Jahresbericht 2007

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Jahresbericht 2007 der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich

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Jahresbericht 2007 der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich.

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Jahresbericht 2007der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich

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Das Titelbild und die ganzseitigen Bilder indiesem Jahresbericht wurden am 24. Juni 2007im Grossmünster in Zürich anlässlich der Ver-nissage zur Neuübersetzung der Zürcher Bibelaufgenommen. Sie stammen von Gion Pfan-der, Fotograf bei den Reformierten Medien.

Teil I

Vorwort des Kirchenratspräsidenten 1Grundsatzartikel 2Kirchliche Behörden 5Präsidialressort 7Ressort Finanzen 13Ressort Werke und Beiträge 17Ressort Gemeindedienste 21Ressort Pädagogik und Animation 25Ressort Bildung und Gesellschaft 29Ressort Diakonie und Seelsorge 33Verwaltungsbereiche 37Kirchensynode 41

Teil II

Statistische Angaben 47Rechnung der Zentralkasse 52 Übersicht über die Fonds 62Kollektenergebnisse 63Bericht der Revisionsstelle 63Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund 65Jahresberichte weiterer Institutionen 66Etat 68Impressum 76

Adressverzeichnis 2008 Beilage

Inhalt

Der Kirchenrat beschliesst:

1. Der Jahresbericht 2007 wird ge-mäss §30 Ziff. 4 des Kirchengesetzesden Mitgliedern der Kirchensynode,ferner den Bezirks- und Gemeindekir-chenpflegen sowie den Mitgliedern deszürcherischen Ministeriums zugestellt.2. Nach Genehmigung des Berichtesdurch die Kirchensynode erfolgt nach

§4 des Kirchengesetzes die Zustellungan den Regierungsrat, ferner an dieMitglieder des Kantonsrates.

Vor dem Kirchenrat

Kirchenratsschreiber:Alfred Frühauf

Zürich, 26. März 2008

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Vorwort des Kirchenratspräsidenten

Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens1. Korinther 14,33

Am 1. Januar 2006 trat die neueZürcher Kantonsverfassung in Kraft.Sie regelt das Verhältnis der öffent-lich-rechtlich anerkannten Kirchenzum zürcherischen Staat. Auch einneues Kirchengesetz liegt vor. Eswurde im Juni 2007 vom Kantons-rat verabschiedet und tritt auf den1. Januar 2010 in Kraft.

Aufgrund ihres Selbstverständ-nisses und im Rahmen von Verfas-sung und Kirchengesetz gibt sichdie Landeskirche eine neue Kirchen-ordnung, welche für sie zugleich Ver-fassungs- und Gesetzescharakter hat.

Verfassung, Gesetz und Kirche –passt dies überhaupt zusammen? DieKirche ist nach neutestamentlichemZeugnis «Leib Christi». Und nach re-formatorischer Überzeugung ist sie«creatura Evangelii»; sie ist «us demwort gots geboren» (Berner Synodus1532). Sie wird nicht durch menschli-che Gesetze und Verordnungen konsti-tuiert und strukturiert, sondern ist einlebendiger, vom Heiligen Geist durch-drungener Organismus. Im 19. Jahr-hundert wurde darum apodiktischfestgehalten: «Das Kirchenrecht stehtmit dem Wesen der Kirche im Wider-spruch» (Rudolph Sohm).

Und doch: Wo Menschen zusam-menleben und -wirken, da braucht esRegeln und Strukturen. Der Protestan-tismus betont zwar die «Freiheit einesChristenmenschen» (Martin Luther)und pflegt eine gesunde Skepsis gegen-über ausufernden juristischen Regel-werken. Aber er anerkennt den die-

nenden Charakter des Rechts, auchinnerhalb der Kirche. Seit neutesta-mentlicher Zeit hat die Kirche umrechtliche Normen gerungen, welcheGemeinschaft ermöglichten und Men-schen auch in der Kirche zu ihremRecht kommen liessen. Da wurde we-der ein «Gott der Ordnung» noch ein«Gott der Unordnung» propagiert. Gottwurde vielmehr als ein «Gott des Frie-dens» verstanden, der mit seinen Ge-boten sinnvolle Regeln für das Zu-sammenleben gibt. Regeln und Regel-werke sind nicht Selbstzweck, sonderndienen dem Frieden. Darum geht esinnerhalb und ausserhalb der Kirche.Und darum geht es auch, wenn sichdie Evangelisch-reformierte Landeskir-che eine neue Kirchenordnung und da-mit ein neues «Grundgesetz» gibt.

Es stehen wichtige Entscheide an.Die neue rechtliche Gestalt soll derLandeskirche helfen, ihren Auftrag inunserer Zeit und Welt noch besserwahrzunehmen.

Dabei hat sie aber nicht das Zeitge-mässe zu suchen, sondern das Chris-

tusgemässe. Was sich dem Zeitgeistverschreibt, ist schon morgen veral-tet. Dennoch gilt es das Evangeliumso zu übersetzen, dass es in derheutigen Zeit als Ermutigung undWeisung gehört und verstandenwird. Selbstverständlich soll dieKirche dies mit gut ausgebildetenund motivierten Menschen tun. Undsie hat mit ihren ökonomischenMitteln verantwortungsvoll umzuge-hen. Ihr Heil sucht sie aber nicht in

Strukturen, Events oder modischemZeitgeist. Sie lebt von der VerheissungGottes und ist «mit ihren Gliedern allein dem Evangelium von JesusChristus verpflichtet» (Kirchenord-nung).

Die neue Kirchenordnung nimmtdieses Anliegen auf und redet in die-sem Sinne vom Wesen und Auftrag derLandeskirche. Sie hält dabei auchRechte und Pflichten ihrer Mitgliederund ihrer Verantwortlichen fest. Diessoll Verlässlichkeit und Vertrauenschaffen und so das gute Zusammen-wirken ermöglichen. Aber Paragra-phen und Regeln gelten nie absolutund für alle Ewigkeit. Wie für allesmenschliche Recht gilt auch für kirch-liche Normen das Wort des Neuen Tes-tamentes: «Man muss Gott mehr ge-horchen als den Menschen» (Apostel-geschichte 5,29).

Kirchenratspräsident Ruedi Reich

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Kirche mit Profil

Kirchenrat

Die Kirche ist ihrem Wesen nach öf-fentlich. Der Zürcher Reformation ginges um eine Erneuerung des persön-lichen und des gesellschaftlichen Le-bens. Die Verkündigung des Evange-liums in Wort und Tat betrifft alle Le-bensbereiche. Es gehört zum Auftragder «nach Gottes Wort reformiertenKirche», vielfältig vernehmbar im öf-fentlichen Diskurs präsent zu sein undfür Menschenrecht und Menschen-würde einzutreten.

Gesellschaftliche Verantwortung

Der Kirche drohe heute, so hört manmanchmal, die Gefahr der Selbstprivati-sierung. Sie neige zum Rückzug aus derGesellschaft. Ja, sie begnüge sich mitder Pflege des Kreises der Gleichge-sinnten, und kirchliches Handeln er-schöpfe sich in Geselligkeit und Erbau-ung.

Damit sind generelle gesellschaftli-che und religiöse Tendenzen in derpostmodernen Gesellschaft angespro-chen. Das Selbstverständnis und derAuftrag der reformierten Zürcher Kir-che weisen aber in eine andere Rich-tung. Das Anliegen Huldrych Zwingliswar, durch die Glaubenserneuerungauch die sozialen, politischen und wirt-schaftlichen Verhältnisse neu zu gestal-ten. Die menschliche Gerechtigkeitsollte durch christliche Verantwortungder göttlichen Gerechtigkeit angenähertwerden.

Der Zürcher Reformation ging es umeine vom Evangelium geprägte Gesell-schaft. Zwingli war überzeugt von der

Wirksamkeit des Gotteswortes und derweltverändernden Kraft des Evangeli-ums. «Ich bin nicht nur gekommen, dieWelt zu erlösen, sondern sie auch zuändern. Wer also an mich glaubt, wirdsie nach meinem Beispiel umgestal-ten», so lässt Zwingli Christus spre-chen. Das Evangelium will nicht nur dieBekehrung des Einzelnen, sondernauch die Veränderung und Erneuerungvon Staat und Gesellschaft.

Die Welt mitgestalten

Die wichtigen Fragen seiner Zeittrieben den Reformator um: Leibeigen-schaft, Wirtschaftsmonopole, unge-rechtes Zehntenwesen, Armenfürsorge,die Reform des Spitalwesens, Bildungs-und Schulfragen und nicht zuletzt dasSöldnerwesen, der Menschenhandelvon damals. Wenn ihm die Befürwortereiner fein säuberlichen Trennung vonGlauben und Politik zuriefen: «Was gatdas das Evangelium an?», so erhieltensie die barsche Antwort: «Vil, per om-nem modum» – «Viel, in jeder Hin-sicht!»

Und es blieb nicht nur bei der gutenAbsicht. Die Zürcher Reformation hatdie Kirche und die Gesellschaft nach-haltig verändert. Das Söldnerwesen unddie Leibeigenschaft wurden abge-schafft. Die Klöster wurden zwar aufge-hoben, aber nicht einfach säkularisiert.Das Klostergut wurde nicht dem Staats-vermögen einverleibt, sondern nachseinem ursprünglichen Zweck einge-setzt: für Kirche und Seelsorge, für dieBildung – die Volksschule ist ein Kind

der Reformation! – und für die Armen-fürsorge.

Dieses reformatorische Kirchenver-ständnis hat die Landeskirche über dieJahrhunderte geprägt. Sie verstand sichals Volkskirche, als eine Kirche, diezum Wohl aller Menschen beiträgt.Diese Verpflichtung bleibt. Zwar gehö-ren der Landeskirche aufgrund dergrossen demografischen Veränderun-gen der letzten fünfzig Jahre nur nochknapp vierzig Prozent der Bevölkerungan. Der Auftrag aber, mit Verkündigungund Seelsorge, mit sozial-diakoni-schem Handeln und kultureller Prä-senz, im Dienste aller zu stehen – die-ser Auftrag gehört zum Selbstverständ-nis der Zürcher Kirche, auch heute.

Auftrag bleibt

Aber ist dieser Anspruch angesichtsbegrenzter Ressourcen nicht vermes-sen? Ist die kulturelle Prägekraft derKirchen nicht markant gesunken?

Die Kirchenmitgliedschaft ist heutenicht mehr selbstverständlich, hat abergerade dadurch an Verbindlichkeit ge-wonnen. Und die Landeskirche ist in ei-ner zunehmend multikonfessionellenund multireligiösen Gesellschaft nichtmehr alleine zuständig für Sinn- undWertfragen. Die Landeskirche bejahtdiesen Pluralismus und achtet mündigeund selbstverantwortliche Menschen.Aber sie zieht sich nicht auf sich selberzurück. In Zeiten zunehmender Un-übersichtlichkeit sind verlässliche An-sprechpartner gefragt. In einer Zeit, inder das Eigennützige gross geschrieben

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wird und viele Gruppierungen vorwie-gend Partikularinteressen verfolgen,hat eine Kirche sogar verstärkt die Auf-gabe, das Wort zu ergreifen, um alswichtige gesellschaftliche Kraft wahrge-nommen zu werden.

Kirche im Gespräch

Sich ins Gespräch einbringen – dieskann auf verschiedene Weise verstandenund gelebt werden. Für eine am Evange-lium orientierte, demokratisch verfassteKirche heisst dies zunächst, kirchen-intern für eine gute, dialogische Ge-sprächskultur zu sorgen. Das stete undumsichtige Gespräch ist die Basis für ein lebendiges Gemeindeleben in 181Kirchgemeinden. Immer wieder müssenim Gespräch unterschiedliche Vorstel-lungen, Anliegen und Begabungen sorg-fältig aufeinander abgestimmt werden.Es gilt, mündiges Christsein zu fördernund Menschen zu ermutigen, aus christ-licher Überzeugung gesellschaftlicheVerantwortung wahrzunehmen.

Auch die Landeskirche kann nur le-bendig bleiben, wenn sich die Behör-denmitglieder der verschiedenen Ebe-nen (Kirchgemeinden, Bezirke, Ge-samtkirche, schweizerische und inter-nationale kirchliche Gremien) in einemsteten Austausch befinden. Gerade ineiner Zeit, in der die Landeskirche da-mit beschäftigt ist, sich eine neue Kir-chenordnung zu geben, ist ein breiterMeinungsaustausch und eine fundierteMeinungsbildung über die theologi-schen und rechtlichen Leitplanken un-serer Kirche unabdingbar.

So wichtig dieses innerkirchlicheGespräch ist, die Kirche darf sich dabeinicht primär mit sich selber beschäf-tigen. Kirche ist nicht Selbstzweck. Sie ist«Leib Christi» und als solcher gemässevangelischem Auftrag «Salz der Erdeund Licht der Welt». Sie ist, wie es derReformator Huldrych Zwingli in seinerunnachahmlichen Sprache sagte, «Werch-züg und Geschirre Gottes».

Sachverstand und Augenmass

Darum versteht sich unsere Kircheals eine «offene Kirche». Da gibt es kei-nen sakralen Innenbereich, der einerprofanenen Welt gegenüberstehenwürde. Eine offene Kirche lebt vielmehrvon einem steten Austausch mit weite-ren gesellschaftlichen Gruppierungenund Bewegungen. Als Kirchenmitglie-der sind wir auch in nichtkirchlichenBereichen engagiert, im Beruf, in Verei-nen oder auch in der Politik. So wirddie Gesellschaft mitgestaltet von christ-lich engagierten Menschen. Aber auchumgekehrt. Viele Menschen bringenihre persönlichen Qualifikationen undberuflichen Kenntnisse in die Kirche hinein und bereichern so die ehren-amtliche und freiwillige Arbeit in derKirche.

Mit anderen Worten: Die Kirche isteine gesellschaftliche Grösse und geist-liche Kraft, die eng mit den anderen ge-sellschaftlichen Kräften und Institutio-nen verwoben ist. Das ist ihre Chanceund ihr Bewährungsfeld. Durch ihrevielfältigen Kontakte zu staatlichen Be-hörden, zu Schulen, Spitälern, Heimen,

Gefängnissen, Medien, aber auch zuden unterschiedlichen sozialen Grup-pen und zu anderen Religionsgemein-schaften leistet die Kirche Vermittlungs-dienste – und trägt über die kurzatmigeTagesagenda hinaus viel zur Reflexionüber Grundfragen des Menschseins bei.

Diese Arbeit ist oft unspektakulär.Wenn sich die kirchlich Verantwort-lichen in diesen Bereichen zu Wort mel-den und sich «ins Gespräch einmi-schen», so geschieht dies nicht besser-wisserisch und nicht mit vorschnellenPatentrezepten. Das von den Reforma-toren betonte «Wächteramt der Kirche»muss mit Sachverstand und Augenmasswahrgenommen werden.

Kirche laut und leise

Die Kirche im Gespräch: Manchmalist dieses Gespräch diskret und leise,aber gerade darin beharrlich. Abermanchmal sind auch deutliche Wortenötig. Dies gilt vor allem da, wo es umMenschenrecht und Menschenwürdegeht. Dafür muss die Kirche eintreten,auch wenn sie damit aneckt. Wer poin-tiert ins Gespräch kommt, kommt auchmal ins Gerede.

Dass sich die Kirche als Gesprächs-partner einbringt, gehört zu ihrem Auf-trag und entspricht auch ihrem Selbst-verständnis als öffentlich-rechtlicheLandeskirche. Mit wem und mit wel-chen Mitteln sie diese Gespräche suchtund führt – dies ist stets neu zu ent-scheiden. Die Formen der kirchlichenPräsenz und des kirchlichen Ge-sprächsangebots sind vielfältig.

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Kirchenrat und Kirchenratsschreiber

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«Du bist ein Werchzüg und Ge-schirre Gottes. Er will dich also bru-chen und verschlyssen, will dich nitlassen müessiggan und verrosten. Owie glücksälig bist du, den Gott zu sy-nem Werchzüg also berüefft undbrucht!»

Huldrych Zwingli

Manchmal, etwa bei grossen Trauer-fällen, ist die Kirche als Vermittlerin vonTrost und Sinn gefragt. Auch an ande-ren Orten der Bedrängnis, etwa in Kli-niken oder Gefängnissen und in Hei-men, werden diese Dienste der Kirchegeschätzt und in Anspruch genommen.

Aber auch in anderen gesellschaft-lichen Problemfeldern, bei denen esum Menschenrecht und Menschen-würde geht, bringt die Landeskircheihre Anliegen selbstbewusst ins Ge-spräch. Dies kann heissen, sich stets füreinen menschlichen Umgang mit Mi-granten einzusetzen. Oder es kann be-deuten, unwürdige Zustände im Be-reich der Sterbehilfe zu benennen odersich auch Polemiken gegen Anders-gläubige entgegenzustellen. Eine offeneund freiheitlich geprägte Kirche hatsich auch für unsere Grundwerte und –in allen Bereichen des persönlichenund gesellschaftlichen Lebens – füreine Kultur des Respekts und der ge-genseitigen Achtung einzusetzen.

Hier hat sich die Landeskirche fürTreue und Verlässlichkeit in allenmenschlichen Beziehungen stark zumachen. Unsere Kirchgemeinden müs-sen so noch in grösserem Mass zu ei-nem Ort werden, wo Familien begleitet,ermutigt und durch gezielte Projekteentlastet werden.

Sich am Evangelium orientieren

In all diesen Bereichen nimmt dieLandeskirche nicht beliebig Stellung,sondern ist in ihrem Reden und Wirken«allein dem Evangelium von Jesus

Christus» (Kirchenordnung) verpflich-tet. Darum wird in vielen unserer Kirch-gemeinden und an Orten der Bildungund Auseinandersetzung wie auf Bol-dern und im Kloster Kappel der Dialogmit der biblischen Tradition intensiv ge-pflegt. In diesem Sinn ist auch die neueZürcher Bibel ein wichtiger «Ge-sprächsbeitrag» der Zürcher Kirche.Was kann Kirche und Gesellschaft Bes-seres passieren, als dass die Bibel zu ei-nem «Bestseller» wird!

Die Kirche im Gespräch? Wie die Kir-che die Gesprächskultur pflegt und inwie vielen Bereichen die Kirche zusam-men mit anderen Akteuren dieser Ge-sellschaft an der Lösung wichtiger Pro-bleme mitwirkt – dies zeigt ein Blick inden vorliegenden Jahresbericht.

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Kirchenrat

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Auf dem Hintergrund der Arbeit ander neuen Kirchenordung suchte derKirchenrat 2007 auf allen landeskirch-lichen Ebenen das Gespräch mit denkirchlichen Behördenmitgliedern undden Mitarbeitenden in Kirchgemeindenund Gesamtkirche. Es fanden zahlrei-che Begegnungen und Gespräche statt.

Der Kirchenrat hat zu insgesamt 13Bezirkskonferenzen und einer Ver-sammlung der Mitarbeitenden der Ge-samtkirchlichen Dienste eingeladen.Im Vordergrund standen die Fragen,welche finanziellen Folgen das neueKirchengesetz und die neue Kirchen-ordnung für die Kirchgemeinden habenwerden und wie das Pfarramt rechtlichgeregelt werden soll.

Die jährliche Konferenz der Präsi-dien der Kirchenpflegen und Bezirks-kirchenpflegen fand im DiakoniewerkNeumünster statt. Im Zentrum standenAusführungen des Kirchenrates zurkünftigen rechtlichen Struktur der Lan-deskirche und zu den finanziellen Aus-wirkungen des neuen Kirchengesetzesauf die Kirchgemeinden. Zudem stellteProf. Dr. Theo Wehner von der ETH Zü-rich die Ergebnisse einer interessantenStudie zur Miliztätigkeit der Kirchen-pflegen und Schulpflegen im KantonZürich vor. Er zeigte, wie stark sich Kir-chenpflegemitglieder für ihre Tätigkeitmotiviert fühlen. Sie schätzen insbeson-dere die föderalistische Struktur derLandeskirche und den grossen Gestal-tungsraum in den Kirchgemeinden.

Zu Beginn des Jahres wurden dieBezirkskirchenpflegen für die Amts-

dauer 2007–2011 neu bestellt. 37 Mit-glieder (42,5%) nahmen neu in einerBezirkskirchenpflege Einsitz. Um dieneu gewählten Mitglieder in ihr Amteinzuführen, lud der Kirchenrat im Au-gust die Mitglieder der Bezirkskirchen-pflegen zu einer Tagung ins Begeg-nungs-Zentrum Rüdlingen ein. Im Mit-telpunkt stand das Gespräch über diegrössere Verantwortung, die in Zukunftden Bezirkskirchenpflegen zukommenwird.

Der Fachbereich Behördenschulungveranstaltete für die Mitglieder der Be-zirkskirchenpflegen Einführungskursefür die Visitation, die Aufgaben der Prä-sidien sowie zur Vermittlungstätigkeitder Bezirkskirchenpflegen.

Zum Abschluss der Amtsdauer2003–2007 erstatteten die Bezirkskir-chenpflegen dem Kirchenrat ihren Ge-samtbericht. Daraus ergibt sich überdas Ganze gesehen ein positives Bildder Zürcher Landeskirche. Freiwillige,Ehrenamtliche und Professionelle ar-beiten meist gut zusammen. Aber ge-rade in diesem Zusammenwirken gibtes auch Probleme und Belastungen.Hier sind noch vermehrt Begleitungund Beratung nötig. Oft wird rechtlichausgetragen, was mit zwischenmensch-lichen Unverträglichkeiten oder Über-forderung zu tun hat.

Die Konferenz der Dekaninnenund Dekane wurde viermal einberu-fen. Im Mittelpunkt der Diskussionenstanden Fragen um die Aufwertung desDekanenamts, die dadurch nötigen Ent-lastungen im Pfarramt sowie die Schu-

lungsmöglichkeiten im Bereich desKonfliktmanagements. Das neue Aufga-benprofil des Dekanenamts trat auf den1.1.2008 in Kraft und ist auf eine Pilot-phase von vier Jahren festgelegt.

Der Kirchenrat lud die Konferenzder Diakonatskapitels-Präsidien zuzwei Sitzungen ein. Die Vorstände be-richteten über ihre Tätigkeit in densechs Kapiteln und die Herausforde-rungen an die Berufsgruppe. Themati-siert wurden im Weiteren die Arbeit ander Kirchenordnung und die künftigeAusgestaltung der Kapitelspräsidien.

Kirchliche Behörden

Pfarrkonferenz

Am 16. März 2007 fand in Winter-thur unter dem Motto «Berufung –Auftrag – Ermächtigung» eine Pfarr-konferenz statt, an der 370 Pfarre-rinnen und Pfarrer teilnahmen. DerKirchenrat, der Pfarrverein und dieDekanenkonferenz haben gemein-sam zu dieser Konferenz eingeladen.Nach einem Gottesdienst in derStadtkirche wurde im Kirchgemein-dehaus intensiv in Kleingruppen ge-arbeitet. Im Zentrum der Gesprächestanden der Erfahrungsaustauschüber die Licht- und Schattenseitendes Pfarrberufs sowie die Grundhal-tungen, die mit diesem Beruf verbun-den sein sollten. Nach der Konferenzwurden die Resultate zur weiterenDiskussion über das Berufsprofil ineiner Broschüre festgehalten.

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Präsidialressort

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zur und mit der neuen Zürcher Bibelzu planen. Die Neuübersetzung bietetdie Chance, die Menschen verstärkt zueiner Kultur des Bibellesens anzuregen.

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Mit Andrea Marco Bianca steht ein neugewählter Kirchenrat mit den Vorstän-den im Kontakt.

Die gut besuchten Kirchenpflegeta-gungen 2007 (über 750 Teilnehmen-de) auf Boldern waren der Neuüberset-zung der Zürcher Bibel und dem Be-gleitwerk «bibel(plus)» gewidmet. MitReferaten, einem Podium über dieunterschiedlichen Profile von ZürcherBibel und «Bibel in gerechter Spra-che», einem ernst-heiteren Cabaret so-wie in Workshops wurde das Themapräsentiert und vertieft. Dadurch wur-den die Teilnehmenden motiviert, inden Kirchgemeinden Veranstaltungen

Präsidialressort

Landeskirchliche

Rekurskommission

Präsident: Dr. Markus Zingg

Aus dem Vorjahr war keine Pen-denz zu übernehmen. Im Berichts-jahr war auch kein Neueingang zuverzeichnen.

Wahl des Kirchenrates

Anlässlich der Kirchensynodevom 26. Juni 2007 wurden Kirchen-ratspräsident Ruedi Reich sowie dieweiteren bisherigen Mitglieder desKirchenrates in ihrem Amt bestätigt:Jeanne Pestalozzi-Racine, AnemoneEglin, Helen Gucker-Vontobel, IreneGysel-Nef. Neu gewählt wurden Andrea MarcoBianca und Daniel Reuter.

Rücktritt von Andres Boller

Andres Boller, langjähriger Pfar-rer am Zürcher St. Peter, ist auf Endeder Amtsperiode 2003–2007 ausdem Kirchenrat zurückgetreten. An-dres Boller wurde 1991 in die Kir-chensynode und auf Vorschlag derLiberalen Fraktion 1999 in den Kir-chenrat gewählt. In seine Amtszeit alsVorsteher des Ressorts Bildung undGesellschaft fielen wichtige Geschäftewie die Profilierung der FachstelleKirche und Wirtschaft sowie Publika-tionen wie «Die Reformierten»,«glauben12» und «bibel(plus)» –alle drei sind Grundlagenwerke fürdie Erwachsenenbildung in denKirchgemeinden.

An der Pfarrkonferenz in Winterthur wurde über das Berufsbild

der Pfarrerinnen und Pfarrer nachgedacht und diskutiert.

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Begegnungen, Ökumene, Politik und Kirchenrecht

Landeskirchliche Anlässe und Begegnungen

Auch 2007 pflegte der Kirchenratspräsident durch Predig-ten, Vorträge und Begegnungen viele persönliche Kontaktemit Kirchgemeinden. Er war u.a. zum 400-Jahre-Jubiläumder Kirche Otelfingen und zur Einweihung der revidierten Or-gel im Zürcher Fraumünster und in der Kirche Kilchberg ein-geladen. In seinen Grussworten betonte er, dass Kirchen mitihren zum Himmel weisenden Türmen wichtige Symbole derPräsenz Gottes sind: «Hier sollen Menschen auch im AlltagEinkehr halten können, stille werden, das Gespräch mit Gott,das Gebet suchen. Es ist mir darum ein grosses Anliegen, dassunsere Kirchen auch werktags geöffnet sind.»

Bei seiner Gastpredigt zum 100-Jahre-Jubiläum des Glo-ckenaufzugs in Zürich-Oerlikon würdigte er die jahrhunder-tealte Tradition des Glockengeläuts. Obwohl der frühe Glo-ckenschlag heute umstritten sei, würden viele Menschen denGlockenklang mit Gefühlen der Geborgenheit verbinden. DerKirchenratspräsident zeigte auf, wie die Glocken stets auchmit Inschriften versehen wurden. Vor allem der ApostolischeGruss (Römerbrief 1,7), also die Bitte um Frieden, finde sichals Inschrift auf vielen Kirchenglocken. Umso tragischer seies, dass in Europa durch viele Jahrhunderte bis zum ZweitenWeltkrieg aus Glocken Kanonen gegossen wurden und soganze Landstriche verstummt sind! Der Glockenklang ist auchAusdruck der Dankbarkeit für Frieden und Heimat. Es gilt da-rum selbstbewusst eine «Glockenkultur» zu pflegen.

Einen eindrücklichen Akzent des kirchlichen Lebens bildete im vergangenen Jahr die Vernissage der Zürcher Bi-bel. Die Übersetzungsarbeit dauerte insgesamt 23 Jahre. Am24. Juni 2007 konnte der Kirchenrat die neu übersetzte Zür-cher Bibel in einem feierlichen Akt im Zürcher Grossmünsterder Öffentlichkeit übergeben. Dabei dankte der Kirchenrats-präsident allen, die an der Übersetzung mitgewirkt hatten. Erwies darauf hin, dass die Kirchensynode die Neuübersetzung1984, zum 500. Geburtstag von Huldrych Zwingli, in Auftraggab.

Auf Einladung der Bündner Pfarrersynode referierte erüber die Zürcher Bibelübersetzung und erläuterte die Über-setzungsgrundsätze der Zürcher Bibel 2007.

In seiner Predigt zur Eröffnung der Legislatur 2007–2011der Kirchensynode nahm er ebenfalls Bezug auf die ZürcherBibel und verwies – gerade in Anbetracht der grossen Freudeüber deren Herausgabe – auf das Fundament des christlichenGlaubens: die lebendige Person von Jesus Christus.

Präsidialressort

Die Zürcher Bibel 2007

Die Tradition der Zürcher Bibelübersetzung geht auf dieReformation zurück: 1531 wurde die erste vollständigeZürcher Bibel herausgegeben. Schon damals war die Über-setzung ein Gemeinschaftswerk.

Dies gilt auch für die Zürcher Bibel 2007. Mehr alszwanzig Fachleute aus Theologie, Exegese und Germanistikhaben hier intensiv zusammengearbeitet.

Die Zürcher Bibel wurde 1931 das letzte Mal vollstän-dig neu übersetzt. Da sich die Sprache in den letzten Jahr-zehnten spürbar gewandelt und die Bibelwissenschaftbeim Verständnis des Urtextes grosse Fortschritte gemachthat, wurde eine Neuübersetzung nötig.

Die Zürcher Bibel 2007 verbindet wissenschaftlicheExaktheit, zeitgemässe Sprache und liturgische Eignung.Sie ist textgetreu und verständlich zugleich. Sie trägt derFremdheit und der historischen Distanz der biblischenTexte Rechnung. Sie versucht, möglichst interpretations-offen zu übersetzen.

Die Zürcher Bibel 2007 bietet zu jedem biblischenBuch eine Einleitung mit grundlegenden Informationen zuden zeitgeschichtlichen, theologischen und literarischenHintergründen sowie ein ausführliches Glossar zu wichti-gen biblischen Begriffen.

Zurzeit ist die Zürcher Bibel 2007 in vier unterschied-lichen Ausgaben erhältlich.

Die neue Zürcher Bibel wurde von Fachleuten und Re-zensenten sehr positiv aufgenommen. Zudem ist die Zür-cher Bibel schnell zum Bestseller geworden. Bis EndeMärz 2008 wurden insgesamt über 40 000 Exemplare ver-kauft. Die Zweitauflage erscheint im Frühling 2008.

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Ökumene

Die gute Zusammenarbeit mit der Römisch-katholischenKirche im Kanton Zürich hat sich auch 2007 bewährt. Im so-zial-diakonischen und seelsorgerlichen Bereich konnten wei-tere Akzente gesetzt werden:

Der Kirchenratspräsident hielt die Predigten bei der Ein-weihung der ökumenischen Spitalkirche der PsychiatrischenUniversitätsklinik Zürich und bei der Einweihung der ökume-nischen Sihlcity-Kirche. Weil eine Kirche im Kontext einesEinkaufszentrums etwas Besonderes ist, wurde die Sihlcity-Kirche in den Medien stark beachtet. Der Kirchenratspräsi-dent wies in seiner Predigt darauf hin: «Sicher, christlicherGlaube hat zu mahnen dort, wo Menschen meinen, Glück seizu kaufen, oder gar im Kaufen allein liege das Glück. Das aberdarf die Kirche nicht daran hindern, nahe an der Lebensweltder Menschen zu sein. Etwa als ‹Werktagskirche› mitten in ei-nem Einkaufszentrum.»

Beim Zehn-Jahre-Jubiläum des Flughafenpfarramts wür-digte der Kirchenratspräsident die wichtige Arbeit des öku-menischen Seelsorgeteams. Und bei der Buchvernissage vonGuido J. Kolbs Buch «Als die Priester noch Hochwürden wa-ren» wies er auf die erfreuliche Kooperation des TVZ mit derkatholischen Kirche im Kanton Zürich durch die Reihe NZNim TVZ hin: «Es könnte nicht eindrücklicher gezeigt werden:Die Freude an der eigenen Tradition und Identität führt beideKirchen nicht in die konfessionalistische Abgrenzung, son-dern ins ökumenische Miteinander, in den Dienst am Mit-menschen.»

Bei einer eindrücklichen Feier in der katholischen KircheTann-Rüti zur Gründung/Aufhebung des damaligen KlostersRüti betonte er, dass «uns längst bewusst ist, dass unsere Kir-chen viel mehr miteinander verbindet als trennt».

Dieser Leitsatz aus dem 1997 veröffentlichten Ökumene-brief des Kirchenratspräsidenten und des damaligen Weihbi-schofs wurde in einem im September 2007 herausgegebenenSchreiben von Weihbischof Dr. Paul Vollmar und Kirchen-ratspräsident Ruedi Reich vollumfänglich bestätigt: «ZehnJahre später erneuern wir diesen Wunsch und bitten Sie, inden Kirchgemeinden und Pfarreien dem Geist der Partner-

schaft Sorge zu tragen und an den keineswegs überholtenVorgaben des Ökumenebriefs von 1997 weiterzuarbeiten.»

Die Katholische Kirche feierte 2007 mit vielfältigen Veran-staltungen den 200. Jahrestag des so genannten Toleranz-edikts, mit dem im Jahr 1807 das regelmässige Feiern von ka-tholischen Gottesdiensten in der Stadt Zürich wieder einge-führt wurde. In diesem Rahmen fand auch ein Symposiumüber die christliche Sozialethik statt, an dem der Kirchenrats-präsident über die Aktualität von Zwinglis dynamischerUnterscheidung von göttlicher und menschlicher Gerechtig-

Präsidialressort

Aus dem Ökumenebrief 2007

(…) Besorgt stellen wir fest, dass man sich in den bei-den Kirchen in den letzten Jahren vermehrt mit sich selberbeschäftigt und nach dem je spezifischen konfessionellenProfil fragt. Gewiss: In einer Zeit der zunehmenden religi-ösen Beliebigkeit und des Pluralismus ist dies verständlichund wohl auch nötig. Dabei darf aber unsere gemeinsamechristliche Identität und unser gemeinsamer evangelischerAuftrag der Verkündigung des Reiches Gottes nicht ausdem Blickfeld geraten.

Eine Profilierung auf Kosten der Schwesterkirche leh-nen wir ab. Eine solche Entwicklung wäre fatal, denn siewürde die Glaubwürdigkeit beider Kirchen belasten undinsbesondere auch die Situation der vielen konfessionellgemischten Familien erschweren.

Die Probleme und Herausforderungen, mit denen dieKirchen heute konfrontiert werden, sind vergleichbar.Beide Kirchen stehen vor der Aufgabe, das Evangelium sozu verkünden und auszulegen, dass es für die MenschenSinn stiftet. Sie sind herausgefordert, in unserer Gesell-schaft Zeichen der Präsenz Gottes zu setzen und sich fürFreiheit, Gerechtigkeit, Frieden und Erhaltung der Schöp-fung einzusetzen. Diesen gemeinsamen Auftrag gilt es auchin Zukunft wahrzunehmen. (…)

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keit referierte: Zwingli geht davon aus, dass menschliche Ver-hältnisse, auch soziale und wirtschaftliche Gegebenheiten,immer neu nach der göttlichen Gerechtigkeit auszurichtensind. Man muss ihr «nahinfahren zum glychförmigsten demGebott Gottes, als es dem Menschen müglich ist».

Anlässlich des Rücktritts des Präsidenten der Römisch-ka-tholischen Zentralkommission, Dr. René Zihlmann, würdigteder Kirchenratspräsident dessen langjähriges und verlässli-ches Wirken. Dr. René Zihlmann hat wesentlich zum Geist derökumenischen Freundschaft beigetragen und dem religiösenFrieden im Kanton Zürich viel gedient. Zudem war er – in Zu-sammenarbeit mit der reformierten Landeskirche und denstaatlichen Stellen – an der Erarbeitung einer zeitgemässenrechtlichen Form der Partnerschaft zwischen Kirche undStaat beteiligt.

Interreligiöse Beziehungen

In einer Zeit globaler Spannungen und gesellschaftlicherPolarisierungen ist die Pflege guter Beziehungen zwischenden verschiedenen Religionsgemeinschaften im Kanton Zü-rich besonders wichtig.

Die Mitglieder des Interreligiösen Runden Tisches im Kan-ton Zürich diskutierten unter dem Vorsitz des Kirchenrats-präsidenten u.a. die Minarettverbotsinitiative und das neueobligatorische Schulfach «Religion und Kultur». Zudemwandte sich der Interreligiöse Runde Tisch zum zweiten Malmit einem Neujahrsbrief an die Öffentlichkeit. Darin wurdefestgehalten: «Wenn das friedliche Zusammenleben mehr alsein Schlagwort sein soll, müssen wir drei Dinge verstärkt pfle-gen: das uns Gemeinsame wahrnehmen und stärken, dieUnterschiede beachten und respektieren und Spannungenbenennen und pragmatisch lösen.»

Anlässlich des Zehn-Jahre-Jubiläums des «Zürcher Fo-rums der Religionen» würdigte der Kirchenratspräsident diekontinuierliche Vermittlungsarbeit des Forums. Bei einer Ta-gung der Interreligiösen Arbeitsgemeinschaft in der Schweiz(IRAS-Cotis) zum Thema Religionsfreiheit hielt er ein Gruss-wort. Er nahm auch als Vertreter der Zürcher Landeskirchean der Einweihung der Sigi-Feigel-Terrasse und des Judith-

Gessner-Platzes teil. Selbstbewusstes Bekennen des eigenenGlaubens und respektvoller Umgang mit anderen Religionenund Kulturen gehören zusammen.

Kantonsrat und Regierungsrat

Zur Eröffnung der Legislatur 2007–2011 des Kantons- undRegierungsrates des Kantons Zürich luden traditionell diedrei öffentlich-rechtlich anerkannten Kirchen die Parlamen-tarierinnen und Parlamentarier und den Regierungsrat zu ei-nem festlichen Gottesdienst ins Grossmünster ein. Der Got-tesdienst, in dessen Mitte eine Pfingstkantate von Johann Se-bastian Bach stand, war sehr gut besucht.

Der Kirchenratspräsident wurde in die kantonsrätliche«Kommission für Staat und Gemeinden» eingeladen. Er ver-trat die Anliegen der Landeskirche im Zusammenhang mitdem neuen Kirchengesetz.

Theologische Fakultät

Auch 2007 kamen die Theologische Fakultät und der Kir-chenrat zu ihrem alljährlichen Treffen zusammen. Im Mittel-punkt der Gespräche standen die Entwicklungen im Hoch-schulbereich (Bologna-Reform), die Werbung für das Theo-logiestudium sowie Fragen rund um die Gesamtrevision derKirchenordnung. Die Partnerschaft zwischen Fakultät undLandeskirche ist dem Kirchenrat ein wichtiges Anliegen. Dieswird auch durch das neue Kirchengesetz bestätigt.

Kirchenbote für den Kanton Zürich

Die Verhandlungen zwischen Kirchenrat und Pfarrvereinfür eine neue Trägerschaft des Kirchenboten konnten 2007erfolgreich abgeschlossen werden. Der bisherige Herausge-ber des Kirchenboten, der Pfarrverein des Kantons Zürich,stimmte an seiner Generalversammlung vom 4. Juli 2007 derÜbergabe des Kirchenboten an einen neuen Trägerverein zu.Auch die Kirchensynode genehmigte an ihrer Sitzung vom 27. November 2007 die Vorlage mit der entsprechendenGründungsvereinbarung und den Vereinsstatuten. Laut Statu-ten delegiert der Pfarrverein vier Personen in den Trägerver-ein, die Kirchensynode sechs Personen und der Kirchenrat

Als «Werktagskirche» mitten in einem Einkaufszentrum:

die neue Sihlcity-Kirche mit dem Glasfenster von Hans Erni.

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zwei Personen. Sie üben ihr Amt frei und ohne Mandatie-rung aus. Der neue «Trägerverein Kirchenbote» hat sich am21. Dezember 2007 konstituiert.

Aus- und Weiterbildung der Pfarrerinnen/Pfarrer a+w

Konsolidierung der AusbildungsstrukturDie Ergebnisse der Konkordatsreform 2003–2006 im Be-

reich der Ausbildung konnten weiter umgesetzt werden.Wichtig war dabei, dass die einzelnen Ordnungen (Ausbil-dungsordnung, Prüfungsordnung, Ordnung für die Eignungs-abklärung, Verordnung für das Ekklesiologisch-PraktischeSemester, Verordnung für das Lernvikariat, Verordnung fürdie Weiterbildung in den ersten Amtsjahren, Rekursverord-nung) einer sorgfältigen Überprüfung aufgrund der erstenErfahrungen unterzogen und an einigen Stellen von der Kon-kordatskonferenz präzisiert wurden. Es hat sich gezeigt, dasssich die Reform im Praxisvollzug weitgehend bewährt.

Weiterarbeit am Zusammenrücken im schweizerischen Bildungsraum

Aufgrund der «Absichtserklärung 2006» zwischen dendrei Bereichen Konkordat, Bern-Jura-Solothurn und Roman-die haben die verantwortlichen Beauftragten und der Bil-dungsausschuss an gemeinsamen Grundlagen für eine mög-lichst weitergehende Kooperation im Bereich praktische Aus-bildung (Ekklesiologisch-Praktisches Semester und Lernvi-kariat) gearbeitet. Unter der Formel «gleichwertig, gleichar-tig, gleichzeitig – aber nicht gleich(förmig)» entstanden ge-meinsame Zielsetzungen und ein gemeinsamer Module-Planfür die Vikariatsausbildung.

Erster CAS-AbschlussIm November konnte im Grossmünster ersten Pfarrerin-

nen und Pfarrern aus der Deutschschweiz das Zertifikat in«Präsenz und Präsentation im Gottesdienst» ausgehändigtwerden. Dieser modulare CAS-Langzeitkurs (Certificate forAdvanced Studies), der gemeinsam von der schweizerischenWeiterbildung (vertreten durch a+w) und der Theologischen

Fakultät Zürich 2006/2007 durchgeführt wurde, befähigt dieTeilnehmenden zu vertiefter Reflexion und praktischer Ge-staltung von Gottesdiensten. Der Weiterbildungsgang gehtweiter als Diplomkurs. 2008 und 2009 beginnen gesamt-schweizerisch weitere solcher Langzeitweiterbildungen nachdem «Bologna-Konzept», jeweils in enger Zusammenarbeitmit Theologischen Fakultäten oder Fachhochschulen.

Ebenfalls abgeschlossen wurde bereits zum zweiten Malder Kurs in Religionspädagogik, der in Verbindung mit demInstitut Unterstrass an der Pädagogischen Hochschule Zürichdurchgeführt wird.

Konsolidierung in der WeiterbildungEs kann gesamtschweizerisch eine Steigerung der Beteili-

gung an den Weiterbildungsangeboten festgestellt werden.Insbesondere Kurse im Bereich Seelsorge und Spiritualitätfanden starken Widerhall. Die Angebote im Gefäss «Weiter-bildung in den ersten Amtsjahren» wurden stark genutzt. Inden ersten fünf Amtsjahren besteht eine Verpflichtung zur zu-sätzlichen Weiterbildung. So kann am Beginn der Tätigkeitvon Pfarrerinnen und Pfarrern eine angemessene weitereAusbildung gewährleistet werden. Wichtig geworden sindauch die modularen Kurse zu Fragen, die auch die breitereÖffentlichkeit beschäftigen: «Integration im multireligiösenKontext» (zusammen mit der Universität Basel) und «Post-vention nach Häuslicher Gewalt» (zusammen mit der Univer-sität Zürich).

StudienurlaubeIm Berichtsjahr konnte wiederum eine Gruppe von zehn

Pfarrerinnen und Pfarrern vom halbjährigen Studienurlaubder Landeskirche profitieren. Die Studienprogramme werdenzusammen mit a+w geplant und vom Kirchenrat bewilligt. DieBerichte im Anschluss an dieses Weiterbildungshalbjahrwiderspiegeln die Bereicherung und Ermutigung, welche fürdie weitere Berufstätigkeit erfahren wurde.

Präsidialressort

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Kirchlicher Informationsdienst kid

ÖffentlichkeitsarbeitWichtigstes Ereignis war 2007 das Erscheinen der neuen

Zürcher Bibel mit Vernissage im Grossmünster, Medienkon-ferenz, spezieller Website und weiteren Begleitveranstaltun-gen. Das Medienecho war sehr gross – auch über die Lan-desgrenzen hinaus.

Für eine Reihe von weiteren Projekten wurde die Öffent-lichkeitsarbeit übernommen, beispielsweise für die Eröff-nung der Spitalkirche in der Psychiatrischen Universitätskli-nik Zürich, das Jubiläum «Zehn Jahre Flughafenpfarramt»sowie für die Pfarrkonferenz im März. In zunehmendemMasse wird der kid auch für Kommunikations-Module in Aus-bildungsgängen beigezogen, beispielsweise beim CAS Diako-nie oder bei der Ausbildung der Katechetinnen.

Im Bereich «Öffentlichkeitsarbeit Kirchgemeinden» lagder Schwerpunkt bei den lokalen Seiten des Kirchenboten. InZusammenarbeit mit der Ziegler Druck- und Verlags-AG unddem Kirchenboten wurden denjenigen Kirchgemeinden, dieihre Gemeindeseiten noch auf gelbem Papier von mindererQualität herausgeben, Beratung und finanzielle Unterstützungangeboten. Das Ziel, eine ansprechende Gestaltung zu errei-chen, wurde weitgehend erreicht. Spätestens Ende 2008 wer-den die «gelben Seiten» der Vergangenheit angehören.

StabsarbeitenIm Vordergrund standen die Mitarbeit bei der Erstellung

eines Entwurfs für die neue Kirchenordnung, die Durchfüh-rung der Vernehmlassung sowie die Organisation der 13 Be-zirkskonferenzen im September und Oktober. Einen weiterenSchwerpunkt bildeten die Verhandlungen mit dem Pfarrver-ein für eine breitere Trägerschaft des Kirchenboten. Wichtigwaren auch die Begleitung des Interreligiösen Runden Ti-sches im Kanton Zürich, die Mitarbeit an der Neuauflage desÖkumene-Briefs sowie die Vorbereitungen für die vom kidverantworteten Kirchenpflegetagungen 2008 auf Boldern zumThema «Glaubwürdiges Auftreten der Kirche».

Kultur und ProjekteHöhepunkt war ein Interreligiöses literarisches Konzert

am Deutschen Evangelischen Kirchentag in Köln. Die Produk-tion der Zürcher Landeskirche stand unter dem Patronat desSchweizerischen Evangelischen Kirchenbundes. Das GalateaQuartett Zürich spielte Stücke von Gideon Klein und FelixMendelssohn Bartholdy. Gelesen wurden Texte von DietrichBonhoeffer, Etty Hillesum und Nasr Hamid Abu Zaid. WeitereAkzente waren die Beteiligung in der Reihe «Stadtgespräch»im Kulturhaus Helferei und das Mitwirken bei einem Filmge-spräch über Sterbehilfe, zu dem der Kirchenrat und der Kir-chenbote einluden. Mitgewirkt wurde zudem an der Vorbe-reitung der IRAS-Tagung zum Thema Religionsfreiheit undbei einem Veranstaltungszyklus der Kirchgemeinde Zürich-Witikon zum Thema «Bibel, heilige Bücher und Kunst».

Internet2007 konnte in weiteren acht Kirchgemeinden ein Web-

auftritt mit dem Content Management System ZMS der Lan-deskirche realisiert werden. Ende Jahr arbeiteten insgesamtknapp 40 Kirchgemeinden mit ZMS. Der Verband der evan-gelisch-reformierten Kirchgemeinden der Stadt Winterthurhat beschlossen, 2008 die eigene Website sowie die Webauf-tritte seiner sieben Kirchgemeinden mit ZMS zu realisieren.

Eine Reihe weiterer Kirchgemeinden wurde beraten, undan acht ganztägigen Kursen wurde das Know-how vermittelt,wie ein Webauftritt selbständig gepflegt werden kann.

Im Dezember wurde auf der Website der KirchgemeindeFällanden zum ersten Mal ein Online-Adventskalender insNetz gestellt, der mit ZMS erstellt wurde. Die Gemeinde er-hielt viele positive Rückmeldungen auf den Kalender undkonnte täglich zwischen 60 und 110 Website-Besuchendeverzeichnen.

GrafikIm Vordergrund standen grafische Arbeiten für «Die Zür-

cher Arbeitshilfen für das kirchliche Angebot in der 2.–4. Pri-marklasse».

Das Galatea Quartett Zürich beim interreligiösen literarischen

Konzert am Deutschen Evangelischen Kirchentag in Köln.

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Franken pro Mitglied, die finanz-stärkste eine solche von gut 1400Franken. Der Durchschnitt liegt bei370 Franken (vgl. Grafik nächsteSeite). Dass die Steuerfüsse von fünfbis 14 Steuerprozent divergieren,verwundert vor diesem Hintergrundnicht. Hier einen vertretbaren Aus-gleich zu schaffen, ist ein berechtig-tes Anliegen.

Es ist Aufgabe des Kirchenrates,zu ermitteln, wie die Finanzflüsse

gestaltet werden müssen, um den Verpflichtungen von Kirch-gemeinden und Gesamtkirche nachkommen zu können. DieAnliegen der finanzstarken Kirchgemeinden sollen bei allenÜberlegungen mitberücksichtigt werden. In diesem Sinnewurde der Kontakt mit Vertreterinnen und Vertretern dieserGemeinden gepflegt, Kirchenrat und Kirchenpflegen sind mit-einander im Gespräch.

Nächste Schritte

Die Details dieser Neuerungen müssen in einer Finanzver-ordnung geregelt werden. Die Vorarbeiten dafür sind bereitseingeleitet.

Dass der Staatsbeitrag von bisher rund 42 Millionen Fran-ken über vier Jahre verteilt um mutmasslich zwölf MillionenFranken abnehmen wird, weckt verständlicherweise Befürch-tungen. Es wird zu prüfen sein, ob allenfalls die wirtschaftli-che Entwicklung kompensatorisch wirken kann oder ob Leis-tungen zu reduzieren sind. Fest steht allerdings bereits, dassden Gesamtkirchlichen Diensten aus den bevorstehenden Än-derungen zusätzliche Aufgaben erwachsen, z.B. durch die Re-chenschaftspflicht gegenüber dem Kanton oder die Über-nahme der gesamten Lohnadministration.

Bisherige Erkenntnis

Für eine angemessene Mehrbelastung finanzstarker Kirch-gemeinden darf mit Konsens gerechnet werden, insbeson-dere, wenn auch die übrigen Gemeinden einen zusätzlichen

Ressort Finanzen

Im Vorfeld der neuen Kirchenordnung

Finanzen

Die vorgegebenen Ziele

Durch das neue Kirchengesetzverändern sich die Finanzflüsse. Fürdie Landeskirche heisst es auch,dass sie in Zukunft mit wenigerstaatlichen Mitteln auskommenmuss. Gleichzeitig ist eine angemes-sene Steuerbelastung in den Kirch-gemeinden zu erreichen, was eineAnpassung des Finanzausgleichs zurFolge hat. Und schliesslich ist Rechenschaft abzulegen überdie Verwendung der staatlichen Beiträge und den Einsatz derKirchensteuergelder von juristischen Personen. Aus diesenVorgaben ergeben sich folgende Ziele:

die Finanzflüsse sind neu geordnetFinanzbedarf und Mittelbeschaffung sind festgelegtder direkte Finanzausgleich ist definiert das Reportingsystem ist eingerichtet

Der Weg zu den Zielen

In einem ersten Schritt hat der Kirchenrat Vorentscheidegetroffen. So sollen zukünftig die Pfarrsaläre zu 100 Prozentüber die Zentralkasse ausgerichtet werden. Die Gewährungvon Baubeiträgen an alle Kirchgemeinden soll erhalten blei-ben. Zurzeit wird unter anderem eine Steuerkraftabschöp-fung geprüft. Aufgrund dieser Vorgaben wurden die Finanz-flüsse definiert und ein mögliches Finanzausgleichssystemausgearbeitet. Auf der Basis, dass die bisherigen Leistungenintegral erhalten bleiben, zeigen Modellrechnungen die fi-nanziellen Konsequenzen für die Kirchgemeinden. Wie er-wartet werden konnte, sind sie für rund zwei Drittel der Ge-meinden gering; für die finanzstarken Gemeinden sind siehingegen namhaft.

Die Kirchgemeinden unterscheiden sich nicht nur in ihrerGrösse, sondern auch in ihrer Finanzkraft. Die finanz-schwächste Gemeinde hat eine Finanzkraft von rund 100

Kirchenrätin Helen Gucker-Vontobel

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Effort leisten, sei dies im Rahmen von Verzicht, Koordination,Kooperationen oder letztlich der Bereitschaft, den Steuersatzder neuen Situation anzupassen.

Parallel zu den kirchenrätlichen Arbeiten ist die regie-rungsrätliche Verordnung zum Kirchengesetz in Vorberei-tung. Sie wird mit ein Faktor sein für die definitive Ausgestal-tung der Finanzverordnung zur neuen Kirchenordnung.

Jahresrechnung 2007

Die Laufende Rechnung der Zentralkasse schliesst bei ei-nem Gesamtertrag von 45,64 Mio. Franken und einem Ge-samtaufwand von 44,88 Mio. Franken mit einem Ertrags-überschuss von 758000 Franken. Das Ergebnis ist damit um1,05 Mio. Franken besser als budgetiert.

Zu diesem erfreulichen Ergebnis führten insbesondere dieunerwartet hohen Erlöse im Kloster Kappel. Aufgrund des ge-

planten Umbaus zur Realisierung des Projektes «Spiritualitätund Gastlichkeit» wurde mit markanten Umsatzeinbussen ge-rechnet. Verursacht durch eine Verlagerung des Baufort-schrittes auf das erste Quartal 2008 konnten die Seminar-räume im Jahr 2007 weitgehend ohne merkliche Nachteilebelegt werden. Die Gästezimmer standen nach der planmäs-sigen zweimonatigen Schliessung im Sommer termingerechtwieder zur Verfügung. Die Rechnung des Klosters Kappelschloss um 787800 Franken besser als budgetiert. Im lau-fenden Jahr werden allerdings umbaubedingte Ertragsaus-fälle zu Buche schlagen.

Der Personalaufwand von rund 20,94 Mio. Franken, in-klusive Löhne für Pfarrerpersonen in Institutionen, schloss300000 Franken unter Budget. Der Sachaufwand von 6,57Mio. Franken lag mit rund 170000 Franken oder drei Prozentüber Budget. Diese Überschreitung ergab sich hauptsächlich

Ressort Finanzen

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dadurch, dass für die Ausarbeitung der neuen Kirchenord-nung und ihrer Folgeprojekte externe Beratung in Anspruchgenommen wurde.

An die finanzausgleichsberechtigten Kirchgemeinden wur-den 5,7 Mio. Franken ausbezahlt.

Die Investitionsrechnung weist 85000 Franken aus fürRaumanpassungen in der Liegenschaft Hirschengraben 50sowie rund 2,4 Mio. Franken für den Umbau im Kloster Kap-pel. An Kirchgemeinden wurden 1,4 Mio. Franken Baubei-träge ausbezahlt, 200000 Franken wurden den Rückstellun-gen entnommen.

Die Bilanz (Bestandesrechnung) weist Aktiven und Passi-ven von 32,3 Mio. Franken aus. Das Finanzvermögen beträgt28,4 Mio. Franken und das Verwaltungsvermögen beläuft sichauf 3,9 Mio. Franken. Die Passivseite weist ein Fremdkapitalvon 14,7 Mio. Franken aus, welches Laufende Verpflichtun-gen von 3,8 Mio. Franken, 220000 Franken Darlehen, rund 1 Mio. Franken Verpflichtungen für Sonderrechnungen und8,88 Mio. Franken Rückstellungen der Laufenden Rechnung(4,6 Mio. Franken) und der Investitionsrechnung (4,2 Mio.Franken) beinhaltet.

Der Ertragsüberschuss von 758000 Franken wird dem Ei-genkapital gutgeschrieben, das sich somit auf 17,08 Mio.Franken beläuft. Dies entspricht rund 38 Prozent eines Jah-resbudgets. Die Übernahme der Besoldung der Pfarrschaftanfangs 2010 bedeutet die Verantwortung für die Finanzad-ministration von weiteren 400 Mitarbeitenden durch die Ge-samtkirchlichen Dienste. Im Hinblick auf diesen Wechsel so-wie auf die zu erwartende Budgetüberschreitung im Jahr2008 beim Betrieb des Klosters Kappel ist es wichtig, über einnahmhaftes Eigenkapital verfügen zu können. Dies insbeson-dere auch, als zurzeit noch nicht vollständig abzusehen ist,was die strukturellen Änderungen als Folge des neuen Kir-chengesetzes und der neuen Kirchenordnung an finanziellenKonsequenzen bringen werden.

Zentrale Dienste

Informatik

Innerhalb der Zentralen Dienste nimmt die Informatik ei-nen hohen Stellenwert ein. 2007 wurde vom Leitungskonventein Informatikleitbild verabschiedet, und für 2008 wurdenzwei wichtige Projekte geplant: der Ersatz der veralteten Tele-fonanlage und die Einführung von mobilen PC-Arbeitsplätzen.Für beide Vorhaben – und um den Zugriff auf Daten unab-hängig vom Standort der Mitarbeitenden zu gewährleisten –musste ein neues Konzept für die Basisinfrastruktur erstelltwerden. Es konnte per Ende 2007 abgeschlossen werden.

Hausdruckerei

Auch die Druckerei war im Berichtsjahr mit der neuen Kir-chenordnung befasst. Sie erstellte die Broschüren «Entwurffür eine gesamtrevidierte Kirchenordnung» zu Handen derVernehmlassung in einer Auflage von 3000 Exemplaren. – Zuden ordentlichen jährlichen Druckerzeugnissen gehören Jah-resbericht, Drucksachen für die Kirchenpflegetagungen,Unterlagen für die Kirchensynode, Arbeitshilfen, Kurspro-gramme, Adressverzeichnisse und vieles andere mehr. EinenSchwerpunkt bildeten die Satzarbeiten für mehrere Lehrer-und Schülerbücher unter dem Oberbegriff «Die Zürcher Ar-beitshilfen». Im Berichtsjahr 2007 wurden insgesamt 493Druckaufträge erledigt.

Das im Vorjahr eingeführte Computer-to-plate-Verfahren(elektronisches Erstellen von Kunststoffdruckplatten) hatsich bewährt und spart der Gesamtkirche jährlich rund25000 Franken externe Zusatzkosten.

Der Gesamtumsatz der Hausdruckerei liegt mit rund73000 Franken unter dem Vorjahresergebnis. Dies steht imZusammenhang mit einem Personalwechsel. Die Stelle konntenicht nahtlos wiederbesetzt werden. In der Folge mussten ei-nige Druckaufträge ins neue Jahr verschoben werden.

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Ressort Werke und Beiträge

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Kloster Kappel

Bauen ist in einem Haus wie demKloster Kappel nichts Aussergewöhn-liches. Nur weil Menschen währendJahrhunderten am äusseren wieauch am inneren Kappeler Kloster-haus gebaut haben, konnte es durchdie Zeiten hindurch erhalten und vorallem lebendig bleiben. Nachdem dieKirchensynode im Juni 2007 den Zusatzkredit für den seit Jahren ge-planten Umbau beschlossen hat,wurden die Arbeiten im Juli unverzüglich aufgenommen. BisJahresende sind die Bauarbeiten – abgesehen von kleineren,vertretbaren Verschiebungen – gemäss den Erwartungen ver-laufen.

Die Arbeit am äusseren Bau regte die Diskussion über dieWerte an, welche das Haus prägen. Das neue Leitbild hältdiese folgendermassen fest: Gastfreundschaft, Nachdenken,Inspiration, Schönheit, Selbstbewusstheit, Präsenz, Achtsam-keit und Tatkraft. Das Leitbild spiegelt das Zusammenspielvon Spiritualität und Gastlichkeit. Die Zusammenarbeit desHoteliers und der theologischen Leiterin bilden die Grund-lage für den Erfolg des Hauses.

Aus betriebswirtschaftlicher Sicht war das Jahr 2007 trotzeiner siebenwöchigen, umbaubedingten Hotelschliessung in

den traditionell ruhigen Sommer-monaten Juli und August ein sehr er-folgreiches Jahr. Mit einer Zimmer-auslastung von 49% (Vorjahr 51,4%)und 14116 (15211) Übernachtun-gen liegt es deutlich über den budge-tierten Erwartungen (+13%). 7587(8202) An- und Abreisen ergebeneine durchschnittliche Gästeaufent-haltsdauer von 1,86 (1,85) Nächtenpro Gast. Der Hotelbruttoumsatzliegt (inklusive Betriebsausfallzeit)

lediglich 5,4% unter dem Vorjahresergebnis und das Jahres-ergebnis weist erstmals in der Geschichte des Hauses einenkleinen Gewinn aus.

Zur Gästestruktur: 34% der Übernachtungen (gegenüberVorjahr unverändert) sind wiederum auf Gruppen aus Indu-strie und Wirtschaft zurückzuführen, 14% (15%) auf Gästeaus Non-Profit-Organisationen, erfreuliche 19% (21%) aufGäste, die an theologischen und kirchlichen Fragen interes-siert sind, 15% (unverändert) auf Teilnehmende des Kurs-programms «Kurse in Kappel» sowie 18% auf Individualgäste(16%, kontinuierlich steigend).

Evangelisches Tagungs- und Studienzentrum

Boldern

Boldern stand und steht auch weiterhin im Zeichen derKonsolidierung. Das Ressort «Alters- und Generationenfra-gen», das Boldern im Auftrag der Landeskirche führt, konntemit dem neuen Stelleninhaber in Kirchgemeinden Fuss fas-sen. Neu wurde eine Assistenz für Marketing und Kommu-nikation eingerichtet. Der Auftritt des Zentrums nach aussensoll professionalisiert, die Werbung um Gastgruppen ver-stärkt und das Interesse für die bolderneigenen Tagungs- undKursangebote intensiviert werden.

Boldern hat 2007 seine ökologisch nachhaltige Ausrich-tung weiter vorangetrieben. Als Ersatz für das alte Firmenautowurde ein gasbetriebenes Fahrzeug eingesetzt. Im Herbstwurde mit dem Bau einer Holzschnitzelheizung begonnen.

Bauen am Haus der Kirche

Kirchenrätin Jeanne Pestalozzi-Racine

«Kirche am Bau»

Im August hatte das Haus zu einem Richtfest eingeladen.Das Fest begann mit dem Mittagsgebet in der Kirche. Da esein Arbeitstag war, kamen alle so zusammen, wie sie aufdem Bauplatz arbeiteten. Vielen wurde dabei bewusst, dasssie zu denen gehören, die durch die Jahrhunderte an derKirche und am Kloster Kappel gebaut haben. Wie jede Kir-che, sei sie nun «am Ort» oder «am Weg», hat auch diese«Kirche am Bau» gebetet und gesungen. Der Architekt lasdas Gleichnis vom Hausbau (Matth. 7,24–27). Anschlies-send waren alle zum Mittagessen eingeladen.

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Seit März 2008 kann auf Boldern somit CO2-neutral geheiztwerden – mit Holz, welches unweit am Pfannenstiel geschla-gen wird. Die Vereinsversammlung nahm zur Kenntnis, dassin einigen Jahren grössere Sanierungsarbeiten auf das Ta-gungs- und Studienzentrum zukommen werden. Die bau-lichen, finanziellen und betrieblichen Vorabklärungen dazusind in vollem Gange.

Der Studienbereich sprach mit 72 Veranstaltungen (Vor-jahr 67) 2861 (2860) Teilnehmende an und erreichte aufBoldern Männedorf 17% (16%) der gesamten Pensionsein-nahmen. Die Tagungen und Kurse waren vermehrt persön-lichkeitsorientiert und richteten sich gezielt an kleinereGruppen. Die Anteile der übrigen kirchlichen Gruppen mit9% (9%) und jene der Gastgruppen mit 74% (75%) sind inetwa gleich geblieben.

Auf Boldern übernachteten insgesamt 21339 (20277)Personen. Die Zimmerauslastung betrug 57,9% (51,4%).

Brot für alle (BFA)

«Wir glauben. Arbeit muss menschenwürdig sein.» Mitdiesem biblisch begründeten Bekenntnis hat Brot für alle zu-sammen mit dem katholischen Fastenopfer die ökumenischeKampagne des Jahres 2007 überschrieben. Im Zentrum derKampagne «High Tech No Rights» stand das Gerät, das seitJahrzehnten die wirtschaftliche und gesellschaftliche Ent-wicklung prägt: der Computer. Mit journalistischen Recher-chen und Zeugenberichten leuchteten Brot für alle und Fastenopfer hinter die glamouröse Fassade der Informatik-industrie. Das Echo auf die Kampagne übertraf alle Erwar-tungen. Zeitungen, Radio und Fernsehen berichteten über dieMissstände in der Computerbranche. Vertreter von grossenComputerunternehmen sicherten zu, dass sie ihre Zuliefererauf minimale Arbeitsrechte verpflichten wollen. Brot für alleund Fastenopfer verfolgen das Thema weiter.

Gemäss seinem Auftrag, Anliegen der Entwicklungszusam-menarbeit auch in der Öffentlichkeit voranzubringen, stand Brotfür alle federführend hinter der Petition «0,7% – Gemeinsam ge-gen Armut». Die Petition fordert, dass der Bund seine gegenüberder UNO abgegebene Zusicherung erfüllt, 0,7% des Bruttoin-

landproduktes für die Entwicklungszusammenarbeit einzuset-zen. Die Petition ist bereits von 110 000 Personen unterschrie-ben worden. Die Unterschriftensammlung dauert bis Mai 2008.

Im Hinblick auf die wachsende Konkurrenz auf dem Spen-denmarkt befürchten Marketingexperten, dass klare ethischeoder wirtschaftspolitische Stellungnahmen die Spenden ver-ringern könnten. Brot für alle hat 2007 jedoch 11,4 (10,6)Millionen Franken an Spenden generiert und damit ein bes-seres Resultat erzielt als die letzten vier Jahre. Allein im Kan-ton Zürich wurden 3,4 Millionen Franken gesammelt. Ausden Sammlungsmitteln von Brot für alle werden Entwick-lungsprojekte von HEKS, mission 21 und anderen kirchlichenWerken unterstützt. Ein Teil der Mittel finanziert die Aktivitä-ten von Brot für alle in Bereichen wie Information und Bil-dung in der Schweiz sowie das entwicklungspolitische Enga-gement, z.B. für fairen Handel oder gegen Korruption.

mission 21, evangelisches missionswerk basel

mission 21 hat 2007 seine Arbeit unter das Motto «Reli-gionen – Quellen des Friedens» gestellt. Religionen werdenimmer öfter mit Gewalt in Verbindung gebracht. Wer sich je-doch ausschliesslich an dieser Sichtweise orientiert, blendetdie wesentliche Erkenntnis aus, dass Religionen ebenso zu ei-nem friedlichen Nebeneinander beitragen können. mission21 bringt die Erfahrungen seiner indonesischen Partnerkir-chen in die kontrovers geführte Debatte ein.

mission 21 arbeitet eng mit über 57 Partnerkirchen undPartnerorganisationen in 17 Ländern in rund 100 Projektender Theologie und Armutsbekämpfung zusammen. 31 öku-menische Mitarbeitende leisteten 2007 für mission 21 in denverschiedensten Bereichen in Afrika, Asien und Lateiname-rika Langzeiteinsätze zur Unterstützung der lokalen Kirchen.

Über 100 Mal berichteten Referentinnen und Referentenim vergangenen Jahr in Kirchgemeinden und an anderen Or-ten über die Arbeit von mission 21.

Nach einem leichten Rückgang der Spendeneinnahmen imVorjahr erreichte mission 21 2007 ein gutes Resultat – dankeiner Optimierung auf der Kostenseite sowie der Intensivie-rung des Fundraisings.

Ressort Werke und Beiträge

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Klavierkonzert im Kloster: Der Speisesaal im Souterrain des

Klosters Kappel eignet sich auch für kulturelle Anlässe.

Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz

(HEKS)

HEKS ist im In- und Ausland mit über 300 Projekten tätig,sei es im Inland für Öffentlichkeitsarbeit, zwischenkirchlicheHilfe, Flüchtlingsarbeit und sozial Benachteiligte, sei es welt-weit für Entwicklungszusammenarbeit oder humanitäre Hilfe.So leistete HEKS in Bangladesch Nothilfe, als im Novemberder Zyklon «Sidr» über das Land fegte. Die Opfer erhieltenNahrungsmittelpakete, Hygienematerial, Plastikblachen undmedizinische Grundversorgung.

Im Juni 2007 hat HEKS einen bedauerlichen Fall von Miss-brauch in seinem Nothilfeprogramm in Niger aufgedeckt. Inder Folge wurden die Kontrollen der Finanzen in grossen Pro-jekten verstärkt und die Vorgaben für deren Durchführungpräzisiert. Dazu wurden im Niger juristische Massnahmen mitdem Ziel der Rückerstattung veruntreuter Gelder ergriffen.

Die Spendenentwicklung im Jahr 2007 ist erfreulich. DerUmfang der Hilfeleistungen entspricht mit 58 Millionen Fran-ken etwa demjenigen des Vorjahres.

Am 29. Juni 2007 übergab der langjährige ZentralsekretärFranz Schüle die Leitung des HEKS an seinen Nachfolger. Derneue Direktor Ueli Locher trat sein Amt am 1. Juli 2007 an.

Theologischer Verlag Zürich

Das Jahr 2007 war geprägt durch das Erscheinen der Zür-cher Bibel und den damit zusammenhängenden Lektorats-,Produktions-, Vertriebs- und Werbearbeiten, die einen gros-sen Teil der zur Verfügung stehenden Arbeitszeit ausfüllten.

Dennoch ist es gelungen, auch den grössten Teil der übrigenProduktion des TVZ, der Edition NZN bei TVZ sowie des Pa-noverlages termingerecht auszuliefern. Mit – nebst der Zür-cher Bibel – insgesamt 47 Neuerscheinungen wurde das letzt-jährige Resultat um zwei Titel übertroffen.

Der TVZ war 2007 auch mit dem Lektorat der Arbeitshil-fen für den kirchlichen Religionsunterricht sowie des Kom-mentars zur Zürcher Bibel beschäftigt. Zusätzlich zur Vernis-sage der Zürcher Bibel am 24. Juni 2007 im Grossmünsterfanden zu weiteren 16 Neuerscheinungen Vernissagen statt.

Beiträge und Kollekten

Werke und Beiträge behandelte 208 Gesuche (im Vorjahr233). Davon bewilligte die Kirchensynode 91 Gesuche im Be-trag von 6,3 (6,4) Millionen Franken. Die Beiträge sind jähr-lich wiederkehrend, bei nur einzelnen Veränderungen. Siesind auf den Seiten 58 und 59 dieses Berichts aufgeführt.

Der Kirchenrat gewährte in eigener Kompetenz 80 (66)Beträge im Gesamtvolumen von 333 200 Franken (440 000Franken). Der grösste Beitrag von 47 500 Franken wurde fürdas Projekt «Kirche 08 – Räume öffnen» im Rahmen der«Euro 08» gesprochen. Das Projekt wird gemeinsam mit derkatholischen und christkatholischen Kirche sowie dem refor-mierten und katholischen Stadtverband von Zürich und demSEK durchgeführt. Ein Beitrag von 25 000 Franken ging andas ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel«EAPPI»; die Schweizer Kirche in London erhielt für die an-stehende Renovation ebenfalls 25 000 Franken.

Die Sammelergebnisse der vom Kirchenrat für alle Kirch-gemeinden angeordneten Kollekten veränderten sich kaum(siehe Tabelle Seite 63). Im höheren Ertrag der Bibelkollektespiegelt sich das Interesse an der Mitte 2007 herausgegebe-nen neuen Zürcher Bibel. Der Zwinglifonds als landeskirch-liche Spendkasse hatte dagegen einen tieferen Spendenein-gang. Die Sammlungen der beiden kirchlichen HilfswerkeBrot für alle und mission 21 zeigten eine erfreuliche Steige-rung. Der Spendeneingang für HEKS war indessen etwasschwächer. Insgesamt stiegen die Kollekten und Spenden fürWerke um 3,2%.

Rücktritt von Franz Schüle

Nach 25jähriger Tätigkeit beim Hilfswerk der Evangeli-schen Kirchen Schweiz (HEKS), zuletzt als Zentralsekretär,ist Pfarrer Franz Schüle Ende Juni 2007 in den Ruhestandgetreten. Der Kirchenrat dankt Franz Schüle für seinenlangjährigen Einsatz im Dienste des HEKS. Schüle hatdurch seine Tätigkeit entscheidend dazu beigetragen, dassdas HEKS im weltweiten Einsatz sein kirchliches Profil be-wahrt hat.

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Ressort Gemeindedienste

Migrationskirchen – eine neue Ökumene

In den letzten Jahren sind imGrossraum Zürich neue Gemeindenvon Migrantinnen und Migrantenaus afrikanischen, südamerikani-schen und südostasiatischen Län-dern entstanden. Dies veranlassteden Kirchenrat, die Situation mit ei-nem «Konzept für Migrationskir-chen im Kanton Zürich» zu erfassenund zu beurteilen. Die Kernaussagedes Konzepts lautet: «Grundsätzlichgeht es darum, den Migrationskir-chen nicht nur unter dem diakonischen, sondern auch unterdem ökumenischen Aspekt zu begegnen, sie als Teil der welt-weiten Kirche Jesu Christi wahrzunehmen und als Schwester-kirchen ernst zu nehmen.» Im Konzept werden Möglichkeitender Zusammenarbeit vorgestellt und Kriterien für eine schritt-weise Integration von Migrationskirchen sowie eine gestuftefinanzielle Unterstützung aufgelistet.

Im Grossraum Zürich sind gegen vierzig evangelische Mi-grationsgemeinden bekannt, die zehn orthodoxen Gemein-den nicht mitgezählt. Die Situation verändert sich laufend.Selbst die traditionelle spanischsprachige Gemeinde erfährtdurch den Zuzug von Gläubigen aus Lateinamerika eine deut-liche Veränderung. Afrikanische Gemeinden verzeichnen dasgrösste Wachstum, sie sind aber durch den hohen Anteil anAsylsuchenden sehr unbeständig. Diese Gemeinschaften leis-ten eine wichtige diakonische und soziale Arbeit unter Asyl-suchenden und anerkannten Migrantinnen und Migranten.Die Gemeinden nennen sich selbstbewusst «Kirchen» und su-chen oft den Kontakt zur Landeskirche, weil sie sich alsSchwesterkirchen verstehen, welche die anderssprachigenGläubigen sammeln und ihnen hier ein Stück Heimat ver-schaffen.

An der Versammlung der Kirchensynode vom Juni 2007wurde das Konzept zustimmend zur Kenntnis genommen undein jährlicher Beitrag an die neue Koordinationsstelle für Mi-grationskirchen bewilligt. Diese wird administrativ vom Ver-band der stadtzürcherischen evang.-ref. Kirchgemeinden ge-

tragen und durch eine Arbeits-gruppe begleitet, in der Stadtver-band und Gesamtkirche vertretensind. Die Koordinatorin arbeitet so-wohl für die Migrationskirchen alsauch für die reformierten Kirchge-meinden. Eine wichtige Aufgabe be-steht im Aufbau und in der Leitungdes Zentrums für Migrationskirchenim Kirchgemeindehaus Zürich-Wip-kingen. Erste Migrationskirchensind bereits eingezogen. Ziel des

Zentrums ist die Stärkung der Migrationskirchen und einSichtbarmachen ihrer Präsenz. In einem regelmässigen, vonder Koordinatorin geleiteten Konvent der Verantwortlichenwerden die Kontakte gepflegt und gemeinsame Projekte ge-plant.

Das Kirchgemeindehaus vermag momentan lediglichsechs bis sieben Migrationskirchen aufzunehmen. Nach wievor sind also Kirchgemeinden gesucht, welche einzelnen Mi-grationskirchen in ihrer Kirche bzw. ihrem Kirchgemeinde-haus Gastrecht gewähren.

Die Mitgliederzahlen der Migrationskirchen sind zwar ver-gleichsweise gering. Doch diese Gemeinschaften sind ein un-verkennbarer Hinweis auf eine neue kirchliche Realität: Die«Mission» kommt zurück. Auch das protestantische Christen-tum ist vielsprachig und multikulturell geworden. Eindrück-lich zeigte dies der Bettagsgottesdienst von rund zehn Migra-tionskirchen, der in der Zwingli-Kirche in Zürich bereits zumdritten Mal gemeinsam gefeiert wurde.

Kurzberichte aus den Fachbereichen

Gottesdienst und Musik

Wie wird heute gefeiert? Und wie sollen reformierte Got-tesdienste in Zukunft gestaltet werden? In der Diskussion derFachstelle mit Gottesdienstverantwortlichen, mit kirchlichenBehörden und Vertretern der Theologischen Fakultät ging esimmer wieder um die Suche nach einer Gottesdienst-Praxis,

Kirchenrat Andrea Marco Bianca

21

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Ressort Gemeindedienste

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die der modernen Lebenswelt Rechnung trägt und die inno-vativ ist, die aber zugleich das wertvolle Erbe der reformier-ten Tradition aufnimmt.

Bei der Beratung und Begleitung von Pfarrerinnen undPfarrern, von Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusikernsowie von Behördenmitgliedern standen ausserdem Anstel-lungsfragen, Impulse zur musikalischen Gestaltung und zurgottesdienstlichen Zusammenarbeit benachbarter Gemein-den im Vordergrund.

Anlässlich der Beantwortung des Postulates «Popularmu-sik im Gottesdienst» bekräftigte die Kirchenynode, dass inden Gottesdiensten eine Vielfalt von Musikstilen gepflegt wer-den soll. Die Fachstelle wird dazu beitragen, diesen Entscheidin den Kirchgemeinden umzusetzen.

Ökumene, Mission und Entwicklung (OeME)

Der Fachbereich pflegt die «Aussenbeziehungen» der Lan-deskirche. Durch die Unterstützung der Sammlungen und Aktionen der evangelischen Werke HEKS, Brot für alle und mission 21 erhält das diakonische Handeln der Landeskircheeinen weltweiten Bezug. Mit den ökumenischen und inter-religiösen Kontakten und Programmen verstärkt die Fach-stelle das Profil einer «Kirche im Dialog».

Im Rahmen der Module für Ressortbeauftragte Diako-nie/OeME der Kirchenpflegen wurde eine Fairtrade-Initiativegestartet: Das Angebot an Produkten aus fairem Handel gibtKirchgemeinden bei ihren Anlässen die Möglichkeit, als Gast-geberin einen Beitrag zur Entwicklungshilfe zu leisten.

Eine Impulstagung zum Thema «Religionen – Quellen desFriedens» führte in die neue Jahreskampagne von mission 21ein. In der abteilungsübergreifenden Arbeitsgruppe «Dekadezur Überwindung von Gewalt» wurde die Verankerung einerjährlichen Friedenszeit im November gefördert. Eine Studien-reise nach Rumänien führte zu HEKS-Projekten und zum Be-such der Dritten Europäischen Ökumenischen Versammlungin Sibiu, die unter dem Thema «Das Licht Christi scheint aufalle» stand. Die Botschaft der Versammlung enthält zehn kon-krete Empfehlungen, die den Kirchgemeinden als Impulse fürihr ökumenisches und diakonisches Handeln dienen sollen.

Gemeindediakonie

Konzeptionelle Grundlagenarbeit, die Aus- und Weiterbil-dung der Sozial-Diakoninnen und Sozial-Diakone sowie dieBeratung von Berufsleuten und Behörden bilden die Schwer-punkte der Fachstelle.

Auf dem Weg zu einem gemeinsamen Verständnis von Diakonie wurden die Erfahrungen mit dem Werkstattbericht «Diakonie im Wandel» (2006) zu einem neuen Konzept-entwurf verarbeitet. Dieser wurde im Kirchenrat diskutiertund der Fachstelle zur Weiterarbeit überwiesen.

Besonderen Raum beanspruchte die Entwicklung des ökumenischen Projekts «Kirche 08 – Räume öffnen», das die Begleitung der Tausenden von Gästen während der Fussball-Europameisterschaft in unseren Städten zum Ziel hat.

Im Bereich der Aus- und Weiterbildung von Sozial-Diako-ninnen und Sozial-Diakonen bietet die reformierte Landes-kirche mit dem Zertifikatslehrgang eine zusätzliche Quali-fikation an: Dieser befähigt dazu, die Kenntnisse in Sozial-arbeit in den kirchlichen Kontext umzusetzen. Im August2007 ist der Lehrgang mit 20 Teilnehmenden aus vier Kanto-nen zum zweiten Mal gestartet. Ein erster Kursteil galt derAuseinandersetzung mit der eigenen Berufsrolle: professio-nell in einem Bereich zu arbeiten, in dem viel Freiwilligen-arbeit geleistet wird.

Die Fachstelle hat zahlreiche Berufsleute und Ressortver-antwortliche für Sozialdiakonie in ihrer kirchgemeindlichenArbeit unterstützt. Häufige Themen waren die Erarbeitungvon Stellenprofilen, Störungen in der Teamarbeit sowie dasÜberprüfen von Arbeitsabläufen.

In Zusammenarbeit mit anderen Landeskirchen wurdenerstmals gemeinsame Weiterbildungsempfehlungen im Hand-lungsfeld Diakonie verfasst und landesweit publiziert. Um dieSituation beruflicher Quereinsteiger zu klären, wurde dieMitarbeit in der Überprüfungskommission der Deutsch-schweizerischen Diakonatskonferenz (DDK) intensiviert.

Die Erfahrungen des Zertifikatslehrganges fliessen ihrer-seits in die Arbeit der Ausbildungskommission der DDK ein.Diese erarbeitet Mindestanforderungen an den Beruf der So-zial-Diakoninnen und Sozial-Diakone.

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Die Fabrikkirche auf dem Sulzer-Areal ist 2007 aus der Jugend-

kirche Winterthur hervorgegangen und führt ein eigenes Bistro.

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Besuchsdienst

Insgesamt bestehen über 180 Besuchsdienstgruppen, ver-teilt auf rund 150 Kirchgemeinden. Vielerorts organisierenund koordinieren Freiwillige die Tausenden von Besuchen,die von über 2500 ebenfalls freiwillig engagierten Besuche-rinnen und Besuchern bei zumeist alleinstehenden, älterenoder gesundheitlich beeinträchtigten Menschen durchgeführtwerden. Mit diesem «Engagement gegen die Einsamkeit» hel-fen die Kirchgemeinden mit, im lokalen Gemeinwesen tra-gende Beziehungsnetze zu knüpfen. Die Fachstelle für Be-suchsdienste hat in der Vergangenheit mit Weiterbildungs-kursen vor Ort und jährlichen Regionaltagungen die Qualitätder Besuchsarbeit und die kontinuierliche Erneuerung derGruppen gefördert. Im Berichtsjahr leitete sie mehrteiligeKurse in sechs Kirchgemeinden und führte drei Regionalta-gungen zum Thema «Hände gut – alles gut» durch. Nach vier-zigjährigem kirchlichen Dienst, davon fast zwanzig Jahre inder Zürcher Landeskirche, trat die Inhaberin der Fachstellein den Ruhestand.

Behördenschulung und Beratung

Zu den Aufgaben der Fachstelle gehört die Beratung ein-zelner Kirchenpflegemitglieder, ganzer Behörden und Ge-meindeteams. Stärker noch als die neuen Kurse zu Grund-kompetenzen der Behördenarbeit wurde eine auf die Bedürf-nisse vor Ort «massgeschneiderte» Beratung und Schulungbeansprucht.

Die regional angebotenen Module für Ressortverantwortli-che in den Handlungsfeldern Gottesdienst, Diakonie und Bil-dung fanden im Berichtsjahr zum zweiten Mal statt. Die Hälfteder Kirchgemeinden nahm daran teil; grosses Gewicht hatdarin der gegenseitige Erfahrungsaustausch.

Eine Tagung mit ausführlicher Dokumentation führte dieneu gewählten Bezirkskirchenpflegen in ihre auf alle Hand-lungsfelder ausgeweiteten Visitationsaufgaben ein.

Neu aufgenommen wurde die Schulung der Leiterinnenund Leiter des «Gemeindekonvents». Dieses neue Gefäss er-weist sich vor allem auch in kleinen Kirchgemeinden, die bis-her keinen Konvent kannten, als sinnvoll. In grossen Gemein-

den hilft es, neue Möglichkeiten und Herausforderungen derzielgerichteten Zusammenarbeit zu entdecken, sowohl inner-halb des Teams, als auch zwischen Kirchenpflege und Ge-meindeteam. Viele Kirchgemeinden sind noch daran, die Or-ganisation ihres Gemeindekonvents im Detail auszuarbeiten.

Jugendkirchen Zürich und Winterthur

Die streetchurch Zürich und die Fabrikkirche Winterthurwerden vom jeweiligen Stadtverband der Kirchgemeinden ge-tragen und von der Gesamtkirche mit finanziellen Beiträgenunterstützt. Zudem begleiten Mitarbeiter der Gesamtkirch-lichen Dienste die Projektverantwortlichen in Zürich undWinterthur.

An den monatlichen Gottesdiensten der «streetchurch»,welche die Lebensgefühle junger Menschen aufgreifen, nah-men regelmässig gegen 500 Jugendliche teil. Daraus er-wächst eine anhaltende Nachfrage für Seelsorge und Bera-tung im Einzelgespräch. Die Suche nach Lebenssinn und Hilfeim Glauben brachte Jugendliche aus 13 Nationen zu einer wö-chentlichen Bibelgruppe zusammen. Zu den diakonischenAngeboten zählte die Vermittlung von Hunderten von Fenster-putzaufträgen.

Die Jugendkirche Winterthur wurde im Berichtsjahr zur«Fabrikkirche»: Im Januar wurde der Umbau einer Fabrik-halle auf dem Sulzerareal abgeschlossen; seither finden Jugendliche dort einen Ort der Heimat und der Begegnung.Neben verschiedenartigen Gottesdienstangeboten besteht als diakonisches Projekt neu das Fabrikbistro. Es bietet in Zusammenarbeit mit einem Gastronomieunternehmen undunter Beizug erwerbsloser Menschen einfache Mittagessenan. Das Fabrikbistro zieht viele Gäste unterschiedlicher Her-kunft an und findet bei Behörden und Institutionen grosseBeachtung.

Bahnhofkirche

Für viele Pendlerinnen und Pendler im Hauptbahnhof Zü-rich ist ein Halt in der Kapelle, das Lesen des Weg-Wortesoder das Aufsuchen einer Seelsorgerin bzw. eines Seelsorgersin der Bahnhofkirche zu einem Bestandteil ihrer werktäg-

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Ressort Gemeindedienste

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lichen Gewohnheiten geworden. Das zeigen die im Berichts-jahr erneut angestiegenen Besucherzahlen.

Als Kirche am alltäglichen Arbeitsweg dieser Menschen er-gänzt sie den Dienst der Kirchgemeinden am jeweiligenWohnort und macht zeichenhaft die Bedeutung des Glaubensauch im Werktagsleben sichtbar.

Flughafenpfarramt

Unter dem Motto «In Transit with You» feierte das Öku-menische Flughafenpfarramt Anfang Februar sein zehnjähri-ges Bestehen.

Der Andachtsraum steht Angehörigen aller Religionenrund um die Uhr offen. Jeden Mittwoch findet ein Mittagsge-bet statt, mindestens einmal pro Monat ein Sonntagsgottes-dienst. Für Gespräche steht das Seelsorgeteam ebenfalls rundum die Uhr zur Verfügung. Seelsorgliche Begleitung von An-gestellten des Flughafens geschieht manchmal über längereZeit; bei Reisenden sind es eher kurze, aber nicht minder hilf-reiche Begegnungen unter dem Stichwort «the pastoral of theminute». In den Gesprächen geht es um persönliche Nöte undhäufig um Glaubensfragen.

Koordination ökumenische Ehe- und

Paarberatungsstellen

Für die Ehe- und Paarberaterinnen und -berater der inzehn Bezirken bestehenden Beratungsstellen führt die Koor-dinationsstelle regelmässige Sitzungen durch. Die fünf Treffendienten der Kommunikation zwischen Beratenden und kirch-lichen Gremien, der Qualitätssicherung der Beratungsarbeitund dem fachlichen Austausch. So stellten an einem «Res-sourcenpool-Tag» einzelne Beratende konkrete Mittel dertherapeutischen Intervention vor.

Das Projekt «PaarImPuls» präsentiert für Paare, die ihreBeziehung lebendig erhalten und ihr einen neuen Impuls ge-ben wollen, ein vielseitiges Angebot an Kursen, Referaten undWochenenden (www.paarimpuls.ch). Dem Projekt gehörenTherapeuten und Therapeutinnen der ökumenischen Stellenund Fachleute weiterer Institutionen an.

Bibliothek Hirschengraben 50

Im vergangenen Jahr konnte der Bestand um gut 1000 Medien, vor allem in den Bereichen Religionspädagogik und Kirchenmusik, erweitert werden. 1425 Nutzerinnen und Nutzer machten vom Angebot Gebrauch. Insgesamt wurden2947 Ausleihen verzeichnet. Die Notenausleihe konnte erneutgesteigert werden. Die weitergeführte Erfassung der reli-gionspädagogischen Literatur durch Schlagworte erweitertdie Möglichkeiten der Mediensuche. Auf grosses Interessestiess wiederum der Medientag, welcher zusammen mit demMedienladen und der katholischen Fachstelle für Religions-pädagogik durchgeführt wurde.

Die Empfehlungen von Sibiu

An der Dritten Europäischen Ökumenischen Versamm-lung in Sibiu wurden zehn Empfehlungen verabschiedet,die der Kirchenrat als Bestätigung für den ökumenischenWeg, dem sich die Landeskirche bereits verpflichtet weiss,dankbar zur Kenntnis nimmt. Der Kirchenrat lädt dieKirchgemeinden ein, die Empfehlungen (nachstehend eineAuswahl) als Impulse aufzunehmen:

– Unsere Sendung als einzelne Gläubige und als Kirchenerneuern.

– Christliche Zuwanderer nicht nur als Empfänger reli-giöser Fürsorge anerkennen, sondern ihnen im Lebenvon Kirche und Gesellschaft eine aktive Rolle gewähren.

– Weiterentwicklung der Charta Oecumenica als Anre-gung und Wegweiser auf unserer ökumenischen Reise.

– Beginn eines konsultativen Prozesses zur VerantwortungEuropas für die ökologische Gerechtigkeit.

– Unterstützung von Initiativen zum Erlass der Schuldenim Süden und zur Förderung des gerechten Handels.

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Ressort Pädagogik und Animation

Die Kirchgemeinden setzen dasReligionspädagogische Gesamtkon-zept in drei Etappen um. Die ersteEtappe von 2004 bis 2008 nähertsich dem Ende. In diesen vier Jahrenwird ein katechetisches Angebotwährend der vierten Primarklasseeingeführt. Diese Initialphase ver-langt Behörden und Berufsgruppenvor Ort einen grossen Einsatz ab.Dass schon mehr als 130 Kirchge-meinden das verbindliche Angebot während der viertenKlasse eingeführt haben, zeigt, dass sie dafür motiviert sind.

Im Schuljahr 2006/2007 besuchten bereits 3000 Kinderden Club 4. Die Abteilung Pädagogik und Animation unter-stützt die Kirchgemeinden durch eine neu konzipierte Kate-chetinnen-Ausbildung und durch die Entwicklung von Ar-beitshilfen. Diese beiden Projekte bildeten in den Jahren2005 bis 2007 Arbeitsschwerpunkte.

In der Anfangszeit war eine Konzentration auf die kateche-tischen Angebote der Primarstufe nötig. Für 2007 ist nun

kennzeichnend, dass darüber hin-aus ein Akzent auf eine tauforien-tierte Familienarbeit und auf kirchli-che Lehrlingsarbeit gelegt werdenkonnte. Die beiden Themen zeigen,dass das religionspädagogischeHandeln über den katechetischenBereich hinaus auch die Dimensio-nen der Spiritualität und der Solida-rität umfasst.

Tauforientierte Familienarbeit

Die Taufe drückt Gottes Ja zu den Menschen aus. Kindernden Glauben weiterzugeben bedeutet, das Vertrauen in denmenschenfreundlichen Gott zu wecken, zu stärken und zuvertiefen. Die Taufe steht am Anfang des Weges christlicherErziehung und Bildung und nimmt im religionspädagogi-schen Handeln eine Schlüsselstellung ein.

Im Jahr 2007 wurde eine ökumenische Taufbroschüre fürEltern entwickelt, die auf grosses Interesse stösst. Aus vier Su-jets dieser Broschüre wurden vier Taufscheine gestaltet, von

Religiöse Bildung baut auf Solidarität und Spiritualität

Kirchenrätin Anemone Eglin

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Ressort Pädagogik und Animation

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denen bis Ende 2007 schon über 1100 Exemplare verkauftwaren.

Zurzeit sind fünf Kirchgemeinden damit befasst, ihre Kin-der-, Eltern- und Familienarbeit von der Taufe her auf- undauszubauen. Eine familienfreundliche Kirche bringt Spiritua-lität und Solidarität zusammen, indem sie im solidarischenHandeln eine spirituelle Haltung sichtbar werden lässt.

Die Fachstelle Familie gibt Anregungen zur kinderfreund-lichen Kirche. Sie hat in elf Workshops an den Kirchenpflege-tagungen auf Boldern und in der Behördenschulung die Fa-milien-Kirche vorgestellt. Ihr Vier-Säulen-Modell veranschau-licht, auf welchen Trägern eine nachhaltige Familienarbeitruht. Das Konzept stiess auf grosses Interesse. Es entlastetund ermutigt, weil nicht alles auf eine Säule gesetzt werdenmuss.

Höhepunkte im Kontakt mit Kirchgemeinden waren Einla-dungen an Elternabende zum kirchlichen Unterricht und eineEinladung an eine Kirchgemeindeversammlung. Immer wie-der wurde dabei die religiöse Erziehung in der Familie zumThema. Die Frage ist, was Eltern ihren Kindern an Glaubenweitergeben wollen und können. Es bestand ein Konsens,dass Erziehung nur durch Beziehung geschehen kann unddass verlässliche Beziehungen auch auf Kontinuität und Ver-bindlichkeiten beruhen. Verbindlichkeiten sind Ausdruck da-für, dass Eltern und Kirche Verantwortung für eine nachhal-tige Erziehung übernehmen.

Kirchliche Lehrlingsarbeit

Seit 1996 wird die «kirchliche anlauf- und beratungsstellezu fragen der berufsbildung» kabel ökumenisch geführt. Siearbeitet in den Städten Zürich, Winterthur und Uster. 2007 hatsich der Trend der letzten sechs Jahre fortgesetzt: Die Bera-tungen nehmen zu und werden komplizierter, indem mehrPersonen einbezogen werden, vor allem Eltern, aber auchBerufsbildungsverantwortliche.

Gespräche mit Personen der regionalen Bildungszentren,des kantonalen Mittelschul- und Berufsbildungsamtes sowiedes Amtes für Jugend- und Berufsberatung zeigen: kabel wird

im Coachingbereich als professionell und kompetent wahrge-nommen. Die kirchliche Lehrlingsarbeit hat einen guten Ruf:«Viele, die eine Stelle von kabel aufsuchen, nehmen derenkirchliche Einbettung und deren christliches Profil vermut-lich nicht unmittelbar wahr. kabel arbeitet im Alltag der Weltnach deren professionellen Standards und ist offen für alle,unabhängig von Konfession, Religion und Weltanschauung.Diese ‹Normalität› von kabel scheint mir wichtig. kabel prak-tiziert ein ‹anonymes Christentum›.» (Dr. Luzi Schucan, Lei-ter der Fachstelle Berufsbildungsmarketing im Mittelschul-und Berufsbildungsamt der Bildungsdirektion des KantonsZürich)

Als kirchliche Einrichtung steht kabel vor der Herausfor-derung, mit seinem solidarischen Handeln immer wiederauch sein spirituelles, seelsorgerliches und kirchliches Profilund seine christliche Identität zu zeigen. Auch hier gilt: Soli-darität und Spiritualität gehören zusammen.

kabel hat sich in näherer Zukunft zwei gesellschaftlichenEntwicklungen zu stellen. Erstens wird zurzeit in allen Kanto-nen das Konzept «Case Management Berufsbildung» des Bun-des umgesetzt. Es soll Jugendlichen zugute kommen, deren

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Einstieg ins Berufsleben stark gefährdet ist. Zweitens regio-nalisiert das Amt für Jugend- und Berufsberatung im KantonZürich seine Arbeit. Es baut fünf Beratungs-Zentren aus, umden Ziel- und Anspruchsgruppen näher zu kommen. Dieseaktuellen Massnahmen von Bund und Kanton bieten dieChance, die kabel-Arbeit noch besser zu vernetzen und nach-haltig zu verankern.

Arbeit mit Jugendlichen

Das Team der ökumenischen Mittelschularbeit Rämibühlin Zürich hat einen Foyerraum gefunden: In unmittelbarerNähe der Schule konnte ein ehemaliges Schuhgeschäft ge-mietet werden. Der Foyer-Betrieb hat im Frühling 2007 gutbegonnen. Jugendliche vor allem der ersten und zweiten Klas-sen leben sich in den frisch renovierten Räumen ein. Insge-samt werden im ganzen Kanton nun sieben ökumenische Foy-ers geführt.

Die Fachstelle Oberstufe schrieb im Jahr 2006 einen Wett-bewerb für Konfirmationsklassen aus. Die Aufgabe in «Showme your talent» bestand darin, einen biblischen Text kreativumzusetzen. Aus 60 eingegangenen Beiträgen wurden 15

preisgekrönt. Ein Drittel der Preissumme ging an gemeinnüt-zige Projekte. Zur Prämierung im Frühling 2007 kamen 400Konfirmandinnen und Konfirmanden.

Die Fachstelle Jugend ging 2007 eine Kooperation mit demVerein «access – bridge to work» ein. Mittels eines Lehrstel-lenverbundes konnten in sieben reformierten Kirchgemein-den Lehrstellen für Betriebspraktiker geschaffen werden. Siewurden im Sommer 2007 besetzt. Für 2008 haben sich be-reits weitere interessierte Kirchgemeinden gemeldet.

Jugendliche aus 21 Kirchgemeinden haben an PACE-Kur-sen der Fachstelle Jugend teilgenommen. Sie lernten als Frei-willige, Leitungsverantwortung für Jüngere zu übernehmen.Sie kommen vor allem in Konfirmationslagern und in Kinder-lagern zu Hause zum Einsatz. 192 Jugendliche besuchten ei-nen Anfängerkurs PACE 1 in ihrer Kirchgemeinde, 21 einenPACE 2 und fünf einen Wochenkurs PACE 3.

Die Abteilung Pädagogik und Animation und die Prakti-sche Theologie an der Universität Zürich haben gemeinsamzwei Projekte durchgeführt: 30 Kirchgemeinden nahmen imSommer 2007 im Rahmen eines internationalen Forschungs-projekts zum Konfirmationsunterricht an einer Befragungteil. Am «Zukunftskongress zur Konfirmationsarbeit» nah-men im Herbst 2007 etwa 100 Personen teil – auch ausDeutschland. Beispiel einer Begegnung zwischen Theorieund Praxis war am Kongress der Auftritt eines WinterthurerKonfirmandenchors.

Ausbildung von Katechetinnen und Katecheten

Die neu konzipierte Ausbildung von Katechetinnen und Ka-techeten kam 2007 schon in die Nähe des «courant normal».Diese Arbeit ist ein Kernstück für das Gelingen des Gross-projekts Religionspädagogisches Gesamtkonzept. Eine derHaupterwartungen der Kirchgemeinden an die Abteilung Pädagogik und Animation besteht darin, eine gute und fun-dierte katechetische Aus- und Weiterbildung zu gewährleisten.

30 bis 40 Personen beginnen seit 2005 jährlich ihre Aus-bildung. Nach dem Grundjahr lässt sich die eine Hälfte für dieUnterstufen-Katechese und die andere Hälfte für die Mittel-

Kochen fast wie zuhause: Kantonsschüler behelfen sich in der

Küche des neuen Foyers Rämibühl in Zürich.

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Im Praxisjahr nach der theoretischen Ausbildung beglei-ten vier Fachfrauen die Katechetinnen und Katecheten. Sie ha-ben 2007 an der Pädagogischen Hochschule Zürich dasNachdiplomstudium «Praxiscoaching – Unterrichtsexper-tise» abgeschlossen.

Ausbildung rpg Phase 1 + 2

Ressort Pädagogik und Animation

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stufen-Katechese ausbilden. Insgesamt schlossen 2005 bis2007 45 Drittklass-Katechetinnen ihre Ausbildung nach altemKurssystem, 141 Katechetinnen nach neuem Kurssystem und50 Katechetinnen mit einer Nachqualifikation ab.

69 Katechetinnen und Katecheten konnten im Sommer2007 in einem Gottesdienst im Zürcher Grossmünster ihreLehrbefähigung entgegennehmen.

Der 1. Preis von «Show me your talent» ging an die Kon-

firmandinnen und Konfirmanden aus Hedingen.

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Ressort Bildung und Gesellschaft

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Im Bereich Bildung für Erwach-sene brauchen Profis und Laien, diesich in Kirchgemeinden, an beson-deren Orten der Kirche oder in the-matischen Netzwerken treffen,Unterstützung. Bildung nutzt welt-weit, in allen Religionen und Kultu-ren, das Buch: einerseits, um spiri-tuell und intellektuell Tradition zuüberliefern, und andererseits, umsich von dieser Tradition anregenund ins Gespräch bringen zu lassen.Ohne Wort, Schrift und Buch gibt es keine Traditionsarbeit,auch unsere Bildung ist auf sie angewiesen.

Damit möglichst viele von den Anregungen und Lektüren,Arbeitshilfen und Kursmodellen profitieren können, müssendie Materialien multiplizierbar sein. Dafür bleibt vorläufigder Druck das probateste Mittel, auch wenn die elektroni-schen Medien auf dem Vormarsch sind. Die Abteilung Bil-dung und Gesellschaft erarbeitet zurzeit zwar das erste kirch-liche Bildungsmodell mit e-Learning, doch war 2007 mitzehn Publikationen ein besonders reichhaltiges Jahr ge-druckter Produkte.

Übersetzung und Wiederentdeckung der Bibel

Auch die Erwachsenenbildung feierte 2007 als Jahr der Bi-bel. Pünktlich zur ersten Kirchenpflegetagung auf Boldern imJanuar waren drei Teile des Programms «bibel(plus)» greif-bar: «besichtigt. Der Reiseführer zur Zürcher Bibel» als Le-sehilfe für Einzelne oder Gruppen, die erstmals die Welt derBibel mit ihren abwechslungsreichen Landschaften erkundenwollen; «vertieft. Das Seminar zur Zürcher Bibel» als Kurs-modell für Lerngruppen und Hauskreise, die der Geschichtedes Nachdenkens über Gott in ihrem Ineinander von Lebenund Glauben nachgehen wollen; «mitgehört. Der Originaltonzur Zürcher Bibel» als fünfteiliges CD-Set für Hörbuchfansund Literaturbegeisterte, die sich in die Schönheit der Texteeinhören wollen. Wie die neu übersetzte Zürcher Bibel stos-

sen auch die Begleitmaterialien aufgrosses Interesse: Vom Reiseführerwaren am Jahresende 2500 von3000 Exemplaren verkauft, vom Se-minar rund 1100 von 2000, vomCD-Set 850 von 2000, so dass baldZweitauflagen anstehen.

Dass die Dauer der Übersetzungeine ganze Generation umfasste,lässt sich beispielsweise an feminis-tischen Streitfragen ablesen, die1984 noch kaum in Sichtweite wa-

ren, 2007 aber für heftige Debatten sorgten. Weil es wedereine gerechte Sprache gibt noch eine interpretationsneutraleÜbersetzung, bildet das Buch «… und ihr werdet mir Söhneund Töchter sein» eine wichtige Ergänzung. Es bietet allen,die sich mit der Problematik des Übersetzens beschäftigenwollen, eine reichhaltige Fundgrube an Beispielen. Das Bucherlebt bereits seine Zweitauflage.

Auch ohne die Aktualität der Zürcher Bibel gehört die Bi-belarbeit zu den Aufgaben der Abteilung: Als elfter Band der«WerkstattBibel» ist – wieder in Kooperation mit der Bibel-pastoralen Arbeitsstelle des Katholischen Bibelwerks – «ImKraftfeld des Geistes. Biblische Spiritualität» erschienen. Wie-der sind die acht Bibelarbeiten nicht am Schreibtisch ent-standen, sondern aus gemeinsam erlebten Gruppenarbeitenheraus und mit einer neuen methodischen Anregung.

Geist im Alltag und am Sonntag

Spiritualität ist ein Hauptwort der Theologie, das zurzeiteine Renaissance erfährt. Wie die Bibel muss es in seinerTiefe erst wieder entdeckt werden. Im neu aufgelegten undüberarbeiteten Band «Finde die Stille. Spiritualität im Alltag»wird in den drei Kapiteln Entspannung, Meditation und Alltagein Übungsweg beschrieben, oft mit Hilfe lyrischer Texte. Esfolgt ein Anleitung mit zwanzig Stationen, um der Stille näherzu kommen und ihr im individuellen Alltag Raum, Vertrauenund Gestalt zu geben.

Wort, Schrift und Buch

Kirchenrat Daniel Reuter

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Ressort Bildung und Gesellschaft

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Der reformierten Betonung des hörbaren Worts im Got-tesdienst stellt eine Broschüre die Betonung des sichtbarenWorts zur Seite: «Abendmahl» heisst der fünfte Band derReihe «denkMal», die von Kirchenrat und Theologischer Fa-kultät gemeinsam getragen wird. In kleinen Beiträgen zu den Grundlagen und Abläufen des Abendmahls, in zwei exe-getischen Erinnerungen, in einer aktuellen Diskussionsrundeund in einem Glossar tun sich Perspektiven auf, die dem re-formierten Sakrament Nachachtung verschaffen mögen. Wiedie anderen Bände der Reihe eignet sich auch dieser als Arbeitsgrundlage für Retraiten von Konventen und Kirchen-pflegen. 900 von 1000 Exemplaren sind bereits verkauft.

Ethik als Grundwert und Mehrwert

Der Schweizerische Evangelische Kirchenbund (SEK) hatim Juli 2007 jenen zehn Grundwerten, die er für die Gegen-wart ausgewählt hat und die er in der öffentlichen Werte-debatte künftig betonen will, drei Publikationen gewidmet:Nach der politischen Positionierung in einem Grundsatz-papier und der wissenschaftlichen Vertiefung in einemGrundlagenbuch folgte die erwachsenenbildnerische Impuls-broschüre. Sie trägt den Titel «Grundwerte. Zehn Einheitenfür die Erwachsenenbildung». Sie geht auf eine Anregung derAbteilung Bildung und Gesellschaft zurück und wurde auchunter deren Beteiligung erarbeitet. Zehn Werte, zehn Erläute-rungen, zehn Methoden: Die Broschüre ermöglicht den Ein-bezug vieler Kirchenmitglieder in die Diskussion. WeitereInteressierte, die sich christlich orientieren wollen, erhaltenGelegenheit, sich an der gesellschaftspolitischen Diskussionzu beteiligen.

«Wert» ist ein Begriff, der je nach Zusammenhang Unter-schiedliches bezeichnet. Wer meint was, wenn er von Wertenspricht? Das Buch «Mehrwert Ethik. Added Values in Wirt-schaft und Management» führt Laien in die Ethik ein, zeigt dieBerührungspunkte zwischen Werten hier und dort, profiliertaus theologischen und ökonomischen Gründen das Wertesys-tem der Nachhaltigkeit und zeigt an Beispielen die Umsetz-barkeit einer christlich begründeten Wirtschaftsethik. Ent-standen ist dieses Buch aus Unterrichtssituationen. Aber nicht

nur Studierenden und Wirtschaftskadern kommt es zugute;alle, die in Kirchgemeinden ethische und ökonomische Ver-antwortung tragen, und alle, die an einem konstruktiven Dia-log zwischen Grundwert und Mehrwert interessiert sind, ha-ben nun einen gut lesbaren Referenztext.

Aufbau und Unterhalt der Erwachsenenbildung

Seit 1993 gibt es ihn, nun steht er in der vierten Auflage,und erstmals ist er genau so auch im Internet zu finden: der«Leitfaden zum Aufbau der Erwachsenenbildung in der Kirch-gemeinde». Er weist siebzehn Kapitel auf, in denen die Struk-turen, Personen und Felder der Erwachsenenbildung, ihrHandwerk und ihr Rahmen skizziert werden, und bietet einegrundlegende Orientierung für alle, die im BildungsbereichVerantwortung übernehmen. Neu sind das Layout sowie dasaktualisierte Adresswerk. Der Leitfaden ist aus Einführungs-veranstaltungen für Behördenmitglieder und Professionellehervorgegangen und wird auch bei Beratungen benutzt. An-dere Landeskirchen haben ihn mittlerweile übernommen undihren Verhältnissen angepasst.

Kurzberichte der Fachstellen

Spiritualität und Kultur

Ein Höhepunkt der «Kurse in Kappel» war das Wochen-ende zum 400. Geburtstag des grossen evangelischen Dich-ters Paul Gerhardt. Eröffnet wurde die Veranstaltung mit ei-nem Konzert des «collegium vocale grossmünster zürich».Lieder Paul Gerhardts wurden so vorgetragen, dass die Stro-phen in den Sätzen verschiedenster Komponisten von JohannCrüger und Johann Georg Ebeling bis Felix Mendelssohn Bar-tholdy und Hugo Distler erklangen. Über 50 Männer undFrauen widmeten sich danach zwei Tage lang dem Leben undWerk des grossen Barockdichters. Dabei wurde sowohl imPlenum wie auch in den Kleingruppen deutlich, wie sperrigdoch viele Texte für das heutige Verständnis geworden sind.Andererseits zeigte sich aber auch, wie reich die Dichtungenan Theologie und Spiritualität auch für heutige Menschensein können.

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Der neue Raum der Stille an der Universität steht zur persön-

lichen Einkehr offen und wird auch für Andachten genutzt.

Das Wochenende war für viele Teilnehmende eine Gele-genheit, sich wieder an die Lieder zu erinnern, die in derKindheit ihre Frömmigkeit geprägt hatten, und sie jetzt mit al-len Strophen zu singen. Wieder andere, vor allem jüngereTeilnehmerinnen und Teilnehmer, entdeckten fast erstauntdie Aktualität dieses barocken Liedschatzes, der aber oft ei-ner Erschliessung bedarf. Dass diese wie in Kappel durchTheologinnen und Theologen, Kirchenmusikerinnen und Kir-chenmusiker geschehen möge, war am Ende des Wochenen-des ein einhelliger Wunsch.

Die Fachstelle in Zahlen: 953 Teilnehmende an 60 Kursenin Kappel; Leitung von sechs Kirchenpflegetagungen mit 670Personen; Veranstaltungen in zwölf Kirchgemeinden mit zu-sammen 580 Personen; drei «Stadtgespräche» mit zusammen530 Teilnehmenden.

Frauen und Männer

Im Jahr der neuen Zürcher Bibel hat die Fachstelle es sichzur Aufgabe gemacht, eine konstruktive Auseinandersetzungzwischen der Bibel in gerechter Sprache und der neuen Zür-cher Übersetzung zu fördern. Diese fand zum Beispiel in denSeminaren «Die Bibel aus Männer- und Frauensicht» an denKirchenpflegetagungen auf Boldern statt. Im Workshop fürFrauen und Männer wurden verschiedene Übersetzungen derSchöpfungsgeschichte verglichen, um die Frage zu diskutie-ren, welche Bilder der Beziehung von Mann und Frau damittransportiert werden.

Im Workshop speziell für Männer wurden anhand desGleichnisses vom Säemann neue Methoden erfahrbar ge-macht, mit deren Hilfe in Männergruppen biblische Texte ge-lesen und alltagsnah interpretiert werden können. Im Rah-men des «Netzwerks Geschlechterbewusste Theologie» ginges zudem um die Erarbeitung von männerspezifischen Ansät-zen in der Exegese, welche die feministischen Perspektivenergänzen.

Die Fachstelle in Zahlen: zwei Frauenkonferenzen mit ge-gen 60 Teilnehmerinnen, 14 Männerveranstaltungen mit zu-sammen 320 Teilnehmern, eine Buchvernissage mit über 100Teilnehmerinnen.

Erwachsenenbildung und Theologie

Die Fachstelle bietet das «Seminar für Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter in der Erwachsenenbildung» («MEB-Semi-nar») an. Die 13 Teilnehmenden des laufenden Kurses er-werben sich in insgesamt fünf Kurswochen die nötigen Kennt-nisse und Fähigkeiten, um in ihrer Kirchgemeinde als Pfar-rerin oder Sozial-Diakon, als Kirchenpflegerin oder Freiwilli-ger Veranstaltungen anzubieten. Damit tragen sie zu einemvielfältigen Gemeindeleben und zu einer konstruktiven Aus-einandersetzung mit christlichen Traditionen und Werten bei.Zwischen den Kurswochen erarbeiten die Teilnehmenden einProjekt, das sie dann in ihren Gemeinden durchführen unddas anschliessend gemeinsam besprochen und ausgewertetwird.

Das «MEB-Seminar» schliesst mit eidgenössisch aner-kannten Zertifikaten ab, was für die Teilnehmenden in dergegenwärtigen Arbeits- und Bildungssituation immer wichti-ger wird. Auch die Gemeindeglieder stellen an kirchliche Ver-anstaltungen oft die gleichen Ansprüche an Professionalität,wie sie sie von anderen Anbietern gewohnt sind. Das «MEB-Seminar» unterstützt die Verantwortlichen in den Gemeindendabei, diesen Ansprüchen gerecht zu werden. Es ist Aufgabeder Fachstelle, die Qualität dieses in der Schweiz einmaligenkirchlichen Ausbildungsangebots für Erwachsenenbildnerin-nen und -bildner immer wieder zu verbessern und gegenüberden entsprechenden Stellen nachzuweisen.

Die Fachstelle in Zahlen: Evangelische Theologiekurse ETKin Zürich mit sechs Kursen, 120 Teilnehmenden, 25 Kurslei-tenden und 680 Stunden.

Reformiertes Hochschulforum

Durch die neuen Räume zuoberst im Turm der Universitäthaben sich für die kirchliche Präsenz an den Hochschulenganz neue Möglichkeiten ergeben. Ein «Raum der Stille»steht allen Interessierten zur persönlichen Einkehr offen und wird auch für Andachten und Meditationsveranstaltun-gen genutzt. Daneben steht mit dem «Turmzimmer» ein Raum für Bildungs- und Diskussionsveranstaltungen zur Verfü-

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Ressort Bildung und Gesellschaft

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gung.

Das Hochschulforum hat sich mit der neu lancierten Reiheder «Begegnungen im Uniturm», an der Gäste aus Hochschu-len und Gesellschaft mit den Studierenden in ein persönlichesGespräch kommen können, als Gesprächs- und Begegnungs-plattform für religiöse, existenzielle und gesellschaftliche Fragen eingebracht. So waren u.a. der Psychiater Daniel Hell,die Psychologin Ulrike Ehlert, der Franziskanermönch BennoKehl und der Philosoph Peter Schulthess zu Gast. Bis zu 50Personen haben diese Möglichkeit zur Begegnung und zumGespräch wahrgenommen, erfreulicherweise überwiegendStudierende. Inmitten einer weitgehend anonymisiertenHochschulwelt haben sich diese Veranstaltungen als ein idea-ler Ort erwiesen, um Fragen des Lebenssinns, des Glaubensund des Zweifels behutsam zur Sprache zu bringen.

Die Fachstelle in Zahlen: Diskussionsveranstaltungen zuPasolinis Filmen «Il vangelo secondo Matteo» und «Teo-rema» mit jeweils 60–80 Personen; wöchentliches Mittages-sen während des Semesters mit rund 30 Studierenden.

Freiwilligenarbeit

Viele Kirchgemeinden zeigen, dass ihnen die Freiwilligen-arbeit wichtig ist. Sie begleiten die Freiwilligen sorgfältig, ma-chen deren Arbeit in Portraits oder Broschüren sichtbar, füh-ren gute Rahmenbedingungen oder Richtlinien bzw. erstellenKonzepte. Schätzungsweise ein Drittel bis die Hälfte derKirchgemeinden hat ein besonderes Augenmerk auf die Frei-willigen und deren Arbeit. Immer wieder steht dabei dieFrage nach Entschädigungen im Vordergrund: Finden wir ge-nügend Freiwillige, wenn wir nichts bezahlen? Wie regeln wirdie entschädigten Beauftragungen im Bereich des Religions-pädagogischen Gesamtkonzepts rpg? Wie grenzen wir sie abvon den unbezahlten Freiwilligen? Was motiviert Freiwilligeund wie anerkennen wir sie? Obschon auf der Website derFachstelle Empfehlungen verfügbar sind, wurde oft für mass-geschneiderte Lösungen in einer bestimmten Gemeindenachgefragt. In einigen Kirchgemeinden trugen Kurzberatun-gen und Impulse an Behördensitzungen zur Entscheidungs-

findung bei.

Die Fachstelle in Zahlen: 100 Kurzberatungen von Kirch-gemeinden, Institutionen und Personen; 157 Verantwortlicheund Freiwillige als Teilnehmende in vernetzten Aus- undWeiterbildungsangeboten; 13 eigene Kurse mit 128 Freiwilli-gen und 40 Verantwortlichen in Behörden; 102 Personen inmassgeschneiderten Veranstaltungen.

Kirche und Wirtschaft

Die wirtschaftlichen Ereignisse des Jahres 2007 haben dieNotwendigkeit einer fundierten Auseinandersetzung mit Fra-gen der Ethik in der Wirtschaft erneut aufgezeigt. Dazu dien-ten Vorträge, beispielsweise am Internationalen Verbändefo-rum in Davos, wo vor Verantwortlichen aus Verbänden undgrossen Nonprofit-Organisationen die Umsetzung von ethi-schen Werten in Unternehmen und Organisationen präsen-tiert werden konnte.

Über die Verantwortung, welche die Kirche in diesem Be-reich übernehmen kann, wurde im März an der Tagung«Geldanlagen und Aktionärsverantwortung bei kirchlichenPensionskassen» diskutiert. An dieser Veranstaltung, die zu-sammen mit dem Bildungs- und Studienzentrum Boldern unddem Institut für Theologie und Ethik des SEK organisiertwurde, nahmen Experten aus dem In- und Ausland teil.Durch die Mitwirkung an der ganztägigen Sendung über den«Wert des Menschen» auf Radio DRS 2 wurde die Landeskir-che in wichtigen Themen hörbar.

In den Rahmen der Mitwirkung am Zentrum für Religion,Wirtschaft und Politik an der Universität Zürich fällt eine Kon-ferenzteilnahme zum interreligiösen Dialog in Qatar, wo dieFachstelle auf Einladung des Eidgenössischen Departementsfür Auswärtige Angelegenheiten und des Aussenministeriumsvon Qatar vertreten war.

Die Fachstelle in Zahlen: 14 Auftritte im kirchlichen Um-feld mit rund 360 Teilnehmenden, 8 Auftritte im wirtschaft-lichen Umfeld mit rund 550 Teilnehmenden.

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Ressort Diakonie und Seelsorge

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Zwei Drittel der Pfarrerinnen undPfarrer der Abteilung Diakonie undSeelsorge arbeiten in einer nicht-kirchlichen Institution. Sie sindSeelsorgerinnen und Seelsorger ineinem Gefängnis, bei der Polizei, ineinem Spital oder sie unterrichtenan einer heilpädagogischen Schule.Polizei und Gefängnisse sind staatli-che Institutionen, Spitäler und Schu-len können kantonale, städtischeoder private Einrichtungen sein. Siealle haben ihre eigenen Anstellungsbedingungen, Vorschrif-ten und Gesetze. Die Seelsorgerinnen und Seelsorger gehörenzu diesen Institutionen, sind Teil von ihnen – und bleibendoch in erster Linie der Kirche verantwortlich.

Diese besondere Stellung hat grosse Vorteile und wird vonden Institutionen ausdrücklich so gewünscht. Es kann zurEntspannung beitragen, wenn in einer schwierigen Situationeine Vertrauensperson da ist, die von aussen kommt undgleichzeitig dazugehört. Ängste können formuliert werden,Sorgen oder Wut über empfundene Ungerechtigkeit. Die Be-denken werden ernst genommen und sind bei jemandem auf-gehoben. Vorbedingung dafür ist die Schweigepflicht, dasSeelsorgegeheimnis, das nicht hoch genug eingeschätzt wer-den kann.

An die Pfarrerinnen und Pfarrer stellt diese Aufgabe hoheAnforderungen. Sie bewegen sich in einem Spannungsfeldzwischen der Loyalität gegenüber der Institution und der Verpflichtung gegenüber den Ratsuchenden – und der Kir-che, die ihnen das so genannte «Wächteramt» aufgetragenhat.

Das «Wächteramt» soll auch in der neuen Kirchenord-nung wieder explizit beschrieben werden. Aber was bedeutetes genau? Pierre Bühler, Ordinarius für Systematische Theo-logie an der Universität Zürich, hat es im Herbst in der Kir-chensynode in einer persönlichen Erklärung wie folgt um-schrieben: «Es geht um die Wahrnehmung unserer Verant-wortung im Raum der Öffentlichkeit. (...) Es geht nicht um

die Politik, sondern um die Ethikder Politik, um den Respekt der de-mokratischen Regeln, um die Pflegedes zwischenmenschlichen Um-gangs, um eine verantwortungsvolleund keine billige Meinungsbildung,um klare Sprache, anstatt die Angstzu schüren durch zweideutige An-spielungen.»

Diese Verpflichtung ist besondersfür die seelsorgliche Tätigkeit imGefängnis eine Herausforderung. Es

liegt in der Natur der Sache, dass Häftlinge meistens kein gu-tes Verhältnis zu ihrem Aufenthaltsort haben und alles daransetzen, ihn verlassen zu können. Es kann aber auch Situatio-nen geben, die nicht nur der Häftling, sondern auch der Pfar-rer oder die Pfarrerin als fragwürdig empfindet. EinzelneHäftlinge bekommen die neue gesellschaftliche Härte gegen-über Tätern zu spüren. Einmal als untherapierbar eingestuft,verlieren sie jede Perspektive. Was bedeutet es hier, darauf zuachten, dass auch dem, der schwere Schuld auf sich geladenhat, Gottes Gnade zugesagt ist? Was heisst hier verantwor-tungsvolle Meinungsbildung? Die Kirche hat die Pflicht, genauzu beobachten, was mit dem christlichen Menschenbild inunserer Gesellschaft geschieht.

Oft sind es gerade die Pfarrerinnen und Pfarrer, die einVertrauensverhältnis zu den Gefangenen aufbauen können.Sie sind an die Schweigepflicht gebunden und haben sogardas Recht, Zeugenaussagen zu verweigern. Da ist der Gefan-gene vielleicht bereit, Schwieriges und Belastendes auszu-sprechen.

Die Gefängnisleitungen und das Gefängnispersonal beto-nen ebenso wie die Mitarbeitenden in den Spitälern undSchulen, dass die Arbeit der Pfarrerinnen und Pfarrer in ih-rer Institution eine wichtige Funktion hat, auf die sie nichtverzichten möchten. Die Arbeit für zwei verschiedene Auf-traggeber, denen man auf je eigene Art verpflichtet ist, kannzu einer heiklen Gratwanderung werden. Wenn sie gelingt, istsie von unschätzbarem Wert.

Seelsorge zwischen Schweigepflicht und Wächteramt

Kirchenrätin Irene Gysel-Nef

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Ressort Diakonie und Seelsorge

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Aidspfarramt

Der alljährliche Gottesdienst anlässlich des Weltaidstagesam 1. Dezember fand im Fraumünster statt und wurde vonrund 400 Personen besucht. Ebenso stiess auch der Seg-nungsgottesdienst in der besinnlichen Woche, die das Pfarr-amt in Wislikofen durchführte, auf grosses Interesse. Er wirdnun regelmässig auch in Zürich gefeiert.

Zu den seelsorgerlichen Einzelgesprächen im Aidspfarr-amt kamen psycho-soziale Begleitungen beim Gang zum Sozi-alamt hinzu sowie Hilfe beim Verwalten von Finanzen undbeim Verfassen von Anträgen an Stiftungen.

Mitglieder des Teams beteiligten sich gemeinsam mit Zu-gewandten aus dem Universitätsspital, dem Lighthouse undder DFA am Zürcher Silvesterlauf. Sie trugen dabei T-Shirts,die auf HIV und Aids aufmerksam machten.

Die Angebote für Freizeitgestaltung wurden ausgebaut. DieFrauengruppe trifft sich regelmässig. Neu gestalten HIV-Be-troffene selber Angebote für andere Betroffene.

Psychiatrische Kliniken

Verschiedene Kliniken haben ihr Angebot erweitert, so dasPsychiatrie-Zentrum Hard mit dem Pflegezentrum Embrachund das Psychiatrie-Zentrum Rheinau mit dem neuen Foren-sik-Trakt. Dort konnte das Seelsorgeteam mit einem ökume-nischen Gottesdienst einen neuen «Raum der Stille» einwei-hen. Ebenfalls mit einer ökumenischen Feier wurde AnfangJahr die neue Spitalkirche in der Psychiatrischen Universi-tätsklinik Zürich eingeweiht.

In den psychiatrischen Kliniken wird die Aufenthaltsdauerfür Patientinnen und Patienten weiterhin kürzer, was an die-sen Orten der «Heimat auf Zeit» einen immer rascherenWechsel zur Folge hat. Für die Pfarrerinnen und Pfarrer heisstdies, sich immer wieder auf neue Menschen und deren Le-benssituationen einzustellen.

Spitalseelsorge

Die Nachfrage nach Seelsorge in den Spitälern und Pflege-zentren ist weiter gewachsen. Auch die an vielen Orten einge-

richteten Räume der Stille werden immer häufiger aufge-sucht. Freiwillige engagieren sich in hohem Masse bei Sitz-wachen, Begleitungen und anderen Diensten.

Die überkonfessionelle Trauerfeier für verstorbene Kinderfand in Zürich zum dritten Mal statt. Auch die Gedenkgottes-dienste im Universitätsspital Zürich für Angehörige Verstor-bener stiessen auf grosses Echo, sie wurden im Abstand vonje zwei Wochen dreimal angeboten.

Der Stellenetat der Spitalpfarrerinnen und Spitalpfarrerblieb gleich hoch wie im Jahr zuvor. Dank interner Verschie-bungen wurde es aber möglich, an den Privatkliniken Hohen-egg und Lindberg und am Pflegezentrum Nidelbad kleinePensen zu schaffen. Die ökumenische Zusammenarbeitwurde nach der Kantonalisierung der katholischen Spital-seelsorge intensiviert und wird als Bereicherung erlebt.

Die ökumenische Spitalseelsorge-Tagung war dem Thema«Trauma – eine seelische Erschütterung» gewidmet.

Notfallseelsorge

2007 konnten Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsor-ger erstmals die fünftägige Grundausbildung abschliessen,welche die Landeskirche neu anbietet.

Die Zahl der Einsätze schien im Herbst hinter derjenigenvom Vorjahr (71 Einsätze) zurückzubleiben. Gegen Ende desJahres stieg sie aber auf 89 an. Die Pfarrerinnen und Pfarrerwurden hauptsächlich zu aussergewöhnlichen Todesfällengerufen. Auffallend hoch war der Anteil an Suiziden.

In verschiedenen Regionen wurden die Teams der Not-fallseelsorge zu Orientierungsbesuchen bei den Blaulicht-Organisationen Polizei, Feuerwehr und Sanität (Schutz undRettung) eingeladen. Auch zu Notfallseelsorge-Organisa-tionen in Deutschland wurden Kontakte geknüpft. Anlässlichdes Besuches einer Delegation in München kam es zu einemvertieften Austausch über den Notfalleinsatz an Schulen.

Die Notfallseelsorge-Teams sind in den meisten Regionendes Kantons ökumenisch zusammengesetzt. Es beteiligtensich 143 Pfarrerinnen und Pfarrer an diesem Dienst. Einegrundsätzliche Evaluation wird in Aussicht genommen.

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Gefängnisseelsorge

Die Gefängnispfarrerinnen und -pfarrer tun ihren Dienstin den acht Gefängnissen im Kanton Zürich, im Polizeigefäng-nis, in der Ausschaffungshaft, in der Strafanstalt Pöschwiesund im Massnahmenvollzug. Ein Seelsorger betreut jugendli-che Delinquenten.

2007 wurden in Gefängnissen und in der StrafanstaltPöschwies 20 Gottesdienste sowie eine Taufe und eine Hoch-zeit gefeiert. Die Besucherzahl der Gottesdienste ist weiterhinsteigend. Eine «Gemeindereise» für das Personal der Strafan-stalt Pöschwies führte nach Süddeutschland; es wurden dabeiGefängnisse und Klöster besucht.

Die ökumenische Jahrestagung der Gefängnisseelsorgen-den beschäftigte sich mit dem Thema Jugendkriminalität.

Im Jahr 2007 wählte die Begleitkommission der deutsch-schweizerischen ökumenischen Arbeitsstelle für Gefängnis-Seelsorge einen Zürcher Pfarrer als Stellenleiter. Er ist ver-antwortlich für den Erfahrungsaustausch unter den Gefäng-nispfarrerinnen und -pfarrern in der Deutschschweiz undnimmt Aufgaben im Bereich der Aus- und Weiterbildungwahr.

Pfarramt für Menschen mit cerebraler oder

geistiger Behinderung

Das Pfarramt für Menschen mit cerebraler oder geistigerBehinderung ist seit Anfang Jahr in Zürich-Oerlikon domizi-liert, wo es mit dem Gehörlosenpfarramt das Sekretariat teilt.

An Auffahrt wurde der Gottesdienst zusammen mit der re-formierten Kirchgemeinde Uster im Wagerenhof durchge-führt. Diese Feier zeigte, wie die gottesdienstliche Arbeit mitBehinderten auch Nichtbehinderten neue Impulse gebenkann.

Im Unterricht an den heilpädagogischen Schulen habender Pfarrer und die Pfarrerin die anspruchsvolle Aufgabe, die grossen Unterschiede innerhalb einer Unterrichtsgruppeaufzufangen. Zwischen einem Knaben mit Autismus und ei-nem Mädchen mit Trisomie 21 liegen Welten. Es muss des-halb jeweils nicht nur das Thema erarbeitet werden, sondern

auch für jede Schülerin und jeden Schüler eine passende me-thodische Umsetzung. 2007 wurden 45 Schülerinnen undSchüler der Unterstufe und 70 Schülerinnen und Schüler derOberstufe unterrichtet. Zehn Jugendliche wurden konfir-miert.

Polizeiseelsorge

Das Jahr war geprägt von intensiver Seelsorgetätigkeit beiTodesfällen und Krankheiten in allen drei Blaulicht-Organisa-tionen. Höhepunkte waren die beiden bereits traditionellenGottesdienste mit Stadtpolizei und Kantonspolizei unter Mit-wirkung von deren Musikkorps.

Zum ersten Mal fand das Ethikseminar für Polizeioffizie-rinnen und -offiziere des Schweizerischen Polizeiinstitutes im Kloster Kappel statt. Es konnte von der Polizeiseelsorgerinwesentlich mitgestaltet werden. Auch bei der Publikation des neuen Lehrmittels im Bereich Ethik wirkte die Pfarrerinmit. Die Berufsanerkennungsprüfungen für angehende Poli-zistinnen und Polizisten im Fach Menschenrechte/Ethik wur-den zweimal durchgeführt und gehören zum festen Jahres-programm.

Iglesia Evangélica Hispana

Die Neubesetzung der Pfarrstelle der Iglesia gestaltete sichschwierig. Die rund 100 aktiven Mitglieder des neu gegrün-deten Vereins sind darum froh, dass sie ihren früheren Pfar-rer wieder für sich gewinnen konnten, nachdem der Verwe-ser nach dreijährigem Einsatz nach Spanien zurückreisenmusste.

Folgende Nationen waren in den Gottesdiensten vertreten:Argentinien, Chile, Peru, Kolumbien, Ecuador, Costa Rica, ElSalvador, Guatemala, Mexiko, Dominikanische Republik,Brasilien und Spanien. Neben Haus- und Spitalbesuchen um-fassten die Aufgaben des Pfarramtes Betreuungen bei Ver-handlungen mit Behörden, bei Gesprächen mit Arbeitgebern,Amtsvormundschaft und Sozialamt, bei Eltern- und Lehrerge-sprächen sowie die Beratung von lateinamerikanischen Asyl-suchenden.

Von Menschlichkeit geprägte Begleitung, Betreuung und An-

teilnahme wird in Spitälern und Pflegeheimen immer wichtiger.

Page 38: Jahresbericht 2007

Ressort Diakonie und Seelsorge

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Die DFA Zürich baute ihr Beratungsangebot zu Sozialversi-cherungsfragen aus, ebenso die lösungsorientierte Kurzzeit-beratung sowie verschiedene Gruppenangebote. Die Zahl derPersonen, die 2007 aus Kapazitätsgründen abgewiesen wer-den mussten, stieg um mehr als das Doppelte auf rund 2000an.

Die DFA Uster beobachtete eine Zunahme an weiblichenErwerbslosen, v. a. aus dem Balkan. Zu den männlichen Er-werbslosen gehören viele ältere Personen und schwer ver-mittelbare Sozialhilfeempfänger.

Die DFA Winterthur stellte fest, dass insbesondere die ge-sundheitlichen Belastungen bei Erwerbslosen sehr hoch sind.Der von der Freiwilligenagentur Winterthur getragene undvon den Kirchen mitfinanzierte Schreibdienst verzeichneteebenfalls eine wachsende Nachfrage.

Stellennetz

Das Jahr 2007 stellte das Stellennetz vor grosse Heraus-forderungen. Der bisherige und fast alleinige Autraggeber,das Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA), leitete ein anonymesSubmissionsverfahren ein. Das Stellennetz musste sich, zu-sammen mit anderen Anbietern, mit seinen Angeboten neubewerben. Gleichzeitig war die Leitung der Stelle neu zu be-setzen. Der grosse Mehraufwand des Teams hat sich aber aus-bezahlt: Die vier eingereichten Konzepte für auf bestimmteZielgruppen ausgerichtete Einsatzprogramme haben über-zeugt. Das Stellennetz erhielt Zuschläge für seine Programmeund kann mit guten Voraussetzungen in die nächsten fünfJahre starten.

Chiesa Evangelica di Lingua Italiana

Zu den herausragenden Ereignissen gehörten auch 2007der vielsprachige Bettagsgottesdienst, die gemeinsamen Got-tesdienste mit der Grossmünstergemeinde und der brasiliani-schen Gemeinde, der Bazar und eine Konzertreihe sowie zweiVeranstaltungen mit der Società Dante Alighieri. Neben dengut besuchten Gottesdiensten lag die Priorität bei der pfarr-amtlichen Seelsorge sowie bei Besuchen und unterstützendenGesprächen unter den Gemeindemitgliedern. Es entsteht da-durch in der Chiesa Evangelica eine wirksame diakonischeGemeinschaft.

Gehörlosengemeinde

Die Gehörlosengemeinde wird mit jedem Jahr kleiner.Viele jüngere Gehörlose können sich dank der neuen Im-plantate besser in die hörende Gesellschaft integrieren. DieArbeit in der Gemeinschaft gehörloser Menschen ist geprägtvom Hin und Her zwischen dem Wunsch nach Veränderungund der Unerlässlichkeit tragender, verlässlicher Strukturen.

Insgesamt fanden 29 Sonntags-, Feiertags- und Themen-gottesdienste statt, dazu fünf Jugendgottesdienste, neun Ab-schiedsgottesdienste und drei Abendmahlsfeiern. Die Ge-meindearbeit mit Gottesdiensten, Gemeinschaftsangeboten,Lebenshilfe und Seelsorge war stark ökumenisch geprägt. Inder Gehörlosenkirche und in den Gemeinschaftsräumen wur-den verschiedene Gruppen hörender Schülerinnen und Schü-ler empfangen, die so einige Schritte in die Welt der Gehörlo-sen machen konnten.

DFA Zürich, Uster und Winterthur

Die Klientinnen und Klienten der DFA gehören nicht zudenjenigen Personen, die vom viel gepriesenen wirtschaft-lichen Aufschwung profitierten. Im Grossraum Zürich sindzunehmend vor allem hoch qualifizierte Mitarbeitende ge-fragt. Für Menschen mit geringen Qualifikationen stehen hin-gegen zu wenig Stellen zur Verfügung. Zu den wachsendenZielgruppen der DFA-Beratung gehörten auch 2007 vermehrtLangzeitarbeitslose mit psycho-sozialen Problemen.

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Verwaltungsbereiche

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Die Vernehmlassung zur Kir-chenordnung hat ergeben, dass derEntwurf überzeugt – insbesonderedie Gesamtarchitektur. ZahlreichePunkte sind aber zu überarbeiten.Besonders über die kirchlichenHandlungsfelder, über Fragen desLeitens in der Kirche sowie überpersonalrechtliche Fragen ist noch-mals vertieft nachzudenken. Dabeisind die Präzisierungen und Justie-rungen auf der Ebene der Kirchen-ordnung so vorzunehmen, dass sie in den Anschlussprojektenauf Verordnungsebene – in einem Organisationsstatut derLandeskirche oder in der Personalverordnung – ihre Ent-sprechung finden können. Zur Leitungsfrage und zu perso-nalrechtlichen Aspekten ein paar Akzente:

Ohne Leitung kein Gemeindeaufbau

In der Vernehmlassung wurde mehrfach darauf hingewie-sen, dass «Leitung» kein Handlungsfeld wie Gottesdienst oderDiakonie sei, sondern allenfalls eine Querschnittsfunktion,welche die anderen kirchlichen Handlungsfelder ebenso be-treffe. Wo das Leitungsthema dann konkreter angesprochen

wurde, etwa als Frage nach den Zu-ständigkeiten auf Gemeindeebene,im Bezirk oder in der Gesamtkirche,geschah dies oft in der Sorge, dieseZuständigkeiten würden sich ver-schieben – zugunsten der jeweilsanderen.

Eine gewisse Ambivalenz gegen-über der Leitungsfrage liegt in derSache selber. Leitung an sich gibt esnicht, sondern sie steht immer imDienst – im Dienst am «Aufbau der

Gemeinde». Und wo von «Gemeindeaufbau» die Rede ist,stossen wir zuerst einmal auf die Grenzen menschlichen Han-delns. Artikel 1 der Kirchenordnung weist darauf hin: Nichtwir sind es, die Gemeinde bauen. Jesus Christus ist das Hauptder Gemeinde, der Herr und Versöhner der Welt.

Nach dieser theologischen Aussage darüber, dass sich der«Aufbau der Gemeinde» menschlicher Verfügbarkeit ent-zieht, folgt die andere, dass wir sehr wohl gerufen sind, mitall unseren Begabungen am «Aufbau der Gemeinde» mitzu-tragen, uns nach Kräften dafür einzusetzen, dass Gemeindefür viele Menschen erfahrbar wird.

Gemeindeaufbau bedarf der Leitung. Als öffentlich-rechtli-che Körperschaft ist die Kirche wie jede andere Organisationauf Leitung angewiesen. Die Behörden und Organe der Kirch-gemeinden, der kirchlichen Bezirke und der Gesamtkirchetragen Leitungsverantwortung. Sie sind verantwortlich für diePlanung, das Festlegen von Schwerpunkten und Zuständig-keiten, für eine zielgerichtete und koordinierte Aufgabener-füllung. Sie sind verantwortlich dafür, dass ihre Entscheideimmer drei Ansprüchen genügen – dem Auftrag der Kirche,den Erfordernissen der Zeit und dem nachhaltigen Mittelein-satz. So dient Leitung dem Aufbau der Gemeinde.

Dem «Feinverteilnetz» Sorge tragen

An vielen Orten sind Bestrebungen im Gange, Gemeinwe-sen zu grösseren Einheiten zusammenzuschliessen, im politi-schen Bereich, aber auch im kirchlichen Umfeld. Der Ent-

Nahe bei den Menschen sein

Kirchenratsschreiber Alfred Frühauf

Die Etappen der Kirchenordnung

Der Entwurf der neuen Kirchenordnung wurde vom Kir-chenrat erarbeitet und Mitte 2007 in die Vernehmlassunggegeben. Über 5000 Bemerkungen kamen zurück. DerKirchenrat hat alles sorgfältig bedacht, Änderungen vor-genommen und den Entwurf Anfang April 2008 zuhandender Kirchensynode verabschiedet. Diese wird in der zwei-ten Hälfte 2008 beraten und entscheiden. Das letzte Wortüber die rechtliche Gestalt der Kirche wird, wie dies ihrerdemokratischen Tradition entspricht, im Jahr 2009 das re-formierte Zürcher Volk haben.

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Verwaltungsbereiche

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wurf zur neuen Kirchenordnung geht diesen Weg nicht, auchwenn die Leitplanken so gelegt sind, dass übergemeindlicheZusammenarbeit unterstützt wird, dass regionale Aufgabenund Projekte gefördert werden, dass im Sinne von «Profilge-meinden» Akzente gesetzt werden können, die über die ein-zelne Gemeinde hinaus von Bedeutung sind. Auch Zu-sammenschlüsse von Kirchgemeinden sind möglich.

Im Kanton Zürich gibt es eine Reihe von kleinen Gemein-den, wo die Tür des Postamts geschlossen wurde und wo die-ser Service publique nun vermisst wird. In der kleinen Dorf-kirche wird aber noch Gottesdienst gefeiert und auch imPfarrhaus brennt das Licht noch. In kleinräumiger Strukturnahe bei den Menschen sein, ist eine besondere Stärke derreformierten Kirche. Es bedarf dazu Pfarrerinnen und Pfar-rer, Sozial-Diakoninnen und -Diakone, die auf die Menschenzugehen und sich ihnen seelsorglich und fürsorglich zuwen-den. Es gibt in der katholischen Kirche Pläne, regionale Seel-sorgeräume zu schaffen, weil den Pfarreien die Priester feh-len. Vor diesem Hintergrund ist dem «Feinverteilnetz» in derreformierten Kirche Sorge zu tragen.

Dieses Netz zu bewahren und sich zugleich zukunftsoffenneuen Aufgaben zu stellen, dieses Anliegen tritt in Spannungzu den begrenzten Mitteln, die zur Verfügung stehen. Am Bei-spiel von Kirchgemeinden unter 1000 Mitgliedern zeigt sich,wie mit dieser Spannung umgegangen werden kann: Durchdas Festhalten an kleinen Kirchgemeinden wird die Nähe zuden Menschen betont. Durch ein moderates Anheben desQuorums wird Raum geschaffen für übergemeindliche Anlie-gen. Das pfarramtliche Anforderungsprofil wird geweitet. Diegrössere Belastung wird durch Vernetzung und Stärkung derübergemeindlichen Zusammenarbeit aufgefangen. Bei derBesetzung von entsprechenden Stellen müssen Kirchgemein-den und Gesamtkirche künftig enger zusammenarbeiten.

Gastlichkeit und eine offene Tür

Der gesellschaftliche Wandel, Verschiebungen im Rollen-verständnis des Pfarrberufs, Teilzeitsituationen, die Berufstä-tigkeit des Ehepartners, der Ehepartnerin, die gemeinsameBetreuung von Kindern – dies sind einige der Faktoren, wes-

halb das Wohnen im Pfarrhaus für manche Pfarrerin undmanchen Pfarrer an Attraktivität eingebüsst hat. Das Leben imPfarrhaus stehe ihrem Bedarf an individueller Lebensgestal-tung und Privatraum entgegen.

Umgekehrt hat das Pfarrhaus im Laufe der Zeit das Be-rufsbild mitgeprägt und viel dazu beigetragen, dass der Pfarr-beruf ein integraler Beruf ist, mit grosser Gestaltungsfreiheitund hoher Selbstorganisation. Es hat die Erwartung aufrecht-erhalten, die Pfarrerin, der Pfarrer habe dort zu sein, wo dieMenschen leben, um unkompliziert auf sie zugehen zu kön-nen. Gastlichkeit und eine offene Tür sind Zeichen des Pfarr-hauses und damit Zeichen der reformierten Kirche.

Wenn die neue Kirchenordnung die Wohnsitzpflicht regelt,ist von diesem Spannungsfeld auszugehen. Es gilt dabei, demPfarrhaus als einem Symbol reformierter Tradition Sorge zutragen. Zugleich sind Möglichkeiten offen zu halten, dassPfarrerinnen und Pfarrer, denen der private Wohnraum wich-tig ist, ihre Wohnsituation individuell gestalten können.

Dabei wird allerdings darauf zu achten sein, dass dasAmtsverständnis nicht mitprivatisiert wird: Der Pfarrberufbleibt eine integrale Aufgabe, das Pfarramt ein öffentlichesAmt.

Amt der Dekanin, des Dekans,

Präsidien der Diakonatskapitel

Zum Leiten in der Kirche gehört auch, beim Dekanenamtund beim Präsidium der Diakonatskapitel einen Akzent zusetzen. Der Dekanin, dem Dekan soll mehr Zeit zur Verfügungstehen, im Sinne der Ermutigung und der Förderung das Ge-spräch mit den Kolleginnen und Kollegen im Pfarramt zu füh-ren. Analog dazu wird die Begleitung der Sozial-Diakoninnenund Sozial-Diakone durch das Präsidium des Diakonatskapi-tels gestärkt. Durch die Kenntnisnahme des Berichts des Kir-chenrates und über das Budget hat die Kirchensynode dieVoraussetzungen geschaffen, dass 2008 mit der Umsetzungdes Vorhabens begonnen werden kann.

Im Rahmen des Besuches der dreizehn Pfarrkapitel durchden Kirchenratspräsidenten und den Kirchenratsschreiberkonnten die Pfarrerinnen und Pfarrer direkt über die ge-

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plante Akzentsetzung orientiert werden. Die Vorbereitung für eine zweieinhalbtägige Weiterbildung für die Dekaninnenund Dekane ist im Gange. Die Inhalte sind: Leitungsverant-wortung in der Kirche, Umgang mit Konflikten, Qualitätsent-wicklung.

Das für Diakonie zuständige Ressort Gemeindedienste istmit den Sozial-Diakoninnen und Sozial-Diakonen für Vorbe-reitung und Umsetzung der entsprechenden Massnahmen imGespräch.

Leitungskonvent

Der Kirchenratsschreiber leitet den Konvent der Abtei-lungsleitungen, ein Koordinationsgremium, das Themen be-arbeitet, die mehrere Abteilungen oder die Gesamtkirch-lichen Dienste als Ganzes und deren Infrastruktur betreffen.U.a. hat der Leitungskonvent folgende Themen behandelt:

Neugestaltung des Auftritts der Gesamtkirchlichen Dienste.Der Zugang der Kirchgemeinden zu den Leistungen der GKDsoll benutzerfreundlicher werden. Die Neugestaltung undVereinfachung des Kursbuches und Justierungen beim Inter-netauftritt der Landeskirche sind Schritte auf diesem Weg.

Grundlagenarbeit für die neuen Legislaturziele 2008–2012zuhanden des Kirchenrates.

Armeeseelsorge

Die Armeeseelsorge ist eine der ältesten Formen der Spe-zialseelsorge. Von den rund 260 Armeeseelsorgern und -seel-sorgerinnen sind knapp mehr als die Hälfte reformiert, davon37 aus der Zürcher Landeskirche. Sie leisten Militärdienstund stellen sich den anderen Dienstleistenden während derRekrutenschule und während den Ausbildungs- und Wieder-holungskursen als seelsorgliche Ansprechpartnerinnen und -partner für Stäbe und Einheiten zur Verfügung.

Die Änderung der Bezeichnung von «Feldprediger» zu«Armeeseelsorger» weist auf eine Verschiebung in der Tätig-keit hin: Heute stehen weniger die gemeinsamen Gottesdiens-te von ganzen Verbänden im Zentrum, sondern der persönli-che Kontakt und die Gespräche mit Einzelnen und in Grup-pen. Die Armeeseelsorgerinnen und -seelsorger sind da,

wenn sie gebraucht werden: als Ansprechpartner und -part-nerinnen für Fragen der Lebensgestaltung und der Ethik, inpersönlichen Krisen und bei Todesfällen.

Zum einen sind die Armeeseelsorgerinnen und -seelsorgermit Fragen konfrontiert, die ihnen aus dem zivilen Leben ver-traut sind. Auch in der Armee ist der Auftrag der Kirche in ei-nem zunehmend multikulturellen und interreligiösen Umfeldwahrzunehmen. Spezifisch für die Armee ist die Aufgabe, zwi-schen der Lebenswelt, aus der die jungen Erwachsenen kom-men, und einer straff organisierten Institution wie der Armeezu vermitteln. Spezifisch für die Armeeseelsorge ist auch dieFrage, wie in der besonderen Situation des Militärdienstes aufspirituelle und ethische Fragen angemessen eingegangenoder wie das Kader, das immer jünger wird, in seiner Aufgabeseelsorglich begleitet werden kann.

Mit der Armeereform «Armee 21» ist die ökumenische Zu-sammenarbeit noch enger geworden. Sie ist in diesem Sinneeinzigartig in Europa: Pro Batallion steht ein Seelsorger, eineSeelsorgerin zur Verfügung und ist Ansprechsperson für alle,unabhängig von der Konfession. Insgesamt besteht ein Man-gel an Seelsorgern und Seelsorgerinnen, die bereit sind, ih-ren Verkündigungs- und Vermittlungsdienst in der Armee zuleisten. Auch in der Zürcher Landeskirche sind junge Pfarrerund Pfarrerinnen zu diesem Dienst zu ermutigen.

Kurzberichte aus den Stabsdiensten

Kanzlei

In 31 meist ganztägigen Sitzungen fasste der Kirchenrat350 Beschlüsse. Diese sowie 478 administrative Mitteilungensind im Protokoll auf 642 Seiten zusammengefasst. Im Übri-gen bildeten die administrative Begleitung der Kirchenratsge-schäfte, die Protokollierung, der Vollzug der Beschlüsse, eineumfangreiche Korrespondenz sowie zahlreiche Anliegen desKirchenrates wiederum den Schwerpunkt der Tätigkeit. Neuerstellt die Leiterin Kirchenratskanzlei auch das Protokoll derDekanenkonferenz. Sie steht zudem für Anliegen allgemeinerArt sowie für Rechtsauskünfte und Archivfragen zur Verfü-gung.

Lebensfragen haben auch in der Dienstzeit Platz: Armee-

seelsorgende helfen, Antworten zu finden.

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Das Anfang 2007 eingerichtete elektronische Protokoll-führungsinstrument bewährt sich. Die veränderten Arbeitsab-läufe haben sich eingespielt. Die automatische Paginierungund Nummerierung der Beschlüsse ist mit einer elektroni-schen Textsuche verknüpft. Der Protokollband 2007 er-scheint nun erstmals in neuer Aufmachung.

Juristisches Sekretariat

Das Juristische Sekretariat steht dem Kirchenrat, den Ge-samtkirchlichen Diensten und den kirchlichen Behörden inden Bezirken und Kirchgemeinden für Rechtsauskünfte undRechtsberatungen zur Verfügung. Zudem betreut es das Se-kretariat der Kirchensynode. In dieser Funktion begleitete esdie Erneuerungswahl der Kirchensynode für die Amtsdauer2007–2011. Seit Februar wird das Juristische Sekretariatdurch eine teilzeitliche Mitarbeiterin verstärkt.

Das Juristische Sekretariat erteilte im Berichtsjahr rund750 mündliche und schriftliche Rechtsauskünfte aus fast al-len Rechtsgebieten an Kirchenpflegen und Bezirkskirchen-pflegen sowie an weitere Stellen und Personen ausserhalb derGesamtkirchlichen Dienste. Rund 30% der Auskünfte betra-fen den Bereich des Gemeinderechts, rund 15% Fragen desStimm- und Wahlrechts sowie der Pfarrwahl. Knapp 25% derAuskünfte befassten sich mit personalrechtlichen Fragen. Da-neben begleitete das Juristische Sekretariat zahlreiche Kirch-gemeinden bei der Revision oder beim Neuerlass der Kirch-gemeindeordnung, beim Abschluss von Zusammenarbeits-vereinbarungen sowie in Rechtsmittelverfahren.

Weiter wirkte das Juristische Sekretariat bei folgendenAufgaben und Projekten mit: Neuregelung des Verhältnisseszwischen Staat und Kirchen (insbesondere Umsetzung desKirchengesetzes), Umsetzung der Teilrevision der Kirchen-ordnung, Erarbeitung eines Entwurfs für eine neue Kirchen-ordnung, Teilrevision der Visitationsverordnung und der Ver-ordnung über die Ausbildung, Weiterbildung und Aufgabender Sozial-Diakoninnen und Sozial-Diakone, Ausarbeitungder Verordnung über die religionspädagogischen Angebote,Entwurf eines Leitfadens für Pfarrwahlen, Überarbeitung derArbeitsdokumentation für die Bezirkskirchenpflegen.

Personaldienst

Die Lage auf dem Arbeitsmarkt hat sich etwas entspannt.Diese für Mitarbeitende positive konjunkturelle Entwicklungbedeutet, dass das Gewinnen von Mitarbeitenden anspruchs-voller geworden ist. Auf 22 Stellenausschreibungen sind zwarjeweils zwischen 10 und 240 Bewerbungen eingegangen. Ins-besondere ausserhalb der kirchlichen Berufe aber ist es fürdie Kirche schwieriger geworden, sich auch lohnmässig alsattraktive Arbeitgeberin zu positionieren und gut qualifizierteMitarbeitende einstellen zu können. Dies führt zu einem grös-seren Aufwand bei den Stellenbesetzungen.

Neben dem Tagesgeschäft der Personaladministration fürdie Pfarrschaft und für die Mitarbeitenden der Gesamtkirch-lichen Dienste hat der Personaldienst mit den Vorbereitungenim Blick auf die Inkraftsetzung von Kirchengesetz und Kir-chenordnung begonnen. Eine vereinfachte Lohnadministra-tion und ein neues Personalinformationssystem sollen dieinternen Arbeitsabläufe sowie die Dienstleistung gegenüberKirchgemeinden unterstützen.

Verwaltungsbereiche

Page 43: Jahresbericht 2007

Wahlen, Geschäfte und Vorstösse

Honegger, Evangelisch-kirchlicheFraktion.Als Stimmenzähler wurden gewählt Gerold Gassmann, Jürg Hugelshofer,Georg Marti, Fritz Stüssi sowie als Ersatzstimmenzähler Martin Zimmer-mann und Willi Hanselmann.Im Amt bestätigt wurden Kirchenrats-präsident Ruedi Reich und die weite-ren Mitglieder des Kirchenrates: Jeanne Pestalozzi-Racine, AnemoneEglin, Helen Gucker-Vontobel undIrene Gysel-Nef. Anstelle der zurückge-tretenen Kirchenräte Andres Bollerund Marcel Riesen wurden im erstenWahlgang gewählt: Andrea Marco Bianca und Daniel Reuter.

Zusammensetzung der neuge-

wählten Kirchensynode

56 Mitglieder der 180-köpfigen Sy-node wurden neu in die Kirchensynodegewählt. Von den 180 Gewählten sind36 Pfarrer und 8 Pfarrerinnen.Von den 180 Synodalen sind 67(37,2%) Frauen und 113 (62,8%)Männer. Sie verteilen sich auf 120(66,7%) Bisherige, wovon 39 (32,5%)Frauen und 81 (67,5%) Männer sind,und 60 (33,3%) Neue, wovon je 30(50%) Frauen und Männer sind.

Sitzungen

Die Kirchensynode versammelte sichzu fünf Sitzungen, je am Dienstag 20. März, 12. Juni, 26. Juni, 20. No-vember und 27. November 2007.

Ersatzwahlen

Im Rahmen von Ersatzwahlen wurdenneu in die Kirchensynode gewählt:

Im Wahlkreis III, Stadt Zürich,Stadtkreis 11, Ruth Schwengeler, Zü-rich-Affoltern, für den zurückgetrete-nen Peter Ritschard, Zürich-Oerlikon.

Im Wahlkreis XI, Meilen, JohannesRamsauer, Männedorf, für die zurück-getretene Dörte Bopp-Engel, Männe-dorf.

Im Wahlkreis XVI, Winterthur-Stadt,Roland Peter, Winterthur-Veltheim, fürden zurückgetretenen Georges-A.Braunschweig, Winterthur-Stadt.

Im Wahlkreis IV, Stadt Zürich, Stadt-kreis 12, Theodor Ernst Probst, Zü-rich-Hirzenbach, anstelle des in denKirchenrat gewählten Daniel Reuter,Zürich-Hirzenbach.

Wahlen in der Kirchensynode

Willi Honegger, Bauma, Fraktions-vorsitzender der Evangelisch-kirch-lichen Fraktion, in das Büro der Kir-chensynode für den zurückgetretenenAlexander Nussbaumer, Uster.

Yvonne Wildbolz, Hettlingen, in dieGeschäftsprüfungskommission für denzurückgetretenen Willi Honegger,Bauma.

Jürg Buchegger, Fischenthal, alsSynodalprediger.

Sechs Delegierte der Kirchensynodeals Mitglieder des Trägervereins Kir-chenbote: Andreas Feurer, Opfikon,Martin Fischer, Hinwil, Heinz Forrer,Erlenbach, Annelies Hegnauer, Zürich-Schwamendingen, Brigitte Wachsmuth,

Erneuerungswahlen

Am 11. Januar kamen stille Erneue-rungswahlen für die Amtsdauer2007–2011 der Kirchensynode in denSynodalwahlkreisen I, III–XIII undXV–XXIII zustande. In den WahlkreisenII und XIV fanden die Erneuerungs-wahlen am 16. März an der Urne statt.Da im Wahlkreis II nicht alle Sitze imersten Wahlgang besetzt werden konn-ten, fand am 17. Juni ein zweiter Wahl-gang statt.

Konstituierung der Kirchensynode

Am 26. Juni konstituierte sich die Kir-chensynode neu. Für die Amtsperiode2007–2011 wurden das Synodepräsi-dium, das Präsidium und sechs wei-tere Mitglieder des Kirchenrates, dieständigen Kommissionen, die Landes-kirchliche Rekurskommission sowiedie Vertreter bzw. Vertreterinnen undzwei Stellvertreter bzw. Stellvertreterin-nen für die Abgeordnetenversammlungdes Schweizerischen EvangelischenKirchenbundes bestimmt. Im Amt bestätigt wurden Peter Würmli,Synodepräsident, Rico Wohlwend, 1. Vizepräsident, und Helena Meili-Rechsteiner, 2. Vizepräsidentin.Ebenso wurden bestätigt Elisabeth Rysler als 1. Sekretärin und Peter Bretscher als 2. Sekretär. Das Büroumfasst ausserdem die vier Fraktions-vorsitzenden, die von ihren Fraktionengewählt werden: Jean E. Bollier, Libe-rale Fraktion, Eva Baumann-Neuhaus,Religiös-soziale Fraktion, StephanDenzler, Synodalverein, und Willi

Kirchensynode

41

Page 44: Jahresbericht 2007

42

Zürich-Wiedikon, Walter von Arburg,Winterthur (nicht Mitglied der Kir-chensynode).

Geschäfte

Im Weiteren behandelte die Kirchensy-node folgende Geschäfte:

Aussprache über aktuelle kirchlicheFragen

Revision des Entschädigungsregle-ments

Jahresbericht 2006 des Kirchenra-tes und der Landeskirchlichen Rekurs-kommission

Jahresrechnung 2006 der Zentral-kasse, der Fonds und Stiftungen derEvangelisch-reformierten Landeskirche

Antrag und Bericht des Kirchenratesbetreffend Haus der Stille und Besin-nung: Zusatzkredit für das Projekt«Spiritualität und Gastlichkeit» undKredit für die Erneuerung der Heizung

Antrag und Bericht des Kirchenratesbetreffend Koordinationsstelle Migra-tionskirchen

Voranschlag der Zentralkasse fürdas Jahr 2008

Wiederkehrender Beitrag für die Finanzierung der Teilzeitausbildung«Orgel/Chorleitung» an der Hoch-schule der Künste

Beitragssatz an die Zentralkasse fürdas Jahr 2008

Kenntnisnahme von der Nachfüh-rung des Finanzplans

Finanzausgleich 2008Antrag und Bericht des Kirchenrates

betreffend Förderung des Einsatzes vonanderen Musikstilen im Gottesdienst

Antrag und Bericht des Kirchenratesbetreffend Kirche in neuen Stadtquar-tieren und Agglomerationen – Fristver-längerung

Antrag und Bericht des Kirchenratesbetreffend Zürcher Bibel 2007 –Schlussbericht

Antrag und Bericht des Kirchenratesbetreffend Neue Trägerschaft des Kir-chenboten

Ausserdem wurden in den Frage-

stunden vom 20. März und

20. November vom Kirchenrat

Fragen zu folgenden Themen

beantwortet:

Projekt der Deutschschweizer Reformierten Kirchenzeitung

Fachstelle GemeindeaufbauEvangelische GrundwerteKirchliche Handlungen für Ausge-

treteneZürcher Bibel

Parlamentarische Vorstösse

Es wurden überwiesen bzw. entgegen-genommen:

Postulat Nr. 408 von Sonja Beier,Dübendorf, betreffend Einsatz für dieverfolgte Kirche

Postulat Nr. 409 von Jean E. Bollier,Zürich-Höngg, und Mitunterzeichnen-den betreffend Förderung und Schaf-fung Evangelischer Bildungs- und Aus-bildungsinstitutionen

Postulat Nr. 410 von Dieter Soll-berger, Horgen, und Mitunterzeich-nenden betreffend Zusammenarbeit

kirchliche Hilfswerke und Landeskir-che

Postulat Nr. 411 von Martin Weibel,Zürich-Altstetten, und Mitunterzeich-nenden betreffend Pluralität

Postulat Nr. 412 von Hans UlrichSchwarzenbach, Mettmenstetten, be-treffend Bauherren-Fachstelle

Nicht überwiesene Vorstösse:Postulat Jürg Buchegger, Fischen-

thal, betreffend BahnhofkirchePostulat Daniel von Orelli, Grüt,

betreffend Verwendung von Kirchen-räumen

Übersicht über die Überweisun-

gen der Kirchensynode an den

Kirchenrat

374 / 9. Juni 1998 / 18. September2001 / 31. Januar 2006 (Postulat JürgHugelshofer)Der Kirchenrat wird eingeladen, zuprüfen, ob und wie eine Aufteilung(Splitting) der ordentlichen 100%-Pfarrstelle in zwei Teilzeitstellen mög-lich und sinnvoll ist. Mit Zustimmungder Kirchgemeindeversammlung kön-nen zwei Ordinierte nach zeitlich fest-gelegten Anteilen einer Vollstelle ge-wählt werden.Gemäss Artikel 113a der Kirchenord-nung ist diese Aufteilung momentannur für Pfarrerehepaare zulässig undmüsste entsprechend geändert wer-den.Die Verordnung über die Aufteilungvon Pfarrstellen (vom 24. November1993) kann im Übrigen vollumfänglich

Kirchensynode

Page 45: Jahresbericht 2007

43

Kirchensynode

angewendet werden.Die Frist zur Beantwortung wurdeam 31. Januar 2006 bis zur Gesamt-revision der Kirchenordnung ver-längert. Die Beantwortung des Postulats ist im Rahmen der Ge-samtrevision der Kirchenordnungvorgesehen (Synodeversammlungenvon September/Oktober 2008).

387 / 27. März 2001 / 31. Januar2006 (Postulat Fritz Jauch)Der Kirchenrat wird eingeladen, zuprüfen, ob und in welcher Weise derKirchensynode eine Vorlage zur Er-gänzung von Art. 53 der Kirchen-ordnung zu unterbreiten ist, der dieFestlegung eines Zürcher Kirchen-sonntags mit Laienpredigt ermöglicht.Die Frist zur Beantwortung wurdeam 31. Januar 2006 bis zur Ge-samtrevision der Kirchenordnungverlängert. Die Beantwortung des Postulats ist im Rahmen der Ge-samtrevision der Kirchenordnungvorgesehen (Synodeversammlungenvon September/Oktober 2008).

392 / 17. September 2002 / 20. September 2005 (Motion LilianeWehrli)Der Kirchenrat wird beauftragt, imRahmen des Neuerlasses der Kirchen-ordnung der evangelisch-reformiertenLandeskirche des Kantons Zürich denöffentlichen Status der evangelisch-reformierten Kirche französischerSprache des Kantons Zürich explizitanzuerkennen und diese den übrigen

Kirchgemeinden kirchenrechtlichgleichzustellen. Insbesondere sollender Gottesdienst in französischer Sprache, die Vertretung in der Synodeund die Sicherung ihrer Finanzen (Kirchengut) gewährleistet sein.Die Frist zur Beantwortung wurdeam 20. September 2005 bis zurGesamtrevision der Kirchenordnungverlängert. Die Beantwortung derMotion ist im Rahmen der Gesamt-revision der Kirchenordnung vor-gesehen (Synodeversammlungen vonSeptember/Oktober 2008).

399 / 23. November 2004 / 28. No-vember 2006 (Postulat vorberatendeKommission Kommunikationskonzept)Der Kirchenrat wird eingeladen, demProjekt «Kircheneintritte fördern» und besonders dem Projekt «Kirchen-knigge» (Corporate Behavior) einehohe Priorität einzuräumen.Das Postulat wurde am 28. Novem-ber 2006 in Bezug auf das Projekt«Kircheneintritte fördern» abge-schrieben. Hinsichtlich des Projekts«Kirchenknigge» (Corporate Be-havior) wurde die Frist zur Beant-wortung bis Ende 2008 verlängert.Die Beantwortung des Postulates ist für die Synodeversammlungenvom November 2008 geplant.

401 / 30. November 2004 / 28. No-vember 2006 (Postulat Jean E. Bollier)Der Kirchenrat wird eingeladen, seinein einem Schreiben von Ende 2003 an das BBT (Bundesamt für Berufsbil-

dung und Technologie) und an der Besprechung vom 12. Februar 2004des BBT mit einer Delegation der Diakonatskonferenz und Vertreternder Landeskirchen von ZH und BE vorgebrachte ablehnende Stellung-nahme gegen die Anerkennung des Be-rufes Sozial-Diakon auf der Ebene HF Höhere Fachschule aufzugeben unddies in der Synode in geeigneter Formmitzuteilen.Die Frist zur Beantwortung wurdeam 28. November 2006 bis Ende2008 verlängert. Die Beantwortungdes Postulats ist für die Synodever-sammlungen vom Juni 2008 geplant.

402 / 30. November 2004 / 28. November 2006 (Postulat RolfSchertenleib)Der Kirchenrat wird eingeladen, zu prüfen, ob und wie er aktiv die Vali-dierung der Ausbildungs- und Erfah-rungswerte der heute in der ZürcherLandeskirche arbeitenden sozialdia-konischen MitarbeiterInnen SDMunterstützen kann und wie er darananschliessende Supplementäraus-bildungen zur Erreichung des Fach-hochschul-Niveaus fördern kann.Die Frist zur Beantwortung wurdeam 28. November 2006 bis Ende2008 verlängert. Die Beantwortungdes Postulats soll nach Möglichkeitim Rahmen des Diakoniekonzepts

Page 46: Jahresbericht 2007

Menschenrechte 1948) als ständigesThema in die Traktandenliste aufge-nommen und im Rahmen der Dekadezur Überwindung der Gewalt dazu einSchwerpunktthema ausgearbeitet wird. In diesem Zusammenhang wird derKirchenrat gebeten, beim SEK dahinge-hend zu wirken, dass der Schwung des«Global Impact» von Davos ausgenutztund in den Kontakten zu Politik undWirtschaft das Thema Glaubens- undGewissensfreiheit aufgenommen wird.Zudem wird der Kirchenrat eingela-den, zu prüfen, ob innerhalb der Lan-deskirche des Kantons Zürich im gottesdienstlichen Jahreskalender ab2008 ein Tag der verfolgten Christeneingeplant werden kann, um den Be-troffenen gegenüber unsere Solidaritätzu bekunden (vorzugsweise parallel zu dem von der weltweit tätigen Evan-gelischen Allianz mit ca. 60 000 Gemeinden eingeführten zweiten No-vembersonntag), und ob den Kirch-gemeinden eine schriftliche Empfeh-lung zur Gestaltung dieses Tages abgegeben werden kann.Die Frist zur Beantwortung läuft bisEnde März 2009. Die Beantwortungdes Postulats ist für die Synodever-sammlungen vom November 2008geplant.

409 / 8. Februar 2007 (PostulatJean E. Bollier)Der Kirchenrat wird eingeladen, derSynode in einem Bericht grundsätz-liche Überlegungen zum Stellenwertund zur Funktion von kirchlich mitver-

Kirchensynode

406 / 21. November 2006 (PostulatGerold Gassmann)Der Kirchenrat wird eingeladen, zuprüfen, wie es möglich ist, einen Diakoniekredit analog des Jugend-kredits zu errichten.Die Frist zur Beantwortung läuft bis Ende November 2008. Die Beant-wortung ist in Bearbeitung.

407 / 22. November 2006 (Motionder vorberatenden Kommission be-treffend Spitalseelsorge in Spitälernund Krankenheimen)Der Kirchenrat wird beauftragt, derKirchensynode Antrag zu stellen betref-fend die Errichtung von Spitalseel-sorgepfarrämtern in den regionalenSpitälern und Krankenheimen per 1. Januar 2009. Dies hat entweder imRahmen der Gesamtrevision der Kir-chenordnung oder durch eine geson-derte Vorlage an die Kirchensynode zugeschehen.Die Frist zur Beantwortung läuft bisEnde Dezember 2008. Die Erledigungder Motion ist für die Synodever-sammlungen vom Juni 2008 geplant.

408 / 18. November 2006 (PostulatSonja Beier)Der Kirchenrat wird eingeladen, zu prüfen, ob er über den Schweizeri-schen Evangelischen Kirchenbund(SEK) beim Ökumenischen Rat derKirchen (ÖRK) bewirken kann, dassdie Glaubens- und Gewissensfreiheit(Art. 18 Allgemeine Erklärung der

44

erfolgen.403 / 30. November 2004 /

28. November 2006 (Postulat FelixKänzig-Wolf)Der Kirchenrat wird eingeladen, zuprüfen, ob für die Stärkung des Stand-beins Diakonie weitere Schritte einzu-leiten sind. Insbesondere ist die Frageeines Quorums in grösseren Gemein-den und Städten oder in ländlichenGegenden die Schaffung von regional-kirchlichen Diakonischen Diensten zuprüfen.Die Frist zur Beantwortung wurdeam 28. November 2006 bis Ende2008 verlängert. Die Beantwortungdes Postulats soll nach Möglichkeitim Rahmen des Diakoniekonzeptserfolgen.

405 / 20. September 2005 (PostulatPeter Ritschard)Der Kirchenrat wird eingeladen, zuprüfen, wie auf die starke Veränderungvon Stadtteilen und Quartieren infolgeder Umwandlung von Industriegebie-ten in Wohn- und Geschäftszonen unter dem Aspekt Gemeindeaufbaureagiert werden kann.Die Frist zur Beantwortung wurdeam 27. November 2007 bis Ende Juni2009 verlängert. Die Beantwortungwird nach der Wiederbesetzung derFachstelle Gemeindeaufbau bei denGesamtkirchlichen Diensten an dieHand genommen.

Page 47: Jahresbericht 2007

45

antworteten Bildungsinstitutionen mitstaatlich anerkannten Ausbildungs-gängen ab Sekundarstufe II darzulegensowie Perspektiven zur Förderung undUmsetzung dieses Standbeins evan-gelisch-theologischer Bildung zu erar-beiten.Die Frist zur Beantwortung läuft bisEnde März 2009. Die Beantwortungist in Bearbeitung.

410 / 7. Februar 2007 (PostulatDieter Sollberger)Der Kirchenrat wird eingeladen, zuprüfen, wie die Verankerung derkirchlichen Werke HEKS, Brot für alle und mission 21 im Bewusstseinund im Handeln der Landeskirche optimiert werden kann.Die Frist zur Beantwortung läuft bisEnde März 2009. Die Beantwortungdes Postulats ist für die Synodever-sammlungen vom November 2008geplant.

411 / 1. August 2007 (Postulat Martin Weibel)Der Kirchenrat wird eingeladen, einenBericht zur Förderung der Diskussionüber die Möglichkeiten und Grenzenchristlicher Pluralität in unserer Kir-che zu erstellen.Die Frist zur Beantwortung läuft bis Ende November 2009. Die Beant-wortung des Postulats ist für dieSynodeversammlungen vom Novem-ber 2008 geplant.

412 / 31. Oktober 2007 (PostulatHans Ulrich Schwarzenbach)Der Kirchenrat wird eingeladen, zuprüfen, ob im Rahmen der Gesamt-kirchlichen Dienste eine Bauherren-Fachstelle zur Unterstützung der Kirchgemeinden bei Bauvorhaben einzurichten sei.Die Frist zur Beantwortung läuft bisEnde November 2009. Die Beant-wortung wurde noch nicht an dieHand genommen.

§ 60 Absatz 1 der Geschäftsordnungder Kirchensynode lautet:Die hängigen Motionen und Postulatewerden im Anhang des Jahresberichtesdes Kirchenrates mit einem Vermerküber den Stand des Geschäfts aufge-führt.

Kirchensynode

Page 48: Jahresbericht 2007
Page 49: Jahresbericht 2007

47

Statistische Angaben

Mitgliedschaft 2007

Reformierte Wohnbevölkerung

Affoltern am Albis 19 225 19 243 18

Andelfingen 17 178 17 090 88

Bülach 46 768 46 837 69

Dielsdorf 29 614 29 525 89

Dietikon 22 790 22 373 417

Hinwil 36 128 36 160 32

Horgen 41 565 41 180 385

Meilen 40 623 40 357 266

Pfäffikon 25 789 25 706 83

Uster 43 579 43 279 300

Winterthur 63 754 63 783 29

Zürich links der Limmat 38 659 38 839 180

Zürich rechts der Limmat 57 733 58 030 297

Kanton Zürich 483 405 482 402 625 1 628

Be

zirk

31.1

2.20

071)

31.1

2.20

06

Plu

s

Min

us

Rückgang der reformierten Wohnbevölkerung:

2005: 4 718

2006: 3 692

2007: 1003

Der insgesamte Mitgliederverlust fällt erst-

mals geringer aus als die Zahl der Austritte

(2820), da er durch Zuzüge und Eintritte zu

einem grossen Teil kompensiert wird.

Konfessionelle Zusammensetzung imKanton Zürich per 31. Dezember 2006:

Evangelisch-reformiert 37,09%

Römisch-katholisch 29,35%

Christ-katholisch 0,13%

Andere Konfessionen/Religionen 33,43%

und Konfessionslose

Damit gehören 66,57% der Wohn-bevölkerung des Kantons Züricheiner der drei öffentlich-rechtlichanerkannten Kirchen an.

Austritte zu (bzw. Übertritte) aus anderenKonfessionen bzw. religiösen Gemeinschaften:Anglikanische Kirche 1 0 0

Evangelisch-lutherische Gemeinde 1 17 0

Evangelisch-methodistische Kirche 0 5 2

Freikirchen 19 11 14

Griechisch-orthodoxe Kirche 0 3 0

Israelitische Cultusgemeinde 0 0 0

Neuapostolische Gemeinde 1 2 0

Römisch-katholische Kirche 6 152 0

Andere Religionen 8 5 6

Konfessionslosigkeit 4 81 119

Aus anderen Gründen:Weltanschauung 66 0 2

Finanzen 18 0 0

Politik 0 0 0

Keine Beziehung zur Kirche 23 0 0

Keine Begründung haben angegeben 2 672 10 33

Auswanderung 1 0 0Total 2007 2 820 286 176Total 2006 3 036 301 203

Au

stri

tte

Ein

trit

te

Wie

de

rau

f-n

ah

me

n

Austritte, Eintritte, Wiederaufnahmen

1) 2007: provisorische Zahlen, gemäss Angaben des Statistischen Amtes des Kantons Zürich

Page 50: Jahresbericht 2007

1) inkl. 5 Lernende

48

Kirchliche Handlungen

Statistische Angaben

Bezirk:Affoltern am Albis 169 1 170 217 40 16 155

Andelfingen 154 1 155 229 62 24 163

Bülach 251 2 253 479 63 27 401

Dielsdorf 220 2 222 295 60 32 264

Dietikon 124 1 125 192 41 20 278

Hinwil 263 1 264 374 74 29 350

Horgen 269 0 369 347 99 49 516

Meilen 305 1 306 351 126 60 538

Pfäffikon 227 0 227 284 86 32 241

Uster 299 2 301 368 91 42 370

Winterthur 389 2 391 614 115 54 700

Zürich links der Limmat 152 3 155 129 81 41 667

Zürich rechts der Limmat 313 4 317 290 68 33 904

2007 3 135 20 3 155 4 169 1 006 459 5 5472006 3 153 22 3 175 4 075 984 434 5 548

Tau

fen

Kin

der

Erw

achsene

Tota

l

Tota

l

Mis

chehen

Tra

uu

ng

en

Be

sta

ttu

ng

en

Gesamtübersicht

Taufen, Konfirmationen, Trauungen und Bestattungen

Pfarramt

Diakonie

Kirchliche Behörden

Gesamtkirch-liche Dienste

Pfarrerinnen und

Pfarrer

Dekanat

Sozial-Diakonin-

nen und Sozial-

diakone

Kirchensynode

Kirchenrat

Bezirkskirchen-

pflegen

Kirchenpflegen

Gemeindepfarramt

Spital-/Sonderpfarramt

Dekane/Dekaninnen

Dekanat Vize

Präsidien

Mitglieder

Präsidien

Mitglieder

Abteilungsleitung

Mitarbeitende

FrauenTotal %

112 30

40 53

2 15

4 31

132 59

68 38

4 57

2 31

38 44

66 36

750 56

0 0

152 71

MännerTotal %

267 70

35 47

11 85

9 69

93 41

110 62

3 43

11 69

48 56

117 64

578 44

6 100

63 29

Total100%

379

75

13

13

225

178

7

13

86

183

1328

6

2151

Anteil Frauen und Männer in Ämtern und Diensten(Stand März 2008)

Ko

nfi

rma

tio

ne

n

Page 51: Jahresbericht 2007

Statistische Angaben

49

Pfarrschaft

Aufstellung nach Bezirken (179 Kirchgemeinden)Zürich links der Limmat 14 20 – 4,9

Zürich rechts der Limmat 19 27 0,2 10,3

Franz. Kirchgemeinschaft Zürich 1 2 – –

Dietikon 7 11 – 3,3

Affoltern am Albis 13 14 – 1

Horgen 12 20 2,37 3,7

Meilen 11 17 4,2 3,8

Hinwil 11 17 – 3,6

Uster 10 18 0,8 4,8

Pfäffikon 12 15 – 1,6

Winterthur 25 36 – 6,5

Franz. Kirchgemeinschaft Winterthur 1 1 – –

Andelfingen 15 14 – 1,6

Bülach 13 22 – 4,3

Dielsdorf 15 17 – 1,4

Total 179 251 7,57 1) 50,8 2)

Ge

me

ind

en

Ord

en

tlic

he

Pfa

rrst

ell

en

Ge

me

ind

ee

ige

ne

Pfa

rrst

ell

en

Gemeindepfarrstellen und zeitlich befristete

Pfarrstellen (Stand 31.12.2007)

1) = 14 gemeindeeigene Pfarrstellen (3 zu 100%, 1 zu 60%, 5 zu 50%, 1 zu 40%, 1 zu 36,66%, 1 zu 30%, 2 zu 20%)2) = 75 zeitlich befristete Pfarrstellen (18 zu 100%, 15 zu 80%, 3 zu 70%, 8 zu 60%, 23 zu 50%, 1 zu 40%, 6 zu 30%, 1 zu 20%)

Ze

itli

ch b

efr

iste

teP

farr

ste

lle

n

Gesamtkirchliche Dienste

Aufstellung nach Funktionen Kirchenrat Gesamtbehörde 2,80 2% 1 7

Gemeindedienste/Pädagogik und Animation 30,70 18% 10 45

Bildung und Gesellschaft 12,90 8% 3 18

Diakonie und Seelsorge1) 53,60 31% 9 101

Verwaltungsbereiche und Stabsaufgaben2) 14,90 9% 7 17

Präsidialressort 13,70 8% 7 18

Finanzabteilung 10,90 6% 6 15

Werke und Beiträge3) 2,20 1% 1 3

Haus der Stille und Besinnung in Kappel4) 28,30 17% 10 37

Total 170,00 100% 56 261

An

zah

lV

oll

zeit

pe

nse

n

An

zah

lM

ita

rbe

ite

nd

e

Stellen und Mitarbeitende

inkl. Sonderpfarrämter und Erwerbslosenarbeit

(Stand März 2008)

An

teil

a

n S

tell

en

Ste

lle

n

1) inkl. Kantonale Pfarrämter in Institutionen2) inkl. 3 Lernende à 100%3) inkl. Theologie im Haus der Stille und Besinnung in Kappel a.A.4) inkl. 2 Lernende à 100%

Page 52: Jahresbericht 2007

50

Konkordatsprüfungen

Ganzes Konkordatsgebiet, praktische Prüfung: 31Evangelisch-reformierte Landeskirche, praktische Prüfung: 11

Kolloquien

Das Kolloquium vor dem Kirchenrat zur Aufnahme in denzürcherischen Kirchendienst haben bestanden:

Markus WernerMarilene HessEsther SchiessClemens BielerDaniel Rüegg

Ordination von Pfarrerinnen und Pfarrern

Folgende Lernvikarinnen und Lernvikare wurden im Jahr2007 ordiniert:

Katharina Buschor-Huggelam 1. April 2007 durch Kirchenrätin Pfrn. Anemone Eglinin der Kirche Winterthur-Veltheim.

Oliver BaumgartnerMeret EngelTrix GretlerBritta HessThala Theres LinderAndreas SchindlerChristoph SchweizerAriane Speidel-BodmerAngelika SteinerDominik ZehnderNoa Yvonne Zenger Bühleram 11. November 2007 durch Kirchenratspräsident RuediReich in der Kirche Thalwil.

Pfarrerinnen und Pfarrer, die 2007 in den Ruhestand

traten:

Ernst Anderegg, geb. 09.11.1942, seit 1998 Gefängnisseel-sorger im Bezirksgefängnis Meilen

Johannes Caspers, geb. 25.10.1942, seit 1975 Pfarrer inStadel

Richard Cosandey, geb. 01.03.1942, seit 2003 Verweser inZürich-Albisrieden

Jakob Dubler, geb. 07.03.1942, seit 2001 Pfarrer in Dälli-kon

Georg Habegger, geb. 09.12.1942, seit 1983 Pfarrer inWeiningen

Ulrich Mauch, geb. 26.07.1945, seit 1981 Pfarrer in Mett-menstetten

Doris Perels, geb. 17.01.1942, seit 1981 Spitalseelsorge-rin in der Stadt Zürich und seit 1997 Pfarrerin in Zürich-In-dustriequartier

Hans-Ulrich Perels, geb. 10.09.1944, seit 1997 Pfarrer inZürich-Industriequartier

Juliane Riquet, geb. 27.04.1942, seit 1999 Pfarrerin imWohn- und Pflegezentrum Oberi, Winterthur

Elsbeth Sigrist, geb. 22.03.1947, seit 1982 Pfarrerin inOberwinterthur

Armin Sierszyn, geb. 30.12.1942, seit 1986 Pfarrer inBauma

Nicolaas Sonnevelt, geb. 14.05.1942, seit 1983 Pfarrer inRüschlikon

Lukas Spinner, geb. 26.10.1942, seit 1975 Pfarrer in Mei-len

Brigitte Ter-Nedden, geb. 14.12.1942, seit 2000 Verwese-rin in Dietikon.

Der Kirchenrat dankt für die geleisteten Dienste in derZürcher Landeskirche und wünscht das Beste für den Ru-hestand.

Statistische Angaben

«...wo immer ich hinberufen werde» – Ordination von

angehenden Pfarrerinnen und Pfarrern in der Kirche Thalwil.

Page 53: Jahresbericht 2007

51

Im Jahre 2007 starben 15 Mitglieder

des zürcherischen Ministeriums:

Emil Bänziger, geb. 04.04.1924, von Lutzenberg AR, ordi-niert 1967, Verweser Oberglatt (1965–1968), Pfarrer inOberglatt (1968–1970), Pfarrer in Hombrechtikon (1970–1982), Verweser in diversen Gemeinden des Kantons Zürich(1982–1987), Pfarrer in Uetikon am See (1987–1989).

Konrad Engler, geb. 30.09.1939, von Stein AR, ordiniert1965, Pfarrer in Reute AR (1965–1969), Pfarrer in Glarus(1969–1974), Pfarrer in Opfikon-Glattbrugg (1974–1995).

Fritz Gafner, geb. 04.01.1930, von Beatenberg, ordiniert1966, Pfarrer in Winterthur-Stadt (1967–1976), Wahl als Lei-ter des evangelischen Kindergärtnerinnenseminars (1976).

Klaus Gutscher, geb. 23.06.1914, ordiniert 1941, von Aa-rau, Vikar in Beinwil (1941), Vikar in Schöftland(1941–1942), Vikar in Kirchberg (1942), Vikar in Windisch(1942–1943), Vikar in Menziken (1943), Verweser in Rei-nach (1943), Pfarrer in Menziken (1943–1955), Pfarrer inKesswil-Uttwil TG (1955–1960), Pfarrer in Buchs AG(1960–1968), Pfarrer in Dietikon (1968–1978).

Max Huber, geb. 10.02.1917, von Stallikon, ordiniert1942, Vikar in Basel (1942–1943), Vikar in Weiningen(1943–1946), Pfarrer in Weiningen (1946–1950), Pfarrerin Zürich-Albisrieden (1950–1962).

Barbara Klie Wehrli, geb. 17.09.1943, von Zürich und Küttigen AG, ordiniert 1972, Verweserin Zürich-Saatlen(1972–1973), Verweserin Rümlang (1973–1975).

Felix Lehner, geb. 06.05.1920, von Zürich und Gränichen,ordiniert 1944, Vikar in Uster und Wetzikon (1955), Verwe-ser in Stäfa und Adliswil (1956), Vikar in Dübendorf (1956),anschliessend Mittelschullehrer.

Emil Lüssi, geb. 21.01.1911, von Stäfa, ordiniert 1935,Pfarrer in Matt-Engi GL (1935–1943), Pfarrer in Rüti(1943–1956), Pfarrer Diakonissenanstalt Neumünster(1956–1961), Pfarrer in Zürich-Höngg-Oberengstringen(1961–1976), diverse Verwesereien im Kanton Zürich(1976–1979 und 1988–1990).

Adolf Meier, geb. 04.03.1915, von Uster, ordiniert 1939,

Vikar in Siebnen (1939), Pfarrer in Siebnen (1939–1948),Pfarrer in Heiden AR (1948–1958), Pfarrer in Brugg (1958–1970), Pfarrer am Triemlispital Zürich (1970–1980).

Carl-Heinrich Pletscher, geb. 14.10.1925, von Dietikonund Schleitheim, ordiniert 1953, Pfarrer in Auenstein AG(1953–1959), Pfarrer in Dietikon (1959–1991).

Hans Schmutz, geb. 22.04.1922, von Vechigen BE, ordiniert 1951, Pfarrer in Zumikon (1952–1963), Pfarrer in Zürich-Wipkingen (1963–1987), Vikar in Marthalen(1987), Verweser in Rifferswil (1987), Verweser in Zürich-Schwamendingen (1988), Verweser in Zürich-Seebach(1988–1989), Vikar in Zürich-Sihlfeld (1989), Verweser inZürich-Industriequartier (1990–1993).

Alfred Schwarzenbach, geb. 16.01.1912, von Thalwil, or-diniert 1948, Pfarrer in Otelfingen (1949–1956), Pfarrer inRüti (1956–1977).

Hans Suter-Hartmann, geb. 29.07.1920, von Zürich, or-diniert 1944, Vikar in Oberwinterthur (1944), Vikar und Verweser in Wädenswil (1945), Pfarrer in Wädenswil(1945–1960), Pfarrer in Zürich-Friesenberg (1960–1976),Dekan Zürich links der Limmat (1964–1968), Pfarrer in Hedingen (1976–1983).

Emil Samuel Weber, Dr. phil., geb. 09.05.1935, vonNiederried BE und Zürich, ordiniert 1961, Pfarrer in Glattfelden (1962–1969), Pfarrer in Zürich-Oberstrass(1969–1990), theol. Studienleiter Boldern (1990–1995),Pfarrer in Seegräben (1995–1999), Verweser in Zell (2000),Verweser in Knonau (2000).

Christof Martin Werner, Prof. Dr. theol., geb. 11.11.1933,von Merishausen SH, ordiniert 1960, Assistent am Theolo-gischen Seminar der Universität Zürich (1961–1970), Oberassistent am Theologischen Seminar der Universität Zürich (ab 1970), wissenschaftlicher Mitarbeiter am Theo-logischen Seminar der Universität Zürich (1971–1980),Pfarrer in Dättlikon (1980–1992), Verweser in Stammheim(1992–1993), Verweser in Altikon/Thalheim (1993–1994).

Der Kirchenrat hält die Verstorbenen in dankbarer Erin-nerung und spricht den Angehörigen sein Beileid aus.

Statistische Angaben

Page 54: Jahresbericht 2007

52

Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche

Rechnung der Zentralkasse

Die Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Lan-

deskirche des Kantons Zürich hat den Zweck, kirchliche Aufgaben

und Werke der gesamten Landeskirche oder zürcherischer Kirch-

gemeinden finanzieren zu helfen. Sie richtet Finanzausgleichsbei-

träge an zürcherische Kirchgemeinden aus und gewährt Beiträge an

Werke, die im Zusammenhang mit der Aufgabe der Landeskirche

stehen und einem Bedürfnis entsprechen.

Die Jahresrechnung 2007 schliesst mit einem Ertragsüberschuss

von Fr. 757 976 ab, der dem Eigenkapital gutgeschrieben werden

soll.

Einleitung

Bilanz per 31. Dezember 2007Berichtsjahr Vorjahr Abweichung AbweichungKasse 29 562 29 023 539Postcheck 982 164 622 122 360 042Banken 7 722 583 8 920 839 –1 198 256Flüssige Mittel 8 734 309 9 571 984 –837 676

Vorschüsse 4 208 1 116 3 091Kontokorrente 335 036 703 173 –368 138Restanzen Zentralkassenbeitrag 1 020 455 256 783 763 672Übrige Debitoren 2 332 151 1 381 062 951 090Festgelder 6 350 000 6 500 000 –150 000Übrige Guthaben 60 981 34 365 26 616Guthaben 10 102 831 8 876 500 1 226 331

Wertschriften 7 829 896 7 779 157 50 739Darlehen 718 118 744 805 –26 688Vorräte 91 853 119 960 –28 107Anlagen 8 639 867 8 643 922 –4 056

Transitorische Aktiven 881 500 1 443 251 –561 752

Finanzvermögen 28 358 505 28 535 657 –177 152

Hochbauten 3 321 568 1 673 394 1 648 175Mobilien 127 650 213 524 –85 874Sachgüter 3 449 218 1 886 918 1 562 301

Gemischtwirtschaftliche Unternehmungen 6 6 0Darlehen und Beteiligungen 6 6 0

Private Institutionen 1 1 0Investitionsbeiträge 1 1 0

Übrige aktivierte Ausgaben 454 133 605 510 –151 377

Verwaltungsvermögen 3 903 358 2 492 435 1 410 924

Aktiven 32 261 864 31 028 092 1 233 772

Kreditoren –2 669 353 –3 024 762 –355 409Durchlaufende Beiträge –492 341 –259 820 232 521Kontokorrente –690 405 –1 502 812 –812 407Laufende Verpflichtungen –3 852 100 –4 787 394 –935 295

Langfristige Darlehen –221 842 –217 565 4 277Langfristige Schulden –221 842 –217 565 4 277

Eigene Anstalten und Einrichtungen –822 849 –829 100 –6 251Sparkassen –171 262 –186 611 –15 349Verpflichtungen für Sonderrechnung –994 112 –1 015 712 –21 600

Rückstellungen der laufenden Rechnung –4 595 610 –4 910 563 –314 954Rückstellungen der Investitionsrechnung –4 198 914 –2 661 679 1 537 235Rückstellungen –8 794 524 –7 572 243 1 222 281

Transitorische Passiven –805 161 –608 106 197 055Fremdkapital –14 667 738 –14 201 019 466 719

Quellensteuern II –6 858 –3 689 3 170Übrige Verrechnungskonten –508 916 –503 009 5 907Verrechnungen –515 774 –506 698 9 077

Eigenkapital –16 320 375 –16 320 375 0

Reingewinn –757 976 0 757 976

Passiven –32 261 864 –31 028 092 1 233'772

Page 55: Jahresbericht 2007

53

Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche

Laufende Rechnung nach Funktionen

Ressort/ Kostenartengruppe Berichtsjahr Budget Abweichung Abweichung Vorjahr Abweichung AbweichungAbteilung Budget Budget Vorjahr Vorjahr

in % in %1 Behörden

30 Personalaufwand 1 396 492 1 324 500 71 992 5 1 426 241 –29 749 –231 Sachaufwand 244 382 286 300 –41 918 –15 289 656 –45 273 –1636 Beiträge 245 239 225 000 20 239 9 226 103 19 136 839 Interne Verrechnungen 40 422 26 300 14 122 54 45 649 –5 228 –1142 Vermögenserträge –10 044 0 –10 044 0 0 –10 044 043 Erlöse –46 200 –40 000 –6 200 16 –500 –45 700 9 14045 Rückerstattungen 0 0 0 0 –6 000 6 000 –100

Behörden Ergebnis 1 870 291 1 822 100 48 191 3 1 981 150 –110 858 –6

2 Verwaltungsbereiche und Stabsaufgaben30 Personalaufwand 1 978 597 1 978 400 197 0 1 986 585 –7 988 031 Sachaufwand 379 936 259 100 120 836 47 150 579 229 357 15236 Beiträge 270 300 –30 –10 270 0 039 Interne Verrechnungen 16 930 10 400 6 530 63 5 669 11 262 19943 Erlöse –60 360 –61 000 640 –1 –69 489 9 129 –1349 Interne Verrechnungen 0 –6 000 6 000 –100 0 0 0

Verwaltungsbereiche und Stabsaufgaben Ergebnis 2 315 373 2 181 200 134 173 6 2 073 614 241 759 12

3 Präsidialressort30 Personalaufwand 1 702 371 1 899 200 –196 829 –10 2 207 100 –504 729 –2331 Sachaufwand 800 307 871 400 –71 093 –8 1 530 504 –730 196 –4832 Passivzinsen/ao Aufwand 0 0 0 0 134 725 –134 725 –10036 Beiträge 4 826 566 4 928 500 –101 934 –2 4 497 879 328 687 739 Interne Verrechnungen 66 650 68 100 –1 450 –2 72 232 –5 582 –842 Vermögenserträge –1 240 0 –1 240 0 0 –1 240 043 Erlöse –721 010 –1 083 900 362 890 –33 –895 094 174 084 –1945 Rückerstattungen –673 0 –673 0 –662 761 662 089 –10049 Interne Verrechnungen –2 750 0 –2 750 0 –4 252 1 503 –35

Präsidialressort Ergebnis 6 670 222 6 683 300 –13 078 0 6 880 332 –210 110 –3

4 Finanzen und Zentrale Dienste30 Personalaufwand 1 148 761 1 141 200 7 561 1 1 171 855 –23 094 –231 Sachaufwand 1 840 521 1 718 400 122 121 7 1 847 224 –6 703 036 Beiträge 250 300 –50 –17 30 250 –30 000 –9939 Interne Verrechnungen 2 161 14 500 –12 339 –85 15 280 –13 119 –8642 Vermögenserträge –2 810 –1 000 –1 810 181 –5 949 3 139 –5343 Erlöse –203 257 –277 500 74 244 –27 –208 469 5 213 –345 Rückerstattungen –22 0 –22 0 0 –22 049 Interne Verrechnungen –268 115 –229 900 –38 215 17 –217 331 –50 783 23

Finanzen und Zentrale Dienste Ergebnis 2 517 489 2 366 000 151 489 6 2 632 859 –115 370 –4

5 Werke und Beiträge30 Personalaufwand 2 689 709 2 737 400 –47 691 –2 2 775 478 –85 769 –331 Sachaufwand 1 160 221 1 000 700 159 521 16 1 287 922 –127 702 –1032 Passivzinsen/ao Aufwand 0 500 –500 –100 105 437 –105 437 –10033 Abschreibungen 50 098 51 200 –1 102 –2 54 300 –4 202 –836 Beiträge 594 670 623 000 –28 330 –5 591 360 3 310 139 Interne Verrechnungen 5 241 74 400 –69 159 –93 4 318 923 2142 Vermögenserträge –166 541 –146 000 –20 541 14 –174 759 8 218 –543 Erlöse –3 239 447 –2 414 300 –825 147 34 –3 497 787 258 340 –749 Interne Verrechnungen 0 –68 500 68 500 –100 0 0 0

Werke und Beiträge Ergebnis 1 093 950 1 858 400 –764 450 –41 1 146 269 –52 319 –5

Page 56: Jahresbericht 2007

Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche

54

Ressort/ Kostenartengruppe Berichtsjahr Budget Abweichung Abweichung Vorjahr Abweichung AbweichungAbteilung Budget Budget Vorjahr Vorjahr

in % in %

6 Gemeindedienste, Pädagogik und Animation30 Personalaufwand 4 620 419 4 707 900 –87 481 –2 4 428 852 191 567 431 Sachaufwand 848 239 842 800 5 439 1 1 050 539 –202 300 –1932 Passivzinsen/ao Aufwand 1 0 1 0 0 1 036 Beiträge 2 479 480 2 488 100 –8 620 0 2 351 944 127 535 539 Interne Verrechnungen 65 854 53 700 12 154 23 39 523 26 331 6742 Vermögenserträge –30 276 –28 900 –1 376 5 –28 812 –1 464 543 Erlöse –551 599 –421 000 –130 599 31 –466 727 –84 873 1845 Rückerstattungen –436 101 –545 400 109 299 –20 –494 534 58 433 –1249 Interne Verrechnungen –740 0 –740 0 0 –740 0

Gemeindedienste, Pädagogik und Animation Ergebnis 6 995 277 7 097 200 –101 924 –1 6 880 786 114 491 2

7 Bildung und Gesellschaft30 Personalaufwand 2 006 689 2 092 500 –85 811 –4 1 979 841 26 847 131 Sachaufwand 650 205 758 100 –107 895 –14 691 636 –41 430 –636 Beiträge 128 592 132 800 –4 208 –3 119 254 9 338 839 Interne Verrechnungen 67 938 43 800 24 138 55 26 278 41 660 15943 Erlöse –657 630 –615 400 –42 230 7 –612 948 –44 681 749 Interne Verrechnungen –61 0 –61 0 –66 5 –8

Bildung und Gesellschaft Ergebnis 2 195 733 2 411 800 –216 067 –9 2 203 994 –8 262 0

8 Diakonie und Seelsorge30 Personalaufwand 5 399 036 5 405 300 –6 264 0 5 263 340 135 696 331 Sachaufwand 645 364 660 300 –14 936 –2 711 703 –66 339 –936 Beiträge 1 755 419 1 866 700 –111 281 –6 1 761 552 –6 133 039 Interne Verrechnungen 14 556 21 200 –6 644 –31 20 701 –6 145 –3042 Vermögenserträge –698 0 –698 0 –840 142 –1743 Erlöse –66 323 –62 700 –3 623 6 –64 303 –2 019 345 Rückerstattungen –1 054 067 –1 007 800 –46 267 5 –980 155 –73 912 846 Beiträge –3 760 800 –3 760 800 0 0 –3 736 000 –24 800 149 Interne Verrechnungen –8 086 –8 000 –86 1 –8 000 –86 144 Ausserordentlicher Ertrag –15 000 0 –15 000 0 0 –15 000 0

Diakonie und Seelsorge Ergebnis 2 909 401 3 114 200 –204 799 –7 2 967 998 –58 597 –2

9 Steuern und Kapitaldienst31 Sachaufwand 4 112 5 000 –888 –18 3 686 426 1232 Passivzinsen/ao Aufwand 205 005 80 000 125 005 156 78 195 126 810 16233 Abschreibungen 816 324 803 900 12 424 2 814 461 1 863 036 Beiträge 5 980 000 5 980 000 0 0 5 980 000 0 042 Vermögenserträge –925 204 –698 500 –226 704 32 –1 011 843 86 638 –943 Erlöse –30 814 024 –30 811 000 –3 024 0 –29 824 877 –989 147 346 Beiträge –2 591 924 –2 592 900 976 0 –2 569 491 –22 433 1

Steuern und Kapitaldienst Ergebnis –27 325 711 –27 233 500 –92 211 0 –26 529 869 –795 843 3

Gesamtergebnis –757 976 300 700 –1 058 676 –352 237 132 –995 108 –420

Page 57: Jahresbericht 2007

Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche

55

Laufende Rechnung nach Funktionen: Nettokosten der GKD

Ressort/Abteilung Kostenartengruppe Berichtsjahr Budget Vorjahr1 Behörden

30 Personalaufwand 1 396 492 1 324 500 1 426 24131 Sachaufwand 244 382 286 300 289 65639 Interne Verrechnungen 40 422 26 300 45 64942 Vermögenserträge –10 044 0 043 Erlöse –46 200 –40 000 –50045 Rückerstattungen 0 0 –6 000

Behörden Ergebnis 1 625 052 1 597 100 1 755 046

2 Verwaltungsbereiche und Stabsaufgaben30 Personalaufwand 1 978 597 1 978 400 1 986 58531 Sachaufwand 379 936 259 100 150 57939 Interne Verrechnungen 16 930 10 400 5 66943 Erlöse –60 360 –61 000 –69 48949 Interne Verrechnungen 0 –6 000 0

Verwaltungsbereiche und Stabsaufgaben Ergebnis 2 315 103 2 180 900 2 073 344

3 Präsidialressort30 Personalaufwand 1 702 371 1 899 200 2 207 10031 Sachaufwand 800 307 871 400 1 530 50432 Passivzinsen/ao Aufwand 0 0 134 72539 Interne Verrechnungen 66 650 68 100 72 23242 Vermögenserträge –1 240 0 043 Erlöse –721 010 –1 083 900 –895 09445 Rückerstattungen –673 0 –662 76149 Interne Verrechnungen –2 750 0 –4 252

Präsidialressort Ergebnis 1 843 656 1 754 800 2 382 453

4 Finanzen und Zentrale Dienste30 Personalaufwand 1 148 761 1 141 200 1 171 85531 Sachaufwand 1 840 521 1 718 400 1 847 22439 Interne Verrechnungen 2 161 14 500 15 28042 Vermögenserträge –2 810 –1 000 –5 94943 Erlöse –203 257 –277 500 –208 46945 Rückerstattungen –22 0 049 Interne Verrechnungen –268 115 –229 900 –217 331

Finanzen und Zentrale Dienste Ergebnis 2 517 239 2 365 700 2 602 609

5 Werke und Beiträge30 Personalaufwand 2 689 709 2 737 400 2 775 47831 Sachaufwand 1 160 221 1 000 700 1 287 92232 Passivzinsen/ao Aufwand 0 500 105 43733 Abschreibungen 50 098 51 200 54 30039 Interne Verrechnungen 5 241 74 400 4 31842 Vermögenserträge –166 541 –146 000 –174 75943 Erlöse –3 239 447 –2 414 300 –3 497 78749 Interne Verrechnungen 0 –68 500 0

Werke und Beiträge Ergebnis 499 280 1 235 400 554 909

6 Gemeindedienste, Pädagogik und Animation30 Personalaufwand 4 620 419 4 707 900 4 428 85231 Sachaufwand 848 239 842 800 1 050 53932 Passivzinsen/ao Aufwand 1 0 039 Interne Verrechnungen 65 854 53 700 39 52342 Vermögenserträge –30 276 –28 900 –28 81243 Erlöse –551 599 –421 000 –466 72745 Rückerstattungen –436 101 –545 400 –494 53449 Interne Verrechnungen –740 0 0

Gemeindedienste, Pädagogik und Animation Ergebnis 4 515 797 4 609 100 4 528 841

Page 58: Jahresbericht 2007

Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche

56

Ressort/Abteilung Kostenartengruppe Berichtsjahr Budget Vorjahr7 Bildung und Gesellschaft

30 Personalaufwand 2 006 689 2 092 500 1 979 84131 Sachaufwand 650 205 758 100 691 63639 Interne Verrechnungen 67 938 43 800 26 27843 Erlöse –657 630 –615 400 –612 94849 Interne Verrechnungen –61 0 –66

Bildung und Gesellschaft Ergebnis 2 067 141 2 279 000 2 084 740

8 Diakonie und Seelsorge30 Personalaufwand 5 399 036 5 405 300 5 263 34031 Sachaufwand 645 364 660 300 711 70339 Interne Verrechnungen 14 556 21 200 20 70142 Vermögenserträge –698 0 –84043 Erlöse –66 323 –62 700 –64 30345 Rückerstattungen –1 054 067 –1 007 800 –980 15546 Beiträge –3 760 800 –3 760 800 –3 736 00049 Interne Verrechnungen –8 086 –8 000 –8 00044 Ausserordentlicher Ertrag –15 000 0 0

Diakonie und Seelsorge Ergebnis 1 153 982 1 247 500 1 206 445

Gesamtergebnis 16 537 250 17 269 500 17 188 388

Position Berichtsjahr Budget VorjahrHochbauten 2 484 609 5 768 000 207 263Staatliche Baubeiträge an Gemeinden 1 186 800 1 186 800 1 175 000Mobilien 0 0 64 022Passivierte Einnahmen 2 265 000 0 0Ausgaben 5 936 409 6 954 800 1 446 285

Einnahmen Bauprojekt Kappel –2 265 000 –2 300 000 0Staatliche Baubeiträge an Gemeinden –1 186 800 –1 186 800 –1 175 000Aktivierte Ausgaben –2 484 609 0 –271 285Einnahmen –5 936 409 –3 486 800 –1 446 285

Investitionsrechnung

Investitionsrechnung

Page 59: Jahresbericht 2007

Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche

57

Laufende Rechnung nach Kostenarten

Berichtsjahr Budget VorjahrBeiträge der Kirchgemeinden 30 811 048 30 811 000 29 821 587Staatsbeiträge 6 352 724 6 353 700 6 305 491Entgelte 5 548 802 4 975 800 5 818 608Rückerstattungen von Gemeinwesen 1 490 863 1 553 200 2 143 451Interne Verrechnungen 279 752 312 400 229 650Total Ertrag 44 483 189 44 006 100 44 318 786

Personalaufwand –17 167 199 –17 544 100 –17 502 264Pfarrlöhne inklusive Sozialversicherungsbeiträge –3 774 874 –3 742 300 –3 737 028

Total Personalaufwand –20 942 073 –21 286 400 –21 239 292

Total Sachaufwand –6 573 287 –6 402 100 –7 563 448

Finanzausgleichsbeiträge an Kirchgemeinden –5 750 000 –5 750 000 –5 750 000Baubeiträge an Kirchgemeinden 0 0 0Ressortbeiträge –6 480 733 –6 449 900 –6 156 078Übrige Beiträge –3 779 752 –4 044 800 –3 652 535

Total Beiträge –16 010 485 –16 244 700 –15 558 613

Interne Verrechnungen –279 752 –312 400 –229 650

Total Aufwand –43 805 597 –44 245 600 –44 591 002

Betriebsergebnis 677 592 –239 500 –272 216

Vermögenserträge 751 208 527 400 722 202Passivzinsen/a.o. Aufwand –205 006 –80 500 –318 357

Ergebnis vor Abschreibungen und Auflösung von Rückstellungen 1 223 794 207 400 131 629

Auflösung von Rückstellungen 400 604 347 000 500 000Abschreibungen –866 422 –855 100 –868 761

Aufwand- ( –) / Ertragsüberschuss (+) 757 976 –300 700 –237 132

Page 60: Jahresbericht 2007

58

Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche

Laufende Rechnung nach Kostenarten: Details Ressortbeiträge

Ressort Werk/Beitrag CHF

SEK Grundbeitrag 1 508 295

Reformierte Medien Mitgliederbeitrag 645 817

Reformierte Medien Medienladen 182 920

Zwingliverein Lohnanteil (Briefe Bullingers) 146 200

SEK Schweizer Gemeinden im Ausland 74 067

KIKO Evangelische Informationsstelle Kirchen–Sekten–Religionen 62 000

SEK Seelsorgedienste in den Empfangsstellen Fr. 56 189 51 873

SEK Einlage in Solidarfonds 49 804

Stiftung für Kirche und Judentum 35 000

Reformierte Kirchen Neuenburg und Genf 30 000

Reformierter Weltbund 30 000

KEK Kommission für Kirche und Gesellschaft: EUR 12 000 zum Kurs 1.65 = CHF 19 800 19 800

SEK Oekumenisches Institut Bossey 15 324

Diverse Beiträge unter CHF 15 000 55 515

Präsidialressort Ergebnis 2 906 615

Begegnungs-Zentrum Rüdlingen 70 000

Boldern Betriebsbeitrag 500 000

Evangelisches Zentrum Randolins (Zins) 10 496

Werke und Beiträge Ergebnis 580 496

unterstrass.edu 300 000

Freie Schule Zürich 80 000

KIKO Konferenz der Beauftragten für Jugendfragen KOJU 60 734

Blaues Kreuz Kantonalverband Zürich 60 000

Jugendarbeit für Deutschweizerinnen im Tessin 44 738

Diverse Beiträge unter CHF 15 000 24 576

Pädagogik und Animation Ergebnis 570 048

HEKS Zielsummenbeitrag 612 012

Jugendkirche Winterthur 240 000

Streetchurch Zürich 120 000

mission 21 / DM (Jahresbeitrag) 80 000

Liturgie- und Gesangbuchverein 61 282

Verein Glaube in der 2. Welt (G2W) 50 000

mission 21 (Sozialversicherungsbeiträge Zürcher Pfarrer) 40 000

KIKO Schule für Diakonie Greifensee 36 440

KIKO Bund protestantischer Kirchgem. ungarischer Sprache in der Schweiz 28 900

Diakonatskonferenz 27 672

mission 21 Koreanisches Pfarramt in der Schweiz 26 833

KIKO Theologisch-Diakonisches Seminar Aarau 24 294

Südslawische Christliche Gemeinde 20 000

Diverse Beiträge unter CHF 15 000 75 552

Gemeindedienste Ergebnis 1 442 985

Page 61: Jahresbericht 2007

Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche

59

Ressort Werk/Beitrag CHF

Theater 58 15 000

Diverse Beiträge unter CHF 15 000 20 110

Bildung und Gesellschaft Ergebnis 35 110

HEKS Zürcher Beratungsstelle für Asylsuchende 200 000

Die Dargebotene Hand Zürich 110 000

Kirchlicher Sozialdienst Ausländerdienste 108 300

Zürcher Stadtmission Café Yucca 80 000

Zürcher Stadtmission Fach- und Beratungsstelle für Gastronomie und Hotellerie Zürich 75 000

efz, Geschäftsstelle 50 000

KIKO Evang. Frauenbund Schweiz 48 587

efz, Beratungsstellen für Frauen 40 000

Stiftung Sozialwerke Pfarrer Ernst Sieber 40 000

KIKO Diakonieverband Schweiz 36 440

Dialog Ethik 30 000

Kirchlicher Sozialdienst allg. Aufgaben 30 000

KIKO SMS- und Internetseelsorge 24 294

Verein Beratung und Information zur pränatalen Diagnostik 20 000

Die Dargebotene Hand Winterthur/Schaffhausen/Frauenfeld 18 000

Zürcher Stadtmission Isla Victoria 15 000

Diverse Beiträge unter CHF 15 000 20 000

Diakonie und Seelsorge Ergebnis 945 621

Total Beiträge zu Lasten Zentralkasse 6 480 875

Page 62: Jahresbericht 2007

Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche

60

Übersicht über die landeskirchlichen Finanzen

Rechnung 2007 Rechnung 2006Leistungen des Staates

Anteil Besoldung Pfarrerinnen und Pfarrer 24 364 850 24 396 523

Sozialversicherungsbeiträge 4 180 297 4 120 797

Beiträge an zeitlich befristete Pfarrstellen 5 621 238 5 288 777

Baubeiträge an Kirch- und Pfarrhausbauten 1 186 800 1 175 000

Versicherungsleistungen 0 –99 029

zugunsten der Kirchgemeinden 35 353 185 34 882 069

Beiträge an kirchliche Behörden und Sekretariate 2 361 924 2 339 491

Beiträge für Sonderpfarrämter 3 565 800 3 541 000

Beitrag Gefängnisseelsorge 195 000 195 000

Beitrag Ehe- und Familienberatungsstellen 250 000 250 000

zugunsten der Landeskirche 6 372 724 6 325 491

Total 41 725 909 41 207 560

Leistungen der Kirchgemeinden

Steuereinnahmen der Kirchgemeinden (2005/2004) 187 300 901 187 107 120

Beiträge der Kirchgemeinden 30 811 048 29 821 587

Durchschnittlicher Steuersatz (%) 16,45% 15,94%

Übersicht Finanzen der Zentralkasse (TCHF)

Einnahmen

Beiträge

Kanton Zürich

Vermögensertrag,

a/o Erträge

Beiträge der

Kirchgemeinden

Ausgaben

Finanzausgleichsbeträge

Baubeiträge

Zentrale Leistungen für die Kirch-

gemeinden und Bevölkerung

Beiträge (Kirchensynode,

Kirchenrat, Übrige)

Abschreibungen,

a/o Aufwand

– 30 811

+ 5478

+ 16 715

– 3779

– 1152

+ 1071

+ 10 260

+ 1400

Kirchgemeinden Abschöpfung

und Rückflüsse

Die Grafik stellt die Finanzflüsse der Zentralkasse aus der Sicht der Kirchgemeinden dar. Unter dem Punkt «Zentrale Leistungen» sind so-wohl Entgelte des Kantons, die für die Kirchgemeinden bestimmt sind, wie auch Leistungen der GKD für die Kirchgemeinden aufgeführt.Baubeiträge werden bis 2007 in der Zentralkasse nicht über die Laufende Rechnung, sondern über die Investitionsrechnung geführt.

Page 63: Jahresbericht 2007

Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche

61

Zusammensetzung Wertschriftenportfeuille per 31. Dezember 2007

CHF Ist-Anteil % Max-Anteil %*Liquide Mittel 1 282 684 16,33% 5,00%

Obligationen 3 961 037 50,43% 60,00%Schweiz 1 672 018Ausland 2 289 019

Aktien 2 611 406 33,24% 35,00%Schweiz 2 171 797Ausland 439 609

Total 7 855 127 100,00% 100,00%

* Der maximale Anteil in jedem Segment ist, über das ganze Kalenderjahr betrachtet, einzuhalten; bei Stichtagsbetrachtung können Abweichungen auftreten.Bei sämtlichen Wertschriftenanlagen sind soziale, ökologische und finanzielle Kriterien massgebend.

Page 64: Jahresbericht 2007

62

Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche

Übersicht über die Fonds

Fonds Bewegung Ausgaben Einnahmen BestandBibelfonds

Eröffnungssaldo 169 370

Bibelkollekte 64 789 234 159

Zinsen 2 094 236 253

Beiträge 150 000 86 253

Schlusssaldo 86 253

Hilfsfonds der Witwen- und Waisenstiftung der reformierten Pfarrschaft des Kantons Zürich

Eröffnungssaldo 51 928

Zinsen und Vermögenserfolg 880 52 808

Hilfsbeiträge 4 100 48 708

Schlusssaldo 48 708

Zwinglifonds

Eröffnungssaldo 147 291

Kollekte Zwinglifonds 84 614 231 905

Zinsen 3 085 234 990

Beiträge 37 000 197 990

Schlusssaldo 197 990

Beiträge Zwinglifonds Betrag CHF

Jugendprojekt LIFT 5 000.00

Bewegung ATD Vierte Welt Schweiz 3 000.00

realtv gmbh Filmprojekt 2 000.00

Verein Kampagne EURO08 gegen Frauenhandel und Zwangsprostitution 8 000.00

Zürcher Stadtmission 5 000.00

fels – Freundinnen, Freunde, Eltern von Lesben und Schwulen: Faltprospekt 4 000.00

Stiftung Sozialwerke Pfarrer Ernst Sieber 10 000.00

Total 37 000.00

Page 65: Jahresbericht 2007

63

Der Kirchenrat dankt den Kirchen-pflegen, Pfarrerinnen, Pfarrern undallen kirchlichen Mitarbeiterinnenund Mitarbeitern dafür, dass sie dieAufrufe zu gemeinsamem Handelnaufnehmen und die Sammlungentatkräftig unterstützen. Der Kirchenrat dankt der reformier-ten Bevölkerung unseres Kantonsfür ihre Spendenbereitschaft.

Zürich, 26. März 2008

Kirchenrat des Kantons Zürich

Ruedi ReichKirchenratspräsident

Alfred FrühaufKirchenratsschreiber

Als Revisionsstelle haben wir dieBuchführung und die Jahresrechnungder Evangelisch-reformierten Landes-kirche des Kantons Zürich für das am31. Dezember 2007 abgeschlosseneRechnungsjahr geprüft.

Für die Jahresrechnung ist der Kir-chenrat verantwortlich, während un-sere Aufgabe darin besteht, diese zuprüfen und zu beurteilen. Wir bestäti-gen, dass wir die Anforderungen hin-sichtlich Befähigung und Unabhängig-keit erfüllen.

Unsere Prüfung erfolgte nach denGrundsätzen des schweizerischen Be-

rufsstandes, wonach eine Prüfung sozu planen und durchzuführen ist, dasswesentliche Fehlaussagen in der Jah-resrechnung mit angemessener Si-cherheit erkannt werden. Wir prüftendie Posten und Angaben der Jahres-rechnung mittels Analysen und Erhe-bungen auf der Basis von Stichpro-ben. Ferner beurteilten wir die An-wendung der massgebenden Rech-nungslegungsgrundsätze, die wesent-lichen Bewertungsentscheide sowiedie Darstellung der Jahresrechnungals Ganzes. Wir sind der Auffassung,dass unsere Prüfung eine ausrei-

Bericht der Revisionsstellean den Kirchenrat der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich

chende Grundlage für unser Urteil bil-det.

Gemäss unserer Beurteilung ent-sprechen die Buchführung und dieJahresrechnung dem schweizerischenGesetz, den Verordnungen und dem Finanzreglement.

Wir empfehlen, die vorliegendeJahresrechnung zu genehmigen.

Zürich, 3. April 2008

Die RevisionsstelleFinanzkontrolle des Kantons Zürich

D. Strebel A. BechtigerAbteilungsleiter Dipl. Wirtschaftsprüfer

Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche

Kollektenergebnisse

Vom Kirchenrat angeordnete Kollekten und Sammlungen 2007 (CHF) 2006 (CHF)

Menschenrechte 51 137 50 415

Jugendkollekte 94 278 101 251

Zwinglifonds 84 614 95 142

Evangelische Schulen 58 136 54 881

Pfingstkollekte 80 369 76 316

Reformationskollekte 117 272 109 799

Bibelkollekte 62 544 55 190

Kirche weltweit 46 226 49 724

Fonds für Frauenarbeit 46 528 46 863

Bettagskollekte 205 790 215 039

Brot für alle 3 374 906 2 905 970

mission 21 2 492 891 2 132 741

HEKS 5 980 755 6 402 367

TOTAL 12 695 446 12 295 698

Page 66: Jahresbericht 2007
Page 67: Jahresbericht 2007

Postulat Härtefallkommission

Die Sommer-Abgeordnetenver-sammlung (AV) fand vom 17.–19. Juni2007 in Basel statt. Sie nahm die Ant-wort des Rates zum Postulat der Zür-cher Delegation betreffend Härtefall-kommission zur Kenntnis. Die Postu-lanten hatten gefordert, dass sich derRat SEK für eine nationale Härtefall-kommission einsetzen und sich bei derFestlegung der Kriterien zur Gewäh-rung von humanitären Aufenthaltsbe-willigungen einbringen soll.

In seiner Antwort berichtete der Ratüber seine Tätigkeit im Bereich Asylund Sans-Papiers in den vergangenenJahren. Der SEK hat sich in den Gesetz-gebungsprozessen zum Asylgesetz undzum Ausländergesetz für faire Härte-fallregeln mit klaren Kriterien für alleSans-Papiers, die länger als vier Jahrein der Schweiz sind, ausgesprochen.

Revision der SEK-Verfassung

Weiter nahm die AV die Antwort desRates zur Revision der SEK-Verfassungzur Kenntnis und schrieb die entspre-chende Motion ab. Der Rat wurde be-auftragt, das Projekt zu etappieren undzunächst einen Bericht zu verfassen,der den Mitgliedkirchen zur Vernehm-lassung unterbreitet wird. U.a. sollenim Bericht folgende Fragen beantwor-tet werden: «Wie sieht der Rat und wiesehen die Mitgliedkirchen die zukünf-tige ekklesiologische Bedeutung desKirchenbundes? Welche rechtlichenOptionen bestehen für eine zukünftigeOrganisation des Kirchenbundes?

«calvin09»

Die AV nahm weiter den Projektbe-richt zu den geplanten Aktivitäten rundum den 500. Geburtstag von JohannesCalvin zur Kenntnis. Das Jubiläum bie-tet Gelegenheit, um weltweit die Auf-merksamkeit auf den Genfer Reforma-tor zu lenken. Die Internetseitewww.calvin09.org informiert über dielaufenden Predigt- bzw. Liedwettwerbeund weitere Aktivitäten.

Ordination

Die Herbst-AV fand am 5. November2007 in Bern statt. Sie nahm die Posi-tion des Rates zur «Ordination in re-formierter Perspektive» zur Kenntnis.Der Rat ist der Auffassung, dass eskeine freiwillige Ordination gebenkann. Die Kirchen hätten festzuhalten,welche Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter ordiniert werden. Die Zürcher De-legation begrüsste diese klare Position.

Da sich zurzeit mehrere Mitglied-kirchen selber mit dem Thema Ordi-nation befassen, wurde der Rat beauf-tragt, diese Arbeiten zu koordinierenmit dem Anliegen, innerhalb des SEKeine Annäherung in der Handhabungder Ordination zu erreichen. Ziel istein gemeinsames Dokument zur Ordi-nation. Der Rat soll an der Herbst-AV2009 einen entsprechenden Berichtpräsentieren.

Stiftungsrat Brot für alle

Die AV wählte Kirchenrätin JeannePestalozzi-Racine als Mitglied des Stif-tungsrates Brot für alle für die Amts-dauer 2008–2011.

Präsenz an der «Euro 08»

Am 19. November 2007 haben derSEK und die Schweizer Bischofskonfe-renz an einer Medienkonferenz in Ba-sel ihr Engagement an der Fussball-Eu-ropameisterschaft 2008 vorgestellt.Unter dem Motto «Kirche 08. Am Ball– seit 2008 Jahren» begleiten die Kir-chen die Fans und Spieler – ökume-nisch und binational im Verbund mitden Österreicher Kirchen. PfarrerChristoph Sigrist, der die Zürcher Pro-jekte betreut, wurde vom SEK auch alsKoordinator der nationalen bzw. bina-tionalen Projekte eingesetzt.

«Die Kirche kann mit ihrer Erfah-rung mithelfen, dass die ‹Euro 08›nicht nur ein gelungenes sportlichesGegeneinander wird, sondern auch eingelungenes menschliches Miteinan-der», sagte Thomas Wipf, Präsidentdes Rates SEK an der Medienorientie-rung. Benedikt Weibel, Delegierter desBundesrates für die «Euro 08», unter-stützte in Basel das Engagement derKirchen: Wenn dieses dazu führe,«dass wir über so zentrale Werte wieMenschenwürde und Respekt dem An-deren gegenüber nachdenken, dannwären wir alle glücklich».

65

Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund SEK

Beziehungen zu weiteren Institutionen

Page 68: Jahresbericht 2007

66

Weitere Institutionen

Jahresberichte weiterer Institutionen

Die nachstehenden, mit der Landeskirche verbundenen Institutionen geben je eigeneJahresberichte heraus, die unter der angegebenen Adresse angefordert werden können.

Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund SEK

Sekretariat, Sulgenauweg 26, Postfach, 3000 Bern 23,Tel. 031 370 25 25, E-Mail: [email protected], Internet: www.sek.ch

HEKS Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz

Stampfenbachstrasse 123, Postfach 332, 8021 Zürich,Tel. 044 360 88 00, E-Mail: [email protected], Internet: www.heks.ch

Brot für alle

Monbijoustrasse 29, Postfach 5621, 3001 Bern,Tel. 031 380 65 65, E-Mail: [email protected], Internet: www.brot-fuer-alle.ch

mission 21 evangelisches missionswerk basel

Missionsstrasse 21, 4003 Basel, Tel. 061 260 21 20, E-Mail: [email protected], Internet: www.mission-21.org

Deutschschweizerische Kirchenkonferenz

Geschäftsstelle, Hirschengraben 50, 8001 Zürich,Tel. 044 258 92 10, E-Mail: [email protected]

Liturgie- und Gesangbuchverein

Geschäftsstelle, Hirschengraben 50, 8001 Zürich,Tel. 044 258 92 10, E-Mail: [email protected]

Bürgschafts- und Darlehensgenossenschaft der

Evang.-ref. Landeskirche des Kantons Zürich Bü-Da

Badenerstrasse 411, Postfach 2212, 8040 Zürich, Tel. 044 492 39 90, E-Mail: [email protected], Internet: www.bueda-zh.ch

Zwingliverein

Barbara Kobel Pfister, Hammerstrasse 60, 8032 Zürich, Tel. 044 422 16 55, E-Mail: [email protected],Internet: www.zwingliverein.ch

Pfarrverein des Kantons Zürich

Pfr. Rolf Kühni, Kirchbühlstrasse 26, 8712 Stäfa, Tel. 044 926 22 12, E-Mail: [email protected],Internet: www.pfarrverein.ch/zuerich

Zürcher Arbeitsgemeinschaft Sozial-Diakonischer

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Reini Kaul, Zentralstrasse 1, 8604 Volketswil, Tel. 043 399 41 14, E-Mail: [email protected]

«KiK Züri» – Verband der Mitarbeitenden im Bereich

«Kinder in der Kirche» im Kanton Zürich

Pfr. W. Schneebeli, Zürichstrasse 94a, 8910 Affoltern am Albis,Tel. 044 761 56 50, E-Mail: [email protected], Internet: www.diereformierten.ch/kikzueri.htm

Stiftung der evangelischen Gesellschaft

des Kantons Zürich

Häringstrasse 20, Postfach, 8022 Zürich, Tel. 043 244 74 84, E-Mail: [email protected]: www.stadtmission.ch

Zürcher Stadtmission

Häringstrasse 20, Postfach, 8022 Zürich, Tel. 043 244 74 84,E-Mail: [email protected], Internet: www.stadtmission.chHerberge zur Heimat, Geigergasse 5, 8001 Zürich,Tel. 044 251 15 68

Die Dargebotene Hand Zürich

Häringstrasse 20, 8001 Zürich, Tel. 043 244 80 80, E-Mail: [email protected], Internet: www.zuerich.143.ch

Stiftung Diakoniewerk Neumünster –

Schweizerische Pflegerinnenschule

Trichtenhauserstrasse 24, 8125 Zollikerberg, Tel. 044 397 31 11, E-Mail: [email protected]

Page 69: Jahresbericht 2007

Weitere Institutionen

67

Reformierte Medien

Badenerstrasse 69, Postfach, 8026 Zürich, Tel. 044 299 33 11, E-Mail: [email protected], Internet: www.ref.ch/medien

Institut G2W

Birmensdorferstrasse 52, Postfach 9329, 8036 Zürich, Tel. 043 322 22 44, E-Mail: [email protected], Internet: www.kirchen.ch/g2w

Stiftung Zürcher Lehrhaus,

Judentum Christentum Islam

Limmattalstrasse 73, 8049 Zürich, Tel. 044 341 18 20, E-Mail: [email protected], Internet: www.lehrhaus.ch

Christlich-jüdische Arbeitsgemeinschaft

im Kanton Zürich

c/o Hanspeter Ernst, Limmattalstrasse 73, 8049 ZürichTel. 044 341 18 20, E-Mail: [email protected]

Zürcher Telebibel

Moritz Amherd, Hirschengraben 66, 8001 Zürich, Tel. 044 266 12 22, Internet: www.telebibel.ch

Protestantisch-kirchlicher Hilfsverein

des Kantons Zürich

Sekretariat, Zwingliplatz 1, 8001 Zürich, Tel. 044 261 12 62E-Mail: [email protected]

Stiftung Sozialwerke Pfarrer Ernst Sieber

Hohlstrasse 192, 8004 Zürich, Tel. 043 336 50 80E-Mail: [email protected], Internet: www.swsieber.ch

Stadtmission Winterthur

Technikumstrasse 78, 8400 Winterthur, Tel. 052 345 05 29,E-Mail: info@stadtmission-winterthur-ch,Internet: www.stadtmission-winterthur.ch

Schweizerischer Protestantischer Volksbund

Ruth Spar, Glärnischstrasse 30, 8600 Dübendorf, Tel. 044 821 64 16, E-Mail: [email protected], Internet: www.spv-online.ch

Schweizerische Bibelgesellschaft

Sekretariat, Spitalstrasse 12, Postfach, 2501 Biel, Tel. 032 322 38 58, E-Mail: [email protected], Internet: www.die-bibel.ch

Schweizerische Evangelische Allianz

Josefstrasse 32, 8005 Zürich, Tel. 043 344 72 00, E-Mail: [email protected], Internet: www.each.ch

oeku Kirche und Umwelt

Schwarztorstrasse 18, Postfach 7449, 3001 Bern, Tel. 031 398 23 45, E-Mail: [email protected], Internet: www.oeku.ch

Stiftung Kirchlicher Sozialdienst Zürich

Klosbachstrasse 51, 8032 Zürich, Tel. 044 268 50 10, E-Mail: [email protected], Internet: www.ksdz.ch

Jahresberichte der Kirchgemeinden

Zu den Aufgaben der Kirchenpflegen gehört gemäss Art.35 der Kirchenordnung die «jährliche schriftliche Bericht-erstattung über ihre Tätigkeit und das kirchliche Gemein-deleben zuhanden der Kirchgemeindeversammlung». Inder Regel können diese Jahresberichte bei den Sekretaria-ten der Kirchgemeinden bezogen werden.

Page 70: Jahresbericht 2007

68

Etat

Kirchenrat

Pfr. Dr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident

Haus zum Rechberg, Hirschengraben 40, 8001 ZürichDirektwahl 044 258 92 51, Fax 044 258 91 20Privat: Birchwaldstrasse 5a, 8409 WinterthurTelefon 052 242 28 29E-Mail: [email protected]

Jeanne Pestalozzi-Racine, Vizepräsidentin

Mühlehaldenstrasse 25, 8953 DietikonTelefon 044 774 22 11, Fax 044 774 22 12E-Mail: [email protected]

Pfrn. Anemone Eglin

Brühlgartenstrasse 12, 8400 WinterthurTelefon Geschäft 044 397 38 59Telefon 052 202 95 10, Fax 052 202 95 11E-Mail: [email protected]

Helen Gucker-Vontobel

Seestrasse 628, Postfach 664, 8706 MeilenTelefon Geschäft 044 923 00 89, Fax 044 923 80 89Telefon/Fax privat 044 923 33 25E-Mail: [email protected]

Irene Gysel-Nef

Wibichstrasse 10, 8037 ZürichTelefon 044 362 90 83, Fax 044 362 91 01Privat: Alte Landstrasse 71, 8802 KilchbergTelefon 044 715 52 73E-Mail: [email protected]

Pfr. Andrea Marco Bianca

Theodor-Brunner-Weg 3, 8700 KüsnachtTelefon 044 911 00 01, Fax 044 911 00 10E-Mail: [email protected]

Daniel Reuter

Postfach 2875, 8022 ZürichTelefon Geschäft 044 412 31 10Telefon 044 272 48 73E-Mail: [email protected]

Kirchenratsschreiber

Pfr. Alfred Frühauf, Haus zum Rechberg,Hirschengraben 40, 8001 ZürichDirektwahl 044 258 92 69, Fax 044 258 91 20Privat: Winzerstrasse 12, 8400 WinterthurTelefon 052 223 14 30E-Mail: [email protected]

Büro der Kirchensynode

Präsident: Peter Würmli, Langrütistrasse 123,8635 Oberdürnten1. Vizepräsident: Rico Wohlwend, Rütnerstrasse 32,

8302 Egetswil2. Vizepräsidentin: Helena Meili, Rütihofstrasse 44,

8713 Uerikon1. Sekretärin: Elisabeth Rysler, Drusbergstrasse 15,

8610 Uster2. Sekretär: Peter Bretscher, Bütziackerstrasse 52,

8406 Winterthur

Fraktionsvorsitzende

Eva Baumann-Neuhaus, Helmweg 46, 8405 WinterthurJean E. Bollier, Geeringstrasse 48/4, 8049 ZürichPfr. Stephan Denzler, Oberdorfstrasse 50, 8408 WinterthurPfr. Willi Honegger, Wolfsbergstrasse 1, 8494 Bauma

Protokollführerin:Erika Egger, Grubenackerstrasse 63, 8052 Zürich

Etat

Stand: April 2008

Page 71: Jahresbericht 2007

69

Stimmenzähler:Gerold Gassmann, Lindenplatz 12, 8408 WinterthurDr. Jürg Hugelshofer, Tössriedernstrasse 70, 8193 EglisauGeorg Marti, Im Grossacher 17, 8125 ZollikerbergFritz Stüssi, Hüttikerstrasse 6, 8955 Oetwil a.d.L.

Ersatzstimmenzähler:Willi Hanselmann, Haldenstrasse 14, 8425 OberembrachMartin Zimmermann, Zielstrasse 75, 8400 Winterthur

Landeskirchliche Rekurskommission

Präsident: Dr. Markus Zingg, Strickhofstrasse 12,8057 ZürichErnst Danner, Funkwiesenstrasse 44, 8050 ZürichPfrn. Heidi Profos, auf Pünten 8, 8405 WinterthurRegula Spichiger, Höhenweg 21, 8032 ZürichSekretär: Dr. Rolf Steiner, Dorfstrasse 6,8404 Winterthur

Ersatzmitglieder:Willy Bütikofer, Dorfstrasse 74, 8152 OpfikonDr. Bernhard Rahn, Pfeifenweid 2, 8134 AdliswilKurt M. Scheidegger, Kirchweg 8, 8414 Buch am Irchel

WahlaktenprüfungskommissionPräsident: Kurt Beller, Elisabethenstrasse 9, 8004 ZürichJasmine Güdel, Im Walder 11, 8008 ZürichMarc Toedtli, Bergstrasse 5, 8113 Boppelsen

GeschäftsprüfungskommissionPräsident: Pfr. Kurt Gautschi, Wassbergstrasse 45, 8127 ForchHans Peter Bachmann, Husmattweg 7, 8915 Hausen a.A.Beat Beck, Jakobstrasse 5, 8400 WinterthurClaudia Bretscher-Hunziker, Kirchgasse 15, 8001 ZürichHans Briner, Geroldsweg 5, 8196 WilMonica Strickler, Sunneggweg 8, 8805 RichterswilYvonne Wildbolz-Zangger, Im Steinacker 4, 8442 Hettlingen

RechnungsprüfungskommissionPräsidentin: Barbara Golder-Vicari, Holderweg 1, 8472 SeuzachMarkus Bürgin, Auhaldenstrasse 5, 8427 RorbasHans Gebhard, Küferweg 2, 8912 ObfeldenAlfred Gut, Buechhaldenstrasse 20, 8192 GlattfeldenHans Mathys, Alte Forchstrasse 74, 8127 ForchPfr. Matthias Reuter, Hohenklingenstrasse 29, 8049 ZürichHans-Ulrich Schwarzenbach, Albisstrasse 80, 8932 Mettmenstetten

Landeskirchliche Vermittlungskommission

bei Minderheitenfragen

Dr. Walo Früh, Oberrichter, Holbergstrasse 10c,8302 KlotenCatherine Gerwig, Bezirksrichterin,Chalenstrasse 8b, 8123 EbmatingenPfr. Dr. Karl-Wilhelm Thyssen, Löwengasse 40,8810 Horgen1 Vakanz

Abordnungen der Kirchensynode

Abgeordneten-Versammlung des Schweizerischen

Evangelischen Kirchenbundes

Madeleine Blum, Sonnengartenstrasse 24, 8630 RütiPfr. Thomas Grossenbacher, Kantstrasse 21, 8044 ZürichPfr. Michel Müller-Zwygart, Seehaldenstrasse 35, 8800 ThalwilJeanne Pestalozzi-Racine, Vizepräsidentin des Kirchenrates,Mühlehaldenstrasse 25, 8953 DietikonPfr. Dr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident,Hirschengraben 40, 8001 ZürichDaniel Reuter, Mitglied des Kirchenrates, Postfach 2875,8022 ZürichPfrn. Elisabeth Wyss-Jenny, Lindenplatz 12, 8408 Winterthur

Etat

Page 72: Jahresbericht 2007

70

Ersatzabgeordnete:Pfr. Theodor Bächtold, Stauffacherstrasse 8, 8004 ZürichErika Elmer, Oberschirmensee 4, 8714 Feldbach

Trägerverein Kirchenbote für den Kanton Zürich

Delegierte der Kirchensynode:Andreas Feurer, Dorfstrasse 19, 8152 OpfikonMartin Fischer, Wihaldenstrasse 30, 8340 HinwilHeinz Forrer, Darhaldenstrasse 2, 8703 Erlenbach Annelies Hegnauer, Hubenstrasse 93, 8051 ZürichBrigitte Wachsmuth, Bühlstrasse 28, 8055 ZürichWalter von Arburg, Zielstrasse 20, 8400 Winterthur

Delegierte des Kirchenrates:Pfr. Dr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident, Hirschengraben 40, 8001 ZürichPhilippe Dätwyler, Blaufahnenstrasse 10, 8001 Zürich

Kirchenrätliche Delegationen

Konferenz des Konkordats betreffend gemeinsame

Ausbildung der evangelisch-reformierten

Pfarrerinnen und Pfarrer und ihre Zulassung

zum Kirchendienst

Pfr. Dr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident,Hirschengraben 40, 8001 Zürich(Präsident der Konkordatskonferenz)

Genossenschaft Verlag der Zürcher Bibel

Pfr. Dr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident,Hirschengraben 40, 8001 Zürich

TVZ Theologischer Verlag Zürich AG

Pfr. Dr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident,Hirschengraben 40, 8001 Zürich

Zwingliverein Zürich

Pfr. Dr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident,Hirschengraben 40, 8001 Zürich

Oekumenische Kommission für Gefängnisseelsorge

Irene Gysel-Nef, Mitglied des Kirchenrates,Wibichstrasse 10, 8037 ZürichPfr. Ulrich Bosshard, Hirschengraben 7, 8001 ZürichClaudia Bretscher-Hunziker, Kirchgasse 15, 8001 Zürich

Kommission zur Begleitung der ökumenischen

Arbeitsstelle für Gefängnisseelsorge

Pfr. Ulrich Bosshard, Hirschengraben 7, 8001 Zürich

Verein kon§sens für Strafmediation, Vorstand

Pfr. Adrian Berger, Leimeneggstrasse 33, 8400 Winterthur

Kappelerpflege

Jeanne Pestalozzi-Racine, Mitglied des Kirchenrates,Mühlehaldenstrasse 25, 8953 DietikonPfrn. Dorothea Wiehmann Giezendanner, Kloster Kappel,8926 Kappel am Albis

Verein Kappelerhof, Vorstand

Jeanne Pestalozzi-Racine, Mitglied des Kirchenrates,Mühlehaldenstrasse 25, 8953 Dietikon

Stiftung Anna und Heinrich Dünki-Baltensperger

Pfr. Dr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident,Hirschengraben 40, 8001 Zürich(Präsident des Stiftungsrates)

Stiftung Interkonfessionelle Aktion Solidarität Dritte

Welt SDW (Regionalkomitee Zürich)

Helen Gucker-Vontobel, Mitglied des Kirchenrates,Seestrasse 628, Postfach 664, 8706 Meilen

Stiftungsrat der Emil Brunner-Stiftung

Pfr. Dr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident,Hirschengraben 40, 8001 Zürich Helen Gucker-Vontobel, Mitglied des Kirchenrates,Seestrasse 628, Postfach 664, 8706 Meilen

Etat

Page 73: Jahresbericht 2007

71

Ökumenische Kommission für Asyl-, Flüchtlings-

und Migrationsfragen

Irene Gysel-Nef, Mitglied des Kirchenrates,Wibichstrasse 10, 8037 Zürich Pfr. Walter Meier, Flughafenpfarramt,Postfach, 8058 Zürich-Flughafen

Bürgschafts- und Darlehensgenossenschaft

der Evangelisch-reformierten Landeskirche

des Kantons Zürich

Willi Affolter, Barbara-Reinhart-Strasse 44, 8404 Winterthur

Deutschschweizerische Kirchenkonferenz (KIKO)

Pfr. Dr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident,Hirschengraben 40, 8001 ZürichJeanne Pestalozzi-Racine, Mitglied des Kirchenrates, Mühlehaldenstrasse 25, 8953 Dietikon (Mitglied des Ausschusses)

Kommission für die Aus- und Weiterbildung in Seel-

sorge AWS der Deutschschweizer Kirchenkonferenz

Franziska Greber, Forstbergstrasse 11, 8820 Wädenswil

Internet-Seelsorge

Irene Gysel-Nef, Mitglied des Kirchenrates, Wibichstrasse 10, 8037 Zürich

Die Dargebotene Hand

Christine Huck, Hirschengraben 7, 8001 Zürich

Deutschschweizerische Diakonatskonferenz

Pfr. Andrea Marco Bianca, Mitglied des Kirchenrates, Theodor-Brunner-Weg 3, 8700 KüsnachtAndreas Jakob, Hirschengraben 50, 8001 Zürich

Diakonatsrat der Deutschschweizerischen

Diakonatskonferenz

Pfr. Andrea Marco Bianca, Mitglied des Kirchenrates, Theodor-Brunner-Weg 3, 8700 Küsnacht

Diakonieverband Schweiz

Pfr. Dr. Christoph Sigrist, Kirchgasse 15, 8001 Zürich

Schweizerische Diakoniekonferenz Schweizerischer

Evangelischer Kirchenbund

Pfr. Andrea Marco Bianca, Mitglied des Kirchenrates, Theodor-Brunner-Weg 3, 8700 KüsnachtChristine Huck, Hirschengraben 7, 8001 Zürich(Stellvertreterin)

Frauenkonferenz Schweizerischer

Evangelischer Kirchenbund

Irene Gysel-Nef, Mitglied des Kirchenrates,Wibichstrasse 10, 8037 ZürichPfrn. Sabine Scheuter, Hirschengraben 7, 8001 Zürich(Stellvertreterin)

Finanzkommission Schweizerischer

Evangelischer Kirchenbund

Dieter Zaugg, Blaufahnenstrasse 10, 8001 Zürich

Kantonale Arbeitsgemeinschaft für Ausländerfragen

im Kanton Zürich

Irene Gysel-Nef, Mitglied des Kirchenrates,Wibichstrasse 10, 8037 Zürich

Bund protestantischer Kirchgemeinden ungarischer

Sprache in der Schweiz

Pfr. Dr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident,Hirschengraben 40, 8001 Zürich

Interkonfessionelle Kommission für die Orthodoxen

in der Schweiz

Pfr. Peter Dettwiler, Hirschengraben 50, 8001 ZürichPfr. Michel Baumgartner, Eglise française,Bremgartnerstrasse 20, 8003 Zürich

Etat

Page 74: Jahresbericht 2007

72

Etat

Evangelisches Tagungs- und Studienzentrum Boldern

Jeanne Pestalozzi-Racine, Mitglied des Kirchenrates,Mühlehaldenstrasse 25, 8953 DietikonArbeitsgruppe für übergemeindliche Erwachsenenbildung:Daniel Reuter, Mitglied des Kirchenrates, Postfach 2875,8022 ZürichPfr. Dr. Matthias Krieg, Hirschengraben 7, 8001 ZürichFinanzkommission:Peter Ritschard, Blaufahnenstrasse 10, 8001 Zürich

Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen

im Kanton Zürich

Pfr. Peter Dettwiler, Hirschengraben 50, 8001 ZürichJörg Weisshaupt, Höhestrasse 80, 8702 Zollikon2 Vakanzen

Stiftungsrat der Evangelischen Gesellschaft

des Kantons Zürich

Irene Gysel-Nef, Mitglied des Kirchenrates,Wibichsstrasse 10, 8037 Zürich (Präsidentin)

Reformierte Medien

Pfr. Dr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident,Hirschengraben 40, 8001 Zürich

Liturgie- und Gesangbuchkonferenz der

Evangelisch-reformierten Kirchen

der deutschsprachigen Schweiz

Pfrn. Dorothea Wiehmann Giezendanner, Kloster Kappel, 8926 Kappel am Albis (Vizepräsidentin)Pfr. Michael Baumann, Kirchstrasse 6, 8458 DorfEmil Dieter, Wegackerstrasse 22, 8041 ZürichUrsula Frey, Rehweg 1, 8606 GreifenseePfrn. Regula Reichert-Friedländer, Pfarrhaus Laufen,8447 DachsenEva Rüegg, Kehlhof 12, 8409 WinterthurDaniel Schmid, Hirschengraben 50, 8001 Zürich

Liturgiekommission der Evangelisch-reformierten

Kirchen der deutschsprachigen Schweiz

Pfr. Arend Hoyer, Schwandelstrasse 28, 8800 ThalwilPfr. Bruno Bader, Hirschengraben 50, 8001 Zürich

Begleitkommission Bahnhofkirche

Pfr. Andrea Marco Bianca, Mitglied des Kirchenrates, Theodor-Brunner-Weg 3, 8700 KüsnachtAndreas Jakob, Hirschengraben 50, 8001 Zürich

Begleitkommission Flughafenpfarramt

Pfr. Andrea Marco Bianca, Mitglied des Kirchenrates, Theodor-Brunner-Weg 3, 8700 KüsnachtAndreas Jakob, Hirschengraben 50, 8001 Zürich

Öffentliche Fach- und Beratungsstellen

für Beziehungsfragen im Kanton Zürich

Andreas Jakob, Hirschengraben 50, 8001 Zürich

Projektvorstand streetchurch Zürich

Andreas Jakob, Hirschengraben 50, 8001 Zürich

Projektvorstand Jugendkirche Winterthur

Pfr. Bruno Bader, Hirschengraben 50, 8001 ZürichJoachim Zahn, Hirschengraben 50, 8001 Zürich

Begleitkommission Aids-Pfarramt

Irene Gysel-Nef, Mitglied des Kirchenrates,Wibichstrasse 10, 8037 Zürich Pfr. Ulrich Bosshard, Hirschengraben 7, 8001 ZürichDr. Judith Uehlinger-Walter, Ebnetstrasse 23, 8810 Horgen

Ökumenische Mittelschulseelsorge

Pfr. Frieder Furler, Hirschengraben 50, 8001 Zürich

Paritätische Begleitkommission kabel

Pfrn. Anemone Eglin, Mitglied des Kirchenrates,Brühlgartenstrasse 12, 8400 WinterthurPfr. Frieder Furler, Hirschengraben 50, 8001 Zürich

Page 75: Jahresbericht 2007

Von Kirchenratsmitgliedern werden u.a. folgende

Mandate wahrgenommen:

Stiftungsrat Brot für alle BFA

Jeanne Pestalozzi-Racine, Mitglied des Kirchenrates, Mühlehaldenstrasse 25, 8953 Dietikon(Mitglied des Stiftungsrates)

Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund SEK

Helen Gucker-Vontobel, Mitglied des Kirchenrates, Seestrasse 628, Postfach 664, 8706 Meilen(Mitglied des Rates SEK)

Stiftung Diakoniewerk Neumünster –

Schweizerische Pflegerinnenschule, Zollikerberg

Helen Gucker-Vontobel, Mitglied des Kirchenrates, Seestrasse 628, Postfach 664, 8706 Meilen (Präsidentin Stiftungsrat)

Patronatskomitee Stiftung Sozialwerke

Pfarrer Ernst Sieber (SWS)

Helen Gucker-Vontobel, Mitglied des Kirchenrates, Seestrasse 628, Postfach 664, 8706 Meilen (Co-Präsidentin)

73

Vorstand der kirchlichen Fachstelle bei Arbeits-

losigkeit Winterthur, Oekumenische Trägergruppe

der DFA Winterthur

Christine Huck, Hirschengraben 7, 8001 Zürich

Hochschule für Soziale Arbeit Zürich

Expertengremium: Andreas Jakob,Hirschengraben 50, 8001 Zürich

Runder Tisch der Religionen

Pfr. Dr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident, Hirschengraben 40, 8001 Zürich (Präsidium)Jeanne Pestalozzi-Racine, Mitglied des Kirchenrates, Mühlehaldenstrasse 25, 8953 Dietikon

Zürcher Forum der Religionen

Pfr. Peter Dettwiler, Hirschengraben 50, 8001 Zürich

Zürcher Stadtmission, Vorstand

Christine Huck, Hirschengraben 7, 8001 Zürich

Begleitkommission Polizeiseelsorge

Irene Gysel-Nef, Mitglied des Kirchenrates,Wibichstrasse 10, 8037 Zürich

Luise Huber-Stiftung

Pfr. Dr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident,Hirschengraben 40, 8001 Zürich

Etat

Page 76: Jahresbericht 2007
Page 77: Jahresbericht 2007

75

Aktivbürgerschaft der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich

Kirchensynode, 180 Mitglieder, gewählt in 23 Wahlkreisen

Kirchenrat, 7 Mitglieder, gewählt von der Kirchensynode

Alfred FrühaufKirchenrats-

schreiber

Ruedi ReichKirchenrats-

präsident

Präsidialressort

Helen Gucker-Vontobel

Finanzen

JeannePestalozzi-Racine

Werke undBeiträge

Andrea Marco Bianca

Gemeinde-dienste

Anemone Eglin

Pädagogik undAnimation

Daniel Reuter

Bildung und Gesellschaft

IreneGysel-Nef

Diakonie undSeelsorge

Verwaltungs-bereiche undStabsaufgaben

Kirchenrats-

kanzlei

Juristisches

Sekretariat /

Sekretariat

Synodales

Personaldienst

Belange der

Kirchgemeinden

und der Pfarr-

schaft

Beziehungen

zum Staat und zu

anderen Kirchen

Aus- und

Weiterbildung

der Pfarrer und

Pfarrerinnen

Kirchlicher

Informationsdienst

Finanzen und

Rechnungs-

wesen

Zentrale Dienste

Beiträge und

Kollekten

Hilfswerke und

Missionen

Kloster Kappel

Gemeindeaufbau

Behördenschu-

lung und Beratung

Gottesdienst

und Musik

Gemeinde-

diakonie

Ökumene,

Mission

und Entwicklung

Besuchsdienst

Ehe- und Paar-

beratung

Bahnhofkirche

Flughafenpfarramt

Jugendkirchen

Vor- und Primar-

schulzeit

Oberstufe und

Konfirmation

Familie

Jugend

Mittelschulen

Lehrlinge

Spiritualität und

Kultur

Frauen und

Männer

Erwachsenen-

bildung und

Theologie

Reformiertes

Hochschulforum

Freiwilligenarbeit

Kirche und

Wirtschaft

Spitalpfarrämter

Gefängnis-

seelsorge

Aidspfarramt

Gehörlosen-

pfarramt

Pfarramt für Men-

schen mit cere-

braler oder geisti-

ger Behinderung

Polizeiseelsorge

Notfallseelsorge

Internetseelsorge

Fremdsprachige

Gemeinden

Die kirchlichen

Fachstellen bei

Arbeitslosigkeit

Stellennetz

Etat

Page 78: Jahresbericht 2007

Impressum

HerausgeberKirchenrat der Evangelisch-reformiertenLandeskirche des Kantons Zürich

Konzeption und RedaktionKirchlicher Informationsdienst kid

FotosChristine BärlocherAnnatina FrizzoniDavid KüenziDaniel LienhardNicolas MoriInger Muggli-StokholmGion Pfander, refbildChristian SchlatterViviane SchwizerDiana SegantiniTobias Stocker

Satz, Druck und VersandHausdruckerei

PapierAus 100% chlorfrei gebleichtem Zellstoff (FSC-zertifiziert)

Kontakt und weitere Informationenwww.zh.ref.ch