Image-Broschüre des Deutschen Olympischen Sportbundes
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DOSB | Sport bewegt!
DOSB | Sport bewegt!
DOSB | OrganisationDer Aufbau, die Struktur, die Gremien | Stand: März 2009
DOSB | MitgliedsorganisationenSpitzenverbände des deutschen Sports | Stand: März 2009
DOSB-Mitgliederversammlung
■ 33 olympische Spitzenverbände
■ 28 nichtolympische Spitzenverbände
■ 16 Landessportbünde
■ 20 Verbände mit besonderer Aufgabenstellung
■ 3 IOC-Mitglieder
■ 15 persönliche Mitglieder
33 olympische Spitzenverbände
■ Bob- und Schlittenverband für Deutschland
■ Bund Deutscher Radfahrer
■ Bundesverband Deutscher Gewichtheber
■ Deutsche Eislauf-Union
■ Deutsche Eisschnelllauf-Gemeinschaft
■ Deutsche Reiterliche Vereinigung
■ Deutsche Taekwondo Union
■ Deutsche Triathlon Union
■ Deutscher Badminton-Verband
■ Deutscher Baseball und Softball Verband
■ Deutscher Basketball Bund
■ Deutscher Boxsport-Verband
■ Deutscher Curling Verband
■ Deutscher Eishockey-Bund
■ Deutscher Fechter-Bund
■ Deutscher Fußball-Bund
■ Deutscher Handball-Bund
■ Deutscher Hockey-Bund
■ Deutscher Judo-Bund
■ Deutscher Kanu-Verband
■ Deutscher Leichtathletik-Verband
■ Deutscher Ringer-Bund
■ Deutscher Ruderverband
■ Deutscher Schwimm-Verband
■ Deutscher Schützenbund
■ Deutscher Segler-Verband
■ Deutscher Skiverband
■ Deutscher Tennis Bund
■ Deutscher Tischtennis-Bund
■ Deutscher Turner-Bund
■ Deutscher Verband für Modernen Fünfkampf
■ Deutscher Volleyball-Verband
■ Snowboard Verband Deutschland
16 Landessportbünde
■ Bayerischer Landes-Sportverband
■ Hamburger Sportbund
■ Landessportbund Berlin
■ Landessportbund Brandenburg
■ Landessportbund Bremen
■ Landessportbund Hessen
■ Landessportbund Mecklenburg-Vorpommern
■ Landessportbund Niedersachsen
■ Landessportbund Nordrhein-Westfalen
■ Landessportbund Rheinland-Pfalz
■ Landessportbund Sachsen
■ Landessportbund Sachsen-Anhalt
■ Landessportbund Thüringen
■ Landessportverband Baden-Württemberg
■ Landessportverband für das Saarland
■ Landessportverband Schleswig-HolsteinDOSB-Geschäftsstelle
■ Generaldirektor
■ Direktorien für Leistungssport, Sportentwicklung,
Jugendsport, Finanzen
DOSB-Präsidium
■ Präsident: Thomas Bach
■ Vizepräsident für Leistungssport: Eberhard Gienger
■ Vizepräsident für Breitensport/Sportentwicklung: Walter Schneeloch
■ Vizepräsident für Wirtschaft und Finanzen: Hans-Peter Krämer
■ Vizepräsidentin für Bildung und Erziehung: Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper
■ Vizepräsidentin für Frauen und Gleichstellung: Ilse Ridder-Melchers
■ Vorsitzender Deutsche Sportjugend (dsj): Ingo-Rolf Weiss
■ Vorsitzender des Beirats der Aktiven: Christian Breuer
■ IOC-Mitglied für Deutschland: Prof. Walther Tröger
■ DOSB-Generaldirektor: Michael Vesper
■ Gast: IOC-Mitglied Claudia Bokel
Das Präsidium wird beraten vom
■ Präsidialausschuss Leistungssport
■ Präsidialausschuss Breitensport und Sportentwicklung
wählt
27,5 Millionen Mitglieder in 91.000 Vereinen
DOSB | Sport bewegt!
www.dosb.de
Sport bewegt!
Horst Köhler,Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland
Vorworte
8 | Vorworte
Herzlichst Ihr
Sport begeistert und stärkt
den Zusammenhalt unserer
Gesellschaft. Was wären die vie-
len Weltmeis terschaften, die Olympi-
schen Spiele oder die Paralympics ohne ihre
treuen Fans und ohne die unvergleichliche Stimmung?
Und wer sich sportlich betätigt, macht schnell die Erfahrung, wie sehr Sport zur Gesundheit und zur Lebens-
freude beiträgt. Für mich zum Beispiel ist Sport eine Art »Grundnahrungsmittel«. Bewegung tut gut, und sie
macht Spaß. Die Höchstleistung ist dabei nicht das Maß aller Dinge. Viel wichtiger sind Freude und persön-
liches Wohlbefinden.
Darüber hinaus bietet das Vereinsleben Gelegenheit zur Begegnung in der Gemeinschaft, und das über die
Generationen hinweg. Mein Dank geht an die vielen ehrenamtlichen Helfer, ohne die der heutige Breitensport
nicht möglich wäre. Der Breitensport ist das Fundament, auf das sich unser internationales Ansehen als Sport-
nation gründet. Darum ist es gut, dass Spitzensport und Breitensport in Deutschland mit einer Stimme sprechen
und ihre Ziele im Deutschen Olympischen Sportbund gemeinsam verfolgen.
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
der Sport, so sagt man, ist ein Spiegel unserer Gesellschaft. Das stimmt, aber es ist nur die
halbe Wahrheit. Der Sport ist auch ein Teil unserer Gesellschaft. Er spiegelt nicht nur wider,
sondern prägt und beeinflusst das Ganze. Deshalb ist es wichtig, dass wir die Werte pfle-
gen und fördern, die eng mit dem Sport verbunden werden: Leistung, Wettbewerb, Fair Play,
Disziplin, Teamgeist und Gewaltlosigkeit.
Alle können dazu beitragen: die Spitzensportler als gutes Vorbild für junge Menschen. Aber
auch die Zuschauer von Sportveranstaltungen. Sie vermitteln durch ihr Verhalten Werte.
Unter ihnen finden wir stille Helden des Alltags, die im Stadion, in Bus oder Bahn Zivilcou-
rage beweisen, und jene, die sich in einem Fanprojekt engagieren. Sie können uns Vorbil-
der sein, auch wenn wir über sie viel seltener hören,
als sie es verdient hätten.
»Der Breitensport ist das Fundament,
auf das sich unser internationales Ansehen
als Sportnation gründet.«
Thomas Bach,Präsident des DOSB, IOC-Vizepräsident und
Olympiasieger im Florettfechten 1976 in Montreal
Vorworte | 9
Der Sport erfüllt gesund-
heitspolitische Aufgaben,
indem er alle Generationen
in Bewegung hält. Dafür, wie für
vieles andere, entwickelt der DOSB
Projekte und führt sie durch. Der Umwelt-
schutz spielt auch im Sport eine bedeutende Rolle, dem
im Bereich Sportentwicklung Rechnung getragen wird. Der DOSB vermittelt Wissen und Kom-
petenzen. Und er wirkt gemeinsam mit der Deutschen Sportjugend vielfältig in den Schulen und
Jugendorganisationen. Schon hier werden durch Prä ventions programme auch im Kampf gegen
Doping die Grundlagen für faire und saubere Erfolge gelegt.
Die vorliegende Broschüre gibt Ihnen einen Überblick über die Struktur und die Aufgabenge-
biete des Deutschen Olympischen Sportbundes. Informieren Sie sich über den Sport in Deutsch-
land, erfahren Sie, was so viele motiviert, im Sport tätig zu werden: 7,5 Millionen Menschen
engagieren sich im DOSB freiwillig. Eine beeindruckende Zahl, die unterstreicht, was auch die
130 hauptamtlichen Mitarbeiter des DOSB jeden Tag antreibt: Sport bewegt, immer und überall.
Herzlichst Ihr
Liebe Freunde des Sports,
mehr als 27 Millionen Mitgliedschaften in 91.000 Vereinen und 97 Verbänden bilden im
Deutschen Olympischen Sportbund die größte Personenvereinigung unseres Landes.
Leistung, Lebensfreude, Gesundheit und die Vermittlung von Werten wie Toleranz, Fair Play,
Teamgeist, all das findet im Sport seinen Widerhall. Nirgendwo sonst kann eine der größ-
ten gesellschaftspolitischen Aufgaben der Gegenwart so gut erfüllt werden wie im Sport –
Sport ist gelebte Integration. Tagtäglich treiben überall in Deutschland Menschen unter-
schiedlicher Herkunft, Hautfarbe, Religion, sozialer Stellung oder Weltanschauung gemein-
sam Sport, lernen sich kennen und
respektieren.
»Der Sport ist
gelebte Integration – und
das tagtäglich.«
Sport undGesellschaft
Sport als Schule der DemokratieVon Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel
port ist ein unverzichtbarer Teil unserer Alltagskultur. Er vermittelt Lebensfreude,
verbessert Lebensqualität und prägt unsere Freizeitgestaltung. Beinahe jeder dritte
Deutsche ist Mitglied eines Sportvereins. Die meisten von ihnen sind Tag für Tag im
Training oder in Wettkämpfen aktiv. Mehr als sieben Millionen Freiwillige engagieren sich in
mehr als 91.000 Sportvereinen als Betreuer, Trainer oder Helfer. Diese Sportverbundenheit
sucht weltweit ihresgleichen.
SDaher war es richtig, dem deutschen Sport mit der Gründung des Deutschen
Olympischen Sportbundes 2006 ein gemeinsames Dach und eine
starke Stimme zu geben. So kann der Sport seiner Rolle als ge-
sellschaftliches Bindeglied noch besser gerecht werden. Leistungs-
willen, Respekt und Toleranz, Kameradschaft und Fairness sowie
Akzeptieren und Einhalten von Regeln und Normen – Sport
stärkt die Persönlichkeit und unser gesellschaftliches Miteinander
gleichermaßen. Für drei Viertel aller Kinder und Jugendlichen bieten
Sportvereine hervorragende Möglichkeiten der sozialen Integration.
Die besondere gesellschaftliche Bedeutung des Sports zeigt sich auch in der Gesundheits-
vorsorge. Sport hält Kinder, Erwachsene und Ältere fit. Dabei spielt auch der Schulsport eine
wichtige Rolle. Wer viele Stunden still sitzen und sich konzentrieren soll, braucht einen re-
gelmäßigen Ausgleich durch Bewegung. Zudem ist Schulsport hilfreich dabei, Gewichts-
problemen und Haltungsschäden vorzubeugen.
»Der Sport vermittelt
Lebensfreude, verbessert Lebens-
qualität und prägt unsere
Freizeitgestaltung.«
Seine Breitenwirkung gewinnt der Sport nicht zuletzt aus der Faszination des Spitzensports. Mit ihrer Professionalität und
Fairness, mit ihrem Willen zur Höchstleistung und ihrer Ausdauer, auch nach Misserfolgen nicht aufzugeben, übernehmen
Spitzensportler eine gesellschaftliche Vorbildfunktion – mehr noch: Sie sind ausgezeichnete Botschafter unseres Landes. Es
ist also wichtig, dass das Leis tungsprinzip glaubwürdig bleibt. Dafür muss der or-
ganisierte Sport aber auch mit allen Möglichkeiten Doping konse-
quent und erfolgreich bekämpfen. Die Bundesregierung
leistet Hilfe bei der Dopingforschung und -analytik sowie
beim Ausbau von Dopinglaboren und Kontrollverfah-
ren. Nur dopingfreier Sport kann begeistern. Nur
ohne Doping können erfolgreiche Athleten auch an-
dere Menschen für den Sport gewinnen und Anerken-
nung ernten – für sich, für ihren Verein und für ihr Land.
»Spitzensportler sind
ausgezeichnete Botschafter
unseres Landes.«
Sport als Schule der Demokratie | 13
Serviceeinrichtungen allen Kader athleten zur Verfügung – mit
oder ohne Behinderung.
Gleichberechtigung wird etwa auch bei der Bewerbung der Stadt München für die Olympischen Winter-
spiele und die Paralympics 2018 großgeschrieben. Olympische Spiele versprechen ebenso wie die Para-
lympics mit ihren mitreißenden sportlichen Höhepunkten immer wieder unvergessliche Erlebnisse. Sie sind
ein ganz besonderer Ausdruck der völker verbindenden Kraft des Sports. Als Sportnation wissen wir schon
seit Langem: Die Anerkennung, die der deutsche Sport weit über unsere Landesgrenzen hinaus erfährt,
ist für Deutschland von unschätzbarem Wert. ●
Die Fußball-WM 2006 war ein besonders gelungenes Beispiel für erfolgreiche Sympathiewerbung in aller
Welt. Die Bundesregierung unterstützt auch die Teilnahme an und die Ausrichtung von Olympischen und
Paralympischen Spielen und anderen hochrangigen internationalen Titelkämpfen.
Ebenso stehen wir bedeutsamen Veranstaltungen in Bereichen der nicht-
olympischen Verbände oder des Breitensports, wie etwa den
World Games oder dem Internationalen Deutschen Turnfest,
hilfreich zur Seite. Hinzu kommt die Sportförderung von
Bundeswehr, Bundespolizei und Zoll. Olympiastützpunkte,
Bundesleistungszentren und Bundesstützpunkte stehen als
»Die Anerkennung des deut-
schen Sports ist für Deutschland
von unschätzbarem Wert.«
Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel ist begeisterte Zuschauerin beim Sport. Nach den Spielen in Peking empfing
sie die deutschen Medaillengewinner.
Sportentwicklung
Sportentwicklung im BlickpunktEin starkes Team im Haus des deutschen Sports
er eine läuft, weil er so auf gute Ideen kommt. Die andere kickt, weil ihre Flan-
ken in jeder Sprache verstanden werden. Und der Dritte tanzt, weil seine Füße
noch immer eleganter über das Parkett gleiten als die seines Enkels. Der Vierte
tut es für die körperliche Fitness und für die Fünfte ist es das Highlight der Woche, wenn
sie montags abends beim Sport ihre Freundinnen trifft. Die Gründe, Sport zu treiben, sind
so vielfältig wie die Menschen, die sich für den Sport begeistern, und so
verschieden wie die Räume, die sie für ihre Aktivitäten brauchen.
»Sporträume und Umwelt«, »Gesundheit und Prävention«,
»Bildung und olympische Erziehung«: Diese Themen bilden
die Säulen des Breitensports – sein Fundament sind die großen
Zielgruppen im Sport: Familien, Frauen, die »jungen« Alten der Ge-
sellschaft und die ebenfalls wachsende Zahl an Menschen mit Migrations-
hintergrund. Dieses Gerüst gibt den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen im
DOSB-Geschäftsbereich Sportentwicklung den Rahmen vor, in dem sie alles in Bewegung
setzen, was auf Bundesebene erforderlich ist, damit sich die vielen aktiven Menschen, die
sich sportlich, bürgerschaftlich oder auch ehrenamtlich engagieren, austoben können. Hier-
bei wissen sie sich Seite an Seite mit den Landessportbünden, die sich dieser Aufgabe auf
Länderebene stellen, während sich bei den bundesweit organisierten Sportverbänden alle
diese Themen um die jeweiligen Sportarten drehen.
D»Die Gründe, Sport zu
treiben, sind so vielfältig wie
die Menschen.«
16 | Sportentwicklung
Sport kann vieles (sein)! Er unterstützt, Fremde zu integrieren, er bietet jungen Familien
Raum für Sport, Spiel und Begegnung und ist Heimat für eine wachsende Zahl
älterer Menschen. Damit jeder in Deutschland all diese Möglichkei-
ten erfahren kann, bedarf es gerade auch auf Bundesebene
eines kompetenten Teams, das die gesellschaftliche Dy-
namik beobachtet und in sportliche Entwicklungs-
prozesse übersetzt. Die Mannschaft des Geschäfts-
bereiches Sportentwicklung tut genau dies. Um im
Bild des Sports zu bleiben: Sie beobachtet und analy-
siert das Spiel, um schließlich verwertbare Hinweise zu Taktik
und Trainingssteuerung zu geben.
All das funktioniert aber nur durch eine breite Unterstützung im ganzen Land. Deshalb
zeichnet der DOSB mit dem Preis »Pro Ehrenamt« Menschen aus, die sich in ganz besonderer
Weise um die Förderung und Verbesserung von Rahmenbedingungen für das ehrenamtliche
Engagement im Sport verdient machen. Bei den »Sternen des Sports« werden jedes Jahr
besonders aktive Vereine prämiert, die sich aufgrund ihres außergewöhnlichen gesell-
schaftlichen Engagements über Landes wett bewerbe für das Finale auf Bundesebene quali-
fizieren. Und schließlich wird bei »Mission Olympic« Jahr für Jahr die aktivste Stadt
Deutschlands gesucht und nicht nur finanziell bei ihren Aktivitäten unterstützt. ●
»Es geht um Menschen,
die Sport organisieren, anbieten
und aktiv betreiben.«
Hier werden die Hebel in Gang gesetzt, damit die Menschen in Deutschland sportlichaktiv werden können: das »Haus des Deutschen Sports« (Bild links und Mitte). Aufdem Olympischen Sport-Kongress in Berlin wird über die Gegenwart und Zukunft desdeutschen Sports diskutiert.
Sportentwicklung | 17
18 | Herausforderung Sportentwicklung
Herausforderung SportentwicklungSchwerpunkte Sporträume, Umwelt und freiwilliges Ehrenamt
Der demografische Wandel hat den Sport längst erreicht und wird ihn in vielfältiger Weise
noch lange in Bewegung halten. In den Vereinen und Verbänden werden Nachwuchsman-
gel und gesellschaftliche Alterung Spuren hinterlassen. Die sich ändernden Rahmenbedin-
gungen bieten dem organisierten Sport aber auch Chancen und Entwicklungspotenziale –
und zwar auf breiter Ebene. Vereine und Verbände sind mehr denn je gefordert, sich mit den
Herausforderungen der Zukunft auseinanderzusetzen und mutig neue Wege zu gehen. Je
früher sie das Wissen über Auswirkungen und Facetten des demografischen Wandels in ihre
Planungen einbauen, desto stärker bleiben sie Herr des Geschehens.
portvereine in Deutschland – eine moderne Erfolgsgeschichte. Alle Herausforde-
rungen, die die moderne Gesellschaft stellt, haben sie gemeistert.
Demografischer Wandel, Veränderung von Lebens -
stilen, Anforderungen des Umweltschutzes sowie das
wachsende Konkurrenzumfeld für die Vereine spiegeln
sich in den sich verändernden Angeboten der Sport-
vereine wider. Um dieses Programm gestalten zu kön-
nen, sind engagierte Menschen genauso unverzichtbar
wie geeignete Sporträume.
Angesichts der zunehmenden Komplexität und des Wandels unserer Gesellschaft sind »en-
gagierte Menschen« und »geeignete Räume« die großen Herausforderungen für die Sport-
entwicklung in Deutschland. Der DOSB stellt sich dieser Aufgabe, damit auch morgen und
übermorgen alle ihren Sport mit Lust und Laune ausüben können.
»Engagierte Menschen
sind genauso unverzichtbar wie
geeignete Sporträume.«
S
Herausforderung Sportentwicklung |19
Ob alt oder jung, klar ist: Die vielen engagierten Menschen im Sport sind seine Basis. Ohne
Ehrenamtliche gäbe es keine Sportvereine in Deutschland, ohne Übungsleiter und Übungs-
leiterinnen keine qualifizierten Sportangebote. Ihr Engagement ist Teil einer ganzheitlichen
Bildung, für die der Sport einzigartige Möglichkeiten bietet.
Daher beschäftigt sich der DOSB intensiv mit Bildungsprozessen im Sport. Hierbei geht es
um die Förderung von Zivilengagement, Ehrenamt und Beruf, um Ausbildungen für den Ver-
einssport, aber auch um schulische Bildung. Eine qualitätsgesicherte Aus- und Weiterbil-
dung soll die Zukunft und die Existenz der Sportvereine und ihrer Organisationen
garantieren. Hierzu wurden Studien erarbeitet, die die zentralen Herausforderungen für die
Sportvereine aufgreifen und Anleitungen sind für die Aus- und Weiterbildung
im Sport.
Gemeinsam mit der Kultusmi-
nisterkonferenz der Länder
(KMK) hat der DOSB Handlungs-
empfehlungen zur Weiterentwick-
lung des Schulsports entwickelt und sie
explizit um die Bedürfnisse junger Menschen mit Be-
hinderungen erweitert. DOSB und KMK wollen den Sport insgesamt stärken und gemein-
same Antworten auf die Schulentwicklungsprozesse finden, die den Vereinssport
unmittelbar berühren. Hierzu zählen die flächendeckende Einführung der Ganztagsschule
und das verkürzte Abitur (G8). Beide haben einen wachsenden Einfluss auf die Mitglied-
schaft von jungen Menschen im Sportverein und auf die zeitliche Verfügbarkeit von kom-
munalen Sportstätten für Training und Wettkampf. »
»Das Engagement der
Ehrenamtlichen ist Teil einer
ganzheitlichen Bildung.«
|
Herausforderung SportentwicklungSchwerpunkte Sporträume, Umwelt und freiwilliges Ehrenamt
Das Sportland Deutschland war in den vergangenen Jahren Gastgeber zahlreicher Welt-
meisterschaften und ist deswegen reich an modernen Sportstätten – besonders in den Groß-
städten. Gleichwohl kämpfen die Vereine vor Ort mit zu wenigen und häufig
sanierungsbedürftigen und überalterten Sportstätten. Für die Sportvereine ist dies in ihren
Anstrengungen um Mitgliedergewinnung und -bindung ein eindeutiger Nachteil gegenüber
kommerziellen Sportanbietern.
Ein milliardenschwerer Sanierungs- und Modernisierungsstau und die Dynamik der Sport-
entwicklung haben zur Folge, dass die vorhandenen Sportstätten immer weniger zu den
veränderten Sportbedürfnissen und -motiven passen. Gefragt sind
deswegen finanzierbare Lösungen für moderne, bedarfs-
gerechte Sporträume, die Kreativität von Vereinen und
Fachleuten sowie das enge Zusammenspiel von Kom-
munen und Fachverbänden, um dem Sport Entwick-
lungsperspektiven zu eröffnen.
Der DOSB setzt sich dabei für
die Umweltverträglichkeit von Standort,
Bau, Betrieb und Unterhaltung von Sportanlagen und eine effiziente Verwendung von
Wasser und Energie ein. Ohne Sportplatz kein Fußball, ohne Turnhalle kein Fitnesskurs,
ohne Waldwege kein Lauftreff: Sport findet nicht nur in Sporthallen oder auf Fußball-
plätzen statt, sondern auch in Natur und Landschaft. Deshalb vertritt der DOSB die sport-
bezogenen Umweltinteressen im politischen Raum und fördert die Umwelt- und
Naturschutzaktivitäten seiner Mitgliedsorganisationen, um dem Sport Entwicklungsper -
s pektiven zu eröffnen. ●
Die Vielfalt des Sports zeigt sich auch in der Gleichstellungspolitik des DOSB, der aktiver
Partner in der bundesweiten Kampagne »Vielfalt als Chance« ist. Dabei steht die Förderung
von Mädchen und Frauen im Vordergrund. Immer-
hin sind 40 % der 27,5 Millionen Mit-
gliedschaften des DOSB Mädchen
und Frauen. Doch nach wie vor
gilt die Regel: Je »höher« die
Funktionen, desto geringer ist
der Frauenanteil. Es bewegt sich
einiges bei der Gleichstellung, aber
das Marathon-Ziel der Chancengleichheit ist
noch nicht erreicht.
»Von den 27,5 Millionen
Mitgliedschaften des DOSB sind
40 % Mädchen und Frauen.«
»Gefragt sind finanzierbare
Lösungen für moderne und be darfs -
gerechte Sporträume.«
Mehr als 10 Millionen Frauensind Mitglied im DOSB undeine wichtige Kraft im Sport.
Der Sportverein Lebendiges Kulturgut unserer Zeit
äbe es den Sportverein nicht, man müsste ihn erfinden.« Diese Redewendung
ist so aktuell wie eh und je. In Deutschland existieren mehr als 91.000 Sport-
vereine mit 27,5 Millionen Mitgliedschaften. Damit gehört ein
Drittel der deutschen Bevölkerung einem Sportverein an.
Keine andere Organisation zählt so viele Mitglieder.
Sportvereine sind die größte Bürgerbewegung
in Deutschland.
Ein jeder findet in seinem Sportverein um
die Ecke eine große Vielfalt an Sport und Be-
wegung. Vom Fußball bis zum Radball, vom Sport-
kegeln bis zum Judo, vom Turnen bis zum Schach, vom
Talentschuppen für Kinder bis zum gesundheitsorientierten Rücken-fit-Kurs – alles ist dabei:
Sportvereine in Deutschland bieten ein vielfältiges und qualifiziertes Angebot, flächen-
deckend, wohnortnah und zu sozial verträglichen Preisen.
»Gäbe es ihn nicht,
man müsste ihn erfinden: den Sport-
verein als sozialen Kitt.«
G
22 | Der Sportverein
So bunt das Angebotsspektrum im Sport ist, so vielfältig ist die Vereinslandschaft insgesamt. Wie viele an-
dere Vereine auch widmet sich der SV Rhenania Hamborn umfassend der Aufgabe, Menschen mit Migrati-
onshintergrund für sich zu gewinnen und über gemeinsames Sporttreiben zu integrieren. Die Freiburger
Turnerschaft betreibt einen sportbetonten Kindergarten und hat sich auf den Weg gemacht, Träger einer
sportbetonten Schule zu werden. Der TV Dienheim kooperiert höchst eindrucksvoll mit den ansässigen
Schulen, der TVG Holsterhausen wurde als ein Musterbeispiel für ökologisches Engagement bereits mehr-
fach aus gezeichnet. Sportvereine haben gerade in ihrer Vielfalt eine enorme Bedeutung: Sie sind der soziale
Kitt unserer Gesellschaft, weil sie Menschen in einem freiwilligen und emotional positiv besetzten Rahmen
zusammenbringen.
Schon vor fast 200 Jahren hat d i e E r fo l g sge-
schichte der Turn- und Sportvereine ihren
Anfang genommen. Nach wie vor stei-
gende Mitgliederzahlen sind bis heute
ein Beleg für ihre hohe Akzeptanz bei
den Bürgern und Bürgerinnen. Selbst die
Gruppe der bis 14-Jährigen verzeichnet stei-
gende Zahlen – und das trotz rückläufiger Geburtenraten seit
über 40 Jahren. Da kann man den 7,5 Millionen engagierten Menschen im Sport nur zurufen: Herz-
lichen Glückwunsch, vieles richtig gemacht! Diese Erfolgsgeschichte wäre ohne das differenzierte
System der Sportorganisationen nicht denkbar: Sie entwickeln große Bindungskräfte vor allem für
junge Menschen, indem sie den Spiel- und Wettkampfbetrieb pflegen, den Ligenbetrieb organisie-
ren, Wettkampfrichterwesen entwickeln, für all dieses ausbilden und somit die attraktiven Mög-
lichkeiten zur Weiterqualifikation vorhalten. Mit diesen Aufgaben, mit ihren vielfältigen Angeboten
für Erwachsene und mit ihrer umfassenden Interessensvertretung im politischen Bereich tragen die
Sportverbände ihren Teil dazu bei, dass eine Erfolgsgeschichte aus Deutschland fortgeschrieben
wird, die Vorbild für viele andere Länder dieser Erde ist.●
»Der deutsche Sport-
verein ist seit 200 Jahren eine
Erfolgsgeschichte.«
Das EhrenamtImmer mehr Deutsche engagieren sich freiwillig im Verein
ngagement im Sportverein macht Spaß und stärkt die Gemeinschaft. Dabei ist das
klassische Ehrenamt – der zuverlässige Kassenwart oder die langjährige Übungs-
leiterin – heute noch genauso gefordert wie früher. Doch die Aufgaben im Sport
sind vielschichtiger geworden. Ob fürs Vereinsfest oder für den Stadtmarathon, ob fürs Turn-
fest oder die Fußball-Weltmeisterschaft – zunehmend werden »Volunteers« gesucht und
auch gefunden. Denn gerade kurzfristige Einsätze werden immer beliebter.
Ehrenamt und Zivilengagement, zwei der Säulen des Vereinslebens, bieten
umfassenden Raum für individuelle Bildungsprozesse, und sie las-
sen sich auch ins Berufsleben übertragen: Dieses Engage-
ment bereichert jede und jeden und ist oft sogar ein
entscheidendes Kriterium für die berufliche Karriere.
E
Das belegen die
Ergebnisse des DOSB-
Sportentwicklungsberichtes
aus dem Jahr 2008 – an der Online-Befragung zur Analyse der Situation der deutschen
Sportvereine haben sich mehr als 13.000 Vereine beteiligt. Darin zeigt sich, dass allein
in den Sportvereinen 2,1 Millionen Menschen – davon 1 Million auf der Vorstands-
und 1,1 Millionen auf der Ausführungsebene (Trainer, Übungsleiter, Schieds- und
Kampfrichter) – quasi rund um die Uhr ein Ehrenamt bekleiden. Insgesamt engagieren
sich mehr mehr als 7,5 Millionen Menschen freiwillig im Sport.
»Mehr als 7,5 Millionen
Menschen betätigen sich
freiwillig im Sport.«
»Wenn es das ehrenamtliche Engagement
in Deutschland nicht gäbe, dann wäre
diese Gesellschaft nicht nur ärmer;
ich behaupte, sie würde nicht funk-
tionieren«, sagt Bundesminis ter Peer
Steinbrück, Träger des DOSB Preises
»Pro Ehrenamt« 2007. Die Zahlen aus dem
Sportentwicklungsbericht 2005/2006 bestätigen diese
These: Allein im Sport leisten die ca. 2,1 Millionen ehrenamtlichen Mitarbeiter jährlich gut
538 Millionen Stunden unentgeltliche Arbeit für alle, was einer volkswirtschaftlichen Wert-
schöpfung von gut 8,1 Milliarden Euro entspricht.
Informationen zum Ehrenamt finden sich unter: www.ehrenamt-im-sport.de. ●
»Das Ehrenamt im Sport leistet
538 Millionen Arbeitsstunden im Wert
von 8,1 Milliarden Euro.«
Arbeit an der Basis: Der Wert von Ehrenamt und Zivil-engagement ist für den Sport und für die Gesellschaftein bedeutendes Gut.
26 | Sport kennt keine Grenzen
Sport ist gesund – und verbindetHerkunft, soziale Schicht oder Alter – im Sport lösen sich die Barrieren auf
ass Sport guttut, wissen alle, die ihren inneren Schweinehund schon mehr als
einmal überwunden haben. Auch dass ungefähr zwei Stunden Sport pro Woche
das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung deutlich verringern, haben viele schon
einmal gehört. Die gesundheitsfördernde und präventive Wirkung des Sports ist bekannt:
Der Blutdruck sinkt, die Durchblutung steigt, und als Belohnung purzeln die überflüssigen
Pfunde. So weit, so klar. Doch allein vom Hörensagen setzen sich die Füße noch nicht in
Gang: Bewegungsmangel und die daraus entstehen-
den Erkrankungen sind in Deutschland ein zu-
nehmendes Problem.
Hier setzt der DOSB mit seinem Qualitäts-
siegel »SPORT PRO GESUNDHEIT« an. Das
Siegel ist mehr als nur ein Wegweiser durch den
Dschungel der Sportangebote: Es ist auch Netzwerk für
alle, die auf der Suche nach einer sportlichen Heimat sind. Derzeit
»Bewegungsmangel und
seine Folgen sind in Deutschland
ein zunehmendes Problem.«
Bewegung als verbindendes Element: Diese Erfahrung sollnicht nur Kindern vorbehalten sein.
D
Sport kennt keine Grenzen | 27
sind über 15.000 Gesundheitssportangebote in Vereinen zertifiziert. Das Siegel
garantiert eine hohe Qualität und eröffnet dem Verein und damit auch dessen
Mitgliedern Möglichkeiten zur Zusammenarbeit mit Krankenkassen.
Unter www.sportprogesundheit.de findet sich das passende Sportangebot
vor Ort. Postleitzahlen zugeordnet, werden qualifizierte Kurse – von Nordic-Wal-
king über Wassersport bis hin zu Ausdauerangeboten – be-
schrie ben und aufgelistet. Besonders sportfernen Men -
schen wird so der Einstieg in ein bewegungsbetontes
Leben erleichtert.
Auch das seit Oktober 2008 verfügbare Qualitätssie-
gel »SPORT PRO FITNESS« soll hohe Qualität im Vereins-
bereich auszeichnen: »SPORT PRO FITNESS« ist das Zertifikat für
Doch Prävention von Fehlernährung, Bewegungsman-
gel und Übergewicht sind nicht die einzigen The-
men, die über den aktiven Sport hinausgehen,
bei denen sich der DOSB seiner Verantwortung
stellt.
Der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund
kommt eine besondere Bedeutung zu: Seit 1989 existiert das durch den Bund geförderte
Programm »Integration durch Sport«, jährlich findet im September der »Tag der Integra-
tion« statt. Und die sportlichen Argumente sind überzeugend: kaum Sprachbarrieren, all-
gemeingültige Regeln, Persönlichkeitsentwicklung und gesellschaftliche Akzeptanz – das
sind nur einige Punkte, die aus einem Fremden bald einen Mitspieler machen. »Ich habe
den Integrationsprozess selbst durchgemacht und weiß, worauf es ankommt«, sagt Max
Reusch. Der gebürtige Russe ist einer von sechs Integrationsbotschaftern des DOSB. Und
weiter: »Es ist wichtig, dass die Jugendlichen nicht unter sich bleiben. Wie soll da Integra-
tion passieren?« Reusch glaubt: »Sport hilft, sich an vorgegebene Strukturen anzupassen,
das ist wichtig für später.« Unter www.integration-durch-sport.de finden sich zahl reiche
Beispiele für die Integrationsarbeit an der Vereinsbasis.
»Sport hilft, sich an
vorgegebene Strukturen anzupassen.
Das ist wichtig für später.«
»
die wachsende Zahl vereinseigener Fitnessstudios. Unter www.richtigfit.de
finden sich zahlreiche sportliche Anregungen: ob klassische Fitnesstipps, ein Lauf-Spezial oder der Tipp des Monats – die
Vorschläge zur richtigen Art der Bewegung, auch im Alter, sind fundiert und praxisnah.
»›SPORT PRO GESUNDHEIT‹
und ›SPORT PRO FITNESS‹: zwei
Initiativen für Jedermann.«
Das von Max Reusch erwähnte »später« ist für den DOSB auch in einem anderen Zusam-
menhang wichtig. In einer Gesellschaft, deren Altersdurchschnitt mittelfristig auf 50 Jahre
steigen – aktuell liegt er bei 42 Jahren – und in der die Gruppe der Hochaltrigen (über 80
Jahre) drastisch zunehmen wird, sind Sport und Bewegung für ältere Menschen von großer
Bedeutung. Die 2003 ins Leben gerufene Initiative »Richtig fit ab 50« setzt genau dort an:
Das Modellprojekt erprobt in vier Einzelprojekten, wie bei Männern
und Frauen über 50 Jahren Barrieren gegenüber der
Aufnahme von Bewegungsaktivitäten abge-
baut werden können. Denn um zu er-
fahren, wie gut es tut, Sport zu
treiben, ist es nie zu spät. Wertvolle
Hinweise zum demografischen Wan-
del und eine Fülle hilfreicher Beispiele
aus dem Vereinssport finden sich auf
www.dosb.de. ●
»Es ist nie zu spät,
um zu erfahren, wie gut es tut,
Sport zu treiben.«
Sport ist gesund – und verbindetHerkunft, soziale Schicht oder Alter – im Sport lösen sich die Barrieren auf
Der Deutsche Olympische Sportbund bedankt sich bei seinen Partnern und freut sich auf eine weitere erfolgreiche Zusammenarbeit.
Gemeinsam stark für die Zukunft
Acer, adidas, APA, Atos Origin, AWD, Barmer Ersatzkasse, Bauerfeind, Bäumler,
Bego, Betty Barclay, BKK Essanelle, Bogner, Bundesdruckerei, Coca-Cola,
Commerzbank, DB Schenker, Dertour, Deutsche Telekom, dpa Picture-Alliance,
Juice Plus, kinder, Lidl, Lufthansa, GE, Payback, McDonald‘s, Mercedes-Benz,
medienfabrik Gütersloh, MDM, Mercure Hotels, Messe Düsseldorf, Müllermilch,
neckermann.de, Olympische Sport- Bibliothek, Omega, Panasonic, Richard Borek,
Samsung, sebamed, Sparkassen- Finanzgruppe, Sioux, Triumph, Visa,
Volks- und Raiffeisenbanken, Zurich
30 | Interview Thomas Bach
»Die Vereine sind das Herz desdeutschen Sports«Ein Interview mit DOSB-Präsident Thomas Bach
Thomas Bach,der DOSB-Präsident, sieht den Sport in einer
herausragenden gesellschaftspolitischen Stellung.
Beim Festakt zur DOSB-Gründung haben Sie gesagt, der deutsche Sport breche auf
zu neuen Ufern, »wir wollen den Wert des Sports mit seinen Werten steigern«. Was
ist der größte Mehrwert, den die vereinigte Dachorganisation auf ihrer Habenseite
verbuchen kann?
Thomas Bach: Die gesteigerte gesellschaftspolitische Stellung des Sports. Er ist in seiner so-
zialen Funktion und Bedeutung breit anerkannt. Der Sport ist einbezogen in gesellschafts-
politische Entscheidungen und Aktivitäten. Einen Ausdruck findet das in der Aussage von
Bundespräsident Horst Köhler: »Sport ist ein Grundnahrungsmittel«.
»Sport ist einbezogen in
gesellschaftspolitische Entschei-
dungen und Aktivitäten.«
Wird die Stimme des Sports in Staat und Gesellschaft nun öfter gehört?
Thomas Bach: Dafür gibt es handfeste Belege. Der Sport findet bei den
Spitzen des Staates nicht nur ein offenes Ohr. Er arbeitet mit der
Politik auch eng zusammen. Kooperationen gibt es mit elf
Ministerien. Das schlägt sich nieder in erheblichen finanziellen
Zuwächsen, und das gilt nicht nur für den Leistungssport.
Wie steht es um die Förderung der Ehrenamtlichen, die ja das Rückgrat des Sports
ausmachen?
Thomas Bach: Es hat Fortschritte gegeben. Mit 7,5 Millionen haben wir mehr denn je Men-
schen, die bereit sind, sich zu engagieren. Allerdings, die Form hat sich geändert. Es gibt
keine Probleme beim Einsatz für Projekte. Doch es gibt Ressentiments, sich
langfristig in Vorständen zu engagieren. Die Hürden sind die Büro -
kratisierung und die persönliche Haftung. Da muss es Verbes-
serungen geben.
Wie steht es um die Partnerschaft mit der Wirtschaft?
Welche Chancen gibt es, dass sie sich stärker im Sport
engagiert?
Thomas Bach: Man kann von einem erheblichen Ausbau sprechen. Wir
haben neue Partner hinzugewonnen. Und es gibt mit der vertikalen Vermarktung, die beim
Spitzensport einsetzt und heruntergebrochen wird bis zur Basis, ein neues Konzept. Die
erfolgreiche Aktion »Mission Olympic« und die Unterstützung für das Sportabzeichen sind
gute Beispiele.
Sie betonen immer wieder die Autonomie des Sports.
Wo ziehen Sie die Grenze zur Politik und zur
Wirtschaft?
Thomas Bach: Es geht um die Selbstbestimmung.
Der Sport muss die Möglichkeiten haben, seine eige-
nen Regeln durchzusetzen. Das ergibt sich aus dem Grund-
gesetz und der dort garantierten Vereinigungsfreiheit. National
haben wir eine wirkliche, von der Politik respektierte Partnerschaft. Und die nationale Poli-
tik hilft dem Sport auch auf europäischer Ebene bei der Sicherung seiner autonomen Rechte.
»Der Sport muss die
Möglichkeit haben, seine eigenen
Regeln durchzusetzen.«
»
»Wir haben 7,5 Millionen
Menschen, die bereit sind, sich
zu engagieren.«
Auch nach der Fusion besteht der Auftrag, die
inneren Reformen des DOSB voranzutrei-
ben. Was ist da der Stand der Dinge?
Thomas Bach: Der Sport hat seine innere
Geschlossenheit sehr schnell gefunden.
Auch im Sinne einer Balance zwischen
Breitensport und Leistungssport. Das schließt
Auseinandersetzungen um Interessen mit ein und auch
Kritik. Doch am Ende dominiert der Wille zur Gemeinsamkeit.
»Zwischen Leistungs- und
Breitensport dominiert der Wille
zur Gemeinsamkeit.«
»Die Vereine sind das Herz desdeutschen Sports«Ein Interview mit DOSB-Präsident Thomas Bach
Die Fusion von DSB und NOK sollte den deutschen Sport
ja auch in seiner Internationalität stärken. Ist das ge-
lungen?
Thomas Bach: Unsere Bewerbung mit München für die
Winterspiele 2018 ist der sichtbarste Ausdruck dafür: Wir
stellen uns dem internationalen Wettbewerb, und das nicht
ohne Erfolgsaussichten. Wir arbeiten mit dem Auswärtigen Amt an
einem gemeinsamen Programm und werden vom Bundesinnenministerium unter-
stützt. Wir haben zudem Kooperationsabkommen mit Ländern auf allen Kontinenten ab-
geschlossen, weitere Abkommen werden folgen.
Und welche Regeln gibt es für die Partnerschaft mit der Wirtschaft?
Thomas Bach: Partnerschaft heißt Zusammenarbeit zum gegenseitigen Vorteil. Der Wirt-
schaft muss immer wieder deutlich gemacht werden, dass sie keine milde Gabe gibt und
auch keinen Zuschuss, sondern in die Zukunft der Gesellschaft investiert. Und natürlich darf
sie auch eine klare Gegenleistung erwarten.
»Die Wirtschaft gibt keine
milde Gabe, sondern investiert
in die Zukunft.«
Mit Freude zeichnet Thomas Bach Preisträger des Wettbewerbs»Sterne des Sports« aus.
Dennoch: Ist der deutsche Sport nicht ein Paradebeispiel für einen sogenannten
»Überföderalismus«?
Thomas Bach: Wir leben in einer Vielfalt. Dafür stehen 91.000 Vereine, sie sind das Herz
des deutschen Sports. Der DOSB will ihr Vertreter, ihr Dienstleis ter sein. Da wäre ein Hang
zum Zentralismus fatal. Man würde einengen. Etwas anders verhält es sich mit dem Spit-
zensport. Hier hat der DOSB mit seinen Zielvereinbarungen bereits ein Mehr an Steuerung
erreicht. Wichtig ist: Die letzte Verantwortung muss bei den Fachverbänden bleiben.
DOSB-Präsident Thomas Bach versteht sich während derOlympischen Spiele als Teil der Olympiamannschaft. Der
Ex-Fechter steht ständig in Kontakt mit den Athleten:links mit Anni Friesinger, rechts mit Christina Obergföll.
Die Dopingproblematik ist die Glaubwürdigkeits- und auch Existenzfrage des deut-
schen Sports. Wie wird der DOSB damit weiter umgehen?
Thomas Bach: Sie bleibt eine unserer großen Prioritäten, aufbauend auf unserem
10-Punkte-Anti-Doping-Aktionsplan. Die Struktur ist da, die Vorgaben sind gemacht, auch
durch die Stärkung der NADA. Als besondere Herausforderung
bleibt, vor allem die Hintermänner zu entlarven und
zu bestrafen. Das geht nicht ohne verbesserte
Zusammenarbeit von Sport und Staat. Die
Verbände müssen bei begründetem Ver-
dacht mehr mit Strafanzeigen reagieren,
der Staat muss ihnen mehr Informationen
zu seinen Ermittlungen liefern.
Interview: Günter Deister, ehemals Sportchef der
Deutschen Presse-Agentur
»Im Anti-Doping-Kampf
sind die Strukturen da und die
Vorgaben gemacht.«
Interview Thomas Bach | 33
34 | Internationale Partnerschaften
Sportlich in aller Welt Der DOSB – ein internationaler Partner für den Sport
Sportausschuss der UNESCO und der Weltsport-
ministerkonferenz.
Als Partner des Internationalen Olympischen Komitees enga-
giert sich der DOSB in verschiedenen Programmen der Olympischen Soli-
darität. Seminare und Workshops für NOKs aus Afrika, Asien und Lateinamerika werden
organisiert und Stipendien an ausgewählte Athletinnen und Athleten aus Entwicklungslän-
dern vergeben, damit sie an deutschen Olympiastützpunkten trainieren können.
port ist grenzenlos! Dies gilt nicht nur bei Olympischen Spielen, Welt- oder Euro-
pameisterschaften. Dies gilt vor allem auch auf der sportpolitischen Ebene. Der
Deutsche Olympische Sportbund und seine Mitgliedsverbände gestalten die Ent-
wicklung des Sports – gemeinsam mit ihren Partnern auf der ganzen Welt.
Der DOSB arbeitet auf internationaler Ebene eng mit regierungsunabhängigen und über-
staatlichen internationalen Sportgremien zusammen: dem Internationalen Olympischen Ko-
mitee (IOC), der Vereinigung der Europäischen Olympischen Komitees (EOC), dem
Internationalen Paralympics Komitee (IPC), den internationalen Fachverbänden, der Vereini-
gung der europäischen Sportdachverbände (ENGSO), der Euro -
päischen Sportministerkonferenz, der Welt breiten sport-
organisation (TAFISA), dem Weltrat für Sportwissen-
schaft und Körper-/Leibeserziehung (ICSSPE), dem
S
»Aktiv die Entwicklung des
Sports mitgestalten – gemeinsam mit
Partnern auf der ganzen Welt.«
Internationale Partnerschaften | 35
Seit Anfang der 1960er-Jahre fördern die deutschen
Sportorganisationen die Entwicklung des Sports in Län-
dern der Dritten Welt. Weltweit wurden seither mehr
als 1.300 Langzeit- und Kurzzeitmaßnahmen in über
100 Ländern erfolgreich organisiert. Im Auftrag des Aus-
wärtigen Amtes werden pro Jahr 50 Projekte in Angriff ge-
nommen – vom Frauenfußball in Afghanistan bis zum Rollstuhlsport in
Kambodscha. Im Mittelpunkt der Förderung stehen die nachhaltige Entwicklung durch Aus-
bildung einheimischer Fachkräfte und der Aufbau langfristiger Sportstrukturen.
Das seit 1993 in Brüssel unterhaltene EU-Büro des Deutschen Sports wurde im Januar 2009
zur Vertretung der Europäischen Olympischen Komitees bei der Europäischen Union aus-
gebaut. Schwerpunkt der Arbeit ist, für Interessen und Themen des Sports in der Brüsseler
Politik zu werben. Konkret geht es darum, das »Weißbuch Sport« der Europäischen Kom-
mission und den »Aktionsplan Pierre de Coubertin« umzusetzen und sich für
europäische Förderprogramme für den Sport einzusetzen. ●
»50 Projekte pro Jahr –
vom Frauenfußball in Afghanistan bis
zum Rollstuhlsport in Kambodscha.«
Der DOSB gestaltet die Entwicklung des Sportsweltweit gemeinsam mit seinen Partnern.
36 | Der Kampf gegen Doping
Null Toleranz Der Kampf gegen Doping im deutschen Sport
verabschiedete im Dezember 2006 den Anti-Doping-
Aktionsplan »Zehn Punkte für Sport und
Staat« mit überwältigender
Mehrheit. Dieser sieht eine
Erhöhung der Kontroll-
dichte ebenso vor wie
die Stärkung der Prä-
vention.
Die Dopingprävention ist ein entscheidender
Faktor für die erfolgreiche Aufklärungsarbeit gegen Doping. Der DOSB hat der Deutschen
Sportjugend (dsj) dazu im Jahr 2007 die Federführung übertragen und baut auf die dort
vorhandene Kompetenz in Präventionsmaßnahmen.
ull Toleranz. Damit ist die Politik des Deutschen Olympischen Sportbundes im
Kampf gegen Doping eindeutig beschrieben. Seit seiner Gründung 2006 be-
kennt sich der DOSB zu einem kompromisslosen Kampf gegen eine der größten
Be drohungen des Sports.
»Nur ein dopingfreier Sport ist ein glaubwürdiger und überlebensfähiger Sport. Doping ist
nichts anderes als Betrug, Betrug am Konkurrenten und an sich selbst. Manipulation in jeder
Form, sei es als Doping oder Korruption, sagen wir mit ›Null Toleranz‹ den Kampf an«, er-
klärte DOSB-Präsident Thomas Bach in seiner Rede bei der DOSB-Gründungsveranstaltung
am 20. Mai 2006.
In der Präambel seiner Satzung erkennt der DOSB die internationalen Anti-Doping-
Bestimmungen, insbesondere den World Anti-Doping Code, an und bekennt sich zu einem
humanen, manipulations- und dopingfreien Sport. Die Mitgliederversammlung des DOSB
N
»Nur ein dopingfreier
Sport ist ein glaubwürdiger und
überlebensfähiger Sport.«
Der Zehn-Punkte-Plan
• Der Zehn-Punkte-Aktions-
plan gegen Doping: Kon-
trolldichte erhöhen; besser
vorbeugen; verbindliche
Mindeststandards; WADA-
Code weiter verschärfen;
finanzielle Sanktionen für
Dopingtäter; staatliche
Organe im Anti-Doping-
Kampf stärken; Täter
schnell, hart und inter na-
tional bestrafen; wechsel-
seitige Information von
Sport und Strafverfolgung;
öffentliche Sportförderung
nur bei aktivem Anti-Do-
ping-Kampf; Schulter-
schluss von Sport und
Staat.
Der Kampf gegen Doping | 37
Als Arbeitsmaterialien zur Dopingprävention sind für Trainer, Übungsleiter und Jugendleiter
in enger Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Dopingprävention in Heidelberg die dsj-Prä-
ventionsbroschüre »Sport ohne Doping« sowie die Arbeitsmedienmappe zur Dopingprä-
vention entwickelt worden. Auf dieser Grundlage werden nach einer bundesweit
einheitlichen Rahmenkonzeption Aus- und Fortbildungen in den Mitgliedsorganisationen
des DOSB durchgeführt. Damit sollen diejenigen, die direkt mit Kindern und Jugendlichen
im Sport arbeiten, qualifiziert werden, das Thema Dopingprävention kompetent in ihrem
Übungs- und Trainingsalltag oder in Trainingslagern aufzuarbeiten.
Die Dopingkontrollen unterliegen in Deutschland der Verantwortung der unabhängigen Na-
tionalen Anti-Doping-Agentur NADA. Diese wird nach dem Stakeholder-Modell durch Sport,
Wirtschaft und Staat finanziert, ist aber weisungsunabhängig. Ihr Aufgabengebiet umfasst
neben den Dopingkontrollen ebenfalls Prävention und zusätzlich medizinische und juristi-
sche Beratung sowie internationale Zusammenarbeit.
Mit den Sportfachverbänden hat der DOSB klare Vereinbarungen im Kampf gegen Doping
getroffen. Werden die Regelungen des WADA- bzw. NADA-Codes nicht umgesetzt, führt
dies zu empfindlichen Strafen bis hin zur Einbehaltung staatlicher Fördergelder.
Die Mitglieder der Olympiamannschaften des DOSB
unterzeichnen Athletenvereinbarungen sowie
Ehren- und Verpflichtungserklärungen und
binden sich damit an das Anti-Doping-
Reglement. Auch für sie ziehen Verstöße
empfindliche Strafen nach sich: neben
Sperren unter anderem auch die Rückzahlung
der Entsendungskosten zu den Olympischen Spielen. ●
»Der DOSB sagt
dem Doping den Kampf mit
null Toleranz an.«
Die NADA
• Die Nationale Anti-Do-
ping-Agentur (NADA)
stellt die unabhängige
Dopingbekämpfung in
Deutschland sicher.
• Ihre Aufgaben umfassen
Dopingkontrollen, Präven-
tion, medizinische und juris-
tische Beratung sowie inter-
nationale Zusammenarbeit.
• Die NADA wird gemeinsam
von Sport, Staat und Wirt-
schaft finanziert, ist jedoch
weisungsunabhängig.
»Ein wunderbares Privileg«Ein Interview mit DOSB-Generaldirektor Michael Vesper
38 | Interview Michael Vesper
Michael Vesper,der ehemalige Minister fühlt sich als
DOSB-Generaldirektor im Sport zu Hause.
Als ehemaliger Minister und jetziger DOSB-Generaldirektor personifizieren Sie
Sportpolitik. Was macht für Sie das Verhältnis Sport und Politik so reizvoll?
Michael Vesper: Zwischen Politik und Sport gibt es große Unterschiede, aber auch Ge-
meinsamkeiten: beispielsweise die Notwendigkeit, andere von der eigenen Haltung zu über-
zeugen und Mehrheiten zu erringen. Vieles, was ich in der Politik gelernt habe, kann ich
jetzt im Sport nutzbringend einsetzen. Und es gibt viel Neues. Das
Schönste ist sicherlich die Nähe zu den ehemaligen und
aktiven Sportlern, aber auch zum bürgerschaftlichen
Engagement unserer vielen Ehrenamtlichen in
den Vereinen vor Ort. Für den Sport zu arbeiten,
ist ein wunderbares Privileg, und ich bin froh,
dass ich 2006 das Spielfeld gewechselt habe.
»Vieles, was ich in der
Politik gelernt habe, kann ich
im Sport einsetzen.«
Hat die Politik den Wert des Sports schon ausreichend erkannt?
Michael Vesper: Überwiegend schon, und das erfreulicherweise
nicht nur bei großen Sportereignissen. Aber sie handelt nicht
immer danach.
Ist der deutsche Sport politikfähig genug, um seine
Interessen und Anliegen bei der Politik erfolgreich ein-
zubringen?
Michael Vesper: Jedenfalls hat er mit der Fusion von DSB und NOK zum Deut-
schen Olympischen Sportbund ein erheblich höheres Gewicht bekommen. Wenn man poli-
tisch etwas durchsetzen will, zählen nicht nur die guten Argumente, sondern auch
Geschlossenheit und Durchschlagskraft im Auftreten. Das funktioniert bei uns immer bes-
ser. Der Sport leistet auf vielen Gebieten einen unverzichtbaren Beitrag zur Entwicklung unse-
rer Gesellschaft. Das wissen unsere Gesprächspartner aus der Politik auch zu schätzen, und ich
registriere große Offenheit für unsere Anliegen.
»Ich registriere in der
Politik durchaus Offenheit für
unsere Anliegen.«
»
Bei der mühevollen Vereinigung ging es darum, zwei Teile sinnvoll zu einem
Ganzen zusammenzufügen. Ist dem DOSB dieser Wurf gelungen?
Michael Vesper: Mittlerweile sehen alle die Vorteile der Fusion. Die schwierigen Phasen
der ersten DOSB-Jahre – wenn ich an die Debatten vor den Spielen in Peking oder an die hit-
zigen Doping-Diskussionen denke – hätten wir in der früheren Konstellation wohl kaum so
geschlossen bewältigt. In der Geschäftsstelle spielen die früheren Zugehörigkeiten zu DSB
oder NOK mittlerweile keine Rolle mehr – alle verstehen sich als DOSB. Der wechselseitige
Austausch zwischen Spitzensport und Breitensport funktioniert immer besser. Die Vereini-
gung ist kein Thema mehr – und das ist doch das beste Zeichen dafür, dass sie vollendet ist.
»In einer Sportnation ist
der Sport nicht nur Nebensache,
sondern eine Hauptsache.«
»Ein wunderbares Privileg«Ein Interview mit DOSB-Generaldirektor Michael Vesper
Im Kreis der Athleten fühlt sich Michael Vesper wohl: Oben beimEinmarsch in das Olympia -stadion von Peking und im Deutschen Haus (unten).
Interview Michael Vesper | 41
Ist Deutschland eine Sportnation?
Michael Vesper: Dazu sind die Dinge zu sehr
im Fluss. Aber ich behaupte: überwiegend ja.
Interview: Günter Deister, ehemals Sportchef der
Deutschen Presse-Agentur.
Was macht ein Land eigentlich zu einer Sportnation?
Michael Vesper: Wenn der Sport nicht nur Nebensache, sondern eine Hauptsache ist.
Wenn die Menschen sich vom Sport mitreißen lassen – und natürlich, wenn sie in großer
Breite selbst Sport treiben. Eine Sportnation macht den Sportunter-
richt an unseren Schulen nicht zur Knautschzone für
Unterrichtsausfall, sondern stuft ihn als genauso
wertvoll ein wie die kognitiven Fächer
Schreiben, Rechnen und Lesen.
Braucht auch der deutsche Sport eine Föderalismusreform?
Michael Vesper: Als ehemaliger Landespolitiker sage ich: Föderalismus ist in Deutschland
eine unumstößliche Realität. Sicher, man kann und sollte ihn reformieren, insbesondere
durch eine bessere Abgrenzung der Kompetenzen. Aber abschaffen wird man ihn nicht kön-
nen, und ich sehe auch keinen Sinn darin. Bezogen auf den Sport: Unsere Landessport-
bünde, Verbände und Vereine sind eine starke Säule unserer Arbeit. Ansonsten halte ich
eine Strukturreform für eine immerwährende, sich nie endgültig erledigende Aufgabe.
Viele Staaten haben einen Sportminister, beispielsweise Frankreich. Was spricht da-
gegen, in Berlin ein Sportministerium zu etablieren, in dem wesentliche Aufgaben
auf Bundesebene konzentriert wären?
Michael Vesper: Worauf kommt es an? Darauf, dass wir als Ansprechpartner einen Sport-
minister haben, der sportbegeistert ist, der sich für die Belange des Sports wirklich interes-
siert – und der stark genug ist, sie am Kabinettstisch durchzusetzen.
Da ist mir ein Minister, der ein starkes, bedeutsames Res-
sort verantwortet und daraus natürlich auch seine
politische Stärke herleitet, lieber als ein aus-
schließlich für den Sport verantwortlicher
»Schmalspurminister«. Außerdem schadet es
nicht, wenn mehrere Minister am Tisch sitzen,
die für Fragen des Sports Verantwortung tragen, wie
das mit dem Innenminister und den Ministern für Verteidi-
gung, Finanzen, Gesundheit, Familie und Äußeres der Fall ist.
»Die Landessportbünde,
Verbände und Vereine sind eine
starke Säule unserer Arbeit.«
»Eine Sportnation macht
den Schulsport nicht zur Knautsch-
zone für Unterrichtsausfall.«
Leistungssport
Der Hochleistungssport als bedeutsames KulturgutÜber Leistung, Können und Konkurrenz
n der Geschichte ist es dem modernen Hochleistungssport immer wieder auf ein-
drucksvolle Weise gelungen, einen besonderen kulturellen Sinn zu offenbaren, der für
moderne Gesellschaften wegweisend sein kann. Trotz aller Gefahren, die sich vor allem
heute im Hochleistungssport beobachten lassen, kann er nach wie vor als ein Idealmodell
für eine Konkurrenzgesellschaft betrachtet werden. In ihm werden die
Prinzipien einer Leistungsgesellschaft, das Leistungs- und Kon-
kurrenzprinzip und das Prinzip der Chancengleichheit,
symbolisch am genauesten verwirklicht. Von symboli-
scher Bedeutung ist dabei auch die Tatsache, dass es
im Hochleistungssport um das Erlernen und Einüben
schwieriger Bewegungsmuster und Fähigkeiten geht.
Es braucht oft monatelanges, manchmal auch jahrelanges
Üben, bis ein Athlet eine Fertigkeit, eine Technik oder eine taktische
Variante beherrscht, bis er zum Könner wird, bis er Meis ter werden kann. Sportbewegungen
müssen im wahrsten Sinne des Wortes »erleistet« werden, und solche erleis tenden Bewe-
gungen werden zu einem Ausdrucksmittel der menschlichen Persönlichkeit. Das Leistungs-
prinzip des Hochleistungssports ist dabei vor allem für unsere bürgerliche Gesellschafts-
»Hochleistungssport ist
für eine Konkurrenzgesellschaft
ein Idealmodell.«
I
44 | Der Hochleistungssport
ordnung wichtig, weil in ihm das zentrale Kriterium für die Verteilung individueller Chancen
und möglicher Gratifikationen einzig und allein durch das Leistungsprinzip festgelegt wird.
Nicht Vetternwirtschaft, Alter, Geburt, Geschlecht oder Erbprivilegien, Zufall, Glaube, Her-
kunft oder Hautfarbe sollten in unserer Gesellschaft
über die Positionierung des Individuums bestim-
men. In einer aufgeklärten bürgerlich-demo-
kratischen Gesellschaft kann es für das Leis-
tungsprinzip, das selbstredend einer sozialen
Absicherung und einer ethischen Fundierung
bedarf, keine Alternative geben.
Zur Pflege dieses Prinzips bedarf es Formen symbolischer Tradierung und Vermittlung. Der
Leistungssport ist dabei ein besonders geeignetes Beispiel. Ist diese Beurteilung des Lei-
stungsprinzips und des Leistungssports angemessen, so ist es zu begrüßen, dass Menschen
im Sport dieses Prinzip symbolisch zur Darstellung bringen. Der Hochleis tungssport ist des-
halb eine förderungswürdige Sache, und er entspricht einem notwendigen gesellschaftli-
chen Interesse. Daher soll auch zukünftig die Förderung des Leistungssports angestrebt
werden, ohne jedoch die Probleme und Gefahren, die im Hochleistungssport liegen, von
der Hand zu weisen.
»In einer aufgeklärten bürgerlichen
Gesellschaft kann es für das Leistungsprinzip
keine Alternative geben.«
»
Athleten als Vorbilder: Deutschlands erster Olympiasieger Carl Schuhmann (1896), Doppel-
Olympiasiegerin Rosi Mittermaier (1976), Olympiasiegerin Steffi Graf (1988) und Deutschlands
Rekord-Olympiasiegerin Birgit Fischer (2000).
Der Hochleistungssport | 45
46 | Der Hochleistungssport
Ein modernes Vorbild: Jan Frodeno gewinnt in Peking für viele
überraschend Gold im Triathlon.
Der Hochleistungssport als bedeutsames KulturgutÜber Leistung, Können und Konkurrenz
Der Hochleistungssport | 47
Unsere Gesellschaft ist auf Eigenmotivation und Leistungsbereitschaft an-
gewiesen. Beide Eigenschaften müssen nachdrücklich ge-
fördert werden. Im Hochleistungssport können
diese Eigenschaften zur Darstellung kom-
men, sie können aber auch diskreditiert
werden. Dies ist heute sehr häufig der
Fall. Sport ethische Fragen werden aus
diesem Grund die zukünftige Entwicklung
des Hochleistungssports ganz wesentlich be-
einflussen. Sie sind eine Herausforderung für die Athleten,
Übungsleiter, Trainer und Funktionäre. Die Idee des Leistungssports ist an die Idee des
fairen Wettbewerbs grundlegend gebunden. Die Integrität des Wettbewerbs, der die
Eigengesetzlichkeit des Hochleistungssports prägt, bedarf des besonderen Schutzes.
Nur dann kann die Idee des Fair Plays ihre pädagogische Qualität entfalten. Aus erziehe -
rischen und ethischen Gründen benötigen wir einen Hochleistungssport, der das vernünf-
tige Maßhalten gelernt hat, der nicht zugunsten der Faszination der Höchstleistung seine
Prinzipien aufgibt. Dazu sind Funktionäre, Übungsleiter, Trainer, Sportlehrer und Athleten
notwendig, die sich einem sportlichen Ethos verpflichtet fühlen und
ihren Einfluss geltend machen, um im Hochleistungs-
sport jene Erfahrungen zu ermöglichen, die für die
Weiterentwicklung unserer Gesellschaft von Be-
deutung sein könnten. ●
Autor: Prof. Dr. Helmut Digel ist Direktor
des Instituts für Sportwissenschaft der
Universität Tübingen und Ehrenpräsident
des Deutschen Leichtathletik-Verbandes.
»Unsere Gesellschaft ist
auf Eigenmotivation und Leistungs-
bereitschaft angewiesen.«
»Wir brauchen einen
Hochleis tungssport, der vernünftiges
Maßhalten gelernt hat.«
Athlet – Trainer – Sportstätte stehen im MittelpunktDas Steuerungsmodell Leistungssport
Im Mittelpunkt des Modells: Leis tungs-sportler wie Britta Heidemann (oben),Magdalena Neuner und Bundes-trainer wie Heiner Brand (rechts).
»Den Spitzensport
weiterent wickeln, um die
Position Deutschlands im
Weltsport zu behaupten.«
Zentrales Steuerungsinstrument sind Zielvereinbarungen, die der DOSB mit dem Bundesminis -
terium des Innern (BMI) und den Spitzenverbänden für einen Olympiazyklus (vier Jahre) getrof-
fen hat. Ein Qualitätsmanagement, das Meilensteine auf dem Weg zu den Zielen im Sinne eines
prozessbegleitenden Monitorings betrachtet und reflektiert, sichert die regelmäßige gemein-
same Überprüfung der Wirksamkeit sämtlicher Kooperationen durch den DOSB.
Der DOSB nimmt seine Steuerungsaufgaben im Spitzensport durch eine überfachliche, strategische
Einflussnahme auf das Gesamtsystem des Leistungssports in Deutschland wahr.
Dabei bleibt die Autonomie der Sportfachverbände und Landessportbünde
unter Berücksichtigung des föderalen Systems gewahrt. Mit diesem
Steuerungsmodell sollen die Spitzenverbände befähigt werden, den
Leistungssport in ihrem Verantwortungsbereich optimal zu gestalten.
Die strategische Steuerung obliegt dem DOSB-Präsidium, das dabei
vom Präsidialausschuss Leistungssport beraten wird. Die operative Um-
setzung liegt in den Händen des Geschäftsbereiches Leistungssport des DOSB. Ihm
stehen der Beirat für Leistungssportentwicklung sowie der Beirat der Aktiven zur Seite.
Die Ziele des Steuerungsmodells sind hochgesteckt. Das deutsche Olympiateam erreichte
bei den Winterspielen in Turin 2006 die Spitzenposition, es gewann bei den Olympischen
Spielen 2008 in Peking 16 Goldmedaillen und belegte in der (inoffiziellen) Nationenwer-
tung mit weiteren zehn Silber- und 15 Bronzemedaillen Platz fünf. Bei den Olympischen
Spielen 2012 in London will sich das deutsche Olympiateam im Kreis der fünf Topnationen
festsetzen – ganz im Sinne des olympischen Leistungsprinzips
»Citius, altius, fortius«. ●
er Leistungssport ist ein hart umkämpftes Terrain. Immer mehr Nationen unter-
nehmen große Anstrengungen, um Anschluss an die drei führenden Sommer-
sportnationen USA, China und Russland zu halten bzw. zu erreichen – oder
Deutschland seine führende Position als Wintersportnation streitig zu machen.
Der DOSB hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, die Position Deutschlands im Weltsport
zu behaupten. Alle Anstrengungen zielen auf ein erfolgreiches Abschneiden
bei den Olympischen Spielen. Dafür wurde auf der DOSB-Mit-
gliederversammlung im Dezember 2006 das »Neue Steue-
rungsmodell Leistungssport des DOSB« verabschiedet.
Im Zentrum dieses Modells steht das sogenannte
»Spitzensport-Dreieck« Athlet – Trainer – Sportstätte. Alle
Bestrebungen sind darauf ausgerichtet: »Die Steuerung des
Leistungssports unter Führung des DOSB, die Stärkung der Eigenver-
antwortung und Gestaltungsspielräume der Spitzenverbände, die Optimierung der Zusam-
menarbeit zwischen Bundes- und Landesebene auf der Grundlage verbindlicher Verein-
barungen sowie die Stärkung der wissenschaftlichen Unterstützung des Trainings- und Wett-
kampfprozesses«, so das Konzept, das 2006 von der DOSB-Mitgliederversammlung verab-
schiedet wurde.
D»Alle Anstrengungen sind auf
ein erfolgreiches Abschneiden bei den
Olympischen Spielen ausgerichtet.«
»Die Autonomie der
Verbände und Landessportbünde
bleibt gewahrt.«
Steuerungsmodell Leistungssport | 49
50 | Das Spitzensportsystem
Ein erfolgreiches TeamDas Spitzensportsystem in Deutschland ruht auf vielen Säulen
Bei all der Strukturvielfalt darf eines nicht aus dem Blickwinkel geraten: Es geht immer um die
Förderung und das Wohl der Athletinnen und Athleten. Deswegen wurde der Beirat der Aktiven
des DOSB gegründet, der die Entwicklung des Leistungssports aus dem Blickwinkel der Sportler
kritisch begleitet. Neben diesen wichtigen Förderstrukturen steht Deutschland traditionell für
eine innovative, fortschrittliche Wissenschaftskultur, die auch für den Bereich
des Leistungssports genutzt wird. Das wissenschaftliche Verbundsystem
für den Leistungssport hat sich 2006 im Strategieausschuss für den
Leistungssport formiert. In ihm beraten die Partner des Ver-
bundsystems über wichtige strategische Ausrichtungen für die
wissenschaftliche Unterstützung des Leistungssports. Diesem auf
der Welt einzigartigen Netzwerk unter dem wechselnden Vorsitz des
DOSB und des Bundesinstituts für Sportwissenschaft (BISp) gehören neben
dem Bundesministerium des Innern (BMI) die Spitzenverbände, die Olympiastützpunkte, das Ins -
titut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) in Leipzig, das Institut für Forschung und Ent-
wicklung von Sportgeräten (FES) in Berlin, die Trainer-Akademie in Köln sowie die im Spitzensport
forschenden Hochschulen an. Im Kern geht es auch in diesem Verbundsystem nur um eines: die
Athletinnen und Athleten in ihrem sportlichen Entwicklungsprozess optimal zu unterstützen – und
dies unter Berücksichtigung aktueller, innovativer und wissenschaftlich fundierter Erkenntnisse für
den Trainingsprozess in all seinen sportwissenschaftlichen Dimensionen. ●
»Ein Netzwerk der
Experten: das wissenschaftliche
Verbundsystem.«
er Spitzensport in Deutschland ist vielseitig und gleichzeitig komplex strukturiert. Das
tägliche Training deutscher Athletinnen und Athleten wird in erster Linie in der fach-
lichen Verantwortung der 61 Sportfachverbände organisiert, in 33 olympischen und
28 nichtolympischen Verbänden, die die World Games als wichtigsten Zielwettkampf in ihrem
Fokus haben.
Den deutschen Spitzensportlern steht mit den Olympiastützpunkten ein engmaschiges Servicenetz
für ihr tägliches Training zur Verfügung, das die notwendige Betreuung in der Sportmedizin, Phy-
siotherapie, Leistungsdiagnostik und Psychologie absichert und eine für die berufliche Zukunft
wichtige Laufbahnberatung bereitstellt.
Sinnvolle Strategien im Nachwuchsleistungssport sichern die Entwicklung nachwachsender
Talente ab. Hier sorgen die 16 Landessportbünde dafür, dass im Training der Nachwuchskader
der Grundstein für spätere Spitzenleistungen in den Bundeskadern A bis C gelegt wird.
Einen entscheidenden Beitrag in der Talentförderung leisten die
Eliteschulen des Sports. Mit ihren auf die Bedürfnisse der
Athletinnen und Athleten zugeschnittenen Rahmenbe-
dingungen helfen sie dabei, die schulischen und sport -
lichen Anforderungen zu bewältigen. Im Anschluss an die
schulische Laufbahn stehen zur Absicherung der dualen Kar-
riere langjährige und unverzichtbare Partner bereit: Bundeswehr,
Bundespolizei, Landespolizeien, Hochschulen sowie leistungssportbegeisterte
Wirtschaftsunternehmen. Und nicht zu vergessen: die Stiftung Deutsche Sporthilfe (DSH), die eine
finanzielle Unterstützung aller Bundeskaderathleten gewährleistet.
D
»Zwei tragende Struktur-
elemente: Spitzensportverbände und
Olympiastützpunkte.«»Es geht immer um
die Förderung und das Wohl der
Athletinnen und Athleten.«
Jugend
54 | Deutsche Sportjugend
Mehr als Spaß am Sport Die Angebote der Deutschen Sportjugend
Sport, Spiel und Bewegung sollten fester Bestandteil von Bildung sein.
Von Fachkräften vermittelt, motivieren sie für ein lebenslanges Sport-
treiben. Sportlich kompetent zeigt sich die Deutsche Sportjugend sowohl
in der Kinderwelt, die eine Bewegungswelt sein sollte, wie in Schule und Verein.
Kinder- und Jugendsport dient auch der sozialen Integration. Sport baut keine großen Hür-
den auf und ermöglicht Kindern und Jugendlichen aller sozialen Schichten und Ethnien das
Mitmachen. Mit Projekten zu den Bereichen Gewaltprävention, Antirassismus und Sucht-
prävention entwickelt die Deutsche Sportjugend mit ihren Mitgliedsorganisationen vielfäl-
tige Angebote, die den Sport als Medium nutzen. Die Deutsche Sportjugend koordiniert die
Aktivitäten der sozialpädagogisch arbeitenden Fanprojekte. Gemeinsam mit dem Bundes-
ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und dem Deutschen Fußball-Bund
wurde dazu u. a. die »Koordinationsstelle Fanprojekte« (KOS) bei der dsj eingerichtet.
Zur Völkerverständigung trägt die dsj durch interkulturelles Lernen
über Bildungsarbeit und Begegnungen bei und tritt für Viel-
falt sowie Toleranz nach innen und außen ein. Ob bei
Austauschprogrammen mit Jugendlichen in Europa und
Asien oder Projekten in Afrika: Die dsj fördert die Be-
gegnung von Jugendlichen aus unterschiedlichen Ländern
und die Zusammenarbeit in Europa und weltweit.
Wer Zivildienst oder einen Freiwilligendienst im Sport absolvieren möchte, kann
sich bei der dsj informieren. Als Verwaltungsstelle für Zivildienst im Sport ist sie für mehr als 500
Plätze in Sportvereinen tätig, aber auch das Freiwillige Soziale Jahr im Sport ist mittlerweile in
weit über 1.000 Einsatzstellen in Sportvereinen und in der Ganztagsförderung möglich.
Die dsj wirkt bei der Entwicklung zeitgemäßer jugend- und bildungspolitischer Konzepte mit
und arbeitet partnerschaftlich mit anderen gesellschaftlichen Gruppen, Ministerien und parla-
mentarischen Gremien zusammen. Kein Wunder, denn die dsj ist der größte freie Träger der
Kinder- und Jugendhilfe in der Bundesrepublik Deutschland.
eun Millionen junge Menschen treiben in Deutsch-
land Sport. Mit sehr viel Spaß und großem Enga-
gement. Für sie spielen Freude an der Bewegung,
sportlicher Wettkampf und Gemeinschaft die Hauptrollen.
Die Vielfalt an Sportarten bietet für alle ein den eigenen Nei-
gungen entsprechendes Angebot. Ebenso wichtig ist für einen Teil
der Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Möglichkeit, sich gesellschaftlich
zu engagieren – der Sport ist ein Platz dafür. Junge Menschen erwerben soziale Kompe-
tenzen durch ihr Engagement im Sportverein.
»Sportlich kompetent«, »Sozial engagiert«, »International aktiv« und »Erfahrungs-
raum für Engagierte« – diese vier Profile kennzeichnen die Arbeit der Deut-
schen Sportjugend (dsj) im Deutschen Olympischen Sportbund.
N
»Sport bereichert,
fördert Zuversicht und aktive
Lebensweisen.«
»Sport ist auch ein Medium
zur sozialen Integration. Sport er-
möglicht allen das Mitmachen.«
Längst bewiesen ist, dass Kinder- und Jugendarbeit im Sport junge Menschen in ihrer Per-
sönlichkeitsentwicklung unterstützt. Erfahrungen im Sport helfen jungen Menschen bei der
Entwicklung eines realistischen und belastbaren Selbstkonzepts. Sport bereichert, trägt zur
Lebensqualität bei, fördert Zuversicht und aktive Lebensweisen. Die Befähigung zum sozia-
len Verhalten fördern und das gesellschaftliche Engagement von Kindern und Jugendlichen
anregen und unterstützen – das sind die Aufgaben und Ziele der Deutsche Sportjugend,
damit junge Menschen über den Sport für das Leben lernen.
In die Zukunft der Jugend investieren – durch Sport! ●
Sport unterstützt Kinder und Jugendliche in ihrer Persönlichkeits-entwicklung, ob beim Beach-Volleyball oder in einer der zahlrei-chen anderen Sportarten.
56 | Die Olympischen Spiele
Im Zeichen der fünf Ringe Deutschland und die Olympischen Spiele
den Sommerspielen von Peking 2008). Der Deutsche Olympische Sportbund, der vom IOC als nationales
Olympisches Komitee anerkannt ist, nominiert und entsendet die
Athletinnen und Athleten für Sommer- und Winter-
spiele. In Peking belegte das deutsche Team
mit 440 Sportlerinnen und Sportlern den
fünften Platz in der Medaillenwer-
tung, bei den Winterspielen von
Turin 2006 ließ die deutsche Olym-
piamannschaft alle übrigen Teams hin-
ter sich und machte Deutschland zur erfolg-
reichsten Wintersportnation.
as größte Sportereignis der Welt begeistert auch in Deutschland Millionen von
Sportfans. Die Teilnahme an Olympischen Spielen ist der Traum jedes
Leistungssportlers. Die grundsätzliche Faszination des »Höher, schneller, weiter« in
Verbindung mit den Werten des Fair Plays, der Völkerverständigung und der internationalen
Begegnung junger Menschen wirkt unvermindert auch in Zeiten der Professionalisierung
und des Kampfes gegen Doping.
Olympische Spiele schaffen Idole und Legenden: Wir erinnern uns an Jesse Owen und Lutz Long, die sich 1936
als Sportler über die Vorgaben der Nazi-Gastgeber hinwegsetzten, den märchenhaften Olympiasieg der 16-jährigen
Hochspringerin Ulrike Meyfarth in München 1972 oder den tiefen Fall des gedopten Ben Johnson in Seoul 1988.
Seit Beginn der Olympischen Spiele der Neuzeit 1896 ist Deutschland mit von der Partie, 518 Olympia-
sieger und insgesamt 1.589 gewonnene Medaillen bedeuten Platz drei im ewigen Medaillenspiegel (nach
D
»Das größte Sportereignis der
Welt begeistert auch in Deutschland
Millionen von Sportfans.«
Die Olympischen Spiele | 57
Deutschland richtete dreimal Olympische Spiele aus: 1936 in Berlin (Sommer) und in Garmisch-Partenkir-
chen (Winter), 1972 die Olympischen Sommerspiele in München. Mit einer erfolgreichen Bewerbung für
die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2018 kann München die erste Stadt werden, die sowohl
Olympische Sommer- als auch Winterspiele ausgerichtet hat.
Olympische Spiele und Paralympics finden seit 1992 als direkt
aufeinanderfolgende Veranstaltungen statt. Die Teilnahme
deutscher Behindertensportler an den Paralympics or-
ganisiert das DOSB-Mitglied Deutscher Behinderten-
sportverband (DBS). Mithilfe des DOSB und seiner Spon-
soren konnte das deutsche Paralympics-Team 2008 erst-
mals im Outfit der Olympiamannschaft antreten. 170 Sportlerin-
nen und Sportler erkämpften in Peking 59 Medaillen und Platz 11 in der Nationenwertung.
Begeisterung für die Olympische Idee beim sportlichen Nachwuchs wollen die Youth Olympic Games (YOG)
wecken, die auf eine Initiative von IOC-Präsident Dr. Jacques Rogge zurückgehen. Sommer- und Winterspiele
finden jeweils in den ungeraden Jahren zwischen den Olympischen Spielen statt. Die Wettkämpfe der Ju-
gendspiele werden nach dem Reglement der zuständigen internationalen Fachverbände durchgeführt. Do-
pingkontrollen sind gemäß den Bestimmungen der World Anti-Doping Agency (WADA) vorgesehen. Die
Auswahl der teilnehmenden Jugendlichen erfolgt über den Deutschen Olympischen Sportbund in enger Zu-
sammenarbeit mit den teilnehmenden Fachverbänden.
Am 4. Mai 2007 wurde in Frankfurt die Deutsche Olympische Akademie Willi Daume gegründet. In ihr
wurde das Deutsche Olympische Institut mit dem ehemaligen Kuratorium Olympische Akademie und Olym-
pische Erziehung des einstigen NOKs zusammengeführt. Sie soll die Förderung und Weiterentwicklung der
olympischen Idee und der olympischen Erziehung vorantreiben. ●
»Mögliche Premiere in München:
erster Gastgeber für Olympische Spiele
im Sommer wie im Winter.«
Trennung und GemeinsamkeitDer deutsche Sport nach 1945
58 | Geschichte des deutschen Sports
ls Deutschland nach der Katastrophe des Zweiten Weltkriegs in Trümmern lag,
war der deutsche Sport nur ein zartes Pflänzchen zwischen den Ruinen. Die
Menschen hatten ganz andere Sorgen. Die Sehnsucht nach sportlicher Betäti-
gung war dennoch groß und führte schon im Sommer 1945 zu den ersten Fußballspielen.
Die Besatzungsmächte schränkten die Gründung von Sportorganisationen
freilich strikt ein. Auch der Sport sollte erst einmal die Demokratie
verinnerlichen.
Am 24. September 1949,
17 Tage nach der Konsti-
tuierung des Deutschen
Bundestages, wurde im Museum
König in Bonn das Nationale Olympische
Komitee (NOK) für Deutschland gegründet. Erster Präsident: das IOC-Mitglied Herzog Adolf
Friedrich zu Mecklenburg. Der Akt, der zeitgleich mit einem »Bundesfest« stattfand, war ein
bedeutender Schritt in Richtung Normalität. Am 20. Juni 1950 wurde das »NOK Saar« aus
der Taufe gehoben, das bis 1957, dem Jahr der Eingliederung der autonomen Region Saar-
land in die Bundesrepublik, bestand.
»Die Sehnsucht nach
sportlicher Betätigung war
dennoch groß.«
ABei den Olympischen Spielen 1972
in München (links) lief man noch gegeneinander, bei den Olympischen Spielen 1992 in Albertville (Mitte)
und in Barcelona (rechts) trat man dann wieder miteinander auf.
Geschichte des deutschen Sports | 59
»Willi Daume, der 1961 als Nachfolger des politisch belasteten Karl Ritter von Halt Präsident
des NOKs für Deutschland geworden war, fädelte nach dem Ende der gesamtdeutschen
Olympiamannschaften mit Erfolg die Bewerbung um die Sommerspiele von München 1972
ein. Sie sollten zum strahlenden Höhepunkt und – wegen des Geiseldramas – zugleich zum
tragischen Tiefpunkt der deutschen Olympiageschichte werden. Die Boykotts des NOKs für
Deutschland gegen die Spiele von Moskau 1980 und des NOKs der DDR gegen die Spiele
von Los Angeles 1984 stellten den deutschen Sport hüben wie drüben vor Zerreißproben.
Das Saarland nahm 1952 in Helsinki mit einer eigenen Mannschaft an den Olympischen
Sommerspielen teil. Anders als die DDR, in der ein NOK erst im
April 1951 gegründet wurde, das sich der Bildung eines
deutschen Olympiateams unter Führung des NOK für
Deutschland verweigerte und somit den westdeut-
schen Athleten das Feld überließ. Dies empfand die
DDR schnell als Fehler. Deshalb beteiligte sie sich zwi-
schen 1956 und 1964 an den von IOC-Präsident Avery Brun-
dage begünstigten gesamtdeutschen Olympiamannschaften. 1965
erkannte das IOC das NOK der DDR offiziell an, das erstmals 1968 in Mexiko
mit einem eigenen Team antreten konnte. Die ostdeutschen Athleten hatten mit ihren Er-
folgen als »Diplomaten im Trainingsanzug« zum Erreichen dieses Ziels beigetragen.
»Die Spiele von Los Angeles
1984 stellten den deutschen Sport
vor eine Zerreißprobe.«
60 | Geschichte des deutschen Sports
Der »Lotse des deut-
schen Sports« (so der
Schriftsteller Rudolf Hagelstange)
steuerte gekonnt das Schnellboot NOK und den Tanker DSB. 1970 gab er als Olympia-
Organisator die Funktion des DSB-Präsidenten ab. Der Dachverband setzte von da an vor
allem auf die gesellschaftspolitische Bedeutung des Sports. Die »Trimm-Dich-Bewegung«
spülte Millionen neuer Mitglieder in den DSB. Der Sportverkehr mit dem Deutschen Turn-
und Sportbund (DTSB) der DDR, den der westdeutsche Sport 1961 wegen des Baus der
Berliner Mauer abgebrochen hatte, floss dagegen vor 1974 nur als ein Rinnsal von 60, 70
Ost-West-Begegnungen im Jahr.
Daume nahm in gewisser Weise die Fusion von NOK und DSB vorweg. Der junge Handball-
Präsident war am 10. Dezember 1950 als Kompromisskandidat zwischen den mächtigen
Blöcken Deutscher Fußball-Bund und Deutscher Turner-Bund zum ersten Präsidenten des
Deutschen Sportbundes (DSB) gewählt worden. Mit der Gründung des DSB im Hodler-Saal
des Neuen Rathauses von Hannover gelang es, die Gräben aus der Zeit vor 1933 zu über-
winden. Denn damals arbeiteten Turnen, bürgerlicher Sport und Arbeitersport sowie kon-
fessionelle Sportorganisationen mehr gegen- als miteinander, bevor
dann die Verbände und Vereine vom Nationalsozialisti-
schen Reichsbund für Leibeserziehung sogar
gleich geschaltet oder gar aufgelöst wurden. »Daume steuerte das
Schnellboot NOK und den Tanker
DSB als Lotse gekonnt.«
Trennung und GemeinsamkeitDer deutsche Sport nach 1945
Geschichte des deutschen Sports | 61
Gegen Ende des Vereinigungsjahrs 1990 gingen das NOK und der DTSB der DDR in den
Sportorganisationen der Bundesrepublik auf. Die erste Olympiamannschaft des vereinigten
Landes eroberte 1992 bei den Winterspielen von Albertville Rang eins und bei den Som-
merspielen von Barcelona Rang drei der (inoffiziellen) Nationenwertung. Doch auf Dauer
ließ sich nur bedingt von dem unverhältnismäßig stark geförderten Hochleistungssport der
DDR profitieren. Die Schattenseiten wie Staatsdoping und
Stasi-Spitzeleien stellen bis auf den heutigen Tag
eine Belastung dar. Trotz mancher Fehler im
Prozess des Zusammengehens kann mittler-
weile die Vereinigung des deutschen Sports
als vollendet betrachtet werden.
Der DSB und das NOK brachten ein Erbe in den DOSB
ein, das sich sehen lassen kann. ●
Autor: Steffen Haffner ist freier Sportjournalist. Bis
2003 war er Leiter des Sportressorts der »Frankfurter
Allgemeinen Zeitung«.
»DSB und NOK brachten
ein Erbe in den DOSB ein, das sich
sehen lassen kann.«
Das erfolgreiche Sponsoringkonzept im olympischen Bereich folgt dem zu Beginn dieses
Jahrzehnts ins Leben gerufene »Partner Programm«. Mit der inhaltlichen und strukturellen
Neugestaltung wurde die Vermarktung der Ringe in Deutschland komplett neu definiert.
So fand eine Wandlung des Angebots statt von der reinen Lizenzvergabe zu intensiven Ko-
operationsmodellen, in denen die Zusammenarbeit inhaltlich ausgestaltet und im Sinne des
Sports und der damit verbundenen Firmen fruchtbar gemacht wurde.
Die Struktur der Partnerschaften im olympischen Bereich ist über mehrere Ebenen gefächert:
Olympia Partner, Partner der Olympiamannschaft, Co Partner, Lizenzpartner sowie Ausrüs ter
der jeweiligen Olympiateams. Dazu kamen in den vergangenen Jahren Kooperationen im
Medienbereich, mit deren Hilfe der Auftritt des DOSB professionalisiert und
neue Plattformen in dessen Umfeld geschaffen wurden.
Auch im Bereich Breitensport hat der DOSB in enger Zu-
sammenarbeit mit der Burda Sports Group in den ver-
gangenen Jahren aufmerksamkeitsstarke und erfolgreiche
Aktionen umsetzen können. Beispielhaft seien in diesem
Zusammenhang »Mission Olympic« oder das »Deutsche Sport-
abzeichen« genannt. Breiten- und Spitzensport-Engagements der
Unternehmen in Zukunft noch stärker miteinander zu verzahnen, ist ein wichtiger Aspekt,
der im Rahmen der Vermarktung an Bedeutung gewinnen wird. ●
»Die Vermarktung der Olympischen
Ringe: intensive Kooperationen statt
reine Lizenzvergabe.«
Starke Partner des DOSB | 63
Eine starke PartnerschaftGut aufgestellt: der DOSB und seine Sponsoren
Die Partner versetzen den
Verband und seine
Vermarktungstochter
Deutsche Sport-Mar-
keting (DSM) in die
Lage, zu den Olympischen
Spielen das Deutsche Haus als offi-
zielle Vertretung des DOSB auf die Beine zu stellen. Damit bekommen die Mitglieder der na-
tionalen olympischen Familie – Athleten, Wirtschaftspartner, Politiker und Journalisten –
während des weltweit größten Sportereignisses ein ganz besonderes Domizil zur Verfügung
gestellt. Einen Ort, an dem die Olympiamannschaft auch Deutschland repräsentiert. Zu-
gleich ist durch das partnerschaftliche Engagement aus der Wirtschaft sichergestellt, dass
dem deutschen Breiten- und Spitzensport durch diesen Auftritt keine finanziellen Mittel ver-
loren gehen.
er Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat eine Reihe renommierter und
starker Wirtschaftspartner an seiner Seite. Diese Unternehmen tragen substan-
ziell zum Haushalt des Dachverbandes bei. Neben der Förderung der Athleten
unterstützen sie den DOSB explizit bei seinen gesellschaftspolitischen Aufgaben und enga-
gieren sich im Jugend- und Breitensport.
»Das Deutsche Haus – ein
Ort, an dem die Olympiamannschaft
Deutschland repräsentiert.«
D
Mit Unterstützung der Wirtschaftspartner errichtet: Das DeutscheHaus in Peking als Anlaufpunkt für Athleten wie Fecht-Olympiasiegerin
Britta Heidemann (linkes Bild) oder Handballer Florian Kehrmann(rechtes Bild). Menschen für Bewegung zu begeistern, ist das Ziel
des Deutschen Sportabzeichens (Mitte).
62 | Starke Partner des DOSB
Impressum
HerausgeberDeutscher Olympischer Sportbund
Otto-Fleck-Schneise 12
60528 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 6700-0
Fax: +49 (0)69 6700-140
www.dosb.de
E-Mail: [email protected]
Konzeption und Realisationmedienfabrik Gütersloh GmbH
Carl-Bertelsmann-Straße 33
33311 Gütersloh
Tel.: +49 (0)52 41 2 34 80 -50
www.medienfabrik.de
E-Mail: [email protected]
BereichsleitungAnsgar Büngener
ProjektleitungStephan Braun
RedaktionGerd Graus (DOSB, V. i. S.d.P.),
Michael Siedenhans, Martin Fünkele (beide medienfabrik)
Wir danken den vielen Mitarbeitern des DOSB, die an der
Erstellung dieser Broschüre mitgearbeitet haben.
ArtdirectionLutz Hesker
GrafikBritta Hartmann, Aynur Ciftci
LektoratVolker Koring, Ruth Lakenbrink
Druck und Bindungmedienfabrik Gütersloh GmbH
BildnachweisNana Kofi Acquah, Luke Duggleby.
Unser besonderer Dank gilt dem Co Partner Deutschland,
der dpa Picture-Alliance, die das Hauptkontingent der
Bilder stellte.
© Deutscher Olympischer Sportbund, 2009
DOSB | MitgliedsorganisationenSpitzenverbände des deutschen Sports | Stand: März 2009
DOSB-Ehrenpräsidenten und -mitglieder
28 nichtolympische Spitzenverbände
■ American Football Verband Deutschland
■ Bundesverband Deutscher Kraftdreikämpfer
■ Deutsche Billard-Union
■ Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft
■ Deutscher Aero Club
■ Deutscher Alpenverein
■ Deutscher Behindertensportverband
■ Deutscher Boccia-, Boule- und Pétanque-Verband
■ Deutscher Eisstock-Verband
■ Deutscher Gehörlosen-Sportverband
■ Deutscher Golf-Verband
■ Deutscher Ju-Jutsu Verband
■ Deutscher Karate Verband
■ Deutscher Kegler- und Bowlingbund (DKB)
■ Deutscher Minigolfsport Verband
■ Deutscher Motor Sport Bund (DMSB)
■ Deutscher Motoryachtverband
■ Deutscher Rasenkraftsport- und Tauzieh-Verband
■ Deutscher Rollsport und Inline-Verband
■ Deutscher Rugby-Verband
■ Deutscher Schachbund
■ Deutscher Skibob-Verband
■ Deutscher Sportakrobatik-Bund
■ Deutscher Squash Verband
■ Deutscher Tanzsportverband
■ Deutscher Wasserski- und Wakeboard-
verband (DWWV)
■ Verband Deutscher Sportfischer
■ Verband Deutscher Sporttaucher
20 Sportverbände mit besonderen Aufgaben
■ Allgemeiner Deutscher Hochschulsportverband
■ Bundesverband staatl. anerk. Berufsfachschulen
für Gymnastik und Sport
■ CVJM-Sport
■ Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin
und Prävention
■ Deutsche Olympische Gesellschaft
■ Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft
■ Deutscher Aikido-Bund
■ Deutscher Betriebssportverband
■ Deutscher Sportlehrerverband
■ Deutscher Verband für das Skilehrwesen
– Interski Deutschland
■ Deutscher Verband für Freikörperkultur e. V.
■ Deutsches Polizeisportkuratorium
■ DJK-Sportverband
■ Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
– Sportkommission
■ Kneipp-Bund e. V.
■ Makkabi Deutschland
■ Rad- und Kraftfahrerbund (RKB) »Solidarität«
Deutschland 1896
■ Special Olympics Deutschland e.V.
■ Stiftung Sicherheit im Skisport
■ Verband Deutscher Eisenbahner-
Sportvereine e. V. (VDES)
3 deutsche IOC-Mitglieder
■ IOC-Vizepräsident Thomas Bach
■ Prof. Walther Tröger
■ Claudia Bokel (Mitglied der
Athletenkommission)
Ehrenpräsident
■ Manfred Freiherr von Richthofen
Ehrenmitglieder
■ Ulrich Feldhoff
■ Dieter Graf von Landsberg-Velen
15 persönliche Mitglieder
■ Claudia Bokel
■ Uschi Disl
■ Andreas Dittmer
■ Heike Drechsler
■ Stefan Forster
■ Christian Keller
■ Thomas Langhoff
■ Rosi Mittermaier-Neureuther
■ Claudia Pechstein
■ Birgit Prinz
■ Rolf Rabe
■ Henrik Stehlik
■ Dr. Klaus Steinbach
■ Jürgen R. Thumann
■ Dr. Richard von Weizsäcker
27,5 Millionen Mitglieder in 91.000 Vereinen
Deutscher Olympischer SportBund I Otto-Fleck-Schneise 12 I D-60528 Frankfurt am MainTel.: +49 (0) 69 / 67 00-0 I Fax: +49 (0) 69 / 67 00-140 I www.dosb.de I E-Mail: [email protected]