberschuss ausgewiesen.

Vermögenswertklasse Nutzungsdauer Abschreibungsmethode

Grundstücke

und Gebäude

50 Jahre

lineare Abschreibung

Betriebs- und

Geschäftsausstattung

zwischen

3 und 15 Jahren

lineare Abschreibung

Leasing-

vermögen

zwischen

0,5 und 25 Jahren

lineare Abschreibung

Einbauten

in fremde Gebäude

zwischen

2 und 10 Jahren

lineare Abschreibung

Page 205: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang 201

KON Z E RNL AGE BE RICH T KON Z E R N A B SC HL US S

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E

10 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und Kreditinstituten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden umfassen im Wesent-lichen Kundeneinlagen und von Kunden gehaltene Schuldschein-darlehen. Unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden Ausleihungen von Kreditinstituten, Geldmarktgeschäfte sowie von Kreditinstituten gehaltene Schuldscheindarlehen ausgewiesen.

Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten auf Basis des ursprünglichen Effektivzins-satzes. Um Bewertungsinkonsistenzen zu vermeiden, wurden einzelne Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und Kreditinstituten durch Ausübung der Fair Value Option zum beizulegenden Zeit-wert angesetzt. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes werden im Ergebnis aus der Anwendung der Fair Value Option ausgewiesen.

11 Verbriefte Verbindlichkeiten

Unter den Verbrieften Verbindlichkeiten werden insbesondere von der DVB Bank SE emittierte Inhaberschuldverschreibungen und Pfandbriefe ausgewiesen. Ihre Bewertung erfolgt grund-sätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten, die auf Basis der Effektivzinsmethode ermittelt werden.

12 Rückstellungen

Der Posten umfasst Verpflichtungen aus leistungsorientierten Pensionszusagen, Rückstellungen für Vorruhestand, Altersteilzeit und Jubiläen sowie Restrukturierungsrückstellungen und sonstige Rückstellungen.

Die DVB Bank SE hat in der Vergangenheit ihren Arbeitnehmern in Deutschland, Norwegen und den Niederlanden leistungsorien-tierte Pensionszusagen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses angeboten. Solche leistungsorientierten Pensionszusagen werden zum aktuellen Zeitpunkt nur noch neu eintretenden Arbeitnehmern in den USA angeboten. Die Höhe dieser Versorgungszusagen richtet sich nach der Vergütung und der Dauer der Konzernzuge-hörigkeit des jeweiligen Mitarbeiters. Ein Teil der Zusagen wird durch Rückversicherungen gedeckt.

Die Pensionszusagen unterscheiden sich hinsichtlich des Sockel-betrages, der jeweils für eine Anzahl von Dienstjahren gewährt wird, sowie hinsichtlich des Steigerungsbetrages bei mehr als 25 Dienstjahren. Sie enthalten darüber hinaus auch eine Zusage auf Hinterbliebenenleistungen für Witwen und Waisen sowie für den Fall der Invalidität.

Die leistungsorientierten Pensionszusagen werden gemäß IAS 19 unter Berücksichtigung von erwarteten Gehaltssteigerungen sowie eines prognostizierten Rententrends nach dem Anwart-schafts-Barwertverfahren (Projected Unit Credit Method) bewertet. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden zum Zeitpunkt ihrer Entstehung ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst.

Die Bewertung der sonstigen Rückstellungen erfolgt gemäß IAS 37 mit der bestmöglichen Schätzung der erwarteten künftigen Aufwendungen, die zur Erfüllung der Verpflichtung geleistet werden müssen.

13 Nachrangige Verbindlichkeiten

Unter den Nachrangigen Verbindlichkeiten werden nachrangige Darlehen von Banken, von der DVB Bank SE emittierte nach-rangige Inhaberschuldverschreibungen, Genussrechte und Anteile stiller Gesellschafter ausgewiesen. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten auf Basis der Effektivzins-methode.

14 Eigenkapital

Eigenkapital stellt die Residualgröße an den Vermögenswerten eines Unternehmens nach Abzug aller dazugehörigen Schulden dar. Es umfasst im Konzern das Grundkapital, die Kapitalrücklage, die Gewinnrücklagen sowie die aus der Anwendung des IAS 39 resultierenden spezifischen Rücklagen zur temporären Erfassung bestimmter Bewertungsergebnisse. Hierzu zählen insbesondere die Neubewertungsrücklage für zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente sowie die Rücklage aus der Sicherung künf-tiger Zahlungsströme (Cashflow-Hedge-Rücklage). Die einzelnen Komponenten von der DVB Bank SE gehaltener eigener Aktien werden nach der Par-Value-Methode vom Eigenkapital abgezogen. Gewinne und Verluste aus Geschäften mit eigenen Anteilen werden ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst.

Page 206: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang202

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Der Zinsertrag aus nicht ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten belief sich im Geschäfts-jahr auf 697,7 Mio € (Vorjahr: 693,9 Mio €), der Zins aufwand betrug 553,3 Mio € (Vorjahr: 530,6 Mio €). Im Zins ergebnis ist ein Zinsertrag in Höhe von 11,0 Mio € für wertberichtigte Forde-rungen enthalten (Vorjahr: 24,5 Mio €).

16 Risikovorsorge im Kreditgeschäft

Die Risikovorsorge entwickelte sich wie folgt:

Die Verteilung der Risikovorsorge auf die Geschäftsbereiche wird in den Erörterungen zur Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage (Seite 130 – 131) dargestellt.

17 Provisionsüberschuss

Der Provisionsüberschuss setzte sich im Geschäftsjahr wie folgt zusammen:

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

15 Zinsüberschuss

Der Zinsüberschuss setzte sich im Geschäftsjahr wie folgt zusammen:

Aus der Umbuchung der Cashflow-Hedge-Rücklage in die Gewinn- und Verlustrechnung aufgrund des Eingangs gesicherter in Fremdwährung lautender Zinszahlungen ist ein Ertrag in Höhe von 8,1 Mio € (Vorjahr: Aufwand in Höhe von 18,0 Mio €) ent-standen, der im Posten „Zinserträge aus Kredit- und Geldmarkt-geschäften“ ausgewiesen wurde. Dem stand ein entsprechend höherer Zinsaufwand aus US-Dollar-Darlehen gegenüber.

Mio € 2013 2012 %

Zinserträge

aus Kredit- und

Geldmarktgeschäften 785,6 734,6 6,9

aus Schuldverschreibungen

und anderen festverzinslichen

Wertpapieren 5,5 13,5 –59,3

aus Finanzierungsleasing-

Geschäften 26,3 40,1 –34,4

Laufende Erträge

aus Operating-

Leasing-Verhältnissen 124,0 198,8 –37,6

aus Beteiligungen und

sonstigen Investments 2,2 0,8 –

Zinserträge 943,6 987,8 –4,5

Zinsaufwendungen

aus Einlagen –293,8 –311,6 –5,7

aus Verbrieften

Verbindlichkeiten –280,5 –282,5 –0,7

aus Nachrangkapital –15,8 –15,7 0,6

aus Operating-

Leasing-Verhältnissen –111,7 –148,0 –24,5

Zinsaufwendungen –701,8 –757,8 –7,4

Zinsüberschuss 241,8 230,0 5,1

Mio € 2013 2012 %

Zuführung zur Risikovorsorge –153,6 –149,7 2,6

Auflösungen von Risikovorsorge 69,4 82,1 –15,5

Direktabschreibungen –9,6 –7,3 31,5

Eingänge auf

abgeschriebene Forderungen 6,7 4,2 59,5

Insgesamt –87,1 –70,7 23,2

Mio € 2013 2012 %

Provisionserträge

aus Zahlungsverkehr 1,2 1,1 9,1

aus Bürgschaften und Avalen 4,0 4,4 –9,1

aus Kreditgeschäft 100,2 113,0 –11,3

Sonstige Provisionserträge 29,0 20,5 41,5

Provisionserträge 134,4 139,0 –3,3

Provisionsaufwendungen

aus Wertpapiergeschäft 0,0 0,0 –

aus Zahlungsverkehr –1,0 –0,7 42,9

aus Bürgschaften und Avalen 0,0 –0,1 –

aus Kreditgeschäft –1,5 –0,8 87,5

Sonstige

Provisionsaufwendungen –3,2 –6,7 –52,2

Provisionsaufwendungen –5,7 –8,3 –31,3

Provisionsüberschuss 128,7 130,7 –1,5

Page 207: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang 203

KON Z E RNL AGE BE RICH T KON Z E R N A B SC HL US S

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E

Soweit die DVB Kreditbereitstellungszinsen für unwiderrufliche Kreditzusagen vereinnahmt hat, wurden diese über die Laufzeit der Kreditzusage passivisch abgegrenzt und über die Laufzeit des zugrunde liegenden Kredites unter Anwendung der Effektiv-zinsmethode als Zinsertrag vereinnahmt. Kreditbereitstellungs-zinsen für rollierende Darlehen mit kurzfristiger Zinsbindung wurden zum Zeitpunkt ihrer Zahlung vereinnahmt und als Provi-sionserträge aus dem Kreditgeschäft ausgewiesen.

Die Provisionserträge aus nicht ergebniswirksam zum beizulegen-den Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten beliefen sich im Geschäftsjahr auf 100,0 Mio € (Vorjahr: 113,0 Mio €), die Provi-sionsaufwendungen betrugen 1,5 Mio € (Vorjahr: 0,8 Mio €).

Aus der Umbuchung der Cashflow-Hedge-Rücklage in die Gewinn- und Verlustrechnung aufgrund des Eingangs gesicherter in Fremdwährung lautender Provisionzahlungen ist ein Ertrag in Höhe von 4,3 Mio € (Vorjahr: 0,0 Mio €) entstanden, der im Posten „Sonstige Provisionserträge“ ausgewiesen wurde.

18 Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen

Das Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen setzte sich im Geschäftsjahr wie folgt zusammen:

19 Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen entwickelten sich während des Geschäftsjahres wie folgt:

In den Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung sind Zahlungen aus beitragsorientierten Pensionszusagen in Höhe von 2,9 Mio € (Vorjahr: 2,7 Mio €) enthalten. Aufgrund der Zahlung gesicherter in Fremdwährung lautender Aufwendungen ist aus der Umbuchung der Cashflow-Hedge-Rücklage in die Gewinn- und Verlustrechnung ein Aufwand in Höhe von 2,8 Mio € (Vorjahr: Ertrag in Höhe von 2,6 Mio €) ent-standen. Davon beziehen sich 1,8 Mio € auf Personalaufwen-dungen und 1,0 Mio € auf Sonstige Verwaltungsaufwendungen.

Mio € 2013 2012 %

Ergebnis aus at Equity

bewerteten Gemeinschafts-

unternehmen 1,3 3,9 –66,7

Ergebnis aus at Equity

bewerteten assoziierten

Unternehmen 3,8 4,6 –17,4

Insgesamt 5,1 8,5 –40,0

Mio € 2013 2012 %

Löhne und Gehälter –92,5 –88,0 5,1

Soziale Abgaben –7,4 –7,2 2,8

Aufwendungen für

Altersversorgung

und Unterstützung –5,8 –6,3 –7,9

Personalaufwendungen –105,7 –101,5 4,1

Aufwendungen

für Mietpersonal –2,0 –1,5 33,3

Beiträge und Gebühren –6,4 –11,7 –45,3

Rechts- und Prüfungskosten –8,9 –13,5 –34,1

Sonstige Beratung

(inklusive IT-Beratung) –14,7 –15,1 –2,6

IT-Kosten –4,3 –5,0 –14,0

Raumkosten –7,3 –6,7 9,0

Informationsbeschaffung –1,9 –1,4 35,7

Öffentlichkeitsarbeit –0,6 –1,0 –40,0

Personalnebenkosten –17,5 –17,7 –1,1

Sonstige sachliche

Aufwendungen –4,7 –4,3 9,3

Sachaufwendungen –68,3 –77,9 –12,3

Sachanlagen und als

Finanzinvestitionen gehaltene

Grundstücke und Gebäude –1,8 –2,7 –33,3

Immaterielle Vermögenswerte –3,0 –1,9 57,9

Abschreibungen,

Wertminderungen,

Zuschreibungen insgesamt –4,8 –4,6 4,3

Verwaltungsaufwendungen

insgesamt –178,8 –184,0 –2,8

Page 208: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang204

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

21 Ergebnis aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39

Das Ergebnis aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39 wird in das Handelsergebnis, das Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen, das Ergebnis aus der Anwendung der Fair Value Option, das Ergebnis aus ohne Handelsabsicht abgeschlossenen Derivaten und das Ergebnis aus Finanzanlagen unterschieden.

21.1 Handelsergebnis

Das Handelsergebnis setzte sich im Geschäftsjahr wie folgt zusammen:

Im Geschäftsjahr wurden Mindestleasingzahlungen aus Operating-Leasing-Verhältnissen in Höhe von 5,7 Mio € (Vorjahr: 4,9 Mio €) als Aufwand erfasst. Bedingte Mietzahlungen und Zahlungen aus Untermietverhältnissen lagen nicht vor. Die Rechts- und Prüfungskosten enthielten insgesamt Abschlussprüfer-Honorare in Höhe von 1,6 Mio € (Vorjahr: 2,2 Mio €). Diese setzten sich im Einzelnen wie folgt zusammen:

20 Sonstiges betriebliches Ergebnis

Das Sonstige betriebliche Ergebnis entwickelte sich wie folgt:

Mio € 2013 2012 %

Abschlussprüfungsleistungen 0,9 1,4 –35,7

Andere Bestätigungsleistungen 0,4 0,7 –42,9

Sonstige Leistungen 0,3 0,1 –

Gesamthonorar 1,6 2,2 –27,3

Mio € 2013 2012 %

Erträge

aus Veräußerung

von Sachanlagen 5,4 0,1 –

aus Mieten 0,6 0,5 20,0

aus Entkonsolidierung 8,6 43,9 –80,4

aus Auflösung

von Rückstellungen 2,6 1,6 62,5

aus Erstattung nicht

ertragsabhängiger Steuern 1,5 0,8 87,5

aus Umsatzerlösen

der TES Holdings Ltd 0,0 5,7 –

aus erstatteten Rechnungen 9,6 – –

aus übrigen sonstigen Erträgen 11,3 20,4 –44,6

Sonstige betriebliche Erträge 39,6 73,0 –45,8

Aufwendungen

aus Aufwendungen

aus Entkonsolidierung –2,4 –11,9 –79,8

aus Zuführung

von Rückstellungen –5,0 0,0 –

aus Aufwendungen für nicht

ertragsabhängige Steuern –0,1 –0,2 –50,0

aus Veräußerungsverluste

aus Sachanlagen –0,1 –3,5 –97,1

aus zu erstattenden Rechnungen –10,0 – –

aus übrigen

sonstigen Aufwendungen –26,1 –14,7 77,6

Sonstige betriebliche

Aufwendungen –43,7 –30,3 44,2

Sonstiges betriebliches

Ergebnis –4,1 42,7 –

Mio € 2013 2012 %

Handelsergebnis 2,9 2,0 45,0

Ergebnis aus

Sicherungsbeziehungen –2,2 0,7 –

Ergebnis aus der Anwendung

der Fair Value Option – 0,0 –

Ergebnis aus

ohne Handelsabsicht

geschlossenen Derivaten 16,2 –21,1 –

Ergebnis aus Finanzanlagen 1,3 2,6 –50,0

Insgesamt 18,2 –15,8 –

Mio € 2013 2012 %

Handelsergebnis

aus Derivaten –0,8 –3,4 –76,5

aus Fremdwährungen 1,5 –1,0 –

aus Zins- und

Dividendenzahlungen 2,2 3,0 –26,7

Sonstiges Handelsergebnis 0,0 3,4 –

Insgesamt 2,9 2,0 45,0

Page 209: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang 205

KON Z E RNL AGE BE RICH T KON Z E R N A B SC HL US S

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E

21.2 Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting)

Das Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen setzte sich im Geschäftsjahr wie folgt zusammen:

Das gesamte Bewertungsergebnis aus Sicherungsbeziehungen in Höhe von –2,2 Mio € (2012: 0,7 Mio €) wurde auf Basis von Bewertungsmodellen ermittelt.

21.3 Ergebnis aus der Anwendung der Fair Value Option

Im Ergebnis aus der Anwendung der Fair Value Option werden Änderungen des beizulegenden Zeitwertes von solchen nicht-derivativen Finanzinstrumenten ausgewiesen, die durch die Aus-übung des zugrunde liegenden Wahlrechtes ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren und zu bewerten sind. Soweit diese nicht-derivativen Finanzinstrumente in einer wirtschaftlichen Sicherungsbeziehung mit derivativen Finanzins-trumenten stehen, werden auch die Bewertungsergebnisse der derivativen Finanzinstrumente in diesem Posten ausgewiesen.

21.4 Ergebnis aus ohne Handelsabsicht abgeschlossenen Derivaten

Im Ergebnis aus ohne Handelsabsicht abgeschlossenen Derivaten werden Bewertungsergebnisse aus wirtschaftlichen Sicherungs-derivaten erfasst, die in keiner gemäß den Bestimmungen des IAS 39 effektiven Sicherungsbeziehung zu Geschäften des Anlage-buchs stehen.

Das gesamte Bewertungsergebnis aus ohne Handelsabsicht abgeschlossenen Derivaten in Höhe von –16,2 Mio € (2012: –21,1 Mio €) wurde auf Basis von Bewertungsmodellen ermittelt.

21.5 Ergebnis aus Finanzanlagen

Das Ergebnis aus Finanzanlagen setzte sich im Geschäftsjahr wie folgt zusammen:

Im Ergebnis aus Finanzanlagen wurden Erträge aus der Anwen-dung von Bewertungsmodellen in Höhe von 0,0 Mio € (2012: 1,0 Mio €) erfasst. Im Ergebnis aus zur Veräußerung verfügbaren Finanzanlagen sind Wertberichtigungen in Höhe von 0,3 Mio € (2012: 0,8 Mio €) enthalten.

Mio € 2013 2012 %

Ergebnis aus Derivaten –148,7 172,5 –

Ergebnis aus Grundgeschäften 146,7 –171,9 –

Bewertungsergebnis –2,0 0,6 –

Ineffektivität

aus Cashflow-Hedges –0,2 0,1 –

Insgesamt –2,2 0,7 –

Mio € 2013 2012 %

Zur ergebniswirksamen

Bewertung designierte

Forderungen an Kunden – 0,0 –

Zur ergebniswirksamen

Bewertung designierte

Verbindlichkeiten gegenüber

Kreditinstituten und Kunden – 0,0 –

Wirtschaftliche

Sicherungsderivate – 0,0 –

Insgesamt – 0,0 –

Mio € 2013 2012 %

Zinsderivate 16,2 –21,1 –

Insgesamt 16,2 –21,1 –

Mio € 2013 2012 %

Ergebnis aus zu fortgeführten

Anschaffungskosten

bewerteten Finanzanlagen 0,0 0,0 –

Ergebnis aus zur Veräußerung

verfügbaren Finanzanlagen 1,3 2,6 –50,0

Insgesamt 1,3 2,6 –50,0

Page 210: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang206

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Die nachfolgende Überleitungsrechnung zeigt den Zusammenhang zwischen dem erwarteten Steueraufwand und dem laufenden Steueraufwand:

Der erwartete Konzernsteuersatz setzte sich aus dem in Deutsch-land geltenden Körperschaftsteuersatz in Höhe von 15,0 % zuzüglich des Solidaritätszuschlags in Höhe von 5,5 % sowie dem für Frankfurt geltenden Gewerbesteuerhebesatz in Höhe von 460 % zusammen. Hieraus ergab sich ein erwarteter Konzern-steuersatz in Höhe von 31,9 %.

Latente Steuererträge in Höhe von 1,4 Mio € resultierten aus der Entstehung oder Umkehrung von temporären Differenzen (2012: 0,2 Mio €).

22 Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag setzten sich im Geschäftsjahr wie folgt zusammen:

Im Aufwand aus tatsächlichen Steuern vom Einkommen und Ertrag wurden 5,4 Mio € an periodenfremden Erträgen verbucht (Vorjahr: Ertrag von 2,1 Mio €).

Auf die Bestandteile des erfolgsneutralen Konzernergebnisses entfielen die folgenden Steuereffekte:

Steuereffekte (Mio €)

2013 2012

Betrag

vor Steuern

Ertrag-

steuern

Betrag

nach Steuern

Betrag

vor Steuern

Ertrag-

steuern

Betrag

nach Steuern

Nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung

erfasste Gewinne und Verluste

aus Neubewertung von AfS-Finanzinstrumenten 5,8 –1,8 4,0 5,4 –1,7 3,7

aus Cashflow-Hedges –0,3 0,1 –0,2 25,6 –8,2 17,4

aus Net-Investment-Hedges 5,2 –1,7 3,5 –1,7 0,5 –1,2

aus Währungsumrechnung –7,6 – –7,6 6,4 – 6,4

aus versicherungsmathematischen

Gewinnen und Verlusten –0,3 –0,2 –0,5 –5,5 1,9 –3,6

Erfolgsneutrales Konzernergebnis 2,8 –3,6 –0,8 30,2 –7,5 22,7

Mio € 2013 2012 %

Jahresergebnis vor

Ertragsteuern

(Konzernergebnis vor Steuern) 123,8 141,4 –12,4

Konzernsteuersatz (%) 31,9 31,9 0,0

Erwartete Steuern vom

Einkommen und Ertrag –39,5 –45,2 –12,6

Steuersatzdifferenzen auf

Ergebnisbestandteile, die

in anderen Ländern der

Besteuerung unterliegen 19,2 17,2 11,6

Steuerminderung wegen

steuerfreier Erträge 3,1 12,5 –75,2

Laufende Steuerbeträge

der Vorperiode 5,4 2,1 –

Mehrsteuern wegen nicht

abzugsfähiger Aufwendungen –1,8 –3,1 –41,9

Abweichende Steuereffekte 25,9 28,7 –9,8

Tatsächliche Steuern –14,0 –22,1 –36,7

Latente Steuern 0,4 5,6 –92,9

Ausgewiesene Steuern vom

Einkommen und Ertrag –13,6 –16,5 –17,6

Mio € 2013 2012 %

Tatsächliche Steuern vom

Einkommen und Ertrag –14,0 –22,1 –36,7

Latente Steuern vom

Einkommen und Ertrag

aus temporären Differenzen 1,4 0,2 –

aus steuerlichen

Verlustvorträgen –1,0 5,4 –

Steuern vom

Einkommen und Ertrag –13,6 –16,5 –17,6

Page 211: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang 207

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

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23 Segmentberichterstattung

23.1 Allgemeine Angaben zur Segmentberichterstattung

Der Segmentbericht zeigt die Beiträge der operativen Geschäfts-felder zum Konzernergebnis. Er beruht auf dem internen Managementberichtsystem und folgt somit den Anforderungen des „IFRS 8 – Operating Segments“. Dieser verlangt, die Segment-informationen auf Basis der internen Berichterstattung so darzu-stellen, wie sie vom Hauptentscheidungsträger („Chief Operating Decision Maker“) regelmäßig zur Entscheidung über die Zuteilung der Ressourcen zu den Segmenten und zur Beurteilung der Perfor-mance herangezogen werden. In der DVB nimmt der Vorstand die Funktion des Hauptentscheidungsträgers wahr.

23.2 Abgrenzung der Segmente, Überleitung und Konsolidierung

Die DVB konzentriert sich auf die Kernsegmente Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance, Land Transport Finance und Investment Management. Die Offshore-Finanzierungsaktivitäten der D VB wurden zu Jahresbeginn 2013 aus dem Shipping Finance in einen eigenständigen Geschäftsbereich (Offshore Finance) ausgegliedert, da sich die Marktgegebenheiten dieses Segments grundlegend vom Schifffahrtsmarkt unterscheiden und eine diffe-renziertere Strategie verfolgt werden soll. Zusätzlich wird das aktive Segment Group Treasury ausgewiesen. Die übrigen, nicht einzeln berichtspflichtigen Segmente sowie das interne Segment „Service Center“ sind unter Sonstige Segmente zusammenge-fasst. Die Konsolidierungsbeträge sowie die Überleitung auf das Konzernrechnungswesen werden unter Überleitung/Konsolidie-rung gezeigt.

Die Segmente Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance und Land Transport Finance umfassen im Wesentlichen das klassisch besicherte Kreditgeschäft und maßgeschneiderte, strukturierte Finanzierungen (Structured Asset Financing) sowie Beratungsdienstleistungen (Advisory Services). Jedes dieser Segmente verfügt über eigene Research-, Risikomanagement- und Abwicklungskapazitäten. Im Investment Management sind alle Fondsmanagement-Aktivitäten und die Transaktionen, bei denen sich der Konzern am Eigenkapital von Unternehmungen beteiligt, zusammengefasst. Das Segment Group Treasury zeigt die Erträge bzw. Aufwendungen aus dem Liquiditäts-, Zins- und Kapitalstrukturmanagement.

In der Spalte „Sonstige Segmente“ sind die übrigen, weniger umfangreichen Konzernaktivitäten zusammengefasst, so die Tochtergesellschaft ITF Suisse und das nicht mehr strategiekon-forme Geschäft im D-Marketing und Transport Infrastructure. Daneben beinhaltet dieser Teil diejenigen Beteiligungen, die keinem operativen Segment zugeordnet sind. Darüber hinaus sind hier die zentralen Unterstützungs- und Managementfunk-tionen angeordnet sowie umfangreiche Gemeinkosten abgebildet, die die Bank den operativen Einheiten nicht zurechnet. Wir sind

der Auffassung, dass diese Gemeinkosten nicht unmittelbar durch das jeweilige Management beeinflusst werden können und somit kein unmittelbarer Steuerungsimpuls gegeben ist.

Als Überleitung/Konsolidierung sind jene Erträge und Aufwen-dungen bezeichnet, die keinem aktiven Segment zugeordnet werden können oder die erforderlich sind, um die in der Segment-berichterstattung der operativen Geschäftsfelder dargestellten betriebswirtschaftlichen Steuerungsgrößen des internen Rech-nungswesens auf die entsprechenden Daten der externen Rech-nungslegung überzuleiten sowie die Beträge der Konsolidierung.

23.3 Ausweissystematik und Bewertungsmaßstäbe

Erträge und Aufwendungen werden grundsätzlich verursachungs-gerecht zu Marktpreisen und im Zinsbereich nach der Marktzins-methode bei den Segmenten ausgewiesen. Dabei werden den operativen Geschäftsbereichen der DVB nur unmittelbar direkt zu verantwortende Kosten zugeordnet, nicht jedoch allgemeine Kosten des Geschäftsbetriebs, Overheads oder beispielsweise IT-Kosten. Für die Währungsumrechnung werden in den operativen Segmenten feste Wechselkurse angewendet, die im Zusammen-hang mit der jährlichen Planung festgelegt werden. Das interne Management-Reporting der DVB berücksichtigt keine Steuern vom Einkommen oder Ertrag.

Die Handels- und Kurssicherungsaktivitäten (Hedge Accounting) werden zentral verantwortet, insoweit werden den Segmenten keine entsprechenden Erträge oder Kosten zugeordnet. Nur ausnahmsweise veranlassen Geschäftsbereiche derartige Trans-aktionen direkt (Investment Management).

Segmentübergreifende, konzerninterne Transaktionen fallen nur in geringem Umfang an und werden zu marktüblichen Preisen abgeschlossen.

Das Zinsergebnis der Segmente wird im Wesentlichen auf Basis der Marktzinsmethode als Nettogröße, also Zinserträge und Zinsaufwendungen saldiert, ermittelt.

Als Vermögen ist den Segmenten der DVB ausschließlich ihr Kreditvolumen gemäß interner Steuerung zugeordnet. Bis zum vergangenen Jahr wurden diese noch durch die risikogewichteten Aktiva nach dem bankaufsichtsrechtlichen Grundsatz I (Basel I) repräsentiert.

23.4 Performance-Messung

Der Erfolg der DVB – aber auch jedes einzelnen Segments – wird anhand des Konzernergebnisses vor Steuern sowie der Kenn-ziffern Aufwandsquote (Cost-Income-Ratio) und Eigenkapital-rendite (Return on Equity) gemessen.

Anhand der Cost-Income-Ratio lässt sich die Effizienz beurteilen. Sie errechnet sich wie folgt: Die Verwaltungsaufwendungen werden dividiert durch die Summe aus Zinsüberschuss (vor Risiko-

Page 212: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang208

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

• Positionen, die sich aus unterschiedlichen Vorgehensweisen im internen und externen Rechnungswesen ergeben,

• Differenzen, die aus der Anwendung von fixen Umrechnungs-kursen auf die Geschäftssegmente resultieren und

• sonstige Konsolidierungseffekte.

23.6 Angaben auf Unternehmensebene

Die DVB steuert ihr Geschäft ausschließlich nach Geschäftsbe-reichen. Diese sind jeweils weltweit aktiv. Daher verfolgt die Bank keinerlei regionale Steuerungsansätze und verzichtet auf-grund der geringen Relevanz und des unangemessen hohen Erhebungsaufwands auf die regionale Darstellung der Segment-ergebnisse.

Hinsichtlich der Produkte und Dienstleistungen verweisen wir auf die Ausführungen zu den Geschäftssegmenten im Konzern lagebericht Seite 53 – 54 (Shipping Finance), Seite 69 – 71 (Aviation Finance), Seite 86 – 87 (Offshore Finance), Seite 101 – 102 (Land Transport Finance) sowie Seite 118 – 119 und 121 – 123 (Investment Management).

vorsorge), Provisionsüberschuss, Ergebnis aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39, Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen und Sonstigem betrieblichen Ergebnis.

Die klassische Rentabilitätskennzahl Return on Equity wird wie folg errechnet: Das den Aktionären der DVB Bank SE zurechen-bare Konzernergebnis vor Steuern wird dividiert durch die Summe des gewichteten Kapitals (bestehend aus Grundkapital, Kapital-rücklage, Gewinnrücklage ohne Fonds für allgemeine Bankrisiken, ohne Minderheitenanteile, ohne latente Steuern sowie vor Ein-stellung des Konzernergebnisses). Bei der Angabe für Teil bereiche des Konzerns wird das anzusetzende Aktionärskapital propor-tional zum genutzten Risikokapital zugeordnet.

Die genannten Kennzahlen werden einheitlich für alle Unter-nehmensbereiche angewendet und identisch berechnet.

23.5 Überleitung/Konsolidierung

Unter Überleitung/Konsolidierung berichten wir Konsolidierungs- und Überleitungssachverhalte vom Ergebnis der Segmente nach dem internen Managementberichtsystem auf den Konzernab-schluss. Dabei handelt es sich unter anderem um

• Erträge und Aufwendungen, die keinem anderen Segment zugeordnet werden können oder sollen, beispielsweise Kosten für Sicherungseinrichtungen oder periodenübergreifende Vorgänge,

Konsolidierungseffekte (Mio €)

Überleitung/Konsolidierung Überleitung Konsolidierung2013 2012 2013 2012 2013 2012

Zinsüberschuss –7,3 –13,2 –12,7 –15,9 5,5 2,7

Risikovorsorge im Kreditgeschäft 1,6 –3,4 1,6 0,0 0,1 –3,4

Zinsüberschuss nach Risikovorsorge –5,5 –16,6 –11,1 –15,9 5,6 –0,7

Provisionsüberschuss –1,3 7,2 –2,8 –5,9 1,5 13,1

Ergebnis aus at Equity

bewerteten Unternehmen 0,1 –0,1 0,0 0,0 0,1 –0,1

Sonstiges betriebliches Ergebnis –1,9 7,2 0,1 2,1 –2,0 5,1

Ergebnisse –8,6 –2,3 –13,8 –19,7 5,2 17,4

Personalaufwendungen –6,9 –9,1 –7,2 –6,7 0,3 –2,3

Sachaufwendungen –18,0 –29,5 –18,1 –21,2 0,1 –8,3

Abschreibungen, Wertminderungen,

Zuschreibungen –0,6 0,1 –0,7 –0,1 0,0 0,2

Verwaltungsaufwendungen –25,5 –38,5 –26,0 –28,0 0,4 –10,4

Konzernergebnis vor IAS 39

und Steuern –34,2 –40,8 –39,8 –47,7 5,6 7,0

Ergebnis aus Finanzinstrumenten

gemäß IAS 39 1,7 0,5 1,7 0,5 0,0 0,0

Konzernergebnis vor Steuern –32,5 –40,3 –38,1 –47,2 5,6 7,0

Kreditvolumen1) – – – – – –

1) Gemäß interner Steuerung

Page 213: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang 209

KON Z E RNL AGE BE RICH T KON Z E R N A B SC HL US S

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E

Erläuterungen zur Bilanz

24 Barreserve

In der Barreserve ist ein Mindestreservesoll von 4,2 Mio € (2012: 5,6 Mio €) enthalten.

25 Forderungen an Kreditinstitute

26 Forderungen an Kunden

Die DVB hat im April 2012 Kreditverträge aus der Kategorie „Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte“ in die Kategorie „Kredite und Forderungen“ in Höhe von 117,0 Mio € umgegliedert. Der Buchwert der umgegliederten Geschäfte lag zum Stichtag bei 89,5 Mio € (Vorjahr: 107,8 Mio €). Bei Nicht-Umgliederung der Finanzinstrumente wäre in der aktuellen Periode ein zusätzliches Bewertungsergebnis in Höhe von –0,4 Mio € (Vorjahr: –1,0 Mio €) entstanden. Das in der abgelaufenen Periode insgesamt ergebniswirksam erfasste Ergebnis (bestehend aus Zinsertrag und Bewertungsergebnissen) betrug in der aktuellen Periode –0,7 Mio € (Vorjahr: 5,5 Mio €). Der beizulegende Zeit-wert zum Abschlussstichtag belief sich auf 89,6 Mio € (Vorjahr: 118,0 Mio €). Die Bandbreite der Effektivzinssätze der umgeglie-derten Finanzinstrumente liegt zwischen 2,2 % und 5,8 %. Die erwarteten erzielbaren Cashflows beliefen sich zum Zeitpunkt der Umgliederung auf 137,2 Mio €. Im vergangenen Geschäfts-jahr wurden keine weiteren Umgliederungen vorgenommen.

Zum 31. Dezember 2013 bestanden Finanzierungsleasingverhält-nisse für Schiffe, Schiffscontainer, Flugzeuge und Flugzeugtrieb-werke mit einer Gesamtlaufzeit zwischen fünf und zwölf Jahren. Diese sind unter den Krediten und Darlehen mit begrenzter Lauf-zeit in Höhe von 375,1 Mio € (2012: 518,8 Mio €) ausgewiesen.

Die kumulierten Wertberichtigungen für ausstehende Mindest-leasingzahlungen bei Leasinggebern betrugen zum Abschluss-stichtag 13,2 Mio € (2012: 8,4 Mio €).

Mio € 2013 2012 %

Kassenbestand 0,0 0,0 0,0

Guthaben bei

Zentralnotenbanken 2.040,5 869,6 –

Insgesamt 2.040,5 869,6 –

Mio € 2013 2012 %

Kredite und Darlehen 199,1 467,6 –57,4

davon täglich fällig 199,1 457,5 –56,5

davon mit begrenzter Laufzeit 0,0 10,1 –

Geldmarktgeschäfte 13,1 1,9 –

davon täglich fällig – – –

davon mit begrenzter Laufzeit 13,1 1,9 –

Sonstige Forderungen

an Kreditinstitute 0,1 0,1 0,0

Insgesamt 212,3 469,6 –54,8

Inländische Kreditinstitute 19,0 25,1 –24,3

Ausländische Kreditinstitute 193,3 444,5 –56,5

Insgesamt 212,3 469,6 –54,8

Mio € 2013 2012 %

Bruttoinvestitionswert 425,8 630,4 –32,5

davon bis zu einem Jahr 72,4 96,0 –24,6

davon länger als ein Jahr,

bis zu fünf Jahren 203,0 327,1 –37,9

davon länger als fünf Jahre 150,4 207,3 –27,4

Abzüglich noch nicht

realisierten Finanzertrags 50,7 111,6 –54,6

Nettoinvestitionswert 375,1 518,8 –27,7

Abzüglich Barwert der nicht

garanierten Restwerte 13,5 16,0 –15,6

Barwert der Forderungen

aus Mindestleasing-

zahlungen 361,6 502,8 –28,1

davon bis zu einem Jahr 61,5 76,5 –19,6

davon länger als ein Jahr,

bis zu fünf Jahren 172,4 260,9 –33,9

davon länger als fünf Jahre 127,7 165,4 –22,8

Mio € 2013 2012 %

Kredite und Darlehen 18.876,1 19.887,3 –5,1

davon täglich fällig 113,3 41,7 –

davon mit begrenzter Laufzeit 18.762,8 19.845,6 –5,5

Sonstige Forderungen

an Kunden 20,8 21,0 –1,0

Insgesamt 18.896,9 19.908,3 –5,1

Inländische Kunden 869,0 928,4 –6,4

Ausländische Kunden 18.027,9 18.979,9 –5,0

Insgesamt 18.896,9 19.908,3 –5,1

Page 214: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang210

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

30 Finanzanlagen

Unter den Posten „Beteiligungen“ sowie „Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere“ wurden auch zu Anschaf-fungskosten bewertete Eigenkapitalinstrumente mit einem Buchwert in Höhe von insgesamt 21,5 Mio € (2012: 13,9 Mio €) bzw. 8,7 Mio € (2012: 8,7 Mio €) ausgewiesen. Für diese Instru-mente waren weder in einem aktiven Markt beobachtbare Marktpreise festzustellen, noch konnte der Fair Value verlässlich geschätzt werden.

Aus der Veräußerung von zu Anschaffungskosten bewerteten Eigenkapitalinstrumenten wurde im Geschäftsjahr ein Gewinn in Höhe von 0,0 Mio € (2012: 0,0 Mio €) ergebniswirksam erfasst.

27 Risikovorsorge

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft (bestehend aus Wert-berichtigungen ohne Rückstellungen) wird nach konzerneinheit-lichen Regeln gebildet und berücksichtigt die zum Abschluss-stichtag bekannten Risiken. Für eingetretene, jedoch noch nicht identifizierte Verluste wurde auf der Basis von Erfahrungswerten eine Portfoliowertberichtigung gebildet.

Die Einzelwertberichtigungen in Höhe von 158,7 Mio € (2012: 103,3 Mio €) bestanden ausschließlich für Forderungen an Kunden.

Die Bestandsentwicklung der Risikovorsorge nach Geschäfts-bereichen und Regionen wird im Chancen- und Risikobericht (Seite 167 – 169) dargestellt.

28 Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten

29 Handelsaktiva

Risikovorsorge im Kreditgeschäft (Mio €)

Einzelwertberichtigungen Portfoliowertberichtigungen Insgesamt2013 2012 2013 2012 2013 2012

Risikovorsorge zum 01.01. 103,3 111,8 46,0 36,6 149,3 148,4

Zuführungen 110,2 108,0 43,4 41,7 153,6 149,7

Inanspruchnahmen –25,0 –64,3 – – –25,0 –64,3

Auflösungen –24,9 –49,5 –44,4 –32,3 –69,3 –81,8

Wechselkursbedingte Änderungen –4,9 –2,7 0,0 0,0 –4,9 –2,7

Risikovorsorge zum 31.12. 158,7 103,3 45,0 46,0 203,7 149,3

Mio € 2013 2012 %

Zinsbezogene Geschäfte 577,9 700,4 –17,5

Währungsbezogene Geschäfte 12,1 10,6 14,2

Insgesamt 590,0 711,0 –17,0

Mio € 2013 2012 %

Derivative Finanzinstrumente

mit positiven Marktwerten 345,0 195,1 76,8

davon zinsbezogene Geschäfte 71,9 103,5 –30,5

davon währungs-

bezogene Geschäfte 273,1 91,6 –

Nicht-derivative

Finanzinstrumente – – –

davon syndizierte Kredite – – –

Insgesamt 345,0 195,1 76,8

Mio € 2013 2012 %

Schuldverschreibungen

und andere festverzinsliche

Wertpapiere 464,2 451,4 2,8

davon Anleihen und

Schuldverschreibungen 464,2 451,4 2,8

Aktien und andere nicht

festverzinsliche Wertpapiere 10,8 11,2 –3,6

Beteiligungen 21,5 13,9 54,7

Insgesamt 496,5 476,5 4,2

Page 215: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang 211

KON Z E RNL AGE BE RICH T KON Z E R N A B SC HL US S

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E

31 Anteile an at Equity bewerteten Unternehmen

Bei den Beteiligungen an assoziierten Unternehmen sowie an Gemeinschaftsunternehmen handelt es sich überwiegend um Beteiligungen, die vom Geschäftsbereich Investment Management gehalten werden.

Die Finanzdaten der nach der at-Equity-Methode bewerteten assoziierten Unternehmen stellten sich unabhängig von der Anteilsquote der DVB wie folgt dar:

Die Finanzdaten der nach der at-Equity-Methode bewerteten Gemeinschaftsunternehmen stellten sich auf Basis der Anteils-quote der DVB wie folgt dar:

32 Immaterielle Vermögenswerte

33 Sachanlagen

Zum 31. Dezember 2013 waren Gesellschaften des Konzerns Leasinggeber im Rahmen von Operating-Leasing-Verhältnissen für Schiffe, Flugzeuge und Schienenfahrzeuge. Die Leasinglauf-zeit betrug bei Schiffen drei bis zehn Jahre, bei Flugzeugen drei bis sechs Jahre und bei Schienenfahrzeugen zwei bis fünf Jahre.

Insgesamt wurden Fremdkapitalzinsen bei qualifizierten Vermö-genswerten in Operating-Leasing-Verhältnissen gemäß IAS 23 in Höhe von 0,5 Mio € (2012: 7,3 Mio €) aktiviert. Dies entspricht einem durchschnittlichen Finanzierungskostensatz in Höhe von 1,0 %.

Die Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen setzte sich zum 31. Dezember 2013 wie folgt zusammen:

Mio € 2013 2012 %

Vermögenswerte 718,0 581,2 23,5

Schulden 439,4 442,5 –0,7

Erlöse 232,7 199,1 16,9

Periodenergebnis 13,5 13,6 –0,7

Mio € 2013 2012 %

Vermögenswerte 416,6 458,7 –9,2

Schulden 318,8 366,4 –13,0

Erlöse 32,4 50,3 –35,6

Aufwendungen 28,3 46,2 –38,7

Mio € 2013 2012 %

Goodwill 95,0 95,0 –

Sonstige

immaterielle Anlagewerte 6,4 5,0 28,0

Insgesamt 101,4 100,0 1,4

Mio € 2013 2012 %

Grundstücke und Gebäude 3,8 5,3 –28,3

Betriebs- und

Geschäftsausstattung 4,9 5,3 –7,5

Vermögenswerte in Operating-

Leasing-Verhältnissen 215,3 505,7 –57,4

Sonstige Sachanlagen 235,2 412,8 –43,0

Insgesamt 459,2 929,1 –50,6

Mio € 2013 2012 %

Künftige Mindest-

leasingzahlungen

bis zu einem Jahr 27,3 88,6 –69,2

länger als ein Jahr,

bis zu fünf Jahren 200,7 380,7 –47,3

länger als fünf Jahre 21,7 192,9 –88,8

Insgesamt 249,7 662,2 –62,3

Mio € 2013 2012 %

Anteile an

assoziierten Unternehmen 100,7 90,7 11,0

Anteile an

Gemeinschaftsunternehmen 125,9 100,5 25,3

Insgesamt 226,6 191,2 18,5

Page 216: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang212

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Die Offshore Finanzierungsaktivitäten der DVB wurden zu Jahres-beginn 2013 aus dem Shipping Finance in einen eigenständigen Geschäftsbereich ausgegliedert (siehe Erläuterung 23.2), der als separate zahlungsmittelgenerierende Einheit definiert wird. Daher erfolgte eine Reallokation des Goodwills Shipping.

Die zum Abschlussstichtag auf Basis des Nutzungswertes durch-geführten Werthaltigkeitstests ergaben keinen Wertberichti-gungsbedarf. Der Ermittlung des Nutzungswertes liegt eine fünfjährige Mittelfristplanung für alle wesentlichen Ertrags- und Aufwandskomponenten zugrunde. Für Zeiträume über fünf Jahre wird eine konstante Ertragssituation unterstellt. Die ange-wandten Diskontierungszinssätze werden auf Basis des Capital-Asset-Pricing-Modells ermittelt, das einen risikolosen Zinssatz, eine Marktrisikoprämie und einen Faktor für das systematische Risiko (Betafaktor) beinhaltet. Die Werte für den risikolosen Zinssatz, die Marktrisikoprämie und die Betafaktoren werden mithilfe öffentlich zugänglicher Informationen festgelegt. Die geschäftsspezifischen Betafaktoren werden anhand einer Gruppe von börsennotierten Vergleichsunternehmen mit ähn lichem Geschäftsmodell ermittelt. Für 2013 wurden Betafaktoren zwi-schen 1,35 und 2,00 angewandt (Vorjahr: zwischen 1,63 und 2,00). Die im Geschäftsjahr 2013 auf die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten angewandten Diskontierungszinssätze lagen dem-gemäß zwischen 13,8 % und 17,7 % (Vorjahr: 14,9 % und 17,1 %).

34 Anlagenspiegel

Abschreibungen auf Grundstücke und Gebäude, Betriebs- und Geschäftsausstattung, Software und andere immaterielle Anlage-werte werden im Posten „Abschreibungen, Wertminderungen, Zuschreibungen“ innerhalb des Verwaltungsaufwands erfasst.

Der Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) wird nicht planmäßig abgeschrieben. Eine Wertminderung ist jedoch zu erfassen, wenn der erzielbare Betrag einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit mit zugeordnetem Geschäfts- oder Firmenwert kleiner als ihr Buchwert ist.

Im Geschäftsjahr wurde der Goodwill folgenden zahlungsmittel-generierenden Einheiten, die jeweils den Segmenten entsprechen, zugeordnet:

Mio € 2013 2012 %

Shipping Finance 59,8 74,7 –19,9

Offshore Finance 14,9 – –

Investment Management 20,3 20,3 0,0

Insgesamt 95,0 95,0 0,0

Anlagenspiegel (Mio €)

Grundstücke

und

Gebäude

Betriebs- und

Geschäfts-

ausstattung

Leasing-

vermögen

Sonstige

Sachanlagen

Immaterielle

Vermögens-

werte (ohne

Geschäfts-

oder

Firmenwert)

Geschäfts-

oder

Firmenwert

Insgesamt

Anschaffungs- und Herstellungskosten (AHK)

01.01.2013 9,2 18,7 646,9 462,4 19,8 95,0 1.252,0

Zugänge (AHK) 0,1 1,1 3,6 82,1 0,7 – 87,6

Abgänge (AHK) –2,1 –0,7 –216,8 –102,5 –0,5 – –322,6

Umbuchungen – – – –130,8 3,7 – –127,1

Änderungen des Konsolidierungskreises – – –113,9 – – – –113,9

Wechselkursänderungen – – –8,4 –15,3 – – –23,7

Anschaffungs- und Herstellungskosten (AHK)

31.12.2013 7,2 19,1 311,4 296,0 23,8 95,0 752,5

Zuschreibungen – – – 1,2 – – 1,2

Abschreibungen –0,3 –1,5 –25,6 –17,3 –3,0 – –47,7

Wertberichtigungen – – –5,6 –19,3 – – –24,9

Abschreibungen und Wertberichtigungen (Vorjahre) –3,9 –13,4 –141,2 –49,6 –14,8 – –222,9

Abschreibungen und Wertberichtigungen (Abgänge) 0,8 0,7 30,8 21,8 0,5 – 54,6

Änderungen des Konsolidierungskreises – – 46,8 – – – 46,8

Wechselkursänderungen – – –1,3 2,3 – – 1,0

Kumulierter Stand Ab- und Zuschreibungen –3,3 –14,3 –96,1 –60,8 –17,4 – –191,9

Restbuchwert 31.12.2013 3,8 4,9 215,3 235,2 6,4 95,0 560,6

Restbuchwert 31.12.2012 5,3 5,3 505,7 412,8 5,0 95,0 1.029,1

Page 217: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang 213

KON Z E RNL AGE BE RICH T KON Z E R N A B SC HL US S

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E

Die immateriellen Vermögenswerte enthielten selbsterstellte Vermögenswerte mit einem Restbuchwert in Höhe von 2,3 Mio € (2012: 2,3 Mio €).

Das Sonstige Anlagevermögen setzte sich aus zur kurzfristigen Vermietung vorgesehenen Verkehrsgegenständen (202,9 Mio €), Schiffscontainern (28,6 Mio €) und Anlagen im Bau (3,7 Mio €) zusammen.

35 Ertragsteueransprüche

Für steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 14,3 Mio € (2012: 16,7 Mio €) wurden – basierend auf einer steuerlichen Planungsrechnung – Ertragsteueranspüche in Höhe von 4,4 Mio € aktiviert. Da die Voraussetzungen nach IAS 12.34 ff. nicht gege-ben waren, wurden im Vorjahr keine Ertragsteueransprüche für steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 12,1 Mio € aktiviert.

Latente Ertragsteueransprüche wurden auf folgende Bilanzposten gebildet:

Latente Steueransprüche wurden in Höhe von 2,4 Mio € (2012: 2,6 Mio €) ergebnisneutral gebildet.

36 Sonstige Aktiva

Im Juli 2010 hat die DVB der neu gegründeten Zweckgesellschaft Dalian Deepwater Developer Ltd (Dalian), St. Helier, Jersey, Kanalinseln, 175,0 Mio USD zur Vorfinanzierung des Baus eines Bohrschiffs der 6. Generation „Dalian Deepwater“ zur Verfü-gung gestellt. Darauf folgten weitere 25,0 Mio USD im Dezember 2012 sowie zusätzliche 6,0 Mio USD im September 2013. Auf-grund von SIC-12 wird die genannte Gesellschaft in den Kon-zernabschluss der DVB einbezogen.

Im Juli 2010 hat Dalian mit einer Schiffswerftgruppe einen Kaufvertrag über ein schlüsselfertiges Bohrschiff abgeschlossen. Die Schiffswerft baut dieses Bohrschiff der 6. Generation in ihrer Werft in Dalian, China. Die Schiffswerft hat das Schiff nicht fristgerecht bis zum 15. April 2013 ausgeliefert. Zudem kam es zu schwerwiegenden technischen Problemen beim Bau des Schiffes. Die Schiffswerft schätzte den neuen Auslieferungs-termin des Schiffes auf den 31. März 2014.

Aufgrund der großen Verspätung und Unsicherheit über das Auslieferungsdatum des Schiffes und den damit einhergehenden negativen Folgen für die Schiffsvermarktung kündigte Dalian am 5. August 2013 den Kaufvertrag über das Bohrschiff. Die Kündi-gung des Kaufvertrages erfolgte primär auf der Basis eines einseitigen Vertragsbruchs nach englischem Recht seitens der Schiffswerft sowie ergänzend auf der Basis einer vertraglichen Beendigung.

Am 5. September 2013 reichten die Rechtsanwälte von Dalian einen Antrag für die Aufnahme eines Schiedsverfahrens beim London Court of International Arbitration ein. Diesem Antrag folgte ein von Dalian beauftragtes Rechtsanwaltsschreiben an die Schiffswerft, in dem der Werft die Gründe für die Kündigung des Kaufvertrages mitgeteilt wurden sowie eine Schadensersatz-forderung in Höhe von 215,6 Mio USD mit der Aufforderung zur Zahlung bis spätestens 30. September 2013 gestellt wurde.

Ende November 2013 hat die Schiffswerft die Zahlung einer ersten Abschlagszahlung zuzüglich einer Verzinsung von insgesamt 117,0 Mio USD angeboten. Am 27. Dezember 2013 hat Dalian das Angebot mit dem Hinweis angenommen, dass dadurch die geltend gemachten Schadensersatzforderung nicht abgegolten sind. Am 14. Januar 2014 leistete die Schiffswerft eine Abschlags-zahlung von 110,0 Mio USD an Dalian. Eine weitere Abschlags-zahlung von 6,9 Mio USD folgte am 17. Januar 2014.

Mio € 2013 2012 %

Tatsächliche

Ertragsteueransprüche

Inland 0,7 1,4 –50,0

Ausland 4,7 1,2 –

Latente

Ertragsteueransprüche

Temporäre Differenzen 39,5 63,6 –37,9

Verlustvortrag 4,4 5,4 –18,5

Insgesamt 49,3 71,6 –31,1

Mio € 2013 2013 %

Handelsaktiva 9,1 5,4 68,5

Rückstellungen 3,5 5,0 –30,0

Verbindlichkeiten gegenüber

Kreditinstituten und Kunden 16,6 33,1 –49,8

Übrige Bilanzposten 6,3 16,2 –61,1

Forderungen an

Kreditinstitute und Kunden

inklusive Risikovorsorge 4,1 3,9 5,1

Insgesamt 39,6 63,6 –37,7

Mio € 2013 2012 %

Forderungen aus nicht

ertragsabhängigen Steuern 4,8 1,7 –

Vorauszahlungen

und Abgrenzungen 1,4 1,7 –17,6

Sonstige übrige Aktiva 142,9 28,7 –

Insgesamt 149,1 32,1 –

Page 218: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang214

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

39 Verbriefte Verbindlichkeiten

Der Nennwert der begebenen Schiffspfandbriefe beläuft sich auf 694,0 Mio €.

40 Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten

41 Handelspassiva

42 Rückstellungen

Am 7. Februar 2014 hat die Schiffswerft eine Verteidigungs-schrift und Gegenklage eingereicht, in der unter anderem alle Ansprüche, die über die bereits geleisteten Zahlungen hinaus-gehen, zurückgewiesen werden. Insgesamt betrachten die von der Dalian Deepwater Developer Ltd beauftragen Rechtsanwälte die Erfolgsaussichten des Schiedsverfahrens für Dalian zum 31. Dezember 2013 weiterhin als positiv. Auf Basis der von den Rechtsanwälten bestätigten Wahrscheinlichkeiten ergibt sich zum 31. Dezember 2013 eine abdiskontierte Schadenersatzforde-rung von 153,0 Mio USD. Die Diskontierung erfolgte mit einem Zinssatz von 6,22 % auf der Basis einer Laufzeit von 18 Monaten für das Schiedsverfahren.

37 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

38 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

Mio € 2013 2012 %

Kredite und Darlehen 3.621,4 4.630,0 –21,8

davon täglich fällig 548,8 654,4 –16,1

davon mit begrenzter Laufzeit 3.072,6 3.975,6 –22,7

Geldmarktgeschäfte 162,2 155,6 4,2

davon täglich fällig – – –

davon mit begrenzter Laufzeit 162,2 155,6 4,2

Insgesamt 3.783,6 4.785,6 –20,9

Inländische Kreditinstitute 3.480,3 4.440,5 –21,6

Ausländische Kreditinstitute 303,3 345,1 –12,1

Insgesamt 3.783,6 4.785,6 –20,9

Mio € 2013 2012 %

Schiffspfandbriefe 695,8 879,0 –20,8

Inhaberschuldverschreibungen 10.438,7 10.512,4 –0,7

Insgesamt 11.134,5 11.391,4 –2,3

Mio € 2013 2012 %

Zinsbezogene Geschäfte 285,1 295,4 –3,5

Währungsbezogene Geschäfte 1,6 1,7 –5,9

Insgesamt 286,7 297,1 –3,5

Mio € 2013 2012 %

Derivative Finanzinstrumente

mit negativen Marktwerten

davon zinsbezogene Geschäfte 96,0 175,3 –45,2

davon währungs-

bezogene Geschäfte 11,1 43,2 –74,3

Insgesamt 107,1 218,5 –51,0

Mio € 2013 2012 %

Rückstellungen für

Pensionsverpflichtungen 19,7 19,7 0,0

Rückstellungen für

Vorruhestandsregelungen

und Altersteilzeit 1,0 0,5 –

Sonstige Rückstellungen 41,8 39,1 6,9

Insgesamt 62,5 59,3 5,4

Mio € 2013 2012 %

Kredite und Darlehen 6.071,3 5.025,7 20,8

davon täglich fällig 320,8 189,2 70,0

davon mit begrenzter Laufzeit 5.750,5 4.836,5 18,9

Geldmarktgeschäfte 34,4 132,5 –74,0

davon mit begrenzter Laufzeit 34,4 132,5 –74,0

Sonstige Verbindlichkeiten

gegenüber Kunden 7,9 14,7 –46,3

Insgesamt 6.113,6 5.172,9 18,2

Inländische Kunden 5.772,7 4.888,6 18,1

Ausländische Kunden 340,9 284,3 19,9

Insgesamt 6.113,6 5.172,9 18,2

Page 219: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang 215

KON Z E RNL AGE BE RICH T KON Z E R N A B SC HL US S

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E

Die Rückstellung für leistungsorientierte Pläne setzt sich über-wiegend aus Versorgungsplänen zusammen, für die – außer in den USA – keine Neueintritte mehr möglich sind. Weitere leistungs-orientierte Verpflichtungen bestehen ausschließlich für Vorstands-mitglieder oder Geschäftsführer. Neu eintretenden Mitarbeitern in Deutschland, Norwegen und den Niederlanden werden aus-schließlich beitragsorientierte Versorgungspläne angeboten. Für diese Pläne ist keine Rückstellung zu bilden.

Für die Pensionspläne in den Niederlanden wurde zum Jahres-ende 2013 eine Änderung des Plans vorgenommen. Diese Änderung ist in den versicherungsmathermatischen Gutachten, die für die Abschlusserstellung des Jahres 2013 verwendet wurden, noch nicht enthalten.

Der Gesamtbestand der Verpflichtung aus leistungsorientierten Plänen lässt sich in folgende Risikoklassen einteilen:

Im Wesentlichen handelt es sich bei den vorliegenden endgeld-abhängigen Rentenzusagen um Rentenzusagen des Arbeitgebers gegenüber dem Arbeitnehmer. Die Höhe der Rentenzusage bestimmt sich in Abhängigkeit des letzen Entgelts vor Eintritt des Versorgungsfalls. Da hier überwiegend von einer lebenslangen Zahlungspflicht auszugehen ist, liegen die wesentlichen Risiko-faktoren für entgeldabhängige Versorgungspläne in der Lang-lebigkeit, Gehaltsdynamik, dem Inflationsrisiko sowie dem Abzinsungssatz.

Der Barwert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen hat sich wie folgt entwickelt:

Der Zinsaufwand in Höhe von 1,4 Mio € (2012: 1,6 Mio €) wurde unter dem Personalaufwand ausgewiesen.

Mio € 2013 2012 %

Barwert der leistungs-

orientierten Pensions-

verpflichtungen zum 01.01. 43,9 32,7 34,3

Laufender Dienstzeitaufwand 3,0 0,6 –

Zinsaufwand 1,4 1,6 –12,5

Beiträge der Arbeitnehmer – – –

Erbrachte Pensionsleistungen –1,7 –1,7 0,0

Versicherungsmathematische

Gewinne und Verluste 0,2 10,7 –

davon aus Veränderung von

demografischen Annahmen –0,3 – –

davon aus Veränderungen

von finanziellen Annahmen 0,3 9,0 –96,7

davon erfahrungsbedingt 0,2 1,7 –88,2

Veränderung aus

Währungsumrechnung –0,3 0,0 –

Barwert der leistungs-

orientierten Pensions-

verpflichtungen zum 31.12 46,5 43,9 5,9

Risikoklassen (Mio €)

Deutschland Ausland Insgesamt2013 2012 2013 2012 2013 2012

Endgeldabhängige Pläne 14,8 14,8 26,0 26,3 40,8 41,1

Leistungsorientierte Beitragspläne – – 2,3 – 2,3 –

Akzessorische Pläne – – 3,4 2,8 3,4 2,8

Insgesamt 14,8 14,8 31,7 29,1 46,5 43,9

Page 220: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang216

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Der Finanzierungsstatus der leistungsorientierten Verpflichtungen stellt sich wie folgt dar:

Das Planvermögen hat sich wie folgt entwickelt:

Der Berechnung des Barwertes der Pensionsverpflichtungen lagen folgende versicherungsmathematischen Annahmen zugrunde:

Bei der Bewertung der Pensionsrückstellungen der Mitarbeiter der DVB Bank SE für das Geschäftsjahr 2013 wurden die „Richt-tafeln 2005 G“ von Prof. Dr. Klaus Heubeck, die Richttafeln der „Finance Norway“ sowie die „Dutch table – AG Prognosetafel 2012 – 2062“ zugrunde gelegt.

Die nachfolgende Tabelle enthält die Sensitivitäten der leistungs-orientierten Verpflichtungen gegenüber den zentralen versiche-rungsmathematischen Annahmen. Die errechneten Sensitivitäten beruhen auf einer isolierten Betrachtung der Veränderung einer Annahme, bei der die übrigen Annahmen gleich bleiben.

% 2013 2012

Abzinsungssatz 3,25 3,25

Gehaltserhöhungssatz 2,25 2,25

Rententrend 2,00 2,00

Erwarteter Ertrag aus dem Planvermögen 3,25 3,25

Änderung des Barwerts der leistungsorientierten Pensionsverpflichtung

Mio € 2013

Wenn

der Abzinsungssatz um 100 bp höher wäre –2,9

der Abzinsungssatz um 100 bp niedriger wäre 3,7

die künftige Gehaltssteigerung 50 bp höher wäre 0,4

die künftige Gehaltssteigerung 50 bp niedriger wäre –0,4

die künftige Rentensteigerung 25 bp höher wäre 1,1

die künftige Rentensteigerung 25 bp niedriger wäre –0,9

die künftige Lebenserwartung um ein Jahr zunehmen würde 0,9

die künftige Lebenserwartung um ein Jahr abnehmen würde –0,9

Mio € 2013 2012 %

Barwert der nicht über

Planvermögen finanzierten

leistungsorientierten

Pensionsverpflichtungen 15,3 15,5 –1,3

Barwert der über

Planvermögen finanzierten

leistungsorientierten

Pensionsverpflichtungen 31,2 28,4 9,9

Barwert der

leistungsorientierten

Pensionsverpflichtungen 46,5 43,9 5,9

Abzüglich des beizulegenden

Zeitwerts des Planvermögens 26,9 24,2 11,2

Leistungsorientierte

Pensionsverpflichtung

(netto) 19,6 19,7 –0,5

Aktivierte Überdeckung 0,1 – –

Rückstellung für

leistungsorientierte

Pensionsverpflichtungen 19,7 19,7 0,0

Mio € 2013 2012 %

Beizulegender Zeitwert des

Planvermögens zum 01.01. 24,2 18,2 33,0

Zinserträge 0,1 – –

Erträge aus dem Planvermögen

(ohne Zinserträge) 3,1 0,7 –

Beiträge zum Planvermögen 0,5 – –

davon:

Beiträge der Arbeitgeber 0,5 – –

davon:

Beiträge der Arbeitnehmer – – –

Gezahlte Pensionsleistungen –1,1 0,1 –

Versicherungsmathematische

Gewinne und Verluste –0,2 5,2 –

davon:

aus Veränderungen

von finanziellen Annahmen – –0,1 –

davon:

erfahrungsbedingt –0,2 5,3 –

Veränderung aus

Währungsumrechnung 0,3 0,0 –

Barwert der leistungs-

orientierten Pensions-

verpflichtungen zum 31.12 26,9 24,2 11,2

Page 221: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang 217

KON Z E RNL AGE BE RICH T KON Z E R N A B SC HL US S

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E

Der tatsächliche Ertrag aus dem Planvermögen betrug 3,4 Mio € (2012: 6,0 Mio €). Für das Geschäftsjahr 2014 wird eine Einzahlung in das Planvermögen von 0,6 Mio € (2013: 0,6 Mio €) erwartet.

Das Planvermögen setzte sich zum Abschlussstichtag aus folgenden Anlageformen zusammen:

Bei den anderen Versorgungsträgern handelt es sich aus-schließlich um Versicherungsunternehmen, wodurch eine Risiko-konzentration der einzelnen Planvermögen ausgeschlossen werden kann.

Die Altersstruktur der, durch die leistungsorientierten Pensions-verpflichtungen abgesicherten Personen, setzt sich wie folgt zusammen.

Die Sonstigen Rückstellungen setzten sich im Konzern wie folgt zusammen:

Die Rückstellungen für Tantiemen betreffen im Wesentlichen Bonuszahlungen an Mitarbeiter der DVB und führen voraussicht-lich im folgenden Geschäftsjahr zu einem Zahlungsabfluss.

% 2013 2012

Andere Versorgungsträger 100,0 92,6

Festverzinsliche Finanzinstrumente – 5,5

Immobilien – 1,2

Aktien – 0,7

Insgesamt 100,0 100,0

Unter 50 Jahre

Zwischen 50 und

60 Jahre

Über 60 Jahre

Insgesamt

Aktive 54 18 9 81

Ausgeschiedene 63 31 13 107

Rentner 1 1 77 79

Insgesamt 118 50 99 267

Mio € 2013 2012 %

Rückbauverpflichtungen 1,0 1,0 0,0

Kreditgeschäft 0,1 0,2 –50,0

Tantiemen 26,9 27,8 –3,2

Restrukturierungs-

rückstellungen 3,5 0,0 –

Prozesskosten 0,0 0,0 0,0

Übrige sonstige

Rückstellungen 10,3 10,1 2,0

Insgesamt 41,8 39,1 6,9

Page 222: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang218

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Latente Ertragsteuerverpflichtungen wurden auf folgende Bilanzposten gebildet:

Latente Steuerverpflichtungen in Höhe von 7,5 Mio € (2012: 4,1 Mio €) wurden ergebnisneutral gebildet.

Die Rückstellungen entwickelten sich im Geschäftsjahr wie folgt:

Im Vorjahr entwickelten sich die Rückstellungen wie folgt:

Die Bestandsentwicklung der Rückstellungen im Kreditgeschäft nach Geschäftsbereichen und Regionen wird im Chancen- und Risikobericht (Seite 167 – 169) dargestellt.

43 Ertragsteuerverpflichtungen

Rückstellungen 2013 (Mio €)

Stand 01.01.2013

Zuführung Auflösung Verbrauch Um- buchung

Wechselkurs- änderungen

Stand 31.12.2013

Rückbauverpflichtungen 1,0 – – – – – 1,0

Kreditgeschäft 0,2 – –0,1 – – – 0,1

Tantiemen 27,8 31,8 –5,2 –26,9 – –0,6 26,9

Restrukturierungs-

rückstellungen 0,0 4,0 – –0,5 – 0,0 3,5

Prozesskosten 0,0 0,0 – 0,0 – – 0,0

Übrige sonstige

Rückstellungen 10,1 6,9 –2,7 –3,9 – –0,1 10,3

Insgesamt 39,1 42,7 –8,0 –31,3 – –0,7 41,8

Rückstellungen 2012 (Mio €)

Stand 01.01.2012

Zuführung Auflösung Verbrauch Um- buchung

Wechselkurs- änderungen

Stand 31.12.2012

Rückbauverpflichtungen 1,0 – – – – – 1,0

Kreditgeschäft 0,5 – –0,3 – – – 0,2

Tantiemen 35,0 33,8 – –41,2 – 0,2 27,8

Prozesskosten 0,0 0,0 – 0,0 – – 0,0

Übrige sonstige

Rückstellungen 8,1 11,1 –0,9 –8,0 – –0,2 10,1

Insgesamt 44,6 44,9 –1,2 –49,2 – 0,0 39,1

Mio € 2013 2012 %

Tatsächliche

Ertragsteuerverpflichtungen 20,7 28,1 –26,3

Latente

Ertragsteuerverpflichtungen 11,3 33,2 –66,0

Insgesamt 32,0 61,3 –47,8

Mio € 2013 2012 %

Forderungen an

Kreditinstitute und Kunden

inklusive Risikovorsorge – 18,6 –

Finanzanlagen 1,6 3,0 –46,7

Sachanlagen 0,2 0,8 –75,0

Übrige Bilanzposten 9,5 10,8 –12,0

Insgesamt 11,3 33,2 –66,0

Page 223: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang 219

KON Z E RNL AGE BE RICH T KON Z E R N A B SC HL US S

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E

44 Sonstige Passiva

45 Nachrangige Verbindlichkeiten

46 Eigenkapital

Das Eigenkapital setzte sich wie folgt zusammen:

46.1 Grundkapital (Angaben gemäß § 315 Abs. 4 Nr. 1 und Nr. 3 HGB)

Das voll eingezahlte Grundkapital der DVB Bank SE bestand zum Abschlussstichtag gemäß § 4 Abs. 1 der Satzung in Höhe von 118.791.945,12 € und war in 46.467.370 nennbetragslose Stück-aktien eingeteilt. Bei diesen Stückaktien handelt es sich aus-schließlich um Stammaktien in Form von Inhaberaktien. Zu den damit verbundenen Rechten und Pflichten verweisen wir auf § 54 ff. AktG. Die DZ BANK war mit 95,45 % direkt am Grund-kapital der DVB Bank SE beteiligt. Die übrigen Aktien (4,55 %) befanden sich im Streubesitz.

46.2 Ermächtigungen (Angaben gemäß § 315 Abs. 4 Nr. 7 HGB)

Es bestehen folgende weitere Ermächtigungen:

• Ermächtigung des Vorstands mit Zustimmung des Aufsichts-rats, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 8. Juni 2015 durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien einmalig oder mehrmals gegen Bareinlage um bis zu 50 Mio € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2010, § 4 Abs. 2 der Satzung). Dabei ist den Aktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht ein-zuräumen.

• Ermächtigung des Vorstands mit Zustimmung des Aufsichts-rats, bis zum 8. Juni 2015 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber oder auf den Namen lautende Wandelschuldverschrei-bungen und/oder Optionsschuldverschreibungen (bzw. Kom-binationen dieser Instrumente) bis zur Höhe von 25 Mio € mit oder ohne Laufzeitbegrenzung zu begeben und den Inhabern bzw. Gläubigern von Schuldverschreibungen Wandlungs- bzw. Optionsrechte auf Stückaktien der Gesellschaft nach näherer Maßgabe der Wandel- bzw. Optionsanleihebedingungen zu gewähren (Bedingtes Kapital 2010, § 4 Abs. 3 der Satzung).

• Ermächtigung der DVB Bank SE, bis zum 8. Juni 2015 gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 7 AktG eigene Aktien zum Zwecke des Wert-papierhandels zu erwerben und zu verkaufen. Danach darf der Bestand der zu erwerbenden Aktien am Ende eines Tages 5 % des Grundkapitals nicht übersteigen. Der niedrigste Gegen-wert, zu dem jeweils eine eigene Aktie erworben werden darf, ist auf den Schlusskurs dieser Aktie, der am Börsentag vor dem jeweiligen Erwerb an der Frankfurter Wertpapier-börse notiert wird, abzüglich 10 % festgelegt. Der höchste Gegenwert einer Aktie ist auf den Schlusskurs zuzüglich 10 % festgelegt.

Mio € 2013 2012 %

Sonstige

Steuerverbindlichkeiten 2,0 0,7 –

Sonstige übrige Passiva 78,5 77,3 1,6

Insgesamt 80,5 78,0 3,2

Mio € 2013 2012 %

Nachrangige

Schuldscheindarlehen 231,9 274,0 –15,4

Nachrangige

Inhaberschuldverschreibungen 131,8 137,8 –4,4

Insgesamt 363,7 411,8 –11,7

Mio € 2013 2012 %

Grundkapital 116,7 117,9 –1,0

Kapitalrücklage 321,3 331,3 –3,0

Gewinnrücklagen 918,7 836,1 9,9

Neubewertungsrücklage 7,7 3,8 –

Rücklage aus Cashflow-Hedges 6,1 6,3 –3,2

Rücklage aus

Net-Investment-Hedges 2,4 –1,2 –

Rücklage aus der

Währungsumrechnung –2,9 4,7 –

Konzerngewinn 27,9 27,9 –

Insgesamt vor nicht

beherrschenden Anteilen 1.397,9 1.326,8 5,4

Nicht beherrschende Anteile 1,0 2,1 –52,4

Eigenkapital 1.398,9 1.328,9 5,3

Page 224: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang220

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

46.3 Kapitalrücklage

In der Kapitalrücklage wird das Agio aus der Ausgabe von Anteilen einschließlich Bezugsanteilen über den Nennbetrag bzw. rechne-rischen Wert hinaus ausgewiesen.

46.4 Eigene Aktien

Die DVB Bank SE hielt zum Stichtag 31. Dezember 2013 insge-samt 834.584 Stück eigene Aktien mit einem Buchwert von 20.692.367,18 €, die nach der Par-Value-Methode vom Eigen-kapital abgezogen wurden. Dazu werden die eigenen Aktien in die Komponenten „Grundkapital“ und „Kapitalrücklage“ zerlegt. Ergebnisbestandteile aus dem Handel mit eigenen Aktien werden mit den Gewinnrücklagen verrechnet.

46.5 Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen umfassen die gesetzliche Rücklage, die anderen Gewinnrücklagen und den Fonds für allgemeine Bank-risiken.

Die Gesetzlichen Rücklagen beliefen sich auf 1,3 Mio € (2012: 1,3 Mio €) und unterlagen einer Ausschüttungsbeschränkung.

Unter den Anderen Gewinnrücklagen werden die thesaurierten Gewinne des Konzerns einschließlich der kumulierten Beträge aus ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgängen ausgewiesen. Von den Anderen Gewinnrücklagen unterlag ein Betrag in Höhe von 10,9 Mio € (2012: 11,1 Mio €) einer Ausschüttungssperre gemäß § 268 Abs. 8 Satz 2 HGB.

Darüber hinaus wird unter den Gewinnrücklagen der Fonds für allgemeine Bankrisiken in Höhe von 82,4 Mio € (2012: 82,4 Mio €) ausgewiesen.

46.6 Neubewertungsrücklage

In der Neubewertungsrücklage werden die Änderungen des beizulegenden Zeitwertes von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten unter Berücksichtigung latenter Steuern ausgewiesen.

46.7 Rücklage aus Cashflow-Hedges

In der Rücklage aus Cashflow-Hedges wird das auf den effektiven Teil einer Sicherungsbeziehung entfallende Bewertungsergebnis aus Sicherungsinstrumenten nach Berücksichtigung latenter Steuern ausgewiesen. Die in der Sicherungsbeziehung gesicherten Zahlungsströme werden überwiegend im folgenden Geschäfts-jahr zufließen.

46.8 Rücklage aus Net-Investment-Hedges

Die DVB sichert das Translationsrisiko aus Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe mit abweichender funktionaler Währung durch Devisentermingeschäfte ab. In der Rücklage aus Net-Investment-Hedges wird das auf den effektiven Teil einer Sicherungsbeziehung entfallende Bewertungsergebnis aus Sicherungsinstrumenten nach Berücksichtigung latenter Steuern ausgewiesen.

46.9 Rücklage aus der Währungsumrechnung

In der Rücklage aus der Währungsumrechnung werden Fremd-währungsdifferenzen aus der Umrechnung von auf fremde Währung lautenden Abschlüssen der Konzerngesellschaften in den Euro als Konzernwährung erfasst.

46.10 Nicht beherrschende Anteile

Unter den nicht beherrschenden Anteilen werden die nicht der DVB zustehenden Anteile am Eigenkapital von Tochterunter-nehmen ausgewiesen.

Page 225: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang 221

KON Z E RNL AGE BE RICH T KON Z E R N A B SC HL US S

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E

Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten

47 Klassen und Kategorien von Finanzinstrumenten

Die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte finanzieller Ver-mögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten verteilten sich auf die in den folgenden Tabellen angegebenen Klassen und Kategorien (bzw. Unterkategorien) von Finanzinstrumenten:

2013 2012 Mio €

Buchwert Beizulegender Zeitwert

Buchwert Beizulegender Zeitwert

Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte 345,0 345,0 195,1 195,1

davon Handelsaktiva 345,0 345,0 195,1 195,1

Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert

designierte finanzielle Vermögenswerte – – – –

davon Forderungen an Kreditinstitute – – – –

davon Forderungen an Kunden – – – –

davon Finanzanlagen – – – –

Derivative Sicherungsinstrumente 590,0 590,0 711,0 711,0

davon Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 590,0 590,0 711,0 711,0

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 420,5 420,5 436,4 436,4

davon Finanzanlagen 420,5 420,5 436,4 436,4

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte 1.355,5 1.355,5 1.342,5 1.342,5

Kredite und Forderungen 20.616,8 20.913,0 20.597,0 21.179,1

davon Barreserve 2.040,5 2.040,5 869,6 869,6

davon Forderungen an Kreditinstitute 212,3 212,3 469,6 470,0

davon Forderungen an Kunden 18.318,1 18.612,6 19.240,3 19.820,4

davon Finanzanlagen 45,9 47,6 17,5 19,1

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 30,1 30,1 22,6 22,6

davon Finanzanlagen 30,1 30,1 22,6 22,6

Sonstige Aktiva 21,4 21,4 22,3 22,3

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete

finanzielle Vermögenswerte 20.668,3 20.964,5 20.641,9 21.224,0

Finanzierungsleasingverhältnisse 375,1 358,7 518,7 511,4

davon Forderungen an Kunden 375,1 358,7 518,7 511,4

Sonstige finanzielle Vermögenswerte 375,1 358,7 518,7 511,4

Page 226: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang222

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Zum Jahresultimo wurden finanzielle Sicherheiten in Höhe von 539,1 Mio € gestellt und finanzielle Sicherheiten in Höhe von 79,2 Mio € erhalten. Sowohl die gestellten als auch die erhalte-nen Sicherheiten wurden im vollen Umfang für die Absicherung der derivativen Finanzinstrumente abgeschlossen.

48 Nicht saldierte finanzielle Vermögenswerte und Schulden

2013 2012 Mio €

Buchwert Beizulegender Zeitwert

Buchwert Beizulegender Zeitwert

Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten 107,1 107,1 218,5 218,5

davon Handelspassiva 107,1 107,1 218,5 218,5

davon Sonstige Passiva – – – –

Fair Value Option – – – –

davon Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – – – –

davon Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – – – –

davon Verbriefte Verbindlichkeiten – – – –

davon Nachrangkapital – – – –

Derivative Sicherungsinstrumente 286,7 286,7 297,1 297,1

davon Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 286,7 286,7 297,1 297,1

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 393,8 393,8 515,6 515,6

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.783,6 3.764,6 4.785,6 4.734,0

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 6.113,6 6.166,2 5.172,9 5.085,9

Verbriefte Verbindlichkeiten 11.134,5 11.323,3 11.391,4 11.664,7

Sonstige Passiva 26,3 26,3 27,3 27,3

Nachrangige Verbindlichkeiten 363,7 394,3 411,8 438,8

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete

finanzielle Verbindlichkeiten 21.421,7 21.674,7 21.789,0 21.950,7

Finanzierungsleasingverhältnisse – – – –

davon Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – – – –

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten – – – –

Beträge, deren Salierungs-vereinbarung bilanziell

nicht anerkannt sindBruttobetrag

nicht saldierter Finanz instrumente

Saldierung

Angabe der saldierten bilanziell erfassten

Beträge

Finanz -instrumente

Beträge erhaltener/

gestellter Barsicherheiten

Nettobetrag nicht saldierter

Finanz instrumente

Mio € 2013 2012 2013 2012 2013 2012 2013 2012 2013 2012 2013 2012

Positive Marktwerte

derivativer

Finanzinstrumente 935,0 906,1 – – 935,0 906,1 –373,9 –489,3 –459,9 –316,8 101,2 100,0

Negative Marktwerte

derivativer

Finanzinstrumente 393,8 515,6 – – 393,8 515,6 –373,9 –489,3 – – 19,9 26,3

Page 227: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang 223

KON Z E RNL AGE BE RICH T KON Z E R N A B SC HL US S

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E

bei bestehenden Sicherungsvereinbarungen die derivativen Finanzinstrumente der Stufe 2 auf Basis von Overnight-Indexed-Swap-Zinssätzen diskontiert. Weicht die Währung der Siche-rungsvereinbarung von der Transaktionswährung ab, wird zusätz-lich der Cross-Currency-Basis-Spread bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts berücksichtigt. Die Bewertungsanpas-sung erfolgte prospektiv und entspricht einer Anpassung an den aktuellen Marktstandard.

Die Bemessung des beizulegenden Zeitwerts derivativer Over-The-Counter-Finanzinstrumente erfolgt unter Anwendung des Wahlrechts in IFRS 13.48, welcher eine Bemessung des Netto-gesamtbetrags ermöglicht. Im ersten Schritt wird dabei das Kreditrisiko nicht berücksichtigt. Im zweiten Schritt werden Kreditrisiken aus derivativen Finanzinstrumenten nach Feststel-lung des Nettogesamtbetrags erfasst. Für derivative Finanz-instrumente werden Credit Value Adjustments (CVA) und Debt Value Adjustments (DVA) vorgenommen, wobei es sich im Wesentlichen um nicht-optionale Finanzinstrumente handelt. Zur CVA/DVA-Ermittlung wird ein semi-analytischer Ansatz angewendet und unter Berücksichtigung von ökonomischen Verlustquoten sowie laufzeitaddäquaten Ausfallwahrscheinlich-keiten berechnet.

Zusätzlich wird ein aus Marktparametern abgeleiteter Liquiditäts-Spread im Rahmen der Bewertung nicht-derivativer Verbindlich-keiten herangezogen.

Der wesentliche nicht unmittelbar am Markt beobachtbare Bewertungsparamter bezieht sich auf den Credit-Spread, der sich aus von Standard & Poor‘s veröffentlichten Ausfallwahr-scheinlichkeiten ermitteln lässt.

Im Berichtsjahr wurden keine zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente zwischen den einzelnen Stufen umgegliedert. Für bestimmte Klassen von Finanzinstrumenten (Barreserve, Forderungen an Kreditinstitute, Sonstige Aktiva und Sonstige Passiva) wird der jeweilige Buchwert approximativ als Fair Value angesetzt.

49 Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten

Der beizulegende Zeitwert wird als der Preis definiert, den eine Partei in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Markt-teilnehmern am Bewertungsstichtag für den Verkauf eines Ver-mögenswerts erhalten oder für die Übertragung einer Verbind-lichkeit zahlen würde.

Für Finanzinstrumente, die an einem aktiven Markt notiert sind, wird der beizulegende Zeitwert anhand von Marktpreisen ermit-telt. Bei Investmentanteilen wird der von der Fondsgesellschaft veröffentliche Rücknahmepreis als beizulegender Zeitwert herangezogen. Die beizulegenden Zeitwerte dieser Finanzinstru-mente werden der Stufe 1 zugeordnet.

Der beizulegende Zeitwert von nicht an einem aktiven Markt notierten Finanzinstrumenten wird einheitlich für alle Klassen anhand anerkannter Bewertungsmodelle ermittelt. Soweit die in Bewertungsmodelle einfließenden Bewertungsparameter überwiegend im Markt beobachtbar sind, erfolgt die Zuordnung der resultierenden beizulegenden Zeitwerte zur Stufe 2. Soweit die in Bewertungsmodelle einfließenden Bewertungsparameter nicht überwiegend im Markt beobachtbar sind, werden die resultierenden beizulegenden Zeitwerte zur Stufe 3 zugeordnet.

Bei nicht-derivativen sowie derivativen nicht-optionalen Finanz-instrumenten kommt grundsätzlich das DCF-Verfahren zur Anwendung. Als Grundlage für die Ableitung des Diskontie-rungszinssatzes werden währungsabhängige Swap-Kurven herangezogen. Optionale derivative Finanzinstrumente werden anhand von anerkannten Optionspreismodellen (Black-Scholes-/Black-76-Modell) unter Verwendung von impliziten am Markt beobachtbaren Volatilitäten bewertet. Die in die Bewertungs-modelle einfließenden Bewertungsparameter sind überwiegend im Markt beobachtbar. Seit November 2012 wird der beizulegende Zeitwert aller Finanzinstrumente der Stufe 2 unter Verwendung tenor-konsistenter Forward-Kurven ermittelt. Die Forward-Kurven werden dabei tenor-homogen aufgebaut. Darüber hinaus werden

Page 228: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang224

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Die beizulegenden Zeitwerte der zum Fair Value bewerteten Finan-zinstrumente wurden folgenden Level-Kategorien zugeordnet:

Die beizulegenden Zeitwerte der zu fortgeführten Anschaf-fungskosten bewerteten Finanzinstrumente wurden folgenden Level-Kategorien zugeordnet:

Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten (Mio €)

Stufe 1 Stufe 2 Stufe 32013 2012 2013 2012 2013 2012

Forderungen an Kreditinstitute – – – – – –

Forderungen an Kunden – – – – – –

Handelsaktiva – – 345,0 195,1 – –

Positive Marktwerte aus derivativen

Sicherungsinstrumenten – 590,0 711,0 – –

Finanzanlagen 420,5 432,6 – 3,8 – –

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete

finanzielle Vermögenswerte 420,5 432,6 935,0 909,9 – –

Verbindlichkeiten an Kreditinstitute – – – – – –

Verbindlichkeiten an Kunden – – – – – –

Handelspassiva – – 107,1 218,5 – –

Negative Marktwerte aus derivativen

Sicherungsinstrumenten – – 286,6 297,1 – –

Nachrangige Verbindlichkeiten – – – – – –

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete

finanzielle Verbindlichkeiten – – 393,7 515,6 – –

Ermittlung beizulegender Zeitwerte der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente (Mio €)

2013 Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3

Kredite und Forderungen – 2.040,5 18.872,5

davon Barreserve – 2.040,5 –

davon Forderungen an Kreditintitute – – 212,3

davon Forderungen an Kunden – – 18.612,6

davon Finanzanlagen – – 47,6

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte – – 30,1

davon Finanzanlagen – – 30,1

Sonstige Aktiva – – 21,4

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte – 2.040,5 18.924,0

Finanzierungsleasingverhältnisse – – 358,7

davon Forderungen an Kunden – – 358,7

Sonstige finanzielle Vermögenswerte – – 358,7

Verbindlichkeiten an Kreditinstitute – 3.764,6 –

Verbindlichkeiten an Kunden – 6.166,2 –

Verbriefte Verbindlichkeiten 11.323,3 –

Sonstige Passiva – – 26,3

Nachrangige Verbindlichkeiten – 394,3 –

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten – 21.648,4 26,3

Finanzierungsleasingverhältnisse – – –

davon Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – – –

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten – – –

Page 229: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang 225

KON Z E RNL AGE BE RICH T KON Z E R N A B SC HL US S

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E

Die daraus resultierenden Amortisationen beliefen sich im Berichtsjahr auf 1,2 Mio € (2012: 1,3 Mio €). Unter der Berück-sichtigung eines Umrechnungseffektes in Höhe von –0,3 Mio € (2012: –0,2 Mio €) ergab sich ein Endbestand von 6,9 Mio € (2012: 8,4 Mio €).

50 Nicht erfasste Unterschiedsbeträge bei erstmaligem Ansatz

Aus dem Erwerb von finanziellen Vermögenswerten im Jahr 2011 entstanden „Bei erstmaligen Ansatz nicht erfasste Gewinne“.

51 Ergebnisbeiträge von Finanzinstrumenten nach Bewertungskategorien

01.01.2013 – 31.12.2013 (Mio €)

Erfassung in der Gewinn- und Verlustrechnung

Erfassung im

Eigenkapital

Insgesamt

Zinsergebnis

Risikovorsorge

Provisions-

ergebnis

Ergebnis aus

Finanzinstrumen-

ten gemäß IAS 39

Bewertungs-

ergebnis

Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem

beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten – – – – – –

Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten –33,2 – – 19,1 – –14,1

Kredite und Forderungen 692,2 –87,1 98,5 146,7 – 850,3

Zur Veräußerung verfügbare

finanzielle Vermögenswerte 5,5 – – 1,3 5,5 12,3

Sonstige Verbindlichkeiten –553,3 – – – – –553,3

Positive und negative Marktwerte

aus derivativen Sicherungsinstrumenten 89,8 – – –148,9 14,5 –44,6

Insgesamt 201,0 –87,1 98,5 18,2 20,0 250,6

01.01.2012 – 31.12.2012 (Mio €)

Erfassung in der Gewinn- und Verlustrechnung

Erfassung im

Eigenkapital

Insgesamt

Zinsergebnis

Risikovorsorge

Provisions-

ergebnis

Ergebnis aus

Finanzinstrumen-

ten gemäß IAS 39

Bewertungs-

ergebnis

Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem

beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten –0,1 – – 0,0 – –0,1

Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten –33,3 – – –19,1 – –52,4

Kredite und Forderungen 680,4 –71,0 112,2 –171,9 – 549,7

Zur Veräußerung verfügbare

finanzielle Vermögenswerte 13,5 – – 2,6 7,0 23,1

Sonstige Verbindlichkeiten –530,6 – – – – –530,6

Positive und negative Marktwerte

aus derivativen Sicherungsinstrumenten 8,4 – – 172,6 8,3 189,3

Insgesamt 138,3 –71,0 112,2 –15,8 15,3 179,0

Page 230: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang226

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

53 Risiken im Zusammenhang mit dem Einsatz von Finanzinstrumenten

Die Angaben zu Art und Umfang der mit dem Einsatz von Finanz-instrumenten verbundenen Risiken werden in Übereinstimmung mit den Bestimmungen des IFRS 7 im Chancen- und Risikobe-richt (Seite 170 – 171) dargestellt. Dies gilt nicht für die Analyse der vertraglichen Fälligkeiten, welche nachfolgend dargestellt werden.

52 Risikovorsorge nach Klassen

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft (bestehend aus Wert-berichtigungen ohne Rückstellungen) verteilte sich wie folgt auf die Klassen finanzieller Vermögenswerte:

54 Restlaufzeitengliederung derivativer Finanzinstrumente

Der Ausweis in den Restlaufzeitenbändern erfolgte auf der Basis vertraglicher, undiskontierter und künftiger Zahlungsströme.

Risikovorsorge (Mio €)

Zu fortgeführten Anschaffungskosten

bewertete finanzielle Vermögenswerte

Sonstige finanzielle Vermögenswerte

Insgesamt

2013 2012 2013 2012 2013 2012

Risikovorsorge zum 01.01. 140,9 136,6 8,4 11,8 149,3 148,4

Zuführungen 148,1 139,1 5,5 10,6 153,6 149,7

Inanspruchnahmen –25,0 –58,7 0,0 –5,6 –25,0 –64,3

Auflösungen –69,0 –73,3 –0,3 –8,5 –69,3 –81,8

Wechselkursbedingte Änderungen –4,5 –2,8 –0,4 0,1 –4,9 –2,7

Risikovorsorge zum 31.12. 190,5 140,9 13,2 8,4 203,7 149,3

Restlaufzeitengliederung und beizulegende Zeitwerte (Mio €)

Restlaufzeiten

bis 1 Jahr über 1 Jahr

bis 5 Jahre

über

5 Jahre

Insgesamt

31.12.2013

Insgesamt

31.12.2012

Zinsbezogene Derivate mit positiven Marktwerten

davon Zinsswaps 174,4 386,1 60,8 621,3 806,3

davon Zinsoptionen 0,0 0,1 3,9 4,0 0,2

Zinsbezogene Derivate mit negativen Marktwerten

davon Zinsswaps –82,8 –132,7 –60,1 –275,6 –440,0

davon Zinsoptionen 0,0 –6,7 –120,3 –127,0 –30,7

Zinsbezogene Derivate insgesamt 91,6 246,8 –115,7 222,7 335,8

Währungsbezogene Derivate mit positiven Marktwerten

davon Devisentermingeschäfte 42,3 – – 42,3 45,8

davon Cross Currency Swaps 7,5 26,9 –61,2 –26,8 56,5

Währungsbezogene Derivate mit negativen Marktwerten

davon Devisentermingeschäfte –2,9 – – –2,9 –5,3

davon Cross Currency Swaps –9,1 –3,1 –0,4 –12,6 –39,8

Währungsbezogene Derivate insgesamt 37,8 23,8 –61,6 0,0 57,2

Insgesamt 129,4 270,6 –177,3 222,7 393,0

Page 231: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang 227

KON Z E RNL AGE BE RICH T KON Z E R N A B SC HL US S

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E

55 Restlaufzeitengliederung nicht-derivativer Finanzinstrumente

Der Ausweis in den Restlaufzeitenbändern erfolgte auf der Basis vertraglicher, undiskontierter und künftiger Zahlungs-ströme (Zins- und Tilgungsströme).

31.12.2013 (Mio €)

Täglich fällig

Restlaufzeiten

Insgesamt

bis 3 Monate

von

3 Monaten

bis 1 Jahr

von 1 Jahr

bis 5 Jahre

über

5 Jahre

unbestimmte

Laufzeit

Forderungen an Kreditinstitute 199,1 79,2 – – – – 278,3

Forderungen an Kunden 113,3 1.612,9 2.670,4 12.859,5 4.368,3 – 21.624,4

Finanzanlagen – 64,5 73,1 315,6 – 32,2 485,4

Sonstige Aktiva 21,4 – – – – – 21,4

Aktiva insgesamt 333,8 1.756,6 2.743,5 13.175,1 4.368,3 32,2 22.409,5

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 548,8 855,5 278,1 1.144,1 1.091,7 – 3.918,2

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 320,8 266,5 449,5 2.578,2 4.120,3 – 7.735,3

Verbriefte Verbindlichkeiten – 57,7 1.750,5 8.872,3 1.256,8 – 11.937,3

Nachrangige Verbindlichkeiten – 11,0 13,4 365,9 26,0 – 416,3

Sonstige Passiva 26,3 – – – – – 26,3

Passiva insgesamt 895,9 1.190,7 2.491,5 12.960,5 6.494,8 – 24.033,4

Finanzgarantien – – 0,6 142,4 66,9 15,6 225,5

Kreditzusagen – 47,2 23,3 279,0 863,7 – 1.213,2

31.12.2012 (Mio €)

Täglich fällig

Restlaufzeiten

Insgesamt

bis 3 Monate

von

3 Monaten

bis 1 Jahr

von 1 Jahr

bis 5 Jahre

über

5 Jahre

unbestimmte

Laufzeit

Forderungen an Kreditinstitute 457,5 2,5 2,1 7,1 – – 469,2

Forderungen an Kunden 774,2 751,8 2.843,8 13.479,7 4.663,8 – 22.513,3

Finanzanlagen 7,5 0,6 7,6 436,0 – 25,1 476,8

Sonstige Aktiva 22,3 – – – – – 22,3

Aktiva insgesamt 1.261,5 754,9 2.853,5 13.922,8 4.663,8 25,1 23.481,6

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 654,4 187,3 990,8 2.071,3 1.099,3 – 5.003,1

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 189,2 280,5 271,4 2.234,4 3.047,5 – 6.023,0

Verbriefte Verbindlichkeiten – 64,5 1.372,8 9.362,9 1.541,0 – 12.341,2

Nachrangige Verbindlichkeiten – 37,1 84,0 305,0 39,7 – 465,8

Sonstige Passiva 27,3 – – – – – 27,3

Passiva insgesamt 870,9 569,4 2.719,0 13.973,6 5.727,5 – 23.860,4

Finanzgarantien 1,2 0,0 20,2 77,7 109,0 29,4 237,5

Kreditzusagen 8,3 42,8 25,2 302,0 934,8 – 1.313,1

Page 232: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang228

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

das sich aus Kern- und Ergänzungskapital zusammensetzt, zuzüglich der Drittrangmittel angesehen. Im Vergleich zum bilan-ziellen Eigenkapital, welches nach den Bestimmungen der IFRS ermittelt wurde, werden in die aufsichtsrechtlichen Eigenmittel auch die nachrangigen Verbindlichkeiten einbezogen. Darüber hinaus werden bestimmte bilanzielle Eigenkapitalbestandteile (Neubewertungsrücklagen aus der Bewertung von Wertpapieren der Kategorie „Available-for-Sale“, Rücklagen aus Cashflow-Hedges und kumulierte versicherungsmathematische Gewinne und Verluste) nicht in die Ermittlung der aufsichtsrechtlichen Eigenmittel einbezogen.

Die bankaufsichtsrechtlichen Eigenmittelanforderungen nach Basel II wurden im Berichtsjahr jederzeit eingehalten.

Die Zusammensetzung der aufsichtsrechtlichen Eigenmittel nach § 10 Absatz 1 bis Absatz 6a KWG ergab sich zum Abschluss-stichtag wie folgt:

57 Nachrangige Vermögenswerte

Während des Geschäftsjahres bestanden keine nachrangigen Vermögenswerte in wesentlichem Umfang.

Sonstige Erläuterungen

56 Steuerung des Eigenkapitals

Zielgröße der Eigenkapitalsteuerung der DVB ist das nach den Vorschriften des KWG ermittelte Kapital. Ziel der Steuerung ist dabei, über die Stärkung der haftenden Eigenmittel weitere gewinnträchtige Wachstumspotenziale im internationalen Trans-port Finance zu heben und die regulatorischen Anforderungen an die Höhe des Eigenkapitals jederzeit zu erfüllen.

Die aufsichtsrechtlichen Eigenmittel der DVB werden nach den Vorschriften des KWG ermittelt. Gemäß den §§ 10 und 10a KWG ist der Konzern verpflichtet, im Interesse der Erfüllung seiner Verpflichtungen gegenüber seinen Kunden eine angemessene Eigenmittelausstattung zu gewährleisten. Ferner verpflichtet der Grundsatz zur Solvabilität (Grundsatz I) Institute, ihre Adressen-ausfallrisiken sowie ihre Marktrisiken zu quantifizieren und mit Eigenmitteln zu unterlegen.

Die Ermittlung der Eigenmittel erfolgt auf Basis der Einzel-abschlüsse der Konzerngesellschaften und deren nationaler Rechnungslegung. Als Eigenmittel wird das haftende Eigenkapital,

Aufsichtsrechtliche Eigenmittel (Mio €)

2013 2012 %

Eingezahltes Kapital1) 100,6 111,9 –10,1

Kapitalrücklage und sonstige anrechenbare Rücklagen 316,4 292,1 8,3

Sonderposten für allgemeine Bankrisiken (§ 340g HGB) 839,5 841,0 –0,2

Andere Kernkapitalbestandteile 36,2 43,4 –16,6

Abzugspositionen vom Kernkapital (§ 10 Abs. 2a Satz 2 KWG) –6,4 –4,4 45,5

Abzugspositionen vom Kernkapital (§ 10 Abs. 6 und Abs. 6a KWG) –93,0 –48,0 93,8

Kernkapital insgesamt 1.193,3 1.236,0 –3,5

Ergänzungskapital insgesamt vor Abzugsposten und der anrechenbaren Drittrangmittel 256,6 249,1 3,0

Abzugspositionen vom Ergänzungskapital –93,0 –48,0 93,8

Ergänzungskapital und anrechenbare Drittrangmittel insgesamt 163,6 201,1 –18,6

Modifiziertes verfügbares Eigenkapital und anrechenbare Drittrangmittel insgesamt2) 1.356,9 1.437,1 –5,6

1) Unter Berücksichtigung der Anteile aus eigenen Aktien2) Unter Berücksichtigung der Rücklagen- und Reservendotierung aus dem Jahresüberschuss

Page 233: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang 229

KON Z E RNL AGE BE RICH T KON Z E R N A B SC HL US S

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E

58 Angaben zu Schiffspfandbriefen nach § 28 Pfandbriefgesetz (PfandBG)

Angaben nach § 28 Abs. 1 Nr. 1, Nr. 3 und Nr. 4 PfandBG (Mio €)

31.12.2013 31.12.2012 Nennwert Barwert Risiko-

Barwert1)

Nennwert Barwert Risiko-

Barwert1)

Zu deckende Verbindlichkeiten 694,0 704,8 693,1 876,9 895,7 877,8

davon Pfandbriefumlauf 694,0 704,8 693,1 876,9 895,7 877,8

davon Derivate (§ 26 Abs. 1 Nr. 5 PfandBG) – – – – – –

Deckungswerte 1.231,0 1.344,9 1.201,4 1.237,9 1.358,0 1.207,2

davon Deckungsdarlehen 1.211,0 1.324,0 1.180,4 1.217,9 1.336,7 1.185,7

davon weitere Deckungswerte (§ 26 Abs. 1 Nr. 3 und 4 PfandBG) 20,0 20,9 21,0 20,0 21,3 21,5

davon Derivate (§ 26 Abs. 1 Nr. 5 PfandBG) – – – – – –

Über-/Unterdeckung 537,0 640,1 508,3 361,0 462,3 329,4

1) Risikobarwerte wurden nach dem dynamischen Verfahren ermittelt.

Laufzeitenstruktur des Pfandbriefumlaufs (§ 28 Abs. 1 Nr. 2 PfandBG)

Nennwerte (Mio €) 31.12.2013 31.12.2012 %

Bis zu einem Jahr 287,8 250,0 15,1

Mehr als ein und

bis zu zwei Jahren 200,0 294,0 –32,0

Mehr als zwei und

bis zu drei Jahren 61,3 200,0 –69,4

Mehr als drei und

bis zu vier Jahren 20,0 62,9 –68,2

Mehr als vier und

bis zu fünf Jahren 125,0 20,0 –

Mehr als fünf und

bis zu zehn Jahren 0,0 50,0 –

Mehr als zehn Jahre – – –

Insgesamt 694,0 876,9 –20,9

Zinsbindungsfristen der Deckungswerte (§ 28 Abs. 1 Nr. 2 PfandBG)1)

Nennwerte (Mio €) 31.12.2013 31.12.2012 %

Bis zu einem Jahr 54,4 16,3 –

Mehr als ein und

bis zu zwei Jahren 119,7 87,2 37,3

Mehr als zwei und

bis zu drei Jahren 262,1 149,2 75,6

Mehr als drei und

bis zu vier Jahren 210,3 299,4 –29,8

Mehr als vier und

bis zu fünf Jahren 193,3 210,0 –7,9

Mehr als fünf und

bis zu zehn Jahren 391,2 459,2 –14,8

Mehr als zehn Jahre 0,0 16,6 –

Insgesamt 1.231,0 1.237,9 –0,6

1) Variabel verzinsliche Darlehen sind gemäß einer Empfehlung der Transparenzinitiative des vdp (Verband deutscher Pfandbriefbanken e. V.) nach Margenbindungsfristen den Laufzeitbändern zugeordnet.

Page 234: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang230

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

An beiden Stichtagen wurden weder Übernahmen durch die Bank durchgeführt noch waren Zwangsversteigerungen anhängig oder durchgeführt.

An beiden Stichtagen bestanden keine Rückstände auf zu entrichtende Zinsen.

An beiden Stichtagen wurden keine Binnenschiffe oder Schiffs-bauwerke (im Bau befindliche Schiffe) beliehen.

Zwangsversteigerungen und Übernahmen durch die Bank(§ 28 Abs. 4 Nr. 2a und b PfandBG)

Anzahl 31.12.2013 31.12.2012 %

Zwangsversteigerungen – – –

Übernahmen durch die Bank – – –

Rückstände auf die von Darlehensschuldnern zu entrichtenden Zinsen (§ 28 Abs. 4 Nr. 2c PfandBG)

Mio € 31.12.2013 31.12.2012 %

Zinsrückstände – – –

Registerland der beliehenen Seeschiffe(§ 28 Abs. 4 Nr. 1b PfandBG)

Nennwerte (Mio €) 31.12.2013 31.12.2012 %

Deutschland 7,1 37,2 –80,9

Gibraltar 31,5 16,5 90,9

Griechenland 31,2 16,7 86,8

Großbritannien 82,4 104,1 –20,8

Italien 4,5 5,2 –13,5

Kroatien 26,0 26,3 –1,1

Liberia 150,3 177,1 –15,1

Malta 210,2 217,0 –3,1

Marshall Inseln 502,0 412,3 21,8

Norwegen 134,0 159,2 –15,8

Zypern 31,8 46,1 –31,0

Insgesamt 1.211,0 1.217,9 –0,6

Größenklassen der Deckungswerte(§ 28 Abs. 4 Nr. 1a PfandBG)

Nennwerte (Mio €) 31.12.2013 31.12.2012 %

Bis zu 500 Tsd € – – –

Mehr als 500 Tsd €

und bis zu 5 Mio € 52,2 52,2 0,0

Mehr als 5 Mio € 1.178,7 1.185,7 –0,6

Insgesamt 1.231,0 1.237,9 –0,6

Page 235: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang 231

KON Z E RNL AGE BE RICH T KON Z E R N A B SC HL US S

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E

59 Angaben zu Flugzeugpfandbriefen nach § 28 PfandBG

Angaben nach § 28 Abs. 1 Nr. 1, Nr. 3 und Nr. 4 PfandBG (Mio €)

31.12.2013 31.12.2012 Nennwert Barwert Risiko-

Barwert1)

Nennwert Barwert Risiko-

Barwert1)

Zu deckende Verbindlichkeiten – – – – – –

davon Pfandbriefumlauf – – – – – –

davon Derivate (§ 26 Abs. 1 Nr. 5 PfandBG) – – – – – –

Deckungswerte 833,3 926,8 805,2 808,3 925,5 795,4

davon Deckungsdarlehen 833,3 926,8 805,2 808,3 925,5 795,4

davon weitere Deckungswerte (§ 26 Abs. 1 Nr. 3 und 4 PfandBG) – – – – – –

davon Derivate (§ 26f Abs. 1 Nr. 5 PfandBG) – – – – – –

Über-/Unterdeckung 833,3 926,8 805,2 808,3 925,5 795,4

1) Risikobarwerte wurden nach dem dynamischen Verfahren ermittelt.

Laufzeitenstruktur des Pfandbriefumlaufs (§ 28 Abs. 1 Nr. 2 PfandBG)

Nennwerte (Mio €) 31.12.2013 31.12.2012 %

Bis zu einem Jahr – – –

Mehr als ein und

bis zu zwei Jahren – – –

Mehr als zwei und

bis zu drei Jahren – – –

Mehr als drei und

bis zu vier Jahren – – –

Mehr als vier und

bis zu fünf Jahren – – –

Mehr als fünf und

bis zu zehn Jahren – – –

Mehr als zehn Jahre – – –

Insgesamt – – –

Zinsbindungsfristen der Deckungswerte (§ 28 Abs. 1 Nr. 2 PfandBG)1)

Nennwerte (Mio €) 31.12.2013 31.12.2012 %

Bis zu einem Jahr 72,3 18,8 –

Mehr als ein und

bis zu zwei Jahren 72,1 87,6 –17,7

Mehr als zwei und

bis zu drei Jahren 41,2 50,6 –18,5

Mehr als drei und

bis zu vier Jahren 56,9 63,2 –10,0

Mehr als vier und

bis zu fünf Jahren 130,9 89,1 46,9

Mehr als fünf und

bis zu zehn Jahren 444,7 481,6 –7,7

Mehr als zehn Jahre 15,2 17,3 –12,2

Insgesamt 833,3 808,3 3,1

1) Variabel verzinsliche Darlehen sind gemäß einer Empfehlung der Transparenzinitiative des vdp (Verband deutscher Pfandbriefbanken e. V.) nach Margenbindungsfristen den Laufzeitbändern zugeordnet.

Page 236: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang232

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

An beiden Stichtagen wurden weder Übernahmen durch die Bank durchgeführt noch waren Zwangsversteigerungen anhängig oder durchgeführt.

An beiden Stichtagen bestanden keine Rückstände auf zu entrichtende Zinsen.

Zwangsversteigerungen und Übernahmen durch die Bank(§ 28 Abs. 4 Nr. 2a und b PfandBG)

Anzahl 31.12.2013 31.12.2012 %

Zwangsversteigerungen – – –

Übernahmen durch die Bank – – –

Rückstände auf die von Darlehensschuldnern zu entrichtenden Zinsen (§ 28 Abs. 4 Nr. 2c PfandBG)

Mio € 31.12.2013 31.12.2012 %

Zinsrückstände – – –

Registerland der beliehenen Flugzeuge(§ 28 Abs. 4 Nr. 1c PfandBG)

Nennwerte (Mio €) 31.12.2013 31.12.2012 %

Dänemark 38,0 – –

Deutschland 43,5 19,6 –

Frankreich 83,5 93,4 –10,6

Großbritannien 63,9 54,3 17,7

Irland 21,2 12,9 64,3

Niederlande 35,0 50,9 –31,2

Schweiz 12,2 13,9 –12,2

USA 536,0 563,3 –4,8

Insgesamt 833,3 808,3 3,1

Größenklassen der Deckungswerte(§ 28 Abs. 4 Nr. 1a PfandBG)

Nennwerte (Mio €) 31.12.2013 31.12.2012 %

Bis zu 500 Tsd € – – –

Mehr als 500 Tsd €

und bis zu 5 Mio € 19,3 3,6 –

Mehr als 5 Mio € 814,0 804,7 1,1

Insgesamt 833,3 808,3 3,1

Page 237: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang 233

KON Z E RNL AGE BE RICH T KON Z E R N A B SC HL US S

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E

60 Anteilsbesitzliste

Gemäß § 313 Abs. 2 HGB zum 31. Dezember 2013 (€)

Anteil am Kapital (%)

Jahres- ergebnis

Eigen- kapital

DVB Bank SE, Frankfurt am Main 0,0 – –

I. Tochterunternehmen

DVB Bank America N.V.1), Willemstad, Curaçao 100 13.720.137 213.100.652

American Flirtation N.V., Willemstad, Curaçao 100 – 4)

DVB Container Finance America LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

DVB Investment Management N.V., Willemstad, Curaçao 100 – 4)

Shipping Capital Antilles N.V., Willemstad, Curaçao 100 – 4)

AER Holding N.V., Willemstad, Curaçao 100 – 4)

Netherlands Shipmortgage Corporation Ltd, Hamilton, Bermuda 100 – 4)

TEU Management Company N.V., Willemstad, Curaçao 100 – 4)

DVB Group Merchant Bank (Asia) Ltd, Singapur 100 54.319.557 365.785.205

DVB Aviation Finance Asia Pte Ltd, Singapur 100 8.275.176 –2.440.644

DVB Container Finance Asia Pte Ltd, Singapur 100 –4.150 2.194

Ibon Leasing Ltd, George Town, Kaimaninseln 100 – 4)

Lexi Ltd, George Town, Kaimaninseln 100 – 4)

Longspur Ltd, George Town, Kaimaninseln 100 – 4)

Tubbataha Aviation Ltd, George Town, Kaimaninseln 100 – 4)

DVB Holding GmbH2)3), Frankfurt am Main 100 0 13.000.000

DVB Objektgesellschaft Geschäftsführungs GmbH, Frankfurt am Main 100 –180 23.333

DVB Holding (US) Inc.1), New York, USA 100 467.207 –1.633.673

DVB Capital Markets LLC, New York, USA 100 600.138 1.100.199

DVB Service (US) LLC, New York, USA 100 – 4)

DVB Transport (US) LLC, New York, USA 100 – 4)

DVB Invest (Suisse) AG, Zürich, Schweiz 100 – 4)

DVB Transport Finance Ltd, London, Großbritannien 100 7.334.939 28.770.653

Hollandse Scheepshypotheekbank N.V., Rotterdam, Niederlande 100 – 4)

ITF International Transport Finance Suisse AG, Zürich, Schweiz 100 545.260 47.778.116

LogPay Financial Services GmbH2)3), Eschborn 100 0 3.750.000

LogPay Fuel Spain S.L.U., Barcelona, Spanien 100 – 4)

LogPay Transport Services GmbH, Eschborn 75 – 4)

Nedship Shipping B.V., Rotterdam, Niederlande 100 – 4)

Nedship Scheepvaarthuis B.V., Rotterdam, Niederlande 100 – 4)

Shipping Capital B.V., Rotterdam, Niederlande 100 – 4)

Infifion XI B.V., Rotterdam, Niederlande 100 – 4)

Nedship Participation (Norway) B.V., Rotterdam, Niederlande 100 – 4)

Page 238: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang234

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Gemäß § 313 Abs. 2 HGB zum 31. Dezember 2013 (€)

Anteil an Chancen und

Risiken (%)

Jahres- ergebnis

Eigen- kapital

In den Konsolidierungskreis der DVB Bank SE wurden darüber hinaus folgende

Gesellschaften einbezogen, bei denen die DVB Bank SE Beherrschung im Sinne

des SIC-12 ausüben kann:

Adger Ocean II, Oslo, Norwegen 100 – 4)

Adger Ocean III, Oslo, Norwegen 100 – 4)

Adger Ocean KS, Oslo, Norwegen 100 – 4)

Aquila Aircraft Leasing Ltd, Dublin, Irland 100 514.497 2.080.671

Autobahn 2003 Holdings LLC, Wilmington, USA 100 – 4)

Best Shipping LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Braveheart Shipping Holdco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Braveheart Shipping Opco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Ivanhoe Shipping Opco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Waverley Shipping Opco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Container Investment Fund I, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Capital Lease Ltd, Hongkong, China 100 – 4)

France Maritim LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Green Eagle Investments N.V., Willemstad, Curaçao >50 – 4)

Intermodal Investment Fund VI LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Mediterra LLC, Majuro, Marshallinseln 84 – 4)

Terra Marris I LLC, Majuro, Marshallinseln 100 6.271.628 33.736.547

Container Investment Fund II, Majuro, Marshallinseln >50 – 4)

TEU Asset Company N.V., Willemstad, Curaçao 100 – 4)

Dalian Deepwater Developer Ltd, St. Helier, Jersey 100 – 4)

Deucalion Capital I (UK) Ltd, London, Großbritannien 100 2.812.947 6.748.240

Deucalion Engine Leasing (France) Ltd, Paris, Frankreich 90 – 5)

Deucalion Engine Leasing (Ireland) Ltd, Dublin, Irland 90 – 5)

Deucalion Capital II (UK) Ltd, London, Großbritannien 100 –89.289 343.506

Shark Aircraft Leasing (Ireland) Ltd, Dublin, Irland 100 – 5)

Tigers Aircraft Leasing (UK) Ltd, London, Großbritannien 100 – 5)

Deucalion Capital II Ltd, George Town, Kaimaninseln 100 –1.684.418 –2.776.868

Bluebell Aircraft Leasing Ltd, Floriana, Malta 100 – 5)

Buzzard Aircraft Leasing Ltd, Dublin, Irland 100 – 5)

Deucalion Capital II (Malta) Ltd, Valetta, Malta 60 – 5)

Falcon Aircraft Leasing Ltd, Dublin, Irland 100 – 5)

Deucalion Capital V Ltd, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Deucalion Capital VI Ltd, George Town, Kaimaninseln 100 – 4)

Bonham Aircraft Leasing Ltd, George Town, Kaimaninseln 100 607.224 –2.521.267

Finch Aircraft Leasing Ltd, Dublin, Irland 100 5.404 6.529

Hawk Aircraft Leasing Ltd, Dublin, Irland 100 9.078 4.345

Hibiscus Aircraft Leasing Ltd, Floriana, Malta 100 – 4)

Puffin Aircraft Leasing Ltd, Dublin, Irland 100 –12.693 –34.691

Sinaloa Aircraft Leasing Ltd, Floriana, Malta 100 208.953 71.754

Deucalion Capital VII Ltd, George Town, Kaimaninseln 100 – 4)

Bulls Aircraft Leasing (Malta) Ltd, Floriana, Malta 100 – 4)

Chiefs Aircraft Holding (Malta) Ltd, Floriana, Malta 100 – 4)

Highlanders Aircraft Leasing (IRL) Ltd, Dublin, Irland 100 –2.581.400 –9.597.842

Nomac Aircraft Leasing (Ireland) Ltd, Dublin, Irland 100 – 4)

Stormers Aircraft Leasing (Malta) Ltd, Floriana, Malta 100 – 4)

Page 239: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang 235

KON Z E RNL AGE BE RICH T KON Z E R N A B SC HL US S

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E

Gemäß § 313 Abs. 2 HGB zum 31. Dezember 2013 (€)

Anteil an Chancen und

Risiken (%)

Jahres- ergebnis

Eigen- kapital

Deucalion Capital VIII Ltd, George Town, Kaimaninseln 100 – 4)

Lantana Aircraft Leasing Ltd, Floriana, Malta 100 –10.431.261 –8.388.796

Deucalion Capital XI Ltd, George Town, Kaimaninseln 100 –0 –

Eagle Aircraft Leasing Ltd, George Town, Kaimaninseln 100 – 4)

Deucalion Ltd, George Town, Kaimaninseln 100 –4.106.201 4.400.056

Glencoe Shipping Holdco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Glen Campbell Opco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Glen More Opco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Glen Shee Opco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Glen Shiel Opco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Great Glen Opco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Maple Leaf Shipping Holdco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Adirondack Shipping LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Bathgate Trading Opco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Kerkis I LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Kerkis II LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Kerkis III LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Kerkis IV LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Maple Leaf Cement Holdco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Philip Trading Opco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Rushmore Shipping LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Shamrock Trading Opco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Stani Trading Opco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

TBS I Trading Opco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Mile Shipping LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

MS „Mumbai Trader” GmbH & Co. KG, Bremen 100 – 4)

NFC Shipping Fund II LLC, Majuro, Marshallinseln 80 – 4)

Gandari Shipping Pte Ltd, Singapur 100 – 4)

NFC Shipping Fund B LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

NFC Shipping Fund C LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Bukit Merah Shipping Pte Ltd, Singapur 100 33.720 116.007

Mount Bintang LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Mount Bubu LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Mount Kaba Shipping LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Mount Kinabalu LLC, Majuro, Marshallinseln 100 431.664 1.329.207

Mount Lyderhorn LLC, Majuro, Marshallinseln 75 539.878 2.438.345

Mount Mulu LLC, Majuro, Marshallinseln 100 724.295 2.211.072

Mount Pleasant Shipping Pte Ltd, Singapur 100 1.343.375 2.151.478

Mount Rinjani Shipping Pte Ltd, Singapur 100 –2.487.945 6.554.174

Mount Santubong Ltd, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

NFC Labuan Shipleasing I Ltd, Labuan, Malaysia 100 – 4)

Taigetos Funding LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Taigetos II LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Taigetos III LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Teide LLC, Majuro, Marshallinseln 100 –2.980.948 1.122.453

Wadi Funding LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Wadi Woraya I LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Wadi Woraya III LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Page 240: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang236

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Gemäß § 313 Abs. 2 HGB zum 31. Dezember 2013 (€)

Anteil an Chancen und

Risiken (%)

Jahres- ergebnis

Eigen- kapital

Ocean Container II, Oslo, Norwegen 100 – 4)

SIIM Fund I (Shipping and Intermodal Investment Management Fund) LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4)

Blue Moon Shipping Ltd, St. John’s, Antigua/Barbuda 100 – 4)

Calidris Shipping LLC, Majuro, Marshallinseln 100 248.386 6.693.851

Green Mountain Shipping Ltd, Willemstad, Curaçao 100 –4.204.134 5.473.266

S1 Offshore Pte Ltd, Singapur 100 14.627 10.532.223

Scheepvaarmaatschappij Ewout B.V., Rotterdam, Niederlande 100 – 4)

Yellow Moon Shipping Ltd, St. John’s, Antigua/Barbuda 100 – 4)

Stephenson Capital Ltd, George Town, Kaimaninseln 100 –418.210 –548.758

DUNAVAGON s.r.o., Dunajska Streda, Slowakei 100 – 5)

DV01 Szarazfoldi Jarmukolcsonzo rt, Aporka, Ungarn 100 – 5)

SRF I Ltd, Floriana, Malta 100 – 5)

SRF II Ltd, Floriana, Malta 100 – 5)

SRF III Ltd, Floriana, Malta 100 – 5)

Gemäß § 313 Abs. 2 HGB zum 31. Dezember 2013 (€)

Anteil am Kapital (%)

Jahres- ergebnis

Eigen- kapital

II. At Equity bewertete Gemeinschaftsunternehmen

AerCap Partners I Ltd, Shannon, Irland 50 –9.046.145 –6.211.915

AerCap Partners II Ltd, Shannon, Irland 50 –529.750 –1.784.144

Capital Equipment Management Holding GmbH, Hamburg 50 – 4)

D8 Product Tankers Ltd, Singapur 50 – 4)

D8 Product Tankers Investments LLC, Majuro, Marshallinseln 50 – 4)

Deucalion MC Engine Leasing Ltd, Dublin, Irland 50 – 4)

First BD Feederships Shipping Ltd, St. John’s, Antigua/Barbuda 50 – 4)

Herakleitos 3050 LLC, Majuro, Marshallinseln 50 – 4)

Intermodal Investment Fund II LLC, Majuro, Marshallinseln 50 – 4)

Intermodal Investment Fund IV LLC, Majuro, Marshallinseln 50 546.552 2.630.976

Intermodal Investment Fund VII LLC, Majuro, Marshallinseln 50 – 4)

MD Aviation Capital Pte Ltd, Singapur 50 – 4)

Modex Energy Rentals LLC, Majuro, Marshallinseln 50 – 4)

MS Oceana Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg 50 – 4)

MS Octavia Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg 50 – 4)

MS Olivia Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg 50 – 4)

TAG ASSET Management LLC, Majuro, Marshallinseln 50 – 4)

III. At Equity bewertete assoziierte Unternehmen

8F Leasing S.A., Contern, Luxemburg 20 – 4)

Aer Lucht Ltd, Dublin, Irland 47 – 4)

A330 Parts Ltd, Newark, USA 20 –82.180 14.530.794

Epic Pantheon International Gas Shipping Ltd, Tortola, Britische Jungferninseln 21 – 4)

Global Offshore Services B.V., Amsterdam, Niederlande 31 – 4)

Intermodal Investment Fund V LLC, Majuro, Marshallinseln 22 533.229 3.312.045

MON A300 Leasing Ltd, George Town, Kaimaninseln 20 533.596 2.610.984

MON Engine Parts Inc., Newark, USA 20 –29.145 1.059.849

Mount Bubu Ltd, Labuan F.T., Malaysia 30 – 4)

Mount Faber KS, Oslo, Norwegen 49 8.851.128 9.341.172

SRF Railcar Leasing Ltd, Nenagh, Irland 49 – 4)

TES Holdings Ltd, Bridgend, Wales, Großbritannien 40 1.531.322 23.245.926

West Supply III K/S, Haugesund, Norwegen 20 1.657.570 6.323.574

Page 241: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang 237

KON Z E RNL AGE BE RICH T KON Z E R N A B SC HL US S

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E

61 Finanzgarantien, Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen

Die Angabe der Finanzgarantien erfolgt mit ihrem Nominalwert. Unter den anderen Verpflichtungen werden die künftigen Mindest-leasingzahlungen aus unkündbaren Mietverträgen (Operating Leasing) ausgewiesen.

62 Durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten

Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten hat sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl wird inklusive der Mit-arbeiter in der Elternzeit und der aushilfsweise Beschäftigten, jedoch ohne Auszubildende und Mitarbeiter in der Passivphase der Altersteilzeit ermittelt.

63 Angaben über Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

63.1 Bezüge und Aktienbestand von Vorstand und Aufsichtsrat

Im Lageberichtskapitel „Vergütung“ werden die rechtlichen Grundzüge des Vergütungssystems der DVB dargestellt (Seite 142 – 143 dieses Geschäftsberichts) und im Corporate Governance-Bericht werden die Vorstands- sowie die Aufsichtsratsvergütungen detailliert aufgeschlüsselt und erläutert (Seite 23 – 25 dieses Geschäftsberichts).

Für Bezüge von Vorstand, früherer Vorstandsmitglieder und ihrer Hinterbliebenen und Aufsichtsrat wurden 2013 folgende Beträge aufgewendet:

Die Struktur der Bezüge des Vorstands wurde vom Aufsichtsrat festgelegt. Die Gesamtvergütung des Vorstands setzte sich 2013 zu 55,9 % aus einem fixen Gehaltsbestandteil und zu 44,1 % aus einem variablen Bonus zusammen (2012: 70,5 % fixer Gehalts-bestandteil und 29,5 % variabler Bonus).

Gemäß § 313 Abs. 2 HGB zum 31. Dezember 2013 (€)

Anteil am Kapital (%)

Jahres- ergebnis

Eigen- kapital

IV. Assoziierte Unternehmen, keine at-Equity-Bewertung

Aviateur Capital Ltd, Dublin, Irland 20 1.439.291 1.471.123

DVL Deutsche Verkehrs-Leasing GmbH, Eschborn 39 2.269.618 5.448.120

Gram Car Carriers Holdings Pte Ltd, Singapur 10 – 4)

West Supply III A/S, Haugesund, Norwegen 22 136.817 575.116

1) Das Jahresergebnis wurde phasengleich an die DVB Bank SE ausgeschüttet.2) Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit der DVB Bank SE.3) Die Gesellschaft hat von den Offenlegungserleichterungen nach § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht.4) Auf die Angabe wurde wegen Unwesentlichkeit (IAS 8.8) verzichtet.5) Das Jahresergebnis ist im übergeordneten Teilkonzern berücksichtigt.

Mitarbeiter 2013 2012 %

Weibliche Arbeitnehmer 223 214 4,2

Männliche Arbeitnehmer 344 346 –0,6

Insgesamt 567 560 1,3

Mio € 2013 2012 %

Finanzgarantien

aus Bürgschaften 225,5 237,5 –5,1

Eventualverpflichtungen aus

unwiderruflichen Kreditzusagen 1.213,2 1.313,1 –7,6

Andere Verpflichtungen 16,2 19,9 –18,6

davon bis in einem Jahr 5,0 5,0 0,0

davon länger als ein Jahr,

bis zu fünf Jahren 9,5 11,9 –20,2

davon länger als fünf Jahre 1,7 3,0 –43,3

Insgesamt 1.454,9 1.570,5 –7,4

Tsd € 2013 2012 %

Vorstand 3.157,9 2.155,8 46,5

Frühere Vorstandsmitglieder

und ihre Hinterbliebenen 386,1 373,9 3,3

Aufsichtsrat 272,2 273,7 –0,5

Insgesamt 3.816,2 2.803,4 36,1

Page 242: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang238

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

den Fall, dass der tatsächlich erzielte Unternehmenserfolg den geplanten Erfolgswert überschreitet, kann der Aufsichtsrat die zu zahlende Prämie (LTI Award Payable) über die Zielprämie hin-aus erhöhen. Die Auszahlung einer LTI-Pämie erfolgt zu 50 % in dem Jahr, das dem Zieljahr folgt. Die weiteren 50 % jeder Prämie unterliegen einer einjährigen Haltefrist. Während dieser Halte-frist wird der Wert der zurückgehaltenen Prämie durch ein Ver-gütungsinstrument ersetzt, welches an die Wertentwicklung der Bank gekoppelt ist.

Der Bonus der Vorstandsmitglieder wird auf der Grundlage von Zielvereinbarungen ermittelt. Die Ziele werden zwischen dem Aufsichtsrat und dem jeweiligen Vorstandsmitglied für jedes Geschäftsjahr vereinbart und beziehen sich zum einen auf das Erreichen objektiver Kriterien für das relevante Geschäftsjahr (Finanzkennzahlen wie Economic Value Added und Konzern-ergebnis vor Steuern) und umfassen zum anderen die individuelle Leistung der einzelnen Vorstandsmitglieder. Die Höhe des Bonus ist abhängig vom messbaren Grad der Zielerreichung. Für das Geschäftsjahr 2013 erfolgt die Zuteilung des Bonus in vier Tranchen: Ausbezahlt werden danach 50 % im Jahr 2014 und jeweils 16,66 % in den drei darauf folgenden Geschäftsjahren 2015 bis 2017. Die Zahlung dieser drei künftigen Tranchen setzt voraus, dass die Risikovorsorge im Kreditgeschäft im Jahr vor der Auszahlung unter einem bestimmten Schwellenwert liegt. Für alle vier Bonusteile gilt darüber hinaus, dass 50 % jeder Tranche einer ergänzenden einjährigen Haltefrist unterliegt, also nicht direkt ausgeschüttet wird. Während dieser Haltefrist wird der Wert der zurückgehaltenen Tranche durch ein Vergütungs-instrument ersetzt, welches an die Wertentwicklung der Bank gekoppelt ist.

Zahlungsvoraussetzung für beide variablen Gehaltsbestandteile ist jeweils ein ungekündigtes Dienstverhältnis des betreffenden Vorstandsmitglieds zum Zahlungszeitpunkt. Diese Bedingung entfällt jedoch, wenn das betreffende Vorstandsmitglied aus Altersgründen ausscheidet oder der Vorstandsvertrag nicht ver-längert wird.

63.2 Anteilsbasierte Vergütung

Bezogen auf die anteilsbasierte Vergütung sind im Berichtsjahr 0,5 Mio € als Rückstellung im laufenden Personalaufwand ein-geflossen.

In der Berichtsperiode wurden 18.676,15 Phantom Shares gewährt, deren Auszahlungsbetrag sich am Kurs der DVB-Aktie orientiert. Der beizulegende Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung betrug 0,5 Mio € bezogen auf den Aktienkurs vom 31. Dezember 2012 in Höhe von 24,26 €. Auch zum aktuellen Stichtag lag der beizu-legende Zeitwert bei 0,5 Mio € und bezog sich auf den Aktienkurs vom 31. Dezember 2013 in Höhe von 24,60 €. Die gewährten Phantom Shares gelangen im Jahr 2014 in voller Höhe zur Aus-zahlung.

Der fixe Gehaltsbestandteil des Vorstands der DVB Bank SE umfasst monetäre Vergütungsteile, Versorgungszusagen sowie Sonderleistungen und belief sich 2013 für vier Vorstandsmitglieder auf 1.765.464,97 € (Vorjahr: 1.520.585,10 € für drei Vorstands-mitglieder).

Der variable Gehaltsbestandteil des Vorstands der DVB Bank SE umfasst einen Bonus und gegebenenfalls eine Prämie aus dem DVB Long-Term Incentive Plan (LTI). Im Geschäftsjahr 2013 erhielt der Vorstand variable Gehaltszahlungen in Höhe von 1.392.389,23 € (Vorjahr: 635.199,00 €). Die Steigerung der variablen Vorstandsbezüge gegenüber dem Vorjahr basiert auf folgenden Sachverhalten:

• 2013 wurden Bonifikationen an die Vorstandsmitglieder für die drei Jahre 2010 bis 2012 ausgezahlt (zum Vergleich: 2012 wurden Bonifikationen für die zwei Jahre 2010 und 2011 aus-gezahlt).

• 2013 wurden Prämien aus dem LTI für die Jahre 2009 und 2010 an die Vorstandsmitglieder ausgeschüttet (zum Vergleich: 2012 erhielten die Vorstandsmitglieder Prämien aus dem LTI für das Jahr 2009).

Im Rahmen der LTIs werden jährlich Zielprämien zugeteilt (LTI Target Award). Voraussetzung für die Auszahlung dieser Ziel-prämien ist, dass der geplante Unternehmenserfolg in den jeweiligen Zieljahren erreicht wird. Dieser Unternehmenserfolg wird auf Basis eines vorab festgelegten Economic Value Added-Wertes und des Konzernergebnisses vor Steuern gemessen. Für

Vorstandsvergütung – fixe und variable Gehaltsbestandteile (€)

2013 2012 %

Monetäre

Vergütungsbestandteile 1.157.500,00 995.000,00 16,3

Versorgungszusagen

einschließlich Zuführungen

zu Pensionsrückstellungen 373.459,49 334.842,26 11,5

Sonderleistungen 234.505,48 190.742,84 22,9

davon Zulagen für Dienstwagen

bzw. in monetärer Form

anstatt eines Dienstwagens 64.545,94 56.152,26 14,9

davon Mietzuschüsse 38.987,06 38.804,58 0,5

davon Versicherungen

und Arbeitgeberbeiträge zu

Sozialversicherungssystemen

im Ausland 130.972,48 95.786,00 36,7

Fixer Gehaltsbestandteil 1.765.464,97 1.520.585,10 16,1

Variabler

Gehaltsbestandteil 1.392.389,23 635.199,00 –

Insgesamt 3.157.854,20 2.155.784,10 46,5

Page 243: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang 239

KON Z E RNL AGE BE RICH T KON Z E R N A B SC HL US S

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E

63.3 Pensionsverpflichtung gegenüber früheren Vorstandsmitgliedern

Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Vorstandsmit-gliedern und deren Hinterbliebenen beträgt die Defined Benefit Obligation 4,0 Mio € (2012: 4,0 Mio €).

63.4 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen

Die DVB Bank SE erstellt als Mutterunternehmen einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen nach § 312 AktG, der nach § 313 AktG geprüft wird. Der Abhängig-keits bericht erstreckt sich auf die Beziehungen der DVB Bank SE zur DZ BANK sowie die mit ihr verbundenen Unternehmen. Die Beziehungen zu den verbundenen Unternehmen werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt. Insofern wurde bezüglich des Abhängigkeitsberichts der uneingeschränkte Bestätigungs-vermerk erteilt.

Die DVB Bank SE tätigt eine Vielzahl von Bankgeschäften mit der DZ BANK. Diese umfassen kurzfristige Geldaufnahmen, Geld anlagen sowie Devisengeschäfte. Insbesondere im Refinan-zierungsgeschäft steht die DVB Bank SE in enger Geschäfts-verbindung zur DZ BANK AG und anderen verbundenen Unter-nehmen des DZ BANK Konzerns. Es werden auch Geschäfte mit Derivaten wie zum Beispiel Zinsoptionen, Zinsswaps oder Devisentermingeschäfte getätigt.

Die folgenden Tabellen zeigen die Geschäfte mit der DZ BANK AG und anderen verbundenen Unternehmen des DZ BANK Konzerns:

Die folgende Tabelle zeigt die Geschäfte der DVB Bank SE mit ihren Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen:

Mio € 2013 2012 %

Forderungen an Kreditinstitute 0,4 0,9 –55,6

Forderungen an Kunden 0,9 1,0 –10,0

Handelsaktiva 55,5 0,1 –

Positive Marktwerte

aus derivativen

Sicherungsinstrumenten 101,9 133,2 –23,5

Aktiva insgesamt 158,7 135,2 –5,8

Verbindlichkeiten

gegenüber Kreditinstituten 2.203,8 2.778,3 –20,7

Verbindlichkeiten

gegenüber Kunden – – –

Verbriefte Verbindlichkeiten 8.333,4 9.647,0 –13,6

Handelspassiva 5,6 9,2 –39,1

Negative Marktwerte

aus derivativen

Sicherungsinstrumenten 34,4 11,2 –

Nachrangige Verbindlichkeiten 233,4 321,0 –27,3

Passiva insgesamt 10.810,6 12.766,7 –15,3

Mio € 2013 2012 %

Tochterunternehmen 5.254,2 5.730,4 –8,3

Forderungen

an Kreditinstitute 5.254,4 5.730,4 –8,3

Tochterunternehmen 730,3 840,0 –13,1

Gemeinschaftsunternehmen 22,5 7,6 –

Assoziierte Unternehmen 19,4 2,8 –

Forderungen an Kunden 772,2 850,4 –9,2

Tochterunternehmen 4,9 29,3 –83,3

Gemeinschaftsunternehmen 1,8 3,0 –40,0

Assoziierte Unternehmen 0,2 – –

Handelsaktiva 6,9 32,3 –78,6

Tochterunternehmen – – –

Positive Marktwerte

aus derivativen

Sicherungsinstrumenten – – –

Aktiva insgesamt 6.033,5 6.613,1 –8,8

Mio € 2013 2012 %

Tochterunternehmen 197,8 151,2 –30,8

Verbindlichkeiten

gegenüber Kreditinstituten 197,8 151,2 –30,8

Tochterunternehmen 85,0 81,5 4,3

Assoziierte Unternehmen 0,0 – –

Verbindlichkeiten

gegenüber Kunden 85,0 81,5 4,3

Tochterunternehmen – 3,1 –

Handelspassiva – 3,1 –

Passiva insgesamt 282,8 235,8 19,9

Page 244: Konzern-Geschäftsbericht 2013

Anhang240

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwen-denden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des DVB Bank Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des DVB Bank Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsäch lichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwick-lung des DVB Bank Konzerns beschrieben sind.

Frankfurt am Main, 7. März 2014DVB Bank SE

Der Vorstand

Wolfgang F. DrieseVorsitzender des Vorstands

Ralf BedranowskyMitglied des Vorstands

Bertrand GrabowskiMitglied des Vorstands

64 Entsprechenserklärung nach § 161 AktG

Vorstände und Aufsichtsräte börsennotierter Gesellschaften sind verpflichtet, jährlich eine Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex nach § 161 AktG abzugeben. Sie erklären darin, dass den Kodexempfehlungen entsprochen wurde und wird. Gleichzeitig nehmen sie Stellung zu den Ausnahmen. Vorstand und Aufsichtsrat der DVB Bank SE haben die Entspre-chenserklärung gemäß § 161 AktG vom 6. Dezember 2013 im Bundesanzeiger veröffentlicht und den Wortlaut zeitgleich auf der unternehmenseigenen Webseite der Öffentlichkeit dauerhaft zugänglich gemacht.

Alle Entsprechenserklärungen der DVB stehen zum Download unter der Internetadresse www.dvbbank.com >

Investoren > Corporate Governance > Entsprechenserklärungen bereit.

65 Abschluss der DVB Bank SE

Die DVB Bank SE ist als Mutterunternehmen zugleich Tochter-unternehmen der DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossen-schaftsbank, Frankfurt am Main.

Die DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main, hat zum 31. Dezember 2013 einen Konzern-abschluss und einen Konzernlagebericht aufgestellt, hinterlegt beim Amtsgericht Frankfurt am Main, in den die DVB Bank SE einbezogen wird.

Page 245: Konzern-Geschäftsbericht 2013

241

KON Z E RNL AGE BE RICH T

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

UN T E RNE HMEN F IN A N Z- UND A K T IE NM Ä RK T E KON Z E R N A B SC HL US S

Bestätigungsvermerk

Zu dem Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

„Wir haben den von der DVB Bank SE, Frankfurt am Main, auf-gestellten Konzernabschluss – bestehend aus Gewinn- und Ver-lustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Eigenkapitalver-änderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2013 bis 31. Dezember 2013 geprüft. Die Aufstellung von Konzern-abschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durch-geführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer fest-gestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschluss-prüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichen-der Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungs-handlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungs-legungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzern-abschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamt-darstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewon-nenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vor-schriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzern-lagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“

Eschborn/Frankfurt am Main, 7. März 2014Ernst & Young GmbHWirtschaftsprüfungsgesellschaft

LöskenWirtschaftsprüfer

StapelWirtschaftsprüfer

Page 246: Konzern-Geschäftsbericht 2013

DVB weltweit

Piräus

Shipping Finance

Aviation Finance

Offshore Finance

Land Transport Finance

New York

Curaçao

EUROPAAMERIKA ASIEN/PAZIFIK

Amsterdam

BergenOslo

Frankfurt am Main

Zürich

Hamburg

Singapur

Tokio

London

Athen

Weitere Informationen

242 DVB weltweit

244 Stichwortverzeichnis

246 Glossar

250 Abkürzungsverzeichnis

252 Impressum

Page 247: Konzern-Geschäftsbericht 2013

243

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Weitere Informationen

Sitz der Gesellschaft Frankfurt am MainDVB Bank SEPlatz der Republik 660325 Frankfurt am MainTel.: (0 69) 9750 40, Fax: (0 69) 9750 4444 Europa AmsterdamDVB Bank SEAmsterdam Branch, WTC Schiphol, Tower F, 6th FloorSchiphol Boulevard 255, 1118 BH Schiphol, Niederlande Tel.: +31 88 3997 900, Fax: +31 88 3998 300

AthenDVB Bank SERepresentative Office Greece3, Moraitini Street & 1, Palea Leof. Posidonos, Bldg. K4Delta Paleo Faliro, 175 61 Athen, GriechenlandTel.: +30 210 4557 400, Fax: +30 210 4557 420

BergenDVB Bank SENordic Branch, Strandgaten 18, 5013 Bergen, NorwegenTel.: +47 5 5309 400, Fax: +47 5 5309 450

HamburgDVB Bank SEHamburg Office, Ballindamm 6, 20095 HamburgTel.: (040) 3080 040, Fax: (040) 3080 0412

LondonDVB Bank SE London Branch, Park House, 6th Floor, 16–18 Finsbury Circus, London, EC2M 7EB, GroßbritannienTel.: +44 20 7256 4300, Fax: +44 20 7256 4450

OsloDVB Bank SENordic Branch, Haakon VII's gate 1, 0161 Oslo, NorwegenTel.: +47 2 3012 200, Fax: +47 2 3012 250

ZürichITF International Transport Finance Suisse AGWasserwerkstrasse 12, 8006 Zürich, SchweizTel.: +41 44 3656 100, Fax: +41 44 3656 200

Nord- und Südamerika CuraçaoDVB Bank America N.V.Zeelandia Office Park, Kaya W.F.G. Mensing 14Willemstad, CuraçaoTel.: +599 9 4318 700, Fax: +599 9 4652 366

New York DVB Transport (US) LLC Representative Office of DVB Bank SE609 Fifth Avenue, New York, NY 10017-1021, USATel.: +1 212 588 8864, Fax: +1 212 588 8936

DVB Capital Markets LLC 609 Fifth Avenue, New York, NY 10017-1021, USATel.: +1 212 858 2624, Fax: +1 212 588 0424 Asien SingapurDVB Group Merchant Bank (Asia) Ltd77 Robinson Road # 30-02, Singapur 068896Tel.: +65 6511 3433, Fax: +65 6511 0700

Tokio DVB Transport Finance LtdTokyo Branch, The Imperial Hotel Tower, 14th Floor (A-2)1-1, Uchisaiwaicho 1-chome, Chiyoda-kuTokio 100-0011, JapanTel.: +81 3 3593 7700, Fax: +81 3 3593 7860 www.dvbbank.com E-Mail: [email protected]

Page 248: Konzern-Geschäftsbericht 2013

244

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Weitere Informationen

G Geschäft Geschäftsverteilung 13 Neugeschäft 56, 74, 89 – 90, 103 – 104, 141, 177Gewinn Konzerngewinn 134, 181, 183, 219 Gewinnrücklagen 134, 181, 183, 184, 219, 220 Gewinnverwendung 134, 180, 181Grundkapital 183, 219 H Hauptversammlung 20, 26, 38, 39, 151 I Investment Management 42 – 43, 116 – 123, 130 – 132, 138 – 141, 167 – 168, 186ITF International Transport Finance 43, 124 – 125, 130 – 132, Suisse AG (ITF Suisse) 138 – 141, 162, 168 – 169, 207 K Kapital Ergänzungskapital 135, 228 Grundkapital 183, 219 Kernkapital 135, 228Kapitalquoten Gesamtkapitalquote 135 Kernkapitalquote 135Konzernergebnis 133 – 134, 180, 181, 182, 186 (vor IAS 39 und Steuern, vor und nach Steuern)Konzerngewinn 134, 181, 183, 219Kreditvolumen 138, 157 – 163Kundenkreditvolumen 138 – 141 L Land Transport Finance 8 – 9, 41 – 43, 96 – 109, 130 – 132, 138 – 141, 162, 164 – 168, 186

Stichwortverzeichnis

AAktie 36 – 37, 127 – 128, 219Aufsichtsrat 14 – 19, 21 – 22, 25Aufwendungen Personalaufwendungen 133, 186, 203 Provisionsaufwendungen 132, 181, 202 – 203 Sachaufwendungen 133, 186, 203 – 204 Verwaltungsaufwendungen 133, 181, 186, 203 – 204 Zinsaufwendungen 129, 181, 202Aviation Finance 4 – 5, 41 – 43, 62 – 81, 130 – 132, 138 – 141, 161, 164 – 168, 186Aviation Investment Management (AIM) 42 – 43, 116, 120 – 123 C Chancen 173 – 174Corporate Governance 17, 20 – 29Cost-Income-Ratio (CIR) 135, 140 – 141, 186 D Dividende 37, 134, 151, 180 EEigenkapital 183, 184, 219 – 220, 228Eigenmittel nach KWG 135, 228Entsprechenserklärung 39, 240Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen 132, 181, 186, 203 aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39 133, 181, 186, 204 – 205 je Aktie 37, 181 Konzernergebnis 133 – 134, 180, 181, 182, 186 Sonstiges betriebliches Ergebnis 132, 181, 186, 204Erträge Provisionserträge 132, 181, 202 – 203 Zinserträge 129, 181, 202

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245

DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Weitere Informationen

M Mitarbeiter 30 – 33, 133, 146 – 150 N Nachhaltigkeit 144 – 150 O Offshore Finance 6 – 7, 41 – 43, 82 – 95, 130 – 132, 138 – 141, 161, 164 – 168, 186 PPortfolioentwicklung 138 – 141Produkte Advisory Services 41, 42, 53, 70, 86 – 87, 101 Asset Management 41, 42, 52, 70 Asset & Market Research 41, 43, 54, 71, 87, 102 Client Account 41, 42 Loan Participations 41, 43, 124 – 125 Private Equity Sourcing & Investments 41, 42 – 43, 116 – 123 Equity & Debt Capital Markets 41, 42, 53, 70, 87, 101 – 102 Risk Distribution 41, 42, 112 – 115 Structured Asset Financing 41, 42, 53, 69, 86, 101Provisionsaufwendungen 132, 181, 202 – 203Provisionsertrag 132, 181, 202 – 203Provisionsüberschuss 132, 181, 186, 202 – 203 R Rating 35, 127Refinanzierung 35, 136 – 137, 171 – 172Return on Equity (ROE) 135, 140 – 141, 186Risiken 152, 156 – 173, 174Risikomanagement 28, 58 – 59, 78, 92 – 93, 106 – 107, 152 – 155Risikovorsorge 130 – 132, 167 – 169, 181, 183, 186, 202, 210, 226

S Segmentberichterstattung 186, 207 – 208Shipping & Intermodal 42 – 43, 116, 117 – 119 Investment Management (SIIM)Shipping Finance 2 – 3, 41 – 43, 48 – 61, 130 – 132, 138 – 141, 160, 164 – 168, 186SWOT-Analyse 174 U Überschuss Provisionsüberschuss 132, 181, 186, 202 – 203 Zinsüberschuss 129, 181, 186, 202 V Vergütung 16, 17, 23 – 25, 237 – 238Verwaltungsaufwendungen 133, 181, 186, 203 – 204Vorstand 10 – 13, 20 – 21, 23 – 24, 237 – 238 Z Zinsaufwendungen 129, 181, 202Zinserträge 129, 181, 202Zinsmarge 129, 141Zinsüberschuss (vor und nach Risikovorsorge) 129, 181, 186, 202

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Asset & Market Research Produktbezeichnung für die Erstellung eingehender Analysen über Transportmittel und Verkehrsmärkte. Das Asset & Market Research stellt die Grundlage für die Tätigkeit der DVB-Geschäfts-bereiche. Basel II Regelwerk, in dem der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht 2004 international gültige Standards für die risikogerechte Eigen-mittelausstattung von Kreditinstituten und Finanzdienstleistern definiert hat. Es ersetzt die Eigenkapitalvorschriften von Basel I. Bookbuilding Art der Syndizierung, bei der die arrangierende Bank das Liquiditäts- und Platzierungsrisiko eines Kredits nicht über-nimmt Cashflow Zufluss und Abfluss liquider Mittel in einer Rechnungsperiode Club Deal Durch eine Gruppe von Banken (meist von drei bis zu 20 oder 30 Instituten) festübernommene Transaktion. Hierbei ist nicht beabsichtigt, das Engagement über eine anschließende Syndi-zierung zu verringern. Corporate Governance (Kodex) Der Deutsche Corporate Governance Kodex (DCGK) umfasst Regeln für eine effiziente, transparente und an langfristiger Wertsteigerung ausgerichtete Unternehmensleitung und -kontrolle. Vor dem Hintergrund nationaler und internationaler Entwicklungen wird der Kodex mindestens einmal jährlich durch die Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex überprüft und bei Bedarf angepasst. DZ BANK Die DZ BANK Gruppe ist Teil der genossenschaftlichen Finanz-Gruppe, die rund 1.100 Volksbanken und Raiffeisenbanken umfasst. Innerhalb dieser Gruppe fungiert die DZ BANK als Zentralinstitut für die Genossenschaftsbanken und als Geschäfts-bank.

Glossar

Adressenausfallrisiko Potenzielle Vermögensminderungen, die durch den unerwarteten Ausfall oder die unerwartete Bonitätsverschlechterung unserer Geschäftspartner entstehen. Es umfasst Kredit-, Emittenten-, Kontrahenten- und Länderrisiken und ist aufgrund ihrer geschäfts-politischen Ausrichtung das größte Einzelrisiko der DVB. Advanced (Internal Ratings Based) Approach Methode der Bestimmung des Adressenausfallrisikos eines Kreditnehmers. Anstatt wie beim Standardansatz auf externe Ratings zurückzugreifen, kann eine Bank das Risiko mithilfe eines eigenen Rating-Systems selbst bewerten, sofern dieses die Anforderungen der Bankenaufsicht an interne Rating-Systeme erfüllt (siehe auch „Internal Rating Model“). Advisory Services Produktbezeichnung für Beratungsleistungen zu Unternehmens-zusammenschlüssen und -übernahmen, Corporate Finance und Kapitalmarktgeschäft in den Bereichen Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance und Land Transport Finance Agent Eine (natürliche oder juristische) Person, die im Auftrag eines Dritten (des Auftraggebers) tätig wird. Bei einem syndizierten Kredit wird der Agent im Auftrag aller Kreditgeber tätig; er ist für die Verwaltung des Kredits verantwortlich und fungiert als zentrale Zahlstelle. Ankerziehschlepper (AHTS) Anchor Handling Tug and Supply Vessel: Schiff für den Offshore-Einsatz, hauptsächlich zur Unterstützung von Bohrinseln, während diese an ihren Zielort geschleppt und dort verankert werden Arranger Ein Kredit- bzw. Finanzinstitut, das für die Anbahnung und Syndizierung einer Transaktion verantwortlich ist. Der Arranger ist immer federführend und oftmals gleichzeitig als Agent tätig. Asset Zu finanzierendes Transportmittel

Weitere Informationen

Page 251: Konzern-Geschäftsbericht 2013

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Equity & Debt Capital Markets Produktbezeichnung für Beratungsleistungen bei der Kapital-aufnahme durch Underwritings, öffentliche Emissionen und Privatplatzierung von Aktien, Schuldverschreibungen und Equity-Linked-Instrumente Exportkreditagentur (ECA) Versicherungsähnlich organisierte Agentur, die – meist auf gesetzlicher Grundlage – konkrete Exportgeschäfte versichert und Darlehen gewährt Final Take Eigenbehalt; das einer Bank zugeteilte Engagement. Bei Über-zeichnung kann der Final Take niedriger sein als die von der jeweiligen Bank angebotene Zusage. Frachtflugzeuge Für den Transport von Luftfracht speziell gebaute Maschinen oder entsprechend umgerüstete Passagierflugzeuge. Typische Frachtflugzeuge sind die Boeing 777-200LRF für Langstrecken sowie die 737-300SF für Kurzstrecken. Geschäftsrisiko Risiko eines Verlustes aus Ergebnisschwankungen, die sich bei gegebener Geschäftsstrategie ergeben können und die auf eine Veränderung von extern gegebenen Rahmenbedingungen zurück-zuführen sind (zum Beispiel Wirtschafts- und Produktumfeld, Kundenverhalten, Wettbewerbssituation) Geschäftsvolumen Betriebswirtschaftliche Kennzahl, welche die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens misst. Bei Banken und Kreditinstituten umfasst sie die Bilanzsumme und die Eventualverbindlichkeiten aus unwiderruflichen Kreditzusagen. Halbtaucherbohrinsel Offshore-Bohrplattform mit einem Bohrgestell, das für eine höhere Stabilität teilweise unter Wasser liegt Internal Rating Model (IRM) Statistisch-mathematisches Modell, mit dessen Hilfe die Ausfall-wahrscheinlichkeit eines Kunden und der erwartete Verlust bei Ausfall für den unbesicherten Teil eines Kredits und die erwartete Höhe der Forderung zum Zeitpunkt des Ausfalls geschätzt werden

International Financial Reporting Standards (IFRS)/ International Accounting Standards (IAS) Internationale Rechnungslegungstandards, die vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegeben werden. Ziel der Standards ist, Investoren entscheidungsrelevante Infor-mationen über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage eines Unternehmens zu vermitteln. Zudem fördern sie die Transparenz und internationale Vergleichbarkeit von Jahresabschlüssen. Kundenkreditvolumen (nominal) Messgröße, die sich aus Kundenforderungen, Garantien und Bürgschaften, unwiderruflichen Kreditzusagen sowie aus Deri-vaten zusammensetzt. Sie wird durch eine den aufsichtsrecht-lichen Bestimmungen entsprechende Konsolidierung ermittelt. Länderrisiko Wahrscheinlichkeit, aufgrund von sozio-politischen und/oder gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen oder Ereignissen einen Kredit- bzw. Zahlungsausfall in einem Land zu erleiden. Es umfasst sowohl die traditionellen KTZM-Risiken (Konvertierungsrisiken, Transferrisiken, Zahlungsverbot oder Moratorium) als auch das politische und wirtschaftspolitische Risiko. In der DVB wird das Länderrisiko auf Basis der wirtschaftlichen Kreditnehmereinheiten ermittelt. Lead Arranger Auch als „Mandated Lead Arranger and Bookrunner“ bezeichnet – eine mit der Anbahnung, Syndizierung und Durchführung einer Transaktion beauftragte Bank. Das Mandat kann die Übernahme der Transaktion beinhalten. Lending Policies Kreditvergaberichtlinien der DVB Liquiditätsrisiko Möglichkeit, den gegenwärtigen und künftigen Zahlungsverpflich-tungen nicht zeitgerecht bzw. nicht in erforderlichem Umfang nachkommen zu können Loan Participations Beschreibt die Tätigkeit der Tochtergesellschaft ITF International Transport Finance Suisse AG, welche sich an vorrangig besicher-ten Konsortialkrediten im internationalen Bankenmarkt beteiligt

Weitere Informationen

Page 252: Konzern-Geschäftsbericht 2013

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

Operating Lease Form des Leasings, bei dem die wesentlichen Chancen und Risiken aus dem Leasinggegenstand beim Leasinggeber verbleiben Operationelles Risiko (OpRisk) Die DVB verwendet eine der Solvabilitätsverordnung konforme Definition des operationellen Risikos. Danach umfasst ein solches Risiko die Gefahr von Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren und Systemen, infolge menschlichen Verhaltens oder infolge externer Ereignisse ein-treten. Passagierkilometer Maßeinheit für die Transportleistung, die ein Verkehrsunter-nehmen für Passagiere erbringt Political Risk Insurance Versicherungspolice(n) zur Absicherung politischer Risiken Private Equity Sourcing & Investments Produktbezeichnung für die Auflage von Investment Management-Fonds, über die die DVB ihren Kunden Eigenkapitalprodukte zur Finanzierung von Investitionsprojekten anbietet Regionalflugzeuge Kleinere Maschinen mit 50–110 Sitzplätzen, die auf kürzeren Strecken mit weniger starker Nachfrage oder für Tagesrandflüge eingesetzt werden. Typische Regionalflugzeuge sind Bombardier CRJ200 und Embraer E170. Risk Distribution Syndizierung von Teilen großer Kreditvolumina am internationalen Bankenmarkt, die der Liquiditätsbeschaffung und dem Risiko-transfer dient

MaRisk Abkürzung für Mindestanforderungen an das Risikomanagement, ein von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht erarbeitetes Regelwerk mit Vorgaben für das Risikomanagement deutscher Finanzinstitute Marktpreisrisiko Potenzieller Verlust, der durch die Veränderung von Preisen für Aktien-, Devisen- und Zinsprodukte (inklusive der dazugehörigen Derivate) an den Finanzmärkten für die Positionen der Bank ent-stehen kann Medium-Term Notes (MTN) Börsennotierte, mittelfristige Schuldverschreibungen Narrowbody-/Single-Aisle-Flugzeuge Kurz- bis Mittelstreckenflugzeuge mit 130 – 200 Sitzplätzen, die auf Routen wie zum Beispiel Frankfurt–Amsterdam eingesetzt werden. An den Flottengrößen gemessen ist dies die populärste Kategorie. Typische Narrowbody-Flugzeuge sind der Airbus A320 und die Boeing 737. OASIS Object Finance Administration and Security Information System: betriebsintern entwickelte Datenbankanwendung für die Analyse und Steuerung der Kreditportfolien Offshore Bezeichnet meist die Erdölförderung mithilfe von im Meer stehenden Bohrplattformen. Seit dem Jahresbeginn 2013 ist Offshore Finance außerdem ein weiterer Geschäftsbereich der DVB.

Weitere Informationen

Page 253: Konzern-Geschäftsbericht 2013

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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2013

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Sale-and-Lease-Back Sonderform des Leasings, bei der ein Vermögenswert, zum Beispiel ein Verkehrsmittel, erst verkauft und anschließend zur weiteren Nutzung zurückgemietet wird Schiffspfandbrief Anleihen nach deutschem Recht, denen langfristige, durch Schiffshypotheken besicherte Kreditengagements zugrunde liegen Stresstest Mithilfe von Stresstests ermitteln Banken potenzielle verlust-bringende Auswirkungen von krisenhaften Entwicklungen, um rechtzeitig geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Structured Asset Financing Produktbezeichnung für die klassische objektbesicherte Kredit-finanzierung sowie maßgeschneiderte und strukturierte Lösungen zu komplexen Finanzierungsprojekten in den Bereichen Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance und Land Transport Finance Tapering Reduktion expansiver geldpolitischer Maßnahmen einer Zentral-bank; derzeit in den USA zu beobachten, wo die US Federal Reserve ihre Anleiheaufkaufprogramme sukzessiv auslaufen lässt Tonnenkilometer Transport einer Tonne von Gütern über eine Distanz von einem Kilometer

Transport Finance Oberbegriff für die DVB-Geschäftsbereiche Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance und Land Transport Finance Underwriter Kreditgeber, der sich vor Ziehung eines Kredits verpflichtet, einen Teil der Gesamtfazilität zu übernehmen, um einen Teil des übernommenen Engagements im Rahmen der Syndizierung an eine oder mehrere Drittbank(en) weiter zu platzieren Value-at-Risk (VaR) Messgröße, die den maximalen Verlust angibt, der innerhalb eines gegebenen Zeitfensters und mit einer gegebenen Wahr-scheinlichkeit (Sicherheits- oder Konfidenzniveau) eintreten kann Wertsicherungsklausel Bestandteil von Kreditverträgen. Fällt ein Sicherheitenwert unter einen bestimmten Anteil der Kreditsumme, wird der vertraglich vereinbarte maximale Kreditauslauf überschritten. In solchen Fällen kann die Bank den Kreditnehmer auffordern, einen Teil der Kreditsumme vorzeitig zurückzuzahlen oder zusätzliche Sicherheiten zu stellen. Widebody-/Twin-Aisle-Flugzeuge Größere Maschinen mit 250–450 Sitzplätzen, die oft auf längeren Strecken wie zum Beispiel Frankfurt – Hongkong eingesetzt werden. Typische Widebody-Flugzeuge sind der Airbus A330, die Boeing 747 und die neue Boeing B787 sowie der Airbus A380.

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Abkürzungsverzeichnis

AAM Aviation Asset Management AFC Aviation Financial Consultancy AAR Association of American Railroads AfS-Finanzinstrumente Available for Sale (zu Handelszwecken gehaltene) Finanzinstrumente AIM Aviation Investment Management AktG Aktiengesetz BIP Bruttoinlandsprodukt bp Basispunkte CIR Cost-Income-Ratio (Kennzahl zur Kosteneffizienz) DAX Deutscher Aktienindex DCF Discounted Cashflow

DVBCF DVB Corporate Finance dwt Dead Weight Tonnes (Maß für die Tragfähigkeit eines Schiffs) DZ BANK DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main EU Europäische Union EZB Europäische Zentralbank Fed US Federal Reserve (US-Notenbank) FPSO Floating Production Storage and Offloading FPU Floating Production Unit FSO Floating Production Solutions FTK Frachttonnenkilometer GRM Group Risk Management HGB Handelsgesetzbuch

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ROE Return on Equity (Eigenkapitalrendite) SE Societas Europaea (Europäische Aktiengesellschaft) SIC Standing Interpretations Committee SIIM Shipping & Intermodal Investment Management SMRT Strategic Management and Restructuring Team TEU Twenty Foot Equivalent Unit (Beladungsmaß für Containerschiffe) VaR Value at Risk VLCC Very Large Crude Carrier (Öltanker ab 200.000 dwt) WKN Wertpapierkennnummer WpHG Wertpapierhandelsgesetz WpPG Wertpapierprospektgesetz

IATA International Air Transport Association InstitutsVergV Verordnung über die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an Vergütungssysteme von Instituten JOL Japanese Operating Lease (Operating-Leasing-Verhältnis nach japanischen Recht) KWG Kreditwesengesetz LNG Liquefied Natural Gas (flüssiges Erdgas) LPG Liquefied Petroleum Gas (Flüssiggas) LTI Long-Term Incentive Plan LTV-Ratio Loan-to-Value-Ratio (Beleihungsauslauf) M&A Mergers & Acquisitions (Fusionen und Übernahmen) pp Prozentpunkte PSV Platform Supply Vessel (ein für den Transport von Gütern und Personen zu Bohrinseln bestimmtes Versorgungsschiff)

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FotosVorstand der DVB Bank SE (Seite 10 – 11) undAufsichtsrat der DVB Bank SE (Seite 15):René Spalek, Offenbach

Wichtige Veranstaltungen und Ereignisse (vordere Umschlaginnenseite): DVB Bank SE, Frankfurt

Unsere Mitarbeiter (Seite 30 – 31, von links nach rechts):Vicente Alava-Pons, Natalie Siew, Michael Tjia, Geir Sjurseth,Gah May NG, Frans van de BoosportDVB Bank SE und DVB Group Merchant Bank Asia Ltd, SingapurFotos von Linda Slingerland, DVB Bank SE, Amsterdam, Niederlande

Shipping FinanceTitel und Seite 2 – 3:Herman Ijsseling, Flying Focus, Bussum, NiederlandeSeite 48 – 49:Linda Slingerland, DVB Bank SE, Amsterdam, NiederlandeWichtigste Transaktion im Shipping Finance 2013 (Seite 57):Navigator Gas, London, Großbritannien

Aviation FinanceTitel, Seiten 4 – 5 und 62 – 63: Bert van Leeuwen, DVB Bank SE, Amsterdam, Niederlande Wichtigste Transaktion im Aviation Finance 2013 (Seite 75): Samuel Dupont, Vitry sur Seine, Frankreich

Offshore FinanceTitel und Seite 6 – 7:Petroserv S.A., Rio de Janeiro, BrasilienSeite 82 – 83: Nisar Malik, DVB Group Merchant Bank Asia Ltd, SingapurWichtigste Transaktion im Offshore Finance 2013 (Seite 91):Marine Assets Corporation, Dubai, Vereinigte Emirate

Land Transport FinanceTitel, Seite 8 – 9 und 96 – 97: Wouter Radstake, DVB Bank SE, Frankfurt am Main Wichtigste Transaktion im Land Transport Finance 2013 (Seite 105):Alpha Trains Luxembourg S.à.r.l, Luxemburg

Impressum

DVB Bank SEPlatz der Republik 660325 Frankfurt am Main

Elisabeth WinterHead of Group Corporate CommunicationsTelefon: (0 69) 9750 4329

Sabine SchliebenManager Investor RelationsTelefon: (0 69) 9750 4449

Gestalterische Konzeption und RealisationGolinHarris B&L GmbH, Frankfurt am Main

Der Geschäftsbericht 2013 wird in deutscher und englischer Spracheveröffentlicht. Er kann als PDF auf unserer Internetseite www.dvbbank.com > Investoren > Publikationen > Finanzberichte abgerufen werden.

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