Justitia

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1 Eine fünfteilige Krimiserie. Von Peter Killert.

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Infos zur fünfteiligen Krimiserie des Schriftstellers Peter Killert.

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Eine fünfteilige Krimiserie.

Von Peter Killert.

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„Je mehr Einsicht man hat, desto mehr Größe und Nichtigkeit entdeckt man im Menschen.“

„Die Gerechtigkeit wohnt in der Geschichte, nicht im einzelnen Menschenleben.“

Blaise Pascal

Ludwig Feuerbach

(c) 2015 Peter KillertAlle Rechte vorbehalten. Illustrationen und Gestaltung: Peter Killert.

Weitere Informationen unter www.killert.de

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LESEPROBE

1.

Stefan Segers hatte endlich mal wieder eine Nacht bei ihr verbracht. Sie genoss es, wenn er sich nach leidenschaftlichen Stunden neben sie legte. Sie hatte sich in ihrem Futonbett auf die rechte Seite gedreht. Stefan drückte sich an sie. Sie drückte ihre Wange fest an seinen starken Oberarm. Das waren diese kurzen Momente von Stärke, des Sich-Fallen-Lassens - Stärke, die von innen kam.

„Wann wirst Du Deiner Frau von uns erzählen?“, fragte sie. Sie bereute diese Frage, denn Segers nahm dies zum Anlass, die innige Umarmung zu lösen und sich auf den Rücken zu drehen. Sie drehte sich zu ihm und legte ihren Kopf auf seinen Oberkörper. Ein leises, fragendes „Hmm?“ folgte. - Sie wollte eine Antwort haben.

„Wir leben seit einem Jahr getrennt. Da ist nichts mehr zwischen ihr und mir. Und Du weißt das ...“, sagte Stefan leise.

Da war eine tiefe Vertrautheit zwischen beiden. Stefan Segers war ein Idealist. Kerstin Neunert wollte immer eine Idealistin sein. Aber sie hatte nicht seine Stärke. Sie wusste, dass die Ehe zwischen ihm und Mareike, seiner Noch-Ehefrau, auch an dieser Stärke gescheitert war. Mareike und sein Schwiegervater hatten von ihm verlangt, sich selbst zu verleugnen. Ein großer Geschäftsmann hätte aus ihm werden sollen, aber er hatte abgelehnt. Er, Stefan Segers, war ein Rechtsanwalt - sie Kerstin Neunert, Polizeioberkommissarin. Bei beiden spielte der Idealismus in ihrem Leben eine große Rolle. Wie sehr beide auch beruflich miteinander verbunden sein würden, sollte sich in den kommenden Monaten zeigen.

In Kerstin Neunerts Küche hing ein großes Lebkuchenherz. ´Mit den Steinen, die man uns in den Weg legt, bauen wir ein Haus.´ - darunter ein Foto von ihr und Stefan. Er war der Richtige für sie. Ob sie die Richtige für ihn war? Die Antwort lag irgendwo in der Zukunft. Vielleicht waren es auch ihre beißenden Selbstzweifel. Vielleicht gehört es zur Natur der Frau, sich selbst anzuzweifeln, in Frage zu stellen. Vielleicht war das bei ihr ein wenig stärker ausgeprägt.

Mareike wusste von ihr. Mehr nicht. Die beiden hatten sich nie gesehen. „Mir wird das irgendwann nicht mehr reichen“, antwortete Kerstin Neunert. Für Stefan war dies der Aufruf, das Bett zu verlassen. Er musste eh früh aufstehen, denn er hatte einen dieser mysteriösen, wichtigen Termine, die er mit niemandem besprach.

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„Wie heißt sie?“, fragte Kerstin Neunert und räkelte sich nackt auf dem Bett.

„Sei nicht albern. Der Staatsanwalt, mit dem ich mich treffe, ist keine Konkurrenz für Dich.“

Kerstin Neunert nahm diese Antwort hin. Stefan Segers ging ins Bad. Auf dem Boden lagen noch die Klamotten von Neunert. Auf dem kleinen runden Esstisch lag ihre Dienstwaffe.

„Wir wussten immer, dass das schwierig werden würde. Ein Anwalt und eine Kommissarin.“

Neunert nahm diese Feststellung von Segers aus dem Bad ebenfalls hin. Sie drehte sich um und schaute aus dem Fenster ihres Appartements, das in einem Hochhaus lag. Man hatte einen wunderbaren Ausblick auf die Skyline von Frankfurt. Sie stand auf, sie war nackt - sie legte das Laken ihres Bettes um sich und ging näher zum Fenster. Der Morgen erwachte. Es war ruhig und still auf den Straßen.

Segers hatte sich angezogen. Er sah, wie Neunert vor dem Fenster stand. Er ging zur ihr und küsste ihren Hals, nachdem er ihre halblangen, dunkelblonden Haare zur Seite gestrichen hatte. Normalerweise trug sie ihre Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden. Neunert genoss diese Liebkosungen.

„Ehrlich, ich würde Deine Frau gerne mal kennenlernen. Eine Frau, die einen Mann wie Dich kampflos aufgibt - das kann ich mir nur schwer vorstellen.“

„Ja, das könnte dir so passen.“

Segers küsste Neunert jetzt auf den Mund. Er verließ die Wohnung. Neunert gab keine Widerworte mehr.

2.

Es geschah an der Kreuzung zur Seitenstraße, in der Neunert wohnte. Segers war noch sehr müde. Er stand an der Ampel und wollte das Radio in seinem Auto einschalten, als sich ein Motorradfahrer näherte. Segers beachtete ihn zunächst nicht. Er hatte sehr früh an diesem Morgen einen Termin in Wiesbaden und wollte zuvor noch einige Unterlagen aus seiner Kanzlei mitnehmen.

Segers redete mit Neunert niemals über berufliche Dinge. Besonders nicht über diese Sache. Das war eine sehr heikle, ja gefährliche Geschichte. Er hatte Kerstin Neunert deswegen in den letzten Wochen sehr vernachlässigt.

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Die letzte Nacht war wie eine Wiedergutmachung gewesen. Es war vielleicht Zufall, ein Wink des Schicksals, aber später stellte man fest, dass durch die Bewegung nach vorne, um das Radio einzuschalten, eine der Kugeln den Herzbeutel nur um Millimeter verfehlt hatte. Segers wäre sonst sofort tot gewesen. Der Motorradfahrer hatte an der Ampel neben dem Auto von Segers angehalten. Aus seiner Lederkluft zog er eine Waffe mit Schalldämpfer und feuerte in die Fahrerkabine. Leise und dumpf durchschlugen zwei Kugeln nacheinander die Seitenscheibe der Fahrertür. Dann fuhr der Motorradfahrer weiter. In demselben Moment hatte die Ampel auf Grün geschaltet. Ein junger Mann, ein Student, der sich nebenbei mit Zeitungsaustragen etwas Geld verdiente, hatte den Anschlag gesehen. Es war unglaubliches Glück, dass dieser junge Mann ein Medizinstudent war und bei der Erstversorgung alles richtig gemacht hatte.

Es stand dennoch schlecht um Segers. Er hatte viel Blut verloren und die eine Kugel, die das Herz zwar verfehlt, aber dennoch große Teile des linken Lungenflügels zerfetzt hatte, konnte später nur durch eine riskante Notoperation entfernt werden.

3.

Kommissar Niedermeyer war der leitende Kommissar und war sehr früh, vielleicht zwanzig Minuten nach dem Anschlag, bereits am Ort des Geschehens. Dank der Aussage des Medizinstudenten konnte eine Fahndung eingeleitet werden. Erfolglos. Das Kennzeichen des Motorrads war in der Datenbank der als gestohlen gemeldeten Kennzeichen gelistet.

Niedermeyer war sofort klar, dass hier in Profi am Werk gewesen war. Der Medizinstudent hatte keine Schüsse gehört. Nur Profis arbeiteten mit Schalldämpfer. Niedermeyer schaute zum Rettungswagen. Hinter der Milchglasscheibe war deutlich zu erkennen, dass man Segers wiederbeleben musste. Die rhythmischen Bewegungen einer Herzmassage und ein leichtes Vibrieren des Rettungswagens ließen nur diesen Schluss zu.

Gut ein Dutzend Beamte der Spurensicherung mit weißen Spezialanzügen waren vor Ort. Einer von ihnen kam zu Niedermeyer.

„Also - was wissen wir?“, fragte Niedermeyer.

„Stefan Segers, 42 Jahre alt, Rechtsanwalt, hier in Frankfurt. Das Auto ist auf ihn zugelassen. Er ist der Schwiegersohn von Armin Plohs.“

„Armin ... wer? Muss man den kennen?“ - Niedermeyer war nicht im Bilde. „Plohs Data Solutions? Der Börsengang? Nie gehört …?“. Der Beamte der Spurensicherung klärte ihn auf.

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„Aha. Ja. Kann sein. Was noch?“

„Sieht schlecht aus. Der Notarzt hat ihn zwar wiederbelebt, aber der hat viel Blut verloren. Eine der Kugeln hat eine Arterie verletzt. Die Lunge ist voll Blut. War ein Zufall, dass ein Zeitungstyp, der hier morgens lang fährt, ihn vermutlich kurz nach den Schüssen entdeckt hat. Der hat gleich den Notarzt gerufen. Sonst wäre er innerhalb weniger Minuten verblutet.“

Niedermeyer schaute sich um.

„Und sonst hat niemand etwas gesehen?“

Der Beamte wirkte überrascht.

„Nein. Wir sind aber auch erst am Anfang der Arbeit. Das Ganze ist ja erst ein paar Minuten her.“

„Ja, dann mal voran.“ - Niedermeyer war etwas ungeduldig. Er wollte sich gerade ein Bild von der Fahrerkabine machen, als er beiseite ging, um dem im Höchsttempo davonfahrenden Rettungswagen Platz zu machen. Dann ging Niedermeyer zu Segers Auto und schaute auf den mit Blut verschmierten Fahrersitz. Er schaute dem Rettungswagen hinterher und sagte leise vor sich hin: „Wenn Du das überlebst, Anwalt, dann hast Du echt Schwein gehabt.“

Fünf kompakte, hochspannende Krimis.Von Peter Killert.

Nur als eBooks für den Amazon Kindle, den OYO oder den Tolino von Thalia und alle gängigen eBook Lesegeräte und

Tablet-Computer.

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Band 1 - DIE AKTE CASSANDRA

Am Morgen nach einer heißen Liebesnacht mit der Hauptkommissarin

Kerstin Neunert, wird der Frankfurter Rechtsanwalt Stefan Segers Opfer eines

brutalen Mordanschlags ...

Band 2 - LIEBEN & VERGEHEN

Band 3 - DIE WURZELN DES BÖSEN

Die Sondereinheit "Justitia" soll die Korruption in Frankfurt bekämpfen. Aber irgendjemand spielt ein böses Spiel mit den Beamten. Und dann ist da noch eine alte Liebe, die nicht vergehen will ... .

Die Sondereinheit tappt immer noch im Dunkeln. Die Wurzeln des Bösen liegen in

der Vergangenheit und bringen Kerstin Neunert an die Grenzen des Erträglichen.

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Band 5 - DIE AUGEN VON JUSTITIA

Band 4 - STALKER

Als die Sondereinheit glaubt, einen entscheidenden Hinweis auf ihren Gegenspieler gefunden zu haben, muss sie einen erneuten Rückschlag hinnehmen. Bis einer von ihnen die Kontrolle verliert und Menschen umbringt - ein martialischer, psychologischer Abgrund tut sich auf.

Endlich! Der große Gegenspieler zeigt sich. Aber die Sondereinheit hat keine Kompetenzen mehr. Wird es Kerstin Neunert und ihrer großen Liebe erneut gelingen, diesen Gegenspieler zu Fall zu bringen? Nicht ohne die Hilfe alter und neuer Freunde - so viel darf verraten werden. Dieser letzte Teil ist der große Showdown, der alle Unklarheiten beseitigt.

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Geboren 1974

Lebt in Troisdorf bei Bonn

Selfpublisher

Infos: www.killert.de

Weitere Veröffentlichungen:

2007: Amor Simplex (Roman)

2009: Stille Helden (Erzählung)

2013: Bellame (Kurzgeschichtensammlung)

2014: Große Herzen (Kurzgeschichten, Gedichte, Anekdoten)

Peter Killert veröffentlicht seine Bücher nur als eBooks und als Hörbücher - wenn Sie technische Fragen haben, schauen Sie einfach mal rein: www.ebooks.killert.de.

DER AUTOR

PETER KILLERT

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DIE SONDEREINHEIT

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Die BKA Sondereinheit "Justitia" mit Dienstsitz in Frankfurt am Main hat die Aufgabe, die korrupten Machenschaften im Frankfurter Justizapparat aufzudecken. Aber ein genialer, unsichtbarer Gegner im Hintergrund treibt sein tödliches Spiel mit der Sondereinheit ... .Die "Justitia-Krimireihe" - das sind fünf hochspannende, kompakte Krimis des Schriftstellers Peter Killert. Nur als eBook erhältlich.

www.killert.de