IP- Dialog Forum at the Goethe University Guesthouse

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FACHFOREN TIP DIALOG I 1 Dokumentation TIP Dialog Fachforum für innovatives integriertes Planen und nachhaltiges Bauen One View Vision Edition 5 ia62 ip-building.qxp 27.02.2008 11:15 Seite 1

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IP Dialog Forum , Frankfurt Muenchen Stuttgart Moscow Exchanging insights Energy Power Sustainability Green Buildings

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FACHFOREN TIP DIALOG I 1

Dokumentation TIP Dialog

Fachforum für innovatives

integriertes Planen und

nachhaltiges Bauen

One View VisionEdition 5

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2 I FACHFORUM TIP DIALOG

Impressum

ip-building

Beratung & Fachinformation

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© ip-building 2008

Alle Rechte vorbehalten - Vervielfältigung

nur mit Genehmigung von ip-building und

Verlagsanstalt Alexander Koch GmbH,

Leinfelden-Echterdingen.

ISSN: 1863-3331

ip-building ist ein kleines, aber international und für

Großkunden tätiges Dienstleistungsunternehmen im

Bereich integriertes Planen, Bauen und Betreiben von

Gebäuden, das sich vor allem auf dem Gebiet Beratung

und Moderation, Technologie- und Dienstleistungsmar-

keting sowie Fachinformation (Market Intelligence) spe-

zialisiert hat.

Zentrale Anliegen von ip-building sind Nachhaltigkeit

und Energieeffizienz, verbunden mit Kostenreduktion

und Wettbewerbsvorteilen. Den Dienstleistungen liegt

ein systemischer und ganzheitlicher Ansatz zugrunde,

dialogorientierte Methoden stehen im Mittelpunkt, was

sich in der Kooperation und Kommunikation mit Auf-

traggebern und verschiedenen Marktakteuren ebenso

widerspiegelt wie in Beratungsansätzen, Lösungen und

Umsetzungen.

Der TIP Dialog wurde in Kooperation der Siemens AG,

dem Energiereferat der Stadt Frankfurt und ip-building

initiiert. Dieser bietet eine Kommunikationsplattform, auf

der sich verschiedene am Bau beteiligte Akteure treffen,

Konzepte vorstellen und sich austauschen. Das Beson-

dere dieser Veranstaltungen ist das Zusammentreffen

der unterschiedlichen Gewerke, Disziplinen und Fachbe-

reiche. Investoren, Bauherren, Architekten, Planer, Tech-

nologieanbieter, Vertreter von Gemeinden und Kommu-

nen sowie Wissenschaft und Forschung kommen hier

zusammen, um in einen Dialog zu treten. Integrierte

Ansätze benötigen einen Austausch zwischen allen

Beteiligten in einer frühen Projektphase. Nachhaltige

Ansätze bilden den inhaltlichen Schwerpunkt der vorge-

stellten Konzepte und Projekte. Konkrete Projekte wer-

den von Bauherren- und/oder Planerseite vorgestellt.

Diese Herangehensweise soll sicherstellen, dass kon-

krete Ergebnisse mit realistischen und umsetzbaren

Lösungen diskutiert werden, nicht gute Absichten und

Wunschdenken. Die vorgestellten Projekte werden

ergänzt durch neue Konzepte aus wissenschaftlicher

Perspektive.

Den Dialog zwischen ganz unterschiedlichen Akteuren,

die mit dem Prozess Bauen zu tun haben, möchten wir

mit dem TIP Dialog fördern.

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

der TIP-Dialog in Frankfurt konnte im November 2007 ein kleinesJubiläum feiern. Zum zehnten Male trafen sich Planer, Architekten undInvestoren, um hier den interdiziplinären Dialog zu suchen und zu ver-stärken. Der 10. TIP Dialog stand unter dem Motto „Klimawandel“ undwas dieser für die Baubranche bedeutet.

Die Politik versucht in äußerst zähem Ringen, mit der Weltgemeinschaftglobale Schritte zur Begrenzung der Emissionen und zum Klimaschutz zuvereinbaren. Dass dies dringend notwendig ist, steht außerhalb jeder Dis-kussion. Der Energiehunger, vor allem in den aufstrebenden Nationen, istungebremst. Deshalb gilt es jetzt, das Know-how und die Möglichkeitender heutigen Technik voll auszuschöpfen.

Einige Beispiele hierzu: Weltweit werden fast 19 Prozent des gesamtenStromverbrauchs für Beleuchtung benötigt. Hier können allein schonSparlampen, effiziente Beleuchtungssysteme oder Ampelanlagen mit LEDentscheidende Reduktionen bringen. Wärme bietet ein gigantisches Ein-sparpotential. Altbausanierung oder Raumluftregelung mit modernsterSensorik helfen hier, Lüftung, Wärme und den dazu erforderlichen Ener-gieeinsatz erheblich effizienter zu gestalten. Fast 70 Prozent des industri-ellen Strombedarfs werden von Motoren und Antrieben verbraucht.„Energie-Sparmotoren“ oder die Nutzung von Bremsenergie sind hier dieSchlagworte für die Zukunft.

Die Menschheit steht vor der entscheidenden Aufgabe, die Zuwächse derCO2 -Emissionen zu begrenzen. Somit hat Energie künftig drei Bedingun-gen zu erfüllen, nämlich sauber, verfügbar und bezahlbar zu sein. ErsteSchritte in die richtige Richtung sind erkennbar, werden heute jedoch nurauf Initiative einiger weniger Entscheidungsträger unternommen.

Die Klimadiskussion muss als Chance, nicht als Gefahr betrachtet wer-den. Unsere Vision muss sein, den Energieverbrauch in Deutschland mit-telfristig drastisch zu senken – unter anderem durch geeignete Architek-tur und Gebäudeplanung.

Im Umkehrschluss kann das Thema Energieeffizienz zum Wachstums-motor für die deutsche Wirtschaft werden. Dazu muss deutsches Know-how, aufgrund weiterhin steigender Öl- und Gaspreise, ein weltweit wirk-samer Exportschlager sein!

Norbert KrauseBereichsleiter Siemens Transmission and Distribution

TIP DIALOG – Die kommenden Termine

finden Sie unter www.ip-building.de

unter der Rubrik „Fachveranstaltungen”.

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20. November 2007:

Klimawandel: „Energieeffizienz – ein

Heilmittel mit Sofortwirkung. Wir sollten

endlich über Gewinne durch intelligente

Energiesysteme und Energienutzung

reden, statt dauernd nur Energiesparen

zu predigen!”

Zitiert aus dem Vortrag von Georg von Nessler,

4th Steering Committee meeting,

Energie-Cités in Sevilla.

Vorstellungsrunde Poster-Diskussion: „Markt der Konzepte, Ideen und Ansätze“

Moderation: Anette Zimmer-Kass | Georg von Nessler

Poster-Diskussion

Folgende Themen wurden präsentiert:

Neue Infrastrukturen für die Airport City

Wertsteigerung durch öffentliche Verkehrsmittel und integrierte Planung Josef Michel

Gesamtprojektleiter, OFB Bauvermittlungs- und Gewer-bebau GmbH, Frankfurt am Main

Garantierter Klimaschutz und

innovative Finanzierungsmöglichkeiten

am Beispiel des Westpfalzklinikums, Standort Kusel Heiko Becker

Siemens Building Technologies GmbH & Co. oHGFrankfurt am Main

Passivhäuser in Frankfurt am Main

Wolfgang Steins

Energiereferat Stadt Frankfurt am Main

Mit Microsprismen effizient beleuchten

Stefan Sterzbach

Projektverantwortlicher, Siteco BeleuchtungstechnikGmbH, Frankfurt am Main

Systemische Gebäudeplanung – ein Hebel zur

Steigerung der Energieeffizienz

David Krämer

Geschäftsführer, Planquadrat 4 GmbH, Frankfurt am Main

Klimaschutz und Kosteneinsparung

in Sportanlagen

Matthias Schwing

Berater Sportinfrastruktur, Landessportbund Hessen, Frankfurt am Main Jens Prüller

Berater Sportinfrastruktur, Landessportbund Hessen,Frankfurt am Main

Fachvortrag:

Energieeffizienz: Die größte Teilmenge im Klimaschutz

Prioritäten, Konzepte und Maßnahmen der hessischenLandesregierung mit besonderem Bezug zum Planen &Bauen Dr. Alois Rhiel

Hessischer Minister für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, Wiesbaden

Fachvortrag:

Energiebewusst planen von Anfang an

Alexander Theiss

ATP - Architekten Theiss Planungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main Klaus Rohlffs

ip5-Ingenieurpartnerschaft, Karlsruhe

Zusammenfassung Get together mit kleinem Büffet

10. FACHFORUM TIP DIALOG

IN FRANKFURT AM MAIN

Norbert Krause

Leiter PTD, Siemens AG,Frankfurt am MainT 069. 7973631E [email protected]

Annette Zimmer-Kass

Siemens AGT 069. 7972338E [email protected]/tip

Dr. Alois Rhiel

Hessischer Minister für Wirt-schaft, Verkehr und Landes-entwicklungT 0611. 8150E [email protected]

Josef Michel

Gesamtprojektleiter, OFB Bauvermittlungs- und Gewer-bebau GmbH,069. 91732294E [email protected]

Jutta Ebeling

Bürgermeisterin der StadtFrankfurt am MainDezernentin für Bildung undFrauen, T 069. 21233112E [email protected] www.frankfurt.de

Georg von Nessler

ip-buildingT 069. 489879-0E [email protected]

Dr. Werner Neumann

Stadt Frankfurt am MainEnergiereferatE energiereferat@stadt-frankfurt.dewww.energiereferat.stadt-frankfurt.de

Veranstalter:

ip-building

Beratung & Fachinformation

Veranstaltungspartner:

Siemens AG

Niederlassung Frankfurt

Stadt Frankfurt am Main

Dezernat Umwelt und Gesundheit

Energiereferat

Fachzeitschrift

xia IntelligenteArchitektur

Uwe Thon

Siemens AG

www.automation.siemens.com/rhm/index_00.htm

Begrüßung:

Norbert Krause

Leiter PTD, Siemens AG,

Frankfurt am Main

Grußwort:

Jutta Ebeling,

Bürgermeisterin der Stadt Frankfurt am

Main, Dezernentin für Bildung und

Frauen

Moderation:

Dipl.-Ing. Annette Zimmer-Kass,

Leitung TIP Rhein/Main Siemens AG,

Niederlassung Frankfurt

Ort:

Gästehaus der Johann Wolfgang Goethe-

Universität, Frauenlobstraße 1,

60487 Frankfurt am Main

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4 I FACHFORUM TIP DIALOG

Jutta Ebeling

Bürgermeisterin der StadtFrankfurt am MainDezernentin für Bildungund Frauen

Klimaschutz in Frankfurt –

Erfolge und Perspektiven

Ein Grußwort

Meine sehr geehrten Damen und Herren, es ist mir eine Ehre, das Grußwort zum 10. GeburtstagIhres TIP Dialog Forums halten zu dürfen. Immerhin warich auch schon bei der Geburt am 5. Februar 2003dabei und wie das Interesse der Teilnehmer, die Band-breite der Themen und die Reputation der Rednerinnenund Redner zeigen – das TIP Dialog Forum hat sich gutentwickelt. Mein Thema heute ist eigentlich nicht viel anders als vorfast fünf Jahren – Klimaschutz in Frankfurt – Erfolge undPerspektiven, aber es hat sich in diesen fünf Jahren eini-ges verändert. Dazu zählen drei wichtige Dinge:Der Klimaschutz ist in der Öffentlichkeit präsent gewor-den, nicht nur durch einen heißen Sommer 2003, son-dern auch durch die Berichte des Weltklimarates undden Bericht von Nikolas Stern. Kernpunkte sind – derKlimawandel wird kommen, unser Energieverbrauch istdaran schuld, aber wir können noch sehr viel tun.Zweitens: Wir können mit Klimaschutz sogar Geld ver-dienen. Meine immer wieder beschworene Zusammen-führung von Ökologie und Ökonomie wird nun zur allge-meinen Erkenntnis.Drittens: In vielen Bauprojekten in Frankfurt werden nunKlimaschutz und Energieverbrauch berücksichtigt undwahrgenommen. Wieviel CO2 kommt bei Ihrem Projektdenn heraus und wie viel sparen Sie ein? – ist keineesoterische Frage mehr, sondern ist nicht mehr wegzu-denken. Dazu hat auch das TIP Dialog Forum beigetra-gen. Die Stadt Frankfurt hat nach nun über 15 Jahren Erfah-rung im kommunalen Klimaschutz eine neue Runde vonGrundsatzbeschlüssen gefasst. Wir erstellen derzeiteine aktuelle Energie- und CO2-Bilanz. Wir habenbeschlossen, nur noch Passivhäuser zu bauen. Es wer-den nur noch Erdgasfahrzeuge bestellt. Systematischwerden die Gebäude modernisiert. Die Stadt und ihreWohnungsbaugesellschaft ABG Frankfurt Holdingbauen nur noch Passivhäuser. In unseren Schulen ha-ben wir eine Klimaschutzoffensive mit einem 10-Punkte-Plan gestartet, nach dem zum Beispiel keine Glühbirnenmehr eingesetzt werden. Wir modernisieren Gebäudeund Heizungen, Dächer werden Dritten für den Bau vonSolarstromanlagen zur Verfügung gestellt.Wir haben die Kraft-Wärme-Kopplung in Frankfurt aus-gebaut, mit einem großen hocheffizienten Gas- undDampfkraftwerk, mit einem Holz-Heizkraftwerk. Zusätz-lich haben wir nun schon 120 Blockheizkraftwerke, dieim Stadtgebiet verteilt sind, in Bürogebäuden, Kranken-häusern, Schwimmbädern oder Versorgungsgebietenfür Stadtbezirke.Energie einsparen und Komfort – dafür steht das Pas-sivhaus. Energie effizient umwandeln und nutzen – dafürsteht die Kraft-Wärme-Kopplung.In beiden Bereichen wollen wir auch weiterhin bundes-weit eine führende Rolle einnehmen! Und wir bieten allenin Frankfurt an, mitzumachen!Wir haben eine breite Palette von Angeboten für unsereBürgerinnen und Bürger aufgebaut zum Energiesparen,oft zusammen mit Partnern. Mit dem Land Hessen, mitEnergieberatungsbüros und den Schornsteinfegern bie-ten wir mit der Frankfurter Energiesparaktion eine einfa-che und wirksame Energieberatung an. Mit Partnern auf Bundesebene bieten wir den Frankfur-ter Heizspiegel an, mit dem man seine Abrechnung prü-

fen kann. Wir werden noch weitergehen und den Ener-gieverbrauch in den Frankfurter Mietspiegel einbeziehen.Gerade starten wir mit zehn Frankfurter Betrieben, dar-unter mehrere Finanzdienstleister, ein Energieunterneh-men, einer Großkelterei, einem Krankenhaus und einemkirchlichen Betrieb das Projekt ÖKOPROFIT Frankfurt –eine Workshop-Serie für betrieblichen Umweltschutzund Kostensenkung.Und seit einem Jahr haben wir zusammen mit demCaritasverband das Angebot Cariteam Energiesparser-vice entwickelt. Hier wird Haushalten mit geringem Ein-kommen eine Energieberatung zu Hause angeboten mitder 10-20 Prozent eingespart werden kann. Zudem istdies ein Qualifizierungsprojekt für Arbeitslose.Aktuell hat die Stadt Frankfurt beschlossen, ab dem 1.Januar 2008 zu 100 Prozent Ökostrom für ihre Ämter zubeziehen – die Hälfte aus erneuerbaren Energien mit derFörderung neuer Anlagen gemäß dem „Grüner StromLabel“ – die andere Hälfte aus Kraft-Wärme-Kopplung.Wir gehen nun noch einen Schritt weiter und werdenden ersten kommunalen (und auch bundesweiten) Stro-meffizienzfonds einrichten. Zwei Jahre nachdem eineRichtlinie der Europäischen Kommission die Länder auf-gefordert hat, Instrumente zur Förderung der Energie-einsparung einzurichten, ist leider auf Bundesebenehierzu – trotz vieler Studien und Forderungen – nichtserfolgt. Wir werden beginnen, in Frankfurt ein Einsparkraftwerkzu bauen, wir werden die belohnen, die Strom einsparenund effizienter nutzen. Das hilft Haushalten und Betrie-ben am meisten. Das bringt am meisten für den Klima-schutz, denn Strom hat die höchsten CO2-Emissionen.Und das ist preisgünstiger und weitaus umweltfreundli-cher, als alte Atommeiler wieder anzuwerfen oder neueKohlekraftwerke zu bauen.Wenn wir zum einen den Verbrauch mit Energieeffizienzweiter senken und zweitens beginnen die benötigteEnergie selbst, wenn möglich aus erneuerbaren Energi-en, herzustellen, dann werden wir auch die CO2 Ein-sparziele der Bundesregierung erreichen.Sie sehen an dieser Aufzählung, dass Klimaschutz undEnergieeffizienz ein Thema mit enormer Bandbreite ist –man muss maßgeschneiderte Angebote entwickeln unddie sehen für Haushalte eben anders aus als für Schulenoder für Bürohochhäuser. Wir gehen hier nicht nur vor-an, wir möchten zeigen, was machbar ist, und hoffen,dass viele mitgehen!

Und hier setzt das TIP Dialog Forum an:Durch die Beispiele aus der Praxis wird vorgestellt, wasmachbar und nachahmenswert ist. Der Dialog über diefachlichen Disziplinen hinweg reduziert Sprachbarrierenund fördert interdisziplinäre Zusammenarbeit.Über den frühzeitigen Kontakt zu Investoren erhalten alleBeteiligten die Möglichkeit, Bauprojekte von der erstenPhase an in Fragen der Energie-Effizienz zu diskutieren,zu beraten und zu planen. Das TIP Dialog Forum ist eine Öffentlich – Private – Part-nerschaft der besonderen Art. Durch die Kooperationvon auf den ersten Blick sehr ungleichen Partnern:Unter Einbeziehung von Unternehmen, kommunalenInstitutionen und Beratern wird der interdisziplinärenDialog zwischen Investoren, Betreibern, Architektensowie Forschung und Entwicklung gefördert.

Nachhaltigkeit, Effizienz und Wirtschaftlichkeit stellenkeine Gegensätze dar, sie sind Leitbilder der Beteiligten,die durch frühzeitiges Mitwirken in Planungsprozessenerreicht werden. Das gemeinsame Ziel: Bei neuen Bau-vorhaben energieeffizient zu planen und zu bauen.Das in Frankfurt von Siemens, ip-building und demEnergiereferat initiierte TIP Dialog Forum ist ein Modell-projekt. Mittlerweile gibt es dieses Projekt auch in Mün-chen und Stuttgart, und auch in Moskau hat bereits einTIP Forum stattgefunden.Und über das Städtenetzwerk Energie-Cités wird dieseForm der „Private-Public-Partnership“ nun auch in Euro-pa bekannt gemacht. Bei Vorträgen in Sevilla, Krakauund Rimini ist das „Frankfurter Modell“ bereits auf gro-ßes Interesse gestoßen.Und auch in Frankfurt ist das Interesse an dem TIP –Dialog Forum weiterhin ungebrochen, wie die Teilneh-merzahlen belegen.Ich bedanke mich bei der Firma Siemens für Ihr Engage-ment und bei ip-building für die gute Organisation undhoffe auf viele weitere TIP-Veranstaltungen in Frankfurt.

www.frankfurt.de

Dr. Alois Rhiel, Hessischer Wirtschaftsminister (rechts),

mit Uwe Bartmann, Geschäftsleiter der Siemens AG,

Region Rhein-Main

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Energie muss sicher, sauber und bezahlbar sein. Um mitdem letzten Punkt zu beginnen, sollen hier zunächsteinige Schlaglichter die aktuelle Situation beleuchten:Seit 2001 steigt der Ölpreis beständig; er ist jetzt beifast 100 Dollar pro Barrel angekommen. Auf Dauer wirder nicht mehr unter 50 Dollar fallen. Ähnliches – mit zeit-lichem Abstand - gilt für die Gaspreise. Die Preise fürStrom waren nach der Liberalisierung zunächst gefallen,befinden sich aber seit 2002 auch wieder im starkenAufwärtstrend. Industriestrom kostet im Durchschnitt zurZeit 8 Cent pro Kilowattstunde. Die verfügbaren Gesamtreserven an Erdöl sind heuteum 80 Prozent höher als 1980; die Reserven für Erdgasstiegen in diesem Zeitraum sogar um das Doppelte. Derweltweite Energieverbrauch ist in diesem Zeitraum umüber 50 Prozent höher gestiegen. Der enorme „Energie-hunger“, den die Entwicklungs- und Schwellenländerentfalten werden, um auch zu Wohlstand zu kommen,ist darin noch nicht abgebildet.Die Belastung mit Treibhausgasen beläuft sich inzwi-schen auf fast 30 Milliarden Tonnen CO2-Äquivalenteweltweit. Europa steuert dazu 14,5 Prozent bei,Deutschland 3,4 Prozent. Pro Kopf der Bundesbürgerbeträgt der Ausstoß an CO2 zur Zeit zehn Tonnen proJahr. Die Treibhausgasemissionen müssen bis 2050 umrund 80 Prozent gegenüber 1990 gesenkt werden, umdie noch tolerierbare Erwärmung von zwei Grad gegen-über dem vorindustriellen Niveau zu halten. Dies lässtfür jeden Bürger weltweit drei Tonnen an CO2-Emissio-nen zu.Dies veranschaulicht, dass das klassische Zieldreieckder Energiepolitik – Versorgungssicherheit, Preisgünstig-keit und Umweltfreundlichkeit der Energieversorgung –eine echte Herausforderung für unsere Volkswirtschaft,aber auch für jeden einzelnen von uns darstellt.Es erscheint dabei wenig nützlich, wenn man ein Zielgegen das andere ausspielen würde. Nur noch soge-nannte „ökologische Energieversorgung“ oder gar nurnoch Nutzung erneuerbarer Energien würde dazuführen, dass wir uns diese „ökologischen Systeme“nicht mehr oder zumindest nicht mehr alle leisten kön-nen. Die wirtschaftlichen und sozialen Konflikte, die dar-aus resultieren würden, kann man sich unschwer vor-stellen.Auch nicht weit führte die Konzentration auf bestimmteTechniken beziehungsweise der Ausschluss von ande-ren Techniken. Nur ein breiter Energiemix unter Ein-schluss von Kernenergie und Kohle wird uns allen dreiZielen näher bringen. Außerdem sollten wir keinesfallsunser marktwirtschaftliches Fundament verlassen. DenWettbewerb hin zu ökonomischer und ökologischerEnergienutzung verbessern und stimulieren, dies wirdder beste Weg zum Erfolg sein. Die Landesregierung hat in ihrem Regierungsprogrammfür die noch laufende Legislaturperiode ein eigenes,quantifiziertes Ziel gesetzt, nämlich den Anteil der erneu-erbaren Energien am Endenergieverbrauch (ohne denVerkehrssektor) bis 2015 auf 15 Prozent zu erhöhen. Dieses Ziel hat zwei Seiten: Zum einen müssen wir dieabsolute Menge an erneuerbaren Energien steigern.Dies tun wir mit Schwerpunkt auf der energetischenNutzung der Biomasse. Die andere Seite der Medaille istjedoch die Basisgröße, der Endenergieverbrauch. Dieser muss erheblich gesenkt werden, um den ent-

Beitrag des Hessischen

Ministeriums für

Wirtschaft, Verkehr und

Landesentwicklung,

Wiesbaden

verfasst von

Gabriele Purper

Energieeffizienz:

Die größte Teilmenge im

Klimaschutz

sprechenden Prozentanteil erreichen zu können. Damitsind wir beim zweiten Teil der Überschrift „Energieeffizi-enz als größte Teilmenge beim Klimaschutz“.Die Energienutzung gewinnt immer dann an Effizienz,wenn der gleiche Energiebedarf mit weniger Primärener-gie gedeckt werden kann. Energieeffizienz ist, andersgesagt, der Ersatz von Brennstoff durch Intelligenz, Wis-sen und Technik.Energieeffizienz führte ja lange Zeit ein Mauerblümchen-Dasein im Schatten der erneuerbaren Energien, die imScheinwerferlicht standen und immer noch stehen. Daswar ganz unverdient, denn das Potenzial ist – zumindestderzeitig noch – sehr viel höher als das der erneuerba-ren Energien.Wissenschaftler schätzen, dass zwei Drittel bis drei Vier-tel der notwendigen Reduzierung unserer Treibhausgas-emissionen durch Energieeffizienz zu erbringen sind.Man kann noch ein Stück weiter gehen und sagen, dassdie Ausschöpfung des wirtschaftlichen Effizienzpotenzi-als auf Dauer sogar die Voraussetzung ist für die breiteNutzung der erneuerbaren Energien mit ihren ver-gleichsweise teuren Systeme und der dazu notwendi-gen Infrastruktur, um sie ihrerseits ebenfalls effizient zunutzen. Platt gesagt, erneuerbare Energien kann mansich auf Dauer und in breiter Anwendung nur leisten,wenn man vorher alle Möglichkeiten der Energieeffizienzgenutzt hat.Die hessische Landesregierung unterstützt deshalbauch die entsprechenden Zielsetzungen auf Bundes-und EU-Ebene, die Energieproduktivität bis 2020 um 20Prozent (gegenüber 1990) zu erhöhen. Was sie aller-dings nicht unterstützt, sind die Bestrebungen des Lan-des Baden-Württemberg und des Bundes, mittelsGesetz erneuerbare Energien in den Wärmemarkt prak-tisch einzuzwängen. Diese Gesetzentwürfe sind eineanschauliche Illustration, wie der Pfad der Marktwirt-schaft unnötig verlassen wird und man damit in diefalsche Richtung steuert.An erster Stelle sollte die Reduzierung des Wärmebe-darfs durch möglichst kostengünstige Maßnahmen ste-hen. Dann kann man anschließend überlegen, ob derRestbedarf durch die verhältnismäßig teuren Versor-gungssysteme auf Basis der erneuerbaren Energiengedeckt werden soll. Denn der Einsatz beispielsweiseeiner solarthermischen Anlage ändert ja nichts amhohen Heizwärmebedarf des Hauses. Im Gegenteil wirdsich der Hauseigentümer bei diesen Vorgaben überle-gen, ob er die Modernisierung überhaupt in Angriff neh-men soll. Er wird praktisch daran gehindert, wirtschaft-lich zu verfahren, wenn er von vorneherein mit solchhohen Kosten belastet wird. Auf diese Weise kommenwir an das hohe Effizienzpotenzial, das im Gebäudebe-stand steckt, nicht heran, sondern verschrecken eherdie Investoren. Wenn es um die konkreten Potenzialegeht, soll im Folgenden kurz auf den Gebäudebereichals Beispiel eingegangen werden. Rund 40 Prozent des Endenergieverbrauchs in der BRDwerden für Raumheizung und Warmwasserbereitungverwendet. Durch baulichen Wärmeschutz und Einsatzmoderner Gebäude- und Anlagentechnik kann dieserVerbrauch um die Hälfte reduziert werden. Dadurchkönnten die CO2-Emissionen in Deutschland jährlich umrund 50 Millionen Tonnen gemindert werden. Und dieseMaßnahmen sind wirtschaftlich mit überschaubaren

Zusatzkosten für die Einspartechnik und selbstverständ-lich nicht mit Komfortverlusten verbunden. Im Gegenteilerhöhen sich Wohnkomfort und Behaglichkeit.Wir haben als Landesregierung einen einfachen, leichtmerkbaren Pflock eingeschlagen und streben im Wohn-gebäudebestand das 10-Liter-Haus als Standard an.Das heißt, die bestehenden Wohngebäude sollten somodernisiert werden, dass der Verbrauch pro Quadrat-meter Wohnfläche 10 Liter Heizöl oder 10 KubikmeterErdgas im Jahr nicht überschreitet. Heute sind es imDurchschnitt 20 Liter.Im Neubau können wir dieses Niveau natürlich nochweiter unterschreiten. Ein Passivhaus hat nur nocheinen Heizwärmebedarf von 15 Kilowattstunden proQuadratmeter und Jahr, das entspricht 1,5 Liter Heizöl. Energieeffizienz ist eine lohnende Sache nicht nur fürden Einzelnen, sondern auch für die Volkswirtschaft. Einkurzer Blick auf die hessischen Verhältnisse zeigt dies.In Hessen gibt es rund 2,8 Millionen Wohnungen, dieHälfte davon sind Gebäude mit drei und mehr Wohnun-gen. 14,5 Millionen Tonnen CO2 werden jährlich ausge-stoßen, um diese Wohngebäude zu beheizen und ihreBewohner mit Warmwasser zu versorgen. Wenn Gebäude modernisiert werden, dann geschiehtdies oftmals – energetisch gesehen - nur halbherzig.Das Institut Wohnen und Umwelt schätzt den Anteil desWohngebäudebestands, der pro Jahr vollständig wär-megedämmt wird, auf 0,75 Prozent in Hessen. Das istein beklagenswert niedriger Wert; denn wir müssten 130Jahre abwarten, bis wir den Bestand in Hessen energe-tisch zufriedenstellend saniert hätten.Wenn wir diese sogenannte energetische Modernisie-rungsrate auf 2,5 Prozent anheben könnten, wäre damitein jährliches Investitions- und damit Marktvolumen inHessen von 1,67 Milliarden Euro verbunden. Manschätzt, dass pro Milliarde Euro etwa 25.000 Arbeits-plätze gesichert oder geschaffen werden können. Daransieht man, dass wir nicht nur energetisch ein hohes In-teresse an der Energieeffizienz haben müssen, sonderndass wir hier genauso ein wirtschaftspolitisches Pfund inder Hand halten, mit dem wir wuchern sollten. Ein etwaebenso großes Potenzial steckt im Strombereich.Energieeffizienz hat, wie wir gesehen haben, eigentlichnur Vorteile: neben den Beiträgen zu den energiepoliti-schen Zielen erhebliche positive Effekte auf Wirtschafts-kraft und -struktur, die sich zudem nicht auf die Bal-lungsräume beschränken, sondern gleichmäßig überdas Land verteilen. Dies ist vom Grundsatz her langeschon bekannt.Bei diesen vielen Vorteilen verwundert es, weshalb die-ses Potenzial nur zögerlich angegangen und ausge-schöpft wird. Dafür gibt es viele Gründe. Wesentlichscheint mir zu sein, dass sowohl die potenziellen Inve-storen als auch die planenden und ausführenden Unter-nehmen zu wenig informiert sind, die Investoren überihren Energieverbrauch, alle über die technischen Mög-lichkeiten und über die Wirtschaftlichkeit der Maßnah-men. Hier setzen wir mit unseren Maßnahmen an ...

www.wirtschaft.hessen.de

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Page 6: IP- Dialog Forum at the Goethe University Guesthouse

Die systemische Gebäudeplanung birgt im Vergleich zurklassischen Architekturplanung nach HOAI ein bishernoch ungenutztes Potenzial in der Kosten- bzw.Ertragsoptimierung. Zu verdanken ist dies der wesent-lich umfangreicheren Betrachtung der Betriebsszenarienim Gebäude in Kombination mit deren baulichen Konse-quenzen, und zwar zu dem Zeitpunkt, in der der Einflussnoch sehr groß ist: in der Konzeptphase.

Problemstellung

Traditionell ist die Projektorganisation im Bauwesen einemehr oder weniger abhängige, hierarchische Abfolgevon Einzelaufgaben: Die Planungsgewerke reagieren aufden vom Architekten definierten Lösungsweg. Entschei-dender Nachteil dieses deterministischen Vorgehens:Die Planungsbeteiligten arbeiten nicht gleichberechtigtund nicht zur gleichen Zeit auf die Projektziele hin. In derFolge können die Wirkbeziehungen von den verschiede-nen Planungszielen aller Planungsgewerke nicht ausrei-chend berücksichtigt werden. Optimierungspotenzialebleiben unerkannt, Zielkonflikte werden nicht oder zuspät erkannt – ein Termin- und Kostenrisiko.

Lösungsansatz

Hier setzt die systemische Gebäudeplanung an: sieermöglicht eine „tatsächlich interdisziplinäre“ Bau-kon-zeption, in dem sie die Planungsaufgabe in einzelne Ele-mente unterteilt und diese mit Hilfe des systemischenModells verbindet und steuert. Das verschafft Übersichtund ermöglicht, gemeinsam Lösungsvarianten für ein-zelne Elemente zu erarbeiten und diese im Kontext zumGesamtgefüge zu bewerten. Dabei können mehr Projektziele berücksichtigt werdenals bei der klassischen Planung – zum Beispiel Energie-effizienz, Betriebskosten und Ertrag. Ein weiterer wichti-ger Hebel zur Optimierung ist die Simulation der späterim Gebäude stattfindenden Prozesse: So könnenBetriebsszenarien in der frühen Planungsphase nochrelativ dynamisch betrachtet werden und die hierfürlogisch sinnvollste bauliche Umsetzung gefunden wer-den.

Modellbildung

In der Systemtheorie ist ein Bauprojekt eine komplexeProblemlösung mit einem Netz von unterschiedlichen insich verknüpften Planungsschritten und der Zielsetzungeiner Verbesserung eines existierenden Ist-Zustands.Um dieses komplexe Gefüge überschauen und nach-vollziehen zu können, muss es vereinfacht dargestelltwerden. Dies ermöglicht das Planungsmodell, in demBetriebsprozesse in technische Funktionen und Nutzer-funktionen aufgelöst werden. Als Nutzerfunktion ist hier-bei ein räumlich zusammenhängender Bereich mit einerbestimmten Funktion zu verstehen, z. B. ein Bereich mitServiceschaltern. Die technischen Funktionen werden durch Überführungder Leistungsmerkmale zu einem Konstruktionsprinzipund – in der weiteren Detaillierung – zu einem konkretenBauteil. Die Nutzerfunktionen sind dagegen die Grundla-ge zur Ortsbestimmung dieser Bauteile d. h. zur Definiti-on der Räume. Die Elemente – also die baulichen Bereiche mit jeweilseiner Nutzerfunktion und zugeordneten technischenFunktionen – summieren sich unter Beachtung der

6 I FACHFORUM TIP DIALOG

David Krämer

Geschäftsführer Plamquadrat 4 GmbH, Frankfurt am Main

Systemische Gebäudeplanung –

ein Hebel zur Steigerung der

Energieeffizienz

Wirkbeziehungen zum Gesamtmodell, das der Architektdann in den konkreten Gebäudeentwurf zusammen-setzt. Ein neues Betriebsszenario gruppiert die Elementenur mehr oder weniger neu, ohne dass alle baulichenund funktionalen Aspekte vollständig neu überarbeitetwerden müssen. Welche Vorteile hat das Modell? Die Elemente sind in ihrer Struktur und Größe für dieinterdisziplinäre Betrachtung geeignet. Lösungen kön-nen durch die Überschaubarkeit gemeinsam – quasi aneinem Tisch – entwickelt und in Bezug auf die Projekt-ziele bewertet werden. Durch die Aufspaltung in Funktion, Ortsbestimmung undderen Wirkbeziehungen lassen sich Zielkonflikte frühzei-tig erkennen, sehr gut darstellen und lösen.

Systemische Gebäudeplanung

Das Gruppieren von Elementen ermöglicht die flexibleund schnelle Analyse von Betriebsszenarien zur Nut-zungs- und Ertragsoptimierung. Sowohl Nutzer als auchPlaner optimieren hierbei effizient in ihrer „Denkwelt“. Allen Elementen sind Kostenkennwerte hinterlegt – dasermöglicht die Vollkostenbetrachtung für jedes Betriebs-szenario über den gesamten Lebenszyklus. Die Energieeffizienz kann im Sinne der vertikalen Pla-nung bereits in den frühen Gebäudeentwurf einbezogenwerden und somit effektiver auch über die grundlegendeGestaltung der Baukörper realisiert werden. Die technische Umsetzung erfolgt durch den Verfasserbisher mit Hilfe einer Datenbanklösung, in der die Eigen-schaften der Elemente, die Attribute zu deren Bewer-tung, Gebäudeanforderungen der Nutzer und weitereProjektziele, wie z.B. Kostengrenzen oder ein max.Energieverbrauch pro Quadratmeter abgelegt sind. Über Regelwerke werden die Eigenschaften der geplan-ten Elemente analysiert und das Ergebnis als ein baulichbewertetes Betriebsszenario mit entsprechendenKosten ausgegeben.

Integration in die Projektorganisation

Voraussetzung für die Wirksamkeit der systemischenGebäudeplanung ist die Zusammenführung aller Infor-mationen im Gebäudemodell. Hier werden sie gemein-sam in Bezug auf die Projektziele und expliziten Anfor-derungen von Nutzer und Bauherr bewertet. UmInteressenkonflikten vorzubeugen und alle Parameter indie Betrachtungen einbeziehen zu können, muss einunabhängiger Projektbeteiligter die Gesamtkoordinationübernehmen. Wir sehen diese Aufgabe sinnvollerweiseim Bereich der Projektsteuerung. Die über Reglements objektivierte Bewertung der Pla-nung erfordert eine hohe Akzeptanz des Vorgehens undeine einvernehmliche Definition der Bewertungsregelnund somit einen erfahrenen Moderator als Verantwortli-chen für das zentrale Planungsmodell.

Fazit

Die vorgestellte Planungsmethode führt zu einer hohenInformationsdichte in einer Projektphase, in der die Pla-nung noch hoch variabel ist – damit bietet sie eine Viel-zahl von Hebeln zur Optimierung. Die Aufspaltung derPlanung in Elemente ermöglicht die interdisziplinäreBetrachtung von Anfang an – und führt so zur bestenLösung.

Bild 1: Bei der systemischen Gebäudeplanung wird das zu pla-nende Gebäude auf Grundlage der Betriebsanforderungen inElemente zerlegt. Durch die Aufspaltung in Funktion, Ortsbe-stimmung und deren Wirkbeziehungen lassen sich Zielkonfliktefrühzeitig erkennen, sehr gut darstellen und lösen.

Bild 2: Aufbau des Planungsmodells aus Gebäudefunktionenund übergreifenden technischen Funktionen. Die bestimmteAnordnung von Elementen ermöglicht die flexible und schnelleAnalyse von Betriebsszenarien zur Nutzungs- und Ertragsopti-mierung. Sowohl Nutzer als auch Planer optimieren hierbei effizi-ent in Ihrer „Denkwelt“.

Bild 3: Anwendung des Planungsmodells zur schnellen Analysevon Betriebsszenarien. Die Elemente werden parallel einzelnoptimiert. Ein neues Betriebsszenario gruppiert die Elemente nurmehr oder weniger neu, ohne dass alle baulichen und funktiona-len Aspekte vollständig neu überarbeitet werden müssen.

Für weitere Informationen:

David Krämer

Planquadrat 4 GmbH

T 069. 94947080

E [email protected]

www.planquadrat4.de

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Page 7: IP- Dialog Forum at the Goethe University Guesthouse

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3. Energiepreise

Während die Kosten für den Kapitaldienst nun durch dieZinsbindung der Kredite festliegen, hängen die Energie-kosten stark von den zukünftigen Marktpreisen der Energieträger (Gas, Öl, Fernwärme etc.) ab. Diese sindin der jüngsten Vergangenheit bekanntlich deutlichgestiegen. Eine Übersicht über die Gaspreis-Entwick-lung eines Frankfurter Energieversorgers ist in Abbildung1 dargestellt.

Im Zeitraum zwischen Anfang 2000 und Ende 2007 sinddie Gaspreise in Frankfurt im Schnitt jährlich um über 12Prozent gestiegen und haben sich insgesamt mehr alsverdoppelt. Es ist davon auszugehen, dass auch in dennächsten Jahren Energie nicht billiger werden wird, son-dern ein weiterer Anstieg der Preise befürchtet werdenmuss.In dem folgenden Kostenvergleich der Varianten wurdeeine sehr moderate jährliche Preissteigerung der Ener-giekosten von 5 Prozent pro Jahr angenommen. Sanie-rungs- und Instandhaltungskosten wurde hingegennicht eingerechnet, da diese bei beiden verglichenenHaustypen nahezu identisch sind.

4. Vollkostenrechnung

In Tabelle 1 sind die wesentlichsten Annahmen desKostenvergleichs noch einmal aufgeführt. Die Betrachtung der Gesamtkosten beider Bauvariantenüber einen Zeitraum von 50 Jahren zeigt Abbildung 2. Die Kurven zeigen die jährlichen Kostenbelastungen deruntersuchten Haustypen über einen Zeitraum von 50Jahren an. Hierbei zeigt die rote Kurve die Kosten fürdas Passivhaus an, die schwarze die Kosten für dasStandardhaus.Wie erkennbar ist, liegen die Kosten für das Passivhausbei dieser Betrachtung fast immer unter den Kosten fürdas Standardhaus nach EnEV. Obwohl also für ein Pas-sivhaus mehr investiert werden muss, liegt die jährliche Kostenbelastung – und nur auf diese kommt es jaeigentlich an – unter der eines Standardhauses.Besonders deutlich wird der Kostenvorteil allerdingsnach Ende der Tilgungsphase der Darlehen: Dann lässtsich das Passivhaus mit ca. einem Drittel der Kostendes Standardhauses betreiben!Der Gesamtkostenvorteil des Passivhauses über 50Jahre aufsummiert beträgt im Übrigen in unsererModellrechnung mehr als 100.000 Euro!

4.1 Der Einfluss der Baukosten

Was aber geschieht, wenn das Passivhaus doch nur mithöheren Investitionskosten errichtet werden kann? Auchdiese Variante haben wir untersucht.

In Abbildung 3 haben wir unter sonst gleichen Randbe-dingungen dargestellt, welche Kosten ein Standardhaussowie Passivhäuser verursachen, die in der Anschaffungum 8 bzw. 10 Prozent teurer sind. Hierbei haben wir unsauf die Tilgungsphase beschränkt – danach verursachtdas Passivhaus, wie oben beschrieben, ohnehin deut-lich geringere Kosten.Wenn ein Passivhaus 10 Prozent Mehrkosten verur-sacht, steigt natürlich auch die monatliche Belastungdurch Zins und Tilgung. Dies zeigt sich in der Grafik ander gestrichelten Linie, die einige Jahre lang über derdes Standardhauses liegt. Als Ausgleich fallen durch dietilgungsfreien Anlaufjahre des KfW-Darlehens Minder-kosten in den ersten beiden Jahren an. In der Summeüber die ersten 10 Betriebsjahre beträgt die Mehrbela-stung des um 10 Prozent teureren Passivhauses geradeeinmal 189 Euro, also 20 Euro pro Jahr! Über 20 Jahrebeträgt der Vorteil des Passivhausbewohners schon470 Euro, und über 30 Jahre betrachtet hat er sogarfast 9000 Euro gespart! Dies unter der Annahme sehrgeringer Preissteigerungsraten für Energie von 5 Prozentjährlich.Weiter sollte beachtet werden, dass vor dem Hinter-grund der aktuellen Klimadiskussion die Anforderungenan die Energieeffizienz von Häusern steigen werden.Konkret wird im Jahr 2009 das Anforderungsniveau anNeubauten um ca. 30 Prozent verschärft werden, eineVerschärfung um weitere 30 Prozent soll in den folgen-den Jahren kommen. Konkret bedeutet dies, dassdurch den generell höheren Energiestandard die Mehr-

Wolfgang Steins

Energiereferat der StadtFrankfurt

Klimaschutz in Frankfurt

am Main:

Kostenvergleich Passivhaus –

Standardhaus

1. Ausgangslage

Bei der Diskussion über den aktuellen BaustandardPassivhaus tauchen in der Regel schnell Kostenge-sichtspunkte auf. Die üblicherweise gestellte Frage lau-tet dann: Wie viel kostet mich denn ein Passivhaus?Wir wollen daher versuchen, auf diese Frage eineschlüssige Antwort zu finden.Zunächst muss vorausgeschickt werden, dass eine Ant-wort auf die gestellte Frage nach den Mehrkosten vonverschiedenen Faktoren abhängig ist:1. Welches ist der Vergleichsmaßstab (EnEV-Haus, KfW-60-Haus, KfW-40-Haus)2. Haustyp (Einfamilien-, Mehrfamilienhaus, Geschoss-wohnungsbau)3. Wohnfläche (vergleichbar sind realistischerweise nuridentische Wohnflächen)4. Erfahrung des Planers (die ersten Passivhäuser sindimmer die teuersten!)5. Wann fällt die Entscheidung zum Passivhaus (je spä-ter, desto teurer wird es).Obwohl die genannten - und mögliche weitere - Fakto-ren von entscheidender Bedeutung für die Kosten sind,legen wir im Folgenden einfache Annahmen zugrunde.Nicht zuletzt deshalb, da belastbare Zahlen schwer zuermitteln sind. Hier also unsere Annahmen für den Neu-bau eines Einfamilienhauses mit 125 m² Wohnfläche:– Standardhaus nach Energie-Einspar-Verordnung(EnEV 2007), 1600 Euro pro Quadratmeter – Passivhaus, 1728 Euro pro Quadratmeter (2)

Baukosten nach DIN 276, Kostengruppen 3 + 4 (1)

Ein realistischer Vergleich der Kosten eines Gebäudesbeschränkt sich jedoch nicht nur auf die Baukosten:Auch im „Betrieb“ des Gebäudes fallen Kosten an, diesogenannten „Betriebskosten“. Im folgenden Vergleichwerden daher auch die Kosten für Heizung und Warm-wasserbereitstellung berücksichtigt.

2. Finanzierung

Weitere Annahmen sind ein Eigenkapital i.H.v. 60.000Euro in beiden Fällen, sowie eine Finanzierung des Rest-betrages über einen Hypothekenkredit. Für das Passiv-haus kann ein günstiger Kredit der Kreditanstalt für Wie-deraufbau (KfW) über 50.000 Euro in Anspruch genom-men werden, dessen Zins für 10 Jahre festgeschriebenwird. Nach Ablauf der Zinsbindungsfrist haben wir einenZinssatz von 5 % angesetzt. Das Standardhaus wird von Beginn an mit einem ange-nommenen Zinssatz von 5 % finanziert. Die Kosten fürdie Zins- und Tilgung der Kredite werden als Kapital-dienst bezeichnet.Die Berechnung der Gesamtkosten für beide Variantensetzt sich also wie folgt zusammen:Gesamtkosten = Kapitaldienst + Energiekosten

(1) Hierunter fallen die Kosten für die Baukonstruktionen

wie Baugrube, Gründung, Wände, Decken etc. (Kosten-

gruppe 3) sowie für die technischen Anlagen wie Was-

ser, Abwasser, Gas, Strom, Lüftung etc. (Kostengr. 4)

(2) Dies sind die üblicherweise in der Literatur angeführ-

ten 8 Prozent Mehrkosten gegenüber EnEV-Standard.

Gut geplante Passivhäuser unterschreiten diese Kosten

jedoch deutlich. Dennoch wird bei der folgenden Rech-

nung von 8 Prozent Mehrkosten ausgegangen.

Abb. 1: Entwicklung des Erdgas-Arbeitspreises 2000- 2007(Quelle: eigene Recherche)

Abb. 2 Abb. 3

Tabelle 1

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8 I FACHFORUM TIP DIALOG

kosten des Passivhausstandards geringer werden.

4.2 Der Einfluss der Energiepreissteigerung

Wie schon oben erwähnt, wurden die Berechnungen miteiner sehr mäßigen Preissteigerungsrate von 5 % proJahr durchgeführt. Was aber geschieht, wenn die Ener-giepreise stärker steigen?In der folgenden Grafik (Abb. 4) sind die Ergebnisseunserer Berechnungen unter der Annahme jährlicherPreissteigerungsraten von 7 bzw. 10 Prozent dargestellt.Die Mehrkosten für das Passivhaus wurden hierbei nichtverändert, sondern bleiben bei 8 Prozent gegenüberdem Standardhaus.

Abb. 4

Wie zu erwarten war, zeigen die Kurven, dass bei Preis-steigerungsraten ab 7 Prozent das Passivhaus zu jedemZeitpunkt mit günstigeren Kosten zu betreiben ist.Besonders deutlich sticht der enorme Kostenanstiegbeim Standardhaus schon nach wenigen Jahren insAuge. Beim Passivhaus hingegen verläuft der Kostenan-stieg wesentliche moderater. Es ist also nicht übertrie-ben, in Zusammenhang mit einem Passivhaus von einerVersicherung gegen Energiepreissteigerung zu reden!

5. Fazit:

1. Der alleinige Blick auf die Baukosten ist unzulässig,die Bedeutung der Energiekosten wird in Zukunft stei-gen.2. Selbst bei heute üblichen Mehrkosten beim Bau istdas Passivhaus wirtschaftlich.3. Das „Standardhaus“ wird in den nächsten Jahrenteurer, der Sprung zum Passivhaus daher geringer.4. Der Einfluss der künftigen Preissteigerungsrate istwesentlich bedeutsamer als die Frage der Mehrkostenbeim Bau.5. Mit einem Passivhaus geht man eine Versicherunggegen Energiepreissteigerungen ein.Die genauen Berechnungsgrundlagen können gernevom Energiereferat der Stadt Frankfurt am Main bezo-gen werden. Es handelt sich um ein EXCEL-Datenblatt.Stand der Information: Jan. 2008

Stadt Frankfurt am Main

Energiereferat

T 069. 21239193

F 069. 21239472

E [email protected]

www.energiereferat.stadt-frankfurt.de

Die Energieversorgung stellt einen bedeutenden Ausga-benposten bei der Bewirtschaftung von Gebäuden dar.In Zeiten tendenziell steigender Energiepreise gewinntdie Optimierung der Energieversorgung daher anBedeutung.

Das Westpfalz-Klinikum in Kusel ist ein Krankenhaus mit230 Betten. Im Jahr 2005 betrugen die Kosten fürStrom, Wärme sowie Wasser und Abwasser knapp590.000 EUR netto. Darüber hinaus waren verschiede-ne Modernisierungsmaßnahmen notwendig, um dietechnische Anpassung an die heutigen Voraussetzun-gen eines modernen Krankenhauses zu schaffen.

In 2006 wurden im Westpfalz-Klinikum in Kusel umfang-reiche Modernisierungen umgesetzt. Siemens BuildingTechnologies (SBT) erarbeitete ein entsprechendesMaßnahmenpaket im Rahmen eines Energiespar-Con-tracting Modells. Die notwendigen Investitionskosten inHöhe von 1,176 Mio. EUR refinanzieren sich hierbeidurch die von SBT vertraglich garantierten Energieein-sparungen in Höhe von rund 153.000 EUR pro Jahr. Der gesamte Umbau einschließlich der Installation einesBlockheizkraftwerkes, welches das Krankenhaus mitWärme versorgt und gleichzeitig Strom erzeugt, wurdeAnfang 2007 erfolgreich abgeschlossen. Durch dieumfangreichen Maßnahmen konnte der Energiebedarffür Strom und Wärme um 21 Prozent gesenkt und1.067 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.

Betriebstechnische Anlagen

– 2 Heizkessel mit je 900 kW Leistung mit modulieren-den Brennern– Blockheizkraftwerk mit 140 kW elektrischer Leistungund 217 kW thermischer Leistung einschließlich Puffer-speicher– 2 Schnelldampferzeuger mit großen Wassermengen (8 bar, 2 x 460 kg/h Dampf)– Brauchwarmwasser-Bereiter mit Speicherladesystem– Einsatz neuer Hocheffizienzpumpen– Austausch der Ventilatoren und Einsatz neuer energie-effizienter und frequenzgeregelter Motoren in den Lüf-tungsanlagen– Einsatz neuer T5-Leuchtensysteme mit elektronischenVorschaltgeräten– Neue Regelungstechnik sowie Gebäudeleitzentrale mitBacNet-Standard

Medizintechnische Anlagen

Durch die erzielten Energieeinsparungen konnte darüberhinaus noch ein modernes medizintechnisches Gerät fürden OP finanziert werden.

Das Siemens „Arcadis Orbic 3D-System“, das fast die-selben Eigenschaften hat wie ein Computertomograph(CT), kann schon während einer Operation eingesetztwerden, der Patient muss nicht zur Messung den OP-Tisch verlassen. Damit können vor allem orthopädischeund unfallchirurgische Behandlungen verbessert wer-den.

Heiko Becker

Siemens Building Technolo-gies GmbH & Co. oHGFrankfurt am Main

Garantierter Klimaschutz und

innovative Finanzierungsmög-

lichkeiten am Beispiel des

Westpfalzklinikums,

Standort Kusel

Vorteile für die Umwelt

– Wärmeeinsparung: 318 Megawattstunden pro Jahr,dies entspricht einer Einsparung von 6 Prozent– Stromeinsparung: 1.444 Megawattstunden pro Jahr,dies entspricht einer Einsparung von 50 Prozent– Reduzierung des Energiebedarfs für Strom undWärme um 21 Protent– CO2-Minderung: 1.067 Tonnen pro Jahr, dies ent-spricht einer Einsparung von 31 Prozent.

Für weitere Informationen:

Dipl.-Ing. Heiko Becker

Siemens Building Technologies GmbH & Co. oHG

T 069. 797 – 87307

E [email protected]

www.buildingtechnologies.siemens.de

Ihr Beitrag zum nächsten TIP Forum

Wir laden Sie hiermit ein, einen Forums- oderWorkshopbeitrag für das nächste TIP Forum einzu-reichen. Akzeptierte Beiträge werden durch Sie alsReferent im Plenum oder bei der Poster Präsentati-on vorgestellt. Meist werden die Beiträge auch imInternet, in Fachzeitschriften und auf der Tagungs-CD des Forums veröffentlicht.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Regina WagnerT 069. 48 98 79 0 E [email protected]

ip-buildingScheidwaldsstraße 44-4660358 Frankfurt am Main

www.ip-building.de

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