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Ein knappes Jahr haben die beiden Autoren, Mitarbeiter der HIS GmbH (Hochschul-Informations-System) in Hannover, gebraucht, um den quantita- tiven wie qualitativen Flächenbedarf der entsprechenden TUD-Fachbereiche gründlich zu durchleuchten und ihre Empfehlungen vorzulegen: Sanierung und Modernisierung des Gebäudebe- stands, Konzentration jedes Fachbe- reichs auf möglichst nur einen Stand- ort, Austausch von Flächen zwischen den Fachbereichen, wo dies fachlich sinnvoll und praktikabel ist. Auf rund 255,7 Mio Mark (130,7 Mio Euro) summiert das Gutachten schließlich die Gesamtkosten, die mit den darin vorge- schlagenen Maßnahmen verbunden sind. Eine durchaus realistische Größenord- nung nach Einschätzung des Präsidi- ums der TU Darmstadt. Gemeinsam mit dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK) hatte das Präsidium der HIS GmbH den Auftrag erteilt, ein Konzept für die langfristige Entwicklung der natur- und ingenieurwissenschaftlichen Fachbe- reiche zu erarbeiten, das sowohl wis- senschaftlichen wie wirtschaftlichen Gesichtspunkten gerecht wird. Das nun vorliegende Gutachten bietet aus Sicht der beiden Auftraggeber eine gute Basis für die im nächsten Schritt not- wendigen konkreten Verhandlungen über die einzelnen Bau- und Sanie- rungsmaßnahmen. Szenarien für den Ausbau In Form von Szenarien entwickeln die Gutachter Bernd Vogel und Oliver Trisl ihre Vorschläge für die Bau-Entwick- lung der TUD am Standort Stadtmitte, auf dem Areal am Botanischen Garten und auf der Lichtwiese. Speziell in Hinblick auf die Natur- und Ingenieur- wissenschaften schlagen sie beispiels- weise für die Stadtmitte vor, Flächen der Physik und der Mathematik zu tau- schen, eine gemeinsame Bibliothek für die Mathematik, Physik und Mechanik einzurichten und das Hochschulrechen- zentrum (HRZ) aus dem Maschinen- baugebäude auf der Lichtwiese in das Alte Hauptgebäude in der Hochschul- straße zu verlagern. Praktikable Vorschläge In den Gebäuden an der Schnittspahn- straße (Botanischer Garten) sollten in Zukunft nach der Empfehlung des Gut- achtens die Biowissenschaften konzen- triert werden – inklusive der Biochemie und eventuell der Organischen Chemie, die bislang auf der Lichtwiese im Che- miequartier untergebracht sind. Im Gegenzug sollten die Geowissenschaf- ten vom Standort Schnittspahnstraße auf die Lichtwiese verlagert werden, um die fachliche Nähe zur Materialwis- senschaft, die bereits zur Zusammen- führung in einem gemeinsamen Fach- bereich geführt hat, durch die räumli- che Nähe zu verstärken. Bauingenieurwesen, Maschinenbau und Chemie sollten weitestgehend auf der Lichtwiese konzentriert werden und noch vorhandene Standorte in der Stadtmitte aufgeben. Auf welchem Weg das realisiert werden könnte, dafür weist das Gutachten verschiedene Vari- anten aus, die nun in der Universität diskutiert und auf ihre Vor- und Nach- teile hin überprüft werden können. Das fachlich kompetente wie metho- disch überzeugende Gutachten ist aus Sicht der TU Darmstadt bestens geeig- net, die anstehenden Entscheidungen sowohl innerhalb der Universität wie in Absprache mit dem HMWK zügig vor- anzutreiben. Da die betroffenen Fach- bereiche im Entstehungsprozess des Berichts mehrfach befragt wurden und die Gutachter durch Besuche vor Ort einen Eindruck vom Zustand der Gebäude und Flächen erhielten, sind die Ergebnisse nicht am sprichwörtli- chen „grünen Tisch” entstanden, son- dern höchst praxisnah. Was die Chan- cen ihrer Umsetzung deutlich erhöht. Und wenn das Gutachten schon auf der ersten Seite mahnt: „Die Realisierung der vorgelegten Unterbringungsszena- rien hat zur Voraussetzung, dass die entsprechenden Gebäude grundlegend saniert und modernisiert werden, um die benötigten Flächen- und Ausstat- tungsqualitäten zur Verfügung stellen zu können” – dann ist dem aus Sicht der TU Darmstadt nichts, aber auch gar nichts hinzuzufügen. Sabine Gerbaulet intern Nr. 3/Jahrgang 23 13. Mai 2002 Informationen und Meinungen aus der Technischen Universität Darmstadt Pressesendung • Nr. D 14253 F • Entgelt bezahlt TUD themen Dr. Otto Röhm- Stiftungsprofessur Seite 2 Darmstadt Dribbling Dackels siegreich Seite 3 Commitment to freedom and openess Seite 4 IDEA hilft Gaststudenten Seite 5 Schnuppertage an der TU Darmstadt Seite 7 TUD auf der Hannover-Messe Seite 8 Wie präsentiere ich Geschichte? Seite 10 Strukturen der Stadt Zigarettenautomaten, Gullydeckel, alte Briefkästen, Autokennzeichen, Asphalt- strukturen, unregelmäßiges Mauerwerk, Basaltgestein und Straßenrisse sind das Ausgangsmaterial und die Ausbeute eines Seminars des Fachgebiets Plastisches Gestalten. Die Seminarteilnehmer haben sich im Sommersemester 2001 in Darm- stadt auf die Suche nach der ästhetischen Qualität von Oberflächen gemacht, die gefundenen Strukturen vor Ort in Gips gegossen und später in Ton abgebildet. Die Ergebnisse dieser Arbeit – nämlich 135 Tonplatten im Format 50 auf 50 Zen- timeter – sind noch bis zum 10. Juni 2002 in der Ausstellung „Die Haut der Stadt – Dokumentation und Sensibilisierung durch Verfremdung”in der Foyer-Galerie des Kulturamtes im Stadthaus, Eingang in der Büdinger Straße 2, zu sehen. Die Ausstellung ist geöffnet von Montag bis Donnerstag, 6.30 bis 18.00 Uhr, freitags von 6.30 bis 15.30 Uhr. „Für die dringend notwendige Sanierung des Residenz- schlosses stellt das Wissen- schafts- und Kunstministeri- um in diesem Jahr eine Milli- on Euro zur Verfügung. Für das kommende Haushaltsjahr sind, sofern der Haushaltsge- setzgeber zustimmt, weitere 500.000 Euro vorgesehen”, erklärte die hessische Wissen- schaftsministerin Ruth Wag- ner Anfang Mai vor der Pres- se. Mit diesen Mitteln sollen zunächst die Schäden an der Fassade, an den Fenstern und am Dach beseitigt werden. Notwendig sei darüber hinaus eine grundlegende Sanierung des Schlosses – inklusive Fas- saden, Innenausstattung, tech- nische Gebäudeausstattung, Außenanlagen und Brand- schutzmaßnahmen. Dies hat eine Bestandsaufnah- me durch die TU Darmstadt ergeben, die seit der Einglie- derung der Hessischen Lan- des- und Hochschulbibliothek in die TUD im Jahr 2000 für die Verwaltung des Schlosses zuständig ist. Ministerin Wagner kündigte an, dass Bausachver- ständige in Kürze den Auftrag erhalten werden, Gutachten für ein Gesamtsanierungskonzept zu erstellen. Vorarbeiten seien bereits im Gange. Wegen der starken Rissbildung werden Baugrund und Statik untersucht. Erste Erkenntnisse deuteten dar- auf hin, dass nicht nur die Ab- senkung des Wasserspiegels im Schlossgraben, sondern auch die Verkehrsbelastung auf dem City- ring Ursachen für diese Risse sein könnten, so die Wissen- schaftsministerin. Die Gesamt- kosten der Sanierung werden auf rund 25 Millionen Euro geschätzt. Entscheidungen über das weitere Verfahren seien allerdings erst möglich, wenn das Gesamtsanierungskonzept vorliege. „Die Landesregierung setzt sich sehr für die Autonomie der Hochschulen ein. Wir kön- nen uns auch mehr Selbstverant- wortung der Hochschulen in Bauangelegenheiten vorstellen und sind deshalb mit der TU Darmstadt im Gespräch, um zu klären, wie die Hochschule bei der Sanierung des Schlosses im Bereich der Bauunterhaltung erstmals die Funk- tion der Bauherrin übernehmen könn- te“, so Wagner. Das Residenzschloss Darmstadt wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und über einen Zeitraum von mehr als 20 Jahren wieder aufgebaut. Seit 1966 sind in dem Schloss der Fachbereich Staats- und Kulturwissenschaften der TU Darmstadt, die Landes- und Hoch- schulbibliothek, das Schlossmuseum, die Polizei, geisteswissenschaftliche Institute, der Studentenkeller und der Künstlerkeller untergebracht. Die Evangelische Kirche Hessen und Nas- sau hat den Wunsch geäußert, die Schlosskirche wieder zu nutzen. Die Hofanlagen und die Bastion werden von der TU Darmstadt für Veranstaltun- gen, z. B. für das Heinerfest, zur Verfü- gung gestellt. Nach Angaben von Wag- ner und Wörner werden die künftigen Nutzungsmöglichkeiten des Schlosses im Rahmen des Gesamtsanierungskon- zeptes untersucht und geklärt. In die- sem Rahmen werde man auch die Ergebnisse der HIS-Untersuchung zur Entwicklungsplanung der TU Darm- stadt berücksichtigen. Geld für die Instandsetzung des Schlosses bewilligt Sanieren und konzentrieren Gutachten zum Ausbau der TUD vorgelegt So spröde der Titel: „Bauliche Entwicklungsplanung für die Natur- und Inge- nieurwissenschaften der Technischen Universität Darmstadt”, so spannend der Inhalt des 224-seitigen Gutachtens – zumindest aus Sicht der Universität. TUD-Präsident Johann-Dietrich Wörner und die Hessische Wissenschaftsmi- nisterin Ruth Wagner stellten gemeinsam Anfang Mai die wichtigsten Ergeb- nisse der Studie sowie die nächsten Planungsschritte der Öffentlichkeit vor. TUD-Konzert Am Samstag, dem 25. Mai 2002, um 19.30 Uhr laden Chor und Orchester der TU Darmstadt zu einem gemeinsamen Konzert in der Pauluskirche ein. Auf dem Programm steht „Der Mes- sias” von Georg Friedrich Händel in der englischen Originalfassung. Die Leitung hat Markus Neumeyer. Eintrittskarten zu 10,- bzw. ermäßigt zu 7 ,- Euro gibt es nur an der Abend- kasse. Zeit: Samstag, 25. Mai 2002, 19.30 Uhr Ort: Pauluskirche, Nibergallweg, 64285 Darmstadt Architektur kein ZVS-Fach mehr Nachdem der Verwaltungsausschuss der Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS) in Dortmund beschlossen hat, das Fach Architektur zum Wintersemester 2002/2003 aus dem zentralen Vergabeverfahren heraus zu nehmen, müssen die Bewerbungen um einen Studienplatz in der Architek- tur jetzt direkt an die TU Darmstadt gerichtet werden. Der Antrag auf Zulassung kann beim Sekretariat für studentische Angelegenheiten angefor- dert werden, Karolinenplatz 5, 64289 Darmstadt, Telefon 06151/16 2224, 16 2021, E-mail [email protected] darmstadt.de, oder im Internet unter www.tu-darmstadt.de/stud_sekretari- at/formulare.tud abgerufen werden. Bewerbungsschluss ist der 15. Juli 2002 (Ausschlussfrist). Die TU Darmstadt wird die Zulassung zum Architekturstudium für das Win- tersemester 2002/2003 entsprechend der Empfehlung der Deutschen Deka- ne- und Abteilungsleiterkonferenz für Architektur, Raumplanung und Land- schaftsarchitektur vom 12. April 2002 durch ein hochschulinternes Auswahl- verfahren regeln. Die Dekane-Konfe- renz hat zudem beschlossen, eine Arbeitsgruppe einzurichten, die umge- hend Vorschläge für zukünftig bundes- weit einheitliche Aufnahmeprüfungen zum Architekturstudium entwickeln soll. Parallel mit der Architektur sind auch die Fächer Rechtswissenschaft und Lebensmittelchemie zum kommenden Wintersemester vom Verwaltungsaus- schuss der ZVS aus dem Verteilungs- verfahren herausgenommen worden.

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  • Ein knappes Jahr haben die beidenAutoren, Mitarbeiter der HIS GmbH(Hochschul-Informations-System) inHannover, gebraucht, um den quantita-tiven wie qualitativen Flächenbedarfder entsprechenden TUD-Fachbereichegründlich zu durchleuchten und ihreEmpfehlungen vorzulegen: Sanierungund Modernisierung des Gebäudebe-stands, Konzentration jedes Fachbe-reichs auf möglichst nur einen Stand-ort, Austausch von Flächen zwischenden Fachbereichen, wo dies fachlichsinnvoll und praktikabel ist. Auf rund255,7 Mio Mark (130,7 Mio Euro)summiert das Gutachten schließlich dieGesamtkosten, die mit den darin vorge-schlagenen Maßnahmen verbunden sind.

    Eine durchaus realistische Größenord-nung nach Einschätzung des Präsidi-ums der TU Darmstadt. Gemeinsammit dem Hessischen Ministerium fürWissenschaft und Kunst (HMWK)hatte das Präsidium der HIS GmbH denAuftrag erteilt, ein Konzept für dielangfristige Entwicklung der natur- undingenieurwissenschaftlichen Fachbe-reiche zu erarbeiten, das sowohl wis-senschaftlichen wie wirtschaftlichenGesichtspunkten gerecht wird. Das nunvorliegende Gutachten bietet aus Sichtder beiden Auftraggeber eine guteBasis für die im nächsten Schritt not-wendigen konkreten Verhandlungenüber die einzelnen Bau- und Sanie-rungsmaßnahmen.

    Szenarien für den AusbauIn Form von Szenarien entwickeln dieGutachter Bernd Vogel und Oliver Trislihre Vorschläge für die Bau-Entwick-

    lung der TUD am Standort Stadtmitte,auf dem Areal am Botanischen Gartenund auf der Lichtwiese. Speziell inHinblick auf die Natur- und Ingenieur-wissenschaften schlagen sie beispiels-weise für die Stadtmitte vor, Flächender Physik und der Mathematik zu tau-schen, eine gemeinsame Bibliothek fürdie Mathematik, Physik und Mechanikeinzurichten und das Hochschulrechen-zentrum (HRZ) aus dem Maschinen-baugebäude auf der Lichtwiese in dasAlte Hauptgebäude in der Hochschul-straße zu verlagern.

    Praktikable VorschlägeIn den Gebäuden an der Schnittspahn-straße (Botanischer Garten) sollten inZukunft nach der Empfehlung des Gut-achtens die Biowissenschaften konzen-triert werden – inklusive der Biochemieund eventuell der Organischen Chemie,die bislang auf der Lichtwiese im Che-miequartier untergebracht sind. ImGegenzug sollten die Geowissenschaf-ten vom Standort Schnittspahnstraßeauf die Lichtwiese verlagert werden,um die fachliche Nähe zur Materialwis-senschaft, die bereits zur Zusammen-führung in einem gemeinsamen Fach-bereich geführt hat, durch die räumli-che Nähe zu verstärken. Bauingenieurwesen, Maschinenbauund Chemie sollten weitestgehend aufder Lichtwiese konzentriert werdenund noch vorhandene Standorte in derStadtmitte aufgeben. Auf welchem Wegdas realisiert werden könnte, dafürweist das Gutachten verschiedene Vari-anten aus, die nun in der Universitätdiskutiert und auf ihre Vor- und Nach-teile hin überprüft werden können.Das fachlich kompetente wie metho-disch überzeugende Gutachten ist aus

    Sicht der TU Darmstadt bestens geeig-net, die anstehenden Entscheidungensowohl innerhalb der Universität wie inAbsprache mit dem HMWK zügig vor-anzutreiben. Da die betroffenen Fach-bereiche im Entstehungsprozess desBerichts mehrfach befragt wurden unddie Gutachter durch Besuche vor Orteinen Eindruck vom Zustand derGebäude und Flächen erhielten, sinddie Ergebnisse nicht am sprichwörtli-chen „grünen Tisch” entstanden, son-dern höchst praxisnah. Was die Chan-

    cen ihrer Umsetzung deutlich erhöht.Und wenn das Gutachten schon auf derersten Seite mahnt: „Die Realisierungder vorgelegten Unterbringungsszena-rien hat zur Voraussetzung, dass dieentsprechenden Gebäude grundlegendsaniert und modernisiert werden, umdie benötigten Flächen- und Ausstat-tungsqualitäten zur Verfügung stellenzu können” – dann ist dem aus Sichtder TU Darmstadt nichts, aber auch garnichts hinzuzufügen.

    Sabine Gerbaulet

    internNr. 3/Jahrgang 23 • 13. Mai 2002

    Informationen und Meinungen aus der Technischen Universität DarmstadtPressesendung • Nr. D 14253 F • Entgelt bezahlt

    TUDthemenDr. Otto Röhm-Stiftungsprofessur Seite 2Darmstadt DribblingDackels siegreich Seite 3Commitment to freedom

    and openess Seite 4

    IDEA hilft Gaststudenten Seite 5

    Schnuppertage an der TU Darmstadt Seite 7

    TUD auf derHannover-Messe Seite 8

    Wie präsentiere ichGeschichte? Seite 10

    Strukturen der Stadt

    Zigarettenautomaten, Gullydeckel, alte Briefkästen, Autokennzeichen, Asphalt-strukturen, unregelmäßiges Mauerwerk, Basaltgestein und Straßenrisse sind dasAusgangsmaterial und die Ausbeute eines Seminars des Fachgebiets PlastischesGestalten. Die Seminarteilnehmer haben sich im Sommersemester 2001 in Darm-stadt auf die Suche nach der ästhetischen Qualität von Oberflächen gemacht, diegefundenen Strukturen vor Ort in Gips gegossen und später in Ton abgebildet.Die Ergebnisse dieser Arbeit – nämlich 135 Tonplatten im Format 50 auf 50 Zen-timeter – sind noch bis zum 10. Juni 2002 in der Ausstellung „Die Haut der Stadt– Dokumentation und Sensibilisierung durch Verfremdung” in der Foyer-Galeriedes Kulturamtes im Stadthaus, Eingang in der Büdinger Straße 2, zu sehen. DieAusstellung ist geöffnet von Montag bis Donnerstag, 6.30 bis 18.00 Uhr, freitagsvon 6.30 bis 15.30 Uhr.

    „Für die dringend notwendigeSanierung des Residenz-schlosses stellt das Wissen-schafts- und Kunstministeri-um in diesem Jahr eine Milli-on Euro zur Verfügung. Fürdas kommende Haushaltsjahrsind, sofern der Haushaltsge-setzgeber zustimmt, weitere500.000 Euro vorgesehen”,erklärte die hessische Wissen-schaftsministerin Ruth Wag-ner Anfang Mai vor der Pres-se. Mit diesen Mitteln sollenzunächst die Schäden an derFassade, an den Fenstern undam Dach beseitigt werden.Notwendig sei darüber hinauseine grundlegende Sanierungdes Schlosses – inklusive Fas-saden, Innenausstattung, tech-nische Gebäudeausstattung,Außenanlagen und Brand-schutzmaßnahmen.Dies hat eine Bestandsaufnah-me durch die TU Darmstadtergeben, die seit der Einglie-derung der Hessischen Lan-des- und Hochschulbibliothekin die TUD im Jahr 2000 fürdie Verwaltung des Schlosses

    zuständig ist. Ministerin Wagnerkündigte an, dass Bausachver-ständige in Kürze den Auftragerhalten werden, Gutachten fürein Gesamtsanierungskonzept zuerstellen. Vorarbeiten seienbereits im Gange. Wegen derstarken Rissbildung werdenBaugrund und Statik untersucht.Erste Erkenntnisse deuteten dar-auf hin, dass nicht nur die Ab-senkung des Wasserspiegels imSchlossgraben, sondern auch dieVerkehrsbelastung auf dem City-ring Ursachen für diese Rissesein könnten, so die Wissen-schaftsministerin. Die Gesamt-kosten der Sanierung werden aufrund 25 Millionen Eurogeschätzt. Entscheidungen überdas weitere Verfahren seienallerdings erst möglich, wenndas Gesamtsanierungskonzeptvorliege. „Die Landesregierungsetzt sich sehr für die Autonomieder Hochschulen ein. Wir kön-nen uns auch mehr Selbstverant-wortung der Hochschulen inBauangelegenheiten vorstellenund sind deshalb mit der TUDarmstadt im Gespräch, um zu

    klären, wie die Hochschule bei derSanierung des Schlosses im Bereichder Bauunterhaltung erstmals die Funk-tion der Bauherrin übernehmen könn-te“, so Wagner. Das Residenzschloss Darmstadt wurdeim Zweiten Weltkrieg zerstört und übereinen Zeitraum von mehr als 20 Jahrenwieder aufgebaut. Seit 1966 sind indem Schloss der Fachbereich Staats-und Kulturwissenschaften der TUDarmstadt, die Landes- und Hoch-schulbibliothek, das Schlossmuseum,die Polizei, geisteswissenschaftlicheInstitute, der Studentenkeller und derKünstlerkeller untergebracht. DieEvangelische Kirche Hessen und Nas-sau hat den Wunsch geäußert, dieSchlosskirche wieder zu nutzen. DieHofanlagen und die Bastion werdenvon der TU Darmstadt für Veranstaltun-gen, z. B. für das Heinerfest, zur Verfü-gung gestellt. Nach Angaben von Wag-ner und Wörner werden die künftigenNutzungsmöglichkeiten des Schlossesim Rahmen des Gesamtsanierungskon-zeptes untersucht und geklärt. In die-sem Rahmen werde man auch dieErgebnisse der HIS-Untersuchung zurEntwicklungsplanung der TU Darm-stadt berücksichtigen.

    Geld für die Instandsetzung des Schlosses bewilligt

    Sanieren undkonzentrierenGutachten zum Ausbau der TUD vorgelegt

    So spröde der Titel: „Bauliche Entwicklungsplanung für die Natur- und Inge-nieurwissenschaften der Technischen Universität Darmstadt”, so spannendder Inhalt des 224-seitigen Gutachtens – zumindest aus Sicht der Universität.TUD-Präsident Johann-Dietrich Wörner und die Hessische Wissenschaftsmi-nisterin Ruth Wagner stellten gemeinsam Anfang Mai die wichtigsten Ergeb-nisse der Studie sowie die nächsten Planungsschritte der Öffentlichkeit vor.

    TUD-Konzert Am Samstag, dem 25. Mai 2002,um 19.30 Uhr laden Chor undOrchester der TU Darmstadt zueinem gemeinsamen Konzert in derPauluskirche ein.Auf dem Programm steht „Der Mes-sias” von Georg Friedrich Händel inder englischen Originalfassung.Die Leitung hat Markus Neumeyer.Eintrittskarten zu 10,- bzw. ermäßigtzu 7,- Euro gibt es nur an der Abend-kasse.Zeit: Samstag, 25. Mai 2002, 19.30 UhrOrt: Pauluskirche, Nibergallweg,64285 Darmstadt

    Architektur keinZVS-Fach mehrNachdem der Verwaltungsausschussder Zentralstelle für die Vergabe vonStudienplätzen (ZVS) in Dortmundbeschlossen hat, das Fach Architekturzum Wintersemester 2002/2003 ausdem zentralen Vergabeverfahren herauszu nehmen, müssen die Bewerbungenum einen Studienplatz in der Architek-tur jetzt direkt an die TU Darmstadtgerichtet werden. Der Antrag aufZulassung kann beim Sekretariat fürstudentische Angelegenheiten angefor-dert werden, Karolinenplatz 5, 64289Darmstadt, Telefon 06151/16 2224, 162021, E-mail [email protected], oder im Internet unterwww.tu-darmstadt.de/stud_sekretari-at/formulare.tud abgerufen werden.Bewerbungsschluss ist der 15. Juli2002 (Ausschlussfrist).Die TU Darmstadt wird die Zulassungzum Architekturstudium für das Win-tersemester 2002/2003 entsprechendder Empfehlung der Deutschen Deka-ne- und Abteilungsleiterkonferenz fürArchitektur, Raumplanung und Land-schaftsarchitektur vom 12. April 2002durch ein hochschulinternes Auswahl-verfahren regeln. Die Dekane-Konfe-renz hat zudem beschlossen, eineArbeitsgruppe einzurichten, die umge-hend Vorschläge für zukünftig bundes-weit einheitliche Aufnahmeprüfungenzum Architekturstudium entwickelnsoll.Parallel mit der Architektur sind auchdie Fächer Rechtswissenschaft undLebensmittelchemie zum kommendenWintersemester vom Verwaltungsaus-schuss der ZVS aus dem Verteilungs-verfahren herausgenommen worden.

  • TUDin tern 3/2002

    Herausgeber: Pressestelle der TU Darmstadt, 64289 Darmstadt; Karolinenplatz 5; Tel: 0 6151/16 2750, 16 4731, 16 3229,Fax 16 4128, e-mail: [email protected] intern im www: www.tu-darmstadt.de/aktuell/tud-internRedaktionstermine und Hinweise für Autoren:www.tu-darmstadt.de/aktuell/tud-intern/redaktionstermine.tudRedaktion: Sabine Gerbaulet (S.G.), WolfHertlein (he), Marina Pabst (map)Namentlich gezeichnete Beiträge gebennicht unbedingt die Meinung von Heraus-geber und Redaktion wieder. TUD internerscheint jährlich mit acht Ausgaben, derAbonnementpreis beträgt 28,– DM.Gestaltung: Kirberg Design, HünfeldenDruck: VMK Druckerei GmbH, MonsheimAnzeigenverwaltung: VMK GmbH, Faberstr. 17, 67590 Monsheim, Tel.: 0 62 43/9 09-0Fax: 0 62 43/9 09-4 00

    impressum

    neu an der TUD

    Professor Thomas WaltherDr. phil. Thomas Walther wurde am 26.Februar 2002 zum Professor der Expe-rimentalphysik am Fachbereich Physikernannt. Er tritt die Nachfolge von Pro-fessor Lauterborn an.Thomas Walther,1964 in Hannovergeboren, studiertevon 1984 bis 1990Physik an der Lud-wig-Maximilians-Universität in Mün-chen. Er schloss dasStudium mit einerDiplomarbeit inExperimentalphy-sik ab. Die Arbeitbehandelte Rydberg-atome in starkenelektrischen Fel-dern. Danach wech-selte er zur Promo-tion in die Arbeits-gruppe von Profes-sor J. Robert Huber an das physika-lisch-chemische Institut der UniversitätZürich. In seiner Dissertation, die er1994 mit Auszeichnung abschloss,untersuchte er die Möglichkeiten derzeitaufgelösten Infrarot-Ultraviolettund Ultraviolett-Infrarot Doppelreso-nanzspektroskopie zur Untersuchungder Dynamik polyatomarer Moleküle.Im Rahmen dieser Arbeit wurde einschmalbandiger Optisch-Parametri-scher Oszillator im Infraroten Spektral-bereich aufgebaut, mit dem es erstmalsgelang, die hochauflösende Methodeder Quantenbeatspektroskopie zurUntersuchung des elektronischenGrundzustands von Molekülen anzu-wenden.Danach wechselte Thomas Walther alsAssistant Research Scientist an dasPhysics Department der Texas A&MUniversity in College Station, Texas.Unter der Leitung von ProfessorEdward S. Fry arbeitete er an einerRealisierung eines Einstein-Podolsky-Rosen Experimentes. Dieses Projektversucht eine langandauernde Debattezu den Grundlagen der Quantenmecha-nik zu beantworten. Das Experimentbasiert als erstes seiner Art auf der Pho-todissoziation eines zwei-atomigenMoleküls und ist geeignet, alle experi-mentellen Unzulänglichkeiten der bis-herigen Experimente zu vermeiden.Daneben arbeitete er an einer Vielzahlweiterer Projekte wie der Weiterent-wicklung von gepulsten Nanosekun-den- und Dauerstrichlasern sowie

    Lichtfaserverstärkern, an der Ferninfra-rot-Spektroskopie von Molekülensowie in einer Zusammenarbeit mitHochenergiephysikern an einem neuenAnsatz zum Nachweis von dunkler

    Materie. Einenanderen Schwer-punkt bildete dieMessung derSchallgeschwin-digkeit und Tempe-ratur von Meerwas-ser mittels einesLaserradars mitdem Ziel der Ver-besserung der Vor-hersage von Sturm-bewegungen überdem Ozean. Fürdiese Vielseitigkeitwurde er 1997 alserster Preisträgermit dem Michel-son-Postdoctoral

    Lectureship Prize der Case-Western-Reserve University in Cleveland, Ohio,ausgezeichnet.Im Juli 1998 wurde er zum AssistantProfessor am Physics Department derTexas A&M University ernannt. Erführte die Arbeiten an den schonbegonnenen Experimenten weiter underweiterte sein Arbeitsgebiet um dieAnwendung von Diodenlasern undFaserverstärkern zum Studium von Ver-brennungsprozessen sowie um die Ent-wicklung eines ultra-violetten Lasersbasierend auf einer Kombination vonFaserverstärkern und nicht-linearerOptik. Das Ziel der erstgenanntenArbeiten, die in Zusammenarbeit mitProf. Lucht vom Department of Mecha-nical Engineering der Texas A&M Uni-versity durchgeführt wurden, ist es, inEchtzeit die Konzentration wichtigerAbgase in Verbrennungsprozessen wiezum Beispiel Stickstoffoxid oder Koh-lenmonoxid zu messen, um so dieMöglichkeit einer Regelung des Ver-brennungsprozesses zu erreichen. Derulta-violette Laser soll u.a. in Experi-menten zum Kühlen und Einfangenvon neutralen Atomen zum Einsatzkommen. In Darmstadt wird sich ThomasWalther mit auf Laserlicht basierendenSensoren, der Laserentwicklung unddem Kühlen und Einfangen von Atomen beschäftigen mit der Ziel-setzung der Bildung von ultra-kaltenMolekülen und deren Anwendungen inder Quanteninformation.

    Professor Dr. Jens LangPrivatdozent Dr. Jens Lang wurde imWintersemester 2001/02 zum Univer-sitätsprofessor für Numerik partiellerDifferentialgleichungen am Fachbe-reich Mathematik ernannt. Lang wurde1960 in Schleme in Sachsen geborenund studierte von 1981 bis 1986Mathematik an der Martin-Luther-Uni-versität Halle-Wittenberg. In dieserZeit absolvierte er ein einjähriges Teil-studium an der Staatlichen UniversitätSt. Petersburg.Nach erfolgreichem Abschluss seinerDissertation über Adaptive Finite Ele-mente Methoden an der HalleschenUniversität wechselte er 1990 als wis-senschaftlicher Mitarbeiter an das Kon-rad-Zuse-Zentrum für Informations-technik Berlin in die Arbeitsgruppe„Numerische Analysis” von ProfessorDeuflhard. Im Rahmen eines Drittmit-telprojektes mit der Arbeitsgemein-schaft TECFLAM befasste er sichzunächst mit der Entwicklung vonlösungsangepassten Verfahren zur effi-zienten Simulation von Reaktions-Dif-fusionsgleichungen. Es folgten weitereVeröffentlichungen zu adaptiven Dis-kretisierungsmethoden für Transport-und Verbrennungsprobleme. Danachkonzentrierte sich Jens Lang auf dieEntwicklung eines Programmpaketszur Lösung einer großer Klasse allge-meiner nichtlinearer Evolutionsproble-me.Von 1998 bis 2001 war er Leiter derForschungsgruppe „Adaptive Multile-vel Verfahren” am Konrad-Zuse-Zen-trum. Im Juli 1999 habilitierte sich JensLang an der Freien Universität zumThema „Adaptive Multilevel Solutionof Nonlinear Parabolic PDE Systems”.Neben Forschungsaufenthalten inKanada hielt er als Privatdozent Vorle-sungen an der Freien und TechnischenUniversität Berlin. Im Wintersemester2000/01 vertrat er den Lehrstuhl fürNichtlineare Probleme an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

    An der TU Darmstadt wird ProfessorLang die Arbeitsgruppe „Numerik par-tieller Differentialgleichungen” auf-bauen und in Forschung und Lehre ver-treten. Mit der Verfügbarkeit immer leis-

    tungsfähigerer Rechenanlagen hat sichdie numerische Simulation komplexerProzesse als Schlüsseltechnologie in-dustrieller Produktion, Fertigung undPlanung entwickelt. Dabei hängt dieEffizienz und Genauigkeit der Simula-tionsprogramme in entscheidenderWeise von den zugrunde liegenden Mo-dellen, Diskretisierungen und Lösungs-verfahren ab. Ohne den Einsatz moder-ner numerischer Verfahren sind rascheund kostensparende Entwicklungenneuer Prototypen und verlässlicherPrognosen undenkbar. Viele praktischeProbleme lassen sich durch Systemepartieller Differentialgleichungen be-schreiben. Die numerische Simulationderartiger Systeme ist heutzutage welt-weit ein Gebiet von großem For-schungsinteresse und stark interdiszi-plinär ausgerichtet. Es ist daher dasZiel von Lang, Ergebnisse aus reinmathematischen Betrachtungsweisenin intensiver Zusammenarbeit mit Ver-tretern anderer Naturwissenschaften,der Informatik, der Ingenieurwissen-schaften und der Industrie in die Praxisumzusetzen. In der Lehre wird dasAngebot einer Schwerpunktbildung inNumerischer Mathematik um eine pra-xis- und projektorientierte, interdiszi-plinäre Vertiefungsmöglichkeit ergänzt.Dadurch soll den Studierenden einepraxisnahe Mathematikausbildung ver-mittelt werden, die auch die Integrationvon Interessierten in projektbezogeneForschung erlaubt.

    neu an der TUD

    Seine Motivation für die Stiftung liegtfür Dr. Axel Röhm auf der Hand: DieBereitschaft eines Einzelnen, eineFirma zu gründen, markiere denAnfang der Geschichte aller großenUnternehmen. Würde diese Kettedurchbrochen, gäbe es keine innovati-ven Betriebsgründungen mehr, dieArbeitsplätze für die Zukunft schaffenund sichern. Das dafür nötige techni-sche know-how sei an einer Techni-schen Universität wie dieser in Darm-stadt sicher vorhanden, urteilt Dr.Röhm. Hinzukommen müsse aber auchdie praxisnahe Unterstützung von Men-schen, die am besten selbst den Prozessder Unternehmensgründung durchlau-fen hätten.Insofern ist der jetzt auf die Stiftungs-professur berufene Diplom-IngenieurEnis Ersü ein “idealer Kandidat”, soTUD-Kanzler Prof. Dr. Hanns Seidler.Er sei Absolvent der TU Darmstadt undlängere Zeit als wissenschaftlicher Mit-arbeiter am Fachbereich Elektrotechnikund Informationstechnik tätig gewesen,bevor er den Sprung in die Selbststän-digkeit wagte.Geboren wurde Enis Ersü 1953 in Ist-anbul. Nach dem Besuch der deutschenSchule in Istanbul kam er 1972 nachDarmstadt zum Studium der Elektro-technik, das er 1978 mit dem Diplo-mexamen an der THD abschloss. Endeder 70er Jahre arbeitete er als Entwick-lungsingenieur bei der BodenseewerkGerätetechnik GmbH in Überlingen.Von 1979 bis 1984 war er als Wissen-schaftlicher Mitarbeiter am FachgebietRegelsystemtheorie der TH Darmstadttätig, bevor er sich 1984 mit der Grün-

    dung des Unternehmens ISRA System-technik GmbH in Darmstadt selbststän-dig machte. Seit 1997 ist er Gründerund geschäftsführender Gesellschafterder ISRA VISION SYSTEMS GmbHund seit der Umwandlung der GmbH ineine AG im März 2000 Vorsitzenderdes Vorstands. Das Unternehmen giltnational wie international als Software-Spezialist für Maschinen der industriel-len Bildverarbeitung oder “sehendeRoboter”, die auf allen Ebenen des Pro-duktionsprozesses eingesetzt werdenkönnen. Die vielfältigen Erfahrungenmit der eigenen Unternehmensgrün-

    dung will Dipl.-Ing. Enis Ersü in seineLehrveranstaltungen an der TU Darm-stadt einbringen - auch, um den Teil-nehmern zu helfen, die Fehler zu ver-meiden, die er selbst gemacht habe,und um ihnen die Angst davor zu neh-men, ihre Ideen selbst wirtschaftlichumzusetzen. In diesem Sommerseme-ster bietet der neue Stiftungsprofessordie Vorlesung an “Existenzgründung inTheorie und Praxis”, die unter Mitar-beit renommierter externer ReferentenInhalte und Methoden zur erfolgrei-chen Umsetzung von Unternehmens-konzepten behandelt. Die Vorlesungrichtet sich an Studierende aller Fach-bereiche sowie an Interessenten auchaußerhalb der Universität. Parallel dazubietet Enis Ersü ein Seminar an sowiePlanspiel zur Unternehmensgründungund eine Exkursion zur Börse nachFrankfurt.

    S.G.

    Praxisnahe Hilfe für ExistenzgründerDipl.-Ing. Enis Ersü Inhaber der Dr. Otto Röhm-Stiftungsprofessur

    Die vom Ehrensenator der TU Darmstadt Dr. Axel Röhm zur Verfügunggestellte Dr. Otto Röhm-Stiftungsprofessur für Unternehmensgründung istzum Sommersemester 2002 mit Dipl.-Ing. Enis Ersü von der ISRA VISIONSYSTEMS AG in Darmstadt besetzt worden. Die turnusmäßige Berufungvon Praktikern auf diese Professur macht es möglich, die technischen, öko-nomischen und rechtlichen Aspekte einer Firmengründung differenziert undpraxisnah zu behandeln.

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    Der TU Darmstadt eng verbunden fühlt sich der neue Inhaber der Dr. Otto Röhm-Stiftungsprofessur Dipl.-Ing. Enis Ersü (2. v. lks.), hier mit dem Stifter der Profes-sur, TUD-Ehrensenator Dr. Axel Röhm (Mitte), TUD-Präsident Prof. Dr.-Ing.Johann-Dietrich Wörner (2. v. rechts), TUD-Kanzler Prof. Dr. Hanns Seidler(links) und Prof. Dr. Oskar Betsch vom Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswis-senschaften (rechts).

    DienstjubiläenKlaus Hoffmann, Angestellter imDezernat IV der TU Darmstadt, begingam 25. März 2002 sein 25-jährigesDienstjubiläum.

    Ute Sauter, Sekretärin am FachbereichMathematik der TU Darmstadt, begingam 15. April 2002 ihr 40-jährigesDienstjubiläum.

    Vertretung einer ProfessurDr. Gernot Alber wurde am 1. April2002 mit der kommisarischen Wahr-nehmung einer Professur im Fachbe-reich Physik – Theoretische Physik –beauftragt.Dr. Burkhard Kümmerer wurde am1. April 2002 mit der kommisarischenWahrnehmung einer Professur imFachbereich Mathematik – Mathematikund ihre Fachdidaktik – beauftragt.PD Dr. Achim Schulte wurde am 15.April 2002 mit der Vertretung einerProfessur im Fachbereich Material-und Geowissenschaften – Geographi-sches Institut – beauftragt.PD Dr. Christine Stöhr wurde am 1.April 2002 mit der Vertretung einerProfessur im Fachbereich Biologie –Botanik – beauftragt.

    Emeritierung/Versetzungin den RuhestandDr. Horst Clauser, Professor am Fach-bereich Elektrotechnik und Informati-onstechnik, wurde am 1. April 2002 inden Ruhestand versetzt.

    Dr. Hans Ludwig Hartnagel, Profes-sor am Fachbereich Elektrotechnik undInformationstechnik, wurde am 1. April2002 emeritiert.

    ErnennungDr. Peter van Aken wurde zum Aka-demischen Rat im Fachbereich Materi-al- und Geowissenschaften – Mineralo-gie – ernannt.Dr. Christian Janecke wurde zumHochschuldozenten im FachbereichHumanwissenschaften – Wella-Stif-tungsdozentur – ernannt.

    GastprofessurProf. Dr. Philippe Bopp nimmt vom1. April bis 30. September 2002 eineGastprofessur am Fachbereich Chemie,Institut für Physikalische Chemie, derTU Darmstadt wahr.

    personalia

    gastwisssenschaftler

    Prof. Dr. Sukanta K. Dash (Indien)Aufenthaltsdauer: Mai 2002Betreuer: Prof. Dr.-Ing. Cameron Tropea, FB MaschinenbauProf. Shinfang Han (VR China)Aufenthaltsdauer: ab Mai 2002 Beteuer: Prof. Dr. Karl G. Roesner,FB MechanikProf. Dr. Peter Lancaster (Kanada)Aufenthaltsdauer: seit November 2001Betreuer: Prof. Dr. Peter Hagedorn,FB MechanikProf. J.D. Lawson (USA)Aufenthaltsdauer: 1. Mai bis 30. Juni2002Betreuer: Prof. Dr. Klaus Keimel,FB MathematikProf. Dr. Francis Moon (USA)Aufenthaltsdauer: ab Mai 2002Betreuer: Prof. Dr. Franz Gustav Kollmann, FB MaschinenbauProf. Dr. A. Seshadri Sekhar (Indien)Aufenthaltsdauer: 1. Februar 2002 bis31. Januar 2003Betreuer: Prof. Dr.-Ing. Richard Mar-kert, FB Mechanik

    Professor Dr. Hartmut Schiedermairwurde am 10. April 2002 auf dem 52.Hochschulverbandstag mit großerMehrheit weitere zwei Jahre zum Präsi-denten des Deutschen Hochschulver-bandes gewählt. Schiedermair, der ander Universität Köln Öffentliches Rechtund Völkerrecht lehrt, wurde damitzum zwölften Mal in diese Amtgewählt.Als Vizepräsident beriefen die Dele-gierten Professor Dr. Bernhard Kempen,Rechtswissenschaftler an der Univer-sität Köln, und Prof. Dr. Gunnar Berg,Physiker an der Universität Halle-Wit-tenberg.

  • TUDDarmstadt Dribbling Dackels sind Deutscher Meister!Fußballspielende Roboter mit neuer Lauftechnik erfolgreich

    Noch in der letzten Woche vor demTurnier hatten wir uns wenig ernsthafteHoffnungen auf ein gutes Abschneidengemacht, da die Software-Entwicklun-gen weder komplett noch ausreichendgetestet waren. Zudem sind dieses Jahrerstmals Spielfeld (auf 4,20 mal 2,70Meter) und Mannschaften (auf vierSpieler) vergrößert worden. Mit denTeams aus Berlin, Bremen und Dort-mund, mit denen wir bei der WM die„Nationalmannschaft” bilden, war auf-grund der Erfahrungen der WM 2001eine komplett neue, modulare undeffektivere Architektur aufgebaut wor-den, um eine verteilte Entwicklung anden verschiedenen Standorten zuermöglichen und auch unterschiedli-che, alternative Algorithmen für dieauftretenden Teilprobleme einzubin-den. Die Entwicklung dieser neuengemeinsamen Softwareplattform zogsich leider bis in den März hinein, den-noch schafften wir es gerade nochrechtzeitig, neue Laufbewegungen,neue Algorithmen zur schnellerenLokalisierung auf dem Spielfeld undeine eigene Verhaltenssteuerung für dieGerman Open in Paderborn zu ent-wickeln. Obwohl wir kaum Zeit zumTesten hatten und nicht ein einzigesProbespiel stattfinden konnte, zeigtenunsere Entwicklungen großes Potenti-al. Natürlich sind wir mit unseremAbschneiden bei den German Open(http://www.robocup-german-open.de)mehr als zufrieden. Als wir bei derAnreise am Freitag erfuhren, dass als

    Remote-Team die Drittplazierten derWeltmeisterschaft 2001 von der Uni-versity auf Pennsylvania antreten soll-ten, waren die Erwartungen nochgesunken. Die Upennalizers schiedenallerdings leider wegen technischerProbleme aus, und in den Spielengegen die übrigen Mannschaften zeigtesich, dass wir wohl zu bescheiden beider Einschätzung unserer Leistunggewesen waren. Im Gegensatz zu denanderen Teams verloren wir das Vor-rundenspiel gegen Berlin nur sehrknapp durch ein Eigentor mit 0:1,erkämpften gegen die Ruhrpott Hell-hounds (Dortmund) ein 1:0 und gegendie Bremen Byters und Les 3 Mousque-taires (Paris) spielten wir jeweilsunentschieden mit 0:0 und 1:1. Damithatten wir nach der Vorrunde die besteTordifferenz bei Gleichstand nachPunkten mit Bremen und Paris undkonnten so als Zweitplatzierter unserenWeg ins Finale machen. Vor allem die neue, tiefe und schnelleLaufbewegung verhalf uns zu einemguten Abschneiden in den Vorrunden-spielen. Gegenüber den Laufbewegun-gen der beiden bestplatzierten Teamsder Weltmeisterschaft in Seattle 2001(UNSW und CMU), die von Bremenund Berlin eingesetzt wurden, zeigtesich unsere Laufbewegung zumindestebenbürtig, wenn nicht sogar teilweiseüberlegen. Selbst gegen die Laufbewe-gung des Weltmeisters aus New SouthWales (Australien), die Berlin verwen-det hatte, konnten wir uns im Wettlaufum den Ball behaupten. Vorteilhaft bei

    Zweikämpfen ist der niedrige Körper-schwerpunkt. Weitere Pluspunkte sinddie bessere Ballführung und die Mög-lichkeit, die zur Lokalisierung wichti-gen Landmarken gleichzeitig mit demBall im Blickfeld zu halten, wenn derRoboter diesen ins Tor dribbelt. Proble-matisch bleibt jedoch das hohe Risiko,dass die Roboter sich mit den ausge-streckten Unterschenkeln der Vorder-beine mit anderen Robotern im Zwei-kampf verhaken und dadurch an derFortbewegung behindert werden.In langen Nächten wurde in Paderbornvon allen Teams intensiv an vielen Tei-len der Software weitergearbeitet, umnoch manche, möglicherweise spielent-scheidende Detailverbesserung zuerzielen. So implementierten wir in derNacht vor dem Endspiel noch eineneue, verbesserte Schussbewegung,nachdem wir in der Vorrunde nur denBall gedribbelt und kaum geschossenhatten. Durch diese zusätzliche Verbes-serung schafften wir es, dass beim End-spiel der Ball überwiegend in der geg-nerischen Hälfte blieb. Unter dem star-ken Druck unserer Stürmer fiel in derersten Halbzeit dann auch das erste Tor:Aus einem Zweikampf vor dem gegne-rischen Strafraum wurde der Ball bisauf die Linie des Berliner Tors gespielt.Einer unserer Stürmer konnte sich freimachen und nachsetzen. Doch bevordieser den Ball erreicht hatte, hatte derBerliner Torwart die Übersicht verlorenund den Ball selbst mit einem Hinter-bein über die Torlinie zum sehr beju-belten 1:0 geschoben! Berlin konnte inder übrigen Spielzeit zwar noch in dieNähe unseres Tores kommen, doch diegrößte Chance war wieder unserenStürmern vorbehalten, die aus demMittelfeld kommend mit dem Ball vordem leeren Tor stehend, sich leidergegenseitig beim Schuss behinderten.Der Schiedsrichter beendete kurz dar-

    auf die zwar torlose, aber kurzweiligezweite Halbzeit.Eigentore sind in der Vierbeiner-Ligahäufig dadurch bedingt, dass die mei-sten Torhüter so programmiert sind,dass sie rückwärts in ihr Tor zurücklau-fen, um weiterhin das Spielgeschehenim Blick zu haben. Dabei kann derRoboter konstruktionsbedingt nichthinter sich blicken. Eine große Heraus-forderung stellt allgemein die Verhal-tenssteuerung der Roboter dar. Es istfür den naiven, menschlichen Betrach-ter leicht, sich neben das Feld zu stellenund anhand konkreter Spielsituationendas Verhalten der Roboter zu kritisieren(„Schieß doch!”). Dass diese aber ihreEntscheidungen autonom auf Basisfehleranfälliger und eingeschränkterSensordaten fällen müssen, vergisstman leicht. Es ist sehr schwer einenProgrammcode zu schreiben, der injeder Situation einer derart dynami-

    schen Umgebung eine vernünftige Ent-scheidung trifft.Die Neuentwicklungen der letzten achtMonate sind vielversprechend. Umjedoch auch gegen die internationaleWeltspitze bei den nächsten Weltmei-sterschaften vom 17. bis 23. Juni inFukuoka, Japan, (http://www.robo-cup2002.org) bestehen zu können,bleibt in den nächsten Wochen nochviel zu tun. So müssen z. B. die Mög-lichkeiten der Kommunikation derRoboter via Funknetz erforscht wer-den, die in Fukuoka erstmals zur Verfü-gung stehen werden. Unser Ziel für dieWM ist es, mit dem German Teamunter die letzten 4 von 20 teilnehmen-den internationalen Mannschaften zugelangen.(Weitere Informationen unter http://robocup.informatik.tu-darmstadt.de)

    Ronnie Brunn

    Die Darmstadt Dribbling Dackels haben die German Open im Roboterfuß-ball (RoboCup) in der Liga der vierbeinigen Roboter gewonnen. Sie besieg-ten im Endspiel am 14. April 2002 in Paderborn das Team der Berliner Hum-boldt-Universität mit 1:0. Die Darmstädter Roboter werden am FachbereichInformatik (Prof. von Stryk) programmiert. Im Spiel um den dritten Platzgewann das französische Team Les 3 Mousquetaires (Paris) mit 2:1 gegen dieBremen Byters.

    Siegreich in Paderborn: Das TUD-Team, das mit den Darmstadt DribblingDackels (vorn) die Deutsche Meisterschaft im Roboterfußball (RoboCup) in derLiga der vierbeinigen Roboter gewonnen hat, mit dem Pokal (von links): MartinKallnik, Nicolai Kuntze, Ronnie Brunn, Max Risler, Michael Kunz, Sebastian Petters.

    konstruktionswettbewerb

    ICE-Master-Programm ein voller Erfolg

    Das erste Semester hat die siebenköpfi-ge Gruppe mit Bravour hinter sichgebracht – hochmotiviert und eifrigsowohl im Fachstudium wie im obliga-torischen Deutschunterricht, wie ihnendie Professoren attestieren. Ziel desneuen Studiengangs, der nach derGenehmigung im Sommer 2001 in kür-zester Zeit zum Wintersemester2001/2002 seine Arbeit aufnahm, isteine exzellente und international kon-kurrenzfähige Ausbildung deutscherund ausländischer Studierender auf denstark expandierenden Gebieten derInformations- und Kommunikations-technik. Das Konzept, das für das ins-gesamt viersemestrige Programm eng-lischsprachige Lehrveranstaltungen imersten Semester, Industrie-Praktika imIn- und Ausland und eine 6-monatigeMaster-Thesis vorsieht, überzeugte denDAAD so sehr, dass er dem Darmstäd-ter ICE-Master-Programm eine finanzi-

    elle Unterstützung von insgesamt 500 000 Euro für vier Jahre zusagte –das einzige Ingenieurprojekt, das unterden 60 Anträgen im letzten Jahr bewil-ligt wurde, wie Prof. Manfred Glesnerstolz berichtet.

    Die bisherige Nachfrage nach demneuen Programm bestätigt seine Attrak-tivität: Bis Januar 2002 waren bereits300 Bewerbungen für den Studienbe-ginn im Wintersemester 2002/2003 ein-gegangen, eine Verdopplung dieserZahl halten die Organisatoren bis zumBewerbungsschluss im Juli für reali-stisch.Aus diesem Bewerberkreis werden sie40 bis 60 Kandidaten auswählen, diestrikt nach der Qualität ihres Bachelor-oder eines vergleichbaren Abschlusseszugelassen werden. Der Bedarf an gutausgebildeten Ingenieuren der Informa-tionstechnik ist, wie Prof. Rolf Jakoby

    betont, riesig: 13 000 offenen Stellenstehen derzeit rd. 6500 Absolventengegenüber, ein Missverhältnis, das inden nächsten Jahren eher noch dramati-scher wird.Für Li Zechen und seine Kommilitonenkam das per Internet offerierte Pro-gramm genau richtig: Sie müssen nicht,wie sonst üblich, erst ein Jahr Deutsch-unterricht absolvieren, bevor sie zumStudium zugelassen werden, sondernkönnen Fach- und Sprachstudium par-allel betreiben. Profitieren vom neuenAngebot können aber auch die deut-schen Studierenden im Diplomstudien-gang der Elektrotechnik und Informati-onstechnik, erklärt Prof. Peter Meißner:Dank der nun im Fachbereich vermehrtangebotenen englischsprachigen Lehr-veranstaltungen wachsen sie in die eng-lische Fachsprache hinein, derenBeherrschung heute auf allen wissen-schaftlichen Konferenzen genauso wieim längst international gewordenenWirtschaftsleben selbstverständlichvorausgesetzt wird.

    Sabine Gerbaulet

    Für Li Zechen von der Tongji-Universität in Shanghai ist es eine besondereEhre, zum internationalen Master-Programm “Information & Communicati-on Engineering (ICE)” an der TU Darmstadt zugelassen worden zu sein:Schließlich ist der ehemalige Rektor seiner Universität Prof. Li Guohao nichtnur Absolvent der TUD, sondern heute auch einer ihrer Ehrendoktoren. Dergute Ruf der TUD war auch für die indischen Studenten Raj Kumar Methu-ku und Prasada Rao Pallepogu ausschlaggebend für die Bewerbung zumMasterprogramm, während Hao Wang aus China vor allem die Nähe Darm-stadts zum Frankfurter Flughafen schätzt und als Fußballfan die chinesi-schen Spieler der Eintracht Frankfurt verehrt.

    Gruppenfoto über den Dächern Darmstadts: Die indischen und chinesischen ICE-Studenten mit ihren Professoren Jakoby (2. v. lks.), Meißner (3. v. lks.) und Gles-ner (2. v. re) sowie ihren Betreuern Leandro Soares Indrusiak (3. v. re) und Thomas Hollstein (1. v. re).

    studium Elegant übers Gleis

    Beispielhaft für mehrere sehr gute Lösungen: das Projekt von Tina Brede, NicoGottbehüt, Marcel Troger, Anne Unverzagt und Kristin Welter. Eine kombinierteVerwendung der Materialien Stahl, Holz und Glas kennzeichnen das fachwerkar-tige Tragwerk. Besonders die Reduktion des Bahnhofgebäudes und somit die Dar-stellbarkeit des Innenraums im Modell bietet einen hervorragenden Einblick indas von dem Team erarbeitete Gesamtkonzept.

    Der Aufgabenstellung „Attraktivitäts-steigerung der Odenwaldbahn“ widme-te sich die in den zurückliegenden zweiSemestern durchgeführte, projektorien-tierte Lehrveranstaltung „Grundzügedes Planens und Entwerfens (GPE)“ imFachbereich Bauingenieurwesen undGeodäsie. An dieser Lehrveranstaltungsind alle Institute des Bauingenieurwe-sens beteiligt. Sie ermöglicht den Stu-dierenden des 2. und 3. Semestersbereits im Grundstudium an einer kom-plexen Aufgabenstellung aus demBerufsfeld eines Ingenieurs zu arbeiten.

    Die Aufgabenstellung sah einen Fahr-gaststeg für den Bahnhof von Bad

    König vor, der von den Studierenden inTeamarbeit konzipiert werden musste.Unter der Annahme einer Steigerungdes Personenverkehrs auf der Oden-waldbahnstrecke sollte ein sichererÜberweg für die Fahrgäste vom Bahn-hofsgebäude zur Gleisanlage konstru-iert werden. Auch dieses Jahr wurdeeine große Bandbreite an Lösungenherausgearbeitet und in einer Abgabe-veranstaltung von den studentischenTeams präsentiert. Der konstruktiveAufgabenteil dieser Projektveranstal-tung im Wintersemester wird von denInstituten für Statik, Stahlbau undWerkstoffmechanik sowie Massivbaubetreut.

    Dankeschön!Aus einem Schreiben eines TUD-Absolventen an das Studentensekretari-at nach bestandenen Examen:... beantrage ich deshalb meine Exma-trikulation an der Technischen Univer-sität Darmstadt. Erlauben Sie mir nun noch ein paarpersönliche Worte: Ich habe meinensechs Jahre zurückliegenden Ent-schluss, mich an der TU Darmstadteinzuschreiben, nicht bereut. Damalswar meine Entscheidung geprägt durchdie Nähe, zu meinem Wohnort. Einemittelgroße Universität mit gutem Ruf

    in meinem Fachbereich, so habe ichjedoch bald gemerkt, hat einige Vortei-le, die große “Massenunis” nicht zubieten haben. Schnelle Entscheidungs-findung, das Aufbauen persönlicherKontakte sowie die Verknüpfung vonLehre und Forschung sind nicht nur aufdem Papier zu finden, sondern werdengelebt. Ich habe meine Studienzeit aufjeden Fall genossen und blicke aufeinen schönen und lehrreichen Lebens-abschnitt zurück. Ich bedanke mich fürIhre Betreuung und verbleibe mitfreundlichen Grüßen ...

    ReformStudiengängeDer Stifterverband für die DeutscheWissenschaft hat zwei neue Förderpro-gramme vorgestellt: „ReformStudi-engänge“ und „ÜberGänge“. Mit demAktionsprogramm „ReformStudien-gänge“ fördert der Stifterverband Stu-dienangebote, die im Rahmen vonBachelor- und Masterabschlüssen aufdie Neuausrichtung der Lehr- und Prü-fungsinhalte sowie der Studienstrukturzielen. Insgesamt sollen fünf „Reform-Studiengänge“ drei Jahre lang mit 1,5Mio. Euro unterstützt werden.Mit dem Programm „ÜberGänge“ willder Stifterverband die systematischeZusammenarbeit zwischen Hochschu-len und Schulen anregen. Darüber hin-aus sollen Modelle für die Optimierungder Kooperationen sowie für Bera-tungs- und Auswahlverfahren erarbeitetwerden. Weitere Informationen unter www.stif-terverband.org. oder bei Dr. AngelaLindner, Tel. 0201/8401 158, E-Mail:[email protected] NK

  • TUDin tern 3/2002

    „Zukunftsfragender Gesellschaft“Anlässlich ihres 40. Arbeitsjubiläumsrichtet die VolkswagenStiftung eineneue Förderinitiative ein zu „Zukunfts-fragen der Gesellschaft“. Als ersterSchritt wird ein „Brückenprogrammzwischen Wissenschaft und Praxis inder Transformation des Sozialstaates“ausgeschrieben. Hier geht es darum,die übliche Abgrenzung im Karriere-verlauf von jungen Wissenschaftlernauf der einen und jungen „Praktikern“auf der anderen Seite bereits in frühenJahren aufzulockern. Das Angebotrichtet sich an junge Wissenschaftlerin-nen und Wissenschaftler, die nach ihrerPromotion Erfahrungen etwa in derMinisterialverwaltung oder entspre-chenden Großorganisationen sammelnwollen. Andererseits sollen sich Prakti-ker im Alter von etwa 30 bis 40 Jahrenprojektbezogen in wissenschaftlichenEinrichtungen eine vertiefte oder neueOrientierung erarbeiten können. Angesprochen sind Betriebs- undVolkswirte, Politologen, Soziologen,Juristen, Historiker, Sozialpsycholo-gen, Sozialpädagogen sowie Praktikermit entsprechenden wissenschaftlichenAbschlüssen. Finanziert werden in derRegel einjährige Fellowships für diebeiden Zielgruppen. Je Gastaufenthaltwerden einschließlich Personal-, Reise-und anderen Sachmitteln circa 70.000bis 80.000 Euro pro Jahr bereitstehen.Eine erste Ausschreibung des Brücken-programms soll Mitte 2002 erfolgen.Der vollständige Text der Presseinfor-mation steht im Internet unterwww.volkswagenstiftung.de/presse-news/presse02/14032002.htm N.K.

    Commitment to freedom and openness

    As many have observed, the terroristattacks of September 11 did not affectthe United States alone; they were anassault on civilization itself. A roll callof the dead suggests how widespreadwere the losses: citizens of more than80 countries died in the attacks.Among those killed were internationalstudents who chose to study here inpart because they respected our idealsof freedom and tolerance and felt wel-comed by our society. What troublesme is that in our response to the attackswe may compromise these very idealsand make the United States less a beac-on of freedom around the world. We read in media accounts that some ofthe terrorists were in the U.S. on stu-dent visas. In fact, however, while thosewho attended flight schools entered thecountry on M-visas for vocational trai-ning programs, none of the terroristswas here on a student (F) visa for hig-her education.Nevertheless, both the Bush admini-stration and Congress are consideringproposals to restrict the issuance of stu-dent visas, which constitute less than 2percent of all non-immigrant visas tothe U.S.I am gravely concerned that our leaderswill unfairly punish international stu-dents by making it much more difficultfor them to enter the country. This wouldbe sad indeed. It would also be econo-mically and institutionally devastatingto universities like UB that depend somuch on international students.Like many international educators, Inow support the proposed Student andExchange Visitor Information System(SEVIS) tracking system to bettermonitor the immigration status of inter-national students, so long as it is fullfunded by the federal government andpromptly implemented.International’ student enrollments in theU.S. have grown rapidly - from 53,107in 1960 to 514,723 in 1999-2000. TheUniversity at Buffalo has likewise seendramatic growth in the numbers ofinternational students we enroll from1,600 five years ago to more than 2,800this year. While nationally, internationalstudents account for 3 percent of allstudents in higher education, they repre-sent about 10 percent of the enrollmentat major research universities like UB.

    More dangerous than proposals torestrict visa issuance are measures thatput at risk our constitutional freedoms,including provisions to detain immi-grants without legal process, undersuspicion of involvement in terrorism,and the use of military tribunals to trynon-citizens accused of terrorism. Non-citizens have long enjoyed most ofthe same constitutional privileges ascitizens. We must raise an alarm aboutlegislation which will deprive immi-grants of their lawful rights and protec-tions and which ultimately threaten ourown freedoms.As the champion of freedom andhuman rights worldwide, and the nexusof the global exchange of knowledge,research, and ideas, the United Stateshas an obligation not only to its ownpeople but to the rest of the world touphold its commitment to basic free-doms and to preserving an open andtolerant society.Let us learn from past mistakes, such asthe unjust internment of Japanese-Americans during World War II, thatcompromising our constitutional gua-rantees for the sake of a phantom secu-rity is a tragic mistake unworthy of ourdemocratic ideals. It would be givingthe terrorists the victory by institutiona-lizing fear and injustice.The events of September 11 demonstra-te that instead of retreating into isolati-on or lashing out at perceived enemies,the United States must redouble itsefforts to remain engaged in the world.That many Americans were shocked bythe attacks into realizing that the Uni-

    ted States is both feared and hated insome parts of the world reminds us howlittie we know about many of the peo-ples with whom we share the planet.At no time in the recent past have edu-cators like myself been more relevantor had such an important challenge. Itis for us to explain to our students thevery complex histories and circum-stances that lay behind terrorism andthe September attcks. As never before,we are called upon to educate our fel-low citizens about the rest of the worldand to provide opportunities for themto become globally aware throughdirect experience of other languagesand cultures.As our president, William R. Greiner,observed at the University Convocationthis fall, „in the struggle against inhu-manity and thoughtless violence, we atUB hold a different key to the strongesttools of victory. It is the greater under-standing of others, it is the discussionand creation of ideas, it is the willing-ness to open oneself up to a transfor-mative learning experience that willmake the greatest difference in the fightagainst terrorism and its root causes.Our greatest contribution as a publicresearch university will be to teach andenlighten our students and our countryto our responsibilities as a world leaderwhich values human life in all ist kalei-doscopic array of cultures.The failures of intelligence which allo-wed the terrorist attacks to succeeddraw attention to a larger, long-termfailure on our part to train sufficientnumbers of intelligence and consularofficers who are expert in the languagesand cultures of other nations.Historically, neither the intelligenceagencies nor the foreign service of theUnited States have had enough lin-guists and cultural specialists to pro-perly interpret the actions of friend andfoe around the world. Moreover, if we are to win the „war onterrorism“, we will need the support ofmany countries around the world. Butthis support cannot be a one-way-street.We must redouble our efforts to reachout for other countries, to globalize ourcurricula, to encourage our studentsand faculty to go abroad, and to welco-me students and visitors from abroad.This is not a time for withdrawal andisolation, but an opportunity we mustseize to grow more knowledge about,and responsive to, the rest of the world.

    Stephen C. Dunnett, Vice Provost forInternational Education, State Univer-sity of New York at Buffalo

    Die TU Darmstadt unterhält seit vielen Jahren gute Beziehungen zur StateUniversity of New York at Buffalo mit einem sehr erfolgreichen Austausch-programm. Der dortige Vice Provost of International Education, Dr. StephenDunnett, Freund und Förderer der Darmstadt-Buffalo-Kooperation, hatkürzlich in einem Artikel in „UB International“ zu den Ereignissen am 11.September 2001 Stellung bezogen.

    Von acht europäischen Partneruniversitäten waren sie angereist: die Teilnehme-rinnen und Teilnehmer des diesjährigen CLUSTER I.E.-Treffens.

    Austausch: Fit für Europa!Repräsentanten von acht europäischenPartneruniversitäten der TU Darmstadtkamen zum diesjährigen CLUSTERI.E. (Industrial Engineering)-Treffen inDarmstadt zusammen, um die Entwick-lung des Austauschs von Studierendenzu besprechen und zu fördern. DieWirtschaftsingenieure der TU Darm-stadt bilden seit Jahren innerhalb desCLUSTER I.E. die Gruppe mit dergrößten Anzahl an belegten Studien-plätzen im Ausland. Aber es tut sichetwas bei den Partneruniversitäten. Sowerden die Studierenden der TU Eind-hoven und der Université Catholique deLouvain zukünftig gemäß ihrer Stu-

    dienordnungen zu einem Auslandsse-mester verpflichtet!Neben diesen ‚großen’ Entwicklungengibt es auch ‚kleinere’ Vorhaben, wiedie Anbahnung von Doppeldiplomab-kommen zwischen Partneruniversitätenoder die Planung eines gemeinsamen,internetbasierten Unternehmensplan-spiels mit Teilnehmern des LinköpingInstitute of Technology und der TUDarmstadt.Am Ende der Veranstaltungen warensich alle Repräsentanten einig: Darm-stadt ist nicht nur eine Reise, sondernauch ein Studium Wert!

    Christopher Sürie

    Ferienspiele bei denKobolden und ElfenZu einer Reise nach MARITOR, in einLand der Elfen und Kobolde, könnensich auch in diesem Sommer Kinderzwischen 6 und 12 Jahren entführenlassen. Das Besondere daran ist, dassMARITOR auf dem TUD-Gelände derLichtwiese, hinter dem Maschinebau-gebäude, liegt. Die Ferienspiele, die wie in den ver-gangenen Jahren vom Verein Kinder-und Jugendarbeit im Johannesviertelund der Gemeinwesenarbeit Industrie-gebiet Nord organisiert werden, findenin der Zeit vom 5. bis 10. August 2002statt. Mutige Trolle, finstere Zaubererund zauberhafte Elfen begegnen denKindern jeden Tag von 9.00 Uhr bis17.00 Uhr. Mindestens einmal in derZeit dürfen die Kinder auch auf demFerienspielplatz auf der Lichtwieseübernachten. Es werden zum Themapassend Turniere veranstaltet, Münzengeprägt, eine Burg gebaut, Kleidunghergestellt, Brot gebacken und vielesmehr. Im Preis von 50 Euro (Sozial-preise auf Anfrage) sind alle Kosteninklusive Essen enthalten. Anmeldun-gen von Bediensteten und Studierendender TUD werden bevorzugt berücksich-tigt.Anmeldungen sind bitte an das Kinder-haus im Johannesviertel, Viktoriastraße34, 64293 Darmstadt zu richten. Nach-fragen und Anmeldeformulare könnenunter der Telefonnummer 22585 abge-rufen werden. Infos auch im www.kin-derhaus-johannesviertel.de, mailto:[email protected]

    Diplomarbeit ausgezeichnetMit dem Förderpreis Geoinformatikdes Runden Tisch GIS e.V. zur Förde-rung des wissenschaftlichen Nach-wuchses 2001 wurde Dipl.-Ing. JörgBlankenbach vom Fachbereich Bauin-genieurwesen und Geodäsie ausge-zeichnet. Die mit Professor Frankenberger(Bayerische Vermessungsverwaltung),Professor Reinhardt (Universität derBundeswehr, München), ProfessorSchilcher (TU München) und ProfessorTeege (Universität der Bundeswehr,München) besetzte Jury zeichnetet dievon Blankenbach am GeodätischenInstitut verfasste Diplomarbeit „Umset-zung und Grenzen der Interoperabilitätzwischen vier ausgewählten GI-Syste-men auf der Basis von Oracle8i” als

    eine der beiden Siegerarbeiten des mit2500 Euro dotierten Förderpreises desRunden Tisch GIS e.V. aus.In seiner Arbeit untersuchte Blanken-bach das Thema der Interoperabilitätvon Geodaten, d.h. des Zugriffs hetero-gener Geoinformationssysteme (GIS)auf einen gemeinsamen Datenbestand,der gemäß den Spezifikationen desOpen GIS Consortiums (OGC) imD a t e n b a n k m a n a g e m e n t s y s t e mOracle8i Spatial verwaltet wird. Einbesonderes Augenmerk galt dabei denMetadatenmodellen der verschiedenenGIS sowie dem Datenmodell derObjektklassentabellen in Oracle8i Spa-tial. Darauf aufbauend konnte Blanken-bach zwei Möglichkeiten zur prakti-schen Realisierung von Interoperabi-

    lität aufzeigen und den derzeitigenStand der technischen Umsetzung dis-kutieren. Die Verleihung des Förder-preises fand im Rahmen des 7. Münch-ner Fortbildungsseminars Geoinforma-tionssysteme vom 6. bis 8. März 2002an der TU München statt.Jörg Blankenbach ist zur Zeit als wis-senschaftlicher Mitarbeiter bei Prof.Schlemmer am Geodätischen Institutbeschäftigt und arbeitet an seiner Pro-motion aus dem Bereich Geoinformati-onssysteme.

    Prof. G. Teege (Universität der Bundeswehr, München) überreicht Dipl.-Ing. JörgBlankenbach den Förderpreis für Geoinformatik des Runden Tisch GIS e.V.

    Verleihung des Euler-LuftfahrtpreisAm 29. Mai 2002 verleiht der Arbeits-kreis Luftverkehr der TUD zum sech-sten Mal den August-Euler-Luftfahrt-preis. Der Euler-Preis wird jährlich ver-liehen und ist mit 2500 Euro dotiert.Der diesjährige Preisträger wird imRahmen der Preisverleihung bekanntgegeben. Als Festredner sprechen Dipl.Volkswirt Ralf Oelßner, Albatros Versi-cherungsdienste GmbH, zum Thema„Luftfahrtversicherungen in Zeiten ter-roristischer Anschläge” und Dipl.-Ing.Werner Heinzerling vom DeutschenMuseum in München zum Thema „Flü-gelpfeilung und Flächenregel – zweigrundlegende Patente der Flugzeug-aerodynamik”. Die Preisverleihung istöffentlich und beginnt um 18.00 Uhrim Georg Christoph Lichtenberg Haus,Dieburger Str. 241.

    Bosch meets Campusam 4. Juni in DAMit einem veritablen 30-Tonner gehtdie Robert Bosch GMBH auf Campus-Tour an 22 Hochschulen im Lande –am Dienstag, dem 4. Juni, macht dasrollende Infomobil Halt auf dem Karo-linenplatz in Darmstadt. Ziel der Akti-on: Bosch als eines der – nach eigenerAussage – „weltweit zu den 10 innova-tivsten gehörenden” Unternehmen vor-zustellen und Studierende über Ein-stiegs- und Karrriere-Chancen zu infor-mieren. Außerdem gibt’s Produktprä-sentationen, Video-Animationen undeine Verlosung mit „attraktiven Gewin-nen”.Wer nicht live dabei sein kann odermag, kann den Truck auch online besu-chen unter www.bosch.de/jobs – vonEnde Mai bis Anfang Juli ist die Showhier als 3D-Animation zu besichtigen.

    TUD international

    veranstaltungen

    Berufsstrategie.deDas Berliner Beratungsunternehmenberufsstrategie.de hat jetzt ein Büro inFrankfurt eröffnet. Die zehn Trainerund Berater bieten Beratung und Semi-nare für Führungskräfte an, aber auchfür Hochschulabsolventen und Job-wechsler. Firmenphilosophie ist es,dem einzelnen zu helfen, den Beruf zufinden, der zu ihm passt, und nicht inerster Linie Firmen mit Personal zuversorgen. Seit Januar 2001 werdenjeden Samstag im Monat Tagessemina-re angeboten. Themen sind u.a. „Diebesten Berufsstrategien und Marketingin eigener Sache”. Das Büro, das vonIsolde Debus geleitet wird, ist zu findenin der Bettinastr. 14–16, 60325 Frank-furt, Tel. 069/74304871. Im Internetgibt’s Informationen unter www.berufsstrategie.de.

    ehrungen & auszeichnungen

  • TUDWhat’s the IDEA?Wer selbst im Ausland studiert hat, hilft Gaststudenten an der TUD

    Die TUD begrüßt jedes Jahr rund 100neue ausländische Studierende vorwie-gend aus Europa, aber auch aus Ameri-ka und Asien, die im Rahmen von Aus-tauschprogrammen für üblicherweiseein bis zwei Semester in Darmstadt stu-dieren wollen. Studierende der TUD,die als studentische Hilfskräfte imReferat für Außenbeziehungen undWissenstransfer der TUD bereits„dienstlich” Kontakt mit Gaststudentenhatten, kamen auf die Idee, eine Orga-nisation von deutschen Studierendenfür ausländische Studierende zu grün-den. Ziel von IDEA ist es, die Aufent-halte der Gäste durch informative, inte-grative und kulturelle Aktivitäten zueiner bleibenden positiven Erinnerungzu machen. Viele Mitglieder von IDEAhaben selbst im Ausland studiert undwissen somit aus eigener Erfahrung,wie hilfreich eine solche Betreuungsein kann.

    Survival-KitUnterstützung ist beson-ders zu Beginn einesAuslandsaufenthal t snötig, wenn das Gastlandnoch fremd und dieUnsicherheit groß ist.IDEA hat daher ein„Survival-Kit” zusam-mengestellt: In dieser –sowohl auf der IDEA-Homepage verfügbarenwie auch vorab an dieBewerber im Auslandverschickten – Broschü-re findet man beispiels-weise Tipps zu An-kunftsmodalitäten wieAufenthaltsgenehmi-gung, Krankenversicherung, Einschrei-bung und andere potentielle Stolper-steine der deutschen Bürokratie. Ergän-zend gibt es Infos zu lebensnotwendi-gen Dingen wie Wohnungssuche,Bankgeschäfte, Telefon- und Internet-anschlüsse, Verkehrsmittel und Seme-sterticket, zu Studienplanung und zumVorgehen im Krankheitsfall. Außerdementhält die Broschüre Stadt- und Lage-pläne der TUD-Einrichtungen, Hinwei-

    se auf Freizeit- und Sportangebote undAnschriften zum Beispiel von Auslän-dervereinen. Wer zum Studium an dieTUD kommen möchte, kann so schonvor Antritt der Reise Informationeneinholen und macht sich vielleichtetwas weniger aufgeregt auf den Wegnach Darmstadt.

    Welcome-DayHier angekommen, erwartet die Gästezunächst der „Welcome-Day” derTUD, die offizielle Begrüßung durchden Präsidenten und die Fachbereiche.Dort stellen sich auch die IDEA-Mit-glieder vor und informieren über Zieleund Angebote ihrer Gruppe. Zum Pro-gramm gehört zum Beispiel ein „Get-together-weekend” mit Schiffstour aufdem Rhein und Besuch Rüdesheims,das vom Referat für Außenbeziehungenund Wissenstransfer organisiert undvon IDEA-Mitgliedern begleitet wird.Weitere Aktivitäten führt IDEA in

    Eigenregie durch, dazu zählt eineStadtrallye zur Erkundung Darmstadts,Ausflüge nach Heidelberg, Frankfurtoder zur Weinprobe nach Geisenheimsowie gemeinsame Besuche vonMuseen, Ausstellungen, Kino undKneipen oder eine „Länderfarben-Party”, bei der sich die Teilnehmer inihren Landesfarben schminken undverkleiden. Beliebt ist auch das „BlindDinner”, bei dem IDEA-Mitglieder

    kleine Gruppen von Gaststudierendenzum gemeinsamen Kochen deutscherund internationaler Gerichte zu sichnach Hause einladen. Viel Organisati-onsaufwand kostet schließlich das„Kennenlern-Wochenende”, für das imletzten Jahr ein Landschulheim in BadOrb angemietet wurde, um sich beiSpiel, Spaß und Party näher zu kom-men.

    IDEA-StammtischJeden Donnerstag ab 22 Uhr treffensich Mitglieder und Gaststudenten amIDEA-Stammtisch im Celtic Pub(Mauerstraße). Veranstaltungen dieserArt sind eine hervorragende Gelegen-heit, mit Menschen verschiedener kul-tureller Prägung Gedanken und Ideenauszutauschen und voneinander zu ler-nen. Dies kann auch gerade für deutsheStudierende von Vorteil sein, die selbsteinmal im Ausland studieren wollen.Wer sich für die Arbeit von IDEA inter-essiert, kann gern einfach bei diesemStammtisch vorbeischauen.Bei den Aktivitäten von IDEA stehtalso der Fun-Faktor im Vordergrund,die Treffen bieten aber auch die Mög-lichkeit, Nöte und Sorgen zu erörternund nach Lösungen zu suchen. Als

    drängendes Problem der letzteJahre erwies sich die Wohn-raumknappheit – viele Gaststu-denten mussten teilweisewochenlang in der Jugendher-berge wohnen. IDEA versuchthier, durch Anfragen beim Stu-dentenwerk, Presseaufrufe und„Vitamin B” Abhilfe zu schaf-fen.Die Unkosten des IDEA-Enga-gements (Fahrtkosten, Über-nachtung, Versicherung etc.)werden zu einem geringen Teildurch Spenden gedeckt, haupt-sächlich aber durch die Kosten-beteiligung der Teilnehmer unddurch Mitgliedsbeiträge deretwa 25 IDEAlisten. Diese

    arbeiten selbstverständlich ehrenamt-lich. Mitglied kann jeder werden, derFreude am Kontakt zu ausländischenStudierenden hat. Besonders willkom-men sind ehemalige, derzeitige undzukünftige Teilnehmer an internationa-len Austauschprogrammen der TUD.Weitere Informationen und Adressenvon Ansprechpartnern findet man unterwww.tu-darmstadt.de/hg/ idea.

    Uwe Beilborn

    Betreuung von Gaststudenten, die im Rahmen internationaler Austauschpro-gramme an der TUD studieren, ist das Ziel der Hochschulgruppe IDEA e.V.(International Darmstadt Exchange Alumni) an der TUD. Seit 1998 helfendeutsche Studierende ihren ausländischen Kommilitonen, Kontakte zu knüp-fen, sich in Darmstadt einzuleben und im deutschen Uni-Alltag zurecht zu-finden.

    Der Spaß kommt nicht zu kurz: Der IDEA-Nikolaus und seineHelfer bei der jüngsten Weihnachtsfeier.

    Ein Sommerhaus für dieArchitektur-Studierenden

    Idylle im Eingang: Einen Platz an der Sonne sichert der elegante Sessel aus derWirtschaftswunder-Ära den aktiven Bau-Männern und -Frauen, wenn ihnen nacheiner kleinen Bau-Pause zumute ist.

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    Sichtlich gemausert hat sich der Rohbau auf dem Experimentierfeld der Architek-tur in direkter Nachbarschaft zum Gebäude des Fachbereichs auf der Lichtwieseseit dem letzten Jahr: Zwei Türme werden das Sommerhaus zieren, an demanfangs Studenten und Auszubildende des Maurer-Handwerks gemeinsam gear-beitet haben. Obwohl die Zusammenarbeit inzwischen beendet ist, soll das Hausin Eigenregie der Architekturstudierenden fertig gestellt werden.

    „More vital and healthy years”PhD-Studenten-Forschungsprogramm für den Schutz der Umwelt

    Der Begriff USO-BUILT steht für„USer-Oriented Technology for Designof the Built Environment”. Dies ist eineGraduate School im Rahmen von CLU-STER Consortium (Cooperative Linkbetween Universities of Science andTechnology for Education and Rese-arch) – einer Organisation, in der dieTU Darmstadt Mitglied ist. Die Gra-duate School verfolgt spezifische Zielemit international hochqualifiziertenForschungs- und Ausbildungsprogram-men. Der Fokus liegt dabei auf PhD-und MPhil-Level-Programmen fürArchitekten, Bau- und Umweltinge-nieure und erstreckt sich unter der Prä-misse der Nachhaltigkeit auf die„gebaute Umwelt”, mit der die Men-schen alltäglich in Kontakt stehen.Ein Ziel des USO-BUILT-Programmsist die Etablierung der Zusammenarbeitund des Wissensaustauschs zwischenUniversitäten auf europäischer Ebene.In Zukunft werden die Mitgliedsuni-versitäten ihren Doktoranden ein Pro-motionsprogramm anbieten, dessenAbschluss die Perspektiven auf deminternationalen Arbeitsmarkt verbes-sern soll. Von großem Vorteil für diejungen Forscher sind dabei die vorgese-henen regelmäßigen Konferenzen alsDiskussionsplattform und für den fach-

    lichen Austausch unter den Partner-Universitäten. Auf der DarmstädterKonferenz, an der 45 PhD-Studentenund Professoren aus Eindhoven, Lau-sanne, Brüssel, Cambridge, Karlsruheund Darmstadt teilnahmen, stand des-halb die Festlegung der gemeinsamenLeitlinien sowie Zielrichtungen einzel-ner Forschungsthemen im Vordergrund.Auf der zweitägigen Tagung hatten dieTeilnehmer Gelegenheit, ihre For-schungsarbeiten in einem Kurzvortragzu präsentieren, u. a. auch in Formeiner Posterausstellung. Bisher beste-hen vier International Research &Design Units (IRU’s) mit folgendenThemenschwerpunkten:(1) The Post-Industrial Landscape(PIL)(2) Engineering & Production (EP)(3) User Aspirations Technology (UAT)(4) Information Design (ID)In ihrem Vortrag am zweiten Tag derKonferenz stellte Prof. Dr. Anneliesvan Bronswijk von der TU Eindhovenund Hauptinitiatorin des USO-BUILT-Programms in ihrem Vortrag „Morevital and healthy years” die These auf,dass man durch die Entwicklung geeig-neter Technologien zehn Jahre längergesund leben kann. Damit unterstrichsie noch einmal das Anliegen, „gebau-

    ten Umwelt” nachhaltig zu gestaltenund entsprechende Technologien zuentwickeln. Weitere Informationenüber USO-BUILT gibt es im Internetunter www.uso.tue.nl/ .

    Iris Steinberg, Emilia Szpadt,Anke Bockreis

    Im Rahmen der USO-BUILT Graduate School fand am 22./23. März diesesJahres die erste Konferenz an der TU Darmstadt statt. Organisatoren warenProf. Dr. Johannes Jager und die Mitarbeiter des Fachgebiets Abfalltechnikdes Instituts WAR (Wasserversorgung und Grundwasserschutz, Abwasser-technik, Abfalltechnik, Industrielle Stoffkreisläufe, Umwelt- und Raumpla-nung) im Fachbereich Bauingenieurwesen und Geodäsie.

    Der Karriere-Ratgeber „Berufsplanungfür den IT-Nachwuchs” ist in der drittenAuflage beim Staufenbiel Institut Kölnerschienen. Das Buch informiert überArbeitsmarkt, Gehälter, Berufschancenund Anforderungen in der Informati-onstechnologie. Ausserdem enthält esrund 13.000 Stellenangebote von mehrals 70 Unternehmen in den BereichenEntwicklung, Anwendung und IT-Bera-tung.„Berufsplanung für den IT-Nach-wuchs” richtet sich nicht nur an Stu-

    denten und Absolventen technischerStudienrichtungen, sondern auch anQuereinsteiger aus anderen Fachrich-tungen. Das Buch hat 320 Seiten undist für 15,00 Euro im Buchhandel oderunter www.staufenbiel.de/book-shoperhältlich.

    Jörg E. Staufenbiel, Birgit Giesen(Hrsg.): Berufsplanung für den IT-Nachwuchs. Redaktion: Eva Balster,ISBN: 3-922132-19-7

    N.K.

    Karriereplanung für den IT-Nachwuchs

    studentische initiativen

    Berufseinstieg fürGeisteswissenschaftlerSpeziell an junge Absolventen in denGeistes- und Sozialwissenschaftenwendet sich der gemeinnützige Vereincareer service network e.V. (CSN), dernicht nur beim Einstieg in den Beruf,sondern auch beim Vermitteln praxis-bezogener Qualifikationen behilflichsein will. Zusammen mit der Wochen-zeitung DIE ZEIT bietet das Netzwerkverschiedene Veranstaltungen undSeminare, in denen Praktiker über Vor-aussetzungen und Chancen für denerfolgreichen Einstieg in den Arbeits-markt referieren. Zudem will CSNeinen Online-Absolventenkatalog auf-bauen, in dem sich Studierende vorstel-len können, die auf der Suche nacheinem Praktikum oder einem Job sind,und in dem Unternehmen offene Stel-len anbieten. Informationen über dasProgramm des CSN sind im Internet zufinden unter www.career-service-net-work.de . Ansprechpartner beim CSNist Jochen Wiesenberg, e-mailjochen.wiesenberg@ career-service-network.de, bei der ZEIT Cora Wätzig,e-mail waetzig@ zeit.de

    promotionsprogramm

  • TUDin tern 3/2002veranstaltungen

    Eine Tagung über Performativität undPraxis, organisiert vom Philosophi-schen Institut der TU Darmstadt inZusammenarbeit mit dem EuropeanInstitute for International Affairs Hei-delberg und dem Instituto Italiano pergli Studi Filosofici Neapel, suchte daskomplexe Feld von Fragestellung, dasden Begriff der Performativität umgibt,auszuloten und zwischen Pragmatis-mus und Sprachphilosophie, zwischenÄsthetik und Sozialwissenschaft, zwi-schen Rhetorik und Literaturtheorieneue Akzente zu setzen. Aufgerufenwar mit dem Begriffspaar „Performati-vität” und „Praxis” ein Oppositionsver-hältnis. So spielte der Begriff der Pra-xis – in Abgrenzung zur Theorie –besonders in der marxistischen Gesell-schaftskritik der 60er und 70er Jahreneine prominente Rolle. Ausgehend vonder 11. Feuerbachthese von Marx standdas Praktische vor allem für den Über-gang von der abstrakten Analyse zurrevolutionären Tat. Dem stellte, wieAlex Demirovic (Frankfurt) in seinemVortrag über die „Performativität der

    Gesellschaftstheorie” hervorhob, dieHabermas-Schule in den 80er Jahrendie nüchterne Analyse von Handlungs-rationalitäten gegenüber, die sich frei-lich jeder Geste des Umsturzes enthieltund statt dessen auf die fortgesetztePerformierung eines konsensus-orien-tierten Dialogs setzte.

    Handlungsrationalitäten aber, darinwaren sich Andreas Hetzel (Darmstadt)und Jens Kertscher (Heidelberg) einig,bleiben intentionalistisch und teleolo-gisch vorentschieden; sie verstehenHandlungen ausschließlich mit Bezugauf Absichten, Motive oder Ziele, diesie allererst vernünftig machen. Dage-gen kommt mit dem Begriff des „Per-formativen” etwas völlig Neues insSpiel. Nicht die Struktur von Handlun-gen, sondern, wie Hetzel anhand derantiken Rhetorik zeigte, der Augen-blick ihres Vollzugs, der die handlungs-setzende Macht der Rede bewusstmache.

    Stimmten die meisten Vortragenden imGrunde darin überein, dass das Perfor-

    mative damit letztlich nicht in hand-lungstheoretischen Termini reformu-lierbar ist, ergaben sich allerdings eineReihe unterschiedlicher Ansätze, denBegriff näher zu bestimmen. Vertratetwa Sybille Krämer (Berlin) mit ihremVortrag über „Verkörperte Sprache” dieAuffassung, dass mit dem Aspekt desPerformativen stets ein subversivesElement in die Theoriebildung hinein-komme, schlug Erika Fischer-Lichte(Berlin) das „Theater als Modell füreine Ästhetik des Performativen” vorund betonte den „Aufführungscharak-ter” von Handlungen.

    Die politischen Implikationen der Per-formativitätsproblematik stellte Ger-hard Gamm (Darmstadt) ins Zentrumseines Vortrag über die Sozialphiloso-phie Bourdieus: Er fragte danach, wel-che soziale Macht wiederum der per-formativen Kraft zu Grunde liegt.Gamm untersuchte dies am Beispielvon Erziehungsakten, die nicht nurMittel von Sanktionierung und Ein-schreibung sind, sondern selbst „einge-leibt” werden, um als Habitualisierun-gen wiederum maskiert zu werden.Dann fungiert allerdings das Performa-tive als „Medium” von Praxis, das sichnicht selbst hat, das gleichwohl, wieMarkus Lilienthal (Darmstadt) anhandder performativen Struktur der Kanti-schen Moralphilosophie nachwies,sowohl die Subjekte als auch derenHandlungsgesetz allererst konstituiert.

    Dieter Mersch

    Von Wirklichkeiten zu WirkungenZur Tagung „Performativität und Praxis” vom 21. bis 23.3.2002Der Begriff des Performativen erfährt in den derzeitigen philosophischen undkulturwissenschaftlichen Debatten eine ungeahnte Konjunktur. Es ist gar voneinem „performative turn” die Rede; gleichzeitig erobert der Terminus nebender Linguistik und Sprachphilosophie auch Disziplinen wie die Theaterwis-senschaft oder die Soziologie. Entgegen der lange dominierenden Konzentra-tion auf Lektüren und Sinn lenkt der Begriff der Performativität die Auf-merksamkeit auf die Setzung von Tatsachen und deren Effekte in Wissen-schaft, Politik und Kunst. Damit steht die Kategorie für einen Wechsel in denBetrachtungsweisen von „Wirklichkeiten” zu „Wirkungen”, von „Texten”,„Zeichen” und „Symbolen” zu „Kraft” und „Ereignis”.

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    Kabinettssitzung imGästehaus der TUD

    Zum ersten Mal tagte das hessischeKabinett unter dem Vorsitz von Mini-sterpräsident Roland Koch in denRäumlichkeiten einer Universität: Am10. April dieses Jahres versammeltensich Minister und Staatssekretäre imGeorg Christoph Lichtenberg-Haus,dem Gästehaus der TUD und der GSI,zur gemeinsamen Sitzung.Sowohl der Ministerpräsident wie auchdie stellvertretende Ministerpräsidentinund Hessische WissenschaftsministerinRuth Wagner betonten vor der Presse,dass sie sich bewusst für die TU Darm-stadt als Tagungsort entschieden hätten:Die TUD habe im Jahr 2000 mit derHessischen Landesregierung einenModellversuch vereinbart, auf dessenGrundlage die Universität deutschland-weit zu einer Hochschule mit Vor-bildcharakter vor allem in Hinblick aufihren Autonomiespielraum werdensolle. Zudem sei die TUD im letztenJahr mit dem bundesweit begehrtenTitel „best practice-Universität” desCentrums für Hochschulentwicklung(CHE) ausgezeichnet worden. Mit derEntscheidung, in einer Hochschule zutagen, unterstreiche die Hessische Lan-desregierung noch einmal, dass die Bil-

    dungspolitik in Hessen höchste Prio-rität genieße, so Koch und Wagner.Viel Lobendes gab’s von Seiten derRegierung auch für die Region Südhes-sen: Sie sei die „Kraftmaschine” für dieEntwicklung des ganzen Landes undgehöre weit über Deutschland hinauszu den europäischen Vorzeigeregionen.In dieser Region fungiere die TUDarmstadt, so Ministerpräsident Koch,als „Flagschiff, das ein gutes Stück vordem Wind segeln solle”.Wissenschaftsministerin Wagner lobtedie Uni für ihre Spitzenreiterposition inHessen in punkto Drittmitteleinwer-bung sowie für das Projekt „Evaluationder Lehre im Verbund”, das seit mehre-ren Jahren gemeinsam mit den Univer-sitäten Karlsruhe, Kaiserslautern undder ETH Zürich erfolgreich vorange-trieben wird. Sie sicherte TUD-Präsi-dent Johann-Dietrich Wörner zu, sichtatkräftig für die Übertragung der Bau-herreneigenschaft auf die Uni einzuset-zen und die „letzten Fragen” zur Betei-ligung des Landes an den Betriebsko-sten des Wissenschafts- und Kongress-zentrums am Schlossgraben zügig zuklären, damit auch dieses Projekt zeit-gerecht umgesetzt werden könne. S.G.

    Nach der Kabinettssitzung im Lichtenberg-Haus stellten sich den Fragen der Pres-se (von links): TUD-Präsident Johann-Dietrich Wörner, Dirk Metz, Sprecher derHessischen Landesregierung, Ministerpräsident Roland Koch und die stellvertre-tende Ministerpräsidentin und Wissenschaftsministerin Ruth Wagner.

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    Das Hessische Telemedia TechnologieKompetenz Center – httc e.V. koope-riert eng mit der Technischen Univer-sität Darmstadt bzw. dem FachgebietIndustrielle Prozess- und Systemkom-munikation (KOM). Unser Ziel ist es,eine Supportstruktur zur multimedialenund internetbasierten Lehre an der TUDarmstadt aufzubauen.Wir suchen eine/nWissenschaftliche/n Mitarbeiter/infür den Bereich Telemediales LernenAufgaben an der TUD:◆ Beratung der Lehrenden bzgl. mul-

    timedialer und internetbasierterLehre

    ◆ Entwicklung nachhaltiger Instru-mente zur Verstetigung telemedialerLehre (didaktische Standards)

    ◆ Mitarbeit in einem interdiszi-plinären Team aus Technik- undDidaktik-SpezialistInnen

    ◆ Wissenschaftliche Qualifikationmöglich, aber nicht notwendig

    Voraussetzungen:◆ Abgeschlossenes Hochschulstudi-

    um (Verbindung zu Didaktik, Erzie-hungswissenschaft, Sozialwissen-schaften, Medientechnik)

    ◆ Wissenschaftliche und/oder prakti-sche Erfahrungen mit Online-Lehre/Lernen, CBT, WBT und mitBeratung bzgl. telemedialen Leh-rens/Lernens

    ◆ Gute PC-Anwender-Kenntnisse,gute Englisch-Kenntnisse

    Start: Möglichst baldBewerbungen bis 31. Mai an: httc e.V.,Dr. phil. Susanne Offenbartl, Merckstr.25, 64283 Darmstadt, 06151/16-6881,E-Mail: [email protected]

    Im Fachbereich Mathematik sind zweiProfessuren zu besetzen:C3-Professur für Mathematik(Kenn-Nr. 103) zum 1. Oktober 2003Bevorzugt werden Bewerberinnen undBewerber mit den Arbeitsgebieten:Darstellungstheorie, Lie-Theorie, Sym-plektische Geometrie und Symmetri-sche Räume.C4-Professur für Mathematik(Kenn-Nr. 104)zum 1. April 2003Bewerberinnen und Bewerber sollendurch besondere Forschungsleistungenin Algebra und Logik ausgewiesensein. Es wird erwartet, dass sie bereitsind, mit Kollegen verwandter Arbeits-gebiete im Fachbereich zusammenzu-

    arbeiten, und dass sie sich für Frage-stellungen aus anderen Wissenschafts-bereichen, insbesondere der Informa-tik, aufgeschlossen zeigen. Bewerbungen sind mit den üblichenUnterlagen, Schriftenverzeichnis, Le-benslauf und Angabe über bisherigeLehrtätigkeit und andere wissenschaft-liche Aktivitäten unter Angabe der o.g.Kenn-Nummer an das Präsidium derTechnischen Universität Darmstadt,Karolinenplatz 5, 64289 Darmstadt, zusenden. Bewerbungsfrist: 31. Mai 2002

    Im Fachbereich Maschinenbau ist amFachgebiet Produktionsmanagement,Technologie und Werkzeugmaschinendie Stelle eines/einerWiss. Mitarbeiters/Mitarbei-terin (Kenn-Nr. 78)zu besetzen.Bewerbungen sind mit den üblichenUnterlagen unter Angabe der o.g.Kenn-Nummer an das Präsidium derTechnischen Universität Darmstadt,Karolinenplatz 5, 64289 Darmstadt, zusenden.Bewerbungsfrist: 31. Mai 2002

    Im Fachbereich Elektrotechnik undInformationstechnik, Institut für Elek-tromechanische Konstruktionen EMK,an der TUD arbeiten wir in Forschungund Lehre am methodisch orientiertenEntwurf und der Realisierung vonSystemen, Komponenten und Bauele-menten der Mikro- und Feinwerktech-nik. Die interdisziplinäre Arbeitsweisein den Gebieten Mechanik, Optik undElektronik führt zu innovativen Lösun-gen in den Anwendungsgebieten Akto-rik, Messtechnik und Sensorik undoptischen Systemen.Ab 1. August 2002 ist die Stelleeines/einer Wissenschaftlichen Mitarbeiters/Mitarbeiterin(Kenn-Nr.: 87)zu besetzen. Aufgabengebiet:Mitarbeit in Forschung und Lehre imFachgebiet Elektromechanische Syste-me, Durchführung von Übungen, Prak-tika und Projektseminaren. Die For-schungstätigkeit soll auf dem Gebietder mikrostrukturierten Antriebe undPositioniersysteme liegen.

    Bewerbungen sind mit den üblichenUnterlagen unter Angabe der o.g.Kenn-Nummer an das Präsidium derTechnischen Universität Darmstadt,Karolinenplatz 5, 64289 Darmstadt, zusenden.Bewerbungsfrist: 30. Juni 2002

    Aktuelle Angebote finden Sie im In-ternet unter www.tu-darmstadt.de/pvw/dez_iii/stellen/

    Die Technische Universität Darm-stadt strebt eine Erhöhung desAnteils der Frauen am Personal anund fordert deshalb besondersFrauen auf, sich zu bewerben. Schwerbehinderte werden beigleicher Eignung bevorzugt. DieVergütung erfolgt nach dem BAT.

    Besuchen Sie die Website des VMKVerlag für Marketing und

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    www.vmk-verlag.deHier finden Sie Informationen zu verschiedenen Hochschulpublikationen

    In Berufssparten unterteilt, gelangen Sie per Mausklick aufaktuelle Stellenangebote für Hochschulabsolventen

    Ab Mai 2002 können alle Magazine angesehen undabgerufen werden

    VMK Verlag für Marketingund Kommunikation GmbH & Co.KGFaberstraße 17D-67590 MonsheimTel.: 06243/909-0Fax: 06243/909-400e-mail: [email protected]

  • TUDTUD frauen

    Schnuppertage an der TU DarmstadtMehr Frauen in naturwissenschaftlich-technische Studiengänge!

    Schnuppertage –was heißt das?Schülerinnen der Oberstufe werdeneingeladen, in Studiengänge aus denBereichen Mathematik, Natur- undIngenieurwissenschaften für jeweilseinen Vor- oder Nachmittag pro Fach„reinzuschnuppern”, um diese Fächerbesser kennen zu lernen. Während dieProjekt-Mitarbeiterinnen gemeinsammit den Fachbereichen die Veranstal-tung organisieren und sie auch wissen-schaftlich begleiten, werden die Vor-und Nachmittage von wissenschaftli-chen Mitarbeiterinnen und Studentin-nen der beteiligten Fachbereichegestaltet. Das ist für die Schülerinnensehr wichtig. Denn wann gibt es sonstGelegenheit, „lebende Beispiele”befragen zu können, wie das so ist mitdem Studium, wie sie das schaffen bzw.geschafft haben und wieviel Spaß dieArbeit als Ingenieurin wirklich macht?

    Daneben wird es richtig spannend,wenn die Schülerinnen selbst aktivwerden: eine Turing-Maschine basteln,Beton herstellen, in physikalische Wel-ten eintauchen, brummende Gum-mibärchen erforschen usw. Vor allemdieser praktische Teil und dieGespräche mit den wissenschaftlichenMitarbeiterinnen und Studentinnen hel-fen, Barrieren und Ängste gegenüberden Fächern abzubauen.

    Wie wirken dieSchnuppertage?Für Schülerinnen sind die Schnupperta-ge eine wichtige Informationsquellegeworden: Eine Befragung von Erstse-mester-Studentinnen aus naturwissen-schaftlich-technischen Fächer an derTU Darmstadt hat gezeigt, dass einbeachtlicher Teil von ihnen vor demStudium an den Schnuppertagen teilge-nommen hat.Das Projekt ist mittlerweile in derRegion bekannt und stößt auf viel posi-tive Resonanz – Schulen, Betriebe, For-schungseinrichtungen (wie z.B. dieGSI) und andere Frauenförderprojekteunterstützen es. Erstmals werden sichin diesem Sommersemester auch einigeFachbereiche der FachhochschuleDarmstadt an den Schnuppertagen be-teiligen, die in diesem Jahr vom 10. –21. Juni stattfinden.

    Was bedeutet dasfür die Beteiligten?Lohnt sich die Mühe? Ja, sagt die über-wiegende Mehrheit der beteiligten wis-senschaftlichen Mitarbeiterinnen,obwohl sie einen höheren Arbeitsauf-wand haben. Viele von ihnen beteiligensich seit Jahren mit großem Engage-ment. Die Schülerinnen sind in derRegel interessiert und es kommen leb-

    hafte Gespräche zustande. Außerdemhat die Mitarbeit einen weiteren positi-ven Nebeneffekt: Bei den gemeinsa-men Vorbereitungstreffen lernt manKolleginnen aus anderen Fachberei-chen kennen.Dieser gegenseitige Austausch wirdnun durch die Gründung eines Mitar-beiterinnen-Arbeitskreises gefördert.

    Wissenschaftlerinnen aus mathemati-schen, naturwissenschaftlichen undtechnischen Disziplinen können sichdort über ihre spezifische Situation –ihren „Exotenstatus” (Ulrike Teubner,

    1989) in männlich dominierten Fach-disziplinen – austauschen und gegen-seitig unterstützen. Um ihre beruflicheSituation genauer zu erfassen, wird indiesem Jahr auch eine Befragung derwissenschaftlichen Mitarbeiterinnen in

    mathematischen, natur- und ingenieur-wissenschaftlichen Fächern durchge-führt.

    Auch Studentinnen können sich imeigenen Fachbereich für die Schnup-pertage engagieren. Auch für sie ist dieTeilnahme ein Gewinn, weil sie durchdiese andere Veranstaltungsform inter-essante neue Erfahrungen sammelnkönnen. Studierende haben zudem indiesem Semester zum ersten Mal dieMöglichkeit, sich in einem fachüber-greifenden Projektseminar zum Thema„Naturwissenschaft – Technik –Geschlecht” wissenschaftlich mit derFrage auseinander zu setzen, warum

    die Beteiligung von Frauen und Män-nern an mathematischen, naturwissen-schaftlichen und technischen Fächer soungleich ist. Das Seminar umfasst aucheinen praktischen Teil: Studentinnenwerden nach einer entsprechenden Vor-bereitung als Beobachterinnen aktiv anden Schnuppertagen mitarbeiten.

    AusblickWas hier beschrieben worden ist, gibt z.T. Antwort auf die Frage, was wir ander Hochschule dafür tun können, denAnteil von Frauen in Natur- und Tech-nikwissenschaften zu erhöhen. Alle amProjekten Beteiligten verfolgen ge-meinsam das Ziel, die Chancengleich-heit von Frauen in Naturwissenschaftund Technik zu fördern. Ihnen istbewusst, dass dazu noch ein sehr vielbreiteres Spektrum an Maßnahmen not-wendig wäre wie z. B. die Berücksich-tigung dieser Thematik in der Aus- undWeiterbildung von Lehrern und Lehre-rinnen, eine verstärkte projektbezogeneZusammenarbeit von Schule undHochschule im naturwissenschaftli-chen Unterricht sowie der Ausbau derFörderung von Nachwuchswissen-schaftlerinnen. Deswegen setzen siesich für eine Ausweitung des Projektssowie dessen stärkere Verankerunginnerhalb der Hochschule ein.

    Gabriele Herbert

    Was können wir an der Hochschule dafür tun, dass mehr Frauen sich für einnatur- und ingenieurwissenschaftliches Studium begeistern, dass sie mit Spaßdabei bleiben und später erfolgreich in ihrem Fach arbeiten? Mit den„Schnuppertagen für Schülerinnen” und seinen weiteren Aktivitäten ist dasProjekt „Maßnahmen zur Steigerung des Frauenanteils in naturwissen-schaftlichen-technischen Studiengängen” seit sieben Jahren in diesemBereich erfolgreich aktiv.

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    Das ProjektTitel: Maßnahmen zur Steigerungdes Frauenanteils in naturwissen-schaftlich-technischen Studiengän-gen: Förderung der Chancengleich-heit von Frauen in Natur- und Inge-nieurwissenschaftenFörderung: Hessisches Ministeriumfür Wissenschaft und KunstLeitung: Prof. Dr. Angela Paul-Kohl-hoff (Fachgebiet Berufspädagogik)In Kooperation mit: Frauenfor-schungszentrum DarmstadtMitarbeiterinnen: Susanne Felger(Berufspädagogin) (Tel.: 06151/16-5323, eMail: [email protected]) oder Jeannette Giegerich(Biologin) (Tel.: 06151/16-4992,eMail: [email protected])Interessentinnen sind herzlich ein-geladen, sich an uns zu wenden.

    Viel Information und Orientierung brauchen Schülerinnen, wenn sie sich für einnaturwissenschaftlich-technisches Studium entscheiden sollen. Hier leistet dasProjekt „Schnuppertage” seit sieben Jahre hervorragende Arbeit.

    Der erste Workshop für Wissenschaftli-che Mitarbeiterinnen und administra-tiv-technische Mitarbeiterinnen amFachbereich Mathematik unter externerLeitung war ein Erfolg für alle Betei-ligten. Für die 20 Teilnehmerinnen be-währte sich das Konzept einer ge-trennten und gemeinsamen Phase. Das gegenseitige Kennenlernen (amersten Vormittag) und der Austauschder unterschiedlichen beruflichen Hin-tergründe, der Erfahrungen als Frauenam Fachbereich, der gemeinsamen wieder gegensätzlichen Standpunkte ausder Sicht der einzelnen Frau legten eineGrundlage für gegenseitiges Verständ-nis, Respekt und Anerkennung. Dieswurde von allen als Basis für ein besse-res Klima am Fachbereich gesehen. Inden folgenden 1 1/2 Workshoptagen fürdie Wissenschaftlichen Mitarbeiterin-nen wurde das in der ersten Phase dis-kutierte Modell der weiblichen undmännlichen Kommunikationskulturkonkretisiert. Dies geschah an Handder Bearbeitung alltäglich erfahrenerHindernisse und Diskriminierungen,mit denen sie als Frau, und insbesonde-re als Mutter, in der Organisation Uni-versität zu kämpfen haben. Die Diskus-sion hatte einerseits eine Entlastungs-funktion („es liegt nicht an meinempersönlichen Versagen oder Hyper-Empfindlichkeit”), andererseits konn-ten durch das Herausarbeiten von Ver-haltensmustern und Hintergründen teil-weise vorhandene Ohnmachtgefühle

    und Fluchttendenzen („bloß weg vonder Uni”) in kreative Aktivität einzelnerbzw. der Gruppe umgemünzt werden. Der Anfang für die Herausbildungeines Gruppengefühls der Frauen amFachbereich ist gemacht. Die Wissen-schaftlichen Mitarbeiterinnen habeneinen regelrechten Aktivitätsschuberhalten: Sie planen ein wöchentlichesgemeinsames Mittagessen, Treffen zuaktuellen Themen und eine zweite Auf-lage der Zeitung Emmy. Zudem berei-ten sie eine Vollversammlung aller Wis-senschaftlichen MitarbeiterInnen zumThema Arbeitsverträge vor. Für dieadminstrativ-technischen Mitarbeite-rinnen steht die Auswertung noch an,aber schon jetzt steht fest: Sie habendie Möglichkeit der Teilnahme alsWertschätzung erlebt. Eine Fortsetzungdes Workshops wird noch in diesemJahr angestrebt.Solche Seminare, die Möglichkeitender persönlichen Reflektion (Self-awareness) und Herausbildung vonneuen Fähigkeiten (Skill-Building) bie-ten, sind Teil einer Personalentwick-lung durch Erhöhung der Selbstkompe-tenz von Frauen sowie der Organisati-onsentwicklung im Sinne der Entfal-tung und Integration von Unterschie-den und der Erhöhung von Chancen-gleichheit am Fachbereich.

    Anne Brulez, Organisationsberaterin,Leiterin der Workshops,

    Franziska Siebel, Frauenbeauftragtedes Fachbereichs Mathematik

    Gegen Ohnmachtsgefühleund FluchttendenzenFrauenförderung am FB Mathematik

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    Space Use and EthicsDer Band „Space Use and Ethics” ausder Reihe „Darmstädter interdisziplinä-re Beiträge” enthält Aufsätze der inter-nationalen Tagung „Space Use andEthics. Criteria for the Assessment ofFuture Space Projects”, die im März1999 an der TUD stattfand. Ergänzendwurden Beiträge einer Tagung aus demJahr 1997 zum gleichen Thema aufge-nommen.Die Bedeutung der Weltraumnutzungfür Ökologie, Telekommunikation undÖkonomie steht in den Beiträgen desSammelbands außer Frage. Zu bemän-geln ist für die meisten Autoren hinge-gen das Defizit einer ethisch-gesell-schaftlichen Perspektive in den Pro-grammen zur Nutzung des Weltraums.Konsequenterweise werden in denersten Beiträgen umfassende Kriterienerarbeitet, die es erlauben, die Sphärerein ökonomischer, wissenschaftlich-technischer oder militärischer Interes-sen in den Entscheidungsprozessen zuverlassen.Die Bedeutung der militär-strategi-schen Bedeutung des Weltraums stehtim Mittelpunkt der Betrachtungen zurzivil-militärischen Ambivalenz derSatellitentechnologie (GPS, Satelliten-aufklärung), deren Gebrauch in derKriegsführung (Lenkwaffensysteme)und zur geplanten Raketenabwehr derUSA. Diese, so erfährt der Leser, istnur Teil einer Strategie der Militarisie-rung und Dominierung des Weltraumszum Schutz nationaler Interessen undumfasst auch ambitionierte Pläne zurStationierung von Weltraumwaffen.Damit verbunden ist die Kritik einigerBeiträge an der fehlenden Eindeutig-keit des internationalen Vertragswerksin Bezug auf eine friedliche undgerechte Nutzung des Weltraums.Überschattet wurde die Konferenzdurch die Weigerung der deutschen undeuropäischen Raumfahrtagenturen(DLR, ESA), ihre interessierten Ange-stellten an der Tagung teilnehmen zulassen. Einen Grund dafür vermutendie Veranstalter in den gleichzeitig lau-fenden Verhandlungen über die Budge-tierung der Agenturen durch das Mini-sterium für Bildung und Forschung.Ein weiterer Grund könnte auch dieKritik an der problematischen Nutzungvon Plutonium als Energiequelle fürSatelliten sein, zu der in einigen Beiträ-gen mögliche technische Alternativenvorgestellt werden.Die fehlende Auseinandersetzung derRaumfahrtagenturen mit der interes-

    sierten aber auch kritischen Öffentlich-keit, wie sie sich auf der Tagung zeigte,und das Fehlen von Transparenz staat-lich subventionierter Raumfahrtpro-gramme wird im abschließenden Kapi-tel thematisiert. „Space Use andEthics” schafft es nicht nur, die facet-tenreiche Thematik fundiert und über-sichtlich darzustellen, das Buch ist vorallem ein wichtiger Beitrag zu denaktuellen Debatten um die Nutzung desWeltraums.Space Use and Ethics. Wolfgang Ben-der, Regina Hagen, Martin Kalinowski,Jürgen Scheffran (Hrsg.), Münster,Agenda-Verlag 2001, Darmstädterinterdisziplinäre Beiträge Band 5, 303Seiten, 21 Euro.

    Matthias Englert

    Internet-Zeitung mit Infos aus der Bio-und GentechnikDie Netzeitung, nach eigenen Angabendie erste überregionale Tageszeitung,die ausschließlich im Internet er-scheint, bietet jetzt ein neues Ressort„Gen & Mensch” an. Mit Informatio-nen aus den Bereichen Medizin, Biolo-gie und Gentechnik will die Redaktion(www.netzeitung.de) mit Sitz in Berlindem wachsenden Interesse an For-schungsergebnissen in diesen Berei-chen entgegenkommen. Sie versprichtkompetent gefilterte Informationen mitder Möglichkeit, über Links und Ori-ginaldokumente tiefer in die jeweiligeThematik einzusteigen.Zugleich weist die Redaktion der Net-zeitung daraufhin, dass sie ihrerseits anInformationen über aktuelle For-schungsvorhaben an den Universitäteninteressiert ist. Die Anschrift: Albrecht-straße 10, 10117 Berlin, Tel. 030/240888 0, Fax 240 888 801.

    Über die Auszeichnung der Diplomar-beit „Mit Selbstwirksamkeitsstrategienbesser zum Ziel” von Meike Pflanz undAndrea Pöhnl hatte TUD-Intern in derDezember-Ausgabe 2001 berichtet.Gegenstand der Arbeit ist die Konzepti-on eines Trainings für Frauen in beruf-licher