In Copyright - Non-Commercial Use Permitted Rights ...35641/... · Sir William Thomson (Lord...
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Research Collection
Doctoral Thesis
Theorie der spontanen Kondensation in Düsen und Turbinen
Author(s): Hedbäck, Anders J.W.
Publication Date: 1982
Permanent Link: https://doi.org/10.3929/ethz-a-000243430
Rights / License: In Copyright - Non-Commercial Use Permitted
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ETH Library
Diss. ETH 7003
Theorie der
spontanen Kondensation
in
Düsen und Turbinen
ABHANDLUNG
zur Erlangung des Titels eines
Doktors der technischen Wissenschaften
der
EIDGENOSSISCHEN TECHNISCHEN HOCHSCHULE
ZÜRICH
vorgelegt von
ANDERS J.W. HEDBACK
Civ Ing KTH
geboren am 2 März 1945
von Schweden
Angenommen auf Antrag von
Prof Dr W Traupel, Referent
Prof Dr G Dibehus, Korreferent
Juris Druck+Verlag Zürich
1982
Dieses Buch erscheint gleichzeitig als Heft
Nr. 20 der "Mitteilungen aus dem Institut für
thermische Turbomaschinen' an der ETH Zürich,
ISBN 3 260 04936 3
- 1 -
VORWORT
Die vorliegende Arbeit, die eine möglichst strenge Behandlung
des Phänomens der spontanen Kondensation anstrebt, wurde wah¬
rend meiner Tätigkeit am Institut für Thermische Turbomaschi¬
nen der Eidgenossischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich
ausgeführt.
Mein ganz besonderer Dank gebührt Herrn Prof. Traupel, der
stets bereit war, konstruktiv die Probleme dieser Arbeit zu
besprechen.
Für die Anregung zu dieser Arbeit und die einmalige Introduk¬
tion in die Problematik des nassen Dampfes, die mir anfangs
der siebziger Jahre gegeben wurde, mochte ich
Herrn Dr. Gyarmathy danken.
Weiter danke ich der Firma Brown Boveri & Cie. (BBC) Baden
für die laufende Unterstützung, die Zurverfügungstellung von
Messergebnissen und die unbeschrankte Benutzung ihres Gross¬
computers, die diese Arbeit ermöglicht hat.
Besonders mochte ich den beiden Herren David Schiesser und
Eduard Rikli für ihre Bereitschaft danken, die Sprache des
Textes zu bereinigen. Schliesslich spreche ich auch
Fraulein Maya Muntwyler für die Zeichnungsarbeiten an den
Abbildungen meinen Dank aus.
Zürich im Winter 1982
Anders J. W. Hedback
- 2 -
INHALTSVERZEICHNIS
Kurzfassung 3
Abstract 4
Bezeichnungen 5
1 Keimbildung 7
1.1 Kritischer Radius 7
1.2 Keimbildungs-Arbeit 13
1.3 Keimkonzentration und Keimbildungsrate 16
2 Zeitliche Änderung des Tropfenradius 23
2.1 Tropfentemperatur 24
2.2 Wärmeübergang Tropfen — Dampf 30
2.3 Dem Tropfen zugeführte Wärme, Kondensationswärme 39
2.4 Enthalpieänderung des Tropfens 41
2.5 Formulierung des Wachstumsgesetzes 44
2.6 Schlupf Tropfen - Dampf 49
3 Zustandsänderungen der Phasen 54
3.1 Tropfenspektrum und Kondensatmasse 55
3.2 Enthalpie des Tropfen — Dampf Systemes 57
3.3 Spezifisches Volumen des Tropfen - Dampf Systemes 61
3.4 Entropie des Tropfen — Dampf Systemes 63
4 Strömung mit Kondensation - Stromfadentheorie 67
4.1 Die Energiegleichung 68
4.2 Die Kontinuitätsgleichung 69
4.3 Querschnittsverlauf - Düsen 73
4.4 Ruhende und bewegte Koordinatensysteme 75
5 Stoffeigenschaften, Zustandsgieichungen 77
6 Numerisches Verfahren 80
6.1 Programmbeschreibung für Düsen-Rechnungen 80
6.2 Ergänzende Programmbeschreibung für Turbinen-
Rechnungen 86
7 Vergleich der Theorie mit Messungen 88
7.1 Hochdruck — Kondensationsmessungen, Versuchsein¬
richtung 90
7.2 Ergebnis des Vergleichs Theorie - Düsenmessungen 93
8 Kondensation in einer Turbine 121
9 Literaturangabe 141
- 3 -
KURZFASSUNG
Diese Arbeit behandelt theoretisch die homogene spontane Ent¬
stehung von Nebel im Dampf. Hierbei bildet eine von
Sir William Thomson (Lord Kelvin) im Jahre 1870 vorgeschla¬
gene Modellvorstellung der Koexistenzbedingung zweier Phasen
die Grundlage auf welche diese hier vorgelegte Theorie auf¬
baut. Mit Hilfe der klassischen Thermodynamik und deren ex¬
akten Beziehungen lassen sich unter anderem genaue Formulier¬
ungen herleiten für den kritischen Radius, die Keimbildungs¬
arbeit, die Temperaturabhängigkeit des Tropfens vom Radius,
die Wärmeübergangs zahl Tropfen — Dampf im freimolekularen
Bereich samt dem Übergang zur Wärmeübergangs zahl im Kontinuum.
Diese genauen Ausdrücke ermöglichen die Berechnung der Keim¬
bildungsrate und des Wachstums kleiner Nebeltropfen.
Ferner werden zwei eindimensionale Berechnungsverfahren für
die Strömung des realen Dampfes mit Kondensation angegeben.
Eines dieser Verfahren setzt feste Kanalbegrenzungen — Düsen —
voraus, während in dem anderen der Druck- und Entropieverlauf
entlang des Strömungsweges vorgeschrieben sind; das entspricht
flexiblen Wänden und gegebenenfalls auch einer Turbinenströ¬
mung.
Ein Vergleich mit Düsenmessungen der spontanen Kondensation
bestätigt die Theorie. Diese zum Vergleich herbeigezogenen
Messungen umfassen den Druckbereich der Wilsonpunkte von
8 kPa bis 5 MPa und Entspannungsschnelligkeiten zwischen
1000 und 200 000 s"1.
Am Beispiel einer mehrstufigen Hochdruckturbine, in welcher
Kondensation auftritt, werden mit Hilfe der aufgestellten
Theorie einige Merkmale der Nebelbildung unter nicht idealen
Bedingungen erläutert.
- 4
ABSTRACT
Spontaneous Condensation in Nozzles and Turbines
Determination of condensation in power plant steam turbines is
highly affected by real steam conditions. This work theore-
ticaly treats the spontaneous appeareance of homogeneous fog
in steam. The theory is based on the fundamental ideas of
Sir William Thomson (Lord Kelvin) concerning the coexistance
of metastable and stable phases. Using the exact relations of
classical thermodynamics, precise formulations are derived for
the critical radius, the work needed to form a nucleus, the
temperature dependance of the droplets as a function of its
radius, and the heat transfer number between the droplets and
the steam. This formulation bridges the gap between rarefied
and continuum steam. The expressions permit the determination
of the nucleation rate and the growth of droplets.
Furthermore, two one-dimensional calculation methods for the
real steam flow with condensation are presented. One of these
methods predicts the condensation in flows through Channels
with fixed walls, for example nozzles. While the other con-
siders pressure and entropy to be known functions along the
flowpath. Using the latter case, condensation can be predic-
ted in complicated flow situations such as the flow through
turbines.
The theory has been verified by comparison with more than 50
steam (H_0) condensation experiments by different investigators,
In these experiments, the measured onset of condensation and
Wilson-points feil into the pressure ränge 8 kPa - 5000 kPa.
The expansion rate in these experiments varied between 1000 s
and 200 000 s"1.
Further, as an example, condensation calculations in a multi-
stage high pressure turbine have been made and discussed using
realistic expansion conditions.
- 5 -
BEZEICHNUNGEN
Die Numerierung der Gleichungen fängt in jedem Kapitel neu an.
Gleichungen auf welche mit einer einfachen Zahl hingewiesen
wird, z. B. (18) sind im nämlichen Kapitel zu finden. Die
Schreibweise (2.18) weist auf die achtzehnte Gleichung des
dritten Kapitels hin.
Die Zustandsgrössen des Dampfes sind mit dem Index d und die
der flüssigen Phase mit dem Index / gekennzeichnet. Eine Be¬
zeichnung, die mit dem Index r versehen ist, bedeutet, dass
der Zustand einer bestimmten Tropfengrösse zugeordnet ist.
Index i bezeichnet den Zustand des Dampfes unmittelbar an der
Tropfenoberfläche. Ein hochgestellter Stern * deutet auf ei¬
nen kritischen Zustand des Tropfens hin.
Alle Bezeichnungen die in den Gleichungen vorkommen sind am
jeweiligen Ort im Text definiert. Die wichtigsten durchge¬
hend verwendeten Symbole sind:
Wärme Koeffizient, Druck konst.
Wärme Koeffizient, Temp. konst.
Wärme Koeffizient, Vol. konst.
Freie Energie
Kraft
Freie Enthalpie
Enthalpie
Anzahl
Keimbildungsrate
Keimbildungsrate
Bolzmann-Konstante
Molekülmasse
Masse
Anzahl
Druck
pJ/kgK
°T J/kgPa
oV
J/kgK
f J/kg
F N
g J/kg
h J/kg
i
I 1/kgs
J l/m3sk J/K
m kg
M kg
n
V Pa
- 6 -
Q J Wärme
r m Radius
s J/kgK Entropie
t s Zeit
T K Temperatur3
v m /kg Volumen
x - Dampfgehalt
y- Nässegehalt
a W/m K Wärmeübergangszahl
n kg/ms Dynamische Viskosität
X W/mK Wärmeleitfähigkeit
v 1/kgm Tropfenzahl-Verteilung
5 m Koordinate des Strömungsweges
a N/m Oberflächen-Spannung2
iJj N/(m m/s) Impulsübergangszahl
üj Hz Frequenz2
ß m Querschnitt
- 7 -
1 KEIMBILDUNG
Die Ausführungen in diesem Kapitel schliessen sich prinzipiell
an die klassische Theorie der Keimbildung an, wie sie von
Volmer 1939 [3] angegeben wurde. Im Folgenden werden nur Kei¬
me behandelt die flüssig sind, d. h. von Kristallisation —
Eis - wird abgesehen. Diese vereinfachende Einschränkung der
Theorie ist zulässig für viele in der Praxis vorkommenden An¬
wendungen.
1.1 KRITISCHER RADIUS
Vor über hundert Jahren - am 7. Februar 1870 — zeigte Sir
William Thomson (später Lord Kelvin) in einem Gedankenexperi¬
ment, dass das thermodynamische Gleichgewicht zwischen einer
Flüssigkeit und ihrem Dampf bei einer gekrümmten Flüssigkeits-
Oberfläche anders ist als bei einer ebenen unendlich ausge¬
dehnten [1]. Zuerst stellte er sich zwei Flüssigkeitsniveaus
in einem von aussen hermetisch abgeschlossenen Behälter vor.
Wären die beiden Flächen eben, so würden Moleküle der oberen
Flüssigkeitsfläche verdampfen und infolge des Druckunterschie¬
des der beiden Höhen wieder an der unteren kondensieren. Dies
wäre ein schneller Vorgang, wenn von Verdampfungs- und Konden¬
sationswärmen abgesehen werden dürfte. Gleichgewicht wäre
herstellbar, wenn die untere Fläche konvex gekrümmt wäre.
Abbildung 1 dient der Erklärung dieser Behauptung. Der Behäl¬
ter ist mit dem Dampf der im Trichter vorhandenen Flüssigkeit
gefüllt. Auf dem Niveau a ist die Flüssigkeit beim Druck p
mit ihrem Dampf im Gleichgewicht. Die Oberfläche im Trichter
ist gross und folglich ist p gleich p" zu setzen, wobei Zei¬
chen (") Sättigungszustand der Dampfphase bedeutet. Beim Ni¬
veau b ist der Druck im Dampfraum infolge des Gewichtes der
Dampfphase höher als in a. Der Druckgradient in ^„-Richtung
ergibt
Bild 1. Gleichgewichts¬betrachtung nach
Sir William Thomson Ge¬
krümmte und ebene Ober¬
flächen.
3p
3a;9e X2 '
(1)
wobei g die Erdbeschleunigung und v ,das spezifische Volumen
der Dampfphase sind. Durch Umformung und Integration der
Gleichung (1) ist die Höhendifferenz a - b berechenbar
1
a - b dp .(2)
Die Schreibweise 3p für das Druckdifferential soll andeuten,
dass im ganzen System konstante Temperatur vorausgesetzt ist,
so dass die Differentiale also isothermen Bedingungen entsp¬
rechen. Die flüssige Phase im Trichter kann in ähnlicher
Weise integriert werden und man erhält
V
a -
vf 3p ,(3)
- 9 -
wobei p der Druck ini kugligen Gebilde am Trichterspitz ist.
Die obere Integrationsgrenze p" ist nach wie vor der Sätti¬
gungsdruck im Gleichgewicht bei einer ebenen Phasenfläche und
schliesslich ist u„ das spezifische Volumen der Flüssigkeits¬
phase. Die beiden Gleichungen (2) und (3) beschreiben die
gleiche Höhendifferenz und sie können also gleichgesetzt wer¬
den
vf 3p
p" p'
J ^ ^ =
)Pd Pr
Unter Verwendung der freien Enthalpie
(4)
- h T s
und ihres Differentialquotienten - bei konstanter Temperatur
können die Ausdrücke von Gleichung (4) auf einer Isothermen
in allgemeiner Form integriert werden.
P.
v 3p*g
3p
e2
j ^g = g(T,p2) - g(T3p1)
Die Relation
3?
3p
ergibt sich aus der Definition von g und der Differentialform
des zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik
T ds - dh v dp
denn damit wird für konstante Temperatur
- 10 -
dg 37z 3s 3s dh-
- f t -
_ v
3p 3p 3p 3p 3p
Die Gleichung (4) lässt sich also exakt integrieren und führt
zu
gd(Ttp") - 9d(T,Pd) = gf(T,p")-
gf(T,pr) (5)
Aus der Definition der freien Enthalpie geht hervor, dass an
der Sättigungslinie die freien Enthalpien der Flüssigkeits¬
phase und der Dampfphase identisch sind. Demzufolge verein¬
facht sich Gleichung (5) zu
U(T>*d) = 3f(T3pr) (6)
Bei der Anordnung nach Bild 1 besteht ein kugliger, mit Flüs¬
sigkeit gefüllter Raumteil, in dem infolge der von b bis a
reichenden Flüssigkeitssäule ein höherer Druck herrscht als
im umgebenden Dampf. Von hier aus lässt sich der Übergang
vollziehen zu dem Fall, der uns interessiert, nämlich dem Fall
des im Dampfräum suspendierten Tropfens. Infolge der Oberflä¬
chenspannung herrscht auch in diesem ein höherer Druck als im
umgebenden Dampf. Die flüssigkeitsgefüllte Kugel nach Bild 1
und der freie Tropfen entsprechen einander genau, wenn die
Flüssigkeitssäule von b bis a gerade so viel zusätzlichen Druck
erzeugt, wie beim Tropfen durch die Oberflächenspannung ent¬
steht. Deshalb lässt sich Gleichung (6) direkt übernehmen,
wobei jetzt p der Binnendruck im Tropfen ist. Dieser innere
Tropfendruck kann über eine Gleichgewichtsbetrachtung des ver¬
tikal aufgeschnittenen Tropfens bestimmt werden. Sie muss
folgende drei Kräfte berücksichtigen, siehe Abbildung 2.
1 Der innere Druck p wirkt auf die Kreisfläche irr undr
9hat eine resultierende Kraft - tt r v x. .
rr 1
- 11 -
»a
» a
Bild 2. Zur Kräftebilanz eines vertikal aufgeschnittenenTropfens.
Beim Schneiden des Tropfens wurde eine freie Randlinie
der Länge 2 u r erzeugt. Um das Kräfte-Gleichgewicht
des Systems zu erhalten, muss die in der Oberflächenhaut
wirkende Spannung o durch eine Kraft 2 u r ö i berück¬
sichtigt werden.
Die Projektion des Dampfdruckes p , erzeugt schliesslich
2eine resultierende Kraftkomponente ir r p,x.
e Kräftebilanz des Systems in Abbildung 2 lautet somit:
-
n r p ic, + 2 i r a le, + u r p, r,
*r .2 1 ed 1(7)
aus (7) berechnet
2 a
(8)
- 12 -
Das Ergebnis der Gleichung (8) in (6) eingesetzt zeigt, dass
der Radius eindeutig bestimmbar ist aus der Gleichheit der
freien Enthalpien
2 a
gd(T'pd} = gf(T'pd + ; (9)
Die Schreibweise gAT,p-,) drückt aus, dass der Zustand des
Dampfes durch zwei unabhängige Variablen - hier T und p ,
-
gekennzeichnet ist. Wäre der Dampf mit einer ebenen (r = <*>J
Flüssigkeitsoberfläche im Gleichgewicht, so wäre er im Sätti¬
gungszustand; einer gegebenen Temperatur würde dann ein fester
Druck entsprechen, eben der Sättigungsdruck. Weicht aber der
Druck hiervon ab, so kann nur an einer Flüssigkeitsoberfläche
mit einer ganz bestimmten Krümmung Gleichgewicht bestehen,
d. h. mit einem Krümungsradius r. Gleichung (9) gibt für ei¬
nen beliebigen Zustand T, p-, diesen Krümmungsradius, der of¬
fenbar gleich dem Radius des Tropfens ist, der mit dem gege¬
benen Dampfzustand im Gleichgewicht ist. Er würde negativ
für Zustände T, p ,die im Überhitzungsgebiet liegen. Wie
vorausgesetzt, ist die Temperatur im ganzen System konstant.
Dieser Radius wird im folgenden als der kritische Radius r*
bezeichnet, da er der einzige Radius ist, welcher ein Gleich¬
gewicht zwischen Dampfphase und Flüssigkeitsphase unter gege¬
benen Zustandsbedingungen des Dampfes zulässt. Zur besseren
Veranschaulichung ist Abbildung 3 zu beachten, wo die Zustands-
grössen des Systems dargestellt sind. In einem Koordinaten¬
system log p ,T lassen sich sowohl für die Flüssigkeit als
auch für den Dampf Kurven konstanten Wertes der Funktion g
eintragen. In jenem Bild ist eine Kurve g -,für den Dampf und
eine g„ für die Flüssigkeit angegeben und zwar entsprechen sie
beide dem gleichen Funktionswert g. Dann entsteht die im Bild
angegebene Situation. Einem Dampfdruck p ,,der höher ist als
der T zugeordnete Siededruck entspricht der Binnendruck p
Gleichung (8) gemäss der Kurve g „.
- 13 -
log p
Pr"
Pd
2aPr"s Pd*"F
_- gf = konst.
/Flüssigkeit^ g .
= konst.
ii i
9ds9f\Sättigungslinie
^9d ^9f
Dampf
Bild 3. Gleichgewicht zwischen Tropfen und Dampf herrscht
falls die freien Enthalpien und die Temperatur
gleich sind.
1.2 KEIMBILDUNGS-ARBEIT
Das kleinste existenzfähige Gebilde von agglomerierten Mole¬
külen ist der Keim. Er wird als Kugel mit dem kritischen Ra¬
dius r* im Inneren des übersättigten Dampfes isotherm und re¬
versibel aus Monomeren - einzelnen, voneinander getrennten Mo¬
lekülen - gebildet. Obwohl der Keim im Gleichgewicht mit sei¬
ner Umgebung steht, wurde zu dessen Bildung Arbeit aufgewen¬
det. J. Willard Gibbs hat 1876 [2] anhand thermodynamischer
Überlegungen diese Arbeit A* bestimmen können. Später sind
Volmer [3] und Becker-Dörring [4], indem sie die Keimbildung
- 14 -
in vier Teilprozesse aufgliederten, zum gleichen Ergebnis ge¬
kommen.
Vermöge der freien Energie
F = G -
p V
soll der Arbeitsaufwand zur Bildung eines Keimes aus i* Mole¬
külen mit einer Gesamtmasse M* berechnet werden. Wenn vorerst
Oberflächeneffekte nicht in die Betrachtung einbezogen werden,
ist dieser bei isothermem, reversiblem Vorgang
A* = M* { ff(T}VrJ- fd<T,pd) -
Vd (»d ~ VrJ } (10)
Das dritte Glied stellt dabei die Verschiebungsarbeit der
Dampfatmosphäre dar, die nicht aufgewendet werden muss.
Damit wird auch
A* = M* I gf(T,prJ-
pr* vr*
- 9d(T,Pd ) + Pd vd-
pd (vd - vrj } (11)
Da die freien Enthalpien im kritischen Keim sowie im Dampf
gleich sind, bleibt also
A* = _ M* v^ (p^ _ Pd) (12)
und mit (8) wird
2 o
~ M* v (13)
An diesem Ausdruck fällt auf, dass er negativ ist, was durch
die Werte der in (12) auftretenden thermodynamischen Funktio¬
nen bedingt ist. Tatsächlich wird ja bei der Kondensation
- 15 -
eines Dampfes Energie frei. Die freiwerdende Arbeit ist zwar
in (13) durch die Oberflächenspannung ausgedrückt, die nur vom
Zustand innerhalb eines Volumenelementes abhängt. Eine voll¬
ständige Energiebilanz muss noch den Energieinhalt berücksich¬
tigen, der durch die Oberflächeneffekte selbst bedingt ist.
Dieser - positive - Anteil ist bei Reversibilität und konstan¬
ter Temperatur
2A* - 4 ir r* o . (14)o
Die Arbeit A* entspricht der Arbeit die aufgewendet werden
muss um die Oberfläche eines Keimes mit dem Radius r* zu bil¬
den. Bei einem isothermen, reversiblen Prozess ist die an dem
System geleistete Arbeit gleich der Erhöhung seiner freien
Energie. Die totale freie Energieänderung eines gebildeten
Keimes ist demnach als Summe der beiden Arbeitsbeiträge (13)
und (14);
?2 a
AF* = 4 TT r* a - M* v „ . (15)r*
*
Die Masse eines Keimes ist gegeben durch
4 TT r*
M* = —
, (16)3 v
*
wobei der Radius r* die massenumhüllende Fläche beschreibt.m
Eine Frage von grundlegender Bedeutung stellt sich hier:
Darf der massenbezogene Radius r* gleich dem Spannungsbezoge-
nen r* gesetzt werden? In einer allgemeinen Betrachtung, wo
grosse ausgedehnte Moleküle auch von der Theorie erfasst wer¬
den sollen, muss angenommen werden, dass djLe_beiden Radien
ungleich sind. Da eine genaue Ermittlung detaillierte Kennt¬
nisse der räumlichen Verteilung d^er intermolekularen Bindungen
- 16 -
der Oberflächenmoleküle voraussetzt, müssen hier zwei mitein¬
ander verknüpfte vereinfachende Annahmen getroffen werden:
1 Die Oberflächenspannung ist unabhängig vom Krümmungsra¬
dius .
2 Die Fläche, in der die Oberflächenspannung wirkt, umhüllt
die gesamte Masse eines Keimes.
Daraus kann gefolgert werden, dass
2»* ^ y»
&
m
Für das Medium Wasser (H~0) scheinen diese beiden Annahmen,
wie später in den Auswertungen von Messungen gezeigt wird,
gut der Wirklichkeit zu entsprechen. Die Gleichungen (15) und
(16) können nun kombiniert werden
4 TT v*
AF* - o (17)
und das Ergebnis stimmt mit jenem von Gibbs [2] überein.
1.3 KEIMKONZENTRATION UND KEIMBILDUNGSRATE
Die Ausführungen dieses Abschnittes haben z. T. nur referieren¬
den Charakter, da die detallierten Begründungen in der Litera¬
tur zu finden sind, auf die verwiesen wird.
Das Bolzmann'sehe Prinzip, das von Einstein [5] kritisch dis¬
kutiert wird, macht eine wahrscheinlichkeitstheoretische Aus¬
sage über den statistisch zu erwartenden Zustand. Es hat sta¬
biles Gleichgewicht zur Voraussetzung. Die Bolzmann'sehe Be¬
ziehung der Schwankungserscheinungen lässt sich daher nicht
ohne weiteres auf den metastabilen Zustand des kritischen Kei-
- 17 -
mes anwenden. Volmer und Weber [3, S. 83], [6] zeigen indes¬
sen, in welcher Weise die einseitig verlaufende Keimbildung
doch als eine quasireversible Schwankungserscheinung betrach¬
tet und so einer klassischen Behandlung zugeführt werden kann.
Allerdings wird später noch eine Ergänzung notwendig, da Keime,
welche die überkritische Grösse erreicht haben, nicht wieder
zerfallen können.
Laut der Bolzmann'sehen Beziehung kann dann die metastabile
Gleichgewichtskonstante K von kritischen Keimen bestimmt wer¬
den.
AS*
K - e
k(18)
AS* ist die mit der Keimbildung verbundene Entropieänderung
und k die Bolzmann-Konstante. Der isotherme Arbeitsaufwand
ist
äF* - T AS*
womit
AF*
AS* = (19)
T
Die Wahrscheinlichkeit des gleichzeitigen Zusammenstosses meh¬
rerer Moleküle ist so gering, dass eine konsekutive Addition
einzelner Monomeren angenommen werden muss. Der Aufbau des
Keimes A.„, wobei i die momentane Anzahl Moleküle des Keimes
bedeutet, ist daher als eine Kettenreaktion anzunehmen.
A„ + 4, -*- A„
+ An + -* A.* ,
+ An -> A.*
+ A- + A . * ,-
->-* (20)112 1 %*-l 1 ^* 1 %*+l
Laut Pound [7] kann für kritische Keime die reversible Reak-
- 18 -
tion geschrieben werden
i* A, Z A (21)
für welche die Gleichgewichtskonstante
X(i*)
[xd))'
n (i*)
n(l) + l n(i)
i = 2
n(l)
n(l) + l n(i)
i = 2
(22)
ist. X(i*) ist der molare Anteil kritischer Keime und X(l)
der molare Anteil von Monomeren. Es sei n(i) die Anzahl Ge¬
bilde in einer Volumeneinheit, die gerade i Molelüle enthal¬
ten. Normalerweise ist aber
n(l) >> l n(i)i = 2
(23)
und folglich kann die Gleichgewichtskonstante K geschrieben
werden
K =
n (i*)
n(l)(24)
Ist n(l) die Konzentration aller Moleküle, so gilt auch
n(D >> l i n(i), (25)
i-2
- 19 -
so dass
n(i*)
(26)
n(l)o
geschrieben werden kann. Der Ausdruck für die Gesamtzahl der
Moleküle pro Volumeneinheit Dampf n(l) schreibt sich
n(l) = (27)o
v ,m
d
wobei v,das spezifische Volumen des Dampfes und m die Masse
d
eines Moleküls sind. Die Konzentration kritischer Keime in
einer Volumeneinheit ist aus den Gleichungen (18), (19) und
(26) zu gewinnen, indem die Gleichgewichtskonstante K elimi¬
niert wird,
AF*
n(i*) = n(l) ek T
(28)o
Die Gleichgewichtskonzentration n(i*) liefert zunächst keine
Information über die Keimbildungsrate J sondern gibt nur die
Anzahl kritischer Keime an, d. h. die Anzahl Agglomerationen
von Molekülen die gerade die kritische Grösse erreicht haben,
deren Zukunft noch ungewiss ist.
In der Herleitung der Keimkonzentration wird die Annahme ge¬
troffen, dass sich der Keim im thermodynamischen Gleichgewicht
befindet, d. h. die Wechselwirkung
Keim t Monomere
ist vorausgesetzt. Folglich müssten Keime die überkritisch
geworden sind in Monomere zerfallen können. Die Tatsache,
- 20 -
dass die einmal überkritisch gewordenen Keime weiterwachsen
und makroskopische Abmessungen erreichen, führt dazu, einen
"Quasi-Gleichgewichtsfaktor" einzuführen. Er beschreibt den
Übergang kritischer Keime zu überkritischer Grösse als sta¬
tionären - also quasi im Gleichgewicht ablaufenden — Prozess
in der unten genauer dargestellten Weise. Er geht hervor aus
dem Gradienten der hyposymmetrischen Keimkonzentration über dem
metastabilen Gleichgewicht. Dieser Faktor Z*, den erstmals
Farkas [8] hergeleitet hat, wurde später von Becker-Dörring
[4] und Zeldowich [9] in mathematisch strenger Weise nochmals
formuliert. Die Herleitung von z* - der Keimbildung angepasst
— ist unter anderem bei Pound ausführlich wiedergegeben [7,
S. 117], und er gibt folgenden Ausdruck für den Quasi-Gleich¬
gewichtsfaktor an
AF*
Z* = l/ t- (29)
3 tt k T i*6
Die Anzahl Moleküle {,* in einem kritischen Keim vom Radius r*
ist
4 TT P*
3 m v
(30)
wobei m die Masse eines Moleküls und v*
das spezifische Volu¬
men des Keimes bedeuten. Mit AF* aus Gleichung (17) und i*
aus (30) kann (29) geschrieben werden
m v#
/ ct
1/ (31)
2 tt v*2 X k T
Es wrrd angenomen, dass die Frequenz, mit der kritische Keime
in wachstumsfähige umgewandelt werden, der sekundlichen Stoss-
zugegeben
an¬wirdist,multiplizierenzuKeimbildungdiewelchemmit6
KorrekturgliedDasbeschrieben.ausführlich[10]inistdung
Keimbil¬derAnisothermenkorrektursogenannteDiesewerden.
mitberücksichtigtKeimbildungderinVorgängenichtisotherme
sollten[10]Feder-Russel-Lothe-PoundvonVorschlageinemLaut
mttfm,v1/2%so
(34)Tk
•1/—¥~=J.
AF*/2a*
v
werden:geschriebenUmformungnach
o(33)kann(27)Gleichungn(l)Molekülkonzentrationdiefür
Ausdruckdemmitzusammenundentnehmenzuresp.(28)und(32)
(31),Gleichungendenaussindn(i*)unda).#2*,GrössenDie
*^tso
(33)n(i*)üj.„Z*-
.J
als:werdenformuliert
jetztkannVolumeneinheitproKeimbildungsrateisothermeDie
werden.gleichen
aus¬sichRealgaseigenschaftenjeneKeimbildungsratediefür
GleichungderinweilzulässigistVereinfachungDieseführt.
einge¬ImpffrequenzderinnochZeldowich-Faktorimwederden
wur¬DampfesdesEigenschaftenrealenDiewerden.ausgedrückt
(32)]/=
\*
kT/r*2tt4
Gas-kinetischenderVerwendunguntersie,kannr*tt4fläche9
Impffrequenzeinealstheorie,
untersie,kannr*tt4fläche9
Keim-kritischenderKenntnisderMitsei.proportionalzahl
-21-
- 22 -
(35),2 2b + q
2 2hierbei können b und <? geschrieben werden:
2 m
fe r (26)
k T 2 o v
T (sd -
sf)-
2 m
(37)
Explicit erhält man die Keimbildungsrate pro Sekunde und
Masseneinheit Dampf:
2 a
I =
4 TT r* a
3 k T
v ,m
a
(38)
- 23 -
ZEITLICHE ÄNDERUNG DES TROPFENRADIUS
In diesem Kapitel soll die zeitliche Änderung des Tropfenra-
radius näher betrachtet werden. Bevor die massgebenden Pro¬
zesse im Detail behandelt werden, zunächst einige allgemeine
Bemerkungen. Die einmal gebildeten Keime wachsen, da neue
Dampfmoleküle auf ihnen kondensieren. Das Wachsen erfolgt
selbstverständlich nicht in dem Masse, wie dies die Stossfre-
quenz auftreffender Dampfmoleküle angibt, da jedes kondensie¬
rende Molekül dem Tropfen eine ansehnliche Wärmemenge in Form
von Kondensationswärme zuführt. Ein Teil dieser Wärme muss
wieder dem Dampf zurückgeführt werden, ansonsten der Tropfen
innert kürzester Zeit überhitzt würde. Für einen ganz bestirn¬
ten Tropfen soll die zeitliche Wärmebilanz nachfolgend formu¬
liert werden, wobei Grossbuchstaben darauf hindeuten, dass der
ganze Tropfen betrachtet wird.
dQi dB du-1 =
-2. T- (1)
dt dt dt
Die auf die Zeiteinheit bezogenen Grössen bedeuten;
dQj Die aus dem Tropfen durch Wärmeübergang abgeführ-
dt
duz
dt
dur
dt
te Wärme.
Die dem Tropfen zugeführte Enthalpie.
Die Enthalpieänderung des Tropfens infolge seiner
Grössenänderung.
In den folgenden Herleitungen der Glieder der Gleichung (1)
wird stets davon ausgegangen, dass der Tropfen sich in einer
- 24 -
unveränderlichen Umgebung befindet — konstante Zustände des
Dampfes. Diese quasistationäre Betrachtungsweise erweist sich
im Normalfall als zulässig, weil die Zustandsänderungen hin¬
reichend langsam erfolgen. Gasdynamische Stösse werden nicht
zum Normalfall gezählt, obwohl sie häufig auftreten.
2.1 TROPFENTEMPERATUR
In der Theorie der Keimbildung wurde vorausgesetzt, dass die
Temperatur im System überall gleich ist. Der Druck hingegen
ändert sich sprungartig an der Grenzfläche Dampf - Tropfen und
nimmt als Binnendruck innerhalb des Tropfens eine Grössenord-
nung an, die den Dampfdruck der Umgebung um einige Zehner¬
potenzen übersteigen kann (vgl. Gl. 1.8). Die Gleichheit der
freien Enthalpien im Tropfen und im Dampf (Gl. 1.6) ist ein
weiterer grundlegender Sachverhalt. Bei der Herleitung dieser
Gleichung wurde eine gradientenfreie Umgebung vorausgesetzt.
Mit Hilfe der beiden erwähnten Gleichungen kann jedem Werte¬
paar Temperatur - Druck ein eindeutiger Radius zugeordnet wer¬
den. In der Umkehrung bedeutet dies, dass ein bekannter Tro¬
pfenradius zusammen mit irgendeiner anderen unabhängigen Zu-
standsgrösse des Systems den Zustand im Tropfen bestimmt. So
kann, wenn der Radius und der Dampfdruck bekannt sind, die
Tropfentemperatur T eindeutig bestimmt werden. Somit werden
also dem System mindestens zwei nicht gleiche Temperaturen zu¬
geordnet, nämlich die Dampftemperatur T, und die Tropfentem¬
peratur T. Die Gleichungen (1.6, 1.8) wurden aber unter der
Bedingung hergeleitet, dass im Dampf und im Tropfen gleiche
Temperatur herrscht. Die Vermutung liegt deshalb nahe, dass
die zu Beginn getroffene Voraussetzung für die Berechnung der
Tropfentemperatur unzulässig war. Dies ist indessen nicht der
Fall, da Dampfmoleküle die den Tropfen "streifen", ungeachtet
des Zustandes den sie vor dem Kontakt mit dem Tropfen hatten,
genau die freie Enthalpie des Tropfens annehmen werden. Es
wird hier angenommen, dass jedes streifende Molekül kurzfris¬
tig im Tropfen verweilt. Nun ist es gleichgültig, ob das
- 25 -
identisch gleiche Molekül oder irgendein anderes an Stelle des
soeben angekommenen den Tropfen wieder verlässt. Wenn das Mo¬
lekül - mehr oder weniger unmittelbar - wieder den Tropfen
verlässt, wird es bis zum nächsten Molekülstoss die gleiche
frei Enthalpie beibehalten, die es im inneren des Tropfens an¬
genommen hatte. Die impfenden Moleküle werden, wenn sie wie¬
der emittiert werden, den Zustand im Dampfräum annehmen, der
durch die freie Enthalpie des Dampfes g -, beim Dampfdruck p ,
und der Temperatur T gegeben ist. Somit wird im Dampfräum
um jeden Tropfen ein Temperaturgradient vorhanden sein, des¬
sen Existenz im wesentlichen keinen Einfluss auf die quasi¬
stationäre Tropfentemperatur hat.
Aufgrund der erwähnten Tatsachen können die beiden Gleichungen
(1.6) und (1.8) zur Bestimmung der Tropfentemperatur herbei¬
gezogen werden. Wird die zu dem Radius r zugeordnete Tropfen¬
temperatur T eingesetzt, schreiben sich die beiden Gleichungen
VW = VW (2)
2 a(T )
Pr=
Pd+ —
* (3)
Die Tropfentemperatur kann, wenn reale Medien behandelt werden
sollen, aus diesen Gleichungen nicht analytisch bestimmt wer¬
den. Die Änderung der Tropfentemperatur kann aber in Funktion
des Tropfenradius durch eine Differentialgleichung beschrieben
werden. Im folgenden wird angenommen, dass die Lösung des
Gleichungssystemes (2) und (3) für einen Radius r bekant sei,
die Temperatur T und der Druck p also dem Gleichungssys-r
PO TO
tem genügen. Gesucht ist aber die Lösung T, p für denjeni¬
gen Tropfen, dessen Radius r, nahe an v liegt. Die freie
Enthalpie des Dampfes kann dann formuliert werden:
*gdg AT ,p,) = g AT ,p
,) + (T - T ) —- (4)ad v ed d to ed r ro „„
eineals-vorausgesetztwie—
,p
Dampfdruckderwobeiden,
ist.behandelnzuKonstante
j
Dampfdruckderwobeiden,
wer¬differenziertTemperaturdernachkann(3)GleichungDie
dT
dP„
rorT-T
ro^
rr
P~
P(
r^-r
lim
sollgehenrgegenrindemdet
gebil¬GrenzwertderwirdGleichungdieserSeitelinkedieFür
dp
l
(7)
*g
rd
S~
jSdTdT
ror
T-T
ro^
re
P-P
39\0,79
sich;ergibtUmformungenund)T-(TmitDivisionNach
(6)ro
dpvor
dT""
>-)p-(p+*-)T-(T
Zgd9f
dTror
)T-(T
werden:geschriebenkann
Daher3f(Tvo>Vro)-gleichauchist9d(TT0>Pd)sonderngleich,
(5)und(4)Ausdrückebeidendienurnichtsindsetzungen,
Voraus¬getroffenenderBeachtungunterund(2)GleichungLaut
(5)
dp*rotr
)p-(p+
dTror
<Xro'^rof'f^r'^r
)T-(T+),pATg=),pJTg
(Tropfen)FlüssigkeitdiefürgiltÄhnlich
-26-
- 27 -
dp
dT
2 da
r dT
2 o dr
r2 dT
(8)
Die Ausdrücke (7) und (8) sind gleichzusetzen, womit die ge¬
suchte Differentialgleichung entsteht:
dT
dr
2 r
*9f2 a -5-£
3p
*3f da2
—i_ T
8p dT
*9, d9,
dT dT
(9)
Wie bereits im Kapitel 1 gezeigt wurde, ist die erste Ablei¬
tungen der g'-Fläche nach dem Druck gleich dem spezifische Vo¬
lumen. In ähnlicher Weise kann man zeigen, dass die erste
Ableitung der g'-Fläche nach der Temperatur gleich der Entropie
mit negativem Vorzeichen ist. Die Gleichung (9) kann deshalb
mit den üblichen Bezeichnungen der Zustandsgrössen verständ¬
licher formuliert werden.
dT
dr
2ov
2 r
vf % + p2 (sd~ Sf}
(10)
Alle Zustandsgrössen sind bei der Temperatur T und dem Druck
Pj resp. p zu ermitteln. Bei der Ermittelung der Tropfen¬
temperatur ist man nicht nur auf die Differentialgleichung (10)
angewiesen, sondern die Richtigkeit der Lösung kann mit den
beiden Ausgangsgleichungen (2) und (3) überprüft werden. In
ähnlicher Weise wie die Gleichung (10) hergeleitet wurde, kann
der Algorithmus gefunden werden, mit dessen Hilfe zunächst die
Güte der gefundenen Lösung überprüft und anschliessend verbes-
- 28 -
sert werden kann. Der nachstehende Algorithmus liefert die
gegenüber der n-ten Lösung verbesserte Lösung T (n+1):
T (n+1) -
v Tr(n)gd
~
9v
1 d£}r r dT
+ s ,
- s
(11)
Gyarmathy [11] hat 1962 einen Ausdruck für die Tropfentempe¬
ratur angegeben. Wir wollen hier einen Vergleich zwischen
dem von ihm angegebenen Ausdruck und der oben angeführten
Gleichung (10) anstellen, indem die Gl. (10) durch Verein¬
fachungen in dieselbe Form übergeführt wird, wie sie von Gyar¬
mathy gefunden wurde. Zunächst sind folgende vereinfachende
Annahmen zu treffen:
1 Die Oberflächenspannung a(T ) sei gleich der Oberflächen¬
spannung an der Sättigungslinie beim Dampfdruck p ,. Die
Sättigungstemperatur beim Druck p , wird T genannt.
a(Tr) a(T )s
Konst.
Die Oberflächenspannung ist folglich gleich für alle
Tropfenradien und demzufolge ist auch
^ -
0
dTU
zu setzen.
2 Das spezifische Volumen der Flüssigkeit v sei druck- und
temperaturunabhängig und kann dem spez. Volumen an der
Sättigungslinie beim Dampfdruck p , gleichgesetzt werden.
vf(Tr'Pr) = Vf(Ts'pd} = Konst-
Die Entropie der Flüssigkeit s^ sei ebenfalls druck- und
temperaturunabhängig und wäre auch an der Sättigungslinie
- 29 -
beim Dampfdruck p , zu ermitteln.
sjT ,p ) = sJT ,p -,) - Konst.
4 Die Entropie des Dampfes bei der Tropfentemperatur T
wäre gleich der Entropie weit weg vom Tropfen.
ed(Tr>Pd} = Sd(Td^d) = Konst-
Werden diese Vereinfachungen in der Gleichung (10) berücksich¬
tigt, erhält sie die Form einer separierbaren Differential¬
gleichung, die integriert werden kann
2 ° Vf
Sd-
sf
(12)
Die untere Integrationsgrenze entspricht der Randbedingung,
dass der Radius an der Sättigungslinie unendlich ist. Wird
in der Gleichung (12) der konstante Faktor vor dem zweiten
Integralausdruck mit K bezeichnet, bleibt nach durchgeführter
Integration
T - T - R - (13)s v r
Wäre nun der Radius r gleich dem kritischen Radius r* so wäre
auch T gleich T-,. Für diesen Spezialfall lautet die Gl. (13)
T-T* = T-T-, = K-^ (14)s r* s d p*
Die Unterkühlung AT ist definiert mit
AT = T - T, .
s d
Die Subtraktion der Gleichung (13) von (14) liefert
- 30 -
T - T, = K -^f - - HS)r d [r* r
und mit der Unterkühlung AT eingesetzt folgt
AT.
(16)T - T,r d
1 ~ ~
Diese Gleichung entspricht exakt dem von Gyarmathy angegebenen
Ausdruck für die Tropfentemperatur. Für die weiteren Ausfüh¬
rungen wird die genauere Gleichung (10) ohne Einschränkung
beibehalten.
2.2 WÄRMEÜBERGANG TROPFEN - DAMPF
Die Wärmeübergangszahl a für eine freischwebende Kugel (Trop¬
fen) im Dampf kann in zwei Wärmeübertragungswiderstände zer¬
legt werden. Einer dieser Widerstände ist auf die reine Wär¬
meleitung im Dampf zurückzuführen. Der zweite berücksichtigt
den Wärmetransport zwischen der Oberfläche des Tropfens und
einer gedachten Fläche im Dampf die unmittelbar an den Tropfen
grenzt. Damit nämlich — infolge Massenaustausch Oberfläche-
Dampf — eine Wärmeübertragung erfolgen kann, muss, wie aus
den nachfolgenden Betrachtungen hervorgeht, eine Temperatur¬
differenz zwischen der Tropfenoberfläche und dem den Tropfen
unmittelbar umgebenden Dampf bestehen. Die Temperaturvertei¬
lung um einen Tropfen sei somit, wie in Abbildung 4 dargestellt,
angenommen. Es ist dort gezeigt, dass die Temperatur an der
Tropfenoberfläche von T. auf die Tropfentemperatur T springt,
während im Feld ein stetiger Übergang von T. auf die Dampf¬
temperatur T-, weit weg vom Tropfen stattfindet. Die Tempera¬
tur T. ist als eine Trenntemperatur zwischen den beiden Wärme¬
übertragungs-Mechanismen aufzufassen. Die reine Wärmeleitung
ist gegeben durch die Temperaturdifferenz T. - T,. Die Wärme¬
übertragung, verursacht durch die Wechselwirkung Tropfen —
Dampf (hier Stoffaustausch) ist durch T -T.mit T als der
31 -
Bild 4. Temperaturverteilung um einen Nebeltropfen in
radialer Richtung L,.
Tropfentemperatur gegeben.
Die Wärmeleitung kann für eine Kugel im Kontinuum mit Hilfe
der Wärmeleitfähigkeit des Dampfes X durch eine Wärmeuber-
gangszahl a ausgedruckt werden. Bezogen auf den Radius r
des Tropfens ist diese Zahl zu formulieren,
*k(17)
Um die Wärmeübertragung durch Stoffaustausch für sich betrach¬
ten zu können, ist im Gedankenexperiment nach Bild 5 angenom¬
men, der ganze den Tropfen umgebende Dampfraum habe die Tem¬
peratur T.. Die Abbildung 5 stellt einen adiabatisch abge¬
schlossenen Behälter dar, in welchem den Dampfmolekulen
- 32 -
K
Bild 5. Gedankenexperimentzur Erklärung des molekula¬
ren Wärmeaustausches.
durch einen schweren Kolben K der konstante Druck p ,
aufgezwungen wird. Zusätzlich ist ein Subsystem (Tropfen)
im Behälter eingeschlossen dessen Druck p ebenfalls durch ei¬
nen schweren Kolben K konstant gehalten wird, von der Gra¬
vitationskraft wird im übrigen abgesehen. Es sei weiter mög¬
lich, die Tropfentemperatur T konstant zu halten, indem Wär¬
me dem Tropfen durch irgendeinen Prozess zu oder abgeführt
werden kann. Dieser Prozess wird im nächsten Abschnitt behan¬
delt und wir nehmen dessen Existenz hier vorerst an. Die
Berandung des Subsystems sei nur für Monomere durchlässig und
sie weist die Oberfläche A auf. - Von Wärmeübertragung durch
Strahlung kann unter den gegebenen Bedingungen abgesehen wer¬
den.- Es soll nun mit Hilfe einer Energiebilanz die dem
Dampf zugeführte Wärme bestimmt werden, wenn ein Molekül den
folgenden Kreisprozess a - e durchläuft
a Verlassen des Dampfraumes.
b Eindringen in den Tropfen.
- 33 -
c Der Zustand wird dem des Tropfens gleich.
d Verlassen des Tropfens.
e Integration in dem Dampfräum.
Da der Prozess im Dampfraum isobar ist, lässt sich die Ener¬
giebilanz am einfachsten mit Hilfe der Enthalpie durchführen,
da dann alle Verschiebungsarbeiten sogleich berücksichtigt
sind. Es ist H ,(T .,p J die Enthalpie des Moleküls beim Ver¬
lassen des Dampfraumes, H,(T >p-,) diejenige beim Wiederein¬
tritt. Ein vollständiger Zyklus der beschriebenen Art entsp¬
richt also einer Wärmezufuhr zum Dampf
vw - VW (18)
Da aber
VW = VW +
dB
dT
(T - T .)r %
(19)
und weiter definitionsgemäss
3fl
dT
C,
V
bleibt
hQ, = C (T - T .)p r i
(20)
Die kinetische Gastheorie liefert die Zahl von Molekülen, die
2die Tropfenoberfläche A = 4-nr pro Zeiteinheit treffen. Die¬
se Impffrequenz sei w . genannt und ist, falls die realen Eigen¬
schaften des Dampfes berücksichtigt werden»
- 34 -
4 tt r
ui-
2 TT V
(21)
Die Emissionsfrequenz u stimmt allerdings nicht mit der Impf¬
frequenz uberein, da der Tropfen wächst und somit weniger Mo¬
leküle ihn verlassen als auftreffen. Die Massenänderung eines
Tropfens ist in Funktion der Radiusänderung
dM
dt
4 tt r dr
dt
(22)
und auf die Molekulmasse bezogen
di
dt
4 tt r dr
(23)
m v dtr
Die Emissionsrate u liefert Gleichung (21) abzüglich (23)
4 tt r 1 dr
2 T 5 v dtr
(24)
Diese Gleichung druckt die pro Zeiteinheit vollendeten Schlei¬
fen des vorher beschriebenen Kreisprozesses aus und demzufolge
wird dem Dampf, in spezifischen Einheiten ausgedruckt, die
Wärme
dt
0) m a (Te p r
T .) (25)
zugeführt. Die Warmeubergangsgleichung in ihrer üblichen
- 35 -
Form kann geschrieben werden
dQ
dt
tt r a (T - T .)m v t
(26)
Das so definierte a kennzeichnet die Wärmeübertragung durchm
die oben beschriebene molekulare Wechselwirkung. Somit muss
gelten
4 t\ r a -aimcm e p
(27)
oder
a) m a
4 TT v
(28)
Mit eingesetzter Emissionsrate oj fuhrt dies aufe
2 n tf.
1 dr
v dtr
(29)
Das zweite Glied könnte in Überschlagsrechnungen vernachläs¬
sigt werden, da es für Wasser den Betrag um höchstens 3 % be¬
einflussen wird.
Die beiden Wärmeubergangszahlen et. Gl. (17) für die Wärmelei¬
tung im Dampf und a Gl. (29) für den molekularen Massenaus-m
tausch können zu einer gemeinsamen Wärmeubergangszahl a des
betrachteten Tropfens zusammengefasst werden, da der Gesamt-
wärmeubertragungswiderstand I/o, durch Summation der Wärme-
ubertragungswiderstände 1/a-, und 1/a entsteht. Es ist dem-
gemäss
- 36 -
(30)
1 1
+
Die Bedeutung der soeben hergeleiteten Wärmeübergangszahlen
dürfte an sich klar sein, trotzdem sollen ihre Eigenschaften
erörtert werden. Für diese Betrachtung können wir das zweite
Glied der Gleichung (29) vernachlässigen. Die durch Massen¬
austausch Tropfen - Dampf ermittelte Wärmeübergangszahl a
ist - im Gegensatz zu a- nur schwach von der Geometrie des
K.
Objektes (Tropfen) abhängig, sondern vorwiegend vom Zustand
des umgebenden Dampfes. Es ist auch zu erwähnen, dass dieser
Wärmeübergangszahl ein thermischer Akkomodationskoeffizient,
r/m
Bild 6. Wärmeübergangszahlen zwischen Tropfen und Dampf
(H„0) als Funktion des Tropfenradius.
- 37 -
der eine nicht vollständige Wärmeübertragung an die impfenden
Moleküle berücksichtigt, zugeordnet werden könnte. In dieser
Theorie ist eine perfekte Akkomodation vorausgesetzt (vgl.
Kap. 2.1). Hierbei fällt der Akkomodationskoeffizient ausser
Betracht, da er folgerichtig identisch Eins sein muss. Die
Abbildung 6 zeigt für vier ausgewählte Druckniveaus 0.01, 0.1,
1, und 10 MPa beim Sättigungszustand in Funktion des Tropfen¬
radius die beiden Wärmeubergangszahlen a und a, (dünne Li¬
nien) und die resultierende Wärmeubergangszahl a (dickere
Linien). Aus dieser dimensionsbehafteten Darstellung geht
hervor, dass gerade die Übergangszone zwischen der freimole¬
kularen Wärmeübertragung (a ) und der Wärmeübertragung des
Kontinuums (aj für die spontan auftretende Kondensation von
grösster Bedeutung ist.
Aus der Tatsache der Gleichheit der Wärmemengen, die vom Trop¬
fen auf den unmittelbar umgebenden Dampf und von diesem weiter
in das Feld übertragen werden, ergibt sich die Temperatur T . •
tt r2 a (T - T.) = 4 tt r2 a, (T .
- T-,) (31)m r ^ k % d
dt
Nach Umformungen ist
T. =-2—* *—<L
(32)
m k
und damit auch die Differenz
T - T ,
T - T.
-— —
. (33)r ^
a
1 + -^
ak
ist.entnehmenzu(30)Gleichungausawobei
dtdrr
(35),)T-(Tar2tt4
alskannwerdengeschrieben,)T-(TDampf—Tropfengefälle
Temperatur¬demmitdasdQ^/dt,Glieddasenthält(1),chung
Glei¬wurde,formuliertEinleitungderindieWärmebilanz,Die
ld
(34).vd-±-=v.
aus-genauhinreichendTemperaturintervallgegebenenim
.vmen
werdengedrückt
gegebeim
v.men
Volu¬spezifischedaskannist,konstant,pDampfdruckderDa
würde.führenNullWärmeübertragungdieaufT=T.Annahme
scheinendenaheliegendzunächstdiedasshier,erkenntMan
-38-
- 39 -
2.3 DEM TROPFEN ZUGEFÜHRTE WÄRME, KONDENSATIONSWÄRME
Im vorhergehenden Abschnitt wurde bereits erwähnt, dass es ei¬
nen Prozess gebe, der in der Lage sei, die Tropfentemperatur
konstant zu halten obwohl Wärme aus dem Tropfen laufend abge¬
führt wird. Man kann sich diesen Prozess folgendermassen vor¬
stellen: Wenn dem Tropfen Wärme entzogen wird durch reflek¬
tierte Moleküle, muss eine equivalente Wärmemenge dem Tropfen
zugeführt werden indem ein gewisser Bruchteil der ankommenden
Moleküle im Tropfen verbleibt und seine Energie mitbringt.
Die Energiebetrachtung, die mit Hilfe der Abbildung 5 durch¬
geführt wurde, ist demzufolge noch unvollständig. Ein Mole¬
kül, das in den Tropfen eindringt, liefert diesem die Wärme
AS - VW ~
Hf(Tr'^v1 > (36)
wie man daraus erkennt, dass in den Enthalpien die Verschie¬
bungsarbeiten schon eingeschlossen sind. Diese Gleichung
lässt sich auch schreiben
Aö = VW -
Hf(Tr,pr) -
{ vw - VW } (27)
Der Ausdruck in geschleifter Klammer ist aber nichts anderes
als C (T - T.). Wegen H - G + T S ist fernerp r %
&
üA(T.pA) - HJT ,p ) =
GjT.pJ - GJT.p) + T {S,(T ,pj - SJT ,p )}. (38)d v
r d f r r r d r d f r r
Wie oben festgehalten ist G-, = Gf, folglich erhält man
A« = Tr iSd(Tr,pd) - Sf(Tv,pr)} -
Cp(Tr- Ti) (39)
Dies ist die dem Tropfen pro ein Molekül zugeführte Wärme.
- 40 -
Wenn zu spezifischen Grössen übergegangen wird, erhält man
mit Hilfe der Gleichung (23)
24 tt r
wk
dr
VV
dt
(40)dt
wo W-, die im Tropfen infolge Phasenübergang freigesetzte Wär¬
me ist.
c (T - 7 Jfj = T {8,(T 3pJ - sJT ,p )} -
—2 Z «— (4i)k v a r
e d f jf rr
1 +-^
ak
Die den Tropfen impfenden Moleküle haben die Temperatur T.,
die zwischen derjenigen des Dampfes T, und des Tropfens T
liegt (vgl. Abb. 4). Die Abweichung dieser Temperatur von
der Tropfentemperatur T wurde bereits in 2.2 durch Gleichung
(33) angegeben.
Die Anfangs des Kapitels formulierte Wärmebilanzgleichung (1)
enthält das Glied dH /dt: dieses Glied setzt sich zusammenz
aus der dem Tropfen zugeführten Wärme Gleichung (40) und der
Enthalpieänderung des Tropfens infolge dessen Massenzunahme.
Somit ist
2dH 4 t: r dr
5.= {W + h } _
^ (42)dt v
K °dt
r
wobei h-, die spezifische Enthalpie der Tropfenmasse ist.
- 41 -
2.4 hNTHALPIEANDERUNG DES TROPFENS
Bis anhin wurde der Zustand des Tropfens als über die Zeit
konstant betrachtet. Dies fuhrt kemswegs eine Einschränkung
der Gültigkeit der hergeleiteten Gradienten mit sich, sofern
die Zustandsanderung des Tropfens genügend langsam erfolgt.
Dann kann diese 'schleichende' Änderung des Tropfenzustandes
für sich betrachtet werden. Die Enthalpieanderung eines Tro¬
pfens infolge einer Grossenanderung ist auf zwei Effekte zu¬
rückzuführen. Erstens nimmt die Tropfenmasse zu und infolge
des veränderten Gleichgewichtszustandes des Tropfens erfahrt
die Tropfenmasse die Enthalpieanderung dH.. Zweitens wird, da
die Oberflache zunimmt, mehr Oberflachenenergie gebunden.
Dieser Beitrag wird dH genannt. Zuerst wird die Tropfenmasse
behandelt. Deren spezifische Enthalpieanderung pro Zeitein¬
heit kann defmitionsgemass geschrieben werden als
dt(hb)
dt
-(g + T s)
d 3g—(g - T —
dt 3T
(43)
Nach ausgeführter Differentiation erhalt man
dh.
dt
d2g dT
-T +
3T2 dt
3<7 82ff- T
9p 8p3r
(44)
Nun ist
pr
32S,
r3T2
nichts anderes als die bei konstantem Druck gebildete spezi¬
fische Warme. In Analogie dazu lasst sich ein isothermer War-
mekoefflzient definieren durch
- 42 -
'Tr- T
T 3p9Tj
Der Differentialquotient der Temperatur in Gleichung (44)
wird mit Hilfe der Kettenregel ersetzt durch
dT
dt
dT drT_
dr dt
(45)
Eine Differenzierung der Grundgleichung (3) liefert den Ersatz
für den Differentialquotienten des Druckes in Gleichung (44)
dp,
dt
2 da dT
r dT dr
(46)
Mit guter Genauigkeit kann auch hier angenommen werden, dass
die Umgebung des Tropfens zeitlich isobar ist. Der zeitliche
Druckgradient des Dampfes wurde somit vernachlässigt. Die
beiden Differentialquotienten (45) und (46) in Gleichung (44)
eingesetzt und umgeformt:
dh,
dt
2 da
p TdT
dT
dr
2a
JT ~~2r
dr
r dt
(47)
wobei alle Grössen für die flüssige Phase mit dem Zustand T .°r
p zu ermitteln sind. Der Ausdruck in geschweiften Klammern
sei der Einfachheit halber W, gennant und ist als eine Wärme
pro Längenänderung (Radiusänderung) zu interpretieren.
p T
2 da
r dT
dT
dr
2a\
JT ~2\r r
(48)
- 43 -
Die Enthalpieänderung der Tropfenmasse pro Zeiteinheit für
einen Tropfen des Radius r ist somit
dB,
dt
d
dt
4 TT V
3 v
TT V
h, + — W,dr
>l dt
(49)
Die Oberflächenenthalpie für einen Tropfen sei ü genannt und
sie ist
H - 4 tt r a .
o(50)
Man erhält direkt mit
2a da dT
v dT dr
du
dt
ir r W
dr
dt
(51)
Die beiden Beziehungen (49) und (51) bilden zusammen den ge¬
suchten Ausdruck für die Enthalpieänderung eines Tropfens:
du düx du
(52)dt dt dt
- 44 -
2.5 FORMULIERUNG DES WACHSTUMSGESETZES
Die am Anfang des Kapitels aufgestellte Enthalpiebilanz (l)
schreibt sich mit der Gleichung (52) eingesetzt;
dQ-
dt
du
dt
du-,
dt
dti
dt
(53)
d. h. die abzugebende Wärme ist die zugeführte Enthalpie ver¬
mindert um die gesamte Enthalpiezunahme des Tropfens. Die
Enthalpiebilanzgleichung kann nun verwendet werden um die
Wachstumsgeschwindigkeit des Tropfens explizit auszudrücken.
In die Gleichung (53) werden die Gleichungen (35), (42), (49),
(51) eingesetzt und nach dv/dt aufgelöst;
dr
dt
a (T - TJ vr r d r
W, - ^- Wu - v Wk ÖD PO
(54)
Diese Beziehung ist ohne Zweifel komplex, wenn j/, , W-, , W undk b o
a voll berücksichtigt werden sollen. Für Überschlagsrech¬
nungen lässt sich eine einfachere Formulierung finden. Für
Wasser — Wasserdampf wurden in einem Druckbereich des Wilson¬
punktes von 0.1 bis 4 MPa mit der folgenden vereinfachten
Gleichung gute Ergebnisse erzielt:
dr
dt
v (Tr r V
T (s,-s)
v d v T+
o
pd
2 TT V
(55)
Jd
Dieser vereinfachte Zusammenhang soll aber keine weitere Ver¬
wendung finden, er wurde nur angegeben, um die wichtigsten Pa¬
rameter des Wachstumsgradienten aufzuzeigen.
- 45 -
Bisher wurde konsequent vom Wachstum im Sinne einer Radius¬
zunahme gesprochen. Abnehmende Tropfen können ohne Einschrän¬
kung der Gültigkeit der aufgeführten Gleichungen behandelt
werden. Folgende drei Fälle lassen sich für den Wärmeaustausch
Tropfen — Umgebung unterscheiden:
t > r,
r d
r d
r d
Dem Tropfen wird Wärme entnommen und dem Dampf
zugeführt - wie hergeleitet -.
Dem Tropfen wird Wärme zugeführt.
Kein Wärmeaustausch findet statt, d. h. der
Tropfen hat kritische Abmessungen und befindet
sich im Gleichgewicht mit seiner Umgebung.
In Abbildung 7 sind diese drei Fälle dargestellt. Offenbar
müssen überkritische Tropfen ( v > r* ) immer wärmer als der
umgebende Dampf sein. Folglich fliesst für überkritische
Tropfen Wärme in den Dampf. Gleichzeitig kondensiert Dampf
an der Oberfläche, womit der Tropfen wächst. Dieser Konden-
T
Tr>Td
T
^<Tr = Tr-= Td
Td
Tr<Td
1J /
\
c
L/>
Bild 7. Temperaturverteilung um überkritische, kritische
und unterkritische Tropfen in radialer Richtung £.
- 46 -
sationsvorgang liefert die abzugebende Wärme. Daraus kann
gefolgert werden, dass der zeitliche Gradient dr/dt, mit wel¬
chem der Tropfen seine Grösse ändert, hauptsächlich eine Funk¬
tion der Wärmeübergangszahl a und der jeweiligen Temperatur¬
differenz {T - T,) ist. Das gleiche gilt auch für unterkri¬
tische Tröpfchen (r < r*), mit dem einzigen Unterschied, dass
Verdampfung anstatt Kondensation stattfindet. In Abbildung
8.1 ist in der Druck-Temperaturebene der Zustandsverlauf eines
wachsenden Tropfens dargestellt. Der Zustand des Tropfens
befindet sich im Druckwassergebiet des Diagrammes zwischen
der Temperatur des Dampfes T, und der Sättigungstemperatur
beim Druck p ,,T genannt. Der Tropfenbinnendruck ist wegen
der Oberflächenspannung um einen Betrag 2a/r grösser
log p
Pr
r* >0
Radius nimmt zu
aT, >0Flüssigkeit
Pd
Sättigungslinie
\
Dampf
Tr L
Bild 8.1. Zustandsverlauf wachsender Tropfen bei konstan¬
tem Dampfdruck.
- 47 -
log p
Pr
Pd
/' min
Radius nimmt ab
X/
Flüssigkeit
Sättigungslinie
7!^
^L\x<ü
\r =00
Dampf
Tr Ts Td
Bild 8.2. Zustandsverlauf abnehmender Tropfen bei kon¬
stantem Dampfdruck.
als der Dampfdruck p ,.Es ist auch zu erwähnen, dass die
Tropfentemperatur T nie die Sättigungstemperatur T anneh¬
men kann, da es sich in diesem Falle um eine ebene Flüssig¬
keitsfläche (r = oo) handeln wurde und nicht mehr um einen
kleinen Tropfen. Gerät ein Tropfen in eine überhitzte Atmos¬
phäre, was durchaus möglich ist, so muss die Darstellung nur
wenig abgeändert werden. Siehe Abbildung 8.2. Der Zustand
des Tropfens ist immer noch im Druckwassergebiet darzustellen
mit der ihm zugeordneten Tropfentemperatur T (< T ). Der
Gleichgewichtsradius oder der kritische Radius v* für den Zu¬
stand T, und p, ist negativ - der kritische 'Tropfen' ist
konkav (r* < 0). Auf die hiermit verbundenen Kondensations¬
phänomene, die an konkaven Wänden auftreten, wird in dieser
- 48 -
Abhandlung nicht näher eingegangen. Jedoch ist das Verdunsten
eines Tropfens von Bedeutung und die angegebenen Gleichungen
sind auch in überhitzten Umgebungen unbeschränkt gültig.
In Abbildung 9 sind in der Zustandsebene für verschiedene
Dampfdrücke zwischen 0.01 und 3 MPa die Gleichgewichtskurven
(Gl. (2)) qualitativ für Wasser wiedergegeben. Die diese Kur¬
ven schneidenden dünneren Linien deuten jeweils den Gleichge¬
wichtsradius an.
109
P
Pa
108
107
10E
103
wz?—
10s - —
104 -
r = 5-1(TümGleichgewichts kurven
gd<Tr • Pdl=9f'Tr.Pr)für pd = konst.
3 MPa
; p =0.01 MPaDampf
$/ Sättigungslinie
275 300 350 400 450 500 T/K
Bild 9. Gleichgewichtskurven der Zustände der Tropfenbei verschiedenen Drücken des Wasserdampfes.
- 49 -
2.6 SCHLUPF TROPFEN - DAMPF
Die Tropfen können nie exakt den Geschwindigkeitsänderungen
des Dampfes folgen, sondern sie haben gegenüber dem Dampf ei¬
nen Schlupf, der von der jeweiligen Tropfenmasse, dem Dampf¬
zustand und vor allem von der Beschleunigung des Dampfes ab¬
hängt. Analog zur Herleitung der Wärmeübergangszahl a (Ab¬
schnitt 2.2) kann eine Impulsübergangszahl ty angegeben wer¬
den. Die Impulsübergangszahl tJj wird definiert als die Kraft
F die durch die Einheit der Fläche A infolge eines Geschwin¬
digkeitsunterschiedes Aw übertragen werden kann. Die Defini¬
tion ist zu formulieren
A Au
Für eine freischwebende Kugel im Dampf kann die Impulsüber¬
gangszahl \p —
genau so wie die Wärmeübergangszahl — in zwei
Impulsübertragungswiderstände zerlegt werden. Einer dieser
Widerstände ist durch die Zähigkeit im Dampf gegeben. Der
andere berücksichtigt den Impulstransport zwischen der Ober¬
fläche des Tropfens und einer gedachten Fläche im Dampf, die
unmittelbar an den Tropfen grenzt. Damit eine Impulsübertra¬
gung Tropfen — Dampf überhaupt erfolgen kann, muss nämlich
eine Geschwindigkeitsdifferenz zwischen der Tropfenoberfläche
und dem den Tropfen umgebenden Dampf bestehen. Die resultie¬
rende radiale Geschwindigkeitsverteilung um einen Tropfen
sei vereinfachend 'kugelsymmetrisch' angenommen, wie in Abbil¬
dung 10 dargestellt. An sich ist dies eine grobe Vereinfa¬
chung des wahren Sachverhaltes. Eine korrekte Behandlung des
Impulsaustausches zwischen dem Tropfen und dem Dampf hätte
von lokalen radialen Geschwindigkeitsverteilungen um den Trop¬
fen ausgehen müssen. Der erhaltene Schlupf erweist sich als
derart klein, dass eine Betrachtungsweise, die vom integralen
Mittelwert der Geschwindigkeitsverteilungen ausgeht, die
w
- 50
wd
W;
w,
^^ \1
AWdi
!_ AWr
1
1
AWjr'
1
l
1 \
Bild 10. Mittlere Geschwindigkeits-Verteilung um einen
Nebeltropfen in radialer Richtung £,.
geforderte Genauigkeit liefert. Die Abbildung 10, zeigt, dass
die Dampfgeschwindigkeit w . an der Tropfenoberfläche ungleich
der Geschwindigkeit des Tropfens w ist. Der Übergang zwi¬
schen den beiden Geschwindigkeiten ist durch einen Sprung ge¬
kennzeichnet, während im Feld ein stetiger Übergang von der
Dampfgeschwindigkeit w . am Tropfenrand auf die Dampfgeschwin¬
digkeit wj weit weg vom Tropfen stattfindet. Die Impulsüber¬
tragung in einem Kontinuum ist gegeben durch den Schlupf
Audi 'd
w .(56)
und die infolge Massenaustausch Tropfen — Dampf verursachte
Impulsübertragung ist eine Funktion des Geschwindigkeitsunter¬
schiedes
- 51 -
hw = w .
- w . (57)
Jene erstgenannte Impulsübertragung kann für eine Kugel im
Kontinuum bei schleichender Bewegungen mit Hilfe des Stokes'-
schen Widerstandsgesetzes durch eine Impulsübergangszahl i|i,
ausgedrückt werden. Bezogen auf die Fläche 4 tt r des Trop¬
fens wird diese Zahl, wenn n die dynamische Vikosität des
Dampfes ist
6 tt r n 3 n
** = ~
r-" —-
• (68)
4 tt r 2 r
Um den Impulsaustausch durch Stoffaustausch, für sich behan¬
deln zu können, ist im Gedankenexperiment angenommen: Der
Tropfen wird gleichmässig von allen Richtungen mit Dampfmole¬
külen geimpft; diese Dampfmoleküle haben im Mittel den Schlupf
Au. gegenüber den Tropfen. Im Tropfen nehmen sie die Trop¬
fengeschwindigkeit an und wenn sie den Tropfen wieder verlas¬
sen, emittieren sie wiederum gleichmässig in alle Richtungen,
mit im Mittel der Tropfengeschwindigkeit w . Dies gilt aller¬
dings nur für Moleküle des gleichen Mediums wie der Tropfen.
Moleküle eines inerten Gases prallen zum Teil an der Oberflä¬
che zurück und übertragen somit einen anderen Impuls als die
Dampfmoleküle. Solche Moleküle sind in dieser Betrachtung
nicht erfasst. Die Impffrequenz oi . wurde durch die Gleichung
(21) angegeben, sie lautet
24 TT V I p,
OK = y s—. (2D
m j 2 tt v .
Der pro Zeiteinheit resultierende Impuls ist somit
- 52 -
dl
— = in . m (w .
- w ) . (59 )
dt
Die Impulsübergangszahl i> verursacht durch die Molekülstösse
ist zu formulieren
K -- y—^f— (eo)
f 2 TT v .
Die beiden Impulsübertragungszahlen ty und ij; können zu einer
gemeinsamen Impulsübertragungszahl ^ zusammengefasst werden,
indem zunächst die Impulsübertragungswiderstände summiert wer¬
den, man erhält
1 1 1
- +
r H(61)
Der Impulsaustausch pro Zeiteinheit zwischen dem Tropfen und
dem Dampf - weit weg vom Tropfen - kann mit Hilfe der soeben
gebildeten Impulsübertragungszahl ty bestimmt werden
dl—^
= 4 tt v ty (Wd - w ) . (62)
dt
Die Impulsänderung pro Zeiteinheit ist gleich der Kraft F^mit welcher der Tropfen beschleunigt wird. Das Newton'sehe
Bewegungsgesetz liefert die Geschwindigkeitsänderung des
Tropfens
(63)
dwr
24 i r \b
4 tt r
hwr =
3 V \li
rTr
AwV
dt V
3 vT
- 53 -
wobei
Aw - w ,
- w (64)r d r
der Geschwindigkeitsunterschied zwischen der Dampfgeschwindig¬
keit weit weg vom Tropfen und der Tropfengeschwindigkeit ist.
Es sei ein Tropfen, dessen Geschwindigkeit w ist, in einer
DampfStrömung der Geschwindigkeit w,,
über das Weginkrement
A£ betrachtet. So ergibt sich, dass der Dampf die Zeit At,
und der Tropfen die Zeit At benötigen um den gleichen Weg
A£ zurückzulegen.
A5 A5
A*d =, Ltv -
——
. (65), (66)
wa wa r
Daraus kann gefolgert werden, dass die Verweilzeit des Tropfens
im Weginkrement A£ gegenüber dem Dampf durch die Relation
At -—— At, (67)
r dwr
gegeben ist. Das heisst, beim Übergang zum Strömungsweg als
unabhängige Variable muss jedem Tropfen eine—seiner Geschwin¬
digkeit entsprechende — Zeit zugeordnet werden. In einer
schlupfbehafteten Strömung ist die Zeit, die einem Tropfen
für den Wärmeaustausch mit der Umgebung zur Verfügung steht,
verschieden gegenüber einer schlupffreien Strömung. Die
Wachstumsgleichung (54) ist dementsprechend zu transformieren
dr dr 1
— = —
.(68)
dE, dt wr
- 54 -
5 ZUSTANDSÄNDERUNGEN DER PHASEN
In den vorangehenden Kapiteln wurde hereits gezeigt, dass der
Zustand innerhalb der im Dampf suspendierten Tropfen, der ge¬
krümmten Oberfläche wegen nicht einem Zustand an der Sättigungs¬
linie entspricht. Die globalen Gleichungen für die massenbe¬
zogene Enthalpie, Entropie sowie das massenbezogene Volumen
- spezifische Zustandsgrössen - werden in den Strömungsglei¬
chungen für das Kondensat sowie für den Dampf benötigt. Wäh¬
rend der Zustand des homogen angenommenen, unterkühlten Damp¬
fes "problemlos" ermittelt werden kann, bietet das Kondensat
Schwierigkeiten. Im Inneren von Tropfen verschiedener Radien
sind, wie erwähnt, die thermodynamischen Zustände des Konden¬
sates unterschiedlich. Kleine Tropfen können einen Binnen¬
druck aufweisen der um 400 MPa grösser ist als der des umgeben¬
den Dampfes, während der Druck in den schon angewachsenen
Tropfen die Grösenordnung des Dampfdruckes p , annimmt. Umge¬
kehrt zum Druck verhält sich die Temperatur des Tropfens, sie
ist ja für neugebildete kritische Tröpfchen - Keime - gleich
der Dampftemperatur, während sich die Temperatur der grossen
Tropfen der Sättigungstemperatur T des Dampfdruckes p ,etwa
asymptotisch reziprok zum Radius angenähert hat. Würden die
Kondensatzustände - aus Gründen einer Vereinfachung - an der
Sättigungslinie ermittelt, so würde dadurch die Dynamik der
spontanen Kondensation verfälscht. Die kleinen neuentstande¬
nen Tropfen sind im Bereich des Wilsonpunktes in einer derar¬
tigen Vielzahl vorhanden, dass sie, obwohl sie klein sind,
einen erheblichen Massenanteil des Kondensates ausmachen.
Ein repräsentativer mittlerer Tropfenradius für das Kondensat,
der allen thermodynamischen Bedingungen genügt, kann nicht ge¬
funden werden. Die Annahme, der massenbezogene mittlere Ra¬
dius sei zweckmässig für die Ermittlung des Zustandes des Kon¬
densates, ist naheliegend. Erstaunlicherweise muss man aber
feststellen, dass so eine Vereinfachung weitere Annahmen nach
sich zieht, die zu noch komplexeren Rechnungen führen, als sie
- 55 -
eine genaue Ermittlung der Zustandsgrössen erfordert.
In diesem Kapitel wird aus Gründen der Übersichtlichkeit die
Zeit als unabhängige Variable nur teilweise Verwendung finden.
Die Strömungswegkoordinate £ führt allerdings nicht zu ein¬
facheren Gleichungen, hingegen können unnütze Wiederholungen
der angeführten Formeln vermieden werden.
3.1 TROPFENSPEKTRUM UND KONDENSATMASSE
Die Tropfenzahlverteilung in Abhängigkeit des Tropfenradius
ist als bekannt vorausgesetzt. Sie ergibt sich aus der Keim¬
bildungsrate und dem Wachstumsgesetz - Kapitel 1 und 2. Wird
die Summenhäufigkeit in Funktion des Radius für die Masse M
des Mediums formuliert, erhält man die Funktion
n(r) - l i(r) Ar,
(1)
r
wobei i(r) Ar die Anzahl Tropfen mit Radien zwischen r und
r + Ar in der Masse M ist. Ein kontinuierliches und ableit¬
bares Spektrum vorausgesetzt, ergibt die spezifische Tropfen¬
zahlverteilung
1 d(n(r))
V(r) = —
. (2)
M dr
d(n(r)) ist die Zahl der Tropfen mit Radien zwischen r und
r + dr. Die Gesamtzahl Tropfen in der Masse M ist demnach
(S)
- 56 -
Der Dampfgehalt x ist definiert als der Massenanteil Dampf in
der Gesamtmasse des Mediums (Gemisch), und analog ist 1 - x
der Massenanteil Flüssigkeit derselben Masse. Es gilt
1 - x -
—1— (4)
M
Der Massenanteil Kondensat M„ kann direkt berechnet werden,
da die Masse eines Tropfens M gegeben ist durch
34 n r
Mr =. (5)
3 vr
Die Integration über alle vorhandenen Tropfen liefert somit
die Kondensatmasse M„.
00
f 4 TT r
M - M V(r) dv. (6)
1 ) 3 v
0
Die Dampfgehaltsänderung lässt sich berechnen, indem die Glei¬
chung (4) nach dem Weg abgeleitet wird
dx 1 dM„
— = —L. (7)
d^ M dt,
Die Massenänderung eines Tropfens entlang dem Strömungsweg ist
2dM 4 ts r dv
v= —
, (8)
d$ vr dl
wobei die zeitliche Änderung des spezifischen Volumens eines
- 57 -
Tropfens vernachlässigt wurde. Die Gleichung (8) integriert
über alle vorhandenen Tropfen der Masse M liefert
TT r dr
— v(i>) dv. (9)
v dgv
Analog zur Gleichung (6) ist das Kondensatvolumen V.
oo
I 4 TT v
V„ - M v(r) dv (10)
0
3.2 ENTHALPIE DES TROPFEN - DAMPF SYSTEMES
Die Enthalpie kann in üblicher Form durch eine Mischgleichung
ausgedrückt werden
h - x h-, + (1 - x) h„ . (11)d f
Die Änderung der Enthalpie entlang des Weges 5 ist demnach
dh dhj
dx d
— = x —- + h-, — + —((1 - x) h ) . (12)
dg dga
dg dgT
Diese Gleichung wurde nicht bis ins Detail differenziert, da
eine getrennte Behandlung des letzten Gliedes vonnöten ist.
Der Differentialquotient dhJdg soll in Funktion der Tempera¬
tur und des Druckes dargestellt werden. Daher wird die Defi¬
nition der Enthalpie h in Funktion der freien Enthalpie g,
der Temperatur T und der Entropie s geschrieben,
h = g + T s .(13)
- 58 -
Weiter wird die Relation
3<7
eingeführt, sie ergibt sich aus der Differentialform des zwei¬
ten Hauptsatzes der Thermodynamik und der Definition der freien
Enthalpie g. Somit ist die Enthalpie h einzig in Funktion des
Druckes und der Temperatur zu formulieren, da g eine Funktion
des Druckes und der Temperatur ist.
3?
dT
(14)
Nach dem Wege abgeleitet lautet diese Definitionsgleichung
(14) für den Dampf
dh
dt
dg d2g- T
3p 3p32\
dp d2g dT]T —~ —
i
dE, 5'7'2
(15)
dT2 dt,\d
Weiter ist definitionsgemäss die spezifische Wärmekapazität
bei konstantem Druck
^g
dT'
und zusätzlich wird die spezifische Wärmekapazität bei kon¬
stanter Temperatur definiert:
dp
^g
dpdT
- 59 -
In übersichtlicher Form kann daher die Gleichung (15) geschrie¬
ben werden
dh
dg
dp
dg
+ o
dT
dl.(16)
Um das wesentlich komplexere Differential
dg
( (1 - x) hf)
in Gleichung (12) zu bestimmen, muss ein anderer Weg einge¬
schlagen werden, da, wie mehrmals erwähnt, die Zustände und
die Zustandsänderungen mit der Zeit vom Radius und damit auch
von der Wachstumsgeschwindigkeit der jeweiligen Tropfen ab¬
hängig sind. Für einen Tropfen eines bestimmten Radius r wur¬
de die Enthalpieänderung durch die Gleichung (2.52) formuliert,
analog gilt
dE
dt
dHT
dt,
dH
di
(17)
Mit den im Kapitel 2 eingeführten Kurzformen ist sie zu
schreiben
dH
dg
4 TT T
b„
b r o
dr
dg
(18)
Diese Gleichung, multipliziert mit der Tropfenzahlverteilung
v(r) und integriert über alle vorhandenen Tropfenradien, lie¬
fert die Enthalpieänderung des Kondensates:
- 60 -
d2i dB
dE,
v(r) dr (19)
0
Das gewünschte Glied der Gleichung (12) kann somit formuliert
werden
d d— ((1 - x) h ) = —
dE, TdE,
f ,. ^
M
1 dEl
M dE,
(20)
Die linke Seite ausgerechnet führt zu
(1 ~ x)LdI±
dB,f
dE, M dE,
dh_p dx—sL
_v,
(21)
oder umgeformt
dhl
dE,
h„ dx—« ..
1 - x dE, 1 - x J dE,0
du
v(r) dr (22)
Die spezifische Enthalpie h„ der Flüssigkeit kann berechnet
werden, indem die Enthalpie der Masse des einzelnen Tropfens
4 t r"
3 V
(23)
und die gesamte Oberflächenenthalpie (Gleichung (2.50))
H = 4 tt r a (2.50)
über alle vorhandenen Tropfen integriert werden.
- 61 -
f(H, + H ) x>(r) dv
b o(24)
3.3 SPEZIFISCHES VOLUMEN DES TROPFEN - DAMPF SYSTEMES
Die Mischgleichung des spezifischen Volumens
X Vj + (1 - x) v„ (25)
kann nach dem Wege abgeleitet werden. Man erhält
dv dv,
dx dv„
dx
— = x + v-, — + (1 - x) —£ - v —
dE, dE, dE, dE,*
dE,
(26)
Bereits im Kapitel 1 wurde gezeigt, dass das spezifische Vo¬
lumen v mit Hilfe der freien Enthalpie g ausgedrückt werden
kann
3<7
3p
Nach dem Wege abgeleitet ergibt sich somit für den Dampf
dv
dt,
'd2g dp d2g dT](27)
k3p2 dE, dpdT dE,) d
Für die Ableitungen der freien Enthalpie g werden die folgen¬
den Kurzformen definiert
- 62 -
32<?
3P:
yg
dpdT
wobei die Gleichung (27) einfacher geschrieben werden kann
dv
dt
\ dp dT)(28)
Diese Gleichung ist nur für den Dampf gültig; die flüssige
Phase dagegen müsste gesondert behandelt werden. Ohne einen
merklichen Fehler zu begehen, kann die zeitliche Änderung des
spezifischen Volumens der Flüssigkeit vernachlässigt werden,
das heist man setzt
dvf
dt
Somit ist es nur notwendig, das spezifische Volumen des Kon¬
densates zu bilden. Dieses kann als Quotient des Gesamtvo¬
lumens V„ Gleichung (10) und der gesamten Masse M„ Gleichung
(6) formuliert werden
M
jL
f
(29)
- 63 -
3.4 ENTROPIE DES TROPFEN - DAMPF SYSTEMES
In Analogie zu den schon aufgestellten Mischgleichungen für
die Enthalpie und das spezifische Volumen schreibt sich die¬
jenige der Entropie
s = x s^+ (1 - x) s„ (30)
oder auf die betrachtete Masse M bezogen
Ms - Md sd+ M
sf . (31)
Abgeleitet nach dem Wege lautet sie
(M s) = (M, s J + (M s ) . (32)
d5 dt dl: *
Die Bedeutung der verschiedenen Glieder ist an sich klar, wo¬
bei trotzdem hervorgehoben werden soll, dass das Glied auf
der linken Seite die irreversible Entropiezunahme des Systems
darstellt. Wenn Kondensation der einzige irreversible Prozess
ist, ergibt sich dieses Glied aus der nachfolgenden Entwick¬
lung. Treten noch andere Irreversibilitäten auf (Reibung),
so ist die entsprechende zusätzliche Entropieproduktion zu
superponieren. Die im Dampf suspendierten Tropfen haben im
allgemeinen eine Temperatur T die sich von der Temperatur
des umgebenden Dampfes T, unterscheidet. Infolge dieser lo¬
kalen Temperaturdifferenzen entstehen Wärmeflüsse zwischen
den Tropfen und dem Dampf, wobei die Entropie des Systems
nach dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik zunehmen muss.
Der Wärmefluss vom Tropfen wurde bereits durch die Gleichung
(2.35) angegeben. Diese Gleichung lautet
n r2 a (T - T J (2.35)r r d
dt
- 64 -
Hier ist Q die dem Tropfen bei der Tropfentemperatur T pro
Zeiteinheit entzogene Wärme. Die gleiche Wärmemenge wird aber
auch dem Dampf bei der Dampftemperatur r zugeführt. Die
Entropieänderung durch Wärmeübertragung ist
dQdS =
Folglich ist die Entropieänderung des Tropfens
'sd = -
sd
24 TT V dv Qr
VV
dt Td
4 TT V2 dv QrS = s , . (33)
dV dt Tr r
Das erste Glied auf der rechten Seite stellt die Entropie des
kondensierenden Dampfes dar. Die Entropieänderung des Dampfes— um einen Tropfen — ergibt sich in analoger Weise zu
(24)
Die irreversible Entropiezunahme des Systems — um einen Trop¬
fen - ist nichts anderes als die Summe dieser beiden ge¬
nannten Entropieflüsse
dS Q QS = - = -2-
--^
(35)dt T , T
d t
Wird anstatt Q die Gleichung (2.35) eingesetzt, erhält man
2 (Tr ~ V2S - 4 Ti" r a (36)
VTT,r d
- 65 -
Wie üblich wurde nur ein wachsender Tropfen behandelt (T >
T,) das gleiche Ergebnis würde man auch für abnehmende Trop¬
fen (T < T,) erhalten. Die spezifische Entropiezunahme der
Masse M ist gleich der Summe aller einzelnen Entropiezunahmen.
Die Gleichung (36), integriert über alle vorhandenen Tropfen,
liefert also die gesamte Entropiezunahme der betrachteten Mas¬
se des Mediums;
ds ( 4 tt r2 a (T - T J2M — = M l — - vir) dr (37)
dE, J w TT,r r d
wobei die Wärmeübergangszahl a aus der Gleichung (2.30) zu
entnehmen ist. Gleichzeitig wurde der Übergang zum Strömungs¬
weg £ vollzogen. Analog erhält man die Entropiezunahme des
Dampfes, indem die Gleichung (34) über alle vorhandenen Trop¬
fen 'Entropie-Quellen' integriert wird
—(Md sd)~ M sd v(r) dr
• (38)
dt J
Das Integral des ersten Gliedes auf der rechten Seite der
Gleichung (34) ist
du dM,
s ,
—£= s ,
—- (39)d
dtd
dt
und folglich kann die spezifische Entropieänderung der Dampf¬
phase über den Strömungsweg £ formuliert werden zu
2ds
, M f 4 -n r a T - T,d
-
' r— —£ ^- v(r) dr . (40)
dt, M, J w T,J
r d
- 66 -
Hier ist auch die Entropieproduktion durch den Schlupf (Rei¬
bung) vernachlässigt, die aber wohl sehr klein ist.
- 67 -
4 STRÖMUNG MIT KONDENSATION - STROMFADENTHEORIE
Eine Strömung in welcher Kondensation spontan auftritt, kann
nur bedingt mit Hilfe der eindimensionalen, stationären Strom¬
fadentheorie simuliert werden. Es sei angenommen, dass Wilson-
Düsen - eine Art von Lavaldüsen —, welche häufig verwendet
werden um die spontane Kondensation experimentell zu unter¬
suchen, den Bedingungen eines eindimensionalen Rechenverfahrens
genügen. Allerdings versagt die in diesem Kapitel angeführte
stationäre Betrachtungsweise für jene Düsen, falls die Konden¬
sationsvorgänge in der Nähe des engsten Querschnittes auftre¬
ten. In der Praxis interessiert die theoretische Ermittlung
der spontanen Kondensation unter übervereinfachten Umständen
(Düsen) wenig. Sie dienen bloss dem Nachweis der Richtigkeit
der Basistheorie.
Die komplexe Strömung in einer Turbinenbeschaufelung, in wel¬
cher Kondensation auftritt, kann mit Hilfe der stationären
Stromfadentheorie nicht direkt ermittelt werden. Liegt dage¬
gen die Möglichkeit vor, das mehrdimensionale Feld durch eine
vorbereitende Rechnung in einzelne Stromfäden zu zerlegen, so
bietet sich die Möglichkeit, die Konsequenzen der Kondensation
in jedem einzelnen Stromfaden abzuschätzen. Die Kontinuitäts¬
gleichung muss somit nicht mehr herbeigezogen werden, denn der
Druckverlauf längs des einzelnen Stromfadens wird bei einer
solchen Rechnung als bekannt vorausgesetzt.
In den nachfolgenden Berechnungsmethoden der Nassdampfströmung
wird vereinfachend angenommen, dass die Tropfen dem Dampf
schlupffrei folgen. Diese Annahme, die vor allem die Auflösung
der Energie- und der Kontinuitätsgleichung erheblich erleich¬
tert, ist zulässig sofern nur kleine Nebeltropfen behandelt
werden. Der Schlupf wird allerdings das Tropfenwachstum und
damit auch den thermodynamischen Zustand des Mediums beeinflus¬
sen und dies wird in der Rechnung weiterhin, wie in Kapitel 3
angegeben, berücksichtigt.
- 68 -
4.1 DIE ENERGIEGLEICHUNG
Allgemein lautet die Energiegleichung für eine isoenergetische
Strömung längs einer Stromlinie
2w
h + - h° (1)
wobei die Totalenthalpie h unter der gegebenen Voraussetzung
konstant ist. Bei der Nachrechnung der Strömung durch eine
Turbinenbeschaufelung muss allerdings jeweils an der Kontroll¬
fläche zwischen zwei Schaufelkränzen vom ruhenden in das be¬
wegte Koordinatensystem übergegangen werden et vice versa.
Bei diesem Übergang muss die Totalenthalpie neu bestimmt wer¬
den, d. h. sie macht dort einen Sprung. Konstanz von h° ist
dann also stets nur abschnittsweise gegeben. Im Falle des
Laufrades ist rein axialer Durchtritt vorausgesetzt, so dass
in der Energiegleichung kein Glied erscheint, das von der
Fliehkraft herkommt. Die Geschwindigkeit w wurde für den Dampf
sowie für das Kondensat gleich angenommen. Die Energieglei¬
chung (1) abgeleitet nach dem Wege g lautet
dh dw— + w — = 0
. (2)dg dg
Die vollständig differenzierte Mischgleichung der Enthalpie
(3.12) in (2) eingesetzt liefert,
dw x dh-, 1 - x dh„
h-, - h„ dx— = i f
--A £_
_ (z)dg w dg w dg w dg
Die Fundamentalgleichung von Gibbs
dh - v dp + T ds (4)
- 69 -
für den Dampf angeschrieben und durch das Weginkrement dE, di¬
vidiert lautet;
dh, dp , ds-,— - *d— + Td— ' <*>
dE,a
dE,a
dl
Diese Gleichung liefert den Ausdruck für den Enthalpiegradien¬
ten des Dampfes in Gleichung (3). Der Geschwindigkeitsgradi¬
ent ist somit zu formulieren
dw x v , dp , x T, ds,
1 - x dh„
dK w dE, w dE, w dE,
hj - h~ dx
w dE,(6)
4.2 DIE KONTINUITÄTSGLEICHUNG
Für den Stromfaden, dessen Stromfadenquerschnitt ü ist, gilt
die Kontinuitätsgleichung
w ü
- m = Konst. (7)
wobei w die Strömungsgeschwindigkeit, v das spezifische Volu¬
men des Mediums und m der konstante Massenstrom ist. Abge¬
leitet nach dem Weg ist sie zu schreiben;
(8)
1 dw 1 du 1 dv— — + — — = — —
w dE, Q dE, v dE,
- 70 -
Wird in dieser Gleichung dv/dE, durch Einsetzen der differen¬
zierten Mischgleichung (3.26) eliminiert, erhält man;
1 dw 1 du x dv
w &%. fl «25 v dt
v „dx
dK
(9)
Hierbei wurde dvJdK wie in Kapitel 3.3 begründet gleich Null
gesetzt. Die Änderung des spezifischen Dampfvolumens dvjdt,
laut Gleichung (2.28) in (9) eingesetzt liefert;
1 dw 1 dtt
w d£, ü dE,1
&K
+ D,
dl
dt,
+ D.
dx
dt
(10)
wobei die Kurzformen
x bTd
X "äV
V V dp
x b ,
pdX dvd
V V 3T
d f
eingeführt wurden. Der Enthalpiegradient des Dampfes wurde
mit Hilfe der Druck- und der Temperaturgradienten in der Glei¬
chung (3.16) ausgedrückt. Wird die Fundamentalgleichung von
Gibbs, wie sie in (5) angeschrieben wurde, nochmals herangezo¬
gen und Gleichung (3.16) gleichgesetzt, kann der Temperatur¬
gradient des Dampfes wie folgt dargestellt werden
dT
dl
= Ddpc
dK
+ D,
ds
dg
(11)
- 71 -
Hierbei wurde
Vd~
°Td
'Pd
'Pd
3T
ds
dv
ds
eingeführt. Somit kann der Temperaturgradient aus der Glei¬
chung (10) eliminiert werden und diese Gleichung erhält die
Form
1 dw 1 du
w d£, ü dE, dg
+ £,
ds
dg
+ Dr
dx
dg
(12)
wobei
Dl + D2 Di
x v
v a
D2 D5x 3u
v 3s
Hier bedeutet a, die Schallgeschwindigkeit des Dampfes, die
mit Hilfe des Isentropenexponenten k ,des trockenen Dampfes
definitionsgemäss ausgedrückt werden kann
/ k-,v , p ,
sd d ed
Mit dieser Schallgeschwindigkeit kann die Mach'sche-Zahl des
Dampfes Ma , gebildet werden. Zum Schluss wird noch der Druck¬
gradient des Dampfes in der Gleichung (12) eliminiert indem
die differenzierte und transformierte Energiegleichung, wie
- 72 -
sie in (6) angeschrieben wurde, mit (12) kombiniert wird.
Nach dem Geschwindigkeitsgradienten aufgelöst, ergibt sich
mit den nachstehenden Kurzformen;
+ D,
d
v
v
d„
2~
Mad
v
V
d„
2
Mad
h-, - h„
x vd
Vd~
Vf^
Vd hd ~
hfu v a ,
d
1 - —
Madv
x
V
Zv
[9s
Vd Td
1 -
du2— Ma
7
1 - x
X V
V
d,,
2—
Ma-,
d
- 73 -
ein Ausdruck für den Geschwindigkeitsgradienten des Mediums
dw 1 du die ds , dh„— = A + A — + A —- + A —i-
. (13)
dl Q dl dl6
dl, dl
4.3 QUERSCHNITTSVERLAUF - DÜSEN
Entweder kann eine feste Kanalbegrenzung von vorn herein gege¬
ben werden, oder man kann durch eine vorbereitende Rechnung
ohne Kondensation für einen gegebenen Zustandsverlauf entlang
der Düse den effektiven Querschnittsverlauf ü(l) ermitteln.
Es kann so zunächst für die Strömung ohne Kondensation der
Querschnitt ü in Funktion von p angegeben werden. Diese Strö¬
mung muss nicht isentrop sein, sondern es kann ein Gesetz an¬
genommen werden, das die Entropieänderung entlang des Strö¬
mungsweges beschreibt, wie sie z. B. durch Reibung zustande
kommen kann. In vielen Fällen können jedoch adiabate isen-
trope Bedingungen angenommen werden, d. h. es wird weder Wärme
zugeführt noch abgeführt und werden keine Irreversibilitäten
wie Reibung oder Stösse berücksichtigt.
Es wird davon ausgegangen, dass der Druck p und die Entropie
s entlang einem Stromfaden bekannt sind für eine Strömung in
welcher keine Kondensation auftritt. Werden die Kontinuitäts¬
gleichung, die Energiegleichung, die Gibbs'sche Fundamental¬
gleichung und die Zustandsgieichung herbeigezogen, kann ge¬
zeigt werden, dass die Querschnittsänderung entlang der Strom¬
röhre folgendermassen formuliert werden kann;
1 du da dp= B — + B —
,(14)
tt dll
dl dl
- 74 -
wobei
S, = —
U)2 T
92g
3p 3T
B2^
ar- pJ
r
+ —
*
u 3sP.
1
— .1 +
8p2
3 9
[3p3T
32<7
32" PJ
1
v
dv
3p
Die oben angegebene Methode, den Querschnittsverlauf in einer
Düse aus der Zustandsänderung auszudrücken, ist zweckmässig,
wenn Messungen nachgerechnet werden sollen. Der Vorteil liegt
darin, dass die Berechnung der Verdrängungsdicken von Grenz¬
schichten umgangen wird. Das rechnerisch erhaltene ü ist in
der Tat ein wirksamer Querschnitt, der Verdrängungseffekte
von Grenzschichten implizite schon enthält.
- 75 -
4.4 RUHENDE UND BEWEGTE KOORDINATENSYSTEME
Beim Übergang vom ruhenden zum mitbewegten Koordinatensystem
et vice versa müssen Totalzustand und Geschwindigkeit neu
festgelegt werden. Hierbei ist zu beachten: Der statische
Zustand des strömenden Mediums bleibt unverändert, d. h. Druck,
Temperatur, Entropie, Enthalpie etc. sind nach dem Übergang
dieselben. Die Geschwindigkeit - und damit auch der Total¬
zustand - sind dagegen neu zu ermitteln.
Bezeichnet man mit Zeichen ' die Grössen unmittelbar bevor der
Übergang zum neuen Koordinatensystem vollzogen wird, mit Zei¬
chen " die Grössen unmittelbar nach dieser Trennebene, so er¬
gibt sich der Anfangszustand im neuen Koordinatensystem wie
folgt. Die Geschwindigkeit w" bestimmt sich aus w' mit Hilfe
des örtlichen Geschwindigkeitsdreieckes. Weiter ist
p" = P\ v" = t>' h" - h', n -
„t
d"
"d'
d"
nd ' °d~
°d '
x" = x', v"
= v' h "
= h 's
"= s
'
(15)
'"= + x'h-,' + (1 - x')h' - h°' +
od f
w"2 - w'2(16)
Mit dieser Totalenthalpie und der Entropie, die ja mit derje¬
nigen des statischen Zustandes identisch ist, ist der Total¬
zustand zu Beginn des neuen Strömungsabschnittes bestimmt.
Vereinfachend ist in den Strömungsgleichungen - und nur in
diesen — angenommen worden, dass Kondensat und Dampf die
gleiche Geschwindigkeit haben. Bei der Behandlung des Trop¬
fenwachstums müssen aber die einzelnen Tropfengeschwindig¬
keiten w eingeführt werden. Das ist aber in strenger Weise
- 76 -
hier nicht möglich, da ja auch verschiedene Geschwindigkeits-
richtungen berücksichtigt werden müssten, was die eindimen¬
sionale Behandlung verunmöglicht. Deshalb begnügen wir uns
mit der approximativen Relation
w"
V = V —
• (17)w
'
- 77 -
STOFFEIGENSCHAFTEN ZUSTANDSGLEICHUNGEN
Für die in dieser Arbeit wiedergegebenen Auswertungen der
Kondensationsphänomene im Dampf wurde hauptsächlich die vom
IAPS "The International Assosiation for the Properties of
Steam" angegebenen Stoffwerte herangezogen.
Die Stoffeigenschaften ausserhalb des thermodynamisch stabi¬
len Gleichgewichtsbereiches eines Stoffes sind messtechnisch
schwer erfassbar. Als einzig möglich erscheinende Ermit¬
telungsmethode von metastabilen Zustandsgrössen des Wasser¬
dampfes kommt eine rein mathematische Extrapolation der im
überhitzten Gebiet gültigen Zustandsgieichung in Frage. Eine
solche Extrapolation ist mit derart grossen Unsicherheiten
verbunden, dass die Genauigkeit der errechneten Zustandsgrös-1)
sen nur vermutet werden kann. In einer Studie [12] wurde
die Extrapolationsfähigkeit der Gleichung für überhitzten Was¬
serdampf nach IFC-1967 [13] untersucht. Das Ergebnis dieser
Studie zeigt glatte Flächen für alle ersten und zweiten Ablei¬
tungen der gegebenen Gibbs-Funktion im Gebiet, wo die spontane
Kondensation eine ingenieurmässige Bedeutung hat. Obwohl die
Ergebnisse der Studie [12] für die IFC-1967'er Dampfgleichung
sprechen, wurden für Kontrollzwecke einige Rechnungen durchge¬
führt, in welchen die Dampfzustände mit der Zustandsgieichung
von Pollak [14] ermittelt wurden. Hierbei konnte festgestellt
werden: Im Hochdruckbereich — Ruhedruck 5 und 14 MPa - stell¬
ten sich kaum nennenswerte Unterschiede zwischen den Vergleichs¬
rechnungen heraus, vgl. die Abbildungen 25 und 28 Kapitel 7.2.
Im Niederdruckbereich dagegen ergaben die Rechnungen mit der
Pollak'schen Gleichung für den Dampf eine bessere Übereinstim¬
mung mit den Messungen, vgl. Abbildung 33 bis 36 und 38 Kapi¬
tel 7.2.
1)Die Kondensations-Berechnung die in [12, Bild 15] wiedergegeben
ist, wurde mit einer heute überholten Theorie ermittelt und sollte daher
keine Beachtung finden.
- 78 -
Die Zustandsgrössen des Kondensates werden mit der IFC-1967
Gleichung für Druckwasser berechnet. Allerdings wird der Gul-
tigsbereich im Hochdruckgebiet des Wassers zum Teil infolge
der hohen Binnendrucke in den kleinsten Tropfen überschritten.
Dies trifft für niedrige Dampfdrucke zu. Für Drucke die unter¬
halb der Grenze, gekennzeichnet durch eine Linie durch die
Punkte 260 MPa 273 K und 400 MPa 292 K liegen, haben die in
den Auswertungen ermittelten Zustandsgrössen des Druckwassers
akzeptable Werte angenommen. Bei Drucken oberhalb dieser Gren¬
ze ist die IFC-67 Gleichung für Druckwasser nur bedingt ver¬
wendbar. Die Entropie des Wassers, längs Isobaren bestimmt,
hat -nach der Gleichung- bei der angegebenen Linie ein flaches
Minimum. Dies ist thermodynamisch nicht haltbar. Trotzdem
liefert eine massige Überschreitung vernunftige Werte für die
freie Enthalpie g, die Entropie s, die Enthalpie h und das
spezifische Volumen u. Zustandsgrössen, die durch die zweite
Ableitung der ö'-Funktion nach der Temperatur beschrieben werden
müssen, dürfen hier nicht berechnet werden. Die in der Abbil¬
dung 35 Kapitel 7.2 wiedergegebene Rechnung G&M 112 soll in¬
folge einer kleinen Überschreitung der erwähnten Grenze mit
Vorsicht betrachtet werden. Zur Kontrolle wurde eine Rech¬
nung gemacht, in welcher die Zustände des Druckwassers mit
Hilfe der Zustandsgieichung von Pollak ermittelt wurde. Hier¬
bei waren keine Unterschiede festzustellen. Die fast linien¬
deckenden Ergebnisse sind in der Abbildung 36 Kapitel 7.2 dar¬
gestellt .
Weitere Stoffeigenschaften, die für die Auswertungen herange¬
zogen wurden, sind:
Oberflächenspannung IAPS 1976 [15]
Wärmeleitfähigkeit IAPS 1977 [16]
Dynamische Viskosität IAPS 1975 [17]
- 79 -
Verwendete Konstanten sind:
Bolzmann-Konstante k = 1.380662 10~23 J/kg [18]
Molare Gaskonstante R = 8.31441 J/mol K [18]
Molare Masse von H-0 m = 1.80153 10~2 kg/mol [19]
und somit;
2.991558 10"26 kg
die Masse eines H.,0 Moleküls
m =
- 80 -
NUMERISCHES VERFAHREN
Um die spontane Kondensation in einer Strömung simulieren zu
können, wurde ein Computer-Programm geschrieben, das die in
den vorhergehenden Kapiteln angegebene Theorie der Konden¬
sation möglichst genau berücksichtigt. Das an sich einfache
Programm wurde in den verschiedenen Modulen zum Teil sehr re¬
chenintensiv.
Die Differentialgleichungen werden mit der Heun-Methode gelöst.
Sie ist eine einfache Runge-Kutta-Methode, die in der Litera¬
tur auch Euler-Cauchy-Methode genannt wird [20], [21]. Sie
ist wie folgt definiert:
K2 = Ax f(xn, yn) (1)
K2 = Ax f(xn + Ax, yn+ K^ (2)
K + K
y ^i= y + —- — (3)
6.1 PROGRAMMBESCHREIBUNG FÜR DÜSEN-RECHNUNGEN
Der Programmablauf ist wie folgt:
1 Eingabe; Totalzustand, überhitzter Druck- und Entropieverlauf ent¬
lang des Strömungsweges.
2 Bestimmung des kritischen Massenstromes, so dass die Schallgeschwin¬
digkeit a im effektiven engsten Querschnitt gleich der tatsächlichen
Geschwindigkeit w wird. Hierbei ist die vorgeschriebene Entropie-
- 81 -
zunähme der Strömung zu berücksichtigen.
3 Der statische thermodynamische Zustand und die Geschwindigkeit am
Rechnungsanfang werden ermittelt. Hierbei werden der Totalzustand,
die lokale Abweichung der Entropie von der des ursprünglichen Total¬
zustandes, der Massenstrom und der effektive Querschnitt in die
Energie- und Kontinuitätsgleichung eingesetzt.
Eine Rechnung ist somit initiiert und das schrittweise Rech¬
nen bis zum Düsenende kann beginnen.
4 Die Enthalpie h wird mit Hilfe der Energiegleichung (4.1), das spe¬
zifische Volumen V mit der Kontinuitätsgleichung (4.7), die Nässe y
mit (3.4) bestimmt. Somit ist auch der Dampfgehalt x bekannt. Die
Enthalpie des Dampfes L ergibt sich aus (3.11).
5 Durch eine zweifache Iteration werden Temperatur und Druck des Damp¬
fes so bestimmt, dass der absolute Fehler in der Enthalpie h-, klei¬
ner 10 J/kg und der relative Fehler des spezifischen Volumens v
-9kleiner 10 wird.
6 Alle ersten und zweiten Ableitungen der ^-Funktion des Dampfes nach
der Temperatur und dem Druck werden analytisch berechnet.
Die Koeffizienten A7 bis A. der Gleichung (4.13) werden ermittelt.
Die Sättigungstemperatur T wird iterativ berechnet. Hierbei sollen
die freien Enthalpien g„ der Flüssigkeit und g-, des Dampfes bei Druck-
und Temperaturgleichheit der beiden Phasen gleich werden. Die Ite¬
ration wird fortgesetzt, bis der absolute Fehler der Sättigungs--9
temperatur kleiner 10 K ist.
9 Der kritische Radius r* wird iterativ ermittelt (1.9). Der relative
-10Fehler von r* ist kleiner 10 .
Zusätzlich wird die Entropie des
Druckwassers s„ bei der Temperatur T-, und dem Druck p #bestimmt.
- 82 -
Die Keimbildungsrate I (1.38) wird berechnet. Die Schrittlänge AE,
und die Geschwindigkeit w ergeben die Zeit Ai , während welcher der
Dampf sich im Weginkrement A£ aufhält. Unter der Annahme, dass wäh¬
rend des ganzen Schrittes der Zustand konstant blieb, wird die An¬
zahl der nun gebildeten Keime am Schrittende gerechnet. Die Anzahl
der pro Schritt A£ neu entstandenen Keime wird als Mittelwert aus
den am Anfang und den am Schrittende erzeugten Keimen berechnet.
Die neu gebildeten Keime werden ins Tropfenspektrum integriert. Das
Tropfenspektrum wird mit neuen Stützpunkten nach drei Kriterien ver¬
sehen. Zunächst wird ein lineares Netz mit 175 bis 200 Stützpunkten
vom kleinsten bis zum grösten Tropfenradius gelegt. Der kleinste
Radius ist gleich dem kleinsten kritischen Radius, der im Laufe der
ganzen Rechnung ermittelt wurde. Danach wird ein reziprokes Netz
mit 30 bis 70 Stützpunkten vom kleinsten bis zum massengemittelten
Radius gelegt. Dies, um die kleinen Tropfen numerisch besser behan¬
deln zu können. Diese beiden Netze werden kombiniert, so dass das¬
jenige Netz bevorzugt wird, welches die kleinsten Stützpunktabstände
ergibt. Um die Integrale des Tropfenspektrums möglichst genau be¬
rechnen zu können, wird das Spektrum mit zusätzlich 60 bis 100 Stütz¬
punkten im Bereich von 0.8 mal massengemitteltem Radius bis zum grös¬
ten Radius versehen. Die angegebenen Stützpunktzahlen sind flies¬
send, damit das Programm eine optimale Verteilung finden kann. Die
tatsächlich verwendete Stützpunktzahl für das ganze Spektrum variiert
zwischen 200 und 320. Durch lineare Interpolation in der Summenver¬
teilung der Tropfenzahlen, wird das alte Spektrum mit neuen Stütz-
-12punkten versehen. Tropfengruppen, die weniger als 10 mal die
gesamte Tropfenzahl N (3.3) beinhalten, werden vernachlässigt.
Die Endgrössen Radius, Tropfen-Zahl und -Geschwindigkeit, Dampfge-
schwindigkeit und Keimbildungsrate sind sogleich Startgrössen des
nächsten Schrittes und werden abgespeichert.
Die spezifische Tropfenzahlverteilung \>(v) (3.2) und die Tropfen-
und Volumenintegrale werden bestimmt (3.3, 3.10).
- 83 -
< 0.4 %.
< 0.5 K.
< 0.2 K,
< 0.1 K,
14 Die Rechnungen eines Schrittes sind abgeschlossen und die Ergebnisse
werden ausgegeben.
15 Die Schrittlänge des nächsten Schrittes wird nach den folgenden Kri¬
terien bestimmt:
- Druckänderung des Dampfes
- Temperaturänderung des Dampfes
- Änderung der Unterkühlung
falls Keimbildung stattfindet gilt aber
falls ein Wilsonpunkt gefunden ist und die
Unterkühlung kleiner 2 K ist, gilt < 0.07 K.
- Einfluss der Nässe wird vernachlässigt, falls
y < 10,ansonsten gilt
10 < y < 10 relative Änderung der Nässe < 10 %,
10 — y — 10 logarithmischer Ansatz für die
relative zulässige Nässeänderung zwischen
-310 < y relative Änderung der Nässe
- Zusätzlich darf die Schrittlänge höchstens um
vergrössert oder um
verkleinert werden.
16 Die für den nächsten Schritt benötigte Zeit wird bestimmt. Mit die¬
ser Zeit At wird die Keimbildung berechnet, wobei die Keimbildungs¬
rate unter Pkt. 10 berechnet wurde.
17 Die Wärmeleitfähigkeit A und die Dynamische-Viskosität n werden an
der Sättigungslinie ermittelt.
18 Die Tropfentemperatur wird iterativ bestimmt (2.11). Als Abbruch¬
kriterium dieser Iteration gilt, dass das Korrekturglied der Glei-_Q
chung (2.11) — zunächst für den grössten Tropfen — kleiner 10 sein
soll. Diese Genauigkeit wird später geändert (siehe unten). Die
Oberflächenspannung und deren Ableitung werden in jeder Schleife der
Iteration neu ermittelt und somit auch der Binnendruck des Tropfens
(2.3).
10 und 2 %
< 2 %
6 %
75 %
- 84 -
19 Nachdem die Tropfentemperatur für einen Tropfen bestimmt ist, werden
die, in den Kapiteln 2 und 3 angeführten Stoffgrossen, Wärmeübergangs¬
zahlen und Differentiale berechnet.
20 Die Starttemperatur für die Iterationsberechnung der Tropfentempera¬
tur wird mit Gleichung (2.10) berechnet.
21 Das Abbruchkriterium der Tropfentemperaturiteration wird neu defi¬
niert, so dass es 1 % vom Unterschied zwischen den zuletzt bestimm¬
ten Tropfentemperaturen beträgt. Die Rechnung wird im Pkt. 18 fort¬
gesetzt, bis alle Tropfentemperaturen berechnet sind.
22 Um die in Kapitel 3 angeführten Integrationen mit der Simpsonregel
berechnen zu können, werden zusätzlich alle Stoffgrössen, Wärmeüber¬
gangszahlen und Differentiale in den Interwallmittelpunkten benötigt.
Die Gleichung (2.10) liefert die Temperatur, die ein Tropfen mit ei¬
nem Radius in der Interwallmitte gehabt hätte.
23 Die in Kapitel 3 angeführten Integrale werden mit der Simpsonregel
integriert.
24 Die Änderung der Tropfengrösse wird mit einem Integralverfahren er¬
mittelt. Die Abbildung 11 dient der Erläuterung des Verfahrens.
Zunächst wird für wachsende Tropfen die Zeit-Radius-Kurve berechnet
(Simpsons Regel). Es wird also die Zeit berechnet, die ein Tropfen
benötigen würde, um von einem Stützpunkt des Tropfenspektrums bis
zum nächstgrösseren Stützpunkt zu wachsen. Die Summe dieser Teilin¬
tegrale bildet die sogenannte Zeitintegralkurve. In die so erzeugte
Integralkurve wird jedem Radiusstützpunkt des Tropfenspektrums ein
neuer Radius zugeordnet. Diese Zuordnung erfolgt mit der Zeit At,
welche jeder einzelne Tropfen zum Durchströmen des Weginkrementes
A£ benötigt. Ähnlich wird auch für abnehmende Tropfen eine Zeit-
Radius-Kurve bestimmt. Radien, die den kleinsten gefundenen kri¬
tischen Radius um mehr als 1 % unterschreiten, werden nicht berück¬
sichtigt d. h. kleinere Tropfen werden als verdunstet betrachtet.
- 85 -
rmin rlneu rl r r2 r2neu r3 r3 neu
Bild 11. Zur Erklärung des Integral-Verfahrens für das
Tropfenwachstum.
25 Der Geschwindigkeitgradient (4.13) wird bestimmt. Mit Hilfe der
Schrittlänge A£ wird eine neue Geschwindigkeit des Mediums und eine
dazugehörige Zeit berechnet.
26 Der Schlupf für die Tropfen wird ermittelt und somit die jeweiligen
Tropfengeschwindigkeiten.
27 Siehe Pkt. 13.
Die Rechnungen des ersten "Halbschrittes" sind abgeschlossen,
d. h. die K1 (Gleichung (1)) sind bekannt und die Berechnung
der K,, (Gleichung (2)) kann beginnen.
28 Der Querschnitt ü, der Querschnittsgradient (4.14) und der Entropie-
- 86 -
gradient werden aus den Eingaben ermittelt.
29 Siehe 4 bis 13 und 17 bis 27. In 11 wird ein Hilfsspektrum erzeugt.
Zum Pkt. 24: Die Radiusänderungen werden anhand des Hilfsspektrums
ermittelt.
Die Rechnungen des zweiten "Halbschrittes" sind abgeschlossen,
d. h. die K (Gleichung (2)) sind bekannt und Gleichung (3)
kann gelöst werden.
30 Die Entropiezunahme infolge Wärmeleitung (3.37), die resultierende
Dampfgeschwindigkeit, die Tropfengeschwindigkeiten, die benötigte
Zeit für die Durchströmung des Weginkrementes und die Verschiebungen
der Stützpunkte des ursprünglichen Tropfenspektrums werden berechnet.
Die Rechnung wird nun im Pkt. 4 fortgesetzt bis sie die gesam¬
te Düsenlänge abgearbeitet hat. Sie hört dann bei 14 auf.
6.2 ERGÄNZENDE PROGRAMMBESCHREIBUNG FÜR TURBINEN¬
RECHNUNGEN
Die Kondensationsberechnung in einer Turbine, in welcher der
Druckverlauf für einen Stromfaden fest vorgeschrieben ist,
wird im Prinzip gleich wie eine Düsenberechnung durchgeführt.
Unterschiede sind einzig dadurch gekennzeichnet, dass der
Druck und nicht der Querschnitt vorgegeben ist. Dies führt zu
einfacheren Rechnungen indem der Zustand des Dampfes mit Hilfe
der Enthalpie und dem Druck direkt — ohne zweifache Iteratio¬
nen - ermittelt werden kann. Weiter ist der Druckgradient
entlang des Strömungsweges bekannt und somit liefert die Ener¬
giegleichung in differentieller Form (4.6) den Geschwindig¬
keitsgradienten, ohne dass auf die Kontinuitätsgleichung zu¬
rückgegriffen werden muss.
werden.bestimmt4.4KapitellautGeschwindigkeit
dieundTotalzustandneuereinmüssenFallletztenImkranz.
Schaufel¬folgendendemmitbeginntoderauf14beidannhört
Sieist.abgearbeitetSchaufelkanaleinendurchStrömungsweg
gesamtederbisfortgesetzt,langeso4inwirdRechnungDie
ermittelt.Eingabendenausden
wer¬A?+?StellederanEntropiegradientundDruckgradientDruck,28
bestimmt.(4.6)GleichungdermitwirdGeschwindigkeitsgradientDer25
telt.
ermit¬werden(4.6)GleichungderDifferentialederKoeffizientenDie8
10kleinerh-,EnthalpiederinFehlerabsolutederdassbestimmt,
wirdJ/kg
bestimmt,
soDampfesdesTemperaturdiewirdIterationeinfacheeineDurch6
berechnet.nichtwirdVVolumenspezifischeDas5
werden.herangezogen
nichtKontinuitätsgleichungdiemusssomitermitteln,zuanfang
Rechnungs¬amStrömungszustanddenumgenügtEnergiegleichungDie3
ermitteln.zu0,
Querschnittbenötigteneffektivdenumwerden,angegebenaberkann
erStrömungsrechnung,diefürunwesentlichistwMassenstromDer2
sind:len
Programmodu¬angeführten1AbschnittindenvonAbweichungen
-87-
- 88 -
7 VERGLEICH DER THEORIE MIT MESSUNGEN
Zur Prüfung der in dieser Arbeit entwickelten Theorie des
spontan auftretenden Kondensationsvorganges wurden Messungen
in Wilsondüsen nachgerechnet. Charakteristisch für solche
Messungen ist die Änderung des Druckverlaufes im Bereich des
Wilsonpunktes gegenüber der Strömung des trockenen Dampfes.
Hieraus ist ersichtlich, dass ein Vergleich zwischen den Er¬
gebnissen der Theorie einerseits und den Messungen anderseits
nur dann erfolgreich durchgeführt werden kann, wenn eine ge¬
naue Druckverlaufmessung der Strömung des trockenen Dampfes
in der Wilsondüse vorliegt. Zusätzlich dient diese Druck¬
verlaufmessung zur Ermittelung des effektiv durchströmten
Querschnittes der Düse vgl. Kapitel 4.3.
Um Tendenzen der Theorie erkennen und von systematischen Mess¬
fehlern trennen zu können, wurden die Ergebnisse möglichst
vieler Experimentatoren nachgerechnet. Die aus der Literatur
zum Vergleich herangezogenen Wilsondüsenmessungen wurden
durchgeführt von:
Binnie und Green [22]
Gyarmathy und Meyer [23]
Barschdorf [24]
Ludwig [25]
Moses und Stein [26]
Auf eine Wiedergabe aller Ergebnisse der Nachrechnungen der
Messungen von Ludwig [25] wird verzichtet. Dies obwohl die
Theorie eine gute Übereinstimmung mit einigen seiner Messungen
zeigten. Zwischen den verschiedenen Mess-Serien treten nicht
erklärbare Diskrepanzen auf. Wird nämlich davon ausgegangen,
dass das Druckverhältnis p/p° der Strömung des trockenen
Dampfes entlang derselben Düse bei beinahe gleichen Total¬
zuständen sehr ähnlich sein muss, so sind die Messungen von
- 89 -
Ludwig inkonsistent und für den Vergleich mit der Theorie
nicht verwendbar. In der Abbildung 37 (Abschnitt 7.2) sind
zwei Messpunkte aus den beiden Mess-Serien L8 und L12 wieder¬
gegeben. Hierbei wäre ein zusammenfallender Verlauf der über¬
hitzten Messungen — gestrichelt dargestellt — zu erwarten.
Ausserdem möchte man meinen, dass die Nachrechnungen der Kon¬
densationsvorgänge ähnliche Abweichungen von den Messungen
ergeben würden. Es ist nicht gelungen, die Ursache dieser
2)Diskrepanzen festzustellen
. Da Ludwig zum Teil die gleiche
Messeinrichtung wie Barschdorf [24] verwendet hat, kann nicht
ausgeschlossen werden, dass die Messungen von Barschdorf und
Ludwig mit ähnlichen Messtoleranzen behaftet sind.
Die hier wiedergegebenen Messpunkte von Gyarmathy und Meyer
[23] wurden so ausgewählt, dass der trockene Teil des Druck¬
verlaufes der Kondensationsmessung mit der überhitzten Druck¬
verlaufmessung einigermassen übereinstimmt, weil nur diese
als zuverlässige Messungen betrachten werden können.
Neben den erwähnten Kondensationsmessungen im Niederdruckbe¬
reich wurden die Hochdruckmessungen, welche die Firma Brown-
Boveri & Cie. (BBC) in Baden, Schweiz, durchgeführt haben, zum
Vergleich herangezogen. Diese sorgfältig durchgeführten Mes¬
sungen wurden unter der Leitung von Dr. Gyarmathy in den Jah¬
ren 1971 und 1972 ausgeführt. Eine Veröffentlichung jener HD-
Messungen ist noch ausstehend, weshalb eine kurze Beschreibung
der Messmethode vonnöten ist.
Besprechung mit Dr. A. Ludwig.
- 90 -
7.1 HOCHDRUCK - KONDENSATIONSMESSUNGEN, VERSUCHSEINRICHTUNG
Um verschiedene Entspannungsschnelligkeiten der Strömung rea¬
lisieren zu können, wurde ein Rechteckkanal konzipiert, in
welchen verschiedene Wandkonturkorper eingebaut werden konnten.
Jeder dieser Korper bildete mit der gegenüberliegenden ebenen
Wand eine Düse. In der ebenen Wand wurden in einer bestimmten
axialen Position vier nebeneinander liegende Messbohrungen von
0.25 mm Durchmesser angebracht. Der Durchmesser wurde so klein
gewählt, um den z. T. starken Druckgradienten möglichst genau
zu erfassen. Durch Verschieben des Kanalkorpers konnte der
Druckverlauf entlang der Düse mit ein und derselben Druckmess¬
stelle ermittelt werden. In Abbildung 12 ist die Messstrecke
schematisch dargestellt. Der Dampf tritt durch ein feines
Sieb in die Beruhigungskammer ein. Am Austritt dieser Kammer
werden mit einem Totaltemperaturaufnehmer die Temperatur T
und mit einer Pitotsonde der Totaldruck p° der Strömung gemes¬
sen. Oberhalb des beweglichen Kanalkorpers ist die Druckmess¬
stelle angeordnet. Die verwendeten Kanalkorper wurden so aus¬
gelegt, dass sie die in der Tabelle 1 angegebenen Entspannungs-
Dampfeintntt
aufnehmer Spindel Korper
Bild 12. Schematische Darstellung der von Gyarmathy (BBC)verwendeten Versuchseinrichtung für die Hochdruck-
Kondensationsmessungen.
- 91 -
Schnelligkeiten
1 dp
p dt
der Strömung erzeugen konnten.
Tabelle 1 Daten der Hochdruck-Wilson-Düsen
Düse•
P Breite
b/mm
Höhe Hals
h/mm
Länge
ZVmm-1
s
2/M
4/B
5/B
6/B
10 000
50 000
100 000
200 000
10
20
20
20
10
4
2
2
130
50
90
60
Die mit den verschiedenen Kanalkörpern gebildeten Düsen sind
in Abbildung 13 wiedergegeben.
Gleichzeitig mit der Druckverlaufmessung wurde eine optische
Messung der "mittleren" Tropfengrössen durchgeführt. Hierbei
wurde die sogenannte Extinktionsmessmethode verwendet. Sie
beruht auf dem Prinzip der Lichtabschwächung eines monochro¬
matischen, dünnen Lichtbündels (Laserstrahl). Nachdem der
Lichtstrahl die Saphirfenster und den Düsenkanal senkrecht zur
Strömungsrichtung durchquert hat, wird er mit einem Fotomul¬
tiplikator verstärkt. Die Ermittelung des Tropfenradius setzt
zwei Messungen der Lichtintensität voraus: Zunächst ist die
Energie E des nicht abgeschwächten Strahles zu bestimmen,
d. h. im Kanal ist kein Tropfen sondern nur trockener Dampf
- 92 -
10
Düse 2/M
^^mW^
Düse 4/B
ssss^KyssssaasK^
Düse 5/B
^^^^^
Düse 6/B
Bild 13. Wandkontur-Körper und Düsen der Hochdruck Kon¬
densationsmessungen (BBC).
- 93 -
vorhanden. Bei der zweiten Messung im nassen Dampf wird die
Energie E des von den Tropfen zum Teil gestreuten (abgeschwäch¬
ten) Lichtstrahles gemessen. Aus dem Verhältnis der beiden
gemessenen Energien kann der Rayleigh-Radius rn berechnet wer-
den [27]. Der gemessene Rayleigh-Radius ist ein Mittelwert ei¬
ner polydispersen Tropfenverteilung. Er ist ausser für Ver-
gleichszwecke uninteressant. Ist eine berechnete Tropfenzahl¬
verteilung v(r) (Kapitel 3.1) bekannt, kann der Rayliegh-Radius
mit der Formel
1
N
1/6
r v(r) dr (1)
ermittelt werden.
7.2 ERGEBNIS DES VERGLEICHS THEORIE DUSENMESSUNGEN
Die Ergebnisse der nachgerechneten HD-Messungen sind in den Ab¬
bildungen 14 bis 32, diejenigen der ND-Messungen in den Abbil¬
dungen 33 bis 38 wiedergegeben. In diesen Diagrammen ist der
für die Rechnungen zugrundegelegte überhitzte Druckverlauf
gestrichelt dargestellt .Die vollausgezogenen Linien zeigen
die rechnerisch gewonnenen Druckverlaufe mit Kondensation. Zu¬
satzlich ist der rechnerisch ermittelte Rayleigh-Radius r„ m
einigen Diagrammen mit strich-punktierter Linie aufgetragen.
Die gemessenen Werte des Druckverhaltnisses und des Rayleigh-
Radius sind mit Symbolen markiert. Hierzu muss gesagt werden,
dass Barschdorf, Ludwig und Moses & Stein ihre Messergebnisse
mit vollausgezogenen Linien angegeben haben. Die hier wieder¬
gegebenen Symbole stellen willkürliche, aus ihren Veröffentli¬
chungen ausgemessene, Punkte der Linienzuge dar. In den Ta¬
bellen 2 und 3 sind die Hauptdaten der nachgerechneten Mes¬
sungen angegeben. Werte des überhitzten Totalzustandes, die
mit Klammern versehen sind, deuten darauf hin, dass der betref-
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- 95 -
fende Totalzustand willkürlich gewählt werden musste. Dies,
weil Angaben fehlen oder ein und dieselbe trockene Messung des
Druckverlaufes nicht die ganze Düsenlänge umfasst. Im letzten
Fall wurde aus mehreren trockenen Messungen ein Druckverlauf
zusammengesetzt. In der Kolonne 'Schieb' der Tabelle 2 sind
die Längen angegeben, um welche die Symbole der Messergebnisse
mit Kondensation in axialer Richtung verschoben wurden. Die
Verschiebung wurde so ermittelt, dass der trockene Teil des
Druckverlaufes mit dem überhitzten Druckverlauf übereinstimmt.
Diese kleinen Korrekturen sind gerechtfertigt, da sie im Be¬
reich der thermischen Dehnungen liegen.
Tabelle 3 Niederdruckmessungen, Übersicht
Bezeichnung
Kondensation Trocken
Abb. Ref.p°/kPa T°/K p°/kPa T°/K
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426.15
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389.65
388.65
392.85
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410.05
377.15
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(433.15)
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14.
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15.
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22.
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24.
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26.
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140
2/M.
Düse
Zustandsgieichungen,
zwei
für
HD-Bereich
im
(BBC)
Messungen
mit
Theorie
Vergleich
28.
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g/mm
100
80
60
40
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I
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G37-A
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Düse
HD-Bereich,
im
(BBC)
Messungen
mit
Theorie
Vergleich
30.
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Düse
HD-Bereich,
im
(BBC)
Messungen
mit
Theorie
Vergleich
32.
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p/p°
0.5
160
nm
200
200
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Zustandsgieichungen.
zwei
für
ND-Bereich
im
[22]
Messungen
mit
Theorie
Vergleich
33.
Bild
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150
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100
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Dampf
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Dampf,
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Zustandsgieichungen.
zwei
für
ND-Bereich
im
[23]
Messungen
mit
Theorie
Vergleich
34.
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Dampf
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Zustandsgieichungen.
zwei
für
ND-Bereich
im
[23]
Messungen
mit
Theorie
Vergleich
35.
Bild
100
g/mm
80
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V~—
Pollak
Dampf
112
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Dampf
Pollak
Dampf
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Dampf
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0.1
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0.5
Zustandsgieichungen.
zwei
für
ND-Bereich
im
[24]
Messungen
mit
Theorie
Vergleich
36.
Bild
100
g/mm
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Pollak
IFC-67
Dampf
Druckwasser
Pollak
IFC-67
Dampf
Druckwasser
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IFC-67
Dampf
IFC-67
Druckwasser
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IFC-67
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Druckwasser
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Dampf
Pollak
Druckwasser
140
Düse.
gleichen
der
in
Mess-Serien
zwei
ND-Bereich,
im
[23]
Messungen
mit
Theorie
Vergleich
37.
Bild
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120
100
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12-2
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121.95
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410.05
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L
410.25
121.85
8-6
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T7K
p7kPa
0.1
0.2
0.3
0.4
P/P°
0.5
140
g/mm
Zustandsgieichungen.
zwei
für
ND-Bereich
im
[26]
Messungen
mit
Theorie
Vergleich
38.
Bild
130
120
110
100
90
_L
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Pollak
Dampf
Pollak
Dampf
IFC-67
Dampf
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385.15
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p7kPa
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Dampf
0.1
0.2
0.3
0.4
p/p°
0.5
- 121 -
8 KONDENSATION IN EINER TURBINE
Eine Hochdruckbeschaufelung, die so ausgelegt war, dass Repe¬
tierstufenverhältnisse herrschten, wurde für das Rechen-Bei¬
spiel der Kondensation in einer Turbine herangezogen. Die
quasi-dreidimensionale Gitterberechnung musste somit nur für
einen Schaufelkranz durchgeführt werden. Aus dieser Berech¬
nung, die mit dem Zeitschrittverfahren der Firma Brown-Boveri
& Cie. (BBC) durchgeführt wurde, Hessen sich drei geeignete
Stromfäden für die Kondensationsberechnung übernehmen. Für
diese drei Stromfäden wurden Kondensationsrechnungen durch¬
geführt.
In den Darstellungen der Rechenergebnisse sind nicht die ef¬
fektiven Strömungswege als Abszisse gewählt, sondern der axi¬
ale Weg längs der Maschine. Die in den Abbildungen 39 bis 47
vollausgezogenen Linien stellen somit die projizierten Druck¬
verläufe der Strömungswege dar. An diesen Linien ist die Stel¬
le im Spalt, bei welcher der Übergang vom ruhenden zum mitbe¬
wegten Koordinatensystem et vice versa vollzogen wurde, leicht
zu erkennen. Der Totalzustand des Dampfes am Eintritt der
Maschine wurde willkürlich zu 6 MPa und 553.15 K gewählt.
Für den zweiten bis zum zehnten Schaufelkranz wurde der je¬
weils gültige Ruhezustand der Strömung, wie im Kapitel 4.4
angegeben, neu ermittelt.
Die wiedergegebenen Rechnungen stellen alle extreme Spezial¬
fälle dar. Es wurde nämlich vorausgesetzt, dass ein Massen¬
element, das sich einmal entlang einer Stromlinie -z.B. Saug¬
seite - bewegte, im nachfolgenden Schaufelkranze genau der
gleichen Stromlinie folgt. In der Abbildung 39 ist die Ge¬
schichte eines solchen Massenelementes aufgetragen, das stets
der Saugseite der Beschaufelung folgt. In diesem Beispiel
wurde ein isentroper Strömungsvorgang vorgeschrieben. Dieses
Massenelement erfährt einen pulsierenden Verlauf des Verhält-
- 122 -
nises p/p°, wie die vollausgezogene Linie andeutet. Die Unter¬
kühlung AT - lang gestrichelt dargestellt -, die am Eintritt
noch negativ ist, pulsiert in gleicher Weise wie der Druck,
solange der Zustand der Strömung trocken bleibt. Während die
Maschine in jedem Schaufelkranz Arbeit abgibt, dringt der Zu¬
stand des betrachteten Massenelementes tiefer in den metasta¬
bilen Phasenraum ein. In der zweiten Laufreihe erreicht die
Unterkühlung derart grosse Werte, dass die gebildeten Tropfen
spurbar werden. Im Diagramm ist die Tropfenzahl N kurz ge¬
strichelt mit grossen Abständen dargestellt. Nachdem die Ge¬
schwindigkeit des Massenelementes ein Maximum erreicht hat
und sich verzögert der Schaufelhinterkante nähert, nimmt auch
die Unterkühlung schwach ab. Dabei schwindet die Keimbildungs¬
rate, so dass die Tropfenzahl beinahe konstant bleibt. In der
Abbildung 48.1 ist die spezifische Tropfenzahlverteilung v(r)
Gleichung (3.2) über dem Radius, zur Zeit, als die Unterküh¬
lung ein lokales Maximum erreichte, aufgetragen. Die soeben
gebildeten Tropfen wachsen rasch, und schon im Spalt — bei
der Axialkoordinate 255 mm — sind sie, wie im Diagramm 48.2
angegeben, verteilt. Der massengemittelte Radius r ist in
Abbildung 39 strichpunktiert aufgetragen. Man sieht, wie er
relativ grosse Werte annimmt, da die Keimbildung vernachläs¬
sigbar ist. Im dritten Leitrad oder im fünften Schaufelkranz
nimmt die Unterkühlung wieder zu, die Keimbildung setzt wieder
ein, die Tropfenzahl nimmt markant zu und infolge der vielen
neuentstandenen Tröpfchen wird der massengemittelte Radius
kleiner. Die Tropfenzahlverteilung zum Zeitpunkt, in dem die
Unterkühlung ihren früheren Höchstwert erreicht, ist in der
Abbildung 48.3 wiedergegeben. Das Verteilungsdiagramm 48.4
zeigt die Tropfenzahlverteilung 50 ns nachdem das Massenele¬
ment den Wilsonpunkt beim Druck 4.24 MPa und 14.43 K Unterküh¬
lung erlebte. Es ist ersichtlich, wie ein 'Loch' in der Ver-
-8teilungsdichte für sehr kleine Radien (r < 10 m) entstanden
ist. Die Ursache kann durch zwei Effekte erklärt werden:
Erstens ist die Wärmeubergangszahl a für kleine Tropfen und
hohe Drucke gross (vgl. Abbildung 6 Kapitel 2.2), zweitens
- 123 -
kann — infolge einer Gradientenänderung der Dampftemperatur -
die Tropfentemperatur beinahe gleich der Dampftemperatur blei¬
ben (AT « 0). Es sind also viele kleine Tropfen vorhanden,
die weder wachsen noch verdunsten können. Wenig später (24
Us) hat sich diese labile Lage zum Teil aufgelöst. In Abbil¬
dung 48.5 ist das 'Verteilungs-Loch' noch deutlich zu erken¬
nen, es wächst aber allmählich zu. In Abbildung 48.6 ist die
Tropfenzahlverteilung bei fast abgeklungener Unterkühlung dar¬
gestellt - Axialkoordinate 311.4 mm.
Wenden wir uns wieder der Abbildung 39 zu und betrachten die
anderen für die Kondensation wesentlichen Kurvenzüge, zunächst
die Nässe y, mit einer strich-doppelpunktierten Linie darge¬
stellt, die bis zum Wilsonpunkt vernachlässigbar blieb und
nachher rapid anwächst. Für sehr kleine Unterkühlungen ist
das System fast im Gleichgewicht und die hier errechnete Näs¬
se entspricht der Nässe, die eine normale Gleichgewichtsbe¬
trachtung ergeben würde. In den weiteren Stufen wird nach wie
vor der Druck fluktuierend abgebaut. Die vorhandenen Tropfen
wirken nun dämpfend auf das System. Bei einer schnellen Druck¬
senkung steigt die Unterkühlung, allerdings nicht ganz so viel
wie sie im trockenen Fall gestiegen wäre. Eine intensive Kon¬
densation an den Tropfen und die dabei frei werdende Wärme
mildert die sonst auftretende Temperatursenkung des Massen¬
elementes. Vor den Hinterkanten der Schaufeln erfährt die
Strömung einen Druckanstieg. Hierbei geht die Unterkühlung
zurück und der zuviel kondensierte Dampf muss wieder von den
Tropfen abgegeben werden. Der Dampf wird sogar kurzfristig
überhitzt. Die dünne Bezugslinie deutet die Gleichgewichts¬
lage AT - 0 an. Die Entropiezunahme As infolge Wärmeübertra¬
gung Tropfen — Dampf et vica versa ist im Diagramm dicht¬
kurz-gestrichelt dargestellt. Unmittelbar nach dem Wilson¬
punkt steigt sie hier fast sprungartig. Die weitere Zunahme
der Entropie in den nachfolgenden Schaufelkränzen ist klein.
Man beachte, dass die Nässe sich etwa verdoppelt, während die
Entropiedifferenz nur um wenige Prozent zunimmt. Diese
- 124 -
Entropiezunahme würde zum grössten Teil vermieden, wenn das
Massenelement keine Druck- und somit keine Temperaturfluktua¬
tionen erfahren würde. Die Entropiezunahme ist wie aus dem
Diagramm ersichtlich, dort am grössten, wo die Unterkühlung
ein Maximum aufweist. Nachdem das Massenelement alle zehn
Schaufelkränze an den Saugseiten der Schaufeln durchströmt
hat, weist es eine Tropfenzahlverteilung auf, wie in Abbil¬
dung 48.7 angegeben ist.
Ausser dieser soeben besprochenen Turbinenrechnung wurden zu¬
nächst auch solche für den mittleren und druckseitigen Strom¬
faden quasi isentrop durchgeführt. In Wirklichkeit ist die
Strömung durch eine Turbine aber nie isentrop. Eine Parame¬
terstudie über den Einfluss der strömungsbedingten Entropie¬
zunahme entlang des Strömungsweges des Massenelementes auf
die Kondensation ist daher von Bedeutung. Für die mittlere
Stromlinie, die an sich am repräsentativsten für die Gesamt¬
strömung ist, wurden fünf Rechnungen durchgeführt. Diese
Rechnungen können zunächst als eine Variationsstudie aufgefasst
werden, gleichzeitig ist es nicht auszuschliessen, dass es
fünf Massenelemente gebe, die simultan die Beschaufelung ver-
schiedenenorts mit den sehr unterschiedlichen Entropiezunah¬
men durchströmen. Stellt man sich nämlich mehrere Massenele¬
mente vor, die jeweils auf verschiedenen Höhen der Beschaufe¬
lung durchfHessen, so trifft das Massenelement, welches in
der Kanalmitte strömt, beinahe isentrope Bedingungen an (Ab¬
bildung 41). Ein Massenelement, das in der Nähe der Kanal¬
begrenzung - Zylinder, Welle - der Turbine durchströmt, er¬
fährt zum Teil eine erhebliche Entropiezunahme (Abbildung 45).
Diese Entropiezunahme ist wesentlich grösser als die aus dem
globalen Turbinen-Wirkungsgrad resultierende. Selbstverständ¬
lich dürften die Druckverläufe für zwei solche Extremfälle
nicht gleich angenommen werden, wie dies übersichtshalber hier
gemacht wurde. Eindeutig ist zu sehen, dass Kondensation erst
später einsetzt. In den hier gerechneten Beispielen ent¬
spricht diese Verspätung einem ganzen Schaufelkranz.
- 125 -
Eine andere interessante Erscheinung der Kondensation ist in
Abbildung 43 zu beobachten. In diesem Falle wird ein echter
Wilsonpunkt nie erreicht. Die Unterkühlung geht zögernd zu¬
rück infolge eines Druckanstieges. Hierbei schwindet die
Keimbildung, die gebildeten Tropfen wachsen rapide an und bie¬
ten dem Dampf nach kurzer Zeit eine grosse Oberfläche dar.
Diese Oberfläche genügt, um eine derart grosse Wärmeübertra¬
gung zwischen Kondensat und Dampf zuzulassen, dass die Unter¬
kühlung nie mehr richtig ansteigen kann. Folglich wurden we¬
sentlich weniger Keime gebildet als sonst bei einem echten
Wilsonpunkt auftreten würden. Infolge des zögernden Rückganges
der Unterkühlung findet die Wärmeübertragung bei grossem Tem¬
peratursprung statt, wobei die Entropiezunahme dementsprechend
gross wird (vgl. Kapitel 3.4).
Die Tropfenzahl-Verteilungsdiagramme am Austritt der Turbine
sind in den Abbildungen 48.7 bis 56 wiedergegeben. In der Ta¬
belle 4 ist eine Übersicht über die durchgeführten Turbinen-
Kondensationsrechnungen aufgelistet. Die Entropiezunahme
ist diejenige der Grundströmung, welche angenommen wurde. Die
unter 'Glob.' angegebenen Abbildungen stellen die Gesamtergeb¬
nisse dar, die unter 'Vert.' angegebenen die Verteilungsspek¬
tren der Tropfen am Austritt der Turbine.
Tabelle 4 Turbinen-Rechnungen, Übersicht
Stromlinie
Zust. EintrittEntropie¬zunahme
Abbildungen
p° 1 MPa T° 1 K As/(J/kg/K) Glob. Vert.
Saugseite 6 553.15 0 39 48
Saugseite 6 553.15 30 40 49
Mitte 6 553.15 0 41 50
Mitte 6 553.15 10 42 51
Mitte 6 553.15 20 43 52
Mitte 6 553.15 30 44 53
Mitte 6 553.15 40 45 54
Druckseite 6 553.15 0 46 55
Druckseite 6 553.15 30 47 56
- 126 -
Die Ergebnisse dieser Turbinenrechnungen haben an sich nur
qualitativen Charakter, da wesentliche vereinfachende Annahmen
gemacht werden mussten. Trotzdem vermitteln sie eine grund¬
legende Einsicht. Es zeigt sich nämlich, dass relativ kleine
Unterschiede im zugrundegelegten Entspannungsverlauf Ort und
Charakter der Kondensationsvorgänge stark beeinflussen. Da
nun in einer Maschine die einzelnen Dampfteilchen durchaus
verschiedenen Entspannungsvorgängen unterworfen sind, sind auch
die Kondensationsbedingungen sehr ungleich. Deshalb lässt
die Theorie nicht erwarten, dass in einer Schaufelung eine
scharf ausgeprägte spontane Kondensation an einer wohldefi¬
nierten Stelle auftreten wird. Vielmehr muss sich die Konden¬
sation offenbar ziemlich diffus verteilen. Genau dies ent¬
spricht auch wirklich der Beobachtung an Maschinen. Es ist
daher sehr befriedigend, dass die Theorie dieses Verhalten
zwangslos verstehen lässt.
Grundströmung.
isentrope
Saugseite,
HD-Nassdampfturbine,
einer
in
Kondensation
39.
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l/m
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HD-Nassdampfturbine,
einer
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einer
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Kondensation
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Mitte,
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einer
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Entropiezunahme
Mitte,
HD-Nassdampfturbine,
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J/kgK.
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Grundströmung
der
Entropiezunahme
Mitte,
HD-Nassdampfturbine,
einer
in
Kondensation
45.
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HD-Nassdampfturbine,
einer
in
Kondensation
46.
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der
Entropiezunahme
Druckseite,
HD-Nassdampfturbine,
einer
in
Kondensation
47.
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115
42
810
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136
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r/(xm
Bild 48.1. Tropfenzahlverteilung in einer HD-Nassdampfturbine,Saugseite, l = 0.230 m, vgl. Abbildung 39.
r/jim
Bild 48.2. Tropfenzahlverteilung in einer HD-Nassdampfturbine,Saugseite, l = 0.255 m, vgl. Abbildung 39.
r/jim
Bild 48.3. Tropfenzahlverteilung in einer HD-Nassdampfturbine,Saugseite, l = 0.274 m, vgl. Abbildung 39.
137
r/p.m
Bild 48.4. Tropfenzahlverteilung in einer HD-Nassdampfturbine,
Saugseite, l - 0.285 m, vgl. Abbildung 39.
,22 V.
r/um
Bild 48.5. Tropfenzahlverteilung in einer HD-Nassdampfturbine,
Saugseite, l = 0.289 m, vgl. Abbildung 39.
~7K0 r" 0.25 r/um
Bild 48.6. Tropfenzahlverteilung in einer HD-Nassdampfturbine,
Saugseite, l = 0.311 m, vgl. Abbildung 39.
- 138
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V /-\
1/kgm / \
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i
0.25 0.5 0.75 1 r/um 1.5
Bild 48.7. Tropfenzahlverteilung in einer HD-Nassdampfturbine,
Saugseite, am Austritt, vgl. Abbildung 39. As - 0 J/kgK.
r/(im
Bild 49. Tropfenzahlverteilung in einer HD-Nassdampfturbine,Saugseite, am Austritt, vgl. Abbildung 40. As - 30 J/kgK.
r/um
Bild 50. Tropfenzahlverteilung in einer HD-Nassdampfturbine,
Mitte, am Austritt, vgl. Abbildung 41. As = 0 J/kgK.
139
r/um
Bild 51. Tropfenzahlverteilung in einer HD-Nassdampfturbine,Mitte, am Austritt, vgl. Abbildung 42. As = 10 J/kgK.
10" *
0 >« 0.25 r/jim
Bild 52. Tropfenzahlverteilung in einer HD-Nassdampfturbine,Mitte, am Austritt, vgl. Abbildung 43. As = 20 J/kgK.
r/|im
Bild 53. Tropfenzahlverteilung in einer HD-Nassdampfturbine,Mitte, am Austritt, vgl. Abbildung 44. As = 30 J/kgK.
140
r/jim
Bild 54. Tropfenzahlverteilung in einer HD-Nassdampfturbine,Mitte, am Austritt, vgl. Abbildung 45. As - 40 J/kgK.
r/u.m
Bild 55. Tropfenzahlverteilung in einer HD-Nassdampfturbine,Druckseite, am Austritt, vgl. Abbildung 46. As = 0 J/kgK.
r/^m
Bild 56. Tropfenzahlverteilung in einer HD-Nassdampfturbine,Druckseite, am Austritt, vgl. Abbildung 47. As = 30 J/kgK.
- 141 -
9 LITERATURANGABE
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Die Grundlagen der Thermodynamik
Braun Verlag Karlsruhe 1971
LEBENSLAUF
Am 2. März 1945 wurde ich in Södertälje in Schweden als Sohn
des Tore und der Gunhild Hedbäck geboren und durch die schwe¬
dische reformierte Staatskirche auf die Namen Anders Johan
Wilhelm getauft. Meine Schulausbildung begann im Herbst 1952
in Kvarntorp, einer kleinen Ortschaft in der Gegend von örebro.
Die Maturitätsprüfung in naturwissenschaftlicher Richtung habe
ich in Mörby Läroverk Danderyd 1965 abgelegt. Anschliessend
folgte während eines Jahres meine Ausbildung zum Kavallerist
in der schwedischen Armee.
Nach dem einjährigen Militärdienst nahm ich mein Studium an der
Abteilung Maschinenbau der "Kungliga Tekniska Högskolan" (KTH)
in Stockholm auf, und zwar studierte ich die Richtung Schiffbau.
Gegen Weihnacht 1972 erlangte ich das Diplom als "Civil Ingen-
jör".
Im Januar 1973 konnte ich als Versuchsingenieur bei der Firma
Brown Boveri & Cie. (BBC) Baden eintreten. Die geltenden Aus¬
länderbestimmungen begrenzten indessen die Dauer dieser Tätig¬
keit auf 18 Monate. Im September 1974 konnte mich aber Prof.
Traupel als wissenschaftlichen Assistenten in das Institut
für Thermische Turbomaschinen an der ETH Zürich aufnehmen.
Aus dieser Tätigkeit ist die vorliegende Arbeit hervorgegangen.
Im Januar 1982 konnte ich wiederum eine Stelle bei der Firma
Brown Boveri annehmen.