Informationsmappe zum Thema Brustkrebsfrüherkennung · Risiko, dass das Karzinom erst in einem...
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Das Mammobil ist in Westerstede:
Mit modernster Technik dem Brustkrebs
schon im Frühstadium auf die Spur kommen
Im Jahre 2002 startete das Mammographie-Screening-Programm in
Niedersachen-Nordwest zunächst als Modellprojekt und seit 2005 in der
sogenannten Regelversorgung. Zahlreiche Frauen sind seitdem der
Einladung zur Brustkrebsfrüherkennung gefolgt und die Tendenz zur
Teilnahme steigt ständig weiter. Somit sind immer mehr Frauen von dieser
Form der Früherkennung überzeugt.
Eingeladen werden alle zwei Jahre Frauen zwischen 50 und 69 Jahren,
denn in dieser Altersgruppe ist Brustkrebs die häufigste Todesursache.
Außerhalb dieser Altersgruppe überwiegen andere Todesursachen, so
dass hier noch kein Nutzen eines Screenings durch Studien nachgewiesen
werden konnte.
Somit haben ab Mittwoch dem 21.09.2016 rund 2495 Frauen aus
Westerstede wieder die Gelegenheit, die Untersuchung zur Früherkennung
von Brustkrebs wahrzunehmen.
Durch die Zentrale Stelle eingeladene Frauen haben wieder die
Gelegenheit, die Untersuchung zur Früherkennung von Brustkrebs
wahrzunehmen. Eingeladen werden alle Frauen die zu dem Zeitpunkt bei
Ihrem Einwohnermeldeamt mit 1.Wohnsitz gemeldet sind und keine
sogenannte Sperre haben eintragen lassen. Gesetzlich versicherte Frauen
brauchen lediglich die Krankenversicherungskarte und das
Einladungsschreiben der Zentralen Stelle mit zur Untersuchung zu bringen.
Bei privat versicherten Frauen werden die Kosten von den privaten
Krankenversicherungen übernommen.
Vom 21.09.2016
bis vorauss. zum
25.10.2016
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Dr. med. Mary Andresen-Khanlian, Dr. med. Gerold Hecht und Dr. med.
Margret Ganseforth sind die programmverantwortlichen Ärzte für die
Region Niedersachsen-Nordwest. Sie wünschen sich, dass möglichst viele
der eingeladenen Frauen zur Untersuchung kommen. Denn, so
argumentiert Dr. Andresen-Khanlian: „Das Mammographie-Screening-
Programm ist die derzeit beste zur Verfügung stehende Methode, um
Brustkrebs frühzeitig zu erkennen. Ziel des Programmes ist es, die
Sterblichkeit an Brustkrebs um 30-40% zu senken. Durch frühe Erkennung,
also kleine Tumorgröße, ist Brustkrebs schonender und effektiver zu
behandeln, bis hin zu einer vollständigen Heilung!“
Das Mammographie-Screening-Programm zeichnet sich durch besondere
Qualitätsstandards aus, welche es in dieser Form in Deutschland vorher
noch nicht gegeben hat. Sowohl an die medizinischen Geräte wie auch an
das medizinische Personal werden hohe Anforderungen nach den
Europäischen S3 Richtlinien gestellt. Tägliche Kontrollen der
Mammographiegeräte durch externe Stellen sichern die technischen
Qualitätsstandards. Alle beteiligten Ärzte und MTRA´s müssen sich
regelmäßigen Überprüfungen ihrer fachlichen Kompetenz unterziehen. Alle
Mammographien werden von 2 Ärzten unabhängig voneinander befundet
(sog. 4-Augen-Prinzip).
Mammographisch auffällige Befunde werden in einem spezialisierten
Fachärzteteam besprochen (sog. Konsensuskonferenzen, präoperative
Konferenzen, postoperative Konferenzen). Die Abklärungsdiagnostik
auffälliger Mammographiebefunde erfolgt durch die hierfür speziell
ausgebildeten Programmverantwortlichen Ärzte an 3 Standorten (Aurich,
Wilhelmshaven und Oldenburg).
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Um sich von den örtlichen Begebenheiten auf den Mammobilen ein Bild zu
machen, schauen Sie doch einfach einmal auf unserer Homepage
www.mammascreening-nordwest.de unseren Rundgang durch ein
Mammobil an.
Weiterhin finden Sie uns auch bei Facebook und Instagram unter
Mammographie-Screening Niedersachsen Nordwest.
Weitere Informationen erteilt Ihnen auch gerne das Screening-Büro in
26409 Wittmund, Isumser Straße 11 oder telefonisch unter 04462-208081.
Zusätzlich bieten wir allen Frauen unsere Telefonsprechstunde in
Wittmund (04462-208080) Montags von 10-11 Uhr an.
Hintergrundinformationen Mammographie
Die Mammographie ist derzeit die einzige durch Studien belegte Methode,
um Brustkrebs in möglichst frühen Tumorstadien zu erkennen. Ein
internationales Expertenteam der Welt-Gesundheitsorganisation (WHO)
hat 2015 die aktuellen Studien analysiert und unterstreicht die Effektivität
des Screening-Programms. Alternative Methoden bringen keinen Erfolg zur
Erreichung einer Frühdiagnose. Mammographien und
Ultraschalluntersuchungen außerhalb des Screening-Programms sind nicht
im erforderlichen Umfang qualitätsgesichert, um dem Einsatz als
Früherkennungsmaßnahme gerecht zu werden.
Zwischenbilanz zu dem seit 2009 flächendeckend angebotenen
Programm: Nach Auswertung der Daten von 2,7 Millionen Untersuchungen
jährlich ist das Ergebnis eindeutig – immer mehr Karzinome werden in
einem frühen Stadium (kleine Tumorgröße) entdeckt und sind dadurch
besser und schonender therapiebar als vor Einführung des Screenings.
Auch der Anteil der befallenen Achsellymphknoten ist seit Einführung des
Screenings signifikant rückläufig.
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Der Anteil der großen Tumoren nimmt bei Frauen, die am Programm
teilnehmen, kontinuierlich ab. Die Auswertungen in Bezug auf die
Verringerung der Sterblichkeit an Brustkrebs werden spätestens 2018
vorliegen. Erste Auswertungen zeigen bereits, dass die zu erwartenden
Ziele durch das Screening erreicht werden.
Demgegenüber berichten die Medien in letzter Zeit vermehrt über
scheinbar kritische Studienergebnisse. Dabei steht die Nutzen-Schadens-
Bilanz des Mammographie-Screening-Programms im Mittelpunkt der
Diskussion. Ein Thema ist die Faktenlage zur Brustkrebssterblichkeit.
Für Deutschland ist noch keine endgültige Aussage möglich, allerdings ist
jetzt schon eine positive Tendenz eindeutig zu belegen. Nach Auffassung
der Experten kann erst nach 10 Jahren Programmlaufzeit ein endgültiges
Fazit gezogen werden. Dies wäre also 2018 möglich, da das Programm
2005 in die Regelversorgung aufgenommen wurde und seit 2009 in
Deutschland flächendeckend eingeführt ist.
Unbestritten ist: Das Mammographie-Screening ist eine
Früherkennungsmaßnahme, die Chancen für die teilnehmende Frau bietet.
Unbestritten ist jedoch auch, dass die Mammographie nicht alle Karzinome
aufdecken kann. Deshalb ist es wichtig, dass die Frauen auch weiterhin die
Vorsorgeuntersuchung beim Frauenarzt/ärztin wahrnehmen und sich
selbst abtasten. Das Programm entdeckt viele invasive Karzinome in
einem frühen Stadium ohne Lymphknotenbefall. Dadurch sind
schonendere Operationen (Beispiel Brusterhaltung, Sentinel-Lymph-Node)
und Nachbehandlungen (in Einzelfällen ist eine Chemotherapie nicht
erforderlich) möglich.
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1. Erhalten Frauen zu oft einen „Fehlalarm“? 951 von 1000 untersuchten Frauen im Mammographie-Screening erhalten
nach der Untersuchung die Nachricht, dass es keine mammographischen
Anzeichen für eine Brustkrebserkrankung gibt. Bei 49 von 1000 Frauen
zeigt sich jedoch eine Auffälligkeit in den Mammographieaufnahmen. Um
den Verdacht auf Brustkrebs sicher ausschließen zu können, folgt eine
Einladung zu ergänzenden Untersuchungen. Bestätigt sich der Verdacht
auf Brustkrebs dabei nicht, handelt es sich um einen so genannten falsch-
positiven Befund – umgangssprachlich auch „Fehlalarm“. Falsch-positive
Befunde finden sich auch bei jeder anderen
Krebsfrüherkennungsmaßnahme.
2. Wird zu „oft“ Gewebe entnommen? Bei ca. 13 von 1000 im Screening untersuchten Frauen wird eine
Gewebeentnahme, die sogenannte „minimal invasive Biopsie“ in örtlicher
Betäubung, erforderlich. Bei etwa 7 von diesen 13 Frauen bestätigt sich die
Diagnose Brustkrebs. Durch diese minimal invasiven Biopsien werden
diagnostische Operationen vermieden und die Patientin bekommt
innerhalb von 2-3 Tagen Klarheit über ihren Befund.
Vor Einführung des Mammographie-Screenings wurden in Deutschland
jedes Jahr rund 4 Millionen Mammographien durchgeführt ohne eine
Qualitätskontrolle, wie sie heute im Screening vorgeschrieben ist. Die
damalige Situation führte zu vielen unnötigen Operationen aufgrund
fehlender präoperativer Diagnostik/Biopsie, hält der Ausschuss für
Gesundheit des Bundestages im Jahr 2002 fest und beschließt daher die
Einführung des qualitätsgesicherten Mammographie-Screening-
Programms.
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3. Hat das Mammographie-Screening Vorteile?
Im Mammographie-Screening werden Karzinome sehr viel häufiger in
einem frühen Stadium (kleine Tumorgröße) gefunden als vor Einführung
des Screenings, während gleichzeitig die fortgeschrittenen Krebs-Stadien
abnehmen. Rund 80 Prozent der entdeckten Karzinome sind kleiner als 2
Zentimeter, also in einem Stadium, in dem das Karzinom oft noch nicht
tastbar ist, und die Lymphknoten noch nicht befallen sind. Dies ermöglicht
den betroffenen Frauen weniger belastende Therapien. Die Brust kann
häufiger erhalten werden, eine Bestrahlung wird seltener erforderlich.
Gleichzeitig sind Chemotherapien seltener notwendig und die Prognose ist
besser. Eine aktuelle Studie hat gezeigt: Mit Einführung des
Mammographie-Screenings in Deutschland hat die Rate an
brusterhaltenden Therapien deutlich zugenommen.
4. Werden Frauen unnötig operiert?
Im Mammographie-Screening werden auch so genannte Krebsvorstufen
(sogenannte ductale Carcinoma in situ, DCIS) entdeckt. Eine Studie des
Referenzzentrums Münster und des Epidemiologischen Krebsregisters
Nordrhein-Westfalen zeigt, dass ein sehr hoher Anteil dieser im Screening
entdeckten Krebsvorstufen dem aggressiven Typus G3 (es gibt die Typen
G1, G2 und G3) zuzurechnen ist, der sich mit sehr hoher
Wahrscheinlichkeit in relativ kurzer Zeit zu einem invasiven Brustkrebs
entwickeln wird, also Krebs, der in das Gewebe eindringt und somit
Anschluss an das Blutgefäßsystem und das Lymphsystem bekommt.
Doch kann bislang nicht vorhergesagt werden, ob und wann die
bösartigen Zellen in das umliegende Gewebe eindringen und danach
Lymphknoten befallen oder sich Absiedelungen (Metastasen) in
lebenswichtigen Organen bilden werden.
Deshalb wird nach medizinischen Leitlinien derzeit auch die Behandlung
von dieser DCIS genannten Krebsvorstufen empfohlen.
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5. Wird Brustkrebs zu oft „übersehen“?
Es gibt bei einem Teil der Screening-Teilnehmerinnen den Fall, dass ein
Karzinom im Zeitraum zwischen den zweijährlichen Screening-
Mammographien entdeckt wird (sogenanntes „Intervallkarzinom“).
Wie hoch der Anteil an Intervallkarzinomen in Deutschland ist, kann zurzeit
noch nicht beantwortet werden. Dafür werden Daten aus den
Landeskrebsregistern benötigt. Dies ist derzeit im Aufbau. Eine erste
Auswertung zum Anteil der Intervallkarzinome liegt aus dem
bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen vor. Die Ergebnisse
waren mit denen anderer langjähriger Screening-Programme in Europa
vergleichbar und lagen in NRW im 1. Jahr bei nur 27%. Fakt ist, nimmt eine
Frau regelmäßig am Screening teil, senkt dies grundsätzlich deutlich ihr
Risiko, dass das Karzinom erst in einem fortgeschrittenen, ungünstigen
Stadium entdeckt wird.
6. Werden Frauen vor dem Brustkrebstod bewahrt? Wie hoch der Anteil von Frauen ist, die durch das Mammographie-Screening
vor dem Brustkrebstod bewahrt werden, kann in Deutschland noch nicht
abschließend ausgewertet werden. Um Effekte einer Früherkennung in der
Bevölkerung messen zu können, muss ein solches Programm zwischen 10
und 15 Jahre laufen. Ergebnisse aus anderen Ländern mit einer Laufzeit von
bis zu 20 Jahren zeigen eine Senkung der Brustkrebssterblichkeit von bis zu
43 Prozent für die Screening-Teilnehmerin (siehe neueste aus Kanada
vorliegende Studie).
Erste groß angelegte Studien, die Resultate unterschiedlicher,
internationaler Untersuchungen vergleichen und standardisieren (Prof. Dr.
Stephen Duffy, Queen Mary Universität; Sir Michael Marmott, British
Journal of Cancer) kommen zu dem Entschluss, dass Screening-
Programme effektiv sind.
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Das wesentliche Ziel der Brustkrebsfrüherkennung ist es, dass immer
weniger Frauen an Brustkrebs sterben. Tatsächlich ist seit einigen Jahren
ein entsprechender Rückgang zu verzeichnen.
Das Screening-Programm ist schon heute eine tragende Säule für die
Bekämpfung von Brustkrebs. Expertinnen und Experten gehen
mehrheitlich davon aus, dass das Screening-Programm die
Brustkrebssterblichkeit weiter senken wird.
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Fazit: Die Lebensqualität jeder einzelnen Frau steht im Vordergrund
Das Mammographie-Screening-Programm kann Leben retten. Ebenso wichtig ist, wie
Alexander Katalinic von der Universität Lübeck betont, dass durch die frühere
Erkennung die Lebensqualität betroffener Frauen maßgeblich steigt: Mildere
Therapieformen können eingesetzt werden, außerdem hat sich die Fünf-Jahres-
Überlebensrate signifikant gesteigert. Das Screening-Programm ist ein Angebot. Frauen
sollen eine verlässliche Möglichkeit haben, sich gut untersuchen zu lassen. Die
Entscheidung hierfür liegt bei jeder Frau und ihren individuellen Lebensumständen.
Besser informiert entscheiden:
Das Kommunikationskonzept
der Kooperationsgemeinschaft Mammographie
Seit 2010 folgt die Kooperationsgemeinschaft Mammographie nachweislich der
Maßgabe der Informierten Entscheidung und spielt damit eine Vorreiterrolle im Feld der
Krebsfrüherkennungsmaßnahmen.
Frauen sollen vor allem nicht
bevormundet und von der Information
in eine bestimmte Richtung gedrängt
werden. Es ist die persönliche
Entscheidung jeder Einzelnen, die
respektiert werden muss. Diese Devise
gilt insbesondere auch für all jene (oft
männlichen) Kritiker des Screenings;
auch sie neigen dazu, die Frauen zu
instrumentalisieren. Um jedoch eine
Entscheidung ohne Druck zu treffen,
müssen Frauen selbst abwägen
können.
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Quellen:
[1] Gøtzsche PC, Jørgensen KJ. Screening for breast cancer with mammography.
Cochrane Database of Systematic Reviews 2013, Issue 6.
[2] Independent UK Panel on Breast Cancer Screening. The benefits and harms of
breast cancer screening: an independent review. Lancet. 2012; 380 (9855): 1778-86.
[3] Health Council of the Netherlands. Population screening for breast cancer:
expectations and developments. The Hague: Health Council of the Netherlands, 2014.
[4] Pace LE, Keating NL. A systematic assessment of benefits and risks to guide breast
cancer screening decisions. JAMA. 2014; 311(13): 1327-1335.
[5] Stang A, Kääb-Sanyal V, Hense H-W et al. Effect of mammography screening on
surgical treatment for breast cancer: a nationwide analysis of hospitalization rates in
Germany 2005–2009. Eur J Epidemiol. 2013; 28(8): 689-96.
[6] Baum M. Harms from breast cancer screening outweigh benefits if death
caused by treatment is included. BMJ. 2013; 346: 385.
[7] EUROSCREEN Working Group. Summary of the evidence of breast cancer service
screening outcomes in Europe and first estimate of the benefit and harm balance
sheet. J Med Screen. 2012; 19 Suppl 1: 5-13.
[8] Weigel Stefanie, Heindel Walter, Heidinger Oliver, Berkemeyer, Hense Hans
Werner.
Digital Mammography Screening: Association between Detection Rate and Nuclear
Grade of Ductal Carcinoma in Situ, Radiology, Volume 271, Issue 1
[9] Stang A, Kääb-Sanyal V, Hense H-W et al. Effect of mammography screening on
surgical treatment for breast cancer: a nationwide analysis of hospitalization rates in
Germany 2005–2009. Eur J Epidemiol. 2013; 28(8): 689-96.
Sowie weitere, hier nicht genannte, Quellen, z.B. Deutsches Ärzteblatt.
Fakten aus dem Evaluationsbericht 2011
Einladungsrate: 93%
Teilnahmerate: 56%
Folgeuntersuchungen 1,9 Millionen (wiederholt untersuchte Frauen): Erstuntersuchungen: 800.000 (erstmalig untersuchte Frauen) Entdeckte invasive Karzinome: 13.316 Invasiv = Bösartige Gewebeveränderungen,
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die in das umliegende Gewebe hineinwachsen
Entdeckte In-Situ-Karzinome (DCIS): 3.341 In-Situ = Örtlich begrenzte bösartige Veränderung, die die natürlichen Gewebegrenzen nicht durchbricht. In-Situ-Karzinome metastasieren nicht, können sich aber im Laufe der Zeit zu einem invasiven Karzinom entwickeln.
Stadienverteilung
81 % der im Screening entdeckten invasiven Karzinome sind maximal 20 mm groß und 79 % ohne Lymphknotenbefall.
Invasive Karzinome Karzinome max. 10 mm
im Screening: 36 %
vor Screening: 14% Karzinome größer 10 mm bis kleiner 20 mm
im Screening: 46 %
vor Screening: 35 %
Lymphknotenstatus
im Screening: 79 % ohne Lymphknotenbefall
vor Screening: 57 % ohne Lymphknotenbefall Prognostisch ungünstige Karzinome | UICC-Stadium II+ UICC-Stadium II+ = alle invasiven großen Karzinome (> 20mm) ohne Lymphknotenbefall sowie alle Karzinome mit Lymphknotenbefall
im Screening: 23 % der Karzinome prognostisch ungünstig
vor Screening: 55 % der Karzinome prognostisch ungünstig In-Situ-Karzinome
im Screening: bei 19 %
vor Screening: bei 7 %
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Brustkrebsentdeckungsrate
Brustkrebs wird im Bundesdurchschnitt bei 6 von 1.000 im Screening untersuchten Frauen entdeckt.
Erstuntersuchung
7,6 von 1.000 Frauen
Folgeuntersuchung
5,6 von 1.000 Frauen
Abklärung
Wiedereinbestellungen: 130.757
Untersuchte Frauen mit Indikation zur Gewebeentnahme: 34.199
Entdeckte Brustkrebsfälle: 16.989
Allgemeine Angaben zum Mammographie-Screening-Programm 2002 beschließt der Bundestag einstimmig die Einführung des bundesweiten Mammographie-Screening-Programms in Deutschland. Es wird mit 3 Modellprojekten (Wiesbaden, Bremen, Niedersachsen Nordwest) begonnen.
2005 Übergang in die bundesweite Regelversorgung. Es starten weitere Screening-Einheiten.
2009 ist die flächendeckende Versorgung mit 95 Screening-Einheiten und rund 400 Standorten realisiert.
Koordination, Evaluation und Qualitätssicherung des Programms sind die Aufgaben der Kooperationsgemeinschaft Mammographie. Hierbei wird sie von 5 Referenzzentren (Oldenburg, Berlin, Marburg, München, Münster) unterstützt.
Gesellschafter der Kooperationsgemeinschaft sind der GKV-Spitzenverband und die Kassenärztliche Bundesvereinigung.
Ca. 10 Millionen Frauen zwischen 50 und 69 Jahren haben alle 2 Jahre Anspruch auf eine Mammographie-Untersuchung im Rahmen des Screening-Programmes. Die Berichte der Kooperationsgemeinschaft Mammographie sind veröffentlicht unter: http://fachservice.mammographie-programm.de