Interkulturelle Gesprächsführung

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Edwin Hoffman

Interkulturelle GesprächsführungTheorie und Praxis des TOPOI-Modells

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ISBN 978-3-658-07191-2 ISBN 978-3-658-07192-9 (eBook)DOI 10.1007/978-3-658-07192-9

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Lektorat: Dr. Lisa Bender, Yvonne Homann

Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier

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Edwin HoffmanVelden am WörtherseeÖsterreich

Übersetzung aus dem Niederländischen: Harald Jaksche († 2014)

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Vorwort

Dieses Buch bietet jedem Interessierten, der sich in die Auswirkungen kultureller Unterschiede auf die Gesprächsführung vertiefen will, eine innovative und auf die Praxis gerichtete Unterstützung. Es liefert Erkenntnisse und praktische Anwei-sungen für den kommunikativen Umgang mit vorwiegend national-kulturellen, ethnisch-kulturellen und religiösen Unterschieden. Die hier präsentierten Erkennt-nisse und Anweisungen lassen sich jedoch auf jede Differenzkategorie in der Kom-munikation anwenden. Die nationale, ethnische und religiöse Perspektive wurde gewählt, weil diese Unterschiede in der Praxis die meisten Fragen aufwerfen. Pro-fessionals1, die in einem multikulturellen oder internationalen Kontext arbeiten, fragen, wie sie die Unterschiede in der Kommunikation mit Menschen mit einem anderen kulturellen oder religiösen Hintergrund überbrücken können. Wie sollen sie mit kulturell und religiös begründeten Wünschen und Bedürfnissen umgehen? Gibt es für die Akzeptanz und Toleranz Grenzen hinsichtlich kollidierender Werte und – wenn ja – wie können sie auf den Grenzen bestehen, ohne die Arbeitsbezie-hung abbrechen zu müssen? In diesem Zusammenhang treffen Professionals oft

1 In diesem Buch wird der englische Ausdruck „Professional“ für die umfassende Gruppe von Personen verwendet, die sich mit der beruflichen Unterstützung von multi- bzw. interkulturellen Themen im Bereich Sozialwesen, Unterricht, Erzie-hung, Gesundheitswesen, Beratung, Personalmanagement, Behörden usw. sowohl auf der Ebene von Einzelpersonen als auch in Bezug auf Organisationen beschäf-tigt (da es dafür im Deutschen keinen passenden Begriff gibt, der diese heterogene Gruppe bezeichnet). Siehe auch Merriam-Webster Dictionary „professional noun: someone who does a job that requires special training, education, or skill: someone who is a member of a profession“; http://www.merriam-webster.com/dictionary/professional. Zugegriffen: 30. März 2013.

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VI Vorwort

auf das Thema der Willensfreiheit der Menschen im Hinblick auf ihre kulturelle Prägung.

„Ist es nun die Person, die schlägt, oder die Kultur?“, fragte ein Mitarbeiter des Kin-derschutzzentrums anlässlich eines (irakischen) Vaters, der seine Kinder schlug.

Es geht hier um die Frage der Willensfreiheit, ob die Fähigkeit, den eigenen kul-turellen Hintergrund zu bewerten und zwischen verschiedenen Möglichkeiten auswählen und entscheiden zu können, eine universelle Gegebenheit ist oder nur eine westliche individualistische Perspektive, die es in nichtwestlichen kollektivis-tischen Kulturen nicht gibt. Ein weiterer Diskussionspunkt, der von vielen Profes-sionals erwähnt wird, betrifft die Begegnung mit kultureller Fremdheit und die Fra-ge, wann diese zu Sinnverlust oder aber Sinnfindung führt. Zu oft richtet sich die Aufmerksamkeit nur auf die positive, schöne Seite der Begegnung mit Menschen mit einem anderen kulturellen Hintergrund: Multikulturalität als Bereicherung. Der mögliche Sinn- oder Bedeutungsverlust, den Menschen infolge einer Fremdheits-erfahrung erleiden, wird dann verkannt oder bagatellisiert (Leeuwen van 2003).

Das Innovative an den Antworten in diesem Buch ist eine systemische, plu-ralistische Herangehensweise an die interkulturelle Gesprächsführung und die Einführung des TOPOI-Modells als praktisches Hilfsmittel für die professionel-le Gesprächsführung. Bei diesem systemischen Zugang steht nicht die Kultur im Vordergrund, sondern die Kommunikation, die situationale Interaktion zwischen einzigartigen Persönlichkeiten: also interkulturelle Kommunikation als interper-sonale Kommunikation. Eine pluralistische Herangehensweise bedeutet die An-erkennung der universellen Grundwerte Nichtausgrenzung und Förderung der Interaktion (Lukes 2008; Bielefeldt 2007; Procee 1991). Der universelle Grund-wert der Nichtausgrenzung bildet den nicht-verhandelbaren Rahmen menschlicher Grundrechte und Grundwerte. In diesem Rahmen geschieht die Förderung von Interaktion im Sinne einer wechselseitigen Rechenschaftspflicht und des Dialogs. Der Pluralismus vermeidet den extremen Monismus und den extremen kulturel-len und moralischen Relativismus. Während der Monismus von einer dominanten überlegenen Kultur ausgeht, ist der extreme kulturelle und moralische Relativis-mus der Auffassung, dass jede Kultur nur eine unter vielen sei und dass es keine kulturübergreifende moralische Norm gebe (Lukes 2008).

Das TOPOI-Modell ist eine Heuristik zur Analyse und Intervention in Ge-sprächssituationen, in denen Störungen auftreten, weil den TeilnehmerInnen die auftretenden Diversitätsunterschiede fremd sind. Es ist entwickelt auf der Basis der allgemeinen Kommunikations- und Systemtheorie (Watzlawick et al. 2003). Das TOPOI-Modell hilft Diversitätsunterschiede in der Gesprächsführung zwischen

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VIIVorwort

Menschen unterschiedlicher kultureller Herkunft zu dekulturalisieren, das heißt zu vermeiden, dass jeder Unterschied nur auf einen national- oder ethnisch-kul-turellen Hintergrund zurückgeführt wird. Das TOPOI-Modell unterscheidet und nützt fünf Kommunikationsbereiche, in denen Diversitätsunterschiede und Miss-verständnisse zur Geltung kommen, nämlich Sprache, Sichtweise, Personen, Or-ganisation und Wollen. Auf diese Weise werden kulturelle Unterschiede „Normali-tät“ (Hansen 2000, S. 232 in Rathje 2009, o. S.): Sie werden zu Unterschieden, auf welche man in jeder Kommunikation stoßen kann.

Die Reihenfolge TOPOI bildet das Akronym aus den Anfangsbuchstaben der niederländischen Wörter Taal (Sprache), Ordening (Sichtweise), Personen (Perso-nen)2, Organisatie (Organisation) und Inzet (Wollen3), das auf Griechisch Orte be-deutet. Der Name des Modells weist also auf die mit diesen Begriffen bezeichneten (Fund-)Orte oder Bereiche in der Kommunikation hin, wo Diversitätsunterschiede und Missverständnisse aufgedeckt werden können.

Das TOPOI-Modell beschränkt sich nicht auf die Feststellung kultureller Merkmale, wie dies in der kulturalistischen Fachliteratur oft geschieht. Es bietet kulturübergreifend einen Reflexionsrahmen für die Entdeckung und Analyse von Diversitätsunterschiede und schlägt verschiedene kommunikative Interventions-strategien vor. Das TOPOI-Modell kann während der Kommunikation als Refe-renzrahmen genutzt und im Nachhinein als Instrument eingesetzt werden, um Ge-sprächssituationen zu analysieren und die neuralgischen Punkte für das Entstehen von Missverständnissen herauszuarbeiten (Fischer 2003).

Aufbau des Buches

Das Buch besteht aus zwei Teilen: Teil I Der theoretische Rahmen und Teil II Die Praxis der interkulturellen Gesprächsführung. Teil I mit den Kap. 1 bis 6 behandelt Konzepte, von denen aus die verschiedenen Aspekte interkultureller Gesprächs-führung verstanden werden können. Kap. 1 bietet eine kurze Einführung in das Thema. Kap. 2 erklärt welche Risiken mit einer kulturalistischen Herangehens-

2 Weiterhin in diesem Buch nur mit Personen angedeutet.3 Das niederländische Wort Inzet bedeutet wörtlich Einsatz, lässt sich im Deut-schen in den meisten Fällen sinngemäß mit das Wollen wiedergeben. Das Wollen ist als interne Kategorie gemeint, die nicht sichtbare Innenseite der Menschen: ihre Beweggründe, Absichten, Motive, Interessen, Wünsche (Appell) und Erwartungen – darunter Emotionen, Bedürfnisse und Werte (Vergleiche Kap. 11).

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weise an Diversitätsunterschiede in der Kommunikation verbunden sind. Als Al-ternative wird ein inklusiver, systemischer Ansatz vorgestellt. Kap. 3 bringt eine Ausarbeitung des Begriffs Kultur und der verschiedenen kulturellen Aspekte, die die Kommunikation beeinflussen können. In Kap. 4 geht es um den Begriff der sozialen Identität, da sie – vor allem die ethnische Identität – für die Gesprächs-führung zwischen Menschen mit unterschiedlichem ethnischem Hintergrund eine wichtige Rolle spielt. Kap. 5 behandelt kollidierende Wertvorstellungen, die in der Gesprächsführung zum Vorschein kommen können. Die zentrale Frage ist: Wo lie-gen die Grenzen für eine Zulassung kultureller und religiöser Praktiken und wie kann man kommunikativ damit umgehen? Kap. 6 beschreibt, was eine kulturelle Fremdheitserfahrung bedeutet und wie diese zu Sinnstiftung oder Sinnverlust füh-ren kann. Danach kommt die Diversitätskompetenz zur Sprache als die Fähigkeit, bei einer Fremdheitserfahrung Normalität zu stiften und schließlich wird das TO-POI-Modell eingeführt.

In Teil II Praxis der interkulturellen Gesprächsführung steht die Darstellung der fünf Bereiche des TOPOI-Modells und dessen praktische Anwendung im Mittel-punkt. In den Kap. 7 bis 11 werden die fünf Bereiche des TOPOI-Modells behan-delt. Kap. 12 schließlich führt die praktische Anwendung des TOPOI-Modells auf einige typische Situationen aus der Praxis vor.

Das Buch ist eine Übersetzung der niederländischen Originalfassung (Hoffman 2013), ergänzt durch deutschsprachige und weitere internationale Literatur auf dem Gebiet der interkulturellen Kommunikation. Die zahlreichen anonymisierten Fallbeispiele stammen, sofern nicht anders angegeben, von Professionals, die an Trainings und Vorlesungen des Verfassers teilnahmen, und denen bei dieser Ge-legenheit für das beigebrachte reiche Material gedankt wird.4

Das Buch widme ich mit tiefer Dankbarkeit meinem Schwiegervater Univer-sitätsprofessor Harald Jaksche († 2014), der mit großem Einsatz und Engagement die Übersetzung besorgte und inhaltliche Anregungen beisteuerte. Danken möchte ich weiters Elisabeth Jaksche-Hoffman, Markus Jaksche und Solweig Münzel-Münzthal für das mehrmalige Lesen und Kommentieren des Manuskripts sowie dem emeritierten Universitätsprofessor Georg Auernheimer für seine Bemerkun-gen zu Kap. 3. Meinen Kindern Fabian und Hannah danke ich für ihre Geduld

4 Im Niederländischen wird an dieser Stelle der Hinweis gegeben, dass die männli-che Form, z. B. Lehrer, stets auch die weibliche Form, Lehrerin, meint. Weil dieser Generalhinweis im deutschsprachigen Raum nicht ausreicht und um dem behan-delten Thema Diversität gerecht zu werden, werden in diesem Buch – im Gegen-satz zur niederländischen Fassung – so weit wie möglich geschlechtsneutrale oder explizit inkludierende Formulierungen verwendet.

Vorwort

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IXVorwort

und für ihr Verständnis. Andreas Beierwaltes, Yvonne Homann, Lisa Bender, Anke Hoffmann und Jens Ossadnik vom Springer Verlag und Gargi Naskar von Crest danke ich für die Unterstützung bei dem Zustandekommen dieses Buches.

Literaturverzeichnis

Bielefeldt, Heiner. 2007. Menschenrechte in der Einwanderungsgesellschaft. Plädoyer für einen aufgeklärten Multikulturalismus. Bielefeld: transcript Verlag.

Fischer, Veronika. 2003. Rezension vom 28.01.2003 zu: Interkulturelle Kompetenz und pä-dagogische Professionalität. Hrsg. Georg Auernheimer. Wiesbaden: VS Verlag für So-zialwissenschaften. In Socialnet Rezensionen. http://www.socialnet.de/rezensionen/560.php. Zugegriffen: 18. Feb 2013.

Hansen, Klaus P. 2000. Kultur und Kulturwissenschaft: Eine Einführung. Tübingen: A. Francke.Hoffman, Edwin. 2013. Interculturele gespreksvoering. Theorie en Praktijk van het TOPOI-

model. Houten: Bohn Stafleu Van Loghum.Leeuwen van, Bart. 2003. Erkenning, identiteit en verschil. Leuven: Acco.Lukes, Steven. 2008. Moral relativism. London: Profile Books.Procee, Henk. 1991. Over de grenzen van culturen. Meppel: Boom.Rathje, Stephanie. 2009. Der Kulturbegriff – Ein anwendungsorientierter Vorschlag zur Ge-

neralüberholung. In „Konzepte kultureller Differenz“ – Münchener Beiträge zur inter-kulturellen Kommunikation, Hrsg. Alois Moosmüller. München: Waxmann Verlag. http://stefanie-rathje.com/fileadmin/Downloads/stefanie_rathje_kulturbegriff.pdf. Zugegriffen: 6. Feb 2013.

Watzlawick, Paul, Jackson Don, und Beavin Janet. 2003. Menschliche Kommunikation. Göttingen: Verlag Hans Huber.

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Inhaltsverzeichnis

1 Einführung in die interkulturelle Gesprächsführung . . . . . . . . . . . . 1Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1Interkulturelle Kommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1Ethnizität und Nationalität als Ausgangspunkte interkultureller Gesprächsführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Diversität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Ein Raum, den Fremden zuzulassen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7Begegnen und Dasein für Andere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

2 Ein inklusiver, systemischer Ansatz für interkulturelle Gesprächsführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19Der kulturalistische Ansatz und seine Gefahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20Inklusives Denken und Handeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29Die allgemeine System- und Kommunikationstheorie . . . . . . . . . . . . . . 32Was ist Kommunikation? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34Zirkuläre Beeinflussung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38Soziale Repräsentationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42Soziale Perspektiven . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46

3 Kultur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53Der traditionelle Kulturbegriff eines kulturalistischen Ansatzes . . . . . . 54Was ist Kultur? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61Kultur als Merkmal und Produkt eines Kollektivs . . . . . . . . . . . . . . . . . 63Die Multikollektivität und Multikulturalität jeder Person . . . . . . . . . . . 65Unbegrenztheit, Homogenität und Heterogenität von Kulturen . . . . . . . 67

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XII Inhaltsverzeichnis

Nationalgesellschaft und Nationalkultur: zwischen Homogenität und Heterogenität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67Der Inhalt von Kultur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70Der Aufbau von Kultur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72Die Wirkung von Kultur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73Kulturschock . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79Der Erwerb von Kultur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82Die Dynamik von Kultur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86Die Beständigkeit von Kultur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87Kultureinfluss und Willensfreiheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90Person, Kultur und Natur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98Kultur und Macht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103

4 Soziale Identitäten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111Soziale Identität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112Objektive und subjektive Identität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115Die Bedeutung einer sozialen Identität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116Ethnische Identität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116Ethnizität und Kultur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119Identitätsbildung: soziale Konstruktion oder Essentialismus . . . . . . . . . 120Ethnische Selbsteinschätzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123Mehrfache soziale Identitäten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124Loyalität und Bindung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127Soziale Identitäten und Kontext . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131Identitätskonflikte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132Identität und Macht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135Intersektionalität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136

5 Kollidierende Werte und Normen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145Werte und Normen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147Monismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148Relativismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 150Pluralismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153Nichtverhandelbare Werte: Nichtausgrenzung und Förderung von Interaktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155Sind die Menschenrechte universell? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 158Was ist typisch menschlich und was fördert ein gutes Leben? . . . . . . . . 161

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XIIIInhaltsverzeichnis

Gleichwertigkeit der Kulturen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165Begegnung und Konfrontation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 168Bürgerschaft in der multikulturellen Gesellschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . 170Gegenseitige Rechenschaft und kommunikatives Handeln . . . . . . . . . . 172Kollidierende Werte und Normen im Ausland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 175Dialogische Gesprächsführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179

6 Kulturelle Fremdheitserfahrungen, Diversitätskompetenz und das TOPOI-Modell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187Die Erfahrung kultureller Fremdheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 188Das negative Moment: Kulturelle Fremdheit und Sinnverlust . . . . . . . . 189Das positive Moment: Kulturelle Fremdheit und Sinnerfahrung . . . . . . 191Die Voraussetzungen für Sinn und für Sinnverlust in der Fremdheitserfahrung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 193Milde Gleichgültigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 195Von der interkulturellen Kompetenz zur Diversitätskompetenz . . . . . . . 198Diversitätsbewusste Teilkompetenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200Das TOPOI-Modell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 204

7 Das TOPOI-Modell: Taal (Sprache) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 227Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 227Verbale und nonverbale Sprache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 228Verbale Sprache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 229Nonverbale Sprache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 258Soziale Repräsentationen und Sprache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 274Das TOPOI-Modell: Analyse- und Interventionsrahmen Taal (Sprache) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 275

8 Das TOPOI-Modell: Ordening (Sichtweise) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 279Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 279Interpunktion als Ordnungsprozess . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 280Kollektive Unterschiede in der Sichtweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 283Subjektive Unterschiede in der Sichtweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 298Der Kontext der subjektiven Bedeutungsgebung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 306Der Umgang mit Unterschieden in der subjektiven Sinngebung . . . . . . 316Das TOPOI-Modell: Analyse- und Interventionsrahmen Ordening (Sichtweise) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 319

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XIV

9 Das TOPOI-Modell: Personen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 323Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 323Rekursivität der Kommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 324Rekursivität innerhalb von Gruppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 327Persönliche und interpersonale Perspektiven . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 328Selbstpräsentation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 330Rollen und Erwartungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 332Der Einfluss interpersonaler Perspektiven . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 333 Der Einfluss sozialer Repräsentationen auf interpersonale Perspektiven . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 336Vorurteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 338Symmetrische oder komplementäre Beziehungen? . . . . . . . . . . . . . . . . 341Das TOPOI-Modell: Analyse- und Interventionsrahmen Personen . . . . 345

10 Das TOPOI-Modell: Organisatie (Organisation) . . . . . . . . . . . . . . . . 349Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 349Organisation auf interpersonalem Niveau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 351Zeitorientierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 352Organisation auf der Managementebene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 356Diversitätsmanagement: inklusives Denken und Handeln . . . . . . . . . . . 358Das TOPOI-Modell: Analyse- und Interventionsrahmen Organisatie (Organisation) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 370

11 Das TOPOI-Modell: Inzet (Wollen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 373Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 373Jedes Verhalten ist Kommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 375Innen- und Außenseite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 376Absicht und Wirkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 376Das Bewusstsein von Einfluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 378Positives oder negatives Wollen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 381Anerkennen, Ablehnen und Missverstehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 385Bewusstsein der Anerkennung des Wollens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 392Soziale Repräsentationen und Wollen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 393 Das TOPOI-Modell: Analyse- und Interventionsrahmen Inzet (Wollen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 393

12 Anwendung des TOPOI-Modells auf Situationen aus der Praxis . . . 397Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 397Schlagen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 402Basiskommunikation einer Mutter mit ihrem Kind . . . . . . . . . . . . . . . . 404

Inhaltsverzeichnis

Page 15: Interkulturelle Gesprächsführung

XV

Rassismus? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 405Die Hand geben oder nicht? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 407Humor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 409Identität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 412Ethnische Identität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 413Achtsamkeit schenken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 416Assertiv? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 417Rassismus? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 421Diskriminierung? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 424Unmotiviert etwas in der Beziehung verändern? . . . . . . . . . . . . . . . . . . 427Sich in Kleidung, Schmuck usw. anpassen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 430Als Frau ernst genommen werden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 431

Sachverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 433

Inhaltsverzeichnis