Industrial Automotive - Investor · 2017-07-07 · strategie in den USA, der Aufbau eines neuen. 3...
Transcript of Industrial Automotive - Investor · 2017-07-07 · strategie in den USA, der Aufbau eines neuen. 3...
Automotive
Electronics
Geschäftsbericht 2000
Wir setzen Standards in
der Steuerungs- und
Kommunikationstechnologie
Industrial
Automation 4CONTROL
Geschäftsbericht 2000
Softing AGRichard-Reitzner-Allee 6
D-85540 Haar
Telefon +49 (89) 4 56 56-0Fax +49 (89) 4 56 56-492
www.softing.com
Kennzahlen Konzern(nach IAS)
Inhalt
1 Highlights 2000
2 Vorwort des Vorstands
4 Organe der Gesellschaft
5 Organisation
6 Geschäftsbereich Industrial Automation
10 Geschäftsbereich 4CONTROL
15 Geschäftsbereich Automotive Electronics
18 Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2000
25 Konzernjahresabschluss für das Geschäftsjahr 2000
53 Bericht des Aufsichtsrats
54 Finanzkalender 2001
55 Glossar
Angaben in Mio. DM 1998 1999 2000
Umsatzerlöse 27,0 34,3 36,81
EBIT 5,7 2,8 -0,97
Jahresüberschuss 3,6 1,8 0,75
Anlagevermögen 14,9 17,0 17,22
Umlaufvermögen 8,2 12,5 32,54
Eigenkapital 6,9 16,0 37,58
Anzahl der Mitarbeiter 153 173 186
(Jahresdurchschnitt)
DVFA/SG-Ergebnis je Aktie für das Jahr 2000: -0,01 DM
Softing 2000 1
Januar Start des IST Projekts „High Perfomance Wireless Fieldbus in Industrial
Related Multi-Media Environment“
März Teilnahme als Mitglied an der MOST Cooperation
16. Mai Erstnotiz am Neuen Markt
Juli Gründung der Tochtergesellschaft Softing Industrial Solutions Italia S.r.l.
in Verona/Italien
Juli Abschluss eines Großauftrags über die Lieferung von Kommunikations-
komponenten an ABB Robotics
September Ethernet-Informationstage
November Markteinführung von 4CONTROL – Embedded Version für Anwender-
spezifische Hardwareplattformen
Vorstellung des ersten weltweit verteilten Steuerungssystems nach der neuen
internationalen Norm IEC 61499 gemeinsam mit Rockwell Automation
Wichtige Messebeteiligungen
Automotive Electronics
06. – 09. März SAE International Congress and Exposition,
Cobo Center, Detroit, Michigan/USA
05. – 08. Juni Messe für industrielle Messtechnik, Große Olympiahalle München
06. – 08. Juni 2. Autec – Internationale Fachmesse für Automobilentwicklung,
Messe Sinsheim
05. – 07. September 14. Kongressmesse für industrielle Messtechnik,
Rhein-Main-Hallen, Wiesbaden
05. – 06. Oktober 9. Internationaler Kongress für Elektronik im Kraftfahrzeug,
Kongress Baden-Baden
Industrial Automation
28. – 01. März MIT 2000, Manufacturing, Bologna/Italien
20. – 25. März HMI 2000, Hannover Messe
07. – 11. November BIAS 2000, Mailand/Italien, internationale Fachmesse für Automatisierung und
Prozesssteuerungen, IT in der Industrie, Messtechnik sowie Mikroelektronik
28. – 30. November SPS/IPC/Drives 2000, Nürnberg
Highlights 2000
Softing 20002
VOR WORT DES VORSTANDS
Eduard Himmelsdorfer, Dr. Rainer Mittmann, Dr. Manfred Patz
Unser Wachstumim Zeichen von 4CONTROL
Sehr geehrte Damen und Herren,liebe Freunde der Softing AG,
das abgelaufene Geschäftsjahr war in der lang-jährigen Geschichte Softings ein in vieler Hinsichtherausragendes mit spannenden Höhen und Tiefen.
Es war geprägt von unserem erfolgreichen Börsen-gang am 16. Mai 2000 am Neuen Markt in Frankfurt, von einem weiteren Innovationsschubfür unsere Internet-basierte Steuerungsfamilie4CONTROL, aber auch von einer dramatischenBerg- und Talfahrt unserer Aktie.
Im Juli konnten wir die Gründung unserer italie-nischen Tochter Softing Industrial Solutions Italiamit Sitz in Verona bekannt geben. Auch der Ausbauunseres weltweiten Netzes von Distributoren,Consultants und insbesondere des Synergiepartner-programms kam plangemäß voran. Aber nicht alle
unsere Erwartungen wurden erfüllt – das ist ohneUmschweife zu sagen. In einer Zeit anhaltenderBaisse mussten wir im Herbst auch eine Revisionunserer Umsatz- und EBIT-Planungen bekanntgeben. Die Aktie fiel deutlich unter Emissionspreis.
Unser Gesamtumsatz erreichte im Geschäftsjahr2000 36,8 Mio. DM. Auch wenn wir insbesondereim Geschäftsbereich 4CONTROL die Umsätzenoch nicht im geplanten Umfang verwirklichenkonnten, sehen wir auf diesem Gebiet ein hohesWachstumspotenzial, das unsere ursprünglichenAnnnahmen sogar noch übertrifft. Der Anstiegdes Auftragseingangs auf insgesamt mehr als40 Mio. DM im Softing-Konzern weist bereits aufdieses Potenzial hin und bildet eine solide Basis fürunsere Planungsdaten im Geschäftsjahr 2001.Wir rechnen mit einem Umsatzanstieg um mehrals 22 % auf rund 45 Mio. DM. Unsere Expansions-strategie in den USA, der Aufbau eines neuen
3
Eduard Himmelsdorfer Dr.-Ing. Rainer Mittmann Dr.-Ing. Manfred Patz
Softing 2000
ERP-Systems und eine neue Vertriebsstrukturbedeuten allerdings erhebliche Investitionen. Diehierfür notwendigen Gelder werden wir aus denoperativen Gewinnen unserer Geschäftsbereichefinanzieren. Wir erwarten somit für 2001 vorSteuern und Zinsen ein insgesamt ausgeglichenesErgebnis.
Welches sind die Grundannahmen unserer Planungen?
Entscheidende Bedeutung für die zukünftige Entwicklung von Softing hat unser innovativesProdukt 4CONTROL. 4CONTROL bietet alleVoraussetzungen für eine weltweite Verbreitungund genügt allen Anforderungen in der Automa-tionstechnik:
• kostensparendes Arbeiten in einer einheitlichenSystemumgebung durch die Verknüpfung vonBüro- und Industriewelt
• äußerst geringe Einarbeitungszeit• umfassende Kommunikationsfähigkeit des
Systems durch Integrationfähigkeit in beste-hende Management-Informationssysteme
Die Erfahrungen mit den im Geschäftsjahr 2000installierten Systemen und die Entwicklung derAuftragseingänge haben uns gezeigt, dass einenormes Absatzpotenzial für 4CONTROL besteht.Das Einsatzspektrum des Systems haben wirdurch die Entwicklung der Version E zum Einsatzin kundenindividuellen Betriebssystemen nocherweitert. 4CONTROL wird bereits heute vonnamhaften Industrieunternehmen genutzt underfüllt die geforderten Stabilitäts- und Sicherheits-kriterien.
Somit bietet 4CONTROL den idealen Ersatz beider zu erwartenden, zunehmenden Ablösung derklassischen speicherprogrammierbaren Steue-rungen. Wir planen für das laufende Geschäftsjahreine Umsatzausweitung um rund 240 %.
Wir haben allen Grund zu der Annahme, dass sichmit dem Einsatz von Virtual Private Networks –den internen Datennetzen der Zukunft – dieserTrend in den folgenden Jahren noch verstärkenwird.
Hierfür müssen wir in unserer internen Organisa-tion Vorsorge treffen. Unsere neue Vertriebsstruktur,die das Produktmarketing und die Produktentwick-lung gemeinsam für die Geschäftsbereiche Indus-trial Automation und 4CONTROL zusammen-fasst, nutzt die Synergien in unserem Unternehmenund schafft die nötigen Voraussetzungen.
Neben dem großen Wachstumspotenzial für4CONTROL sehen wir weiteres Marktwachstummit einer jährlichen Rate von 10 bis 15 % in unse-ren erfolgreichen Basisgeschäften Industrial Auto-mation und Automotive Electronics. Zur Durch-setzung unserer Ziele werden wir unsere inter-nationale Präsenz, vor allem in den USA, aberauch in Europa deutlich verstärken. Teil unsererGesamtstrategie ist auch die Gewinnung geeigneterMitarbeiter, um unseren hohen Qualitätsstandardauch in Zukunft erfüllen zu können.
Damit sprechen wir die Grundlagen des Erfolgesder Softing AG an. Die Qualifikation unserer Mit-arbeiter und ihr Einsatzwille sind die entscheiden-den Faktoren bei der Umsetzung unserer Ziele.Für ihr Engagement und ihr Interesse am Erfolgunseres Unternehmens möchten wir uns bei allenunseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus-drücklich bedanken.
Wir, der Vorstand und die Softing-Mitarbeiterwerden alles daran setzen, die gesteckten Ziele zuerreichen. Wir sind zuversichtlich, dass sich unsereBemühungen im Aktienkurs niederschlagen wer-den. Ziel ist es, den Unternehmenswert deutlichzu steigern und Softing den Platz in der Finanz-öffentlichkeit zu sichern, den Softing seit Jahren in der Fach- und Kundenöffentlichkeit genießt.
Wir werden Sie auf dem Laufenden halten.
4
Organe der Gesellschaft
ORGANE
Aufsichtsrat
Dr. Horst Schiessl (Vorsitzender)
Rechtsanwalt
Sozietät Schiessl, Schrank und Partner, München
Josef Faltenbacher (Stellvertretender Vorsitzender)
Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Rechtsbeistand
RIFA Treuhand Wirtschaftsprüfungs- und
Steuerberatungsgesellschaft GmbH, München
Prof. Dr.-Ing. Georg Färber
Inhaber des Lehrstuhls für Realzeit-Computersysteme
Technische Universität München
Vorstand
Eduard Himmelsdorfer (52 Jahre), München
Dr.-Ing. Rainer Mittmann (52 Jahre), München
Dr.-Ing. Manfred Patz (55 Jahre), Vaterstetten
Alle Vorstandsmitglieder sind Mitgründer der heutigen Softing AG und
haben an der Technischen Universität München Elektrotechnik studiert.
Dr. Rainer Mittmann und Dr. Manfred Patz haben am Lehrstuhl für
Prozeßrechner an der TU München promoviert.
Softing 2000
Softing 2000 5
ORGANISATION
Gesellschaftsstruktur
Softing GmbH
100 %
Softing AG
Softing Industrial Solutions
Italia S.r.l.
80 %
Industrial Automation
Automotive Electronics
4CONTROL
Geschäftsbereiche
7Softing 2000
Industrial Automation
Standards für Feldbus-Systeme
Feldbus-Systeme spielen in der Automatisierungstechnik eine entscheidende
Rolle. Die wachsende Vielfalt der Aufgaben zum Steuern und Regeln in
Maschinen und Anlagen benötigt dabei zunehmend systemübergreifende
Kommunikationsinfrastrukturen. Softing bietet Softwarelösungen und
Produkte, die einen modularen Aufbau ermöglichen.
GESCHÄFTSBEREICH INDUSTRIAL AUTOMATION
Der typische Anwendungsfall in der Industrie-
automation illustriert die komplexen Anforderun-
gen an die Feldbus-Technologie: auf der einen
Seite sind die Ergebnisse von Signalgebern und
Messgeräten, die sogenannte Sensorik, auszuwerten,
auf der anderen Seite müssen Motoren, Ventile,
Pumpen oder andere aktive Komponenten, die
Aktorik, gesteuert werden. Dabei werden nicht
mehr Hunderte von Signalkabeln eingesetzt, son-
dern nur noch eine Sammelleitung, der sog. Feld-
bus, an den alle Geräte angeschlossen werden. Der
Feldbus verbindet die Sensorik und die Aktorik
mit den Steuerungen. Für den Betreiber der An-
lage ergeben sich enorme Kostenvorteile bei der
Konzeption, beim Bau und beim Betrieb einer
Fabrikationsanlage.
Voraussetzung für einen modularen Systemaufbau
sind standardisierte Schnittstellen zwischen den
verschiedenen Automatisierungskomponenten,
die die Übertragung von Informationen in einer
Industrieanlage in Echtzeit sicherstellen. An der
Entwicklung dieser Standards arbeiten wir in
unterschiedlichen Gremien und Normierungs-
ausschüssen aktiv mit. Dadurch können wir diese
Standards aktiv gestalten und frühzeitig die Ent-
wicklung entsprechender Produkte einleiten. Wir
gehören damit zu den Know-how-Führern in der
Feldbus-Technologie.
Der Geschäftsbereich Industrial Automation
bietet für die gesamte Automatisierung von
Maschinen und Anlagen, darüber hinaus für das
Gebäudemanagement, für die Verfahrenstechnik,
z.B. in der Chemie und für die Verkehrstechnik
spezifische Produkte mit unterschiedlichen Funk-
tionen an. Für alle bedeutenden Feldbus-Systeme
wie Profibus, CANopen, DeviceNet und Founda-
tion Fieldbus hat Softing Protokollsoftware, aber
auch Hardwarekomponenten entwickelt.
8 Softing 2000
GESCHÄFTSBEREICH INDUSTRIAL AUTOMATION
In dem von Softing angebotenen System für
Ethernet, dem aus der Bürotechnik bekannten
Vernetzungssystem, sind bereits Schnittstellen
integriert, die eine Verbindung der Office-Welt
mit den industriellen Fertigungseinrichtungen
ermöglichen.
Die von uns vermarkteten Kommunikations-
systeme und unser Internet-basiertes Automatisie-
rungssystem 4CONTROL bieten uns Möglichkei-
ten zur Implementierung von neuen innovativen
Automatisierungsanwendungen. Nicht mehr der
zentrale Steuerungsrechner mit seiner starren
Dr. Karl-Heinz Niemann, Leiter der Entwicklungfür „Control Products & Systems“ bei der ABBAutomation Products GmbH in Deutschland
„Seit über 10 Jahren arbeitenwir mit der Entwicklungsmann-schaft von Softing an Software-Komponenten der ABB-Auto-matisierungssysteme erfolgreichzusammen. Technologieführer-schaft in Bereichen der führen-den Feldbus-Systeme – das istABBs Stärke! Softing hat hierzumit der Lieferung von Kompo-nenten einen entscheidendenBeitrag geleistet.“
9Softing 2000
GESCHÄFTSBEREICH INDUSTRIAL AUTOMATION
Der ABB-Konzern ist mit über 160.000 Beschäftigten in mehr als 100 Ländern ein echterGlobal Player. Wir sind auf nahezu allen Technologiefeldern tätig, u. a. für Utilities, die Prozessindustrie, die Fertigungsautomatisierung und Konsumgüterindustrie, in den Bereichen Öl, Gas und Petrochemie sowie in der Produktherstellung für die Automatisie-rungstechnik und Energieverteilung.
Ein besonders dynamisch wachsender Bereich sind Controller für die Prozessleittechnik mitintegriertem Feldbus. „Mehr Automatisierung mit weniger Aufwand“ – diese Grundidee des Freelance 2000-Systems hat die ABB Automation Products GmbH mit dem AC 800F,der neuen Prozessstation mit integriertem Feldbus-Management, in einem weiteren Innova-tionsschritt erheblich vorangetrieben. An der Entwicklung der Station zur Sammlung undVerarbeitung von Daten unterschiedlicher Feldbus-Systeme hat Softing von Anfang anmitgearbeitet.
Der AC 800F findet Verwendung in nahezu allen Bereichen der Automatisierungstechnik,z. B. in den Bereichen Chemie, Feinchemie, Pharma, Wasser, Abwasser, Nahrung undGenussmittel, Raffinerien etc.
1-3 Softing entwickelte die Profibus Schnittstellen-Baugruppen und die Programmiersoftware für den FieldController AC 800F zurSteuerung und Kontrolle von Industrieprozessen, z. B. in Raffinerien und Molkereien
Struktur ist das Nonplusultra, sondern dezentrale,
hochflexible und äußerst kostengünstig realisier-
bare Automatisierungsstrukturen. Hier setzen
wir ebenfalls auf die rasante Entwicklung der
PC-Technologie, ergänzen diese aber durch den
Einsatz modernster Softwaretechnologien. Die
in diesen Anwendungsprojekten gewonnenen
Erfahrungen fließen unmittelbar zurück in die
Produktentwicklung.
Softing setzt in der Automatisierungstechnik auf
Offenheit für die verschiedenen Systeme.
Hierdurch werden die Voraussetzungen für einen
Einsatz herstellerübergreifender Produkte und
Softwarelösungen geschaffen. Dies ist die Formel
für unseren Erfolg.
10 Softing 2000
11Softing 2000
4CONTROL – Internet-based
Automation setzt Standards
Mit der extrem gesteigerten Leistungsfähigkeit von PCs und den Möglichkeiten
des Internets lassen sich Produktionsprozesse, die bisher eine Domäne der
speicherprogrammierbaren Steuerungen waren, über die in der Bürowelt
bekannten Bedieneroberflächen bequem steuern. Steuerung, Visualisierung
und Programmierwerkzeug gleichzeitig – das ermöglicht 4CONTROL,
basierend auf Internet-Technologie für ortsunabhängigen und jederzeit
verfügbaren Zugriff über das Internet.
GESCHÄFTSBEREICH 4CONTROL
Die Nutzer profitieren davon, dass die Automa-
tisierungswelt und die Welt der Informations-
technologie immer stärker zusammenwachsen:
die neuen Standards ermöglichen durchgängige
Informationen von der Produktions- bis zur
Managementebene. Die Anforderungen der In-
dustriewelt an einen störungsfreien Produktions-
betrieb, der durch den sicheren Austausch von
Daten in „Echtzeit“ und unter dem Gesichtspunkt
der Kosteneffizienz gekennzeichnet ist, konnten
mit den aufwendigen und „langsamen“ Lösungen
der Bürowelt nicht befriedigt werden.
Der Schlüssel des Erfolgs von 4CONTROL liegt
in der Integration standardisierter Technologien,
durch die sich die Software in bestehende
Management-Informationssysteme wie SAP R/3
problemlos einbinden lässt. Der Nutzer kann mit
4CONTROL in der gewohnten Windows-
Umgebung arbeiten und bringt mit dem Internet-
Browser seine Abläufe, Bilder und Programme
direkt in die Produktionsstätte. Die Vorteile liegen
damit auf der Hand:
• kostensparendes Arbeiten in einer einheitlichen
Systemwelt
• äußerst geringe Einarbeitungszeit
• umfassende Kommunikationsfähigkeit
des Systems
Die Automatisierung beherrscht in immer stärke-
rem Maße die Produktionsabläufe, so dass der
Boom auf dem Markt für industrielle Automati-
sierungen weiter angeheizt wird. Der im Jahr 2000
erwirtschaftete Umsatz in der deutschen Automa-
tionsindustrie wird auf annähernd 50 Mrd. DM
geschätzt, wobei anwendungsspezifische Software
und Services ihren bereits heute hohen Anteil am
Gesamtumsatz in den nächsten Jahren nochmals
deutlich steigern werden. Genau auf diesen Markt
12 Softing 2000
zielt die innovative Integrationslösung
4CONTROL, die Softing für verschiedene Anwen-
dungen und verschiedene Hardwareplattformen
weiterentwickelt hat.
Das System 4CONTROL wird heute z.B. in der
Fertigungstechnik, im Maschinenbau, in der
Halbleiterfertigung, in der Umwelttechnik und
in der Holzverarbeitung eingesetzt. Dabei wird
4CONTROL verwendet in der Stanztechnik bei
Prüfständen für Flugzeugkomponenten sowie in
vielen weiteren Anwendungen.
Ein besonderes Highlight unserer im Aufbau
befindlichen Produktfamilie ist die im Jahr 2000
neu entwickelte 4CONTROL Version E. Als soge-
nannte „embedded“ Version kann sie in die beste-
hende Kundensoftware und -hardware integriert
werden. Dies ermöglicht, neben Microsoft auch
weitere Betriebssysteme einzusetzen, so dass der
Anton Früchtl, Abteilungsleiter Rohde & Schwarz,
Werk Teisnach/Bayern
„Die Produktionsdurchlauf-zeiten konnten wir durch den Einsatz von 4CONTROLvon 15 auf 3 Tage verkürzen.“
13Softing 2000
GESCHÄFTSBEREICH 4CONTROL
1-3 Innovative Steuerungstechnik von Softing im Maschinenbau, flexible Fertigung mit 4CONTROL beiRohde & Schwarz, Verbindung mehrerer Produktionslinien und Standorte per Intranet mit 4CONTROL
Umstieg von der konventionellen zur neuen Tech-
nologie erheblich erleichtert wird. Unter den
ersten Abnehmern dieser Version ist auch OSAI,
ein italienischer Pionier von CNC-Systemen.
Bei allen Entwicklungen widmet sich Softing be-
sonders den in der Industrieautomation wichtigen
Sicherheits- und Verfügbarkeitsaspekten. Diese
umfassen die Lebensdauer und die Wartung der
eingesetzten PC-Technologie, schließen die Stabi-
lität der Betriebssysteme und die Sicherung der
Steuerungskonfiguration zu Back-up-Zwecken
ein und erstrecken sich auch auf die Sicherung
des Prozesszustandes im Falle einer Betriebs-
unterbrechung.
Authentifizierungslösungen als Schutzmaßnahme
gegen unberechtigten Zugang in das System runden
das von Softing entwickelte Sicherheitspaket um
das Steuerungssystem 4CONTROL ab.
Die Rohde & Schwarz Firmengruppe entwickelt, produziert und vertreibt Geräte undSysteme der Kommunikations- und Messtechnik für die Bereiche Mobilfunktechnik,Rundfunktechnik, Hochfrequenzmesstechnik, Überwachungs- und Ortungsinstrumente,Funkkommunikation und IT-Sicherheit. Das Unternehmen erwirtschaftet mit mehr als5.000 Mitarbeitern weltweit einen Umsatz von mehr als 800 Mio. Euro jährlich.
Das Werk Teisnach (Landkreis Regen) hat sich zu einem Dienstleistungszentrum fürMechanik und Elektronik entwickelt und produziert mit derzeit 900 Mitarbeitern in diesen Bereichen vom Einzelteil bis zu ganzen Baugruppen. Mit 4CONTROL werdenmehrere Fertigungsstraßen komplett gesteuert. 4CONTROL ermöglicht über das hauseigene Intranet die Überwachung der Auftragsfertigung durch gleichzeitige Kommu-nikation mit der Konstruktionsabteilung in München, dem Gerätebau in Memmingensowie der kaufmännischen EDV. Die Daten werden dabei direkt in die Steuerung vor Orteingebunden. Ergebnis: zahlreiche Arbeitsschritte entfallen, die Flexibilität wird auf einTeilespektrum von mehreren Tausend Varianten ausgedehnt, die Produktionsdurchlauf-zeiten um mehr als 70 Prozent verkürzt und die Anlagen optimal ausgelastet.
14 Softing 2000
15Softing 2000
Das Thema Kostensenkung ist heute eine wesentliche Triebfeder zur
Entwicklung standardisierter Schnittstellen im Automobilbau. Überall dort,
wo verschiedene herstellerspezifische Anwendungen im Automobil integriert
werden müssen, bildet die Standardisierung den Schlüssel.
Bisher haben die Lieferanten von Steuergeräten
die Schnittstellen im Automobil nach den indivi-
duellen Anforderungen der Automobilhersteller
selbst programmiert. Dies ist ein nach heutigen
Erfahrungen kostenintensiver Weg, der zudem die
Weiterentwicklung und Veränderung sowie die
Anpassung an Kundenwünsche häufig außerordent-
lich erschwert. Allein die Analyse der verschiedenen
Softwareprotokolle bedeutet in der Regel einen
erheblichen Expertenaufwand.
Sieht der Hersteller in der Schnittstelle kein Merk-
mal, das das von ihm produzierte Automobil im
Wettbewerb auszeichnen kann, ist ihm vorrangig
an einer standardisierten, möglichst kostengünsti-
gen Lösung gelegen. Typische Beispiele für Ratio-
nalisierungspotenziale in der modernen Automobil-
herstellung sind die elektronisch gesteuerte
Kommunikation zwischen Motor und Getriebe
oder die Integration von Prüfstandskomponenten
unterschiedlicher Hersteller und der Austausch
der Ergebnisse zwischen Hersteller und Zulieferer.
Wir haben frühzeitig die Möglichkeiten zur
Standardisierung dieser Schnittstellen erkannt.
Ähnlich wie sich in der Zeit der Industrialisierung
dem ersten Hersteller standardisierter Produkte ein
riesiger Markt auftat, stehen wir im Kommunika-
tionszeitalter vor ungeahnten Möglichkeiten.
Unser Ziel ist es, an der Spitze der Entwicklung von
Standardisierungen in bestimmten Anwendungen
zu stehen. Dies ist uns in wesentlichen Feldern im
Geschäftsbereich Automotive Electronics in der
Messung und Diagnose von Fahrzeugdaten auch
gelungen.
1998 wurde die Association for Standardisation of
Automation- and Measuring Systems, kurz ASAM
e.V., zur Förderung der internationalen Standardi-
sierung von Automatisierungs- und Meßsystemen
gegründet. Der ASAM gehören heute rund 100 nam-
hafte internationale Mitglieder aus den Bereichen
Automobilbau, Fahrzeugelektronik sowie Geräte-
und Softwareherstellung an.
GESCHÄFTSBEREICH AUTOMOTIVE ELECTRONICS
Automotive Electronics
–im Zeichen der Standardisierung
16 Softing 2000
GESCHÄFTSBEREICH INDUSTRIAL AUTOMATION
Als Gründungsmitglied konnte Softing Schritt-
macherdienste für den MCD-Standard für Mes-
sung, Kalibrierung und Diagnose im Fahrzeug
leisten.
Ebenso hat Softing in der internationalen MOST
Cooperation an der Integration von Consumer
Electronics im Automobil mitgewirkt. Durch die
MOST Konsortialmitgliedschaft sind wir an der
Entwicklung und Definition von Standards
für das sogenannte Automotive Multimedia
Networking in Zusammenarbeit mit führenden
Automobilherstellern beteiligt.
Beide Initiativen weisen auf ein bedeutendes
zukünftiges Wachstum durch Erhöhung des
Wertanteils von elektronischen Komponenten
im Automobil hin. Als Mitglied in den beiden
Heinz Merkle, Abteilungsleiter in der Entwick-
lung Elektronik BMW Group in München
„In der Betreuung der Serienintegration vonAutomobilelektronik und deren Weiterentwicklung durch Standards können wir auf die Zusammenarbeit mit Softing zählen. Und dasschon seit fast 10 Jahren.“
17Softing 2000
für uns bedeutenden Gremien haben wir die
Möglichkeit, durch die Spezifikation der Standards
einen Entwicklungsvorsprung zu erzielen und
unsere eigenen Produkte zum frühestmöglichen
Zeitpunkt marktgerecht anzubieten.
Mit Erfolg setzen wir unser Know-how im Schnitt-
stellenbereich darüber hinaus auch in unserem
breiten Kundenkreis in der Entwicklung her-
stellerspezifischer Schnittstellenlösungen ein.
Mit unserer Doppelstrategie im Bereich Auto-
motive Electronics, die sich auf Standardisierung
und Schwerpunktbildung in bestimmten Teil-
segmenten des Marktes bezieht, erwarten wir in
der Zukunft weiterhin sehr hohe Marktanteile
und steigende Lizenzerlöse. Für hochqualifizierte
Mitarbeiter eröffnet sich hier ein interessantes
Betätigungsfeld.
GESCHÄFTSBEREICH AUTOMOTIVE ELECTRONICS
Die BMW Group ist einer der weltweit führenden Automobilkonzerne mit über
114.000 Beschäftigten und einem Umsatz von 34,4 Mrd. Euro im Jahre 1999.
Die Anforderungen von Kunden und die Gesetzgebung unterschiedlicher Länder sowie
die kommende Multimediakommunikation im Automobil fordern immer komplexere
elektronische Steuerungen vom Fahrzeughersteller. Allgemeine Entwicklungsziele wie
Einsparung von Entwicklungskosten und -zeit, Erhöhung der Entwicklungsqualität und
Optimierung von verteilten Entwicklungsprojekten erfordern unter anderem Standards
für die funktionale Vernetzung der Schnittstellen. Softing ist Spezialist auf diesem Gebiet
und übernimmt im Rahmen der Auftragsentwicklung die Anpassung seiner Produkte an
kundenspezifische Wünsche. Die Kunden schätzen das Engagement von Softing in der
Standardisierung.
1-3 BMW Werkstatt-Diagnosesystem, mobiles Datenerfassungsgerät für Fahrzeugerprobungen,Programmierung der Fahrzeugelektronik am Montageband
18 Softing 2000
KONZERNLAGEBERICHT
Konzernlagebericht
für das Geschäftsjahr 2000
Der Softing-Konzern besteht derzeit aus der
Softing AG, der Softing GmbH sowie der Softing
Industrial Solutions Italia S.r.l.
Der Softing-Konzern hat seine Position als inter-
national tätiges Software- und Systemhaus in den
Bereichen industrieller Automatisierung und Fahr-
zeugelektronik im Geschäftsjahr 2000 weiter ver-
stärkt.Softing entwickelt komplexe,qualitativ hoch-
wertige Software, Hardware und Systeme. Im Be-
reich industrieller Automatisierung ist Softing als
Technologielieferant bekannt. Tätigkeitsschwer-
punkte sind Dienstleistungen, Komponenten und
Werkzeuge für industrielle Steuerungen und Feld-
bus-Systeme sowie Lösungen für die Produktions-
automatisierung.
Auf dem Markt für industrielle Steuerungssysteme,
der durch eine erhebliche Nachfrage nach branchen-
spezifischen Gesamtlösungen gekennzeichnet ist,
hat sich Softing in den letzten Jahren einen erheb-
lichen Technologievorsprung erarbeitet. Dies hat
Softing veranlasst, das System 4CONTROL weiter
auszubauen und gezielt Anwendungslösungen für
den individuellen Kundenbedarf anzubieten.
35,440
30
20
10
0
1999
2000
Auftragseingang(in Mio.DM)
40,4
Im Bereich der Fahrzeugelektronik werden PC-
gestützte Test- und Analyse-Systeme für Kom-
munikationsschnittstellen zur Fahrzeugelektronik
und darüber hinaus kundenspezifische Steuer-
und Diagnosesysteme für die Automobil- sowie
deren Zulieferindustrie entwickelt. Neben der
Durchführung kundenspezifischer Projekte macht
der Verkauf eigener Standardprodukte inzwischen
den Hauptumsatzanteil bei Softing aus. Abgerun-
det wird das Leistungsangebot durch Beratung,
Analysen und Studien sowie Schulungen. Softing
generiert seine Umsätze mit Dienstleistungen und
Produkten schwerpunktmäßig in Europa, aber
auch in den USA und Japan.
Neben den bereits bestehenden Zweigniederlas-
sungen von Softing in Ratingen bei Düsseldorf
und in Ettlingen bei Karlsruhe wurde im Juni 2000
die erste Auslandstochter Softing Industrial
Solutions Italia S.r.l. mit ihren Geschäftsräumen
in Verona, Italien (rechtlicher Firmensitz in Desio,
Italien), gegründet. Als weiteren Schritt der konse-
quenten Internationalisierung wurde in Groß-
britannien im Herbst ein Consultant-Büro eröffnet,
das den Vertrieb für Softing vor Ort unterstützt
und ausbaut.
34,340
30
20
10
0
1999
2000
Umsatz(in Mio.DM)
36,8
19Softing 2000
KONZERNLAGEBERICHT
Softing in einem günstigen wirtschaftlichen
Umfeld
Das wirtschaftliche Umfeld der Softing GmbH war
im Berichtszeitraum gut. Dabei überschritt sowohl
die Weltwirtschaft wie auch die deutsche Wirt-
schaft zum Ende des Jahres ihren konjunkturellen
Höhepunkt. Der weltweite Markt für PC-based
Control wuchs im Jahr 2000 um ca. 30 %, der
Markt für Fahrzeugelektronik sowie für Feldbusse
jeweils um die 10 %.
Im Jahr 2000 konnte der Softing-Konzern seine
Finanzkraft weiter stärken.
Für den Berichtszeitraum haben wir den Konzern-
abschluss nach den Anforderungen des Internatio-
nalen Accounting Standards Commitees erstellt.
Im Geschäftsjahr 2000 erreichte der Softing Kon-
zern inkl. der Vertriebsniederlassung in Italien eine
Umsatzsteigerung um 7,4 % auf Mio. DM 36,8
(Vj. Mio. DM 34,3). Der Auftragseingang stieg um
14,1 % auf Mio. DM 40,4 (Vj. Mio. DM 35,4).
Die Vertriebsniederlassung Softing Industrial
Solutions Italia S.r.l. erreichte einen Umsatz von
TDM 229, bei einem Jahresfehlbetrag von TDM –122.
16,0
40
30
20
10
0
1999
2000
Eigenkapital(in Mio.DM)
37,6
1,8
4
3
2
1
0
1999
2000
Jahresüberschuß(in Mio.DM)
Das gesamte Grundkapital der Gesellschaft von
Euro 5.000.000 wurde am 12. Mai 2000 zum gere-
gelten Markt mit Aufnahme des Handels im Neuen
Markt an der Frankfurter Wertpapierbörse zuge-
lassen. Die Aufnahme des Handels im Neuen Markt
erfolgte am 16. Mai 2000.
Das Eigenkapital beträgt zum Jahresende 2000
Mio. DM 37,6 gegenüber dem Vorjahr von
Mio. DM 16,0.
Der Jahresüberschuss des Softing-Konzerns beläuft
sich auf Mio. DM 0,75 (Vj. Mio. DM 1,83).
Gründe für den Rückgang liegen in deutlich
erhöhten Vertriebs- und Marketingaufwendungen
im In- und Ausland, insbesondere im Segment
4CONTROL, sowie in gestiegenen laufenden Auf-
wendungen infolge der Börsenpräsenz.
Die Liquiditätslage des Konzerns ist gesichert und
alle von uns vertraglich eingegangenen Verpflich-
tungen werden wir auch in den Folgejahren unein-
geschränkt erfüllen können.
0,75
20 Softing 2000
Hohe Forschungs- und Produktentwicklungs-
aufwendungen
Der Softing-Konzern wendet seit Jahren beträcht-
liche Ressourcen für Forschung und Entwicklung
auf. Die F&E-Aktivitäten erfolgen dezentral in den
jeweiligen Business Groups und werden in einem
periodisch tagenden Business Steering Commitee
koordiniert. Diese Struktur ermöglicht es, auf
Kundenwünsche zu reagieren und neue Produkte
schnell zur Serienreife zu bringen.
Insgesamt haben wir Mio. DM 7,3 in die Entwick-
lung neuer Produkte investiert. Die Finanzierung
dieser Entwicklungskosten erfolgte wie in den Vor-
jahren durch Eigenmittel.
In unser Produkt 4CONTROL wurden Mio. DM
3,3 investiert. Mit diesem Produkt übernimmt
Softing eine Innovatorenrolle im Bereich Internet-
basierter PC-Anwendungen im industriellen Auto-
matisierungsbereich. Wir erschließen uns mit
4CONTROL ein wesentlich breiteres Absatzfeld
auch für unsere übrigen Automatisierungsprodukte.
Im Jahr 2000 wurde 4CONTROL zum Multitarget-
Automatisierungssystem ausgebaut und bedient
neben den Standard-PC-Architekturen nun auch
kundenspezifische Hardwareplattformen.
4CONTROL erschließt sich damit einen weiteren
großen Markt der Embedded Controls.
Im Geschäftsfeld „Industrielle Kommunikation“
wurden Investitionen in Höhe von Mio. DM 1,9
getätigt. Industrial Ethernet als bedeutende
zukünftige Kommunikationsplattform wird sich
etablieren und damit neben den klassischen Feld-
bussen eine wichtige Rolle einnehmen.
Um die Investition in die Softing-Feldbus-Techno-
logie abzusichern und sich frühzeitig in dem sich
neu entwickelnden Geschäftsfeld zu positionieren,
wurden Produkte wie z. B. Profigate entwickelt,
um die Integration der bestehenden Feldbus-
Infrastruktur in neue Kommunikationsarchitek-
turen zu ermöglichen.
Das Softing-Entwicklungswerkzeug „Diagnostic
Tool Set“ für die Fahrzeugkommunikation wurde
um eine Datenbasis für den weltweiten ASAM-
Standard im Automobilumfeld erweitert. Softing
hat den ASAM-Standard maßgeblich mitbeeinflusst
und ist damit der erste Lieferant eines derartigen
Tools. Das Tool wurde auf dem europaweit wich-
tigsten Fahrzeugelektronik-Kongress der Öffent-
lichkeit vorgestellt. Insgesamt wurden in diesem
Bereich Mio. DM 2,1 investiert.
Außerdem wurde Grundlagenforschung vor allem
auf dem Gebiet „Holonic Manufacturing System“,
also virtuelle Fabrik, und „wireless fieldbus“ zum
Zweck der Produktvorentwicklung durchgeführt.
KONZERNLAGEBERICHT
21Softing 2000
Dies erfolgte vorwiegend im Rahmen öffentlich
geförderter Projekte in Zusammenarbeit mit inter-
nationalen Konsortien.
Hohe Mitarbeitermotivation
Softing beschäftigte zum Jahresende 2000 insge-
samt 187 feste Mitarbeiter (Vj. 182). Über 80 %
dieser Mitarbeiter verfügen über einen Hochschul-
abschluss. Schwerpunkte sind Elektrotechnik,
Informatik, Fertigungstechnik und Mathematik.
Ende 2000 waren 130 hochqualifizierte Mitarbeiter
in Forschung und Entwicklung beschäftigt. In
Marketing und Vertrieb waren 34 Mitarbeiter tätig.
Ein wesentlicher Erfolgsgarant des Softing-Konzerns
ist die hohe Mitarbeiterbindung. Grund dafür ist die
große Attraktivität der Aufgaben, teamorientiertes
Arbeiten und die Möglichkeit der beruflichen Weiter-
bildung. Um die Bindung weiter zu festigen und die
Akquisition neuer Mitarbeiter zu erleichtern, ist
im Rahmen des Börsengangs für alle Mitarbeiter
ein Stock Options-Programm aufgelegt worden.
Zukünftige Entwicklung der Gesellschaft und
Risiken
Risikomanagement und einzelne Risiken
Softing als ein international auf dem Gebiet der
industriellen Automatisierungstechnik und der
Fahrzeugelektronik tätiges Unternehmen ist mit
einer Reihe von Risiken konfrontiert, die untrenn-
bar mit dem unternehmerischen Handeln verbun-
den sind.
Im Besonderen betrifft dies Risiken, die aus der
Marktentwicklung, der Positionierung von Pro-
dukten und Dienstleistungen, aus vertraglicher
und außervertraglicher Haftung sowie aus kauf-
männischen Vorgängen resultieren.
Wir wollen Risiken nur nach sorgfältiger Abwägung
der unternehmerischen Perspektiven eingehen.
Im Berichtszeitraum wurde deshalb die Implemen-
tierung des Risikomanagement-Systems weiter
ausgebaut. Das vom Vorstand vorgegebene Risiko-
management-Framework beinhaltet Aussagen zur
Risikostrategie, zur Risikobereitschaft und zum
Geltungsbereich.
8,2
12
8
4
0
1999
2000
AktivierungspflichtigeProduktentwicklungen(in Mio.DM)
7,3
182200
150
100
50
0
1999
2000
Mitarbeiter(Jahresende)
187
KONZERNLAGEBERICHT
Softing 200022
In einer ersten Implementierungsphase wurden
Verfahren zur fortlaufenden Risiko-Identifikation
festgelegt. Dabei werden die Risiken in den ein-
zelnen Geschäftsprozessen periodisch erfasst,
analysiert und bewertet. In diesem Prozess ist auch
abzuschätzen, ob Einzelrisiken, die isoliert betrachtet
von nachrangiger Bedeutung sind, in ihrem Zu-
sammenwirken zu einem bestandsgefährdenden
Risiko führen können. Zur Erfassung der Risiken
wurden geeignete Indikatoren festgelegt, um zu
einer einheitlichen Bewertung von Risiken, auch
über einen längeren Zeitraum, zu kommen.
Für die fortlaufende Erfassung der Risiken wurden
Berichtswege definiert, die sicherstellen, dass das
Management von existenzgefährdenden Entwick-
lungen frühzeitig informiert wird.
In einer zweiten Implementierungsphase sollen
nun die entwickelten Verfahren im laufenden
Geschäftsjahr eingesetzt und gegebenenfalls
weiterentwickelt werden.
Als weiteres wesentliches Element der Risikobe-
grenzung unterhalten wir seit Jahren ein Quali-
tätsmanagement-System nach ISO 9001. Darin
regeln umfangreiche Verfahrensanweisungen
entwicklungs- und vertragsorientierte Fragen.
Umfangreiche Prüfungen und genau geregelte
Kompetenzen gewährleisten, dass die software-
typischen Realisierungsrisiken begrenzt werden.
Zur Ergänzung des Qualitätsmanagementsystems
wird derzeit ein Organisationshandbuch zur
Dokumentation interner Geschäftsprozesse erstellt.
Die operativen Bereiche sind im Rahmen ihrer
Geschäftsverantwortung für die Einhaltung dieser
Grundsätze verantwortlich.
Zur Einschätzung von Risiken und Optimierung
von Chancen nutzen wir eine Reihe ergänzender
Steuerungs- und Kontrollsysteme. Hierzu gehören
u. a. die jährliche Erstellung und Genehmigung
eines einheitlichen, detaillierten Geschäftsplans
mit regelmäßigen Reviews.
Wir haben im Berichtszeitraum einem wesentlichen
Risikoaspekt besondere Aufmerksamkeit geschenkt:
dem Risiko, geeignete Mitarbeiter nicht in genügen-
der Anzahl einstellen zu können.
Durch die Gewährung von Stock Options errei-
chen wir in Verbindung mit einem attraktiven
Arbeitsumfeld eine hohe Bindung der Mitarbeiter
an das Unternehmen. Durch neue, innovative
Rekrutierungsmaßnahmen und durch intensive
Kontakte zu einer Reihe von Hochschulen und
Universitäten werden wir in der Zukunft unseren
Bedarf an hochqualifizierten Mitarbeitern decken
können. Des weiteren wurde eine Stelle Personal-
marketing geschaffen, deren Hauptaufgabe in der
Akquisition neuer Mitarbeiter besteht.
KONZERNLAGEBERICHT
23Softing 2000
auf Mio. DM 44,7. Trotz der Einführung eines
neuen internen ERP-System und einer gemeinsa-
men Vertriebsstruktur der bisher getrennt operie-
renden Bereiche Industrial Communication bzw.
4CONTROL erwarten wir für das laufende
Geschäftsjahr ein ausgeglichenes EBIT.
Im Rahmen der Ausweitung der Geschäftstätigkeit
in den internationalen Märkten ist im Geschäfts-
jahr 2001 die Errichtung einer Niederlassung in
den USA vorgesehen.
Die geschäftlichen Aktivitäten unserer Unterneh-
mensgruppe entwickeln sich gut. Dies trifft ins-
besondere auch auf die im Juni 2000 gegründete
Vertriebsniederlassung Softing Industrial Solutions
S.r.l. in Italien zu.
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss
des Geschäftsjahres
Es ist im ersten Halbjahr 2001 geplant, rückwir-
kend zum 1. Januar 2001 die Softing GmbH mit
Ihrer Mutter, der Softing AG, zu verschmelzen.
Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung
haben sich nach Schluss des Geschäftsjahres nicht
ereignet.
Haar, den 22. Februar 2001
Softing AG
Eduard Himmelsdorfer Dr.-Ing. Rainer Mittmann Dr.-Ing. Manfred Patz
Erhebliche Marktentwicklungspotenziale in der
Zukunft
Nach vorliegenden Marktstudien und eigenen
Einschätzungen erwarten wir für das Jahr 2001
im Bereich PC-based Control ein Wachstum von
minimal 33 %, wahrscheinlich ist jedoch ein Wachs-
tum von 36–40 %. Das relative Wachstum in Europa
und den USA wird gleich hoch eingeschätzt.
Der Markt für Feldbus-Systeme wird auch in den
kommenden Jahren ein erhebliches Potenzial für
ein überdurchschnittliches Wachstum besitzen. Es
wird ein Marktwachstum von ca. 10 % in den
nächsten Jahren prognostiziert.
Die Elektronik in Personenwagen und Nutzfahr-
zeugen hat in den letzten Jahren eine stürmische
Entwicklung genommen. Heute schon macht die
Elektronik, abhängig von der Fahrzeugklasse, bis
zu 30 % der Wertschöpfung in einem Fahrzeug
aus. Marktbeobachter gehen davon aus, dass der
Markt für Fahrzeugelektronik weiterhin jährlich
um mindestens 12 % wächst.
Ausblick
Aufbauend auf einem sich weiterhin über dem
Marktvolumen entwickelnden Kerngeschäft
erwarten wir insbesondere Umsatzzuwächse in
unserem Geschäftsfeld 4CONTROL. Insgesamt
planen wir für 2001 einen Umsatzanstieg von 21,5 %
KONZERNLAGEBERICHT
Softing 200024
KONZERN-JAHRESABSCHLUSS
25
Konzern-Jahresabschluss der Softing AG
für das Geschäftsjahr 2000
26 Konzern-Bilanz 2000
28 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 2000
29 Konzern-Kapitalflussrechnung 2000
30 Konzern-Anlagenspiegel 2000
32 Konzernanhang
52 Bestätigungsvermerk
53 Bericht des Aufsichtsrats
Softing 2000
KONZERN-JAHRESABSCHLUSS
26 Softing 2000
Konzern-Bilanz
für das Geschäftsjahr 2000
Aktiva31.12.2000 31.12.1999
DM DM
A. AnlagevermögenI. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und
Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 14.835.374,00 14.838.801,00
2. Firmenwert aus Kapitalkonsolidierung 27.153,00 -
14.862.527,00 14.838.801,00
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.893.369,00 1.783.404,00
III. Finanzanlagen
Sonstige Ausleihungen 466.563,00 416.959,00
17.222.459,00 17.039.164,00
B. Latente Steuern 1.762.000,00 483.000,00
C. Umlaufvermögen I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 607.080,00 455.679,00
2. Fertige Erzeugnisse und Waren 2.105.248,00 1.062.860,00
2.712.328,00 1.518.539,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 10.294.044,00 7.888.162,00
2. Sonstige Vermögensgegenstände 391.580,00 208.024,00
10.685.624,00 8.096.186,00
III. Wertpapiere 17.082.331,00 -
IV. Flüssige Mittel 2.059.719,00 2.836.050,00
32.540.002,00 12.450.775,00
D. Rechnungsabgrenzungsposten 119.979,00 663.018,00
51.644.440,00 30.635.957,00
KONZERN-JAHRESABSCHLUSS
27Softing 2000
Passiva31.12.2000 31.12.1999
DM DM
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 9.779.150,00 5.099.084,00
II. Kapitalrücklage 20.638.528,00 2.982.317,00
III. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung 837.383,00 1.674.762,00
IV. Konzernbilanzgewinn 6.326.386,00 6.196.321,00
37.581.447,00 15.952.484,00
B. Fremdanteile 35.742,00 -
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen 1.092.182,00 1.022.025,00
2. Steuerrückstellungen 6.264.000,00 7.390.000,00
3. Sonstige Rückstellungen 2.490.000,00 2.552.050,00
9.846.182,00 10.964.075,00
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus langfristige Fertigungsaufträgen 19.993,00 55.864,00
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 7.339,00 -
3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 742.110,00 881.594,00
4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.853.011,00 773.854,00
5. Sonstige Verbindlichkeiten 1.535.133,00 2.008.086,00
4.157.586,00 3.719.398,00
E. Rechnungsabgrenzungsposten 23.483,00 -
51.644.440,00 30.635.957,00
28 Softing 2000
01.01.- 31.12.2000 01.01.- 31.12.1999
DM DM
1. Umsatzerlöse 36.808.661,00 34.259.467,00
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und
unfertigen Erzeugnissen 1.042.388,00 337.203,00
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 6.945.253,00 7.888.168,00
4. Sonstige betriebliche Erträge 2.342.558,00 1.723.950,00
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffe und für bezogene Waren -6.278.857,00 -5.574.568,00
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -1.404.609,00 -1.519.173,00
39.455.394,00 37.115.047,00
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -20.387.269,00 -17.732.164,00
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung -3.243.281,00 -3.104.321,00
7. Abschreibungen auf immaterielle
Vermögensgegenstände des Anlagevermögens
und Sachanlagen -8.383.669,00 -7.897.537,00
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen -8.414.587,00 -5.548.947,00
-973.412,00 2.832.078,00
9. Erträge aus Ausleihungen des
Finanzanlagevermögens 55.429,00 49.287,00
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 627.928,00 31.496,00
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -159.714,00 -83.425,00
12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -449.769,00 2.829.436,00
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1.207.000,00 -992.791,00
14. Sonstige Steuern -10.835,00 -6.290,00
15. Jahresüberschuss 746.396,00 1.830.355,00
16. Anteil Konzernfremder am Verlust 24.889,00 –
771.285,00 1.830.355,00
17. Einstellung in Gewinnrücklagen -641.220,00 –
18. Gewinnvortrag 6.196.321,00 4.365.966,00
19. Konzernbilanzgewinn 6.326.386,00 6.196.321,00
Konzern-
Gewinn- und Verlustrechnung
nach IAS für das Geschäftsjahr 2000
KONZERN-JAHRESABSCHLUSS
29Softing 2000
Konzern-
Kapitalflussrechnung
nach IAS für das Geschäftsjahr 2000
2000 1999TDM TDM
Periodenergebnis (einschließlich Ergebnisanteilen vonMinderheitengesellschaftern vor außerordentlichen Posten) 746 1.830
Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände desAnlagevermögens (einschl. Aufwendungen für Ingangsetzung) 8.384 7.897
Zunahme/Abnahme der Rückstellungen -1.118 1.122
Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen desAnlagevermögens 9 7
Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungenund Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions-oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -3.320 -1.776
Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungenund Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht derInvestitions- oder Finanzierungstäigkeit zuzuordnen sind 454 -2.744
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 5.155 6.336
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen desSachanlagevermögens 6 -
Auszahlungen für Investitionen in selbsterstellte immaterielleVermögensgegenstände -7.281 -8.161
Auszahlungen für Investitionen in übrige immaterielleVermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen -1.252 -1.821
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen desFinanzanlagevermögens 9 8
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -59 -63
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -8.577 -10.037
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen (ohne UmwandlungKapital- und Gewinnrücklagen in Eigenkapital) 1.635 5.048
Auszahlungen aufgrund von kurzfristigen Finanzmittelanlagen -17.082 -
Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahmevon (Finanz-) Krediten 7 -
Veränderung der Rücklage aus Kapitalkonsolidierung -838 -837
Auszahlungen für Börsengangkosten -3.208 -
Einstellung in die Kapitalrücklage (ohne Anteile Fremder) 22.071 2.982
Einzahlungen Fremdanteile 61 -
Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten - -867
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 2.646 6.326
Zahlungsunwirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds -776 2.625
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 2.836 211
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 2.060 2.836
KONZERN-JAHRESABSCHLUSS
30 Softing 2000
Konzern-Anlagenspiegel
für das Geschäftsjahr 2000
Anschaffungskosten
Stand Zugänge Abgänge Stand
01.01.2000 31.12.2000
Gegenstand DM DM DM DM
Entwicklungskosten 35.808.548,00 7.281.156,00 - 43.089.704,00
Software 899.592,39 152.719,90 47,95 1.052.264,34
Geschäfts- oder Firmenwert - 27.381,62 - 27.381,62
Immaterielle
Vermögenswerte 36.708.140,39 7.461.257,52 47,95 44.169.349,96
Geschäftsausstattung 5.788.676,72 851.100,51 144.739,82 6.495.037,41
Geringwertige
Wirtschaftsgüter 593.365,83 210.069,87 130.798,65 672.637,05
Sachanlagen 6.382.042,55 1.061.170,38 275.538,47 7.167.674,46
Rückdeckungsversicherung 407.856,00 55.429,00 - 463.285,00
Mietkautionen - 3.278,00 - 3.278,00
Darlehen Mitarbeiter 9.103,00 - 9.103,00 -
Finanzanlagen 416.959,00 58.707,00 9.103,00 466.563,00
Gesamt 43.507.141,94 8.591.033,36 284.689,42 51.813.485,88
KONZERN-JAHRESABSCHLUSS
31Softing 2000
Abschreibungen Buchwerte
Stand Abschreibungen des Abgänge Stand
01.01.2000 Geschäftsjahres 2000 31.12.2000 31.12.2000 31.12.1999
DM DM DM DM DM DM
21.200.497,00 7.284.145,00 - 28.484.642,00 14.605.062,00 14.608.051,00
668.842,39 161.031,61 2,66 829.871,34 222.393,00 230.750,00
- 228,62 - 228,62 27.153,00
21.869.339,39 7.445.405,23 2,66 29.314.741,96 14.854.608,00 14.838.801,00
4.260.158,72 762.681,44 129.818,75 4.893.021,41 1.602.016,00 1.528.518,00
338.479,83 173.602,87 130.798,65 381.284,05 291.353,00 254.886,00
4.598.638,55 936.284,31 260.617,40 5.274.305,46 1.893.369,00 1.783.404,00
- - - - 463.285,00 407.856,00
- - - - 3.278,00
- - - - - 9.103,00
- - - - 466.563,00 416.959,00
26.467.977,94 8.383.669,00 260.620,06 34.591.026,88 17.222.459,00 17.039.164,00
KONZERN-JAHRESABSCHLUSS
KONZERN-JAHRESABSCHLUSS
32 Softing 2000
Die Softing AG hat als börsennotiertes Mutterunternehmen von dem in § 292a HGB vorgesehenen Wahlrecht
Gebrauch gemacht, den Konzernabschluss nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen
aufzustellen. Auf die Erstellung eines handelsrechtlichen Konzernabschlusses konnte daher verzichtet werden.
Der Konzernabschluss wird auf Basis der International Accounting Standards (IAS) erstellt und veröffentlicht.
Dabei werden alle zum Bilanzstichtag anzuwendenden IAS-Standards beachtet. Berichtswährung ist die Deut-
sche Mark.
1. Gegenstand des Konzerns
Gegenstand der Softing AG und ihrer Tochtergesellschaften ist die Analyse, Beratung, Entwicklung und
Durchführung von EDV-Projekten sowie betriebswirtschaftliche Studien, Gutachten und Schulungen,
insbesondere für die Bereiche Prozessautomatisierung und Betriebsdatenerfassung, System- und
Anwendersoftware für Mikro- und Minirechnersysteme, Datenfernübertragung und Rechnerverbundsysteme,
kommerzielle EDV-Anwendung.
Die Softing AG hat ihren Sitz in Haar bei München.
2. Konsolidierungskreis
In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2000 sind neben der Softing AG die Tochtergesellschaften
Softing GmbH für Prozeßrechentechnik und angewandte Informationsverarbeitung sowie die Softing
Industrial Solutions Italia srl, Desio, Italien, einbezogen worden, bei denen die Softing AG unmittelbar
über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt und die einheitliche Leitung ausübt.
Konzern-Anhang für das Geschäftsjahr 2000
(nach IAS)
Kapital- Eigen- Eigen- Jahres- Jahres-
anteil kapital kapital ergebnis ergebnis
31.12.2000 31.12.1999 2000 1999
% TDM TDM TDM TDM
Softing AG, Haar 30.275 9.060 -1.075 -274
Softing GmbH für Prozeßrechentechnik
und angewandte Informations-
technologie, Haar 100 13.940 13.427 1.108 1.267
Softing Industrial Solutions Italia S.r.l.,
Desio, Italien 80 179 – -124 –
KONZERN-JAHRESABSCHLUSS
33Softing 2000
Der Konzern entstand rechtlich im Mai 1997 durch Gründung der Softing Industrial Consult GmbH (heute:
Softing AG) und Erwerb der Anteile an der Softing GmbH für Prozeßrechentechnik und angewandte Infor-
mationsverarbeitung (Softing GmbH) im Mai 1997.
Die Softing Industrial Consult GmbH wurde in 1999 in Softing AG umgewandelt bzw. umfirmiert; die
Eintragung in das Handelsregister erfolgte am 29. September 1999.
Die Softing Industrial Solutions Italia srl, Desio, Italien (Softing Italia), wurde im Juni 2000 gegründet.
3. Konsolidierungsmethoden
Für die Erstkonsolidierung wurde auf den Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile der Softing GmbH (Mai 1997)
bzw. der Gründung der Softing Italia (Juni 2000) abgestellt. Da ein Zwischenabschluss auf den Erstkonsoli-
dierungszeitpunkt nicht erstellt wurde, wurde das im Rahmen der Kapitalkonsolidierung zu verrechnende
Eigenkapital, soweit es das Jahresergebnis betrifft, durch Unterstellung eines gleichbleibenden Geschäftsver-
laufs statistisch ermittelt.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgte nach der Buchwertmethode. Dabei werden die Anschaffungskosten der
Beteiligung mit dem Buchwert ihres Eigenkapitals zum Erwerbszeitpunkt aufgerechnet.
Konzerninterne Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie die zwischen konsolidierten Gesellschaften
bestehenden Forderungen und Verbindlichkeiten wurden eliminiert.
In den Vorräten enthaltene Vermögensgegenstände aus konzerninterner Lieferung enthalten keine zu bereini-
genden Zwischenergebnisse.
Bei den ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgängen werden die ertragsteuerlichen Auswirkungen berück-
sichtigt und latente Steuern in Ansatz gebracht.
Währungsumrechnung
Die Aktiva und Passiva sowie Aufwendungen und Erträge von Tochtergesellschaften, deren funktionale Wäh-
rung nicht die Deutsche Mark ist, werden in Deutsche Mark zum festgelegten Wechselkurs umgerechnet.
Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden zum Bilanzstichtag mit den aktuellen
Umrechnungskursen umgerechnet, entstehende Kursgewinne oder -verluste erfolgswirksam gebucht.
Verwendung von Schätzungen
Die Erstellung von Abschlüssen in Übereinstimmung mit den International Accounting Standards erfordert
vom Management Annahmen und Schätzungen, die Auswirkungen auf ausgewiesene Beträge und damit im
Zusammenhang stehende Angaben haben. Bei den tatsächlichen Ergebnissen kann es zu Abweichungen von
diesen Schätzungen kommen.
KONZERN-JAHRESABSCHLUSS
34
Neue Rechnungslegungsgrundsätze
Verschiedene neue IAS-Standards wurden verabschiedet und bestehende IAS-Standards überarbeitet, deren
Anwendung im Jahr 2001 verpflichtend wird. Die Gesellschaft untersucht gegenwärtig die Auswirkungen
dieser Standards und erwartet keine wesentliche Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
oder den Cash Flow der Gesellschaft bzw. die diesbezügliche Berichterstattung.
4. Angaben zur Konzern-Bilanz
Die Konzernabschlüsse werden in Übereinstimmung mit den nachfolgenden Konsolidierungs-,
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt.
Eine von den gesamten Anschaffungskosten ausgehende Darstellung der Entwicklung der einzelnen Bilanz-
posten des Konzernanlagevermögens enthält der Anlagenspiegel (Beilage zum Anhang).
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind mit den Anschaffungskosten angesetzt.
Sie werden entsprechend ihrer jeweiligen Nutzungsdauer planmäßig über drei Jahre linear abgeschrieben.
Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert.
Firmen- und Geschäftswert
Der Wert entstand durch eine „Über-Pari“-Einzahlung in die Kapitalrücklage der Softing Industrial Solutions
Italia S.r.l.. Er wird entsprechend seiner voraussichtlichen Nutzungsdauer planmäßig über 10 Jahre linear
abgeschrieben.
Forschung und Entwicklung
Aufwendungen für Forschung und allgemeine Entwicklung werden gemäß IAS 38 als Aufwand erfasst. Die
Kosten für die Entwicklung neuer Softwareprodukte werden ab dem Zeitpunkt, an dem die technologische
Durchführbarkeit feststeht, als Entwicklungskosten aktiviert. Die nicht durch Dritte bezahlten Forschungs-
und Entwicklungskosten, welche wegen Nichterfüllung der Aktivierungskriterien des IAS 38 als Aufwand
behandelt wurden, sind von untergeordneter Bedeutung.
Gemäß IAS 38 aktiviert die Gesellschaft eigene Entwicklungskosten für die selbsterstellte Software, sofern die
anfallenden Entwicklungskosten zu marktfähigen Produkten führen und entsprechende Umsatzerlöse für die
Vergangenheit nachgewiesen werden konnten bzw. die geplanten oder erwarteten Umsatzerlöse die aktivier-
ten Aufwendungen übersteigen. Die Entwicklungskosten für neue Produktlinien werden auf 6 Jahre, für neue
Produktversionen auf drei Jahre linear abgeschrieben, wobei im Jahr der Fertigstellung aus Vereinfachungs-
gründen eine halbe Jahresabschreibung verrechnet wird.
In der Position Software und ähnliche Rechte sind Kosten für die Entwicklung neuer Softwareprodukte in
Höhe von netto TDM 14.605 (Vj. TDM 14.608), enthalten. Zur Aufteilung dieser aktivierten Produktent-
wicklungen auf Segmente siehe Segmentbericht.
Softing 2000
KONZERN-JAHRESABSCHLUSS
35
Sachanlagevermögen
Die Bilanzierung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- und Herstellungskosten, vermindert um plan-
mäßige, nutzungsbedingte Abschreibungen. Fremdkapitalkosten werden nicht aktiviert.
Die Abschreibung der Sachanlagen erfolgt entsprechend dem Nutzungsverlauf nach der linearen Methode.
Hardware wird über drei Jahre, Betriebsausstattung über fünf bis sieben Jahre und Einbauten entsprechend
der Restlaufzeit des Mietvertrages verteilt abgeschrieben.
Reparatur- und Instandhaltungsaufwendungen werden zum Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand erfasst.
Wesentliche Neuerungen und Verbesserungen werden aktiviert.
Für untergegangene Sachanlagen erhielten wir Entschädigungsleistungen i.H.v. insgesamt TDM 17.
Finanzanlagen
Die sonstigen Ausleihungen enthalten Rückdeckungsversicherungen für die Pensionszusagen an Vorstände
und Geschäftsführer.
Wertminderungen
Sollten sich aufgrund von Tatsachen oder Umständen Anhaltspunkte für eine eventuelle Wertminderung
von langlebigen Vermögensgegenständen ergeben, wird eine Bewertung zu Ertragswerten durchgeführt. Bei
einem Unterschied zwischen dem Buchwert und dem Ertragswert wird eine außerordentliche Abschreibung
vorgenommen.
Leasingverträge
Die Gesellschaft hat ausschließlich Operating-Leasing-Verträge abgeschlossen. Finanzierungsleasingverträge,
die nach IAS 17 zu aktivieren sind, liegen nicht vor.
Softing 2000
31.12.2000 31.12.1999TDM TDM
Aktivwert Rückdeckungsversicherung 464 408
Mietkaution Italien 3 –
Darlehen Mitarbeiter – 9
467 417
KONZERN-JAHRESABSCHLUSS
36
Aktive latente Steuern
Die Abgrenzung latenter Steuern erfolgt gemäß IAS 12 (revised 1996). Nach der Liability-Methode werden
die zum Bilanzstichtag gültigen bzw. beschlossenen Steuersätze verwendet. Die latenten Steuerguthaben
betreffen:
Weitere Erläuterungen zu den aktiven latenten Steuern siehe unter „Steuern vom Einkommen und Ertrag“.
Vorräte
Die Vorräte sind mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Dabei wurden gewogene Durch-
schnittskosten zugrunde gelegt. Fremdkapitalzinsen wurden nicht aktiviert.
Forderungen und künftige Forderungen aus langfristigen Fertigungsaufträgen
Die Forderungen werden zu Nominalwerten abzüglich Wertberichtigungen für als zweifelhaft anzusehende
Forderungen angesetzt und beinhalten auch die künftigen Forderungen aus in Arbeit befindlichen
Fertigungsaufträgen. Eine Pauschalwertberichtung wurde nicht angesetzt.
Softing 2000
31.12.2000 31.12.1999TDM TDM
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7.221 4.311
Künftige Forderungen aus Fertigungsaufträgen 3.073 2.687
10.294 6.998
31.12.2000 31.12.1999TDM TDM
Steueransprüche aus Thesaurierung – 215
Künftige Forderungen aus Fertigungsaufträgen 1.762 268
1.762 483
KONZERN-JAHRESABSCHLUSS
37
Zur Bewertung der Leistungen aus Fertigungsaufträgen wurde die „Percentage-of-Completion“-Methode
gemäß IAS 11 angewandt. Der Fertigstellungsgrad der Leistungen wird durch das Verhältnis der bis zum
Stichtag angefallenen Kosten zu den geschätzten Gesamtkosten ermittelt. Bei langfristigen Fertigungsauf-
trägen werden die erhaltenen Anzahlungen mit dem Leistungsstand verrechnet. Der Bilanzausweis der ent-
sprechend als Umsatz realisierten Leistungen und erhaltenen Anzahlungen erfolgt unter „Forderungen aus
langfristigen Fertigungsaufträgen“, „Forderungen aus Lieferungen und Leistungen“ bzw. als „Verbindlich-
keiten aus langfristigen Fertigungsaufträgen“ sowie als „erhaltene Anzahlungen“.
Sonstige Vermögensgegenstände
Die sonstigen Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert bilanziert.
Die Darlehen an Mitarbeiter haben Laufzeiten unter fünf Jahren. Ein Darlehen wird mit 6,5 % p. a. verzinst.
Im Übrigen handelt es sich um mehrere unverzinsliche Umzugs-Darlehen in Höhe von bis zu DM 3.000,00.
Softing 2000
31.12.2000 31.12.1999TDM TDM
Steuern – 182
Forderungen an Mitarbeiter 79 11
Übrige 313 15
392 208
31.12.2000 31.12.1999TDM TDM
Noch nicht abgerechnete Leistungen 274 791
Gesamtbetrag der in Arbeit befindlichen Fertigungsaufträge 3.640 4.467
Summe (in Umsatzerlösen enthalten) 3.914 5.258
Langfristige Fertigungsaufträge -841 -2.571
Bestand künftige Forderungen aus in Arbeit
befindlichen Fertigungsaufträgen (Forderungen) 3.073 2.687
Langfristige Fertigungsaufträge 841 2.571
Ab: erhaltene Anzahlungen -550 -1.736
Verrechnungssaldo 291 835
Davon ausgewiesen unter:
Forderungen aus langfristigen Aufträgen 311 891
Verbindlichkeiten aus langfristigen Aufträgen 20 56
KONZERN-JAHRESABSCHLUSS
38
Sonstige Wertpapiere
Hier handelt es sich um kurzfristig veräußerbare, festverzinsliche Inhaberschuldverschreibungen eines in-
ländischen Kreditinstitutes. Die Wertpapiere sind mit dem Tageskurs zum 31. Dezember 2000 bewertet.
Dieser entsprach den Anschaffungskosten.
Flüssige Mittel
Flüssige Mittel beinhalten Barmittel und kurzfristig fällige Guthaben bei Kreditinstituten sowie am
Bilanzstichtag von den Banken noch nicht gutgeschriebene Schecks. Die Entwicklung der flüssigen Mittel,
die den Finanzmittelfonds gemäß IAS 7 bilden, ist in der Kapitalflussrechnung dargestellt.
Rechungsabgrenzungsposten
Der Rechungsabgrenzungsposten enthielt im Vorjahr TDM 592 externe Börseneinführungskosten, die ein-
schließlich der Aufwendungen im Berichtsjahr in Höhe von TDM 2.616 nach dem Zufluss des Eigenkapitals
aus dem Börsengang mit den Kapitalrücklagen verrechnet wurden.
Softing 2000
31.12.2000 31.12.1999TDM TDM
Kasse 3 2
Bankguthaben 2.057 2.769
Schecks – 65
2.060 2.836
KONZERN-JAHRESABSCHLUSS
39
Eigenkapital
Die folgende Tabelle zeigt die Eigenkapitalentwicklung des Konzerns.
Gezeichnetes Kapital
Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr folgende Kapitalerhöhungen durchgeführt:
Euro 1.229.179,69 durch Umwandlung von Kapitalrücklagen
Euro 327.850,31 durch Umwandlung frei gebildeter Gewinnrücklagen
Euro 835.850,00 als Kapitalerhöhung gegen Einlagen im Rahmen der Börseneinführung
Das voll eingezahlte Grundkapital beträgt zum Bilanzstichtag DM 9.779.150,00 (Euro 5.000.000,00).
Die Ermittlung des ausschüttungsfähigen Bilanzgewinns bestimmt sich nach dem Bilanzgewinn der
Softing AG gemäß deutschem Handelsrecht.
Softing 2000
a
Gezeich- Unter- Kapital- Gewinn- Bilanz- Summenetes schieds- rücklagen rücklagen gewinn
Kapital betragaus derKapital-konsoli-dierung
TDM TDM TDM TDM TDM TDM
Stand am 31. Dezember 1999 5.099 1.675 2.982 – 6.196 15.952Einstellung Bilanzgewinn in Gewinnrücklagen – – – 641 -641 –Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln 3.045 – -2.404 -641 – –Kapitalerhöhung (Börsengang) 1.635 – – – – 1.635Agio aus Kapitalerhöhung (Börsengang) – – 22.071 – – 22.071Verrechnung Kosten Börsengangmit Kapitalrücklage – – -2.010 – – -2.010Auflösung passiver Unterschiedsbetrag – -838 – – – -838Jahresüberschuss 2000 – – – – 771 771
Stand am 31. Dezember 2000 9.779 837 20.639 – 6.326 37.581
KONZERN-JAHRESABSCHLUSS
40
Genehmigtes Kapital 2000/I
Der Vorstand ist ermächtigt, bis zum 16. März 2005 mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital
durch Ausgabe neuer Inhaberaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insge-
samt Euro 2.000.000,00 zu erhöhen. Der Vorstand kann mit Zustimmung des Aufsichtsrats über den Aus-
schluss des Bezugsrechts der Aktionäre entscheiden. Ein Ausschluss des Bezugsrechts ist nur im Rahmen einer
Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen zum Erwerb von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen
sowie zur Vermeidung von freien Spitzenbeträgen zulässig.
Genehmigtes Kapital 2000/II
Der Vorstand ist ermächtigt, bis zum 16. März 2005 mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital
durch Ausgabe neuer Inhaberaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insge-
samt Euro 500.000,00 zu erhöhen. Mit Zustimmung des Aufsichtsrats ist ein Ausschluss des Bezugsrechts bei
einer Barkapitalerhöhung ganz oder teilweise zulässig, wenn der Ausgabepreis der neuen Aktien den Börsen-
preis der bereits börsennotierten Aktien gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des
Ausgabepreises nicht wesentlich unterschreitet.
Bedingtes Kapital
Daneben besteht bedingtes Kapital in Höhe von Euro 260.000,00 aus einem Aktienoptionsprogramm.
Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien
Die Hauptversammlung hat am 17. März 2000 den Vorstand ermächtigt, eigene Aktien mit einem Anteil am
Grundkapital von insgesamt 10 % zu erwerben. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen ausgeübt
werden. Der von der Gesellschaft gezahlte Gegenwert je Aktie darf den durchschnittlichen Kassakurs der
Aktie am Neuen Markt der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten fünf Börsentage vor dem
Erwerb der Aktien um nicht mehr als 5 % über- oder unterschreiten. Das Bezugsrecht der Aktionäre wird
insoweit ausgeschlossen, wie diese Aktien gemäß der Ermächtigung, Dritten Aktien der Softing AG beim
Erwerb von Unternehmen oder Beteiligungen daran anzubieten oder Begünstigten Aktien im Rahmen des
Aktienoptionsplans zum Bezug anzubieten, verwandt werden.
Ergebnis je Aktie (IAS 33):
Softing 2000
2000 1999
Jahresüberschuss TDM 746 1.830
Anteile Fremder TDM 25 –
Unverwässertes Ergebnis TDM 771 1.830
Aktienanzahl (1 Euro Aktien) Stück 5.000.000 2.607.120
Unverwässertes Ergebnis pro Aktie DM 0,15 0,70
KONZERN-JAHRESABSCHLUSS
41
Kapitalrücklage
Zu Beginn des Berichtsjahres betrug die Kapitalrücklage TDM 2.982. Für eine Kapitalerhöhung aus Gesell-
schaftsmitteln wurden TDM 2.404 verwendet und in gezeichnetes Kapital umgewandelt. Durch die Kapital-
erhöhung vom 10. Mai 2000 wurden der Kapitalrücklage Agiobeträge in Höhe von TDM 22.071 zugeführt.
Die Emissionskosten in Höhe von insgesamt TDM 3.208 (bzw. TDM 2.010 nach Ertragssteuern) wurden mit
der Kapitalrücklage verrechnet.
Rücklage aus der Kapitalkonsolidierung
Im Mai 1997 erwarb die Gesellschaft 100 % der Anteile an der Softing GmbH für angewandte Prozeßrechen-
technik und Informationstechnologie zum Preis von TDM 3.983. Stammkapital und Gewinnvortrag der
Softing GmbH einschließlich anteiligem Gewinn bis Mai 1997 betrugen TDM 7.333. Aufgrund der Kapital-
konsolidierung zum Erwerbszeitpunkt Mai 1997 entstand ein Ausgleichsposten in Höhe von TDM 3.350,
da die Anschaffungskosten des Erwerbs der Softing GmbH geringer waren als der Anteil der Softing AG an
den Buchwerten (nach IAS) der erworbenen Vermögenswerten und Schulden zum Tag des Unternehmens-
erwerbs. Der Überschuss wurde als negativer Unterschiedsbetrag passivisch abgegrenzt und ab dem
Geschäftsjahr 1998 gemäß IAS 22 in vier Teilbeträgen in Höhe von TDM 837 ergebniswirksam aufgelöst.
Im Juni 2000 gründete die Gesellschaft die Softing Industrial Solutions Italia S.r.l., Desio, Italien, mit einem
Stammkapital von T€ 85. Dabei hält die Gesellschaft 80 % der Anteile. Im November 2000 wurden zusätzlich
T€ 70 in die Kapitalrücklage eingezahlt. An dieser Einzahlung haben sich die fremden Gesellschafter nicht
beteiligt. Im Rahmen der Erstkonsolidierung ergab sich daher ein aktiver Unterschiedsbetrag von TDM 27,
der als Firmenwert aktiviert wurde und über zehn Jahre linear abgeschrieben wird.
Ausgleichposten für Anteile anderer Gesellschafter
Die Fremdanteile betreffen die Anteile anderer Gesellschafter bei der Softing Italia.
Softing 2000
fremde Anteile 31.12.2000
DM % DM
Stammkapital 166.246 20 33.249
Einstellung Kapitalrücklage 136.908 20 27.382
Jahresfehlbetrag -124.456 20 -24.889
Eigenkapital 178.698 20 35.742
KONZERN-JAHRESABSCHLUSS
42
Rückstellung für Pensionen
Der Ausweis betrifft die den drei Vorständen gewährten und teilweise rückgedeckten Pensionszusagen, die
die Gewährung von Alters- und Witwenrenten sowie Voll- und Halbwaisenrenten vorsehen. Dabei wurde die
variable Zusage aus dem Vorjahr in eine Festbetragszusage umgewandelt und zusätzlich eine variable Zusage
erteilt. Die Höhe der Leistungen ist individuell festgelegt.
Die Barwerte der erdienten Teilansprüche (Defined Benefit Obligation) werden nach der „Projected-Unit-Credit“-
Methode in Übereinstimmung mit IAS 19 (revised 1998) ermittelt. Die Rückdeckungsversicherungen wurden
nach dem derzeit gültigen Standard nicht saldiert. Die Berechnung des Rückstellungsbetrages basiert auf
einem Rechnungszins von 6,4 %, einem Anwartschaftstrend von 3,0 % (bei Festbetragszusage von 0 %) und
einer Rentenanpassung von 1,5 %. Der aus der Zusage resultierende Pensionsaufwand betrug im Berichtszeit-
raum TDM 70. Dabei ergab sich ein Ertrag aus der Plankürzung von TDM 383.
Steuerrückstellungen
Die Steuerrückstellungen betreffen ausschließlich latente Steuern.
Die Abgrenzung latenter Steuern erfolgt gemäß IAS 12 (revised 1996) nach der Liability-Methode. Dabei
werden die zum Bilanzstichtag gültigen bzw. beschlossenen Steuersätze verwendet. Die latenten Steuerrück-
stellungen betreffen:
Weitere Erläuterungen zu den latenten Steuern siehe unter „Steuern vom Einkommen und Ertrag“.
Sonstige Rückstellungen und Verbindlichkeiten
Rückstellungen und Verbindlichkeiten werden mit dem zu erwartenden Rückzahlungsbetrag angesetzt. Eine
Rückstellung wird gebildet, wenn es wahrscheinlich ist, dass eine Verpflichtung gegenüber Dritten entstanden
ist und diese zuverlässig bewertbar ist.
Softing 2000
31.12.2000 31.12.1999
TDM TDM
Langfristige Vermögensgegenstände 5.562 6.242
Kurzfristige Vermögensgegenstände 551 1.113
Kurzfristige Verbindlichkeiten – 147
Langfristige Rückstellungen 151 -112
6.264 7.390
KONZERN-JAHRESABSCHLUSS
43
Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten/Kreditlinien
Zum Bilanzstichtag bestanden Kreditlinien von insgesamt TDM 6.500, davon waren TDM 642 in Form von
Kautionsbürgschaften (TDM 423) und Anzahlungsbürgschaften (TDM 219) in Anspruch genommen worden.
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
Die erhaltene Anzahlungen betrugen zum Bilanzstichtag TDM 1.292 (Vj. TDM 2.618). Davon entfallen
auf langfristige Fertigungsaufträge TDM 550 (Vj. TDM 1.736), die mit den entsprechenden Beständen
an unfertigen Leistungen verrechnet wurden.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Der Gesamtbetrag zum Bilanzstichtag ist innerhalb eines Jahres fällig.
Sonstige Verbindlichkeiten
Die sonstigen Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag sind ausnahmslos innerhalb eines Jahres zur Zahlung fällig.
Softing 2000
31.12.2000 31.12.1999
TDM TDM
Steuern 743 1.519
Verbindlichkeiten im Rahmen der
sozialen Sicherheit 445 486
Lohn- und Gehaltsverbindlichkeiten 184 3
Sonstige 163 –
1.535 2.008
31.12.2000 31.12.1999
TDM TDM
Gewährleistung 280 943
Personalkosten 1.521 1.185
Abschluss- und Prüfungskosten 102 154
Fremdleistungen, Honorare 537 –
Rückzahlung Fördermittel – 64
Lizenzen – 173
Sonstige 50 33
2.490 2.552
KONZERN-JAHRESABSCHLUSS
44
5. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatzerlöse
Umsatzerlöse werden grundsätzlich zum Zeitpunkt des Gefahrenübergangs erfasst.
Zur Bewertung der Leistungen aus langfristigen Softwareprojekten wurde die „Percentage-of-Completion“-
Methode gemäß IAS 11 angewandt; die erbrachten Leistungen werden entsprechend als Umsatz ausgewiesen.
Die folgende Übersicht zeigt die Umsatzerlöse aufgegliedert nach geographischen Gesichtspunkten. Zur Seg-
mentierung siehe Segmentbericht.
Andere aktivierte Eigenleistungen
Die anderen aktivierten Eigenleistungen betreffen die Kosten für die Entwicklung neuer Softwareprodukte,
soweit der betreffende Aufwand nicht vom Materialaufwand gekürzt wurde.
Bestandsveränderungen
Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:
Softing 2000
2000 1999
TDM TDM
Inland 27.594 23.991
Ausland 9.215 10.268
36.809 34.259
2000 1999
TDM TDM
Endbestand fertige Erzeugnisse 2.105 1.063
Anfangsbestand fertige Erzeugnisse -1.063 -726
1.042 337
2000 1999
TDM TDM
Auflösung von Rückstellungen 822 82
Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des
Anlagevermögens 1 3
EU-Zuschüsse 347 151
Ertrag aus der Auflösung des Unterschiedsbetrags aus
der Erstkonsolidierung 837 837
Übrige Erträge 336 651
2.343 1.724
KONZERN-JAHRESABSCHLUSS
45
Materialaufwand
Personalaufwand
Die Aufwendungen für die Altersversorgung betrugen TDM 40 (Vj. TDM 50).
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gliedern sich wie folgt:
Softing 2000
2000 1999
TDM TDM
Gehälter 19.847 17.060
Erfolgsbeteiligungen, Tantiemen – 242
Kfz-Überlassung Arbeitnehmer 236 203
Abfindungen – 0
Überstunden, Mutterschutz, VWL 131 112
Aushilfslöhne 158 99
Lohn- und Kirchensteuer 15 16
Soziale Abgaben und Aufwendungen für die Altersversorgung 3.243 3.104
23.630 20.836
2000 1999
TDM TDM
Periodenfremde Aufwendungen 90 26
Betriebsaufwendungen 3.380 2.576
Vertriebsaufwendungen 2.031 1.326
Verwaltungsaufwendungen 2.913 1.621
8.414 5.549
2000 1999
TDM TDM
Wareneinkauf Bauteile und Produkte 6.615 5.744
Verbrauchsmaterial – 459
Honorare freie Mitarbeiter 401 25
Fremdleistungen 1.003 1.494
8.019 7.722
Materialaufwand für Softwareentwicklungsprojekte -336 -628
7.683 7.094
KONZERN-JAHRESABSCHLUSS
46
Erträge aus Finanzanlagen
Hierunter ist der Zuwachs des Aktivwertes der Rückdeckungsversicherung für die Pensionszusagen ausge-
wiesen (siehe auch Anlagenspiegel).
Sonstige Steuern
Diese betreffen Kfz-Steuer für die betrieblich genutzten Kraftfahrzeuge.
Zinsergebnis
Zinsen werden zum Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand oder Ertrag gebucht.
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag werden gemäß den steuerrechtlichen Bestimmungen ermittelt.
Grundsätzlich unterliegen die Softing AG und ihre deutsche Tochtergesellschaft einer Gewerbeertragsteuer
von ca. 15 % des steuerpflichtigen Einkommens, die bei der Ermittlung der Körperschaftsteuer abzugsfähig
ist. Der Körperschaftsteuersatz (einschließlich Solidaritätszuschlag) beträgt ab 1. Januar 2001 26,38 % (bis
einschließlich 2000 40 % zuzüglich 5,5 % Solidaritätszuschlag für thesaurierte Gewinne).
Softing 2000
2000 1999
TDM TDM
Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 56 –
Zinserträge 628 31
Zinsaufwendungen -160 -83
524 -52
KONZERN-JAHRESABSCHLUSS
47
Latente Steuern werden nach IAS 12 (revised 1996) für alle wesentlichen temporären Abweichungen zwischen
Konzern- und Steuerbilanz auf Ebene der Einzelgesellschaften sowie auf Konsolidierungsmaßnahmen gebildet.
Durch die Verabschiedung des Steuerreformgesetzes 2000/2002/2005 bestimmt sich der im Inland ab 1. Januar
2001 zugrundegelegte Steuersatz (z. Zt. 37,34 %) wie folgt:
Körperschaftsteuer einschließlich Solidaritätszuschlag (26,38 %)
Gewerbeertragsteuersatz (14,89 %)
Minderung Körperschaftsteuer durch Anrechnung Gewerbeertragsteuer (-3,93 %)
In Italien wurde einschließlich der regionalen ERAP mit 36 % Steuerbelastung gerechnet.
Aktive latente Steuern aus steuerlichen Verlustvorträgen werden nur in dem Umfang ausgewiesen, in dem
wahrscheinlich angenommen werden kann, dass das jeweilige Unternehmen ausreichend steuerpflichtiges
Einkommen zur Realisierung des entsprechenden Nutzens erzielen wird. Steuerliche Verlustvorträge, die bei
der Ermittlung der latenten Steuern berücksichtigt sind, bestehen in Höhe von TDM 1.519.
Der Steueraufwand stellt sich wie folgt dar:
Die Überleitung zwischen dem erwarteten Steueraufwand und dem tatsächlichen Steueraufwand stellt sich
wie folgt dar:
Softing 2000
2000 1999
TDM TDM
Erwarteter Steueraufwand (Ertrag (-)) -234 1.443
(50,8%) (51,0 %)
Steuerfreie Auflösung Unterschiedsbetrag -426 -434
Nicht abziehbare Aufwendungen 25 –
Senkung des Körperschaftsteuersatzes im Inland -790 –
Wegfall Thesaurierungsguthaben 215 –
Unterschiedliche Steuersätze bei den latenten Steuern 3 -16
-1.207 993
2000 1999
TDM TDM
Laufende Steuern (Ertrag) – -2
Latenter Steuerertrag -1.207 -991
-1.207 -993
KONZERN-JAHRESABSCHLUSS
48
6. Sonstige Angaben
Segmentberichterstattung
Die Aufgliederung nach Geschäftsbereichen ist entsprechend IAS 14 (revised 1997) in der folgenden
Übersicht dargestellt.
Kapitalflussrechnung
Die Kapitalflussrechnung stellt die konsolidierten Zahlungsströme der im Konzernabschluss zusammenge-
fassten Unternehmen dar. Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit hat sich gegenüber dem Vorjahr
verschlechtert. Grund hierfür ist der deutliche Anstieg des Umlaufvermögens, insbesondere der Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen.
Der in der Kapitalflussrechnung ausgewiesene Finanzmittelbestand umfasst Kassenbestände sowie Guthaben
bei Kreditinstituten.
Aktienoptionsprogramm
In der Hauptversammlung der Softing AG am 17. März 2000 wurde beschlossen, das Grundkapital um bis zu
EURO 260.000 durch Ausgabe von bis zu EURO 260.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien bedingt zu
erhöhen. Die bedingte Kapitalerhöhung dient ausschließlich der Gewährung von Bezugsrechten an Vorstands-
mitglieder und Mitarbeiter der Gesellschaften. Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur insoweit durchzufüh-
ren, wie die Inhaber der ausgegebenen Bezugsrechte von ihrem Bezugsrecht gemäß § 192 Abs. 2 Nr. 3 AktG
Gebrauch machen. Die Bezugsrechte können frühestens zwei Jahre nach Begebung ausgeübt werden.
Im Geschäftsjahr 2000 hat der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates Bezugsrechte für den Bezug von
54.700 Stückaktien der Softing AG zum Preis von EURO 17,40 je Aktie an Bezugsberechtigte gewährt.
Die Ausübung der Bezugsrechte des Aktienoptionsprogramms ist an bestimmte Bedingungen geknüpft. Der
Bezug der Aktien ist nur dann möglich, wenn die Wertentwicklung der Softing-Anteile die Wertentwicklung
des CDAX-Technologie-Index der Deutschen Börse AG in dem zugrundeliegenden Zeitabschnitt übersteigt.
Softing 2000
Industrial Automotive 4CONTROL nicht Gesamt
Automation Electronics verteilt
TDM TDM TDM TDM TDM
Umsatzerlöse 18.550 16.030 2.229 – 36.809
Segmentergebnis (EBIT) 1.380 3.141 -4.555 -950 -984
Assets:
Produktentwicklungen 4.186 3.205 7.213 – 14.604
Sonstige Assets – – – 37.040 37.040
Bilanzsumme 4.186 3.205 7.213 37.040 51.644
KONZERN-JAHRESABSCHLUSS
49
Die Ermittlung des Verkehrswertes der Aktienoptionen zum Ausgabezeitpunkt wurde unter Zugrundelegung
eines risikolosen Zinssatzes von 4,5 %, einer Dividendenrendite von 0% und einer Volatilität der Softing-
Aktie von 51 % vorgenommen. Demnach belief sich der auf Schätzgrößen beruhende Verkehrswert zum
Zeitpunkt der Ausgabe auf EURO 3,61 bzw. 4,73 je Optionsrecht.
Die Gesellschaft wendet APB Opinion No. 25 Accounting for Stock Issued to Employees für die Bilanzierung
ihres Mitarbeiter-Aktienoptionsplans an. Wäre der Personalaufwand für den Optionsplan der Gesellschaft in
Übereinstimmung mit der in SFAS Nr. 123 beschriebenen Methode ausgewiesen worden, hätten sich der aus-
gewiesene Jahresüberschuss und der Überschuss je Aktie wie folgt geändert:
Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen
Neben den schon in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen stehen folgende Personen –
entsprechend IAS 24 – der Softing Gruppe nahe:
Herr Eduard Himmelsdorfer, Gesellschafter, Vorstand und Geschäftsführer
Herr Dr. Rainer Mittmann, Gesellschafter, Vorstand und Geschäftsführer
Herr Dr. Manfred Patz, Gesellschafter, Vorstand und Geschäftsführer
Es bestehen folgende kurzfristige, unverzinsliche Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen:
Haftungsverhältnisse
Es bestanden und bestehen keine Haftungsverhältnisse.
Softing 2000
31.12.2000 31.12.1999
TDM TDM
Eduard Himmelsdorfer 49 0
Dr. Rainer Mittmann 53 0
Dr. Manfred Patz 52 0
154 0
Jahresüberschuss einschl. Anteile Fremder in TDM 771
Jahresüberschuss pro Aktie – nicht verwässert in DM 0,15
Jahresüberschuss – verwässert in TDM 684
Jahresüberschuss pro Aktie – verwässert in DM 0,14
KONZERN-JAHRESABSCHLUSS
50 Softing 2000
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Zum Bilanzstichtag bestand ein Bestellobligo aus längerfristigen Lieferverträgen i.H.v. TDM 1.366.
Außerdem bestanden Verpflichtungen aus längerfristigen Miet- und Leasingverträgen. Die Verpflichtungen
resultieren im Wesentlichen aus Verträgen für Gebäude, Pkw und Büromaschinen.
Der Mindestbetrag nicht abgezinster künftiger Leasing- und Mietzahlungen aus Operatingleasing-Verträgen
stellt sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar:
Belegschaft
Die Anzahl der Mitarbeiter betrug ohne Vorstand:
TDM
2001 1.604
2002 1.423
2003 1.290
2004 1.217
2005 1.200
nach 2005 479
7.213
2000 1999
zum Bilanzstichtag 187 182
im Geschäftsjahresdurchschnitt 186 173
KONZERN-JAHRESABSCHLUSS
51Softing 2000
Vorstand
Dem Vorstand der Softing AG gehören im Jahre 2000 die folgenden Herren an:
Eduard Himmelsdorfer, München
Dr. Ing. Rainer Mittmann, München
Dr. Ing. Manfred Patz, München
Die Vorstandsmitglieder sind gleichzeitig auch Geschäftsführer der Tochtergesellschaft
Softing GmbH für angewandte Prozeßrechentechnik und Informationstechnologie.
Die Bezüge des Vorstands betrugen ohne die Zuführung zur Pensionsrückstellung im
Jahr 2000 TDM 1.211 (Vj. TDM 1.051).
Aufsichtsrat
Dem Aufsichtsrat der Softing AG gehören im Jahre 2000 die folgenden Herren an:
Dr. Horst Schiessl, Rechtsanwalt, München (Vorsitzender)
Josef Faltenbacher, Wirtschaftsprüfer, München (stellv. Vorsitzender)
Professor Dr. Georg Färber, Hochschuldozent, Ottobrunn
Herr Dr. Schiessl bekleidet weitere Aufsichtsratsmandate bei:
Baader Wertpapierhandelsgesellschaft AG, Unterschleißheim
Chiemsee AG, Grabenstätt (Vorsitzender)
St. Petersburg Immobilien und Beteiligungs AG SPAG, Mörfelden-Walldorf (stellv. Vorsitzender)
Coss Systemtechnik AG, Aalen (Vorsitzender)
Dussmann AG & Co. KGaA, Berlin
Herr Faltenbacher bekleidet weitere Aufsichtsratsmandate bei:
Baader Wertpapierhandelsgesellschaft AG, Unterschleißheim
Maier & Partner AG, Reutlingen (Vorsitzender)
Herr Prof. Dr. Färber bekleidet weitere Aufsichtsratsmandate bei:
Mannesmann VDO AG, Frankfurt
SEP Logistik AG, Weyarn
Aufwendungen sind im Berichtsjahr in Höhe von TDM 44 angefallen.
Haar, den 23. Februar 2001
Der Vorstand der Softing AG
Eduard Himmelsdorfer Dr.-Ing. Rainer Mittmann Dr.-Ing. Manfred Patz
KONZERN-JAHRESAB-
52 Softing 2000
Wir haben den von der Softing AG, Haar, aufgestellten Konzernabschluss, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und
Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang für das Geschäfts-
jahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2000 geprüft. Aufstellung und Inhalt des Konzernabschlusses nach den
International Accounting Standards (IAS) liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere
Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernab-
schluss abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach den deutschen Prüfungsvorschriften und unter Beachtung
der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschluss-
prüfung sowie unter ergänzender Beachtung der International Standards on Auditing (ISA) vorgenommen.
Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden
kann, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Bei der Festlegung der Prüfungshand-
lungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld
des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden
die Nachweise für die Wertansätze und Angaben im Konzernabschluss auf der Basis von Stichproben beurteilt.
Die Prüfung beinhaltet die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Ein-
schätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses.
Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den International
Accounting Standards ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage des Konzerns sowie der Zahlungsströme des Geschäftsjahres.
Unsere Prüfung, die sich auch auf den von dem Vorstand für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis
31. Dezember 2000 aufgestellten Konzernlagebericht erstreckt hat, hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Überzeugung gibt der Konzernlagebericht insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der
Lage des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar. Außerdem bestätigen
wir, dass der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis
31. Dezember 2000 die Voraussetzungen für eine Befreiung der Gesellschaft von der Aufstellung eines
Konzernabschlusses und Konzernlageberichts nach deutschem Recht erfüllen.
München, den 23. Februar 2001
Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
Dirscherl Damberger
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Bestätigungsvermerk
KONZERN-JAHRESAB-
53Softing 2000
Bericht des Aufsichtsrats
über das Geschäftsjahr 2000
Im Geschäftsjahr 2000 hat uns der Vorstand in vier regulären Sitzungen über die Lage der Gesellschaft und
die wesentlichen Geschäftsvorgänge berichtet. Auch zwischen den Sitzungen wurde die Entwicklung des
Unternehmens laufend zwischen Aufsichtsrat und Vorstand erörtert. Der Vorstand hat uns dabei stets in
jeder Form zufriedenstellend Auskünfte erteilt, insbesondere auch über die Risikovorsorge im Unternehmen.
Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2000 ist unter Einbeziehung der Buch-
führung und des Lageberichts der Gesellschaft von der Bayerischen Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, München, geprüft worden.
Diese hat den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Ihr Bericht lag uns vor. Wir haben unsererseits
den Jahresabschluss und den Lagebericht des Vorstands geprüft. Dem Vorschlag des Vorstands über die
Verwendung des Bilanzgewinns schließen wir uns an. An diesen Beratungen hat auf unseren Wunsch der
Abschlussprüfer teilgenommen. Dem Ergebnis der Prüfung des Jahresabschlusses durch den Abschlussprüfer
treten wir aufgrund unserer eigenen Prüfungen bei.
Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung haben wir keine Einwendung zu erheben. Vorstand und
Aufsichtsrat haben den Jahresabschluss festgestellt.
Ein Konzernabschluss und ein Konzernlagebericht wurden ebenfalls erstellt. Diese wurden von der Bayerischen
Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, München,
geprüft. Diese hat den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.
Ihr Bericht lag uns vor.
Haar, den 20. März 2001
Der Aufsichtsratsvorsitzende
Dr. Horst Schiessl
54 Softing 2000
05.04.2001 Bilanzpressekonferenz/DVFA in Frankfurt
22.05.2001 Quartalsbericht 1-2001
29.05.2001 Hauptversammlung in München
14.08.2001 Quartalsbericht 2-2001
20.11.2001 Quartalsbericht 3-2001
Finanzkalender 2001
55Softing 2000
Glossar
ASAM Association for Standardisation of Automation- and Measuring Systems. Initiative zur inter-
nationalen Standardisierung der Fahrzeugelektronik, z. B. im Bereich Messung, Kalibrierung
und Diagnose. (www.asam.de)
Echtzeit Ein System arbeitet in Echtzeit, wenn es ausreichend schnell reagiert, so dass Ereignisse ohne
wahrnehmbare Verzögerungen und vor allem in der Reihenfolge, in der sie auftreten, registriert
werden. Bei Maschinensteuerungssystemen handelt es sich hierbei üblicherweise um Reaktions-
zeiten von 1 bis 50 Millisekunden, bei Prozesssteuerungen von 50 Millisekunden bis zu einigen
Sekunden.
Ethernet Ein Kommunikationssystem gemäß IEEE 802.2, das oft bei Computernetzwerken eingesetzt wird.
Feldbus Ein industrielles, digitales Kommunikationsnetzwerk zum Austausch von Daten und Informationen,
das Steuerungssysteme und verteilte Feldgeräte untereinander verbindet.
Foundation Ein Feldbus-Standard, der durch die Fieldbus Foundation initiiert wurde. Der FF ist in
Fieldbus (FF) den Varianten H1 und HSE (High Speed Ethernet) spezifiziert. Die Variante H1 steht zur
Aufnahme in die EN 50170 an und HSE ist in der IEC 61158 genormt. (www.fieldbus.org)
IEC 61131-3 Die IEC International Electrotechnical Commission beschäftigt sich unter anderem mit der
Festsetzung von weltweiten Standards und Normen im Bereich der Elektrotechnik. Beim Standard
61131-3 handelt es sich um einen internationalen Sprachstandard zur Programmierung von
speicherprogrammierbaren Steuerungen. Er enthält grafische und textuelle Varianten. (www.iec.ch)
Intranet Kommunikationssystem innerhalb eines Unternehmens („das kleine Internet“)
MOST Cooperation Media Oriented Systems-Transfer. Kooperation von führenden Fahrzeugherstellern und
Zulieferern zur Einführung von Multimedia im Automobil. (www.mostnet.de)
PROFIBUS PROFIBUS wurde von einem deutschen Konsortium spezifiziert und zunächst als deutscher
Standard, später als Teil der EN 50170 standardisiert. Seit 1999 ist PROFIBUS Teil der Norm
IEC 61158. Für PROFIBUS gibt es eine Reihe von technischen Varianten, die am weitesten
verbreitete ist PROFIBUS DP für die schnelle Kommunikation zu dezentralen I/O sowie
PROFIBUS PA für den Einsatz in der Prozessindustrie. (www.profibus.com)
Schnittstelle Die Verbindung zwischen zwei Systemen oder Komponenten, über die
oder Interface Informationen ausgetauscht werden.
SPS Speicherprogrammierbare Steuerung. Ein digital arbeitendes elektronisches System mit einem
programmierbaren Speicher zur internen Speicherung der anwenderorientierten Steuerungsan-
weisungen, um durch digitale oder analoge Eingangs- und Ausgangssignale verschiedene Arten
von Maschinen und Prozesse zu steuern. Speicherprogrammierbare Steuerungen werden in fast
allen industriellen Bereichen zur Steuerung technischer Prozesse eingesetzt.
56 Softing 2000
Konzept und Realisation
CAT CONSULTANTS GmbH & Co.
Hamburg
Impressum