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3M TM ESPE TM Ketac TM Cem Glasionomerzement Produkt Dossier

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3MTM ESPETM KetacTM CemGlasionomerzement

Produkt Dossier

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Inhalt

Einleitung ..............................................................................................................................5

Historie ..............................................................................................................................5Motivation ........................................................................................................................6

Werkstoffkundliche Übersicht ............................................................................................7

Abbindereaktion ................................................................................................................7Detaillierter Abbindemechanismus ..................................................................................8Faktoren, die die Abbindecharakteristik beeinflussen ......................................................9

Indikationen ........................................................................................................................10

Zusammensetzung ..............................................................................................................10

Eigenschaften ......................................................................................................................11

Biokompatibilität ............................................................................................................11Löslichkeit und Randdichte ............................................................................................12Dimensionsstabilität und Haftung ..................................................................................14Korngrößenverteilung und Filmstärke ............................................................................17Fluoridionenabgabe und kariostatischer Effekt ..............................................................18

Besonderheiten zu 3MTM ESPETM KetacTM Cem µ ................................................................20

Technologischer 3MTM ESPETM KetacTM Cem Hintergrund ................................................20

Klinische Studien zu Ketac Cem ........................................................................................22

Klinischer Vergleich zwischen Ketac Cem und einem Zinkphosphatzement ................22Klinischer Vergleich zwischen Ketac Cem und einem Zinkphosphatzement ................23Klinischer Kurzzeitvergleich zwischen Ketac Cem und einem Zinkphosphatzement....24Klinische Studie zum Langzeiterfolg von In-Ceram Brücken ........................................24Klinische Studie zu Empress 2 Kronen und Brücken......................................................25

Gebrauchsanweisung ..........................................................................................................26

Fragen und Antworten........................................................................................................28

Zusammenfassung ..............................................................................................................29

Literatur ..............................................................................................................................30

Literatur zu Ketac Cem....................................................................................................30Allgemeine Literatur........................................................................................................37

Technische Daten ................................................................................................................38

3M ESPE interne ISO-Messungen ..................................................................................38Korngrößenverteilung......................................................................................................38

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Einleitung

Der klinische Erfolg von festsitzendem Zahnersatz hängt maßgeblich von dessenZementierung ab. Der Verlust von Kronenretention wird als eine der häufigsten Ursachenfür klinisches Versagen traditionellen Kronen- und Teilzahnersatzes genannt. Obwohl diegeeignete retentive Zahnpräparation in der Wichtigkeit der Kriterien für klinischerfolgreichen Zahnersatz ganz oben steht, muss das Befestigungsmaterial als Barrieregegen Mikroorganismen und Versiegler der Grenzfläche Zahn / Restauration sowie„Verbinder“ zwischen verschiedenen Oberflächen dienen können.

Als Anforderungskriterien eines idealen Befestigungsmaterials können folgende genanntwerden:

• Beständiger Verbund zwischen ungleichen Werkstoffen / Materialien• Angemessene Druck- und Biegefestigkeit• Ausreichende Bruchfestigkeit, um eine Lockerung der Restauration durch

Frakturen an Grenzflächen oder durch kohäsive Brüche zu vermeiden• Gutes Anfließverhalten sowohl an die Zahnhartsubstanz als auch an die

Restauration• Niedrige Filmstärke und ausreichende Viskosität, um das vollständige Aufsetzen

der prothetischen Arbeiten auf den Zahnstumpf zu gewährleisten• Stabilität gegenüber dem Mundmilieu• Biokompatibilität• Ausreichende Verarbeitungs- und Abbindezeiten

Historie

Die heutigen Dentalzemente gehen auf Grundlagen zurück, die in der Mitte des 19. Jahrhunderts gelegt wurden. Bereits 1856 stellte Sorel eine Formulierung für einenMagnesiumchloridzement zusammen. Die Suche nach verbesserten Materialien führte zuzahlreichen Entwicklungen, so dass in den Zwanziger Jahren des vergangenen Jahr-hunderts drei wesentliche Zementklassen etabliert waren: Zinkphosphat-, Zinkoxid-Eugenol- und Silikatzemente.

Schließlich konnte D.C. Smith 1966 eine weitere Zementklasse einführen, bei der dieFlüssigkeit des Zinkphosphatzements durch wässrige Polyacrylsäure ausgetauscht wurde.Der sogenannte Carboxylatzement eröffnete neue Möglichkeiten für selbsthaftendeDentalmaterialien.Auf diesen Arbeiten aufbauend konnten Wilson et al. 1969 erstmalig die neuartige undauch heute noch erfolgreiche Materialklasse der Glasionomere vorstellen. DurchModifizierung des Pulvers in fein gemahlenes Silikatglas und Verwendung derPolyacrylsäure wurde in den siebziger Jahren der erste Glasionomerzement mit demNamen ASPA (Alumino-Silicate-Poly-Acrylate) eingeführt.Von nun an startete eine rasante Entwicklung der Glasionomerzemente (im folgendenauch „GIZe“ genannt), die immer wieder modifiziert und verbessert wurden, um denbreiten Indikationsanforderungen gerecht zu werden. Ihre Attraktivität als langjährigbewährte, biokompatible Dentalwerkstoffe haben sie bis heute - auch mit der Entwicklungder Kunststoffmaterialien - nicht eingebüßt.

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Abbildung 1: Entwicklung derGlasionomerzemente

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Motivation

Obwohl in den letzten Jahren immer mehr metallfreie Restaurationen in die zahnärztlichePraxis Einzug gehalten haben, die adhäsiv an der Zahnhartsubstanz befestigt werden,nehmen konventionell zementierte indirekte Restaurationen wie Inlays, Vollgusskronenund Keramik-Verblendkronen immer noch den zahlenmäßig bedeutsamsten Anteil ausdiesem Bereich indirekter Versorgungen ein. Es zeigt sich sogar ein Trend, metallfreieEinzelkronen wie Procera, Empress, In-Ceram oder sogar Targis / Vectris-Konstruktionenkonventionell zu befestigen, da diese Materialien eine eindeutig höhere Stabilitätaufweisen als die klassische „Jacketkrone“. Diese wäre konventionell zementiert zumScheitern verurteilt gewesen. Die konventionelle Zementierung erfreut sich aufgrund ihrerklinisch einfacheren Verarbeitung gerade bei subgingivalen Präparationen einer hohenBeliebtheit.

Neben den Zinkphosphatzementen, die in der jüngeren Literatur durchaus als veraltetbezeichnet werden, bieten sich heute die einfach zu verarbeitenden, mundbeständigen undstabilen Glasionomere als Zementierungsmaterial in vielen Situationen an.

3MTM ESPETM hat mit 3MTM ESPETM KetacTM CemTM bereits seit 1980 Glasionomermaterialienauf den Markt gebracht und eine Vorreiterrolle in der Entwicklung der GlasionomerTechnologie übernommen. Mit stetiger Weiterentwicklung konnten jeweils Produkte mitverbesserten Materialeigenschaften und vereinfachtem bzw. sichererem Handlingangeboten werden (siehe Abbildung 1). So folgten die Kapselprodukte Ketac CemAplicap und Maxicap sowie eine Reihe von Füllungs- und Stumpfaufbaumaterialien. MitKetac Cem µ führt 3M ESPE 2001 erneut eine neue Technologie in diese Werkstoffgruppeein. Besonders die Verarbeitungseigenschaften des langjährig bewährten Befestigungs-materials Ketac Cem radiopaque sollte nochmals deutlich verbessert werden.

Entwicklung der Glasionomere1969 Erstes Patent

1975 Erste Generation [ASPA]

1980 Zweite Generation [Ketac Cem; Ketac Fil; Fuji II]

1985 Cermet Zemente [Ketac Silver]

1990 Kunststoffmod. GIZe [Vitrebond, Photac-Bond; Fuji LC]

1995 Hochviskose GIZe [Ketac Molar; Fuji LX]

2000 Schnellabbind. GIZe [Ketac Molar Quick; Fuji IX Fast]

2001 Leicht mischbare GIZe [Ketac Cem µ]

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Abbildung 2: Einteilung der Zemente

Werkstoffkundliche Übersicht

Zemente sind chemisch betrachtet Substanzen, die aus einer Säure-Base-Reaktionresultieren. In der Praxis wird hierzu ein Pulver mit einer Flüssigkeit gemischt, das ineiner Abbindereaktion zum Zement aushärtet.

Man kann Zemente grundsätzlich nach Ihren Hauptbestandteilen klassifizieren, wie es inAbbildung 2 dargestellt ist.

Demnach wird ein Glasionomerzement wie 3MTM ESPETM KetacTM Cem aus einem Glas-pulver und einer Polyacrylsäure generiert. Um den zahnärztlichen Anforderungen gerechtzu werden, verwendet man radiopaques Glas. Hierdurch kann Röntgensichtbarkeitgewährleistet werden.

Abbindereaktion

Die Abbindecharakteristik des Glasionomerzementes ist von zentraler Bedeutung. Imfolgenden soll diese in groben Zügen erläutert werden, um die wissenschaftlicheEntwicklung der Materialklasse und ihre korrekte Anwendung in der Zahnmedizin besserverstehen zu können. Auch die Achillesferse der frühen Glasionomere lässt sich damitleicht erkennen.

Werden das Zementpulver und die wässrige Lösung der Polycarbonsäure zusammen-gebracht, findet eine Reaktion zwischen dem basischen Glaspulver und der ungesättigtenSäure statt, um ein Salzgel zu bilden. Hierbei spielt es selbstverständlich keine Rolle, obes sich um ein Kapselprodukt handelt oder ob Pulver und Lösung von Hand angemischtwerden. Die im Salzgel resultierende Säure-Base-Reaktion führt zur bindenden Matrix.Wasser ist das Reaktionsmedium und außerdem ein wesentlicher Bestandteil des Salzgels,da es für die Hydratation der gebildeten Metall-Carboxylate notwendig ist (sieheAbbildung 3).

Einteilung von ZementenSäure + Base ➔ Zement

FlüssigkeitPhosphorsäure Polyacrylsäure

Phosphatzement Carboxylatzement(1966, D.C. Smith)

Silikatzement Glasionomerzement(1969, Willson)

ZnO

GlasPul

ver

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Detaillierter Abbindemechanismus

Der Abbindemechanismus lässt sich in verschiedene Reaktionsphasen einteilen.In einer initialen Phase dissoziieren die in der Polycarbonsäure vorhandenCarbonsäuregruppen in negativ geladene Carboxylationen RCOO- und positiv geladeneProtonen H+. Diese positiv geladenen Wasserstoffionen H+ greifen die Oberfläche desGlasfüllkörpers an. Die Glasstruktur zerfällt und die zementbildendenMetallionen Al3+ und Ca2+ werden freigesetzt (siehe Abbildung 4). Später in diesem Kapitel wird auf den Einfluss von Fluoridionen in diesem Stadium und

deren Fähigkeit, mit den Metallionen Komplexe zu bilden, noch näher eingegangen.

Die Metallionen wandern nun in die wässrige Phase des Zementes. Anschließend beginntdie primäre Härtungsphase mit der Bildung eines Salzgels (siehe Abbildung 5). Diefreigesetzten Metallionen Mx+ werden über die Carboxylatfunktionen der Polysäurenkomplexiert. In diesem Stadium sind vorrangig die Calciumionen Ca2+ beteiligt. DieIonen liegen in wässriger Lösung vor und reagieren hier empfindlich auf den Angriff vonwässrigen Lösungen. Dies ist der Grund, warum der Glasionomerzement in der erstenAushärtephase vor Feuchtigkeit geschützt werden muss. Aber auch der umgekehrte Fall,

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Abbildung 3:schematische Darstellungder Abbindereaktion vonGlasionomerzementen

Abbildung 4: Struktur einesAluminiumsilikats

(Bild: A.D. Wilson, J.W. McLean„Glasionomere“,Quintessenz Verlag 1988,S. 26)

Glasionomere – Abbindereaktion

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die Austrocknung ist schädlich, was sich sehr leicht durch den Ablauf der Reaktion inwässrigem Milieu erklären lässt. Tritt Wasserverlust ein, kann keine Hydratation mehrstattfinden, die zur Abbindereaktion benötigten Ionen stehen nur noch eingeschränkt zurVerfügung.

Im weiteren Verlauf der Reaktion findet ein fortdauernder Angriff von Protonen auf dasSilikatglas statt, es werden Aluminiumionen Al3+ ausgelöst. Durch die Einlagerung dieserdreifach positiv geladenen Aluminiumionen wird die sekundäre Härtungsreaktioneingeleitet. In die bereits vorgeformte Matrix können die Al3+ Ionen eingelagert werden,und es bildet sich ein wasserunlösliches dreidimensionales Calcium-Aluminium-Carboxylatgel. Nun stellt Feuchtigkeit oder Wasserverlust kein Problem mehr dar.

Faktoren, die die Abbindereaktion beeinflussen

Es gibt viele chemische und physikalische Faktoren, die einen Einfluss auf die Abbinde-charakteristik der Glasionomerzemente haben. Obwohl es sich grundsätzlich um eineSäure-Base-Reaktion handelt, ist diese aufgrund der verschiedenen Reaktionsmechanis-men sehr komplex. Das betrifft sowohl die Abgabe und Ausfällung der Kalzium- undAluminiumionen als auch die Gelation durch Fluorid- und Tartrationen. Während einigeFaktoren wie Temperatur, Partikelgröße des Pulvers und Pulver-/Flüssigkeitsverhältnislediglich die Reaktionen beschleunigen bzw. verlangsamen, haben bestimmte chemischeEinflüsse eine tiefergreifende Wirkung und spielen eine wichtige Rolle dabei, die Reak-tionen selbst zu modifizieren. Die wichtigsten Faktoren sind Fluorid und Weinsäure.

Die Funktion von FluoridWährend der Entwicklung der Glasionomerwerkstoffe hatten Wilson und Kent beob-achtet, dass Gläser ohne Fluorid unbrauchbare, schwer zu verarbeitende Pasten lieferten.Crisp und Wilson wie auch später Barry et al. konnten deutlich zeigen, dass die Verar-beitungseigenschaften mit der Fluoridmenge, die vom Glas abgegeben wird, korreliert.Die Wirkung der Fluoride wird ihrer Fähigkeit zugeschrieben, mit Metallen Komplexe zubilden. Das verzögert die Bindung der Kationen (Ca2+, Al3+) an die negativ geladenenStellen der Polyelektrolytkette (siehe Abb. 3 bis 5), wodurch die Gelation hinausgezögertwird.Für den Praktiker resultiert durch diesen Mechanismus eine ausreichendeVerarbeitungszeit.

Abbildung 5: Bildung des Silikagels ander Glasoberfläche

(Bild: A.D. Wilson, J.W. McLean„Glasionomere“,Quintessenz Verlag 1988,S. 45)

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Die Wirkung der WeinsäureDie (+) -Weinsäure hat eine einzigartige Wirkung auf die Glasionomerreaktion. In kleinenMengen zugesetzt vereinfacht sie die Handhabung der Zementpaste und erhöht dieFestigkeit des Materials. Dies geht auf den Effekt zurück, dass Weinsäure mit Alumini-umionen feste Komplexe bildet und dadurch mehr Aluminium aus den Gläsern ausgelöstwird. Weiterhin beschleunigt die Weinsäure die abschließende Aushärtereaktion, wodurchein Snap-Set Verhalten der Abbindung erzielt werden kann.

Indikationen

Die 3MTM ESPETM KetacTM Cem Familie ist bereits seit 20 Jahren in klinischem Einsatz.Heute umfasst diese die Produkte:

• Ketac Cem µ• Ketac Cem radiopaque• Ketac Cem Aplicap• Ketac Cem Maxicap

Bei Ketac Cem handelt es sich um einen definitiven Befestigungszement aufGlasionomerbasis für

• die Befestigung von Inlays, Onlays, Kronen und Brücken aus Metall, Metallkeramik oder mit Kunststoffverblendung

• die Befestigung von Inlays, Onlays, Kronen und Brücken aus Composite oder Keramik, sofern für die konventionelle Zementierung geeignet

• die Befestigung von Stiften und Schrauben, sofern für die konventionelle Zementierung geeignet

• die Befestigung von kieferorthopädischen Bändern• Unterfüllungen

(genaue Angabe der Indikationen siehe Gebrauchsinformation des jeweiligen Produktes).

Zusammensetzung

Ketac Cem ist ein Glasionomer Befestigungszement in Pulver / Flüssigkeitsform. Ketac Cem ist sowohl als Handmischvariante (Ketac Cem radiopaque und Ketac Cem µ)wie auch in Kapseln (Ketac Cem Aplicap und Ketac Cem Maxicap) erhältlich.

Die qualitative Zusammensetzung von Ketac Cem ist in Tabelle 1 aufgelistet.

Material Pulver Flüssigkeit

Ketac Cem radiopaque / µ Glaspulver WasserPolycarbonsäure WeinsäurePigmente Konservierungsmittel

Ketac Cem Aplicap / Maxicap Glaspulver PolycarbonsäurePigmente Weinsäure

WasserKonservierungsmittel

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Tabelle 1:Zusammensetzung Ketac Cem

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Eigenschaften

Bei der Auswahl eines geeigneten Befestigungszementes muss der Praktiker zahlreicheklinische Parameter und Anforderungen an das Material stellen. Prinzipiell kann manzwischen Handlingaspekten und materialkundlichen Daten unterscheiden.

3MTM ESPETM KetacTM Cem ist wie bereits mehrfach erwähnt, seit 1980 erfolgreich auf demMarkt. Neben millionenfacher Anwendung und positiver Erfahrungen in der Praxis gibt eszahlreiche Untersuchungen der Materialeigenschaften, aber auch kontrollierte klinischeStudien. Im folgenden sollen eine Auswahl der Ergebnisse im Detail vorgestellt werden.Darüber hinaus wurden im Literaturverzeichnis dieses Produktdossiers zahlreichePublikationen zu Ketac Cem wie auch allgemeingültige Literatur zum ThemaGlasionomere zitiert. Diese sind mit Kurzzusammenfassungen versehen, damit der Lesergezielt auf die eine oder andere für ihn interessante Primärliteratur zurückgreifen kann.

Biokompatibilität

R.C.S. Chen et al., China Medical College, Taichung, TaiwanM. Augthun, Klinik für Zahnärztliche Prothetik AachenW.H.M. Raab et al., Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie, ErlangenC.H. Pameijer et al., University of Connecticut, USA

Die Biokompatibilität von Glasionomerzementen ist sehr gut untersucht und in derLiteratur ausführlich beschrieben.

R.C.S. Chen et al. untersuchten die Cytotoxität u.a. von Ketac Cem. Dieses schnitt analogder Negativkontrolle ab und zeigt somit keine Zelltoxizität.

In einem Forschungsbericht der Zahnärztlichen Prothetik in Aachen wurde ebenfalls diezellwachstumsbeeinflussende Wirkung von Ketac Cem untersucht. Die nach EN 30993-5 durchgeführte Untersuchung führt zur Einstufung von Ketac Cem mit denMethoden der Zellkultur als biokompatibel. In den Zellkulturuntersuchungen ließ sichkeine oder nur eine sehr geringe zellwachstumsbeeinflussende Wirkung feststellen. DiePrüfprobe ist sehr gut zellverträglich und somit der Akzeptanz zuzuordnen. UnterBerücksichtigung der in vivo Situation (Speichelfluss) ist die gering hemmende Wirkungnach kurzer Abbindezeit als vernachlässigbar gering einzustufen. Die Prüfprobenzahlenund die Methodik sind gegenüber den vorgegebenen Normen erweitert und bieten somitein gesichertes Ergebnis.

Eine Studie von P. Grund und W.H.-M. Raab beschäftigt sich mit der Pulpentoxizität derSäurekomponente in Ketac Cem. Mit Hilfe der Laser-Doppler-Flussmessung kann dieVeränderung der Mikrozirkulation in der Zahnpulpa bestimmt werden. Es werden 33%igePhosphorsäure, Ketac Cem Flüssigkeit und eine 35%ige Lösung des Acryl-MaleinsäureCopolymers aus Ketac Cem Pulver untersucht. Die Ergebnisse lassen die Folgerung zu,dass die freien Säurekomponenten von Ketac Cem im Vergleich zu Tenet (H3PO4) einegeringere Pulpatoxizität aufweisen.

Letztlich muss sich ein Dentalmaterial immer in der klinischen Anwendung bewähren.Deshalb wird auf klinische Ergebnisse in einem separaten Kapitel eingegangen.

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Löslichkeit und Randdichte

K.-P. Stefan, 3M ESPE, Seefeld, DeutschlandB.K. Norling et al., Dental School San Antonio, USAS.R. Curtis, Naval Dental School, Maryland, USAS.N. White, J.A. Sorensen et al., University of Southern California, LA, USAM. Ferrari, Universität Sienna, Italien

Die Haltbarkeit einer Restauration wird neben der Adhäsion vor allem durch die Erosions-und Abrasionsbeständigkeit beeinflusst. Bei der Erosion müssen zwei Teilaspektebetrachtet werden. Zum einen die Diffusion löslicher Bestandteile aus dem Zement. Zumanderen die eigentliche Erosion aufgrund von chemischen Reaktionen oder mechanischerBelastung. Die Randgüte und -dichte ist ebenfalls ein Kriterium, das in diesemZusammenhang diskutiert werden sollte.

Die Löslichkeiten von Glasionomerzementen werden normalerweise zu einem spätenZeitpunkt nach Abbindung gemessen. So schlug die Internationale Norm ISO 7489 dieBestimmung der Löslichkeit nach einer Stunde vor, während die aktuell gültige Norm fürzahnärztliche wasserhärtende Zemente die Werte nach 24 Stunden erfasst. Dies entsprichtnicht dem frühen Speichelkontakt in vivo. Deshalb wurden in einer Studie von K.-P. Stefan die Löslichkeiten sowohl nach 10 min wie auch nach 60 min. bestimmt.Ketac Cem zeigt hierin eine signifikant niedrigere Löslichkeit als einkunststoffmodifizierter Glasionomerzement (ISO 7489).

Eine Studie von B.K. Norling et al. vergleicht die beiden grundlegenden StudiendesignsWasserlöslichkeit und Säureerosion. Bei Anwendung an unterschiedlichenMaterialklassen muss sehr genau hinterfragt werden, ob das Studienprotokoll vergleichendgeeignet ist. Mehrfach werden in der Literatur für Ketac Cem günstige Löslichkeitswerteermittelt. Einer der Gründe hierfür könnte in der Formulierung liegen. Zemente, welchedie Polyacrylsäure in pulverisierter Form vorliegen haben, weisen geringere Löslichkeitenauf (siehe Abbildung 6).

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Abbildung 6:Wasserlöslichkeiten, B.K. Norling et al.

(siehe Kapitel 11Literatur, S. 34)

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Ein weiterer Aspekt bei der Betrachtung wasserhärtender Systeme ist deren Verhaltengegenüber Feuchtigkeitszutritt während der Abbindung. So untersuchten S.R. Curtis et al.Zemente bezüglich ihrer Feuchtigkeitsempfindlichkeit vor und nach Überschussent-fernung. Zinkphosphatzemente reagierten sensitiver als Glasionomere. Ein Schutz von 3MTM ESPETM KetacTM Cem mittels eines Glaze ist nicht erforderlich.

Auch für das Randverhalten von Ketac Cem finden sich vielversprechende Ergebnisse. Sobefasst sich eine Arbeit der Gruppe um J.A. Sorensen mit Randundichtigkeiten nachZementierung von Gusskronen mit Polycarboxylat-, Zinkphosphat-, Glasionomer- undCompositezementen. Ketac Cem schneidet nach den Compositematerialien am besten ab.

Ein ganz ähnliches Studienprotokoll wurde bei einer von M. Ferrari erst jüngstveröffentlichten Studie verwendet, welches die neue Handmischvariante Ketac Cem µeinschließt. Die Zementierung von Goldgusskronen und anschließender Farbpenetrationzur Untersuchung der Randdichtigkeit liefert für Ketac Cem radiopaque und Ketac Cem µsignifikant niedrigere Undichtigkeiten als für die Vergleichsgruppen Fuji I (Glasionomer)und Harvard (Zinkphoshphat).

In den Abbildungen 8 und 9 sind die Skalierung und die Probenauswertung für den „worstcase“, nämlich einer Farbpenetration bis zur okklusalen zervikalen Wand dargestellt.Keine Probe der Ketac Cem Gruppen erhielt diese schlechte Wertung.

Abbildung 7:Farbpenetration beizementierten Gusskronen,Dentin; J.A. Sorensen et al.

(siehe Kapitel 11Literatur, S. 34)

Abbildung 8:Skalierung derFarbpenetration; 0 = keine Farbpenetration;4 = Penetration bis zurokklusalen zervikalenWand

(siehe Kapitel 11Literatur, S. 36)

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Dimensionsstabilität und Haftung

Th.A. Zumstein et al., Universität Zürich, SchweizC.-P. Ernst, B. Willershausen et al., Universität MainzR. Frankenberger et al., Universität ErlangenD.B. Mendoza, University of California, San Fransisco, USAJ.M. Casanellas, J.L. Navarro et al., Universität Barcelona, SpanienG. Morando, Naval Dental School, Bethesda, USA

Die meisten Befestigungsmaterialien expandieren oder schrumpfen mehr als dieZahnhartsubstanz bzw. unterliegen diesen Dimensionsänderungen bei der Aushärtungoder im Kontakt mit Feuchtigkeit und Speichel. Glasionomere zeichnen sich durch hoheDimensionsstabilität aus, was sich unmittelbar positiv auf das Randspaltverhalten und denPulpendruck auswirkt.Des weiteren besitzen Glasionomerzemente eine chemische Haftung an dieZahnhartsubstanz. Die Vorbereitung der Kavität durch Säureätzung und Dentinadhäsiv istnicht notwendig. Die Kombination der geringen Abbindekontraktion und demzahnähnlichen Ausdehnungskoeffizienten erklärt noch einmal das gute Randspaltverhaltender Glasionomere.

In zahlreichen in vitro Untersuchungen wurde die Haftung von Glasionomeren an dieZahnhartsubstanz wie auch an Metalllegierungen untersucht. Der Einfluss verschiedensterKonditionierschritte ist ebenfalls gut dokumentiert. So zeigten Th. Zumstein und J.R.Strub, dass Glasionomere generell höhere Haftwerte auf Dentin erzielen alsZinksphosphatmaterialien.1

Interessant ist auch das Ergebnis, dass Ketac Cem die höchsten Haftwerte auf Gold dannerzielt, wenn dieses lediglich sandgestrahlt wird. Verzinnung und anschließende Oxidationreduzierte die Werte.Zur Ermittlung der Verbundfestigkeit von Befestigungsmaterialien sind in der Literatureine Vielzahl von unterschiedlichen Methoden beschrieben. Eine geeignete Methode zurBestimmung der retentiven und adhäsiven Kräfte von Befestigungsmaterialien ist derAbzugsversuch von Goldkronen auf standardisierten Zahnstümpfen. In einer nach diesemDesign an der Universität Mainz durchgeführten Haftuntersuchung schnitt Ketac Cemsogar besser ab als das Kompomermaterial F21 (siehe Abbildung 10).

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Abbildung 9:Probenanzahl (aus n = 10), die eineFarbpenetration mit Score 4 aufweisen,M. Ferrari et al.

(siehe Kapitel 11Literatur, s. 36)

1 Die Vorbehandlung des Dentins hatte bei dieser Studie für Ketac Cem einen negativen Einfluss, woraus für die klinischeAnwendung die Empfehlung abgeleitet wurde, Ketac Cem auf unbehandeltem Dentin (und ohne Conditioner) einzusetzen.

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Eine ebenfalls elegante und klinisch relevante Methode stellt der Push-out Test vonGoldinlays dar, wie er von R. Frankenberger an der Universität Erlangen etabliert wurde.Hierbei werden kariesfreie menschliche Molaren in Scheiben geschnitten und mitkonischen Kavitäten (4°) präpariert. In diese Inlaykavitäten werden Goldinlays zementiertund nach anschließender Überschussentfernung mit einem Stempel ausgestoßen und diedazu nötige Kraft gemessen (siehe Abbildung 11).

Die beiden Handmischvarianten 3MTM ESPETM KetacTM Cem radiopaque und Ketac Cem µerzielten hierbei signifikant höhere Retentionswerte als der Zinkphosphatzement Harvard.

Eine Reihe weiterer Arbeiten beschäftigt sich mit der Zementierung von Schrauben,Stiften und Transfixationen (Stiftimplantate im Wurzelkanal).

So erzielte Ketac Cem in einer Studie zur Ermittlung der retentiven Kräfte von zementier-ten vorgefertigten Stiften nach endodontischer Behandlung humaner Zähne sogar höhereWerte als die Composite-Materialien Panavia und All-Bond 2 (siehe Abbildung 12).Hinzu kommt die einfachere Verarbeitung des Glasionomerzementes, was seine Vorteilein dieser Indikation noch unterstreicht.

Abbildung 10:Goldabzugsversuch, C.-P. Ernst

(siehe Kapitel 11Literatur, S. 35)

Abbildung 11: Push-out Test von Goldinlays, R. Frankenberger

(siehe Kapitel 11Literatur, S. 36)

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Eine Studie mit analoger Zielrichtung wurde von der spanischen Arbeitsgruppe um J.M.Casanellas durchgeführt und bestätigt die vorrangegangene wissenschaftliche Arbeit. Hierwurde 3MTM ESPETM KetacTM Cem zur Zementierung von vorgefertigten Titanstiften(cylindroconical intraradicular) im Vergleich zu verschiedenen Composite-Befestigungsmaterialien wie auch Zinkphosphatzement untersucht. Ketac Cem zeigtegegenüber allen anderen Gruppen bessere Retentionswerte (siehe Abbildung 13).

Neben der Retention spielt für den klinischen Erfolg von Stiftarbeiten eine möglichstgeringe Traumatisierung sowohl hinsichtlich des Frakturrisikos wie auch derZahnsensibilisierung eine große Rolle. An der Naval Dental School in Bethesda wurde zurUntersuchung des hydrostatischen Drucks, der während Stiftzementierungen auftritt, einspezielles in-vitro Design etabliert. Unter der Voraussetzung, dass der beschriebeneVersuchsaufbau die klinische Situation adäquat simuliert, sind für den PraktikerBefestigungszemente, die geringen hydrostatischen Druck aufbauen, zu bevorzugen. Dienachfolgende Abbildung 14 zeigt, dass der Zinkphosphatzement Fleck’s beimZementieren den höchsten Druck generiert und damit am ungünstigsten abschneidet.

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Abbildung 12:Retentionskräfte zurEntfernung vonvorgefertigten Stiften, D.B. Mendoza et al.

(siehe Kapitel 11Literatur, S. 32)

Abbildung 13:Retentionskräfte vonzementierten Titanstiften,J.M. Casanellas et al.

(siehe Kapitel 11Literatur, S. 36)

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Korngrößenverteilung und Filmstärke

A. Patyk, M. Hülsmann et al., Universität GöttingenJ.M. Strutz et al., Loma Linda und Southern California University, USA

Eine geringe Filmstärke ist ein entscheidendes Kriterium für eine dauerhafte Versorgungmit einer indirekten Restauration. Die Filmstärke selbst wird durch unterschiedlicheParameter wie Partikelgröße, Viskosität, Anfliess- und Abbindeverhalten beeinflusst.Auch die Verarbeitungstemperatur und die Luftfeuchtigkeit können insbesondere beiwasserbasierten konventionellen Befestigungsmaterialien einen Einfluss auf dieresultierende Filmstärke haben.

Die in der Literatur zugänglichen Angaben über die Korngröße und Filmdicke zeichnen3MTM ESPETM KetacTM Cem mit einer günstigen Korngrößenverteilung und der darausresultierenden dünnen Filmstärke als ausgezeichneten Befestigungszement aus.

Eine vergleichende Studie zu sechs Befestigungsmaterialien, die an der UniversitätGöttingen durchgeführt wurde, ergab für Ketac Cem bezüglich maximaler Korngröße undKorngrößenverteilung die günstigsten Ergebnisse. In folgender Tabelle werden diesummierten relativen Häufigkeiten (in %) wiedergegeben.

Korngröße in µm Ketac Cem Fleck’s Zinkphosphat Fuji Ionomer

0.0 - 5.0 81.84 65.88 58.330.0 - 10.0 98.36 87.46 91.220.0 - 20.0 100 99.58 98.780.0 - 30.0 99.76 99.460.0 - 40.0 100 99.460.0 - 50.0 99.730.0 - 60.0 100

Der Zusammenhang zwischen der maximalen Korngröße bzw. Korngrößenverteilung undder Filmstärke wird in der nachfolgend beschriebenen Arbeit eindrucksvoll belegt. Studienan den Universitäten Loma Linda und Southern California Los Angelos, in denen ver-schiedene Befestigungsmaterialien in Kombination unterschiedlicher Metalllegierungen

Abbildung 14:Hydrostatischer Druck inpounds per square inch,G. Morando et al.

(siehe Kapitel 11Literatur, S. 32)

Tabelle 2:Korngrößenverteilung, A. Patyk et al.

(siehe Kapitel 11Literatur S. 31)

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hinsichtlich der Filmstärken vergleichend untersucht wurden, zeigen für 3MTM ESPETM KetacTM Cem durchweg die niedrigsten Filmstärken. In Abbildung 15 ist die günstigste Kombination mit einer Edelmetall-Aufbrennlegierung wiedergegeben.

Fluoridionenabgabe und kariostatischer Effekt

Die Fluoridionenabgabe von Glasionomerzementen ist bekannt und gut untersucht.Sekundärkariesläsionen entstehen in Nachbarschaft zu Glasionomerzementen seltener alsbei anderen Dentalmaterialien. Diesen Effekt verdankt die Materialklasse ihrem Einsatzauch in kariesaktiven Gebissen oder bei Behandlung von Sekundärkaries und in derKieferorthopädie, wo die ungewünschte Demineralisierung bebänderter Zähne eine großeRolle spielt.Dennoch gibt die Literatur keinen Aufschluss über den genauen Remineralisierungs-mechanismus oder den Schwellenwert an Fluoridionen, welcher eine kariostatische Wir-kung auslösen könnte. Wissenschaftlich gesichert ist jedoch, dass die Demineralisation derZahnhartsubstanz bei pH<5.5, während die Remineralisation bei pH>5.5 stattfindet (siehe Abbildungen 16 und 17).

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Abbildung 15:Filmstärke in Kombinationmit einer Edelmetall-Aufbrennlegierung, J.M. Strutz et al.

(siehe Kapitel 11Literatur, S. 32)

Abbildung 16: grafische DarstellungDemineralisation beipH<5.5

Demineralisation

pH < 5.5

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pH-abhängige Fluoridionenauslösungen aus Glasionomerzementen zeigen (sieheAbbildung 18), dass gerade im sauren Milieu, dann wenn die Zahnhartsubstanz amstärksten von Demineralisationseffekten betroffen ist, die höchsten Fluoridionenabgabenaus dem Werkstoff freigesetzt werden. In die klinische Situation übertragen, könnte manableiten, dass genau dann, wenn die Zahnhartsubstanz gefährdet ist, der vorhandeneZement bzw. das GIZ-Füllungsmaterial am stärksten zu einer Remineralisation beitragenkann. Hieraus resultieren Begrifflichkeiten für Glasionomerzemente wie „smart material“,„intelligenter Werkstoff“ oder „living system“.

Abbildung 17: grafische Darstellung der Remineralisation beipH>5.5

Abbildung 18:pH-abhängigeFluoridionenfreisetzungKetac Cem, 3M ESPEinterne Messung

Remineralisation

Fluoridfreisetzung

Aufladung

pH > 5.5

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Besonderheiten zu 3MTM ESPETM KetacTM Cem µ

Als jüngstes Mitglied der 3MTM ESPETM KetacTM Cem Familie wurde die neue Handmisch-variante Ketac Cem µ im September 2001 eingeführt. Deshalb soll auf Ketac Cem µ indiesem Dossier noch einmal gesondert eingegangen werden.

Hintergrund für diese Produktentwicklung war, den Kunden, welche bevorzugt dieHandmischvariante von Ketac Cem verwenden, ein verbessertes Handling bei hoherReproduzierbarkeit der Dosierung anzubieten. Das vergleichsweise schwere Anmischenvon Pulver und Flüssigkeit war für einige Anwender eine verbesserungsfähigeEigenschaft. Eine gewisse Übung hinsichtlich der Mischtechnik war von Vorteil. Ausdiesem Grund wurde von 3M ESPE bereits wenige Jahre nach der Vorstellung von KetacCem Anfang der 80er Jahre des vorherigen Jahrhunderts, Ketac Cem in Kapseln (Aplicapund Maxicap) angeboten, um dem Zahnarzt die Dosierung und Anmischung sicher,einfach und immer in gleicher Qualität zu ermöglichen. Dennoch gibt es zahlreicheKunden, die die Handmischvariante bevorzugen, z.B. um frei dosieren zu können.

Diesen Zahnärzten wird nun ein Material zur Verfügung gestellt, welches zu denbewährten Eigenschaften (siehe dazu vorheriges Kapitel 5) von Ketac Cem zusätzlicheVorteile aufweist:

• Verbesserte Benetzung des Pulvers durch die Flüssigkeit, woraus ein wesentlichleichteres und schnelleres Anmischen möglich wird

• Reduzierte Staubentwicklung, z.B. beim Öffnen der Pulverflasche und Dosierenbzw. Mischen auf dem Block

• Rieselfähigeres Pulver zur besseren und reproduzierbareren Dosierung

Technologischer Hintergrund

Um die beschriebenen Vorteile realisieren zu können, wurde bei 3M ESPE eine neue,innovative Pulvertechnologie entwickelt und etabliert. Durch ein speziellesVeredelungsverfahren der Primärfüllkörper des Glasionomerzementes können diese zuspeziellen Granulaten weiterverarbeitet werden. Zwei mikroskopische Aufnahmen solcherGranulate sind in den folgenden Abbildungen dargestellt. Sie bestehen aus einemAgglomerat einzelner Füllkörper.

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Abbildung 19: Granulat Ketac Cem µ; 3M ESPE interneAufnahmen

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In nachfolgender Abbildung kann abgelesen werden, wie die Flüssigkeitsaufnahme desneuen 3MTM ESPETM KetacTM Cem µ Pulvers gegenüber dem Vorgängerprodukt Ketac Cembzw. anderen Glasionomermaterialien wesentlich verbessert werden konnte.

Der Anwender wird einen weiteren Vorteil bemerken. Durch das veränderte Pulverpräsentiert sich dieses weniger „staubig“. Beim Öffnen der Pulverflasche, Dosieren undMischen wird die Umgebung nicht mehr mit Pulver kontaminiert. Ein noch hygienischeresArbeiten in der Praxis wird ermöglicht. Auch dieser Sachverhalt kann nicht nur subjektivwahrgenommen werden, sondern lässt sich in einem Staubmessgerät verifizieren.

Die Staubentwicklung beim Auftreffen des Probenpulvers durch ein senkrechtes Fallrohr in einen Staubraum verursacht eine Abschwächung eines Laserstrahls, welcher detektiertwird. Diese reduzierte Transmission des Strahls kann über die Zeit beobachtet werden. Esresultieren initiale Staubwerte, wie auch eine Aussage über das „Absetzen“ des Pulversüber die Zeit. Eine wesentliche Verbesserung von Ketac Cem µ gegenüber Ketac Cem istleicht aus Abbildung 21 erkennbar.

Abbildung 20: Zeitverlauf der Flüssig-keitsadsorption; S. Frank et al.

(siehe Kapitel 11Literatur, S. 36)

Abbildung 21: Auswertung Staub-messung, DustView (Fa. Palas); S. Frank et al.

(siehe Kapitel 11Literatur, S. 36)

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Tabelle 3: Überblick derprospektiven klinischenStudien zur Ketac Cem

(siehe Kapitel 11Literatur, S. 30-36)

Klinische Studien zu 3MTM ESPETM KetacTM Cem

Auch bei intensiver labortechnischer Untersuchung kann ein Produkt zur Anwendung invivo niemals gänzlich charakterisiert werden. Der letzte Prüfstein liegt im klinischenEinsatz bzw. in klinischen Studien. Insbesondere in den Jahren nach der Einführung undEtablierung der Glasionomerzemente hatten diese den Ruf, verstärkt postoperativeSensitivitäten auszulösen. Dies nahmen mehrere Arbeitsgruppen zum Anlass, kontrollierteklinische Studien durchzuführen, oftmals im direkten split mouth Vergleich mitZinksphosphatzementen.

Studienleiter Art der Restauration StudiendauerStudienort

Prof. Kern, Zementierung von: Im Mittel 17,3 MonateDr. Kleimeier, • Kronen TragedauerDr. Schaller, • TeilkronenProf. Strub • BrückenUniversität Freiburg

Prof. Johnson, Zementierung von: 3 MonateDr. Powell, • KronenDr. DeRouen,University of Washington

Prof. Bebermeyer, Kurzzeitstudie Recall nach 1 WocheDr. Berg, Zementierung von:University of Texas • Kronen

• Teilkronen• Onlays

Prof. Sorensen, Zementierung von: 3 JahreDr. Kang, • Dreigliedrigen Dr. Torres, • In-Ceram BrückenDr. Knode,University of Portland

Prof. Dr. Pospiech, Zementierung von: 1 JahrDr. Kistler, • KronenDr. Frasch, • BrückenProf. Rammelsberg aus Empress 2

Klinischer Vergleich zwischen Ketac Cem und einemZinkphosphatzement (Universität Freiburg)

Patienten, die zwei unabhängige vergleichbare festsitzende Metall- oderMetallkeramikarbeiten benötigten, wurden in eine an der Universität Freiburgdurchgeführten randomisierten Blindstudie integriert. Je eine der Arbeiten wurde mitKetac Cem Maxicap und die zweite mit Phosphacap zementiert. Ziel dieser Studie war es,den automatisch anmischbaren Glasionomerzement Ketac Cem Maxicap klinisch miteinem Zinkphosphatzement zu vergleichen. Besonderes Augenmerk sollte aufpostoperative Sensitivitäten gelegt werden.

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Studiendesign60 Patienten im Alter von 20 bis 70 Jahren (Mittel 38.7 Jahre), die mindestens zweifestsitzende prothetische Arbeiten (Krone, Teilkrone oder Zahnersatz mit Kronen-abutment) benötigten, nahmen an der Studie teil. Insgesamt 60 Arbeiten wurdenrandomisiert mit 3MTM ESPETM KetacTM Cem Maxicap und weitere 60 mit Phosphacap imsplit-mouth design zementiert. Nachuntersuchungen fanden nach einem Monat und dannalle 6 Monate statt. Als klinische Parameter wurden Vitalität des Zahnes, Sekundärkaries,Retention der Restauration und Hypersensitivitäten evaluiert.

StudienergebnisseDer Beobachtungszeitraum betrug 1 bis 33 Monate (Mittel: 17.3 Monate). Mehr als 3/4der Patienten konnten zwischen 12 und 17 Monaten, jedoch nur ein Drittel zwischen 24und 33 Monaten nachuntersucht werden. Bei allen Nachuntersuchungen lagen keineklinischen Unterschiede zwischen den beiden Zementgruppen vor. Es war kein Fall vonVitalitätsverlust, notwendiger endodontischer Behandlung oder Restaurationsverlust zuverzeichnen. Ein Fall von Sekundärkaries wurde bei der Zinkphosphatgruppe nach 24Monaten detektiert.Während der ersten 5 Monate wurden in neun von 60 Patienten postoperative thermischeHypersensitivitäten beobachtet (7 Zähne Glasionomer, 6 Zähne Zinkphosphat). SämtlicheZähne waren mit Vollkronen versorgt. Alle Hypersensitivitäten klangen unbehandelt ab.In der letzten Nachuntersuchung nach 33 Monaten lag kein einziger Fall von thermischerHypersensitivität mehr vor.

ZusammenfassungEs lagen keine Unterschiede in der Häufigkeit von postoperativen Sensitivitäten nach Zemen-tierung mit Glasionomer oder Zinkphosphat vor. Deshalb empfahlen die Autoren Ketac CemMaxicap als sehr gute Alternative zu Zinksphosphatzementen, insbesondere da die Anwen-dung einer Kapsel ein einfaches, sicheres und angenehmes klinisches Handling erlaubt.

Klinischer Vergleich zwischen Ketac Cem und einemZinkphosphatzement (Universität Washington)

Patienten, die eine Vollkrone benötigten, wurden in der US Air Force und Navy behandeltund in eine randomisierte Blindstudie integriert. Das Monitoring erfolgte durch dieUniversität Washington. Die Arbeit wurde entweder mit Ketac Cem oder demZinkphosphatzement Fleck’s befestigt. Ziel der Studie war es, festzustellen, obZinkphosphat- oder Ketac Cem zementierte Arbeiten mehr postoperative Sensitivitätenhervorrufen. Dies sollte insbesondere im Zusammenhang unterschiedlicher klinischer undtechnischer Parameter evaluiert werden.

StudiendesignInsgesamt wurden 214 Kronen zementiert, wovon 204 Arbeiten nach zwei Wochen und185 Kronen nach 3 Monaten nachuntersucht wurden. 113 der Kronen wurden mit Ketac Cem, die anderen 101 mit Fleck’s Zinkphosphatzement befestigt. Insgesamt 10 Behandler der US Air Force bzw. Navy führten die Restaurationen aus.

StudienergebnissePatienten mit Zinkphosphat befestigten Arbeiten berichteten in den ersten beiden Wochen über signifikant mehr postoperative Sensitivitäten als die Vergleichsgruppe mit Ketac Cem zementierten Kronen. Bereits im 3-Monats-Recall war kein Unterschied mehr in den postoperativen Sensitivitäten zu detektieren. Beide Gruppen zeigten im 3-Monats-Recall geringere Sensitivitäten als zur Baseline-Untersuchung.

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ZusammenfassungEs konnte die Schlussfolgerung gezogen werden, dass keinerlei Hinweise auf erhöhtepostoperative Sensitivitäten bei der Zementierung mit dem Glasionomermaterial 3MTM ESPETM KetacTM Cem im Vergleich zu Zinkphosphatzement vorliegen. Weiterhinkönnen Sensitivitäten nach Zementierung durch materialspezifische Anwendung derZemente reduziert werden.

Klinischer Kurzzeitvergleich zwischen Ketac Cem und einemZinkphosphatzement (Universität Texas)

Patienten, die zwei unabhängige vergleichbare Kronen- oder Teilkronen benötigten, wur-den in eine an der Universität Texas (Houston) durchgeführte Kurzzeitstudie integriert.Ziel der Studie war es, die vom Patienten in der Initialphase wahrgenommenen Unter-schiede in den postoperativen Sensitivitäten zwischen Zinkphosphat- und Ketac Cemzementierten Arbeiten zu untersuchen.

Studiendesign51 Patienten, die mindestens zwei vergleichbare Kronen- oder Teilkronenarbeitenbenötigten, wurden in diese prospektive, randomisierte split-mouth Blindstudie integriert.Die Studie wurde im klinischen Studentenkurs der Universität Texas durchgeführt. 45 derPatienten konnten nach 1 Woche nachuntersucht werden. Alle Patienten füllten einenausführlichen Fragebogen aus, der sowohl offene wie auch skalierte Fragen enthielt. Aufeiner Analogskala von 1 bis 5 konnte der Sensitivitätsgrad zwischen den beidenRestaurationen festgehalten werden. Darüber hinaus dienten die offenen Fragen zurgenaueren Beschreibung der Sensitivitäten (z.B. chronischer vs. zeitweiser Schmerz,Temperatursensitivität etc.)

StudienergebnisseEs lagen keine Unterschiede in den postoperativen Sensitivitäten zwischen derGlasionomer- und Zinkphosphatgruppe vor. Vier Patienten berichteten über starkeSchmerzen am Zahn, der mit Glasionomer behandelt wurde. Demgegenüber berichtetendrei Patienten von starken Sensitivitäten an Zinkphosphat zementierten Restaurationen.Keine dieser Arbeiten musste im weiteren Verlauf der Beobachtung ersetzt odernachbehandelt werden.

ZusammenfassungEs lagen keine Unterschiede in der Häufigkeit oder Stärke von postoperativenSensitivitäten nach Zementierung mit Glasionomer oder Zinkphosphat vor.

Klinische Studie zum Langzeiterfolg von In-Ceram Brücken(Universität Portland)

Patienten, die mindestens 20 Zähne Restbezahnung aufwiesen und mindestens einedreigliedrige Brücke benötigten, wurden in die an der Universität Portland durchgeführtenprospektiven Langzeitstudie aufgenommen. Ziel der Studie war es, die Ausweitung derIndikationsgrenzen von In-Ceram Brücken auf den Prämolaren- und Molarenersatz zuevaluieren. Die Zementierung erfolgte konventionell mit Ketac Cem Aplicap.

StudiendesignInsgesamt 61 dreigliedrige Brücken wurden in 47 Patienten, dessen Alter von 19 bis 66Jahre reichte, integriert. Ein Drittel der Arbeiten wiesen den Brückenkonnektor im

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Frontzahnbereich, ein Drittel im Prämolaren- und ein weiteres Drittel im Molarengebietauf. Die Antagonisten der Brückenglieder mussten mit natürlichen Zähnen oder mitfestsitzendem Zahnersatz bestückt sein. Die vom Hersteller empfohlene Indikation von In-Ceram Brücken wurde mit dem Ziel einer möglichen Indikationserweiterung bewusst undkontrolliert überschritten. Alle Arbeiten wurden nicht adhäsiv, sondern konventionell mit3MTM ESPETM KetacTM Cem Glasionomerzement befestigt.

StudienergebnisseIm Rahmen des Studienprotokolls wies keine der Arbeiten postoperative Sensitivitätenauf. Bis zur Nachuntersuchung nach 3 Jahren musste kein Stumpf endodontischnachbehandelt werden. Sieben der eingegliederten Arbeiten zeigten Totalfraktur, wobeikeine Fraktur in der empfohlenen Frontzahnindikation auftrat. 11% der Frakturen tratenbei Prämolarenkonnektoren und 24% beim Ersatz von Molaren auf.

ZusammenfassungDiese Studie weist darauf hin, dass Ketac Cem für die Zementierung von In-CeramZahnersatz geeignet ist.

Klinische Studie zu Empress 2 Kronen und Brücken (UniversitätMünchen)

Ziel dieser Studie war die klinische Tauglichkeit des Materials Empress 2 (Vivadent /Ivoclar) zu untersuchen. Brücken wurden teilweise und Kronen sämtlich aufkonventionelle Weise mit Ketac Cem eingegliedert.

StudiendesignFür 76 Patienten wurden insgesamt 127 Restaurationen angefertigt. Im einzelnen wurden26 Kronen auf Prämolaren, 50 Kronen auf Molaren, 20 Frontzahnbrücken und 31Seitenzahnbrücken in diese Studie aufgenommen. 23 der Brücken wurden adhäsiv, 28 derBrücken mit Ketac Cem zementiert. Alle Kronen wurden ebenfalls konventionell mitKetac Cem eingegliedert.

StudienergebnisseDie Nachuntersuchungen fanden nach 6 Monaten und einem Jahr statt. Bezüglich derZemente wurden keine Auffälligkeiten beschrieben.Alle Restaurationen zeigten exzellente Randpassung, weiterhin konnte keine Abrasion ander Restauration oder dem Antagonisten detektiert werden. Auch Farbveränderungentraten nicht auf. Es wurde eine Fraktur an einer Seitenzahnbrücke sowie an neun weiterenRestaurationen Risse im Verblendmaterial detektiert. Zwei kronenversorgte Zähnemussten endodontisch nachbehandelt werden.

ZusammenfassungDiese Studie weist darauf hin, dass Ketac Cem für die Zementierung von Empress 2geeignet ist.

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Gebrauchsanweisung

3MTM ESPETM KetacTM Cem µ

ProduktbeschreibungKetac Cem µ ist ein Befestigungszement für die Handanmischung. Details zu ESPEAlkaliner siehe entsprechende Gebrauchsinformation. Die Gebrauchsinformation einesProduktes ist für die Dauer der Verwendung aufzubewahren.

Anwendungsgebiete• Befestigung von Inlays, Onlays, Kronen und Brücken aus Metall, Metallkeramik oder

mit Kunststoffverblendung• Befestigung von Inlays, Onlays, Kronen und Brücken aus Composite oder Keramik,

sofern für die konventionelle Zementierung geeignet• Befestigung von Stiften und Schrauben, sofern für die konventionelle Zementierung

geeignet• Befestigung von kieferorthopädischen Bändern• Unterfüllungen

VorbereitungFür eine größtmögliche Haftung Schmelz, Dentin und Metalloberflächen sorgfältigreinigen und trocknen. Nicht austrocknen!

PulpenschutzDen Glasionomerzement, z.B. bei Inlays, nicht direkt auf pulpennahes Dentin oder dieeröffnete Pulpa auftragen. Pulpennahe Bereiche vor der Abformung mit einem festabbindenden Calciumhydroxid-Präparat abdecken, z.B. 3MTM ESPETM Alkaliner.

DosierungDie Flasche schütteln, um das Pulver aufzulockern. Den Tropfendosierer anstelle derVerschlusskappe aufschrauben. Das Standardmischverhältnis für Befestigungen beträgtnach Gewicht 3,8 Teile Pulver (ca. 1 gestrichener Löffel) : 1 Teil Flüssigkeit (2 Tropfen).Den Löffel am Plastikeinsatz abstreifen, das Pulver nicht komprimieren.Pulver und Flüssigkeit nebeneinander auf einen Block oder eine Glasplatte dosieren. DieFlasche beim Dosieren der Flüssigkeit senkrecht halten. Der Tropfendosierer muss freivon eingetrockneter Flüssigkeit sein. Für Unterfüllungen je nach gewünschter Konsistenzmehr Pulver zumischen. Die Flaschen sind nach Gebrauch sorgfältig zu verschließen. Einezu dünne Konsistenz (Pulver-Unterdosierung) kann zu pulpitischen Beschwerden führen!

MischenKetac Cem µ bei 20-25°C Raumtemperatur verarbeiten. Mit einem Zementspatel ausMetall oder Kunststoff anmischen. Die gesamte Pulverportion auf einmal in dieFlüssigkeit einbringen. Grundsätzlich soviel Pulver einmischen, dass eine sämigeKonsistenz erreicht wird. Die Menge für eine Krone soll gerade noch vom Spatel tropfen.Die Paste mehrfach ausstreichen, bis die Mischung homogen ist.

ApplikationWährend der Applikation und der Abbindephase das Arbeitsfeld vor Wasser- und Speichel-zutritt schützen. Eine dünne Zementschicht in das Kroneninnere und auf den Stumpf auf-tragen. Anschließend die Restauration einsetzen. Überfüllen der Krone ist zu vermeiden.Hydrostatischer Druck in eng anliegenden Kronen kann zu pulpitischen Beschwerden führen!

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ZeitenBei 23°C Raumtemperatur und 50% rel. Luftfeuchtigkeit gelten die nachstehenden Zeiten:

min:secMischen 0:30Verarbeiten incl. Mischen 3:10Abbindung ab Mischbeginn 7:00Höhere Temperaturen verkürzen, niedrigere Temperaturen verlängern dieVerarbeitungszeit (z.B. Anmischen auf einer gekühlten Glasplatte). Eine höherePulvermenge verkürzt ebenfalls die Verarbeitungszeit. Ein Überschreiten derVerarbeitungszeit führt zum Verlust der Haftung an Schmelz und Dentin.

Überschussentfernung6-8 min nach Mischbeginn die Überschüsse mit einem Heidemannspatel und/oder einerSonde entfernen.

UnverträglichkeitenBei empfindlichen Personen lässt sich eine Sensibilisierung durch das Produkt nichtausschließen. Sollten allergische Reaktionen auftreten, ist der Gebrauch einzustellen. Inseltenen Fällen sind, insbesondere bei Nichtbeachtung der Verarbeitungshinweise,pulpitische Beschwerden möglich.

Lagerung und HaltbarkeitDas Pulver vor Feuchtigkeit schützen.Die Pulverflasche nach Gebrauch sorgfältig verschließen.Das Produkt nicht über 25°C lagern.Nach Ablauf des Verfalldatums nicht mehr verwenden.

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Fragen und Antworten

Frage:3MTM ESPETM KetacTM Cem wurde aus Versehen mit Wasser angemischt. Muss eineeingesetzte Arbeit entfernt werden?

Antwort:Die Flüssigkeit von Ketac Cem besteht aus Wasser, Weinsäure und ist mit Benzoesäurekonserviert. Die Weinsäure bewirkt ein optimiertes Abbindeverhalten sowie eineErhöhung der Stabilität um ca. 10%. Sitzt die Arbeit bereits korrekt, ist das Abbinde-verhalten nicht mehr von Belang. Eine Festigkeitseinbuße von 10% kann bei sonstigerKomplikationsfreiheit in Kauf genommen werden.Dennoch sollte Ketac Cem nicht standardmäßig mit Wasser angemischt werden!

Frage:Kann oder soll man eine Keramikvollkrone mit Ketac Cem einsetzen?

Antwort:Das hängt vom Keramikwerkstoff ab.

Es gibt:• Glaskeramik• Zirkonoxid- oder Aluminiumoxidkeramik

Glaskeramiken benötigen aufgrund ihrer niedrigen Eigenstabilität die Stabilisierung derVersorgung wie auch des Zahnes durch einen adhäsiven Verbund. Dieser kann mit Ketac Cem oder allgemein Glasionomerzementen nicht erzielt werden. Es ist dieVerwendung eines Composite Befestigungsmaterials mit Total etch Technik notwendig.Es empfiehlt sich darüber hinaus, die Innenseite der Keramikkrone mit dem Rocatec-Verfahren zu beschichten und anschließend mit 3MTM ESPETM SilTM zu silanisieren. DieÄtzung mit Flusssäure und Silanisierung stellt eine Alternative dar. Somit wird einoptimaler Haftverbund zwischen Zahnhartsubstanz, Befestigungsmaterial und indirekterRestauration hergestellt.

Sogenannte hochfeste Keramiken wie Aluminiumoxid und Zirkonoxid haben eineEigenfestigkeit, die die konventionelle Zementierung, d.h. die Verwendung von Ketac Cem erlaubt. Bitte informieren Sie sich in den Herstellerangaben, ob derKeramiklieferant diese Art der Zementierung freigegeben hat. Ein Anätzen mit Flusssäure ist hier nicht möglich. Die optimale Konditionierung derindirekten Restauration erfolgt mit dem Silikatisierungsverfahren Rocatec undanschließender Silanisierung.

Frage:Wie sind die Füllmengen der Ketac Cem Kapseln?

Antwort:

Produkt Netto-Masse ausbringbare Menge

Ketac Cem Aplicap 260 mg 0.07 mlKetac Cem Maxicap 1060 mg 0.36 ml

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Frage:Wie unterscheidet man das Zubehör der Aplicap- und Maxicap-Produkte?

Antwort:Das Aplicap Verarbeitungszubehör ist orangefarben codiert.Das Maxicap Verarbeitungszubehör dagegen ist blau codiert.

Zusammenfassung

Die Zementierung stellt einen entscheidenden Arbeitsschritt in der Versorgung mitindirekten Restaurationen dar. Sowohl die Anforderungen an das Handling wie auch andie Materialeigenschaften sind hoch. Ketac Cem ist bereits seit den 80er Jahren auf dem Markt und hat sich durchmillionenfachen Einsatz in der Praxis bewährt. Aber auch wissenschaftlich ist Ketac Cem sehr gut untersucht und vielfach in der Literatur als „goldener Standard“ beider konventionellen Zementierung beschrieben.

Die Anwendung von Ketac Cem ist leicht und angenehm. Mit den Kapselprodukten stehteine vordosierte und automatisch anmischbare Darreichungsform zur Verfügung, dieDosier- und Mischfehler ausschließt. Aber auch bei der Handmischvariante konnte gerademit der Einführung von Ketac Cem µ das Anmischen und Dosieren erleichtert werden.Zudem trägt eine standfeste, dennoch fließfähige Konsistenz wie auch eine gute Über-schussentfernung zum einfachen klinischen Handling bei.

Wie in Kapitel 5 beschrieben, ist Ketac Cem in sämtlichen grundlegenden Anforderungenwissenschaftlich gut untersucht.Hohe Biokompatibilität gepaart mit Randdichtigkeit und niedrigen Löslichkeits-werten sowie hohe mechanische Stabilität sichern den klinischen Langzeiterfolg. Diehohe Dimensionsstabilität schützt vor hydrostatischem Druck auf die Pulpa und machtKetac Cem auch für die einfache und anwenderfreundliche Zementierung von hochfestenKeramiken nutzbar. Insbesondere gegenüber Zinkphosphatzementen ist die Eigenhaftungdes Glasionomerzementes an die Zahnhartsubstanz wie auch an Metall von großemVorteil. Selbstverständlich unterstützt Ketac Cem durch die niedrige Filmstärke diePassung einer indirekten Arbeit auf ideale Weise.

Neben zahlreichen materialkundlichen Studien bestätigen schließlich klinische Studien diehervorragende klinische Tauglichkeit von Ketac Cem. Eine Auswahl ist in Kapitel 7zusammengetragen.

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Literatur

Literatur zu 3MTM ESPETM KetacTM Cem

Th.A. Zumstein, J.R. Strub,Zementhaftung, Schweiz. Mschr. Zahnheilk. 1981, 91 (4), 196-205.

Die Adhäsion dreier Zemente wurde in Abhängigkeit verschiedener Vorbehand-lungsmethoden des Dentins und Metalls untersucht. GIZe zeigten höhere Haftwerteals ZnPO4 Zemente. Ketac Cem erzielte die höchsten Haftwerte bei unbehandeltemDentin und lediglich sandgestrahltem Gold.

Th. Zumstein, J.R. Strub,Adhesion of Cement, Quintessence Int 1983, 14, 1-8.

H.W. Seeholzer, W. Dasch,Befestigung von Bändern mit einem Glasionomerzement,Informationen aus Orthodontie und Kieferorthopädie 1986, 91 (1); 89-96.

Bebänderungen sind mit den Risiken der Randspaltbildung und der Schmelz-demineralisierung behaftet. Glasionomerzemente bieten sich aufgrund ihrer gutenAdhäsion an Metallen und ihrer direkten chemischen Bindung mit Dentin undSchmelz als Bebänderungszemente an. Die relativ kurze Verarbeitungszeit undfeuchtigkeitsempfindliche erste Abbindephase kann mit der Bandaufsetzmethode„Zwei-Stufen-Adaptation“ unter Verwendung von Ketac Cem sehr gut gemeistertwerden.

H.W. Seeholzer, W. Dasch,Banding with Glass Ionomer Cement, J. Clinical Orthodontics 1988, 12 (12).

1. Materialeigenschaften von Ketac Cem im Vergleich zu Phosphatzement.2. Klinische Studie mit kieferorthopädischen Bändern. Mit Ketac Cem wurden

selbst ohne mechanische Aufrauhung der Bänder 19.7% weniger Verlusteverzeichnet als mit der Kontrollgruppe Zinkphosphatzement.

P. Grund, W.H.-M. Raab,Zur Pulpatoxizität der Säurekomponente von Befestigungszementen,Dtsch Zahnärztl Z 1990, 45 (9).

Mit Hilfe der Laser-Doppler-Flussmessung kann die Veränderung der Mikro-zirkulation in der Zahnpulpa bestimmt werden. Es werden 33%ige Phosphorsäure,Ketac Cem Flüssigkeit und eine 35%ige Lösung des Acryl-Maleinsäure Copoly-mers aus Ketac Cem Pulver untersucht. Die Ergebnisse lassen die Folgerung zu,dass die freien Säurekomponenten von Ketac Cem im Vergleich zu Tenet (H3PO4)eine geringere Pulpatoxizität aufweisen.

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B. Kleimeier, H.G. Schaller, M. Kern, J.R. Strub,Is the Glass-Ionomer Luting Cement an Alternative to Zincoxyphosphate Cement?,IADR meeting 1991, Acapulco.

Beim 1-Jahres-Recall wurde kein klinischer Unterschied zwischen ZnPO4 undKetac Cem gefunden. Die häufige Aussage, GIZe resultierten in höheren post-operativen Sensitivitäten wurden in keinster Weise bestätigt.

F. Rezk-Lega, B. Øgaard, J. Arends,An in vivo study on the merits of two glass ionomers for the cementation oforthodontic bands, Am J Orthod Dentofac Orthop 1991, 99, 162-167.

In einer in-vivo Studie mit orthopädischen Bändern konnte gezeigt werden, dassGIZe die Demineralisation von Schmelz reduzieren können. Ketac Cem schneidethierbei signifikant besser ab als Aqua Cem.

Ketac Cem Maxicap resultiert in besserer Passung einer inneren Teleskopkrone alsPhosphacap.

G.H. Johnson, L.V. Powell, T.A. DeRouen,Pulpal Sensitivity from Zinc Phosphate and Glass Ionomer Cements FollowingCrown Cementation, IADR Meeting, Glasgow, 1992.

S.N. White, J.A. Sorensen, S.K.Kang, A.A. Caputo,Microleakage of new crown and fixed partial denture luting agents,J. Prosth. Dent. 1992, 67 (2), 156-161.

Microleakage Untersuchung an Gusskronen nach Zementierung mit Poly-carboxylat-, Zinkphosphat-, Glasionomer- und Compositezementen. Ketac Cemschneidet nach den Compositezementen am besten ab.

M. Kern, H.-G. Schaller, J.R. Strub,Marginal Fit of Restorations Before and After Cementation in Vivo,Int. J. Prosthodontics 1993, 6 (6), 585-591.

G.H. Johnson, L.V. Powell, T.A. DeRouen,Evaluation and Control of Postcementation Pulpal Sensitivity: Zinc Phosphate andGlass Ionomer Luting Cements, JADA 1993, 124, 39-46.

Nach zwei Wochen in situ wurden in der Gruppe Zinksphosphatzement signifikantmehr postoperative Beschwerden detektiert als bei Ketac Cem Anwendung.

A. Patyk, M. Hülsmann, S. Rinke,Untersuchung zur Partikelgröße zahnärztlicher Befestigungszemente,Dtsch Zahnärztl Z 1993, 48, 372-375.

Es wurden 6 verschiedene dentale Befestigungszemente hinsichtlich ihrerKorngrößenverteilung untersucht. Die Glaspolyalkenoat-Zemente zeigten imRahmen der Studie eine günstigere Korngrößenverteilung als Carboxylat-Zemente.Die besten Ergebnisse hinsichtlich der maximalen Korngröße (20 µm) und derKorngrößenverteilung wurden für den Glaspolyalkenoat-Zement Ketac Cemgefunden.

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S.R. Curtis, M.W. Richards, J.C. Meiers,Early Erosion of Glass-Ionomer Cement at Crown Margins,Int J. Prostodontics 1993, 6 (6), 553-557.

Ketac Cem muss ca. 10 min vor Feuchtigkeitszutritt geschützt werden. NachÜberschussentfernung ist kein weiterer Schutz durch z.B. 3MTM ESPETM Ketac Glazeerforderlich. Zinkphosphatzemente reagieren sensitiver auf Feuchtigkeit als GIZe.

R.D. Berbermeyer, J.H. Berg,Comparison of patient-perceived post cementation sensitivity with glass-ionomerand zinc phosphate cements, Quintessence Int 1994, 25 (3), 209-214.

Randomisierte split-mouth Studie mit Goldteil- und Vollkronen. Es kamenPhosphatzement und Ketac Cem zur Anwendung. Nach einer Woche wurden diePatienten mittels Fragebogen zu postoperativen Beschwerden befragt. Es warenkeine Unterschiede zwischen den Zementgruppen feststellbar.

J.M. Strutz, S.N. White, Z. Yu, C.L. Kane,Luting cement-metal surface physicochemical interactions on film thickness,J. Prosth. Dent. 1994, 72 (2), 128-132.

Die ermittelten Filmschichtstärken zeigen, dass der Glasionomerzement Ketac Cem mit allen Metallen die signifikant geringsten Werte aufweist.

D.B. Mendoza, W.S. Eakle,Retention of posts cemented with various dentinal bonding cements,J. Prosth. Dent. 1994, 72 (6), 591-594.

Mit Ausnahme von C&B Metabond erzielte Ketac Cem unter allen Zementen diehöchsten Haftwerte bei der Zementierung von endontischen Stiften. Selbst Panaviaund All-Bond 2 als Vertreter der Compositematerialien schnitten schlechter ab.Hinzu kommt die einfachere Verarbeitung des Glasionomerzementes, was seineVorteile in dieser Indikation noch unterstreicht.

G. Morando, R.J. Leupold, J.C. Meiers,Measurement of hydrostatic pressures during simulated post cementation,J. Prosth. Dent. 1995, 74 (6), 586-590.

Starker Druck beim Einzementieren von intrakoronalen Stiften kannWurzelfrakturen initiieren. Wenig Druck resultiert dagegen oftmals inmangelhaftem Sitz der Stifte. In einer simulierenden in-vitro Studie führt dieAnwendung von Ketac Cem zu dem geringsten Druck bei Zementierung vonGoldstiften.

D.T. Millett, J.F. McCabe, T.G. Bennett, N.E. Carter, P.H. Gordon,The Effect of Sandblasting on the Retention of First Molar Orthodontic Bandscemented with Glass Ionomer Cement, Br. J. Orthodontics 1995, 22, 161-169.

In-vivo (split mouth) und in-vitro Anwendung von Ketac Cem.

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T. Morneburg, A. Schulz,Zum Einfluss der Sealer auf die Retention unterschiedlicher Stiftimplantate imWurzelkanal, Z Zahnärztl Implantol 1995, 11, 105-110.

Befestigung von Stiftimplantaten im Wurzelkanal (Transfixation). Ketac Cem wirdneben Harvard als praxistaugliches Präparat empfohlen.

M. Kern, B. Kleimeier, H.-G. Schaller, J.R. Strub,Clinical comparison of postoperative sensitivity for a glass ionomer and a zincphosphate luting cement, J. Prosth. Dent. 1996, 75 (2), 159-162.

Beim Recall nach 17,3 Monaten wurde kein klinischer Unterschied zwischenZnPO4 und Ketac Cem gefunden. Die häufige Aussage, GIZe resultierten inhöheren postoperativen Sensitivitäten wurde in keinster Weise bestätigt. Es kamenEinzelkronen, Teilkronen und Kronen als Teil festsitzenden Zahnersatzes zurAnwendung.

Y. Gömeç, I. Duman,Bond Strengths of Different Casting Inlay Alloy-Luting Cement Systems,IADR / CED meeting, 1996, Berlin.

Ketac Cem zeigt die höchsten Haftwerte zu verschiedenen Metalllegierungen imVergleich zu Polycarboxylat- oder Zinkphosphatzement.

C.-P. Ernst, N. Wenzl, B. Willershausen,Adhesive strength of a new compomere cement, IADR/CED meeting, Berlin, 1996.

Die Haftung von zementierten Goldkronen bestimmt deren klinischen Erfolg undhängt sowohl von der Präparation selbst als auch vom verwendeten Zement ab.Ketac Cem und Dyract Cem zeigten signifikant bessere Werte als F21.

M. Augthun,Erfassung der zellwachstumsbeeinflussenden Wirkung von Ketac Cem,Unveröffentlichte Ergebnisse: Forschungsbericht Klinik für ZahnärztlicheProthetik Aachen, 1996.

Die nach EN 30993-5 durchgeführte Untersuchung führt zur Einstufung von Ketac Cem mit den Methoden der Zellkultur als biokompatibel. In den Zellkultur-untersuchungen ließ sich keine oder nur eine sehr geringe zellwachstumsbeein-flussende Wirkung feststellen. Die Prüfprobe ist sehr gut zellverträglich und somitder Akzeptanz zuzuordnen. Unter Berücksichtigung der in vivo Situation(Speichelfluss) ist die gering hemmende Wirkung nach kurzer Abbindezeit alsvernachlässigbar gering einzustufen. Die Prüfprobenzahlen und die Methodik sindgegenüber den vorgegebenen Normen erweitert und bieten somit ein gesichertesErgebnis.

Permanent Cements,The Dental Advisor 1997, 14 (2), 1-8.

Clinical Rating zu Ketac Cem und Maxicap Ketac Cem radiopaque.

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B.K. Norling, J.O. Burgess, J.M. Powers, H.L. Cardenas,Immersion and Jet Erosion Solubilities of Fluoride Releasing Cements,J. Dent. Res. 1997, 76 (Abstract #) 210.

Ketac Cem schneidet in beiden Tests mit geringer Löslichkeit ab.

Teilkrone Zahn 16, MOD-Inlay Zahn 17, Anwenderbericht,Dental Magazin 1998, 3.

Falldarstellung Befestigung zweier Gussfüllungen mit Ketac Cem Aplicap.

Ketac Cem Maxicap,The Dental Advisor 1998, 15 (2), 6.

4 1/2 Star Rating nach klinischer Anwendung von über 500 Zementierungen.

T.J. Gillgrass, D.T. Millett, S.L. Creanor,In Vitro Assessment of Microleakage for Two Orthodontic Band Cements,IADR meeting, Nice, 1998, Abstract # 1416.

Mikroleakage nach Zementierung von orthodontischen Bändern wurde untersucht.

T.A. Örtendahl, B. Thilander,Use of glass-ionomers for bracket bonding - an ex in vivo study evaluating atesting device for in vivo purposes, European Journal of Orthodontics 1998, 20, 201-208.

Wasserhärtende GIZe (u.a. Ketac Cem) sind für die kieferorthopädischeAnwendung geeignet. Die Vorbehandlung nach Herstellerangaben ist ausreichend,zusätzliche Maßnahmen führen zu keinen Verbesserungen in der Haftung an derZahnhartsubstanz.

J.A. Sorensen, S.-K. Kang, T.J. Torres, H. Knode,In-Ceram Fixed Partial Dentures: Three-Year Clinical Trial Results,CDA Journal 1998, 26 (3), 207-214.

3-Jahres-Recall 3-gliedriger In-Ceram Brücken. Alle Arbeiten wurden mit KetacCem eingesetzt, es kam zu keinen postoperativen Sensitivitäten oderendodontischen Behandlungen.

R.C.S. Chen, L.R. Chiou, K.H. Chen,Cytotoxicity of Resin-modified Glass Ionomer Cements,IADR meeting, Nice, 1998, Abstract #1441.

Ketac Cem zeigt keine Cytotoxität und schneidet gleich ab wie dieNegativkontrolle.

C.-P. Ernst, N. Wenzl, E. Stender, B. Willershausen,Retentive strengths of cast gold crowns using glass ionomer, compomer, resincement, J. Prosth. Dent. 1998, 79 (4), 472-476.

Dyract Cem und Ketac Cem zeigten bessere Retentionen als F21.

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K.-P. Stefan,Early solubility of glass ionomer cements, IADR meeting, Nice, 1998, Abstract # 454.

Die Löslichkeiten von GIZen wird normalerweise zu einem späten Zeitpunkt nachAbbindung gemessen (1h nach ISO 7489; 24h nach ISO 9917). Dies entsprichtnicht dem frühen Speichelkontakt in vivo. Diese Studie berichtet über dieLöslichkeiten nach 10 und 60 min.

K. Thedens,Prothetik-Zyklus ‘98 - ‘99; Ein Fallbeispiel aus dem zahnärztlichen Praxisalltag;Teil 3: Die provisorische und definitive Eingliederung, Zahnarzt Magazin 1999, 1.

Eingliederung des provisorischen Ersatzes und definitive Versorgung mit Guss-Inlays.

H. Lammers,Von der Vorabformung bis zur definitiven Befestigung,Quadranten-Sanierung mit System, Dental Spiegel 1999, 4.

Quadrantensanierung Zahn 14 und 15 mit In-Ceram Keramik sowiehochgoldhaltige, palladiumfreie Teilkronen an Zahn 16 und 17.

Z.C. Li, S.N. White,Mechanical properties of dental luting cements, J. Prosth. Dent. 1999, 81, 597-609.

Aktueller Überblick über die Materialklassen einschließlich materialkundlicherUntersuchungen. GIZ überzeugte vor allem wegen geringer Randspaltneigung undguter Kronenretention.

G. Eickemeyer, P. Rammelsberg, P. Pospiech, W. Gernet,In-vitro study of fracture resistance of metal-free Artglass crowns,J. Dent. Res. 1999, 78, 158. (IADR meeting 1999, Vancouver, Abstract # 421)

Die Fraktur Resistenz von Artglass Kronen nach Thermocycling erweist sich inAdhäsivtechnik oder Verwendung von Ketac Cem als signifikant als bei ZnPO4Zement.

P. Pospiech, St. Kistler, C. Frasch, P. Rammelsberg,Clinical evaluation of posterior crown and bridges of Empress 2: Preliminaryresults after one year, J. Dent. Res 1999, 78, 445. (IADR Abstract # 2714)

Erfolgreiche konventionelle Zementierung von Empress 2 Kronen und Brücken inklinischer Studie mit Ketac Cem.

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M. Rosin, M. Wilkens, A. Welk, C. Splieth, G. Meyer,Effect of cement type on retention of a prefabricated tapered post,CED Meeting, Montpellier, 1999.

Zementierung von Perma-tex mit vier verschiedenen Zementen und Erfassung derRetention nach Wasserlagerung, plus Thermocycling, plus mechanischen Stress.Ketac Cem zeigt bei Wasserlagerung und Stress deutliche Zunahme derRetentionswerte, was durch die vielfach beschriebene Alterung vonGlasionomerzementen erklärt werden könnte.

J.M. Casanellas, J.L. Navarro, A. Espias, X. Gil,Retention of a cylinidroconical post comparing various cements,IADR/CED meeting, Madrid, 1999, Abstract # 421.

Ketac Cem zeigt die besten Ergebnisse bei der Befestigung von Stiften.

M. Martin, C.-P. Ernst, B. Willershausen,Ketac-Cem: Eine Literaturübersicht,ZWR 2000, 109 (7/8), 388-391. ZWR 2000, 109 (9), 475-481.

Kurzer Überblick Zementklassen. Literaturübersicht in-vitro- und in-vivoErgebnisse zu Ketac Cem.

S. Frank, J. Glaser, H. Nirschl, G. Rackelmann, K.-P. Stefan,Dust formation and wettability of glass ionomer powders,AADR meeting, Chicago, 2001, Abstract # 1303.

Die ausgezeichnete Benetzbarkeit und reduzierte Staubbildung von Ketac Cem µstellt eine wesentliche Verbesserung für das Handling von Glasionomeren in derHandmischvariante dar.

B. Windmüller, M. Ferrari,Influence of Conventional Luting Materials on Leakage of Gold Crowns,IADR meeting, Chiba, 2001, Abstract # 1862.

Ketac Cem radiopaque und Ketac Cem µ zeigten weniger Farbpenetration als dieanderen getesteten Materialien Fuji I und Harvard.

R. Frankenberger, H. Oberschachtsiek, A. Teubner, N. Krämer,Retentive Strengths of Cast Gold Inlays Luted with Different Cements,IADR / CED meeting, Rom, 2001, zur Publikation angenommen.

Ketac Cem radiopaque, Ketac Cem µ und Rely X Luting zeigten signifikant höhereRetentionswerte als Harvard Zement.

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Allgemeine Literatur

A.D. Wilson, J.W. McLean,Glasionomerzement, Quintessenz, Berlin, 1988.

Fachbuch.

Ed.: W.F. Wathen,The glass ionomer cement, JADA 1990, 120, 19-68. Theme issue

Darunter:D. C. Smith, Composition and characteristic of glass ionomer cements,JADA 1990, 120, 20-22.

GIZe sind geeignet für Füllungen, Unterfüllungen, Befestigungen und präventiveApplikationen. Die Materialeigenschaften werden bestimmt von Zusammensetzung,Verarbeitung und Anwendung. Generell können GIZe als feste und starkeMaterialien, die an der Zahnhartsubstanz haften, geringe Toxizitäten aufweisenund potentiell anticariogen sind, charakterisiert werden.

G.J. Christensen,Glass ionomer as a luting material, JADA 1990, 120, 59-62.

Kariostatische Aktivität, Dimensionsstabilität (Expansion und Schrumpf),Materialeigenschaften wie Festigkeit und E-Modulus, Haftung an derZahnhartsubstanz, Anfließverhalten, niedrigste Löslichkeit unter den Zementen;

H. Schuh,Glasionomerzemente - Entwicklung und Tendenzen (Teil 1),Zahnarzt Magazin 1993, 1.

Chemische Funktionsweise eines Glasionomer- und kunststoffmodifiziertenGlasionomerzementes.

S.F. Rosenstiel, M.F. Land, B.J. Crispin,Dental luting agents: A review of current literature,J. Prosth. Dent. 1998, 80 (3), 280-301.

aktueller Literaturüberblick dentale Befestigungszemente.

A.M. Diaz-Arnold, M.A. Vargas, D.R. Haselton,Current status of luting agents for fixed prosthodontics,J. Prosth. Dent. 1999, 81 (2), 135-141.

Review von 5 Befestigungsmaterialklassen mit Vor- und Nachteilen sowieIndikationen.

C.L. Davidson, I.A. Mjör,Advances in Glass-ionomer Cements, Quintessence, Chicago, 1999.

Fachbuch

K. Stefan in,Ullmann’s Encyclopedia of Industrial Chemistry, Dental Materials (chapter:cements), Electronic Release, Wiley, 2000.

Übersicht der Materialklassen mit Historie, Chemie und Nutzen.

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Korngrößenverteilung

Mittlere Korngröße Maximum(d50) [µm] (>98%) [µm]

Ketac Fil Plus 6 - 7 42Ketac Cem radiopaque ca. 2,5 12Ketac Cem Aplicap ca. 2,5 12Ketac Cem Maxicap ca. 2,5 12Ketac Cem µ (Primärkorn) ca. 2,5 12

Film Setting Compressive Surface Flexural Radio-Test: thickness time strength hardness strength opacity

Test methodes. ISO 9917 ISO 9917 ISO 9917 DIN 53456 ISO 4049 ISO 4049Limit: <25 µm 2:00 - 6:00 >70 MPaMeasure unit: µm min:sec MPa MPa MPa %

Ketac Cem radiopaque3M ESPE 18 ± 1 03:45 140 ± 14 207 ± 15 12 ± 5 152# 0064075 (1:30)

Ketac Cem µ3M ESPE 17 ± 2 03:00 141 ± 14 235 ± 25 15 ± 5 n.m.# USA-G301

Ketac Cem Aplicap3M ESPE 16 ± 1 03:10 157 ± 8 206 ± 24 20 ± 10 230# 0024

Ketac Cem Maxicap3M ESPE 16 ± 1 03:00 109 ± 17 252 ± 16 21 ± 7 230# 0033

Harvard CementRichter & HoffmannShade: yellow 22 ± 1 07:00 115 ± 10 218 ± 14 15 ± 1 563# 2112400007 / 2111000009

Fuji IGC 22 ± 1 03:15 164 ± 18 209 ± 17 8 ± 1 180# 9905251

Fuji LutingGCShade: yellow 10 ± 1 03:15 101 ± 9 124 ± 4 11 ± 1 n.m.# 0003261

Technische Daten

3M ESPE interne ISO-Messungen

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737

839/

02 (8

.01)

3M ESPE AG · ESPE Platz · 82229 Seefeld · GermanyFreecall 0800-2 75 37 73 · Freefax 0800-3 29 37 73E-mail: [email protected] · Internet: http://www.3mespe.de

3M Österreich GmbH Brunner Feldstraße 63 · A-2380 PerchtoldsdorfTel. 01-866 86-434 · Fax 01-866 86-330E-mail: [email protected] · Internet: http://www.3mespe.de