Kitelife 9

59
Kitelife 09 | Ausgabe 04-2008 | September/Oktober| Deutschland 4,80 | A 4,80 | CH 11,- SFR | Benelux 5,80 | E/I 7,50 WORLDCUP LEGIT JAM LEESHAI MILLER

description

Ausgabe 9 des deutschen Kitelife Magazins

Transcript of Kitelife 9

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WORLDCUPLEGIT JAMLEESHAI MILLER

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Fahrer Mathias Wichmann © Foto David Sonnabend Spot Loissin

INHA

LTIN

HALT

lang

blickfang 010

wortwechsel/youri zoon 030

spin the globe m.h./kos 032

event/legit jam 038

local hero 050

brothers 054

wortwechsel/leeshai miller 058

insider/north team camp 064

event/ckwc 08 070

flightcheck 080

glidecheck 092

spin the globe/ägypten 100

kurz

inhalt 006

editorial 008

news 018

dr. e. summer 022

augenblick 024

laboe in gefahr 026

lesershots 028

testübersicht 091

do it yourself 094

was macht eigentlich 120

shopempfehlungen 110

impressum 114

© Covershot Mario Entero Fahrer Mallory de la Villemarque

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inhalt

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inhalt

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N eulich unterhielt ich mich mit einem Ang-

ler, den ich am Strand traf, über unsere doch

recht unterschiedlichen Hobbys (also Kiten

und Angeln eben), den Bodden und Gott und die Welt.

„Sag mal, habt ihr Probleme mit Umweltschützern und

Behörden“, fragte er mich. Ich fi ng etwas an zu grübeln.

Im Prinzip bin ich ja auf der Seite der Umweltschützer …

Überfi schung der Meere, Störung der Brutgebiete, Ge-

wässerverschmutzung. Meist sind die Argumente der

Naturschützer, zumindest für mich, nachvollziehbar. Und

ist es nicht der Müll, den die Wassersportler erzeugen,

der viele von ihnen zur Weißglut bringt? Und was ist

mit Behörden, die Kiteverbote aussprechen und Strände

sperren? Meist passiert das doch, nachdem irgendwel-

che Idioten fahrlässig Spaziergänger verletzt und behin-

dert und sich danach am besten noch mit ihnen anlegt

haben. Oder Bauern, die sich über zertrampelte Wiesen

beschweren und dauernd Streit mit Kitesurfern haben.

Mit wem haben wir eigentlich Probleme? Ich denke, es

ist bereits ein großer Fehler, Menschen mit anderen Inte-

ressen als Gegner zu sehen, und zudem alles andere als

effektiv, gegen sie zu arbeiten und nicht mit ihnen. Wenn

ich davon höre, dass irgendein „Grüner“ einen Spot ge-

schlossen hat, frage ich mich auch, wie das zu verstehen

ist. Ich hielt kurz inne ... „Nein, die meisten Probleme

haben wir mit den Leuten aus den eigenen Reihen.“

Es ist leider mal wieder so weit. Ein wichtiger Spot

für alle Kieler droht geschlossen zu werden, weil sich

einige nicht an die Spielregeln halten. Daher widmen

wir diesem Thema noch zwei weitere Seiten und hof-

fen, dass sich doch noch alles zum Guten für die Was-

sersportler wendet. Wenn du eigene Anregungen und

Meinungen zu dem Thema hast, kannst du dich gern

an [email protected] wenden und die Diskussion

so in die nächste Runde bringen.

Fahrer Peter Goldbach © Foto David Sonnabend Spot Loissin8 | KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 | 9| KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 |

editorial editorial

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Fahrer Ruben Lenten © Foto Lance Koudele Spot The Gorge

blickfang

11| KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 |10 | KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 |

blickfang

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Fahrer und © Foto Kristian Prühs Spot Cabarete12 | KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 |

blickfang

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Fahrer Silvester Ruckdaeschel © Foto Lars Fransen14 | KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 | 15| KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 |

blickfangblickfang

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Fahrer Matthias Larsen © Foto Martin Prest Spot Witsands/Südafrika16 | KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 |

blickfang

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Indi Zone

Eine große Auswahl von Hostels und Gästehäusern

in Südafrika, Kiteschulen in Tarifa oder Brasilien und

vieles mehr findest du ab sofort auf der Website

indi-zone.com. In den Guesthouse Exposes fi ndest du

die Informationen aus erster Hand. Wo gibt es die

besten Steaks? Wo steigt die beste Party? Wie kann

ich vor Ort sicher meinen Stuff lagern? Das und viele

Fragen mehr werden dir auf der Website beantwortet.

Solltest du selbst ein Gästehaus oder eine Wassersport-

station besitzen, kannst du es auch komplett kostenfrei

eintragen und somit mehr auf dich aufmerksam machen.

info www.indi-zone.com

Mormaii Eyewear

Die neue Mormaii-Sonnenbrillenkollektion ist online.

Sie besticht durch einzigartigen Brazil Style sowie

hochwertige Qualität und neuestes Design. Inspi-

riert durch die südamerikanische Lebensfreude und

hochtechnische Features mit funktionellen Details

lässt sich wirklich für jedermann die passende Son-

nenbrille finden. Zudem beweist Mormaii, dass gute

Qualität nicht immer überteuert sein muss.

info www.mormaiieyewear.de, + 49 (0)30 3055994

Ram-Air 42

Getestet vom Kitelife-Testteam ist das 42 2009 end-

lich fertiggestellt. Mit 140 x 44 Zentimeter bietet das

Board eine weite Windrange für jeden, vom Einstei-

ger bis zum Experten. Nicht zu unrecht war das ers-

te Modell seinerzeit Vorbild für eine eigene Klasse

von Boards. Das Brett gibt es in zwei verschiedenen

Flexstufen: normal für alle Fahrer bis 85 Kilogramm

und viel Komfort und hart für Leichtwind, hohe Ge-

schwindigkeiten und alle über 75 Kilogramm. Und

wer etwas Individuelles haben möchte, kann sein

Bild direkt ins Design einarbeiten lassen.

info www.ram-air.de, +49 (0)3834 764701

How to Snowkite

Volume one der „How to Snowkite“-Serie ist ein

kompletter Guide, um das Snowkiten zu erlernen,

vom Anfänger bis hin zum Profi. Professionelle In-

struktoren zeigen dir alles, was du wissen solltest

über Snowkiten, und bringen dich schnell auf ein

gutes Niveau. Lernfortschritte sind garantiert! Es gibt

viele Themen, die angesprochen werden und wich-

tige Informationen über zum Beispiel Bekleidung

und Equipment, Spotauswahl, Sicherheit, Springen

und vieles mehrt. Wenn du Lust hast auf 120 Minu-

ten volle Action mit geballtem Fachwissen, dann hol

dir das neue Video der „How to Snowkite“-Serie,

bevor der Winter so richtig losgeht!

info www.freestyleworld.com

Ion Strike

Für alle, die einen warmen und fl exiblen Neoprenan-

zug wünschen und erst recht keine Abstriche beim

Style machen wollen, empfi ehlt sich der neue Ion

Strike 5,5. Das Modell bietet den maximalen Kom-

fort eines guten kaschierten Anzugs und ist trotzdem

wärmer als viele andere Glatthautanzüge. Viele über-

dachte Details wie Backup und Trockenstulpe sowie

ausgeklügelte Materialien sorgen für maximalen Spaß

auf dem Wasser … Und das stylishe Karomuster auf

den Ärmeln wird nicht nur Wakestyler ansprechen.

info www.ion-essentials.com, +43 (0)7584 403600

Speedrekord

Jetzt ist es amtlich: Kitesurfen ist die schnellste wind-

getriebene Sportart auf dem Wasser. Wie wir in un-

serer letzten Ausgabe bereits geschrieben haben,

konnte es nicht mehr lange dauern, bis der Rekord an

die Kitesurfer übergeht. Der Amerikaner Rob Douglas

hat sich mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von

49,84 Knoten über 500 Meter als erster Kitesurfer

den „World Speed Sailing Record“ geholt. Mittlerwei-

le wurde auch die magische 50-Knoten-Grenze schon

zweimal geknackt. Der Franzose Alexandre Caizergues

ist nun offi zieller Weltrekordinhaber mit 50,57 Knoten.

info www.luderitz-speed.com.

Prolimit Pro Coffi n Bag

Das Pro Coffi n Bag ist der Klassiker aus der Prolimit-

Linie. Das Bag fasst bis zu drei Kites sowie bis zu drei

Boards und trotzdem bleibt noch genügend Platz für

jede Menge Zubehör. Dieses strapazierfähige Bag hat

einen besonders robusten Boden, Zurrgurte für die

Boards, einen robusten Kunststoffreißverschluss und

das neuartige „Air Ventilation System“. Rollen können

problemlos montiert und abgenommen werden und

sind separat für 39,95 Euro erhältlich. Das Bag gibt es

für 109 Euro in den Längen 130, 140, 150, 165 cm.

info www.powertrading.de, +49 431 319770

Liquid Force Hifi

Der HiFi 2009 ist die neue Freestylewaffe von Liquid

Force. Durch die spezielle Tipgestaltung nimmt der

Kite es in der Windrange mit vielen SLE-Kites auf und

bietet trotzdem die Radikalität und das Handling eines

reinrassigen Freestyle-C-Kites. Der Relaunch funktioniert

problemlos über Zug einer Backline, was gerade, wenn

man mit Bindungen unterwegs ist, sehr vorteilhaft ist.

info www.liquidforcekite.de, +45 2897 9098

Mein Arbeitgeber ist der Wind

Endlich gibt es wieder gute Lektüre für alle Wasser-

sportfans. Die Surfl egende Jürgen Hönscheid be-

richtet in seinem Buch „Mein Arbeitgeber ist der

Wind“ über seine Erfahrungen und Erlebnisse der

vergangenen 50 Jahre und hat mit mehr als 500 Bil-

dern eine sensationelle Zeitreise durch die Funsport-

geschichte auf Papier gebracht. Erschienen ist das

Buch bei uns im Terra Oceanis Verlag und kann direkt

(+49 (0)431 9969977/[email protected])

oder über den Surfhandel für 26,90 Euro bestellt werden.

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news

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NPX Assassin

Ein Neoprenanzug, der für die nächste Athletenge-

neration wie geschaffen ist. Bei der zweiten Aufl age

des Assassins wurden die Körperbahnen im Hinblick

auf Aerials, Wakestyle-Tricks und andere verrückte

Manöver auf dem Wasser neu designt. Bewegungs-

freiheit und eine auffällige Grafi k waren hier oberste

Kriterien. Der Assassin besteht zu 90 Prozent aus

Apex-Neopren. Bei den Wintermodellen ist der As-

sassin im Brustbereich mit dem wärmenden Hotcell-

Innenfutter ausstaffi ert. Außerdem haben die Win-

termodelle auch alle das E1-Einstiegssystem, um ein

Eindringen von kaltem Wasser direkt auf den Rücken

zu vermeiden. Der Brust- und Rückenbereich des

Anzugs ist aus Glatthaut, daher werden gerade die

besonders empfi ndlichen Stellen wie Lenden warm

gehalten. Hervorzuheben ist das angenehm zu tra-

gende S5-Glatthautneopren an der Halsmanschette.

An den Handgelenken wurde Griplock verwendet

und an den Beinabschlüssen werden abnehmbare

Bänder mitgeliefert. Der Assassin ist in den Größen

von 46 bis 56 zwischen 199 und 259 Euro erhältlich.

info www.npx-hq.com, +49 (0)89 6650490

Axe Mix3

Nach dem Motto: „Mix dir deinen individuellen Style!”

besteht AXE Mix3 aus zwei kombinierbaren Düften,

die einzeln verwendet oder aber je nach Belieben

miteinander kombiniert werden können. Zusätzlich

kannst du dir mit den AXE-Kopfhörern auch die

richtige Mischung an Musik reinziehen. Schick eine

E-Mail an [email protected] und mit etwas Glück ge-

hört eines von drei Sets dir.

Tattoo Convention Kiel

Unter den Wassersportlern haben Tattoos eine jahr-

hundertelange Tradition. Seitdem die Polynesier als

Erste die Wellen vor der Inselwelt des Pazifi schen

Ozeans abritten, ist die Körperbemalung Ausdruck

einer einzigartigen Leidenschaft. Wer, aus dem nord-

deutschen Raum stammend, sich über die neusten

Trends informieren möchte, bekommt am 1. und 2.

November 2008 in Kiel dazu die Gelegenheit. Auf

der siebten Tattoo Convention sind internationale

Künstler, Händler und ein buntes Showprogramm zu

bestaunen. Solltest du also gerade in der Gegend

sein und noch ein Plätzchen am Körper frei haben,

solltest du dich in die „Halle 400“ (Straße fürs Navi:

An der Halle 400 1) aufmachen.

info www.bunteskiel.de

Kite-Training

Kite-Training mit Dirk Effler und Team. Für das

zweite Halbjahr 2008 bieten dir Dirk Effler und sein

Team folgende Trainingsevents bei uns an. Vom

04.10. bis zum 30.10.2008 findet das Training in

Zaafarana an der Station von Ibi & Friends statt. Der

Event ist nicht nur für Erwachsene, sondern begin-

nt mit einem Kinder-Familientraining. Zu Wasser, zu

Land und in der Luft: Vom 14.11. bis 15.01.2009

startet das Training mit einwöchiger Safari in Ve-

nezuela/El Yaque. Wer Lust hat, kann dieses Jahr

Weihnachten und Silvester in der Karibik morgens

kiten und abends Geschenke auspacken.

info www.itsmykite.de und www.fl itzer-berlin.de

www.fl y2kite.de.

Q-Power Line

Für all diejenigen, die mit den herkömmlichen Kitelei-

nen nicht zufrieden sind, gibt es nun die Q-POWER

LINE. Es handelt sich dabei um eine Spektraleine, die

in einem sehr hohen Flechtwinkel mit Spektra um-

mantelt ist. Dadurch ist die Leine nicht nur abriebfest,

sondern kommt auch ohne Spleiß oder Naht aus, die

Leinenenden können direkt geknotet werden. So-

mit kann sich jeder in kürzester Zeit seinen eigenen

Leinensatz anfertigen. Die Leinen haben eine sehr

geringe Dehnung, was ein direkteres Feedback des

Kites ermöglichen soll. Eine besonders hohe Steifi gkeit

verhindert ungewollte Knoten oder Getüddel – und

das bei einem Preis von unter einem Euro pro Meter.

info www.upsidedown.at, +43 (0)2177 21320

20 | KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 |

news

Page 12: Kitelife 9

Widder – Lass deine Passion nicht überhandnehmen

und pfl ege auch deine anderen Kontacte. Lade doch

einfach mal deine Freunde zu dir ein, dreh die Hifi -An-

lage auf und gib eine Runde Gin aus. Sie werden es dir

bestimmt danken.

Stier – „No pain, no brain“ heißt das Erfolgskonzept beim

Freestyle. Nemesis wie Sie‘s wollen. Immer schön mit

dem Kopf gegen die Wand kloppen und contraproduktive

Hirnzellen töten. Wenn du eine Cultfi gur des Kitesports

werden möchtest, musst du auch den Preis dafür zahlen.

Zwillinge – Demonstation der Stärke. Als Alphatier dei-

ner Kitegruppe bist du eh schon der King, aber wenn

deine Mission der Contest ist, solltest du auch mal or-

dentlich auf die Fresse packen und trainieren gehen,

denn zum Mister Fantastic fehlt dir noch eine ganze

Menge und ein Kiteguroo bist du erst recht nicht.

Krebs – Prüfe immer die Wetterbedingungen. Damit du

nicht in einem Tornado mit deinem Bow fortfl iegst, ist

es ratsamer, auch mal eine Session auszusetzen. Adre-

nalin ist was Schönes, aber sein Leben dafür aufs Spiel

zu setzen, ist schon ziemlich Blade, oder?

Löwe – Auch wenn du ein echter Rebell bist, ist es

essenceiell, sich nicht immer blind gegen alle aufzu-

lehnen. Da Vinci war schließlich auch nicht immer nur

dagegen, oder?

Jungfrau – Du bist ein Kitesurf-Fanatic und Snowkiten

ist nicht dein Ding? Wenn bald der Winter einbricht und

doktorendlesssummerSchnee fallen sollte, solltest du deine Huskys vor den

Schlitten spannen, dich von deinen Freakdogs zum nächs-

ten Snowkitespot ziehen lassen und dem Sport noch eine

Chance geben. Der Sport ist um einiges cooler, als du

denkst, und du musst ja nicht gleich komplett convertieren.

Waage – Wenn du es zu verbissen siehst, wird es auch

nicht besser. Am besten, du ziehst dir eine Ladung

Extacy rein und gehst mit einem Pulse von 555 mal eine

ganze Nacht raven. Aber Vorsicht vor härteren Drogen:

Dope ist schon an der Grenze, doch Speed ist defi nitiv

eine Nummer zu hart. Kiteempfehlung: Flysurfer.

Skorpion – Bedenke auch, dass es Wichtigeres als Ki-

ten gibt, auch wenn du auf dem Wasser ein hardcore

Popper bist, sonst bist du ruckzuck wieder solo. Viel-

leicht ziehst du ja einfach mal wieder deine Stilettos an

und überraschst deine(n) Liebste(n) mit deiner unwi-

derstehlichen Aura: „Honey, der Tiger ist wieder da!“

- Prima, Donna ...

Schütze – Bewaffnet mit einem Revolver mit fettem

Caliber bist du ein echter Luke Skywalker. Doch solltest

du deine Fähigkeiten nur für die gute Seite der Macht

einsetzen, denn als Bandit nutzt du niemandem.

Steinbock – Es mag sein, dass der eine oder andere

deiner Trix auch mal ein Griff ins Klo ist. Max dir nichts

aus harten Impacts und Boxer dich durch. Dann wirst

du deinen Flow fi nden und deine Rivalen überzeugen:

Du bist einfach der beste Ripper.

Wassermann – Als echter Wassermann musst du nur

deinem Instinct folgen und alles klappt atomatisch. So-

wohl Tantrum als auch der Indy-Glide ist in Reichweite,

du bist auf dem richtigen Weg zum Trickster. Wenn mal

was schief geht, Ruhe bewahren. Dein CO2-Pegel steigt

als Wassermann nur langsam, aber Kiemen hast du des-

wegen schon lange nicht.

Fische – Als fl iegender Fish machst du auf jeden Fall

eine gute Figur, wobei du das Element Wasser nicht zu

lange verlassen solltest, damit du nicht als Fish n‘ Chips

endest. Insbesondere, wenn dein Kite viel Lift hat, soll-

test du lieber im tiefen Wasser bleiben, denn jede Air-

time hat mal ein Ende ...

DIESES JAHR HABEN WIR DR. E. SUMMER ZUR FORTBILDUNG

ZU EINEM ASTROLOGIEKURS GESCHICKT. ZWAR BLIEBEN DA-

DURCH DIE LESERBRIEFE EINE AUSGABE LIEGEN, DOCH HAT

UNSER MANN FÜR ALLE FÄLLE BESTIMMT OHNEHIN JEDE LÖ-

SUNG FÜR DIE NÄCHSTE ZEIT IN DAS HOROSKOP GESTECKT.

KLEINE ANMERKUNG: ER HAT EIN PAAR KITESURF FIRMEN- UND

PRODUKTNAMEN IN DEM HOROSKOP EINGEBAUT. WER ALS

ERSTER DIE VON UNS VERSTECKTE ANZAHL AN BEGRIFFEN AN

[email protected] MAILT (WORTDOPPELUNGEN INNER-

HALB DIESER RUBRIK ZÄHLEN NICHT EXTRA, DER RECHTSWEG

IST AUSGESCHLOSSEN), BEKOMMT DIE KITE LIFE LEBENSLANG

FOR FREE. ANSONSTEN FREUEN WIR UNS SCHON AUF DIE LE-

SERBRIEFE FÜR DIE NÄCHSTE AUSGABE.

22 | KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 |22 | KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 |

dr. e. summer

Page 13: Kitelife 9

DAS BILD WURDE VON JENS-OLAV WEISSER AM 30.05.2008 IN BRASILIEN BEI KIEL

AUFGENOMMEN UND ZEIGT EINE WAHRE KITER-HOCHZEIT. DER BRÄUTIGAM BE-

RICHTET VON DIESER UNGEWÖHNLICHEN AKTION.

Fahrer und Text Inga und Thiemo Kemena © Foto Jens-Olaf Weißer

kiterhochzeit

„Viele werden sich fragen, wie verrückt man sein muss, mit seinem Hochzeitskleid be-

ziehungsweise -anzug kiten zu gehen. Die Idee kam von meiner Frau. Sie fand es ein-

fach zu schade, das schöne Kleid nach diesem besonderen Tag für immer im Schrank

hängen zu lassen. Als alle Randbedingungen dann noch annähernd passten, machten wir

uns auf nach Brasilien. Zwar mussten wir, dort angekommen, feststellen, dass der Wind

um einiges geringer war als angenommen, aber dennoch genug für einen Versuch. Aus-

gerüstet mit Leichtwindboards und -kites ging es Richtung Wasser. Wir fi ngen schon auf

dem Parkplatz die ersten fragenden Blicke ein. Nach den ersten Metern auf dem Wasser

merkten wir, wie der Strand immer voller wurde. In unserer halben Stunde haben wir

es einfach nur genossen, gemeinsam auf dem Wasser

zu sein und mal wieder die einzigartigen Momente die-

ser Sportart für sich zu entdecken. Die Klamotten sind

jetzt zwar in der Reinigung und kommen vielleicht nicht

ganz sauber zurück, aber die unbeschreiblichen Mo-

mente bleiben für immer in unseren Erinnerungen. Und

wer glaubt, dass ein Neoprenanzug ungemütlich und

bewegungseinschränkend ist, der sollte mal mit einem

Anzug kiten gehen ...“

24 | KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 |

augenblick

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DIE GEMEINDE BEMÄNGELT:

• Streit mit Hundebesitzern (Es ist ein Hundestrand!)

• Den Umgang miteinander: das Anmeckern

der Hundebesitzer oder Badegäste vonseiten der Kiter

• Befahren der Badezonen

• Aufbauen der Kites hinter der Steinmole (Laboe)

• Missachtung des Vogelbrutgebiets

• Das Schulen im Vogelbrutgebiet

B edroht sind nun die Kieler Spots Laboe und Aukrog. Beide Spots werden

schon nächstes Jahr für Kitesurfer geschlossen werden, falls sich das Verhalten

der Kiter nicht drastisch ändert. Diese Neuigkeit wird alle Kieler wie ein Schlag

treffen. Das sollte es auch, denn diesmal handelt es sich nicht mehr um ein Gerücht. Diese

Informationen stammen aus erster Hand von einem Treffen mit dem Kurverwalter aus La-

boe, Volker Arp. Die Kurverwaltung bemängelt ein paar Verhaltensweisen der Kiter. Das

Verbot umzusetzen, wird sich für die Gemeinde Laboe sehr einfach gestalten. Sie wird

sich ihr Recht zunutze machen, in der Saison Badebojen von Laboe bis Aukrog zu legen,

und „weg ist das Problem“.

WIE SO OFT SIND ES NUR EINIGE DUMME, DIE SICH

RÜCKSICHTSLOS VERHALTEN, WÄHREND ALLE AN-

DEREN DARUNTER ZU LEIDEN HABEN. AN DIESER

STELLE WOLLEN WIR DIESE GRUPPE DAZU AUFRU-

FEN, IHR VERHALTEN ZU ÄNDERN, UND DEN REST,

ALLE SICH FALSCH ODER RÜCKSICHTSLOS VERHAL-

TENDE KITER ZUR REDE ZU STELLEN. DIES HIER IST

NUR EIN BEISPIEL.

laboeingefahr

KOMMENTAR

„Seit 2001 gehe ich regelmäßig in Laboe kiten.

Das ist schon ein paar Jahre her und ich kann mich noch

sehr gut an Zeiten erinnern, in denen Kitersurfer noch

nicht waren, wie sie heute sind. Mir kommt es manchmal

vor, als meinte jeder, er sei das Maß der Dinge – richtig,

Leute, die Welt hat nur auf euch gewartet, ihr seid die

Geilsten. Dieses Denken spiegelt sich meiner Meinung

nach sehr in den Verhaltensweisen der Kitesurfer wieder.

Eine ständig gereizte Atmosphäre am Strand und auf dem

Wasser, weil Laboe und Aukrog kaum noch die Massen

an Kitern halten können, die sich dort manchmal tum-

meln. Diese gereizte Laune schlägt sich auf alle nieder,

und nun sind es die Hundebesitzer und Badegäste, die

sich bei der Gemeinde beschweren. Man kann natürlich

blauäugig sagen, wir Kiter hätten aber auch ein Recht

darauf, hier zu sein, und Laboe brauche uns als Touris-

musattraktion. Fakt ist: Die Hundebesitzer waren schon

vor uns dort und Laboe ging es auch ohne Kiter gut.

Vielleicht ging es der Gemeinde Laboe sogar besser,

denn jetzt schlägt sie sich mit Beschwerden rum. Es ist

klar, dass einige bei vielen Kitern und wenig Platz Aus-

weichmöglichkeiten suchen. Die meisten gehen einfach

dorthin, wo Platz ist – ins Vogelbrutgebiet. Dass diese

Aktionen jedoch nicht erlaubt sind und deswegen Schil-

der aufgestellt sind, wird einfach übersehen. Passiert ja

auch mal, wenn man seine Brille nicht dabei hat oder

keine Druckschrift lesen kann. Enorm ist, dass es auch

Leute gibt, die sogar die große Holzbalustrade überse-

hen, über die man klettern muss, um dann im Vogelbrut-

gebiet seinen Kite aufzubauen. Wenn dann aber noch

ein Kitelehrer mit seinen Schülern mitten im Brutgebiet

aufbaut und sich seelenruhig ins Wasser stellt, dann ist

einfach mal Ende im Gelände! Sagt mal, Leute, merkt ihr

das nicht selbst? Wer so etwas macht, hat ein Berufs-

verbot auf Lebenszeit verdient. Und hier sollte auch nie-

mand schweigend danebenstehen. Es hilft auch nichts,

sich in Internetforen das Leben schönzudiskutieren. Ihr

liegt falsch, man darf nicht im Vogelbrutgebiet aufbauen

oder kiten – geschweige denn Kitekurse geben.

Da wir eigentlich alle nur kiten und Spaß haben wollen, sollten alle spätestens ab

jetzt damit anfangen, die Regeln einzuhalten und sie auch an die Ignoranten weiterzu-

tragen. Es ist keine Schande, Leute auf ihr Fehlverhalten aufmerksam zu machen. Und

wenn euch jemand (selbst wenn es unberechtigt ist) blöd anmacht, dann erreicht ihr in

keiner Situation des Lebens etwas, wenn ihr nur blöd Kontra gebt. Es geht um unseren

Spot, um den Spot, an dem viele von uns schon viele gute Sessions hatten und auch in

Zukunft noch haben wollen. Die Gemeinde Laboe wird auf unser Verhalten reagieren –

und zwar schneller, als uns allen lieb ist. In unserer Situation geht es darum, um Laboe

und Aukrog zu kämpfen und die Spots weiterhin am Leben zu erhalten, mit dem Mittel

der Einsicht und indem wir unser Verhalten ändern.“

Text Ruben Griesbach – Organisator Kiteloopcontest © Fotos Timo Christahl

Wie clever muss man sein...

Alex Soto am Aukrog

Fahrer Holger Götz Spot Laboe

Fahrer Ruben Griesbach Spot Laboe

26 | KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 | 27| KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 |

Page 15: Kitelife 9

Fahrer Franky Corteel, Ben Dawson, Nadja Hartmann © Foto Gunter Stuzmann Spot Safaga Fahrer Johannes Gehrmann © Foto Arne Breusing Spot H. Sande

Fahrer Mathias Moser © Foto Matthias Boeck Spot Sabunike

Fahrer Michael Jäger © Foto Lua Jäger Spot Guriu-Jericoacoara/Brasilien

Fahrer Uwe Cappallo © Foto Heike Cappallo Spot Gold/Fehmarn

© Foto Frank Rademakers

Fahrer Heiner Kulartz

Spot Ihla Do Guajiru

Fahrer Maik Scholz © Foto Nicole Scholz Spot Frankreich

Fahrer Sandra Ney © Foto Michael Groß Spot Hamata

Bei unseren Lesershots bist du der Star. Schick deine besten Bilder per E-Mail an [email protected] und mit etwas Glück und guten Fotos bist du in einer der nächsten Ausgaben dabei. Es gibt nur vier kleine Bedingungen:

Du musst die Rechte an dem Bild besitzen und es für eine einmalige Verwendung kostenlos zur Verfügung stellen.Benenn deine Bilder nach dem Schema „Fahrer_Fotograf_Spot“ (also z.B. KarstenBier_Christiane-Krise_Tarifa.jpg), damit wir auch wissen, wer diesen heldenhaften Moment geknipst hat.Denk bitte außerdem daran, dass wir eine hohe Qualität brauchen, damit du im Heft auch gut aussiehst. Das Bild sollte mindestens von einer Zwei-Megapixel-Kamera aufgenommen worden, scharf und nicht verkleinert sein.Wenn du dich in der nächsten oder einer anderen Ausgabe wiederfi ndest, schreib uns noch deine Adresse, denn...

... für jede veröffentlichte Einsendung gibt es sechs Ausgaben Kitelife for free. Und wenn du schon ein Abo hast, verlängern wir es dir gratis.

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4.

28 | KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 |

lesershots

Page 16: Kitelife 9

eingehakt – yourizoon

H i Youri. Wie man sieht, bist du noch nicht beim Wettkampf dabei,

aber dein Knie scheint trotzdem wieder ganz gut zu sein ... Wie läuft

es gerade bei dir?

So weit sehr gut. Ich trainiere hart, um wieder voll belastungsfähig zu sein. Jetzt kann

ich sogar schon aufs Wasser gehen und bin viel strapless unterwegs. Bald kann es wie-

der richtig losgehen ...

Losgehen? Mit Freestyle vermute ich. Du wirst dich also nicht auf die Welle

spezialisieren?

Keinesfalls. Ich komme da zwar jetzt langsam ins Waveriden rein und es ist ein schöner

Ausgleich zum Training, aber Freestyle ist immer noch meine Passion.

Passion im Sinne von Leidensweg, oder ...? Und du meinst, du schaffst es zu-

rück? Keine Blockaden im Kopf?

Text Sabrina Jung © Fotos [email protected]

YOURI ZOON GILT IMMER NOCH ALS EINES DER GRÖSSTEN TALENTE IM KITESURFEN. ER WAR AUF

PLATZ ZWEI WELTWEIT, BIS IHN EIN KREUZBANDRISS BESSERES VERMASSELTE. NUN IST SEIN KNIE

(FAST) WIEDER HEIL UND YOURI IST AUF DEM WEG ZURÜCK UND BRINGT AUF DIESEM WEG SEIN EI-

GENES PROMODEL MIT. AUF DEM WORLDCUP HATTEN WIR DIE MÖGLICHKEIT, MIT IHM ZU SPRECHEN.

Ich habe diesen Winter drei Wochen trainiert, mir das

Band gerissen, vier Wochen trainiert und wieder das Band

gerissen. Obwohl ich keine zwei Monate kiten konnte,

schaffte ich es, einen Stopp mit Platz vier zu beenden,

und das mit geschwächtem Knie. Ich weiß, dass ich es

schaffen kann. Eine Blockade im Kopf kann man sich oh-

nehin nicht erlauben. Ich habe mich so viel mit dem Sport

und den Tricks beschäftigt und fühle mich mental sehr

stark. Nächstes Jahr bin ich wieder da.

Und mit welchen Zielen?

PKRA World Champion zu werden. Was sonst? Wenn ich

schon so hart trainiere, dann will ich auch ganz oben mit-

fahren können. Ich werde auch gut unterstützt.

Sonst hättest du wohl auch kaum ein Promodel bekommen, oder?

Da freue ich mich sehr darüber. Ich denke, den Traum eines eigenen Promodels, einem

Board für die eigenen Bedürfnisse, den träumen viele. Als ich dieses Jahr bei meinen Ver-

handlungen gefragt wurde, habe ich nicht eine Sekunde gezögert. Ich bin so zufrieden

damit ... Es ist genau so, wie ich es wollte, das Design, die Fahreigenschaften, einfach

alles ... Sogar die Schlaufen tragen mein eigenes Logo.

Hm ... Aber jetzt mal ne blöde Frage: Wie entwickelt man ein Promodel, wenn

man verletzt ist?

Seit viereinhalb Jahren arbeite ich sehr eng mit Jinne, dem Shaper von Brunotti, zusammen

und er weiß ziemlich genau, was ich will. Ich war ja Anfang des Jahres lange genug fi t und

das hat gereicht, um alles fertig zu bekommen.

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wortwechselwortwechsel

Page 17: Kitelife 9

k sText und © Fotos Markus Hohmann Fahrer Dieter Moherndl

EIGENTLICH HAT ES AM CHIEMSEE DIESES JAHR SO ANGEFANGEN, WIE ES IM HERBST AUFGEHÖRT

HAT. DAS STURMTIEF EMMA IST REINGEKRACHT UND ES KONNTE NUR NOCH SCHLECHTER WER-

DEN. UND DAS WURDE ES. JETZT, WO DER SOMMER SCHON SEINEN HÖHEPUNKT ÜBERSCHRIT-

TEN HAT, SINKT MEINE LAUNE AUF EIN REKORDTIEF UND DER KILOMETERSTAND MEINES BUSSES

STEIGT AUF SCHWINDELERREGENDE HÖHEN. ZUSÄTZLICH TREIBEN MIR DIE SPRITPREISE UND

DIE REPARATUR EINER DEFEKTEN ANTRIEBSWELLE NOCH TRÄNEN IN DIE AUGEN, WESHALB ICH

ABSOLUT KEIN WEITERES VERLANGEN AUF „SCHNEIDERFAHRTEN“ ZU THERMIKSPOTS HABE. AUF

DEN PUNKT GEBRACHT: IM MOMENT IST FÜR MICH AUS „KITETECHNISCHER SICHT“ ALLES FÜR

DEN POPO UND ICH BEZEICHNE DIES ALS MEINE SCHLECHTESTE SAISON EVER. ABER NUR ALLZU

GUT, DASS DER KITEGLOBUS NICHT NUR AUS HEISSEN ÄGYPTISCHEN KÜNSTLICHEN WELTEN UND

NICHT FUNKTIONIERENDEN BINNENLACHEN BESTEHT.

32 | KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 | 33| KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 |

spin the globespin the globe

Page 18: Kitelife 9

E in ziemlich unbekanntes Zauberwort für

Europa von Juni bis September und ordentlich

Druck heißt angeblich Kos. Nur zweieinhalb

Flugstunden benötigt man von München aus auf die

überschaubare Insel mit dem ebenso entsprechend klei-

nen Flughafen. Im Landeanfl ug labert die Flugbegleiterin

noch etwas von 35 Grad Celsius und lebhaftem Nord-

wind. Schon wandern meine Mundwinkel nach oben und

es gibt nichts, was uns jetzt noch aufhalten kann. Keine

25 Minuten später sitzen wir im viel zu kleinen, angemie-

teten VW Polo und fl iegen mit 90 Kilogramm Kitesurfge-

päck im Kofferraum förmlich auf der Hauptstraße in Rich-

tung Tigaki, um in unser Hotel einzuchecken und endlich

aufs Wasser zu kommen.

Nachdem unser Zimmer noch nicht fertig ist, knallen

wir kurzerhand unser Gepäck in die Lobby und ziehen

uns gleich hier, vor den schon etwas verwunderten Gäs-

ten, um. Kaum am Strand angekommen, rührt sich kein

Blatt mehr. Aber irgendwo hatte ich mal gelesen, dass

man auf Kos einfach eine Ecke weiterfahren soll, da sei

dann schon Wind. Als wir aber bis 16:00 Uhr fast die

ganze Insel von West nach Ost und jeden erdenklichen

Spot abgesucht haben, geht bei mir nichts mehr. Das

Quecksilber ist mittlerweile auf fast 40 Grad gestiegen,

ich schwitze wie ein Ochse, habe restlichen ZickiZacki-

Geschmack vom leckeren Mittagessen im Mund und

die Schnauze endgültig voll. Dieter fängt auch noch an,

thermische Theorien zu entwickeln, und will mir erzäh-

len, dass es sein kann, dass es in der Nähe von Kos City

windig ist. Das ist dann der Punkt, wo nicht mal mehr

ich lachen kann. Völliger Nonsens, wenn ihr mich fragt ... Bis 500 Meter vor Psalidi

bleibt das auch so. Fast spiegelglattes Wasser wird dort auf einmal unterbrochen von

Kabbel und ordentlich Schaumkronen. Ich kann es nicht fassen, der Wind beschleunigt

anscheinend über dem vor Hitze brodelnden Stadtteil Lambi, hat circa drei Kilometer

freie Fahrt über Wasser und trifft hier äußerst konstant aus Nordwest auf den unbe-

bauten Strand von Psalidi. Hier hat man die Wahl zwischen Onshorewind und leichter

Windwelle oder Flachwasser mit Sideoffwinden. Wir ziehen hier bis zur Dunkelheit unse-

re erste Sundown-Session – und das völlig allein.

Nachdem wir anschließend in Surfershorts endgültig in unsere Zimmer eingecheckt

und die letzten Reste vom Buffet geräumt haben, trifft es uns wie ein Vorschlaghammer im

Gesicht: Das Internet zeigt für die ganze Woche eine Großwetterlage aus Südwest, welche

auf Kreta aufl äuft und den Wind ganz seltsam vor Kos auf fast null drückt. Während Dieter

seinen Kummer im Schlaf zu vergessen versucht, ertränke ich meinen Frust mit ein paar

rosarot gebräunten Engländern und viel zu starken Cocktails im Nachtleben von Tigaki.

Als ich mir am nächsten Morgen um 10:30 Uhr, mit dickem Kopf, die letzten Sand-

körner aus den Augen reibe, stehe ich noch etwas „angetüdelt“ im dritten Stock des Tigaki

Beach Hotels, blicke auf die nördlichen Nachbarinseln und sehe am östlichen Ende von Pseri-

mos, wie der Wind wieder Richtung Psalidi zieht. Zwei Drittel der Nordküste von Kos befi n-

den sich offensichtlich bei reinem Nordwind im Windschatten von Kalimnos und Pserimos.

Nach einem etwas sehr „englischen Frühstück“ machen wir uns wieder auf den 20

Minuten dauernden Weg nach Psalidi. Wie auch am Nachmittag zuvor rührt sich bis kurz

hinter Kos Stadt kein Blatt an den Bäumen und wieder kommen die Zweifel auf – aber

unbegründet. Wir parken direkt an dem Turm des Funkelfeuers am menschenleeren Kies-

strand, sehen in Richtung Süden einige Windsurfer richtig gut glühen und bauen unsere

Elferkites auf. Nach zwei Stunden geht der Wind hier runter, dreht etwas auf West und

schläft gegen 14:00 Uhr komplett ein. Nachdem wir alles wieder im Auto verstaut haben,

begutachten wir die Landkarte, wo es denn bei rein West funktionieren könnte. Der Küs-

tenabschnitt von Mararmi erscheint uns passend.

Früh am nächsten Morgen machen wir erstmal etwas

Kultur und begutachten die Ruine von Asklepieion. Nach-

dem wir uns in den Thermen von Empros ein mindestens

urinwarmes, heißes Schwefelbad mit unzählig vielen an-

deren Touristen gegönnt haben, folgen wir Pepes Rat und

machen uns auf dem Weg zu ihm nach Marmari – mit

nun babyglatter Haut.

Wie angekündigt pfeift es hier wirklich zwischen den

beiden Nachbarinseln durch und es entsteht ein Düsen-

effekt. Schon bei der Pumperei am Elfer ist es mir etwas

böig vorgekommen. Aber was ich daraufhin erlebe, nimmt

dem Wort Böe den Boden unter den Füßen. Zwischen

„überhaupt nichts“ und „völlig angebrezelt“ wechselt der

Wind fast schon im Sekundentakt. Unfahrbar für mich.

Der italienische Kitelehrer hat aber noch einen weiteren

Tipp auf Lager: jeden Abend Thermik ab ca. 19:00 Uhr

bei Sonnenuntergang am Strand von Ellinika. Sollte es

nicht so sein, sollen wir wiederkommen und können uns

den ganzen Abend die Birne vollklopfen – for free.

Hier treffen wir dann an der Station Fun2Fun (www.fun2fun-kos.de) das erste Mal auf

weitere Kiter. Immerhin war das, im Nachhinein betrachtet, der einzige Tag, an dem wir ins-

gesamt zu viert auf dem Wasser waren. Auf Anfrage teilt uns Pepe, der angestellte italienische

Kitelehrer, mit, dass der Wind gerade jetzt eingesetzt hat – wie so oft bei Westlage. Nach

einer Stunde mit 13 Quadratmeter am mehrere Kilometer langen und sehr breiten Sand-

strand schraubt sich die Windstärke nach oben und ich wechsle auf elf Quadratmeter. Ge-

gen 18:00 Uhr geht der Wind wieder runter und schläft gegen 19:00 Uhr komplett ein.

Bevor wir wieder einpacken und zurück zum Hotel fahren, wird uns geraten, es bei reinem

Nordwind doch auch mal hier zu versuchen. Der Bereich zwischen den beiden Nachbarin-

seln soll als Verstärkung des Windes wirken.

Da wir Clubs und Bars im „Ballermannstyle“ nicht so bevorzugen, fahren wir nach

Lambi, um dort den Abend in einer wirklich lässigen Bar ausklingen zu lassen. Bereits

gegen 23:00 Uhr unter der Woche ist der Parkplatz gerammelt voll. Die Strandbar Mylos

ist eigentlich eine umgebaute uralte Windmühle mit vielen Chillbereichen, Lagerfeuer am

Strand und, offen gesagt, nicht gerade billigen, sehr stark alkoholhaltigen Cocktails. Da-

für ist aber der Eintritt kostenlos und die Location der Hammer. Nur wenige Touris und

supernette, anscheinend immer gesprächige Locals. Ab 2:00 Uhr morgens leert sich die

Bar und die Leute ziehen weiter in die Clubs von Kos Stadt, während wir ziemlich ausge-

powert unsere Betten bevorzugen.

34 | KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 | 35| KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 |

spin the globe spin the globe

Page 19: Kitelife 9

Bevor wir das aber ausprobieren, bevorzugen wir

nochmals eine todsichere Session in Psalidi. Aufgehoben

ist nicht aufgeschoben. Endlich komme ich auch zu der

lang ersehnten neuen Session. Während Dieter sich mit

Zwölfer und verdammt kurzen Leinen Kiteloops in allen

erdenklichen Variationen zieht, rippe ich den, heute etwas

böigeren und nördlicheren, Wind mit meinem Neuner im

Flachwasserbereich, um ein paar Tricks zu üben.

Am nächsten Morgen ist leider kein Wind zu erken-

nen. Wir beschließen, mit etwas unsicherem Gefühl,

Pepes Rat nochmals zu folgen. Was wir nach 30 Minu-

ten langer Fahrt am Ellinika Beach vorfi nden, ist wirklich

unbeschreiblich schön und unberührt: ein zwei Kilome-

ter langer, feiner Sandstrand, großer Stehbereich, relativ

clean brechende kleine Welle und die zweite Kitestati-

on der Insel. Auch hier ist nichts los. Sieben Badegäste

tummeln sich in einem mit Bojen abgetrennten Bereich.

Eine kleine, neu erbaute Holzhütte mit einigen Sonnen-

schirmen und Liegen für die unverständlicherweise nicht

vorhandenen Kiter. Ein tiefbraun gebrannter Kitelehrer steht im Wasser und lehrt einer

Engländerin die Schirmsteuerung mit einer kleinen Matte. Temperamentvoll, aber herz-

lich – wie immer – werden wir von den beiden Stationsinhabern (www.kefaloskitesurfi ng.

com) Yiannis und Vladan aufgenommen und bekommen die angekündigte Thermik bestä-

tigt. Nachdem wir einiges über die wenigen Locals und Allgemeines über die Insel Kos

erfahren haben, rutschen wir den ganzen Nachmittag am Strand von links nach rechts

und umgekehrt, mit großen Kites.

Als wir um 19:30 Uhr anfangen, zusammenzupacken, und uns auf unsere Drinks for

free freuen, baut Yiannis seinen Zwölfer auf. Ungläubig wollen wir auch noch etwas abwar-

ten. Zehn Minuten später passiert es: Eine Böe knallt rein und der Wind schraubt seine

Kraft wie aus dem Nichts kontinuierlich nach oben. Bei circa 20 Knoten bleibt er wie an-

genagelt. Wir rippen, bis es wirklich stockdunkel ist, und haben eine dieser unvergesslichen

Sessions am letzten Abend unseres Aufenthalts.

Diese Reise war für mich persönlich bisher eine meiner schönsten. Ich habe die unter-

schiedlichen Landschaften, die wirklich sehr netten Griechen, das leckere Essen und jeden

Tag Wind genossen. Sicherlich hätte ich gern öfter Siebener- und Neunerkites gefl ogen.

Aber dafür, dass nichts angesagt war, haben wir verdammt viel Wind gehabt und bei Wei-

tem nicht alle Spots sehen können ...

36 | KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 |

spin the globe

Page 20: Kitelife 9

Text Jan Schiegnitz, Kim Albrecht, Rick Jensen, Silvester Ruckdaeschel © Fotos Lars Fransen

legit jam

DER LEGIT JAM WAR EIN EVENT, DER IN DIESER FORM BISHER EINZIGARTIG IST. VIER FAHRER, EINE WO-

CHE ZEIT, KAMERA, FOTO UND EINE AUFGABE: DEN BESTEN STYLE ZU ERMITTELN. MIT DABEI WAREN

JAN SCHIEGNITZ, KIM ALBRECHT, RICK JENSEN UND SILVESTER RUCKDAESCHEL. AUSSER KONKURRENZ

FUHREN HENNING NOCKEL UND DER DURCH VERLETZUNG GEHANDICAPTE PHILIPP BRÜCKMANN MIT.

FÜR DEN VON DIR GEWÜNSCHTEN GEWINNER DER SESSION KANNST DU AUF WWW.RIDELEGIT.COM

ONLINE DEINE STIMME ABGEBEN. WIR WAGTEN DAS EXPERIMENT, SPERRTEN EINIGE FAHRER BEIM

WORLDCUP MIT LAPTOPS IN EINEN RAUM UND LIESSEN SIE PER CHAT DIE WOCHE REVUE PASSIEREN ...

K im Albrecht, 30.08.08 17:28

Na Silvi. Und bist du vom Legit Jam gut nach Hause gekommen?

Silvester Ruckdaeschel, 30.08.08 17:29

Naja, ich musste gleich am nächsten Tag für den Worldcup weiter nach Fuerteventura.

Hat eigentlich ganz gut geklappt. Spanair ist ausnahmsweise mal nicht abgestürzt ...

Kim Albrecht, 30.08.08 17:30

Ja, deine Ankunft war ja nicht so glänzend ... oder?

Silvester Ruckdaeschel, 30.08.08 17:31

Naja, ich fi nde es eigentlich immer ganz schön, wenn die Fluggesellschaften so nett sind

und mir mein Kitematerial direkt nach Hause bringen. Dann entfällt das lästige Rumge-

schleppe ... so lange das Gepäck nur ein paar Tage Verspätung hat.

Kim Albrecht, 30.08.08 17:32

Ja, stimmt schon, aber du hattest ja auch einen Tag Verspätung bei der Ankunft. Wenn

ich mich so recht erinnere ...

Silvester Ruckdaeschel, 30.08.08 17:36

Uups, das hätte ich fast vergessen ... Das war nicht so lustig. Als ich in Malaga einen

Tag lang am Flughafen festsaß, weil das Flugzeug nicht starten wollte. Mein Flug nach

Sylt wurde dann über Berlin umgeleitet, wodurch ich in den Genuss kam, Berlin etwas

kennenzulernen, wo ich ne Nacht pennen musste/durfte ...

Kim Albrecht, 30.08.08 17:37

Jaaaa, cooles Ding. Und deine Kleidung hattest du ja auch nicht. Naja, waren wir halt

noch einkaufen. Die guten Socken von Kik, die du gekauft hast, hab ich noch.

Silvester Ruckdaeschel, 30.08.08 17:38

Haha, ja, genau mein Style. Ja, immer auf der Suche nach dem neuesten Trend, konnten

wir einfach nicht an den eins a 3,99-Euro-Holzfällerhemden vorbeilaufen.

Kim Albrecht, 30.08.08 17:41

Ja, die waren aber auch echt der Hammer... Hmmm,

die anderen konnten wir aber damit, glaube ich, nicht

überzeugen.

Silvester Ruckdaeschel, 30.08.08 17:42

Saßen wie maßgeschneidert ...

Kim Albrecht, 30.08.08 17:42

Auf jeden!

Kim Albrecht hat Jan Schiegnitz zu diesem Chat

hinzugefügt.

Kim Albrecht, 30.08.08 17:44

Moin Shigi!

Jan Schiegnitz, 30.08.08 17:44

Hey! Sorry für die Verspätung!

38 | KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 | 39| KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 |38 | KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 |

event

Page 21: Kitelife 9

40 | KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 |

Silvester Ruckdaeschel 30.08.08 17:50

Jo, das war Hammer, die Wellen nahmen die Form von riesigen Kickern an, megafette

Bedingungen, nur das Wetter war bissl gemein zu uns.

Kim Albrecht, 30.08.08 17:51

Also, über die Bedingungen können wir, glaube ich, echt nicht meckern.

Jan Schiegnitz, 30.08.08 17:51

Absolut nicht! Anschließend kam die beste Ostwindperiode, die ich bisher erlebt habe.

Silvester Ruckdaeschel, 30.08.08 17:52

Stimmt. Überhaupt hatten wir ja extrem Glück mit dem Wind und den Bedingungen,

aber die ersten Tage waren schon sehr sibirisch ...

Kim Albrecht, 30.08.08 17:52

Haha, Rick ist noch Straps gefahren. Aber hey, seine Bindungen passen nicht auf sein

Standardboard und ich fand‘s echt krass, dass er mit seinem Wakeboard gekitet ist. Das

Ding hat so viel Rocker.

Silvester Ruckdaeschel hat Thema geändert in „gay jam“

Fahrer Kim Albrecht

Fahrer Kim Albrecht

Kim Albrecht, 30.08.08 17:46

Reden grade über unsere Kik-Shirts ... Du bist ja am

Montag nicht da gewesen ... Leider. Weil gleich am

Montag hatten wir ja Megabedingungen. Ich glaub, Silvi

hatte jedenfalls Riesenspaß!

Jan Schiegnitz, 30.08.08 17:48

Habe das Video gesehen. Bedingungen zum Nei-

dischwerden. Hatte noch eine Klausur in Kiel und mus-

ste für einen Tag von der Insel. Dämmm, gleich die

fetteste Freestylesession verpasst ...

event

Page 22: Kitelife 9

Kim Albrecht, 30.08.08 17:57

Sind aber ja eh viele Sachen kaputt gegangen ... Ich sag nur Shigi Potter.

Jan Schiegnitz, 30.08.08 17:58

Oh Mann, das ist ein böser Abgang gewesen. Nach einem langen Tag mit mehreren Ses-

sions hat irgendwann die Kraft gefehlt. Vom Slider gedriftet und frontal mit dem Kopf

aufs Rail. Leider fehlen zu der jetzigen Narbe noch die Potter-Zauberkräfte.

Kim Albrecht, 30.08.08 18:00

Ach also, wie du die Flat Threes über den Slider gebombt hast, war das schon magisch

irgendwie …

Jan Schiegnitz, 30.08.08 18:02

Die Props gebe ich zurück, für die fetten Frontside-Boardslides. Waren wir schon beim

Thema Rockstar?

Silvester Ruckdaeschel, 30.08.08 18:06

Nee ... Noch nicht. Joa, also da hatten wir doch tatsächlich einen Tag ohne Wind und mit

geilem Wetter und mussten was für meinen Part fi lmen.

Und dann lag da ne „Guitar Hero“-Gitarre und Shigis

Skateboard in Kims Wohnzimmer ... Ja, war eigentlich klar:

Lass mal die Gitarre nehmen und skateboarden gehen.

Jan Schiegnitz, 30.08.08 18:06

Werde nie Silvis Auftritt in der Muscheloper vergessen.

Kim Albrecht, 30.08.08 18:07

Hey, das war so hart.

Silvester Ruckdaeschel, 30.08.08 18:07

Durch die Hintertür rauf auf das Podium und plötzlich

stand ich mitten auf ner Bühne vor lauter Rentnern ...

Und rockte und rockte und rockte ...

Kim Albrecht, 30.08.08 18:09

Ja, Mann, die Leute sind so abgegangen auf die „Red

Bull“-Dosen und aufs Luftgitarrespielen natürlich ... Und

dann die Schlägerei zwischen Andi und dem Opa. Zum

Glück hatten wir nur einen Tag ohne Wind. Wer weiß,

was sonst alles passiert wäre ...

Jan Schiegnitz, 30.08.08 18:10

Es war megaspaßig, wie Andi und Silvi den Westerland-

Strand in ein einziges Festival verwandelt haben. Rock’n Roll!

Silvester Ruckdaeschel, 30.08.08 18:12

Aber es war auch lustig anzusehen, wie die Leute

sich angesichts einer Kamera plötzlich ändern. So à la

„Komm ich jetzt ins Fernsehen?“

Fahrer Kim Albrecht

Jan Schiegnitz

Fahrer Jan Schiegnitz Kamera Andi Jansen Fahrer Rick Jensen

42 | KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 |

Silvester Ruckdaeschel, 30.08.08 17:54

Was aber immer noch keine Entschuldigung für die Ver-

wendung von Fußschlaufen ist.

Kim Albrecht, 30.08.08 17:54

Das stimmt ...

Jan Schiegnitz, 30.08.08 17:55

Es sei ihm vergeben!

Kim Albrecht, 30.08.08 17:55

Aber ich habe Gerüchte gehört, dass er irgendwann die

Schnauze voll hatte und einfach Löcher in sein Board

gebohrt hat.

Jan Schiegnitz 30.08.08 17:56

Wenn das nicht Leidenschaft für Wakestyle zeigt, dann

weiß ich auch nicht.

Fahrer Jan Schiegnitz

43| KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 |

eventevent

Page 23: Kitelife 9

Fahrer Jan Schiegnitz

44 | KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 |

Andi Jansen

Silvester Ruckdaeschel hat Thema geändert in „legiiit“

Kim Albrecht, 30.08.08 18:14

Was war denn das Geilste für euch in der Legit-Woche?

Silvester Ruckdaeschel, 30.08.08 18:15

Ähm, die Abschlussparty war schon enorm.

Kim Albrecht, 30.08.08 18:16

Hmm ... die ging bei mir nicht so ab. Aber du warst ja auch in Kampen ...

Silvester Ruckdaeschel, 30.08.08 18:17

Naja, Kampen war nicht so porno, da liefen irgendwie alle in so ner Gestreiftes-Polo-

hemd-Uniform rum, aber Cliff war doch fett!

Kim Albrecht, 30.08.08 18:17

Aber ich hatte eh irgendwie die ganze Woche keine Zeit für Party ... Ich hätte echt nicht

gedacht, dass es so hart ist, Fahrer und Organisator zu sein. Wenigstens hat uns Red

Bull mit so viel Stoff versorgt, dass wir hätten durchmachen können.

Jan Schiegnitz, 30.08.08 18:18

Hier natürlich fetten Respekt und ein dickes Dankeschön an Kim!

Silvester Ruckdaeschel, 30.08.08 18:21

Fahrer Silvester Ruckdaeschel

Ja, großes Dankeschön auch meinerseits, das Format

von ride legit, Kitepunks und Co. sollte sich in Zukunft

wirklich durchsetzen. Einfach nur geil!

Kim Albrecht, 30.08.08 18:19

Ja hey, kein Ding. Dank lieber allen, die mir geholfen

haben. Da wären Kitelife, Red Bull, Ogio und ihr natür-

lich. Hey und vielen Dank an Andi, der gefi lmt hat, und

an Lars, der alles in Fotos festgehalten hat.

Jan Schiegnitz, 30.08.08 18:16

Ganz oben, auf Platz eins, steht bei mir die erste Slider-

Session. Den lang geplanten und mit viel Aufwand ge-

bauten Slider erstmals einzuweihen. Der erste Slide in den

Sonnenuntergang hinein – ich werde es nie vergessen!

45| KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 |

eventevent

Page 24: Kitelife 9

Fahrer Rick Jensen Kamera Andi Jansen

Kim Albrecht, 30.08.08 18:21

Für mich war das ganz klar, die ganze Woche mit euch

rocken zu können, das hat echt ordentlich gepuscht.

Silvester Ruckdaeschel, 30.08.08 18:26

Defi nitiv. Nächstes Jahr bitte eine Ride Legit Tour mit

acht Events, ok?

Kim Albrecht, 30.08.08 18:26

Ich fi nde, dass so eine Art von Competition echt rockt.

Es ist einfach gechillt. Und wenn die Filme von uns fer-

tig sind, wird es auch noch einmal spannend für alle im

Internet. Mal sehen, wer auf ridelegit.com Sieger wird.

Fahrer Kim Albrecht

Silvester on airFahrer Silvester Ruckdaeschel

Woche mit euch

ch gepuscht.

:26

e Legit Tour mit

ition echt rockt.

me von uns fer-

nend für alle im

om Sieger wird.

47| KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 |46 | KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 |

event

Page 25: Kitelife 9

Fahrer Silvester Ruckdaeschel

Fahrer Jan Schiegnitz

Thanx für die super Verpfl egung, Twister!

Kim Albrecht, 30.08.08 18:26

Okay, nächstes Jahr acht Events, ich übernehme einfach

die PKRgay und bau das ganze um ...

Silvester Ruckdaeschel, 30.08.08 18:29

legiiiiitt

Jan Schiegnitz, 30.08.08 18:29

Hey Jungs, nächstes Jahr??! Raus hier aus dem Zimmer

und lasst uns ein paar Obstacles shreddern!

Kim Albrecht, 30.08.08 18:29

Okay Silvi, lass uns los. see yaaa

Silvester Ruckdaeschel, 30.08.08 18:30

Ok, bis dann.

Kim Albre

Okay, näch

die PKRga

Silvester

legiiiiitt

Jan Schie

Hey Jungs

und lasst u

Kim Albre

Okay Silvi

Silvester

Ok, bis da

48 | KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 |

event

Page 26: Kitelife 9

WO WIR UNS DIESES HEFT MIT DEM WORLDCUP BESCHÄF-

TIGEN UND VOR ORT ZU GAST SIND, LIEGT NICHTS NÄHER,

ALS AUCH DIE „GASTGEBER“ ODER „HAUSHERREN“, ALSO DIE

LOCALS VOR ORT VORZUSTELLEN. ES GIBT IN SANKT PETER-

ORDING EINE KLEINE GRUPPE VON KITERN, DIE GEMEINSAM

IHRE GRÖSSTEN MOMENTE TEILEN (ZUMINDEST DIE GRÖSS-

TEN AUF DEM WASSER), GEMEINSAM SICH UND IHR MATERIAL

ZERSTÖREN UND AUF EINER EIGENEN WEBSITE IHRE BESTEN

FOTOS UND VIDEOS MIT DER WELT TEILEN ... ODER ZUMIN-

DEST MIT DEM TEIL DER WELT, DER DARAN INTERESSIERT IST.

Text Sabrina Jung & Carsten Nommels

sportlichelocals...

Fahrer Christian Winkenjohann © Foto Denis BurghardtFahrer Carsten Nommels © Foto Tobias Jürgens

50 | KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 | 51| KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 |

local herolocal hero

Page 27: Kitelife 9

EIN KURZER ANRUF BEI WIND UND 30 MINUTEN SPÄTER STEHEN ALLE, DIE ZEIT HABEN, AM SPOT.

Fahrer Christian Winkenjohann © Foto Nils WeschFahrer Sven Henssen © Foto Tom Reuter

Der Name der Kitecrew ergab sich aus den zwei Dingen, die sie verbindet: Der gemeinsame

Sport und der Ort, an dem er ausgeübt wird, nämlich Sankt Peter-Ording oder kurz SPO. Die

„SPOrtlichen“ nähmen sich selbst nicht so ernst, das sei doch schon am Namen zu erkennen,

meinen sie. Es geht um den Sport, nicht um den Erfolg ... Contests seien den SPOrtlichen

nicht so wichtig. Zwar gab es den einen oder anderen Auftritt bei einem Wettbewerb, zum

Teil auch mit passablen Ergebnissen, aber „rückblickend sind besonders die Tage im Gedächtnis

geblieben, an denen wir uns stundenlang zusammen auf die Fresse gelegt haben“. Man feiert

seine neu gestandenen Sprünge und die der anderen. Hier gibt es kein Konkurrenzdenken und

keinen übertriebenen Wetteifer. Zumindest sagen die SPOrtlichen das.

Im Zeitalter der unbegrenzten Selbstdarstellung in Blogs, Foren und auf privaten

Websites wollte der Freundeskreis mal einen anderen Weg gehen. „Wer interessiert sich

denn für die Website eines einzelnen Amateursportlers? Gemeinsam erreichen wir mehr

Leute als nur unseren näheren Freundeskreis und können regelmäßiger etwas Sehens-

wertes präsentieren, denn Kiten ist schließlich nur ein Hobby und kein Beruf.“ So ent-

stand in der windlosen Zeit der Winterferien eine eigene Website. Angepeilt ist ein wö-

chentliches Update und meistens klappt das sogar.

M anche Kitekurse nehmen einfach kein

Ende, zumindest bei unseren Local He-

ros. Das soll nicht bedeuten, dass die

Mädels und Jungs noch immer nicht aufs Brett kom-

men, sondern vielmehr, dass die Gründungsmitglieder

der Kiteclique immer noch dabei sind, sich gegensei-

tig ihre neuesten Fortschritte um die Ohren zu hauen.

Bereits Mitte 2005 lernten die Ersten von ihnen ge-

meinsam kitesurfen, viele weitere folgten ohne große

Verzögerung. Alle waren sofort infiziert und gingen in

dieser Formation in der nächsten Zeit viel aufs Was-

ser. Nun gut, diese nächste Zeit dauert, um genau

zu sein, bis heute an. Denn bis auf eine gewachse-

ne Gruppe und ein deutlich höheres Niveau auf dem

Wasser hat sich eigentlich nicht viel geändert: Ein

kurzer Anruf bei Wind und 30 Minuten später stehen

alle, die Zeit haben, am Spot.

Fahrer Carsten Nommels © Foto Dirk HunsteinFahrer Hauke Hinz © Foto Ina Honke St. Peter-Ording Fahrer Christian Brill © Foto Tobias Jürgens

local hero

52 | KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 | 53| KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 |

local hero

Page 28: Kitelife 9

landboardingfreestyle

Text Peter Goldbach

ÜBER MOUNTAINBOARDER HABEN WIR SCHON EINMAL IN UN-

SERER ZWEITEN AUSGABE BERICHTET, DAMALS MIT DEM FO-

KUS AUF DIEJENIGEN, DIE OHNE DRACHEN UNTERWEGS SIND.

EINEINHALB JAHRE SPÄTER WIRD ES DAHER HÖCHSTE ZEIT,

SICH DEN LANDBOARDERN MIT DRACHEN ZU WIDMEN. DER

SPORT HAT IN DIESER ZEIT OHNEHIN WIEDER EINEN GROSSEN

SCHRITT NACH VORNE GEMACHT. WIR KONNTEN UNS MIT DEM

FLEXIFOIL- UND MBS-TEAMRIDER MARK BERRY UNTERHALTEN,

UM DIE NEUSTEN ENTWICKLUNGEN DER SZENE IN ERFAHRUNG

ZU BRINGEN. DER 28-JÄHRIGE BRITE IST NICHT NUR SEIT SECHS

JAHREN LANDBOARDER, SONDERN LEITET MIT KITEFREESTYLE.

COM EIN KOSTENLOSES ONLINE-VIDEO-MAGAZIN, DAS SICH

STEIGENDER BELIEBTHEIT ERFREUT.

„Eindeutig Landboarden. Klar liebe ich Kitesurfen

ebenfalls, aber auf dem Land brauche ich weniger

Wind, weniger Vorbereitungszeit, noch nicht einmal

Wasser.“ So oder so ähnlich antwortet Mark Berry, wenn

er danach gefragt wird, ob er lieber auf dem Land oder

auf dem Wasser mit dem Kite unterwegs ist. Ob er nun

Landboarden so gut findet, weil er selbst dabei zu den

wirklich guten Fahrern gehört, oder ob er sein Können

daher hat, dass er so begeistert vom Sport ist, lässt

sich wohl nicht ohne Weiteres klären. Klar ist jedoch,

dass Landboarden mehr ist als nur eine Ausweichmög-

lichkeit für Kitesurfer, die kein Wasser vor der Haustür

haben oder es im Winter scheuen, sich in die eisigen

Fluten zu stürzen.

Betrachtet man die Entwicklung des Freestyles

beim Landboarden, so erinnert diese durchaus an das,

was über die Jahre im Kitesurfen passierte, nur mit et-

was zeitlicher Verzögerung. Komplizierte Boardofftricks

sind derzeit im Landboarden immer noch wichtig und

angesagt, aber wer auf Wettkämpfen etwas reißen will,

sollte zusätzlich Handlepasses und Kiteloops im Reper-

toire haben. Es gibt eine vergleichbare, deutliche Ten-

denz zum Wakestyle und zu brutalen Kiteloops. „Vor

drei, vier Jahren hat noch niemand ans Loopen gedacht,

jetzt ist es Standard. Ich hoffe trotzdem, dass die Bigair-

Tricks nicht aussterben werden“, so Mark. Ob das der

Fall sein wird, bleibt abzuwarten. Das hängt wohl derzeit

vor allem von den Fahrern ab, worauf sie Lust haben

und in welche Richtung sie den Sport prägen werden.

© Foto Flexifoil/Richard Boudia © Foto Flexifoil/Richard Boudia54 | KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 |

brothers from different mothersbrothers from different mothers

55| KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 |

Page 29: Kitelife 9

Landboarding ist eben noch keine so hart erkämpfte und eine etwas unabhängigere Sport-

art als Kitesurf-Freestyle. Zurzeit gibt es keine große internationale Tournee. Oft, wie zum

Beispiel beim „Mondial du Vent“, sind die Contests an größere Kitesurfevents gekoppelt,

jedoch bei Weitem nicht immer. In manchen Ländern, zum Beispiel Großbritannien, gibt

es immerhin eine nationale Tour. Neben Freestyle wird häufi g ein Boardercross ausgetra-

gen und ein Hangtime- oder Best-Trick-Wettbewerb. Kursrennen und Speedcontests sind

hingegen nicht so etabliert wie auf dem Wasser.

Doch nicht nur bei Wettkämpfen ist das Vereinigte Königreich eine der führenden

Nationen, auch die nationale Szene ist hier sehr stark ausgeprägt. Mit MBS, Trampa und

Flexifoil sind nicht nur drei der wichtigsten Hersteller für Mountainboards aus diesem

Land, auch findet man hier die größte Szene und viele sehr gute Fahrer. Wahrscheinlich

liegt das daran, dass die Bedingungen auf der britischen Insel sehr gut sind, es genug

Platz und Wind gibt. Begünstigend mag hinzukommen, dass es eine längere kühle Zeit

ohne nennenswerten Schneefall gibt, in der sich der Sport besonders anbietet.

Was das Material angeht, ist eine schnelle Entwicklung festzustellen. Es gibt mittler-

weile einige sehr gute Mountainboards für den Einsatz mit Kite. Bei den Achsen haben

sich zwei verschiedene Systeme durchsetzen können: Channel Trucks und Skate Trucks.

Erstere bringen tendenziell mehr Stabilität und Laufruhe, während die Achsen nach dem

Skateboardsystem Gewichtsvorteile bei Tricks haben. Für den Einsatz mit dem Kite sind

beide Systeme gängig, wichtig ist nur, dass es gute Achsen sind, die nicht das Schlin-

gern anfangen. Auch bei den Reifen tut sich etwas, wie Mark uns berichtet. „Du wirst

erstaunt sein, wie viel Grip man mit einem Mountainboard haben kann, wenn man mit

den richtigen Reifen auf die Wiese geht. Auch die Decks haben enormen Pop bekom-

men und das bei sehr geringem Gewicht ...“ Was die Kites betrifft, so werden für Free-

style meist Kites genommen, die ursprünglich fürs Wasser gedacht waren. Das ist in-

sofern logisch, als schließlich beim Landboarden meist Tricks durchgeführt werden, die

vom Wasser kommen. Wobei man die C-Kites, die die meisten für Kitesurf-Freestyle be-

vorzugen, eher selten sieht. Viel Depower hat gerade an Land große Vorteile. Auf dem

Mountainboard ist es sehr hilfreich, schnell den Druck rausnehmen zu können, wenn

man ihn nicht braucht, und ihn abrufen zu können, wenn es erwünscht ist. Das gilt so-

wohl für den Absprung, bei dem man mit Reifen nicht

so viel Leinenspannung aufbauen kann wie mit einem

Kiteboard, als auch für die Landungen, die viel feinfüh-

liger ausbalanciert werden müssen.

Dass die Jungs dennoch Handlepasses springen,

werden viele nur mit einer Mischung aus Kopfschütteln

und Bewunderung betrachten. Gleiches gilt für die ho-

hen Kiteloops mit tief stehendem Schirm. „Auf hartem

Untergrund musst du deine Tricks eben stehen, hier ist

es nicht wie beim Kitesurfen, wo du einfach mal ohne

jede Vorkenntnis durchloopen kannst. Du musst klein an-

fangen und dich dann steigern“, erklärt uns Mark. Trotz-

dem lerne er fast jeden neuen Trick erst auf dem Land.

Aufs Wasser gehe er dann, um sich zu steigern und

mehr auf Höhe zu gehen. Wer ins Freestylen beim Land-

boarden einsteigt, hat eh meist schon so viel Sicherheit,

dass schlimmere Verletzungen nicht zur Tagesordnung

gehören. Den einen oder anderen blauen Fleck bekommt

man natürlich schon ab, aber in der Regel verläuft alles

glimpfl ich. Man nimmt schließlich auch meist etwas we-

niger Quadratmeter in den Himmel als auf dem Wasser.

Es ist davon auszugehen, dass die nächsten Jahre

nicht nur viele neue Landboarder mit sich bringen

werden, sondern auch eine Menge beeindruckender

neuer Tricks auf Rädern. Es wird nicht mehr lange

dauern, bis sich die ersten Freaks einen großen Fun-

park mit vielen Rails und Hindernissen bauen werden.

Und wenn dann davon noch spektakuläre Bilder ent-

stehen, dann kann man sicher sein, dass wir davon

berichten werden.

Fahrer Mark Berry am Homespot © Foto William Milne

© Foto William Milne © Foto Flexifoil/Richard Boudia

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brothers from different mothersbrothers from different mothers

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Page 30: Kitelife 9

MANCHE KENNEN IHN NOCH VON SEINER ZEIT ALS TEAMRI-

DER. LEESHAI MILLER WAR IN DEN ZEITEN DER BOARDOFF-

TRICKS UNTER DEN BESTEN KITESURFERN DER WELT UND

GAB AUCH MIT WAKESTYLETRICKS ORDENTLICH GAS. DOCH

ALS DIE GELENKE DIE HOHEN BELASTUNGEN NICHT MEHR

SO RECHT MITMACHEN WOLLTEN, SCHWENKTE ER UM UND

IST NUN SOWOHL IN DER WELLE UNTERWEGS ALS AUCH

ISRAELS IMPORTEUR FÜR NAISH. WIR SPRACHEN MIT IHM

ÜBER SEINEN WERDEGANG UND DIE KITESZENE IN EINEM

LAND MIT EINER ANGESPANNTEN POLITISCHEN SITUATION.

Text Peter Goldbach

© Foto privat Spot Haifa

© Foto Ori Erez

lee

sha

imille

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wortwechselwortwechsel

Page 31: Kitelife 9

L eeshai, gerade die Leser, die noch nicht so

lange kiten, oder diejenigen, die das inter-

nationale Wettkampfgeschehen nicht so in-

teressiert, werden noch nicht so viel von dir wissen

... Gib uns doch bitte mal einen Einblick in deinen

Werdegang.

Aber gern. Ich wurde am 14.04.1984 in Kalifornien ge-

boren und bin da aufgewachsen. Dort war ich viel am

Wakeboarden und Snowboarden, bis ich 1999 nach Isra-

el gezogen bin. Eigentlich habe ich inzwischen alles pro-

biert ... Wakeboarding, Kiten, Skateboarding, Drogen,

Frauen und Rock n‘ Roll ... (lacht). Kitesurfen ist für

mich aber die beste Kombination von allem. Mein Vater

ist Segler und brachte mir damals von einer Messe das

erste Naish-Video, „How to Rip“, mit. Ich war absolut

fasziniert und habe mit einem fünf Quadratmeter großen

Kite zu üben angefangen. Nach und nach wurde ich bes-

ser und mein Name in Israel immer bekannter. 2002 kam

mit Red Bull der erste Sponsor auf mich zu. Zunächst

war ich nur im nationalen Team, schaffte es aber bald,

ins internationale aufgenommen zu werden. 2004 war

dann mein bestes Jahr, mein Durchbruch. Es war noch

die Zeit der Boardofftricks, als ich mich mit Mark Shinn

und Co. gebattelt habe und angefangen habe, sie zu be-

siegen. Ein paar Mal hatte ich zweite und erste Plätze

bei Events ... Bei der KPWT war ich eine Weile lang Ers-

ter, bin aber dann wegen meiner Sponsoren zur PKRA

gewechselt. Das Level war bei der PKRA höher und dort

wollten sie mich sehen. Leider hatte ich etwas Pech mit

einer Verletzung, weshalb ich nur zwei Contests mitfah-

ren und daher nicht aufs Gesamtklassement angreifen

konnte. Aber um ehrlich zu sein, bedeuten mir Resultate

auch nicht so viel.

Waren es auch die Verletzungen, die dich zum Ver-

lassen der Tour gezwungen haben?

Ja, teilweise. Es waren nicht nur Verletzungen, son-

dern auch generelle gesundheitliche Probleme. Ich war

echt auf einem hohen Level, als die gesundheitlichen

Probleme kamen: Knieoperation, Rückenschmerzen ...

EIGENTLICH HABE ICH INZWISCHEN

ALLES PROBIERT ... WAKEBOARDING,

KITEN, SKATEBOARDING, DROGEN,

FRAUEN UND ROCK N‘ ROLL ...

© Foto Peter Goldbach Spot Maui © Foto Peter Goldbach Spot Maui© Foto Ori Erez Spot Haifa

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wortwechselwortwechsel

Page 32: Kitelife 9

So fragte ich meinen Arzt um Rat. „Wenn Sie später noch

laufen wollen, sollten Sie mit dem Sport aufhören“, sagte

er mir. Diese Diagnose war schon hart ... Ich legte eine

Pause ein und überlegte, wie es weitergehen soll. Eigent-

lich hatte ich auch keine Wahl, denn mit 30 nicht mehr

laufen zu können, ist kein sportlicher Erfolg der Welt

wert. So habe ich mich für das Wavekiten entschieden.

Wobei: Wellen können manchmal genauso schmerzhaft

sein, wenn sie nur groß genug sind.

Und wie kam es dann dazu, dass du Importeur ge-

worden bist?

Im Leben geht es darum, die Chancen, die sich einem

bieten, zu nutzen. Wenn du eine Möglichkeit siehst,

musst du sie manchmal einfach ergreifen, auch wenn

das ein Wagnis ist. Für mich war es genau der richti-

ge Zeitpunkt, als sich mir die Chance bot, Importeur zu

werden. Um genau zu sein, war es das nicht nur für

mich, sondern auch für Naish, da es damals nieman-

den in Israel gab, der den Job vernünftig gemacht hat.

Ich habe zusammen mit einem Partner einen Business-

plan erstellt und den Posten bekommen. Es läuft super.

Ich arbeite viel am Strand, was nicht nur Spaß macht,

sondern auch effektiv ist. Ich habe stets mein ganzes

Material dabei und einige Drinks. Mein Job ist es, die

Leute vor Ort zu überzeugen. Ich glaube auch, dass es

das ist, was uns ausmacht: viel Service und die direkte

Verbindung zum Kunden.

Aber dafür braucht man doch viel Startkapital ...?

Da der Markt überschaubar ist, geht es. Naish hilft uns

auch, indem wir unsere Order gut splitten und somit

unseren Bedarf sehr genau anpassen können. Ich habe

mein Startkapital als professioneller Kiter bei meinen

Sponsoren verdient. Vor einigen Jahren konnte man als

Teamrider noch einiges mehr verdienen, als das heute

der Fall ist. Das ist jetzt viel schwieriger. Es gibt nun

viele junge Fahrer, viele sehr gute Fahrer und bei ei-

nigen sind die Eltern noch die größten Sponsoren ...

Auch wenn Kitesurfen sehr groß geworden ist, gibt es

relativ wenige internationale Teamrider.

MEIN JOB IST ES, DIE LEUTE

VOR ORT ZU ÜBERZEUGEN.

Lass uns mal von deinem Job zu deinem Land kommen. Wie sieht denn die Kite-

szene in Israel aus?

Zuerst einmal ist sie nicht besonders groß. Wir haben nur etwa sieben Millionen Ein-

wohner in Israel und davon kann lange nicht jeder schwimmen, speziell von denen

mit arabischer Abstammung. Es gibt derzeit etwa 2000 Kitesurfer, wovon vielleicht 500

wirklich aktiv dabei sind. Die meisten Kitesurfer sind zwar, wie überall, zufrieden, wenn

sie hin- und herfahren können, aber das Level ist für die Zahl der Fahrer gesehen schon

hoch. Es gibt etwa vier bis fünf, die auch international mitfahren könnten. Dennoch gibt

es viele, die „Gelegenheitskiter“ bleiben, denn Israel ist nicht der windigste Platz der

Erde. Man muss eben viel herumfahren und die Nachbarländer besuchen, um viel Zeit

auf dem Wasser zu haben. Als ich noch trainiert habe, konnte ich so gut wie jeden Tag

kiten, aber ich bin dann auch immer zu anderen Spots gefahren: Rotes Meer, Mittel-

meer, die Seen ... Jeder Spot hat seine Saison und wer bereit ist, zu reisen, ist ständig

auf dem Wasser. Am liebsten mag ich den Winter in Israel. Von Januar bis Februar ha-

ben wir starke Stürme im Mittelmeerraum, die drei bis vier Meter hohe Wellen an die

Küste nach Haifa, einen sehr guten Wellenspot, bringen.

Wenn man bei uns häufi ger Nachrichten sieht, denkt man bei Israel vermutlich

an eine sehr schwierige politische Situation.

Politik macht auch vor dem Kitesurfen nicht halt. Sie beeinflusst alles. Unser Spot in

Haifa ist nahe einer muslimischen Kirche, weshalb wir uns zum Beispiel dort nicht

ausziehen dürfen. Was die Krise mit den Nachbarländern angeht: Das merkt man

vielleicht im Land direkt nicht so stark. Man lebt sein Leben, man geht kiten. Wirk-

lich nervig ist es, dass es für die israelischen Kitesurfer sehr schwierig ist, zu reisen.

Beispielsweise können sie nicht nach Indonesien, da es ein muslimisches Land ist. Ich

habe da einen großen Vorteil: Ich habe auch die amerikanische Staatsbürgerschaft.

Mit meinem amerikanischen Pass komme ich fast überall hin. Das hat mir auch meine

Karriere deutlich erleichtert.

© Foto Peter Goldbach Spot Maui

© Foto Ori Erez

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wortwechselwortwechsel

Page 33: Kitelife 9

DAS YOUNG BLOOD CAMP 2006 IN SPANIEN WAR DER START FÜR EIN IM KITESPORT EINZIGAR-

TIGES PROJEKT. ZIEL WAR ES, DIE TALENTIERTESTEN NATIONALEN TEAMFAHRER EINE WOCHE

LANG ZUSAMMEN AUFS WASSER ZU HOLEN, DAMIT SIE VONEINANDER UND VON DEN PROS LER-

NEN KONNTEN. ZUSÄTZLICH WAR EINE FITNESSTRAINERIN ENGAGIERT, UM AUCH ALLE WIRKLICH

FIT ZU BEKOMMEN, UND ES GAB EINWEISUNGEN IN DEN KORREKTEN UMGANG MIT SPONSOREN

UND MEDIEN. EIN HALBES JAHR SPÄTER DEHNTE NORTH DAS KONZEPT AUCH AUF DIE „GROS-

SEN“, ALSO SEINE BESTEN INTERNATIONALEN TEAMRIDER, AUS. HIER LAUTETE DIE ZIELSTELLUNG

NATÜRLICH ANDERS: OPTIMALE VORBEREITUNG, HÖCHSTLEISTUNG UND VERLETZUNGSPRÄVEN-

TION. ZEHN TAGE LANG STANDEN JAIME HERRAIZ ALS COACH UND KUKI DE DIOS ALS FITNESS-

UND MENTALTRAINER DEN RIDERN ZUR SEITE. FÜR 2008 WURDE KUKI DE DIOS WIEDER INS BOOT

GEHOLT, ZUSAMMEN MIT JAIME SOLLTE ER DIE JUNGS KÖRPERLICH UND MENTAL EINMAL MEHR

AN IHRE GRENZEN BRINGEN. DIE STÄRKEN WURDEN POLIERT UND DIE ÄNGSTE ÜBERWUNDEN …

R eno und Mallory konnten das Camp kaum abwarten und der damals frisch

im Team aufgenommene Mario Rodwald war ebenfalls bereit, es mit den eta-

blierten Jungs aufzunehmen. Wie im Vorjahr bekam das internationale Team

Unterstützung durch ein paar Youngster, die im Young Blood Camp ein halbes Jahr zuvor

auf sich aufmerksam gemacht hatten. Alle waren gespannt, wie sie sich bewähren und

was sie für eine Auswirkung auf das ganze Team haben würden. Der Amerikaner Jon

Van Malsen und die beiden Franzosen Olivier Dansin und Thomas Paris hatten vor, die

„Alten“ herauszufordern.

Ort des Geschehens war Jaimes brandneues Haus in Brasilien, das an der Nord-

ostküste Brasiliens etwa 120 Kilometer nördlich von Fortalezza liegt. Der Ort ist abge-

schieden vom Trubel, den man aus Cumbucu gewohnt ist. Das Team konnte so privat

trainieren und fl exibel den Rahmen aussuchen, der für Trainingszwecke am idealsten

schien: spiegelglatte Lagune, Wellen oder etwas rauere Bedingungen. Wie man es aus

Brasilien gewohnt ist, wehte der Wind konstant und zuverlässig. Das Haus ist nicht nur

groß, sondern auch noch gemütlich eingerichtet. Ein blauer Pool glitzert im Garten und

der Strand direkt vor dem Haus bietet viel Platz zum Starten oder Landen. Dazu sorgten

Jaimes Hausperlen für Ordnung und gutes Essen zu jeder Tages- und Nachtzeit – was

in diesen zehn Tagen als echte Herausforderung zu bezeichnen war … So begann das

Camp auch, wie man es sich nur wünschen konnte. Alle waren entspannt, lachten viel

und freuten sich auf zehn Tage Urlaub mit allem Luxus. Zumindest taten sie das, bis sie

sahen, was Kuki und Jaime alles vorbereitet hatten ...

Text Christine Gutter © Fotos CarlosMPhoto.comnorthteamcamp08

Fahrer Reno Romeu

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insider

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insider

Page 34: Kitelife 9

Mario: „Jaime hatte für alles gesorgt. So gab es sogar einen Kompressor und wir

mussten nicht einmal die Kites aufpumpen. Aber am ersten Morgen merkte ich schon

früh, dass hier ein anderer Wind wehte. Direkt vor dem Frühstück ging es erst einmal

zum Laufen an den Strand, danach machten wir gleich den Ablaufplan für die nächsten

Tage. Wir mussten einen Haufen verschiedener Tricks für Fahrtechniken zusammenbe-

kommen, das neue Rhino-Video auf Band aufnehmen, Lifestylepics machen und natürlich

das Wichtigste: Alle Fahrer sollten noch fi tter für die kommende Saison werden. Noch

am ersten Morgen, platt vom Joggen, „arbeitete“ ich das erste Mal mit unseren Foto-

grafen zusammen. Das lief auch echt gut, da wir Fahrer schnell ein System entwickelt

hatten, bei dem die Kameraleute die gesamte Zeit über einen Fahrer vor der Linse hatten

und wir von Land aus stets genaue Anweisungen bekamen. Der Rest war unterdessen

am Homespot und trainierte in den auslaufenden Wellen.“

Insbesondere die Youngster waren höchst motiviert und schienen nicht müde zu wer-

den, während Mallory und Reno aussahen, als ob sie es lieber etwas langsamer angegan-

gen wären. Irgendwie hatte Jaimie auch schon vor der Session ein etwas ungutes Gefühl.

Als es dann endlich aufs Wasser ging, waren alle so motiviert und ehrgeizig, dass das

Limit für einen ersten Tag etwas überschritten wurde. Das Adrenalin war förmlich in der

Luft zu spüren, als die Jungen einen Trick nach dem anderen abfeuerten und die Äl-

teren sich von den Küken nicht die Butter vom Brot nehmen lassen wollten. Während

des Mittagessens redete Jaime daher allen ins Gewissen und versuchte, die Meute etwas

zu bremsen, indem er sie auf die Risiken des ersten Trainingstages aufmerksam machte

und sie daran erinnerte, dass allen noch die lange Reise, der Trainingsrückstand und der

Jetlag in den Knochen saßen. Die Mittagspause wurde daher etwas in die Länge gezo-

gen und schließlich ging die Gang nach einem etwas

gemäßigteren Aufwärmen wieder zurück aufs Wasser.

Ein paar Contest-Simulationen wurden durchgespielt

und mit dem richtigen Licht am Nachmittag startete das

erste größere Fotoshooting.

Jaime: „Ich habe es aus dem Augenwinkel beobach-

ten könnten. Mallory fl og mit einer irren Geschwindig-

keit über einen Kicker in einen Frontmobe Pass. Wäh-

rend er die Bar ein zweites Mal hinter seinem Rücken

durchreichte, war er immer noch höher als der Kite. Es

sah ziemlich unmöglich aus, das noch zu landen. Aber

unglücklicherweise schaffte er es irgendwie, das Board

unter den Körper zu bekommen. Ich hörte ihn laut

schreien und es lief mir kalt den Rücken hinunter. Kuki

und ich rannten sofort los, um ihm zu helfen. Er deutete

nur auf sein Knie. Was zuerst aussah wie ein überdehn-

tes Band, stellte sich schließlich als Bänderriss mit Me-

niskusruptur heraus. Neben einer Operation bedeutete

das auch gleich einmal: sechs Monate weg vom Fenster

… Ein Schock für alle Beteiligten. Der erste Tag – und

der beste Fahrer war schon aus dem Rennen. Die Stim-

mung sank dementsprechend auf einen Tiefpunkt und

nach dem Abendessen waren alle früh im Bett.“

Fahrer Reno Romeu

Fahrer Olivier Dansin

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insider insider

Page 35: Kitelife 9

Während der nächsten Tage setzte Jaime mehr auf Marketing und Aufbautraining an

Land. Auch auf dem Wasser ging es etwas gemäßigter zu. Ausgerechnet Mallory war

es, der allen zur Hand ging und Jaime und Kuki beim Training eine große Hilfe war. Er

motivierte und steckte alle mit seiner guten Laune an, sodass schon bald wieder etwas

bessere Stimmung in der Runde war.

Mario: „Die ersten Tage haben wir hier oft Heats nachgestellt und versucht, so

viele Tricks wie möglich in den knappen acht Minuten zu landen. Zum Ende hin wur-

de es immer anspruchsvoller. Es gab aber nicht immer nur ernste Contests. Wir spielten

auch „Horse“, wobei ein Fahrer einen Trick vormacht und die anderen denselben oder

einen schwereren nachlegen müssen. Mittags wurde immer eine Siesta gehalten und da-

nach wurden Fahrtechniken geschrieben, Interviews gehalten und „How-to-do´s“ gefi lmt.

Am Nachmittag wurden die Gruppen getauscht, um kein Licht zu verschenken. Abends

gab’s immer eine fette Dehnsession und Kraftübungen mit unserem Fitnesstrainer Kuki.

Wir arbeiteten an unserer Beweglichkeit und Schnelligkeit als Basis für neue Tricks. Nach

dem Abendbrot waren alle, aber auch wirklich alle, so kaputt, dass wir gerade noch ins

Bett kriechen konnten und nicht vor zwölf Stunden später wieder aufwachten.“

Gegen Ende des Camps ließ der Wind ein wenig nach, sodass alle auf größere

Schirme wechseln mussten und keine Windböe ungenutzt blieb. So kam es, dass Carlos,

der Fotograf, nach dem Abendessen plötzlich die Idee hatte, alle aufs Wasser zu schi-

cken. Für die Jungs war das eine schwer zu beschreibende, aber sehr eindrucksvolle Er-

fahrung. Jedes Mal, wenn der Vollmond hinter den Wolken hervorkam, fi ngen das Was-

ser und die Haut silbern zu leuchten an und manche

Boards bekamen richtig leuchtende Neonfarben.

Mario: “Ich hatte das Gefühl, auf einer schwarzen,

badewannenwarmen Masse zu fahren. Es war echt ko-

misch. Ich wusste weder, ob ich schon gelandet war,

noch, wo der Strand oder der Kameramann ist. Am Ende

der zehn Tage waren wir auch alle ziemlich am Ende mit

unseren Kräften und brauchten erst einmal eine Pause. Al-

les in allem war es für mich eine super Erfahrung und ich

glaube, es hat das gesamte Team noch mehr zusammen-

geschweißt. Jeder hat ein paar fette Shots im Kasten und

weiß jetzt, wie er zu Hause auch ohne Wind trainieren

kann. Und vor allem hatten wir zusammen eine Menge

Spaß. Für mich war die wichtigste Erfahrung, dass man mit

positivem Denken und Teamgeist am weitesten kommt.“

So ging es auch zu Ende, das wohl erste Trainings-

lager seiner Art. Man darf auf jeden Fall gespannt sein,

wie sich unser Sport noch weiterentwickelt und wie

man in fünf Jahren trainieren wird. Aber es ist mal stark

davon auszugehen, dass dieses Camp mehr war als nur

ein einmaliger Versuch ...

Fahrer Thomas Paris Fahrer Jon van Malsen

Modernste Trainingsmethoden aus den USA...

Fahrer Jon van Malsen Fahrer Olivier Dansin

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insiderinsider

69| KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 |

Page 36: Kitelife 9

colgatekitesurfworldcup2008

D ONNERSTAG – ist der letzte heiße Tag der Vorbereitungen. Die Over-

night-Printflyer kommen an und auch das Board trifft in letzter Sekunde

ein. Eigentlich hatte ich ja von der Entscheidung, beim Race mitzufahren,

ein knappes Jahr Zeit bis zum eigentlichen Event, doch wie es so ist mit Familie, Ki-

teschule und Kitelife, kam es, dass ich vergangenen Freitag eine grobe Outline zum

Ausstanzen gab – mit geratenen Angaben zu Schlaufenpositionen, Bodenkurve und

Flex. Ich nutze zwei Stunden des späten Nachmittags dazu, mit einem Taschenmesser

(alle anderen Werkzeuge sind in der Kiteschule) und einem Akkuschrauber Schlitze

in das etwa einen Zentimeter dicke Board zu fetzen und mit einem Fünf-Minuten-

Epoxy abgesägte Windsurf-Seegrasfinnen, die in der Schule noch übrig waren, not-

dürftig einzukleben. Jeder, der Familie hat und selbstständig ist, wird den letzten Tag

vor einem einwöchigen Trip kennen: Packen, E-Mails, Autoresponder und so weiter.

Ohne die Hilfe Dritter wären auch die Vorhänge für den Bus niemals rechtzeitig fertig

geworden. So kommt es auch, dass wir gemeinsam um etwa 23 Uhr die letzten Nie-

ten im leichten Regen unter einer Straßenlaterne ins Tuch der Vorhänge klopfen, um

die Nachbarn nicht zu stören. Perfekt, das war noch wichtig, jetzt kann es losgehen.

FREITAG – Über den Tag des Aufbauens kann ich leider nicht wirklich viel zum Bes-

ten geben. Er bestand für uns im Wesentlichen daraus, das Auto vollzuladen, nach

Kiel zu fahren, dort das volle Auto gänzlich zu überladen (Papier ist nicht nur gedul-

dig, sondern auch verdammt schwer) und mit einem Kinderwagen und einem Ruck-

sack nach und nach alle Freiexemplare ins Kitelife-Zelt zu kutschieren. Spektaku-

lärer ging es da wohl bei denen ab, die das ganze Eventgelände aufgezogen haben.

Hochachtung an die Organisation: Alles ist perfekt getimt, es fehlt an nichts. Und als

wir um 18 Uhr nach dem obligatorischen Umweg ankommen (man kann sich auch

mit Navi verfahren, wenn man nicht auf Baustellenschilder achtet), steht schon al-

les. Respekt. Ich registriere mich nach dem Hefteschleppen noch bei der PKRA, zah-

le meine Startgebühr und bekomme neben einem schicken Lycra mit der Nummer

18 noch einen ProSieben-Ventilator, eine Packung Zahnpasta und eine Zahnbürste.

Das trifft sich auch ganz gut, denn mittlerweile ist es schon so dunkel, dass ich mei-

ne Zahnbürste eh noch suchen müsste. Kind ins Bett, danebenlegen und schlafen ...

DER COLGATE KITESURF WORLDCUP IST DER VERMUTLICH WELTWEIT GRÖSSTE KITESURFEVENT IN

2008. AUCH DIESES JAHR SIND WIR MEDIENPARTNER UND VERANTWORTLICH FÜR DAS KITELIFE

VILLAGE, DIE AUSSTELLUNG NEUER PRODUKTE VON KITESURFFIRMEN. EIGENTLICH WAR ANGE-

DACHT, EINEN BERICHT SCHREIBEN, DER ETWAS WENIGER PERSÖNLICH IST. IRGENDETWAS PROFES-

SIONELLES, EINEN EVENTBERICHT IN DRITTER PERSON. DOCH DIE ERLEBNISSE DER ERSTEN TAGE GA-

BEN MEHR ALS GENUG ANLASS DAZU, DAVON ABZUKOMMEN ... SO SETZTE ICH MICH JEDEN TAG

ABENDS IN DEN BUS UND TIPPTE DIE ERFAHRUNGEN DES TAGES AB.

Text Peter Goldbach © Fotos hochzwei.net & Sabrina Jung

© Foto hochzwei

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eventevent

Page 37: Kitelife 9

SAMSTAG – Schon die Nacht über ist mir aufgefallen, dass es wohl ziemlich stark reg-

nen muss ... Der Blick aus der beschlagenen Fensterscheibe ergibt ein trauriges Bild: Wir

parken mitten in einer Wasserfl äche, die sich nur durch die Wassertiefe vom Meer un-

terscheidet. Hier und da versucht jemand, seinen eingesunkenen Wagen auszubuddeln.

Dazu gießt es in Strömen bei eher wenig Wind. Unsere Entscheidung lautet, das Auto

nicht zu bewegen, bis es entweder trocken ist oder wir komplett absaufen. So stapfe

ich durch den Regen zum Skippersmeeting, was ich mir auch hätte schenken können.

Die Hauptbeschäftigung eines PKRA-Fahrers ist das Warten. „Wie, noch nicht so viele

da?“ Wir treffen uns in einer Stunde. „Ah, endlich sind genug Fahrer anwesend ... Aber

das Wetter ist nicht sooo dolle. Lass uns in einer Stunde noch einmal schauen ...“ Und

so weiter. Wobei mir das auch recht ist, denn zum einen stimmt der Wind für den Sil-

berpfeil und der mag Regen ja nicht so gerne und zum anderen ist mir jetzt echt nicht

nach kiten. Es gießt immer noch in Strömen. Während das Eventgelände von Besuchern

fast vollständig verschont bleibt und nun auch die teuersten Funktionsjacken anfangen,

durchzunässen, nimmt der Wind durchgehend zu. Die Leitung entscheidet sich erst spät

am Tag, noch schnell die Qualifi kation für den Hauptevent im Freestyle durchzuziehen.

Fast alle der deutschsprachigen Fahrer schaffen es in die nächste Runde. Doch mit teil-

weise skurrilen Läufen. Rick Jensen und Jan Schiegnitz verpassen ihre ersten Heats, da

die Reihenfolge plötzlich von der Jury verändert wurde, und manche verbringen ihren

Heat komplett schwimmend. Nun ist für mich auch die Zeit gekommen, mein mühsam

entwickeltes Hightech-Nobelboard zu testen. Mit der bitteren Erkenntnis, dass 23 Zen-

timeter lange Finnen zwar brutal gut Höhe laufen, aber

nicht einfach so in ein dünnes Brett geklebt werden

können. Die Finne knackt in einer Welle das Brett. Ei-

gentlich war es mir schon klar, aber ich hatte schon

gehofft, dass das Board wenigstens etwas länger durch-

hält. Komplett durchnässt steigen wir in den Bus und

hoffen auf besseres Wetter.

SONNTAG – Besseres Wetter, bessere Laune. Diese

Grund regel trifft auf jeden Event zu. Sowohl Wind als

auch Wetter sind heute schon etwas angenehmer. Um

zehn Uhr ist Skippersmeeting. „Wie, niemand da? Es

geht weiter um 11.15 Uhr.“ Ich renne das Kitelife Village

ab auf der Suche nach einem Board. Keiner will eines

rausrücken. Danke an Tobias Häger an dieser Stelle für

das geliehene North Phantom. Da der Wind schon ziem-

lich gut ist, entscheide ich mich dafür, meine Bindungen

auf das Board zu schrauben, um mehr Kante geben zu

können. Keine Ahnung, ob es funktioniert, aber der

Style faktor ist mein. Bindung auf Leichtwindboard, das

hat noch niemand beim Race versucht. Ich bekomme

viel Zuspruch dafür. Silvester ist so begeistert, dass er

unbedingt noch Fotos machen will. Wird wohl kaum

Nachahmer fi nden, denn wirklich Erfolg hatte ich nicht.

Da beim Bojenausfahren noch das Boot stecken bleibt,

dauert es letztendlich bis sage und schreibe 14 Uhr, bis

das Race endlich beginnt. Optimal, um in der Zwischen-

zeit das Board zu testen und ihm schon einmal auf der

Sandbank einen Knacks mitzugeben. Als das Race star-

tet, ist der Wind schon fast wieder auf null, ich merke

die zusätzlichen Kilos der Bindung sehr stark und kacke

ziemlich ab. Nach der ersten verkrampften Runde spit-

zel ich ein und schaffe es tatsächlich bei Leichtwind und

Race (Bindung sei Dank), ein Serienboard zu knacken.

(Danke an dieser Stelle nochmal an Tobias, dass er es so

locker und kulant hingenommen hat, schließlich habe ich

das echt selbst verbockt.) Ich versuche noch weiterzu-

fahren, liege aber alle dreihundert Meter wieder auf der

Fresse. Als ich dann überrundet werde und selbst mein

Leichtwindkite fast vom Himmel fällt, gebe ich auf. Habe

ja auch eine gute Ausrede, mit dem zerstörten Board.

„DNF“, also „did not fi nish“, lautet mein Ergebnis. Dazu

gesellen sich noch „did not start“ („Bei unter 20 Knoten gehe ich doch nicht raus“) und

„disqualifi ed“ („Wie? Ich hätte die Startlinie von der anderen Seite überfahren sollen?“ -

„Naja, ist wie auf der Autobahn. Wenn dir alle entgegenkommen, machst du etwas ver-

kehrt ...“). Insgesamt werden nur elf der über dreißig Fahrer gewertet. Gewonnen hat Se-

bastian Bubmann (trotz Trommelfellriss) mit einem Directional, der wirklich extreme Winkel

gegen den Wind gefahren ist. Er ist wirklich so krass davongezogen ... Im Vergleich zu

mir. Hätte ich nie für möglich gehalten. Glückwunsch, gute Leistung. Auf Platz drei gesellt

sich Ron Reimers und auf fünf liegt Armin Harich, gefolgt von Dirk Hanel. Es ist eines von

nur drei Rennen, das Charles Delau nicht für sich entscheiden kann. Verdammt, hätte ich

nur mein Board noch gehabt, bei dem Wind wäre es mir nicht gebrochen. Und es hätte

mit den Monsterfi nnen echt gut mithalten können. Ansonsten ist auf dem Gelände die

Hölle los. Waren Tausende da ... wenn nicht Millionen. Jedenfalls sind so gut wie alle

kostenlosen Exemplare der Kitelife bereits am zweiten Tag vergriffen. Ich versuche abends

noch relativ unbeholfen, die Finne wieder einzukleben und gebe auf. Zwischenstand nach

zwei Tagen … Boards: 2, Ergebnisse: 0. Nichts, worauf man wirklich aufbauen könnte,

aber etwas, das wenigstens Raum zur Steigerung lässt. Tobias hat mir das Race ltd. in

Aussicht gestellt. Oh ja, bitte! Ich mache es auch nicht kaputt. (Hoffentlich ...)

MONTAG – Na geht doch! Schon wieder Wind und schon wieder leicht. Aber dies-

mal etwas besser. Und ja, man kann. Racer sind ja ein wenig die Prügelknaben der

Events. Die kann man immer mal dazwischenschieben. Drei Races werden angesetzt.

Kevins perfekte Starts beim Boardercross bescherten ihm am Ende den Sieg dieser Disziplin.© Foto hochzwei

© Foto hochzwei

© Foto hochzwei © Foto hochzwei

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eventevent

Page 38: Kitelife 9

© Foto Sabrina Jung

MITTWOCH - Am Tag nach den Singles folgt gleich ein weiterer mit noch mehr Wind

und noch spektakulärerer Action. Die Doubles werden ausgefahren. Diesmal läuft es

auch für die Lokalmatadore deutlich besser. Besonders in der Erinnerung bleibt der Heat,

in dem Jan Schiegnitz und Stefan Permien gleichzeitig einen hervorragenden Lauf gegen

starke Gegner haben. Beide fahren risikoreich, stylish und enorm powervoll. Und beide

in den Augen der meisten Betrachter (inklusive meiner) eine ganze Ecke besser als die

Gegner, doch leider nicht aus Sicht der Jury. Ich hätte es ihnen gegönnt, besonders bei

dieser Leistung. So bleibt beim immer noch hervorragenden dreizehnten Platz leider ein

kleiner bitterer Beigeschmack, aber hey, echt fette Leistung. Held des Tages ist eindeutig

Mario Rodwald, der sich von ganz hinten auf Platz fünf steigert und auf dem Weg dort-

hin unter anderem Cesar Portas, Sebastian Garat, Reno Romeu und Mike Blomwall aus

dem Rennen wirft. Gegen den ausgeruhten Tom Herbert hat er aber dann in seinem ins-

gesamt schon siebten Heat keine Chance mehr. Man merkt, wie er sichtlich erschöpft ist

und nicht mehr die Leistung der vorangegangenen Heats toppen kann. Aber man muss

sich auch noch Ziele für das nächste Jahr lassen, oder? Im Finale schafft es Kevin, Aa-

ron doch noch vom Thron zu stoßen. Von beiden aber eine unglaublich gute Leistung

bei alles anderem als einfachen Bedingungen. Man kennt ja die Videos, aber Aaron vs.

Kevin in live ist ein Erlebnis. Wenn man sich dann noch vorher selbst aufs Wasser ge-

wagt hat und gemerkt hat, wie schwierig es bei diesen chaotischen Wellen, der Strö-

mung und dem schwankenden Wind ist, bleibt die Kinnlade für den gesamten Lauf he-

runtergeklappt. Es soll danach noch ein Rennen gestartet werden, ich übe mindestens

300 Richtungswechsel und stelle dann fest, dass das Rennen längst abgesagt wurde, weil

das Boot mit der Strömung beim Bojenaussetzen nicht klarkam ... Naja. Der Abend geht

dann weiter mit Grillen und einer entsprechender Party.

DONNERSTAG – Die etwas zu kurze Nacht hängt in den Knochen. Und die Experten der

PKRA setzen auch noch stolze vier Races an. Ein guter Tag, um mal wirklich mäßige Leis-

tungen abzuliefern. Insbesondere, da das Raceboard auch

mal von anderen gefahren werden will. So nehme ich ein

Racetwintip vom neuen Flyboard-Shaper Eddy Lansik.

Komplett überbraten reißt mir eine Schlaufe aus dem

Brett und ich gebe auf. Im nächsten Race läuft es mit

Platz elf und einer von mir alles andere als geliebten

Tür etwas besser. Ein Rennen später (habe wieder gu-

tes Material bekommen) fl iegt mir jemand seinen Schirm

vor die Nase und ich muss zu meinem Board zurück-

draggen, was mich gleich mal so viele Plätze zurückfal-

len lässt, dass ich keinen Bock mehr habe und aufgebe.

Wenn du vorher irgendwo unter den Top Ten bist und

dann so nach hinten zurückfällst, nervt das einfach. Ob-

wohl ich echt keinen Bock mehr habe und durch die

kurze Nacht auch keine gute Laune, fahre ich das letz-

te Rennen auch noch mit und schieße mich mit einem

dämlichen Kiteloop weit nach hinten. Diesmal komme

ich aber wenigstens an.

FREITAG – ist der Tag des Kitecross, auch Boardercross

genannt. Ich bin noch nie einen mitgefahren und will

mir den Spaß nicht nehmen lassen. Kitecross hat einen

entscheidenden Nachteil oder Vorteil gegenüber dem

Kursrennen: Wenn man rausfl iegt, hat man frei. Ich ver-

bocke meinen Start schon allein durch einen gezogenen

Adjuster und fl iege verdient raus (wenigstens den 720er

Und ich habe zu meinem Silberpfeil einen super Untersatz geliehen bekommen, das North

Serienraceboard. Und tatsächlich kann ich mithalten. Zumindest prinzipiell. Beim Kursrennen

ist es sehr wichtig, gut Höhe zu laufen und die Bojen sehr gezielt in möglichst wenig Schlä-

gen anzufahren. Also in eine Richtung maximal gegen den Wind, bis die Oberschenkel höl-

lisch brennen, und dann noch mindestens 500 Meter. Während Sean Farley, Sebastian und

die anderen Raceexperten Topplatzierungen einfahren, schaffe ich es zweimal immerhin in

die Top Ten, jedoch mehr mit gutem Material als mit guter Leistung. Besondere Erwähnung

verdient der dritte Lauf, bei dem ich es mal wieder schaffe, mich selten dämlich anzustellen.

Ich verfehle die etwa zwei Meter hohe Boje erst um zwei Meter und klatsche beim nächs-

ten Versuch komplett dagegen. Sehr zum Leidwesen der etwa fünf Fahrer hinter mir, die

laut fl uchend ausweichen müssen (sorry ...). Platz 14 und ziemlich aus der Puste ...

DIENSTAG – ist der Tag der Single Elimination. Die am Vortag angefangenen Heats

werden fortgesetzt. Von den deutschsprachigen Fahrern schafft es niemand weiter als in

die zweite Runde. Stefan Permien gewinnt noch den ersten Heat gegen Silvester Ruck-

daeschel, Jan Schiegnitz und Michael Schitzhofer überstehen ebenfalls die erste Runde.

Mario Rodwald hat Pech und muss gleich im ersten Lauf gegen Sebastian Garat antreten,

und das ohne Erfolg. Aber es gibt ja noch die Doubles, nicht wahr? Neben Aaron fallen

insbesondere Alvaro Onieva und Tom Herbert mit ihrem Style auf. Bei abnehmendem

Wind besiegt Aaron Kevin und führt. Danach ist auch der Wind auch fast alle. Und wie

immer, wenn nichts anderes geht, heißt es … ja genau, Kursrennen. Mit Tür (gab ja noch

andere, die auf das Raceboard scharf waren) und brennendem Oberschenkel überste-

he ich die zwei Runden mit akzeptablem, wenn auch nicht wirklich gutem, dreizehnten

Platz. Andere sind da mit dem gleichen Material erfolgreicher. Ich glaube, ich habe auch

deren Geheimnis herausfi nden können: Man muss einfach besser fahren ...

© Foto Sabrina Jung © Foto Sabrina Jung © Foto Sabrina Jung © Foto Sabrina Jung© Foto Sabrina Jung

© Foto hochzwei

© Foto hochzwei

74 | KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 | 75| KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 |

event event

Page 39: Kitelife 9

hätte ich mal sauber machen können). Besser läuft es

da bei Rick und Mario, die es auf Platz fünf schaffen.

Kevin Langeree gewinnt auch den Kitecross, vor Sky

Solbach und Sebastian Garat. Er rennt am schnells-

ten und springt am geschicktesten auf sein Brett ...

Es ist anscheinend nicht nur Glück. Danach wird noch

ein Rennen gestartet. Die von der Jury schauen relativ

doof, als ich mitten im Rennen an den Strand kommen

und nach dem Weg fragen muss. Eigentlich war ich bis

dahin ganz gut unterwegs ... Gegen späten Nachmittag

füllt sich das Eventgelände, die Vorbereitungen auf das

große „Wir sind Helden“-Konzert laufen. Bis zum Abend

ist es brechend voll, die Party kann beginnen. Besonders

partyresistent erweist sich das Team von – nomen est

omen – Gin, wobei dem die Jungs von Liquid Force und

Slingshot in nichts nachstehen.

SAMSTAG – Auch ein windstiller Tag kann mal erhol-

sam sein, insbesondere, wenn es der einzige in einer

ganzen Woche und der Tag nach der Party ist. Dafür

geht das Rahmenprogramm ab. Schon morgens gibt

Robby Naish eine Showeinlage auf dem Stand-up-Padd-

le-Board, es folgen ein SUP-Contest, Skateboard- und

BMX-Shows, und das bei komplett mit Zuschauern ge-

fülltem Eventgelände. Hin und wieder kommen Fragen,

wo denn das Kitesurfen zu sehen sei. Manche lassen

sich tatsächlich belehren, dass das nicht möglich ist,

wenn selbst dünne Flaggen schlaff nach unten hängen.

SONNTAG – Schräg ablandiger, extrem böiger Wind

... Zu schlecht für Boardercross, zu unberechenbar für

Freestyle, bleibt nur ... Race. Mal wieder. Charles Delau

steht als uneinholbarer Sieger fest und fährt nicht ein-

mal mit, was Dirk einen Sieg bei einem guten Rennen

ermöglicht. Mit einem Zwölfer und dem Raceboard habe

ich für diesen Tag zwei Ziele: Erstens, noch einmal in

die Top Ten zu kommen, und zweitens, diesmal keine

blöden Fehler zu machen. Bis auf, dass mir einmal die

Vorfahrt genommen wird, was mich die entscheidenden

Meter um eine Boje und damit sehr viel Zeit (zwei Hal-

sen) kostet, läuft es auch ganz gut. Ich kann tatsächlich

mein Meisterstück an der Zielboje wiederholen: Ich peile

meinen Zieleinlauf an und falle zwei Meter vorher durch

ein Windloch ins Wasser. Es ist eh so böig, dass mein

Schirm mehr mit den Ohren wackelt als ein Dackel auf

einem Rennpferd. Der nächste Anlauf: Jaaaaa ... NEIN!!!

Ich klatsche unstylish gegen die Zielboje. Erst im dritten

Anlauf klappt es. Zu meinem Glück geht es den beiden

hinter mir nicht viel besser und ich schaffe es gerade

noch als Achter ins Ziel, werde dann aber leider auf

sieben hochgestuft, denn Sebastian Bubmann verliert

seinen eigentlich verdienten dritten Platz im Gesamtran-

king durch Protest von Sky Solbach. Er hatte eine Boje

falsch umrundet. Schade eigentlich ... Besonderen Res-

pekt an dieser Stelle an Mister Windfi nder Oliver König, © Foto hochzwei

76 | KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 | 77| KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 |

eventevent

Page 40: Kitelife 9

der mit einem ungetunten Phantom und Speed2s einen

zehnten Platz im Gesamtklassement erreicht und aus sei-

nem Material die ganze Woche wirklich alles rausholte,

was ging. Abgeschlossen wird der Event mit Showkiten.

Kevin & Co. zeigen noch einmal, was sie alles drauf

haben und auch Robby Naish und Wladimir Klitsch-

ko gehen aufs Wasser. Obwohl ich schon mit einem

zwölf Quadratmeter großen High-Depower-Kite teilwei-

se voll angebraten bin, fl iegt Wladimir tatsächlich einen

20er Rhino2 ... Der Kerl ist mal wirklich ein Tier oder

Schrank oder was auch immer, auf jeden Fall enorm.

FAZIT – Schon im Vorfeld hatte sich angedeutet, dass

uns der Worldcup auch dieses Mal keine Enttäuschung

bieten würde. Wenn man zurückblickt, war der Event

wieder ein voller Erfolg. Neun von zehn Tagen mit Wind,

ein noch größeres Eventgelände, eine super Organisati-

on und natürlich auch das größte Kitelife Village aller

Zeiten (also eben größer noch als letztes Jahr). Freestyle

vom Feinsten, eine Menge Show, viel Party und große

Mengen guten Testmaterials. Zwar auch etwas viel Re-

gen, aber man kann ja nicht alles haben, oder?

REGELN

Freestyle – wird im Doppel-K.-o.-System ausgefahren.

Die erste K.-o.-Runde nennt sich Single Elimination, die

zweite Double Elimination. Pro Heat fahren zwei mal

zwei Fahrer direkt gegeneinander und haben sieben Mi-

nuten Zeit (kann je nach Bedingungen abweichen), die

Jury zu überzeugen, wer der bessere ist. Der Gewin-

ner kommt eine Runde weiter, bis die ersten vier Fah-

rer der Singles in den Finalläufen ermittelt werden. Bei

den Doubles hat jeder dann die Chance, sich von unten

hochzukämpfen und schließlich den Gewinner der Single

Elimination vom Thron zu stoßen.

Course Racing – Die Regeln des Kursrennens sind

ähnlich der einer Regatta beim Segeln. Es gibt einen mit

Bojen abgesteckten Kurs. Drei Minuten vor dem Start

wird eine gelbe Flagge gehisst, die nach zwei Minuten

gesenkt wird. Auf ein akustisches und optisches Sig-

nal (grüne Flagge) hin wird das Rennen gestartet und

die Startlinie darf überfahren werden. Wer anderen die

Vorfahrt nimmt, riskiert eine Disqualifi kation für dieses

Rennen. Ab einer gewissen Zahl von Rennen kann man

schlechtere Ergebnisse streichen. Der Gesamtgewinner

wird nach einem Punktesystem ermittelt.

Boardercross – Vier Fahrer starten gleichzeitig und

müssen einen bestimmten, meist Downwind ausgerich-

teten, Kurs abfahren. Dabei müssen Hindernisse über-

wunden und bestimmte Tricks (zum Beispiel ein 720)

gezeigt werden. Wer den Trick nicht zeigt, wird einen

Platz nach hinten gestuft. Die ersten beiden schaffen es

in den nächsten Lauf, bis letztendlich der Sieger im Fi-

nale ermittelt werden kann.

© Foto Sabrina Jung © Foto Sabrina Jung © Foto Sabrina Jung

© Foto hochzwei

© Foto hochzwei© Foto hochzwei

© Foto hochzwei

© Foto hochzwei78 | KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 | 79| KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 |

event event

Page 41: Kitelife 9

Es wird langsam schwierig, Kites zu kategorisieren. Der

Bowkite war noch durch ein Patent defi niert, einen Sig-

ma-Kite von Naish erkennt man auch vom anderen Ende

eines Sees, den ursprünglichen C-Kite kann man neben

der C-Form an den vorne eckigen Tips ausmachen. Und

da hört es aber auch schon auf. Der neue Vegas wird

oft als C-Kite eingestuft, die Tips sind aber alles andere

als eckig. Vor zwei Jahren wäre es noch ein extremer

Hybrid gewesen. Aber C-Kite, das ist radikal, das ist

Wakestyle und das sind Kiteloops, bei denen der Fahrer

mindestens zehn Meter unter sich in 35 Meter Höhe ei-

nen Schirm durchzieht.

Es läuft auf dem Markt eben so, dass jeder versucht,

einen Clou zu starten – wie es damals Cabrinha mit

dem Bowkite gelungen ist. Ein neues Produkt, das ein

neues System prägt. Es geht darum, einen neuen Na-

men zu etablieren, irgendetwas, was die Nutzer und die

Medien übernehmen. Letztes Jahr ist F-One mit dem

„Delta-C-Shape“ etwas Vergleichbares gelungen, nur auf

kleinerer Ebene. Der Hype wurde unterstützt von den

Marken, die den Begriff Delta ebenfalls verwendeten.

Ein Teil der positiven Eigenschaften der Kites wurde

dadurch erzeugt, dass die Fläche durch die rund nach

hinten gezogene Fronttube stark in der Mitte konzen-

triert wird. Das begünstigt das Lowend und erleichtert

den Relaunch. Nun findet man dieses Designmerkmal

an verschiedensten Modellen, zum Beispiel auch beim

Rebel 09. Um genau zu sein, hatte aber auch schon

der Rebel 08 eine ähnliche Form, nur nicht so extrem.

Die Grenzen sind fließend.

Wir haben uns entschieden, dieses Spiel nicht so stark

mitzumachen. Jeder kann seine Kites nennen, wie er

will: „Delta-Lambda“, „Delta-C“, „Sigma“, „Flat-Five“,

„Hybrid“, „Hybrid-Hybrid“ ... Wir könnten jetzt auch rei-

ßerische Berichte machen mit der Überschrift „Welcher

Delta ist der richtige für dich?“ oder „Was ist das beste

Kitesystem“. Das klingt sicher besser und erregt mehr

Aufmerksamkeit, als zu sagen „Ist uns egal, wie das

System heißt, das Teil muss fl iegen“. Unserer Meinung

nach wird hier viel Augenwischerei betrieben. Die ein-

zig sinnvolle Einteilung ist eine nach Zielgruppen. Man

kann nicht pauschal sagen, dass das eine oder andere

als „eigenes Kitesystem“ beworbene Gestaltungsmerk-

mal eines Kites überlegen ist. Nur weil jemand einen

griechischen Buchstaben auf das Tip druckt, muss das

Teil nicht gleich besser für Anfänger oder Welle sein.

Leider macht es das dem Endverbraucher nämlich nicht

leichter. Von allen Seiten wird gesagt, dass man dieses

oder jenes unbedingt bräuchte. Wir empfehlen, einfach

zu überlegen, welche Flugeigenschaften einem wich-

tig sind, sein Können realistisch einzuschätzen und zu

überlegen, welche Funktionen man gern haben will. So

kann man seine Vorauswahl treffen und am besten erst

testen und den freundlichen Händler, der diesen Ser-

vice anbietet, danach auch unterstützen. Hat man sich

dann einen Kite gekauft, ist unsere Empfehlung, mit

viel Spaß aufs Wasser zu gehen und sich nicht blenden

zu lassen von Kites mit Autopilot, die von drei bis 45

Knoten funktionieren und sooooo viel besser sind. Wir

fl iegen viele Kites und haben eines gelernt: Hat man

sich mal auf ein Produkt eingeschossen, das nicht kom-

pletter Müll ist, ist der Spaß auf dem Wasser das, was

zählt. Dazu sollte auch gehören, dass man sich nicht

wahnsinnig machen lässt von Produkthypes.

So schmeißen wir auch im Produktjahr 2009 (das be-

kanntlich ab Ende Juli beginnt) alle in einen Topf und

teilen nach wie vor in Einsteiger, Freerider und Free-

styler ein. Kandidaten für den ersten 2009er-Test sind

die neuesten Versionen von Gaastra Jekyll, Naish Cult,

North Rebel und Slingshot Rev.

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Page 42: Kitelife 9

Vorbemerkungen: Der erste Jekyll zeichnete sich insbesondere durch seine Sprungeigenschaften aus. An

diesen Erfolg will Gaastra natürlich anknüpfen.

1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale

Die Bar: Der Jekyll 09 wird mit einer komplett neuen Bar ausgeliefert. Das neue Material ist sehr weich und

angenehm, wenn auch nicht ganz so griffi g wie die diesbezüglich besten Bars. Der Chickenloop ist ange-

nehm kurz gestaltet und bietet überdies die Möglichkeit, den Chickendick zur Seite zu klappen. Der Auslöse-

mechanismus kann hier nicht bewertet werden, da unser Modell nicht der fi nalen Version entsprach.

Der Kite: Der Jekyll ist ein SLE, der ohne Rolle an der Waage auskommt. Der Kite ist neben einem funk-

tionierenden One-Pump-System auch mit einem breiten Dacronstreifen an der Hinterkante ausgestattet. Die

Backlines werden direkt an das Tip angeknüpft, wobei dem Nutzer zwei verschiedene Trimmoptionen bereit-

gestellt werden.

2. Flugverhalten

Steuerung/Handling: Im Vergleich zum Vorgänger ist das Handling runder geworden. Der Kite rackt nicht

mehr so aggressiv nach einem Lenkeinschlag der Bar, sondern hat nun einen harmonischeren, wenn auch im-

mer noch relativ explosiven Druckaufbau. Das Drehtempo ist hoch und der Schirm reagiert sofort auf jeden

Lenkbefehl, wobei er stark gedepowert etwas zum Flattern neigt. Gerade schwerere Fahrer sollten die Front-

tube knallhart aufpumpen, damit die Tips nicht bei viel Kantendruck nach außen schlagen.

Windrange und Depower: Der Jekyll hat massig Depower. Er lässt sich depowern, bis das Tuch zu

flattern beginnt. Bei viel Wind ist jedoch der On-Off-Effekt festzustellen, was dann ein etwas zappeliges

Handling bewirkt.

Stabilität: Die durchweg positiv zu bewertende Stabilität des Vorgängermodells bleibt auch beim Jekyll 09

voll erhalten. Auch bei schlechten Bedingungen bleibt der Kite ohne Probleme am Himmel.

gaastra jekyll 09 10

3. FAZIT DER JEKYLL IST IN 2009 WIEDER FÜR DIEJENIGEN ZU EMPFEHLEN, DIE SICH GERN HOCH RAUS-

SCHIESSEN WOLLEN. DIE HAUPTSTÄRKE IST DER GROSSE ANPOWEREFFEKT UND DIE DARAUS RESUL-

TIERENDE SPRUNGHÖHE. DAS HANDLING WURDE IM VERGLEICH ZUM VORGÄNGER BESSER UND DIE

BARKRÄFTE NIEDRIGER, WOBEI DER SCHIRM ETWAS DAZU NEIGT, BEI VIEL WIND UNRUHIG ZU WERDEN.

DENNOCH IST DER JEKYLL ALS FREERIDEKITE FÜR JEDEN FAHRER EINEN TEST WERT.

POSITIV NEGATIV

• SPRUNGEIGENSCHAFTEN • ZAPPELIG BEI BÖIGEM WIND

Größe 6 8 10 12 14

Kite only 799,- 849,- 899,- 999,- 1199,-

RTF 1098,- 1148,- 1298,- 1398,- 1498,-

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Safety: Es gibt drei Safety-Varianten für den Jekyll: das maxima-

le Depowern nach dem Auslösen, das Auswehen an eine Backline

und die Nachrüstung einer fünften Leine. Gerade wenn es zur Sache

geht, ist hier die letztere Option diejenige, die wir für die einzige

empfehlenswerte Variante halten.

Höhelaufen: Die Höhelaufeigenschaften des Jekyll sind, dank des

großen Windfensters, gut. Versprungene Höhe ist schnell und ein-

fach wieder eingefahren.

Relaunch: Der Relaunch funktioniert bei genug Wind einfach über

Zug einer Backline. Im unteren Windbereich empfi ehlt es sich, den

Kite wie einen Vierleiner zu starten oder, falls montiert, die fünfte

Leine zu Hilfe zu nehmen.

Springen und Freestyle: Der Jekyll gehört nach wie vor zu den

sehr sprungkräftigen Kitemodellen. Durch den stark ausgeprägten

Anpowereffekt sowohl bei der Sprunghöhe als auch bei der Hangtime

ist er weit oben dabei. Bei Kiteloops entwickelt er eine mittlere Quer-

beschleunigung, ist jedoch nicht ganz so kontrolliert wie die Free-

stylekites. Dennoch ist der Kite durch das angenehmere Handling für

Freestyle im Vergleich zum Vorgänger merklich verbessert worden.

82 | KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 | 83| KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 |

fl ightcheckfl ightcheck

Page 43: Kitelife 9

Vorbemerkungen: Naish wagte mit dem Sigma-System im letzten Jahr einen mutigen Schritt. 2009 führt Naish

das einzigartige Konzept weiter und präsentiert eine weiterentwickelte, zweite Generation der Sigma-Serie.

1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale

Die Bar: Der einzige Kritikpunkt der 2008er-Bar ist nun beseitigt. Die Safetyleash greift an einer Verlänge-

rung einer Frontline an, die durch die Bar zum Chickenloop geführt wird. Neben der hervorragenden Griffi g-

keit, den weichen Windern und der übersichtlichen Gestaltung zeichnet sich die Bar durch einen sehr guten

verschiebbaren, jedoch nicht komplett blockierenden Stopper aus. Zusätzlich lässt sich die Bar nun elegant

und in Sekundenschnelle in der Größe verstellen. Extensionlines, also Verlängerungen von 20 auf 24 Meter

Leinenlänge, sind beim Kite ebenfalls enthalten. Der Adjuster ist unter der Bar in den Chickenloop integriert

und lässt sich einfach bedienen. Für Freunde von unhooked Sprüngen bleibt der Loop zudem automatisch

beim Aushaken an der richtigen Position.

Der Kite: Die charakteristische, zickzackförmige Fronttube der Sigma-Kites ist auch beim neuen Cult zu fi n-

den. Die Form erlaubt es, das Tuch zwischen den Struts unter Spannung zu vernähen, was die Stabilität erhö-

hen soll. Im Wesentlichen unterscheidet sich der Kite von seinem Vorgänger durch Veränderungen des Profi ls

sowie der Form, insbesondere der Tipgestaltung. Zusätzlich ist der Kite mit dem bei Naish üblichen, innen

liegenden One-Pump-System ausgestattet, das es sehr einfach ermöglicht, den Schirm schnell und einfach zu

befüllen sowie zu entlüften, und ein kleines Packmaß begünstigt.

2. Flugverhalten

Steuerung/Handling: Im Vergleich zum Vorgänger wurde der Cult direkter, das typische Fluggefühl eines

Sigma-Kites bleibt dabei bestehen. In alle Lagen ist der Kite sehr entspannt, bei einem angenehmen weichen

Grunddruck und Druckaufbau. Das Erspüren der Position des Kites ist durch das geringe Feedback etwas

schwieriger. Die systembedingt größere Spannweite sorgt für einen weiteren Drehradius, was zum Teil durch

die hohe Fluggeschwindigkeit kompensiert wird. Insgesamt wird die Zielgruppe des Kites das Drehtempo als

angenehm empfi nden.

Windrange und Depower: Das Lowend wurde etwas verbessert, jedoch kommt der Kite nicht ganz an die

diesbezüglich besten Mitstreiter heran. Depower bietet der Cult hingegen sehr viel, weshalb die Windrange

insgesamt als sehr groß zu bezeichnen ist.

Stabilität: Die Stabilität des Cult ist, wie bei allen bisher getesteten

Sigma-Kites, herausragend. Auch bei schlechten und turbulenten

Windverhältnissen bleibt der Vogel noch ruhig am Himmel.

Safety: Das Quickrelease ist in Positionierung und Funktion sehr

gelungen. Der Cult weht nun nach dem Auslösen einer Steuerleine

ohne jede Beanstandung aus.

Höhelaufen: Der Cult zeichnet sich durch gute Höhelaufeigen-

schaften aus, die auch für weniger ambitionierte Fahrer leicht abzu-

rufen sind.

Relaunch: Der Relaunch funktioniert über Zug einer Leine und

ist noch einfacher als beim Vorgängermodell. Auch klappt das Re-

launchen bei deutlich weniger Wind als letztes Jahr, was eine erfreu-

liche Verbesserung ist.

Springen und Freestyle: Der Absprung des Cult ist einfach zu

fi nden. Gerade im oberen Windbereich sind ohne Probleme hohe

und lange Sprünge möglich, die in ihrer Höhe nicht ganz an die

von Jekyll oder Rebel heranreichen. Zwar funktionieren auch viele

komplizierte Tricks mit dem Cult, doch werden die Freestylefreaks

einen enger drehenden und aggressiveren Kite und einen präziseren

Druckaufbau wünschen. Auch macht sich hier das geringe Feedback

etwas störend bemerkbar. Kiteloops funktionieren mit dem Cult, bei

geringer Querbeschleunigung, nun deutlich besser.

naish cult 09 10.5

Größe 3 4,5 6 7,5 9 10,5 12 13,5 15

Kite Only * * 799,- 849,- 879,- 899,- 949,- 1039,- 1099,-

RTF * * 1198,- 1248,- 1278,- 1298,- 1348,- 1438,- 1498,-

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3. FAZIT DER CULT IST EIN KITE FÜR ALLE, DIE ES GERNE FEHLER VERZEIHEND UND KONTROLLIERT HA-

BEN WOLLEN. DIE GRÖSSTEN STÄRKEN DES KITES SIND NEBEN DER STABILITÄT AUCH IM WEICHEN

DRUCKAUFBAU UND DEM UNKOMPLIZIERTEN FLUGVERHALTEN ZU FINDEN. LOBENSWERT IST DIE SEHR

FUNKTIONELLE UND ÜBERSICHTLICHE BAR. FREESTYLER KOMMEN INSBESONDERE DURCH DAS GERINGE

BARFEEDBACK NICHT GANZ SO AUF IHRE KOSTEN, SIE GEHÖREN ABER AUCH NICHT ZUR VOM HER-

STELLER VORGESEHENEN ZIELGRUPPE.

POSITIV NEGATIV

• STABILITÄT • FREESTYLE

• CRUISEN

*Preise standen zum Drucktermin noch nicht fest.

84 | KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 | 85| KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 |

fl ightcheckfl ightcheck

Page 44: Kitelife 9

Vorbemerkungen: Im Vergleich zu den Veränderungen vom Rebel 07 zum Rebel 08 kommt North im Pro-

duktjahr 2009 mit einem sehr stark überarbeiteten Rebel heraus. Nicht nur, dass der Kite nur noch vier Struts

hat, auch ein One-Pump-System sieht man beim Rebel zum ersten Mal.

1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale

Die Bar: Grundsätzlich fallen die Unterschiede der 2009er-Bar im Vergleich zum 2008er-Modell auch eher

gering aus. Der volle Funktionsumfang mit Microhook, verschiebbarem Stopper, in Sekundenschnelle einstell-

barem Depowerweg und Größenverstellung bleibt erhalten. Neben dem Design und der Prägung des Griffma-

terials wurde der Microhook ab Werk so blockiert, dass er durch Herausbrechen eines kleinen Kunststoffteils

erst aktiviert werden muss. Der letztes Jahr umherbaumelnde Depowertampen des Adjusters kann nun per

Klettband fi xiert werden, was eine Verbesserung, wenn auch keine wirkliche Innovation ist.

Der Kite: Während North beim Rebel am Fünfl einer-Flatkite-Konzept festhält, wurde der Shape des Schirms

grundlegend verändert. Am auffälligsten ist wohl, dass es nur noch vier Struts gibt und die Mittelstrut somit

ersatzlos gestrichen ist. Die Fronttube wird stark nach hinten gebogen und die Fläche des Kites stark auf die

Mitte konzentriert. Das Aufbauen funktioniert dank eines One-Pump-Systems nun schneller, wobei das Entlüf-

ten etwas länger dauert als zum Beispiel bei Slingshot.

2. Flugverhalten

Steuerung/Handling: Viel Grunddruck sowie ein weicher Druckaufbau erleichtern Einsteigern das Fahren

und gehören zu den charakteristischen Eigenschaften des Rebel 09. Im Gegensatz zum Rebel 08 wurde

das Modell noch drehfreudiger, begünstigt durch die neue Form und die geringere Spannweite. Es ist eine

kleine Tendenz zum Beschleunigen der Drehbewegung während eines engen Turns festzustellen. Herauszu-

heben ist, dass sich der Kite auch stark gedepowert noch sehr gut steuern lässt. Die Barkräfte befinden sich

im Mittelfeld, was zusammen mit dem direkten Handling dazu führt, dass man die Position des Kites gut an

der Bar erspüren kann.

Windrange und Depower: Das neue Profi l sowie die große Centerfl äche sorgen für ein, verglichen mit dem

Rebel 08, nochmals besseres Lowend, weshalb beim Rebel die meisten Fahrer nun keine größeren Kites als

zwölf oder 14 Quadratmeter mehr brauchen werden. Der Grunddruck sorgt für ein leicht abzurufendes Lowend,

ist aber der begrenzende Faktor bei viel Wind. Dennoch bietet der Rebel eine insgesamt riesige Windrange.

Stabilität: Die sehr gute Flugstabilität der Vorgängermodelle ist auch mit fehlender Mittelstrut beim Rebel 09

erhalten geblieben.

north rebel 09 10

3. FAZIT DER REBEL 09 WIRD WIEDER VIELE FREUNDE FINDEN. ER IST NICHT NUR ÄUSSERST UNKOM-

PLIZIERT ZU FLIEGEN UND RELAUNCHEN, WAS DEN EINSTEIGERN ENTGEGENKOMMT, SONDERN MACHT

AUCH IN WELLE, HANGTIME UND ZUM CRUISEN EINE GUTE FIGUR. SELBST FÜR UNHOOKED TRICKS BIE-

TET DER SCHIRM GENUG POTENZIAL. SOMIT EMPFIEHLT ER SICH ALS ALLROUNDER, DER FÜR FAST JE-

DEN ETWAS ZU BIETEN HAT.

POSITIV NEGATIV

• ALLROUND • KEINE GRAVIERENDEN DEFIZITE

• LOWEND

Größe 6 7 8 9 10 11 12 14 16

Kite only 829,- 879,- 929,- 979,- 1029,- 1079,- 1129,- 1229,- 1329,-

RTF 1208,- 1258,- 1308,- 1358,- 1408,- 1458,- 1508,- 1608,- 1708,-

Kontaktadresse:

Boards & More

Keltenring 9

82041 Oberhaching

+49 (0)89 666550

www.northkites.com

Safety: Nichts wesentlich Neues bei North im Modelljahr 2009, aber

hier gab es auch keinen Handlungsbedarf. Das Quickrelease ist leicht

zu greifen und zu bedienen, worauf der Schirm sehr druckarm an

der fünften Leine hängt.

Höhelaufen: Dank seines großen Windfensters und des guten Hand-

lings ist verlorene Höhe mit dem Rebel leicht wieder einzufahren.

Relaunch: Der Relaunch des Rebel 09 ist einfach und unkompliziert.

Bei viel Wind bewegt er sich sogar automatisch zum Windfensterrand

und muss dann nur noch nach oben gelenkt werden. Lediglich bei

etwas weniger Druck im Schirm muss die fünfte Leine etwas zu Hilfe

genommen werden. Liegt der Schirm, zum Beispiel nach dem Auslö-

sen, auf dem Rücken, benötigt man jedoch eine saubere Starttechnik.

Springen und Freestyle: Für Oldschool- und Hangtimefreaks bietet

der Rebel 09 durch seine gute Sprunghöhe und Hangtime sowie den

einfach zu fi ndenden Absprung viel Potenzial. Auch bei Kiteloops

ist mittlerweile die Querbeschleunigung deutlicher spürbar als noch

beim Modell aus 2008. Bei unhooked Loops reißt der Kite kurz an

und bleibt dann recht druckarm. Der hohe Grunddruck sorgt für viel

Pop, sodass der Rebel sogar für Freestyle über einen weiten Bereich

viel Spaß bringt, auch wenn er in dieser Disziplin einem reinen Free-

stylekite etwas, wenn auch nicht viel, nachsteht.

86 | KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 | 87| KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 |

fl ightcheck fl ightcheck

Page 45: Kitelife 9

Vorbemerkungen: Die erste Version des Slingshot Rev hatte uns bereits voll begeistert. Dass der Rev die

Kombination von C-Kite-ähnlichem Handling und enormer Depower bietet, ging im letzten Jahr vielleicht noch

etwas unter, hat sich aber mittlerweile rumgesprochen, weshalb der Schirm nun einen großen Fanclub hat.

Nun steht die zweite Version, die wir in elf und 13 Quadratmeter zur Verfügung hatten, auf dem Prüfstand.

1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale

Die Bar: Das Barsystem sowie der Chickenloop sind mit dem Vorgänger im Wesentlichen identisch geblieben.

Neu ist ein widerstandsfähigerer und sehr griffi ger Belag. Der Adjuster ist nach wie vor über eine Seilklem-

me in den Chickenloop integriert, was einen etwas hohen Kraftaufwand beim Ziehen erfordert. Eine Frontline

wird durch die Bar ebenfalls an den Chickenloop geführt und bildet dort den Ansatzpunkt für die Safetyleash.

Komplettiert wird das System durch den verschiebbaren, komplett blockierenden Stopper.

Der Kite: Der Rev ist ein SLE-Kite mit eher gerade geschnittener Outline. Natürlich fehlt beim Rev auch das

von Slingshot erfundene One-Pump-System nicht. Um einen zuverlässigen Relaunch zu ermöglichen, sollten

die Schlauchklemmen wegen der dünneren Struts aber stets geschlossen bleiben. Eine Neuigkeit ist, dass die

Barkräfte nun in drei Stufen einstellbar sind. Die Umstellung erfolgt schnell und einfach durch Umknüpfen

des hintersten Teils der Waage.

2. Flugverhalten

Steuerung/Handling: Der Rev ist direkt, drehfreudig und bietet ein Handling, das einem C-Kite nicht un-

ähnlich ist. Solange die Steuerleinen nicht durchhängen, bleibt das Handling beim Depowern auch angenehm

konstant, was dem Fahrer stets ermöglicht, die Position des Kites gut zu erspüren. Die Barkräfte sind gut

einzustellen und reichen von gering (vergleichbar mit dem Vorjahresmodell) bis mittel. Beim Anpassen der

Barkräfte verändert sich das sonstige Verhalten des Kites erfreulicherweise nicht wesentlich.

Windrange und Depower: Während die Depower nach wie vor sehr gut ist, wurde das Lowend nochmals

ein Stück verbessert, weshalb der Dreizehner-Rev zumindest an der Küste vielen Fahrern als größter Lap-

pen ausreichen wird. Das Lowend ist jedoch etwas unterhalb des Lowends von Kites wie dem Rebel. Die

Depower setzt direkt ein und lässt den Schirm schnell druckarm werden.

slingshot rev II 11

3. FAZIT DER REV 09 13 IST EIN ERSTKLASSIGER ALLROUNDER, DER SOWOHL EINSTEIGER UND HANG-

TIMEFANS ALS AUCH WELLENFANS UND FREESTYLER ANSPRECHEN WIRD. ER BIETET SEHR GUTES

HANDLING BEI HOHEM DREHTEMPO, EINFACHEN RELAUNCH, GUTE STABILITÄT UND HÖHELAUFEIGEN-

SCHAFTEN. AUCH DIE SICHERHEITSFUNKTION LÄSST NICHTS ZU WÜNSCHEN ÜBRIG. DIE FEIN EINSTELL-

BAREN BARKRÄFTE MACHEN DEN SCHIRM ZU EINER EMPFEHLUNG FÜR VIELE FAHRER.

POSITIV NEGATIV

• HANDLING • NICHTS GRAVIERENDES

• FREESTYLE & WELLE

Größe 5 7 9 11 13 15

Kite only 949,- 1019,- 1099,- 1159,- 1239,- 1289,-

RTF 1215,- 1285,- 1359,- 1429,- 1499,- 1549,-

Kontaktadresse:

Martens & Hohmann GbR

Preetzer Straße 207

D - 24147 Kiel

+49 (0)431 3180295

www.sskiteboarding.com

Stabilität: Der Rev steht super am Himmel und wird sowohl Ein-

steigern als auch Könnern keine Probleme machen. Auch weit unter-

sprungen segelt er zurück ins Windfenster.

Safety: Die Vierleiner-Safety des Rev ist wie schon beim Vorgänger

als sehr gut zu bezeichnen und steht der einer fünften Leine in nichts

nach. Die Bar rutscht an einer Leine nach oben, wobei sich der Rev

sehr druckarm aufs Wasser legt, ohne vorher zu rotieren oder zu

zappeln. Gepaart mit der üppigen Depower ein sehr sicheres Kon-

zept, solange man den blockierenden Stopper vorsichtig handhabt.

Höhelaufen: Der Rev läuft zwar nicht ganz so gut Höhe wie sein Vor-

gänger, jedoch immer noch auf dem für 2009 zu erwartenden Niveau.

Relaunch: Der Rev relauncht über Zug einer Leine. Wichtig ist, sie

weder zu weit noch zu wenig einzuholen.

Springen und Freestyle: Auch dieses Jahr bietet der Rev sehr gute

Sprungeigenschaften. Der Absprung ist schnell und einfach zu tref-

fen und auch Hangtime sowie Sprunghöhe und Lift überzeugen. Die

größten Verbesserungen macht Slingshot in Sachen Freestyle. Pop

und tolles Handling bot ja schon die erste Version, die zweite hat nun

auch den nötigen Querzug beim Kiteloop bekommen. Die größeren

Revs bieten somit auch für echte C-Kite-Freaks eine gute Alternative.

88 | KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 | 89| KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 |

fl ightcheckfl ightcheck

Page 46: Kitelife 9

Vorbemerkungen: Der Havoc 2008 überzeugte uns als gutmütiger Freestylekite mit großem Einsatzbereich.

Als wir die Möglichkeit hatten, die dritte Generation bereits vor Erscheinungstermin auszuprobieren, ließen

wir uns diese Chance nicht nehmen.

1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale

Sowohl beim Kite als auch bei der Bar fallen auf den ersten Blick nur wenige Veränderungen auf. Das Barsys-

tem ist in etwa identisch geblieben, mit einem verbesserten Chickenloop. Eine auswehende Safety ist nach

wie vor nur über das Oh-Shit-Handle an einer Steuerleine verwirklicht. Der Schnitt des Kites sowie die Waage

wurden überarbeitet, was einem auf dem Wasser aber deutlich auffällt.

2. Flugverhalten

Steuerung/Handling: Erstes auffälliges Merkmal sind die leicht erhöhten Barkräfte im Vergleich zum Havoc

der zweiten Generation. Auch wenn immer noch von geringen Barkräften zu sprechen ist, bietet der Kite

merklich mehr Feedback und eine nochmals erhöhte Direktheit. Die besondere Charakteristik des Vorgängers

ist jedoch erhalten geblieben. Beim Depowern wird er nicht schlagartig drucklos wie andere Modelle, sondern

beschleunigt an den Windfensterrand, weshalb man sich den Kite über einen großen Windbereich für ausge-

hakte Tricks optimal einstellen kann. Der Drehradius ist nach wie vor eng und die Fluggeschwindigkeit hoch.

Letztere führt zu den guten Höhelaufeigenschaften, die man schon vom Havoc 08 kennt.

Windrange und Depower: Die ersten Tests lassen noch keinen exakten Vergleich zu, doch ist das Lowend

vergleichbar gut, bei einer nach oben hin leicht vergrößerten Windrange. Über die gesamte Windrange ließ

der Kite sich in unseren Tests problemlos über Zug einer Steuerleine starten.

Springen und Freestyle: Insbesondere das verbesserte Feedback macht sich bei Tricks positiv bemerkbar.

Somit ist die Eingewöhnungszeit auf den Kite kürzer und der Zugang zu diesem Modell leichter zu fi nden. Der

Havoc ist sowohl für loaded Sprünge als auch Kiteloops nach wie vor sehr gut geeignet. Gesprungen sollte im

Übrigen mehr durch die richtige Steuerung als durch bloßes Anpowern werden, was auch gut funktioniert.

3. FAZIT DER HAVOC 2009 IST, SO VIEL KANN MAN SCHON SAGEN, WIEDER EIN HEISSER KANDIDAT

FÜR JEDEN WAKESTYLEBEGEISTERTEN FAHRER. FÜR DEN EINSTEIGER IST ER NICHT DIE ERSTE WAHL

UND MAN SOLLTE SICH DESSEN BEWUSST SEIN, DASS MAN OHNE AUSWEHENDE SAFETY UNTERWEGS

IST. DOCH FÜR JEDEN VOM FREESTYLEEINSTEIGER BIS ZUM ANSPRUCHSVOLLEN TRICKSER IST DER

HAVOC EIN KONZEPT, DAS SICH NEBEN DEM GUTEN HANDLING DURCH EINE NAHEZU JEDEM C-KITE

ÜBERLEGENE WINDRANGE AUSZEICHNET.

liquid force havoc 09

Größe 6 8 10 12 12 16

RTF 1099,- 1199,- 1299,- 1399,- 1499,- 1599,-

Kontaktadresse:

Central Lager für Europa und Deutschland

Skodsbølvej 24

DK - 6310 Broager

+45 (0)2897 9098

www.liquidforcekite.de

Gaastra Jekyll* Naish Cult North Rebel Slingshot Rev1. Bar 9,8 13,3 12,0 11,5

Optik/Wertigkeit 0 ++ ++ +Griffigkeit/Haptik 0 ++ + Winders + ++ ++ 0Übersichtlichkeit 0 + + ++Funktion Adjuster 0 + + 0Funktionsumfang GV (2), OSH, AC NBS, GV (2), AC GV (2), NBS, MH, AD BS, OSHAdjuster Gurtband Klemme Loop Klemme Klemme LoopLeinen (Farbe, Extensions) F F, E F -Komplett ausdrehend N N N N

2. Verarbeitung/Ausführung 10,0 12,0 12,0 11,5Anzahl Leinen 4 – 5* 4 5 4Qualitativer Eindruck + + + +Detailverliebtheit + + + +Anzahl Trimmoptionen 2 1 1 3Onepump (keine Wertung) Ja Ja Ja ja

3. Safetykonzept 11,0 12,4 12,8 11,8Auslösen (Position/Kräfte) ** ++ ++ +Restzug ++ + ++ ++Zusammensetzen ** + + +

4. Handling 10,2 9,0 12,0 11,8Direktheit + 0 + ++Feedback + 0 + +Definiertheit Druckaufbau + 0 + +Konstanz Steuerung beim Depowern + + ++ +Sauberes Drehverhalten 0 + + +Barkräfte (keine Wertung) mittel gering mittel gering bis mittel

5. Grundfunktionen 11,0 11,9 11,8 11,1Höhelaufen + + + +Windrange + + ++ +

Stabilität + ++ + +

6. Relaunch 11,0 11,0 12,0 11Relauch Leichtwind + + + +Relaunch Starkwind + + ++ +

7. Aufsteigertauglichkeit 8,5 12,5 11,0 11,5Gutmütigkeit 0 + + +Sanfter Druckaufbau 0 ++ + +

8. Springen (Oldschool) 11,3 10,7 12,0 11,7Sprunghöhe ++ + + +Floating + + ++ +Absprung + + + +

9. Newschool 10,2 7,9 11,2 12,1Pop + 0 ++ +Lift unhooked + 0 + +Nicht zu viel Hangtime 0 + ++ +Kiteloop 0 0 ++ ++

Gaastra Jekyll Naish Cult North Rebel Slingshot RevAufsteiger 10,4 11,5 11,9 11,5Freeride 10,9 11,3 12,1 11,5Freestyle 10,4 10,2 11,8 11,7

testauswertungen

Aufsteiger Freeride Freestyle

Bar 8% 9% 13%

Verarbeitung 4% 4% 4%

Safetykonzept 15% 12% 6%

Handling 10% 10% 24%

Grundfunktionen 20% 19% 17%

Relaunch 15% 6% 6%

Aufsteigertauglichkeit 15% 0% 0%

Springen 8% 40% 0%

Newschool 5% 0% 30%

Summe 100% 100% 100%

GV Größenverstellung, in Klammern Anzahl der Bargrößen

AD Depowerweg ohne Umbaumaßnahmen einstellbar

NBS Nicht komplett blockierender Stopper

BS Komblett blockierender Stopper

AC Chickenloop richtet sich beim Aushaken richtig aus

MH Microhook

OSH Oh-Shit-Handles

* Getestet mit nachgerüsteter fünfter Leine

** Keine Bewertung möglich, da nicht fi nale Version

Aufsteiger

Freeride

Freestyle

Gaastra Jekyll

9

10

11

12

13

Naish Cult North Rebel Slingshot Rev

90 | KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 | 91| KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 |

testübersichtfl ightcheck

Page 47: Kitelife 9

3. FAZIT DAS X-RIDE ENTPUPPT SICH ALS WAHRES VOLKS-

BRETT. ES IST NICHT NUR UNKOMPLIZIERT ZU FAHREN

SONDERN ÜBERZEUGT AUCH MIT GUTER LEISTUNG, SEHR

GUTEM KOMFORT UND EINEM SEHR LEICHT ABZURUFENDEN

ABSPRUNG FÜR ALLE SPRÜNGE MIT KITEUNTERSTÜTZUNG.

ZWAR IST ES KEIN REINES FREESTYLEBOARD, DOCH IMMER

NOCH SPRITZIG GENUG FÜR DIE MEISTEN FAHRER. DA ES

EBENFALLS SEHR SCHÖN CARVT, IST DAS X-RIDE EINE EMP-

FEHLUNG FÜR JEDEN, VOM AUFSTEIGER ÜBER DEN WELLEN-

BIS ZUM HANGTIMEFREAK.

POSITIV

• FREERIDE

• CARVEN

NEGATIV

• ETWAS WENIGER UNHOOKED POP

3. FAZIT DAS LUNACY IST NACH WIE VOR EIN SEHR GUTES

BOARD FÜR DEN FREESTYLER UND ALLE, DIE ES WERDEN

WOLLEN. DOCH IST ES EINFACH GENUG ZU FAHREN, DASS ES

SICH FÜR JEDEN FLACHWASSERSPOT ANBIETET. SOWOHL DIE

WINDRANGE ALS AUCH DIE RELEVANTEN EIGENSCHAFTEN

WIE KANTENGRIP, POP UND LANDUNGEN ÜBERZEUGEN VOLL

UND GANZ. NUR DIE CARVINGFREAKS FINDEN HIER NICHT

DEN IDEALEN BEGLEITER.

POSITIV

• POP

• WINDRANGE

NEGATIV

• WELLE

North hat dieses Jahr die größten Veränderungen der Boardreihe seit

Langem: Weg vom Schaumkern, hin zu weicheren Boards mit Holz-

kern. Beim X-Ride macht sich dies besonders deutlich bemerkbar.

Wie das Board nun funktioniert, konnten wir ausgiebig testen.

1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale

Wie oben erwähnt, ist das neue X-Ride mit einem Holzkern ausgestat-

tet und bietet ungewöhnlich viel Flex. Zweites besonderes Merkmal

ist eine deutliche Konkave, die sich durchs gesamte Unterwasserschiff

zieht. Die Pads wurden, wie wir es uns gewünscht haben, endlich

deutlich weicher und fangen Stöße gut ab. Der Halt in der Kombina-

tion ist ebenfalls ohne Beanstandung, wobei uns insbesondere die wei-

chen und gut anpassbaren Schlaufen gefallen.

2. Fahrverhalten

Es braucht keinerlei Eingewöhnungszeit, bis man sich auf dem X-Ride

wohlfühlt. Es gleitet sehr weich durchs Wasser und hat auch bei Kab-

belwasser keinerlei Tendenz dazu, einzuspitzeln. Durch den Holzkern

bleibt trotz des hohen Flexes ein lebendiges Fahrgefühl. Die Leistung

wird durch den Flex ebenfalls nur wenig beeinträchtigt. Der Absprung

ist unter anderem dank des guten Kantengriffes leicht zu fi nden. Crui-

ser werden die hervorragenden Carvingeigenschaften genauso zu

schätzen wissen wie diejenigen, die gerne mit einem Bidirectional in

der Welle unterwegs sind. Unhooked Tricks sind mit dem Brett eben-

falls kein Problem, doch wird es vom Pop her von reinen Freestyle-

boards merklich übertroffen. Die Landungen hingegen fallen ebenfalls

angenehm weich aus.

north x-ride 09 135 slingshot lunacy 132

© Foto David Sonnabend© Foto David Sonnabend

Preis: 599 Euro. Boards & More, Keltenring 9, 82041 Oberhaching, +49 (0)89 666550, www.northkites.com Preis: 599 Euro. Martens & Hohmann GbR, Preetzer Straße 207, D - 24147 Kiel, +49 (0)431 3180295

In 2008 kam Slingshot mit dem ersten „Ruben Lenten Promodel“ auf

den Markt. Mittlerweile ist schon ein Nachfolger erhältlich, den es

nun neben 129 auch in 132 und 135 Zentimeter Länge gibt. Uns

stand die mittlere Größe für einen Test zur Verfügung.

1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale

Das Lunacy ist in gängiger Snowboardbauweise gefertigt. Die Outline

ist relativ gerade bei stark gerundeten Tips und fl acher Bodenkurve. Im

Centerbereich ist eine leichte Konkave zu fi nden, die deutlich vor der

Kante endet. Mit 132 Zentimeter Länge und etwas mehr als 41 Zenti-

meter Breite ist es in derzeit gängigen Maßen gebaut. Die Pad-Schlau-

fen-Kombination ist hochwertig und bietet sowohl barfuß als auch mit

Schuhen guten Halt. Ein Graphandle oder dafür geeignete Inserts sind

ganz bewusst nicht vorgesehen, was mehr mit Style und Image als mit

Kostengründen zu tun hat. Unter dem schwarzen Lack der Finnen ver-

birgt sich hochwertiges G10-Material.

2. Fahrverhalten

Durch die gerade Outline und die fl ache Bodenkurve geht das Lunacy

bereits früh los und überzeugt mit hohen Geschwindigkeiten. Da auch

bei viel Wind die Kanten nicht zum Ausbrechen neigen, bietet es eine

sehr große Windrange und kann vor allem an der Küste als Ein-Board-

Lösung gefahren werden. Der ausgewogene Flex sorgt für ein ruhiges

Fahrgefühl, viel Pop für unhooked Manöver und einfache Landungen.

Nicht die erste Wahl ist es zum Waveriden und Carven, da sich hier

die gerade Bodenkurve störend bemerkbar macht.

92 | KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 | 93| KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 |

glidecheckglidecheck

Page 48: Kitelife 9

Generelles

Du brauchst für einen geladenen Sprung sowohl etwas Druck im Kite als auch ordentlich

Geschwindigkeit. Je weniger Druck du hast, umso schneller solltest du fahren. Fliege dei-

nen Kite zunächst auf 45 Grad. Wenn du den Ablauf drauf hast, kannst du deinen Schirm

für eine powervollere Optik natürlich auch weiter unten halten. Da der Kite während des

Ablaufs nicht gesteuert wird, empfi ehlt es sich, die Bar mittig zu greifen, um den Kite nicht

zu verreißen. Du kannst den Absprung verstärken, indem du zeitgleich mit dem Absprung

anpowerst, doch kannst du auch schon vorher die Bar angepowert halten. Eine wichtige

Vorübung ist es, Schlangenlinien zu fahren, da du genau das für den Absprung brauchst.

Absprung

Fahr mit ordentlich Speed an. Nimm eine aufrechte Position ein, stelle das Board plan

und falle so auf einen Raumwindkurs ab. Lass dich dann nach hinten fallen, luv maximal

an und drück dich nach hinten beziehungsweise Luv ab. So fährst du einen kleinen Bo-

gen und kannst kurzzeitig maximale Leinenspannung aufbauen. Wichtig ist, dass du nicht

nach oben abspringst, sondern nach Luv, also entgegen der Zugrichtung des Kites.

SPRÜNGE OHNE SCHIRMUNTERSTÜTZUNG SIND NICHT NUR EINE

NETTE SHOWEINLAGE UND EIN GUTES MITTEL, SHOREBREAK

ZU ÜBERWINDEN, SONDERN AUCH EINE WICHTIGE GRUNDLA-

GE FÜR VIELE ANDERE TRICKS. DU WIRST MERKEN: WENN DER

LOADED SPRUNG EINMAL SITZT, WIRST DU AUCH MIT KITEUN-

TERSTÜTZUNG UM EINIGES WEITER NACH OBEN KOMMEN.

Flugphase und Landung

Du kannst mit Anpowern und Depowern die Dauer deines Fluges variieren. Sollte es

dich in der Luft nach hinten (ähnlich wie beim Backloop) verdrehen, bring das nächste

Mal beim Ankanten deinen Körper etwas mehr Richtung vorderes Tip. Verdreht es dich

nach vorne, musst du deinen Körper dementsprechend näher zum Heck bringen. Fixiere

mit dem Blick deinen Landepunkt, richte das Brett auf Raumwindkurs aus und versuch

beim Landen, mit dem Heck zuerst ins Wasser einzutauchen. Lande aufrecht auf dem

Board und federe den Stoß mit den Knien ab.

Und dann

Hast du den Bewegungsablauf drauf, stehen dir alle Türen offen. So kannst du, wie auf

unserem Bild, mit einem Grab mehr Style in den Sprung bringen oder versuchen, einen

Backloop zu springen, indem du dich in Fahrtrichtung nach hinten lehnst. Auch kannst

du dich aushaken und dir als nächsten Trick den Railey vornehmen.

aufsteigerloadedjumpsText Peter Goldbach Fahrer Basti Klemp © Foto Sabrina Jung

94 | KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 | 95| KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 |

do it yourselfdo it yourself

Page 49: Kitelife 9

Generelles

Du solltest den Railey und den S-Bend beherrschen, bevor du dich an den Tantrum wagst.

Dann bist du aber schon ziemlich nah dran. Der Absprung erfolgt in der Regel noch mit

zwei Händen an der Bar, da der einhändige Absprung so viel Kraft braucht, dass ihn nur

wenige meistern werden. Du solltest die Bar sehr eng greifen, um den Schirm nicht zu

verreißen. Bei schnellen Kites empfi ehlt es sich sogar, mit der vorderen Hand den Depo-

wertampen zwischen die Finger zu nehmen, um den Kite nicht zu verreißen.

Der Absprung

Fahre schnell an. Stelle den Kite auf 45 Grad und, wenn du es drauf hast, ruhig auch

tiefer. Falle wie beim Railey zum Aushaken kurz ab und kante so stark wie möglich an,

um so weit wie möglich nach oben zu kommen.

Die Flugphase

Nimm gleich nach dem Ankanten, am besten noch während das Board im Wasser ist,

die hintere Hand von der Bar. Wirf deinen hinteren Arm sowie deinen Kopf nach hin-

ten, um die Rotation einzuleiten.

Weiter geht’s

Die Landung ist nicht die Schwierigkeit des Tantrum. Wenn du dich weit genug gedreht

hast, wirst du den Trick auch landen. Nimm wieder die zweite Hand an die Bar und kor-

rigiere gegebenenfalls die Position des Kites. Sobald der Tantrum sicher steht, kannst du

an deinem Style feilen oder weiterrotieren zum Tantrum to blind.

Text Peter Goldbach Fahrer Jo Ciastula © Foto Toby Bromwich

EIN TANTRUM IST EIN EINHÄNDIG AUSGEFÜHRTER S-BEND,

ALSO EIN RAILEY MIT EINER VORWÄRTSROTATION, WÄHREND

DER MAN NUR EINE HAND AN DER BAR HAT. DEN SPRUNG IR-

GENDWIE ZU LANDEN, IST GAR NICHT EINMAL SO SCHWER UND

MACHT VIEL SPASS, ABER RICHTIG STYLE REINZUBRINGEN UND

IHN SO AUSZUFÜHREN, DASS DEINE GROUPIES (WENN DU WEL-

CHE HAST) AM STRAND INS STAUNEN KOMMEN, HAT ES SCHON

IN SICH. WIR EMPFEHLEN, DIE ALTEN LOU-WAINMAN-VIDEOS

AUSZUGRABEN, HIER SIEHT MAN DEN TRICK IN PERFEKTION.

checkertantrum

96 | KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 | 97| KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 |

do it yourselfdo it yourself

Page 50: Kitelife 9

Generelles

Wenn du den Mobe kannst, ist der Backmobe to wrapped der nächste Schritt. Hier drehst

du einfach nach dem ersten Handlepass weiter, landest mit auf dem Rücken gedrehten Arm

und übergibst die Bar auf dem Wasser. Achte darauf, dass deine Handlepassleash lang ge-

nug ist, denn wenn sie nicht zweimal um dich herumreicht, kann es gar nicht funktionieren.

Der Absprung

Der Unterschied beim Mobe7 zum normalen Mobe ist, dass du etwas höher abspringst als

bei einem normalen Backmobe, um mehr Zeit in der Luft zu haben. Das bedeutet: schneller

anfahren, mehr Power im Kite und härter ankanten. Versuch, so schnell wie möglich nach

dem ersten Handlepass wieder beide Hände an der Bar zu haben. Es wird dir aber nichts

bringen, wenn du den Mobe extrem schnell hinter dich bringen willst. Mach ihn normal

und sicher, das wird dir helfen, beim zweiten Handlepass dein Gleichgewicht zu halten.

probackmobe7Text und Fahrer Leander Vivey Übersetzung Peter Goldbach © Foto Carla del Moral Castillo

DIESES MAL HABEN WIR EINEN GANZ BESONDEREN TRICK

FÜR DICH. AUCH WENN NICHT VIELE IHN JEMALS MEISTERN

WERDEN, IST ER SOWOHL STYLISH ALS AUCH ÄUSSERST AN-

SPRUCHSVOLL. EIN BACKMOBE7 IST EIN BACKMOBE MIT EINEM

ZWEITEN HANDLEPASS. ES IST KLAR, DASS DIESER AUCH DIE

WICHTIGSTE VORAUSSETZUNG DARSTELLT. ABER WENN DU

IHN BEHERRSCHST UND AUCH BEIDE HÄNDE NACH DEM PASS

WIEDER ZUVERLÄSSIG AN DIE BAR BEKOMMST, GIBT ES KEINEN

GRUND, ES NICHT ZU PROBIEREN.

Die Flugphase

Wenn du wieder beide Hände an der Bar hast, zieh dich ein zweites Mal zur Bar. Diese

Bewegung ähnelt sehr stark dem 313. Es ist hilfreich, vor dem zweiten Pass den Schirm

etwas nach unten zu steuern. Das macht das Heranziehen und Übergeben der Bar ein-

facher und gibt dir zusätzliche Geschwindigkeit für die Landung. Hast du den zweiten

Handlepass auch noch geschafft, fehlt nicht mehr viel. Suche deinen Landepunkt und

versuche so gut wie möglich, den Aufprall mit deinen Knien abzufangen.

Ein Tipp

Es ist nicht in erster Linie eine Frage der Power, die Technik ist das Entscheidende. Wenn

der Trick überhaupt nicht funktioniert, ist es wahrscheinlich keine schlechte Idee, noch

einmal einen Schritt zurückzugehen und den normalen Backmobe zu üben. Denn je

besser du den kannst, umso höher sind deine Chancen auf einen geglückten Mobe7.

98 | KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 | 99| KITELIFE | AUSGABE 4 / 2008 |

do it yourselfdo it yourself

Page 51: Kitelife 9

VV orfreude? Ja. Abwarten? Auch. Google Earth zeigt die zwei Seiten

des Spots: Wüste und Meer. Keine Hotels, keine azurblauen Pools, kei-

ne künstlich angelegten Marinas. Wüste und Meer. Das Weltraumfoto

ist aber schon ein paar Jahre alt. Abwarten.

Im Vergleich zu Hurghada ist der Airport im südlicheren Marsa Alam eine Ruheoase.

Nur unser Kitegepäck sorgt für Unruhe und wird vom Zoll mit Unkenntnis inspiziert. Die

Straße Richtung Süden ist nicht die vermutete Schotterpiste, sondern aus tiefschwarzem

Asphalt. Beruhigend. Und die zweieinhalb Stunden Fahrt verbuchen wir unter „sorglos“.

Angekommen im Hotel Zabargad, eingecheckt, satt gemacht, ausgeschlafen. Das Aben-

teuer Südägypten geht los.

Der Shuttle zum Strand fährt von unserem Hotel knapp fünf Minuten über die As-

phaltpiste. Zu den beiden anderen Hotels dauert’s fünf Minuten länger. Das Village be-

steht aus einem Bereich am Strand mit Storage, Offi ce und großem Aufbaubereich für

die Kites. Süßwasserdusche, Hängematten, Chill-out-Area. Zusätzlich gibt es jenseits der

Straße einen Bereich mit sehr sauberen WCs und Mitarbeiterräumen.

Die ersten Tage ist nicht viel los im Village – und auf dem Wasser. Gut, denn

dank unseres Buchungsgeschicks erwartet uns am dritten Tag eine Sonnenfi nsternis. In

Deutschland würde das bedeuten: Fünf Millionen Menschen schauen durch Super-Yps-

Sonnenfi nsternisbrillen Richtung Himmel. In Ägypten bedeutet das: Zehn Kiter schauen

Richtung Meer und suchen das Wasser. Aber die Lagune läuft trotz dieser Mondkonstel-

lation nicht trocken, so bleibt ein Becken, in dem wir zu sechst genügend Platz fi nden

und die Mittagsbrise nutzen. Thalia und Roland relaxen in der Mittagspause bei Back-

gammon und Pizza. Eine eigene Strandbar gibt’s (noch) nicht, daher fährt der Shuttle

mittags in eines der Hotels und bändigt des Kiters Hunger auf Bestellung. Eisgekühlte

Getränke stehen in einer Kühlbox parat. Wenn in ein paar Wochen der Strom von jen-

seits der Straße auch im Beachbereich der Station fl ießt, soll die Box durch eine Strand-

bar ersetzt werden, in der es dann warme Leckereien geben wird.

KIEL, 31 GRAD, ENDE JULI. KONSTANTER OSTWIND, 20 KNOTEN. ÄGYPTEN IST SEIT OSTERN GE-

BUCHT, TOBI UND MALTE BLEIBEN HIER UND LÄCHELN: „VIEL SPASS IN DER WÜSTE. WIR GEHEN SO-

LANGE KITEN.“ WIR WÜNSCHEN DEN BEIDEN VIEL SPASS BEI DER EINHALTUNG DER VORFAHRTSRE-

GELN AM AUKROG UND SETZEN UNS IN DIE BAHN. ABFLUG BERLIN-TEGEL RICHTUNG MARSA ALAM.

derwüstesonah

1 - Kiten mit Kamelen, Seeadlern und Mangroven – Kite to the roots in Hamata. Fahrer: Sven Statsmann

2 - Familientradition: Esel Ali befördert die Taucherausrüstung der Zabargadgäste in dritter Generation auf den Tauchsteg.

Einer seiner Vorgänger hatte Gerüchten zur Folge Probleme mit dem Rückwärtseinparken und schnorchelt jetzt im Riff.

3 - Das Team.

4 - Camelbeach – noch Fragen?

5 - Gruppentaxi von El Shalaten, dem größten Kamelmarkt Ägyptens, in den Norden.

Text & © Fotos Inga und Sven Statsmann

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spin the globespin the globe

Page 52: Kitelife 9

Im Hintergrund der Station entsteht in den nächsten

18 Monaten ein übersichtliches, zum Village gehörendes

Hotel mit rund 50 Wohneinheiten. Neben den beiden

alten Hasen „Zabargad“ (drei Sterne) und „Lahami Bay“

(fünf Sterne) sowie dem neuen „Azur“ (vier Sterne) dann

die vierte Hotel-Alternative in der Fünf-Wellblechhütten-

Metropole Hamata. Wer jeden Abend Party möchte,

animationswilde Clubshirtträger oder Wunderkerzen am

Nachtisch-Buffet erwartet, für den ist wohl keines der

Hotels etwas. Die höhersternigen Alternativen bieten

etwas mehr Komfort und höheren Anspruch in Sachen

leibliches Wohl. Wer ausspannen möchte, das Hotel

hauptsächlich zum Schlafen nutzt oder nach der Sessi-

on am Pool liegen will, ist im Zabargad ausreichend gut

und im Azur etwas besser aufgehoben. Sauber und ein-

fach soll es sein. Es geht ums Kiten. Für Taucher und

tauchende Anhänge empfi ehlt sich das Zabargad wegen

seiner Tauchstation und des Hausriffs.

Camelbeach. So heißt der Strandabschnitt mit der

großen Lagune, an dem das Kite-Village steht. Am ers-

ten Tag assoziieren wir die Nomenklatur mit der Tatsa-

che, dass die Straße hinter dem Camelbeach Ägyptens

größten Kamelmarkt in Al Shalaten mit dem Norden

verbindet. Jedes Jahr wechseln dort rund eineinhalb

Millionen sabbernde Kamele ihre Besitzer und reisen

dann auf Lkws kniend gen Norden. Am dritten Tag

entdecken wir den wahren Grund für die Namensge-

bung: wilde Kamele. Am Strand. Unbeeindruckt und

schlabbernd schlendern sie durch den heißen Sand.

Mein Einwand, dass Kamele doch eigentlich zwei Hö-

cker haben, wird als Präzisionsscheißerei verworfen.

Dromedarbeach hört sich ja auch irgendwie blöd an.

Platz ist für Kiter und Kamele, die ziehen eh kurze Zeit

später weiter. Anders als die zweibeinigen Kamele an

den Spots zu Hause, denen wir verdanken, dass immer

mehr Strände für Kiter tabu sind.

Gedanklich zurück in der Wüste erklärt uns Thalia,

dass sie beim Backgammon sonst nie verliere und die

Lagune hier strömungsbegünstigt entstanden sei. Letz-

teres bedingt durch den Mangrovenwald im Norden

und drei vorgelagerte Inseln, durch die das Wasser ein

großes Becken ausgespült hat, das einen rund andert-

halb Quadratkilometer großen Stehbereich bietet. Selbst

bei Ebbe bleibt noch ausreichend viel Wasser für eine

Kitesession im Becken. Im Winter ist die Starkwindaus-

beute größer, im Sommer wirkt die Thermik hier aber

meist effektiver als im Norden des Roten Meeres. So

konnten wir auch im August jeden Tag kiten.

1 - Echt ägyptischer Kaffee. Frisch geröstet, gemahlen, mit Ingwerwasser auf- und durch Kokosgras abgegossen.

Für ungeduldige Einheimische gibt‘s Lavazza.

2 - Holzrumpf

3 - Fahrerin: Inga Statsmann

4 - Der Mangrovenwald grenzt in Luv direkt an die Kitelagune.

Der Wald steht wie das gesamte Gebiet unter Naturschutz und bietet unter anderem Seeadlern und Dromedaren Schutz.

5 - Railey one-handed. Fahrer: Sven Statsmann

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5

Mit viel Respekt vor der stacheligen Unterwasserwelt und den Elektroschockern

unter den Rochen waren auch Neoprenschuhe im Sportgepäck. Da in der Lagune außer

Sand und Wasser nicht viel zu fi nden ist, haben sich unsere aus der Heimat muschelge-

schundenen Füße von einer Freiluftkur überzeugen lassen. Für große Angsthasen: Sollte

doch einmal etwas passieren oder der Kiteloop dermaßen in die Hose gehen, dass die

Knochen into Bruch gehen, gibt es einen Rettungswagen, der innerhalb von fünf Minu-

ten im Kite-Village und samt Patienten in einer Stunde in Marsa Alam ist. Dort unterhält

die bekannte Klinik aus El Gouna eine Ambulanz zur Erstversorgung mit der berühmten

ägyptischen medizinischen Qualität. Für die Blubberblasenmacher ist dort auch eine

Druckkammer installiert.

Nach einigen Tagen Übung gehen die Raileys in der Lagune endlich höher. Unser

Herzschlag auch. Grund ist ein Upwinder zu einer der drei kleinen, unbewohnten In-

seln, die rund drei Kilometer vor der Küste liegen. Bei Sideshorewind sind sie vom Rand

der Lagune aus mit wenigen Schlägen in rund zwanzig Minuten zu erreichen. Als wir

uns zu viert aufmachen, Robinson und Freitag zu besuchen, schauen wir mit Vorfreude

in Richtung Insel, dabei aber auch direkt in den Wind. Gegenwind. Nordost, Startbahn

Null Drei. Der Upwinder wird etwas länger dauern. Unterwegs auf dem türkisfarbenen

Meer kreuzen wir bei leichter Welle über größere Rifftürme hinweg und sehen unter

uns so manchen gefühlt drei Meter großen Meeresbewohner. Haijeijei, wenn das mal

nicht der große Freund von Nemo war – oder waren es Delfi ne? Die soll man hier ja

schließlich auch gelegentlich treffen. Vor der Insel erwartet uns eine kleine Lagune mit

einem kleinen Riff, in dem die anderen Freunde des Anemenemonenfi sches unter dem

Board entlang schwimmen. Mit den Füßen im knöcheltiefen Wasser legen wir eine kur-

ze Pause mit dem weiten Blick auf das diesige Bergpanorama hinter der Kitestation ein.

3 4

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spin the globe

Page 53: Kitelife 9

1 - Cafe del Mar zum Chillen. Via iPod, solange die Akkus halten.

2 - Schulungsleiterin Thalia erklärt den tauchabtrünningen Alex und Michi

die Theorie, bevor es mit den Übungsmatten an die ersten Sinuskurven geht.

3 - Im „Wohnzimmer“ wird der Akku zwischen den Sessions wieder runtergekühlt

– bei Schatten und kühlen Drinks.

4 - Platz ist auf der kleinsten Hütte. Solange es noch keine Dachterasse gibt,

dienen Offi cedach und Balkon als Ausblick über den Spot.

5 - Der Pick-up gehört zum „Fuhrpark“. Mit eingebauter Sternensicht nach einer

abendlichen Stipvisite bei einem der anderen Hotels.

6 - Jeder Neuling bekommt eine Spoteinweisung an der selbst gebastelten

3D-Holzkarte.

Essen – Bunt gemischt, was Anspruch und Auswahl

betrifft. Je höher die Anzahl der Sterne des gewählten

Hotels, desto hochwertiger und abwechslungsreicher isst

man. Als kleiner Geheimtipp gilt der Italiener im Lahami

Bay, wo auch Gäste willkommen sind, die in einem ande-

ren Hotel gebucht haben.

Reiseapotheke – Eine ausgeklügelte Reiseapotheke (un-

bedingt an Mittelchen für Verdauungsgeschichten den-

ken) ist ein Muss, ebenso ein ausreichend großer Vorrat

an Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor und ande-

ren Kosmetika, denn zu kaufen gibt es in Hamata nichts.

Um schnelle Runs auf die Toilette zu verhindern, ist es

wichtig, viel zu trinken und sich ausreichend vor der Son-

ne zu schützen. Also Kopfbedeckung nicht vergessen und

so oft wie möglich den Schatten aufsuchen. Solltest du

dennoch Probleme bekommen, wende dich an das Team,

denn die ägyptischen Medikamente wirken meistens bes-

ser. Und immer schön an die Elektrolyte denken.

Wetter – Sommer: Luft 38 Grad, Wasser 28 Grad,

Boardshorts und (langärmeliges) Lycra gegen die Sonne.

Winter: Luft 26 Grad, Wasser 22 Grad, Shorty (im De-

zember und Januar langer Neo).

Wind – Passatbestimmt, im Schnitt rund fünf Knoten mehr

als in El Gouna, Nord, mittags Nord-Ost drehend. Wir

waren im August dort und konnten jeden Tag kiten, auch

wenn der Wind an einigen Tagen über 12-15 Knoten nicht

hinauskam. Eine verlässliche Statistik gibt es nicht, aber laut

Erfahrungen des Kite-Village-Teams sind im Sommer leichte

und mittlere Winde vorherrschend. Im Winter und Frühjahr

sind stärkere Winde die Regel, dann kann es auch mal vier

Wochen durchgehend mit über 25 Knoten pusten.

Hotels – Zabargad***, Wadi Lahami Azur**** und La-

hami Bay*****. Der Kite-Village-Shuttle fährt zwischen

Station und den Hotels für 1 bis 1,50 Euro pro Fahrt,

je nach Hotelentfernung.

Revier – Sideshore/sideonshore von links, selten von

rechts (Südfön). Große, stehtiefe Lagune (knie- bis hüft-

tief), tiefes Wasser außerhalb des Riffs.

Station – Ca. 60 Kites, ca. 30 Bretter, verschiedene Mar-

ken, internationale Flysurfer-Schule und -Testcenter, Kurse

für alle Könnensstufen (z. B. Anfängerschulung 230 Euro,

Einzelstunde 55 Euro), Storage (40 Euro pro Woche),

Nutzung Materialpool (240,- pro Woche), aktuelle Preise

auf www.kite-village.com. Melde dich rechtzeitig vor dei-

nem Urlaub beim Kite-Village an.

Alternativen – Tauchen und Schnorcheln. Unbedingt

den gigantischen Sternenhimmel anschauen – entweder

bei einem nächtlichen Wüstentrip oder um 23 Uhr im

Zabargad, wenn die Generatoren gewechselt werden und

das gesamte Hotel für zwei Minuten im Dunkeln liegt. Zu

dieser Zeit sitzt man übrigens besser nicht auf der Por-

zellanschüssel.

Flüge – Z. B. Air-Berlin, Condor, Tui, ab Deutschland vier

bis fünf Stunden nach Marsa Alam, Transfer bis Hamata

zweieinhalb Stunden.

Unser Partner Kitemania bietet ebenfalls Reisen nach Ha-

mata an. Aktuelle Angebote fi ndest du auf kitemaniatour.com.

Exklusiver Reiseanbieter für das Zabargad Resort ist

Orca Reisen. Eine Woche im Doppelzimmer mit Halbpen-

sion inkl. Flug, Transfers, Visum und Reiseleitung gibt es

ab 539 Euro. Die neue All-inclusive-Anlage Wadi Lahami

Azur Resort ist ebenfalls bei Orca buchbar, ab 760 Euro.

info www.orca-kite.com und unter +49 (0) 8031-18852000

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5

3

6Anders als die Sicht trübt das unsere Stimmung nicht, denn schlechte Sicht am Horizont

kündigt verlässlicher als der Windfi nder gute Bedingungen für den nächsten Tag an.

Die weißen Muscheln auf dem Inselstrand können laufen, wobei die kleinen Einsied-

lerkrebs-Motoren froh sind, als wir wieder aufs Board steigen und sie in ihre Inselidylle

entlassen. Der Downwinder zurück zur Station geht direkt am Mangrovenwald vorbei,

der inzwischen wie ein Wahrzeichen für Hamata und das Kite-Village steht. In Rolands

Welle lassen wir den wohl bekanntesten Baum Kite-Ägyptens in Luv liegen und rauschen

über das glasklare Wasser viel zu schnell in Richtung Station. Das zufriedene Grinsen

noch im Gesicht beschließen wir den nächsten Inselausfl ug, sobald der Wind wieder auf

Sideshore dreht. Wer einmal mit Guide an der Insel war, darf danach auch ohne ihn up

up and away. Eine Flasche Wasser sollte aber immer ins Trapez geklemmt werden; Schat-

ten wie im „Wohnzimmer“ der Station gibt’s auf der Insel keinen.

Zwei Wochen später sind wir uns sicher, in Hamata einen unserer Lieblingsspots ge-

funden zu haben, der mit viel Authentizität und Charme wohltuend auf gestresste Ki-

terseelen wirkt. Ohne Schnickschnack, mit viel Herz. Dass das Kite-Village-Team dabei

trotzdem noch Visionen hat, zeigen die vielen kleinen Neuerungen und Erweiterungen,

die in den nächsten Monaten im Umfeld der Station angepackt werden sollen. Für Kiter

oder gemixte Kite-Tauch-Doppel sind Hamata und das Kite-Village eine windsichere Al-

ternative am Roten Meer.

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spin the globe spin the globe

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Page 54: Kitelife 9

Zielgruppe: für Einsteiger, Aufsteiger und SemiprosTermine: 09.-16.10.08, 16.-24.10.08Leistung: Top Kite Mania Leistung mit einem Revier „ganz für uns alleine“. Highlights: Im Wassersportcenter von Peter Müller mangelt es uns an nichts. Der Spot vor der Stationstür rundet diesen Eindruck ab.Komplettpaket: 933,- Euro/Teilnehmer

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Pro Kiter Paket: 833,- Euro/TeilnehmerReiseveranstalter: Surf & Action CompanyExperteninfo: Kite Mania Hotline (Dirk Muschenich) 0700/KITEMANIA | Tel. +49-179-2010743 Mail. [email protected] oder bei: Surf & Action Company, Oliver Hilf, 089-62816727, Mail. [email protected]

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Nordbrasilien/November 09

Florianapolis/November 09

Isla Coche/Februar 09

Dakhla/April 09

Essaouira/April 09

Samana/Juni 09

Bork Havn/Juni 09Büsum/Juni 09

Büsum/August 09 Abu Soma/Oktober 08

Hamata/Januar 09

Abu Soma/März 09

Secret Island/El Gouna/Mai 09

Secret Island/El Gouna/Juli 09

Dahab/August 09

The Breakers/September 09

Abu Soma/Oktober 09

Monat Termin Austragungsort Thema

Oktober 09.-23.10. Abu Soma Kite Mania Tour

November 05.-11.11. Flesheiras Kite Mania Tour NEU

10.11-01.12. Florianapolis Kite Safari Kite Mania Tour NEU

Monat Termin Austragungsort Thema

Januar 06. - 20.01. Hamata/Ägypten Kite Mania Tour NEU

Februar 09. - 16.02. Isla Coche/Venezuela Kite Mania Tour

März 19.03. - 02.04. Abu Soma/Ägypten Kite Mania Tour

April 10. - 17.04. Dakhla/Marokko Girl Mania

10. - 17.04. Dakhla/Marokko Kite Mania Tour

28.04. - 05.05. Essaouira/Marokko Kite Mania Tour

Mai 07. - 14.05. Secret Island/El Gouna Girl Mania NEU

14. - 28.05. Secret Island/El Gouna Kite Mania Tour NEU

Juni 13. - 20.06. Bork Havn/Dänemark Kite Mania Tour

20. - 27.06. Büsum/Deutschland Kite Mania Tour NEU

30.06. - 07.07. Samana/Dom. Rep. Kite Mania Tour NEU

Juli 23. - 30.07. Secret Island/El Gouna Girl Mania NEU

30.07. - 13.08. Secret Island/El Gouna Kite Mania Tour NEU

August 01. - 08.08. Büsum/Deutschland Youngstyle/Jugendwoche NEU

20. - 27.08. Dahab/Ägypten Kite Mania Tour NEU

September 10. - 24.09. The Breakers/Ägypten Kite Mania Tour

Okotober 15. - 29.10. Abu Soma/Ägypten Kite Mania Tour

November 11. - 18.11. Nordbrasilien Kite Mania Tour NEU

23.11. - 07.12. Florianopolis/Brasilien Kite Mania Tour

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Page 55: Kitelife 9

Und das sind die Eventleiter der

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dem TEAM waterworld (v.l.n.r.)

Florian Krämer,

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mer im Komplettpreis enthalten.

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staltungen werden unter www.KiteManiaTour.com unmittelbar nach der Veran-

staltung online gestellt. Foto- und Video-CD-Rom/-DVD, die euch euren tollen

Urlaub noch mal richtig verbildlicht, kann bei Bedarf bestellt

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Experteninfo: Kite Mania Hotline

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Termine: 10.-17.11.08

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Kleine und heimliche Neuentdeckung zwischen Cumbuco und Jericoacoara

Jeder, der Brasilien schon bereist hat, ist begeistert zurückgekommen und wir können vorweg sagen: Der Mythos Brasilien ist nicht unbegründet, denn nirgendwo gibt es so konstanten Wind mit perfekten Bedingungen und so freundliche offene Menschen ... aber lieber einmal von Anfang an: Erst einmal zum Wind: Man kann eigentlich sagen, dass alle Spots zwi-schen Fortaleza und Jericoacoara eine gigantische Windstatistik aufwei-sen. In den Monaten Juli bis Januar liegt die Windwahrscheinlichkeit bei nahezu 100%.

Flecheiras ist momentan bei Kitern noch unbekannt und somit der idea-le Ort für einen ruhigen und entspannten Kiteurlaub. Der nette kleine Fi-scherort ist noch nicht vom Tourismus überlaufen und fesselt mit seinem Charme jeden, der zum ersten Mal dort ist.

Der konstante Wind sideshore von rechts und zwischen 20 und 30 Kno-ten erreichen. Der Startbereich, direkt bei der Station, ist durch eine klei-ne Landzunge abgedeckt, die den Swell bremst und bei Ebbe ein großes Becken mit Flachwasser entstehen lässt. Durch den fl achen Sandstrand hat man bis zu 100 Meter stehtiefes Wasser, in dem man optimal starten kann. Dank der Windrichtung und der leicht geschlossenen Form der Bucht kommt jeder aus eigener Kraft wieder zur Station zurück. Das Wasser hat Boardshort und Bikini Temperaturen und ist das gesamte Jahr über 26 bis 28 Grad Celsius warm.

Natürlich werden wir auch wieder unseren vollständigen Kite Mania Ma-terialpool für Euch am Start haben. Ihr könnt davon ausgehen, dass wir zu dieser Veranstaltung die kompletten 2009er Produkte der führenden Kitehersteller für Euch bereithalten

Brasil, Brasil, wir fahren nach Brasil … und wir gehen auf Safari – und das für alle Könnensstufen!!!!

Cumbuco, Jericoacoara, dies sind seit vier bis fünf Jahren die Namen der Spots, an die wir uns gewöhnen durften, wenn von Brasilien und Kitesurfen die Rede war. Ab 2008 wird es einen neuen Punkt auf der Kiter-Landkarte geben, denn wir entführen Dich in den Süden Brasiliens. Zum einen han-delt es sich bei Florianopolis um eine Stadt, zum anderen um die gleichna-mige Insel auf der diese Stadt liegt, die über eine Brücke mit dem Festland verbunden ist und über eine Vielzahl traumhafter Kitespots verfügt.

Die Bedingungen in Florianopolis sind karibisch, feinsandig, mit riesigen Stränden und sowohl Wellen, als auch Flachwasser Lagunen. Gewohnt wird natürlich direkt am Meer in familiären Poussadas und das Nachtleben mit guter Musik und noch besseren Drinks, tut das übrige um aus Deinem Kite Mania Urlaub einen Traumurlaub zu machen.

Innerhalb unserer Kite Mania Veranstaltungswochen fahren wir verschie-dene Spots in der näheren Umgebung an, so dass die Abwechslung auch an dieser Stelle nicht zu kurz kommt. Mit einem lokalen Kite - Guide an un-serer Seite wählen wir täglich auf´s Neue, welcher Spot an diesem Tag der Spot unserer Wahl, mit den besten Bedingungen sein soll. Anschließend absolvieren wir die wenigen Kilometer zu den besten Spots mit unseren Mietwagen und lassen es kite technisch so richtig krachen.

Das Erstaunlichste an den Revieren und unserem „Kite - Safari“ Angebot ist, dass hier Kite Einsteiger, Aufsteiger und wirkliche Cracks gemeinsam fahren können, da an fast allen Revieren neben besten Einsteigerbedingungen an einer geschützten Bucht oder stehtiefen Lagune, optimale Wellenbedin-gungen auf uns warten. In dieser Kombination ist Florianopolis einmalig.

Die Anreise erfolgt wahlweise über die brasilianischen Großfl ughäfen Rio oder Sao Paulo, so dass Du/Ihr Eure Reiseroute auch so planen könnt, dass Ihr für ein paar Tage Zwischenstopp in Rio de Janeiro macht … ;-).

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KITELIFE - IMPRESSUM

VERLEGER & HERAUSGEBER Alexander Lehmann

REDAKTIONSANSCHRIFT Kitelife | Barkauer Str. 121 | 24145 Kiel Fon +49 (0)431 996 99 77 | Fax +49 (0)431 996 99 86 [email protected]

CHEFREDAKTEUR Peter Goldbach, [email protected], Fon +49 (0)3834 764701

ART DIRECTION Jan Weisner | www.outline-graphix.deFon +49 (0)431 64 73 173 | [email protected]

GRAFISCHE UNTERSTÜTZUNG Matthias Falk, Maria Malmberg, Jonas Bronnert (OG)

MITARBEITER DIESER AUSGABEAndreas Jansen, Sabrina Jung, E. Summer, Markus Hohmann, Sven Statsmann, Inga Statsmann, Thiemo Kemena, Claudia Zerle, Kirsa Stoltenburg

CHEF VOM DIENST Tim Jacobsen

FOTOGRAFEN David Sonnabend, Lance Koudele, Kristian Prühs, Lars Fransen, Martin Prest, Jens-Olaf Weißer, Timo Christahl, Joris, Markus Hohmann, Richard Boudia, Wiliam Milne, Peter Goldbach, Carlos M., hochzwei, Sven Statsmann, Inga Statsmann, Toby Bromwich

SHOPANZEIGENLEITUNGTim Jacobsen, [email protected]

KAFFEEKOCHER DES MONATSBony-Beatrice Lewandowski, Jonas Thiel

DIGITAL IMAGINGImprint Digital Foto Kiel

ERSCHEINUNGSWEISEAlle zwei Monate

ABONNEMENTSFür jährlich 21,60 Euro auf www.kitelife.de

DRUCKimpress media GmbH, Mönchengladbach

VERLAGTerra Oceanis Verlag | www.terraoceanisverlag.de

GeschäftsführerAlexander Lehmann

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in elektronische Datenbanken sowie sonstige Vervielfältigungen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Herausgeber. Für unverlangt eingesandtes Bildmaterial wird keine Haftung übernommen.

ANZEIGENNordstern Media Eliane Lehmann [email protected] Fon +49 (0)431 71 97 888 www.nordstern-media.de

Im Terra Oceanis Verlag erscheinen außerdem die Titel: Windsurfing Jahrbuch (www.windsurfing-jahrbuch.de), Pedaliéro (www.pedaliero.de), Sailing Journal (www.sailing-journal.de), Brett (www.brettmag.de) und Free-Magazin (www.free-magazin.de).

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