IT- und Medientechnik
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IT- und Medientechnik
Vorlesung 3: 01.11.2021
Wintersemester 2021/2022 h_da
Heiko Weber, Lehrbeauftragter
IT- und Medientechnik – Vorlesung 3 am 01.11.20212 Heiko Weber
Teil 1: IT- und MedientechnikThemenübersicht der Vorlesung
Hardware und Software Hardware: CPU, Speicher, Bus, I/O, ... Software: System-, Unterstützungs-, Anwendungssoftware
Software-Entwicklung Quellcode, Programmiersprachen, Dokumentation Software-Entwicklungsphasen, -Entwicklungsmethoden, -Komponenten, -Lizenzen
Digitalisierung von Inhalten und Informationen Daten: Informationen, Bits, Bytes, Binärsystem, Hexadezimalsystem Dateien, Dateisysteme, Datenformate, Kompression
Netzwerke und Internet Netzwerk-Strukturen, Geschichte des Internets, Techniken der Datenübertragung Protokolle und Technologien, Standards, WWW, Cloud, IoT
Weitere Technologien Datensicherung, Virtuelle Maschinen
IT- und Medientechnik – Vorlesung 3 am 01.11.20213 Heiko Weber
DevOps
DevOps = Development + Operations
Zusammenlegung bzw. Enge Integration zwischen Software-Entwicklung (Development) und Betrieb (Operations) einer Softwareanwendung.
Insbesondere in Cloud-basierten Softwareanwendungen (SaaS) häufig eingesetzt.
Gemeinsame oder eng aufeinander abgestimmte Prozessaufläufe zwischen Dev und Ops.
Folgt den agilen Prinzipien und hat das Ziel Neuentwicklungen und Anpassungen an der Software möglichst schnell und reibungslos (möglichst kurzen Ausfallzeiten) in den Betrieb zu überführen.
Software wird von Anfang so konzipiert, dass sie in der Produktivumgebung schnell und reibungslos zum Einsatz kommen kann.
IT- und Medientechnik – Vorlesung 3 am 01.11.20214 Heiko Weber
CI/CD
Zwei agile Software-Entwicklungsansätze, die im Kontext von DevOps oft zum Einsatz kommen – oft auch in Kombination.
CI = Continuous Integration Sobald die Software ein wenig weiterentwickelt wurde (idealerweise täglich), wird direkt getestet
(mittels Integrationstests) ob die Anpassungen mit dem Gesamtsystem noch reibungslos zusammenpassen.
Ziel: möglich früh Probleme zwischen den verschiedenen Komponenten eines Softwaresystems erkennen.
CD = Continuous Delivery Zusätzlich zu den kontinuierlichen Integrationstests werden auch Kriterien festgelegt, die dazu führen,
dass die Weiterentwicklungen direkt in der Produktivsystem überführt (Delivery) werden. Z. B. Eine gewisse Menge von Tests erfolgreich sind, kann die weiterentwickelte Software direkt in das
Produktivsystem installiert werden. Somit ein wichtiger Bestandteil der DevOps-Methode.
IT- und Medientechnik – Vorlesung 3 am 01.11.20215 Heiko Weber
Beispiel: einige Third-Party-Libraries im LibreOffice
LibreOffice
...zlib
Kompressionvon Daten
OpenSSLVerschlüsselung
von Daten
icuZeichensätzeSprachregeln
...
spezielle Funktionalität von LibreOffice
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Verfügbarkeit von Software und Softwarelizenzen
kommerzielle Software
nicht-kommerzielle Software
Open-Source-Software
Freie Software
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Open-Source-Software
Quellcode ist öffentlich verfügbar
meist wird Open-Source-Software in öffentlichen Projekten entwickelt und beliebige Entwickler können ihre Änderungen einarbeiten oder zumindest vorschlagen
Open-Source heißt nicht unbedingt kostenlos z. B. kann in der Lizenz für spezielle Nutzung eine Lizenzgebühr gefordert oder evtl. sogar eine
kommerzielle Nutzung ausgeschlossen werden
Einsicht in den Quellcode >> mehr Vertrauen und Sicherheit keine Geheimnisse und unwahrscheinlicher, dass Hintertüren im Programm enthalten sind
Beispiele: OpenOffice/LibreOffice, Firefox-Browser, Thunderbird E-Mail-Programm,
Linux-Betriebssystem (Ubuntu, Mint, Fedora, SuSE, ...), ...
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Softwarelizenzen
regeln die Nutzung der Software bzw. der Softwarebibliotheken
geregelt wird meistens wie und von wem darf die Software genutzt werden (zu welchem Zweck, auf welcher Hardware, ...)
darf die Software modifiziert werden wie darf die Software verteilt werden (kommerziell, inkl. Quellcode, inkl. Lizenztext, ...)
gängige Softwarelizenzen GNU General Public License (GPL)
● erlaubt kostenlose Nutzung und Modifizierung des Codes – offener Quellcode● wenn GPL-Softwarebibliotheken eingesetzt werden, muss die resultierende Software auch als GPL angeboten
werden Apache License & BSD License
● erlaubt kostenlose Nutzung und Modifizierung des Codes● erlaubt zudem Nutzung in kommerzieller und Closed-Source-Software
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Freie Software
„Frei“ in „Freie Software“ bezieht sich auf Freiheit, nicht auf den Preis
die Freiheit, das Programm für jeden Zweck auszuführen die Funktionsweise eines Programms zu untersuchen, und es an seine Bedürfnisse anzupassen Kopien weiterzugeben und damit seinen Mitmenschen zu helfen ein Programm zu verbessern und die Verbesserungen an die Öffentlichkeit weiterzugeben, sodass die
gesamte Gesellschaft profitiert
Free Software Foundation Europe: http://fsfe.org/
IT- und Medientechnik – Vorlesung 3 am 01.11.202110 Heiko Weber
Freie Software
K touch
TrisquelOpenBSD
Apache,
(O ASIS
Stif tungen wie die FSFE,
EVENTS: BLOGOSPHERE:
FOREN:
E-MAIL-VERTEILER:
97% der TOP500 Supercompute r
Li nuxTag,
GHM
pl anet gnu,blog.o fse t. org
Linuxforen.de,Linux Questi ons
debian-users-de, blag- users
G NU Herds
PostgreSQL,
Sc ribus, Inksc ape,K3b
Fire fox,
Blender,
Icecat
Audac ity,
G IMP,
100%fr ei
Ubuntu
OpenSola ris
Debian gNewSense
Ututo
FrOSCon, CLT461(D E),
EmacsWi ki ,wik i.debian. orgOFTC, freenode
X.org,My SQ L
PHP,Apache,
Gnome,Window Maker,Linux -Kernel,
KDE,Enlightenment,
GNU,
GPLBSD,
Creative Commons (SA)
(Copyle ft ),
und Pro jekte w ie:
Ber kel ey
ExtremaduraDeutschland, Frankreich, Brasil ien, China
MIT,
IBMGoogle,NASA
Wi kipedia , G reenpeaceUNESCO,
und ISO)OD F(W3C)HTML,XML
UTF- 8
Autor : René M érou ( 201 2-06-04
ORGANISATIONEN:
faqs.org l ist >1800, davon 166 in D-A- CHBERATER:
TREFFEN:LUGS :
WIKIS:IRC (Chats):(IETF) aKademy,
) did akt isches Mater ial
Anl eitungen
mit
braucht
BENUTZENVERTEILEN
WEITER
DISTRIBUTIONEN
Freihei t für j eden Zwec k
damit das Programm mac ht was D u wil lst
(Freiheit 1)
Kopien für Jedermann (Freihei t 2)
OFFENE STANDARDS
LERNE ANZUPASSEN
FREIE LIZENZEN
QUELLCODE
BINÄRPROGRAMMEFREIE
INHALTE
zusa mmengefasst in
FREIE SOFTWARE
ist
für
UNTERSTÜTZUNG
kooperieren(Netiquette)
wählen aus
so dass die ganze Community profitiert
(Freiheit 3)
EIN ETHISC HER WEG SOFTWARE ZU VERSTEHENi n i hre r Entwick lung, Kommerzi al isierung,
Ve rte ilung und Benutzung
Lokal isie rungen, Vorlagen, Geräusc he, Handbücher und Informationen,
Sc hri ftarten, Überse tzungen, Bil dern, FAQs , Anleitungen
ENTWICKLER
erstellen und debuggen
VERBESSERUNGEN WERTE
BENUTZER
geben und bekommen
Ethi k, Krea ti vität, keine D iskriminierung, E ffi zienz, Wi ssenscha ft, Wettbewerb, Priva tsphäre , Koopera tion, Transparenz, Si cherhe it, Sol idarität und
am wic htigsten Frei hei t
NGOs:INSTITUTIONEN:
FIRMEN:LÄNDER/REGIONEN:
UNIVERSITÄTEN:
Neust e Vers ion dieser K onzep t-Kar te der Fr ei en Software (G FD L) unt er : es .gnu .or g/~ r en eme/fsmap/de) Übersetzung: A xel Beckert (abe@d eu xch evaux.or gh @es.gn u.org
Über set zu ngen und K ommentare
(Freiheit 0 )
und 17(AT)14(CH)
siehe auch Li nux-Verband.de
erlauben
Li breO ffice,
IT- und Medientechnik – Vorlesung 3 am 01.11.202111 Heiko Weber
IT- und Medientechnik – Vorlesung 3 am 01.11.202112 Heiko Weber
Die ersten Computer
Bild: Venusianer (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Z3_Deutsches_Museum.JPG), „Z3 Deutsches Museum“, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/legalcode
Der Z3, der erste funktionsfähige Digitalrechner weltweit, wurde 1941 gebaut. Er bestand aus 600 Relais für das Rechenwerk und 1400 Relais für das Speicherwerk.
Relais sind elektromagnetische Schalter, die entweder eingeschaltet sind (der Strom fließt) oder ausgeschaltet sind (der Strom fließt nicht).
IT- und Medientechnik – Vorlesung 3 am 01.11.202113 Heiko Weber
Binärzahlen
intern kennt auch ein moderner Computer nur 0 (Schalter aus) und 1 (Schalter ein)
Speicher besteht aus vielen kleinen Schaltern (Transistoren), die jeweils entweder an oder aus sind
also eine Reihenfolge von 0 und 1
z. B. 00101011110101
>> Binärsystem
IT- und Medientechnik – Vorlesung 3 am 01.11.202114 Heiko Weber
Bits und Bytes und Words
Bit ein einzelner Wert von 0 oder 1
Byte ein Wert, der aus 8 Bits besteht (Zahlen von 0 bis 255 können dargestellt werden) z. B. 00010111
● kB = kilobyte = 1 000 Bytes● MB = megabyte = 1 000 000 Bytes● GB = gigabyte = 1 000 000 000 Bytes● TB = terabyte = 1 000 000 000 000 Bytes● PB = petabyte = 1 000 000 000 000 000 Bytes
Word die kleinste adressierbare Einheit in einem Computer die meisten Computer heute sind 64-Bit-Systeme also wäre ein Word typischerweise 64 Bit oder 8 Byte lang Hinweis: da viele Jahre lang 16-Bit-Systeme der Stand der Technik waren und zu der Zeit auch die meisten Programmiersprachen
entstanden sind, wird häufig auch heute noch 16 Bit als Word bezeichnet...
IT- und Medientechnik – Vorlesung 3 am 01.11.202115 Heiko Weber
Binärzahlen
Zahlensystem zur Darstellung von Werten, die nur aus 2 verschiedenen Ziffern bestehen – im Gegensatz zum gewohnten Dezimalsystem, welches 10 verschiedene Ziffern nutzt
Ziffern: 0 und 1
Stellenwertsystem mit der Basis 2
i = 0
n
zn zn-1 … z2 z1 z0 (n ∈ ℕ, zi {0,1})∈
Z = Σ zi · 2i
IT- und Medientechnik – Vorlesung 3 am 01.11.202116 Heiko Weber
Binärzahlen
Dezimal Binär
0 0
1 1
2 10
3 11
4 100
5 101
6 110
7 111
Dezimal Binär
8 1000
9 1001
10 1010
11 1011
12 1100
13 1101
14 1110
15 1111
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Hexadezimalzahlen
Zahlensystem zur Darstellung von Werten, die aus 16 verschiedenen Ziffern bestehen – im Gegensatz zum gewohnten Dezimalsystem, welches 10 verschiedene Ziffern nutzt
Ziffern: 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, A, B, C, D, E, F
A=10, B=11, C=12, D=13, E=14, F=15
Stellenwertsystem mit der Basis 16
i = 0
n
zn zn-1 … z2 z1 z0 (n ∈ ℕ, zi {0,1,2,3,4,5,6,7,8,9,A,B,C,D,E,F})∈
Z = Σ zi · 16i
IT- und Medientechnik – Vorlesung 3 am 01.11.202118 Heiko Weber
Hexadezimalzahlen
Dezimal Binär Hexadez.
0 0 0
1 1 1
2 10 2
3 11 3
4 100 4
5 101 5
6 110 6
7 111 7
Dezimal Binär Hexadez.
8 1000 8
9 1001 9
10 1010 A
11 1011 B
12 1100 C
13 1101 D
14 1110 E
15 1111 F
16 10000 10
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Daten und Dateien
Daten
letztendlich sind Daten eine Reihenfolge von 0 und 1, die einen entsprechenden Inhalt darstellen
grob wird unterschieden zwischen: Binärdaten: die Reihenfolge von 0 und 1 hat eine spezielle Semantik für einen speziellen Anwendungsfall Textdaten: die Reihenfolge von 0 und 1 stellt Zeichen dar, die anwendungsunabhängig dargestellt werden
können, aber die Zeichen haben normalerweise auch eine spezielle Semantik für einen speziellen Anwendungsfall
Dateien
Daten werden in Container zusammengefasst, damit sie einfacher gespeichert und geladen werden können - diese werden als Dateien bezeichnet
oft gibt die Endung einer Datei an, von welchem Typ die Daten sind z. B. mp3, doc, xls, txt, html, png
IT- und Medientechnik – Vorlesung 3 am 01.11.202120 Heiko Weber
Dateisysteme
damit Dateien in einem Speicher abgelegt und von dort wieder gelesen werden können, muss der Speicher eine spezielle Struktur haben, um die Dateien zu adressieren (z.B. über den Namen)
eine solche Speicher-Struktur für Dateien wird als Dateisystem bezeichnet
es gibt viele verschiedene Dateisysteme, die für spezielle Anwendungen optimiert sind (z.B. für sehr große Dateien, für schnelles Lesen, für schnelles Schreiben, für wenig Speicherverbrauch, …)
gängige Dateisysteme: NTFS – New Technology File System (gängig auf Windows) ext4 – fourth extended file sytem (gängig auf Linux) HFS+ - Hierarchical File System Plus (gängig auf Mac) FAT – File Allocation Table (kompatibel zu vielen Betriebssystemen)
IT- und Medientechnik – Vorlesung 3 am 01.11.202121 Heiko Weber
Medienformate
für spezielle Typen von Daten gibt es verschiedene Medienformate – hier sind einige beispielhaft aufgeführt:
Video MPEG – Motion Picture Experts Group (*.mpg, *.mpeg) AVI – Audio Video Interleave (*.avi) WMV – Windows Media Video (*.wmv)
Audio MP3 – MPEG Audio Layer 3 (*.mp3) WAVE (*.wav)
Textverarbeitung Word Document (*.doc) OpenDocument-Text (*.odt)
IT- und Medientechnik – Vorlesung 3 am 01.11.202122 Heiko Weber
Medienformate im Internet
Media-Types verwaltet von der IANA:
http://www.iana.org/assignments/media-types/media-types.xhtml unterteilt in 9 Kategorien:
application, audio, example, image, message, model, multipart, text, video
wird im HTTP-Header, Mail-Header etc. mitgeschickt, damit das verarbeitende Programm (z.B. der Webbrowser) mitgeteilt bekommt, was für Daten geschickt werden
Syntax: Kategorie/Typ
Beispiele PNG-Grafiken: image/png HTML-Seiten: text/html
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Speicherformate
Daten sind immer nur Nummern, die aber je nach Anwendung eine spezielle Semantik haben
für Textdaten werden Zeichencodes gespeichert, bei denen jeder Code einem Zeichen zugeordnet ist z. B. ASCII-Zeichensatz
für Bild- und Video-Daten werden für Pixel (Bildpunkte) oder andere Objekte in einem Bild die Farbwerte gespeichert z. B. RGB für Bilder, die am Bildschirm angezeigt werden z. B. CMYK für Bilder, die gedruckt werden
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druckbare Zeichen im ASCII-Zeichensatz
IT- und Medientechnik – Vorlesung 3 am 01.11.202125 Heiko Weber
RGB-Farbwerte
Farbe wird aus 3 Farbwerten gemischt, wobei jeder Wert die Lichthelligkeit der Farbe angibt
R = rotG = grünB = blau
normalerweise Werte von 0 bis 255 (1 Byte) pro Farbe
(0,0,0) = Hexadezimal = (0,0,0) #000000
(255,0,0) = Hexadezimal = (FF,0,0) #FF0000
(0,0,255) = Hexadezimal = (0,0,FF) #0000FF
(255,255,0) = Hexadezimal = (FF,FF,0) #FFFF00
IT- und Medientechnik – Vorlesung 3 am 01.11.202126 Heiko Weber
Verschiedene Grafikformate
es gibt verschiedene Grafikformate, weil: unterschiedliche Bildtypen sich mit unterschiedlichen Verfahren optimal speichern lassen für unterschiedliche Zwecke auch unterschiedliche Informationen in den Grafik-Dateien gespeichert
werden müssen
Bildtypen Fotos Grafiken mit großen einheitlichen Flächen Grafiken mit viel Text Vektorgrafiken
Zwecke betrachten auf dem Monitor drucken Weiterbearbeitung im Grafikprogramm
IT- und Medientechnik – Vorlesung 3 am 01.11.202127 Heiko Weber
BMP, PNG, JPEG – Grafikformate
BMP - Bitmap jeder Pixel wird einzeln abgespeichert verlustfreies Format
PNG – Portable Network Graphics Flächen gleicher Farben werden zusammengefasst verlustfreies Format gut für einfache Bilder
JPEG – Joint Photographic Experts Group Flächen ähnlicher Farben werden zusammengefasst verlustbehaftetes Format gut für komplexe Bilder – z. B. Fotos
IT- und Medientechnik – Vorlesung 3 am 01.11.202128 Heiko Weber
BMP, PNG, JPEG – Grafikformate - Größenunterschiede
BMP PNG JPEG
einfaches Bild800 x 600 Pixel
1407 kB 8 kB 29 kB
Foto800 x 600 Pixel
1407 kB 1017 kB 429 kB
IT- und Medientechnik – Vorlesung 3 am 01.11.202129 Heiko Weber
was ist Kompression? Datengröße verkleinern, so dass die Daten wieder zurück in den Original-zustand
oder einem äquivalenten Zustand gebracht werden können Verkleinern: Kompression Zurückkonvertieren in Original: Dekompression
wieso Kompression? Platz auf Speichermedien sparen Datenübertragung beschleunigen, weil weniger Daten übertragen werden müssen
z. B. im Internet oder Mobilfunknetz z. B. beim Lesen von oder Speichern auf Festplatte
Einige Daten, z. B. reine Textdaten, lassen sich sehr gut verkleinern – andere Daten, z. B. viele Bild- und Audioformate, lassen sich kaum oder nur wenig verkleinern, weil sie oft schon in ihrem Speicherformat eine Kompression enthalten haben.
Kompression
IT- und Medientechnik – Vorlesung 3 am 01.11.202130 Heiko Weber
Kompressionsverfahren
verlustfrei der Originalzustand kann 100% wieder hergestellt werden
Musterersetzung: wiederholende Muster suchen und durch kürzere ersetzen
Entropie-Codes: Huffman-Code, arithmetische Codierung
dynamische Codebuch-Kodierung
verlustbehaftet ja nach Datentyp, muss nicht unbedingt der Originalzustand wieder hergestellt
werden, sondern reichen Daten, die die gleichen Eigenschaften haben (also z. B. ein Bild, welches gleich aussieht, oder eine XML-Datei, die semantisch äquivalent ist)
bei verlustbehafteter Kompression, kann oft auch die Qualität eingestellt werden
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Gängige allgemeine Kompressionsprogramme
allgemein = können für beliebige Daten benutzt werden
ZIP (*.zip) gängigstes Format – Quasi-Standard auf Windows kommerzielles Programm: https://www.winzip.de/
7ZIP (*.7z) offene Kompressions-Architektur, die eine Vielzahl an Kompressionsverfahren unterstützt kostenloses Open-Source-Programm: https://www.7-zip.de/
gzip / Gnu ZIP (*.gz) Standard auf Linux-Systemen – eigentlich automatisch dabei
gzip2 (*.bz) höhere Kompressionsrate als GZIP, aber auch langsamer
IT- und Medientechnik – Vorlesung 3 am 01.11.202132 Heiko Weber
Anwendungsbereiche für Kompression
eigentlich überall wo Daten gespeichert oder übertragen werden, kann eine Kompression eingesetzt werden
insbesondere wenn größere Datenmengen gespeichert werden, wird Kompression häufig eingesetzt
wenn langsame Datenübertragungskanäle genutzt werden (z. B. Mobilfunknetz)
wenn kleinere Speichermedien eingesetzt werden (z. B. Software-Installation von CD/DVD)
IT- und Medientechnik – Vorlesung 3 am 01.11.202133 Heiko Weber
Spezielle Kompression
Bilder größere Farbflächen zusammenfassen ähnliche Farben zusammenfassen Transformationen z. B. JPEG
Audio Frequenzbereiche rausschneiden, die für das menschliche Ohr nicht oder kaum wahrnehmbar sind mathematische Funktionen z. B. MP3
Video (Bildsequenzen+Audio) Kombination aus den Kompressionsverfahren für Bilder und Audio
IT- und Medientechnik – Vorlesung 3 am 01.11.202134 Heiko Weber
JPEG-Kompressions-Faktor
Faktor 1 Faktor 50 Faktor 99Größe: 9303 Bytes Größe: 2645 Bytes Größe: 1101 Bytes
IT- und Medientechnik – Vorlesung 3 am 01.11.202135 Heiko Weber
PNG-Farbreduktion
24 Bit 8 Bit 4 Bit16,7 Millionen Farben 256 Farben 16 FarbenGröße: 10566 Bytes Größe: 4244 Bytes Größe: 1857 Bytes