Instrumente des Nachhaltigkeitsmanagements -...

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Instrumente des Nachhaltigkeitsmanagements: Die praktische Anwendung am Beispiel der Mainova AG Björn Broda Leiter Stabsstelle Unternehmensstrategie, M&A Projekte und Nachhaltigkeit (M2-XU) Fachkongress nawi, Frankfurt am Main, den 4. September 2013

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Instrumente des Nachhaltigkeitsmanagements: Die praktische Anwendung am Beispiel der Mainova AG

Björn BrodaLeiter Stabsstelle Unternehmensstrategie, M&A Projekte und Nachhaltigkeit (M2-XU)Fachkongress nawi, Frankfurt am Main, den 4. September 2013

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Agenda

3.

4.

Die organisatorische Verankerung von Nachhaltigkeit

Das Verständnis von Nachhaltigkeit

Die Mainova Nachhaltigkeitsinstrumente

2.

5. Fazit

Die Mainova AG1.

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Die Unternehmensstruktur der Mainova AG

1.

0,3%Streubesitz

75,2%Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH

24,5%Thüga AG

100% 100%100%100%

Stadt Frankfurt am Main (100%) Thüga Holding GmbH & Co. KGaA (100%)

• Kom9• Stadtwerke Hannover AG• Mainova AG (Frankfurt)• N-ERGIE AG (Nürnberg)

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Nachhaltigkeitsfunktion in Form einer Stabsstelle direkt dem Vorstandsvorsitzenden unterstellt

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2.

Prof. Dr.-Ing. Peter BirknerTechnikvorstand

Dr. Constantin H. AlsheimerVorsitzender des Vorstands

Lothar HerbstPersonalvorstand

Norbert BreidenbachVertriebsvorstand

Asset Netze und Regulierung

Asset und Anlagenbau Erzeugung

Betrieb und Instandhaltung Kraftwerke

SST Arbeits-medizinischer Dienst

SST Sicherheit und Umweltschutz

SST Innovations-und Wissens-management

Beteiligungs-managementund -controlling

Finanzen, Rechnungswesen & Controlling

SST Revision / Unternehmens-dokumentation

SST Konzern-kommunikation

SST Kommunal-management

Interne Dienste und Immobilien-management

Zentraleinkauf

IT

Personal / Organisation

Datenschutz & Unternehmens-sicherheit

Energiebezug und -handel

Konzernmarketing, Vertrieb Privat- & Gewerbekunden

VertriebGeschäftskunden

SST Recht

SST Unter-nehmensstrategie, M&A-Projekte & Nachhaltigkeit

SST Vorstands-angelegenheiten / Compliance Management

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Die organisatorische Verankerung von Nachhaltigkeit in einer Stabsstelle sowie in weiteren Gremien

5

Stabsstelle Unternehmensstrategie, M&A Projekte und Nachhaltigkeit (M2-XU)

2.

Björn BrodaStabsstellenleiter

Sandra ZenkerAssistentin

Sabrina HockSenior Projektleiterin

Anne SchrubbaProjektleiterin

Heiko KautzProjektleiter

Julia BrählerSenior Projektleiterin

Dr. Gregor LarbigProjektleiter

Dr. Frank SiegmundProjektleiter

Strategische PlanungNachhaltigkeit

Strategische Projekte M&A Projekte +Nachhaltigkeitsboard

Kreis der Nachhaltigkeits-koordinatoren

+

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Das Mainova Nachhaltigkeitsverständnis: Fünf Dimensionen der Nachhaltigkeit

5. Regionale Verantwortung:Ist als kommunales Unternehmen in unserem Selbstverständnis verankert. Wir sind lokal verwurzelt und haben uns schon immer als Partner für die Region verstanden.

2. Leistungsfähige Technik:Beschreibt unsere langfristigen Investitionen in die zuverlässige, umweltschonende und effiziente Energieversorgung.

4. Faire Partnerschaft:Spricht die soziale Dimension an und umfasst den fairen, partnerschaftlichen Umgang mit unseren Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten.

1. Langfristiger Erfolg:Meint die ökonomische Dimension der Nachhaltigkeit. In diesem Sinne wird auf die erfolgreiche Entwicklung sowie die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit Bezug genommen.

6

3. Zukunftsfähige Versorgung:Bedeutet für uns selbst und als Partner unserer Kunden mit Verantwortung in die Zukunft zu gehen. So setzen wir unser Know-how für innovative und ökologische Lösungen ein.

3.

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Nachhaltigkeitsmanagement bei Mainova –ein integrierter Ansatz

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5 Dimensionen der Nachhaltigkeit geben jeweiligem Instrument die Struktur

Veröffentlichung 1. Nachhaltig-

keitsbericht

2011 2012 2013 2014

1. Sitzung Nachhaltig-keitsboard

Definition 5 Dimensionen

Veröffentlichung 2. Nachhaltig-

keitsbericht

15.09.2011

01.06.2011

06.06.2012

26.05.2013

Verab-schie-

dung 1. Wesent-lichkeits-

matrix

28.01.2013

Finalisierung1. Nachhaltig-keitsprogramm

April 2013

Berufung Nachhaltigkeits-koordinatorinnen

und -koordinatoren

03.06.2013

Strategische Planung

Nachhaltigkeitskreislauf Implementierung bei Mainova

beide Prozesse müssen ineinander greifen

Wesentlich-keitsmatrix

Nachhaltig-keitsprogramm

Nachhaltig-keitsbericht

1

3 2

4.

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Das Instrument der Wesentlichkeitsmatrix: Bedeutung und Vorgehen

• Wesentlichkeit = Grenze, ab der Themenoder Indikatoren über ein solches Maß an Bedeutung verfügen, dass sie bei den Nachhaltigkeitsaktivitäten einen Schwerpunkt bilden sollten.

• Vorteile des Instruments:

− Bestimmung der Schwerpunktthemen für das Programm und die Berichterstattung

− Aktiver Austausch mit Interessengruppenund deren aktive Einbindung in die Unternehmensentwicklung

− Aufdeckung kritisch beurteilter Themen

• In einer zweidimensionalen Darstellung werden die ermittelten Themen nach Relevanz für Interessengruppen und das Unternehmen selbst abgebildet

• Vorstände

• Führungskräfte

• Betriebsräte

• Mitarbeiter (Wissensbörse, Nachhaltigkeitstag)

Geschäftskunden

• Kunden

− Privatkunden

− Geschäftskunden

• Anteilseigner

• Kommunen

Merkmale des Instruments Interessengruppen Mainova

Inte

rnE

xter

n

4.

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Der Dialog mit unseren internen Interessengruppen am Beispiel der Mitarbeiter

Mainova Wissensbörse (10/2012)• Ziel: Vorstellung des Nachhaltigkeitsverständnisses

und der Aktivitäten sowie Einbindung der Mitarbeiter in die Entwicklung der Wesentlichkeitsmatrix

• Zuhörer: ca. 50

Nachhaltigkeitstag (11/2012) • Ziel: Sensibilisierung, Darstellung der Facetten und

Austausch mit Mitarbeitern als Interessengruppe

• Schwerpunkt: Energieeffizienzberatung zu Thermo-grafie/ Gebäudedämmung, Heizsystemen, Nutzerver-halten, Beleuchtung und Heizungspumpen (=MSD)

• Weitere engagierte Bereiche: − Kantine: Klimagourmetwoche − Vertrieb: Vorstellung klimaschonender Mainova-

Produkte und Aktion „Mitarbeiter werben Kunden“− Personal: Beratung zur Vereinbarkeit von Beruf und

Familie− Unternehmensstrategie: Austausch zu Nachhaltigkeit

• Teilnehmer: ca. 80

4.

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Die Mainova Wesentlichkeitsmatrix 2012

1 Verszuverl.

2 CO2-Reduktion

3 Energieeffizienz

4 Regionales Engagement

5 Ressourcenschonung

6 Technologieentwicklung

7 Partner unserer Kunden

8 Kooperationen

9 Investitionsstärke

10 Profitables Wachstum

11 Flexible Kraftwerke

12 Attraktivität als Arbeitgeber

13 Lieferantenmanagement

14 Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz

14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Rel

evan

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r ex

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tere

ssen

grup

pen

Relevanz für Mainova selbst

• Die Versorgungszuverlässigkeit ist mit Abstand sowohl für die externen Interessengruppen als auch für die Mainova selbst das primär zu verfolgende Thema.

• Für die externen Interessengruppen sind nach der Versorgungszuverläsigkeit CO2-Reduktion und Energieeffizienz die nächst wichtigsten Themen.

• Investitionsstärke und Profitables Wachstum ist der Mainova selbst wichtiger als den externen Interessengruppen.

• Lieferantenmanagement , Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz werden einheitlich als weniger wichtig eingestuft.

Wesentliche ErgebnisseFinale Darstellung

Leistungsfähige Technik

Zukunftsfähige Versorgung

Langfristiger Erfolg

Regionale Verantwortung

Faire Partnerschaft

4.

10

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Das Mainova Nachhaltigkeitsprogramm 2012

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4.

Beispielhafte Ziele und Maßnahmen aus dem Mainova Nachhaltigkeitsprogramm 2012

Ziel Maßnahme Laufzeit Status

a) Aufrechterhaltung eines Kraft-Wärme-Kopplungs-Anteils von >25%

Implementierung und Umsetzung der im Jahr 2010 verabschiedeten Erzeugungsstrategie mit Schwerpunkt der Investitionen auf dem Ausbau der EE, insbesondere in Windenergieanlagen in der Region.

bis 2015 In Umsetzung: Investitionen i.H.v. 235 Mio. €Gesamtkapital-einsatz wurden bis Ende 2012 umgesetzt.*

b) Erreichung eines Anteils an CO2-neutraler Stromerzeugung >20%

c) Senkung der CO2-Emissionen von ca. 5,22 Mio. t in 2005 um ca. 600.000 t pro Jahr

bis 2020

* Bis Ende Juli 2013 wurden bereits 295 Mio. € Gesamtkapital eingesetzt.

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Die Mainova Nachhaltigkeitsberichterstattung

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• Orientierung am Standard Global Reporting Initiative (GRI)

• Application Level Check Statement und Zertifizierung des Levels B durch GRI erstmalig erfolgt für Nachhaltigkeitsbericht 2012: Voll erfüllt: 92/ ca. 200 Indikatoren

• Auflage: 1.500 Exemplare

4.

+

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Fazit: Unsere Erfahrungen im bisherigen Nachhaltigkeitsprozess

Nachhaltigkeit darf nicht rein imagebasiert erkauft werden, sondern muss sowohl organisatorisch als auch strategisch verankert sein.

Nachhaltigkeit sollte Chefsache sein (=Stabsstelle und Nachhaltigkeitsboard).

Ansprechpartner aus den wesentlichen Unternehmensbereichen sorgen für eine breite Verankerung im Unternehmen (Nachhaltigkeitskoordinatoren).

Nachhaltigkeitsaktivitäten sollten ihren Schwerpunkt im Kerngeschäft haben.

Die wesentlichen Interessengruppen sollten eingebunden werden (=Wesentlichkeitsmatrix).

Nachhaltigkeitsberichterstattung muss glaubwürdig sein.

1.

2.

3.

4.

5.

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5.

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Ansprechpartner zum Thema Nachhaltigkeit bei der Mainova AG

Björn Broda

Stabsstellenleiter Unternehmensstrategie, M&A Projekte und Nachhaltigkeit

Solmsstraße 38

60623 Frankfurt

Telefon: 069 213-26966

E-Mail: [email protected]

Internet: http://www.mainova.de

Julia Brähler

Senior Projektleiterin Strategische Planung und Nachhaltigkeit

Solmsstraße 38

60623 Frankfurt

Telefon: 069 213-27995

E-Mail: [email protected]

Internet: http://www.mainova.de14