INF BAT 70 NEWSWK 2016 Ausgabe 06 13.12.2016

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Oscar tanzt TangoZur Unterstützung einer Übung der Kantonspolizei Graubün-den stellten sich gestern zehn AdA als Hotelgäste zur Verfü-gung. Darunter befand sich auch Oberstlt Schneider.

tw. Mit dem Fokus auf das World Eco-nomic Forum, welches Mitte Januar in Davos stattfindet und unter Berück-sichtigung der allgemeinen Bedro-hungslage, übte die KaPo Graubünden am 12. Dezember den Ernstfall. Vier vermummte und bewaffnete Personen stürmten einen Kongress im Robinson Resort Scuol. Als so gennante „Tan-gos“ stellten sich das Kader der Fall-schirmaufklärer zur Verfügung. Die betroffenen Hotelgäste („Oscar“) wur-den durch das Inf Bat 70 gestellt.

Taktische HerausforderungGemäss dem Übungsleiter sei das Korps für solche Einsätze ausgebil-det und könnte sich hier entsprechend auf den Ernstfall vorbereiten. „Als ich hörte, dass dieses Gebäude leer stehen und generalsaniert werden würde, er-griff ich die Gelegenheit. Die neuen Besitzer stellten uns das Hotel sofort zur Verfügung“ schwärmte der erfah-rene Polizist. Bei der Besichtigung wird jedoch klar, dass dies auch für die im Verlauf der Übung zum Einsatz kommenden Polizeigrenadiere eine Herausforderung darstellen würde. Ein

sechsstöckiges Gebäude mit mehre-ren Treppenaufgängen und dutzenden Zimmern verlangte den Beteiligten al-les ab.

FX- und Paintball-MunitionNach drei Anrufen verschiedener Per-sonen bei der Notrufzentrale über den Vorfall in Scuol, rückten die verfüg-baren Einsatzkräfte der Kantonspoli-zei an. Die Übung fand unangemeldet statt, nur so können Schwachstellen im Ernstfall erkannt werden. Um zu ver-hindern, dass Einsatzkräfte mit schar-fen Waffen ins Gebäude vordringen würden, wurde auf der Zufahrtsstrasse ein Posten eingerichtet, bei welchem die Bewaffnung getauscht wurde. Ne-

ben den gängingen FX-Waffen kamen seitens der Militanten auch Paintball-waffen, U-HGs und Sprengfallen zum Einsatz.

Anspannung und AdrenalinAuch wenn klar war, dass es sich hier um eine Übung handelte, war die Anspannung und Konzentration klar zu spüren. Tangos und Oscars zu un-terscheiden war in den teils dunklen Gängen nicht immer einfach. Beein-druckend war die Geschwindigkeit der Einsatzkräfte. Bereits wenige Minuten nach dem Absetzen des Notrufs waren die ersten Einsatzkräfte vor Ort und begannen kurz darauf mit der Bege-hung des Gebäudes. ■

AdA werden durch das Robinson Resort Scuol geführt tw.

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INTERVIEW

Küchenchef auf UmwegenSandro Zinggeler, der jetzige Küchenchef der Inf Kp 70/3, hatte eigentlich nicht geplant, Küchenchef im Militär zu wer-den. Seine militärische Koch-karriere hat er als normaler Truppenkoch begonnen.

mh/jz. Als der vorherige Küchen-chef am Ende seiner Diensttage an-gelangt war, übernahm Obgfr Zing-geler den Posten. Doch wie führt ein Sdt, der keine Ausbildung zum militärischen Küchenchef genossen hat, die Küche so souverän? Die Antwort darauf lässt sich im zivi-len Werdegang von Obgfr Zinggeler finden. Nach seiner Ausbildung in der Schweiz zum Koch arbeitete er längere Zeit in Spanien in 3-Sterne Restaurants. In dieser Zeit merkte

Sandro Zinggeler, dass er seinen Horizont über den Tellerrand hinaus erweitern möchte. Folglich machte er sich kurz nach seiner Rückkehr selbständig und gründete unter an-derem ein Cateringunternehmen. Die Möglichkeit über den Teller-

Küchenchef Sandro Zinggeler der Inf Kp 70/3 jz.

CHF 8.70, die einem Küchenchef pro AdA und Tag zur Verfügung ste-hen, braucht es eine gute Planung und Durchführung, um das Niveau der Mahlzeiten auf einem hohen Level zu halten. Zudem besteht seit einem Jahr die Regelung ausnahms-

rand hinauszuschauen bietet sich ihm auch im Dienst an.

Schmales BudgetAls Küchenchef macht er die Ein-käufe und das Budget grösstenteils selbst. „Das Ziel jeder Küche sollte es sein, die Erwartungen der Gäste zu übertreffen“ meint der Gastro-nom. Natürlich unterscheiden sich die Erwartungen der AdAs von de-nen seiner zivilen Gäste, jedoch bleibt das Ziel stets dasselbe. Mit

los Schweizer Fleisch in der Küche zu verwenden, was das Budget wei-ter belastet. In der Truppenkantine ist Küchenchef Sandro Zinggeler zudem auf die Unterstützung von je zwei zusätzlichen Truppenköchen und Hilfsköchen angewiesen. Er be-tont, dass nur durch gemeinsamen Effort ein qualitativ hochstehendes Essen der Trp gewährleistet werden kann. Auch hier gilt das altbekannte Motto der AdA, ohne Mampf - kein Kampf. ■

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Impressionen