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IMSI-Catcher
Manuel Bigler
V 1.1, 11.12.2015
Berner Fachhochschule
Technik und Informatik
Elektro- und Kommunikationstechnik
Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences 2
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung 3 2 Mobilfunknetz 3
2.1 IMSI (International Mobile Subscriber Identity) 3 2.2 IMEI (International Mobile Station Equipment Identity) 3
3 Funktionsweise des IMIS-Catchers 4 3.1 Identifizieren 5 3.2 Lokalisieren 5 3.3 Abhören 6
3.3.1 Grundprinzip 6 3.3.2 IMSI-Catcher mit VoIP Funktion 7 3.3.3 IMSI-Catcher mit dynamischer SIM-Klonung 7
3.4 Blockieren 7 4 Rechtliche und politische Situation in der Schweiz 8
4.1 Rechtliche Grundlage für den Einsatz eines IMSI-Catchers 8 4.2 BÜPF Revision 8 4.3 Export 8
5 Einsatzgebiete 9 6 Nutzen und Gefahren 9 7 Fazit 9 8 Glossar 10 9 Abbildungsverzeichnis 11 10 Diagrammverzeichnis 11 11 Literaturverzeichnis 12 12 Versionskontrolle 13
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1 Einleitung
Ein IMSI-Catcher ist ein Gerät zur Überwachung von Mobiltelefonen. Mit dem Catcher können
Mobiltelefonbesitzer identifiziert, das Mobiltelefon lokalisiert, blockiert und abgehört werden. Das
Gerät wird von Schweizer Ermittlungsbehörden eingesetzt. Rechtlich ist der Einsatz jedoch umstritten.
Die Revision des BÜPFs soll deswegen, unter anderem für den IMSI-Catcher, klare Spielregeln schaffen.
2 Mobilfunknetz
Die Mobile Kommunikation hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. In der Schweiz
werden die drei Netzstandarts (GSM, UMTS, LTE) betrieben, welche mittlerweile 99.8 % der
Bevölkerung abdecken.
Das Mobilfunknetz besteht aus einem Verteilungsnetz, welches die Funkstationen mittels Kabel oder
Richtfunk mit dem normalen Telefonnetz und den entsprechenden Rechenzentren verbindet und dem
Zugangsnetz, welches die Schnittstelle zwischen den Funkstationen und den Nutzern von mobilen
Endgeräten darstellt.
Diagramm 1: Mobilfunknetz
Ein Smartphone oder mindestens ein klassisches Mobiltelefon gehört für viele zur Grundausstattung.
Zunehmend sind auch Gegenstände und Autos vernetzt. Dabei fallen Unmengen an Daten an. Weil
auch Kriminelle diesen Kommunikationsweg nutzen, haben auch Ermittlungsbehörden Interesse an
diesen Daten. Mit dem IMSI-Catcher stellen sich die Behörden zwischen die jeweilige Funkstation und
das Mobiltelefon, um die Daten abzuzapfen.
2.1 IMSI (International Mobile Subscriber Identity)
Der ISMI-Catcher sammelt, wie der Name vermuten lässt, ISMI-Nummern. Eine IMSI-Nummer ist eine
Internationale Mobilfunk-Teilnehmererkennungsnummer. Diese 15-stellige, individuelle Nummer ist
auf der SIM-Karte (Subscriber Identity Module) gespeichert und dient zur eindeutigen Identifizierung
von Netzteilnehmern.
Die Nummer setzt sich aus einem MCC (Mobile Country Code) Ländererkennungscode (3 Ziffern,
Schweiz: 228), einem MNC (Mobile Network Code) Mobilfunkbetreibercode (2 Ziffern, Swisscom: 01,
Sunrise: 02, Salt; 03) und einer 10-stelligen individuellen MSIN (Mobile Subscriber Identification
Number) Mobilfunkteilnehmernummer zusammen.
Mittels IMSI-Nummer können Ermittlungsbehörden bei den entsprechenden Mobilfunkbetreibern
Informationen, wie Telefonnummer, Name und Adresse, zu der betreffenden Nummer verlangen.
2.2 IMEI (International Mobile Station Equipment Identity)
Die ebenfalls 15-stellige IMEI-Nummer ist die Identifizierungsnummer für die Endgeräte.
Zugangsnetz Verteilungs-
netz
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3 Funktionsweise des IMIS-Catchers
Mobiltelefone verbinden sich automatisch mit der Funkstation, welche das stärkste Signal aussendet.
Der Catcher kann je nach Anwendungsort, in einem Umkreis von bis zu 300 m die echten
Funkstationen übertreffen.
Um sich bei einer Funkzelle anzumelden muss sich das Telefon gegenüber der Station
authentifizieren. Die Funkzelle sendet ein „Identity Request“-Befehl. Das Mobiltelefon antwortet mit
einer „Identity Response“. Diese „Identity Response“ beinhaltet die IMSI- und IMEI-Nummer des
Netzteilnehmers. Dadurch gelangt der Catcher an die IMSI-Nummer, mit welcher er beim
Mobilfunkanbieter Information des Nutzers erfragen kann.
Dieser Vorgang ist möglich weil die Authentifizierung nur vom Mobiltelefon gegenüber der
Funkstation stattfindet, umgekehrt jedoch nicht.
Diagramm 2: Authentifizierungsvorgang
Ein IMSI-Catcher verfügt grundsätzlich über vier Funktionen zur Überwachung von Mobiltelefonen,
welche in den folgenden Abschnitten erläutert werden.
Identity Request
Identity Response
IMSI- und IMEI Nummer
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3.1 Identifizieren
Da seit 2004 auch Prepaid SIM-Karten registriert werden müssen, kann der Catcher durch Auswerten
der gesammelten IMSI-Nummern Telefonnummer, Name und Adresse aller Personen, welche sich in
seinem Umfeld befinden bestimmen.
Um eine bestimmte Person zu identifizieren, müssen an verschieden Orten, an welchen sich die
verdächtigte Person aufhält, IMSI-Nummern gesammelt werden. Anschliessend müssen die Listen nach
jener Nummer durchsucht werden, welche sich an allen Standorten aufgehalten hat.
3.2 Lokalisieren
Um eine Ortung durchzuführen sendet der IMSI-Catcher eine Silent-SMS an die verdächtigte Nummer.
Eine Silent-SMS ist eine spezielle Form einer SMS, welche beim Empfänger weder angezeigt wird noch
ein akustisches Signal auslöst. Das betroffene Mobiltelefon nimmt trotzdem selbstständig Kontakt zur
nächsten Funkzelle auf, um eine automatische Bestätigung zurückzuschicken. Dadurch erfährt der
Netzbetreiber, wo sich der Nutzer ungefähr aufhält. Die Ermittlungsbehörden erhalten von den
Netzbetreibern, ohne richterlichen Beschluss, Einsicht in die Verbindungsdaten, welche auch die
Standortdaten, beinhalten.
Die Genauigkeit einer Standortbestimmung mittels Silent-SMS ist dementsprechend abhängig von der
Funkzellendichte. In der Stadt Bern ist eine Ortung auf bis zu 50 m genau möglich, in ländlichen
Gegenden ist die Lokalisierung deutlich ungenauer.
Die Ortung ist nicht besonders präzis. Durch wiederholtes Senden einer Silent-SMS lässt sich aber sehr
einfach ein Bewegungsprofil erstellen.
Abbildung 1: Funkstationen in Bern
(Hellblau: GSM, Pink: UMTS, Blau: LTE)
Abbildung 2: Funkstationen in Wimmis
(Hellblau: GSM, Pink: UMTS, Blau: LTE)
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3.3 Abhören
3.3.1 Grundprinzip
Der IMSI-Catcher gibt sich gegenüber dem zu überwachenden Mobiltelefon als Funkzelle aus. Aus
Sicht des echten Mobilfunknetzes handelt es sich um ein Mobiltelefon.
Diese Art einen Datenverkehr anzugreifen nennt sich MITM-Attack (Man-In-The-Middle-Attack). Die
Funktion eines solchen Angriffs besteht darin, dass ein Gerät zwischen die Kommunikationspartner
eingeschleust wird, welches dem jeweiligen Kommunikationspartner vortäuscht, das entsprechende
Gegenüber zu sein. Dabei kann das eingeschleuste Gerät vollständige Kontrolle über den
Datenverkehr haben, kann diesen abhören und sogar manipulieren. Auch Internetdaten können
aufgezeichnet werden, Kommunikationsdaten von Nachrichtendiensten wie Whatsapp oder Threema
können aber wegen ihrer Verschlüsselung nicht ausgewertet werden.
Grundsätzlich ist mit dem IMSI-Catcher nur einseitiges Abhören möglich, das heisst, nur Daten welche
vom überwachten Gerät ausgehen können abgehört werden. Daten in umgekehrter Richtung werden
von der echten Funkstation direkt ans Mobiltelefon gesendet.
Diagramm 3: Grundprinzip eines IMSI-Catchers
Die simulierte Mobilfunkstation (der IMSI-Catcher) fordert das Mobiltelefon auf die
Kommunikationsdaten unverschlüsselt zu senden. Die Daten sind somit abhörbar. Weil eine
unverschlüsselte Kommunikation nur von einer Mobilfunkstation und nicht von einem Mobiltelefon
gefordert werden kann, müssen die Daten verschlüsselt an eine echte Funkzelle weitergeleitet werden.
Deshalb benötigt der IMSI-Catcher eine eigene SIM-Karte. Die Abgehörten Daten werden als eigenes
Gespräch weitergeleitet. Deshalb wird bei Anrufen welche vom überwachten Gerät ausgehen, beim
Gesprächspartner, die Nummer des IMSI-Catcher, respektive keine Nummer angezeigt.
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3.3.2 IMSI-Catcher mit VoIP Funktion
Voice over IP (VoIP) wird das Telefonieren über Computernetzwerke genannt. Dabei ist es möglich,
anstelle der eignen Rufnummer eine beliebige Rufnummer anzuzeigen. Folglich kann ein IMSI-Catcher,
der diese Funktion nutzt, auch die Telefonnummer des überwachten Mobiltelefons anzeigen lassen.
Diagramm 4: IMSI-Catcher mit VoIP Funktion
3.3.3 IMSI-Catcher mit dynamischer SIM-Klonung
Um auch eingehende Telefondaten überwachen zu können, werden heute mit grosser
Wahrscheinlichkeit Geräte eingesetzt, welche das dynamische SIM-Klonen beherrschen. Das bedeutet,
der Catcher kann eine Kopie einer beliebigen SIM-Karte erstellen und so dynamische seine Identität
ändern. Dadurch lassen sich die Telefondaten in beide Richtungen abhören, auch die Telefonnummer
wird geklont. Eine solche Überwachung fordert eine hohe Rechenleistung, da die
Kommunikationsdaten in Echtzeit entschlüsselt werden müssen. Da der Angreifer unter einer falschen
Identität im Mobilfunknetz angemeldet ist, könnte er auf fremde Kosten Telefonate initiieren.
Diagramm 5: IMSI-Catcher mit dynamischer SIM-Klonung
3.4 Blockieren
Wenn sich ein Mobiltelefon mit dem IMSI-Catcher verbindet, kann ähnlich wie beim Abhören, die
Kommunikation welche vom überwachten Telefon ausgeht, komplett kontrolliert werden. Das heisst,
der Catcher kann sich auch weigern die Daten weiterzuleiten.
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4 Rechtliche und politische Situation in der Schweiz
4.1 Rechtliche Grundlage für den Einsatz eines IMSI-Catchers
Die rechtliche Legitimation für den Einsatz eines IMSI-Catchers ist sehr umstritten. Der
Hauptkritikpunkt von Datenschützern ist, dass bei einer Überwachung auch unbeteiligte
Drittpersonen, welche sich im geographischen Umfeld einer verdächtigen Person befinden, ohne ihr
Wissen und ohne sie später zu informieren, registriert werden.
Die Polizei sieht für den Einsatz eines IMSI-Catchers kein Problem. Bei der Ermittlung von Straftaten
stützt sich die Polizei auf den Art. 269 StPO (Strafprozessordnung):
„Die Staatsanwaltschaft kann den Post- und den Fernmeldeverkehr überwachen lassen, wenn ein
dringender Tatverdacht besteht oder die Schwere der Straftat die Überwachung rechtfertigt.“
(Art. 269 StPO)
Bei Notsuchen beruft sich die Ermittlungsbehörde auf den Art. 3 BÜPF (Bundesgesetz betreffend die
Überwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs):
Ausserhalb von Strafverfahren kann eine auf Teilnehmeridentifikation und Verkehrsdaten
beschränkte Überwachung des Fernmeldeverkehrs angeordnet werden, um eine vermisste Person
zu finden. Dabei dürfen auch Daten unbeteiligter Dritter eingesehen werden.
(Art. 3 BÜPF)
Der Art. 279 StPO soll Personen bei solch einem massiven Eingriff in die Privatsphäre schützen:
Die Staatsanwaltschaft teilt der überwachten beschuldigten Person und den überwachten
Drittpersonen spätestens mit Abschluss des Verfahrens Grund, Art und Dauer der Überwachung
mit.
(Art. 279 StPO)
In der Praxis werden diese Personen aus technischen und administrativen Gründen nachträglich
meistens nicht über einen Einsatz informiert. Zudem können Überwachungen ohne Anordnung der
Staatsanwaltschaft durchgeführt, da die Behörden selbständig überwachen und nicht bei der
Netzbetreibern eine Anordnung vorlegen müssen, um an die Überwachungsdaten zu kommen.
4.2 BÜPF Revision
Aktuell berät das Parlament über die Revision des Bundesgesetzes betreffend die Überwachung des
Post- und Fernmeldeverkehrs (BÜPF). Das aktuelle Gesetz stammt aus dem Jahr 2000, eine Revision ist
deshalb unbestritten. Im Rahmen der Revision des Bundesgesetzes betreffend die Überwachung des
Post- und Fernmeldeverkehrs, soll unter anderem der Einsatz von IMSI-Catchern spezifisch geregelt
werden.
4.3 Export
Gestützt auf eine neue Verordnung hat die Schweiz erstmals im Juli 2015 den Export von
Überwachungstechnik verhindert. Staatliche Akteure aus Vietnam und Bangladesch wollten bei
Schweizer Firmen IMSI-Catcher beschaffen. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) hat gemeinsam
mit dem Aussendepartement (EDA) und dem Verteidigungsdepartement (VBS) die Gesuche der
Schweizer Firmen für die Ausfuhr der IMSI-Catcher abgelehnt. Mit den Geräten könnten repressive
Regime etwa feststellen, wer an einer Demonstration teilnimmt.
Während die Exporte nach Vietnam und Bangladesch abgelehnt wurden, sind andere Gesuche
gutgeheissen worden. Gemäss SECO sind Exporte von IMSI-Catchern für die Philippinen, Kuwait und
den Libanon bewilligt worden.
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5 Einsatzgebiete
Die Einsatzmöglichkeiten eines IMSI-Catchers sind sehr vielfällt. Schweizer Ermittlungsbehörden sind
bemüht zu betonen, dass der IMSI-Catcher hauptsächlich zur Vermisstensuche und zur Bekämpfung
Schwerstkriminalität dient. Laut einer Studie der Digitalen Gesellschaft Schweiz betreffen mehr als die
Hälfte aller staatlichen Überwachungsdaten Drogen- und Vermögensdelikte, in welchem Mass die IMSI-
Catcher bei der Beschaffung dieser Daten beteiligt sind, ist unklar.
Am geeignetsten ist der IMSI-Catcher für eine effiziente, unbemerkte Personenkontrolle. Dabei können
die Personalien von Personen an Bahnhöfen, Flughäfen oder Grossanlässen registriert werden. In der
Moskauer U-Bahn soll neben einer Überwachungskamera standartmässig ein IMSI-Catcher eingebaut
sein. Auch eine Identifizierung von Demonstrationsteilnehmer ist möglich und wird in vielen Staaten
angewendet, wie jüngste Beispiele aus der Ukraine zeigen. Die Schweizer Polizisten bestreiten einen
solchen Einsatz.
Die Schweizer Behörden, welche im Besitz eines IMSI-Catchers sind, namentlich die Kantonspolizei
Zürich und die Bundeskriminalpolizei, geben aus ermittlungstechnischen Interessen weder den Typ,
die Herstellerfirma noch technische Details zu den verwendeten Geräten bekannt. Die Berner
Kantonspolizei welche einen IMSI-Catcher kaufen will, macht ebenfalls keine konkreten Angaben zum
Catcher. Deshalb ist es schwierig zu beurteilen, welchen Funktionsumfang die bei uns verwendeten
Geräte besitzen. Die Kantone Aargau, Solothurn, St. Gallen, Luzern, Waadt, Basel-Stadt und Schwyz
setzen nach eigenen Angaben bei Bedarf Leihgeräte ein.
6 Nutzen und Gefahren
Ein IMSI-Catcher ist schnell und mobil Einsatzbereit. Bei der Vermisstensuche kann er ein wertvolles
Hilfsmittel sein.
Der IMSI-Catcher hat aber auch ein grosses Missbrauchspotential. In vielen Ländern werden
Menschenrechte, wie die freie Meinungsäusserung, durch den Datenstaubsauger bedroht.
Der IMSI-Catcher, welcher die Kantonspolizei Bern kaufen will, kostet laut Medienberichten 750‘000
CHF. Grundsätzlich werden die Überwachungsgeräte aber immer billiger und sind deshalb auch
zunehmend für Kriminelle zugänglich. Im Internet findet man Selbstbauanleitungen welche
Materialkosten von unter 2‘000 Fr. versprechen. Auch die Grösse der Geräte nimmt ab, während viele
IMSI-Catcher Koffergross sind gibt es neuere Modelle in der Grösse eines Multimeters.
7 Fazit
Diese Arbeit war sehr rechercheintensiv. Technische Infos zu finden war schwierig. Anders war es bei
persönlichen Meinungen.
Bei den möglichen Funktionen eines IMSI-Catchers vermisse ich die Grundsätzliche
Unschuldsvermutung. Statt die Überwachung auf eine bestimmte verdächtige Person zu beschränken,
wird jeder im Verbindungsradius eines Catchers überwacht. Meiner Meinung nach führt das zu
Misstrauen gegenüber den Polizeibehörden. Zudem finde ich es bedenklich, dass die Polizei über den
Einsatz und den technischen Umfang dieses Geräts nicht offener kommuniziert.
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8 Glossar
IMSI-Catcher
Gerät zur Überwachung von Mobiltelefonen 1-9
BÜPF
Bundesgesetz betreffend der Überwachung des Post- und Fernmeldeverkehr 3, 8
GSM
Mobilfunk Netzstandart 3, 5
UMTS
Mobilfunk Netzstandart 3, 5
LTE
Mobilfunk Netzstandart 3, 5
IMSI
International Mobile Subscriber Identity 3, 4
SIM
Subscriber Identity Module 3, 5, 6, 7
MCC
Mobile Country Code 3
MNC
Mobilfunk Netzstandart 3
MSIN
Mobilfunk Netzstandart 3
IMEI
International Mobile Equipment Identity 3, 4
Identity Request
International Mobile Equipment Identity 4
Identity Response
Antwort auf ein Identity Request, beinhaltet IMSI- und IMEI-Nummer 4
Silent-SMS
SMS welche beim Empfänger nicht angezeigt wird 5
MITM-Attack
Man-In-The-Middle-Attack (Abhörangriffe zwischen den Kommunikationspartner) 6
Verschlüsselter Kurznachrichtendienst 6
Threema
Kurznachrichtendienst mit end-to-end Verschlüsselung 6
VoIP
Voice over IP (Telefonieren über Computernetzwerke 7
Dynamische SIM-Klonung
International Mobile Equipment Identity 7
StPO
Strafprozessordnung 8
SECO
Staatssekretariat für Wirtschaft 8
EDA
Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten 8
VBS
Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport 8
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9 Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Funkstationen in Bern (Hellblau: GSM, Pink: UMTS, Blau: LTE) 5
Abbildung 2: Funkstationen in Wimmis (Hellblau: GSM, Pink: UMTS, Blau: LTE) 5
10 Diagrammverzeichnis
Diagramm 1: Mobilfunknetz 3
Diagramm 2: Authentifizierungsvorgang 4
Diagramm 3: Grundprinzip eines IMSI-Catchers 6
Diagramm 4: IMSI-Catcher mit VoIP Funktion 7
Diagramm 5: IMSI-Catcher mit dynamischer SIM-Klonung 7
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11 Literaturverzeichnis
Funktionsweise des IMSI-Catcher
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Mobilfunknetz
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https://de.wikipedia.org/wiki/Mobilfunknetz
Unbekannter Autor, 09.12.2015
https://de.wikipedia.org/wiki/Schweizer_Mobilfunkmarkt
IMSI-Nummer
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IMEI-Nummer
Unbekannter Autor, 04.12.2015
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MITM-Attack
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Silent-SMS
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http://www.bakom.admin.ch/themen/frequenzen/00652/00699/
Kein Autor, 09.12.2015
https://map.geo.admin.ch/?topic=funksender&lang=de&bgLayer=ch.swisstopo.pixelkarte-
farbe&layers=ch.bakom.radio-fernsehsender,ch.bakom.mobil-antennenstandorte-
gsm,ch.bakom.mobil-antennenstandorte-umts,ch.bakom.mobil-antennenstandorte-
lte&catalogNodes=403,408
Berner Fachhochschule | Haute école spécialisée bernoise | Bern University of Applied Sciences 13
VoIP
Unbekannter Autor, 10.12.2015
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Unbekannter Autor, 10.12.2015
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Carlos Hanimann, 02.12.2015
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Schweizerische Depeschenagentur, 16.12.2015
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ueberwachungstechnik-129341421
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%C3%9Cberwachung--%C2%ABWir-fischen-nicht-im-Tr%C3%BCben--Wir-%C3%BCberwachen-dann--
wenn-ein-Verdacht-besteht%C2%BB
Oliver Wietlisbach, 17.12.2015
http://www.watson.ch/Digital%20&%20Games/So%20%C3%BCberwacht%20uns%20der%20Staat/9419
87654-Die-Kapo-Bern-hat-bald-ein-teures-neues-Abh%C3%B6rsystem--Aber-der-eigentliche-Skandal-
dahinter-ist-die-Beschaffung
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