Kommunikation & Seminar · 2010-03-22 · Falls Sie mal vorhaben, Ihr Zeitmanagement zu optimieren...

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Im Prinzip EVA: Erfolgsfrauen Im Prinzip EVA: Erfolgsfrauen Junfermann Verlag Zeitmanagement Optimal organisiert mit LAB Outdoor AC Personalauswahl am Hochseil Oktober 2006 5 Gewaltfreie Kommunikation • NLP • Business Coaching • Mediation • Pädagogik • Gesundheit Seminar & Kommunikation 15. Jahrgang 7,50 • H 19183 F • ISSN 1862-3131 www.ks-magazin.de Sprachwandel Die Geschichte der Kommunikation

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Im Prinzip EVA: Erfolgsfrauen

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Gewaltfreie Kommunikation • NLP • Business Coaching • Mediation • Pädagogik • GesundheitSeminar&Kommunikation

15. Jahrgang • € 7,50 • H 19183 F • ISSN 1862-3131w w w . k s - m a g a z i n . d e

SprachwandelDie Geschichte der Kommunikation

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Falls Sie mal vorhaben, Ihr Zeitmanagement zu optimieren und insgesamt etwas mehrGelassenheit in Ihr Leben zu bringen, empfehle ich Ihnen einen Besuch in Hamburg.

Dort wurde nämlich Mitte September die zweite Fußgängerampel mit Restrotanzeige inBetrieb genommen, und wenn man den Berichten glauben darf, sind nicht nur die hanseati-schen Stadtväter völlig aus dem Häuschen vor Begeisterung ob dieser Innovation. Mehr alszwanzig Prozent der Fußgänger, die zuvor noch bedenkenlos ihren kriminellen Neigungenzum illegalen Seitenwechsel nachgingen, stehen jetzt zusammen mit den ohnehin Gesetzes-treuen vor der Ampel und starren mit heiterer Gelassenheit auf ein Display, das ihnen dasRestrot runterzählt, bis endlich das kleine grüne Männchen kommt und sie sicher über dieStraße geleitet.

Der aktuelle Trend geht eindeutig in Richtung überschaubares Warten und macht Schlussmit der gefühlten Zeit, die ohnehin nur Illusion war. Mittlerweile kaum noch aus unse-

rem Leben wegzudenken ist der sogenannte „Fortschrittsbalken“ (die englische Bezeichnung„progress bar“ klingt da schon geschmeidiger, erweckt jedoch fälschlicherweise den Ein-druck, als bekäme man beim Warten Getränke gereicht): Wer Programme auf dem Compu-ter installiert oder Dateien herunterlädt, wird von einem von links nach rechts anwachsendenFarbstreifen, jetzt häufig auch im flotten 3-D-Look, und einer Prozentanzeige (optional: ver-bleibende Zeit) im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Laufenden gehalten. Dass die Dingermanchmal lügen, dass sich die Fortschrittsbalken biegen, sei dahingestellt – immerhin sugge-rieren sie uns dieses erhabene Gefühl von Zeitsouveränität und die Gewissheit, dass alles ein-mal ein Ende haben wird. Das haben wir zwar vorher schon geahnt, aber so deutlich gesagthat’s uns bisher keiner.

Das Verrückte daran ist, dass uns diese Fortschrittsbalken eigentlich zurück in die Ver-gangenheit beamen, als wir noch hinten im Auto saßen und unsere Eltern mit unserer

penetranten Fragerei nervten: Wie lange noch? Wann sind wir endlich da-haa? (Kinder vonheute tun das nicht mehr, weil sie wissen, dass die Antwort auf dem GPS-Display steht.) Ver-mutlich wird es nicht mehr allzu lange dauern, bis sich Fortschrittsbalken an Toilettentürenund Restregierungsanzeigen an Parlamentsgebäuden befinden. Wir sind bald da. Wie langewird sich Eva Hermans Buch noch auf der Bestsellerliste halten? Wann ist dieses Editorialendlich zu Ende? Ein Blick auf den Verlauf, und wir kennen die Antwort. Noch zwei Sekun-den, noch eine ... jetzt. Der Countdown für Ihre verbleibende Restlesezeit dieser Ausgabe hatbegonnen.

Viel Spaß dabei wünscht Ihnen

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Editorial

Schöner warten

Susann PásztorChefredakteurin

KuS-05-2006 12.10.2006 10:09 Uhr Seite 3

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6 Einfach sein

Die Trainerin Heidrun Knigge hat eine bewegte Biographieund eine Menge zu sagen – zum Reichtum der Deutschen,zur Entwicklung von Persönlichkeit und Stimmigkeit, zuJugendlichkeit im Alter, zum Thema Arbeit und Weiterbildungund zum Beziehungstheater, das sie anderen vorspielt. Von Klaus Rentel

11 Die Grande Dame der Gewaltfreien Kommunikation

Isolde Teschner hat die Gewaltfreie Kommunikation vor mitt-lerweile genau 20 Jahren in den deutschsprachigen Raumgebracht: Ihrem Engagement ist es zu verdanken, dassMarshall Rosenberg hier auf eine so lange Tradition seinesAnsatzes zurückblicken kann. Mit Isoldes tatkräftiger Unter-stützung hatte sich in München am Petuelring die erste Ge-sprächsrunde gebildet, die sich intensiv mit dem Rosenberg-schen Ansatz beschäftigte. Ein Besuch bei der Grande Dame.Von Silke E. K. Schmidbauer

TITEL: Erfolgsfrauen

16 BUSINESS: „Der Computer bittet zum Gespräch!“

Ein Zukunftstrend bei Bewerbungen und in der Personal-entwicklung. Von Katharina Schoonejans

21 BUSINESS:Von der Hochseilstation ins Labyrinth

Innovatives Outdoor AC verspricht hohe Prognosequalität.Von Peter Timmermann

25 NLP-PRAXIS: It’s only Rock’n’Roll ...... but I like it! Die Stones als Modell. Von Michael Makowski

30 KOMMUNIKATION: Vom Urknall bis heute

Die Entwicklung der menschlichen Kommunikationsformen.Von Wolf Schneider

34 PÄDAGOGIK: Textaufgaben intelligent(er) lösen

Das „innere Mathebuch“. Von Dr. Franz Karig

Themen

5/2006 In diesem Heft

Im Prinzip EvaKreativ und erfolgreich in jeder Lebensphase

Mit sanfter ComputerstimmeMetaprofilanalyse für Jobbewerber

KommunikationsevolutionVom Kreischen zur Sprache

4 Kommunikation & Seminar 5/2006

39 SEMINARE: Bessere Selbswahrnehmun

... macht Potenziale verfVon Michael Gestmann

41 MEDIATION:„Blau ist reif für mehr Grü

Recht und Mediation auStufen. Von Ulrike Hinric

47 COACHING: Reiten im Kop

Veränderung durch NLPVon Antje Heimsoeth

50 NLP-PRAXIS:Zeitmanagemder Neuen Ge

Optimale Organisation Profile. Von E. Maaß und

6 16 30

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3 Editorial

15 Homo communicans

28 Raus aus der Masse!

53 News & Verbände

74 Vorschau

74 Impressum

Diese Rubriken finden Sie im Service-Teil am Ende des Hefts:

S58 Trainer-Portraits

S64 Seminarkalender

S73 Visitenkarten

Rubriken

Herausforderung TextaufgabenSystematische Lösungswegefinden

SelbstwahrnehmungEigene Stärken erkennen

Veränderung im SattelNLP-Reit-Coaching

5/2006 Kommunikation & Seminar 5

39 SEMINARE: Bessere Selbst-wahrnehmung ...

... macht Potenziale verfügbar.Von Michael Gestmann

41 MEDIATION: „Blau ist reif für mehr Grün“

Recht und Mediation auf den Graves-Stufen. Von Ulrike Hinrichs

47 COACHING: Reiten im Kopf

Veränderung durch NLP-Reit-Coaching.Von Antje Heimsoeth

50 NLP-PRAXIS:Zeitmanagement der Neuen Generation

Optimale Organisation mit dem LAB-Profile. Von E. Maaß und K. Ritschl

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Was macht darüber haus?

6 Kommunikation & Seminar 5/2006

Titel Einfach sein

Die Trainerin Heidrun Knigge hat eine bewegteBiographie, und das schon eine ganze Zeit lang.Ich lerne bei ihr zurzeit das Meditieren, und weilich denke, dass sie zu vielem viel zu sagen hat,habe ich sie für die Leserinnen und Leser dieser

Zeitschrift nach ihren Ansichten gefragt. ZumReichtum der Deutschen, zur Entwicklung von Per-sönlichkeit und Stimmigkeit, zu Jugendlichkeit imAlter, zum Beziehungstheater, das sie anderen vor-spielt.

Frau Knigge, wie ließe sich Ihre Biographie auf den Punktbringen? Heidrun Knigge: Mit Brüchen fertig werden, vielleicht.

Brüche? HK: 1933 in Lötzen, Ostpreußen, geboren, sind meine ers-ten Jahre verknüpft mit dem Unheil der deutschen Geschich-te. Vater kommt ins Gefängnis, Mutter gibt mich weg ausfinanzieller Not. Später alle wieder zusammen. Krieg,Flucht, Lager, Umzüge, Schulwechsel. Und ab der Pubertätheftige gesundheitliche Zusammenbrüche. Familie und Ärz-te – ratlos. Offensichtlich ging es nicht um das normaleErwachsenwerden. Wenn ich konventionelle Wege be-

schreiten wollte, so zu sein wie die anderen, geriet ich un-ter großen psychischen Druck, sei es in Studium, Lehrauf-trag, Theater, Ehe, Rundfunk. Wenn ich daraus keine Kon-sequenzen zog, wurde ich krank.

Auch eine Art, sich selbst kennenzulernen. HK: Und noch immer habe ich keinen vollständigenÜberblick über den eigenartigen Funktionsstil dieser Heid-run Knigge – wie sie tickt, wenn sie glücklich ist, ent-spannt, produktiv, erfolgreich. Vielleicht kann es einfachkeinen Überblick geben, und es ist das Wesentliche, ausdem Jetzt heraus in die Zukunft zu planen und zugleich an-zuerkennen, dass es völlig anders kommen kann. Seitdem

Einfach seinEin Interview mit Heidrun Knigge

von Klaus Rentel

„Für mich als Tranur so viel wert, w

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Heidrun Knigge

1944 Flucht der1949 Reporterin

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Bis 1985 freie MitaGeschichtund Atem

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Seit 1989 Trainerin Gestalt, PWährungs

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ich jedenfalls meine Weltbilder darauf reduziert habe, nachallen Seiten offen zu sein und dabei Chaos und ständigenNeubeginn zu akzeptieren, werden meine drei SäulenGlücklich, Gesund, Produktiv immer stabiler.

Gibt es für Sie daraus eine Konsequenz im Hinblick aufdas Thema Arbeit bzw. Weiterbildung? HK: Mit Blick auf die drei Säulen kann ich schon meinet-wegen nicht „konventionell“ arbeiten. Für mich als Traine-rin ist eine Weiterbildung nur so viel wert, wie sie einenTeilnehmer näher an seine eigene Natur bringt.

Auf welchen Wegen tut sie das? HK: Alpha im Alltag, Authentische Rhetorik, Freie Medi-tation, Sichfreischreiben, Beziehungstheater.

Was lernt man da? Was ist das Gemeinsame, die Essenzdieser Angebote? HK: An seine Gedanken und Gefühle kommen, seinenKommunikationsstil finden, seine Gesundheit fördern,sein Fachgebiet auf seine Weise meistern, sein Alter zu ei-nem einzigartigen Kunstwerk gestalten – denn wann kön-nen und wissen wir so viel wie im Alter? Das alles ist fürmich Weiterbildung. Eben authentisch leben und arbeiten.Kongruent mit allen Konsequenzen. Der Firmennutzendürfte übrigens immens sein.

Was macht darüber hinaus einen wirklich guten Traineraus?

HK: Dass er aufgeschlossen ist für sich selbst und dadurchfür seine Klienten, auf ihre Verstehensebene geht, ihnenzuhört, Wünsche erfüllt. Indem er das lehrt, was ihn ammeisten bewegt, wird er das unter anderem durch die An-forderungen seiner Klienten immer mehr vertiefen undverinnerlichen, sowohl fachlich wie kommunikativ. Bis erdas verkörpert, was er lehrt. Dann wird er auf seinem Ge-biet ein wirklich guter Trainer sein, ein Meister seinesFachs. Spätestens jetzt soll das Wort Liebe fallen, aus mei-ner Sicht die mächtigste und nachhaltigste Antriebsfederallen Handelns.

„Für mich als Trainerin ist eine Weiterbildungnur so viel wert, wie sie einen Teilnehmer näher

an seine eigene Natur bringt.“

Heidrun Knigge

1944 Flucht der Familie nach Sachsen-Anhalt. 1949 Reporterin bei der Schwäbischen Zeitung. Die Hochschule für Theaterwissenschaft in Weimar verweigert den

Ausbildungsplatz, weil der Vater als Unternehmer zur „ausbeutenden Klasse“ gehört. Später Studium der Thea-terwissenschaften in West-Berlin. Engagements in Zeitz und Halle/Saale, später, nach Flucht der Eltern in den Westen, in Frankfurt/Main.

Bis 1985 freie Mitarbeiterin beim Hessischen Rundfunk als Sprecherin, Lektorin und Autorin. Dazwischen Studium: Geschichte, Psychologie, Philosophie, Soziologie, dann Lehrbeauftragte für Rhetorik, inklusive Sprecherziehung und Atemschulung an der Universität Frankfurt/Main.

1984 Ausbildung zur Yoga- und Meditationslehrerin sowie in aktivem Zuhören und nicht-direktiver Beratung nach Carl R. Rogers.

Seit 1989 Trainerin in eigenem Unternehmen, Fortbildungen in EKS, TA, TZI, NLP, Ayurvedischer Gesundheitsberatung,Gestalt, Psychodrama, Familien-, Lehrer-, Manager-, Frauenkonferenz nach Gordon. 1990, einen Tag nach der Währungsunion, in Halle/Saale Aufbau eines eigenen Instituts unter abenteuerlichen Umständen.

Seit 1996 nur noch offene Seminare.

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Auch zwischen Ossis uger das Gemeinsame amunikation. Was spieleHK: In Gruppen mit Oüber unsere Gefühle sren, ohne zu bewerten,tens drei Tagen verschwEbene der Statusgebärgelernt von meinen Oshenden Trenchcoat zumbei ihnen auftrat. Statuüberrepräsentiert, und unterstelle ich, die BeDem Ossi sind (oder wlie und des Zusammengemeinsame Problem bsich selbst. Sie übergehGefühle, anstatt auf dieigenen Weg zu findemand davon überzeugemehr habe oder weiß.

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Mit 73 Jahren haben siquem in der Rente einauf Auftragspirsch. HK: Nach meiner Wameinem Alter – und daund produktiv. Solangschieht, so sehr betriffttischen Leben und Arbhat, sich öffentlich zu Anfang stehe, lebe ich zu. Und mein Körper durchpulst, dass er beg

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8 Kommunikation & Seminar 5/2006

Titel Einfach sein

Ein schönes Stichwort. Inwieweit haben Kriegs- undNachkriegszeit die Trainerin Heidrun Knigge geformt?Und andere gesellschaftliche Phasen und Phänomene? HK: Das Thema „Deutschsein“ treibt mich seit vielen Jahr-zehnten um. Ich habe eine Arbeit über die Ursachen des Fa-schismus geschrieben, die weit in der Geschichte zurück-liegen und die in den Folgen längst nicht überwunden sind.Dazu zählt eine allgemeine Identitätsschwäche, die Angstvor der eigenen Tiefe. Ost- und Westdeutsche sind in derMehrzahl im Materialismus gefangen.

Heute zweifeln immer mehr Physiker, Biologen oder Hirn-forscher dieses materialistische Weltbild an und suchennach den ungehobenen Schätzen im Menschen. Darin seheich eine Chance für eine neue Art von so etwas wie Spiri-tualität. Solange wir das vermeintlich Objektivierbare demuniversellen Wissen vorziehen, schauen wir geringschätzigauf unsere subjektiven Kräfte und verhindern dadurch ihreprofessionelle Ausbildung, seien es Intuition, Fähigkeit zurTransformation, Selbsterneuerung oder -heilung. Wir ver-harren auf vielleicht fünf Prozent des Wissbaren und ver-passen damit die restlichen 95 Prozent.

Objektiv und subjektiv gehören zusammen. Diese Synthe-se könnte von Deutschland ausgehen. Alle Jahre wiederversenke ich mich in die Ideen und die wunderbare Spra-che der Frühromantiker wie Herder, Goethe, Schelling.Gedichte von Hölderlin zu lesen und Novalis, das gehörtfür mich zu den Wonnen des Deutschseins – und lindertdessen Wunden. Wir Deutschen sind so reich. Sich diesemReichtum zu öffnen könnte uns helfen, mit unserem Schat-ten fertig zu werden. So, wie wir oft nicht an unsere persön-liche Tiefe herankommen, bleiben wir offensichtlich auch inunserem Nationalgefühl, unserer Vaterlandsliebe gefährlichgespalten: Es ist der Graben zwischen öffentlich proklamier-ten Äußerungen und diesem Druck auf dem Herzen, der sichseine emotionale Sprache im Privaten sucht.

Und sich wie äußert? HK: Ich habe mal Leute auf der Straße befragt, vor derWM 2006. Nicht offiziell, sondern als Wartende auf denBus, als Kundin beim Bäcker. Unabhängig vom Alter warda großer Unmut und zugleich die Überzeugung, dass manöffentlich nicht darüber sprechen dürfe. Andere Länderwürden unsere nationalen Schuldgefühle immer wiederaufwärmen, um uns abzuzocken. So sprechen Untertanen,nicht Menschen, die für sich und ihr Land einstehen. Nachunserer „Weltmeisterschaft der Herzen“ scheint mir dasüberholt. Es gibt von Hölderlin ein Gedicht zu diesem The-ma. Es heißt „Die Liebe“. Wollen Sie den Schluss hören?

Gerne. HK: „Sprache der Liebenden sei die Sprache des Landes.Ihre Seele der Laut des Volkes.“ Mag sein, dass die meistendas weltfremd finden, aber mir gefällt der Gedanke, dass

unsere abgrundtiefe Schuld auch den Antrieb in sich trägt,sie wieder gutzumachen. Mit derselben Intensität und Lei-denschaft jetzt auf Verständigung und Toleranz gegenüberdem Anderssein zu setzen. Deutsche und Deutschland alsVermittler zwischen den Kulturen: Sprache der Liebendensei die Sprache des Landes. Für mich ist das eine Triebfe-der, morgens aufzustehen und daran mitzuwirken. Das istnicht Romantik, sondern Avantgarde. Das sind die neues-ten Töne aus Quanten- und Chaosforschung. Ich kann seitder WM spüren, dass es in diese Richtung geht.

Mit „Beziehungstheater“ haben Sie auf den Amoklauf ei-nes Schülers am Erfurter Gymnasium reagiert. HK: Ich fragte mich schon einige Jahre zuvor, wie ich mei-nen Klienten den Zugang zu ihren Gefühlen erleichternkönnte. Dass Gefühle nicht gedacht, sondern eben gefühltwerden wollen. Eine Idee war, mit einer Gruppe vonSchauspielern Konfliktsituationen aus dem Arbeits- undPrivatleben in zwei Versionen vorzuspielen. Variante eins:wie üblich auf den anderen projizierend. Alternative: zart,verletzlich, nach Lösungen suchend. Etwa acht Wochenvor dem grauenhaften Geschehen in Erfurt war mir derletzte von 19 Schauspielern weggelaufen. Sie spielten zwargern Szenen mit ihrem schauspielerischen Können, ihre ei-gene Verletzlichkeit wollten oder konnten sie jedoch nichteinbringen. Dadurch blieb die erhoffte Wirkung, die Ergrif-fenheit der Zuschauer, minimal. Mein Plan war erstmal ge-scheitert. Am Morgen des Amoklaufs hörte ich beim Auf-räumen die Meldungen im Radio. Der Reporter vor Ortfragte eine der Lehrerinnen, wie sie sich das erklären kön-ne. „Wir haben uns immer korrekt verhalten“, sagte sie undversicherte wortreich, man habe sich nichts zu Schuldenkommen lassen. Korrekt, dachte ich. Was aber ist mit Ge-fühl, Intuition, persönlichem Gespräch?

Ihre Konsequenzen? HK: Ich spiele die Szenen alleine. Vor Lehrern und Schü-lern. Um zu zeigen, dass es mehr als Vorschriften und for-male Korrektheit gibt. Die Berliner Schulbehörde, Abtei-lung Gewaltprävention, winkte übrigens ab, Beziehungs-theater brauche man nicht. Schließlich mobilisierten dieEltern meine Veranstaltung in den Klassen ihrer Kinder.Alle kamen, außer den Lehrern. So spiele ich jetzt für die,denen das Thema unter den Nägeln brennt: Ehepaare undEltern, Personalleiter, ältere und jüngere Leute. Viele sindergriffen; wir lachen und weinen und kommen fast immerin eine sehr leise, ehrliche Kommunikation. Und ich kannzwischen Männern, Frauen und Kindern keinen Unter-schied erkennen.

„Deutsche und Deutschland als Vermittlerzwischen den Kulturen: Sprache der Liebenden

sei die Sprache des Landes. Ich kann seit derWM spüren, dass es in diese Richtung geht.“

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5/2006 Kommunikation & Seminar 9

Auch zwischen Ossis und Wessis nicht? Mir scheint, weni-ger das Gemeinsame als das Trennende prägt oft die Kom-munikation. Was spielen die für ein Beziehungstheater? HK: In Gruppen mit Ossis und Wessis, in denen wir offenüber unsere Gefühle sprechen und uns gegenseitig zuhö-ren, ohne zu bewerten, sind die Unterschiede nach spätes-tens drei Tagen verschwunden. Es geht offenbar darum, dieEbene der Statusgebärden zu unterlaufen. Ich habe vielgelernt von meinen Ossis, seit ich mit meinem langen, we-henden Trenchcoat zum ersten Mal gleich nach der Wendebei ihnen auftrat. Statusbewusstsein ist im Westen auffälligüberrepräsentiert, und das ist in den Augen eines Ossis, sounterstelle ich, die Bemühung, andere zu übertrumpfen.Dem Ossi sind (oder waren zumindest) die Werte der Fami-lie und des Zusammenhalts wichtiger als dem Wessi. Dasgemeinsame Problem beider Seiten: Sie hören oft nicht aufsich selbst. Sie übergehen sich oder unterdrücken gar ihreGefühle, anstatt auf die eigene Intuition zu vertrauen, deneigenen Weg zu finden. Auf dieser Ebene muss ich nie-mand davon überzeugen, dass ich mehr wert bin, weil ichmehr habe oder weiß.

Und brauche keine Statussymbole. HK: Zumindest, solange die Gruppe in dieser Konstellationzusammen ist. Das macht auch mich sicher, dass es ein rea-listisches Konzept ist. Weil ich es selbst erlebe. Was ein Un-ternehmen angeht, bestimmt zuoberst der Chef, welche Wer-te in seiner Firma eine Rolle spielen. Soll z.B. auf Gefühls-offenheit Wert gelegt werden, müsste er bei sich selbst an-fangen und konsequent das Vertrauen untereinander fördern.

Was bedeutet Ihnen eigentlich die Bronzemedaille des in-ternationalen Deutschen Trainingspreises 2001? HK: Ich wollte herausfinden, ob meine Kriterien mit den of-fiziellen Standards kompatibel sind. Sind sie. Und ich woll-te damit Klienten beeindrucken, die sonst gezögert hätten(lacht).

Mit 73 Jahren haben sich die meisten Menschen längst be-quem in der Rente eingerichtet. Sie gehen wieder frischauf Auftragspirsch. HK: Nach meiner Wahrnehmung sind die Kreativen inmeinem Alter – und das sind nicht wenige – sehr lebendigund produktiv. Solange mich das, was da draußen ge-schieht, so sehr betrifft, solange meine Vision vom authen-tischen Leben und Arbeiten noch nicht einmal begonnenhat, sich öffentlich zu realisieren, und auch ich ja erst amAnfang stehe, lebe ich in produktiver Erwartung auf etwaszu. Und mein Körper ist davon anscheinend so elektrischdurchpulst, dass er begeistert mitspielt. Bis jetzt jedenfalls.

Er schaut auch ausgesprochen jung und vital aus. Verraten Sie uns das Geheimnis? HK: Ich denke schon, dass es viel mit Begeisterung zu tunhat. Ich brauche immer etwas, worauf ich mich freuen kann.

Ich brauche immer etwas, was ich tun will, was ich vorhabe.Ich brauche ständig Abwechslung. Deshalb gebe ich auchnicht das gleiche Seminar zweimal hintereinander. Und ichbin ziemlich gierig. Auf gutes Essen auch – vor allem aberdarauf, etwas Neues zu lernen. Dieses Lernen wird zuse-hends erfüllender, weil das Neue mit zunehmendem Alterauf mehr und mehr Erfahrung und Information trifft undsich immer kühner verknüpfen lässt. Was das Essen angeht,so lerne ich noch immer täglich, rechtzeitig aufzuhören(lacht). Vor Mitternacht bin ich im Bett. Und wenn es einwirklich grundlegendes Geheimnis gäbe, wäre es wohl dietägliche Meditation. Das praktiziere ich seit 36 Jahren. DerMeditation wird die Umkehr des Alterungsprozesses nach-gesagt. Auch Yoga mache ich regelmäßig.

Da gibt es aber noch etwas: Ich versuche, Unstimmigkeiten,Spannungen mit anderen und negative Gefühle aktiv auf-zulösen. Das ist oft ein zeit- und kraftaufwändiger Prozessund verlangt eine sehr elastische Kommunikation. Vor al-lem, wenn der oder die andere nicht daran interessiertscheint. Ich habe das erst nicht freiwillig gemacht – bis ichkörperliche Beschwerden bekam. Wenn es mal wieder ge-lungen ist, kann ich aufatmen. Ich glaube schon, dass diesesVerhalten jung hält. Der Umgang mit den Gefühlen, den ei-genen und denen der anderen, wird jedes Mal ein bisschenfreier, natürlicher.

Wie überzeugen Sie Interessenten? HK: Jeder muss ausprobieren, womit er am besten an-kommt. Die Werbung ist ein ideales Testinstrument. Wen,welche Art von Mensch, erhoffe ich mir in meinen Trai-nings? Wenn ich das weiß, richte ich meinen Prospekt, mei-ne Webseiten und vor allem mich selbst und mein Angebotso nahe wie möglich auf dieses Bild aus. Was mich ausge-sprochen glücklich macht: wenn ein Interessent mich anruftund das Gespräch so läuft, als würden wir uns schon langekennen – vertraut, entspannt. Die Kommunikation hat dannvielleicht schon vor dem persönlichen Kontakt begonnen,mag sein durch Mundpropaganda oder mein Foto oder denText im Prospekt.

Und wie läuft’s? HK: Recht lange hat es gedauert, bis ich sowohl die vollenals auch die leeren Seiten meines Terminkalenders anneh-men konnte. Wenn Regeneration notwendig ist, eben nichtwild herumtelefonieren, sondern schlafen, meditieren, Was-ser trinken und laufen. Wenn die Energie wieder aufgefülltist, klingelt auch wieder das Telefon. Wichtig ist mir, dassimmer viel Werbung ausgestreut ist. Wann und wie die

„Mein Lernen wird zusehends erfüllender,weil das Neue mit zunehmendem Alter aufmehr und mehr Erfahrung und Information

trifft und sich immer kühner verknüpfen lässt.“

d als Vermittlerche der LiebendenIch kann seit derRichtung geht.“

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10 Kommunikation & Seminar 5/2006

Titel Einfach sein

Leute mich finden, warte ich am besten ab. Das ist nichtimmer leicht, aber je konsequenter ich danach handele,desto besser ist es für meine drei Säulen und meine Klien-ten. Bloß keinen Druck.

Das klingt entspannt. HK: Der Angler wirft seine Schnur aus, und dann sitzt erund döst. Er wird erst aktiv, wenn ein Fisch anbeißt. MeinBild von Kaltakquise ist: Der Angler stürmt am Ufer aufund ab, gestikuliert, deutet vielleicht auch noch mit demZeigefinger auf die Fische und ruft tschaka, tschaka. DieKundschaft, die ich damit anlocken würde, sagt dann:„Jetzt haste so laut geschrieen, nun motivier mich weiterund halte mich bei Laune.“ Ich möchte lieber unabhängige,selbstverantwortliche Klienten.

Wer wird Millionär? HK: Der das Zeug dazu hat? Auch ein Lottogewinn könn-te im Lebensweg angelegt sein. Viel wichtiger scheinen mirallerdings Fragen wie: Möchte ich Millionär werden? Wozu?Würde es mich glücklich machen, Millionär zu sein?

Würde es? HK: Ich wage, nein zu sagen. Zu bequem und zu verfüh-rerisch, es könnte mich verleiten, in die falsche Richtung zugehen, vom Wesentlichen weg. Ich brauche nicht zu lernen,wie man Geld ausgibt. Ich möchte lernen, einfach zu sein.

Mehr über Heidrun Knigge: www.heidrunknigge.de

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„Ich brauche nicht zu lernen, wie man Geldausgibt. Ich möchte lernen, einfach zu sein.“

„Mein Bild von Kaltakquise ist: Der Anglerstürmt am Ufer auf und ab, gestikuliert,

deutet vielleicht auch noch mit dem Zeigefinger auf die Fische und ruft tschaka, tschaka.“

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Besuch bei einer hohen Lady: München-Bogenhausen,Sommer, aber es ist unerfreulich schattig. Ich bin auf

dem Weg zu Isolde Teschner. Sie ist diejenige, die Interes-sierten der Gewaltfreien Kommunikation dieses Werkzeugzu unerwartet früher Stunde verfügbar gemacht hat. Wirsitzen am Vormittag bei Kunstlicht und regnerischem Dun-kel mit obligatem Roiboshtee in Isoldes großzügigemWohnzimmer. Haus und Herrin haben Geschichte, und ob-wohl ich Isolde Teschner wie auch diese Räumlichkeitenbereits kenne, betrete ich stets aufs Neue neugierig ob neu-er Details ihre Welt.

Sie hat die Gewaltfreie Kommunikation vor mittlerweilegenau 20 Jahren in den deutschsprachigen Raum gebracht.Ihr verdanken wir, dass Marshall Rosenberg hier auf eineso lange Tradition seines Ansatzes zurückblicken kann. MitIsoldes tatkräftiger Unterstützung hatte sich in Münchenam Petuelring die erste Gesprächsrunde gebildet, die sichintensiv mit dem Rosenbergschen Ansatz beschäftigte. Dasregelmäßige Treffen gibt es übrigens heute noch. Die Zu-sammensetzung der Gruppe hat sich mittlerweile verän-

dert, auch sind die Teilnehmer im Zuge der Zeit in andereRäumlichkeiten umgezogen. Aber der ursprüngliche Geistweht immer noch durch die Zusammenkünfte.

Eine glatte Biografie

Isolde Teschner, geborene Sander, ist dieses Jahr 70 gewor-den. Ich sehe es ihr kaum an: vielleicht noch am grauen,sorgfältig frisierten und in weichen Wellen ihr Gesicht um-rahmenden Haar. Oder ihre Hände, die ahnen lassen, dasssie viel im Leben angepackt hat. Ihre lebendige Art jedochund ihr beweglicher Geist, der so aktiv mit dem aktuellenGeschehen beschäftigt ist, führen irre. Im österreichischenVorarlberg in ein katholisches Elternhaus geboren, ersteTochter eines Bahnbeamten und einer Hausfrau, behüteteKindheit. Kein echter Hunger, aber durchaus Entbehrun-gen des Krieges. Gedankt sei’s dem Garten, welcher dievierköpfige Familie – Isolde hat noch eine jüngere Schwe-ster – mit dem Notwendigsten versorgt hat. Nach dem KriegÜbersiedlung nach Deutschland, der Vater wird mehrfachversetzt, die Familie folgt: Friedrichshafen, Karlsruhe, Mün-

5/2006 Kommunikation & Seminar 11

Die Grande Dame der Gewaltfreien KommunikationDie Grande Dame der Gewaltfreien KommunikationIsolde Teschner – ein Portrait

von Silke E.K. Schmidbauer

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Ihre Erziehung war dierück, du hast nichts zgehört, sie zurechtgewgen gehabt. Ihre GedanHerz war in Aufruhr. Irlich zurückzuziehen, van dem sie das nicht msermaßen auf die Straßlautbaren, was mehr SNicht nach solchen, wsondern was ganz konstand. Das war der Schdann in die Friedensbewbekommen für mich K

Ein langsames Hine

Vor dem Hintergrund der Friedensinitiative Cdie sie heute noch aktnoch für die katholiscgründete sie mit anderezur Friedenserziehungerwähnte Gesprächskrekeiten der evangelischeNorden. Zu einem dieseine amerikanische Misenberg mit. Sie war indort entdeckt. MarshaZeit noch ein überaus sßig begeistert. Sie bezwweiteren Kommunikatidamals unbestritten, eAber die Gruppe blieb ne Arbeit persönlich ingen, schmalen Unterladessen Arbeit gab, reicVerständnis zu komme

chen. Isolde macht ihren Schulabschluss am St. Anna-Gymnasium, arbeitet einige Jahre als Übersetzerin, heiratet1960 den Ingenieur Manfred Teschner. Es folgen vier Kin-der, eine Tochter, drei Söhne. Kindererziehung, lange Ehe-jahre. Ihr Mann stirbt 1997, Isolde bleibt in dem wunderba-ren 20er-Jahre-Haus am Englischen Garten wohnen, dasüber die Jahrzehnte räumlicher und emotionaler Knoten-punkt für die Familie geworden ist. Soweit die Oberfläche.

Hellhörig werde ich bei der Erwähnung, dass es neben demüberlebensnotwendigen Garten eine durchaus geruchsin-tensive Schokoladenfabrik im bergigen Heimatort gab.Diese produzierte zu Isoldes Bedauern während des Krie-ges nur Puddingpulver, überzog aber stets die Gegend mit

dem süßlichen, unverkennbaren Geruch von flüssigerSchokolade. Auch die Tatsache, dass Isolde fast klassisch-romantisch ihren Mann beim Ball im Münchner Hotel Regi-na kennenlernte, diesen aber in Libyen heiratete, passt nichtganz ins Bild. Endlich findet meine leichte Irritation etwasFutter. Wie kommt ein Mensch mit einer so augenscheinlichglatten Kindheit und Jugendzeit zu solch einem Lebenslauf,der seinen dem Menschen zugewandten Anlauf während derErziehung der Kinder nimmt, sich zu politischen und frie-densbewegten Höhen aufschwingt, um in der Tatsache zugipfeln, dass Isolde eine der wichtigsten Figuren des Netz-werks der Gewaltfreien Kommunikation im deutschsprachi-gen Raum darstellt – wenn nicht sogar im internationalenNetzwerk, wäre da nicht ihre Bescheidenheit?

Raus auf die Straße

Also wieder von vorne. Ich versuche andere Fragen zu stel-len. Wie sie auf die Gewaltfreie Kommunikation aufmerk-sam geworden sei, die ja 1986 in Deutschland definitivnoch niemandem ein Begriff war? Sie erzählt mir, dass dieErziehung ihrer Kinder sie zu einer intensiven Auseinan-dersetzung mit dem damals bestehenden Schulsystem ge-führt hatte. Ihr Anliegen war herauszufinden, was demMenschen dient und was ihn (ver)hindert. Sie engagiertesich in der Aktion „Humane Schule“. Aktiv werden, orga-nisieren, der intensive Einsatz für eine gute Sache, das sinddurchaus Attribute, die sich wie ein roter Faden durch Isol-des Leben ziehen. Sie wollte mit ihren Mitstreitern um Pro-fessor Kurt Singer Sinn stiftende, dem Lernen förderlicheund dem Wesen der Kinder dienlichere Schulstrukturen,als sie vorfand. Sie kämpften gemeinsam, und es war da-mals ein durchaus wortreich ausgetragener Kampf – gegendas Benotungssystem, für die Gesamtschule, im Sinne ei-ner besseren Zukunft. Und das durchaus mit Erfolg, auchwenn heute etliche dieser Errungenschaften wieder rück-gängig gemacht wurden. Doch es war ihr nicht genug.

Eines Tags saß sie, gefolgt einer Einladung von Bekannten,in einem Gottesdienst und blätterte beiläufig in den ausge-legten Flyern. Sie stieß auf Informationen einer ökumeni-schen Friedensinitiative. Die konfessionsübergreifendeAusrichtung, die regionale Gebundenheit und der damit ein-hergehende direkte Bezug sowie die formulierten Grundsät-ze rührten sie nachhaltig an. Sie folgte einem Aufruf zurOrganisation eines Infostands und stand mittendrin – in derFriedensbewegung.

Isolde schildert ihre Beweggründe eher trocken. Kleinesüffisante, humorvolle Zwischentöne lassen ihre Grund-motivation eher vermuten als spüren. Meine Verwirrungsteigt. Sie erzählt ihr Engagement eher beiläufig, obwohles hier um große Würfe geht. Sie jongliert – ich mit ihrmanchmal mühevoll. Hier in unserem Gespräch geht es umsie. Und ihr geht es vordergründig um die Sache.

Titel Die Grande Dame der Gewaltfreien Kommunikation

12 Kommunikation & Seminar 5/2006

Isolde Teschner

Marshall Rosenberg

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Ihre Erziehung war die ihrer Zeit. Sei still, nimm dich zu-rück, du hast nichts zu sagen. Man hat ihr oft nicht zu-gehört, sie zurechtgewiesen. Aber Isolde hätte viel zu sa-gen gehabt. Ihre Gedanken beschäftigten sie nachhaltig, ihrHerz war in Aufruhr. Irgendwann entschied sie, sich inner-lich zurückzuziehen, viele Jahre. Doch es kam der Punkt,an dem sie das nicht mehr konnte. Sie musste raus, gewis-sermaßen auf die Straße, sagen, was nicht stimmt und ver-lautbaren, was mehr Sinn macht. Sie suchte nach Wegen.Nicht nach solchen, was „man“ besser machen könnte,sondern was ganz konkret zu verbessern in ihrer Machtstand. Das war der Schritt in die Aktion „Humane Schule“,dann in die Friedensbewegung. Isoldes innere Bewegungenbekommen für mich Kontur.

Ein langsames Hineinwachsen

Vor dem Hintergrund dieses ökumenischen Engagementsder Friedensinitiative Christen in der Region München, fürdie sie heute noch aktiv ist, und so ganz nebenbei auchnoch für die katholische Friedensarbeit Pax Christi, be-gründete sie mit anderen Mitte der 80er einen Arbeitskreiszur Friedenserziehung. Dieser, übrigens der eingangserwähnte Gesprächskreis, traf sich fortan in den Räumlich-keiten der evangelischen Studentengemeinde im MünchnerNorden. Zu einem dieser Treffen brachte Rita Noel-Martin,eine amerikanische Mitstreiterin, einen Handzettel von Ro-senberg mit. Sie war in den Staaten gewesen und hatte ihndort entdeckt. Marshall Rosenbergs Ansatz war zu jenerZeit noch ein überaus sperrig-methodischer. Isolde war mä-ßig begeistert. Sie bezweifelte, ob die Initiative noch einenweiteren Kommunikationsansatz bräuchte. Und das war erdamals unbestritten, ein eher technischer Sprachansatz.Aber die Gruppe blieb dran. Und sie baten Rosenberg, sei-ne Arbeit persönlich in München vorzustellen. Die weni-gen, schmalen Unterlagen, die es in den 80ern bislang zudessen Arbeit gab, reichten nicht aus, um zu einem echtenVerständnis zu kommen.

Es war kein Aha-Erlebnis, wie ich den Ausführungen Isol-des entnehme. Es war ein langsames Hintasten, Hinein-wachsen, Mitgehen. Aber sie ließen gemeinschaftlich, trotzso mancher Vorbehalte, nicht locker. Sie luden Rosenbergvon nun an regelmäßig und das mehrfach im Jahr ein. Siewuchsen gemeinsam mit ihm, die reine Methode ent-wickelte sich zur Geisteshaltung. Die Gewaltfreie Kommu-nikation, so wie wir sie heute kennen, nahm Struktur an.Immer wieder hat Isolde gezweifelt, aber sie hat weiterge-macht. Was sie hielt, vermag sie nicht genau zu sagen. Lan-ge blieb sie distanziert im Hintergrund, die Hauptbetreu-ungsarbeit erledigte die ersten Jahre ihre amerikanischeFreundin. Das führte so weit, dass Rosenberg schon mut-maßte, ob Isolde keine Amerikaner möge.

Irgendwann in dieser Zeit zwischen Tun und Verstehenkam es zu einer echten Begegnung zwischen Isolde undRosenberg. Es war wohl eher eine Bewusstseinserfahrung,eine intuitive Eingebung. Isolde erkannte für sich und ihrLeben den Wert der Arbeit um Rosenberg und die der Ge-waltfreien Kommunikation. Dieses mentale Gewahrwer-den berührte sie emotional nachhaltig. Die Zeit der Zwei-fel war vorüber. Sie ließ sich tief und von nun an bewusstin die Welt der Rosenbergschen Vorstellungen ein. Ich den-ke, sagen zu dürfen, dass die Gewaltfreie Kommunikationeiner der wichtigsten Dreh- und Angelpunkte ihres Lebenswurde. Dieses Werkzeug verstehen, leben, weitergeben,Menschen auf ihrem Weg damit begleiten. Nach dem frühenTod von Noel-Martin 1995 übernahm Isolde persönlich dieBetreuung von Rosenberg während seiner Aufenthalte inMünchen und die Organisation der Veranstaltungen.

Im Zuge der zunehmenden Bekanntheit im deutschsprachi-gen Raum und vor allem auch nach dem großen Erfolg desDeutschen Evangelischen Kirchentags 1993 in München,seitdem Rosenberg vielen in Deutschland ein Begriff ge-worden war, erhielt die Entwicklung der GewaltfreienKommunikation ihre bis heute anhaltende Dynamik. Ro-

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Wenn jemand einen effhabe es „gut inszeniertnicht authentisch, er hasollte die Tatsache, dastiv bewertet werden? Vseur erwarten wir ja au– und so viel anders agenau besehen nicht.

Bei den Katholiken gibden Protestanten, obwunzeitgemäßer ist als den drei großen buddhsche in Deutschland ddoch Zen essentieller Die einen können halt Wir wollen eben nicht heißt effektvolle AuffKunst und Politik, abersogar die WissenschafPartei zeitgemäß oder tuellen beschäftigen. Ohängt von ihrer InszeniSinne an und berührt d

Schauspiele

Sieht man Religion unterkritikers, versteht maschen fasziniert und anauch sein mag. ReligiSchauspiel, eine Inszeschlechter Macht, aber Kleriker und WirtschaBühne – heute vor allemlange aufführen, wie daapplaudiert. Wer steht Held der Show und werlissen und Requisiten dwelchen dramatischen Mben, zum Höhepunkt un

Das Ritual einer kathoromanischen Kirche, dtibetischen Tempel, sow

senberg erweiterte seinen ursprünglich formulierten, me-thodischen Ansatz über die Jahre deutlich und brachte ihnin die Tiefe. Der spirituelle Hintergrund und die aktuelleKonzentration auf soziale Prozesse waren wohl immer ingewisser Weise seiner Arbeit immanent. Aber zur Reife ha-ben die Gewaltfreie Kommunikation auch die Jahre unddie permanente Auseinandersetzung mit Mitstreitern undFreunden im Geiste gemacht. Nicht unerheblich hat dazudie Gruppe um Isolde beigetragen.

Die unermüdliche Suche nach Aufrichtigkeit

Es reicht mir nicht. Bescheidene Frau, wo hat deine Suchenach der Essenz, nach dem Wesentlichen begonnen? Wannund vor allem warum hast du entschieden, gegen denStrom deiner Zeit zu schwimmen? Ich begreife es nicht,aber vielleicht ist dafür mein Geist zu begrenzt. Ein wenigNahrung gibt sie mir noch: Der Vater war nicht nur Beam-ter und die Mutter nicht nur Hausfrau. Karl Sander warsehr künstlerisch veranlagt, hat gesungen, musiziert, Thea-ter gespielt. Er muss ein sehr humorvoller Mann gewesensein, und er hat diese Gabe in der Familie gepflegt und ver-mittelt. Es gab regelmäßige Mal- und Gesangsnachmittage,in der die Protagonisten auch im kleinen Kreis aufgetretensind. Er war eine wichtige Figur in Isoldes Leben, vor al-lem wegen der kleinen und großen Lebensweisheiten, dieer ihr mit auf den Weg gab. Wenn’s eng wird, dann hört sieihn heute noch. Auch die Mutter hatte eine künstlerischeAder, war Fotografin und kam aus einer Familie, die einFotogeschäft unterhielt. Isoldes Schwester Gudrun hat die-se Förderung in eine berufliche Laufbahn als Künstlerinumgesetzt. Sie wurde Grafikerin und hat sich intensiv fürden Berufsstand der Künstlerinnen engagiert. Isolde selbsthatte, so verrät sie mir, ursprünglich den Traum, Kabarettis-tin zu werden. Sie hatte wohl das Zeug und die Chance da-zu. Aber es kam anders, und ich habe den Eindruck, dasses heute im Rückblick gut so für sie ist. Sie hat ihre Beru-fung an anderer Stelle gefunden.

Als Isolde vor fünf Jahren von Rosenberg gefragt wurde,ob sie offiziell die Menschen, die sich als Trainer im Sinneder Gewaltfreien Kommunikation im deutschsprachigenRaum zertifizieren lassen wollen, an das GC CNVC emp-fehlen möchte, hat sie mit großer Freude diese Tätigkeitaufgenommen. Das GC CNVC ist das mittlerweile großgewordene Center of Nonviolent Communication in denUSA, Dreh- und Angelpunkt aller weltweiten Entwicklun-gen um die Gewaltfreie Kommunikation. Isolde spricht ei-ne Empfehlung aus, Rosenberg entscheidet. Es ist eineschmerzvolle und derzeit unausgegorene Geschichte umdas Wirken der Assessorin Isolde Teschner, die auf einemanderen Blatt steht und hier keinen Platz hat. Mitgenom-men habe ich jedoch – und das vor allem als Antwort aufmeine Frage – was Isolde immer so bewegt hat, vorwärtszu gehen: Es ist ihre unermüdliche Suche nach einem auf-

richtigen Kontakt mit anderen. Isolde hat es sich nie leichtgemacht. Sie hat eine Zertifizierungsvorbereitung immerals eine Form der zugewandten Begleitung verstanden, dieauch sie selbst intensiv beschäftigt hat. Sie hat sich immerwieder gefragt, ob sie nicht über ihre eigenen Bewertungs-raster stolpert, ob sie ihren Schützlingen tatsächlich ge-recht wird.

Verbunden durch Mitgefühl

Für Isolde stand stets weniger die eigene Persönlichkeits-entwicklung im Mittelpunkt ihres Tuns, sondern vielmehrdie Möglichkeit, mit Menschen jeglichen Formats in Kon-takt zu kommen. Einen Austausch zu pflegen, miteinander inVerbindung sein – und das auf eine dem Menschen dienli-che, bereichernde Art und Weise. Vor allem mit einem emo-tional tiefgehenden Engagement, das seinesgleichen sucht.

Und so beantwortet mir diese in die Jahre gekommene La-dy meine anschließende Frage, wie sie zu der von Rosen-berg formulierten Spiritualität in der Gewaltfreien Kom-munikation stünde, so unverkrampft, fast schon beiläufig,als würde sie mir von ihrem letzten Spaziergang erzählen.Selbstverständlich ist es für sie, dass wir Menschen allemiteinander verbunden sind. Dass letztendlich alle Lebewe-sen untereinander in dieser Verbindung stehen. Wir sindnach ihrem Verständnis ein großer gemeinsamer Körper, dasMitgefühl unsere Bande. Da brauche ich nicht mehr weiterzu fragen. Das ist die Quelle, die Isolde Teschner nährt.

Isolde Teschner ist im Grunde eine der großen Figuren imWirken um die Gewaltfreie Kommunikation. Mitunter be-schleicht mich das Gefühl, dass sie sich dieser Größe undBedeutsamkeit wenig bewusst ist. Es spricht sehr für sie,dass sie stets die Inhalte und das gemeinsame Wirken inden Vordergrund gestellt hat, weniger ihre eigene Person.Nur geht das zu meinem Bedauern manchmal unter imLärm unserer Zeit. Sie entlässt mich in den grauen Mon-tagmittag. Ich bin nachdenklich, aber froh, dass ich so ein-gehend mit ihr plaudern durfte. Das Gespräch mit ihr warein Geschenk.

Erstabdruck: www.kurskontakte.de und www.kulturkreativ.net

Titel Die Grande Dame der Gewaltfreien Kommunikation

14 Kommunikation & Seminar 5/2006

Silke E.K. Schmidbauer ist Journalistin

und Autorin zu den Themen Kommu-

nikation, Konfliktlösung und eBusiness.

Seit anderthalb Jahren intensive Aus-

einandersetzung mit GFK, temporäre

Mitarbeit im Münchner Netzwerk Ge-

waltfreie Kommunikation e.V.

[email protected]

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Homo communicans

5/2006 Kommunikation & Seminar 15

Homo communicans

Wenn jemand einen effektvollen Auftritt hat, sagen wir, erhabe es „gut inszeniert“. Oft heißt das im Subtext: Er warnicht authentisch, er hat uns was vorgemacht. Warum abersollte die Tatsache, dass etwas gut inszeniert wurde, nega-tiv bewertet werden? Von einem Theater- oder Film-Regis-seur erwarten wir ja auch keine schlechten Inszenierungen– und so viel anders als Theater ist unser sonstiges Lebengenau besehen nicht.

Bei den Katholiken gibt es weniger Kirchenaustritte als beiden Protestanten, obwohl doch der Katholizismus so vielunzeitgemäßer ist als das reformierte Christentum. Unterden drei großen buddhistischen Richtungen hat die tibeti-sche in Deutschland den weitaus größten Zulauf, obwohldoch Zen essentieller ist und Theravada ursprünglicher.Die einen können halt besser inszenieren als die anderen.Wir wollen eben nicht nur Brot, sondern auch Spiele, dasheißt effektvolle Aufführungen. Das gilt für Religion,Kunst und Politik, aber auch für Heilkunst, Wirtschaft undsogar die Wissenschaft. Ob eine Religion oder politischePartei zeitgemäß oder essenziell ist, das mag die Intellek-tuellen beschäftigen. Ob sie imstande ist zu wirken, dashängt von ihrer Inszenierung ab, denn diese spricht unsereSinne an und berührt damit unser Herz.

Schauspiele

Sieht man Religion und Politik mit den Augen eines Thea-terkritikers, versteht man endlich, warum manches die Men-schen fasziniert und anderes nicht, so inhaltlich wertvoll esauch sein mag. Religion und Politik sind vor allem einSchauspiel, eine Inszenierung von Macht – guter oderschlechter Macht, aber eine Inszenierung allemal. Politiker,Kleriker und Wirtschaftsführer können ihr Spiel auf derBühne – heute vor allem der Bühne des Fernsehens – nur solange aufführen, wie das zuschauende Volk ihnen glaubt undapplaudiert. Wer steht wann im Rampenlicht? Wer ist derHeld der Show und wer der Widersacher? Was sind die Ku-lissen und Requisiten der Macht? Was ist der Plot, und mitwelchen dramatischen Mitteln wird er auf die Spitze getrie-ben, zum Höhepunkt und Happy oder Tragic End?

Das Ritual einer katholischen Messe vor der Kulisse einerromanischen Kirche, der Singsang der Mönche in einemtibetischen Tempel, sowas verzaubert uns und setzt uns in

Trance. In der Politik der Demokratien sind es die Wahl-kämpfe, in den Diktaturen die Massenaufmärsche – mitden Augen eines Theaterkritikers betrachtet sind dies Ins-zenierungen, ob nun zum Lachen oder zum Weinen. EineLäuterung (griech. katharsis) kann ja beides bewirken,ganz im Sinne der Theorie des klassischen griechischenTheaters.

Wirkstoff Inszenierung

Auch die diversen Kulturen des Heilens lassen sich nachihrer Theatralik beurteilen, von den Auftritten der Schama-nen und Voodoo-Priester bis hin zu den heutigen Arztpra-xen, dem Bühnenaufbau im OP und den Ritualen einerChefvisite im Krankenhaus: Ein großer Teil der Wirkungdieser Medizinmänner und -frauen besteht in ihrer Insze-nierung, und das ist auch das Geheimnis der Placebos: Siegelten zwar als „unechte“ Medikamente, erreichen aberdoch immerhin 70% der Wirkung der normalen Medika-mente. Die Farbe und Form der Pille und die Umstände derVerabreichung sind dabei entscheidend – die Inszenierung.70% der Wirkung sind auf die Inszenierung zurückzu-führen, nur 30% auf den „Wirkstoff“ im schulmedizini-schen Sinne. So mächtig ist der Geist!

Wolf Schneider, Jg. 52, Verleger,Autor, Kommunikationstrainer.

Neuerscheinung: »Zauberkraft derSprache« Okt. 2006, Koha Verlag

www.schreibkunst.com

Auf die Inszenierung kommt es anvon Wolf Schneider

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Stellen Sie sich einmal folgende Szene vor: Sie sind zueinem Vorstellungsgespräch eingeladen, und anstatt

von Personalchefs und anderen Entscheidern befragt zuwerden, setzt man Sie an einen Computer, der virtuellfreundlich mit Ihnen spricht und Sie auffordert, mit ihm ei-ne psychologische Analyse zu machen. Würden Sie den-ken, Sie seien in einem Science Fiction-Film gelandet, undso etwas gäbe es nur in der düsteren Zukunftsvision einervon Computern und Maschinen beherrschten Welt? Mit-

Ich muss dazu ein wenhabe ich zum ersten deutscher Sprache erdem Markennamen „Mdes Programms ist die lyse, mit der man dieMenschen ermitteln kund Nicht-NLPlerin vovon den Denkmusternwirklich Ahnung habelyse – wie wir Journalisuch, um mir einen Einteilen zu können, wie u

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nichten! Diese Vorgehensweise ist in vielen namhaften Un-ternehmen heute schon Realität.

Doch ist diese Entwicklung wirklich düster und beängsti-gend? Bevor wir jetzt ins Philosophieren geraten, möchte ichIhnen aufzeigen, was dieses Computerprogramm zur Bewer-berauswahl und Personalentwicklung leisten kann und wo esbereits schon zum Einsatz kommt. Beurteilen Sie selbst, obes eine Gefahr oder ein Segen für die Betroffenen ist.

16 Kommunikation & Seminar 5/2006

Business Der Computer bittet zum Gespräch!

»Der Computer bittet zum Gespräch!«Ein Zukunftstrend bei Bewerbungen und in der Personalentwicklung

von Katharina Schoonejans

KuS-05-2006 13.10.2006 13:34 Uhr Seite 16

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Ich muss dazu ein wenig ausholen. In MultiMind 6/2003habe ich zum ersten Mal über dieses damals gerade indeutscher Sprache erschienene Softwareprogramm mitdem Markennamen „Metaprofilanalyse“ berichtet. Kerndes Programms ist die oben erwähnte psychologische Ana-lyse, mit der man die Denk- und Handlungsmuster vonMenschen ermitteln kann. Da ich als Nicht-Psychologinund Nicht-NLPlerin von Psychologie im Allgemeinen undvon den Denkmustern der Menschen im Speziellen nichtwirklich Ahnung habe, machte ich die dazugehörige Ana-lyse – wie wir Journalisten das häufig tun – im Selbstver-such, um mir einen Eindruck zu verschaffen und um beur-teilen zu können, wie und ob das funktioniert.

Analyse ermittelt Denk- und Handlungsmusterbei bestimmter Aufgabenstellung

Es ging also um meine eigenen Denk- und Handlungsmus-ter. Allerdings – und das ist die Voraussetzung für die Ana-lyse – können diese Muster nur für einen vorgegebenenKontext ermittelt werden. Also zum Beispiel: Wie denkt einMensch in Bezug auf Partnerschaft oder, bei beruflicherNutzung, wie denkt ein Mitarbeiter in Bezug auf Verkauf?Ich machte die Analyse bei der Dipl.-Psychologin (NL)Wilma Pokorny-van Lochem, deren Institut Synergie imwestfälischen Vlotho damals gerade die Exklusivrechte ander deutschsprachigen Version der Metaprofilanalyse er-worben hatte. Sie gab mir den Rat, als Kontext ein Aufga-benfeld anzugeben, das mir Schwierigkeiten bereitet – dannwürde mir das von ihr ausgewertete und interpretierteErgebnis Klarheit darüber verschaffen, warum ich diese Pro-bleme habe. Ich überlegte, was mir besonders schwer fällt,und musste nicht lange nachdenken: Das leidige ThemaAbnehmen begleitet mich schon seit Jahren ohne nennens-werten Erfolg. Ich setzte mich also an den Computer, gab alsKontext „Abnehmen“ ein und musste daraufhin eine Viel-

zahl eigenartiger Fragen beantworten, deren Sinn für michschwer zu durchschauen war. Von einem virtuellen Zauberermit sanfter Stimme geleitet, musste ich mir auf dem Moni-tor viele verschiedene Szenen ansehen. Ein Bild zeigte bei-spielsweise zwei Geschäftsfrauen. Die eine sagte: „Wir müs-sen den besten Preis herausholen“, und die andere: „Wirmüssen aufpassen, dass wir nicht über den Tisch gezogenwerden.“ Darunter stand: Klicken Sie auf die Geschäftsfrau,die am meisten denkt wie Sie, wenn es „Abnehmen“ betrifft.Na prima, aber was bitte hat denn eine Geschäftsverhand-lung mit Abnehmen zu tun? Zunächst war ich ratlos, dannentschied ich mich, weil ich mich nicht gern über den Tischziehen lasse, für die Frau, die das verhindern will. Bei denanderen Bildern erging es mir genauso. Ich musste immerintuitiv eines auswählen, ohne rationale Begründung.

Nachweisbar hohe Treffsicherheit

Nach einer Dreiviertelstunde hatte ich es geschafft, und kurzdarauf spuckte der Drucker mein höchstpersönliches Me-taprofil aus. Es war untergliedert in die Denkmuster: ‚pro-aktiv‘ – ‚reaktiv‘, ‚hinzu gerichtet‘ – ‚weg von‘, ‚eigeneMaßstäbe‘ – ‚fremde Maßstäbe‘, ‚neue Möglichkeiten‘ –‚gleicher Weg‘, ‚positiv eingestellt‘ – ‚negativ eingestellt‘,‚selbstbestimmt‘ – ‚fremdbestimmt‘, ‚Entwicklung/Verän-derung‘ – ‚Beibehaltung‘, ‚das Ganze‘ – ‚die Details‘,‚Menschen‘ – ‚Aktivitäten‘ – ‚Informationen‘, ‚Konzept‘ –‚Struktur‘ – ‚Nutzung‘, ‚allein‘ – ‚gemeinsam‘, ‚Vergangen-heit‘ – ‚Gegenwart‘ – ‚Zukunft‘ und ‚visuell‘ – ‚auditiv‘ –‚kinästhetisch‘. Allerdings hätte ich mit der bunten Grafiknicht allzu viel anfangen können. Die Interpretation und dasanschließende Coaching ist Sache von eigens geschultenFachleuten. Bei mir übernahm Wilma Pokorny-van Lochemdiese Aufgabe, und ich muss sagen, sie hat den Nagel schonganz schön auf den Kopf getroffen. Auf einen einfachenNenner gebracht, erklärte sie mir, dass ich die Sache mitdem Abnehmen immer als eine höchst mühevolle, unange-nehme Bergbesteigung angesehen und deshalb verständli-cherweise erst gar nicht in Angriff genommen hätte. Ihr Rat:Ich solle mir für jeden Tag nur einen kleinen, entspanntenSpaziergang vornehmen nach dem Motto: Heute esse ichkeine Süßigkeiten. Morgen esse ich wieder welche, aberdafür halbiere ich das Abendessen, übermorgen trinke ichdrei Liter Apfelsaftschorle usw. Da diese kleinen Schritte zubewältigen sind, gehe man sie motivierter an und habeschneller ein Erfolgserlebnis.

Das war, wie gesagt, Ende 2003. Ich muss gestehen, ichhabe immer noch nichts unternommen und wiege heutenoch genauso viel wie damals. Aber die Metaprofilanalysehat auch einen weiteren Grund für meine Untätigkeit zuTage gefördert. Beim Denkmuster ‚eigene Maßstäbe‘ –‚fremde Maßstäbe‘ lag ich zu fast 80 Prozent bei den eige-nen. Und wenn ich ganz ehrlich bin, muss ich zugeben,

5/2006 Kommunikation & Seminar 17

Wilma Pokorny-van Lochem

KuS-05-2006 13.10.2006 13:34 Uhr Seite 17

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haben sich entschiedenmit den Importeur-NAmsterdam.‘ Normalertanz vollführt, aber so wegen und ‚Oh, schön

Im Januar 2004 beganPilot-Projekt. BMW Nter Zeit bei allen VerkäDa bin ich drei Mal inHaag zum Meeting gefhalb Stunden hin und dzu dem Zeitpunkt war jekt nach Abschluss dnetzwerk verwirklichenwann einfach so zwischgerade mit einer Projkam der HRM-Managich dir noch sagen wolnergie, also in der ganVerkaufsmanagern!‘ D

Normprofil des ideaentscheidet bei Eins

Die Verantwortlichen vMetaprofilanalyse eineinteressierten sich nichdachten vor allem ergevor allem die hohe Trsehr viele Mitarbeiter iInformationen zu sammfür das Unternehmen. Verkäufer konnte man tern, welche Denk- undschen vorliegen solltenwerden kann. Aus dies

dass mich mein Übergewicht nicht sonderlich stört. Es be-einträchtigt meine Lebensqualität auf jeden Fall lange nichtso sehr wie der ständige Verzicht auf Gaumenfreuden. Undwas die Leute über mich denken und wie ich aussehe, istmir tatsächlich nicht so wichtig.

Großer Erfolg bei internationalen Unternehmen

Die Metaprofilanalyse hat bei mir also doch eine hoheTreffsicherheit gehabt. Und diese messbare Qualität istauch der Grund für ihren unglaublichen Erfolg in der Wirt-schaft. Das 1989 von dem bekannten niederländischen Wis-senschaftler und NLPler Jaap Hollander entwickelte Com-puterprogramm nutzen heute viele große internationaleUnternehmen für die Auswahl neuer Mitarbeiter und zur

Personalentwicklung. Dass es sich auch in Deutschland soschnell durchsetzen würde, damit hatte die gebürtige Nie-derländerin Wilma Pokorny-van Lochem damals, als ichbei ihr war und in MultiMind der erste Artikel darüber er-schien, allerdings nicht gerechnet. Alles begann nämlichmit einem scheinbar unbedeutenden Anruf:

„Im September 2003 bekam ich einen Anruf von JohanPloeg von der niederländischen BMW-Gruppe in DenHaag. Er hatte von der Metaprofilanalyse gehört, weil einholländisches Autohaus damit die Bedürfnisse seiner Kun-den analysiert hatte und aufgrund dieser Informationen einUmsatzplus von 20 Prozent erzielen konnte. Er fragte ohneUmschweife: ‚Du, Wilma‘ – wir Holländer duzen uns ja –‚kannst du dir vorstellen, mit einer Art Zirkuswagen durchdas Land zu ziehen und mit unseren 350 Mitarbeitern soeine Metaprofilanalyse zu machen?‘ Ich habe das erst nichtso recht geglaubt. Jeder, der in der Trainingsbranche be-schäftigt ist, hat einen ganzen Keller voller Aufträge, diesich genauso toll anhören und aus denen nie etwas gewor-den ist. Aber ich habe natürlich ja gesagt.

Ich bin dann zu BMW nach Den Haag gefahren. Da saß dieoberste Führungsriege, ungefähr 15 Männer, denen habeich das Konzept der Metaprofilanalyse präsentiert – siekannten es ja noch nicht, und sie haben sich alles recht dis-tanziert angehört, wie man das so kennt. Am Ende desTreffens habe ich darum gebeten, möglichst bald Bescheidzu bekommen, da ich ein so umfangreiches Projekt natür-lich vorplanen müsste, und fuhr wieder nach Hause. Exakteinen Tag vor Weihnachten rief Johan Ploeg wieder an. Ichwar ein paar Tage vorher unglücklich vom Pferd gefallen,hatte am ganzen Körper Prellungen und lag wie eine Mu-mie verpackt im Bett. Und da sagte er zu mir: ‚Wilma, die

18 Kommunikation & Seminar 5/2006

Business Der Computer bittet zum Gespräch!

Jaap Hollander, Entwickler der Metaprofilanalyse

KuS-05-2006 13.10.2006 13:34 Uhr Seite 18

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haben sich entschieden, du hast den Auftrag. Wir beginnenmit den Importeur-Niederlassungen in Den Haag undAmsterdam.‘ Normalerweise hätte ich jetzt einen Freuden-tanz vollführt, aber so konnte ich nur den großen Zeh be-wegen und ‚Oh, schön‘ seufzen.

Im Januar 2004 begann dann die Planungsphase für dasPilot-Projekt. BMW Niederlande wollte innerhalb kürzes-ter Zeit bei allen Verkäufern deren Ist-Zustand bestimmen.Da bin ich drei Mal in der Woche von Vlotho nach DenHaag zum Meeting gefahren. Das waren immer so dreiein-halb Stunden hin und dreieinhalb Stunden zurück. Und biszu dem Zeitpunkt war noch nicht sicher, ob sich das Pro-jekt nach Abschluss des Pilots überhaupt beim Händler-netzwerk verwirklichen lassen würde. Das habe ich irgend-wann einfach so zwischen Tür und Angel erfahren. Ich wargerade mit einer Projektgruppe fleißig am Arbeiten, dakam der HRM-Manager herein und sagte: ‚Übrigens, wasich dir noch sagen wollte: Wir machen das mit Institut Sy-nergie, also in der ganzen Organisation und auch mit denVerkaufsmanagern!‘ Das war eine nette Erfahrung.“

Normprofil des idealen Verkäufers entscheidet bei Einstellungen

Die Verantwortlichen von BMW Niederlande hatten zu derMetaprofilanalyse eine sehr pragmatische Einstellung. Sieinteressierten sich nicht im Einzelnen für die Inhalte, siedachten vor allem ergebnisorientiert. Überzeugt haben sievor allem die hohe Treffsicherheit, die Möglichkeit, übersehr viele Mitarbeiter in kurzer Zeit eine Menge wichtigerInformationen zu sammeln und natürlich der große Nutzenfür das Unternehmen. Aus den ca. 300 Metaprofilen derVerkäufer konnte man nämlich ziemlich präzise herausfil-tern, welche Denk- und Handlungsmuster bei einem Men-schen vorliegen sollten, damit er ein exzellenter Verkäuferwerden kann. Aus diesen Mustern wurde ein Normprofil

eines erfolgreichen Verkäufers erstellt. Bei Neueinstellun-gen in Vertrieb bittet BMW Niederlande seither alle Be-werber zur Metaprofilanalyse, und diejenigen, die diesemNormprofil am ehesten entsprechen, bekommen den Job.Wilma Pokorny-van Lochem: „Heute sehen wir auf einenBlick, ob jemand erfolgreich verkaufen wird oder nicht. Dadie Rekrutierung über das Normprofil bei BMW Nieder-lande aber noch nicht abgeschlossen ist, liegen noch keineexakten Zahlen vor. Sicher ist aber schon, dass sich dieZahl der ‚Fehlgriffe‘ enorm verringert hat und der Ver-kaufserfolg insgesamt deutlich gestiegen ist.“

Individueller Weiterbildungsbedarf wird gezielt ermittelt

Ein zweiter großer Nutzen der Metaprofilanalyse er-schließt sich für die Personalentwicklung. Mit den Er-kenntnissen aus diesem Verfahren lässt sich der individuel-

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Verlässlich zu prognwelche Potenziale dZiel von Personalaum den künftigen Bment Center des Tr

le Weiterbildungsbedarf der Mitarbeiter viel präziserbestimmen als mit den bisherigen Methoden. Vorausset-zung ist allerdings nach Überzeugung von Wilma Pokorny-van Lochem, dass die Mitarbeiter genau über die Vorge-hensweise informiert werden: „Wir haben in den Einzelge-sprächen immer klargemacht, dass diese Analyse nichtdazu gedacht ist, über Entlassungen zu entscheiden, son-dern um das individuelle Entwicklungspotenzial eines Mit-arbeiters zu erkennen und zu fördern – mit dem Ziel, ihnerfolgreicher zu machen. Natürlich gibt es immer erst malBedenken bei den Verkäufern, wenn ich mit meinen Rie-senkoffern in ein Autohaus komme, dass da so eine Psy-chotante kommt, um ihren Charakter zu analysieren. Aberhinterher sind durch die Bank alle beeindruckt von denErgebnissen. Ein Mitarbeiter sagte mal zu mir: ‚MenschWilma, jetzt habe ich dich dreieinhalb Stunden gesehen.Um das zu wissen, was du mir jetzt über mich erzählt hast,hat meine Ehefrau dreißig Jahre gebraucht.‘“

Das Metaprofilanalyse-Verfahren, das bei BMW Nieder-lande angewandt wird, gliedert sich in drei Teile. Nach derAnalyse am Computer, die übrigens aus Gründen der Zeit-ersparnis von den Bewerbern und Mitarbeitern auch zuHause durchgeführt werden kann, machen die Teilnehmerein Rollenspiel, in dem sie typische Problemsituationenaus ihrem Berufsalltag meistern müssen. Ein Schauspielervon Institut Synergie übernimmt dabei die Rolle des Kun-den. Im Anschluss daran erfolgt ein intensives Coaching-Gespräch mit Frau Pokorny-van Lochem und einem BMW-

Personalverantwortlichen, in dem jedem Teilnehmer seineErgebnisse erläutert werden. Gegebenenfalls werden ihmauch bestimmte Trainingseinheiten empfohlen, damit er fürseinen Erfolg im Beruf störende Denkmuster und Hand-lungsweisen verändern kann.

Der Erfolg von BMW Niederlande mit diesem Verfahrenhat bewirkt, dass nun auch BMW Deutschland zu den Kun-den von Institut Synergie gehört. Außerdem zählen zumKundenstamm heute u.a. Honda Händlernetzwerk, Nieder-lande, MBtechnology GmbH, T- Mobile Deutschland, dieDeutsche Telekom und die Deutsche Vermögensberatung.

Know-how auch für andere Trainer zugänglich

Weil das Institut Synergie das Volumen, das auf dem deut-schen Markt potenziell vorhanden ist, gar nicht alleine be-arbeiten kann, macht Wilma Pokorny-van Lochem ihrKnow-how nun auch anderen Trainern zugänglich. „DieMetaprogramme habe ich mir ja nicht ausgedacht. Das istallgemein zugängliches Wissen. Jaap Hollander, der geisti-ge Vater der Metaprofilanalyse, trägt seine Ideen in denNiederlanden schon lange in die Öffentlichkeit. Dazu ha-ben wir uns auch entschlossen. Wir wollen unser Konzeptaber nicht einfach nur verkaufen. Uns ist es sehr wichtig,dass damit professionell gearbeitet wird. Deshalb bietenwir in Vlotho Zertifizierungslehrgänge an. Darin lernen in-teressierte Trainer, wie man die Analyse durchführt undauswertet und wie man störende Denkmuster und Hand-lungsweisen bei den Teilnehmern in speziellen, vom Insti-tut entwickelten Coachings und Trainingseinheiten verän-dert. Bislang haben etwa 50 Interessenten diese Zertifizie-rung bei uns durchlaufen, zum Beispiel Trainer von T-Mo-bile und der Telekom, die nun mit Firmenmitarbeiternselbstständig Metaprofilanalysen vornehmen. Wir stehenin regem Kontakt untereinander und treffen uns auch regel-mäßig, um unsere Erfahrungen auszutauschen. Da hat sichein richtiges Netzwerk entwickelt, von dem natürlich auchwir profitieren. Eine echte Synergie eben – so heißt jaunser Institut nicht ohne Grund.“

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Business Der Computer bittet zum Gespräch!

Katharina Schoonejans arbeitet alsJournalistin, u.a. für den SDR undWDR und als Trainerin an Volkshoch-schulen, Fachhochschulen und priva-ten Weiterbildungsinstituten. Sie istspezialisiert auf die Themen Rhetorik,Atem und Stimme, Deutsch alsFremdsprache, Öffentlichkeitsarbeitsowie Kundenservicekommunikationund Reklamationsmanagement.

www.metaprofilanalyse.de

Die Formel ist einfachFührungskräfte und MUnternehmens, desto Produktivität. Jedes Udaher bemüht, die Quofe bei der Personalauwie möglich zu haltekömmlichen AuswahlBewerbungsmappe usind seit langem Asse(AC) beliebte Instrum

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Verlässlich zu prognostizieren, wer der beste Bewerber ist und überwelche Potenziale die einzelnen Kandidaten verfügen – das ist dasZiel von Personalauswahlverfahren. Ein völlig neues Instrument,um den künftigen Berufserfolg zu ermitteln, ist das Outdoor Assess-ment Center des Trainingszentrums Ellernhof.

Postkorbübungen und Präsentationen.Das bedeutet aber, dass sich Bewerbergezielt auf die Aufgaben vorbereitenkönnen. Die Aussagekraft der Ergeb-nisse wird dadurch stark eingeschränktund Fehlbesetzungen werden wahr-scheinlicher. Bewertungsverzerrungenauf Seiten der Beurteiler mindern diePrognosequalität zusätzlich.

Fehlgriffe aber kommen Unternehmenteuer zu stehen. Auf 100.000 € undmehr schätzen Experten den wirt-schaftlichen Schaden, wenn eine Stel-le nicht adäquat besetzt wird. Dochauch der betroffene Mitarbeiter hatNachteile, ein Karriereknick ist wohlunvermeidlich. Es erstaunt daher nicht

5/2006 Kommunikation & Seminar 21

hoonejans arbeitet alsu.a. für den SDR undTrainerin an Volkshoch-hochschulen und priva-

dungsinstituten. Sie istuf die Themen Rhetorik,mme, Deutsch alse, Öffentlichkeitsarbeitnservicekommunikationtionsmanagement.

ofilanalyse.de

Von der Hochseilstationins LabyrinthInnovatives Outdoor AC verspricht hohe Prognosequalität

von Peter Timmermann

Die Formel ist einfach: Je besser dieFührungskräfte und Mitarbeiter einesUnternehmens, desto höher ist dieProduktivität. Jedes Unternehmen istdaher bemüht, die Quote der Fehlgrif-fe bei der Personalauswahl so kleinwie möglich zu halten. Neben her-kömmlichen Auswahlverfahren wieBewerbungsmappe und Interviewsind seit langem Assessment Center(AC) beliebte Instrumente, um bei

den Bewerbern die Spreu vom Weizenzu trennen.

Doch die hohen Erwartungen, die Füh-rungskräfte und Personaler mit ACsverbanden und verbinden, wurden bis-lang nur bedingt erfüllt. Die Gründesind bekannt. So sind Ablauf undBestandteile von ACs seit rund 50 Jah-ren nahezu konstant. Üblich sindGruppendiskussionen, Rollenspiele,

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Jede der beiden Führtypische Verhaltensmusiert, die nun ihre unFähigkeiten kennzeichnsetzte Methodik, die legte Atmosphäre und dernden Aufgaben malich – auch das ganz alle eingesetzten Toolsdabei zu erkennen, wemer etwa über analytisozial integrierende Fäfügt. Das bedeutet: Je Teilnehmer auf das Ouhen einlassen, desto auihr Verhalten. Betrachtdurch sehr viel über dhigkeiten einer Person.

Wissenschaftlich fu

Mit dem Ziel, diese laobachtungen wissenschtermauern und zu dentstand Anfang 2004 tion zwischen den Ellwortlichen und einer meinschaft bestehend zweier norddeutscher Gemeinsam wurde das lernhof Outdoor AC edenten fungierten als Prum sukzessive Struktorientierte Aufgaben uoptimieren.

Business Von der Hochseilstation ins Labyrinth

weiter, dass die Beliebtheit von ACslaut neuesten Studien stetig sinkt.

Fähigkeiten werden sichtbar

Inwieweit kann ein Outdoor AC dieNachteile der klassischen Indoor ACskompensieren und eventuell sogar inChancen ummünzen? Vor dieser Fra-ge stand das Trainingszentrum Ellern-hof, das wohl über das größte Out-door-Areal in Deutschland und viel-fältigste selbst entwickelte Team-Tools und Hochseilstationen verfügt,Anfang 2004. Denn die Prozesstrai-ner des Ellernhofes hatten in den vonihnen durchgeführten Outdoor-Trai-nings immer wieder feststellen kön-nen, dass das so genannte „PriestscheTrainingsverlaufsschema“, bestehendaus „Kognitiver Phase (Frontloading)– Handlungsorientierter Aktivität –Kognitiver Phase (Debriefing)“, zuverbessern war. Sie gingen zwar da-von aus, dass ihre Teilnehmer neueErkenntnisse mitnahmen und dieseihr Handeln im Arbeitsalltag beein-flussten – doch bei einer Vermutungdurfte es nicht bleiben.

Gezielt wurden daher methodische Se-quenzen in die handlungsorientierte

Phase der Trainings eingebaut, die esden Teilnehmern ermöglichen, ihr Er-leben zum Vorteil der kognitiven Be-wusstheit zu unterbrechen. So erhal-ten sie z.B. beim „See der Erkenntnis“eine schriftliche Aufgabenstellung,deren Anweisungen unstrukturiertsind. Wenn die Teilnehmer in der ana-lytischen Prozessphase nun keineRangfolge in die Anweisungen brin-gen, werden sie entscheidende Fehlermachen, die als solche schon dafürsorgen, dass daraus Erkenntnisse re-sultieren. Aufgabe des Prozesstrainersist es, an dieser Stelle Denkanstöße zugeben, die eventuell Parallelen zumFirmenalltag aufzeigen. Auf jeden Fallwird an dieser Stelle kognitive Be-wusstheit erzeugt.

Es war jedoch klar, dass das emotio-nale Involviertsein in das spannendeGeschehen nicht nachhaltig gestörtwerden durfte. Auch wenn es wichtigist, das „Eisen zu schmieden, so langees heiß ist“, darf es nicht dazu führen,dass der Spaß und die herausfordern-den Momente zerstört werden.

In Verbindung mit anderen Trainings-elementen hat dieses Vorgehen dieBezeichnung „Kognitives Outdoor

Training“ erhalten, d.h., im Trainingwird intentional eine Kombinationaus handlungsorientiertem Erlebenund verstandesbezogenem Durchdrin-gen herbeigeführt. Studien zeigennämlich, dass wir Menschen uns Neu-es und Erfahrungen am besten mer-ken, wenn wir sie in emotional erre-genden Momenten erleben und wennman uns möglichst unmittelbar dieGelegenheit gibt, den Zusammenhangzum eigenen Verhalten, etwa im Un-ternehmen, zu verstehen.

Doch die Prozesstrainer beobachtetenbei ihren Team- und Führungskräfte-trainings einen weiteren Effekt: DieTeilnehmer sind während des gesam-ten Trainingsablaufes hoch motiviertund freudig dabei, und sie zeigen –ganz wichtig – wiederkehrende Ver-haltensmuster. So drückt sich etwa ihrpersönliches Verständnis von Füh-rung immer wieder im Verhalten aus.Erkennbar ist das etwa daran, dass einTeilnehmer in den Übungen die Grup-pe dominiert, weil „es ihm im Blutliegt“. Auf diese Weise unterdrückt erwertvolle Potenziale. Ein anderer hin-gegen schwankt in seinem Führungs-verhalten. Mal überlässt er dem einenGruppenmitglied die Führungsrolle,mal dem anderen. So produziert erUnsicherheit und schwächt die Effi-zienz seiner Gruppe.

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Jede der beiden Führungskräfte hattypische Verhaltensmuster internali-siert, die nun ihre unterschiedlichenFähigkeiten kennzeichnen. Die einge-setzte Methodik, die emotionsunter-legte Atmosphäre und die herausfor-dernden Aufgaben machen das deut-lich – auch das ganz wichtig – überalle eingesetzten Tools. Sehr schön istdabei zu erkennen, welcher Teilneh-mer etwa über analytische oder übersozial integrierende Fähigkeiten ver-fügt. Das bedeutet: Je intensiver sichTeilnehmer auf das Outdoor-Gesche-hen einlassen, desto authentischer istihr Verhalten. Betrachter erfahren da-durch sehr viel über die wahren Fä-higkeiten einer Person.

Wissenschaftlich fundiert

Mit dem Ziel, diese langjährigen Be-obachtungen wissenschaftlich zu un-termauern und zu dokumentieren,entstand Anfang 2004 eine Koopera-tion zwischen den Ellernhof-Verant-wortlichen und einer Forschungsge-meinschaft bestehend aus Expertenzweier norddeutscher Hochschulen.Gemeinsam wurde das so genannte El-lernhof Outdoor AC entwickelt. Stu-denten fungierten als Probeteilnehmer,um sukzessive Struktur, handlungs-orientierte Aufgaben und Abläufe zuoptimieren.

Die Prozesse und das Beurteilungs-system wurden zudem standardisiert,mögliche äußere Störvariablen elimi-niert. Das Outdoor AC findet quasi ineiner laborähnlichen Situation statt.Schließlich kam es darauf an, ein se-riöses diagnostisches Verfahren zuentwickeln, das die Gütekriterien Re-liabilität, Validität und damit auchObjektivität erfüllt. Genauso wichtigwar es, sicherzustellen, dass bei denAufgaben Chancengleichheit bestehtund die Teilnehmerakzeptanz hochist. Schriftlichen Feedbacks der Teil-nehmer nach zu urteilen ist beides ge-lungen.

Die Daten der Erprobungsphase las-sen erwarten, dass die Prognosequa-lität des Outdoor ACs deutlich höhersein wird als bei klassischen ACs.Dies bestätigen die wissenschaftli-chen Untersuchungen in der einein-halbjährigen Entwicklungs- und Er-probungsphase eindrucksvoll. Wäh-rend klassische ACs oft nicht wirklichdas messen, was sie vorgeben zu mes-sen – Studien zeigen das –, werden diezu beobachtenden Fähigkeiten beimOutdoor AC durch geeignete Aufga-

ben trennscharf (diskriminant) erfasst.Die Führungsfähigkeit „Durchset-zungsvermögen“ beispielsweise lässtsich somit sauber abgrenzen vom„Durchhaltevermögen“.

Damit die Aussagekraft der Ergebnissenoch höher wird, ist es ebenso wichtig,dass das für einen Teilnehmer typischeVerhalten nicht nur in einer Übungdeutlich wird, sondern auch bei allenanderen Aufgaben beobachtbar ist.Beim Ellernhof Outdoor AC ist diesder Fall. Auch dass dieses eignungs-diagnostische Instrument eine hoheKorrelation zu dem international ver-wendeten Testverfahren CPI aufweist,erhöht die Wahrscheinlichkeit, mit Hil-fe des Outdoor ACs tatsächlich eineseriöse Aussage zu den zukünftig zuerwartenden Leistungsmerkmalen ei-ner Person treffen zu können.

Täuschen schwer gemacht

In den klassischen ACs ist es eher ver-breitet, dass sich Teilnehmer situativin Szene zu setzen versuchen oder Fä-higkeiten vorgaukeln, über die sienicht verfügen. Derartiges ist beim

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Schon während meiums wurde mein I

soziale Prozesse in OTeamarbeit auch der roLaufbahn als Berater, Tfang der neunziger Jahrauf die Suche nach Anwserung der Zusammenaich auch viele neue Einxis anwenden können –

Business Von der Hochseilstation ins Labyrinth

Outdoor AC unwahrscheinlich. Dennempirische Untersuchungen bestäti-gen, dass die AC-Teilnehmer teils so-gar in einen „Flow“-Zustand versetztwerden. In einen Flow-Zustand kommtman aber nur, wenn man sich authen-tisch verhält, weil man emotionalstark an einer Sache beteiligt ist, qua-si ins Geschehen eintaucht. Es wun-dert daher nicht, dass die Teilnehmerdie Aufgaben als große, aber leistbareund spannende Herausforderungenverstehen.

Beim Outdoor AC wird dieses Invol-viertsein gezielt erhöht, indem Team-Tools und Hochseilstationen in einemhandlungsorientierten Kontext einge-setzt werden. Die so entstehendengruppendynamischen Prozesse be-günstigen das emotionale Erlebenund damit authentisches Handeln.Teilnehmer können somit ihr Beurtei-lungsergebnis kaum manipulieren, dain allen Übungen deutlich wird, überwelche Fähigkeiten jemand tatsäch-lich verfügt. Die Person-Job-Passung

und damit der spätere Berufserfolgkann dadurch verlässlicher prognosti-ziert werden.

Hinzu kommt: Ein Pool an selbst ent-wickelten und einzigartigen Team-Tools, etwa ein 100 qm großes unter-irdisches Labyrinth, macht es denTeilnehmern unmöglich, sich im Vor-feld auf das, was sie erwartet, einzu-stellen und gezielt vorzubereiten. Diebekannte Aussage „Wer ein AC kennt,kennt alle“ trifft auf das EllernhofOutdoor AC nicht zu.

Beobachter werden geschult

Wie anfangs erwähnt, sind Bewer-tungsverzerrungen durch die Beob-achter ein gravierender Schwach-punkt bei klassischen ACs. Um demvorzubeugen, stehen den Beobachternbeim Outdoor AC so genannte „Ver-haltensanker“ zur Verfügung. Durchden Einsatz verhaltensorientierter Be-wertungsskalen, auch „BES“ (Beha-vior Expectation Scales) genannt, wirdes den vorab speziell geschulten Be-obachtern möglich, sich auf einer stan-dardisierten und konkreten Bewer-tungsebene zu bewegen, um das Han-deln der Teilnehmer zu beurteilen.

Alle AC-Aufgaben werden im Vorfeldvon den Beobachtern persönlichdurchlaufen. So verstehen sie vielbesser, worauf es bei der Bewertungder Probanden ankommt. Beim Out-

door AC prüft ein Beobachter maxi-mal zwei Teilnehmer. In herkömmli-chen ACs ist dieses Verhältnis häufigschlechter, oft sind Beobachter für biszu fünf Teilnehmer zuständig. BeimEllernhof setzt sich das Beobachter-team aus Vertretern des jeweiligen Un-ternehmens und aus Externen zusam-men. Damit ist gewährleistet, dass fir-menspezifische Aspekte berücksich-tigt werden, aber auch neutrale Er-kenntnisse in das abschließend er-stellte Gutachten einfließen.

Welche Übungen das Outdoor ACletztlich beinhaltet, hängt davon ab,für welche Aufgaben Mitarbeiter ge-sucht werden, ob eine Potenzialanaly-se im Mittelpunkt steht, ob es sich umein Entwicklungs-AC, ein Lern-ACoder ein AC zur Evaluation von Wei-terbildungsmaßnahmen handelt.

Natürlich hat das Outdoor AC auchGrenzen. So kann diese Methode zumBeispiel keinen Intelligenztest ab-decken. Dafür misst das Outdoor ACunter anderem die sozialen Kompe-tenzen der Teilnehmer, die, wie Studi-en zeigen, der wichtigste Erfolgsfak-tor für Mitarbeiter und Unternehmensind. Herkömmliche ACs erhebenstärker Einzelkämpfer-Kompetenzen.

Interessierte finden unterwww.ellernhof.de eine kostenfreieEntscheidungshilfe, ob ein AC für dasUnternehmen sinnvoll ist und wennja, in welcher Form.

24 Kommunikation & Seminar 5/2006

Peter Timmermann ist Eigentümer des Ellernhofs.

[email protected] www.ellernhof.de

It’s onlModeling the

von Michael M

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Schon während meines betriebswirtschaftlichen Studi-ums wurde mein Interesse für Gruppendynamik und

soziale Prozesse in Organisationen geweckt. So wurdeTeamarbeit auch der rote Draht in meiner professionellenLaufbahn als Berater, Trainer und Entwickler. Als ich An-fang der neunziger Jahre NLP kennenlernte, ging ich sofortauf die Suche nach Anwendungsmöglichkeiten zur Verbes-serung der Zusammenarbeit in Teams. Und dank NLP habeich auch viele neue Einsichten gewonnen – und in der Pra-xis anwenden können –, um die Interaktion und die Kom-

munikation innerhalb von Teams deutlich zu verbessern.Während das Modeling eigentlich als Ursprung des NLPangesehen werden kann, habe ich anfangs wenig damitgearbeitet, weil es in meinen Augen vor allem eine Metho-de individueller Leistungssteigerung ist, die mich wenigerinspirierte. Erst Jahre später kam ich auf die Idee, dass Mo-deling nicht nur auf individuellem Niveau gebraucht wer-den kann, sondern dass damit auch Teams modelliert wer-den können.

5/2006 Kommunikation & Seminar 25

It’s only Rock’n’Roll ... but I like it!Modeling the Rolling Stones

von Michael Makowski

Foto

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ston

e

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Schließlich habe ich asucht:1. Sortierstil: gerichtet

zusammen spielen2. Vergleichsmuster: M

zierend3. Zeitorientierung: Ge4. Fokus: selbst (Rollin5. Aktivität: aktiv und 6. Referenz: starke inte7. Motivationsrichtung8. Motivationsgrund: n

(Optionen) und Gren9. Abstraktionsniveau:

niedrig (direkt und aeinander)

Letztendlich konnte icdie charakterisierend füder Rolling Stones sindintuitivem Denken, demem Assoziieren.

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So kam ein Modell Zusammenarbeit zustanDie Vorannahme lautet

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In der Schlussphase detersuchung des Pädagodie Beatles, die ComGründungsteams von MAufbauend auf der Feldas Konzept des kreativle des kreativen Feldesmung mit den Kernelem

Erfahrungen in der

In meiner eigenen Prau.a. eine Übung, die areicher Zusammenarbe

Auslöser für diese Idee war die Biographie von John Len-non, in der beschrieben wird, dass Lennon eine multiple Per-sönlichkeit hatte und seine schwachen Persönlichkeitsmerk-male perfekt mit den Persönlichkeiten der anderen Beatleskorrespondierten. Nach der Lektüre der Biographien deranderen Beatles und weiteren Bücher über sie war ich beson-ders fasziniert von dem Aspekt, dass vier Jungs ohne beson-deres musikalisches Talent nur durch ihre besondere Art derZusammenarbeit solch einen Erfolg in der Musikindustrieerzielen konnten. Weil die Geschichte der Beatles viele Ge-meinsamkeiten mit der Geschichte der Rolling Stones hat,vertiefte ich mich auch in die Hintergründe dieser Band.Und tatsächlich – ich fand dieselbe Ausgangssituation: Hierwaren es fünf Jungs, die sich in ihrer Leidenschaft für Blues-Musik fanden und ein Team bildeten, das auch nach mehr alsvierzig Jahren noch außergewöhnlich erfolgreich ist. DieserUmstand – die erfolgreiche Zusammenarbeit über so einenlangen Zeitraum – war für mich der Trigger, um mich nun-mehr auf die Rolling Stones zu konzentrieren.

Im Gegensatz zu den Beatles, die nach ihrer ersten großenKrise auseinandergingen, haben die Rolling Stones mehre-re Krisen überstanden und bestehen noch immer. Trotz desWechsels von Bandmitgliedern und Mick Jaggers Versu-chen, eine Solokarriere zu starten, blieben die Rolling Sto-nes „die größte Rock’n’Roll-Band der Welt“. Und sie sorg-ten auch für Erneuerung. Als Produkt der sechziger Jahreist es ihnen gelungen, neuere Musikstile in ihren authenti-schen Rolling-Stones-Sound zu integrieren. Sie experi-mentierten schon frühzeitig mit Auftritten, die über das In-ternet übertragen wurden, und gingen auf Welttournee,

ohne vorher eine neue CD auf den Markt gebracht zu ha-ben. Das Zitat von Keith Richards „Die Stones sind größerals die Summe ihrer Teile“ hat mich letztendlich dazu mo-tiviert, auf systematische Weise die erfolgreiche Zusam-menarbeit der Rolling Stones zu modellieren.

Der Modellierungsprozess

Für das Modellieren habe ich zunächst die Logischen Ebe-nen – wie sie von Dilts ausgearbeitet wurden – angewandt.

Die Identität der Rolling Stones ist durch die folgendenAspekte zu charakterisieren: – die multiple Persönlichkeit von Mick Jagger– die subtile Führungsrolle von Keith Richards (musika-

lisch, Zusammenhalten der Band)– das Fehlen einer formellen Führungsfigur– die Achsen-Beziehung von Mick Jagger und Keith Ri-

chards (als Komponisten-Duo)– die komplementäre Aufstellung der anderen Bandmit-

glieder: • Bill Wyman, der Dokumentarist

(siehe „Rolling with the Stones“)• Ron Wood, der Vermittler• Ian Stewart, „Mädchen für alles“

Die Kernüberzeugungen der Rolling Stones sind:– „Die Stones sind größer als die Summe ihrer Teile.“

(Keith Richards)– die Rolling Stones sind entstanden, um Rhythm & Blues

einem breiten Publikum zugänglich zu machen – der Glaube an den eigenen Erfolg– „Wir waren die richtigen Leute im richtigen Moment am

richtigen Ort.“ (Mick Jagger)– „Die Rolling Stones sind eine Never-ending-Story.“ (Bill

Wyman)

Fähigkeiten:– Feedback-Fähigkeiten: direkt und konfrontierend zuein-

ander– ein Gleichgewicht finden können zwischen Individuali-

tät (der Bandmitglieder) und der Band-Identität– eine Krise überstehen und gestärkt daraus hervorkommen

Verhalten:– rebellisch, provozierend, pubertäres Verhalten– ein hoher Grad an Authentizität und Direktheit– experimentieren und Grenzen überschreiten

Kontext:– neue Musikströmungen– Protestgeneration und Generationskonflikt– Kulturrevolution in den sechziger Jahren

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NLP-Praxis It’s only Rock’n’Roll ...

Foto

: Key

ston

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Michael Makowski, 50, ist Kommuni-kationstrainer an der FachhochschuleUtrecht. Er hat Betriebswirtschaft inMünster und Mannheim studiert undseine NLP-Ausbildung in Amsterdam,Berlin und Haarlem absolviert. Als NLP-Trainer ist er mit dem In-stitut BGL & Partner in Hoofddorpverbunden. Über dieses Institut(www.bgl.nl) wird ein 5-tägiger Work-shop „Teamflow – Modeling the

Rolling Stones“ angeboten.

[email protected]

Schließlich habe ich auch die Meta-Programme unter-sucht:1. Sortierstil: gerichtet auf Aktivitäten – Musik machen,

zusammen spielen2. Vergleichsmuster: Mismatching – rebellisch und provo-

zierend3. Zeitorientierung: Gegenwart und Zukunft4. Fokus: selbst (Rolling Stones)5. Aktivität: aktiv und unternehmend6. Referenz: starke interne Referenz7. Motivationsrichtung: hin zu (etwas erreichen wollen)8. Motivationsgrund: nach neuen Möglichkeiten suchen

(Optionen) und Grenzen ausloten9. Abstraktionsniveau: hoch (musikalischer Ausdruck) und

niedrig (direkt und authentisch in ihrer Beziehung unter-einander)

Letztendlich konnte ich fünf Kernelemente identifizieren,die charakterisierend für die erfolgreiche Zusammenarbeitder Rolling Stones sind – als Ergebnis von rationalem undintuitivem Denken, dem Suchen nach der Essenz und frei-em Assoziieren.

Die fünf Kernelemente sind:– gemeinsame Leidenschaft– synergetische Identität– komplementäre Qualitäten– geteilte Führung– authentische Kommunikation

So kam ein Modell für erfolgreiche (= synergetische)Zusammenarbeit zustande, das ich Teamflow genannt habe.Die Vorannahme lautet wie folgt:

In einer Gruppe von Menschen, in der diese fünf Kernele-mente zu finden sind, kann ein Zustand von Teamflow er-reicht werden, innerhalb dessen kreative, innovative undunerwartete Dinge realisiert werden können.

In der Schlussphase des Modelings stieß ich auf eine Un-tersuchung des Pädagogikwissenschaftlers Burow, der u.a.die Beatles, die Comedian Harmonists, aber auch dieGründungsteams von Microsoft und Apple untersucht hat.Aufbauend auf der Feldtheorie von Kurt Lewin hat Burowdas Konzept des kreativen Feldes entwickelt. Die Merkma-le des kreativen Feldes zeigen eine deutliche Übereinstim-mung mit den Kernelementen von Teamflow.

Erfahrungen in der Praxis

In meiner eigenen Praxis mache ich bei Team-Trainingsu.a. eine Übung, die auf den fünf Kernelementen erfolg-reicher Zusammenarbeit basiert. Der Auftrag ist, in sehr

beschränkter Zeit mit einer Gruppe von fünf bis siebenTeilnehmern eine innovative und spektakuläre Idee (inner-halb eines vorgegebenen Rahmens) zu entwickeln und glo-bal einen Umsetzungsplan zu entwerfen. In neun von zehnFällen wird Teamflow tatsächlich sichtbar: Enthusiasmus,Humor, Energie und überraschende Ideen. Ein Teilnehmerbeschrieb es in einem Erfahrungsbericht folgendermaßen:

„Du weißt vorher nicht, wohin das führen wird, aber vonAnfang an gibt es dieses Gefühl von Spannung, Aufregungund Abenteuer. Ich bekam regelrecht einen Adrenalinschub,als wir aufgefordert wurden, zusammen ein besonders inte-ressantes und aufsehenerregendes Projekt zu entwickeln.Ich war überzeugt, dass etwas Besonderes dabei heraus-kommen würde, ungeachtet welchen Weg wir zu gehen hat-ten und zu welchem Resultat wir kommen würden. Auf na-türliche Weise ergänzten sich die verschiedenen Gruppen-mitglieder mit ihren Ideen, und in diesem Prozess entstandund verstärkte sich das Gefühl von ‚Wir schaffen hier etwasBesonderes‘. Die Kombination von Kommunikation undKreativität führte zu synergetischen Effekten. Und dieswiederum brachte uns einen Projektplan, von dem wir unsvorher nicht hatten vorstellen können, dass so etwas mög-lich sei.“

Der Originalartikel erschien im Winter 2005 in der niederländi-schen Zeitschrift „Inzicht“, Ausgabe Nr. 27

5/2006 Kommunikation & Seminar 27

KuS-05-2006 13.10.2006 11:56 Uhr Seite 27

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28 Kommunikation & Seminar 5/2006

Beratermarketing Raus aus der Masse!

Warum erzähle ich Ihnratern, Trainern und Clen. Ein Beispiel gefäll

Dorothea Echtermeyerall jene aus dem mittldes Downsizings der leben und nun beruflichsie ihre Internetseite eh

Als Coach unterstütze des mittleren Managemgekündigt haben. Ihre dabei ebenso Thema segen oder der Gang in deigener Erfahrung in S

Bereits nach dem ersteein Coach für Menschment entlassen wurdeKopf des Lesers auf. Nbin, spricht mich das aweiteren Text passiert,von einem Journalisteein Interview gewinnenBann des Themas gezo

Eine kleine Änderung lren Licht erscheinen:

Als Markus Meyer frühwurde er zu seinem neu

Dieser arbeitete seit knum es aus der schwerste

Markus Meyer spürte, richt erwartete: „Herrke, waren Sie die letztenehmen da. Ihre Mitarnisse sind gut. Genau ddiese Nachricht zu übezwungen, Sie nicht weitin den Hierarchiestruk

Welchen Satz finden Sie spannender?

Die Katze sitzt auf dem Boden.

Oder:

Die Katze sitzt vor dem Vogelkäfig.

Vermutlich werden auch Sie den zweiten Satz spannenderfinden. Aber warum? In beiden Fällen sitzt eine zunächstlangweilige Katze an einem für sich genommen langweili-gen Ort.

Den Unterschied macht die Geschichte, die sich in IhremKopf abspielt. Im Fall eins sehen wir in aller Regel keineweitere Geschichte – wir stellen uns eben eine auf dem Bo-den sitzende Katze vor. Satz zwei regt schon eher unsereFantasie an:

„Diese Katze will bestimmt an den armen Vogel. Was wirdpassieren? Hoffentlich ist die Tür des Vogelkäfigs zu. Oder

doch nicht ... Wenn sie offen steht, hat der Vogel entkom-men können? Vielleicht fliegt er ja auf das Regal. Unddann? Kommt die Katze da nicht auch hoch ...?“

Sie sehen, unsere Fantasie wird angeregt, und damit wer-den wir Teil der Geschichte. Mehr noch – die Geschichtefindet in unserem Kopf statt. Das erklärt auch, warum vie-le Filme zu bekannten Büchern eine Enttäuschung für unssind.

Im Buch war die Geschichte in uns, wir konnten sie nachunseren Wünschen ausschmücken. Im Film sehen wir einfertiges Bild. Fantasie nicht nötig.

Es war einmal ...Geschichten erzählen im Beratermarketing

von Giso Weyand

KuS-05-2006 10.10.2006 15:21 Uhr Seite 28

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5/2006 Kommunikation & Seminar 29

Aber ich kann Ihnen versichern: Wir werden alles tun, da-mit der Ausstieg für Sie so reibungslos wie möglich ver-läuft.“ Das Gespräch ging noch eine ganze Weile.

Auch wenn dies nur ein Beispiel ist, zeigt es: Kündigungenim mittleren Management treffen oft überraschend und hart.Eigene Kündigungen sind häufig nur der Versuch, demZwangsläufigen aktiv zu begegnen. Das weiß ich, weil ichselbst im mittleren Management gearbeitet habe und michdann für meine Selbstständigkeit entschied.

Als Coach unterstütze ich Sie daher ...

Merken Sie den Unterschied? Mit dem ersten Satz beginntsich bereits eine Geschichte im Kopf des Lesers zu ent-wickeln. Er will wissen: Und was passierte dann? Also liester weiter, und genau das ist Ihr Ziel.

Und welche Geschichte erzählen Sie?

Literatur:Kostenloses „Marken-Manual“ unter www.gisoweyand.deGiso Weyand: Sog-Marketing für Coaches – So werden Sie für

Kunden und Medien (fast) unwiderstehlich. Managersemi-nare Verlag 2006

Giso Weyand: Allein erfolgreich – Die Einzelkämpfermarke.Businessvillage 2006

Giso Weyand begleitet seit 1997 Trainer,Coaches und Berater bei deren Marke-ting – vom Finden einer Marktnische,der Entwicklung einer Positionierungs-strategie bis hin zu Texten, Pressearbeitund Ghostwriting.

[email protected]

Lesen Sie in der nächsten Ausgabe:Website-Tuning:So wird Ihre Internetseite zum Erlebnis

Warum erzähle ich Ihnen das? Auch Internetseiten von Be-ratern, Trainern und Coaches können Geschichten erzäh-len. Ein Beispiel gefällig?

Dorothea Echtermeyer (Person frei erfunden) ist Coach fürall jene aus dem mittleren Management, die im Rahmendes Downsizings der letzten Jahre ihre Stelle verloren ha-ben und nun berufliche Orientierung suchen. Nun könntesie ihre Internetseite eher gewöhnlich formulieren:

Als Coach unterstütze ich Sie, wenn Sie aus einer Positiondes mittleren Managements entlassen wurden oder selbstgekündigt haben. Ihre neue berufliche Orientierung kanndabei ebenso Thema sein wie emotionale Herausforderun-gen oder der Gang in die Selbstständigkeit. Mit 14 Jahreneigener Erfahrung in Sandwichpositionen ...

Bereits nach dem ersten Satz ist die Situation klar: Hier istein Coach für Menschen, die aus dem mittleren Manage-ment entlassen wurden. Keine Geschichte baut sich imKopf des Lesers auf. Natürlich: Wenn ich ein Betroffenerbin, spricht mich das an. Aber wirklich gespannt, was imweiteren Text passiert, bin ich nicht. Ganz zu schweigenvon einem Journalisten, der unseren Coach eventuell fürein Interview gewinnen möchte. Auch er wird nicht in denBann des Themas gezogen.

Eine kleine Änderung lässt das Thema in einem ganz ande-ren Licht erscheinen:

Als Markus Meyer früh morgens das Bürogebäude betrat,wurde er zu seinem neuen Chef gerufen.

Dieser arbeitete seit knapp drei Monaten im Unternehmen,um es aus der schwersten Krise seiner Geschichte zu führen.

Markus Meyer spürte, dass ihn eine unangenehme Nach-richt erwartete: „Herr Meyer, wie ich immer wieder mer-ke, waren Sie die letzten 20 Jahre immer für unser Unter-nehmen da. Ihre Mitarbeiter schätzen Sie, und Ihre Ergeb-nisse sind gut. Genau deshalb fällt es mir so schwer, Ihnendiese Nachricht zu überbringen. Wir sehen uns leider ge-zwungen, Sie nicht weiter zu beschäftigen. Die Änderungenin den Hierarchiestrukturen geben uns keine andere Wahl.

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Sinnesorgane, mit denhören und riechen kwaren die Grundlageunterscheidenden Kgegeben. Aber Sprackann man Kommuniknennen? Wenn Wale »zwitschern oder Stichldas wohl schon eine Arglichen mit dem Ausdunserer heutigen menschen aber ist der Ausddieser Tiere gering.

Vom Kreischen zum

Menschen gibt es seit lionen Jahren. Haben seinander gesprochen? ben sie gegrunzt, gequgestikuliert (das tun wigerne) und hatten RufsJagd im Team koordinGefahr warnten, so wAffen und anderen TierEine differenzierte, mbolsprache gibt es jeetwa 20.000 bis 100.0

Am Anfang war das Wort? Keines-wegs. Am Anfang war das Grun-

zen. Dann kam die mündliche Spra-che, dann die schriftliche, dann derBuchdruck und schließlich Radio,Fernsehen und das Internet. Spracheund Schrift sind Menschenwerk, auchwenn ihnen manche Schöpfungsmy-then göttlichen Ursprung zuschrei-ben. Wissenschaftlich erhärten lässtsich nur die Evolution des Lebens derErde, wie die Geologie und Evolu-tionsbiologie sie beschreiben, bis hinzur Vielfalt der heutigen gesproche-nen Sprachen.

re alt. Dort begannen vor ungefährzwei Milliarden Jahren im damaligenUrozean die ersten Formen des Le-bens. Sprache, Worte? Nichts derglei-chen. Das Leben bestand die erstenanderthalb Milliarden Jahre aus Ein-zellern, und die konnten weder spre-chen noch zuhören, denn sie hattenweder Mund noch Ohren.

Stärker differenzierte Formen des Le-bens gab es erst seit dem Kambrium(vor etwa 540 Millionen Jahren – al-les noch im Urozean). Die damalsentstehenden Tiere hatten bald danach

Die heutige Wissenschaft sagt, dasUniversum sei 13,7 Millionen Jahrealt. Vor dieser Zeit war nichts – nichteinmal Zeit und Raum gab es vor die-sem Beginn. Neuerdings gibt es Fotosvon Radioteleskopen, von denen As-tronomen sagen, dies seien Aufnah-men von der ersten Billionstel Sekun-de nach dem Urknall, und wir könn-ten damit den Moment sehen, in demnicht nur die Welt, sondern auch Zeitund Raum entstanden sind.

Der Planet Erde, den wir bewohnen,ist erst vier oder fünf Milliarden Jah-

30 Kommunikation & Seminar 5/2006

Kommunikation Vom Urknall bis heute

Vom Urknall bis heuteDie Entwicklung der menschlichen Kommunikationsformen

von Wolf Schneider

KuS-05-2006 13.10.2006 14:00 Uhr Seite 30

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Sinnesorgane, mit denen sie sehen,hören und riechen konnten. Damitwaren die Grundlagen einer feinerunterscheidenden Kommunikationgegeben. Aber Sprache? Ab wannkann man Kommunikation Sprachenennen? Wenn Wale »singen«, Vögelzwitschern oder Stichlinge balzen, istdas wohl schon eine Art Sprache. Ver-glichen mit dem Ausdrucksreichtumunserer heutigen menschlichen Spra-chen aber ist der Ausdrucksreichtumdieser Tiere gering.

Vom Kreischen zum Sprechen

Menschen gibt es seit etwa drei Mil-lionen Jahren. Haben sie damals mit-einander gesprochen? Vermutlich ha-ben sie gegrunzt, gequiekt und wildgestikuliert (das tun wir ja heute nochgerne) und hatten Rufsignale, die ihreJagd im Team koordinierten oder vorGefahr warnten, so wie wir das vonAffen und anderen Tieren her kennen.Eine differenzierte, mündliche Sym-bolsprache gibt es jedoch erst seitetwa 20.000 bis 100.000 Jahren, sa-

noch nicht bis zu allen Erdbewohnernvorgedrungen. Die OECD gibt eineAlphabetisierungsrate der Weltbevöl-kerung von 63% für das Jahr 1963und immerhin 79% für das Jahr 2000an. Allerdings nennt sie für Deutsch-land 99%, während Fachleute die An-alphabeten unter den deutschen Er-wachsenen auf über zwei Millionenschätzen. Sie können keine Straßen-schilder lesen, geschweige denn denFragebogen vom Einwohnermelde-amt, einfach weil sie die Buchstaben,die sie sehen, nicht verstehen.

Die Erfindung der Schrift war die ers-te große Revolution der Kommunika-tionstechnik. Bis vor wenigen Gene-rationen war nur eine Elite in den Ge-brauch der Schrift eingeweiht, diedeshalb entsprechend große Bedeu-tung in Gesellschaft, Politik und Reli-gion hatte. Bis heute gibt es Schriften,die als »heilig« gelten. Es gibt Schrif-ten, die Frauen, »Andersgläubige«oder »Unberührbare« nicht lesen odernicht rezitieren dürfen. Viel Kult gabes um die Schrift in den vergangenenJahrtausenden. Das ist verständlich,

gen die Forscher. Hinweise darauffinden wir in der an Fossilien erkenn-baren Kehlkopfentwicklung.

Unsere heutigen Sprachen habenihren Ursprung in den Lautäußerun-gen der Urhorden jener Zeit. Schondamals hatte die Sprache sowohl ab-bildenden wie auffordernden Charak-ter. Vermutlich hatten unsere Vorfah-ren ein Wort für das zu erhaltende La-ger- oder Herdfeuer. Sie bildeten es al-so in dem dafür benutzten Laut ab.Andererseits kann ein Wort wie »Feu-er« auch eine Aufforderung zum Da-vonlaufen sein, dann hat es mehr aus-lösenden als abbildenden Charakter.Dies sind die beiden wichtigstenGrundfunktionen von Sprache.

Die technischen Revolutionen

Die schriftliche Kommunikation istviel jünger. Ihren Beginn vermutetman vor ungefähr 5.300 Jahren in denKeilschrifttafeln von Uruk in Meso-potamien, im Zweistromland. Aberselbst heute ist die Schriftsprache

5/2006 Kommunikation & Seminar 31

Die Idee, den mechanischen Abdruck zur Vervielfältigung zu nutzen, führte zur Erfindung des Buchdrucks.

KuS-05-2006 13.10.2006 14:00 Uhr Seite 31

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etwas, das ruht, nach etund fürchten uns gleich

Unsere Scheu vor demnen, der Dokumentatider Angst, damit festgWarum zögern wir, aubeantworter zu sprechdamit ein Dokument hist dasselbe Zögern, daSchreiben zurückweichrend uns das Plappernfällt. Mit dem Schreiblassen wir etwas UnEs ist die Angst vor devor der Verantwortungman hinterlassen hat. Stechnik dafür gut genauch mündliche SpraSeitdem kann man auchchen eines Anrufbean»Schreibhemmung« ha

Ja, da ist die Angst – adie Sehnsucht! So sehren, Dokumente zu hsehr sehnen wir uns naeinem Überleben im Z

Doch was überdauertEine in Stein gehauenetwas Bleibenderes alsgeschriebener Satz. David berührt die Ewiein Satz von Wittgenst

32 Kommunikation & Seminar 5/2006

Kommunikation Vom Urknall bis heute

solange sie als Kommunikationsmit-tel noch neu und deshalb etwas Be-sonderes war. In Zeiten der Werbeflu-ten und Spams relativiert sich das al-lerdings ein bisschen.

Die zweite große Revolution war im15. Jahrhundert die Erfindung desBuchdrucks. Auch hier waren die Fol-gen erheblich: Die großen Reforma-tionen des 16. Jahrhunderts sind einedirekte Folge der Möglichkeit, Schrif-ten nicht mehr nur durch manuellesAbschreiben vervielfältigen zu kön-nen, sondern maschinell. Auch dieAufklärung des 18. Jahrhunderts und

die französische Revolution kannman noch als Spätfolge der Druckre-volution bezeichnen.

Ähnlich gewaltige Umwälzungen un-seres Kommunikationsverhaltens gabes erst wieder im 20. Jahrhundert. Alserstes kam der Rundfunk, ohne denetwa Hitlers Propaganda nicht so tiefhätte in die Seelen eindringen können.Auch die Jazz- und Rockmusik, dieGrundlage der modernen Popmusik,hätte sich ohne Radio nicht so schnellüber die Welt verbreitet. Die Beatlesals Weltphänomen wären ohne Radiound Plattenspieler nicht denkbar gewe-sen. In der audiovisuellen Variante desFernsehens hat der Rundfunk heute diegedruckte Schrift als Leitmedium ab-

munikation per Handy, die Sprachver-änderungen durch eMail, SMS undFotohandy sind ein Zeichen, dass esin hohem Tempo weitergeht, auchwenn die Beschleunigung der Um-wälzungen nachlassen muss. WirMenschen sind psychisch einfach zulangsam dafür. Wir können nicht ineiner Generation mehrere Umwälzun-gen von einer Radikalität des Buch-drucks oder der Erfindung der Schriftverkraften. An den vielen Menschen,die noch glauben, dass gewisse »Hei-lige Schriften« wörtlich so von Gottformuliert worden seien, sieht man,dass solch ein Tempo für das seeli-

sche Verarbeitungsvermögen derMenschen eine sehr hohe – zu hohe –Beanspruchung ist.

Aber es geht weiter, und es bleibtspannend. Ein Bewusstsein dessen,was Kommunikation überhaupt aus-macht und wie Sprache funktioniert,ist in solch revolutionären Zeiten alle-mal hilfreich.

Die Suche nach dem Zeitlosen

Das war die Geschichte der Spracheim Zeitraffer durch die Jahrzehntau-sende. Im Rausch der Beschleunigungdieser Entwicklung, von einer Revolu-tion zur nächsten, sehnen wir uns nach

gelöst. Wir sind eine Fernsehgesell-schaft geworden, mit fast vier StundenKonsum pro Tag pro Bürger und einerentsprechend dominanten Wirkung derdort vermittelten Bilder und Sprach-formen auf fast alle Lebensbereiche.

Aber auch das war noch nicht dasEnde: Seit den 70er Jahren gibt es dasInternet, das 1993 durch grafikfähigeBrowser zum world-wide-web (www)wurde, mit einer Massenwirkung, diedabei ist, unsere Kommunikation ähn-lich tief umzuwälzen, wie damals dieErfindung der Schrift und später dieErfindung der Druckmaschine. Wir

sind noch mitten drin in dieser Revo-lution. Sie hat Auswirkungen auf alleArten der Veröffentlichung und aufalle Bildungssysteme der Welt, undsie wird auch unsere politischen undsozialen Systeme umwälzen.

Die Zeitabstände zwischen den Revo-lutionen sind kürzer geworden. Vonder mündlichen bis zur schriftlichenSprache waren es noch ein paar zig-tausend Jahre. Dann nur noch fünf-tausend bis zur Erfindung des Buch-drucks. Dann nur noch fünfhundertbis zum Fernsehen und von dort nurnoch fünfzig bis zum Internet. Wenndas Tempo dieser Beschleunigung sobliebe, hätten wir in fünf Jahren dienächste Revolution. Die mobile Kom-

Vom Urozean bis zum Internet-Terminal: die Geschichte der Kommunikation

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etwas, das ruht, nach etwas Zeitlosem,und fürchten uns gleichzeitig davor.

Unsere Scheu vor dem Festgehalte-nen, der Dokumentation, beruht aufder Angst, damit festgelegt zu sein.Warum zögern wir, auf einen Anruf-beantworter zu sprechen? Weil wirdamit ein Dokument hinterlassen. Esist dasselbe Zögern, das uns vor demSchreiben zurückweichen lässt, wäh-rend uns das Plappern doch so leichtfällt. Mit dem Schreiben aber hinter-lassen wir etwas Unwiderrufliches.Es ist die Angst vor der Greifbarkeit,vor der Verantwortung für das, wasman hinterlassen hat. Seit die Audio-technik dafür gut genug ist, gibt esauch mündliche Sprachdokumente.Seitdem kann man auch beim Bespre-chen eines Anrufbeantworters eine»Schreibhemmung« haben.

Ja, da ist die Angst – aber da ist auchdie Sehnsucht! So sehr wir uns scheu-en, Dokumente zu hinterlassen, sosehr sehnen wir uns nach genau dem:einem Überleben im Zeitlosen.

Doch was überdauert schon ewig?Eine in Stein gehauene Skulptur istetwas Bleibenderes als ein auf Papiergeschriebener Satz. MichelangelosDavid berührt die Ewigkeit mehr alsein Satz von Wittgenstein. Aber auch

Bildersprachen erliegen der Vergäng-lichkeit, nicht anders als Wortspra-chen. Die Venus von Willersdorf gibtes schon länger als die Keilschriftta-feln von Uruk, aber wir verstehen ihreForm kaum mehr, viel weniger jeden-falls als das Gilgamesch-Epos oder dieSagen des Odysseus. In 200 Jahrenwird es an lebenden Sprachen viel-leicht nur noch Dialekte des Engli-schen geben. Und wenn der Menschausstirbt, was bleibt dann? Die überle-benden Ratten, Ameisen oder Fliegenwerden die im Internet oder in Biblio-theken und Museen hinterlassenenDokumente jedenfalls nicht verstehen.

Aber wer weiß, vielleicht kommt esauch ganz anders, und dieser Textwird in 200, 2.000, 20.000 Jahrennoch gelesen werden. Angst, Spurenzu hinterlassen, habe ich nicht mehr,jedenfalls als Schreibender nicht: Ichwünsche mir, dass es weitergeht unddass wir Menschen noch viel innigermiteinander zu kommunizieren ler-nen als bisher.

Aus: Wolf Schneider: Zauberkraft derSprache – wie Sprache wirkt undKommunikation gelingen kann. MitZeichnungen von Stefan Stutz. Er-scheint im Oktober 2006 im KohaVerlag. Wir danken für die Genehmi-gung zum Abdruck.

5/2006 Kommunikation & Seminar 33

KuS-05-2006 13.10.2006 14:00 Uhr Seite 33

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Pädagogik Textaufgaben intelligent(er) lösen

Bei einer Textaufgabesichtlich miteinander vrauf es eigentlich ankoziehungen zwischen dden Inhalt in eine uns bschaulich. Die AufgabeInhalt möglichst raschtrennen und dann den Beide Aufgaben sind gner „chrono-logischen“ten sind.

Jedem Schüler steht imstattung“ zum Aufnehmnämlich seine fünf Sinn– der Körper als „FühloProdukte der Sinnesorgleitet und dort „irgendwein Schüler aber den aubehandelt und umsetzt, ner mehr hin. Jeder ScSinneswahrnehmungendas ist für Theoretikerschiedlichen „Lerntype

Wenn der Lehrer auf NSchüler den angebotenoptimal aufnimmt und besonders wichtigen L

ren (für Klänge) – Fühden Lernstoff optisch/vErklärungen und lässt durchführen. Er kann („Wie sieht das jetzt inninnerlich – Wie fühlt siden Schülern die inneErfahrungen an.

34 Kommunikation & Seminar 5/2006

„Es ist schon sonderbar und ein ech-tes Phänomen: Textaufgaben (auchSachaufgaben genannt) scheinen dieCrux fast aller SchülerInnen verschie-dener Stufen zu sein, obwohl KinderGeschichten lieben, sie können nichtgenug davon bekommen. Textaufga-

ben sind Minigeschichten, die unsereUmwelt, den Verkehr, Arbeitsleistun-gen von Mensch und Maschine, dentäglichen Einkauf und Verbrauch vonKonsumgütern und andere Bereichezum Inhalt haben.“1

Textaufgabenintelligent(er)

lösen

von Dr. Franz Karig

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Bei einer Textaufgabe sind Inhalt und Verpackung ab-sichtlich miteinander vermengt. Der Inhalt – also das, wo-rauf es eigentlich ankommt – sind die Zahlen und die Be-ziehungen zwischen den Zahlen. Die „Verpackung“ stelltden Inhalt in eine uns bekannte Umgebung, farbig und an-schaulich. Die Aufgabe für den Schüler besteht darin, denInhalt möglichst rasch und sicher von der Verpackung zutrennen und dann den mathematischen Teil zu bearbeiten.Beide Aufgaben sind gleich wichtig, unterliegen jedoch ei-ner „chrono-logischen“ Reihenfolge, in der sie zu bearbei-ten sind.

Jedem Schüler steht im Unterricht die gleiche „Grundaus-stattung“ zum Aufnehmen des Lernstoffs zur Verfügung,nämlich seine fünf Sinne: Augen – Ohren – Nase – Gaumen– der Körper als „Fühlorgan“ für Wärme, Schmerz usw. DieProdukte der Sinnesorgane werden an das Gehirn weiterge-leitet und dort „irgendwie“ gespeichert und eingebaut. Wieein Schüler aber den aufgenommenen Lernstoff im Gehirnbehandelt und umsetzt, das ist eher zufällig, dort schaut kei-ner mehr hin. Jeder Schüler verwendet bevorzugt einzelneSinneswahrnehmungen, andere nicht. Daraus lassen sich –das ist für Theoretiker besonders interessant – die unter-schiedlichen „Lerntypen“ definieren.

Wenn der Lehrer auf Nummer Sicher gehen will, dass jederSchüler den angebotenen Lernstoff schon im Unterrichtoptimal aufnimmt und verarbeitet, dann bezieht er die dreibesonders wichtigen Lernkanäle Sehen (für Bilder) – Hö-

ren (für Klänge) – Fühlen (für Gefühle) – mit ein. Er bietetden Lernstoff optisch/visuell an, liefert dazu mündlich dieErklärungen und lässt praktische Übungen oder Beispieledurchführen. Er kann auch immer wieder Fragen stellen(„Wie sieht das jetzt innerlich aus – Was hörst du jetzt dazuinnerlich – Wie fühlt sich das jetzt an?“). Er regt damit beiden Schülern die innere „Wahr-Nehmung“ ihrer eigenenErfahrungen an.

Das Gehirn der guten Schüler lernt hervorragend von ein-deutigen, konkreten und korrekten Beispielen, durch„Mustererkennung“. Weniger gut lernt es durch isoliertdargebotene Regeln, denn die sind „rein auditiver“ Naturund meist abstrakt formuliert. Häufig werden zudem imLern-Alltag fahrlässigerweise „un-eindeutig“ formulierteRegeln und Beispiele angeboten. Das un-eindeutige Mate-rial wird jedoch vom Gehirn genauso aufgenommen wiedas eindeutige, nur mit dem Ergebnis der Verunsicherungund Verwirrung.

Was im Gehirn bereits gespeichert ist („Verstandenes/Missverstandenes“), das kann der Schüler mit dem „Inne-ren Bildschirm“ selbst ansehen. Er kann selbst nachschau-en, was das Gehirn schon gespeichert hat, und es dann ggf.ergänzen und korrigieren2. Sicheres Wissen fühlt sich si-cher an. Lücken, Unklarheiten und Ungenauigkeiten füh-len sich unsicher und verwirrend an. Dies schafft die Moti-vation zur Ergänzung bzw. Korrektur.

Wenn man dieses Wissen bewusst anwendet, dann gelingtdas Lösen von Textaufgaben leicht(er), wie man an denFallbeschreibungen von Niklas und Lena sehen kann.

1. Fall: Niklas – Inhalte besser erfassen

Niklas, 9 Jahre, hatte keinen Spaß mehr an der Schule,obwohl er bei der Einschulung mit Feuereifer dabei gewe-sen war. Er hatte im Rechnen immer guten Noten, doch vorallem die „blöden Textaufgaben“ bereiteten ihm Probleme.

Ich stellte ihm eine gute Möglichkeit in Aussicht und wirsuchten ein einfaches Beispiel aus einer Klassenarbeit:

Fritz hat 3 Murmeln, Klaus hat 7 Murmeln.Frage 1: Wie viele Murmeln haben beide zusammen? Frage 2: Wie viele Murmeln müsste der eine abgeben,

damit beide gleich viele haben?

Niklas schaute ratlos. Er wusste zwar, was herauskam, je-doch nicht den Rechenweg (Lösungsansatz). Es schien, alshätte er die Lösung nur geraten – nicht genug für die Klas-senarbeit.

5/2006 Kommunikation & Seminar 35

Definitionen für Dyskalkulie(zitiert nach der Website des BVL):[...] „Im Bereich der Text- und Sachaufgaben kommen oftzahlreiche unterschiedliche Fehlermöglichkeiten zusam-men, die Kinder finden keinen Zugang zur Umsetzung desTextes in Rechenaufgaben.“

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te inmeiner Erf

che Fähigkeit der meSchlüssel zu mehr Spa

Ein weiteres Beispiel fvon Lesen mit Textversder Umsetzung gespro

2. Fall: Lena – Inha

Lena, 12 Jahre, klagtehabe keinen Schimmerbe.“ Sie hatte auch songesprochenen Rechenoheraus, was gemeint w„Codewörtern“ wie memal, zusammen/gemeaddieren, subtrahiereteile von Textaufgaben

Wir haben die Lösung zum Nachmachen in k

Stell dir deinen InneLass nun das Wort „z

Lass dich überraschkommt: Welche ZeiBilder und Klänge Welche Körperempfimpulse) sind damit

An dieser Stelle empnommenen Bilder, Kschreiben zu lassen.sichtbar, welche Korsen (z.B. fehlende,missverständliche S

Pädagogik Textaufgaben intelligent(er) lösen

Ich ließ Niklas als Erstes die Aufgabe lesen und das Sub-jekt („Wer ist hier die Hauptperson?“) identifizieren. (Hiersind es die zwei Buben.)

Dann ließ ich ihn die Sachverhalte sich bildlich vorstel-len. Niklas stellte sich die beiden Buben auf dem „InnerenBildschirm“ vor – wie in einer Bühnenszene. Auf meineFragen „Welche Farbe haben ihre Haare? Was haben sie fürKleider an?“ ging er deutlich wahrnehmbar nach innen und„schaute nach“. Dann ließ ich Niklas um die beiden Bubenherum schrittweise die Bühnenszenerie aufbauen, die indem Text enthalten ist, durch die Fragen: „Wo haben sieihre Murmeln? Welche Farben haben diese?“

Als Nächstes fügte Niklasnoch die jeweiligen Zah-len aus dem Text ins Bild

ein. Ich sagte zu ihm (alsBegründung): „Dann musst du nichtjedes Mal nachzählen ...“ Das fand erdenn auch. Er prüfte noch die Bühnens-

zenerie, ob alles aus dem Text dort auch enthaltenwar. Niklas war sehr mit seiner „Arbeit“ zufrieden, daskonnte ich ihm ansehen.

Nun durften alle Personen und Zahlen auf der Bühne „essich miteinander gemütlich“ machen. Damit wollte ich er-reichen, dass sich mögliche Spannungen im inneren Bildausgleichen. Niklas zeigte sich erstaunt über das, was dainnerlich passierte: Plötzlich erschien ein Sofa auf derBühne und die eingefügten Zahlen hopsten drauf! Wir ha-ben miteinander sehr über dieses unerwartete Ereignis ge-lacht!

Nun ging es ans Ausrechnen. Eine besonders elegante Va-riante besteht darin, dass der Schüler sein Gehirn bittet,den Lösungsansatz vorzuschlagen. Ich sagte also zu Nik-las: „Tu mal so, als könnte dein Gehirn dir den Lösungsan-satz gleich so präsentieren, wie er im Heft stehen soll. Dubrauchst ihn dann nur noch abzuschreiben.“

Tatsächlich konnte Niklas auf seinem Inneren Bildschirmdie Lösungsansätze sehen. Er schrieb sie ab und wir konntensehen: Sie waren korrekt! Wären sie fehlerhaft gewesen,dann hätte Niklas sie einfach auf dem Bildschirm korri-giert ...

Niklas’ Lösungsweg in Einzelschritten:Szene visualisieren: Die Hauptpersonen Fritz (blond) hält

3 rote und Klaus (schwarzhaarig) 7 blaue Murmeln sicht-bar in der Hand. Die Zahlen stehen groß und in densel-ben Farben neben den Murmeln. Später kam das Sofahinzu.

Frage 1: „Wie viele Murmeln haben beide zusammen?“Lösungsansatz: „Zusammen“ heißt Summe bilden, miteinem +: 3 + 7 = 10Beide haben zusammen 10 Murmeln.

Frage 2: „Wie viele Murmeln müsste der eine abgeben, da-mit beide gleich viele haben?“Lösungsansatz: „Gleich viele“ heißt zuerst die Gesamt-summe bilden: 3 + 7 = 10 Dann wird die Summe von 10 Murmeln in 2 gleiche Tei-le aufgeteilt: 10 : 2 = 5Klaus hat 7 Murmeln. Daher würde er welche abgebenmüssen. 7 – 5 = 2Er müsste also 2 Murmeln abgeben, damit beide gleichviele haben.

36 Kommunikation & Seminar 5/2006

Definitionen für Dyska(zitiert nach der Webs[...] „Schwierig erschener Rechenoperationeniger, mal, weg, dazu setzung.“

KuS-05-2006 13.10.2006 13:35 Uhr Seite 36

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Wir haben dann noch andereTextaufgaben auf diese Weisebearbeitet. Niklas merkte, wie

leicht ihm das Umsetzen der Tex-te in Bilder („Bühnenszenen“) fiel – aus

meiner Erfahrung ist das eine selbstverständli-che Fähigkeit der meisten Kinder. Für ihn war es derSchlüssel zu mehr Spaß am Rechnen und an der Schule ...

Ein weiteres Beispiel für das erfolgreiche Zusammenspielvon Lesen mit Textverständnis und Rechnen möchte ich ander Umsetzung gesprochener Rechenoperationen zeigen.

2. Fall: Lena – Inhalte besser verstehen

Lena, 12 Jahre, klagte bei Textaufgaben regelmäßig: „Ichhabe keinen Schimmer mehr, was ich gerade gelesen ha-be.“ Sie hatte auch sonst Probleme mit der Umsetzung vongesprochenen Rechenoperationen. Sie hörte einfach nichtheraus, was gemeint war mit mathematisch bedeutsamen„Codewörtern“ wie mehr/mehr als, weniger/weniger als,mal, zusammen/gemeinsam/dazu, weg, je, genau so viel,addieren, subtrahieren usw. Diese sind wichtige Bestand-teile von Textaufgaben.

Wir haben die Lösung schrittweise erarbeitet. Hier ist sie –zum Nachmachen in kleinen Schritten:

Stell dir deinen Inneren Bildschirm vor.Lass nun das Wort „zusammen“ geschrieben erscheinen.

Lass dich überraschen, was nun als „Bedeutung“ dazukommt: Welche Zeichen oder Symbole oder sonstigenBilder und Klänge hat dein Gehirn dazu gespeichert?Welche Körperempfindungen (Gefühle und Bewegungs-impulse) sind damit verbunden?

An dieser Stelle empfiehlt es sich, die innerlich wahrge-nommenen Bilder, Klänge (Sätze) usw. auf Papier ab-schreiben zu lassen. Damit wird für den Lehrer/Beratersichtbar, welche Korrekturen ggf. gemacht werden müs-sen (z.B. fehlende, fehlerhafte, missverstandene undmissverständliche Speicherungen).

Nun ist deutlich geworden, dass mit den „Codewörtern“innere Wahrnehmungen verbunden sind. Auch die mathe-matischen Zeichen gehören dazu.

Wenn sie im Gehirn – im „Inneren Mathebuch“2 – nichtgespeichert vorliegen, dann kann man sie auch nicht „abru-fen“. Sie müssen zuerst eingespeichert werden. Der InnereBildschirm stellt auch dafür ein hervorragendes Mediumdar.

5/2006 Kommunikation & Seminar 37

Definitionen für Dyskalkulie(zitiert nach der Website des BVL):[...] „Schwierig erscheint auch die Umsetzung gesproche-ner Rechenoperationen zu den Rechenzeichen (mehr, we-niger, mal, weg, dazu usw.) oder deren zeichnerische Um-setzung.“

KuS-05-2006 13.10.2006 12:06 Uhr Seite 37

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Panta rhei – alles fliesche Philosoph Herakligem das einzig Bestänviele Führungskräfte ufür neue Herausforderunen, über den berühmStärken zu erkennen udas ist leichter gesagt,

Entsprechend hoch warnehmer, allesamt FührEbene, an das zweitägbrush“, das kürzlich iKlosterreichenbach statdie beiden Leiter, Maund Künstler Gyjho Frgezielter Aktivierung sche Grenzen zu überwKreativität zu entwickefügbar zu machen. Vora

Gleich zu Beginn verdformationsflut und Stremen. „Eigene Begabun

Pädagogik Textaufgaben intelligent(er) lösen

Lena hat inzwischen ein eigenes „Matheregeln-Heft“ ange-legt. Dort schreibt sie die Regeln hinein, wie der Lehrer sieerklärt, und ihre eigenen Bilder dazu.

Zusammenfassung

Textaufgaben lassen sich durchaus systematisch lösen. Dasist ohne Schwierigkeiten erlernbar! Dafür werden dieSachverhalte, die im Text enthalten sind, visualisiert, d.h.innerlich in Bilder umgesetzt.

Das mathematische Wissen muss natürlich zuvor erlernt,also erklärt, angeleitet und eingeübt worden sein! Es ist„der Inhalt“, der mit „der Strategie“ bearbeitet wird. Ichrate auch dazu, dass der Schüler sich beim Lehrer (!) überRechenregeln usw. kundig macht (das Führen eines „Ma-theregeln-Hefts“ sei ausdrücklich empfohlen!). Damit ver-meidet der LernCoach, dass er nach entsprechender Be-mühung zu hören bekommt: „Das haben wir in der Schuleaber ganz anders erklärt bekommen ...“

Niklas konnte zwar gut rechnen, kannte jedoch den Zugangzum Textverständnis nicht. Mit dem Inneren Bildschirmfand er ihn und hat seitdem wieder viel mehr Spaß an derSchule.

Bei Lena fehlten etliche jener mathematisch bedeutsamen„Codewörter“ im „Inneren Mathebuch“, bei einem vonihnen war die Speicherung nicht eindeutig. Wir haben sienach und nach eingespeichert bzw. den Bestand korrigiert.Neue Matheregeln schreibt Lena in das neu angelegte„Matheregeln-Heft“. Lenas Sicherheit beim Lösen vonTextaufgaben ist seitdem sehr gewachsen.

Anmerkungen1 U. Maggi (schweizerischer Lehrer und Lernberater): Private

Mitteilung2 F. Karig: „Das Rechnen lernen – Ein neuer Weg zum Ver-

ständnis der Dyskalkulie/Rechenschwäche“, MultiMIND/NLP aktuell, 4/2005

Die Grundlage der Wort-Bild-Methode ist eine Anwendungdes NLPäd. Alle weiterführenden Quellen-/Literaturangabensowie eine Detail-Anleitung in Tabellenform sind überwww.LRS-visuell.de zu beziehen (per Email anzufordern).

38 Kommunikation & Seminar 5/2006

Dr. Franz Karig, Freiburg i.Br., arbeitet als Lernberater/LernCoach(nlpaed).

KuS-05-2006 13.10.2006 12:06 Uhr Seite 38

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Panta rhei – alles fließt – das wusste schon der griechi-sche Philosoph Heraklit. Auch in Unternehmen ist seit lan-gem das einzig Beständige der viel zitierte Wandel. Fürviele Führungskräfte und Mitarbeiter bedeutet das, offenerfür neue Herausforderungen werden zu müssen und zu ler-nen, über den berühmten Tellerrand zu schauen, eigeneStärken zu erkennen und diese gezielt einzusetzen. Dochdas ist leichter gesagt, als getan.

Entsprechend hoch waren die Erwartungen der zwölf Teil-nehmer, allesamt Führungskräfte der ersten und zweitenEbene, an das zweitägige Seminar „Brain off meets brainbrush“, das kürzlich im Waldknechtshof in Baiersbronn-Klosterreichenbach stattfand. Schließlich versprachen ihnendie beiden Leiter, Managementtrainer Wolfgang Scharrerund Künstler Gyjho Frank, mittels mentaler Übungen undgezielter Aktivierung sämtlicher Sinne zu lernen, persönli-che Grenzen zu überwinden, die Stärken der Intuition undKreativität zu entwickeln und individuelle Potenziale ver-fügbar zu machen. Vorab: Sie versprachen nicht zuviel.

Gleich zu Beginn verdeutlichte Scharrer, wie Zeitdruck, In-formationsflut und Stress die Initiative vieler Menschen läh-men. „Eigene Begabungen werden dadurch nicht mehr er-

kannt, Schwerpunkte nicht gesetzt, Überflüssiges nicht ab-gelegt“, so der Trainer. Wichtig sei es, sich neue Anregungeneinzuholen, sich mehr zu öffnen. Eine entscheidende Rollespielen dabei, nach Ansicht von Scharrer, Gelassenheit undIntuition. Indem man die Sinne aufnehmen lässt, entdeckeman sich und die eigenen Potenziale, könne man durch eingestärktes Selbstbewusstsein Chancen erfolgreicher nutzen.Kurzum, es gelte, sich mental besser aufzustellen.

Derart sensibilisiert gelang es dem zweiten Trainer, GyjhoFrank, sehr leicht, in die nächste Seminarphase überzuleitenund in der Galerie des Waldknechtshofs die Welt der Farbenzu erläutern. Zunächst erfahren die Teilnehmer, was die un-terschiedlichen Farben ausdrücken, etwa „rot“ gleich „Dy-namik“, „blau“ gleich „Tiefgründigkeit“ etc., und welcheBedeutung Farbtemperaturen haben, z.B. wirken rot, orangeund gelb (Sonne, Feuer) auf das Temperament, während diekalten Farben blau (Wasser) und grün (Frische) seelisch dasGemüt beeinflussen. Anschließend sollte die Gruppe selbstmalen, keine gegenständlichen Motive, sondern einfachdrauflos und sich dem „Farbrausch“ hingeben.

Ziel dieser ungewöhnlichen Form der Wahrnehmungs-schärfung war es, einen anderen Zugang zu sich selbst zu

5/2006 Kommunikation & Seminar 39

Bessere Selbstwahrnehmung macht Potenziale verfügbar

von Michael Gestmann

KuS-05-2006 13.10.2006 13:35 Uhr Seite 39

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Ich sehe was, was du Die Welt erstrahlt in

mit dem Entwicklungsmre Graves, nach dem siliche Entwicklung als derfolge sich entfaltendstellt. Graves hat acht stufen gefunden, die schiedlichen Farben unnannt hat. Das Gravschreibt die EntwicklMenschen ebenso wie schaften und Kulturen nauer und detaillierter kanntere Modell der Madürfnispyramide. NachModell befinden sich dAngebote zur Konfliktzung wie Recht und unterschiedlichen Entw

In diesem Beitrag wirdass Recht und MedGraves-Stufen einanderdern und ausschließendargestellt, wie man in arbeitung die Gravesstnose der Konfliktebkann. Denn jede der vnannten Stufen geht eifischen Werten, Zielen sätzen, die man bei betroffenen wieder finddie Art und Weise, wipartner seine Positionwelche Argumente er dwird von der jeweili

Seminare Bessere Selbstwahrnehmung ...

finden, bei sich Kraft undLeidenschaft zu verspüren,die laut Trainer oftmals imVerborgenen schlummern.Gyjho Frank: „Je besser dieSinne miteinander verknüpftsind, desto leichter fällt es,zu handeln, ohne analytischim Kopf stecken zu blei-ben.“ Da sich durch die Re-flexion alte Verhaltensmus-ter auflösen, öffne sich derHorizont für neue Ideen undHerausforderungen.

In weiteren mentalen Übun-gen erkannten wohl alle Teil-nehmer, wie wir Menschenunsere Gedanken, Gefühleund bildhaften Vorstellun-gen beeinflussen können.Beispielsweise könne mandurch gezielte Fokussierungauch dort fast immer einenParkplatz bekommen, wo an-dere Autofahrer nur besetzteParkplätze wahrnehmen. Dies gelte auch entsprechend fürdie Wahrnehmung von geschäftlichen Alternativen. In ei-nem verblüffenden Experiment bewies der Trainer, dasswir nur das wahrnehmen, was wir wahrnehmen wollen. Erließ die Teilnehmer auf ihre Armbanduhr schauen, um dieFarbe des Zifferblatts zu überprüfen. Anschließend konn-ten die wenigsten Teilnehmer sagen, wie spät es war, ob-wohl sie gerade noch auf die Uhr gesehen hatten.

„Mentale Stärke basiert auf dem Prinzip, dass alles, wasman glaubt oder sich bildhaft vorstellen kann, vom Unter-bewusstsein in die Tat umgesetzt wird“, erklärte WolfgangScharrer. Dadurch sei das menschliche Gehirn Aktionszen-trum und Ausgangspunkt jedes Handelns, Denkens undFühlens. Das träfe auf Probleme und Schwierigkeitengenauso zu wie auf Problemlösungen. Demzufolge liegt inder mentalen Vorstellungskraft der Ansatzpunkt für jegli-che positive Veränderung.

Für Gernot Marquardt, Unternehmensberater in Stuttgart,war verblüffend, wie einfach es war, sich auf diese Weiseder Wirkung der eigenen Gedanken bewusst zu werden.„Im Berufsalltag wird mir das sicher helfen, Stresssituatio-nen und außergewöhnlichen Arbeitsbelastungen besser zubegegnen“, resümiert er daher. Auch Managerin GiselaLehre ist überzeugt, das mentale Training nutzen zu kön-nen, um konstruktives Denken, Motivation, Produktivitätund Engagement zu unterstützen sowie die Interaktion zuihren Mitarbeitern zu verbessern. Für sie liegt der Nutzendes Seminars darin, sich eigener Ziele bewusster zu wer-

den und zu lernen, diese Ziele systematisch zu verfolgen.Bei einem anderen Teilnehmer ist während des Seminarsder Wille gereift, innerhalb des Unternehmens neue Auf-gaben zu übernehmen und diese nicht als Belastung, son-dern als Herausforderung zu erleben.

Sehr gut kam es bei allen an, wie geschickt die Trainer dieStärken des Waldknechtshofes in den Ablauf einbezogen.Der prächtige Gutshof bietet mehr als eine Wohlfühl-At-mosphäre und die Freiheit, in Ruhe nachzudenken und sichinspirieren zu lassen. Insofern symbolisiert das Haus dieAuseinandersetzung mit sich selbst, auch da der maitre decuisine, Christian Heinsohn, die Selbstwahrnehmung überdie Sinne mit seiner Kochkunst stimulierte.

Alle Teilnehmer spürten, dass die beiden Trainer trotzihrer Unterschiedlichkeit ein gut eingespieltes Team sind,das wohl jeden weitergebracht hat. Einziges kleines Man-ko vielleicht: Die Seminarunterlagen könnten ausführli-cher sein. Den guten Gesamteindruck trübt dies aber nicht.Wer neue Erkenntnisse über seine Potenziale bekommenmöchte, wer sich neue Anregungen wünscht, um systema-tischer persönliche und berufliche Ziele verfolgen zu kön-nen, ist in diesem Seminar gut aufgehoben.

Infos: www.waldknechtshof.de

Von Wolfgang Scharrer ist bei www.active-books.de das e-book „Die zweite Hälfte – Lebenskunst für Fortgeschrittene“erschienen.

40 Kommunikation & Seminar 5/2006

Managementtrainer Wolfgang Scharrer (links) und Künstler Gyjho Frank

KuS-05-2006 10.10.2006 15:23 Uhr Seite 40

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Ich sehe was, was du nicht siehst …Die Welt erstrahlt in bunten Farben

mit dem Entwicklungsmodell von Cla-re Graves, nach dem sich die mensch-liche Entwicklung als eine Aufeinan-derfolge sich entfaltender Stufen dar-stellt. Graves hat acht Entwicklungs-stufen gefunden, die er mit unter-schiedlichen Farben und Namen be-nannt hat. Das Graves-Modell be-schreibt die Entwicklungsziele vonMenschen ebenso wie die von Gesell-schaften und Kulturen wesentlich ge-nauer und detaillierter als das viel be-kanntere Modell der Maslowschen Be-dürfnispyramide. Nach dem Graves-Modell befinden sich die vorhandenenAngebote zur Konfliktauseinanderset-zung wie Recht und Mediation aufunterschiedlichen Entwicklungsstufen.

In diesem Beitrag wird beschrieben,dass Recht und Mediation auf denGraves-Stufen einander bedingen, för-dern und ausschließen. Ferner wirddargestellt, wie man in der Konfliktbe-arbeitung die Gravesstufen zur Diag-nose der Konfliktebene einsetzenkann. Denn jede der von Graves be-nannten Stufen geht einher mit spezi-fischen Werten, Zielen und Glaubens-sätzen, die man bei den Konflikt-betroffenen wieder finden kann. Auchdie Art und Weise, wie ein Konflikt-partner seine Positionen vertritt undwelche Argumente er dafür vorbringt,wird von der jeweiligen Entwick-

lungsstufe bestimmt. Ist der Mediatorin der Lage zu diagnostizieren, aufwelcher Graves-Stufe sich die Kon-fliktpartei mit ihren Positionen be-findet, so kann er als eine Art Über-setzer zwischen den Stufen agieren,um besseres Verständnis füreinanderaufzubringen.

Die Farben der menschlichen Entwicklung

Die Graves-Stufen wurden von DonBeck und Christopher Cowan weiter-entwickelt und verfeinert zu Spiral Dy-namics. Spiral Dynamics stützt sichauf die Annahme, dass der Menschüber eine komplexe, anpassungsfähi-ge, kontext-abhängige Intelligenzverfügt. Für die Spiral Dynamics ver-läuft die menschliche Entwicklungdurch acht Stadien, die Meme ge-nannt werden. Ein Mem ist einegrundlegende Entwicklungsstufe, diein jeder beliebigen Aktivität zum Aus-druck kommen kann. Meme sindWellen, die sich überlappen und ver-schränken können.1 Es werden ver-schiedene Namen und Farben für dieunterschiedlichen Meme benannt. Al-len Menschen steht jedes der Memepotenziell zur Verfügung; jedes hatpositive und negative Ausprägungen.Die Meme sind keine frei herumtrei-benden Einheiten, sondern ineinanderfließende Wellen, die spiralförmig,vergleichbar mit der menschlichen

DNA, ausdehnend aufsteigen. Die je-weiligen Lebensbedingungen einesIndividuums bzw. einer Gesellschaftbestimmen in erheblichem Maße dieZugehörigkeit zu einer der Stufen.2

Jede dieser Stufen beinhaltet einenZustand, den Menschen auf ihremWeg zu anderen Entwicklungszustän-den durchlaufen. Diese Stufen bedeu-ten nicht, dass ein Mensch so ist (imSinne von Identität), sondern dass eralle Ebenen in sich vereinigt und jenach Entwicklung auf einer Stufe sei-ne Prioritäten hat.

Die jeweiligen Stufen werden begleitetvon spezifischen Gefühlen, Motivatio-nen, ethischen Vorstellungen, Wertenund Glaubenssystemen. Hinsichtlichder einzelnen Stufen besteht „Neutra-lität“: Jede Stufe hat ihre Berechtigungin der menschlichen Entwicklung. Esgibt keine „besseren“ oder „schlech-teren“. Ab der 7. Stufe (Gelb) gibt eseinen Sprung von der von Beck sogenannten „First Tier Ebene“ auf die„Second Tier Ebene“, die nur nochseinsmotiviert ist. Nachdem es aufden ersten 6 Ebenen ums Überlebenging, steht ab der 7. Stufe die Seinmo-tivation im Mittelpunkt. Die 7. Stufegeht davon aus, dass alle anderen Stu-fen gleichberechtigt integrativ einan-der bedingen. Unterschiede und Plu-ralitäten sind notwendige Bedingun-gen für diese Ebene.

5/2006 Kommunikation & Seminar 41

Blau ist reif für mehr Grün! Blau ist reif für mehr Grün! Recht und Mediation auf den Graves-Stufen

von Ulrike Hinrichs

KuS-05-2006 13.10.2006 14:06 Uhr Seite 41

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Recht in der Graves

Recht und Mediation terschiedlichen Gravekung. Inwieweit eine Pne Gesellschaft) bereit sungsangebote wie Mhängt davon ab, wie wSpiral Dynamics fortbzw. mindestens auch Mediator dafür ein Bewfen kann.

Betrachten wir die uForm der Konfliktausezwischen Recht und Mauf, dass rechtliche Koauf Gedanken der 4(Blau) basieren. Gesetzbestimmen „richtig“ Konflikthaftes Verhaltefestgeschriebener ReNicht die Interessen unStreitenden, sondernMacht stehen im Vordhöhere Instanz, z.B. schen Staaten das unricht, entscheidet den rechtigkeit durch Gesefür eine Lösung, auch zelne dabei oft auf der

Ein demokratisches Redie gesunde AuspräguMems. Die Art der reeinandersetzung auf dehängt allerdings wiedäußeren Bedingungen die Entwicklung dernoch zur roten Kompodesto schärfer sind diemen der blauen EbenAltes Testament: AuZahn um Zahn).

Eine solche Ausprägubeispielsweise in jeneLändern, die noch von auf religiösen VorschrifSanktionssystem best(z.B. Diebstahl wird mder rechten Hand, im Wfalle mit Amputation debestraft) – z.B. in Iran,Arabien, Marokko.4 D

Mediation Blau ist reif für mehr Grün!

42 Kommunikation & Seminar 5/2006

Diese Ebene bezieht sich auf das grundlegende Überleben, das von zwingenden physiologischenBedürfnissen angetrieben wird. Am Leben zu bleiben zählt mehr als alles andere. Der Mensch lebtvon der Hand in den Mund. Er benutzt Instinkt und Gewohnheiten. Hier geht es um Befriedigungder Grundbedürfnisse wie Nahrung, Wasser, Wärme, Sex, Sicherheit. Der Mensch schließt sich zuBanden zusammen, um zu überleben. Dieses Mem ist besonders ausgeprägt bei neugeborenenKindern, senilen Alten, Obdachlosen, hungernden Massen wie in Somalia oder Äthiopien. AuchMenschen, die schwere Katastrophen erlebt haben, können auf diese Stufe zurückfallen.

BeigeArchaisch-instinktiv

Auf der Purpur Ebene ist das Denken geprägt von der Angst vor Naturgewalten und magischenGeistern, die gut oder böse sind. Rituale sind wichtiger Bestandteil des Lebens. Es werden ethni-sche Stämme gebildet, um sich vor dem Unvorhersehbaren zu schützen. Blutsverwandtschaft undFamilie bilden feste Bindungen. Dieses Mem ist stark vertreten in der dritten Welt, aber auch inSportmannschaften und anderen eng verschworenen Gemeinschaften wie beispielsweise großenUnternehmen3.

PurpurMagisch-animistisch

Im Mittelpunkt steht die Seinsmotivation. Höchste Priorität haben Flexibilität, Spontaneität undFunktionalität. Unterschiede und Pluralitäten können miteinander verbunden werden. Ganzheitli-che und lösungsorientierte Denkweisen werden zur Lösung von Problemen eingesetzt. Man fühltsich zu Hause im Universum.

Gelb Integrativ

Chaos und Veränderung sind natürliche Bedingungen. Dieses universell-holistische System verei-nigt Gefühl mit Wissen. Im Vordergrund steht eine universelle Ordnung mit holistischem intuiti-vem Denken und kooperativem Handeln. Die Welt ist ein dynamischer Organismus mit kollekti-vem Geist, siehe z.B. Gandhi und Mandela.

Türkis Holistisch

Die Welt ist ein Dschungel voller Gefahren, wo nur der Stärkste überlebt. Das eigennützige Ichsteht im Mittelpunkt. Aggression und Feindseligkeiten gehören zum Alltag. Das Faustrecht schafftRecht. Der Einzelne erobert, überlistet und dominiert für sein Recht und zur Eroberung der Macht.Diese rohe Gesinnung geht einher mit außerordentlichen kreativen Fähigkeiten, Heldentum undRebellion. Anpassung und Konformität (wie auf der blauen Stufe) findet hier nicht statt. DiesesMem ist stark vertreten bei Kindern im Trotzalter oder bei Teenagern, in kriegerischen Auseinan-dersetzungen oder bei Heldentum.

RotMächtige Götter

Die Welt hat ihre gerechte Ordnung. Dieses Ordnungssystem hat jeder zu befolgen, „Recht“ und„Unrecht“ sind maßgebliche Kriterien. Im Mittelpunkt stehen Regeln, Gesetze, Verträge, Verfas-sungen oder auch moralische und religiöse Vorschriften. Werte wie Rechtschaffenheit, Disziplin,Verantwortlichkeit, Stabilität und Standhaftigkeit sind wichtig. Dieses Mem ist z.B. anzutreffen inreligiös fundamentalistischen Gemeinschaften, in der Zeit der Nationalsozialisten in Deutsch-land, im Regime der ehemaligen DDR, bei der „moralischen Mehrheit“.

BlauMythische Ordnung

Orange wird geprägt von der Fähigkeit, Dinge anzupacken und zu verbessern. Leistung und Erfolgsind wichtige Werte. Wissenschaft und Fortschritt stehen im Mittelpunkt des Denkens. Die Weltkann mit rationalen und wissenschaftlichen Argumenten erfasst werden. Wissen aneignen undeigenverantwortlich handeln ist Leitprinzip des Einzelnen. Entscheidend ist, was wissenschaftlichbeweisbar ist. Dieses Mem ist beispielsweise im Kapitalismus und Kosumdenken vorzufinden, inder aufsteigenden Mittelklasse, im Kolonialismus.

OrangeErrungenschaft der Wissenschaft

Der Mensch möchte sich selbst kennen lernen und Ruhe und Gelassenheit finden. Gemeinschaf-ten ermöglichen das Gefühl von Lebenssinn und das Erleben persönlichen Wachstums. Hierar-chien sind verpönt, Vernetzung steht im Vordergrund. Beziehungen und Dialog werden betont.Konflikte werden durch Ausgleich und Konsens gelöst. Affektive Wärme, Fürsorge und Einfühl-samkeit sind wichtige Werte. Dieses Mem ist beispielweise anzufinden bei Vereinigungen wieGreenpeace, Menschenrechtsbewegungen, in der humanistischen Psychologie, Mediation.

GrünDas sensible Ich

KuS-05-2006 13.10.2006 14:06 Uhr Seite 42

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Recht in der Graves-Diagnostik

Recht und Mediation zeigen auf un-terschiedlichen Graves-Stufen Wir-kung. Inwieweit eine Person (oder ei-ne Gesellschaft) bereit für Konfliktlö-sungsangebote wie Mediation ist,hängt davon ab, wie weit sie auf derSpiral Dynamics fortgeschritten istbzw. mindestens auch davon, ob derMediator dafür ein Bewusstsein schaf-fen kann.

Betrachten wir die unterschiedlicheForm der Konfliktauseinandersetzungzwischen Recht und Mediation, fälltauf, dass rechtliche Konfliktlösungenauf Gedanken der 4. Graves-Stufe(Blau) basieren. Gesetze und Normenbestimmen „richtig“ und „falsch“.Konflikthaftes Verhalten wird anhandfestgeschriebener Regeln „gelöst“.Nicht die Interessen und Wünsche derStreitenden, sondern Regeln undMacht stehen im Vordergrund. Einehöhere Instanz, z.B. in demokrati-schen Staaten das unabhängige Ge-richt, entscheidet den Konflikt. Ge-rechtigkeit durch Gesetz ist die Basisfür eine Lösung, auch wenn der Ein-zelne dabei oft auf der Strecke bleibt.

Ein demokratisches Rechtssystem istdie gesunde Ausprägung des blauenMems. Die Art der rechtlichen Aus-einandersetzung auf der blauen Ebenehängt allerdings wiederum von denäußeren Bedingungen ab. Je dichterdie Entwicklung der Gesellschaftnoch zur roten Komponente tendiert,desto schärfer sind die Sanktionsfor-men der blauen Ebene (GrundformAltes Testament: Auge um Auge,Zahn um Zahn).

Eine solche Ausprägung findet manbeispielsweise in jenen islamischenLändern, die noch von der Sharia (dieauf religiösen Vorschriften beruht) alsSanktionssystem bestimmt werden(z.B. Diebstahl wird mit Amputationder rechten Hand, im Wiederholungs-falle mit Amputation des linken Fußesbestraft) – z.B. in Iran, Sudan, Saudi-Arabien, Marokko.4 Das blaue Mem

versucht das rebellische, erobernde ro-te Mem unter Kontrolle zu bekommenund Konformität, Disziplin und norm-gerechtes Verhalten durchzusetzen.

Wie bereits an anderer Stelle erwähnt,kann der Einzelne (bzw. eine Kultur,Gesellschaft) nach schweren Kata-strophen in seiner Ausprägung aufeine der unteren Ebenen zurückfallen.Dies lässt sich auch bei der US-ame-rikanischen Mehrheit nach dem An-schlag vom 11. September 2001 gutbeobachten. Hinsichtlich der auf dieAnschläge folgenden Terrorbekämp-fung (Kontrolle von starkem Rot) gibtes deutlich verschärfende Rückfälleauf das blaue Mem, die zum Beispielin der Tolerierung des GefängnissesGuantanamo zum Ausdruck kommen.Es werden sämtliche rechtsstaatlicheErrungenschaften über Bord gewor-fen. Freiheitliche und rechtsstaatlichePrinzipien wurden zu Gunsten derTerrorbekämpfung abgeschafft unddurch schärfere Sanktionsformen wieFormen von Folter in Guantanamo(Isolation, Entzug von Schlaf und Ta-geslicht) ersetzt. Gleiches gilt für alleweiteren Einschränkungen von rechts-staatlichen Garantien, wie rechtlichesGehör der Gefangenen und Zugang zueinem gesetzlichen Richter. In demGefängnis werden Betroffene überJahre ohne Rechtsstaatsgarantien fest-gehalten.

Auch die Art der Verbalisierung des„Feindes“ in der amerikanischen Poli-tik (z.B. „Achse des Bösen“) zeigt ei-nen deutlichen Rückfall auf das blaueMem. Die Welt wird streng in Gutund Böse aufgeteilt, das Gute musserhalten bleiben, das Böse vernichtetwerden. Wer gut und böse ist, be-stimmt man selbst.

Rote Rebellion, blaue Kontrolle

Auch hierzulande lassen sich einigeBeispiele dafür finden, wie auf Kata-strophen mit einer Verschärfung vonBlau reagiert wird. Zum Beispielwurden zu aktiven Zeiten der „RoteArmee Fraktion“ (RAF) in den

1970er Jahren, deren Bedrohung fürdie Politik und Gesellschaft zweifel-los eine Katastrophe darstellten, inDeutschland mit dem „Anti-Terroris-musgesetz“ vom 18.08.1976 zahlrei-che Gesetzesverschärfungen sowieEinschränkungen der Verteidiger-rechte vorgenommen (z.B. Einfüh-rung des § 129 a StGB, Ermittlungs-zuständigkeit der Generalbundesan-waltschaft, Erstinstanzliche Zustän-digkeit der Oberlandesgerichte, Be-schränkung der Zahl der Verteidiger,Verbot der Mehrfachverteidigung,Verteidigerausschluss, Überwachungdes Schriftverkehrs und des mündli-chen Verkehrs zwischen Verteidigerund Angeklagtem). Mit der „blauen“Gesetzesverschärfung unter Verlustvon Rechtsstaatgarantien sollten (indiesem Fall im wahrsten Sinne desWortes) „rote“ rebellische Kräfte imZaum gehalten werden.

Nach den Anschlägen des 11. Sep-tember 2001 wurden auch in Deutsch-land schleichend und unter Toleranzder Mehrheit der Bevölkerung Rechts-staatsgarantien zu Gunsten von mehr(Schein-)Sicherheit eingeschränkt. Eswurden zum Beispiel Änderungen desLuftsicherheitsgesetzes5 zum Ab-schuss von Flugzeugen mit Terroristenvorgenommen, die vom Bundesverfas-sungsgericht6 als verfassungswidrigerklärt wurden, weil sie kein minderesGrundrecht als das Grundrecht auf Le-ben nach Art. 2 II 1 GG verletzt haben.Nach diesem Grundrecht darf Lebennicht gegen Leben abgewogen und da-her kein Flugzeug mit Fluggästen ab-geschossen werden, um andere Men-schen zu retten. Die Mehrheit der Poli-tik und Bevölkerung empfand diesesverfassungswidrige Gesetz allerdingsalles andere als problematisch. EineVerschärfung von Blau zur Kontrollevon Rot (Bedrohung durch rebellischeTerroristen) wurde stillschweigendvon der Mehrheit akzeptiert.

5/2006 Kommunikation & Seminar 43

enden physiologischenndere. Der Mensch lebteht es um Befriedigung

Mensch schließt sich zurägt bei neugeborenen oder Äthiopien. Auch

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r Eroberung der Macht.keiten, Heldentum undhier nicht statt. Diesesriegerischen Auseinan-

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raussetzen. Wenn jemauf das Thema Kon4. Graves-Stufe (Blau) delt, dann wird für ihndurch Regeln geschaffgeln auch immer das sdiation macht aus dePerson zunächst einmaes geht darum, dass Rnung entscheidet. Solwerden dann auch ameiner Erfahrung als ich, dass es äußerst scnen Mandanten eine empfehlen, wenn er mFunktion als Rechtsansucht hat. Die EntscheMediation muss gedanfolgen. Es besteht sogdass ein „Blau-Denkerner Doppelrolle als Rund Mediatorin gar nictiert, weil er annimmt,Rechtsanwältin nicht rkämpfen und beißen, dessen nur konsensorEinen „Blau-DenkendeKonsens und Dialog nidas sinnloses Gerede. Wer hat nach dem Gesder Religion etc.) Recich am besten mein Rzen? Wie kann ich amkämpfen?

Für eine Person, die auf der 5. Graves-StufeErfolg und Leistung imDas Leitprinzip ist: Desich durch. Wichtig sinsenschaftlich beweisbaAls „Orange-Denkendinteressiert man sich ftion mit den Gedankenfür einen Gewinn aus hen? Kann ich meine Werde ich erfolgreich sen durchsetzen könne

Für jemanden, der sichves-Stufe bewegt, stehBeziehung im Vordergge für den „Grün-DKönnen wir uns austich meine Gefühle zeig

Mediation Blau ist reif für mehr Grün!

Zudem wurden etwa die Speiche-rungsmöglichkeiten zur DNA-Analy-se erheblich erweitert und damit dieFreiheitsrechte des Einzelnen stärkerbeschränkt.7 Auch das ließ sich nachdem 11. September 2001 sang- undklanglos in Politik und Bevölkerungumsetzen, auch wenn diese Eingriffein das Grundrecht auf informationelleSelbstbestimmung unendlich vielgrößer sind als beispielsweise die inden 1980er Jahren angestrebte Volks-zählung, die von der Mehrheit der Be-völkerung vehement abgelehnt wur-de. Ein weiteres Beispiel für denRückfall auf ein schärferes Blau zurKontrolle von Rot (Terror) ist die Dis-kussion um den Einsatz der Bundes-wehr im Rahmen von polizeilichenMaßnahmen, was verfassungsrecht-lich unzulässig wäre (Art. 87 a GG)und nur durch eine Grundgesetzände-rung zu erreichen ist.

Es kann konstatiert werden, dass Rah-menbedingungen zum einen bestim-men, auf welcher Entwicklungsstufesich eine Person, Gesellschaft, Kulturbefindet – zum anderen zeigen dieUmstände den Grad der Ausprägungund negative Auswüchse auf der je-weiligen Graves-Stufe.

In diesem Zusammenhang sei noch einjüngeres Beispiel für die Ausprägungvon „Blau“ (Recht) in der Entwick-lung bzw. Konfrontation zu „Orange“aufgezeigt. Das Verfahren gegen denDeutsche Bank-Chef Ackermann undden Aufsichtsrat von Mannesmannwegen Untreue spiegelt wider, dassunser Rechtssystem für eine orangeAusrichtung in diesem Strafverfahrennur schwerlich gewappnet war und ist.Hier ging es um umstrittene Prämienin Höhe von insgesamt 57 MillionenEuro, die der Mannesmann-Aufsichts-

rat einigen Managern nach der Über-nahme durch den britischen Mobil-funkkonzern Vodafone im Jahre 2000gezahlt hatte. Das Gericht sprach dieAngeklagten frei; die Freisprüche wur-den Ende Dezember 2005 vom BGHwieder aufgehoben, so dass es zu ei-nem neuen Verfahren im Oktober 2006kommen wird. Unabhängig davon, wiedie neuen Entscheidungen in dieserSache aussehen werden, kann man re-sümieren, dass die moralische Mehr-heit von Anfang an von einer (zumin-dest moralischen) Schuld der Ange-klagten ausging. Diese kapitalisti-schen Auswüchse (Orange) sind aller-dings, wie dieses in der deutschenGeschichte einmalige Verfahren zeigt,nur schwer in vorhandene Rechtsnor-men zu pressen. Mit diesem Verfahrenwird deutlich, dass sich unser Rechts-system an dieser Stelle in der Ausein-andersetzung mit Orange (rücksichts-loser Kapitalismus) neu reflektierenund fragen muss, ob und wie es solcheVorfälle zukünftig leichter sanktionie-ren möchte. Oder anders ausgedrückt:Ist „Orange“ mit mehr „Blau“ in denGriff zu bekommen? Ähnliche Fragen,nämlich soll und darf das Recht oran-ge Tendenzen reglementieren, stellensich im Zusammenhang mit feindli-chen Firmenübernahmen und der Heu-schreckendiskussion von Herrn Mün-tefering.

An diesen zahlreichen Beispielen imZusammenhang mit unserer Rechts-ordnung wird deutlich, dass sich dieeinzelnen Graves-Stufen zum einenbedingen und zum anderen ineinan-der verhaken und überlappen. DieAnpassung des Rechtssystems aufsich verändernde Rahmenbedingun-gen wie Terror (Rot) und rücksichts-loser Kapitalismus (Orange) sind einlangsamer Prozess. Jahrzehnte alteRechtsnormen lassen sich nicht flexi-bel und spontan ändern. Auch wennunser deutsches Zivilrecht jüngst re-formiert wurde, so basieren beispiels-weise die Grundgedanken des Bür-gerlichen Gesetzbuches immer nochauf über 100 Jahre alten starrenRechtsnormen. Außerdem bedarf es

eines gesellschaftlichen Bewusstseinsfür die geänderten Rahmenbedingun-gen. Da diese sich im Informations-zeitalter extrem schnell verändern, istdie Anpassung der Entwicklung aufden Graves-Stufen nicht nur für dasRechtssystem eine große Herausfor-derung.

Mediation in der Graves-Diagnostik

Eine Anpassung von Blau (Recht) aufsich schnell ändernde Bedingungenzeichnet sich bei der zunehmendenAkzeptanz der mediativen Streit-schlichtung in unserem Rechtssystemab. Es gibt eine Entwicklung desRechts hin zu mehr interessengerech-tem Ausgleich durch Mediation. Da-für spricht beispielsweise die zuneh-mende Gerichtsmediation in Deutsch-land. Diese resultiert zum einen ausder Überlastung der Gerichte, zumanderen setzt sich aber auch die Er-kenntnis durch, dass Mediation inter-essengerechte Lösungen produziert,die Konflikte besser als das Rechtlösen können – oder anders ausge-drückt: Blau ist reif für mehr Grün.Mit der Mediation kann schneller, in-dividuell und flexibel auf sich rasantändernde Bedingungen reagiert wer-den. Es setzt sich die Idee durch, dassdurch Konsens erzielte Lösungentragfähiger sind. Die Mediation stütztsich auf individuellen interessenorien-tierten Ausgleich zwischen den Kon-fliktparteien; Konsens und Dialog ste-hen im Vordergrund. Nicht die „allum-fassende gesetzliche Gerechtigkeit“ istim Blickpunkt, sondern nicht verallge-meinerbare Einzellösungen. Die Me-diation bewegt sich mit ihrer Konflikt-lösungsidee auf der 6. Graves-Stufe(Grün).

Aber gilt die Idee der interessenorien-tierten Konfliktlösung durch Media-tion für jeden und alle? Nein, denn eswird bei der Einordnung von Rechtund Mediation auf den Graves-Stufendeutlich, dass die jeweiligen Verfah-ren ein entsprechendes Bewusstseinder Betroffenen (der Gesellschaft) vo-

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KuS-05-2006 13.10.2006 14:06 Uhr Seite 44

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raussetzen. Wenn jemand in Bezugauf das Thema Konflikte auf der4. Graves-Stufe (Blau) denkt und han-delt, dann wird für ihn Gerechtigkeitdurch Regeln geschaffen, welche Re-geln auch immer das sind. Eine Me-diation macht aus der Sicht dieserPerson zunächst einmal wenig Sinn –es geht darum, dass Recht und Ord-nung entscheidet. Solche Lösungenwerden dann auch akzeptiert. Ausmeiner Erfahrung als Anwältin weißich, dass es äußerst schwierig ist, ei-nen Mandanten eine Mediation zuempfehlen, wenn er mich in meinerFunktion als Rechtsanwältin aufge-sucht hat. Die Entscheidung zu einerMediation muss gedanklich früher er-folgen. Es besteht sogar die Gefahr,dass ein „Blau-Denker“ mich in mei-ner Doppelrolle als Rechtsanwältinund Mediatorin gar nicht erst kontak-tiert, weil er annimmt, ich könnte alsRechtsanwältin nicht richtig rechtlichkämpfen und beißen, sondern statt-dessen nur konsensorientiert reden.Einen „Blau-Denkenden“ interessiertKonsens und Dialog nicht. Für ihn istdas sinnloses Gerede. Er fragt sich:Wer hat nach dem Gesetz (der Moral,der Religion etc.) Recht? Wie kannich am besten mein Recht durchset-zen? Wie kann ich am besten dafürkämpfen?

Für eine Person, die beispielsweiseauf der 5. Graves-Stufe agiert, stehenErfolg und Leistung im Vordergrund.Das Leitprinzip ist: Der Stärkere setztsich durch. Wichtig sind zudem wis-senschaftlich beweisbare Argumente.Als „Orange-Denkender“ hingegeninteressiert man sich für eine Media-tion mit den Gedanken: Was kann ichfür einen Gewinn aus der Sache zie-hen? Kann ich meine Stärke zeigen?Werde ich erfolgreich meine Interes-sen durchsetzen können?

Für jemanden, der sich auf der 6. Gra-ves-Stufe bewegt, stehen Dialog undBeziehung im Vordergrund. Die Fra-ge für den „Grün-Denker“ lautet:Können wir uns austauschen? Darfich meine Gefühle zeigen? Nützt mir

die Mediation dafür, dass wir besserverstehen, worum es uns geht?

Graves-Diagnostik im Konflikt

Für die Konfliktbearbeitung ist es in-teressant zu erkennen, auf welcherGraves-Stufe der Konfliktpartner ar-gumentiert und seine Positionen ver-tritt. Zum einen bedingt die Media-tion bereits ein gewisses Denken aufder 6. Graves-Stufe (Grün), damit ei-ne Grundbereitschaft zu einer kon-sensorientierten Lösung besteht. Wiewir festgestellt haben, stehen jedemEinzelnen potenziell alle Meme zurVerfügung; abhängig von seiner Ent-wicklungsstufe auf der Spiral Dyna-mics sind diese Meme unterschiedlichausgeprägt. In der Mediation kannman als Mediator daher als eine Art„Übersetzer“ zwischen Konfliktpar-teien fungieren, wenn sie sich auf un-terschiedlichen Stufen befinden. DerMediator kann durch gezieltes Fragendie grünen Komponenten des Medi-anten erwecken. Wenn sich die Partei-en auf unterschiedlichen Graves-Stu-fen unterhalten, zeigt sich das in un-terschiedlichen Positionen im Kon-flikt. Argumentiert jemand beispiels-weise auf der 4. Graves-Stufe (Blau),so wird er seine Sicht mit normkonfor-meren Verhalten und Recht und Ord-nung begründen. Der auf der 5. Stufe(Orange) Argumentierende wird seineLeistung betonen und wissenschaft-lich beweisbare Positionen vorbrin-gen. Den sich auf der 6. Stufe (Grün)bewegenden Kontrahenten interes-siert weniger Recht, Erfolg und Wis-senschaft, er ist an einer konsensori-entierten Auseinandersetzung interes-siert. Hier verbirgt sich die Gefahr,dass er ein wenig zu harmoniebedürf-tig agiert und die echte Auseinan-dersetzung und Konfrontation scheut.

In diesem Zusammenhang möchte ichein Beispiel aus einer Mediation mitSchülern der zehnten Klasse einer Ge-samtschule anbringen, die ich miteiner Kollegin durchgeführt habe. Wirwollten mit den Schülern zum Einstiegin die Mediation Regeln im Umgangmiteinander erarbeiten, womit wir –ohne es vorher zu wissen – bereits vollim Konfliktthema gelandet waren. Inder Vergangenheit hatte man unterein-ander ohne Rücksicht auf Verlustegekämpft, dominiert und überlistet.Die Stärkeren setzten sich (bis hin zuHandgreiflichkeiten und Schlägereien)durch, die Mehrheit schwieg, um nichtvon den Starken mehr als nötig unter-drückt zu werden, und einige bliebenauf der Strecke (zwei Mobbingfälle inder Klasse). In der Mediation ging esin zahlreichen Sitzungen darum, mehrRespekt und Anerkennung untereinan-der zu erlangen.

Die Schüler vereinbarten zum Ein-stieg in die Mediation insbesondereRegeln zur Vertraulichkeit und zumrespektvollen Miteinander. Nachdemalle Schüler diesen „Vertrag“, der aufeinem großen Plakat festgehaltenwurde, über den Umgang miteinanderin der Mediation unterzeichnet hatten,stellten einige Schüler die Frage, wiedenn ein Regelverstoß bestraft würde.Es wurden Sanktionsformen vorge-schlagen. Hier äußerte sich der deutli-che Wunsch nach verschärfenden„blauen“ Komponenten in Form vonSanktionen für Regelverstöße. Es warzu Beginn der Mediation noch nichtgenug „grünes“ Potenzial für vertrau-ensvolles Verhandeln vorhanden, wasan einer sich über mehr als ein Schul-jahr hinziehenden „roten“ Auseinan-dersetzung untereinander lag. In sol-chen Situationen ist es als Mediatorwichtig zu erkennen, dass stärkere„blaue“ Regeln benötigt werden, umeine „grüne“ Entwicklung überhauptzu ermöglichen. Ein Sprung von„Rot“ auf „Grün“ ist nicht folgenlosmöglich. Dennoch führten wir keineBestrafung ein, da wir aus der Sichtals Mediatoren Sanktionen für einefriedvolle Auseinandersetzung nicht

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Was gibt das Pferdem Menschen?

Menschen, der jahrelan

In meinen Augen möchbeschäftigen bzw. sich unbewusst ihren Emotkommen. Sie möchten Menschen beim Reflestellungen und dem Sies da auf dem Weg zumsator. Wenn Sie Ihre Zgungslose Glaube an s

Das Pferd dient als Sunserer Seele. Es zeigt zeitigen Zustand, unseund Werte und unser Vegibt uns durch sein Veungeschminktes Feedbnen Doktortitel oder Arals Mensch sofort einSignale. Das Pferd planoch taktisch vor. Der nen Spiegel über die mgehalten. Wenn ein Pfzeigt, dann kann ich mden Spiegel, zu Rate zi

Mediation Blau ist reif für mehr Grün!

für förderlich erachteten. Wir verein-barten, dass – soweit Regelverstößezu verzeichnen sein würden – wirbeim nächsten Mal gemeinsam über-legen, wie wir damit umgehen.

Obwohl einige Schüler der Vereinba-rung nicht vertrauten (es gab Äuße-rungen wie „Das klappt doch sowiesonicht …“), ließen sie sich auf dasExperiment ein, es einfach zu versu-chen. Nachdem sich in der Folgesit-zung tatsächlich alle besonders an dieVertraulichkeitsregeln gehalten hat-ten, war der Ruf nach einer scharfenSanktionierung von Regelverstößenerloschen. Wir lobten die vorbildlicheRegeleinhütung (Anerkennung =orange Belohnung statt blauer Sank-tionierung). Dieser erste „Beweis“(blaue „vertragliche“ Regeln werdeneingehalten) reichte für mehr „grüne“Entwicklung. Bemerkenswert war indiesem Zusammenhang, dass eineSchülerin, ohne dass wir Mediatorin-nen es bemerkt hatten, den Vertragnicht unterschrieben hatte. Die übri-gen Schüler machten uns darauf auf-merksam und bestanden darauf, dassauch diese Schülerin den Vertrag zuunterzeichnen oder von der Mediationfern zu bleiben habe. Die „blauen“Regeln waren absolute Grundbedin-gung, um den Sprung zur „grünen“konsensorientierten Auseinanderset-zung zu wagen. Es war notwendigund wichtig, dass die Regeln schrift-lich fixiert und öffentlich im Klassen-raum ausgehängt wurden (zur Stär-kung von „Blau“). Im Rahmen derMediation konnte immer wieder da-rauf Bezug genommen werden, wennrebellische „rote“ Tendenzen sichdurchzusetzen drohten.

Dieses Beispiel zeigt, dass die Gra-ves-Diagnostik in der Mediation einwunderbares Instrument ist, um dasKonfliktpotenzial zu erkennen undeinzuordnen. Auch macht es deutlich,dass in der Mediation mit den Medi-anten zunächst auf der jeweiligen Stu-fe kommuniziert und gearbeitet wer-den muss, damit Verständnis fürein-ander geschaffen werden kann. Wenn

die Medianten, wie hier die Schüler,in der Vergangenheit starke „rote“Konfliktauseinandersetzungen geführthaben, kann man nicht gleich bei„grüner“ konsensorientierter Diskus-sion starten. Der Zwischenschritt istdie „blaue“ regelnde Ordnung in derAuseinandersetzung.

Ausblick

„Ich glaube, ich fange an, die Men-schen als Farben zu sehen!“, schreibtDr. Don Beck trefflich in seinem sehrlesenswerten Beitrag „Die endlos auf-wärts führende Suche“.8 Wir solltenes ihm gleich tun, denn die Grundan-nahmen der Graves-Stufen ermögli-chen uns, dass wir Menschen, Gesell-schaften und Kulturen mit ihren farb-kodierten Memen in unterschiedli-chen Farben leuchten sehen. Das führtzu einer differenzierteren Wahrneh-mung von Unterschiedlichkeiten.Auch für die Konfliktbearbeitung istdies ein großer Vorteil. Denn fehler-hafte Wahrnehmung bzw. die Vermi-schung von Wahrnehmung und Inter-pretation sind ebenso wie Wertediffe-renzen eine der Hauptfaktoren fürMissverständnisse und Konflikte zwi-schen Menschen und Kulturen. DieGraves-Stufen zeigen uns, dass eskein Richtig und Falsch gibt, sonderndass alle Facetten an Überzeugungenund Werten und Glaubenssätzengleichberechtigt nebeneinander ste-hen. Die Farben schaffen Neutralität.Keine Ebene kann ohne die andereexistieren. Auch dies ist eine wichtigeErkenntnis im Konflikt.

Die Graves-Stufen zeigen auch, dasses keine bessere oder schlechtere Me-thode der Konfliktlösung gibt, son-

dern die Anwendung jeweils abhängigist von der Konfliktpartei und derenWahrheit der Welt sowie den sie um-gebenden Lebensbedingungen. Unse-re Gesellschaft ist reif für eine Ent-wicklung zu einer mehr konsensori-entierten Auseinandersetzung – bei-spielsweise mittels Mediation. AndereKonfliktlösungswerkzeuge (wie z.B.rechtliche Verfahren) werden damitaber keinesfalls überflüssig. Sie ste-hen gleichberechtigt nebeneinander.Die Kunst ist es zu erkennen, welcheMethode für den Einzelnen die geeig-nete ist.

Anmerkungen1 Ken Wilber, Ganzheitlich handeln,

6. Auflage, 2006, Arbor Verlag2 Vgl. den sehr ausführlichen Beitrag

von Dr. Don Beck „Die endlos auf-wärts führende Suche“ im Interviewmit Jessica Roemischer, http://www.wie.org/DE/j8/beck.asp 21.06.2006

3 Z.B. Wal-Mart mit seiner stammes-ähnlichen Unternehmenskultur, be-gleitet vom rituellen Wal-Mart Cheerund der gottähnlichen Huldigung desFirmengründers Sam Walton. EinSchwur der Mitarbeiter lautet: „Sowahr mir Sam helfe“, vgl. Ortega, Bob,Der Gigant der Supermärkte, S. 211.

4 Zu dem Thema Glaubenssätze versusBewusstheit in blauen Gesellschaftenhat jüngst Mohamad Ashour auf denNLP Weltkongress in Berlin/Potsdamvom 26.05. bis 28.05.2006 einen Vor-trag gehalten, mehr zum Redner un-ter www.nlparabic.com.

5 Der umstrittene § 14 III LuftSiG, derverfassungswidrig ist.

6 Entscheidung des Bundesverfassungs-gericht vom 15.02.2006, 1 BvR 357/05

7 Siehe Ulrike Hinrichs, Der gläserneMensch und sein verfassungsrechtli-cher Mantel, Kritische Justiz, Heft 12006, S. 60 ff.

8 http://www.wie.org/DE/j8/beck.asp21.06.2006

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Ulrike Hinrichs, Master of Business Administration (MBA),Mediatorin (BMWA), NLP Practitioner, NLP Master undCoach (DVNLP, IN), lebt und arbeitet als selbständigeRechtsanwältin und Mediatorin in Berlin. Ihre rechtlichenund mediativen Schwerpunkte liegen im Bereich der Konflikt-bearbeitung in der Arbeitswelt. Sie berät vorrangig Selbst-ständige, Freiberufler und Betriebe zu Rechtsfragen rundums Business. www.konfliktwerkstatt.de

NLP-Reit-Coac

Reiten imvon Antje Heim

KuS-05-2006 13.10.2006 14:06 Uhr Seite 46

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Was gibt das Pferd bzw. der Umgang mit dem Pferddem Menschen? Was sind die Veränderungen des

Menschen, der jahrelang Umgang mit Pferden hat(te)?

In meinen Augen möchten Menschen, die sich mit Pferdenbeschäftigen bzw. sich diesen Tieren nähern, bewusst oderunbewusst ihren Emotionen und Gedanken auf die Spurkommen. Sie möchten Grenzen setzen. Pferde dienen demMenschen beim Reflektieren ihrer persönlichen Zielvor-stellungen und dem Sichtbarmachen der Hindernisse, diees da auf dem Weg zum Ziel gibt, als Medium und Kataly-sator. Wenn Sie Ihre Ziele erreichen wollen, ist der bedin-gungslose Glaube an sich selbst wichtig.

Das Pferd dient als Spiegel unserer Persönlichkeit undunserer Seele. Es zeigt uns unsere Verfassung, unseren der-zeitigen Zustand, unsere Wirkung, unsere Eigenschaftenund Werte und unser Verhalten sehr klar und direkt auf undgibt uns durch sein Verhalten sehr deutliches, klares undungeschminktes Feedback. Da das Pferd im Jetzt lebt, kei-nen Doktortitel oder Armani-Anzug erkennt, bekomme ichals Mensch sofort eine authentische Antwort auf meineSignale. Das Pferd plant nicht und geht weder strategischnoch taktisch vor. Der Mensch bekommt so vom Pferd ei-nen Spiegel über die momentane Beziehungssituation vor-gehalten. Wenn ein Pferd nicht das gewünschte Verhaltenzeigt, dann kann ich mir sein Verhalten, wie beim Blick inden Spiegel, zu Rate ziehen.

Typische Blockaden ...

Pferde helfen uns, unsere Stärken und Schwächen zu er-kennen. Die intuitiven Reaktionen von Pferden sind eindirektes Abbild unserer Wünsche und Sehnsüchte nach Frei-heit, unserer Größe, Stärke, Schnelligkeit, Wärme, Weich-heit und unserer Ängste. Angst kennt jeder Mensch, selbstder Mutigste unter uns. Angst ist ein Grundgefühl, wie Lie-be, Freude, Wut oder Trauer. Angst ist nur eine unserer inne-ren (internalen) und äußeren (externalen) Blockaden undStörfaktoren, die uns immer wieder daran hindern, wirklichmit Spaß zu reiten, einen Ritt und den Umgang mit Pferdendurch und durch zu genießen oder optimale Leistungsfähig-keit abzurufen. Weitere Blockaden können plötzlich auftau-chende, ungewünschte Zuschauer an der Hallenbande sein,Nicht-Einhaltung der Bahnordnung durch andere Reiter inder Halle, Selbstzweifel, der Boden, eine bestimmte Umge-bung, eine bestimmte Konstellation, (scheinbare) Erwartun-gen Dritter (des Reitlehrers, der Familie, etc.) oder der eige-ne innere Antreiber („sei perfekt“, „streng dich an“ etc.)sein. Dazu können außerdem mangelnde Fitness gehören,ein bestimmter Gegner und Richter auf einem Reitturnier,Zeitdruck (nach der Arbeit), Über- und Unterforderung,Stress, innere Stimmen, Unsicherheiten wie: „Mache ichmein Pferd kaputt?“, „Ob die anderen meine Reitereischrecklich finden?“ oder „Ob ich das jemals hinkriege?“,Angst vor dem ersten Ausritt, Angst, gebissen oder getretenzu werden, Angst vor dem Galopp, innere Konflikte (z.B.

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NLP-Reit-Coaching oder:

Reiten im Kopf – Veränderung ist möglichvon Antje Heimsoeth

KuS-05-2006 13.10.2006 10:26 Uhr Seite 47

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te und unbewusste Glaändert. Affirmationen wenn ein Satz wie „Ich tel“ nicht wahr ist, bewUnterbewusstseins und

Formulieren Sie Affirmwartsform. Eine AffirmSie bei jeder Gelegenhfiehlt der Sport- und Mmann.

Pferden ist es egal, obgenheit erinnern oder adie Gedanken ihres Redie Atmung und seine wärtig. Pferde reagiereder Reiter an eine GeGefahr. Und dann schaseitig in einer AngstscIhrer Gedanken und diinneren Potenziale undnen neu zu erfahren unren Glauben an die eigning werden (Selbst-)Etrauen, Geduld und Wund Tiefen gemacht, wson zugeschnittene Strgen – Erfolg ist subjektmen von Unterstützungtionen (Selbstgesprächnen wie „Euch zeige icjeder Einzelne automat

Coaching Reiten im Kopf – Veränderung ist möglich

zwischen unterschiedlichen Werten), die Sorge, herunterzu-fallen, ein Unfall und vieles mehr.

Eine Blockade ist ein wiederkehrendes Handlungs- undErlebensmuster. Eine Blockade entzieht sich der willentli-chen Steuerung und ist von intensiven Gefühlen begleitet.

Heftige Stress- und Angstreaktionen bilden den Nährbo-den, auf dem Blockademuster entstehen. Machen Sie sichdaher mit den unterschiedlichen Möglichkeiten der Stress-bewältigung wie Vermeiden bestimmter Reize, Umgangmit inneren Antreibern, regelmäßige Entspannungstechniketc. vertraut!

... und wie man sie auflöst

Für die Lösung bestehender Blockaden ist die Grundstrate-gie, den typischen Ablauf des Erlebensmusters zu unterbre-chen, um so einen „Unterschied“ in das Verlaufsschema zubringen. Das kann durch Provokation, Verwirrung, Witz stattAnalyse, Veränderung der Körperhaltung, -spannung und/oder Atmung erfolgen. Weitere Möglichkeiten zur Unterbre-chung sind die Veränderung des inneren Erlebens (Visuali-sierung), Aufmerksamkeitsfokussierung, Deutungsverände-rung – „Was ist Positives an dem Erlebten?“ sowie derWechsel der Perspektive und die Auflösung von inneren undäußeren Konflikten. Nehmen Sie eventuell professionelleUnterstützung eines Mentaltrainers in Anspruch. Spitzen-sportler sind jene Zielgruppe, die die Wirkung von Mental-training und mentalen Trainingsmethoden bereits zu schät-zen gelernt haben. Doch nicht nur Spitzensportlern ist dieserBereich vorbehalten, sondern ganz besonders bei Hobby-und Freizeitreitern sind die Anwendungsmöglichkeiten die-ser Art von Training schier unbegrenzt.

Viele Vereine, Verbände, Reitlehrer, Reiter und Eltern vonjugendlichen Reitern stehen dem „Psycho-Coaching“ zwei-felnd und mit Skepsis gegenüber – dabei könnte ein Zahnradins andere greifen. Unterstützend dabei sind Visualisie-rungsübungen, (geführte) Trance, Techniken zum Umgangmit Ängsten, Druck, Niederlagen, Leistungszwang, kritischeSituationen und Nervosität sowie mentale Entspannungs-techniken. Weitere wirkungsvolle Werkzeuge und Metho-den, derer sich das Mentaltraining bedient, sind persönlicheStressbewältigung, das Auflösen von Blockaden und innerenStörfaktoren, imaginäre Trainingsräume, Zielearbeit, per-

sönliches Konfliktmanagement, Konzentrationstechniken,Entdeckung und Optimierung der eigenen Fähigkeiten unddas Entdecken von Ressourcen und Visionen. Viele Techni-ken bauen auf dem NLP, aber auch auf der Sportpsycholo-gie, -hypnose und der Kinesiologie auf.

Im Mentaltraining wird vermittelt, dass die Art des Denkenseine wichtige Ursache für die gewünschte Wirkung in derZukunft ist. Sich erreichbare, in der Gegenwart formulierte,realistische, persönliche und positive Ziele zu setzen, unter-stützen den Reiter. Der Zielrahmen aus dem NLP ist einmöglicher Einstieg ins mentale Training mit Reitern. DerReiter macht darüber hinaus sein Ziel lebendig, indem er esmit allen seinen fünf Sinnen erlebt. Abschließend macht erin einem Future Pace einen Schritt in die gewünschteZukunft und gibt sich selbst Feedback, ob sein Ziel passtoder noch verändert, evtl. erweitert werden muss.

Glaubenssätze und Selbstgespräche

Oft lassen wir uns im Umgang mit Pferden von negativenGlaubenssätzen und Gefühlen beeinflussen, also von denGedanken, die wir über uns selbst und über unser Pferd ha-ben, z.B. „Pferde sind unberechenbar“, „Wenn Gefahr imVerzug ist, reiß dich zusammen“ oder „Dieses Pferd scheutvor Traktoren“. Wenn wir gleich von vornherein Gedankenhaben wie „Ich habe Angst vor dem Herunterfallen“ oder„Warum sollte mich das Pferd als Chefin akzeptieren?“, sotragen wir diese Gedanken in den Umgang mit dem Pferd hi-nein. Die Wiederholung von solchen negativen Selbstge-sprächen und Glaubenssätzen hat biochemische Auswirkun-gen auf unsere neuronalen Netze, verfestigt sich im Körperund wird so als „Spurrille“ immer tiefer. Das zeigt sich wie-der im Außen: Negative Selbstgespräche schwächen undnerven uns; sie dienen einzig dazu, uns von unseren Zielenabzubringen, sowohl beim Reiten als auch im normalenLeben – kurz gesagt, sie fördern eine Abwärtstendenz. Esgibt sehr effektive Techniken, diese Selbstgespräche undGlaubenssätze zu erkennen und zu verändern, z.B. mit Hilfepositiver Selbstgespräche wie „Ich schaffe es“, „Ich bin einegute Reiterin“, „Dieser Ritt ist großartig“ oder „Mein Ehr-geiz ist, noch besser zu reiten“. Das Wort Affirmation bein-haltet das lateinische Verb „firmare“, was soviel bedeutetwie „festigen, verankern“. Eine Affirmation (Bekräftigung)ist eine Behauptung, die, wenn man sie oft genug laut oderinnerlich in der gleichen Art wiederholt, Gedanken, bewuss-

48 Kommunikation & Seminar 5/2006

KuS-05-2006 13.10.2006 10:26 Uhr Seite 48

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te und unbewusste Glaubenssätze und Überzeugungen ver-ändert. Affirmationen haben eine große Wirkung. Auchwenn ein Satz wie „Ich sitze ganz gerade und elegant im Sat-tel“ nicht wahr ist, bewirkt er eine Umprogrammierung desUnterbewusstseins und Veränderung.

Formulieren Sie Affirmationen positiv und in der Gegen-wartsform. Eine Affirmation muss kurz sein. Und: „FührenSie bei jeder Gelegenheit positive Selbstgespräche“, emp-fiehlt der Sport- und Managementcoach Richard F. Ester-mann.

Pferden ist es egal, ob Sie sich an etwas aus der Vergan-genheit erinnern oder an die Zukunft denken: Für sie sinddie Gedanken ihres Reiters und somit der Körperausdruck,die Atmung und seine Gefühle ganz real, echt und gegen-wärtig. Pferde reagieren auf das, was JETZT ist. Sobaldder Reiter an eine Gefahr denkt, spürt das Pferd dieseGefahr. Und dann schaukeln sich Pferd und Reiter gegen-seitig in einer Angstschraube hoch. Nutzen Sie die MachtIhrer Gedanken und die Kraft der inneren Bilder, um Ihreinneren Potenziale und Ressourcen zu aktivieren, Situatio-nen neu zu erfahren und gelassener zu sein. Stärken Sie ih-ren Glauben an die eigenen Möglichkeiten. Im Mentaltrai-ning werden (Selbst-)Erfahrungen hinsichtlich Mut, Ver-trauen, Geduld und Würdigung der persönlichen Höhenund Tiefen gemacht, werden erfolgreiche und auf die Per-son zugeschnittene Strategien im Umgang mit Misserfol-gen – Erfolg ist subjektiv! – entwickelt, werden das Anneh-men von Unterstützung z.B. durch den Ausbilder, Affirma-tionen (Selbstgespräche) und der Aufbau von Trotzreaktio-nen wie „Euch zeige ich’s“ geübt. Im Mentaltraining lerntjeder Einzelne automatisch auch etwas für seinen Alltag.

Schlussbemerkung

Mentaltraining ist ein wesentliches Element, um den Lern-erfolg zu optimieren, und bereichert ein Reiterleben. Esbietet unerwartete Möglichkeiten, und jeder Reiter kannindividuell davon profitieren.

Im Zuge der Erstellung eines NLP-Trainerprojektes ent-stand die Idee für das Seminar „Reiten im Kopf“ bzw.Mentaltraining im Reitsport. Das Konzept geht auf meinelangjährige Erfahrung als NLP-Lehrtrainerin, Sportmen-taltrainerin und Kinesiologin wie auch auf meine eigeneJahrzehnte lange Erfahrung als Reiterin in allen Diszipli-nen und Ausbilderin vieler ReiterInnen (Erwachsener undKinder) und junger (eigener) Pferde zurück.

„Reiten im Kopf“ verbindet Mental-, Kommunikationstrai-ning, Persönlichkeitsentwicklung, Techniken aus der Lern-beratung und dem NLP auf effektive und wirkungsvolleWeise (Lernberatung deswegen, weil auch ReiterInnen„lernen“ müssen). Besonders erwähnenswert sind dabeidie mit Sportwissenschaftlern entwickelten Bewegungs-programme, die als Ergänzung und Erweiterung der Brain-Gym®-Übungen eingesetzt werden und die viel Spaß ma-chen und zum Üben, u.a. auf Prüfungen hin, motivieren.

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Antje Heimsoeth, Jahrgang 1964, NLP-Lehrtrainerin (DVNLP),lebt in Rosenheim, ist Trainerin, Beraterin und Coach vonUnternehmen, Sportlern, insbesondere ReiterInnen,Führungskräften, Teams und Privatpersonen.

www.sportnlpacademy.de [email protected]

KuS-05-2006 13.10.2006 10:26 Uhr Seite 49

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Zeitmanagement der neuen Generation

Mit dem Language and Behavior-Profile (LAB) das persönliche Zeitprofil nutzen,

um sich optimal zu organisieren

zur Verhaltensänderungturierten Planung und zung. Nicht alle Methfür alle Menschen glevoll zu sein.

Die gängigen Zeitmathoden und Vorschläge en wir alle gleich undLeben ähnlich organisiele Zeitplaner“ plant gerriert und zielorientiert (giert auf Neues erst einanalytisch und umsichtschreibt Listen und freuschrittweiser Abarbeitral), richtet sich nach dgen der Umwelt (externsiert auf die zu erledige(Dinge) und weniger schen. Hier scheinen aMethoden des Zeitmafunktionieren. Der Erfotäglich erlebbar.

Menschen, die sich beigegenteiligen Musternhaben oft Schwierigkeitsetzung der klassischement-Techniken. Diese Disziplin. Und sich zukostet Kraft. Gibt es fschen keine besseren ihren Umgang mit AufgArbeitsprozessen zu op

Die „Zeitpersönlichkeitnen und – angemessenDas Zeitmanagement Profile beruht auf dedass jeder Mensch in sMix einzigartig ist. Wawunderbar funktionieranderen die reine Qualnoch völlig ineffektiv snicht nur um das Kennen einer Methode, soUmsetzung einer ErkeAnpassung an die eigekeit und Umgebung. Dist der Transfer ins LeMethode steht im Vordern die Persönlichkeders. Die Frage ist hiewie bin ich?“

Zeitmanagement der neuen GenerationNLP-Praxis

Manche Menschen können es: Sieplanen am Abend den nächsten

Tag und lassen ihren leeren Schreib-tisch frohgemut zurück, um am nächs-ten Morgen zielstrebig mit dem Abar-beiten ihrer Prioritäten zu beginnen.Sie delegieren rechtzeitig das, wasandere machen können. Sie habenimmer genug Pufferzeiten eingeplant,so dass auch Unvorhergesehenes sienicht wirklich aus dem Plan wirft.Ihre Kunden sind so diszipliniert undumsichtig, dass sie während der ange-gebenen Sprechzeiten anrufen. IhrLeben verläuft wohlgeordnet und inruhigem Fluss. Wenn Sie zu den

Glücklichen gehören, dann freuen Siesich darüber.

Manch anderer plant zwar ebenfallsam Abend für den nächsten Tag, dochmorgens sieht das Leben dann andersaus. Auch diese Menschen setzen sichPrioritäten, aber dann taucht unerwar-tet ein Kollege mit einem dringendenProblem auf, und die Tagesplanung istverworfen. Delegieren erfordert ent-sprechende Rahmenbedingungen undMitarbeiter, und oft kostet es mehrZeit und Nerven, als es selber zu tun– und einige Kunden wollen offen-sichtlich nicht zu den Telefonzeiten

anrufen. Das Chaos gewinnt schnelldie Oberhand, und so löst sich die pla-nende Ordnung allmählich auf. GuteVorsätze sind mal wieder auf derStrecke geblieben. Der Frust steigt.

Warum gelingt dem einen mühelos,was den anderen zur Verzweiflungbringt?Inzwischen gibt es viele Methoden,um den Umgang mit Zeit zu mana-gen. Zeitmanagement ist ein Phäno-men des industriellen Zeitalters. DieMethoden des klassischen Zeitmana-gements reichen von praktischen Tippszur Tagesgestaltung über Hinweise

50 Kommunikation & Seminar 5/2006

Zeitmanagement der neuen Generation

Mit dem Language and Behavior-Profile (LAB) das persönliche Zeitprofil nutzen,

um sich optimal zu organisieren

von Evelyne Maaß und Karsten Ritschl

KuS-05-2006 11.10.2006 16:57 Uhr Seite 50

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gement erationProfile (LAB) profil nutzen, organisieren

zur Verhaltensänderung bis zur struk-turierten Planung und Prioritätenset-zung. Nicht alle Methoden scheinenfür alle Menschen gleich wirkungs-voll zu sein.

Die gängigen Zeitmanagement-Me-thoden und Vorschläge tun so, als sei-en wir alle gleich und könnten unserLeben ähnlich organisieren. Der „Idea-le Zeitplaner“ plant gerne, ist struktu-riert und zielorientiert (hin-zu). Er rea-giert auf Neues erst einmal besonnen,analytisch und umsichtig (reaktiv). Erschreibt Listen und freut sich an derenschrittweiser Abarbeitung (prozedu-ral), richtet sich nach den Anforderun-gen der Umwelt (external) und fokus-siert auf die zu erledigenden Aufgaben(Dinge) und weniger auf die Men-schen. Hier scheinen alle klassischenMethoden des Zeitmanagements zufunktionieren. Der Erfolg ist leicht undtäglich erlebbar.

Menschen, die sich bei der Arbeit mitgegenteiligen Mustern organisieren,haben oft Schwierigkeiten bei der Um-setzung der klassischen Zeitmanage-ment-Techniken. Diese erfordern dannDisziplin. Und sich zu disziplinierenkostet Kraft. Gibt es für diese Men-schen keine besseren Möglichkeiten,ihren Umgang mit Aufgaben, Zeit undArbeitsprozessen zu optimieren?

Die „Zeitpersönlichkeit“ kennenler-nen und – angemessene Wege finden.Das Zeitmanagement mit dem LAB-Profile beruht auf dem Gedanken,dass jeder Mensch in seinem Muster-Mix einzigartig ist. Was für den einenwunderbar funktioniert, kann für denanderen die reine Qual und dazu auchnoch völlig ineffektiv sein. Es geht oftnicht nur um das Kennen oder Kön-nen einer Methode, sondern um dieUmsetzung einer Erkenntnis und dieAnpassung an die eigene Persönlich-keit und Umgebung. Das Praktizierenist der Transfer ins Leben. Nicht dieMethode steht im Vordergrund, son-dern die Persönlichkeit des Anwen-ders. Die Frage ist hierbei: „Wer undwie bin ich?“

Die Zeiten sollten vorbei sein, wo wirglaubten, eine Vorgehensweise passtfür alle Menschen gleichermaßen.Vorbei sollten damit auch die Schuld-gefühle sein, wenn eine Methodenicht funktioniert.

Methoden sollten sich den Menschenanpassen und nicht umgekehrt.Warum der Schuh sich dem Fuß an-passen sollte und nicht der Fuß demSchuh, das wissen wir seit Aschenput-tels Zeiten. Doch die klassischen Zeit-management-Methoden (auch die der„modernen“ 4. Generation) verlangendie Anpassungsfähigkeit des Fußes.

Zeitmanagement mit dem LAB-Pro-file berücksichtigt die individuellenStärken einer Person.Das Language and Behavior-Profile(kurz: LAB-Profile) ist ein prakti-sches Werkzeug, um den Zusammen-hang zwischen Sprachmustern vonMenschen und ihrem Verhalten zu er-kennen. Es beschreibt keine Typenvon Menschen, sondern Muster inMenschen.

Das LAB-Profile kann Menschen da-rin unterstützen, die eigenen Musterin Bezug auf den Umgang mit Zeit zuerforschen. Je mehr ein Mensch übersich und seine eigenen Muster weiß,umso gezielter kann er seine Tages-,Wochen- und Lebens-Choreografiepassgenau auf sich zuschneiden.

Das LAB-Profile als die Weiterent-wicklung der Meta-Programme desNeuro-Linguistischen Programmie-rens beinhaltet die genaue Beschrei-bung von 14 Mustern, deren Beach-tung für das Selbst- und Zeitmanage-ment wichtige Konsequenzen habenkann. Nicht immer sind alle Musterfür die Entwicklung eines individuel-len Zeitmanagements bedeutsam. Oftreicht es aus, die prägnantesten Mus-ter einzubeziehen.

Zeitmanagement mit dem LAB-Pro-file verwendet 70% der Arbeit darauf,herauszufinden, wie ein Mensch sichund seine Zeit organisiert. Die restli-

chen 30% werden für die Auswahlund Entwicklung der passenden Me-thode verwendet.

Welche Methoden sind für welcheLAB-Muster hilfreich? Hier eine klei-ne Auswahl an Beispielen, die dabeiunterstützen können, den passendenSchuh zu finden, nachdem man umseine „Größe und Vorlieben“ weiß:

Proaktives MusterVermeiden: Am Abend den Plan fürden nächsten Tag machen (Sie könnennicht abschalten, oder der Plan ist amnächsten Tag nicht mehr aktuell). Bes-ser keine detaillierten Wochenpläne.Vorsicht vor blindem Aktionismus.Sehr hilfreich: Ganz bewusst Plänemachen, eher kurze knappe Tagesplä-ne, die sofort umgesetzt werden kön-nen.

Reaktives MusterVermeiden: Zwang, sich unmittelbarentscheiden zu müssen. Über das per-fekte Zeitmanagement zu lange nach-denken und sich in der Planung verlie-ren. Wenn Sie am Morgen planen undsofort anfangen müssen, macht dasStress, weil Sie keine Zeit haben, inRuhe zu überlegen. Vorsicht vor „Plä-ne machen um der Pläne willen“ oder„vor lauter Planen nicht ins Tun kom-men“.Sehr hilfreich: Pläne am Abend vor-her machen (Ihr Bedürfnis, darübernachzudenken und etwas nochmalsüberschlafen zu wollen, ernst neh-men). Zeitpunkte festlegen, an denenSie beginnen, auch wenn noch nicht al-les bedacht und geklärt ist. Situationenschaffen, in denen das Gefühl besteht,dass genug Zeit da war, über die Sachenachzudenken und sich in Muße zuentscheiden.

Hin-zu-MusterVermeiden: Zu knappe Zeitpläne, dieTermindruck erzeugen. Ein Umfeld,in dem auf Probleme fokussiert wirdund keine Visionen und Ziele anvi-siert werden. Druck.Sehr hilfreich: Zur Motivation Zieleund Visionen formulieren und Resulta-

5/2006 Kommunikation & Seminar 51

KuS-05-2006 11.10.2006 16:57 Uhr Seite 51

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„Employability – BesSchlüsselbegriff, wennschen Wandels für denschaftsprofessorin JuttaExzellenten Tagungshomehr denn je, sich eigändernden betriebliche

Wie groß bereits jetzt dte die Keynote-SpeakerFachhochschule Ludwsind überzeugt, dass esderungen und der BescMitarbeiter riesige Lüczusammen. Wer älter a‚alten Eisen’, gilt als wrarchiegewöhnt – und apelten „demografischewuchsflaute) regiert in„Jugendwahn“.

Zeitmanagement der neuen GenerationNLP-Praxis

te anstreben. Probleme zu Zielen um-formulieren. Versuchen, jede Aufgabemit seinen Zielen und Visionen in Ver-bindung zu bringen (Problembearbei-tung delegieren). Langfristige Planungund früher Handlungsbeginn.

Weg von-MusterVermeiden: Zu großzügige Zeitpla-nung. Lange vor einem Endtermin be-ginnen (meist wird das Resultat dannzu oft überarbeitet). Zeitpuffer einpla-nen.Sehr hilfreich: Knappe Fristen, dennZeitdruck kann die nötige Motivationliefern und die Kreativität enorm erhö-hen. Jede Aufgabe als Problem sehen.Akzeptieren, dass Sie ein „Deadline-Arbeiter“ sind und Schuldgefühle los-lassen (der innere Dialog „Ich müssteeigentlich“ nimmt Energie und Drive).Akzeptieren, dass Druck Ihre Kreati-vität steigert. Zur Motivation die Prob-leme vorstellen, die entstehen werden,wenn Sie das Projekt nicht jetzt anpa-cken. Den genau richtigen Zeitpunktabwarten. Langfristige Planung undkurzfristiger Handlungsbeginn.

InternalVermeiden: Planung, die viele Vorga-ben und Feedback von außen vorsieht.Enge Meilensteine. Aufgaben, die kei-nen Handlungsspielraum lassen.Sehr hilfreich: Wenn Sie äußere Vor-gaben bekommen, dann diese den ei-genen Maßstäben frühzeitig anglei-chen und die Arbeit darauf einrichten.Sie tun sich leichter, wenn Sie eineVereinbarung mit sich selbst treffen.Wenn Sie eine Begründung für sichund den Sinn in einer Arbeit finden,hilft es Ihnen, am Ball zu bleiben. Ih-re Arbeit sollte Ihren Werten entspre-chen.

ExternalVermeiden: Planung, die keine Rück-sprache mit anderen vorsieht. Alleinearbeiten, ohne Feedback. Projekte mitweiten Meilensteinen.Sehr hilfreich: Rücksprache mitanderen einplanen. Für frühzeitigesund regelmäßiges Feedback sorgen.Sich zum Planen mit anderen zusam-

mensetzen: Meetings, Brainstorming-runden.

OptionalVermeiden: Zu detaillierte Planung,die keine Wahlmöglichkeiten lässt.Starre Routine. Enge Zeitpläne. Lis-ten schreiben. Zu viele Optionen (eslenkt zu schnell ab, wenn eine wun-derbare neue Möglichkeit auftaucht).Sehr hilfreich: Wahlmöglichkeitenfinden für Routineaufgaben. Jeden Tagmorgens entscheiden, welche Aufga-ben für den Tag spannend sein werden.Festlegen, welche Aufgaben bis wannerledigt sein müssen. Mit „Post-it“ ar-beiten. Jederzeit Optionen zum Um-stellen lassen. Keinen Zeitplan, son-dern einen Aufgabenplan machen:Was muss erledigt werden? Pool anAufgaben sammeln und die innereFreiheit nehmen, zu wählen.

ProzeduralVermeiden:Offene Pla-nung. VieleMöglichkei-ten. Sponta-ne Unterbre-chungen. Viele offene Schleifen. Un-strukturiertes Vorgehen. Nicht zu ei-nem Ende kommen können.Sehr hilfreich: Strukturierte (Tages-)Planung, die Arbeitsschritte festsetzt.Am Anfang „Zielarbeit“, damit Zieleund Prioritäten feststehen und in ei-nen detaillierten Plan umgesetzt wer-den können. Genügend Pufferzeit,damit gewährleistet ist, dass die Ar-beit beendet werden kann. Schritt fürSchritt vorgehen. Orientierung an be-währten Verfahren. Sie brauchen kla-re Abläufe und die Chance, Ihre Auf-gaben zu beenden.

DetailVermeiden: Zu wenig Informationenhaben, nur mit einer groben Übersichtarbeiten. Aus wenigen Eckdaten einVorgehen entwickeln müssen. Vor-sicht, Sie neigen dazu, sich im Detailzu verlieren und dadurch zu verzetteln.Sehr hilfreich: Im Kleinen planenund sich an den kleinen Dingen er-freuen. Tages-/Wochenplan detaillierterstellen: Was, wie, wann und wo?Gesprächsleitfaden für Gespräche er-stellen: Themen aufschlüsseln. Nach-fragen und um Beispiele und Hinter-grundinformationen bitten.

GlobalVermeiden: Zu kleinteilig werden.Aufgaben, in denen es auf Details an-kommt, übernehmen.Sehr hilfreich: Zeiteinschätzung fürZwischenschritte. Wochen-, Monats-und Jahresplanung. Aufgaben-Poolsammeln. Große Übersichten erstellen,sich ein Bild vom Ganzen machen.Kleine Aufgaben in den Gesamtzu-sammenhang setzen.

Dies ist nur eine kleine Auswahl mög-licher Muster, um sich zu organisieren.Weitere Muster und Muster-Kombi-nationen geben der Vielfalt der Persön-lichkeit Raum und werden der Einzig-artigkeit von Menschen gerecht.

Wer mehr über seine Muster erfahrenmöchte, kann in einem unserer LAB-Profile-Practitioner lernen, seine eige-nen Muster zu identifizieren und beianderen Menschen deren Muster zu er-kennen. Ein LAB-Profile-Master-Se-minar vertieft die Erkenntnisse überdie Muster. Durch Anwendung in ver-schiedenen Kontexten entsteht nichtnur Wissen, sondern auch Können.

52 Kommunikation & Seminar 5/2006

Evelyne Maaß und Karsten Ritschl sind Geschäftsfüh-rer von Spectrum KommunikationsTraining in Berlin.Sie arbeiteten als Berater, Lehrtrainer und Lehrcoachim Business- und NLP-Ausbildungsbereich und sindAutoren zahlreicher Fachbücher. Seit 2006 bietet

Spectrum KommunikationsTraining als einziges Institut in Deutschland von ShelleRose Charvet (LAB-Mitentwicklerin) anerkannte Weiterbildungen zum LAB-Profile-Practitioner und LAB-Profile-Master an. www.nlp-spectrum.de

LernentStrategien zur KomWie die EmployabilTagungshotels.

KuS-05-2006 11.10.2006 16:57 Uhr Seite 52

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„Employability – Beschäftigungsfähigkeit – das ist derSchlüsselbegriff, wenn es um die Folgen des demografi-schen Wandels für den Einzelnen geht“, brachte es Wirt-schaftsprofessorin Jutta Rump bei der Akademietagung derExzellenten Tagungshotels auf den Punkt. Denn es giltmehr denn je, sich eigenverantwortlich und zielgerichtetändernden betrieblichen Rahmenbedingungen anzupassen.

Wie groß bereits jetzt der Handlungsdruck ist, verdeutlich-te die Keynote-Speakerin anhand einer aktuellen Studie derFachhochschule Ludwigshafen. „Viele Führungskräftesind überzeugt, dass es zwischen den betrieblichen Anfor-derungen und der Beschäftigungsfähigkeit speziell ältererMitarbeiter riesige Lücken gibt“, fasst sie die Ergebnissezusammen. Wer älter als 40 Jahre ist, gehört demnach zum‚alten Eisen’, gilt als wenig leistungsfähig, verstaubt, hie-rarchiegewöhnt – und als zu teuer. Trotz der absehbaren dop-pelten „demografischen Falle“ (Altersüberschuss, Nach-wuchsflaute) regiert in den Unternehmen weiterhin der„Jugendwahn“.

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Lernentwöhnung aufhebenStrategien zur Kompetenzförderung sind für Unternehmen wie für Mitarbeiter wichtiger denn je. Wie die Employability dauerhaft erhalten werden kann, zeigte die Akademietagung der ExzellentenTagungshotels.

Jutta Rump

KuS-05-2006 11.10.2006 17:00 Uhr Seite 53

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Die Ausführungen der merksame Nachdenklicter und Chef der „Exzein seinem Resümee fümaßnahmen noch eine

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News & Verbände Lernentwöhnung aufheben

Zusammenarbeit von Jung und Alt

Dabei gibt es keine Studie, die diese Defizitannahme be-legt, betonte auch der zweite Keynote-Speaker, Neurowis-senschaftler Professor Norbert Herschkowitz, UniversitätBern. „Jüngere können Informationen schneller verarbei-ten. Je älter man jedoch wird, desto besser entwickelt sichetwa die Weite und Tiefe des Denkens“, erklärte der Arzt inseinem Vortrag. Die Fähigkeit zum abwägenden Urteilenkognitiver und emotionaler Fakten, Weisheit und Erfah-rung seien zudem unschätzbare Pluspunkte, die jüngerenoch nicht in die Waagschale werfen können. Ganz ent-scheidend ist zudem: „Die Plastizität unseres Gehirns er-möglicht es, ein Leben lang immer wieder Neues zu ler-nen“, so der Medizinprofessor. Seine Empfehlung lautetdaher: „Den höchsten Nutzen haben Arbeitgeber, wennjung und alt in intergenerativen Teams eng zusammenar-beiten, um für einen generationsübergreifenden Wissens-und Erfahrungstransfer zu sorgen.“

Den bei der Tagung im bbw Kommunikationszentrum inJoachimsthal anwesenden Chefs und Personalern verdeut-lichte Jutta Rump, wie sie ihrerseits einen Beitrag zur Be-schäftigungsfähigkeit ihrer Belegschaft leisten können. Siehält es zunächst für wichtig, die Mitarbeiter für die Not-wendigkeit des lebenslangen Lernens zu sensibilisieren.Denn es sei auch eine Frage der Persönlichkeit, der Berufs-biografie und der Motivation, in welchem Maße ein Mitar-beiter dazu bereit ist, eigene Kompetenzen immer wiederzu erweitern.

„Die Erfahrung zeigt, dass es bei vielen Mitarbeitern da-rum geht, die Lernentwöhnung aufzuheben“, erklärt dieExpertin. Sonst besteht die große Gefahr, dass geringeLernmotivation, Ängste und fehlendes Selbstvertrauenfrühzeitig die Kompetenzerweiterung verhindern. Interes-sant waren in diesem Zusammenhang die Ausführungenvon Professor Herschkowitz. Er verwies darauf, dass dieLernentwöhnung oftmals „autosuggestiv“ in den Köpfender Betroffenen verankert sei und auch kulturell-gesell-schaftliche Ursachen habe. Er präsentierte daher neue Stu-dien, die zeigen, dass körperliche und kognitive Trainings-programme so genannte Exekutivfunktionen, etwa Planen,Koordinieren, Ausführen, Arbeitsgedächtnis, messbar ver-bessern – in jedem Alter.

Neue Perspektiven entwickeln

Die betriebliche Weiterbildung sollte laut Jutta RumpArbeit und Lernen verzahnen, etwa in Form von Job-Rota-tion und Job Enrichment. Für die heute im Rampenlichtder Verantwortung stehende Generation 40+ heißt es, trotzstarker aktueller Belastungen schon jetzt in die eigene

Zukunftsfähigkeit investieren und aus einer Phase der Stär-ke so genannte Kompetenz-Checkups vorzunehmen. Dabeizeigt sich, welcher Qualifizierungsbedarf bezogen auf dieweitere persönliche Lebens- und Laufbahnplanung, denbetrieblichen Bedarf und die Einsatzmöglichkeiten hin-sichtlich fachlicher, methodischer, sozialer und Selbst-Kompetenzen besteht.

Aber selbst Führungskräfte und Mitarbeiter, die von derPersonalentwicklung komplett abgekoppelt werden, kön-nen ihre berufliche Zukunft aktiv in die Hand nehmen, be-richtete der Managementtrainer Gustav Klötzl in seinemVortrag. „Wir nennen es ,den Weg der Meisterschaft ge-hen‘“, erklärte der Nürnberger Berater. Zu empfehlen seidieser Weg allen, die noch einiges vorhaben. „Entschei-dend ist, das Verharren zu beenden“, bestätigte AlfredPreuss, der gemeinsam mit Klötzl so genannte „Meister-schafts-Programme“ durchführt. Ihres Erachtens muss mansich von der vagen Vielfalt und von oft gedachten, abernicht realisierten Chancen verabschieden, um die Weichenneu zu stellen.

Klötzl und Preuss raten, zunächst eine persönliche Stand-ortbestimmung vorzunehmen. Diese soll die Grundlage fürdie Entscheidung bilden, wie der Einzelne seine eigene„Meisterschaft“ findet und wirksam einsetzt. „Oft bestehtdazu nur noch ein Versuch. Und der sollte sitzen“, betonteGustav Klötzl. Er verwies darauf, dass es wichtig ist, dieZiele an den eigenen Potenzialen auszurichten und die ge-reifte Persönlichkeit in den Vordergrund zu rücken. DieReflexion und der Austausch unter Gleichen im Rahmendes Programms würden von den Teilnehmern als sehr wert-voll empfunden, da sich so völlig neue Blickwinkel und

54 Kommunikation & Seminar 5/2006

Professor Norbert Herschkowitz, Universität Bern

Auf dieLernCoaching,

KuS-05-2006 13.10.2006 13:36 Uhr Seite 54

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Wege eröffneten. „Jeder hat dann seine Initialzündung undkann dann seinen ganz persönlichen Meister-Weg gehen“,berichtete der erfahrene Coach.

Die Ausführungen der Experten lösten im Auditorium auf-merksame Nachdenklichkeit aus. Rudi Neuland, Veranstal-ter und Chef der „Exzellenten Tagungshotels“ sprach daherin seinem Resümee für viele Anwesende: „Weder Einzel-maßnahmen noch eine Sozialromantik, die sich darauf be-

schränkt, Gutes zu tun, sind hilfreich. Wer die tickendeZeitbombe des demografischen Wandels entschärfen undEmployability ermöglichen will, muss die Unternehmens-kultur, die Personal- und Beschäftigungsstrategien grund-legend neu denken. Nur so lassen sich künftig Kosten-,Qualitäts-, Innovations- und Ressourcenvorteile erzielen.“

Michael Gestmann

„Schon sechs Mal habe ich das Kapitel im Fachbuch gele-sen, und trotzdem vergesse ich immer wieder alles. Unddas Mitschreiben in den Vorlesungen bringt mir auchnichts. So kann es nicht weitergehen.“ Die Freiburger Me-dizinstudentin im ersten Semester Susanne F. war verzwei-felt – bis sie irgendwann eine Kleinanzeige „LernCoaching– Schnupperstunde kostenlos“ las. Da fasste sie den Mutund machte den ersten Schritt. Heute hat sie nach nur weni-gen Stunden LernCoaching ein völlig neues, von Erfolgs-erlebnissen geprägtes Lerngefühl und kann problemlos denVorlesungen folgen.

Beim ersten Treffen hat sie durch Befragung und Testsschnell herausgefunden, dass sie schon bei Wörtern und ein-fachen Rechenaufgaben Probleme hatte. Das waren zweistarke Hinweise, dass sie bislang nicht konsequent visuellgelernt hat. So hat der LernCoach sie zuerst in die Elementedes visuellen Lernens eingeführt. Sie sind einige Beispiel-sätze aus dem Fachbuch durchgegangen, haben zuerst nachdem Subjekt gesucht und dann dazu innere Bilder kommenlassen. Jedes Wort weckt eine bildliche Assoziation. Wenndiese nicht aus der Erinnerung geholt werden kann, muss ei-ne Abbildung irgendwie gesucht werden, so dass eine inne-re Vorstellung von der Wortbedeutung entsteht. Ausgehendvon der Erinnerung wird das innere Erleben angeregt unddiese Anregung dann auf die Zukunft bezogen. Wenn klargeworden ist, was visuelles Lernen bedeutet, besteht dernächste Schritt darin, das zu finden, was aus einem Satz oderAbschnitt das Wichtige ist. Unter der Fragestellung „Waswill ich mir merken?“ landen diese Stichwörter in einem„Mind-Map“. Wie diese Arbeitstechnik funktioniert, erklär-te der LernCoach Susanne F. in der zweiten Sitzung als eineArt Gedächtniskarte oder Ideen-Baum. Dabei werden nurdie gefundenen Stichwörter verwendet. Frau F. wurde emp-fohlen, sich auf jede Vorlesung durch Vor-Lesen im Buch

grob vorzubereiten und wichtige Stichwörter herauszuarbei-ten. So entsteht eine Vor-Struktur im Kopf. Dabei hat Susan-ne F. ein weiteres ihrer Probleme erkannt: „Früher habe ichin den Vorlesungen immer krampfhaft mitgeschrieben. Ichhatte ständig Angst, etwas zu verpassen“, berichtet sie.

In der dritten Stunde wurde über ihre Einstellung gespro-chen und darüber, wie konzentriert und leistungsfähig siesich erlebt. Neben dem Vor-Lesen zu Hause hat sie auchdie Einstellung „Mut zur Lücke“ an Stelle eines extremenPerfektionsstrebens mitgenommen.

Vielleicht lässt sich Susanne F. noch ein oder zwei Mal„coachen“, doch das Wesentliche weiß sie schon: Sie hattezu lange nur auditiv gelernt, erkennbar an den schlechtenErgebnissen. Warum so wenige Sitzungen so viel bringen?Ich meine: „Alle Studierenden – und natürlich auch alleSchüler – können visuell lernen, sie müssen nur im Einzel-fall, also wenn Probleme auftreten, darauf gebracht wer-den. Bildlich gesprochen, löse ich nur die Handbremse beieinem Auto, was eigentlich problemlos funktioniert.“ Wei-tere Informationen unter www.LRS-visuell.de.

Im professionell durchgeführten LernCoaching für Schü-ler, Studierende und Berufstätige ist die Schnupperstundeobligatorisch, bevor man sich entscheidet.

Wenn NLPler (Practitioner, Master oder Trainer) sich derprofessionellen Beratung zuwenden wollen, stellt sich dieFrage nach einem möglichen beruflichen Standbein in ei-nem angemessenen Tätigkeitsfeld. Wer zudem eine pädago-gische Ausbildung und/oder einschlägige Erfahrung in derArbeit mit Klienten (v.a. mit Kindern und Jugendlichen) hat,dem sei die Ausbildung zum LernCoach (nlpaed) ans Herzgelegt!

5/2006 Kommunikation & Seminar 55

Auf die Lernstrategie kommt es anLernCoaching, ein neues Betätigungsfeld für NLPler

KuS-05-2006 11.10.2006 17:00 Uhr Seite 55

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Mit immer wieder neuedie überaus interessantkel in Ihrer Zeitschrift.Mind“ auf „Kommunikmir eine gewisse VerwEnttäuschung ausgelös

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Da ich Ihre Artikel nacse ich mich von dem Tiich nun das schon seit endlich herausgelassentert.

Mit lieben Grüßen,

Mag. Alexander Watzin

News & Verbände LernCoaching

Eine Teilnehmerin am laufenden LernCoach-Kurs schrieb:„Mit den Möglichkeiten, die ich in der Lerncoach-Ausbil-dung erlernt habe, kann ich den Lernproblemthemen derKinder hilfreich begegnen. Besonders angenehm finde ichhierbei, dass es auf eine einfache Art und Weise geschehendarf und nicht den leidvollen Beigeschmack von endlosenNachhilfestunden und Lernqualen hat.“

In welchem Rahmen arbeitet der LernCoach?Der LernCoach (nlpaed) arbeitet freiberuflich in eigenerPraxis, vielleicht in Zusammenarbeit mit anderen Thera-peuten oder Nachhilfe-Instituten, vielleicht auch in derSchule als Beratungslehrer oder einfach als Lehrer, der sei-nen Unterrichtsalltag erfolgreich und erfüllend gestaltenmöchte.

Wie arbeitet ein LernCoach?Er betreut Schüler jeden Alters, natürlich auch Erwachsene,einzeln oder in Gruppen, die in der Schule oder beim Lernennicht alleine klar kommen. Dabei sind Rapport, Res-sourcen- und Zielorientierung selbstverständliche Grund-lagen. Die Stärken werden genauso sorgfältig wahrgenom-men wie der Bedarf an besseren Lernstrategien. Das ganzeNLP-Portefeuille hat hier seinen Platz und harrt der ge-konnten Anwendung. Natürlich gehört auch Elternarbeit zuseinem Aufgabengebiet.

Was ist der Schwerpunkt der Arbeit?Dem visuellen Lernen kommt beim Schulerfolg eine ent-scheidende Bedeutung zu, denn es hat gegenüber der audi-tiven und kinästhetischen Verarbeitung mehrere Vorteile:Es funktioniert schneller und transportiert wesentlich mehr

Information auf einmal. Dadurch erfährt der Lernende vielmehr Sicherheit. Vor allem in der Rechtschreibung ist kei-ne andere Methode so erfolgreich wie die visuelle Strate-gie. Daher gehören Übungen zur Stärkung der visuellenWahrnehmung und das Training des visuellen Gedächtnis-ses mit zu den wichtigsten Aufgaben des LernCoachs. DerUnterschied zur Nachhilfe: Beim LernCoach steht die Ver-mittlung von Know-how und positiver Einstellung zumLernen im Mittelpunkt. Das Faktenwissen kann sich derSchüler damit selbst viel rascher und effizienter aneignen.Er braucht dann keine „Unterstützung“ mehr ...

Was macht die Arbeit als LernCoach so interessant?Natürlich gibt es niemals zwei gleiche Stunden, genausowenig wie es zwei gleiche Schüler gibt. Genau das machtdie Arbeit als LernCoach so interessant: Es ist eine überauskreative Art, NLP-Philosophie und -Werkzeuge einzuset-zen und auch auf die – oft unerwarteten – Reaktionen derSchüler flexibel einzugehen.

Wo gibt es die Weiterbildung zum LernCoach?Die Ausbildung ist vom Hessischen Kultusministerium ak-kreditiert und vom Verband für neuro-linguistische Verfah-ren in Bildung und Erziehung e.V. (nlpaed) zertifiziert. Dienächsten Ausbildungskurse zum LernCoach (nlpaed)starten im Herbst 2006 (in München) bzw. im Frühjahr2007 (in Augsburg). Dort geben erfahrene LernCoaches ihrWissen und ihre Erfahrungen an interessierte NLPler wei-ter. Die Details sind unter www.LernCoach-nlpaed.de zuerfahren.

Dr. Franz Karig

56 Kommunikation & Seminar 5/2006

Leserforu

Wald- und WZur Umbenenn

KuS-05-2006 11.10.2006 17:00 Uhr Seite 56

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Mit immer wieder neuem Interesse lese ich seit einiger Zeitdie überaus interessanten, spannenden und nützlichen Arti-kel in Ihrer Zeitschrift. Der Wechsel des Titels von „Multi-Mind“ auf „Kommunikation & Seminar“ hat allerdings beimir eine gewisse Verwunderung, Befremdung und auchEnttäuschung ausgelöst, daher mein heutiger Leserbrief.

Wie kann man einer solch interessanten Zeitschrift einenso banalen Namen geben?

Als ich seinerzeit ein Probeheft des MultiMind erhielt, hatmich der Titel neugierig gemacht. Ich habe hineingeschautund war begeistert von der Brillanz der Artikel und nahmsofort das Schnupperabo an. Und da die Begeisterung an-hielt, bin ich seitdem Ihr treuer Leser.

Nun, Kommunikation gibt es überall und Seminare unzäh-lige. Wie soll man ahnen, dass sich hinter einem solchen„Wald- und Wiesennamen“ eine wirklich lesenswerte Zeit-schrift verbirgt? Hätte ich damals ein Heft mit diesemnichtssagendem Namen erhalten und womöglich aus Zeit-mangel nicht einmal auf die Untertitel geschaut, wäre dasProbeheft wahrscheinlich ungelesen im Papierkorb gelandet.

Ich fand den Namen MultiMind durchaus inspirierend. Ichkonnte dies auch bei Besuchern beobachten, die, wenn ichdas MultiMind am Tisch liegen hatte, gelegentlich hinein-schauten oder fragten, was das für eine Zeitschrift sei. Jetzt,dem neuen Titel gegenüber, wurde dieses Interesse nichtmehr gezeigt.

Da ich Ihre Artikel nach wie vor ausgezeichnet finde, las-se ich mich von dem Titel nicht abschrecken, und nachdemich nun das schon seit einiger Zeit angestaute Unbehagenendlich herausgelassen habe, fühle ich mich etwas erleich-tert.

Mit lieben Grüßen,

Mag. Alexander Watzinger, Wien

5/2006 Kommunikation & Seminar 57

Leserforum

Wald- und WiesennamenZur Umbenennung von „MultiMind“ in „Kommunikation & Seminar“

KuS-05-2006 13.10.2006 13:37 Uhr Seite 57

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PO

S58 Kommunikation & Seminar 5/2006

Alexander MariaFaßbender

FAIRITY® steht für vermittelnde Klarheit,basierend auf den Säulen von FAIRNESS imMiteinander.

FAIRITY® arbeitet unabhängig und branchen-übergreifend.

Das Zentrum unserer Handlung ist derMensch, die Symbiose von Bedürfnissen und Ressourcen stets unser Ziel.

Arbeitsschwerpunkte:• Hybrides Coaching und Training• Individual-Coaching und -Training

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Hamburg • Köln • München • Linz (A)Postfach 1345 • 53760 Hennef

Telefon: 0180-313 013 34www.Fairity.de • [email protected]

Katja Dyckhoff Thomas

Westerhausen

Inhaber des Trainings- und Lehrinstitutes „POWER RESEARCH SEMINARE“. Wir entwickeln seit 15 Jahren pragmatische,alltagsnahe Konzepte für NLP, Stimm- undKörpersprachetraining, Systemische Arbeit,Selbstmanagement und Coaching. Wir sindDVNLP- und ECA-Lehrtrainer und -Coachesund Buchautoren.

Weitere Ausbildungen: Psychotherapie (HPG), Harvard Business Modell, Provokative Therapie, TA, Schauspiel,Kurzzeittherapie

Arbeitsschwerpunkte:• Alle NLP-, Systemische-, Coaching,

Stimm- und Körperspracheausbildungen(Deutschland und Kanarische Inseln)

• Business Trainings und Coaching• Organisationsberatung „Human Ressources“

POWER RESEARCH SEMINAREHeidebergenstraße 21 D-53229 Bonn

Fon: 0228-948 04 99 • Fax: 0228-48 18 31www.power-research-seminare.cominfo@power-research-seminare.com

TRAINER Portraits

Dr. Frank Görmar

Leiter der ChangeWorks Akademie, Lehrtrainer,DVNLP – Int. Business-Coach-Erfahrung(Deutschland, USA, Spanien) – Heilpraktiker & Psychodramaleiter, DFP Kommunikativer Härtetest als 1. Vorstand desDVNLP in einem wunderbaren VorstandsteamStudiert bei: Stowasser, Dilts, Bandler, Reese,Robbins, DeLozier, Farrelly

Schwerpunkte:EXPLORER®, NLP-Ausbildungen, DVNLP,Coaching-Ausbildung, Supervisionsausbildung,DGSv, Großgruppenprozesse, „Schwarmintelligenz“-Prozess, Dialogos, Teamtrainings

ChangeWorks AkademieUntere Albrechtstr. 17 D-65185 Wiesbaden

Tel. 0611 166560 / Fax 1665619info@changeworks.dewww.changeworks-akademie.dewww.changeworks.dewww.schwarmintelligenz.dewww.eaglesflight.de

Sabine Klenke

NLP-Lehrtrainerin, DVNLP,Lehrcoach DVNLP und ECA,Dipl. Bankbetriebswirtin (BA),Supervisorin

Qualifikationen:langjährige Managementerfahrung,NLP, Gestalttherapie, Supervision,lösungsfokussierte Kurztherapie, Systemische Strukturaufstellungen

Schwerpunkte:Führungstrainings, Coaching-Ausbildungen,NLP-Ausbildungen, Einzel- /Teamcoachings

Spezialitäten:Change- und Comeback-Coaching,Karrierecoaching für Frauen,Systeme Stellen

training, coaching, consultingAm Herzogenkamp 15 • D-28359 Bremen

Tel: 0421 [email protected] - www.silcc.de

Cora Besser-Siegmund

HarrySiegmund

Wir sind Diplom-Psychologen, Psychothera-peuten, Coaches und Sachbuchautoren. Seitüber zwanzig Jahren entwickeln wir in unse-rem Institut im Herzen Hamburgs innovativepsychologische Kurzzeit-Konzepte wie MagicWords, Coach Yourself, Easy Weight undwingwave.

Arbeitsschwerpunkte:• Einzel- und Teamcoaching• NLP-Ausbildung • Coaching-Ausbildung• Ausbildung zum wingwave-Coach• wingwave-Vertiefungs-Ausbildung:

Imaginative Familienaufstellung

Mönckebergstraße 11D-20095 Hamburg

Fon: 040-3200 4936Fax: 040-3200 [email protected]

www.besser-siegmund.de www.wingwave.com

TRAINER

Anita von Hertel

Jahrgang 1960Wirtschaftsmediatorin, Mediationstrainerin,Dozentin für Konfliktmanagementeingetragene Mediatorin beim ö. Bundesministerium der Justiz

Ausbildungen:Rechtsanwältin, Trainerin, NLP-Coach,Gruppendynamik, Supervision, Mediation(Lindner, Stahl, Dilts, Chang-Yun-Ta ...) inEuropa, USA und China

Arbeitsschwerpunkte:• Mediation (auch Viel-Parteien-Mediation)• Mediationstrainings (zum Co-Mediator

und Mediator)• mediative Team-Trainings• Mediations-Vorträge, die mehr sind

als Vorträge

Akademie von HertelRolfinckstraße 12 a • D-22391 Hamburg

Tel.: 040-536 79 11 • mobil 0177-536 79 11Fax: 040-536 79 90

[email protected] • www.vonHertel.de

KuS-05-2006 13.10.2006 13:52 Uhr Seite S58

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BärbelMatz-Walter

NLP Lehrtrainerin, DVNLPHeilpraktikerin (Psychotherapie)Syst. Familien- und Organisationsaufstellungen

weitere Ausbildungen:lösungsfokussierte Kurzzeittherapie bei Steve de Shazer, Provokative Therapie bei Frank FarrellyStrukturaufstellungen bei Mathias Varga von Kibéd

Arbeitsschwerpunkte:• NLP Practitioner Ausbildung• NLP-Supervision für NLPler• Systemische Aufstellungen• Paarberatung• Coaching

Spezialgebiet:Systemische Personal- und Organisations-beratung für soziale und medizinischeBerufsgruppen

Bärbel Matz-WalterPaulusstr. 4 • 45657 RecklinghausenTelefon: 02361 [email protected]

5/2006 Kommunikation & Seminar S59

Barbara Knuth

Jahrgang 1944DVNLP-LehrtrainerinDVNLP-LehrcoachAusbilderin Mediation BM

Ausbildung in Gestalttherapie, Mediation, Organisationsberatung, syst. Aufstellungen

Arbeitsschwerpunkte:• NLP-Ausbildungen • Mediations- und Coachingausbildungen• Stressmanagement• Einzel- und Teamcoaching

Barbara Knuth & TeamMuseumstraße 2 • D-38100 Braunschweig

Tel.: 0531-34 10 20 • Fax: 0531-233 76 [email protected] • www.knuth-team.de

Linda Langeheine

Leiterin von POWER BRAIN Zentrum für Mentales Training & KommunikationSachbuchautorin • NLP-Lehrtrainerin DVNLPWirtschafts- und PaarmediatorinReferentin für KonfliktmanagementModeratorin & Coach für Stadtverwaltungen(insbesondere Vorgesetzten-Feedback)Hochschuldozentin • KommunikationsexpertinAusbilderin für Mentales TrainingAuftrittsspezialistin

Schwerpunkte:Mentales Training für Business & BerufMediation • NLP-AusbildungGewichtscoaching • Lampenfieber adePowerful Presentations in EnglishMentales Training & Übetechnik für MusikerNLP in Verkauf • Hypnotherapie

POWER BRAINZentrum für Mentales Training

& KommunikationAm Ideck 3 • 42781 Haan

Telefon: 02129 [email protected] • www.powerbrain.org

www.nlp-and-more.org

Evelyne Maaß KarstenRitschl

Wir sind Dipl.-Soz., Dipl.- Psych. und NLP-Lehrtrainer. Profitieren Sie von über 20 JahrenLehr-Erfahrung und unseren zahlreichen Buch-Veröffentlichungen

Unsere Spezialgebiete:NLP-Practitioner, Master, Trainer, CoachLAB-Practitioner, LAB-Master.Lernen mit Kopf, Herz und Bauch.

Nutzen:Sie erwerben Wissen, emotionale und sozialeKompetenz und wertvolle Erfahrungen.Jeder Mensch, der ein erfülltes Leben lebt, istein Gewinn für die gesamte Menschheit.

Spectrum KommunikationsTrainingStierstraße 9D-12159 Berlin

Fon: 030-8 52 43 41Fax: 030-8 52 21 08

e-mail: [email protected]

PORTRAITSMarion Lockert

Ich bin Pädagogin, Trainerin, CoachDVNLP-Lehrtrainerin/LehrcoachSystemaufstellerin, Psychotherapeutin HPgeboren 1958

Ich habe gelernt z.B. bei W. Lenk, R. Dilts und R. McDonald, B. Hellinger und M. Varga v. Kibéd

Ich biete Business-Inhouse-Trainings für • Kommunikation, Führung und PersönlichkeitCoachingAusbildungen für • NLP Practitioner & Master• Coaches – und • in der Kunst syst. Aufstellungen, Aufstellungsseminare für Familien- undArbeitsbeziehungen, Kinesiologie – all dies

mit Freude, Herz und Klarheit!

Marion Lockert InstitutTraining. Coaching. Entwicklung

Hannover

Tel.: 0511 – 763 51 79-0eMail: [email protected]

www.marion-lockert-institut.de

Rudolf Metzner

Rudolf Metzner, seit 1994 alsConsultant und Managementtrainer imBereich Personal- undOrganisationsentwicklung tätig

Arbeitsschwerpunkte:• Training Vertrieb, Marketing• Einzel- und Teamcoaching• Strategische Positionierung • Unternehmenskommunikation

NLP-Schwerpunkte:• Business-Applikationen zur

Organisationsentwicklung undPersönlichkeitsdiagnostik

• Zertifizierte NLP-Ausbildungen

Metzner Consulting Eisvogelstraße 24D-85051 Ingolstadt

Fon: +49 (0) 841 [email protected]

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S60 Kommunikation & Seminar 5/2006

RobertReschkowski

Jahrgang 1951Kommunikationstrainer und Performance-KünstlerNLP-Lehrtrainer (DVNLP)Lehrcoach (DVNLP)wingwave®-Lehrtrainer

Spezialgebiet:• Personalentwicklung &

ganzheitliche Kommunikation • Innere Blockaden/emotionale Balance• Wege der Selbstgestaltung und

Selbstpräsentation• natürliche Rhetorik• Körpersprache und Territorialverhalten• NLP-Practitioner-, NLP-Master- und NLP-

Coach-DVNLP und wingwave-Coach-Aus-bildungen

SYNTEGRONpersonal-performance-training

Sonderburgstr. 1AD-40545 Düsseldorf

Tel.: 0211-5 58 05 35 • Fax: 0211-5 59 10 37 mobil: 0172 2157477 • e-mail: [email protected] • www.syntegron.de

Marc A. Pletzer

Marc A. Pletzer ist zertifizierter Trainer derSociety of NLP, er wurde von Dr. RichardBandler persönlich zum Trainer ausgebildet.

Arbeitsschwerpunkte:Er bietet an seiner fresh-academy NLP-Practitioner- und NLP-Master-Ausbildungennach den Regeln der Society of NLP an.

Weitere Angebote sind Kommunikationstrainings sowie fresh-up-Kurse für DVNLP-Practitioner und Master.Seine NLP-Zertifikate werden von Dr. Richard Bandler persönlich unterschrieben.

Ausführliche Unterlagen erhalten Sie gerne auf Anfrage.

Klenzestraße 7D-82327 Tutzing am Starnberger See

Tel.: 0 81 58-90 567 38 • Fax: 0 81 58-90 567 [email protected]

TRAINER Portraits

Thies Stahl

Dipl.-Psych. DVNLP-Lehrtrainer, ProC- u. DVNLP-LehrcoachMitgl. des DVNLP-Gründungsvorstandes

Ausbildung inGesprächspsycho-, Gestalt-, Familien- und Hypnotherapie, NLP und Systemischer Strukturaufstellungsarbeit

Spezialgebiete:Konflikt-Mediation,Process Utilities und ProzessorientierteSystemische Aufstellungsarbeit

Arbeitsschwerpunkte:Supervision, Therapie, NLP-, Coaching-, Mediations- und Aufstellungs-Ausbildungen

Thies Stahl SeminareDrosselweg 1D-25451 Quickborn

Tel.: 04106-823 81 • Fax: 01212-5125 25 274

[email protected]

MartinaSchmidt-Tanger

Dipl.-Psych., Senior NLP-Trainerin, Instituts-leiterin, ProC- und DVNLP-Lehrcoach, Consul-tant, Autorin, Lehrbeauftragte

Ausbildungen:Psychologie, Biologie, Public Relations, GD, systemische Therapie,Management und Wirtschaft

Arbeitsschwerpunkte:Ltg. Trainingsinstitut (DVNLP), firmeninterneTrainings, Vorträge, Coachingausbildung

Spezialgebiet:www.NLP-professional.deNLP-Zertifikatsausbildungenwww.ccc-professional.deCompetence.Center.CoachingAlle Leistungen im Bereich Coaching

NLP professionalEhrenfeldstraße 14D-44789 Bochum

Tel.: 0234-33 19 51Fax: 0234-33 25 81 [email protected]

TRAINERDr. Björn Migge

Verheiratet, Vater. Studium Medizin und soziale Verhaltenswissenschaft. War Oberarzt und Dozent, UniSpital Zürich.

Ausbildungen: Psychotherapie, Psychiatrie, NLP, Business-Coaching, Hypnotherapie, Psychodrama, systemische Therapie…

Arbeitsschwerpunkte:Coach-Ausbildungen (22 Tage)Hypnotherapie-Seminare (5 Tage)Aufstellung und Psychodrama (5 Tage)Selbsterfahrungs-Seminare (5 Tage)Lehr- und Arbeitsbücher (Coaching)

Feedbacks: www.drmigge.de/coach-alumni.htm

Dr. Björn MiggeMarienstraße 70 • D-32427 Minden

Tel.: 0571-974-1974 Fax: [email protected] • www.drmigge.de

Alfons WalterWilma

Pokorny-vanLochem

Multilinguales Team aus erfahrenen Psycho-logen, Supervisoren und Coaches. DeutscheLizenzgeber von Metaprofilanalyse® – dieetwas andere Potentialanalyse auf Basis derMetaprogramme.

Arbeitsschwerpunkte:Unternehmensberatung: Assessments, Kultur-analysen, Brand Behaviour, jeweils mit Meta-profilanalyse®. Von der Projektplanung überdie Ist-Analyse bis zur ROI Berechnung ganz-heitlicher Interventionen. Training: Metaprofilanalyse®-Zertifizierung,Persönlichkeitsentwicklung für Sales undFührungskräfte, Teambildung und NLP-Aus-und Fortbildungen für Sales und Trainer(DVNLP zertifiziert)Coaching: für Sales, Führungskräfte undSelbstständige

In 2004: Internationaler Deutscher Trainer-preis in Bronze für die Sparte Vertrieb. Unser Kernstück: Metaprofilanalyse®.

Institut SynergieWeser Straße 37 • D-32602 VlothoFon: 05733/ 963603 • www.institut-synergie.de • www.metaprofilanalyse.de

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Junfermann VerlagFrau Maria DanePostfach 18 40

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Junfermann VerlagFrau Christa GuderImadstraße 40

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KuS-05-2006 12.10.2006 14:36 Uhr Seite S61

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...... Ex. Besser-Siegmund: Mentales Selbst-Coaching 3-87387-631-0 € (D) 20,50

...... Ex. Rosenberg: Die Sprache des Friedens sprechen 3-87387-640-X € (D) 15,90

...... Ex. Costetti: ... und immer sagen wir „bitte“ oder „danke“ 3-87387-627-2 € (D) 14,95

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...... Ex. Salomé: Einfühlsame Kommunikation 3-87387-637-X € (D) 19,50

...... Ex. Andreas/Faulkner: Praxiskurs NLP 3-87387-335-4 € (D) 28,00

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Ich möchte »Kommunikation & Seminar« ab Heft 6/06 regelmä-ßig lesen und abonniere diese Zeitschrift für mindestens ein Jahrzum Bezugspreis von € 39,–* + Versandkosten (Deutschland€ 7,50* Ausland € 9,50*) für 6 Ausgaben. Die Bezugsdauer ver-längert sich um jeweils ein Jahr, wenn dem Verlag nicht 8 Wochenvor Ablauf des berechneten Bezugszeitraumes meine Abbestel-lung vorliegt.

Datum Unterschrift

Vertrauensgarantie: Mir ist bekannt, daß ich diese Bestellung in-nerhalb einer Woche beim JUNFERMANN Verlag, Postfach 18 40,D-33048 Paderborn, widerrufen kann und ich bestätige dies mitmeiner zweiten Unterschrift. Zur Wahrung der Frist genügt dierechtzeitige Absendung des Widerrufs (Datum des Poststempels).

Datum Unterschrift

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Illustrationen © 200

KuS-05-2006 12.10.2006 14:36 Uhr Seite S62

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9-1 € (D) 26,00

3-7 € (D) 22,00

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Ruhe und Überlegenheitausstrahlen

Stéphane EtrillardPrinzip Souveränität

Ein Praxisratgeber für mehr Souve-ränität in Beruf und Privatleben – empfohlen von Bloomberg TV!

»Ein sehr gelungenes Buch für jeden,der (s)eine souveräne Persönlichkeitentwickeln und werden will.« – Prof. Dr. Lothar J. Seiwert

Konflikten auf den Grund gehen

Jacques SaloméEinfühlsame Kommunikation

Eine umfassende Einführung inGrundlagen und Anwendungsbereicheder Methode ESPERE – interessantfür alle, die sich bereits mit der GFKbeschäftigen, aber auch für Laien, die ihre Kommunikations- und Konfliktkompetenz verbessern möchten.

Bestseller! Rund 500.000 verkaufteExemplare in Frankreich.

Auf dem Weg zum Ziel

Cora Besser-SiegmundMentales Selbst-Coaching

Eine Fülle von praktischen Anleitun-gen für eine zielorientierte Lebens-weise: Dieses Buch stellt die bestenTechniken zur bewußten Selbstor-ganisation, wie z.B. Visualisieren,NLP und Selbsthypnose vor.

Der NLP-Longseller

Steve Andreas & Charles FaulknerPraxiskurs NLP

»Andreas beschreibtnachvollziehbare Wege zu mehrMotivation, sicherer Zielerreichung,überzeugender Kommunikation undstärkerem Selbstvertrauen.« –Finanzwelt

Pro-vocation im Coaching

Martina Schmidt-TangerGekonnt Coachen

»Ein hervorragendes Coaching-Buch,das neuen und erfahrenen Beraternunterschiedlicher methodischer Aus-richtung nützen kann.« –Training aktuell

GFK am Arbeitsplatz

Susann Pásztor & Klaus-Dieter GensMach doch, was du willst

Mit Humor und Einfühlung begleitendie Autoren ein kleines Team inseinem Arbeitsalltag. Klassische Kon-flikte werden mit Hilfe der Gewalt-freien Kommunikation in lebendige,menschliche Begegnungenverwandelt.

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Illustrationen © 2006 www.christian-tschepp.at

Coach ing fürs Leben

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KA

S64 Kommunikation & Seminar 5/2006

SEMINAR Kalender

NLP Master, DVNLP ChangeWorks AkademieDr. Frank GörmarUntere Albrechtstr. 17 •D-65185 Wiesbaden

Tel.: 0611-1665610Fax: 1665619eMail: [email protected]: www.changeworks-akademie.de

Dr. Frank GörmarAchim Stark(DVNLP-Lehrtrainer)

09.-12.11.2006 (Start)in einem ehem. KlosterRaum Frankfurt/M.

Aufstellungsarten im NLP(System Dialog – Soziales Panorama

– Gruppensimulation – Syst)

ChangeWorks AkademieDr. Frank GörmarUntere Albrechtstr. 17 •D-65185 Wiesbaden

Tel.: 0611-1665610Fax: 1665619eMail: [email protected]: www.changeworks-akademie.de

Achim Stark(DVNLP-Lehrtrainer)

25./26.11.2006in einem ehem. KlosterRaum Frankfurt/M.

NLP Practitioner (Society of NLP)

(3x4=12 Tage)

fresh-academyKlenzestraße 7 •D-82327 Tutzing am Starnberger See

Tel.: 08158/9056738eMail: [email protected]: www.fresh-academy.de

Wiebke Lüth Marc A. Pletzer(beide von Dr. Richard Bandlerpersönlich zertifizierte NLP-Trainer der Society of NLP)

1. Block: 07.-10.12.20062. Block: 18.-21.01.20073. Block: 15.-18.02.2007(Winter-Practitioner)Weitere Practitioner-Terminein 2007 auf Anfrage, wirbieten im kommenden Jahr4 NLP-Practitioner an undgehören damit zu den erfolg-reichsten Anbietern derSociety of NLP im deutsch-sprachigen Raum

Preis: € 1.900,– inkl. Zertifi-kat von Dr. Richard Bandler(persönlich unterschrieben)und inkl. der ges. MwSt.

SEMINAR

NLP-Masterausbildung NLP Professional M. Schmidt-TangerEhrenfeldstr. 14 • D-44789 Bochum

Tel.: 0234-331 951Fax: 0234-332 581eMail: [email protected]: www.nlp-professional.de

Martina Schmidt-Tanger und Team

08.-10.12.2006 (Start) Rest in 2007Bochum

€ 2.475,–

NLP-Vertiefung

In diesem Seminar haben alleTeilnehmenden die Möglichkeit, ihre

NLP-Kenntnisse aufzufrischen undneue Formate kennenzulernen.

Voraussetzung ist die Teilnahmean einem Einführungsseminar.

Damit wir etwas zu vertiefen haben!

POWER BRAINZentrum für Mentales Training & KommunikationAm Ideck 3 • 42781 Haan

Tel.: 02129-1653eMail: [email protected]: www.nlp-and-more.orgwww.powerbrain.org

Linda Langeheine NLP-Lehrtrainerin DVNLP

09.-10.12.2006Bildungszentrum Sorpesee

€ 120,50inkl. Übernachtung, Seminar,Unterrichtsmaterial &Vollpension

NLP Neurolinguistisches Programmieren

KuS-05-2006 13.10.2006 12:34 Uhr Seite S64

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5/2006 Kommunikation & Seminar S65

KALENDER

NLP für Coaches, Trainer& Psychotherapeuten (HPG)

NLP enthält als Abbildung der wesent-lichen Kommunikations- und Verände-

rungsmuster alle entscheidendenGrundelemente für Erfolg durch

Coaching, Training sowie Psycho-therapie: Prozessorientierung,

Basisfähigkeiten, Kommunikations-und Veränderungsmodelle.

Das Anliegen in dieser Fortbildungist es, Ihnen die Prinzipien der wich-tigsten und effektivsten Einzelverfah-ren verfügbar zu machen sowie eine

neue Ebene der Kompetenz herzu-stellen. Wer tiefer einsteigen möchte,ist herzlich zur NLP-Practitioner-Aus-bildung ab 15. Juni 2007 eingeladen.

POWER BRAINZentrum für Mentales Training &KommunikationAm Ideck 3 • 42781 Haan

Tel.: 02129-1653eMail: [email protected]: www.nlp-and-more.orgwww.powerbrain.org

Linda LangeheineNLP-Lehrtrainerin DVNLP

19.-21.01.2007Raum Düsseldorf

Investition: € 330,–ohne Ü/V., inkl. MwSt.

NLP-Practitioner-Ausbildung„Winter-Frühling NLP“

THINK GmbHGresgen 40 • D-79669 Zell

Tel.: 07625-7636Fax: -217eMail: [email protected]: www.think-seminars.com

Franz StowasserDipl. Soz., Betriebsw.,Ind.Kfm., certified NLP-Trainer Society of NLP, Int. NLP, DVNLP

weitere Seminare unter:

26.12.2006-04.01.2007(Teil A)06.-13.04.2007 (Teil B)

€ 2.220,– inkl. MwSt.

NLPe – Neuro-Linguistische-Prozessentwicklung

(Practitioner-Ausbildung)Eine Ausbildung, die das klassische

NLP von Limitationen befreitund es neu erfindet.

Zert: NLP-Pract., DVNLP, NLPe Level 15 Module à 4 Tage

METAFORUM international – Akademie für Kompetenzentwicklung Postfach 740237 • D-13092 Berlin

Tel.: 030-944 14 900eMail: [email protected]: www.metaforum.com

Bernd IsertAchim Stark

1. Modul: 04.-07.01.2007München

Gebühr: € 2.050,– zzgl. MwSt.

NLP-Master (Society of NLP)

(3x4=12 Tage, auf Wunsch auch paral-lel zu unserem Winter-Practitioner

(siehe gesonderte Anzeige) buchbar,Voraussetzung für

alle anderen Teilnehmer: NLP-Practitioner der Society of NLP,

Kombination aus Master und TrainersTraining in Orlando im März 2007

möglich, damit dürfen Sie alszertifizierter NLP-Trainer NLP-

Practitioner-Ausbildungen anbieten.Wir unterstützen unsere Teilnehmer

gerne auf diesem Weg!)

fresh-academyKlenzestraße 7 •D-82327 Tutzing am Starnberger See

Tel.: 08158/9056738eMail: [email protected]: www.fresh-academy.de

Wiebke Lüth Marc A. Pletzer(beide von Dr. Richard Bandlerpersönlich zertifizierte NLP-Trainer der Society of NLP)

1. Block: 11.-14.01.2007 2. Block: 25.-28.01.2007 3. Block: 22.-25.02.2007 (alternativ können Sieunseren Herbst-Master vonSeptember bis November2007 buchen)

Preis: € 2.400,– inkl. Zertifi-kat von Dr. Richard Bandler(persönlich unterschrieben)und inkl. der ges. MwSt.

NLP-Practitioner »plus«business + klassisch

inkl. Basis-Seminar

KRÖBERKommunikation Solitudeallee 16 • D-70439 Stuttgart

Tel.: 0791-954 16 90eMail: [email protected]: www.kroeberkom.de undwww.nlp-stuttgart.de

Birgid KröberUli BührleProf. Dietmar Kröber

19.-21.01.2007 (Start + Basis-Seminar)18/22 TageStuttgartab € 1.865,– inkl. € 220,– Basis-Seminar + MwSt.

NLP Neurolinguistisches Programmieren

KuS-05-2006 13.10.2006 12:34 Uhr Seite S65

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SEMINAR

S66 Kommunikation & Seminar 5/2006

KASEMINAR Kalender

Neujahrs ExplorerNLP EXPLORER® I

(der beste Einstieg ins NLP bzw. die Coaching-Fortbildung und das erste Drittel auf dem Weg

zum Practitioner, DVNLP)

ChangeWorks AkademieDr. Frank GörmarUntere Albrechtstr. 17D-65185 Wiesbaden

Tel.: 0611-1665610 • Fax: 1665619eMail: [email protected]: www.changeworks-akademie.de

Dr. Frank GörmarAchim Stark(DVNLP-Lehrtrainer)

20.-21.01.200725.-28.01.2007in einem ehem. KlosterRaum Frankfurt/M.

€ 670,– inkl. MwSt.zzgl. Tagungspauschalen

NLP-Practitioner-Ausbildung (DVNLP, European

Coaching Association (ECA))

Bianca Kopetz Nicolai Tassilo Semmler DVNLP-Lehrtrainer

NLP-Grundkurs (Einstieg in die Practitioner-

Ausbildung; Fortbildungspunkte fürPsychotherapeuten/Ärzte)

Thies Stahl SeminareDrosselweg 1 • D-25451 Quickborn

Tel.: 04106-823 81Fax: 01212 5125 25 274eMail: [email protected]: www.ThiesStahl.de

Thies Stahl 02.-04.02.2007Hamburg

€ 340,–

NLP-Master-Ausbildung THINK GmbHGresgen 40 • D-79669 Zell

Tel.: 07625-7636Fax: -217eMail: [email protected]: www.think-seminars.com

Franz StowasserDipl. Soz., Betriebsw.,Ind.Kfm., certified NLP-Trainer Society of NLP, Int. NLP, DVNLP

weitere Seminare unter:

11.-18.02.2007 (Teil A)29.06.-08.07.2007 (Teil B)

€ 2.350,– inkl. MwSt.

Besser-Siegmund-Institut Mönckebergstr. 11 • D-20095 Hamburg

Tel.: 040-327090Fax: 040-32004935eMail: [email protected]: www.besser-siegmund.de

26.01.2007 (Start)20.01.2008 (Ende)

€ 2.790,–

Die Ausbildung istmehrwertsteuerbefreit.Kostenlose Infoabende am15.11.2006 und 04.12.2006(18.00 – 21.00 Uhr)

14. Worldcampusbei Rio – Brasilien

Internat. Ausbildungen in einzigartigem Ambiente

NLP – alle Levels, IntegrativesCoaching, Integrative Aufstellungen,

Hypnotherapie, Neuro-Energetik,Body-Talk

METAFORUM international – Akademie für Kompetenzentwicklung Postfach 740237 • D-13092 Berlin

Tel.: 030-944 14 900eMail: [email protected]: www.metaforum.com

Internationales Team mit Tom Best (USA) Dr. Jairo Mancilha (Bra)Sabine KlenkeBernd IsertArline Davis (USA, Bra)Consuelo Casula (I)Mandiro Ordyniak u.a.

28.01.-16.02.2007Mendes bei Rio de Janeiro/Brasilien

Gebühr: je nach Kurs

NLP Practitioner Ausbildungmit Zusatzqualifikation

Konfliktlotse/-lotsin

Feb. – Okt. 2007(berufsbegleitend,

215 Unterrichtsstunden)

KOBI e.V./ Kommunikatives Bildungswerk Adlerstr. 83 • D-44137 Dortmund

Tel.: 0231-143123Fax: 163986eMail: [email protected]: www.kobi.de

Marcus Bergfelder 12.02.2007-14.10.2007Dortmund

€ 1.872,– (1.720,–) (in monatl. Raten)

NLP-Master-Ausbildung20 Tage

NLP Rhein-NeckarFriedrichstraße 13 • D-69469 Weinheim

Tel.: +49-6201-870697Fax: +49-6201-870697eMail: [email protected]: www.NLP-Rhein-Neckar.de

Heide Janowitz (Lehrtrainerin, Lehrcoach DVNLP), Dr. Sabine Marquardt(Lehrtrainerin, Coach DVNLP)

16.-18.02.200716.-18.03.200704.-06.05.200713.-15.07.200717.-19.08.200722.-23.09.200716.-18.11.2007Weinheim

€ 2.126,– inkl. MwSt.

NLP Neurolinguistisches Programmieren

KuS-05-2006 13.10.2006 12:34 Uhr Seite S66

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5/2006 Kommunikation & Seminar S67

KALENDERNLP Practitioner- und

Master-Ausbildungen mitUniversitäts-Instituts-Zertifikat

FIRM GmbHAn-Institut der FernUniversität in HagenUniversitätsstr. 21 • D-58084 Hagen

Tel.: 02331-987 2396Fax: 02331-987 395eMail: [email protected]: www.firm-web.de

Adrian Schweizer, Zürich(NLP-Master-Trainer/Dilts/Society of NLP)

5 Ausbildungsblöcke4/4/4/4/2 TagePract.: März-Okt. 2007Master: März-Okt. 2007Ort: Kloster Aldersbach/PassauZertifikat: Society of NLP/Soft-Skill-Manager imBusiness Bereich bzw.Systemischer CoachPreis: Practitioner € 3.090,– Master € 3.000,–

NLP Trainer-Training, DVNLP

Train the Trainer mit vielen intensivenTrainingsanteilen der Teilnehmer.

Feedback in Folgemodulen anhandgeschnittener Trainingsvideos der TN.

Dr. Frank GörmarAchim StarkHeiner Koppermann(alle DVNLP-Lehrtrainer)

01.-04.03.2007 (Start)

In einem ehem. KlosterRaum Frankfurt/M.

ChangeWorks AkademieDr. Frank GörmarUntere Albrechtstr. 17 •D-65185 Wiesbaden

Tel.: 0611-1665610Fax: 1665619eMail: [email protected]: www.changeworks-akademie.de

NLP Coach, DVNLP

Der Fokus der Ausbildung liegt auf der eigenen Coachinghaltung, derAuftragsklärung, der Planung und aufdem Verlauf des Coaching Prozesses.

ChangeWorks AkademieDr. Frank GörmarUntere Albrechtstr. 17 •D-65185 Wiesbaden

Tel.: 0611-1665610Fax: 1665619eMail: [email protected]: www.changeworks-akademie.de

Dr. Frank GörmarAchim StarkSusanne Breuer(alle Lehrtrainer, DVNLP)

12.03.2007 (Start)

In einem ehem. KlosterRaum Frankfurt/M.

Einführung in NLP

Dieses Seminar ist auch alsSchnupperkurs gedacht.

Wer tiefer einsteigen möchte,ist herzlich zur NLP Practitioner-

Ausbildung ab 15. Juni 2007eingeladen.

Linda LangeheineNLP-Lehrtrainerin DVNLP

24.-25.03.2007Bildungszentrum Sorpesee

€ 120,50 inkl. Übernachtung, Seminar & Vollpension

POWER BRAINZentrum für Mentales Training &KommunikationAm Ideck 3 • D-42781 Haan

Tel.: 02129-1653eMail: [email protected]: www.nlp-and-more.orgwww.powerbrain.org

NLP Neurolinguistisches Programmieren

Ausbildung zum NLP-Coach(DVNLP, European

Coaching Association (ECA)

„Abendschule“ im Herzen Hamburgs

NLP-Formate fürFührungskräfte und Teams

Grundlagen der Psychologieund Gehirnforschung

Das individuelle Coach-Profil gestaltenEntwicklung von Markennamen

für die eigene MethodeEntwicklung von eigenen

Buchprojekten und Exposés fürVeröffentlichungen und Akquise

Besser-Siegmund-InstitutMönckebergstr. 11 • D-20095 Hamburg

Tel.: 040-327090Fax: 040-32004935eMail: [email protected]: www.besser-siegmund.de

Diplom-Psychologen Cora Besser-Siegmund Harry Siegmund

Autoren von 15 NLP-Sach-büchern, u.a. „Coach Yourself“ und „Mentales Selbst-Coaching“, DNLP-Lehrtrainer,Approbierte Psycho-therapeuten

24.04.2007 (Start)24.06.2008 (Ende)

Insgesamt 30 Abende(immer dienstags) plus eine Kompaktwoche (02.-07.07.2008)

€ 3.500,–Die Ausbildung ist mehr-wertsteuerbefreit.(max. 12 Teilnehmer)

Info für NLP-Practitioner: die Master-Ausbildung kannparallel zur Coach-Ausbil-dung absolviert werden.

KuS-05-2006 13.10.2006 12:34 Uhr Seite S67

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SEMINAR

S68 Kommunikation & Seminar 5/2006

KASEMINAR Kalender

NLP Neurolinguistisches Programmieren

NLP Master Ausbildung mit Zusatzqualifikation Coach

Mai 2007 – Feb. 2008(berufsbegleitend,

215 Unterrichtsstunden)

KOBI e.V./ Kommunikatives Bildungswerk Adlerstr. 83 • D-44137 Dortmund

Tel.: 0231-143123Fax: 163986eMail: [email protected]. www.kobi.de

Marcus Bergfelder 21.05.2007-10.02.2008Dortmund€ 1.928,– (1.776,–)(in monatl. Raten)

NLP-Practitioner-AusbildungSommerakademieplus 5 Herbstmodule

In dieser 20 Tage umfassendenAusbildung werden all die Inhalte

anschaulich und praxisorientiertvermittelt, die Sie benötigen,um NLP im beruflichen oder

privaten Kontext anzuwenden.

POWER BRAINZentrum für Mentales Training & KommunikationAm Ideck 3 • D-42781 Haan

Tel.: 02129-1653eMail: [email protected]: www.nlp-and-more.orgwww.powerbrain.org

Linda Langeheine NLP-Lehrtrainerin DVNLPSyst. CoachMediatorinHypnotherapeutinAusbilderin Mentales TrainingSachbuchautorin

15.-24.06.2007(Sommerakademie)plus 5 WochenendmoduleAbschluss: Dez. 2007

Bildungszentrum Sorpesee

€ 1.870,- inkl. Übernachtung, Seminar, Unterrichtsmaterial& Vollpension

Abendtermine für Aufstellungen zu beruflichen, privaten

oder Supervisionsanliegen

Thies Stahl SeminareDrosselweg 1 • D-25451 Quickborn

Tel.: 04106-823 81Fax: 01212 5125 25 274eMail: [email protected]: www.ThiesStahl.de

Thies Stahl Ersten Dienstag im MonatHamburg

€ 60,–

Systemische Arbeit

Systemischer Coach/ Systemischer Business-Coach,

Coach, DVNLPInkl. Aufstellungsseminarmit Prof. Varga von Kibéd

KRÖBERKommunikation Solitudeallee 16 • D-70439 Stuttgart

Tel.: 0791-954 16 90eMail: [email protected]: www.kroeberkom.de undwww.nlp-stuttgart.de

Birgid KröberProf. Dietmar KröberDr. Holger SobanskiProf. Varga von KibédUli Bührle

Start: 02.-04.02.200717/20 TageStuttgart€ 2.950,– / € 3.550,–+ MwSt.

NLP Business Practitioner

April 2007Intensivausbildung

in englischer Sprache,mit deutschsprachiger Betreuung

NLP HighlandBraeside4 Gordon StreetForresMoray, ScotlandIV36 1DY

Tel.: +44 (0) 1309 676004eMail: [email protected]: www.nlphighland.co.uk

Rosie O’HaraNLP TrainerMalcolm Aldridge Business Consultant & NLP Master

25.-29.06.20075 Tage intensiv

Findet in einem altenHerrenhaus umgeben vonGärten und Wald in denHighlands von Schottlandstatt – die ersten 10 Teilneh-mer können direkt im Hauswohnen (inklusiv).

KuS-05-2006 13.10.2006 12:34 Uhr Seite S68

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5/2006 Kommunikation & Seminar S69

KALENDER

Coaching-Ausbildung THINK GmbHGresgen 40 • D-79669 Zell

Tel.: 07625-7636Fax: -217eMail: [email protected]: www.think-seminars.com

Franz Stowasser

Zusätzlich Dr. Frank Wartenweiler (Kurs 4)Max Woodtli (Kurs 5)int. NLP, DVNLP anerk.

Teil 1: 09.-12.11.2006Teil 2: 14.-17.12.2006Teil 3: 04.-07.01.2007Teil 4: 08.-11.02.2007Teil 5: 08.-11.03.2007

€ 3.600,– + MwSt.

Coaching

Systemische Arbeit

ProzessorientierteSystemische Aufstellungsarbeit

(Fortbildungspunkte für Psychotherapeuten/Ärzte)

Thies Stahl SeminareDrosselweg 1 • D-25451 Quickborn

Tel.: 04106-823 81Fax: 01212 5125 25 274eMail: [email protected]: www.ThiesStahl.de

Thies Stahl 09.-11.03.2007Hamburg

€ 340,–

Systemische Aufstellungsarbeitnach Hellinger –

Selbsterfahrung, Theorieund Anwendbarkeit

März – Nov. 2007(berufsbegleitend,

131 Unterrichtsstunden)

KOBI e.V./ Kommunikatives Bildungswerk Adlerstr. 83 • D-44137 Dortmund

Tel.: 0231-143123Fax: 163986eMail: [email protected]: www.kobi.de

Bethina Altschul 12.03.2007-18.11.2007Dortmund

€ 1.470,– (1.400,–) (in monatl. Raten)

Systemaufstellungen2-jährige Weiterbildungen

– System-/Familienaufstellungenin Psychotherapie und Beratung

– Organisations- und Struktur-aufstellungen in der

Organisationsentwicklung

ISA BerlinInstitut für SystemaufstellungenSchustehrusstr. 27 • D-10585 Berlin

Tel.: 030-3424593Fax: 030-34702308eMail: [email protected]: www.isa-berlin.de

Barbara InneckenErdmuthe KunathDr. Eva MadelungLaszlo MattyasovszkyClaude RosseletGerhard SteyDr. Matthias Varga v. KibédDr. Gunthard WeberMichael Weber

13.-17.06.2007 (Start)System-/Familien-aufstellungen

Berlin

Gebühr: je nach Kurs

22.-24.01.2007 (Start)Organisationsaufstellungen

Sport-Mental-CoachAusbildung

SportNLPAcademyWendelsteinstr. 9b • D-83026 Rosenheim

Tel.: 08031-892969Mobil: +49 (0) 171-6163194eMail: [email protected]: www.sportnlpacademy.de

Antje Heimsoeth(DVNLP-Lehrtrainerin)Sport-Mental-Coach

1. Modul: 10.-12.11.20062. Modul: 08.-10.12.20063. Modul: 19.-21.01.2007Raum Rosenheim

€ 299,– per Modul (inkl. MwSt.)

Business Coach,ChangeWorks

Anwendung + Anbindung der NLP-Methodik aus NLP-Practitionerbzw. -Master an Business-Konzepte

ChangeWorks AkademieDr. Frank GörmarUntere Albrechtstr. 17 •D-65185 Wiesbaden

Tel.: 0611-1665610Fax: 1665619eMail: [email protected]: www.changeworks-akademie.de

Heiner Koppermann (DVNLP-Lehrtrainer) Heinrich WickinghoffDr. E. BöhmDr. K. StahlDr. F. DievernichJ. OellrichSven HoffmannWerner Bergmann

13.-14.01.2007(Start, insgesamt 22 Tage)

in einem ehem. KlosterRaum Frankfurt/M.

KuS-05-2006 13.10.2006 12:34 Uhr Seite S69

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KAKA

S70 Kommunikation & Seminar 5/2006

SEMINAR Kalender

SEMINARCoaching

Integrativ: systemisch, lösungs-orientiert, tiefenpsychologisch,

psychodramatisch,Hypnoseausbildung inkl.,Aufstellung, Spiritualität,

Gruppendynamik

Zertifiziert: Qualitätsring Coaching (QRC),

AG Gruppendynamik Lippe (AGL)

Dr. Migge-SeminareMarienstr. 70 • D-32427 Minden

Tel.: 0571-9741975Fax: 0571-9741976eMail: [email protected]: www.drmigge.de

Dr. Björn Migge(Autor Handbuch Coaching und Beratung)

16.-20.04.2007 (Start)insgesamt 22 Tagebei Hannover/Bielefeld

€ 3.200,– (alle 22 Tage) + MwSt. zzgl. Übernachtungund Vollpension

Integrative COACHINGAUSBILDUNG

Die Verbindung von NLP,Aufstellungsarbeit, lösungs-

fokussierter Arbeit und Systemdialog

Zert: DVNLP, ECA, ICI5 Module à 4 Tage

METAFORUM international – Akademie für KompetenzentwicklungPostfach 740237 • D-13092 Berlin

Tel.: 030-944 14 900eMail: [email protected]: www.metaforum.com

Bernd IsertRoland Pickelein

1. Modul: 22.-25.03.2007Nürnberg

Gebühr:€ 2.100,– zzgl. MwSt.(gesamt) oder€ 430,– (Block)

10. Systemische-neuroduale Coaching-Ausbildung

(zertifiziert nach DVNLP und ProC)

CCC Professional M. Schmidt-TangerEhrenfeldstr. 14 • D-44789 Bochum

Tel./Fax: 0234-332581eMail: [email protected]: www.ccc-professional.de

Martina Schmidt-TangerThies StahlMarita Bestvater(Pro-C-Lehrcoaches, Lehrcoaches-DVNLP)

22.-25.07.2007 (Start) Rest in 2008Bochum/Münster

€ 5.520,– (Privattarif)€ 7.400,– (Firmentarif)

Supervisor/in, DGSv

(die Ausbildung ist von derDeutschen Gesellschaft für

Supervision zertifiziert)

ChangeWorks AkademieDr. Frank GörmarUntere Albrechtstr. 17 •D-65185 Wiesbaden

Tel.: 0611-1665610Fax: 1665619eMail: [email protected]: www.changeworks-akademie.de

Dieter Kubutat(Dipl.-Päd., Dipl.-Supervisor,Lehrsupervisor, DGSv, Practitioner, DVNLP)

Carl Woerner(Dipl.-Psych., Lehrsupervisor, DGSv)

03.11.2006 (Start)

In einem ehem. KlosterRaum Frankfurt/M.

Weitere Seminarangebote

FortbildungsreiheArbeiten mit der Timeline

(insgesamt 3 Wochenenden)

Anna Angelika KingHörn 10 • D-24631 Langwedel

Tel.: 04329-1262Fax: 04329-1397eMail: [email protected]: www.angelikaking.de

Diplom-PsychologinAnna Angelika King(ehemals Außenthal)

10.-12.11.2006(erstes von 3 Wochenenden)in Langwedel

€ 495,– per Wochenende(zzgl. MwSt.)

KuS-05-2006 13.10.2006 12:34 Uhr Seite S70

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5/2006 Kommunikation & Seminar S71

KALENDER

KRÖBERKommunikationSolitudeallee 16 • D-70439 Stuttgart

Tel.: 0791-954 16 90eMail: [email protected]: www.kroeberkom.de und

Kröber-Kommunikation-TrainerteamLeitung: Dr. Holger Sobanski

www.nlp-stuttgart.de22.-24.03.2007 (Start)16 TageStuttgart

€ 3.850,– + MwSt.

KALENDER

Business-TrainerTrainer-Moderatoren-

Führungskräfte

Richtig Schreiben

Ein neuer Weg, das Rechtschreiben zu erlernen

Ein Kurs für Erwachsene oder Elternmit/ohne ihre Kinder.

ChangeWorks AkademieDr. Frank GörmarUntere Albrechtstr. 17 •D-65185 Wiesbaden

Tel.: 0611-1665610Fax: 1665619eMail: [email protected]: www.changeworks-akademie.de

Dr. Franz Karig(Lehrtrainer, DVNLP,LernCoach (nlpaed))

27.-28.01.2007

Wiesbaden

Endlich Wunschgewicht!

In diesem Seminar wird dieGrundlage eines Emotionstrainings

vermittelt, das falsche Essprogrammeim Unterbewusstsein „überschreiben“

kann, was letztlich zu dauerhaftemWunschgewicht führt.

Und noch eins gehört zumProgramm: Nie Diät machen!

POWER BRAINZentrum für Mentales Training &KommunikationAm Ideck 3 • D-42781 Haan

Tel.: 02129-1653eMail: [email protected]: www.nlp-and-more.orgwww.powerbrain.org

Linda Langeheine NLP-Lehrtrainerin DVNLPSyst. CoachMediatorinHypnotherapeutinAusbilderin Mentales Training

Wochenende L 210203.-04.02.2007Wochenende L 210310.-11.03.2007

Bildungszentrum Sorpesee

€ 120,50inkl. Übernachtung, Seminar, Unterrichtsmaterial& Vollpension

Entspannungspädagogik –Vermittlung klassischer

Entspannungstechniken

März – Dez. 2007(berufsbegleitend,

215 Unterrichtsstunden)

KOBI e.V./ Kommunikatives Bildungswerk Adlerstr. 83 • D-44137 Dortmund

Tel.: 0231-143123Fax: 163986eMail: [email protected]: www.kobi.de

Karina Müller17.03.-02.12.2007Dortmund

€ 1.047,– (1.969,–) (in monatl. Raten)

Analytische Kinesiologie

März – Nov. 2007(berufsbegleitend,

128 Unterrichtsstunden

KOBI e.V./ Kommunikatives Bildungswerk Adlerstr. 83 • D-44137 Dortmund

Tel.: 0231-143123Fax: 163986eMail: [email protected]: www.kobi.de

Birgit Klein 24.03.-18.11.2007Dortmund

€ 1.020,– (940,–) (in monatl. Raten)

Weitere Seminarangebote

DER TRUMPF IM SACK NLP INSTITUT ZÜRICHLättenstrasse 18 •CH-8914 Aeugst am Albis

Tel.: 0041-1-761 08 38Fax: 0041-1-761 08 09eMail: [email protected]: www.nlp-institut.ch

RONALD AMSLERWERNER FUCHS

30.03.-01.04.2007in Büttenhardt (CH)

CHF 1.800,– / € 1.200,–

KuS-05-2006 13.10.2006 12:34 Uhr Seite S71

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S72 Kommunikation & Seminar 5/2006

SEMINAR Kalender

Lampenfieber ade!

Hätten Sie Lust, in einem WorkshopTechniken und Tipps zu erfahren,

damit Sie besser mit Ihrem Lampen-fieber umgehen können? Dazu etliche

wohltuende und effektive Übungen? Ob Musiker, Schauspieler, Sängerin,

Führungskraft mit Öffentlichkeitsver-pflichtungen, hier sind Sie richtig!

POWER BRAINZentrum für Mentales Training & KommunikationAm Ideck 3 • 42781 Haan

Tel.: 02129-1653eMail: [email protected]: www.nlp-and-more.orgwww.powerbrain.org

Linda Langeheine NLP-Lehrtrainerin DVNLPSyst. CoachMediatorinHypnotherapeutinAusbilderin Mentales TrainingAutorin „Lampenfieber ade“ISBN 3-921729-75-8

Erfolg beginnt im Kopf: Mentales Training

Bildungsurlaub (5 Tage)

Zielgruppe: Berater, Trainer, CoachesZur Wissensvermittlung und Unter-

stützung bei Veränderungsprozessenvon Klienten, Kunden und Seminar-

teilnehmern. Menschen, die ihr vollesPotenzial ausschöpfen wollen.

POWER BRAINZentrum für Mentales Training & KommunikationAm Ideck 3 • D-42781 Haan

Tel.: 02129-1653eMail: [email protected]: www.nlp-and-more.orgwww.powerbrain.org

Linda Langeheine NLP-Lehrtrainerin DVNLPSyst. CoachMediatorinHypnotherapeutinAusbilderin Mentales Training

02.-06.07.20075 volle Tage

Düsseldorf

Investition: € 550,–ohne Ü/V., inkl. MwSt.

SEMINAR

08.-09.09.2007

Raum Düsseldorf

Investition: € 250,–ohne Ü/V., inkl. MwSt.

Weitere Seminarangebote

Junfermann

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S.,

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Coach ing fürs Leben

Illustrationen © 2006 www.christian-tschepp.at

Unsere aktuellen Neuerscheinungen zeigen, wie dieGFK in verschiedenen Situationen praktisch ange-wandt werden kann. Vilma Costettis Buch»... und immer sagen wir „bitte“ oder „danke“«ist eine klar und prägnant formulierte Einfüh-rung in die Prinzipien der GFK – wunderschönbebildert von Stefania Garuti. Auch ein tolles Ge-schenkbuch! Marshall Rosenberg lehrt uns, die Spra-che des Friedens zu sprechen – in seinem neuen Buch

finden Sie inspirierende Geschichten und Übungen zurAnwendung der GFK. Übrigens: Auch mit sich selbst

kann man gewaltfrei kommunizieren. Das beweistSylvia Haskvitz in ihrem humorvoll geschriebe-nen Buch „Ins Gleichgewicht kommen“. Wer seininneres Gleichgewicht erlangt hat, dem sieht man

das auch äußerlich an – und lästige Pfunde schwindendann oft von allein, wenn man liebevoll und einfühlsammit dem eigenen Körper umgeht.

Neue Bücher zur Gewaltfreien Kommunikation

KuS-05-2006 13.10.2006 12:34 Uhr Seite S72

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5/2006 Kommunikation & Seminar S73

Kommunikation & Seminar im Internet:

www.ks-magazin.de

Zeitmanagementmit NLP

Das lange vergriffene Buchvon Gisela Blümmertjetzt als e-book bei www.active-books.de

120 Seiten • € 9,–

Zeitplanung ganz praktisch: Mit vielen Übungen undChecklisten lernen Sie, Ihre Zeit effizienter zu nutzen.

Der vorliegende Trainingskurs verbindet bewährteStrategien des Timings mit hervorragenden NLP-Techniken die helfen werden, neue Zugänge zur

persönlichen Zeitplanung zu gewinnen.

Einfach auf www.active-books.de gehen unddownloaden! Dort stehen auch zahlreicheweitere e-books zu den Themen NLP und Kommunikation bereit – viele davon kostenlos.

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NLP – Lernen in den Highlands von Schottland

Sich mal verwöhnen lassen.

Infos unter: www.nlphighland.co.ukAnrufen unter +44 1309 676004

KuS-05-2006 16.10.2006 8:51 Uhr Seite S73

Page 74: Kommunikation & Seminar · 2010-03-22 · Falls Sie mal vorhaben, Ihr Zeitmanagement zu optimieren und insgesamt etwas mehr Gelassenheit in Ihr Leben zu bringen, empfehle ich Ihnen

VORSCHAU Im nächsten Heft

74 Kommunikation & Seminar 5/2006

Stressreduktion mit mbsr Viele Menschen machen die Erfahrung, dass Zeit-

management-Seminare zwar hilfreich sind, der Stress

aber trotzdem kaum abnimmt. Das liegt daran, dass

man in solchen Seminaren häufig „nur“ etwas über

den Umgang mit äußere Stressoren lernt. Die inneren

Ursachen vom Stresserleben, wie z.B. Innere Antreiber

oder die Angst, nicht gut genug zu sein, werden oft-

mals ausgeklammert. Hier setzt mbsr (mindfullness

based stressreduction) an – es hilft, die inneren An-

treiber zu erkennen und mehr Gelassenheit zu ent-

wickeln.

Das ist ja ein Gedicht!Ob zu Feiertagen, Geburtstagen, Jahrestagen, Arbeits-

tagen, Sonntagen oder einfach als Ausdruck jubilieren-

der Lebensfreude: Der Worte Wohlklang umspült bal-

samgleich die schroffen Gestade menschlicher Um-

triebe. Dichten erledigt sich mitunter spontan, nie von

allein. Gelungene Dichtwerke erzeugen wir mit Talent

und Besessenheit – in Höhen und Tiefen unseres

Lebens. Oder im Rausch. Letzteres hat von Goethe bis

Bukowski geklappt: Ein Leitfaden zur Dichtkunst.

AKTUELLSeminarkalender • neue Bücher • Trainerportraits

Anzeigenschluss für Heft 6 ist der 17. November 2006Heft 6 erscheint am 20. Dezember 2006

Coaching auf der Identitätsebene

Wir befinden uns in einerschwierigen Zeit: Probleme wieTerrorismus oder globale Erwär-mung zeigen uns, dass wir unsmehr und mehr uns selbst, denanderen und der Welt um unsherum entfremden. Wir habenbereits einen derart kritischenZustand kollektiver Entfremdungerreicht, dass immer mehr Men-schen ihre Lebensziele hinter-fragen und neu bewerten. Dieses Aufgerütteltsein hat zueinem wachsenden Bedarf anCoaching auf der Identitätsebenegeführt.

Impressum

Chefredaktion und Büro:Susann Pásztor (V.i.S.d.P.)Habsburger Str. 5 • D-10781 BerlinTel: 030 – 32 60 54 98 • Fax: – 30 10 95 45eMail: [email protected]

Abonnements & Anzeigen:Simone ScheinertProjektleitung, Seminarkalender • Tel: 05251 – 134423Stefanie LindenTrainerportraits, Anzeigen • Tel: 05251 – 134416Monika WinnikAbo-Betreuung • Tel: 05251 – 134414

Junfermann VerlagPostfach 1840 • D-33048 PaderbornTel: 05251 – 1344 -0 • Fax: 05251 – 134444eMail: [email protected] • www.ks-magazin.de

Herausgeber und Verlag:Junfermannsche Verlagsbuchhandlung GmbH & Co. KGPostfach 1840 • D-33048 PaderbornImadstr. 40 • D-33102 Paderbornwww.junfermann.de

Herausgeber-Beirat:Dr. Winfried Bachmann, UnterneukirchenKlaus Marwitz, BonnBeirat:Lutz Berger, HeidelbergBernd Isert, BerlinDr. Alexa Mohl, HannoverProf. Dr. Barbara Schott, NürnbergThies Stahl, Quickborn

Layout & Satz:Junfermann Druck & Service GmbH & Co. KG, PaderbornDruck:Zimmer Print+Medien Service GmbH, Büren-Wewelsburg

© Junfermannsche Verlagsbuchhandlung GmbH & Co. KGPaderborn 2006. Alle Rechte vorbehalten.

Nachdruck oder Vervielfältigung des Heftes oder vonTeilen daraus nur mit schriftlicher Genehmigung des Ver-lages. Die Verantwortung für die Inhalte von Leserbriefenund Anzeigen liegt ausschließlich bei den Autoren bzw.Inserenten. Für unverlangt eingesandtes Material über-nimmt der Verlag keine Gewähr.Die Meinung der namentlich gekennzeichneten Beiträgegibt nicht in allen Fällen die Meinung der Redaktion wieder.

Kommunikation & Seminar(bisher: MultiMind – Magazin für professionelle Kommunikation)15. Jahrgangerscheint 6x jährlich, jeweils Ende der geraden Monate

Jahresabonnement € 39,– • Einzelheft € 7,50jeweils zuzügl. Versandkosten.Studentenabonnement(gegen Nachweis): € 39,– ohne Versandkosten.

Gültige Anzeigenpreisliste vom 1. Januar 2003ISSN 1862-3131

Dieser Ausgabe liegen folgende Beilagen bei:• Asanger Verlag• NLP-Institut Zürich• twinn group

KuS-05-2006 12.10.2006 12:02 Uhr Seite 74

Page 75: Kommunikation & Seminar · 2010-03-22 · Falls Sie mal vorhaben, Ihr Zeitmanagement zu optimieren und insgesamt etwas mehr Gelassenheit in Ihr Leben zu bringen, empfehle ich Ihnen

KS-Titel-05-06:KuS-Titel-05-06 25.02.10 11:17 Seite u3

Page 76: Kommunikation & Seminar · 2010-03-22 · Falls Sie mal vorhaben, Ihr Zeitmanagement zu optimieren und insgesamt etwas mehr Gelassenheit in Ihr Leben zu bringen, empfehle ich Ihnen

KS-Titel-05-06:KuS-Titel-05-06 25.02.10 11:16 Seite u4