Informationsabend zum Starkregen am 27.06.2009 und … · Rückstausicherung durch Einzelsicherung ...

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1 Folie 1 Informationsabend zum Starkregen am 27.06.2009 und zur Auswirkung von Starkregen auf Kanal und Grundstücke Bürgerhaus Morenhoven 19.08.2009 Folie 2 Kanalisationsnetz der Gemeinde Swisttal Übersicht Heimerzheim Straßfeld Ollheim Dünstekoven Mömerzheim Einzugsgebiet Kläranlage Heimerzheim Buschhoven Essig Odendorf Morenhoven Ludendorf Miel KA Miel KA Heimerzheim Einzugsgebiet Kläranlage Miel

Transcript of Informationsabend zum Starkregen am 27.06.2009 und … · Rückstausicherung durch Einzelsicherung ...

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Folie 1

Informationsabend zum

Starkregen am 27.06.2009

und zur Auswirkung

von Starkregen auf Kanal

und Grundstücke

Bürgerhaus Morenhoven

19.08.2009

Folie 2

Kanalisationsnetz der Gemeinde Swisttal

Übersicht

Heimerzheim

Straßfeld

Ollheim

Dünstekoven

Mömerzheim

Einzugsgebiet Kläranlage Heimerzheim

Buschhoven

Essig

Odendorf

MorenhovenLudendorf

Miel

KA Miel

KA Heimerzheim

Einzugsgebiet Kläranlage Miel

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Folie 3

Kanalisationsnetz der Gemeinde Swisttal

Kanalnetzlänge

Mischwasser-Kanalisation 47,916 km 79 % 15,591 km 24 % 64,299 km 50 %

Schmutzwasser-Kanalisat. 4,997 km 8 % 24,827 km 38 % 29,907 km 23 %

Regenwasser-Kanalisation 7,533 km 12 % 25,745 km 39 % 33,403 km 26 %

Gesamtlänge Kanalnetz: 60,446 km 66,163 km 127,609 km

47 % 52 %

KA Miel KA Heimerzheim

Einzugsgebiet Gemeinde-gebiet

Kanalnetzlängen Gemeinde Swisttal, Stand: Juni 2008

Folie 4

Kanalisationsnetz der Gemeinde Swisttal

Entwässerung im Mischverfahren/Mischsystem

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Folie 5

Kanalisationsnetz der Gemeinde Swisttal

Entwässerung im Trennverfahren/Trennsystem

XZentralesSickerbecken

Grundwasser Grundwasser Gewässer

Folie 6

Starkregenereignis 27.06.2009

Miel

Miel, Heidgesweg ca. 17:20 Uhr Miel, Heidgesweg ca. 17:20 Uhr

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Folie 7

Starkregenereignis 27.06.2009

Miel

Miel, Heidgesweg ca. 17:25 Uhr Miel, Heidgesweg 17:10 Uhr

Folie 8

Starkregenereignis 27.06.2009

Wasserstandsganglinie Swistbach, Pegel Morenhoven

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Folie 9

Starkregenereignis 27.06.2009

Wasserstandsganglinie Swistbach, Pegel Weilerswist

Folie 10

Starkregenereignis 27.06.2009

Swistbach, Brücke B 56

Swistbach, Brücke B 56 nach Oberwasser ca. 17:15 Uhr

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Folie 11

Starkregenereignis 27.06.2009

Niederschlagsmesser und -schreiber

N-Schreiber

N-Messer

Morenhoven

Buschhoven

Folie 12

Starkregenereignis 27.06.2009

Niederschlagsmesser und -schreiber

N-Schreiber

N-Messer

Buschhoven

Morenhoven

1,65 mm

15 mm

22 mm

>43 mm

62,5 mm

ca. 40 mm

1,65 mm

Angaben Erftverband:

private Angaben:

ca. 40 mm

7

Folie 13

Starkregenereignis 27.06.2009

Niederschlagsmesser und -schreiber

Buschhoven/Morenhoven

> 80 mm/h50 mm/h

Folie 14

Starkregenereignis 27.06.2009

Statistische Niederschlagshöhen für Buschhoven, Morenhoven, Miel

mündl. Informationen: 40 – 60 mm

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Folie 15

Abflussverhältnisse im Kanal

Teilfüllung/Einstau/Überstau

Folie 16

Bemessung von Kanälen

Regelwerk: DIN EN 752/DWA A-118

*) Für Bemessungsregen dürfen keine Überlastungen auf-treten.

1 in 50Unterirdische Verkehrsanlagen, Unterführungen

1 in 10

1 in 30

--

Stadtzentren,Industrie- undGewerbegebiete- mit Überflutungs-

prüfung;- ohne Überflutungs-

prüfung

1 in 2

1 in 5

1 in 20Wohngebiete1 in 2

1 in 10Ländliche Gebiete1 in 1

Überflutungs-häufigkeit

(1 in "n" Jahren)Ort

Häufigkeit der Bemessungs-

regen *)(1 in "n" Jahren)

Tabelle 1: Empfohlene Häufigkeiten für den Entwurf

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Folie 17

Nachweis von Kanalnetzen

"ZBW-Verfahren"

Überlastung beiBemessungsregen*

best. Kanal Neu-/Umbau

Aussengebiet (ländl.) 1 in 1 / 1,0 1 in 1 / 1,0 1 in 2 / 0,5 1 in 10 / 0,1

Wohngebiet 1 in 2 / 0,5 1 in 2 / 0,5 1 in 3 / 0,33 1 in 20 / 0,05

Stadtzentren 1 in 5 / 0,2 1 in 3 / 0,33 1 in 5 / 0,2 1 in 30 / 0,03

Unterführungen 1 in 10 / 0,1 1 in 5 / 0,2 1 in 10 / 0,1 1 in 50 / 0,02

EN-Norm EN-Norm

Jährlichkeit [Jahre] / Häufigkeit [-]

Ansätze für den Nachweis von Kanalnetzen

* Dimensionierung mit Bemessungsregen, ungünstigster Fliesszeit und scheitelvoller hydraulischer Bemessung auf den maximalen Abfluss

Seriensimulation mit hydrodynamischen Modellen

Überstau: Austritt von Wasser auf GOKÜberflutung:Überstau mit

Schaden

DWA A118

Folie 18

� Bei einem Starkregenereignis mit einer Wiederkehrzeit von

einmal in 25 Jahren bis einmal in 30 Jahren kann höhere Gewalt

angenommen werden. (LG Trier, 21.05.2007)

� Der Bundesgerichtshof hat in einem Urteil (11.03.2004) die

Annahme von höherer Gewalt bei einer Wiederkehrhäufigkeit von

höchstens 14 Jahren noch verneint.

� Die Gemeinde ist grundsätzlich nicht gehalten, das Kanalnetz auf

katastrophenartige Unwetter auszurichten.

Starkregenereignis 27.06.2009

Rechtsprechung

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Folie 19

Kanalisation Buschhoven

Einzugsgebiet RÜB Buschhoven

RRB Wallfahrtsweg

Wei

terl

eitu

ng n

ach

Mor

enho

ven/

KA

RRB Am Backhaus

RÜB Buschhoven

RRB Am Fienacker

Folie 20

Kanalisation Buschhoven

Einzugsgebiet RÜB Buschhoven

Wei

terl

eitu

ng n

ach

Mor

enho

ven/

KA

RÜB Buschhoven

RRB Wallfahrtsweg

RRB Am Backhaus

RRB Am Fienacker

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Folie 21

Kanalisation Buschhoven

Einzugsgebiet RÜB BuschhovenW

eite

rlei

tung

nac

h

Mor

enho

ven/

KA

RÜB BuschhovenQd = 38 l/s

RRB Wallfahrtsweg

RRB Am Backhaus

RRB Am Fienacker

Folie 22

Kanalisation Buschhoven

Einzugsgebiet RÜB Morenhoven

von Buschhoven

Weiterleitung zur KA Miel

RRB Hohner WegQd = 290 l/s

RÜB Morenhoven

Qd = 47 l/s

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Folie 23

Starkregenereignis 27.06.2009

Überlauf Regenüberlaufbecken

Überlauf RÜB Buschhoven ca. 16:45 Uhr

Überlauf RÜB Morenhoven ca. 17:10 Uhr

Folie 24

Starkregenereignis 27.06.2009

Sickerbecken und Regenrückhaltebecken

RRB „Am Fienacker“, Buschhoven ca. 17:05 Uhr

Sickerbecken „Morenhoven-Mitte“ ca. 18:45 Uhr

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Folie 25

Starkregenereignis 27.06.2009

Buschbach/Mönchsgraben

Buschbach/Mönchsgraben ca. 18:05 Uhr(Blick Richtung Morenhoven)

Buschbach/Mönchsgraben ca. 18:10 Uhr(Ortseingang Buschhoven)

Folie 26

Starkregenereignis 27.06.2009

Überlauf Regenüberlaufbecken

Transportkanal Buschhoven – Morenhoven am Ortsausgang Buschhoven (ca. 18:10)

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Folie 27

Private Grundstücksentwässerung

Mögliche Wassereintrittsstellen

Wassereintritt über Fenster / Türen

/ Kellereingänge / tief liegende

Garagen

Wassereintritt über

(Keller-) Lichtschächte

Wassereintritt aufgrund von Rückstau im Kanalnetz

Folie 28

Private Grundstücksentwässerung

Rückstauprobleme

www.abwasserbetrieb-troisdorf.de

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Folie 29

Private Grundstücksentwässerung

Hausentwässerung gemäß DIN 1986-100

Rückstauebene ist nach DIN EN 12056-4 die Straßenoberkante an der Anschlussstelle an die öffentliche Abwasseranlage, wenn … nichts anderes festgelegt wurde.

Folie 30

Private Grundstücksentwässerung

Hausentwässerung gemäß DIN 1986-100

Für untergeordnete Räume im Keller!

Rückschlagklappe für fäkalhaltiges Abwasser

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Folie 31

Private Grundstücksentwässerung

Rückstausicherung durch Hebeanlage

www.abwasserbetrieb-troisdorf.de

Folie 32

Private Grundstücksentwässerung

Rückstausicherung durch Einzelsicherung

www.abwasserbetrieb-troisdorf.de

Einzelsicherungen

Überdachung

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Folie 33

Private Grundstücksentwässerung

Problem bei der Hausentwässerung

Rückschlagklappe für fäkalhaltiges Abwasser

?

Folie 34

Private Grundstücksentwässerung

Fehler bei der Hausentwässerung

Rückschlagklappe für fäkalhaltiges Abwasser

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Folie 35

Private Grundstücksentwässerung

Fehler bei der Hausentwässerung

Rückschlagklappe für fäkalhaltiges Abwasser

X

Folie 36

Private Grundstücksentwässerung

Falsche Rückstausicherung

www.abwasserbetrieb-troisdorf.de

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Folie 37

Private Grundstücksentwässerung

Beispiele 1

Pumpensumpf für nicht fäkalhaltiges Abwasser

Folie 38

Einbindung Druckleitung in die Hausentwässerung

Rückstauebene����

Rückstauebene����

Private Grundstücksentwässerung

Beispiele 2

20

Folie 39

Pumpe und Schwimmerschalter

Anschluss Außentreppe

Private Grundstücksentwässerung

Beispiele 3

Folie 40

Pumpensumpf für Drainage und Fäkalhebeanlage

Pumpensumpf für nicht fäkalhaltiges Abwasser

Private Grundstücksentwässerung

Beispiele 4

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Folie 41

Fehlanschluss: Kellerdrainage

Private Grundstücksentwässerung

Beispiele 5

Folie 42

Private Grundstücksentwässerung

Beispiele 6

Revisionsöffnungen

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Folie 43

Trocken aufgestellte Pumpe

Private Grundstücksentwässerung

Beispiele 7

Folie 44

Verdeckter Bodeneinlauf

Private Grundstücksentwässerung

Beispiele 8

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Folie 45

Rückstauklappe für „Grauwasser“(fäkalienfreies Abwasser)

Private Grundstücksentwässerung

Rückstausicherung 1

Folie 46

Rückstauklappe für „Grauwasser“(fäkalienfreies Abwasser)

Private Grundstücksentwässerung

Rückstausicherung 2

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Folie 47

Private Grundstücksentwässerung

Rückstausicherung 3

Rückstauklappe für „Grauwasser“(fäkalienfreies Abwasser)

Diese Rückstauklappe wird halbjährlich gereinigt!!

Folie 48

Rückstauklappe für „Grauwasser“nach der Wartung

Private Grundstücksentwässerung

Rückstausicherung 4

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Folie 49

Rückstauklappen

Private Grundstücksentwässerung

Rückstausicherung 5

Folie 50

Private Grundstücksentwässerung

Rückschlagklappe für fäkalhaltiges Abwasser

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Folie 51

Private Grundstücksentwässerung

DIN 1986 – Entwässerungsanlagen für Häuser und Gebäude

DIN 1986

� erschien erstmals 1928

� enthielt bereits Abschnitt zur Entwässerung tief liegender Räume

(Schutz gegen Rückstau)

� gemäß Landesbauordnung muss vor Baubeginn vom Bauherrn

bzw. dem Planer geprüft werden, dass die Abwasserbeseitigung

gesichert ist

Folie 52

Private Grundstücksentwässerung

DIN 1986-100

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Folie 53

Private Grundstücksentwässerung

DIN 1986-100

Folie 54

Private Grundstücksentwässerung

DIN 1986-100 Rückstauverschlüsse

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Folie 55

Private Grundstücksentwässerung

DIN 1986-100 Rückstauverschlüsse

Für Swisttal: r(5,100) = 16,5 mm = 16,5 l/m2

r(60,100) = 44,0 mm = 44,0 l/m2

� bei 5 m2 entspricht dies 82,5 l (220 l)

� Kellertreppe hat vor der Kellertüre ca. 1 m2 Aufstellfläche

� Schwellenhöhe zwischen 10 und 25 cm oder entsprechendes

Volumen zur Verfügung stellen!

Folie 56

Private Grundstücksentwässerung

Entwässerungssatzung der Gemeinde Swisttal 1

§ 2 - Begriffsbestimmungen

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Folie 57

Private Grundstücksentwässerung

Entwässerungssatzung der Gemeinde Swisttal 2

§ 13 – Ausführung von Anschlussleitungen

§ 19 – Haftung

Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushalts (Wasserhaushaltsgesetz - WHG)

§ 18b Bau und Betrieb von Abwasseranlagen

(1) Abwasseranlagen sind so zu errichten und zu betreiben, dass die Anforderungen an das Einleiten von Abwasser insbesondere nach § 7a eingehalten werden. Im übrigen gelten für Errichtung und Betrieb von Abwasseranlagen die allgemein anerkannten Regeln der Technik.

Folie 58

Sicherung gegen Überflutung

Private Schutzmassnahmen

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Folie 59