Keller Sports brochure2
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FACHHANDEL24 9/2010
BRAND NEW
Fashion
TENNIS Spiel, Satz – und Sieg
sportFACHHANDEL hat sich auf den Courts umgesehen:
In diesem Fashion-Special steht Tennisbekleidung auf dem
Platz. Ansprechpartnerin für die neue Rubrik ist Redakteurin
Eveline Heinrich, die Sie unter Telefon 089-24 29 265-12
oder [email protected] erreichen.
©Erke
FACHHANDEL9/2010
FASHIONBRAND NEW
DDaauueerrbbrreennnneerrRund 1,6 Millionen Spieler zieht es
laut Deutschem Olympischen Sport
Bund regelmäßig auf den Platz (2009).
Organisiert sind die Fans des weißen
Sports in über 9000 Vereinen im
ganzen Bundesgebiet. Damit steht
Tennis im Vereinssport hinter Fußball
mit rund 6,7 Millionen Mitgliedern
und Turnen mit rund 5 Millionen
registrierten Mitgliedern in puncto
Beliebtheit an dritter Stelle.
© istockphoto/mbbirdy
FÜR DIE KOMMENDE SPIELSAISON WURDE EIFRIG GEORDERT
Industrie schlägt platziert aufDie Hersteller sind zufrieden: Tennis gehört nach wie vor zu den
Lieblingssportarten der Deutschen und dementsprechend gut
wurde geordert. Der klassische Sportfachhandel ist oft weniger
euphorisch: Gelockerte Dresscodes auf dem Platz, weniger Nach-
wuchs und der Preisdruck der Versender machen das Thema Ten-
nis als Umsatzbringer für viele weniger attraktiv.
Adidas, einer der großen Stammspie-
ler auf dem Court, ist zufrieden: „Auf-
grund der starken Kollektion und der
Einführung des neuen ́ Barricade` ver-
lief die erste Orderrunde erwartungs-
gemäß sehr positiv“, betont Oliver
Brüggen, der Sprecher der Marke in
Deutschland. In der Saison 2011 wird
es bei der Drei-Streifen-Marke „ jung,
frisch und aufregend“ zugehen: Adi-
das setzt auf viel Farbe, modische
Schnitte und technologische Materia-
lien. „Unser Ziel ist es, jeden Spieler
mit den bestmöglichen Produkten zu
unterstützen“, so Brüggen. Welche Rol-
le spielt das Vereinsgeschäft auf dem
Court? „Mit der Tennis-Teamwear-
Linie wird Adidas allen Anforderun-
gen des Vereinsgeschäftes im Tennis-
sport gerecht. Tennis wird traditionell
im Verein gespielt und daher werden
wir auch in Zukunft weiterhin die pas-
senden Produkte für Vereinsspieler an-
bieten.“
Bei Traditions-Hersteller Fila ist man
ebenfalls glücklich mit der Order für
die kommende Saison: „Unsere Ab-
verkäufe sind sehr zufriedenstellend“,
betont Thomas Becker, der als frisch-
gebackener Country Manager die Ge-
schicke der Marke in Deutschland und
Österreich lenkt. Welche Outfits Fila
in der Saison 2011 auf den Platz
schickt, möchte Becker noch nicht ver-
raten. Sicher sei jedoch, dass man ge-
treu den italienischen Wurzeln der
Marke „sehr klassisch“ bleibe, was
aber neue Farben und Eye-Catcher kei-
neswegs ausschließe. Ein großes Po-
tenzial sieht der 39-Jährige im Ver-
einsgeschäft, das leider in der Ver-
gangenheit von Fila etwas vernach-
lässigt wurde: „Das soll in der Zukunft
ausgebaut werden.“
„Dafür, dass wir erst Mitte Juli 2009
mit Tennis eingestiegen sind, lief die
Order sehr gut“, freut sich Frank
Saeger, Country Manager für Deutsch-
land, Österreich und die Schweiz von
Erke Sports. Der Markt für Tennisbe-
kleidung sei sehr preissensibel, aber
nach wie vor „da“. Leider habe sich der
Fachhandel aber immer mehr von die-
sem Geschäft verabschiedet, kleinere
Spezialisten machen jedoch „sehr, sehr
gute Umsätze“. Dass das Geschäft
brummt, beweisen laut Saeger auch
die Versender, die sehr gute Zahlen
schreiben. Geändert haben sich in den
vergangenen 15 Jahren die Beklei-
dungs-Vorschriften: „Heute wird auf
dem Court oft etwas getragen, was
eher nicht dahin sollte.“ In puncto De-
sign müssten die Hersteller auch oft
die Kluft zwischen Generationen über-
winden: Besonders viele Tennis-Fans
seien entweder sehr jung oder in der
Altersgruppe 40+ anzutreffen. „Hier
sind verschiedene Design-Handschrif-
ten innerhalb einer Kollektion sinn-
voll.“ Neu sind bei Erke in der kom-
menden Saison unter anderem die
DTB-Linie, pünktlich zum Start der Chi-
nesen als offizieller Ausstatter des
Deutschen Tennis Bundes im Januar
2011, und eine Match-und-Mix-Linie,
die Tennis und Fitness multifunktio-
nell verbindet. >>>
Der schottische
Tennisstar Andy Murray
schlägt im
Adidas-Outfit auf.
© Adidas
© Erke
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FACHHANDEL26 9/2010
BRAND NEW FASHION
Links: Adidas bittet im kurzen Gelben
zum Tanz auf dem Court.
Oben: Erke-Star Yanina Wickmayer
aus Belgien ist aktuell die Nr. 14 in
der WTA-Rangliste.
Fachhandel ist vorsichtig
Der gelockerte Dresscode auf dem
Court ist für Heidi Schauer, Inhaberin
von Sport Schauer in Schliersee, ein
Grund, eher zurückhaltend zu ordern.
Generell gehe man in der Auswahl
auch nicht mehr so in die Tiefe wie in
früheren Jahren: „Tennis kann ja jetzt
mit jeglicher Bekleidung gespielt wer-
den.“ Die Sportfachhändlerin habe
aber auch in diesem Jahr wieder auf
einige Artikel gebaut, wie zum Beispiel
auf Skorts – kurze Röcke mit innen ein-
gearbeiteten Shorts. Probleme berei-
ten Schauer die Versender: „Die sind
unser Untergang.“ Dabei sei in ihrem
Traditionsgeschäft, das seit fast 40
Jahren besteht, der Beratungsdieb-
stahl noch kein so immenses Problem
wie woanders. Man setze auf Service:
„Man hat nach so langer Zeit einen ge-
wissen Stand. Die meisten Kunden
meinen es ehrlich, aber wir haben an-
dere Fälle auch.“ Bei den Marken setzt
die Geschäftsfrau besonders auf Limi-
ted Sports, wo das Preis-Leistungs-
Verhältnis stimme und auch Farben
und Größen immer auf Lager seien.
„Von Jahr zu Jahr weniger“ ordert
auch Georg Keil, Inhaber von Sport
Keil im niedersächsischen Barsing-
hausen. Ein Grund sei der Tennis-Nach-
wuchs, der immer weniger werde.
Außerdem schlagen die jungen Spie-
ler in Outfits auf, die nicht zur klassi-
schen Tennis-Bekleidung gehören. Die
Generation 40+ gehe dagegen noch „in
Short und Tennis-Hemd“ auf den Platz
und sei noch öfter bereit, „den Preis
zu bezahlen, der draufsteht“. Die Ver-
sender seien für den Intersport-Händ-
ler jedoch kein Problem: „Wenn ein
Kunde zu uns kommt und ein Modell
zum selben Preis wie im Internet ha-
ben möchte, können wir da mitgehen.“
Versandhandel brummt
Seit fünf Jahren gehen bei keller-
sports.com (München) Tennisartikel
über den virtuellen Ladentisch. Der
stationäre Shop auf dem Gelände des
renommierten Münchner Tennisclubs
MTTC Iphitos sei eher ein Service für
die Vereinsmitglieder: „Wir haben uns
ganz klar auf das Internet speziali-
siert“, betont Inhaber Jakob Keller,
„bei uns kaufen Kunden gezielt die
Produkte der Stars.“ Unter den On line-
Kunden richten laut Keller vor allem
die Herren ihr Outfit nach den Top-
spielern der Tour aus. Für Frauen sei-
en eher modische Akzente kaufent-
scheidend. Nike und Adidas haben im
Sortiment des Versenders deutlich die
Nase vorn. Der Kampf um Preise und
Marktanteile sei durchaus ein Thema:
„In den letzten drei Jahren hat die
Preisaggressivität zugenommen. In Zu-
kunft wird es weniger, aber größere
Anbieter geben.“ Obwohl sich keller-
sports.com noch in einer starken
Wachstumsphase befinde, habe man
bei der Order für die kommende Sai-
son aufgrund der allgemeinen wirt-
schaftlichen Lage „vielleicht einen Tick
konservativer“ geplant.
Eveline Heinrich
„Für Tennis bin ich zu alt, ich mache jetzt was
anderes. Da habe ich meinen eigenen Ball, den
schlage ich irgendwohin, dann gehe ich ihm nach, und
wenn ich ihn finde, schlage ich ihn wieder weg.“
Fußball-Ikone Franz Beckenbauer
© Erke
© Erke