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ZBITSCHRIFT fOr UMISMAT HERAUSGEGEBEN VON J. MENADIER UND K. REGLING. DREIUNDDREISSIGSTER BAND. BERLIN. WEIDMANNSCHE BUCHHANDLUNG 1922. V.

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Z B I T S C H R I F T

f O r

U M I S M A T

H E R A U S G E G E B E N V O N

J. MENADIER UND K. REGLING.

D R E I U N D D R E I S S I G S T E R B A N D .

B E R L I N .W E I D M A N N S C H E B U C H H A N D L U N G

1 9 2 2 .

V.

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Phygela, Klazomenai, Amphipolis.T a f e l I I .

. Eine BemerkuDg von Hebm im Ausgrabungswerk iiberMilet^), 3. Heffc, S. 317'^, daB 'zu erwagen ware, ob nicht diePragung all dieser Orte (d. b. Phygela, Naulochos und Myus)ein Dokument der Befreiung durcb Alexander ist', gibt mirVeranlassung, die Datierung der Pragung von Phygela^)zu bestimmen; denn die bisberigen, nicht auf besondererUntersuchung aufgebauten Angaben sind summarisch undwiderspruchsvolP), Rehms Vorschlag einer Ansetzung nach 334aber erregte in mir sofort beim ersten Losen durch die bloBeErinnerung an das Hanptsttick der Reihe Bedenkon.

Dies Hauptstiick ist das Tetradrachmon, bier TafelUnikum des Pariser Kabinetts aus der Sammlung Waddington* ):Weiblicber Kopf von vorn, leicht nach links (als Artemis

') Milet, Ergebniese der AuBgrabungen und Untersuchungen seit demJabre 1899, herausgegoben von Th. Wiegand, Heft 1—6, Berlin 1906—1921.

PbygeJa hie6 friiber Pygela, (-rck) nuYe).a, die Belegstellen gesammelt..Forschnngen in Epbeflos" I 1906, 73/6; „da8 9 stammt aus dezenter Um-bilduDg wie bei Pordoselene", v. Wilamowitz, Gott. gel. Anzeigen 1914, 90.Man 8ucht es einige km nOrdlicb von Scalanova, Biidlicb von Ephesoe, vgl.Keil, osterr. Jabreshefte XI 1908 Beiblatt S. 137 ff, mit KlirtcUen S. 136,K e h m S . 3 1 8 .

®) Head, historia numornm^ 508, Babelon, traits des monn. greequeset romainee 2. partie (descr. histor.) II 1084: „350—300"; Head® 690: „350oder fruber", Brandig, Miinz-, MaO- und G-ewichtawesen in Vorderasien1866, S. 268. 288. 829: ,nacb Alexander", — Die Geacbicbte der Stadt aiebeS. 63, Anm. 3.

<) WaddingtoD, revue num. 1863, 2-46 X 8 = voyage en Asie mineureS 147 XI 3 = revue nam. 1897 IX 12 = Babelon, inventaire Waddingtonno. 1911 IV 12 = traite II 1086, 1866 GLII 1; 13, 96g, das goriogeGewichfc ist auf die schlecbte Erlialtung zuruckzufubren. — Beilaufig erwiibneich die irrige Zuteilung einer vielmebr lesbisclien Elektron-flekte anPhygela durcb Hofmaao, num. Zeitscbr. XVI 38, 43.

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K. Regling: Pbygela, Klazomenai, Amphipolis. 4 7

Munychia erkiart, die nach Strabon XIV 639 dort ein lepovhatte, vgl, die Inschrift von Astypalaia IG- XII 3, 171); aufder Us. in vertieftem Felde ein stoi3ender Stier rechtsliin,daiiuiter Palmbaum, Aufschrift OVrEA.EQN OINOIIIAHS (derKarae des Beamten auf dem Abdruck nur sehr unsicher lesbar) ^).Die dem numismatisch geschultew Ange sxch aufdrangendeDatierung dieser Miinze auf die eiste Halfte des viertenJahrhunderts laBt sich durch folgenden Vergleieh, besonders desKopfes von vorn^). beweisen und auf etwa 387 bis vor 367einengen: das Stiick ist nab verwandt einer I. Klasse vonTetradracbmen von Klazomenai®), mit Apollonkopf von vorn,

') Der Name kommt her von oivo4' (otv(ii>) — wie Wein auesehend, wein-rot (zur Bildung vgl. Fick und'Bechtel, gr. Personennamen 1894, 131, 227u. 294} und bezieht sich entweder auf dae iiu6ere dea Eindes bei der GeburtOder'iet ein theophorer Name aus dem diooysiachen Kulte; Sittig, de Gr.nominibuB theophoris, Halle 1911, hat ihnnicht aufgenommen. Er ist selten undspezifiechionisch; Pape-Benaelernennt (auBerdeni"EXevo? Olvoi iSti; II. Y 707 wo€r nur Patronymikon ist) nur den Mathematiker aua Chios; Mtinsterberg,Beamtennamen auf gr. Munzen 1914, 221, keunt iha aue Chios und Erythrai;in den Indices zam alien CIGr, zu Dittenberger, Sylloge 2. Aufl. und denInschriftenwerken von Ephesos, Magnesia, Milet und Priene fehlt er.

*) Uber die Kopfe von vorn auf den griechischen Miinzen hatA. Baldwin, facing heads on greek colns^ Amer. journ. of numismatics1909 einen reich illustrierten tJberblick gegeben, Fragen der Zeitstellungm oinzelnen aber nicht besprochen, Es ergibt sich mir aua ihren Tafeln,

daB im 7. u. 6. Jh. Masken, ganz aelten auch Kopfe, v6ilig nach vorngewandt eracheinen und auch spater golegentlich nocli auftreten, daB seitdem ersten Viertel des 5. Jh. eine Dreiviertelansicht versucbt wird, die danain den beiden letzten Jahrzehnten durch Drehung des Kopfes in der Halsacheeans Ziel gelangt. Eines der altesten Beispiele dafiir echeint der unten S, 60Anm. 3 noch zu erwiihnende Elektron-Stater von Kyzikoa Baldwin I 31 =Samml. Warr6n XXXIII 1436 zu eeiu, dieser gewlD Ulter als die im xibrigenfiir die Weiterentwicklung jenes Fortschrittes maBgebende Arethusa desKimon. Wie in den ersten Jal irzehnten des 4. Jh. durch lebhaftere Be-tonung jouer Drehung neue Wirkungen erzielt werden, gegen die Mitte des4, Jh. hin die Natiirl ichkeit und Kraft dieser Gebiirdo nachlalit und oinerweichen, scblieBIich verweichlicbten, elegischen Auffaasung Platz macht,wird unten behandolt werden, — Ein Aufsatz von Edde, les figures de faceBur les moun. aut., rivista ital. di num. 1908, 213, ist ergebnisloa.

Ich nenne (ebeneo hornach S. 49 Anm. 2 fiir Grappe II und S. 56Aum. 4, S. 57 Anm, 1 fiir die Gruppen I und II von Amphipolis) ulle mirin Original, AbguB oder Abbildung zuganglichen Exemplare, mit Nachweis der

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leicht nach l inks, mit oder ohne den (hernaeh audi I jeimphygeleischen Kupfer auftretenden) Lohen Kopfreif, Rs.stdhendem, flugelschlagendem Schwan, vorwarts- odor riick-blickend^). Die stilisfcische Ahnlichkeit der Vs. bestelit in demanatomisch und seelisch gleieli lebhaft bewegten, feineu wndschmalen Gesicht, dessen Achse 211 der des Halses im Winkelsteht, mit stark gcschwungenen Lippen und reichem, flatterndemHaar; das Haar liegt bci dem Phygeleer aber viel straffer, inoinen vielfach gekerbten Haarwulst geordnet^), um den Vordor-Herkanft, doch ohne Vollstiladigkeit; der Publikatiooeorte und obne Unter-suchuDg der Stempelgleichheiten: Mit Kopfputz> Rs. der Schwan riick-bliokend, ohne Beamtenaamea: 1 Berlin, friiher Fox, Pembroke, 17,19 g —2 Kafc. Jameson LXX7 l394 = Kat. Darufl6 1910 XII 635, 16,44 g —3 Mailand mit dem eingeschlagenen Adler der fruheren Sammlung Este,Imhoof, menu. gr. 282, 6 = Overbeck, KuDStmythologle III Miinztafel II23 Vs. = traite no. 2012, 17,02 g, bier Taf. I 11 — it Hill, Kat. WardXVI 664 = Kat. Boyne 1896, 414, 15,76 g.

Alle fotgenden obne Kopfputz; Rs. der Schwan vorwartsblickend,nnd zwar: Ohne Beamtennamen mit KAAZOMENION: 5 26, Kat. Hirach(Philipsen) XXIV 2073, 16,l2g = Kat. Pozzi 1921 LXXI 2399.

[APIMNJHSTOS: 6 Berlin, fruber Imhoof, monn. gr. 282,5 Taf. E 33,vgl. Kleinas. Munzen S. 66, im traits irrig zweimal, no. 1996 und 2011,I6,20g — 7 H. Weber, zitiert Klttnas. Munzen S. 66.

Rb. der Schwan wieder rtick blickend, HPAFOPHS: 8 Brilesel, traiteno. 2013 — HPAKAEIAH2: 9 London, B.M.O. JoniaVI 8 = Head, B.M. GuideTaf. 19,25 = traite no. 2010 = FurtwJlngler, Masterpieces VI 28, 16,24 g. — A.YIKAHS (sol): JO Boston mos. guide 1902 V 460,16,89 g, nicht bei Miinsterberg,

Beamteaoamen S.81—MHTP0AQP02: liParis, traite no. 20090LV32,16,90 g.Die zugehorigen Teiletiicke sind aus der grofien Menge nicht.

leicht beraufizusoodern (zur Gruppe I der Tetradrachmen gehort z. B. dasStack in Sammlung Warren XXV 1084, zur Gruppe II z. B. das einzigeDidrachmon bei Macdonald, greek coins in the Hunter- coll. Taf. L 7),vielmebr finden sich in der reichen und standigen Pragung des kleinerenIlbors auch die UbergJlnge zwiechen den durch ein Zeitintoivall getrennten

aeaen I und II vertreten; zu den zwischen I und 11 vermitteluden Stucken

f die Goldmiinzen, verzeichnet bei Imhoof, Kleinas. MiinzenK t Boston mus. guide 1902 V 464; das kleine Goldstiick im 7,a . Hirsch III 358 war, wie ich einer Randnotiz Dressels entnehme, dieurch die Strichnotiz in der gedruckten Preisliete bestatigt wird, falsch,

wohl AbguB einer Silbermilnze.

g. , ^ Kopf voD vorn mit dieser Haartracbt erscbeint auf dere ron-Hekte von Lesbos B. M. C. Troaa uaw. XXXLV 8 (Apollon), diewas alter ale der Phygeleer ist, den altesten Ampbipolitanern (a. S, 56j.

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Phygola, Klazotuenai, Amphipolis. 4 9 '

kopf, nur iiber die reclite Waiige fallen einige Loeken herab; beiden Klazomeiiiern riiigelt es sich in freien, reich verscblungenen^an Scblangen gemabnenden Locken berab. Die Augen sindbei beiden — wie iibrigens auch bei den nach vorn gewandtenMiinzkopfen von Klazomenai Gruppe II iind Amphipolis, die\xiv nacbber besprecben werden — durcli beide Lider, kreis-formige Iris und pnnktformige Pnpille dargestellt iind nichttiefgeiegt (dazu vgb 62 Anm. 1). Die Rs. bietet bei demganz verscbiedenen Vorwurf keinen Vergleichspunkt; bei beidenPragungen ist keine quadratiscbe Eintiefung der Rs. mebrvorbanden, sondern nu'r noch eine riinde Eintiefung (in Klazomenai am besten sichtbar bei 5). Diesen Klazomeniern istdas Tetradracbmon von Pli^^gela unbedingt gleichzeitig. da beider Nabe beider Orte (ea. 70 km Luftlinie) und der gemein-samen ionisclien Kultiir keine wesentliche Versebiedenbeit derstilistischen und kiinstleriscben Entwickelung anzunebmen ist.Nabere Datierung der Klazomenier aber gewinnen wir aus derII. Klasse der Tetradrachmen von Klazomenai 2); diese ist durclidie Beiscbrift des Kiinstlernamens 0EOAOTOS EHOEI ungleicbberiihmter, stilistiscli aber scbwacber, insofern die lebhafteErregung des Kopfes der Gruppe I ins Elegische umgebogenist (was besonders aiif anderer Behandlung der Lippen beruht),.ein sicberes Zeicben, dafi I die altere von beiden Gruppen ist.stilverwaodt. Zu diesem Haarwulsfc vgl. Fartwilngler, 50. BerL "Winckel-mannsprogr. 132, Bremer in Pauly Wiesowas Realencyclopadie (R. E.)VII 2116. 2126 unter jjHaartracht".

Freilich za Lande (etwa 95 km Weges) und zur See (etwa 240 kmFahrt) gleich unbequem zu erreichen.

') Auf der Vs. 0EOAOTO2 EllOEI, der Scbwan stets vorwlirtsblickend^zuletzt behandelt von JameBon, revue num. 1906, 249 ff., Taf. X:

Beamter MANAPQNAH: 1 Berlin, friiher Lobbecke, revue num. 1906'X 6, 17,10 g — 2 London, friiher Wigan, B. M. C. VI9 = Guide Taf. 19,26= revue X 6 = Kat, Dupre II 288 = Furtwtlngler. Masterpieces VI 29 u.o., 16,94 g — 3 Paris, friiher Luynes, traite no. 1993 CLV 22 = revue X 4,1G,9G g.

Beamter HYGEOS und ein Monogramm aus H, P und K (='rTpaxXe{S&u-Oder dgl,): 4 Berliu, friiher Fox, revue X 2 r= Leake, Asiatic Greece S. 43u. 6., 17,01g — 5 ICat. Jamesou LXXV 1493 = traitd no. 1994 CLV 2'6 =revue X 1, bier Taf. I 13, l6,99g — 6 Samml. Warren XXV 1082 = revuoX 3, 16,97g.

Z e i t s c b r i fl f U r N u m i s n i f t U k . X X X I I I . 4

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5 0 K. Regling;

Im einzelnen bemerken wir folgendes: der Kopf verlUuft wiedermehr in gleicher Achse wie der Hals, die XasenNvurzel istbreiter, die Augen weiter aufgerissen, barter umgrenzt iindnicbt so fein durcbgearbeitet wie bei Gruppe I (zuweileiifast schielendem Ausdruek), das Haar scbematiscber bewegt,die einzelnen Haare einer Strabne durch scharf geritztc Linionmarkiert im Gegensatz zu der nur reliefierten Bebandlung derStrabnen bei Gruppo I; der Kranz liogt unorganiscber auf.Alles in allem ist es eine schon mebr mit anfierlicbcn Mittelnarbeitende Kunst. Die Eintiefung der Rs. ist meist ganzverschwunden. Mit alledem reicbt Gruppe II scbon an dieTetradrachmen des jMaussollos (377—353 v. Cbr.) beran, vioein Biick auf eins der stilistiscb besten Exomplare bier Tafel 11'lehrt'). Eino spatere Stilstufe des Kopfes von voru zeigendie Miinzen von dessen Nacbfolger Hidrieus (353—34-1)-)idie des Pixodaros (340-334)3) mid lihoontopates- ). unterdenen man immer nocb bier iind da Stiicken begegnet, diedurch genauere Anlebnung an die alteren Vorbilder erfreulicliaus cler Masse bervorragon. Die Us. dieser kariscben Dynasten-munzen (der karisobe Zeus mit dem Doppelbeil) bietet keincn

ergieiobspunkt mit Pbygela und Klazomenai; das Feld ist beien Tetradrachmen durchaus glatt und zeigt nnr bei deneineren Miinzen oft Reste der runden Vertiefung.

Fassen wir den Vergleicb tabellariscb, so ergibt sicb:Pbygela = Klazomenai I

Klazomenai II ein wenig alter als JIaussollos,"wir kommen so fiir Phygola zwingeud in die Zeit erbeblicbor dem Beginn dieser Manssolospragung. Diese ibrerseitseginnt aber nicbt sogleicb bei seinem Kegierungsantritt 377

inn yielmebr legt das nocb stark betonte Quadratumusum der Pragung seines Vaters Hekatomnos in Mylasa )

S t i l fl E s e m p t a r e , m e i e t g e r i n g e r i m' 21 R * M n' XXVIII 2. 3, Guide Taf. 19,33, traits XC 2—7 usw-) B. M. C. Cana XXVIII 5-8, traitd XC 8—11 usw.) B. M. C. Caria XXVIII 13—15, trait<S XC 18 20 XCI 1 3 uaw.

*) traits XCI 4. 5.Berliner Exemplar, Imhoof, Zur trriech. und rom.r Unzkande 1908, 100 V 10, ist zu knapp ausgeprtlgt, daher Waddington,

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Phygela, Klazomenai, Ampbipolis. 5 1

€S nahe, eine Pragepause aiizunehmen und die Pragung desMaiissollos mit dem neuen Miinzbilde des Kopfes von Tornmit der Verleguug der Hauptstadt nact Halikarnassos, etwa367 V. Cbi\, zusammenzubringen (so Head, hist» nuin.^ S. 629;das Datum beruht auf einer Kombination von Judeicb, Kleinas.Studien 1892, 236), von dessen bisberigen Autonommiinzen ja<lie Vs. der neuen Pragung des Maussollos entlehnt ist^). Soerhalten wir die Zeit von 367—353 fiir die Maussollospiagungund etwas vor 367 fiir Klazomenai II und damit einen Terminnsante quern fiir Klazomenai 12) und das Pbygelatetradrachmon.Einen ungefabron Terminus post quem fiir beide bietet dasI'eblen der quadratischen Vertiefung dor its.; dieses vertiefteQuadrat, von viereckigem Querschnitt des Oberstempels ber-riibrend, ist auf den 'altesten, 408 beginnenden Praguugen vonRbodos (Taf. 1 9) stark markiert und halt sich hier recbtlange^), bei Hekatomnos (395—377) ist es, "wie gesagt, aucb«jebr deutlicb, ebenso, um Kordgriechcnland heranzuzieben, auf denillteron Gruppen dor 392 beginnenden Tetradrachmen des Cbal-

MtHunges de num. 1 S. 16, anuabm, es sei kein Quadr. inc. da; aber bei demLoodoner, B. M. C. Caria XXVIII 1, und dem Pariser, traitc LXXXIX 16,ist das vortiofte Quadrat deutlich (Vs. der karische Zeus, Ra. LSwe inAngriffsstellung). — Uber die milesische Pragung mit EKAtojjlvoc undMAucjato?.?>o; siehe nieine Darlogung Frankfurter Miinzzeituug 1917, 264 ff.

') IB. M. C. Caria XVm 3; Halikarnafi seineraeits hat dieeea Va.-Bildn a t i i r l i c h v o n R h o d e s e n t l e h n t .

Die Handbiicher gebeu 387—301 oder 394—301 ale Prilgozoit fiicKlazomenai I/II an, Head, histor. num. ® 667, Babelon, traitd S. 1147.Hill, Samml. Ward S. 107 zieht die Grenzen schon etwas enger, 387—330.Richtiger hat v. Sallet im Handbucb der Kgl. Museen „Munzen undiledaillen" 1898, 13, in meiner Neubearbeituog „A^ntik6 Mftnzen' 1909, 16>die Zeit fiir Klazomenai II auf etwa um 360 v. Chr. bestimmt.

Die seltenen 'iltosten Pragungen sind attischen Gewicbtes; Gardner,history of greek coinage 19i8 S. 299 will sie nur bis zum Fall© Athens 404 v. Chndauern lassen. Dieae Tetradrachmen (z. B. B. M. C. Caria XXXVI 1;XLV 1 = Samml. Warren XXVII 1200; traito CXLVII 2; Berlin, v. Sallet-Regling, Antike Mnnzen 1909 S. 32 Abb,; Berlin, bier Taf. I 9^ von nach vorngewandten Kopfen der Reliefplastik ist verwaudt, beaonders in der Haar-tracht, der bei Conze, Attiscbe Grabrolicfs I 40) zelgen einen Kopf vonwuchtigom Stile, der bei den Stficken gesunkenen, sog. rbodiscben Gewicbtesallmahlich einem woicberen, auadruoksloseren mit mehr BcbematischerHaarbehandlung Platz macht. Ubergangsstucke, die den ersten drei Jahr-

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kidischen Bundes^), dem Silber der Makedonenkonige Aeropos393 — 392, Pausanias 390—389 und der altereii Reihe 389 — 383

zehnten des 4. Jahrh. angehoi'on mogen, sind z. B. Samnil. Warren XXVII1204; n. Kat. Hirsch VII 3^7. 388; 20. Kat. Hirsch XIV 413; 25. KatHirsch XXVm 2436; Kat. Banbury TI 271; traite CXLVII 9. 10; B-Guide Taf. 20, 38; Jameson Kat. LXXVILI 1549. 1652 usw.

*) Wroth unterecheidet num. chron. 1897, 100 vier Stilgruppen dieserMilnzreihe; die I. zeigt das Quadrat ganz scharf markiert. Beiapiele- DortTaf. ni 1 = Kat. Montagu 1896 IV 199; B. M. Guide Taf. 21,10; Kat.Billoiu n 334; Kat. Montagu 1897 II 105; Bamml Warren XIV 561—563;21. Kat. Hirsch fWeber) XIII llOl. 1102; 19. Kat. Hirsch XI 304; Kat.Allatini II 33; Kat. Collignon X 180; Kat. Bush I 78; Kat. Pozzi 749.Bei der nicht immer leicbt auszusonderndon fieltonon II. Klasse (Beiepielo^B. M. Guide Taf. 21, 11; Kat. Merzbacher 1910 VII 356; 13. Kafc. HirscbXII 845. 846) geht es in das vertiefte Eund uber; bei der auch von Gold-stateren begleiteten III. bis IV. Klasse, bei weitem der bUufigsten Ait(das Haar im Nacken m,nger, der Kopf wird allmahlich kloiner, seinzuweilen. sehr hoch, auf der lis. meist Beaintonuame) verschwindet os oftganz. Beispiele fUr Gold: Berlin, Beschreibung II Taf, IV 29; B. M. GuidoTaf. 21,9; Mionuet SiippL HI Taf. bei S. GO. Boispiele fiir die Tetradrach-men der Gruppen lU IV: num. chron. 1890 XIX 5- IRHR TV 4- Z. f.XVII Tat IV 3; XXI Taf. IV 11. 12; Kat. Jameson XLVIIl'940. 941;Samml. Warren XIV 664. 6665 Kat. Pozzi 748. 750 76' -754 und fastalle anderen groUen Auktionskataloge. Das spateste Stiick ist das im 8.Kat. Hirsch VI 1049, mit Perlkreis auf Vs. u. Rs, Zeitlich setzte

392-379, Head sagt hist. num. ^\J im Warreakatalog S. 91 babe ich 348 als Grenz©gese z , er und lebte nslmlich sehr schnoll nach seiner Auflosungdurch Sparta (379) wieder aiif; als [Xa?.KiJ8Ti« (©P tXT);] steht er

v.elleicht schon m der Stiftungsurkunde des zweiten attischeu Ssebundes,gesetzt unter dem Archon Nausinikos, 378/7, Dittenberger, Sylloge » no 147d?n' ^ Eintragung der Chalkidier erfolgte jedenfalla" 243 m. Aom. 1; die AuflOsungP h i l i n Z e r s t i i r a n g O l y a t h s d u r c h

hdten wal r . r - Sollte es Bicb bewahr-eiten, was Gardner, history of greek coinage, S 281 nach einemir unzuganglichen Aufsatze von Allen B, West in American Classicallaag8t°T0 h f der"chalkidisch0 Bundlangst vorher bestanden habe und schon 432 v. Chr. fest organisiert worsen aei (wir haben tatsachlich aus der 2. Halfte des 6 Jh einen freilichganz alleinstehenden Bnndestetrobol mit Xa: «, Head hiat num.' S. 208),l-T"" , •1®'* chatkidischen Tetradrachmen auf dieten Jahre des 6. Jh. heraufechieben lassen. Die Lflcke von 379—376-

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Phygela, Klazomenai, Amphipolis. 5 3

des Amyntas III. ^)j es, fiiidet sich aber auf den Pragungen der2TN^.a/ta von Samos, Epbesos usw., also urn d.en. Antalkidas-frieden 387/6 v. Clir. herum^), nicbt mehr, hat sick hier viel-mehr schon in den ver t ie f ten Kre is verwandel t ( runderQuerschnitt des Oberstempels), der dort aber noch scbarferbetont ist als bei unserer Gruppe. So wird man fiir Pbygela-Klazomenai I nicht iiber den Antalkidasfrieden zuriickgehendiirfen, man mag wohl eben ibn als Terminus a quo betracbten,der etwaige bisberige Unselbstandigkeit kleinasiatiscber Stadteaufbob, indem er sie nominell dem GroBkonige gab, tatsacblicbjede einzelne fast unabbangig macbte. Er bracbte also aucb derStadt Pbygela, fal ls sie inzwiscben in Abbangigkeit etwawieder von Samos oder von Epbesos geraten war^), statt dessendie persiscbe Hobeit.iviirde icli aber auch dann als Grenze zwischen Klasse I/II uud III/IVbetrachteD, kann also Gardners Datierung des zu lII/lV gehorigen Goldes(S. 281: soon after 394) nicht beistimraen.

») Aeropos: Boschreibung Berlin VIII 75; Paueanias z. B. B. M.Guide Taf. 22, 14; 21. Kat. Hirsch (Weber) XIV 1177; Amyntae III. z. B.iJorlin VllI (9; bei diesea drei Konigen begleitot ein Linienquadrat die Kantedes vortiefteu Quadrates. Aiuyutas splitere, wohl in seine zweite Regierungs-zeit y81—369 fallende Keibe niit Reiter, Rs. Lowe, gibt dae begleitendeLinienquadrat preis und die Vertiefung nahert sich der Kreisform, z. B.Berlin VIII 78; Pordikkas 366—369 (ebenso der Paionierkonig Lykkeios,Bd9—310, B. M. Guide Taf. 21,6) bat dann das glatte Feld, B. M. GuideTaf. 22, IB. — Auch in Abdera und Ainos fjlllt der tfbergang vomvertieften Quadrat zutn vertieften Eund etwa in die gleiche Zeit, vgl.Strack, Ant. Miinzen Nordgrieohenlands II Taf, 111 10 mit 111 12—13 undmit B. M. Guide Taf. 21, 3, Strack IV 30. 31 mit 32. 36.

Z. f. N. XXV 20? ff. Taf. VII; zur Cbronologie vgl. Baldwin ebendaX X X I I 1 2 .

Phygela ist nach dem melischen Kriege, der spatestens 680 fallt,Bamischer Besitz, wofur in dem rbodischen Schiedspruch zwischen Samosund Priene, Inscbriften von Priene lUOB no. 37 Z. 120 = no. 38 frgm. 6Z. 8, das Zeugnis von 7 Historikorn aogefiihrt wird; vgl. dazu v. Wilamowitz,Panioniou, Sitzungsber. der Berl. Akad. 1906, 42. Ks wii'd im ionischenAufstand nicht erw3<bnt, ist also damals wohl keine Gemeinde, tritt aberals selbfitandiger Ort in den athenischen Tributlisten auf, wird etwa 410von den Milesiern gegen eine atbenieclie Flotte unter Thrasyllos unter-stiitzt, ist einmal das Ziel eines AngriiFes des Maussollos (Polyainosstrat. VII 23,2) und triit dann in einer milesiaehen Inachrift (RehmS. 316 no. 142, vgl. dort S. 317) aus der Zeit Aiexandeis des GroBen

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5 4 K. Regliog:

Fur Klazomenai wird dieser Terminus post quern 0die Erlangung dor Bewegungsfreiheit (uiiter persiselier Holieit)noch besonders nahegelegt durch eino Inschrift^) des Jahres387/6, athenischer Archon Thcodotos, also noch ganz kurz vordem Konigsfrieden, wo die Stadt zu Athens BotmaBigkeitgehiirt und z. B. Tfiv Itci Opao'upoyXGu sl/.ocTfjV. die i. J- SiJUeingefiihrte, auBerst mifiliebige Steuer widerspruehslos anerkenntwahrend sie dann im Konigsfrieden ausdriicklich zur persischenEinfluBzone geschlageii wird: 'Aaioi tzoXsic kw^oo-&Tvai xol tOv vVjctov Kla' 0[jxvai vial Ku'pov. Xen. Hell. V 1, 31.DaB der persisebe Oberherr in dieser Periodo das iMiinzrechtder Griechenstadte meist nicht antastete, ist bekannt, und daBer in dieser Zeit sogar sein altes Goldreservat gegeniiber denkleinasiatischen Stadten (auBer Klazomenai pragen aueh Kios^Abydos, Rhodes und namentlich Lampsakos jetzt Grold) nicbtmebr autrecht erhielt, ist ein Zeicben, wie nominell diese ihmim Konigsfrieden zugestandene Oberhobeit blieb.

Vergleicben wir unser Ergebnis mit einigen auBerklein-asiatischen Pragungen mit elnem nach vorn gewandten Kopfe.Nordgriechenland kommt bier bei seiner langen Abhangigkeitvon ionischer Kunst am ehesten in Betracht, besonders Ainosund Amphipolis. In Ainos ) sind die alteren Exemplare mit

selbstandig auf. Das ist alles, was wir von seiner alteren Geschichte wisseuvvgl. Forschungen in Ephesos I 73/6; fiir das 2. Jh. erscbeiat <3aa Gebiet, di&

noch in einer laschrift von Astjpalaia (IG XII 3, I71j. —^ iiamowitz meinte friiher (Sitznngsber. Berl. Akad. 1906, 42 Anni. 3)>

„in der ersten Halfbe des 4. Jahrh. die Ephesier Phygela beseesen"hiitten, bemerkt dann aber (Gottinger Gel. Anzeigen 1914, 90/91), dafi ,,iadie Zeit der Ohnmacbt von Samoa die Freiheit von Phygela falle", d. h.alBo in die Zeit nach 439 v. Cbr.

') Gegen Gardner, history of gr. coinage S. 311, 336, der Klazomenai I Und II in die Zeit von 394—387 zusammendriingt.) Inschrift bei Dittenberger, Sylloge® no. 136, dazu Kahrstedt

orschnngen z. Gesch. des ausgeh. 6. u. 4. Jh. 1910, 196. Die iDSchriftim Bumismatischen Schrifttum 5fter erwahnt, weii aie als T^apdtaYinovJtoJ.ew? das Flachbild eines Widders trilgt. Vcl. auch unton S. 66

Anm. 1,

liegt fiir Ainos auUer 22 bzw. 6 Berliner Originalen das fiir dasademiscbe Mtinzwerk geeammelte Abdruckmaterial vor, uber 70 Tetra-c men mit Kopf von vorn und 13 Drachmen des neuen Kopftypus.

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Pbygela, Klazomenax, Amphipolis. 5 5

dcin Hermeskopf von vorn alter als das von Pbygela, schlieliterin der Fonngebung, ernster und ruhiger, pbne die „skopasiscbe"Bewegtbeit; die Rs. zeigt das deutlicbe, stark vertiefte Quadrat(Strack IV 32. 33) etwas anders scbon 35; Rs. 30, 31, anderswieder 35). Einige wenige Exemplare dagegen, zumal IV 34. dasaucb nur schwach vertieftes itund statt des tiefen Quadrats aufder Rs. zeigt, baben lebhaftes Mienenspiel und dieselbe energiscbeAVinkelstellung des Kopfes zum Halse "wie Pbj^gela und Klazo-menai I. Das Abflanen dieses Stiles aber, das Klazomenai II undMaussollos zeigen, ist in Ainos zu bemerken auf der Dracbmen-serie mit dem neuen Kopftypus, Strack V 5. Die Datierungnun, die Strack und v. Fritze S, 174 u. 185, vgl. S. 136. 145.gegeben baben^), 412 bis etwa 365 v. Cbr. fiir die Hauptgruppe^365—341 fiir die neue Dracbmenserie, stimmt gut zu denGrenzen 387 bis vor 367, die icb fur Pbygela aufstellte: fiirdie nngleicb haufigeren Stiicke von ernsterer Auffassung bietetdie Zeit von 412—376, wie wir in Ainos statt 387 sageiimiissen 2), Platz, fiir die der Gruppe Pbygela-Klazomenai Ientsprechenden, nur sporadiscben Stiicke bleibt zwiscben 376und 365 Raum; der Gruppe Ivlaz. II (vor 367) und Maussollos(ab 367) entspricbt die 365 — 341 gesetzte Drachmenserie. —Fiir die Tetradraebmen von Ampbipolis liegt weder einecbronologiscbe Untersuchung noch eine Materlaliibersicbt vor,i c h v e r s u c b e d a b c r b e i d e s b i e r . D a s E n d s i s t d u r c b d i eEroberung der Stadt durch Pliilipp II. 357 v. Cbr.gegebenbei der Strenge, mit der dioser hinsichtlich der Miinzeinbeitseines Reiches verfubr; Ausnabnien scbeinen imr fiir seineXamensstadte Gompboi-Pliilippopolis (s. S. 63 Anm. 1) undKrenides-Philippoi gemacbt worden zu sein. Ibr Anfang ist

Obue dabei etwa von der Maus8olIo8pra,giing auszugehen, die fiirmich den Ausgangepuukt der Datierung bildet.

') Fiir Aioos ist nicht 387 epochomachend, sondern 376, der Eintrittin den 2. Seebund (Strack S. 136); der belebtere Stil stellt sich spliter einals in Pbygela und Klazomenai, weil Ainos diirch die vorausgebendenEtniseionen im Stil starker gebunden war, und weil ein zugrundeliegeudesVorbild, die Arethusa, iihnlicb wie in Ijarissa die Entwickelung hemmte;Pbygela und Klazomonai sind aber weder durch vorauBgeheudo oigenoEmissionen uoch durcb ein fremdes Vorbild beeinflufit.

Kabrstedt, Forschungen 39.

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5 6 K. Itegling:

^as Aussclieiden der Stadt aus der athenischen Holieit infolg©der Einnahme durc l i Brasidas 424 v. d i r. e ine st i l is t ischeErwagung wird diesen Anfang sogleicb auf etwa 413y'408versch ieben. Mi r l iegen von den Tet radracbmen mi t demApollonkopf2) nach vorn und der Fackel in dem fiir Nord-griechenland typiscben Scbriftrahmen auf der Us. 17 BerlinerOriginale, und Abgiisse oder Abbildungen von 45 anderen vor,fur die Abgiisse des Exemplars in Grotba, dor beiden in "Wien^)und dessen in Miincben bin icb den Herren Kollegen Piclc,Miinstorberg, Habich verpflicbtet. Danacb zerfallen sie bin-sicbtlicb der AuBerlicbkeiten des Rabmens — deren Betracbtungfiibrt sicberer zuin Ziele einer zeitlicben Gruppierung als dieniebr von der Individualitat des Kiinstlers abbangige Gesialtungdes Kopfes — in zwei Gruppen: bei der I., alteren und selteneren,daber bisher wenig beacbteten Gruppe^) ist die Umrabmung

*) Furtwaagler, Meisterwerke 667 nimmt das Grlindungsjahr 437 alsAnfang der Pragung an. Das ist viillig ausgoechlossen, einmal weil, wieMacdonald, Greek coins in the Hunt, coll. 1276 richtig betont, boi oiner PrUgungals Mitglied des Seebundes (437—424) nach Analogie von Akanthos, AineiaMeade, Torone attiacher Fufi zu erwarten wllre, don diese erat beim Abfallvon Athen 424 mit dem phQnikiechen vertauscheu, zweitena weil Atbeni. J. 437 auf der HUhe aoinor Maclit sein angestrebtes Miiozreservat durcbFreigabe der GrofisilberprUgung an eine von Athen selbst aus gegriindetoStadt doch nicht selbat durchbrechen wird! Also kann, mit Head, hist,num. ^ 215, friihesteoa 424 ala Terminus a quo gelten.

Apollon ist der Hauptgott der Stadt, vgl. die Inschrift bei Ditten-orger, Sylloge" no. 194 aus dem Jalu-e der Eroberung durch Philipp II.

") Baa eine der beidon Wiener Esemplare ist so zerstort, daU ichin die Liste nicht aufgenommen babe._ *) Amphipolis Gruppe 1 (bier und bei Grappa II ordne ich die

xemplare ungefahr nach dem Alter, doch obno die Stempelgleicbheiten zunntersuchon); ohne Beizeich^en; 1 Kat. Carfx-ae V 6 — la Dr. "Weber,l ondou (vgl. zu no.

Beizeicben Krabbe links vomKopfe: JS B. M., num. chron. 18893, bier Taf. I 10 — 5 Kat. Jameson XLVIII 933 = Kat. Benaon XIV 413

Bunbury V 661 = Kat. Dupre 187 =: revue num. 1863, 1 Textabb,aldwiu III 10 (aus demselben Stempel wie la, die Krabbe und — um^ Gegengewicht zu balten, — eine groBe Locke im Stempel®ac traglich zugefugt) — 4 revue num. 3864 IV 4 — 5—7a von anderemLobb friiher Pox, Beschreibung II no. 2 III 22 — 6 Berlin, fruhor0 ocke — 7 Berlin, friiher Imhoof = Ovrerbeck, Kuustmythologie III

nz afel II 19 Ve. — revue num. 1864 IV 2 — 7a Gotha.

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Pbygela, Klazouieuai, AmphipoHs. 5 7

iDreit, ebeii und durch zwei erliabene Linien umgrenzt, dieBuchstaben sind groB, die letzte Hasta des N etwas kiirzerals die erste; bei der II, jiingeren^) wird der Rahmen eineerhabene, schmalere Leiste, die als schiefe Ebene nach der

Amphipol is Gruppe I I : ohne Beizeichen: 8 B. M., nam.«hron. 1897 III 10 ^ Kat. Bunbury V 662.

M i t B e i z e i c h e n D r e i f n fi l i n k s a u f d e r R s . : 9 K a t . W a r d 1 X 3 7 6 =Kat. Bunbury V 660 (Stil des Kopfes bei 8 und bes. bei S noch dem von Iverwandt, nacb meint^m Gefiibl mit la und 3 der astbetisch Bcbonste inAmpbipolis; Haar kflrzer gelockt; Rs. von 8 noch mit sebr groSen Bucbstaben,aber scbon etwas abgeachragter Leiste, Rs. von 9 die fur II bezeichnende;also 3 9 die illtesten Exemplare der Gruppe 10 — iO Kat. Montagu 1896IV 204 Vs. (GipsabguB aucli der Rs. vorb.), frUher Martini — 11 gleichfallsf r i iher Mar t in i , Kat . Hamburger Okt . 1890 I 380 = Kat . Yorke Moore18S9, 206. — 11a Wien.

Ohne Beizeichen: 13 21. Kat. Hirach (Weber) XIII 1080 =Baldwin III 13 (dieser Kopf steht den kleinasiatiscben Pragungen amnachsten; die Hs. bildet wie auch bei 10. 11, deren Kopfe aber entwickeltersind, etwa einen Dbergang von Gruppe I zu 11).

Die nun folgenden 13—19 babea AMOinOAITQN statt -TEQN- MitBeizeichen bootischer Scbild links auf der Us., das Haar in einem iiber dieWange herabhilngenden, das Ohr verdeckenden Bausch: 13 Berlin, fiiiberFox, Beschreibung 1 =: Kat. Northwick 570 — 14 Paris, Mionnet sJppl. IllTaf. V 2 = Lenormant, galerie myth. XLIV 8 (SchwefelabguC vorb.) —15 unbekannte Sauimlung, Galvano vorb.

Mit Beizeichen Ahro recbts auf der Ra.: 16 Kat. Gosselin 1830S. 11 = Mionnet eb. V 1 — J7 Paris, Mionnet pi. XLIX 6 = Pellerin,peuples et viltes I Taf. XXX 21 = Lenormant, galerie mytb. XLIV 7(SobwefelabguO vorb.) ~ 18 Samml. Warren XIII 548 = Cybulski, tabulaequib. antiq. gr. et r. iiiustr. Taf. Ilia ' 1913 II 40 — 25 Kat. Pontou d'Am^-cou r t 1886 1 80 .

Von bier ab wieder - 1EQN; mit Beizeichen Sphinx rechts auf derRs.: SO Berlin, friiher Lobb.

Mit Beizeichen P links auf der Rs.; 21 Samml. Warrea XIII 650,fri iher Greenwell, hier Taf. I 12.

Mit Beizeichen Kranz links auf der Rs.: 22 Berlin, Beschreibung3 III 23 = v. Sallet-Regliog, Antike Munzen 1909 S. 22 Abb, u. 6.23 Berlin, friiher L5bb. — 24 Miinchen.

Von nun an wird der Stil entschieden weicher: Mit Beizeichen L6welinksbin rechts vom Kopfe bei 25—44, besonders deutlich bei 38 und 45, undzwar ohne Beizeichen der Rs.: 25 Berlin, frUher Fox, Beschreibung 65= Kat. Merlin 1861, 16 (Vs. derselbe Stempel wie 29) — 26 Kat. Egger1912 (Prowe) IX 496 = 26. Kat. Hirsch XVI 477 = Kat. Montagu 1896IV 203 Vs. = Kat. Benson XIV 412 = Baldwin HI 11 — 27 Kat. Jameson

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58 K. Regliog:

Mitte zu abfallt, unseren Bilderrabmen vergleicbbar; die Buch-staben werden kleiner (bei 9. 13—2d auffallend klein, spaterwieder etwas grofier), die Hasten des N meist gleicb lang.Immer bleibt die quadratiscbe Eintiefung, die bier durch denXLVni 936 = Kat. Delbeke 1907 III 76 — 28 Maurokordatos, Journ.i n t e r n , d ' a r c h . n u m . X I I I Ta f . V I 2 9 .

Mit Beizeichen A rechte auf der Ra. (drei Stilstufen: 29 ist auademselben Stempel wie 25\ 30131 mit dem Obrring stellen eino weitere^32133 eine dritte Stufe dar): 29 Berlin, friiher Lobbecke (Vs. dereelbeStempel wie 25) — 30 Berlin, friiher Prokeacb-Osten, Bescbroibung 8 lH 2o= Overbeck Tafel II 21 Vs, (Apollon tragt Ohrringe) — 31 Kat. ISggwNov. 1909 X1 316 (Ohrringo) — 32 Berlin, friiher v. Sallet = Kat. (jreauII 1114 = revue num. 1864, 99 Textabb. — 33 B. M. C. Macedonia 1, friiberWigan = Guide Taf. 21, 7 Fartwangler, Masterpieces VI 24 = Gardneihistory (1918) Taf. VII 11 = Ovorbeck Taf, II 20 Vs. u. o. —

Mit Beizeichen A links auf der Rs. (bei einigen hat die Leist®eine gewisse Verwandtachaft mit der auf Gruppe I; die Kopfe inStilarten: 34—37 scblieBen sich an 32 33 an, 3S—40 und mit aufwartsgerichtetem LOwen, 41—44. bilden die Cberleitung zu 45151): 34 Ka .Aehburnham III 7&, wohl = revuo nam. 1864 IV 7 — 55 Kat. JamoflonXLVIII 935 („aua vente Toch6 96") == Kat. Catfrae V 3 — 5(7 Samuil.Warren XIII 549 _ 37 im Handel (Gipsabguii vorb.) — 3S Berlin, frUherLSbb., Bernhart, ant. Maozbilder 1912 XIV 134 = Aufleger, Verz. griecb.Munzen 1883 IV 10 - 39 Berlin, frQher Imboof — 40 Kat. BiUoin II 326,wohl == revue num. 1864 IV 8 — 42 Berlin, fruber v. Sallet —42 Berlin, frUher Lobb., GUterbock — 43 Kat. Collignon X 177 = Katlatini II 45 — 44 32. Kat. Hirsch XVII 430 = Kat. Porrin 1909 I lOBaldwin III 12, friiher Berlin, Beschreibung 6, von Prokesch-Osten.

JTun wieder ohne LOwen, mit Beizeichen Dreifufi rechte auf der8.. 45 Berlin, friiher Pox, Beschreibung 4 III 24 (ein solches Kxemplar ha

auch Prokesch-Oateu gohabt, revne num. 1860, 268, es mu6 nach BerlingekoEumen und spater als Dublette abgegeben worden sein) — 40 B. M- C.

2 Textabb., friiher Bank of England = Borrell, num. chron.ARv Jameson XLVIII 934 = 6 Kat Hirsch I 68 —p Pozzi XXVI 808 = Kat. late collector 1900 IV l94 - 49 Kat.ozzi XXVI 809 (echt?) — 50 de la Salle, revue num. 1864 IV 6 —

1877 II 321 — 61 revue num. 1864 IV 6. —J^it Beizeichen Zikade links auf der Rs.: 52 Kat, Benson XIV 411— Kat. Carfrae V 4 = Baldwin III 9 — 53 Berlin, friiher Prokesch-Osteu,

eschreibung 7 — 64 B. M. C, Macedonia 3 = Guide Taf. 21, 8 =- S. 10 = Purtwangler, Masterpieces VI 25 — 55 Kat. Durufla1910304 = Kat. D(ucbast6l) 11 48 — 56 Kat. HeB Milrz 1918 VIirra"~t Hirsch XV 449 (mindestens retouchiert) — 57 revue num^

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Phygela, Klazomenai. Amphipolis. 5 9

quadratischen Ralimeii hervorgerufen ist, also iiicht wie obenals cbronologisches Hilfsmittel dienen kann; sie bleibt aucb, alsbei einer kleinen Endgruppe der Rahmen durch einen Lorbeer-kranz ersetzt "wird *). Der Apollonkopf der I. Gruppe nun

Die Stucke im Kat. Ratto 1909 YIII 1705 und Kat. Hartwig 1910,707 Textabb. scbeinen mir falsch. — Der groBte Teil der jetzb vorhaodenenTetradracbmea eotstammt einem 1859 ia der Umgebung voa Salonikigehobenen Schatze, der aue 52 Silberstiickea, groBenteils Tetradrachmen,bestanden baben soil, iibec den aber nar sehr unaicbere Nachricbten vor-liegea (de Witte, revae num. 1864, 90 Ta£. IV; Hoffmann, le numismateS . 11 5 m i t d e r i d o o t i s c b e n Ta f e l ) . — D a s e i n z i g e G o l d s t u c k v o nAnipbipolis, Kat. Allatini 1904 II 44, zeigb einea 1. gewandten, jugond-]icben mlinuHcben Kopf (mit Band im Haar) nod auf der Rs. die Facke!ID der erbabenen Leiste, Beizeichen Traube. Der Kopf erinnert an dender makedoniscben Kouigstuunzen des Arcbelaos, Aeropos, Pansanias (zu-.sammen 413—389 v. Chr.) und den I—II, Slil vab Chalkidike (392—379)uod fallt sonach in die Zeit von etwa 400 bis 379; nacb dor Leistenformdes Rahmens gebort or zum II. Stil von Ampbipolis, der danacb scbonin den 906r Jabren beginnen kann. — Die silbernen TeiUtucke, Dracb-men und Triobolen vom Typus der Tetradracbmen, Obolen mit jugend-licbem Kopf recbtshin, auf der Rs. Fiscb scbrag recbtsbin im Linien-qaadrat, auf die einzolnen Reiben der Tetradracbmen zu verteilen, wagei c b n i c b t .

Dieee Art scbliefit sich an die spatesten StUcke der Gruppe II, undzwar am meisten an die mit Beiz. Zikade (no. 52—b7). Es ist das Tetradracbmen 5S, Unikum in Berlin, Beechreibiing II no. 13 III 26 = Kat.Dupr^ 187 revue nam, 1864, 98 Textabb. = Kat. Paravey 1879, 136,aucb auB dem Funde von Saloniki; die Packel im Kranze ist begieitet vondor Anfflchrift ; vgl. daskleine, far das Eude der Gruppelltypische Gesicbt,den elegischen Ausdruck und die Tracht und Bebandlung des Haares unddos Kranzes im Haar, Nur ist in dem ausdrucksloseren Geaicbt und dermangelnden Drebuug des Kopfea ein RUckscbritt wabrnebmbar. Aucb dietypologiecbe Er\?agung, da6 der einfacbe Sebriftrabmen das altere, inNordgriecbenland ja scbon im 6. Jb. vorkommende Motiv, die Kranz-einfasung das jiingere Motiv ist, fiibrt darauf, das Stiick ans Ende der Silber-pragung zu setzen, wie v, Sallet, Bescbreibung S. 37 ricbtig andeutet. DieAbkiirzung der Stadtaufscbrift und ibre Scbreibung bustropbedon kann dasnicbt widerlegen, letzteres Moment um so weniger, als entsprecbende, imStil iibrigens abweicbende Tetrobolen baben. Nun gibt es freilicb eine

zweite, im Kopftypue abweicbende Art dieses Tetradrachmons {69 Kat,Bompois 712 = Overbeck Taf. II 18 Vs. = revue num. 1864 IV 1 =Hoffmann, le numismate Taf. no, 1, gleicbfalls aus dem Funde von Saloniki;

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6 0 R e g l i n g :

(von der II. Gruppe sind 8. .9 noch iialic verwandt) ist eingrofier, breitor, nur wenig in der Halsaclise gedreliter Kopfvon ruhiger, ernster Jlannlichkcit. in den Traditionen des5. Jahrh, wurzelnd'), in alledem don Ultesten Tetradracbmen(noch attischen Grewichtes) des 408 gegriindeten llhodos Is.S. 51 Anm. B) verwandt, aucli einem der letzten Tetradracbniendes 403 zerstbrten Katana^) vergleiclibar, etwas jiingcr aberals der oben S. 48 Anm. 2 orwiibnte Kopf oiner lesbiscbenHekte und als der nocb festere Formen und ein eintacbergebildetes Auge zeigende Apollonkopf von vorn eines Kyzikenersaus dem Ende der Periodo 475—410»), der aucb die aus derJUsse desHaares sicb losenden Lockenbakcben•*) nocli niebtliat,ierin und in der Gresamtanlage entspricbt unsei*e Gruppe I viel-mohr scbon der Aretbusa Kimons (Terminus a quo: 413 v. Cbi-})mil' hegt ein SllborabguB vor — 60 {= 59?) Samml. Warren 652, nicht abg.):

, gogen den Hals gar nicht gedreht, Auge, GesichtsziigStuud Kranz rohor, der Kranz auf der Rs. unorganisch gebildet (die Beerenansitzenden Stile, sondern schweben als Puukte

A macht der Kopf auf den ersten Blick einentieruug ab w"? FurtvvaDoler auf seine Da-er die Ami """1 auf ihn beruft sich v. Pritze, Nomiema IV 24, wennA i n o s p r a g u „ g ® e i - k Tr t ® " l * T d a ' sdiese schfiinKo. • -1. ZusaoimenhaDge mit 58 aber sieht man,diese Ari- P^ iitivea Momente vielmehr riickBchrittliche sind und auc

v o n A m p h i p o l i e g e h o r t . fi i n e r a n c l e r e n09. 60 fiit nahegelegten Losung der Schwierigkeit, nUmlicUcie anrrftKr^i?^ modornen Stempeln zu halten, widerspric^

ist m*° K . StUckes 59 aus dem Schatze von Salom "ifast rohe' ^ talogieierung der Sammlung Warren zwar der ®'') ul 60 aufgefallen, aber kein Verdacht aufgestiegen.

Amphipolia Gesamteindruck dieser altoren Kopfef eiters No noch fur 9 an den nach, vorn. gedrebten Kopf desf'urtwttD.BUr des Parthenon orinneru, vgl. die Abb. bei

' ) G u W o ; S . 9 6 .andere Art deBfi' 'M ' HPA.KAEtAA2; etwas ferner stebt dieund der Tvnna KUnstlennBcbriften der sic. MUnzea HI

aj Choirion, Weil III 3.M Nomisma VII Taf. IV 18 = Samml. Warren XXXIH 1436fiodot sich in Haarbebandlang siobe v. Fritze, Nomisma VII 30; si®

zotneaal erst * ^on Anfang an, ebeneo wie hior die — bei K'o-Strahaen zur M auftretende, S. 60 — scharfe Eiaritzung derarkierung einzolner Haare schon von Anfang an erscbeint.

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Phygela. Klazomenai, Amphipolis. 6 1

obne daJ3 sie von ihr direkt abhangig sein nniBte^): dieseAiialogien schieben. "wie oben scbon gesagt, den Aufang derPragung auf 413/408 herab. Die Kopfe der Gruppe II zeigeneine energiscbere Drebung, mebr gerundete, fleiscbigere Wangen,mebrfacb veraiiderte Haartracbt^), vor aliem aber eine seeliscbeBelebnng, die sich bald zu drauendem oder zvirneudeni, baldzu musisch begeistertem Ausdruck steigert (bes. 12—dann "wird der Kopf kleiner uud schmaler, die Ziige "wcrdenweich (^5 — 59) und fiibreu zu einem fast weiblicben Typus{30—44^ Ohrringe bei 30/31). Spater ist eine Umbieguug derseelischen Belebung zu elegiseber. fast ■wehleidiger Stimmungwahrnehmbar, der Kopf ersclieint iiach der Seite starker geneigt>

V. Fritze, "Nomisma IV 24 erklUrt die ^Itesten Tetradraclimeii vonAmphipolis fdr alter als die Arethusa, bezieht sich dabei aber auf die Artmit der Fackel im Kranze, meiae no. 59, 60, S. 59 Anm. 1. Gardnerhistory of greek coinage S. 280 aetzt des Arethusavorbildes wegen alsTerminus post quern 409 v. Chr. an.

=>) Das Haar ist atets reichbewegt, der ganze Kopf lockenumwallt,einzelne Lockenh'akchen (dazu s. S. 60, Anm. 4) iSaen sich iiberall aus derHaarmasse los. Ini Anfang nun {1-8) wallen groBe Locken auch unterhalbdes durch sie verdeckten Ohres am Halse herab. Bei 9, einem in jederWeise eigenartigen Stuck, sind sie aber merklich kUrzer, das TJntergesichtiet freier. Dann kurze Ruckkehr zur Anfangstracht bei 10 IS, dann vor-tibergehendes Auftreten einer anderen Tracht, mit Haarbausch fiber demOhre (25—15; iiber diesen Haarbausch vg]. Bremer. R. E. VII 2116 vonden bei ihm dafUr angefuhrten Belegen aus der GroUpIastik tritft freilichkeioer die Eigenart unserer K6pfe). Darauf greift man mit 16 37 etwaauf 9 zurUck, das Untergesicht wird aber nun ganz frei von Locken, dasOhr iat ofter sichtbar. Die Schlufigruppe 58-57 hat dann wieder dieAnfangstracht mit den lang am Halse herabfallenden Locken. Chronologischist also die Haartracht hior kaum zu verwerten.

=•) Furtwangler vergleicht Arch. Zeit. 1882, 252 uod Meisterwerke667 mit den Amphipoliskopfea, ja mit alien nach vorn gewandten Miinz-kopfen der Zeit den Apollon vom Belvedere; das ist selbst in der starkenEinschrilokung Overbecks, Kunstmythologio lU 156 unhaltbar. Nur diescharfe Drehuog des Kopfes und die starke, zornige Erregong kOnnen einegenauere Verwandtschaft begrUnden, und diese ist Boraitbeschrilukt auf :S0 24,allenfalls noch <25—5i; der weiche Stil von 38—44 und der elegisohe von45—57 entfernen sich stark vom belvederischen Apollon, obwohl sie sichihm zeitlich nahera (man gibt den Apollon jetzt dem Leochares, der uaterPhilipp II. und Alexander wirkte, Helbig, Fiihrer durch die Samml. inRom ® I no. 167).

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6 2 K . Keg l i ng :

uud es wird durcli das Tieferlegen der Augen einc besondoroSchattenwirkung erzielt ), der Gesamteindruck ist scb"vraclier(45—57). Die zur Datierung der II. CTruiDpo fruhcr angezogcnen(nicht stilistischen) Eiiizelheiten, der bootischc Scliild auf ^5,die attische Endung -TQN statt -TEQN auf 33—:!9, erweiseusich als unergiebig2); aber ein Vergleich dei' Hekatekopfe

Icb babe versucht, das Tioferlogen d,or Augen und die damitverbunden© Schattonwirkang boi unseren Kopfen zur stilistischen Bowortuneranzuzleben, durch eino mich a\ich in anderen Punkten fordernde Be

fiprecbung iiber dieeo K(5pfo mit Horrn Dr. K. A. Neugobauer angereg •UDd tatattchlich iafit die Reilie 45-51 und ia noch vermebrtem ®8 Tieferlegen erkennen. Da aber auch. schon fruher, z. B.^ ebenso auch auf manchen Aijollonkopfen von vorn auf MUnzeoOD atana (zerstOrt 403) Ansiltze dazu za erkennen Bind und bei ®iQ eit der MUnzen bewufito Anwendung oines solcben Stilnierkmals nic

V ist, 80 lego ich dera keinen besonderen Wert Ji Tieferlegen der Augen in der GroBplastik Conze, SitzuogsNougebauer, Studien iiber Skopae, Lpz. 191.J=-

Skopas acheint danach das Tieferlegen auch des Uuf n K o p f e v o m A t h e n a t e ^le"6u i iborl ^om Ostfr ias des MaussoJleion). ' .ei-entam d- 2. Viertels des 4. Jh. allgem^^Bryaxis zn ' Eopfen des Apollon und einer G6ttm von den dno- 1051. S Skulpturen des MaussoUeions (Brit. Mus. scu^on vorn n, ' ^^onenkopfen am \yiener AmazonensarUophag, ®auchimnro Pbotogramme mir Herr Neugebauer ^eigte, «®Utue -ii 'scben Kreise, so beim KaufmannBchen Kopf, oiner Jiingau8 Pneue ini Berliner Mus. 3 v.Scbild al« 100 "^oWte uamlich den b5otischen{18~~S0' die thebaaische Hegemonie 371—362 v* Chr. nobtfl"«8chreib?D PartwUngler S. 667 m. Anm. 4, dagegen r. Salle ,gfoQe Maeso d' I lick auf die erst nach dieser Reihe eiosetzen"®hst 68^60\ macbt es aber unmdglicb, diese Masse «2"samtn«in2uZ,. ^ ibren 3—4 StiUtufen in die kurze Spanne von 371-—53 statt d attische Form AJI<I>inOAlTt^Nvon meiaer Da , AM<1>I110aITEQN angeht, so zeigt, auch

Kopfes z «bor die Entwicklung des Rahmens, echon der StiSailet S 'AJ o ^ TJubaltbarkeit der illteren Moinuugaifcesten • "barren zu no. 648), die StUcke mit -TQN seiea"'laB sie do' auch FurtwUnglers entgegengesetzte Meiuuug57 ^eicbsten und juugsten Stil tragen", durch eiueu Blick auf

reihe zeigt Die Stelle der Miinzeu mit -TLiN in der Gesamtm i t t e n i a d i e ^ p T ^ ^ ^ ' E p i s o d e h a n d e l t , d i e'{igang bineinfailt und in die 80er oder 70er Jahre gehSreu

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Phygela, Klazoraenai, Amphipolis. 6 3

vorn auf den etwa der Stilstufe der letzten Gruppen {45 — 57)entsprecbenden Stateren Alexanders von Pherai 369—357gibt fiir jene einen fasten Zeitansatz. Ich datiere also die Gruppe1 von 413/408 bis in die 90er Jabre, den Hauptteii der Gruppe II{8 — 44) von den 90er Jabren bis 369, den letzten Tail derGruppe II (45—57} sowie die no. 5S in 869 — 357.

Zu Pbygela-Klazomenai I Taf. I 1, 11 znriic^kebrend,sehen wir, dafi sie weder der Gruppe Amphipolis I, Taf. 1 10,nocb don spatesten Arten von Amphipolis II (45—57; Taf. 112),sondern am ehesten den mittleren Reiben von II {1JS—:S4) —bei allcr durch den ortlicben Stilunterscbied bedingten Ver-schiedenheiten — in ihrer seeliscben Belebung, die aber nochnicbt den elegischen Einschlag zeigt, in der starken Hals-

mag, Die VermutuDg voa Perdrizet, bulletin de corr. hellen. XXXV 130,dafi der "Wechsel desDialektes auf VerdraoguDg des attiechen Elementesin Amphipolis zu bezieben sei, ist also dahin za uaodifizieren, daB einmalin den ersten Jabrzehnten dee 4. Jabrb. das bereite verdrangte attiscbeElement zeitweilig wieder die Oberhand gewonnen hat. Man kann an dieTon Aristoteles pel. V 3 und 6 (p. 1303b 2 und 1306a 2 der Akad. Auagabe)zeitlos bericbtete Anfoabme Yon Kolonisten aus Chalkis (oder der Cbalki-dike?) unter einem Kleotimos denken, die dann die bisberige Burgerscbaftvei'drangt batten; denn in Chalkis sprach man attiscb. Jedenfalls weistdiose Notiz auf Wecbselfiille in der Zasammenaetzung der Beyolkerung vonAmpbtpolis bin. Unmittelbar nacb der Erobernng der Stadt durcb Pbilipp II.redet man dort ioniscben Dialekt, Inschrift bei Dittenberger, Sylloge® no.19.i, wo Zeile 6 aucb ^ Ati9tno).iTe<i)v.

') Rs. Roiter mit eingelegter Lanze, z. B. 1 Berlin; 2 13. Kat. HirschXIX l't42 (hier Taf. I IC); 3 bull, corresp. hell. V 1881 Taf. 10; 4 B. M. C,Tbesealy X 11 = Guide Taf. 22, 21 = corolla numistaatica in honour ofB. V. Head 1906 XIIl 11; 5. Kat. Moutagu 1896 V 312 = Kat. CarfraeVI 9; 6 im Handel (GipaabguG vorb,). 1-3 baben AAESANAPEIOI, 4-Ghaben das Beizeicben Doppelaxt und AAEHANAPOT, ebenso 7—9. — Rs.Reiter mit zum StoB erhobener Lanze: 7 Berlin, Z. f. N. IX Taf. I 1;8 Berlin; 9 13. Kat. Hirech XEX 1443. — Wenige Jabre spiiter fallen dieSilbermiinzen des von Pbilipp II. in Pbilippopolis umbenannten Gompboi(Didracbmon im C. M., num. cbron. 1891, 123IV 8 = Kat. Pbotiades 18901 69;Dracbmon: 1 B. M. C. Thessaly lU 2; 2 Berlin = Kat. Pbotiades 1890I GO. — Die Miinzen von Larissa mit deiu Nymphenkopfe von vorn eindfUr unsere Fragen uafrucbtbar, da eie stark von Kimons Aretbusa abbangigund daber stiliatiscb von vornberein gebmiden eind, zudem feste biatoriecbeDaten fiir sie ebenso feblen wi© eine stilistiscbe Untersucbung; an einerB o l c b e n a r b e i t o t H o r r S t u d . F. H e r r m a u n .

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6 4 K . R e g l i n g :

drehung, derreichen Haarbehandlung cntspreclicii (Ampbipolissteht den kleinasiatiscben Prllgungen am naclisten): dieseileihenvon Amphipolis mogen nach ilirer oben crmittelten Stelle lader Gesamtpragung etwa in die 80er .Jabre geboren, ein Er-gebnis, das sich mit dem fiir Pliygela-Klazom. I auf 387—367 ermittelten vertrUgt. Klazomenai II. datiort oben auf* ^67, ein leichtes Erlahmen der Kraft zcigcnd, von elegiscliGrundstimmung, stimmt darin zu der dnrcb die phoraiscjftAlexanderpragung (369—357) datierten letzten Reiheunserer II. Gruppe von Ampliipolis.

I ie Kupfermiinzen von Pbygcla') sind nicht iGnge 2eitgrenzen zu bannen wie das Tetradracbmon, sonnur dureh ihr Verhaltnis zu diesem einigermafien bestim^ urch die Haltung des Stieres (Recbtswendung und ®

sc neidung des 1. Vorderbeines durcb den Kopfj scbJieBen sBerliner "winzig Idcines Unikum; 9 n'bo g, unverofFentlicht, hier Taf. I, 2; auf der Vs. der

^und enganliegendem. reicbgewelltein 'StPTn stoBende Stier r., seine Haltung durch--d-nkelt, ein Palmbaum nicht zu seben, von ee n e e n m e r k e n n b a r . „Stiicko}! Kopf des Tctradrachmons muB ^Prafunr* S " ittelbar beigesellt werden nnd als die altkau upfer gelten, trotzdem eine Vertiefung des Felaum wabrnehmbar ist.1857 OTTT i Pariser XJniknm, 18 mm, 4,10 g (traite S.S e i c h e 1 T e t r a d r a c h m o n svorn; -wie es scheint, ist er bekranzt,oh ein P 1 dichten Flcchten herab; alle Einzclbeiten, auc

scldechtenganz alio- ^^d ein stilistiscbes XJrteil an sich wtii'de ii"^hereinstim^^^ Jahrh. lanten; nur durcb die erwah ittt des Stieres fiigt es sich bier ein.( B e r l i n v o n 1 , 3 6 - 1 . 7 8 g . 1 0 - 1 2 i r i m———k; Pans, traits S. 1085, 1058 — 1060 CLII 3. 4; 1 '

beiBrandis, Miioz- nsw. Weson S. 566 ist zu suminariscb,6®2iiblten ifj Senannteii Exemplare mit den weiter unten von mir' ° t,a7.iert werden koonten.

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Pbygela, Klazomenai, Ampbipolis. 6 5

C. 228, 1—3 XXIV 1) zeigt den weiblichen Kopf rechts-bin mit fest aufgeiiommenem Haar und hohem Stirnreif^),auf der Rs. den stofienden Stier r. (siehe sogleich Naheres),oben i. A. das im traite und B. M. C. nicht bemerkte T,e inen Knbche l a l s Be i ze i chen und e i nen wechse lnden Bucb -staben (A Taf. I 3, E Taf. I 4); Peld leicht vertieffc, zuweilend e r k r e i s r u n d e A u B e n r a n d w a h r n e h m b a r. B e i d e r M e b r z a h l(Ilia) iiberschneidet der Kopf des Stieres das Vorderbein; bei zweiBerlinern aber und einem bei Herrn v. Gwinner (= 13. Kat. HirsckXLII 3766 = 20. Kat. Hirscli XIV 402; hier Taf. I B) —auf alien dreien feblt der Knbcbel, Bucbstabe bei den Berlinernunsicber, bei Gwinner HP — iiberscbneidet er es nicht (Illb); dasbedeutet einen Ubergang zur IV. Gruppe. Zeit: erste Halfte des.4. Jb., da damals diese Haartracbt in Kleinasien und Nord-griecbenland sehr beliebt ist (Atarneus, Gambreion, Antandros^Holopbon, Smyrna^), lasos, Apollonia Pontike usw.).VI. Nunmehr tritt ein ^Yechsel ia der Wendung des.stoBonden Stieres ein und die scbon bei Illb bemerkte Auf-gabe der ttberscbneidung von Kopf und Bein des Stieres wirdnun durchgangig. Der Kopf ist im Gegensatz zu III wiedernach vorn gewendet, bebalt aber den Stirnreif von III bei;er ist mit Palmetten, der Hals mit Perlhalsband gescbmiickt;das Haar ist seitlicli aufgenommen, einige Locken fallen aberlose berab. Der Palmbaum des Tetradracbmons tritt wieder

*) Den Kopfputz hielt Friedlander, Arch. Zeitung 1869, 104 irrig fiire i n e P r o r a .

Smyrna: Tetradrachmon bei H.Weber, corolla numismatica in honourof B.V. Head 1906 XV 6, von Babelon im traits II iiberseben, jetzt im Brit.JIus., Hill, num. chron, 1920, 99. Wenn Head, hiet. num. ' 692 sagt „thecoin proves that Smyrna bad again risen to some importance, althoughthere is no record of i ts restorat ion before the t ime of Ant i -gonus and Lysimacbus,. ebenso Gardner, history of gr. coinage S. 305^80 verweise ich auf die scbon oben S. 54 Anm. 2 erwabnte atbeniscbe.Inacbrift Dittenberger, Sylloge no. 136, unter Arcbon Theodotos = 387/6 v.Chr. kurz vor dem Kooigsfrieden: [tQij. o -sv <5tTaY<i)Y®v-ot KXa^opiefvict,. . . xai 2]|a.Tjpvyi , sTvai evoTiovSov a-jj-soT? e; w; ?.ijj.evoc luTtXev]; die Erwabnungvon Smyrna ist scbon dem ersten Herausgeber der Inacbrift, Swoboda,Athen. Mitteil. VII 179, aufgefallen ; im Verein mit der Miinzo zwingt eiezn dem ScbluB, daC damala eine Stadtgemeinde- Smyrna wiedei'e s i s t i e r t e !

Z e i t a c b r i f t f u r N u m i e m a t i k . X X X n i , 5

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6 6 K. Regling:

auf, jetzt vor dem Stier. An der Spitze stelien, IVa, zweikleine Stiicke von 12 mm (Berlin 2,28 g, Taf. I 0, auf der Vs.scheint 1. vom Kopfe der Palmbaum angedeutet zu sein; PanstraiU S. 1085, 1863 CLII7 2 g; <I))* iiberm Stier und i. A-nichts zu sehen; vielleicht hat hier V und ein Beizeichen wieIlia gestanden), die der folgenden Mehrzahl in Stil und Reliefbehandlung entschiedon iiberlegen sind. Diese jMehrzahl IVb liatiOVr oben und SQKPATHS i. A.; es ist also eino einmaligo, starkeAusgabe in zwei Wertstufen, die groBere 17—20 mm (Berlin 6,23;7,75; 8.59 g, dies Taf. I 7; Paris, trait6 S. 1085, 1861 CLXI o7.60 g; B.M. C. S. 228, 4), die kleinere (Drittel des groBeren13—15 mm, (Berlin 2,58; 2,70 g, dies Taf- I 8; Paris, traiteS. 1085, 1362 CLII 6 2,30 g; B. M. C. S. 228, 5-7 XXIV->fiine datierbare Analogie fiir den Kopf bietet der auf Miinzendes309vonLysimachos zerstorton Kardia, v. Fritze, Komisma i^ "wird man unsere Grupj>e IV in die

a te des 4. Jabrh. sotzen. Ziemlich weit innerbalbeitspanne berunterzugehen rat fiir die Sokratesgruppeac e Relief des Kopfes und die nur flacbe, zuweilenversobw3ndende runde Vertiefong der Rs.

3 8 7erbliek fiber die Miinzen von Pbygela:-(K Tetradr. Tajf. I 1 Kopf naeh vorn obne g

K s . S t i e r r . mitlTberschneidung ®Beines. (DVrEAEQN OlNOniaW-^ G ruppe I Taf. I 2 Kopf nacb vorn obne KopfpRs.Stier r. mitiiberschneidung ®B e i n e s . S c b r i f t u n k l a r .

» II Kopf nacb vornmitKopfput2) sonsw i e v o r h e r .

Gruppellla Taf. I 3. 4 Kopf naoh r. mit Kopfput 'Rs.Stier r. mitUberscbneidung Beines. <[)Vjr, dazu Knocbelun

4 . J h . o d e r E .. Illb Taf. I 5 Kopf nach r. mit Kopfputz-

Rs. Stier r. obne tjberscbneidungdes Beines. <I)T|r, dazu

v o r

367

1 • Halft

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Pbygela, Klazomeoai. Amphipolis. 6 7

S . H a l f t e

4 . J h .

^GruppelVa Taf. I 6 Kopf nacli vorn mit Kopf-putz. Rs. Stier 1. ohne Uberschiiei-dung des Beines. C)V| - -

JE IVb Taf. I 7, 8 Kopf nach vornmitKopf-putz. Rs, Stier 1. ohne Uberschnei-dung des Beines. (MTj 2QKPATH2

Ta f e l n a c l i w e i s1 Phygela ylt Paris

2—8 Phygela ^ Ber l in9 Rhodes M a t t i schen Gewich ts Ber l in

10 Amphipolis tR I. Gruppe Brit. IHus.11 Klazomenai jii I. Gruppe Mailand12 Amphipolis Al II. Gruppe, altere Art. "Warren13 Klazomenai yR II. Gruppe. Jameson3 4 Amphipolis M II. Gruppe, jiingere Art. Benson1 5 M a u s s o U o s y R B e r l i n16 Alexander von Pherai M 13. Kat. Hirsch XIX 1442.

Kurt Regling.

b *

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Regling, Phyjrcla. Kl-iz-jnu-n:;:.