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Jahresrückblick 2015 DRK-Kreisverband Wetzlar Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Wetzlar e. V. Hörnsheimer Eck 21 • 35578 Wetzlar • Tel. 06441 9764-0 • Fax 06441 9764-16 • www.drk-wetzlar.de

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Jahresrückblick 2015 DRK-Kreisverband Wetzlar

Deutsches Rotes KreuzKreisverband Wetzlar e. V.

Hörnsheimer Eck 21 • 35578 Wetzlar • Tel. 06441 9764-0 • Fax 06441 9764-16 • www.drk-wetzlar.de

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Impressum

HerausgeberDeutsches Rotes KreuzKreisverband Wetzlar e. V.Hörnsheimer Eck 2135578 Wetzlar

Telefon 06441 9764-0Fax 06441 9764-16E-Mail: [email protected]

Institutionskennzeichen500 651 279

Deutsches Rotes KreuzKreisverband Wetzlar e. V.

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Einer der größten Rotkreuz-Einsätze in Wetzlar:Feldküche versorgte eine Woche lang 436 Flüchtlinge

Das Jahr 2015 stellte Politik, Hilfsorganisationen und Bevölkerung vor große Herausforderungen. Menschen auf der Flucht kamen zu uns und bedurften schneller Hilfe. Der Katastrophenschutz des Roten Kreuzes leistete einer seiner größten Einsätze seit seinem Bestehen. Quasi über Nacht bauten Rotkreuzler die Strukturen auf, um nahezu 500 Flüchtlinge mit der Feldküche voll zu verpflegen. Unterstützt wurden sie dabei durch ehrenamtliche Einsatzkräfte des Roten Kreuzes Dillkreis. Die Helfer waren rund um die Uhr im Einsatz, um diese Mammutaufgabe zu erfüllen. Der DRK-Krisen-stab organisierte den Kontakt zu Supermärkten, um die erforder-lichen Mengen an Lebensmitteln sicherzustellen und die Dinge des täglichen Bedarfes zu organisieren. Doch damit nicht genug. Die Helfer sahen Probleme und lösten sie. Sie kümmerten sich um zusätzliche Feldbetten und bauten Sichtschutzwände auf für mehr Privatsphäre. Für die rund 80 Kinder unter den Flüchtlingen orga-nisierten sie Spielzeug und ein Spielzelt, um etwas Normalität und Abwechslung in ihren Alltag zu bringen. Auch für Babynahrung und Babyausstattung wurde gesorgt. Nach einer Woche war der Ein-satz im Camp II beendet und ein Caterer übernahm wieder die Ver-pflegung. Die rund 160 Helferinnen und Helfer des Roten Kreuzes waren voll des Lobes über die gute Zusammenarbeit aller Hilfs-organisationen im Camp. Übermüdet, erschöpft und auch berührt beendeten sie ihren Einsatz im Zeichen der Menschlichkeit.

Daten und Fakten:

390 ehrenamtliche Kräfte leisteten 14.495 Einsatz-stunden

19 Blutspendetermine1.215 Spender

5 Ortsvereinigungen(Aßlar, Ehringshausen, Greifenstein, Lahnau,Wetzlar)

6 Bereitschaften

Bereitschaften und Katastrophenschutz

Gemeinsam im Einsatz: Die Feldküchen der DRK-Kreisverbände Wetzlar und Dillkreis verpflegten die Flüchtlinge auf dem THW-Gelände in Wetzlar.

Essensausgabe im Camp II. Bei der Zusam-menstellung ging man auf die Geschmäcker und Gepflogenheiten der Gäste ein. Dolmetscher übersetzten die Wünsche.

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Hausnotruf. Lange gut leben.

Der ureigenste historische Auftrag des Roten Kreuzes besteht darin, Leben zu retten und zu erhalten. Daher wissen wir, worauf es bei einem Notfall ankommt. Der Faktor Zeit spielt hierbei eine große Rolle und fast immer gilt der Grundsatz: Die ersten Minuten entscheiden. Der DRK-Hausnotruf hilft dabei und ist schnell zur Stelle. Sobald der Notruf-Knopf gedrückt wird, ist der Kontakt zur Leitstelle hergestellt und wir können sofort reagieren. Für die Sicherheit unserer Kunden sorgen gut qualifizierte Mitarbeiter und moderne technische Geräte und Ausstattung. Ein „Highlight“ in 2015 war sicherlich die Anschaffung eines neuen Hausnotruf-Ein-satzfahrzeuges. Der geräumige und dennoch wendige Kleintrans-porter auf Basis des Ford Tourneo Connect, wurde zu Jahresbe-ginn in Dienst gestellt. Er gewährleistet, dass die Mitarbeiter im Hintergrunddienst schnell und sicher dort anzukommen, wo sie ge-braucht werden. Beim hilfesuchenden Menschen - Tag und Nacht - rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr.

Daten und Fakten:

847 Hausnotruf- Teilnehmer

241 Anmeldungen171 Abmeldungen

541 Einsätze

Mobil, schnell und sicher im Einsatz - 365 Tage im Jahr

Forschung, Entwicklung und Innovation

Erstmalig haben wir 2015 Hausnotrufgeräte des Herstellers „Tunstall“ eingesetzt. Das Unter-nehmen mit Sitz in Telgte / Westfalen ist führend im Bereich Rufanlagen und bietet System-lösungen für den ambulanten und stationären Bereich an. Die Geräte vom Typ „LifelineVi blue“ bieten dem Nutzer, neben einem attraktiven Design, den neuesten Stand der Technik. Der Hausnotruf kann somit auch an internetbasierten Anschlüssen (VoIP) betrieben werden. Zusätzlich kann dieses Hausnotrufgerät mit dem neuen, intelligenten Funksender „iVi“ ausgerüstet wer-den. Dieser Handsender eignet sich mit seiner Sturz- und Trageerkennung besonders für Men-schen mit speziellen Erkrankungen, wie zum Bei-spiel Epilepsie oder Diabetes. Selbstverständlich hat unser gesamtes Hausnotruf-Team an einer ausführlichen Geräteschulung durch den Herstel-ler teilgenommen.

Der Hausnotruf schreibt auch im Jahr 2015 seine Erfolgsgeschichte fort und schließt das Berichtsjahr mit 847 aktiven Hausnotruf-Nutzern ab. Insgesamt haben sich im Berichtsjahr 241 Menschen für die Einrichtung eines DRK-Hausnotrufes entschieden und vertrauen auf Sicherheit und Service rund um die Uhr.

Entwicklung Hausnotruf-Anschlüsse 2006 - 2015

Die neuen Hausnotrufgeräte des Herstel-lers „Tunstall“ garantieren ein Höchstmaß an Sicherheit und Lebensqualität in den eigenen vier Wänden.

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Mobiler Sozialer Hilfsdienst und Betreuungsdienst

Solidarität, Engagement und Empathie

Im DRK-Kreisverband Wetzlar waren 2015 zehn junge Menschen im Mobilen Sozialen Hilfsdienst und Betreuungsdienst im Einsatz. Sie haben in Vollzeit Schulkinder auf ihrem Weg zur Schule begleitet und im Unterricht betreut. Für sie alle war und ist das soziale Jahr jedoch weit mehr als „nur arbeiten“. Sie übernehmen Verantwortung für andere Menschen und erleben, wie wichtig ihr Einsatz ist. Sie erhalten Kompetenzen, die ihre Berufschancen erhöhen und lernen Dinge, die sie in ihrer persönlichen Entwicklung bereichern. Der Austausch mit Kollegen und die Arbeit im Team schulen die Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit. In Seminaren wird die praktische Arbeit reflektiert und unterstützt. Insgesamt 25 Seminartage bietet die Volunta-Akademie an. Neben dem fachlichen Input und der politischen Bildung wird der Praxis-einsatz pädagogisch begleitet. In Wetzlar finden ergänzende, re-gelmäßige Schulungen statt. Für Sicherheit sorgen die Erste-Hilfe-Ausbildung, das Fahrsicherheitstraining und das Training im Um-gang mit Rollstuhlkindern. Abgerundet wird das Angebot durch ein Einführungsseminar, fortlaufende Einzelgespräche zur Fachanlei-tung und Teambesprechungen.

Freiwilliges Soziales Jahr weiterhin der Renner

Girl´s Day beim DRK - Berufsorientierung für Schülerinnen

Jugendliche sind die Zukunft des Roten Kreuzes! Mit der Teilnahme am jährlichen Girl´s Day über-nehmen wir Verantwortung. Wir wollen jungen Frauen eine berufliche Perspektive schaffen, sie ermutigen und Interesse für neue Arbeitsbereiche wecken, in denen immer noch wenige Frauen arbeiten. Drei Schülerinnen nahmen diese Gele-genheit wahr, das Rote Kreuz in Wetzlar ganz genau unter „die Lupe“ zu nehmen. Den Mitarbei-tern des Mobilen Sozialen Hilfsdienstes, des Ret-tungsdienstes, der Breitenausbildung und des Hausnotrufes schauten sie einen Tag lang über die Schulter und „löcherten“ sie mit ihren Fragen.

Rund 1.600 junge Menschen starten jährlich ihr Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) bei Volunta - Hessens größter FSJ-Träger.

Daten und Fakten:

2 PKW 2 Kleinbusse10 behindertengerechte Fahrzeuge für Rollstühle

4.780 Fahrdienste12.287 Stunden Fahrzeit

10 Freiwilligendienstler14.418 Betreuungsstunden in Schulen308 betreute Kinder

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Zehn Jahre Seniorengymnastik in Kleinaltenstädten-und noch kein bisschen müde. Wir gratulieren!

DRK-Übungsleiterin Gisela Nehring bewegt regelmäßig einmal pro Woche ältere Menschen im evangelischen Gemeindezentrum in Kleinaltenstädten. Die meisten Teilnehmerinnen sind von Anfang an dabei und im Laufe der Jahre sind echte Freundschaften gewachsen. Die wöchentlichen Treffen sind zur lieben Gewohnheit geworden, sie fördern die Gesundheit und das soziale Miteinander. Gleichgewichtsübungen, die Kräftigung und Dehnung der Musku-latur sowie Choreographien, die das Gedächtnis trainieren, sorgen dabei für körperliches Wohlbefinden und Spaß in der Gemein-schaft. Gisela Nehring erinnert sich noch gut an die Anfänge. Nach ihrer beruflichen Laufbahn als Erzieherin suchte sie eine sinnvolle Beschäftigung. Eine fundierte Ausbildung in drei Abschnitten und Hospitationsstunden in bestehenden Gymnastikgruppen bereite-ten sie auf die anspruchsvolle Tätigkeit als Übungsleiterin beim Roten Kreuz vor. Gefeiert wurde das Jubiläum im Rahmen der Weihnachtsfeier im Dezember 2015 mit aktiven und ehemaligen Teilnehmerinnen sowie Gästen. Anne Offenbach, ehrenamtliche Leiterin der Sozialen Arbeit im DRK-Kreisverband Wetzlar, gratu-lierte zum Jubiläum und überbrachte Frau Nehring einen Strauß Blumen als Dankeschön für die geleistete Arbeit.

Daten und Fakten:

14 nebenamtliche Mitarbeiter/innen 2 Honorarkräfte 10 fachbezogene Fortbildungen 2 Arbeitskreistreffen

564 Übungsstunden Wassergymnastik222 Übungsstunden Seniorengymnastik 21 Übungsstunden Tanz 9 Wanderungen 34 Einheiten Yoga 31 Einheiten Gedächtnis- training

DRK-Übungsleiterin Gisela Nehring bringt Schwung in die Seniorengymnastikgruppe in Aßlar-Kleinaltenstädten.

Gesundheitsförderung

Mit Schwung zu mehr Lebensfreude

Die Übungsstunden zur Vorbereitung auf den Auftritt wurden mit viel Applaus belohnt. Paar- und Kreistänze gehörten ebenso zu dem Repertoire der Tanzgruppe wie der Line Dance. Tanzen macht Spaß, hält den Kreis-lauf in Schwung, trainiert Konzentration, Ge-dächtnis sowie Gleichgewicht und hält die Gelenke geschmeidig.

Schritt für Schritt in Form - Tanzen beim Roten Kreuz

Die Tanzgruppen des Roten Kreuzes in Hüttenberg und Ehrings-hausen haben sich bereits im Gründungsjahr etabliert und erfreuen sich großen Zuspruchs. Bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt in der Volkshalle in Ehringshausen sorgten DRK-Übungsleiterin Annette Kernebeck und ihre Tänzerinnen mit Tanzformationen für Be-geisterung. Trotz der großen Aufregung hat die Gruppe ihren Auf-tritt mit Bravour gemeistert und sorgte für Begeisterung bei den Besuchern.

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Betreute Reisen für Senioren

Für ältere Menschen und Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen bieten wir die Möglichkeit mit der Unterstützung durch erfahrene und geschulte Reisebetreuer in den Urlaub zu fahren. Damit werden Reisen und Urlaub für Senioren auch mit Einschränkungen möglich. Dies wissen unsere Reisegäste zu schätzen und vertrauen Jahr für Jahr unserem Rund-um-Service. Auch im Reisejahr 2015 standen wieder attraktive Reiseziele auf dem Programm. In Bad Kissingen erlebten die Reisegäste den Charme der Jahrhundertwende im Kurhaus Thea. Tägliche Kur-konzerte und Spaziergänge bei herrlichem Sonnenschein im blü-henden Kurgarten sorgten für Erholung und Kurzweil. Dank fri-scher Gebirgsluft, klarer Seen und tiefgrüner Wälder konnten un-sere Gäste in Ruhpolding tief durchatmen und den Alltag inmitten der bayerischen Alpen vergessen. Direkt „vor der Haustür“, zwi-schen Rhön und Vogelsberg, überzeugte die Gastlichkeit der Fa-milie Decker in Bad Salzschlirf so sehr, dass wir erstmals auch eine Weihnachtsreise dorthin unternommen haben. Das Betreuer-Ehe-paar Anne und Friedrich Offenbach verlebte mit zwölf Gästen Weihnachten und Silvester im Hotel Schober. Das Haus ist auf Seniorenreisegruppen spezialisiert und sorgte mit einem festlichen Rahmenprogramm und Wohlfühlatmosphäre für besinnliche und fröhliche Stunden.

Daten und Fakten:

4 Busreisen

2 Tagesfahrten

2 Halbtagesfahrten 8 ehrenamtliche Betreuer/innen

195 Reisegäste

11 Reise-Stammtische

Barrierefreie Reiseziele ermöglichen Mobilität und aktive Freizeitgestaltung mit Gehhilfen.

Gut betreut verreisen - Urlaub und Erholung im Alter

Gemeinsame Bingo-Abende gehören ebenso zu den Angeboten der Betreuten Reisen, wie Ausflüge und Freizeitaktivitäten vor Ort.

„Ein Tänzchen in Ehren ....“. Spaß und Geselligkeit in der Gruppe, das Miteinander mit Gleichgesinnten und kleine Auszeiten vom Alltag zeichnen die Betreuten Reisen des Roten Kreuzes aus.

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Breitenausbildung

Daten und Fakten:

490 Lehrgänge

Darunter:

177 Ausbildung Erste Hilfe

91 Notfalltraining

3 Kindernotfall- training

1 Sanitätsausbildung

6.759 Teilnehmer

Revision der Erste-Hilfe-Aus- und Fortbildung

Erste-Hilfe-Kurs mit Gebärdensprachdolmetscherin

Die haupt- und ehrenamtlichen Erste-Hilfe-Ausbilder setzten sich in praktischen Übungs-einheiten mit dem neuen Lehrgangskonzept auseinander.

Regelmäßige Schulungen und praktische Übungen sichern die Qualitätsstandards der Erste-Hilfe-Ausbildung.

Gut vorbereitet: Mitglieder des Gehörlosen Seniorenclubs Herborn und des Ortsverbandes der Gehörlosen Wetzlar.

Neue Richtlinie tritt in Kraft Zum 01.04.2015 sind die neuen Richtlinien für die Erste-Hilfe-Ausbildung in Kraft getreten. Dabei wurden die Ausbildungsinhalte von 16 Unterrichtseinheiten auf neun gekürzt. Durch die starke Zeitreduzierung musste ein komplett neues Erste-Hilfe-Konzept etabliert werden. Die Ausbildung wurde noch deutlicher hand-lungsorientiert gestaltet - also mehr relevante Praxis und weniger theoretische Hintergründe. Einen didaktischen Schwerpunkt stel-len im Zuge der Neuerungen die Gruppenarbeiten dar. Im Frühjahr 2015 haben 21 ehrenamtliche und zwei hauptamtliche Erste-Hilfe-Ausbilder, unter der Federführung von DRK-Ausbildungsleiter Nico Dietrich, intensiv mit dem neuen Lehrplan gearbeitet. Vieles wurde praktisch ausprobiert und eingeübt, bevor das neue Konzept in den Kursen zum Einsatz kam.

Bei einem Notfall spielt Gehörlosigkeit keine Rol-le. Jeder kann helfen und damit Leben retten. Möglich wurde die Ausbildung durch die nahezu synchrone Übersetzung einer Dolmetscherin für die Deutsche Gebärdensprache. Wort für Wort übersetzte sie die Ausführungen von DRK-Aus-bildungsleiter Nico Dietrich. Schnell wurde es le-bendig in der Gruppe. Die Hände flogen nur so durch den Raum und Fragen gab es viele: Wie ist die rechtliche Grundlage bei Erster Hilfe? Wie werden die Vitalfunktionen kontrolliert? Wie setze ich den Notruf ab? Zuhause geschieht dies in der Regel per Fax oder SMS. Im praktischen Teil übte die Gruppe mit dem Erste-Hilfe-Phantom die Herz-Lungen-Wiederbelegung.

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Rettungsdienst

Daten und Fakten:

11.822 Einsätze

Davon: 5.670 in Wetzlar2.902 in Leun1.412 in Kraftsolms1.838 mit Notarzteinsatz- fahrzeug 292.158 gefahrene Kilometer7 Rettungswagen1 Notarzteinsatz- fahrzeug

Damit schnelle Hilfe auch ankommt - die Rettungsgasse rettet Leben

In Hessen ereignen sich jährlich rund 130.000 Verkehrsunfälle. Dabei werden mehr als 20.000 Menschen verletzt. Für die Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst zählt jede Minute. Um schnell am Unfallort eintreffen zu können, sind sie auf die Unterstützung der Verkehrsteilnehmer angewiesen. Doch leider fehlt auf dem Weg zur Einsatzstelle oftmals das richtige Verständnis schnell und gefahrlos freie Bahn für die Helfer zu schaffen. Um für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren, hat die Landesregierung im Juli 2015 die „Kampagne Rettungsgasse“ ins Leben gerufen. Ein Info-Flyer, Banner, Radiodurchsagen, Plakate an Tank- und Raststätten sowie Aufkleber machten auf das Thema Rettungsgasse aufmerksam, damit Hilfe auch schnell ankommt. Der Info-Flyer vermittelt die Regelungen zur Bildung einer Ret-tungsgasse. Anschaulich wird richtiges Verhalten innerorts und an Ampeln sowie auf mehrspurigen Straßen und Autobahnen gezeigt und darüber informiert, was bei Blaulicht und Martinshorn im Stra-ßenverkehr zu beachten ist. Die Rettungskräfte des Roten Kreuzes begrüßen die Kampagne. Denn nur wenn das Verständnis aller Verkehrsteilnehmer für richtiges Handeln vorhanden ist können unsere Rettungskräfte schnell und vor allem sicher den Unfallort erreichen, um dann anderen Menschen zu helfen und Leben zu retten.

Bei Einsätzen kommt es immer wieder zu Verzögerungen, weil die Einsatzfahrzeuge im Stau fest stecken.

Informationen unter:

www.hessen.de/presse/pressemitteilung/landesregierung-startet-kampagne-rettungsgasse

www.rettungsgasse-rettet-leben.de/

Eine gemeinsame Kampagne von Deutsche Feuerwehr-Gewerkschaft - Landesgruppe Hessen - und Wiesbaden112.de.

Aufkleber „Rettungsgasse rettet Leben“.

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Der Schulsanitätsdienst der Käthe-Kollwitz-Schule in Wetzlar feierte sein 15-jähriges Jubiläum standesgemäß mit der Simulation eines realistischen Unfalls in der Schule. Bei dem Einsatz wurde ein Chemieunfall im Klassenzimmer nachgestellt. Ein verwüsteter Raum, panische, blutende und vor Schmerzen stöhnende Mit-schüler. Das Szenario stellte die sieben Schulsanitäter vor eine an-spruchsvolle Aufgabe. Am Ende des Tages zeigten sie, dass sie auf solche Notfälle gut vorbereitet sind und jeder Handgriff im Zusam-menspiel sitzt. DRK-Ausbildungsleiter Nico Dietrich war voll des Lobes und überreichte Traudel Poczkaj - Kooperationslehrerin an der Käthe-Kollwitz-Schule - und den überglücklichen Schulsanitä-tern ihre Jubiläumsurkunde. Der Schulsanitätsdienst trifft sich re-gelmäßig einmal pro Woche. Zur Versorgung der Mitschüler steht ein Behandlungsraum mit Patientenliege und Erste-Hilfe-Ausstat-tung bereit. Häufig versorgt werden Unterzuckerungen, epilep-tische Anfälle, Sportunfälle sowie Schnitt- und Brandverletzungen. Regelmäßige Unfallübungen bereiten auf den Notfall vor.

Daten und Fakten:

Schulsanitätsdienste:

* Freiherr-vom-Stein-Schule, Wetzlar* Goethe-Schule, Wetzlar* Johannes-Gutenberg- Schule, Ehringshausen* Käthe-Kollwitz-Schule, Wetzlar* Ludwig-Erk-Schule, Wetzlar* Schule an der Brühlsbach- Warte, Wetzlar * August-Bebel-Schule, Wetzlar* Alexander-von-Humboldt- Schule, Aßlar* Grundschule Garbenheim* Grundschule Bonbaden

Jugendrotkreuz

Übergabe der Notfallrucksäcke an der DRK-Geschäftsstelle in Wetzlar.

Schulsanitätsdienst - ein starker und verlässlicher Partner

15 Jahre Schulsanitätsdienst an der Käthe-Kollwitz-Schule

Unfälle geschehen überall, auch in der Schule. Bundesweit ereignen sich jährlich mehr als eine Millionen Schulunfälle. Oft sind die ersten Minuten entscheidend für den Erfolg der Hilfeleistung. Deshalb ist der Schulsanitätsdienst (SSD) des Jugendrotkreuzes so wichtig. Er befähigt Schülerinnen und Schüler, Erste Hilfe zu leisten und fördert damit ihr Selbstbewusstsein und ihr soziales Verantwortungsgefühl. Den Schulen ermöglicht der Schulsanitäts-dienst die kompetente und schnelle Hilfeleistung in Notfällen. Darüber hinaus ist der Schulsanitätsdienst ein spannendes schulisches Angebot. Die Schülerinnen und Schüler des Sanitäts-dienstes sind nicht nur fit in Erster Hilfe, sondern lernen auch, sich in andere Menschen einzufühlen. Außerdem können sie ihre Sozialkompetenz weiterentwickeln und erhalten die Möglichkeit zur beruflichen Orientierung. Realistisches Training für den Ernstfall.

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Zu guter Letzt - das Jahr 2015 in Bildern

Informieren, schulen, helfen ...

Erfolgreiches Rotkreuz-Einführungsseminar.

Weltrotkreuztag, 08. Mai 2015 - „Kaffeeaktion“ am Zentralen Omnibusbahnhof in Wetzlar.

Gesundheitswoche Forum Wetzlar.

Landrat Schuster übt die stabile Seitenlage.

Hygiene- und Sicherheitsschulung in Camp I mit Unterstützung der Dolmetscher in Wetzlar.

Wetzlarer Brückenlauf - Das Team des Roten Kreuzes an und auf der Strecke im Einsatz.

Werbetechnik Jost überreicht Warnwesten.

Wetzlarer Sommerferienspiele - Kinder besuchen DRK-Rettungsstation.Erste Hilfe, Grundschule Ehringshausen.

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www.DRK-Wetzlar.de

MENSCHLICHKEITDie internationale Rotkreuz- und Rot-halbmond-Bewegung, entstanden aus dem Willen, den Verwundeten der Schlachtfelder unterschiedslos Hilfe zu leisten, bemüht sich in ihrer internatio-nalen und nationalen Tätigkeit, mensch-liches Leiden überall und jederzeit zu verhüten und zu lindern. Sie ist bestrebt, Leben und Gesundheit zu schützen und der Würde des Menschen Achtung zu verschaffen. Sie fördert gegenseitiges Verständnis, Freundschaft, Zusammen-arbeit und einen dauerhaften Frieden unter allen Völkern.

UNPARTEILICHKEITDie Rotkreuz- und Rothalbmondbewe-gung unterscheidet nicht nach Nationali-tät, Rasse, Religion, sozialer Stellung oder politischer Überzeugung. Sie ist ein-zig bemüht, den Menschen nach dem Maß ihrer Not zu helfen und dabei den dringendsten Fällen den Vorrang zu geben.

Die Grundsätze des Roten Kreuzes und Roten Halbmondes

NEUTRALITÄTUm sich das Vertrauen aller zu bewah-ren, enthält sich die Rotkreuz- und Rot-halbmondbewegung der Teilnahme an Feindseligkeiten wie auch, zu jeder Zeit, an politischen, rassischen, religiösen oder ideologischen Auseinanderset-zungen.

UNABHÄNGIGKEITDie Rotkreuz- und Rothalbmondbewe-gung ist unabhängig. Wenn auch die Nationalen Gesellschaften den Behör-den bei ihrer humanitären Tätigkeit als Hilfsgesellschaften zur Seite stehen und den jeweiligen Landesgesetzen unter-worfen sind, müssen sie dennoch eine Eigenständigkeit bewahren, die ihnen gestattet, jederzeit nach den Grundsät-zen der Rotkreuz- und Rothalbmondbe-wegung zu handeln.

EINHEITIn jedem Land kann es nur eine einzige Nationale Rotkreuz- oder Rothalbmond-gesellschaft geben. Sie muss allen offen stehen und ihre humanitäre Tätigkeit im ganzen Gebiet ausüben.

FREIWILLIGKEITDie Rotkreuz- und Rothalbmondbewe-gung verkörpert freiwillige und uneigen-nützige Hilfe ohne jedes Gewinnstreben.

UNIVERSALITÄTDie Rotkreuz- und Rothalbmondbe-wegung ist weltumfassend. In ihr haben alle Nationalen Gesellschaften gleiche Rechte und die Pflicht, einander zu helfen.

Deutsches Rotes KreuzKreisverband Wetzlar e. V.