Informationsmanagement Vorlesung Krankenhausmanagement WS 2011/2012

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Informationsmanagement Vorlesung Krankenhausmanagement WS 2011/2012. A. Das Informationsdilemma. Suchen macht 35 - 45 % der Gesamtarbeitszeit der im Krankenhaus Tätigen aus (Studie der EU-Komm.) 20 % der Arzttätigkeit wird für Befundsuche aufgewendet (lt. Uni Wien) - PowerPoint PPT Presentation

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Informationsmanagement

Informationsmanagement

Vorlesung KrankenhausmanagementWS 2011/2012

Informationsmanagement

• Suchen macht 35 - 45 % der Gesamtarbeitszeit der im Krankenhaus Tätigen aus (Studie der EU-Komm.)

• 20 % der Arzttätigkeit wird für Befundsuche aufgewendet (lt. Uni Wien)

• Das Informationsvolumen eines Hauses mit 300 Betten entspricht einer Bank mit 150 Filialen – 60 % in den Bereichen OP, Intensiv, Labor– 30 % in den medizinischen und chirurgischen Einheiten– 10 % in der Administration

A

Das Informationsdilemma

Informationsmanagement

• Schaffung eines vereinbarten Rahmens für die gemeinsame Nutzung von Wissen

• Information von allen am Prozeß der Gesundheitsversorgung Beteiligten,

- um den Gesundheitszustand der Patienten zu verbessern und- die Kosten der Gesundheitsversorgung besser steuern zu können.

Dies erfordert

• Datendefinition und Standards in Bezug auf Qualität und Format der Information,

• Vertraulichkeit und Sicherheit von Patientendaten,

• Informationsarchitektur, die festlegt, wo und wie Information verwaltet und gemeinsam genutzt wird. (Quelle: nach Coopers & Lybrand Jän. 1997)

Krankenanstalten und ihr Umgang mit Informationspielen daher eine zentrale Rolle.

Ziele des Informationsmanagements im Gesundheitswesen

Informationsmanagement

Standardsoftware oder Maßanzug

• relativ rasche Einführungsphasen

• hoher Integrationsgrad, Transparenz und konsistente Information sowie umfangreiche Funktionalität

• technologische Zukunftssicherheit (durch Marktorientierung)

• Zukunftssicherheit durch weitgehende Unabhängigkeit von Einzelpersonen in Wartung und Betreuung

• Nutzung von implementierten „best practices“

• gewisse Flexibilität, dort wo entscheidende individuelle Gestaltungs-anforderungen vorliegen

K 9

Vorrang für Standardsoftware, weil….

Informationsmanagement

• wenn keine anforderungsgerechte, bewährte und zukunftssichere Standardsoftware verfügbar ist.

• wenn der Entwicklungsaufwand durch entsprechend verfügbare Standardwerkzeuge überschaubar und die technologische Konfiguration zukunftssicher ist.

• wenn das Wartungskonzept und die technologische Konfiguration eines verfügbaren individualentwickelten Systems zukunftssicher ist.

K 10

Standardsoftware oder Maßanzug

Individuelle Lösungen nur,….

Informationsmanagement

Standardsoftware bedeutet aber auch........

• Bereitschaft, sich in Einzelfällen an Gegebenheiten der Standard-software (organisatorisch) anzupassen

• Bereitschaft auf gewisse (nicht entscheidende) Anforderungen zu verzichten („80/20 - Regel statt der 100%-Lösung“)

• Bereitschaft, in der stufenweisen Implementierung gewisse (befristete) Übergangslösungen zu akzeptieren

K 11

Standardsoftware oder Maßanzug

Informationsmanagement

Einheitliche Patientenidentifikation

- Die einheitliche Patientenidentifikation (PID) ist eine notwendige Voraussetzung für den patientenorientierten Verbund zwischen unterschiedlichen Krankenanstalten und dem niedergelassenen Bereich

- Es ist ein notwendiges und sinnvolles (fachspezifisches) Minimum an Krankenanstalten- und bereichsübergreifenden Informationen zum Patienten zu definieren, welches freie Texte und strukturierte Daten enthält

K 15

Informationsmanagement

Gemeinsame Sprache

- Einheitliche Kataloge für Leistungen und Diagnosen, welche die medizinische Dokumentation unterstützen

- Weitgehend automatische Ableitung der administrativen Leistungsdaten aus der medizinisch-pflegerischen Dokumentation

- Die „gemeinsame Sprache“ soll sich ausgehend von den obigen strategischen Maßnahmen weiter entwickeln und zu einer Basis für wechselseitiges Lernen werden

K 15

Informationsmanagement

Standortvielfalt-) Wohnortnähe-) Niederschwelligkeit-) Regionalpolitik

Qualitätssicherung-) Mengen/ Qualitätszusammenhang-) Fachspezialisierung-) Strukturqualität (Infrastruktur)

SchwerpunktbildungenVernetzungen

Virtuelle Spitalsorganisationen

Der strategische Zielkonflikt

Informationsmanagement

Harte Kriterien:

•Zeitliche Befristung•Freiwilligkeit•Rechtliche und wirtschaftliche Selbständigkeit•Vertrauenskultur•Einsatz hoch entwickelter I+K Technologien•Verteilte, dezentrale Leistungserstellung•Verzicht auf Overheads

Merkmale virtueller Unternehmen / 1

Informationsmanagement

Weiche Kriterien:

•Erschließung neuer Marktchancen•Kurzfristigkeit•Prozessorientierung•Konzentration auf Kernkompetenzen•Nutzung von Synergieeffekten•Auflösung von Unternehmensgrenzen•Eigene Corporate Identity

Merkmale virtueller Unternehmen / 2

aus: Zfo 2/2000; Marion Steven, Produktionsmanagement in virtuellen Unternehmen

Informationsmanagement

e-Health – ein Definitionsversuch / 1

e-Health ist die Anwendung von Internettechnologien in der Gesundheitsindustrie mit den Teilen

• Patienteninformation• Personal Health Record (PHR, EPR, ELGA, …)• Leistungsangeboten von med. Providern• Bereitstellung von Wissen• Gesundheitsnetze für integrierte Versorgung• Home Care• Kostenmanagement

[nach Manfred Beeres M.A.: Das Internet als Informationsmedium im deutschen Gesundheitsmarkt; Krankenhausumschau 10/2001]

Informationsmanagement

e-Health – ein Definitionsversuch / 2

e-Health ist der Einsatz von Informationstechnologie und Kommunikation im Gesundheitswesen mit dem Ziel, die Transaktions- und die Produktionskosten zu senken und die Qualität der Dienstleistung anzuheben.

[nach Christian Baer u. Rathel Aeppli: E-Health – Begriffe, Funktionen, Nutzen; 2002: BSG Unternehmensberatung, St. Gallen]

Informationsmanagement

e-Health – ein Überblick

• Anwendungen im Krankenhaus

• Medizinische Robotersysteme

• Telemedizin

• Arzt / Arztpraxis

• Patient

• Pharma / Apotheke

• Kostenträger / Sozialversicherung / Private Versicherungen

[nach Christian Baer u. Rathel Aeppli: E-Health – Begriffe, Funktionen, Nutzen; 2002: BSG Unternehmensberatung, St. Gallen]

Informationsmanagement

e-Health – ein Überblick

• Anwendungen im Krankenhaus

• Medizinische Robotersysteme

• Telemedizin

• Arzt / Arztpraxis

• Patient

• Pharma / Apotheke

• Kostenträger / Sozialversicherung / Private Versicherungen

[nach Christian Baer u. Rathel Aeppli: E-Health – Begriffe, Funktionen, Nutzen; 2002: BSG Unternehmensberatung, St. Gallen]

Informationsmanagement

e-Health – ein Überblick

• Anwendungen im Krankenhaus

Informationsmanagement

Informationsmanagement

Pflege Medizin Verwaltung Technik Versorgung Int. Chir. usw.

Leistungen

Prozesse/ Fälle

Traditionelle KH-Organisation

Informationsmanagement

Prozesse

Funktionsstellen

Prozessorientierte KH-Organisation

Informationsmanagement

Prozessorientierte KH-Organisation

Informationsmanagement

Prozessorientierte KH-Organisation

Informationsmanagement

Prozessorientierte KH-Organisation

Informationsmanagement

e-Health – ein Überblick

• Anwendungen im Krankenhaus

• Medizinische Robotersysteme

• Telemedizin

Informationsmanagement

e-Health: Was ist Telemedizin

• direkte Behandlung eines Patienten ohne seine Anwesenheit an alle Orten der Leistungserbringung• Überbrückung der Distanz durch elektronische Unterstützungssysteme• „The delivery of healthcare services, where distance is a

critical factor, by all healthcare professionals…. • ….using information and communication-technologies for

the exchange of valid information for diagnosis, treatment and prevention of diseases and injuries….• ….all in the interests of advancing the health of individuals

and their communities“ (WHO)

Informationsmanagement

e-Health: Telemedizin an Beispielen

• Fernbefundungssysteme (Teleradiologie, -pathologie, -dermatologie)

• Tele-Konsultationen (second opinion)

• Tele-Home-Monitoring (Kardiologie, Diabetologie,….)

• Tele-Triage (Vorwegabklärung des richtigen Kranken-hauses oder Transportmittels)

• Vorweg-Datenübermittlung

Informationsmanagement

e-Health: Was bewirkt Telemedizin

• Expertise kommt zum Patient und nicht umgekehrt• dem direkten Behandler steht das Expertenwissen eines

Zentrums (elektronisch) zur Verfügung• Verbessert den Zugang zu medizinischer Versorgung

auch in entlegenen Regionen• verringert Transporte in entlegene Arztpraxen oder Krankenhäuser• dient vor allem der älteren (weniger mobilen) Bevölkerung• dient der Ergänzung bestehender, eingeschränkter Versorgungsstrukturen (Praxen, kleine Spitäler)• dient dem Ressourcen-Austausch im Katastrophenfall

Informationsmanagement

Kreuzschwestern

Innsbruck/Wien

Landeskliniken

Diagnostikzentr.

UKH

MR-Institut

CT-InstitutPorsch/Ranner

Univ.Klinik

Salzburg

Graz

Petten,Holland

CT/MR-InstitutDr. HauseggerDiagnostikum

Graz Süd-West

CT-InstitutDoz.Neumayer

Externe Verbindungen

UKH Graz

LKHs mit PACS-Archiven, Befundkonsolen,

BildbetrachtungsstationLKHs mit Befundkonsolen und Bildbetrachtungsstation

Betrachtungsstationen

Teleradiologischer Verbund – KAGesTeleradiologischer Verbund – KAGes

PrivatklinikRagnitz Graz

Barmh. BrüderMarschallg. Graz

Amb. Stmk. GKK

Dr. Wagner, Oberwart

Burgenländische KRAGes

Teleradiologischer Verbund Steiermark (KAGes)

Informationsmanagement

Archivierung und Bildverteilung für Institute oder KH‘s

CT

MRLaserprinter

Lasercamera

DLR

Kurzzeit-archiv

Web

Virtual PrivateNetwork

Virtual PrivateNetworkWorkstation

Router

Router

Router

Langzeit-archiv

ZuweiserZuweiser ZuweiserZuweiser

KrankenhausKrankenhaus

FacharztFacharzt

Befund

Bilder

InstitutInstitut ohne Kurzzeitarchivohne Kurzzeitarchiv

LICLIC++

Informationsmanagement

• Anwendungen im Krankenhaus

• Medizinische Robotersysteme

• Telemedizin

• Arzt / Arztpraxis

• Patient

e-Health – ein Überblick

Informationsmanagement

e-Health und Datenschutz / 1

Der Umgang mit Daten und Informationen im Gesundheitswesen muss dabei unter folgendem Aspekt betrachtet werden:

• Im medizinischen Notfall muss die Verfügbarkeit der Daten und Dienste sichergestellt sein• Nachweisbare Integrität (richtiger und vollständiger Datenaustausch)• Klare Dokumentation und Sicherung der Urheberschaft

der Daten oder allfälliger Änderungen der Daten

Informationsmanagement

e-Health und Datenschutz / 2

• Vertraulichkeit der Daten, nur die Kommunikations-partner – keine Dritten – können die ausgetauschten Informationen verwenden• Entsprechende Sicherheitsstrategien gegen Höhere Gewalt – Willentliche Zerstörung – Diebstahl• Entsprechende Sicherheitsstrategien gegen Angriffe von

aussen (Viren – Hacker - Spyware – etc.)

InformationsmanagementQuelle: e-Health Initiative; AK 5: Ing. Herbert Höllebauer, SAP Wien

InformationsmanagementQuelle: e-Health Initiative; AK 5: Ing. Herbert Höllebauer, SAP Wien

Informationsmanagement

e-Health – ein Überblick

• Anwendungen im Krankenhaus

• Medizinische Robotersysteme

• Telemedizin

• Arzt / Arztpraxis

• Patient

• Pharma / Apotheke

• Kostenträger / Sozialversicherung / Private Versicherungen

Informationsmanagement

HIT – Healthcare Information Technology

Quelle: e-Health Initiative; AK 1: Univ.Prof. DI.Dr. Karl P. Pfeiffer, Innsbruck

InformationsmanagementQuelle: e-Health Initiative; AK 1: Univ.Prof. DI.Dr. Karl P. Pfeiffer, Innsbruck

InformationsmanagementQuelle: e-Health Initiative; AK 4: DI. Hans-Jörg Seeburger; Siemens Business Services

Informationsmanagement

ELGA

Informationsmanagement

ELGA

Informationsmanagement

ELGA

InformationsmanagementQuelle: e-Health Initiative; AK 1: Univ.Prof. DI.Dr. Karl P. Pfeiffer, Innsbruck

InformationsmanagementQuelle: e-Health Initiative; AK 1: Univ.Prof. DI.Dr. Karl P. Pfeiffer, Innsbruck

Informationsmanagement

Wild, Wild West „Healthcare by

Madison Avenue“

Irrational Rationing„Brute Force Rationing“

Free Market „You Can Get What You Can Pay For“

Rational Rationing„You Get What Big

Brother Will Pay For You“

Healthcare 2010 Matrix

Single Payer:Government

MultiplePayers

Robust Data Sharing

Blurry Islands of DataQuelle: Gartner Groupe-healthcare summit Boston, Juni 2000

e-Healthcare 2010