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THIS IS TO CERTIFY THAT THE THESIS PREPARED UNDER MY SUPERVISION BY
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Amelia L. Sirovatka
F.NTITI-KD ??. i e D a T $ A £ ,U .M .. fj s c h .. F l e x i o n s fo r rm:* n_ i n
0-1J64
Die DarataXiuns deutscher Flexiofisformen
in amerikanischen Lehrbttchern
By
Amelia L. Sirovatka
thesis
for the
Degree of Bachelor of Arts
in
Liberal Arts and Sciences
College of Liberal Arts and Sciences
University of Illinois
Urbana, Illinois
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Einfdhrung 1
2Y ' Pail Substantiv 3
2.1. Deutsche Grammatiken 3
2*2. LehrbCicher fiir Deutsch als Fremdsprache 14
2.2. X. Schwaehe Maskulina 14
2.2.2. Der Dativ 17
2.2.3. Der Genitiv 18
2.2.4. *Substantivierte Adjektive1 19
2.2.5. Das Genus einiger Substantive 20
3. Das Adjektiv 22
3.1. Deutsche Grammatiken 22
3.2. Lehrbiicher fiir Deutsch als Fremdsprache 27
3.2.1. Adjektiv/Adverb 28
3.2.2. Adjektivparadigmen 29
3.2.3. Das Possessivpronomen 30
4. Das Verb 32
4.1. Deutsche Grammatiken 32
4.2. Lehrbiicher fiir Deutsch als Fremdsprache 38
4.2.1. Allgemeines 38
4.2.2. Das Priteritum 39
4.2.3. Der Konjunktiv 40
Zusammenfassung 425
Illis
Verten* vsw, ■ is ijit wichblfr d&e f
einfach wie mdglich darzustellen# demit man am leichtesten
S%hen kaim# wie die deutsche Sprache flektiert wird* Die
meisten Grammatiken der deutschen Sprache steilen die Flexions*
formen eher kompliziert als vereinfacht dar. Bei den Substan-
tiven bieten einige Grammatiken zehn verschiedene Paradigmen
an# was wirklich nicht notwendig ist# wenn man die Flexions-
formen von den Stammbildungselementen sorgf^ltig trennt. Bei
den Adjektiven ist es etwas anders# da hier noch das Problem
hinzukommt# was man als Adjektiv betrachten soil. Ist schnell ein Adjektiv# ein Adverb# beides# weder noch? Bei den Verben
erscheint dasselbe Problem wie bei den Substantiven. Die
IM
P#!?fill
meisten Grammatiken geben drei Paradigmen fiir die Flexions-
endungen an# obwohl es wirklich nur zwei verschiedene gibt.
Diese Paradigmen sind natiirlich fur die ausl&ndischen
Studenten des Deutschen sehr wichtig# well sie als Sprachregeln
funktionieren. Wenn diese Regein komplizierter sind# als sie
es sein mtfssen# f&llt es dem Studenten viel schwerer# die
Sprache zu lernen# als es sonst der Fall wSre. Daraufhin habe
ich die ftinf von den zur Zeit meist benutzten amerikanischen
Lehrbttcher des Deutschen analysiert# urn festzustellen# ob die
Flexionsformen so einfach wie mdglich dargestellt werden# und
1
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jollttn? I oh werde versuchen, di&se Fragen in Seiten xu beantworten.
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unterzubringen. Es 1st zweckmUftig* die kiassen so zu ordnen,
daft es so wenige Kiassen und Ausnahmen wie mdglich gibt, Daft
die ftegeln der verschiedenen Kiassen unkompliziert bleiben 1st
audh wichtig, wenn man anderen die Kegeln deutsober Substantive
beibringen will, die Deutsch als Fremdsprache lernen,
In dieser Arbeit wird zuerst die Analyse deutscher
Substantive in verschiedenen deutschen Grammatiken durchgesehen
und dann wird die Presentation der Substantive in einigen
amerikanischen Lehrbuchern des Deutschen analysiert. Als
letztes werden die Grammatiken und Lehrbucher fur Amerikaner
verglichen, um zu sehen, welche Methode die geeignetste fur
fremdsprachige S - viler und Studenten ist.
-
■
2.1. - Deutsche Grammatiken. Grammatiken der deutschen
Sprache ordnen Substantive normalerweise nach Dekiinations-
typen, Innerhalb der Deklination werden die Substantive nach
Kasus flektiert und die Pluralstkmme von den Fingularslammen
abgeleitet. Wenn ein Substantiv dekliniert wird, Hndert sich
das Wort (im Deutschen durch Artikel und Endungen), um die
grammatische Funktion des Wortes im Satz zu zeigen. Die
Duden-Grammatik (1984:234-8) nimmt im Singular drei Typen von
Substantiven an (Tabelle 1) . SI schlielit alle Neutra (einzige
Ausnahme: das Herz) und auch diejenigen Maskulina ein, die
3
S2: (eJn-Singular S3* -Singular'pom* der Tag der Hensch die FrauGin. des Tag(-e)a des Menseh-en der FrauOat. dera Tag(-e) dem Mensch-en der FrauAkk. den Tag den Mensch-en die Frau
Tabelie 1
nicht zu S2 gehdren. Diese Wdrter werden auch ‘stark’ gen&nnt.
Im Oativ steht die Endung -e nicht bei:(1) Substantiven (auch Zusammensetzungen), die auf die
schwachtonigen Oder unbetonten Silben ~el, em, ~en, -er, -chen, -lein ausgehen; (2) Substantiven auf einfachen Vokal
Oder Doppelvokalj (3) Fremdwdrternj (4) Substantivierungen
von Farbadjektiven und Bezeichnungen von Sprachen; (5)
Eigennamen; (6) Substantiven ohne Jtrtikel mit vorangehender
Proposition (7) den kiirzeren Forroen der Himmelsrichtungen
und den danach benannten Windenf (8) den nicht endbetonten
mehrsilbigen Substantiven.(Duden Grammatik 1984:235*)
In alien tibrigen FOllen darf das Dativ — e benutzt werden. Im
Genitiv nimmt das Substantiv -Yejs an.
Die voile Form *es steht (1) immer bei Substantiven auf
-JS, -a (das -i dts Suffixes -nis wird - auch vor einem
e-Dativ und im Plural - verdoppeit (das Bildnis - des
IB ’ll: ....' r , <;
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Sfc!iiililiilll
WWSmlW: - " • . :
T|;S&I®
ifcfa
mdglich, um das Nebeneinander von drei Oder mehr
Konaonanten zu vermeiden: des Beldes* des Hemdest (5)
h&ufig bei eihsilbigen Substantive** und solchen, die auf
der Endsilbe betont werden: des Tages, des Bridges, Die
kttrzere Form -$ steht (1) bei Substantiven, die auf eine
unbetonte Silbe, insbescndere auf -e, -ler, -ner, -le, -en, -sel, ~tei, -chen, -el, -er, -lein und -ling, enden; (2)
bei Substantivierungen von Farbadjektiven: des Griins, des Rot st (3) me1st bei Substantiven# die auf Vok&l (Diphthong)
Oder Vokal+h enden. (Duden Grammatik 1984:234.)
S2 enthilt diejenigen Maskulina (sie warden auch ’schwach*
genannt), die im Plural immer auf -en ausgehen und ’dabei ein
Lebewesen bezeichnen,. Nur im Nominativ kommt das ~(e)n als
Endung nicht vor.
In der Gruppe S3 sind alle Feminine. Es gibt keine
Endungen im Singular. SI - alle Neutra (einzige Ausnahme: das
Herz) und alle Maskulina, die nicht zu S2 gehdren.
Die Duden Grammatik (1984:236-7) mufi auch mil Sonderfallen
rechnen, die in dies© drei Gruppen nicht hlneinpassen. In den
ersten sogenannten 'Sonder fail'1 gehdren Doppelfotmen im
Nominativ Singular von einigen mannliehen Substantiven, die den
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d«« ,;■Frieda, del1 Fut)*e/rf«r Futiltan.
Sbnderfali sollen die Wdrter bilden, die twei verachledene
Dfklintitonen im Genitiv haben: der Spat* - des Sp*tz4$/<$m$ Spatzen, der Oherst - des Oberaten/des Obersfcs.
Die •Sonderf&lle* sind in Wirklichkeit keine. In beiden
Fallen kann ein Substantiv in einem Kasus auf zwei
verschiedenen Weisen flektiert werden, aber die Flexion der
Wdrter ist in beiden Fallen vollig regelmfiftig. Das Schwanken
im Hominativ Singular und im Genitiv Singular steilt kein
Problem dar. Die Wdrter, die im Nominativ Singular auf -n
ausgehen, gehdren der Gruppe SI an, und diejenigen, die im
Hominativ Singular auf -e ausgehen, gehdren der Gruppe S2 an.
Im Genitiv gilt das Gleiche. Es gibt also zwei Mdglichkeiten,
den Genitiv Singular zu deklinieren, wie in der Gruppe $1 Oder
wie in der Gruppe S2, d.h. diese Substantive warden sowohi
stark wie auch schwaoh dekliniert.
S3/P2, IX - S3/P3, X - S3/P5.
lin
»*
(1984:238) auf fiinf ■:.®. i l l l l l
Gruppen im SingularW M
;t, bekommt man zehn: H I
II - S1/P2, III -’l fi®1-H ill! . ,<
VII - S3/P1, VI II - ' --Sip
ohne Umlaut mit Umlaut
PI - e den Tagen den B&chen
P2 - 0 den Segeln den Apfeln
P3 - (e)n den Menscben '■— ■
P4 - er den Bildern den fflldern
P5 - s den Omas, —
Tabelle 2
Der Duden (1984:248, 252) gibt folgende Regain fiir
Fremdwdrter a n » Im Genitiv haben alle Fremdwdrter - (e) s aufter (1) den schwachen Maskulina wie PMdagog und Musikant, die
den Genitiv mit -(e)n bilden. rEine Ausnahme stellen lediglich
die Maskulina auf -or dar, die zwar den Plural auf -en; den
Genitiv (Singular) aber auf -s bilden (vgl, der Doktor - des Doktor-s/die Boktoren) .# Doktor sollte aber als stark
betrachttt warden• Der Plural -en bezeichnet kein schwaches
Substantiv# well der Genitiv (Singular) auf -s ausgeht. Nbeh
zwei Grupp^n, die keine Endung im Genitiv annehmen, sind (2)
die Feminina und (3) die Maskulina und Neutra, die auf -us und
-os ausgehen (ABF.R: der Omnibus - des Omnibusses, das Rhinoseros - des Rhinozerosses, der FIdibus -des Fldibusses,
der Globus - des Globusses) . Bei Fremdwortern gibt es auch
Doppelformen des Genitivs, wie bei den einheimischen deutschen
Wdrtern. Es wire genauso einfach, die Fremdwdrter mit den
einheimischen Wortern zu klassifizieren. Diejenigen, die den
Genitiv (Singular) mit ,-(e)s bilden (auch Doktor) gehdren zu
SI. Die schwachen Maskulina gehdren zu S2 und die Feminina und
die auf -us und -os ausgehende Maskulina und Neutra zu S3.
Wenn man die Pluralformen der Fremdwdrter durchsieht (nur
P2 kommt nicht vor), bekommt man nach den vorigen Deklinations-
formen acht verschiedene Deklinationen (die Gruppen sind wie
bei den einheimischen deutschen Wdrtern); I, III, IV, V, VI,
VII, IX, und X.
Eisenbergs Grundrifi der deutschen Grammatik (1986:144-7)
hat vier Gruppen von Substantiven {Tabelle 3) . Die erste
Gruppe enthilt die starken Maskulina und Neutra. Das sind die
meisten Maskulina und alle Neutra aufler Herz. Die zweite
Gruppe enthilt die schwachen Maskulina, einschliefclich die
schwachen Fremdwdrter. Die dritte Gruppe schliefct eine
gemischte Gruppe von Maskulina und Neutra ein,die im Singular
stark, im Plural schwach dekliniert werden. Die vierte Gruppe
enthilt alle Feminina.
In Grundziige einer deutschen Grammatik (1981:598-9) wird
die Singularform von der Pluralform in den Paradigmen getrennt.
Im Singular finden wir vier Paradigmen (Tabelle 4). Das erste
enthilt alle starken Substantive. Hierhin gehdrt der grdHte
Teil der Maskulina und alle Neutra aufier Herz. Die zweite
Gruppe enthilt alle schwachen Maskulina, die ein Lebewesen
9
Sg. PI.
Nom. -0 -e, -er, -e, ’-er, -0
Gen. -(e) s —e $ -er, ”-e, "-er, -0
Dat. -(e) -en, -ern, **-en, "-ern# -n
Akk. -0 — 0 , -er, "-e, "-er, -0
2. Sg. PI.
Nom. -0 -(e) n
Gen. - fej n -<e)n
Dat. -(e)n -(e)n
Akk. -fe^n -(e) n
Sg. PI. Sg. PI.
a. Nom.Staat — en b. Nom. Ende —— n
Gen. es en Gen. s n
Dat. (e) en Dat. mm mm n
Akk. mrnmm en Akk. — n
4. Sg. PI. Sg. PI.
a.Nom. Burg mm mm en b.Nom. Wand — WSnd e
Gen. ~ en Gen. — e
Dat. ' mm mm en Dat. — en
Akk. mm mm en Akk. — e
Tabelle 3
10
■ . ■ 'I II III IV
Norn. >0 -0 -0 -0
I?;- Gen, -<e)s -<e)n -0 -ns:®®.v/■; ■mm-:, Dat. -(e) ~(e)n -0 -(n)
Akk. -0 -<e)n -0 -nv":':: V.; ■ : '■ ■■ // /■ ■ I ® ■
Tabelle 4
bezeichnen. Zu der dritten Gruppe gehdren alle Feminina.
Die vierte Gruppe besteht; aus zwei Typen: aus den Wdrtern,
die wie Gruppe 2 dekliniert warden aber im Genitiv auf -ns
ausgehen, und aus dem Wort Hetz$ das wie die vorigen Wdrter
dekliniert wird, aber im Akkusativ auf -0 ausgeht. Hierhin
gehdren alle schwachen Substantive, die kein Lebewesen
bezeichnen.
In Siitterlins Deutsche Sprache der Gegenwart findet man drei Klassen von Substantiven. Die erste Klasse
besteht aus starken mtnnlichen und sachlichen Substantiven,
d.h. den Wdrtern, die nicht in die anderen Gruppen hingehdren,
Diese Klasse hat auch Feminina, die Im Plural nicht auf -s Oder
-n ausgehen. Die zweite Klasse enthllt die schwache Abwandlung*
Das sind die m&nnlichen Wdrter, die in alien Kasus aufter im
Nominativ auf -(e) n ausgehen. In dieser Gruppe hat Stitterlin
auch die Feminine, aber ’die weiblichen Wdrter stehen nur mit
zweifelhafter Berechtigung hier unter den schwachen Bildungen.
Da nur die Mehrzahi schwach ist# die Einzahl endungslos# so
darf man die ebensogut zu der gemisehten Abwandlung rechnen.1
Die vierte Klasse besteht aus den Substantiven# die eine
gemischte Abwandlung haben, Sie slnd in der Einzahl stark# in
der Mehrzahi schwach.
Wie in dem Duden (1984)# findet auch SOtterlin (1923t217)
poppelformen im Genitiv Singular (B£r> des Bits/ des BMrenr Gevatter - des Gevatters/ des Gevattern, Bauer - des BauersZ
11 ■
des Bauern.) .
Rettigs Sprachsystem und Sprachnorm in der deutschen Substantlvflexion (1972:24-8) versucht auch# die Pluralform mit
der Sihfularform zusammen zu betrachten. Rettig fingt mit
dreizehn veraehiedenen Paradigmen an und reduziert diese
Paradigmen durch Regain auf sechs (Tabelie 5).
Bei Antonsens M u r schwachen "Ftaxion** im Deutschen*
(1973il38-41) gibt es nur drei Flexionsklassen von Substantiven
aber vier Genera# well er die Pluralform vom Singular trennt*
S r behaupt e t # daft a 11 e deutschen Substan11ve e i ne
Genusbezeichnung errt dann bekommen# nachdem sie von einer
Wurzel durch eine Ableitung (auch -0) zu einem Stamm warden
(z.B. - die Binde • {bind}* (e)?* der Band » (bind)* {6 <-
W . '
; » » S § 8 iS|.
(i))M). Man erkennt einen Stamm erst dann, wenn daa Wort als
Mitglied einer Wortklasse (Adjektiv, Substantiv, Adverb, usw.)
anerkannt warden kann. Im Deutschen erkennt man ein Substantiv
W M U sINX&Xm ■; ft; :ai®' ;■■ ■
Gen. Sg. Plural Genus
-en -en mask.
— -n fern.
-es -en mask, und neutr.
-es -e mask,, neutr., und fern
-s -s mask,, neut r., und fern
-es -er mask, und neutr.
Tabelle 5
an dem Genus, Viele deutsche Hauptwdrter erscheinen als
Wur2eln, die glelchzeitig einen Stamm bilden (z.B. - d e r Mann *
{m£n}M ; die Frau m {f r&u }"F.), well sie mit dem Suffix -0
abgeleitet sind. Die Pluralform ist nichts anderes als
eine Ableitung aus einem Singularstamm, auch eventuell durch
ein 0-Suffix, und stellt daher einen neuen Stamm dar♦
Dear Duden (1984) und andere Grammariken versuchen, die
Pluralformen der Substantive zusatnmen mit der Singularform zu
gruppieren. Das hat wirklich keinen Sinn, well es erstens
keinen festen Zusammenhang zwischen den Endungen im Plural und
der Form des Substantivs im Singular gibt, und zweitens, well
der Pluralstamm nicht derselbe ist wie der Singularstamm
(Anconsen, 1973).
Urn die drei Klassen zu besprechen, die Antonsen aufstellt,
(Tabe.lle. 6), mufc man sich zuerst Antonsens Analyse der
achwachen Substantive (Oder (eln-warter) nfcher betrachten. Das
sind die Substantive, die in alien Kasus aufier im Nominativ
Singular auf ~(e)n ausgehen. Antonsen findet, daft die Endung
- (e)n keine Flexionsendung ist, sondern ein Teil des Stammes,
d.h. das stammbildende Element. Nur im Nominativ wird das
•|e>n nicht angehAngt. Die Frage ist, welche fein-W6rter noch
ein -s im Genitiv annehmen, und das ist relativ einfach. Die
Wdrter, die Lebewesen bezeichnen, Oder aus mehrsilbigen WurzeJn
bestehen (d.h. als Fremdwdrter erscheinen), nehmen das Genitiv
-s nie an. Alle anderen (einschlieSlich das Neutrum Herz(en)) nehmen das Genitiv -s an, und gehdren der Flexionsklasse an,
die fast alle nichtschwachen maskulinen und alle neutralen
Hauptwdrter einsehlie&t,
Norn.
Gen,
Dat.
Akk.
Tabelle 6
Klasse 1 besteht aus alien Neutren und Maskulina aufier den fremden Oder lebende Wesen bezeichne^den schwachen Nomina,
13
I IX III
~(e)s ~
•|el -n
usowie Fremdwdrtern, die auf -us ausgehen. Fremde und
mehraiibige Stamme nehmen das - (e) im Genitiv und Dativ nie an,
einsilbige, nichtfremde diirfen es, aber mvissen es nicht
annehmen, es sei denn, das Wort geht auf -s, -J3, -2 , ~tz, oder
-zt aus. Dann muJS das Wort im Genitiv Singular -es annehmen,
Klasse 2 enthAlt alle Pluralstamme, die nicht auf -s Oder
-n ausgehen.
Klasse 3 enthtlt alle Feminina und diejenigen Pluralstamme,
die auf -s Oder -n ausgehen, alle auf -us ausgehenden Stamme,
und die fremden bzw. lebende Wesen bezeichnenden schwachen
Stamme.
Antonsen weist nicht auf die verschiedenen Formen der
Flexion bei Eigennamen wie Jesus Christus (Gen. Jesu Christ!) auf, well die Flexion dieser Wamen keine deutsehe, sondern eine
lateinische ist. Diese Flexion wird auch meistens nur im
religidsen Bereich benutzt.
Antonsens Analyse ist sehr prazis undeinfach zu verstehen.
Bei SUtterlin (1923), Eisenberg (1986), Rettig (1972) und den
Grundtiigen (1981) finden wir eine sogenannte Mischgruppe, die
sich erlibrigt, wenn man die Analyse Antonsens betrachtet.
2.2. - Lehrbiicher fur Deutsch als Fremdsprache. Die
amerikanischen Lehrbiicher fiir Deutsch als Fremdsprache stellen
nur eine teilweise Grammatik der deutschen Sprache vor. Sie
bringen keine ausfiihrliche Darstellung aller Regeln deutscher
Substantive, Man muft aber auch in Betracht ziehen# daft wir in
dieser Untersuchung nur Texte analysieren# die fur Studenten
mit Englisch als Muttersprache gedacht sind, und die sich nur
mit dem ersten Jahr des Unterrichts beschSftigen.
In alien Lehrtexten werden die Nominativ-, Genitiv-,
Dativ~# und Akkusativkasus in verschiedenen Kapiteln
besprochen, Zuerst wird der Nominativ besprochen, Dann kommen
der Akkusativ, der Dativ, und der Genitiv, einer naeh dem
anderen.
2.2.1. Schwache Maskulina. Schwache Maskulina werden auf
verschiedene Weise dargestellt, In Deutsche Sprache und Landeskvnde (1985s112, 177, 287) und Deutsch heute (1988:113,
178, 282) werden diese Wdrter bei der Besprechung des
Akkusativs erkiart, Es wird nur gesagt, daft einige lebende
Wesen bezeichnende Substantive im Akkusativ (Singular und
Plural) -(ejn annehnen, Wenn der Dativ eingefUhrt wird, wird
von den schwachen Maskulina gesagt, daft sie Im Dativ (Singular
und Plural) -(e)n annehmen. Wenn endlich vom Genitiv gesprochen
wird# wird erkiart, daft schwache Maskulina-(e)n im Singular
annehmen. Die schwachen Maskulina in der Vokabularliste werden
in Deutsche Sprache und Landeskunde {1985) so pr£sentiert;
*Herr~en (wk.) ', *Student ~en (wk.) 1. Das -en bezeichnet die
Pluralendung und das (wk.) die schwache Form des Substantivs#
d.h., daft im Singular das Substantiv in alien Kasus aufter dem
Nominativ auf -(e) n ausgeht. Das einzige Problem mit dieser
Methods 1st, daB der Student wissen muB, ob das - (e) im
Akkusativ, Dativ, und Genitiv Singular angenommen wird.
Besonders mit der Ausnahme der Herr zeigt sich das Problem,
well der Herr im Akkusativ, Dativ, und Genitiv Singular nur auf
-n ausgeht. Wenn nur (wk.) als Hinweis auf das schwache
Substantiv gegeben wird, ist es nicht deutlich weiche Endung
das Wort annehmen muB. In Deutsch heute (1988) werden diese
Substantive so dargestellt: 'Herr, -n, -en', 'Student, -en,
-enl, wo die erste Endung (-en Oder -n) den Genitiv Singular,
die zweite Endung (-en) -die P luralform bezeichnet. Die
schwachen Nomina sind die einzigen Wdrter, fiir die der Genitiv
Singular angegeben wird. Auch bei den sogenannten
1unregelm&Bigen1 Wdrtern wie der Name, -ens, -en wird der
Genitiv Singular angegeben. Sie werden ,unregelm&Big, genannt,
obwohl sie auch schwache Nomina sind. Eine solche Darstellung
schwacher Substantive zeigt, an und fur sich, dem Studenten
nicht, daB diese Wdrter auch im Akkusativ und Dativ Singular
auf -(e)n ausgehen, und deshalb muB es dem Studenten am Anfang
der Vokabularliste erkl&rt werden, daB diese Wdrter auch im
Akkusativ und Dativ Singular -(e)n annehmen. In Neue Horizonte (1988:164) und Deutsch fiir alle (1987:125, 167), nachdem alle
Kasus auBer dem Genitiv besprochen werden, werden liber
•masculine N^words1 ein paar Worte gesagtv Hier werden
nochmals, wie in Deutsche Sprache und Landeskunde (1985:112),
nur die m&nnlichen Substantive erwShnt, die ein Lebewesen
bezeichnen. Sie nehmen in alien FI1len aufter imNominativ
Singular -(e)n an. Deutsch fi)r alle (1987:125) nennt diese
Substantive 'unregelmaftig *. Im Wdrterverzeichnls werden diese
Wdrter wie in Deutsch heute (1988) dargestellt.
Wie geht's? (1984) beschreibt die N-Wdrter, erst nachdem
alle Kasus, einschlieftlich der Genitiv, besprochen werden. Sie
sind die m&nnlichen Substantive, die -n Oder -en in alien
Fallen aufter dem Nominativ annehmen und im Wdrterverzeichnis so
dargestellt warden: 'Herr, -n, -en', 'Student, -en, -enr.Diese ’N-Wdrter1 Oder schwachen Nomina sollten wie bel
Antonsen (1973:140) angefdhrt werden. Die Endung ~(efn sollte
nicht als eine Flexionsendung angesehen werden, sondern als ein
Teil vom Stamm. Dann wird der Nominativ zum Sonderfali. Die
Empfehlung Antonsens, diese Substantive wie folgt in der
Vokabularliste darzustellen: 'der Student ten), der Name In)', ware fUr den Studenten sehr nUtzlich, well es dem Studenten
sofort klarmachen wiirde, daft diese Wdrter schwach dekliniert
werden, d.h., daft sie in alien Kasus aufter im Nominativ
Singular auf -fejn ausgehen. Wie diese Wdrter jetzt in
Wdrterbiichern und in vlelen Lehrbiichern dargestellt werden, 1st
es Uberhaupt nicht klar, daft diese Wdrter so dekliniert werden
miissen, aber viel wichtiger ist die Tatsache, daft kein
Unterschied zwischen schwachen Nomina und substantivisch
gebrauchten Adjektiven gemacht wird (z.B. der Junge, -n, -n;
genau wie der Alte, -n,— n) .
Es 1st in keinem Fall notwendig, denGenitiv Singular eines
Nomens anzugeben, wie in Deutsch heute, Deutsche Sprache und Landeskunde, und Deutsch fiir alle, veil man immer wissen kann,
ob im Genitiv Singular noch -s angenommen werden muft. Schwache
Nomina, die lebende Wesen bezeichnen Oder mehrsilbige Basen
haben (d.h. schwache Fremdwdrter), nehmen das -s nie an, alle
Neutra und alle anderen Maskulina nehmen das -s immer an.
2.2.2. - Der Dativ. In Deutsche Sprache und Landeskunde (1985:177) wird das Dativ -e erwShnt. Das -e kann nach Wunsch
benutzt Oder ausgelassen werden, obwohl es in einigen
Redewendungen wie * zu/nach Hause * Oder in poet ischer Sprache
oft benutzt wird. Deutsche Sprache und Landeskunde (1985:177)
und Deutsch heute (1988:380) sind die einzigen LehrbUcher, die
das Dativ -e erwShnen. Die anderen Lehrbilcher schreiben nichts
darOber, wahrscheinlich weil das Dativ -e im heutigen
gesprochenen Deutsch kaum noch benutzt wird.
Das Dativ -e lebt immer noch in der deutschen Sprache und
sollte in den Lehrbuchern besprochen werden. Wenn es nicht
erklSrt wird, werden die Studenten nicht verstehen, warum
'Haus* mit -e in Redewendungen wie * zu Hause, nach Hause*
gebraucht wird. Obwohl nicht mehr sehr oft benutzt, komn.t das
Dativ ~e doch ab und zu vor, besonders in Norddeutschland und
in der Slteren Literatur• Die Funktion des Dativ -e sollte dem
Lernenden beigebracht werden, selbst wenn sie das Datlv -e
selber nicht benutzen.
Im Plural wird -n angenonunen, es sei denn, der Plural endet
schon auf -n oder -s. Der Datlv Plural wird in den anderen
Lehrbiichern (Deutsch ftir alle (1987:124)#' Deutsch heute
(1988:178), und Hie geht *s? (1984:87) auch so beschrieben.
2.2,3. - Der Genitiv. In Hie geht's? (1984:180-2) wird der
Genitiv etwas anders erkl&rt als in den anderen Lehrbiichern.
Im Singular, helftt es, nehmen einsilbige mfinnliche und
aSchliche Substantive, die auf -s, -ft, -z, -tz, Oder -zt
ausgehen, -es an. Diese Regel kdnnte wie folgt erweitert
warden: MAnnliche und slchliche Substantive auf -s, -ft, -tz,
und -zt nehmen im Genitiv Singular -es immer an, ob ein- Oder
mehrsilbig. Einsilbige manniiehe und sfchliche Substantive
gehen oft auf -es aus, aber miissen es nicht unbedingt. Alle
anderen Texte (Deutsch heute (1988:282), Deutsch fiir alle
(1987:167), Neue Horizonte (1988:213) und Deutsche Sprache und Landeskunde (1985:287)) sagen nur, daft einsilbige m&nnliche und
neutrale Substantive -es als Endung annehmen. Alle sagen, daft
mehrsilbige mSnnliche und neutrale Substantive und Eigennamen
-s annehmen, und daft es im Genitiv Plural und bei Feminina
keine Endungen gibt. Das stirnmt aber auch nicht ganz.
Mehrsilbige m&nnliehe und sdchliehe Substantive, die auf -s,
-ft, -tz, Oder -zt ausgehen, miissen im Genitiv Singular -es
annehmen.Vom Genitiv Singular der schwachen Nomina wird sehr wenig
gesagt. Alle Lehrbiicher erkl£ren, da& die lebende Wesen
bezeichnenden schwachen Nomina kein -a im Genitiv Singular
annehmen. Von den schwachen Wdrtern, die keine Lebewesen
bezeichnen, wird (iberhaupt nichts gesagt. Das 1st wirklich
schwer zu verstehen, well die Regel fOr schwache Nomina im
Genitiv Singular so einfach ist (siehe §1.2.2.). Substantive
wie der Name(n) und der Friede (n) diirfen nicht aid unrege.lm&Big
betrachtet werden, well sie sehr schdn dieser R^gel folgen.
2.2.4. - *Substantivierte Adjektive*. In Deutsche Sprache und Landeskunde (1985: 177) wird beim Dativ dem Lehrer zur
Vorsicht geraten, ‘Substantive* wie Deutsch(e} (der Deutsche) und Alt(e) (der A lie) nicht zu erwfhnen, well die Sachs flir die
Studierenden zu schwierig werden kdnnte, obwohl diese
* Substantive * schon am Anfang bei der Bespreehung des
Nominative erki8rt wurden! Alls LehrbUcher, die diese
substantivlerten Adjektive diskutieren, erkliren, deft diese
Wdrter als Substantive funktionieren, aber als Adjektive
dekliniert warden und von Adjektiven abgeleitet sind.
Diese Wdrter sollten mit den Adjektiven eingefvihrt werden.
Wenn sie wie Adjektive dekliniert werden, such wenn sie
groftgeschrieben werden, sind sie immer noch Adjektive. Der
einzige Unterschied zwischen diesen Wdrtern und anderen
Adjektiven ist, daft das Substantiv, das nach dem Adjektiv
folgt, fehlt. Bel diesen Wdrtern 1st es klar, daS das
Substantiv weggelassen wird.
2.2.5* - Das Genus elnlger Substantive. Die Suffixe
elnlger Substantive werden in zwei Lehrbtichern erwShnt.
Deutsch fiir alle (1987:399) und Neue Horizonte (1988:192)
zeigen, daft Substantive, die auf -ung, -heit, -keit, -schaft, -ion, und -fc£t ausgehen, immer weiblich sind. Deutsch ftir alle (1987:399) geht welter und sagt, dafc die Endung -turn meistens
neutral 1st, daB es aber auch Ausnahmen wie der Irrtum und der
Reichtum gibt. Deutsch heute (1988:62, 210, 244, 381)
bespricht die Endungen -in, -heit, -keit, -ung, -chen, und
-lain, und das Genus, die Wdrter mlt diesen Endungen haben,
Die Angabe von Regeln flir die Bestimmung des Genus kann dem
Lernenden sehr niitzlieh sein. Wenn man welB, was fiir ein
Geschlecht gewisse Substantivsuffixe fordern, wird es dem
Lernenden viel einfacher, sich an das Geschlecht einer groBen
Anzahl von Nomina zu erinnern. Man braucht nicht so
ausfUhrlich wie der Duden (1984) zu sein. Wenn man alle
verschiedenen Regeln zur Feststellung des Genus auswendiglernen
wollte, w&re das vielleicht schwieriger, als das Genus jedes
einzelnen Substantivs zu lernen.
3. - Das Adjekt.lv< Bel den Substantiven gab es Problem©
mit Adjektiven, die als Substantive funktionierenfder Deutsche - dies Deutschen, der Alte - dies Alter*). Sie waren immer noch
als Adjektive anzusehen, well sie adjektivische Endungen
annahmen. In der Gruppe Adjektive erscheint ein Mhnliches
Problem. Wenn unflektiert kdnnen gewisse Adjektive auch
adverbial benutzt werden. Die Frage 1st, ob diese Wdrter immer
noch Adjektive sind? Da Adverbien nicht flektiert werden
kdnnen, sollten diese unflektierten Adjektive zur Wortklasse
Adverb gehdren? Eine andere Frage ware, ob Wdrter wie dieser, welcher, mein, dein, unser, usw., die sogenannten DER- und
EIN-Wdrter, mit den Adjektiven Oder mit den Pronomina gruppiert werden sollten. Diese Wdrter werden meistens wie Adjektive
dekliniert, aber sie kdnnen auch als Pronomina funktionieren.
3,1. - Deutsche Grammatiken. Stitterlin (1523?224) teilt
die Adjektive in drei Gruppen: stark - hauptwdrtlich (Oder
unf lektiert), stark - f iirwdrt lich (d.h. die starke
Deklination), und schwaeh - hauptwdrtlich (d.h-. die schwache
Deklination). Nichts wird von elner •gemischten• schwachen
Deklination geschrieben. Er erwihnt eine durchweg starke
Deklinationsgruppe, die Wdrter all, manch, kein, und welch, die
sowohl mit als auch ohn© Endungen gebraucht werden kdnnen, aber
von den Adjektiven, die nach ein, kein, mein, und den anderen
Possessivadjektiven stehen, wird nichts gesagt (z.B. ein
breit&z Tisch, Es gibt kein gutjgjs. Bier, Sie ist ein brav&s, M&dchen).
Er gruppiert die unverSnderte/unflekt i e r t e F o r m der
Adjektive, seine sogenannte 1stark/hauptwdrtliehe' Deklination,
und die unbestimmten Artikel (ein, eine, eines, usw.) mit den
Adjektiven.
Was wir Possessivadjektive nennen (d.h. mein, dein, setn,
ihr, unser, surer, Ihr), nennt Sutterlin (1923:150,222)
Possessivpronomina. Sie sind wirklich keine Pronomina, well
steals Adjektive funktionieren und Adjektivendungen annehmen,
auAer im Nom. Sg. Mask, und im Nom. und Akk. Sg, Neut., wo sie
unflektiert bleiben. Possessivpronomina sind
Possessivadjektive, die als Pronomina gebraucht warden (Es gibt
ein Heft auf dem Tisch. Ist es deins?; Wo ist mein Kuli? Ich weiB nicht,* meiner ist such verschwunden*). Sie nehmen andere
Deklinationsendungen an als die Possessivadjektive und kdnnen
schwach dekliniert warden (der meine, den seinen, usw.), und
kdnnen deshalb als Pronomina bezeichnet werden.
Eisenberg (1986:223) findet drei verschiedene Deklinationen
von Adjektiven: stark, schwach, und gemischt. Wenn das
Adjektiv ohne Artikel vor dem Substantiv steht, wird es stark
dekliniert. Eisenberg erwShnt aber nicht, daft im Gen. Mask.
und Neut. das Adjektiv die schwache Endung annimmt (guten Heins, guten Biers)* Steht es nach dem bestimmten Artikel oder
einem Ihnlich deklinierten Wort (d.h. einem DER*Wort), dann
23
wlrd es schwach dekliniert. Wenn es nach dem unbestimmten
Artikel Oder einem Ahnllch deklinierten Wort (d.h. einem
EIN-Wort) steht, wird es gemischt dekliniert (Tabelle 7). Elne
gemischte Gruppe 1st aber nicht ndtig# well diese Gruppe keine
neuen Endungen aufffthrt. uie Endungen des Nom. Sg.. Mask.# des
Nom. Sg, Neut., und des Akk. Sg. Neut. sind stark, all* anderen
1. Stark 2. Schwach
Mask, Fem. Neut. PI, Mask. Fem. Neut. Pi.
Nom. ■' -er -e -es Nom, -e -e -e -en
Gen. -en -er -en -er Gen. -en -en -en -en
Dat. -em -er -em -en Dat, -en -en -en -en
Akk. -en ■ -e -es -e Akk. -en -e ■ ; -e -en
3. Gemischt
Mask. Fem. Neut. PI.
Nom, -er -e -es -en
Gen. -en -en -en -en
Dat. -en -en -en -en
Akk. -en -e -es -en
TabelXe 7
schwach, aber die Gruppe 1st keine neue. Eisenberg (198€i224)
behauptet, daft Vjedes Adjektiv alle [Deklinations]formen
bildet.1 Das heifit# daft die unflektierten Formen der Adjek
tive# seiner Meinung nach# keine Adjektive sind, Diese Worter
gehdren zu einer Wortklasse namens adverbialen Adjektivs
(1986:208-11). Das sind Wdrter, die nr'flektiert bleiben# aber
doch flektierbar sind. Sie sind die Kurzform des Adjektivs.
Diese Wdrter kdnnen sich aufs PrSdikat, Subjekt Oder Objekt
beziehen,
Der Duden (1984:287-90), wie Stitterlin# setzt eine starke,
eine schwache, und eine gemischte Deklinationsgruppe an. Wie
schon gesagt# braucht man diese gemischte Gruppe nicht. Auch
unllektiert werden Adjektive im Duden immer noch als Adjektive
betrachtet (Duden 1984:268-9) . Sie diirfen prSdikativ (d.h. nach
sein, werden, bleiben, wirken, finden usw.) Oder adverbial
benutzt werden.
Auch hier werden die Possessivadjektive mit den
Possessivpronomina gruppiert (Duden 1984:321-3)# obwohl die
beiden Gruppen verschiedene Flexionsendungen annehmen, Die
Possessivadjektive werden als Pronomina bezeichnet# obwohl die
Flexionsendungen *mit denen von kein ObereinstimmenV (Duden 1984:322). Die Possessivpronomina nehmen noch andere Endungen
als die Possessivadjektive# ersetzen das Substantiv# und kdnnen
schwach dekliniert werden. Also darf man sie als Pronomina
bezeichnen.
In den Grundzugen (1981:626) werden zwei verschiedene
Deklinationsarten der Adjektive# eine pronominale (d.h. starke)
25
und eine nominale (d.h. schwache) angenommen. Wenn kein
Artikel Oder Pronomen vor dem Adjektiv steht, dann wir.d die
pronominale Deklination benutzt. Wenn deutlich determinierende
Formen von Begleitwdrtern vorangehen, braucht das Adjektiv kelne
weitere Kennzeichnung und wird nominal (oder schwach)
dekliniert.
Die Grundziige (1981:445) hat keine Wortklasse *adjektiviscnes
Adverb*, sondern gruppiert diese unflektierten Adjektivstamme
mit den Adjektiven selbst. Adjektive werden so definiert: sie
sind flektierbar, steigerungsf&hig (bis auf semantische
Beschrlnkungen), und !:onnen in der Funktion eines Pr&dikativs,
eines Attributs, und einer Adverbialbestimmung gebraucht werden.
Es wird behauptet, man brauche keine Wortklasse Adjektivadverb,
veil man die Gruppen nur nach Funktion differenziere und nicht
nach Wortkiassencharakteristik. Wenn wir diese beiden S&tze
betrachten; a. Die Mowen sind schnell* b. Anna schteibt sehneli., ware das Wort schnell im ersten Satz Adjektiv, im
zweiten Satz Adverb. Diese Wortklasse eriibrige sich, wenn die
Wdrter sich nur nach Wortklassencharakteristik differenzieren,
Es stimmt schon, daft es wichtig ist, Wortklassencharakteristik
und Funktion auseinanderzuhalten, aber die Gruppierung, die in
den Grundziigen angegeben wird, stimmt nicht ganz, wie wir unten
sehen werden.
In den Grundziigen (1981:632) werden DER-W6rter wie dieser, solcher, manche und EIN-Wdrter wie mein, dein, $ein, unser, usw.
26
als Pronomina bezeichnet, obwohl sie wie die anderen Adjektive
dekliniert werden.
Antonsen (1988:7) definiert Adjektive als Stfmme, die
gleichzeitig nach Genus/Numerus und Kasus flektiert werden. Er
findet zwei Untergruppen, von denen die 'elite die sogenannten
DER- und EIN-Wdrter enthMlt, wihrend die andere diejenigen
Adjektive enth<, die (semantisch zugelassene)
Komparationsformen bilden und sowohl stark wie auch schwaeh
dekliniert warden kdnnen. Diese letzte Grwppe, behauptet er,
kann nicht einfach als Adjektive bezeichne'; warden, well diese
Stdmme nicht nur im Prldikat usw. unflektiert vorkommen, sondern
auch vor dem Nomen in Nominalphrasen. Vergleiehe man der
fleiMgm Peter und der fleiflig arbeitende Peter mit die oft ritlerte Stalle und > die ofte Stella sieht man deutlich wie das
Adverb oft und das Wort flei&ig parallel benutzt wardenv Das
Wort fleiSig erkennt man im ersten Satz als ein flektierbares
Adjektiv (das auch Komparationsstufen bilden kann), aber in dem
zweiten Satz erscheint der gleiche Stamm unflektiert vor dem
Women und ist daher als (komparationfahiges) Adverb anzusehen.
Antonsen (1988:13) behauptet, daft diese St£mme, die sowohl als
Adjektiv wie auch Adverbien vorkommen, in die Wortklasse
Ad jekt.iv/Adverb gehdren und sich deutlich von den Adjektiven
unterscheideh, die nicht als Adverbien auftreten und keine
Komparationsstufen bilden kdnnen, d.b. von den 'reinen*
Adjektiven, den DER- und EIN-W6rtern.
. 27
3.2. - Lehrbiicher fiir Deutsch als Fremdsprache. Was einem
beim Lesen der amerikanischen Lehrbucher sofort auffMllt ist,
daJV die Darstellung der Grammatik des Deutschen der Darstellung
der Grammatik der englischen Sprache sehr dhnlich 1st. In den
meisten deutschen Grammat iken vrerden die Wortkiassen nach
Deklinations- und Flexionsendungen bestimmt. Man erkennt ein
Substantiv Oder Adjektiv an der Endung. Da Englisch diese
Endungen verloren hat, warden die die Wortkiassen im Englischen
oft nach der Steilung des Wortes im Sat2 bestimmt. In den
amerikanischen LehrbUchern wird das auch gemacht, aber diesmal
in bezug auf die deutsche Sprache.
3.2.1. - Adjektiv/Adverb. Alle fiinf Lehrbiicher definieren
Adjektive als Wdrter, die auf Substantive bezogen sind. Diese
Wdrter diirfen auch pradikativ (ohne Endungen) benutzt warden,
d.h. nach den Verben sein, warden, und bleiben. Folglich hat
man Wdrter, die sowohl als Adjektive wie auch als Adverbien
betrachtet warden konnen <Er 1st schnell. (Adj.)/ Er XMuft schnell. (Adverb)). Fiir den Englischsprechenden ergibt sich
kein Problem, well er dieses Ph&nomen im Englischen schon kennt,
aber man sollte auch in Betracht ziehen, daii die deutsche
Gramauitik nicht dieselbe ist wie die englische. Die Studenten
sollten so frtth wie mdgiich lernen, auf deutsch zu denken, und
mit der Grammatik kann man leicht anfangen, anders zu denken.
StAmme, die Komparationsstufen bilden, kdnnen wie Adjektive
flektiert und sowohl stark wie auch schwach dekliniert warden.
Sie kdnnen aber auch wie Adverbien unflektiert vorkommen. Sie
gehdren also einer besonderen Wortgruppe an, die sowohl zu den
Adjektiven wie zu den Adverbien gehdrt. Diese Wortgruppe bezeichnet Antonsen (1988:13) als •adjective/adverbs*.
3.2.2, - Adjektivparadigmen. Deutsche Sprache und Landeskunde hat verschiedene Paradlgmen fiir jede Art Adjektiv
und fiir jede Situation, in der das Adjektiv gebraucht werden
kann. Es gibt ein Paradigma fiir die starke Deklination, fiir die
schwache Deklination (d.h. nach den DEP-Wdrtern) und fiir eine
,gemi8chte, Deklination (d.h. nach den EIN-Wdrtern). Die
Autoren erw&hnen, dali die 1 gemischte * bekiination der schwachen
Deklination fast gleich ist, aufter im Nominativ Singular des
Maskulins und im Nominativ und Akkusativ Singular des Neutrums,
wo das EIN-Wort keine Endung annlmmt. In alien anderen Fallen
nimmt das Adjektiv die schwache Endung -e(n) an. Neue Horizonte
gibt auch drei Paradlgmen an, aber erwkhnt, daB das Paradigma
fiir Adjektive nach den EIN-Wdrtern (das gemischte) dem Paradigma
fiir Adjektive nach den DER-W6rtern (dem schwachen) sehr Ahnlich
1st. In Deutsch heute gibt es nur zwei Tabellen, aber in der
einen werden zwei Endungen fiir jeden Kasus und jedes Geschlecht
angegeben (z.B. - Norn. Sg. Mask.: der site Tisch, ein alter
Tisch) . Fiir den Lernenden w&re es viel einfacher, nur eine
schwaehe und eine starke Deklination auswendiglernen zu mtissen.
Man braucht diese •gemischte' Gruppe eigentlich nicht, well
Adjektlve# die ohne ein DER-Wort# allein, Oder nach einem
unflektierten EIN-Wort vor dem Substantiv stehen# stark
fiektiert warden miissen# end alle anderen Adjektlve schwach
dekliniert warden mUsseiv. Also braucht man nur zwei Paradigmen
(s. Tabelle 7, 1 u. 2).
Deutsch fur alle und Wie gvht*s? haben beide nur zwei
Paradigmen, eins fUr stark flektierte Adjektlve und eins ftir
Adjektlve# die DER- Oder EIN-Wdrtern folgen» Im Nominativ
Singular des Maskulins. und. 1m Nominativ und Akkusativ Singular
des Neutrums werden sowohl ~e (nach der) und -es Oder -er (nach
ein) angegeben. Dieses System 1st fdr den Studenten viel
einfacher# well er ein Paradigms weniger lernen muB.
3.2.3* - Possessivpronomina. Nur in Deutsche Sprache und Zandeskunde und Deutsch fUr alle werden Possesslvpronomina
erwShnt; in den anderen Lehrbttehern steht Clberhaupt nichts. Die
?dsseasivpronomina# d .h . die ais Pronomina gebrauchten
Possessivadjektive, werden hier genauso vorgestellt wie in den
deutschen Grammatlken. Well diese Wdrter andere Flexionsend-
ungen haben als die entsprechenden Possessivadjektive# dOrfen
sie nicht als Adjektlve betrachtet werden. Deutsche Sprache und Landeskunde fiihrt ein P&radijma fiir die Possesslvpronomina an#
aber Deutsch fiir alle stellt nur Beispiele dar (z.B. - Hier 1st
30
31
mein Wagen. Wo steht deiner?: filer ist unser Bier. Wo 1st gains?s Haben Sie Zeit? Ich habe keine.) und erklirt, daB die
Possessivpronofflina dieselben Endungen annehmen wie die
DER-Wdrter. Dis System in Deutsche Sprache und Landeskunde, wo
eine Tabelle gezeigt wird, 1st etn besseres, well die Studenten
dann etwas Frlizises vor sich haben, wo sie schiieil die Formen
nachschlagen kdnnen.
4, - Verben. Die Flexionsformen bei den Verben sind nicht sehr korapliziert; es gibt Endungen# die das Tempus# den Numerus# und die Person bezeichnen. Man muft nur die Endungen sorgftltig voneinander trennen, veil sie manchmal eine nach der andern angehlngt werden,
4.1. -Deutsche Grammatiken. Stitterlin (1923S256-7) findet
einige endungslose Formen in dem Verbparadigma; (1) in der 1.
und 3. Person Sg. des Indikativs des PrSteritums bei den
starken Verben (ich/er sang, kam, verstand) und aueh in der
Gegenwart bei den Modalverben (ich/er weift, kann, mag, muft, soil, darf) , (2) in der 2. Person Sg. der Befehlsformen der
starken Verben# die einen Vokalweehsel zwlschen e t i haben (gib*
ni/n/n), (3) in der 3. Person Sg. *der Wirklichkeitsform der
Gegenwart bei den starken Eeitwdrtern# deren Stamm auf d Oder t
ausgeht und gleiehzeltig noch irgend einen weehsel der
Seibatlauter aufveist’# z.B. er tzitt, ficht, flicht, wird, usw.# aber siedet, rettet, bindst, und (4) einige Einzeiformen vie bin, sei# sind, will*
In der 1, Person Sg. gibt es sonst liberal! -e: mach-e, geb-e# usw*; in der 1. und 3. Person Pi. -an: mcht-en, geb-en, sei-en# wdrd-em in der 3. Person Sg. des Indikativs der Gegenwart -(e) t, in der Vergangenheit und im Konjunktiv -es gib-fc, steig-t, rechn-et; rechnet-e, geb-e; in der 2. Person Sg. findet man liberal! (aufier in der Befehlsform) -feist:
gib-st, red-est, wartet-est, hast, hist; in der Befehlsform -e,
insbesonderebei den schwachen und bei den starken Verben, die
keinen Vokalwechsel im PrSsens haben. Siitterlin macht hier
einen Fehler in der Trennung des Stammbildungselements des
Prateriturns von der Fiexionsendung der Person. Die schwachen
Verben bilden das Prateritum wie folgt: ich machte, du machtest, er/sie Zes machte, wir machten, ihr machtet, sie/Sle machten. Jede Form hat als Endung -te, also die Stammform des
schwachen Prateritums geht auf -te und nicht nur -t aus. Die
1. und 3, Person Sg. des schwachen PrMteritums nehmen also
keine Personaiendungen an, und die 2. Person Sg. nur -at statt
-eat# wie Siitterlin behauptet.
Wenn der Stamm auf -d Oder -t ausgeht, wird in der 3.
Person Sg. und in der 2. Person Sg. und PI. noch ein
angenommen: bindet, rettet, bindest, rettest, und dann nach
Siitterlin auch im Pr&teritum der schwachen Verben: io*'t-est,
w&hlt-et. Auch wenn der Stamm auf -m Oder -n ausgeht, wird das
~e angenommen: atmet, trocknet, atmest, trocknest (Sutterlln,
1923:258). Siitterlin erw&hnt aber nicht die Forrnen wie ko/nmt,
kannst* kdnnt0 bannt, erbarmst. Das -e in atmet und ttoeknet
1st eher das Resultat einer Konsonantenverbindung ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^
Das Partizip hat meistens eine Vorsiibe ge- und die
Suffixe -en Oder -t (Siitterlin 1923:275). Die starken
Partizipien nehmen -en an und wechseln oft den Stammvokal:
ogen, stehen/gestanden, sterben/gestorben, obwohl
: • '; :: vS;; 0 i';;,!;’ SI': 'VS. ■:S' ' SIS' M
viele keinen Vokalwechsel aufzeigen : kommen/gekommen, tragen/getragen, schlafen/geschla fen (Sutterlin 1923:277-8) . Die schwachen Partizipien gehen auf -t aus und werden mit dem Gegenwartstamm gebildet, obwohl einige einen Buckumlaut ha-ben, d.h. der Stamm wechseit den Vokal e zu a: gedient, gerechnet, gelMchelt, gebrannt, genannt, gekannt, gebracht,
Eisenberg (1986:107) findet drei verschiedene Paradigmen
filr die Flexionsendungen der Verben (Tabelle 8), eins fur das
Pr&sens, und zwei fur das Priteritum, das eine mit starken, das
andere mit schwachen Endungen.
Prasens, stark und schwach 2. PrSteritum, starkSg PI Sg PI
1. sing e en 1. sang en
2. St t 2. st t
3. t en 3. en
3. Priteritum, schwach
Sg PI
1. iegt e en
2. est et
3. : e ■ en
Tabelle 8
denStamm des schwachen Prateritums anders zu analysieren, d .h . den
Prateritalstamm als legte statt legt zu betrachten. Das
Resultat'; sieht man in Tabelle 9, wo der Unterschied zu den
starken Verben fast ganz versehwindet. Nur in der 1. und 3.
Person PI. gibt es noch einen Unterschied. Aus irgendeinem
Grund verwirft Eisenberg diese Idee und benutzt die in Tabelle
8 angegebenen Endungen welter.
Die starken Verben zeigen manchmal in der 2. und 3. Person
Sg. einen Vckalwechsel im Stamm: ich schlafe - du schlafst - er schlMft, ich gebe - du giibst - er gibt. Das heiftt, daft die
Eisenberg U98f:1071 erw&hnt, dal es mdglich w£re,
Pr&teritum, schwach
sg PI
1. legte - n
2. St t
3. .. n
Tabelle 9
Verben, die umlautsflhige Vokale haben lauch e > i), den Umlaut
annehmen. Alle anderen sind Ausnahmen. *Bei den meisten
Modalverben wird die Opposition Sg-Pl ebenfalls durch einen
Vokalwechsel angezeigt wie in ich kann - wir konnen, ich darf -
wir diirfen * < E isenberg, 1986:108) .
3 8 A;i?i - *,Der Konjunktiv I wird wie folgt gebildet (Tabelle 10). flier
erschelnt wiederKonjunktivstamm sollte/leeaftlKA Da i mm*
Problem wie beim Indikativ; iege statt leg aein. Dani>
dem schwachen Prdteritum.
PrUsens, schwachSg PI
1. leg e en2. est et3. e en
Tabelle 10
Das Konjunktiv IX der starken Verben wird vom PrSterital- stamm gebildwt und 1wann immer mdglich umgelautet', z.B. n a h m -
a h h m a , b a t - bdte, fufir - fiihra (Eisenberg, 1986:122) . Eisenberg sollte hier auch die unregelmdfiigen schwachen verben vie brlAfea, dankan, hab a n , k e n n m n , und wissen erwihnen, die aueheihen Vokalvmwhsel im Konjunktiv PrUteritym eufseigeft.'■ Eiaenberg 11S86:112*3) aehraibt# dab-
ft und dm Ptateritalstewm entsteht: ge + +;v£,;;\ ■'
Das sterke fartitip Perfekt besteht auspa und **n<&«wl ^ / :’V
Pr*senssta»m r iru tan ’ - garitiaa}t After aim*, -bust dem
Pr8terital*tamm (haban - hob - gahoban, aehtaiban - achrieb V
g a a eh r ta b a n l, Es kann auch dar rail sain,
■£*>• V--i
.4
Perfektstamm einen Vokal hat, der weder der des PrSsens noch
der das PrBteritums ist wie in stehlen ~ stahl - gestohien1
(Eisenberg, 1986:113)* Da as eigentlieh keine Regain gibt,
wann welcher Stamm fiir das Perfekt benutzt wird, hat as keinen
Sinn, diase #Erkl8rungen' einzufiihren. *Da8 das Part Pf nicht
das Prataritalmorpham, sondarn das Infinitivmorphem en enthalt,
vertndert nicht das VerhSltnis der Forman zueinander*
(Eisenbe/g, 1986:112). Hier stellt die Endung en abar nicht
das Infinitivmorphem dar, sondern das starke PrSteritalmorphem,
genauso wie t sowohl die Parsonalendung fiir die 3. Person Sg.
als auch fiir die 2. Person Pi darstellen kann.
Dar Duden (1984:118,125), wie Eisenberg, setzt drei
Paradigmen fiir die Flexionsandungen das Verbs an (s. Taballe
8) . Baida geben diasalben Regain fiir die Partizipformen (Duden
1984:126), fiir dan Konjunktiv I und II (Duden 1984:115-6), und
fiir dan Ablaut bei dan starkan Varban an (Duden 1984:126).
Antonsen (1988:3) findet nur zwai Paridigmen fiir die
^|b#laal©«aand%iifan ndtig (Tabelie 11);. . Das ersta giit nur
ftfseat Indllcttiv (aufe* dan Modaivai^n) > das;
J tltaiK- lldittii; Vdtfefdriwin^ d|naeh|i04|l|lti dar ' Oar _ prtttaritalstd^s. bastahfc ;dua ;1Wir
; ~ ' m » p l m -fca*. tail -das,- ft*. dia: . dar BiSfcusaion von Eisenberg gssehen habsn* in * t l m
•rschsint and dsswsgen sum Stamm gehdrt.>>v. -'V.. U98X! 564-5) setzen, wis Antonasn, nur mmi.
3 8
II
(1) Hauptendungen (2) Sekund&rendungenSg Pi Sf pi
i i ' i*-e ~(e>n 1. * -(e)n
2. -(e) st - (e) t 2. -(e)st -(e)t
3. -(e) t -(e)n 3. - - (e)n
Tabelle 11
versehiedene Verbflexionsparadigmen an <s. Tabelle 11) ♦ Die
Partiaipien scwie der Vokalwechsel im Verbstamm werden wie in
den anderen Grammatiken diskutiert (GrundzUge, 1981:561*3).
^ - — , I
4.2. - Lehrbiicher ftir Deutsch als Fremdsprache. In bezug auf die Darstellung der Flexionsendungen der deutschen Verben Sind die amerikanischen Lehrbiicher einander sehr ahnlich, obwohi Unterscniede manchma1 auftreten, beBonders bei der Analyse des Pratericuma. Is gibt auch Unterschiede awischen
ilP S
IIP7i#lIlllspill' *
l l l l i iliiiiliiills is illS
§Sll:!..... oad den €ra«»atiken,dle si*-' gerade bespeodbebv4|l.'!.l fe, " >.* i 'i ’ , , ; ; ;S 1 | | 1 ,J „rfl|: '
was ;d#ai^iwAAAi* :»#<*. 4a« irlt«itB»m m m m ' * ' - . ' — -':'-:. ' \;i ^ i i.* - ■ .• y,-rv ~ r- > t ' illlliillllllillS
b h h m m p
'Ip -•*' Aligeeeinei. Die Lehrbbcher sties** rait einander /.fast
jy u- f11 s: "f’*"**, d * k ’ rt f’j ‘ ' ;
iiberein. ..Alls baben dasselbe Paradigms ftir da# # # „taiph. = A, -A a a - ■ ' a.a » =-, a, a> ,-a aa A a a:a A A, : «
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11, 1. tail), und alle erwUhnen, daft Verben, deren Stamm auf d
Oder t ausgehen, noch ein e vor den Endungen ~st und -t
annehmen mCissen. Daft das e auch nach einer Konsonanten-
verbindung benutzt wird, wird nur in drei Lehrbttchern erwlhnt
(Wie geht'$? 1984:44, Deutsche Sprache und landeskunde 1985:36, |
Neue Horizonte 1984:22). Das $ schwindet in der 2. Person Sg,
wenn der Verbstamm schon auf -s, -8, Oder -z ausgeht (Deutsch fur alle 1980:14, Neue Horizonte 1984:42, Deutsche Sprache und landeskunde 1985:35). Bei dem Vokalweehsel in der 2. und in
der 3. Person Sg. des Prisons Xnd. stimmen die Lehrblicher auch
Oberein (e > i, e > ie, a > a, au > Mu). Die Modalverben
warden im Singular als unregelmiftig betrachtet (Wie geht's?
1984:123, Deutsch haute 1988:143), obwohl sie sehr schdn in das. - VL
Paradigms der Sekundhrendungen hineinpassen (s. Tabelle 11, 2,
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4,2.2. * Das Prateriturn. Das frbfite Problem in cien !.... '%m(l l l l p l i y y , : ; 1 y|; S ft y yf y 1:■: Ilf, ;|j; y. ' i; . f 'f y■;.,yf:■;; .fgf:yy.:yfV ;iiy; ■ ;y-Illlfif f : filllabritofjiiachen tehrbilchern findet man bei der Einf(lhr«n«r d td yyyy' ' ' ' “ r - M m*ieind«» deatscbwi Qrasawtilwn warden iiydf*
die Endian da*• y . - y< • >. <- ' N vy* y *- ;, ‘ y 1 y v -I- * i y t~jjt4
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dafi die Endungen des schwachen Priterituas mit t anfangen, und fOhrt die folgenden Endungen auf (Tabelle 12) . Diese Darstellungsweise hat wenig fvir sich, well der Lernende dann glaubt, diese Endungen seien wahrscheinlich neue Personal- endungen und lernt daher ein Paradigms f(lr das PrEsehs Indikativ, ein anderes filr das schwache PrSteritum, ein drittes flir das Starke PrSteritum, und ein viertes ftir den Konjunktiv.
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2. teat tet3. te ten
Tabelle 12
D e v t s e h haute (1988:353) und Neue H o r i z o n t e (1984:222) nennen te als dad Zeichen des schwachen Priteritums, aber die Eeispieie warden wie in Tabelle 12 angegeben, wo der Lernende
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gehdren, Der Konjunktiv II wird vom Stamm des Pr&teritums Ind*
gebildet, und das stammbildende Element e wird nochmals in
alien Texten als ein Teil der Personalendungen angesehen. Bei
den schwachen Verben 1st das e .abet ein Teil des
PrSterita1stammes und gleichzeitig des Konjunktivstammes
(sag-fce, sag-te-st, sag~te~n, sag-fce-t) und bei den starken
Verben ein Teil des stammbildenen Elements des Konjunktivs
(ging-e, ging-e-st, ging-e-n, ging-e-t) . Also sind die
Personalcndungen dieselben wie in Tabelle 11* 2, fell, und man
braucht nur ein Paradigma fiir sowohl das stark flektierte
PrSteritum und den Konjunktiv II wie auch fttr das schwach
flektierte Pr&teritum (Antonsen* 1988:3-4).
Auch bei dem Konjunktiv I wird das e * das als
stammbildendes Element des Konjunktivs betrachtet werden
sollte, von alien Lehrbiichern als eine Personalendung
angesehen: sag-e, sag-est, sag-©, sag~en, sag-efc. Wenn man das
f ill Tail des Stammes betrachtet, hat man dieselben
£ Personalondungen vie bei dem Konjunktiv If und dem PrUteritumr i ~ ' v- ; ' .■ . ■ ■: . ,■ , yr
'* imk stark) * * ; : //< -
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5. - Zusammenfassung. Wie wir gesehen haben, werden die Flexionsformen in den meisten Grammatiken unndtig kompliziert, Bei den Substantiven braucht man nur drei Paradigmen, solange man den Singular- von dem Pluralstamm unterscheidet. Bei den Adjektiven gibt es nur zwei Paradigmen und nicht drei (mit einer gemischten Gruppe), wie viele Grammatiken und auch LehrbUcher behaupten. Es gibt auch eine Wortklasse Adjektiv/Adverb, deren Wdrtsr den unflektierten Stamm des Adjektives representiert und sowohl als Adjektiv al$ auch als Adverb funktionieren. Bei den Verben gibt es auch nur zwei Paradigmen, die der Lernende lernen mulS. Leider wird die vereinfachte Darstellungsweise in den amerikanischen Lehrbtichern noch nicht benutzt, obwohi sie dem Lernenden wie auch dem Lehrenden eine bedeutende Erleichterung bieten kdnnte.
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