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Horst WILLIGMAKN: Einführung in die Heimische Theorie (II)

Matthlas JUNG: Religiöse Erfahrung als hermeneutischer Grundbegriff

Michael NITSCHE: Planetensystem - Goldener Schnitt - Urprin-zipien

Aus Wissenschaft und Forschung:

Der Entstehung von Schizophrenie auf der Spur?

Dokumentation:

Der Gesundheitsbuchmarkt

t Jean Dixon

Nachrichten

Bücher und Schriften

Bibliographie zur Paranormologie

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Horst WILLIGMANN: Einführung in die Heim’sche Theorie (II)

Matthias JUNG: Religiöse Erfahrung als hermeneutischer Grund-begrüT

Michael NITSCHE: Planetensystem — Goldener Schnitt — Urprin-zipien

Aus Wissenschaft und Forschung:

Der Entstehung von Schizophrenie auf der Spur?

Dokumentation:

Der Gesundheitsbuchmarkt“i Jean Dixon

NachrichtenBücher und SchriftenBibliographie zur Paranormologic

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GRENZGEBIETE DER WISSENSCHAFT

GW ist eine interdisziplinäre Quartalschrift für die Grenzbereiche von Physis,Bios, Psyche und Pneuina, von Gesetzmäßigkeit und Spontaneität, von Beweisund Lebenserfahrung und von Iniinanenz und Transzendenz.

Herausgeber und Medieninhaber: Prof. DDr. P. Andreas Besch, l^irektor desInstituts für Grenzgebiete der Wissenschaft (IGW)

Redaktion: Prof. DDr. P. Andreas Besch (Schriftleiter), Mag. Priska Kapferer

Verlag, Auslieferung, Druck, Anzeigenannahme:BESCH VEBLAG, Maximilianstr. 8, Postfach 8, A-6010 InnsbruckTel. (0512) 574772, Fax (0512) 586463E-mail; [email protected]

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Die Verfasser von I.eitartikeln erbalten von jedem veröffentlichten Originalbeitrag 30 kostenlose» Sonderdrncke. (lewünscbte Mebi'exemplare sind vor Diaicklegniig bekanntzugeben.

GRENZGEBIETE DER WISSENSCHAFT

GW ist eine interdisziplinäre Quartalschrift für die Grenzbereiche von PhySIs,Bios, Psyche und Pneuma, von Gesetzmäßigkeit und Spontane1tat, von Beweisund Lebenserfahrung und von Innnanenz und Transzendenz.

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GRENZGEBIETE DER WISSENSCHAFT

46. Jahrgang 2 - 1997 Innsbruck: Besch

Leitartikel

Horst WILLIGMANN: Einführung in die Heim'sche Theorie (II) 99

Matthias JUNG: Religiöse Erfahrung als hermeneutischer Grundbegriff .. .117

Michael NITSCHE: Planetensystem - Goldener Schnitt - Urprinzipien 139

Aus Wissenschaft und Forschung

Der Entstehung von Schizophrenie auf der Spur? 169

Dokumentation

Der Gesundheitshuchmarkt 170

t Jean Dixon 171

Nachrichten

Gisela Nägeli 100 Jahre 172Schweizerpreise 1997 172Mitteilung der AGEM 172Gnostika 173Basler Psi-Tage 1997 173Ganzheitliche Heilkunde 173Naturheilkundliches Symposium 173Akademie für Medizin in Worms 174t Andre Dumas 174t Gottfried Hertzka 174

Bücher und Schriften

Gunther Klosinski: Psychokulte: was Sekten für Jugendliche so attraktivmacht (A. Besch) 175

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GRENZGEBIETE DER WISSENSCHAFT

46. Jahrgang 2 — 1997 Innsbruck: Resch

Leitartikel

Horst WILLIGMANN: Einführung in die Heim’sche Theorie (II) ................. .99

Matthias JUNG: Religiöse Erfahrung als hermeneutischer Grundbegriff .. .117

Michael NITSCHE: Planetensystem — Goldener Schnitt — Urprinzipien ..... .139

Aus Wissenschaft und Forschung

Der Entstehung von Schizophrenie auf der Spur? .................................... .169

Dokumentation

Der Gesundheitsbuchmarkt ...................................................................... .170

i“ Jean Dixon ............................................................................................ .171

Nachrichten

Gisela Nägeli 100 Jahre ............................................................................ .172

Schweizerpreise 1997 .............................................................................. .172

Mitteilung der AGEM ............................................................................... .172

Gnostika ................................................................................................... .173

Basler Psi—Tage 1997 ................................................................................ .173

Ganzheitliche Heilkunde .......................................................................... .173

Naturheilkundliches Symposium .............................................................. .173

Akademie für Medizin in Worms .............................................................. .174

1- Andre Dumas ........................................................................................ .174

f Gottfried Hertzka .................................................................................. .174

Bücher und Schriften

Gunther Klosinski: Psychokulte: was Sekten für Jugendliche so attraktiv

macht (A. Resch) ................................................................................... .175

98 Inhalt

Heinrich Meier / Detlev Ploog (Hg.): Der Mensch und sein Gehirn:

die Folgen der Evolution (G. Kleinschmidt) 175

Mirko D. Grmek (Hg.): Die Geschichte des medizinischen Denkens

(A. Resch) 177

E. Meckelburg: Wir alle sind unsterblich: der Irrtum mit dem Tod

(E. Senkowski) 179

Amanda Cochrane / Karena Gallen: Das Geheimnis der Delphine

(A. Resch) 180

Margot Schmidt / Dieter R. Bauer (Flg.): Grundfragen christlicher Mystik

(R. Margreiter) 180

Dietrich Schmidtke (Hg.): „Minnichlichiu gotes erkennusse". Studien zur

frühen abendländischen Mystiktradition (R. Margreiter) 180

Otto Betz: Hildegard von Bingen: Gestalt und Werk (A. Resch) 182

Reinhard Breuer (Hg.): Der Mensch zwischen Geist und Materie

(G. Kleinschmidt) 183

Jens Martin Möller: Mythos einer Sonnenstadt: Karlsruhe.

Spuren deutscher Geschichte (A. Resch) 184

Bibliographie zur Paranormologie

Bibliographie zur Paranormologie 185

Aus Platzgründen entfällt in dieser Nummer die Rubrik „Diskussionsforum".

98 Inhalt

Heinrich Meier / Detlev Ploog (Hg.): Der Mensch und sein Gehirn:die Folgen der Evolution (G. Kleinschmidt) ........................................... .175

Mirko D. Grmek (Hg.): Die Geschichte des medizinischen Denkens(A. Resch) ............................................................................................. .177

E. Meckelburg: Wir alle sind unsterblich: der Irrtum mit dem Tod(E. Senkowski) ....................................................................................... .179

Amanda Cochrane / Karena Callen: Das Geheimnis der Delphine(A. Resch) ............................................................................................. .180

Margot Schmidt / Dieter R. Bauer (Hg.): Grundfragen christlicher Mystik(R. Margreiter) ...................................................................................... .180

Dietrich Schmidtke (Hg.): „Minnichlichiu gotes erkennusse“. Studien zurfrühen abendländischen Mystiktradition (R. Margreiter) ....................... .180

Otto Betz: Hildegard von Bingen: Gestalt und Werk (A. Resch) ................. .182

Reinhard Breuerl (Hg.): Der Mensch zwischen Geist und Materie(G. Kleinschmidt) .................................................................................. .183

Jens Martin Möller: Mythos einer Sonnenstadt: Karlsruhe.Spuren deutscher Geschichte (A. Resch) ............................................... .184

Bibliographie zur Paranormologie

Bibliographie zur Paranormologie ............................................................ . 185

Aus Platzgründen entfällt in dieser Nummer die Rubrik „Diskussionsforum“.

*1

Grenzgebiete der Wissenschaft; 46 (1997) 2, 99 - 115

HORST WILLIGMANN

EINFÜHRUNG IN DIE HEIM'SCHE THEORIE (II)

Menschenbild

Nach Vorstellung der Grundansätze der Heim'schen Theorie folgt nunim Anschluß an eine kurze Beschreibung der Syntrometrie die Darlegung der Heim'schen Sicht des Menschen in „Postmortale Zustände",die über die Ausführungen in „Elementarstrukturen der Materie" hinausgeht, weil es sich hier um eine grundsätzliche Stellungnahme zumMenschenbild handelt. Ist der Mensch nur ein intellektuelles, biolo

gisch aufgebautes Denkwesen (moderne Anschauung von ,Mensch' =schlecht funktionierender Computer) oder ist der Mensch ein Wesen

mit metaphysischem Hintergrund? D. h., wirkt in ihm neben odergenauer: durch seine Leiblichkeit hindurch ein immaterielles geistigesPrinzip, das ihn über eine rein materielle Ordnung der Dinge hinaushebt und ihm von daher auch erst seinen letzten Sinn gibt?

In dieses Umfeld gehört die Frage nach postmortalen Bewußtseins-zuständen.

Der Schritt dahin erfordert zu seiner Beschreibung ein erweitertes

Logik-System, das anschließend in Kurzform dargestellt wird. Für einegrundlegende Einführung sei auf HEIMs Originalschrift verwiesen.

1. Versuch einer Einführung in die Syntrometrie

Beim Übergang von der physikalischen Ebene a auf die höheren Seinsformen ß ... 8 zeigt sich, daß die in der Mathematik übliche 2-wertigeAlteraativlogik nicht mehr ausreicht, um die dann notwendigen quali

tativen Zusammenhänge darzustellen.

B. HEIM hat hierfür eine assoziative mehrwertige Logik (Syntrome

trie) entwickelt, deren erste zwei Stufen hier skizziert werden sollen.

10 B. HEIM: Postmortale Zustände? (1994).11 Siehe ders., ebd., S. 39/41.

Grenzgebiete der Wissenschaft; 46 (1997) 2, 99 — 115

HORST WILLIGMANN

EINFÜHRUNG IN DIE HEIM’SCHE THEORIE (II)

Menschenbild

Nach Vorstellung der Grundansätze der Heim’schen Theorie folgt nunim Anschluß an eine kurze Beschreibung der Syntrometrie die Darle—gung der Heim’schen Sicht des Menschen in „Postmortale Zustände“,die über die Ausführungen in „Elementarstrukturen der Materie“ hin-ausgeht, weil es sich hier um eine grundsätzliche Stellungnahme zumMenschenbild handelt. Ist der Mensch nur ein intellektuelles, biolo-

gisch aufgebautes Denkwesen (moderne Anschauung von ,Mensch‘ =schlecht funktionierender Computer) oder ist der Mensch ein Wesenmit metaphysischem Hintergrund? D. 11., wirkt in ihm neben odergenauer: durch seine Leiblichkeit hindurch ein immaterielles geistigesPrinzip, das ihn über eine rein materielle Ordnung der Dinge hinaus-hebt und ihm von daher auch erst seinen letzten Sinn gibt?

In dieses Umfeld gehört die Frage nach postmortalen Bewußtseins—zuständen.

Der Schritt dahin. erfordert zu seiner Beschreibung ein erweitertesLogik-System, das anschließend in Kurzform dargestellt wird. Für einegrundlegende Einführung sei auf HEIMS Originalschrift verwiesen.10

1. Versuch einer Einführung in die Syntrometrie

Beim Übergang von der physikalischen Ebene 0: auf die höheren Seins-formen ß ö zeigt sich, daß die in der Mathematik übliche 2-wertige

Alternativlogik nicht mehr ausreicht, um die dann notwendigen quali-

tativen Zusammenhänge darzustellen.

B. HEIM hat hierfür eine assoziative mehrwertige Logik (Syntrome-trie) entwickelt, deren erste zwei Stufen hier skizziert werden sollen.1

10 B. HEIM: Postmortale Zustände? (1994).11 Siehe ders.‚ ebd., S. 39/41.

100 Horst Willligmann

Die Hauptschwierigkeit dieser höheren Logik besteht darin, daß bei einer Transformation von Logik 1 (z. B. 2-wertige Alternativlogik) nachLogik 2 zwar die Prädikate (Aussagenkalkül) transponierbar sind,nicht mehr jedoch die in 1 definierten Begriffe. Es können aber ganzeSysteme von Begriffen in zwei Logiken einander zugeordnet werden,wenn wechselseitige Bedingtheiten bestehen (z. B. physiologische Pro

zesse einerseits, Vitalentropien andererseits). (Tab. 1)

Ein solches Grundschema soll Metrophor heißen (zentraler Begriffsträger).

Durch Induktion können dann die wechselseitigen Bedingtheiten insogenannten Syndromen (Gruppen von zusammengehörigen Eigenschaften) angeordnet werden.

Die matrixartige Zusammenfassung solcher Syndrome heißt Syntrix.In der höheren Logik 2 sind weiters sogenannte Korporatoren (ver

webende Umstrukturierer) definierbar, die aus vorgegebenen Syntri-zen neue Syntrizen komponieren oder auch dekomponieren. Der Kor

porator kann 4 Elementarformen von Syntrizen strukturieren, die

man, geometrisch gesprochen, je einer Koordinate zuordnen kann.

Damit sind im allgemeinen alle möglichen Syntrizenbildungen erfaßt.

Die 2 der so erzeugten Syntrizen heißt Syntrix-Vorrat. Dieser spannteinen abstrakten vierdimensionalen Zustandsraum auf, genannt Totalität vom Grade Null.

In dieser Gesamtheit des Syntrizen-Vorrats sind nun 2 Arten von

Korporatoren wirksam:

- Konzenter: komponiert 2 Syntrizen Syndrom für Syndrom (Element für Element)

- Exzenter: komponiert 2 Syntrizen nach unterschiedlichen Syndromen.

Die mit n 9^ m erhaltenen Syndromfolgen, die sich gewissermaßen mitFühlern oder Suchfüßchen (daher das Suffix -pode) aufeinander abbilden, heißen Syntropoden.Da es sich aber bei diesen n =5^ m Syndromen um eine Auswahl han

delt, bilden diese neuen Syndromfolgen eine Ausgrenzung und sindnicht mehr in dem durch die Gesamtheit von n und m korporiertenKonflektorfeld definiert.

100 Horst Willligmann

Die Hauptschwierigkeit dieser höheren Logik besteht darin, daß bei ei—ner Transformation von Logik 1 (z. B. 2—wertige Alternativlogik) nachLogik 2 zwar die Prädikate (Aussagenkalkül) transponierbar sind,nicht mehr jedoch die in 1 definierten Begriffe. Es können aber ganzeSysteme von Begriffen in zwei Logiken einander zugeordnet werden,wenn wechselseitige Bedingtheiten bestehen (z. B. physiologische Pro-zesse einerseits, Vitalentropien andererseits). (Tab. 1)

Ein solches Grundschema soll Metrophor heißen (zentraler Begriffs-träger).

Durch Induktion können dann die wechselseitigen Bedingtheiten insogenannten Syndromen (Gruppen von zusammengehörigen Eigen-schaften) angeordnet werden.

Die matrixartige Zusammenfassung solcher Syndrome heißt Syntrix.In der höheren Logik 2 sind weiters sogenannte Korporatoren (ver-

webende Umstrukturierer) definierbar, die aus vorgegebenen Syntri-zen neue Syntrizen komponieren oder auch dekomponieren. Der Kor-porator kann 4 Elementarforrnen von Syntrizen strukturieren, dieman, geometrisch gesprochen, je einer Koordinate zuordnen kann.

Damit sind im allgemeinen alle möglichen Syntrizenbildungen er—faßt.

Die E der so erzeugten Syntrizen heißt Syntrix—Vorrat. Dieser spannteinen abstrakten Vierdimensionalen Zustandsraum auf, genannt Tota—lität vom Grade Null.

In dieser Gesamtheit des Syntrizen—Vorrats sind nun 2 Arten vonKorporatoren wirksam:

— Konzenter: komponiert 2 Syntrizen Syndrom für Syndrom (Ele—ment für Element)— Exzenter: komponiert 2 Syntrizen nach unterschiedlichen Syndro-men.

Die mit n 9E m erhaltenen Syndromfolgen, die sich gewissermaßen mitFühlern oder Suchfüßchen (daher das Suffix -pode) aufeinander abbil-den, heißen Syntropoden.

Da es sich aber bei diesen n ab n1 Syndromen um eine Auswahl han-delt, bilden diese neuen Syndromfolgen eine Ausgrenzung und sindnicht mehr in dem durch die Gesamtheit von n und m korporiertenKonflektorfeld definiert.

Einführung in die Heim'sche Theorie (II) 101

Das Konflektorfeld (= S aller Syntrizen - Syntropoden) umfaßt dieregulären Syntrizen, die im vierdimensionalen Zustandsraum ein kno-tenförmig vernetztes Gebilde aufspannen, also:

1) alle Syntrizen, die durch Konzenter zustande kommen,2) diejenigen exzenter-komponierten Syndromfeigen (Restsyntrizen),

die den n und m umfassenden Vorrat übersteigen.

Mit dem Begriff des Konflektorfeldes kann ich nun eine weitere Stufeder Verwebung durchführen, nämlich statt der Syndrome durch Korporatoren jetzt ganze Syntrizen (die Elemente des Konflektorfeldes)mit Hilfe der Enyphan-Funktoren (Enyphan = Hinein-Verweber) komponieren und damit Hypersyntrizen erzeugen.

Die aus dem Konflektorfeld ausgegliederten Syntropoden haben aberihre Bedeutung: sie sind gewissermaßen komplementär wirkende Elemente, die die bei der Korporation höherer Ordnung erforderlichenExzenter-Komponenten realisieren.

Mit diesen Korporatoren höherer Ordnung werden wiederum 2 matrixartige Schemata aufgebaut, wobei

1) die Konzenter die regulären Hypersyntrizen komponieren,2) die Exzenter die komplementär dazu stehenden Syntropoden erzeu

gen,

die zusammen syndromartig um einen höheren metrophorischen Komplex angeordnet sind, der sinngemäß Metroplex heißt.Ein solcher Metroplex ist logisch bereits außerordentlich abstrakt,

aber ontologisch sehr wohl real, etwa in Form von Gedanken. Wie realdas sein kann, sehen wir daran, daß Gedankengebilde

12

1) durch Paragnosten gestaltartig sichtbar gemacht,2) durch Ted SERIÖS in fotografischer Form festgehalten werden kön

nen.

Diese Metroplexe können jetzt ihrerseits als Syntrixvorrat einer höheren Totalität vom Grade Eins aufgefaßt werden und so fort.

12 A. RESCII: Forlleben nach dem Tode (1987).

Einführung in die Heim’sche Theorie (II) 101

Das Konflektorfeld (= 2 aller Syntrizen — Syntropoden) umfaßt die

regulären Syntrizen, die im vierdimensionalen Zustandsraum ein kno-tenförmig vernetztes Gebilde aufspannen, also:

1) alle Syntrizen, die durch Konzenter zustande kommen,2) diejenigen exzenter—komponierten Syndromfolgen (Restsyntrizen),

die den n und m umfassenden Vorrat übersteigen.

Mit dem Begriff des Konflektorfeldes kann ich nun eine weitere Stufe

der Verwebung durchführen, nämlich statt der Syndrome durch Kor—poratoren jetzt ganze Syntrizen (die Elemente des Konflektorfeldes)mit Hilfe der Enyphan-Funktoren (Enyphan = Hinein—Verweber) kom—ponieren und damit Hypersyntrizen erzeugen.

Die aus dem Konflektorfeld ausgegliederten Syntropoden haben aberihre Bedeutung: sie sind gewissermaßen komplementär wirkende Ele—mente, die die bei der Korporation höherer Ordnung erforderlichenExzenter-Komponenten realisieren.

Mit diesen Korporatoren höherer Ordnung werden wiederum 2 ma-

trixartige Schemata aufgebaut, wobei

1) die Konzenter die regulären Hypersyntrizen komponieren,2) die Exzenter die komplementär dazu stehenden Syntropoden erzeu-

gen,

die zusammen syndromartig um einen höheren metrophorischen Komwplex angeordnet sind, der sinngemäß Metroplex heißt.

Ein solcher Metroplex ist logisch bereits außerordentlich abstrakt,aber ontologisch sehr wohl real, etwa in Form von Gedanken. Wie real

das sein kann, sehen wir daran, daß Gedankengebilde

1) durch Paragnostenl2 gestaltartig sichtbar gemacht,

2) durch Ted SERIOS in fotografischer Form festgehalten werden kön-nen.

Diese Metroplexe können jetzt ihrerseits als Syntrixvorrat einer höhe-ren Totalität vom Grade Eins aufgefaßt werden und so fort.

11.2 A. RESCII: Fortleben nach dem Tode (1987).

Tab. 1: Syntromelrie

Syntrix B

SyndromSyndrom

Metrophor

Syntrix A

Korporator

Syntrix C

T

Syntrix D

T

Syntrix-Vorrat

Totalität —> T(0)

Konzenter Exzenter

> bmmit

n m

Z aller Syntrizen - Syntropoden

= Korporatoren höherer Ordnung

Hypersyntrizen

Syntropoden

Metroplex

Konflektorfeld Syntropoden

Totalität —> T(l)

Enyphan-Funktoren

reguläreHypersyntrizen

Tusw

Tab. 1: Syntrometrie

lMetrophor

l lSyndrom Syndrom

YSyntrix A Syntrix B

Korporator/\

Syntrix C Syntrix D

l lSyntrix—Vorrat

l

l

Konzenteran _) b"

1all

I)

H Totalität —> T(0) I?

Exzenter—> bmmiti m

iKonflektorfeld Syntropoden

= 2 aller Syntrizen — Syntropodeni

Enyphan—Funktoren= Korporatoren höherer Ordnung

lHypersyntrizen

reguläreHypersyntrizen Syntropoden

Metroplex

lu Totalität —> T(1) u

l115W.

Einführung in die Heim'sche Theorie (II) 103

2. Weiterführende Überlegungen

Auf den vorangegangenen Seiten wurde die Syntrometrie als vereinfachtes Schema dargestellt. Was macht man nun damit in bezug auf„höhere" Welten? Um einem Mißverständnis von vornherein vorzubeugen: die biologischen und psychomentalen Strukturen, die im weiteren behandelt werden, sind natürlich nicht im wörtlichen Sinne Fol

gen der Metroplex-Konfigurationen; sie lassen sich nur gut damit beschreiben; so wie die Naturgesetze nicht die physikalischen Vorgängeselber sind.

In einer bündigen, aber außerordentlich schwierigen Beweisführunggelingt es zunächst, diese Syntrometrie zur normalen 2-wertigen mathematischen Logik in Beziehung zu setzen. Damit wird der an sich

freien Assoziation der Metrople-Inhalte eine bestimmte semantischeBedeutung zugeordnet und zwar die der naturwissenschaftlich-quantitativen Betrachtungsweise. So läßt sich zeigen, daß die ersten Totalitäten T(0) bis T(7) ein genaues Bild der materiellen Seite der Weltwiederzugeben gestatten, insbesondere mit einer exakten Wiedergabedes Partikel-Spektrums. Von da erst ist es dann überhaupt erlaubt, imSinne des Standpunktes h)'"^ mit rationalen Methoden auf transmaterielle Bereiche zu schließen.

Ein erster Schritt geht von der topologischen Tatsache aus, daß dieSyntropoden eine Kopplung zwischen den Metroplexstufen vermitteln.Während die Basissyntropoden z. B. auf den R3 durchgreifen, kennzeichnet der steigende Metroplexgrad das zugehörige Organisations-

Niveau und ist so ein Ausdruck für den an sich immateriellen Informationsgehalt der Koordinate X5. Da sich andererseits im R3 dynamische Prozesse abspielen, deren zeitliche Aktualisierung X4 aus Xq gesteuert wird, entwickelt sich also eine Tektonik, die alle 6 Komponen

ten umfaßt.

Wegen der Nichtumkehrbarkeit der kosmischen Bewegung in der gegenwärtigen (und noch lange andauernden) Ausdehnungsphase läuftdas Ganze auf einen zeitlich fixierten Endzustand hinaus, der als Tele-zentrum aufgefaßt werden kann, mit bestimmten maximalen Ausdeh-

13 Siehe B. HEIM: Postmortale Zustände, S. 25.

Einführung in die Heim’sche Theorie (II) 103

2. Weiterführende Überlegungen

Auf den vorangegangenen Seiten wurde die Syntrometrie als verein-fachtes Schema dargestellt. Was macht man nun damit in bezug auf„höhere“ Welten? Um einem Mißverständnis von vornherein vorzu-beugen: die biologischen und psychomentalen Strukturen, die im wei-teren behandelt werden, sind natürlich nicht im wörtlichen Sinne Fol—gen der Metroplex—Konfigurationen; sie lassen sich nur gut damit be-schreiben; so wie die Naturgesetze nicht die physikalischen Vorgängeselber sind.

In einer bündigen, aber außerordentlich schwierigen Beweisführunggelingt es zunächst, diese Syntrometrie zur normalen 2-wertigen ma-thematischen Logik in Beziehung zu setzen. Damit wird der an sichfreien Assoziation der Metrople-Inhalte eine bestimmte semantische

Bedeutung zugeordnet und zwar die der naturwissenschaftlich-quanti—tativen Betrachtungsweise. So läßt sich zeigen, daß die ersten Tota—litäten T(0) bis T(7) ein genaues Bild der materiellen Seite der Weltwiederzugeben gestatten, insbesondere mit einer exakten Wiedergabedes Partikel—Spektrums. Von da erst ist es dann überhaupt erlaubt, imSinne des Standpunktes h).13 mit rationalen Methoden auf transmateri-elle Bereiche zu schließen.

Ein erster Schritt geht von der topologischen Tatsache aus, daß die

Syntropoden eine Kopplung zwischen den Metroplexstufen vermitteln.

Während die Basissyntropoden z. B. auf den R3 durchgreifen, kennezeichnet der steigende Metroplexgrad das zugehörige Organisations—

Niveau und ist so ein Ausdruck für den an sich immateriellen Infor-mationsgehalt der Koordinate x5. Da sich andererseits im R3 dynami-

sche Prozesse abspielen, deren zeitliche Aktualisierung x4 aus x6 ge-

steuert wird, entwickelt sich also eine Tektonik, die alle 6 Komponen-

ten umfaßt.Wegen der Nichtumkehrbarkeit der kosmischen Bewegung in der ge-

genwärtigen (und noch lange andauernden) Ausdehnungsphase läuft

das Ganze auf einen zeitlich fixierten Endzustand hinaus, der als Tele-

zentrum aufgefaßt werden kann, mit bestimmten maximalen Ausdeh-

13 Siehe B. HEIM: Postmortale Zustände, S. 25.

104 Horst Willligmann

nungen in R3 und X4. Es zeigt sich nun, daß die Diskriminante^^ allermateriellen Weltlinien in einem Punkt endet, der weit vor dem so ver

standenen Telezentrum liegt. Daraus folgt:

Die „Welt" - die Gesamtheit des Rg - ist also offenbar größer alsdas Weltall (der Bereich a), wenn man unter letzterem üblicherwei

se die physische Ausdehnung versteht.

Das legt den Schluß außerordentlich nahe, daß „dahinter" noch ir

gendetwas sein muß, da ja in der vorhandenen Welt nicht „Nichts"

existieren kann, sonst wäre sie ja nicht vorhanden! Darin könnte man

einen ontologischen Existenzbeweis für das Auftreten transmaterieller

Strukturen sehen.

Ein zweiter Schritt geht von der Erfahrung aus, daß wir beim Übergang auf Lebewesen sofort die sinnvolle Koordinierung von an sich

selbständigen Prozessen wahrnehmen. Ein Tier zum Beispiel „besteht"eben nicht aus Beinen, Lungen, Herz, Kopf usw., sondern es „hat" die

se Organe, „ist" sie jedoch nicht: das komplette, funktionierende Tier

ist eben etwas weit über seine organischen Strukturen Hinausgehendes. Im Bewegungsablauf des jagenden Hundes z. B. zeigt sich einaußerordentlich komplexes Zusammenwirken von Beinbewegungen,Atmung, Herzschlag und Nasenführung: Diese Gesamtheit ist es, dieden Jagdhund ausmacht.

Es zeigt sich nun, daß beim Auftreten höherer Totalitäten > 7 genaudiese organisierende Tendenz auftritt. Die bloße Konstituierung höherer Totalitäten würde zwar zu Metroplexen führen, die ein organ-ana-loges Verhalten aufweisen, aber dieses rein formale „Aufeinandertürmen endete eben in einem von HEIM so genannten Merismus, d. h.einer rein mechanischen Gruppierung von Teilen (Organen), ohnesinnvolles Zusammenwirken.

Die schon oben erwähnte Eigenschaft der Syntropoden, zwischenden Stufen zu vermitteln, weitet sich hier nun zu einem „Durchgriff"von Steuerpotenzen höherer Organisationszustände, etwa von T(I5),bis hinunter zu T(6), so daß der aus organischen Molekülen aufgebaute Körper „lebendig" wird. HEIM nennt das den Holomorphismus

(Ganz-Gestaltigkeit) der Strukturen ß - nicht zu verwechseln mit der

14 Sofern man das Ende der Weltlinien als singuläre Punkte auffassen kann.

104 Horst Willligmann

nungen in R3 und x4. Es zeigt sich nun, daß die Diskriminante14 allermateriellen Weltlinien in einem Punkt endet, der weit vor dem so ver-standenen Telezentrum liegt. Daraus folgt:

Die „Welt“ — die Gesamtheit des R6 — ist also offenbar größer alsdas Weltall (der Bereich a), wenn man unter letzterem üblicherwei—se die physische Ausdehnung versteht.

Das legt den Schluß außerordentlich nahe, daß „dahinter“ noch ir—gendetwas sein muß, da ja in der vorhandenen Welt nicht „Nichts“existieren kann, sonst wäre sie ja nicht vorhanden! Darin könnte maneinen ontologischen Existenzbeweis für das Auftreten transmateriellerStrukturen sehen. ,

Ein zweiter Schritt geht von der Erfahrung aus, daß wir beim Über-gang auf Lebewesen sofort die sinnvolle Koordinierung von an sichselbständigen Prozessen wahrnehmen. Ein Tier zum Beispiel „besteht“eben nicht aus Beinen, Lungen, Herz, Kopf usw., sondern es „hat“ die-se Organe, „ist“ sie jedoch nicht: das komplette, funktionierende Tierist eben etwas weit über seine organischen Strukturen Hinausgehen—des. Im Bewegungsablauf des jagenden Hundes z. B. zeigt sich einaußerordentlich komplexes Zusammenwirken von Beinbewegungen‚Atmung, Herzschlag und Nasenführung: Diese Gesamtheit ist es, dieden Jagdhund ausmacht.

Es zeigt sich nun, daß beim Auftreten höherer Totalitäten > 7 genaudiese organisierende Tendenz auftritt. Die bloße Konstituierung höhe—‘rer Totalitäten würde zwar zu Metroplexen führen, die ein organ-ana:loges Verhalten aufweisen, aber dieses rein formale „Aufeinandertür-men“ endete eben in einem von HEIM so genannten Merismus, d. h.einer rein mechanischen Gruppierung von Teilen (Organen), ohnesinnvolles Zusammenwirken.

Die schon oben erwähnte Eigenschaft der Syntropoden, zwischenden Stufen zu vermitteln, weitet sich hier nun zu einem „Durchgriff“von Steuerpotenzen höherer Organisationszustände, etwa von T(15),bis hinunter zu T(6), so daß der aus organischen Molekülen aufgebau-te Körper „lebendig“ wird. HEIM nennt das den Holomorphismus(Ganz—Gestaltigkeit) der Strukturen ß — nicht zu verwechseln mit der

14 Sofern man das Ende der Weltlinien als singuläre Punkte auffassen kann.

Einführung in die Heini'sche Theorie (II) 105

gleichnamigen mathematischen Bezeichnung, welche die Differenzier-barkeit von Funktionen betrifft. Dieser Sachverhalt wird sehr gut

durch die Metroplexstufen bzw. Totalitäten T(8) - T(15) abgedeckt, die

daher den Bereich ß = Bios ausmachen.

Von hier führt ein direkter Weg zu dem sehr wichtigen Begriff der

Ilkor-Niveaus . Es gibt nämlich offenbar ein Integrations-Prinzip, das

jeweils an den Grenzstufen den Umschlag in eine neue ontologischeQualität verursacht. Ähnlich wie T(n-i- 1) für n = 7 den Übergang vona zu den „organisch" gefügten materiellen Gebilden darstellt, zeigtsich, daß für den Bios ß ebenfalls eine korrelierende Stufe T(n+ 1) fürn = 15 existiert, nämlich T(16). Das sind die sogenannten Ilkor-Nive

aus, die später - beim Sterbeprozeß - d. h. bei der Dekomposition von8 —> a und der Ablösung des Asomaton eine wichtige Rolle spielen.

Von ihnen gehen mehrfach metroplex-überbrückende Syntropoden,die sog. Steuer-Syntroklinen (SSK) aus, deren grundlegende Bedeutung eigentlich erst erhellt, wenn man den Aufbau a - ß - 7 - 8, unddamit den ontologischen Wandel der jeweiligen Bezugsstufe, als logisch zwingend erkennt.Leider sagt HEIM nirgends explizit, worin denn der jeweilige Sprung

besteht. Ich könnte mir denken, daß das in den Ilkor-Niveaus sich zei

gende Integrationsprinzip eben nicht nur den sprunghaften Anstiegder quantitativen Komplexität wiedergibt - das wäre trivial - , sondern neuartige Strukturen zum Zuge kommen läßt, die vorher nichtvorhanden waren. Beim Übergang von a auf ß ist dieser als „Leben"bekannte Prozeß ja jedermann vertraut (außer den Biologen). Entspre

chendes könnte für ß 7 8 gelten. Es finden also Fulgurationen

statt.

Dieses Integrations-Prinzip hat bedeutende erkenntnistheoretischeKonsequenzen; denn damit wird der Reduktionismus auf den Kopf ge

stellt: nicht mehr die molekulare Ebene bestimmt die höheren Stufen,

sondern umgekehrt: Organisationspotenzen von „oben" her steuern

den Aufbau biologischer und materieller Gestalten, so daß makromareGebilde durchaus ihre eigene Gesetzmäßigkeit haben können.

Hier treffen sich zwei an sich völlig unabhängige Wege:

15 Ilkor = Intermittierender Leitkomplex korrelativer Eigenschaften.

Einführung in die Heim'sche Theorie (II) 105

gleichnamigen mathematischen Bezeichnung, welche die Differenzier—

barkeit von Funktionen betrifft. Dieser Sachverhalt wird sehr gutdurch die, Metroplexstufen bzw. Totalitäten T(8) — T(15) abgedeckt, diedaher den Bereich ß = Bios ausmachen.

Von hier führt ein direkter Weg zu dem sehr wichtigen Begriff derIlkor—Niveausls. Es gibt nämlich offenbar ein Integrations—Prinzip, dasjeweils an den Grenzstufen den Umschlag in eine neue ontologischeQualität verursacht. Ähnlich wie T(n+ 1) für n = 7 den Übergang vona zu den „organisch“ gefügten materiellen Gebilden darstellt, zeigtsich, daß für den Bios ß ebenfalls eine korrelierende Stufe T(n+ 1) fürn = 15 existiert, nämlich T(16). Das sind die sogenannten Ilkor—Nive-aus, die später — beim Sterbeprozeß ü d. h. bei der Dekomposition vonö —> a und der Ablösung des Asomaton eine wichtige Rolle spielen.Von ihnen gehen mehrfach metroplex—überbrückende Syntropoden,die sog. SteuernSyntroklinen (SSK) aus, deren grundlegende Bedeu-tung eigentlich erst erhellt, wenn man den Aufbau a — ß — v — ö, und

damit den ontologischen Wandel der jeweiligen Bezugsstufe, als lo-gisch zwingend erkennt.

Leider sagt HEIM nirgends explizit, worin denn der jeweilige Sprungbesteht. Ich könnte mir denken, daß das in den Ilkor»Niveaus sich zei-gende Integrationsprinzip eben nicht nur den sprunghaften Anstiegder quantitativen Komplexität wiedergibt ._ das wäre trivial — ‚ son—dern neuartige Strukturen zum Zuge kommen läßt, die vorher nichtvorhanden waren. Beim Übergang von a auf ß ist dieser als „Leben“bekannte Prozeß ja jedermann vertraut (außer den Biologen). Entspre-chendes könnte für ß —> 'y —> ö gelten. Es finden also Fulgurationenstatt.

Dieses Integrations—Prinzip hat bedeutende erkenntnistheoretischeKonsequenzen; denn damit wird der Reduktionismus auf den Kopf ge-stellt: nicht mehr die molekulare Ebene bestimmt die höheren Stufen,sondern umgekehrt: Organisationspotenzen von „oben“ her steuernden Aufbau biologischer und materieller Gestalten, so daß makromareGebilde durchaus ihre eigene Gesetzmäßigkeit haben können.

Hier treffen sich zwei an sich völlig unabhängige Wege:

15 Ilkor = Intermittierender Leitkomplex korrelativer Eigenschaften.

106 Horst Willligmann

a) die Tatsache, daß im Rß die Steuerung von Xß, Xß ausgeht,b) daß die Syntrometrie als inhaltlich völlig voraussetzungsloses Sy

stem über das Integrations-Prinzip der Ilkor-Niveaus zu demselben

Schluß kommt.

Das finde ich sehr befriedigend.

3. Einfluß der Entwicklungshöhe

Wir sahen, daß die Syntrometrie die anschaulichen Bereiche a und ß

gut abdeckt, und erinnern uns nun - wie schon im Diagramm-Schau

bild angedeutet - daß Metroplexe ontologisch nicht fixiert sind, also

z. B. auch Gedanken und Ideen ausdrücken können. Wir überspringen

daher die nächsten Überlegungen und gehen davon aus, daß der logische Aufbau immer höherer Metroplex-Konfigurationen bzw. Tota

litäten bis zu 8 mit T(25) und höher in die mentalen Bereiche hinein

tatsächlich gelingt und auf diese Weise auch unanschauliche Zonenerschlossen werden. Was bedeutet das im Hinblick auf das menschliche

Sein?

Dazu müssen zunächst einige weitere Begriffe erklärt werden. Auf

den oben genannten Steuer-Syntroklinen (SSK) „spielen" nämlich Aktivitätenströme sozusagen eine „Melodie" - PLATO würde sagen: Realisierung einer Idee - , die u. a. den Phänotyp des betreffenden Lebewesens exprimiert. Analog zur Tastatur eines Klaviers nennt HEIM diesein Telekor-Manual.

Telekor: die I.Hälfte weist auf die Femüberbrückung mehrerer

Metroplexe hin,

die 2. Hälfte auf die Herkunft von den Ilkor-Niveaus.

Damit sind wir schon beim Begriff des Schicksals, denn wer „spielt"hier?

Wir stehen also vor einem völlig verändertem Sachverhalt: währenddie bisher beschriebenen Strukturen von ß im wesentlichen einem

passiven Gestaltungsprozeß entstammen - m. E. das, was Rudolf'STEI

NER „Bildekräfte" nennt - ,zeigt sich in den zeitlichen Zustandsände-

rungen der SSK etwas, was als Triebsteuerung aufgefaßt werden kann

und damit die ersten Stufen eines Innenlebens darstellt.

106 Horst Willligmann

a) die Tatsache, daß im R6 die Steuerung von x5, x6 ausgeht,b) daß die Syntrometrie als inhaltlich völlig voraussetzungsloses Sy—

stem über das Integrations-Prinzip der Ilkor-Niveaus zu demselbenSchluß kommt.

Das finde ich sehr befriedigend.

3. Einfluß der Entwicklungshöhe

Wir sahen, daß die Syntrometrie die anschaulichen Bereiche o: und ßgut abdeckt, und erinnern uns nun — wie schon im Diagramm-Schau-bild angedeutet — daß Metroplexe ontologisch nicht fixiert sind, alsoz. B. auch Gedanken und Ideen ausdrücken können. Wir überspringendaher die nächsten Überlegungen und gehen davon aus, daß der logi-sche Aufbau immer höherer Metroplex—Konfigurationen bzw. Tota-litäten bis zu 8 mit T(25) und höher in die mentalen Bereiche hineintatsächlich gelingt und auf diese Weise auch unanschauliche Zonenerschlossen werden. Was bedeutet das im Hinblick auf das menschlicheSein?

Dazu müssen zunächst einige weitere Begriffe erklärt werden. Aufden oben genannten Steuer-Syntroklinen (SSK) „spielen“ nämlich Akti—vitätenströme sozusagen eine „Melodie“ — PLATO würde sagen: Reali-sierung einer Idee — , die u. a. den Phänotyp des betreffenden Lebewe-sens exprimiert. Analog zur Tastatur eines Klaviers nennt HEIM diesein Telekor—Manual.

Telekor: die 1.Hälfte weist auf die Fernüberbrückung mehrererMetroplexe hin,die 2. Hälfte auf die Herkunft von den Ilkor-Niveaus.

Damit sind wir schon beim Begriff des Schicksals, denn wer „spielt“hier? ‘ '

Wir stehen also vor einem völlig verändertem Sachverhalt: währenddie bisher beschriebenen Strukturen von ß im wesentlichen einempassiven Gestaltungsprozeß entstammen — m. E. das, was Rudolf'STEI—NER „Bildekräfte“ nennt — ‚zeigt sich in den zeitlichen Zustandsände-rungen der SSK etwas, was als Triebsteuerung aufgefaßt werden kannund damit die ersten Stufen eines Innenlebens darstellt.

Einführung in die Heim'sche Theorie (II) 107

In den höheren Stufen von ß, etwa n > 10, führen diese verstärktenAktivitätenströme zu einer Komplexitäts-Ausweitung, die eine Duplika

tion (und später Verdreifachung) der SSK bedingt. Dieser Vorgangumschreibt - etwas summarisch gesagt - den biologischen Differenzierungsgrad. Es gibt nämlich für die Zahl der Steuersyntroklinen imTelekor-Manual einen Wert ti = 2^, der die Entwicklungshöhe ausdrückt.

X. = 0 protobiontische Stufe

X. = 1 vegetative Formen (Pflanzen)X. = 2 die eigentliche Tierwelt

X. = 3 Primaten

\ = 4 Vemunftwesen

Es ist also offensichtlich, daß der Reichtum einer psychischen Innenstruktur von diesem X. abhängt. Damit verbunden ist eine enorme Vermehrung der Freiheitsgrade.

Aus dieser an sich vorhandenen Vielfach-Vernetzung der übereinan

der gestuften Metroplexe (mittels SSK) wird aber infolge der Geschichtlichkeit des ganzen Prozesses über die Steuerung Xq ein bestimmter Weg, ein sogenannter monodromer Zweig ausgesucht. DieseAuswähl-Ursache in Xß soll im folgenden als Maxime (= Leitmotiv oderLeitidee) bezeichnet werden. Die Maxime |x aktualisiert also einenganz bestimmten Weg. HEIM nennt das die Einschränkung der Futural-Potenzen: aus einer großen Fülle von SS K-Steuerungen wird eine ausgewählt: der Schicksalsweg. Dies ist aber keine Festschreibung im Sinne von Astrologie oder Hellsehen, sondern eine echte entelechale Entfaltung unter dem Einfluß der je geschichtlichen Möglichkeiten. DerBegriff „Idee" zeigt zugleich, daß der immaterielle Charakter dieser p,schon deutlich hervortritt.

Um einen Moment zu verweilen: Wir haben also Maximen (Leitide

en), die mittels der Syntroklinen über mehrere Metroplexstufen hinweg Aktivitäten steuern, die ein geordnetes Ganzes, eine holomorpheStruktur bewirken. Man kann sich recht deutlich vorstellen, daß etwa

ein Tier von der psychischen Steuerung über das neuronale Geschehen bis hin zum Muskeltonus und Blutkreislauf so „aufgebaut" ist.Diese jx sind aber nicht allübergreifend. Es gibt Partialb er eiche der

Strukturen ß und 7 , die während der geschichtlichen Entfaltung via

Einführung in die Heim’sche Theorie (II) 107

In den höheren Stufen von ß, etwa n > 10, führen diese verstärkten

Aktivitätenströme zu einer Komplexitäts—Ausweitung, die eine Duplika—tion (und später Verdreifachung) der SSK bedingt. Dieser Vorgang

umschreibt — etwas summarisch gesagt — den biologischen Differenzie-

rungsgrad. Es gibt nämlich für die Zahl der Steuersyntroklinen imTelekor—Manual einen Wert T1 = 2A, der die Entwicklungshöhe aus-

drückt.

protobiontische Stufevegetative Formen (Pflanzen)die eigentliche TierweltPrimatenVernunftwesen

IIII

ßw

wi—

xoÄ

ÄÄÄÄ

Es ist also offensichtlich, daß der Reichtum einer psychischen Innen—

struktur von diesem Ä abhängt. Damit verbunden ist eine enorme Ver-mehrung der Freiheitsgrade.

Aus dieser an sich vorhandenen Vielfach—Vernetzung der übereinan-

der gestuften Metroplexe (mittels SSK) wird aber infolge der Ge-schichtlichkeit des ganzen Prozesses über die Steuerung x6 ein be-stimmter Weg, ein sogenannter monodromer Zweig ausgesucht. DieseAuswähl—Ursache in X6 soll im folgenden als Maxime (= Leitmotiv oder

Leitidee) bezeichnet werden. Die Maxime p. aktualisiert also einen

ganz bestimmten Weg. HEIM nennt das die Einschränkung der Futural-Potenzen: aus einer großen Fülle von SSK-Steuerungen wird eine aus—gewählt: der Schicksalsweg. Dies ist aber keine Festschreibung im Sin—ne von Astrologie oder Hellsehen, sondern eine echte entelechale Ent—faltung unter dem Einfluß der je geschichtlichen Möglichkeiten. DerBegriff „Idee“ zeigt zugleich, daß der immaterielle Charakter dieser uschon deutlich hervortritt.

Um einen Moment zu verweilen: Wir haben also Maximen (Leitide—en), die mittels der Syntroklinen über mehrere Metroplexstufen hin-weg Aktivitäten steuern, die ein geordnetes Ganzes, eine holomorphe

Struktur bewirken. Man kann sich recht deutlich vorstellen, daß etwa

ein Tier von der psychischen Steuerung über das neuronale Gesche—

hen bis hin zum Muskeltonus und Blutkreislauf so „aufgebaut“ ist.

Diese p. sind aber nicht allübergreifend. Es gibt Partialbereiche der

Strukturen ß und y ‚ die während der geschichtlichen Entfaltung via

108 Horst Willligrnann

X4 unverändert bleiben, und solche, die dem induzierenden Einfluß

von |JL unterliegen. Die unveränderten Bereiche wollen wir, abgekürzt,

skleromorph (sklero = unempfindlich) nennen, die veränderbaren rheo-morph (rheo = strömen, verändern). Rheomorphe Bereiche bilden geschlossene Entitäten und bleiben insbesondere beim Zerfall ß ̂ a (also dem Tod des Lebewesens) u. U. erhalten. Das gilt es weiter zu un

tersuchen.

4. Im Bereich des Pneuma

Ebenso wie 1(8) und T(16) einerseits die erste Stufe einer neuen onto-

logischen Qualität darstellen (ß bzw. 7 ), andererseits als Ilkor-Niveaus

die darunterliegenden Stufen holomorph integrieren, gibt es auch für

7 ein solches Ilkor-Niveau auf T(25), das seinerseits die erste Stufe des

Bereichs 8 bildet.

HEIM nennt nun 8 nicht den mentalen oder spirituellen Bereich,

sondern Pneuma. Das ist der Ausdruck, den das Johannes-Evangeliumbenutzt, um das Wesen des Geistes als eine dynamische Größe zu cha

rakterisieren, ein Schaffens-Prinzip, dessen eine Aspekt der Logos ist:Im Anfang war das Wort; nämlich das Schöpferwort, das seinerseitsdie Dinge ins Leben rief und nicht umgekehrt. Geist ist also etwas weitüber die intellektuelle Verengung Hinausgehendes. Ratio, Gedächtnis,

Bewußtsein sind nur Teilaspekte.

Wie bereits angedeutet, bedingt die Syntroklinenzahl 2^^ die psychische Entfaltung. Damit geht eine allmähliche Entwicklung des Bewußtheitsgrades einher, und zwar dergestalt, daß dieser Bewußtheitsgradvon bloßen (fast mechanischen) Regelvorgängen bei Präbionten \ = 0bis zum Vollbewußtsein Ä. = 4 des vernunftbegabten Menschen an

steigt. Dieser Bewußtheitsgrad ist also in erster Linie als Erlebnisverarbeitung aufzufassen.

Die Erlebnisverarbeitung, als Reaktion auf die Umwelt, wird nun gewöhnlich in das zu T(25) gehörende Telekor-Manual übertragen undvon da wieder über die fallenden Aktivitätenströme der SSK und die

Ilkor-Strukturen T(16) und T(8) in Reaktionen des Rß-Soma rückübersetzt. Dieser Vorgang macht also die leibliche Seite des Lebewesens imeigentlichen Sinne „lebendig" und aktiv.

108 Horst Willligmann

X4 unverändert bleiben, und solche, die dem induzierenden Einflußvon u unterliegen. Die unveränderten Bereiche wollen wir, abgekürzt,skleromorph (sklero = unempfindlich) nennen, die veränderbaren rheo—morph (rheo = strömen, verändern). Rheomorphe Bereiche bilden ge-schlossene Entitäten und bleiben insbesondere beim Zerfall ß —> a (al-so dem Tod des Lebewesens) u. U. erhalten. Das gilt es weiter zu un—tersuchen.

4. Im Bereich des Pneuma

Ebenso wie T(8) und T(16) einerseits die erste Stufe einer neuen onto—logischen Qualität darstellen (ß bzw. y )‚ andererseits als Ilkor—Niveausdie darunterliegenden Stufen holomorph integrieren, gibt es auch für’y ein solches Ilkor-Niveau auf T(25), das seinerseits die erste Stufe desBereichs ö bildet.

HEIM nennt nun ö nicht den mentalen oder spirituellen Bereich,sondern Pneuma. Das ist der Ausdruck, den das Johannes-Evangeliumbenutzt, um das Wesen des Geistes als eine dynamische Größe zu cha-rakterisieren, ein Schaffens-Prinzip, dessen eine Aspekt der Logos ist:Im Anfang war das Wort; nämlich das Schöpferwort, das seinerseitsdie Dinge ins Leben rief und nicht umgekehrt. Geist ist also etwas weitüber die intellektuelle Verengung Hinausgehendes. Ratio, Gedächtnis,Bewußtsein sind nur Teilaspekte.

Wie bereits angedeutet, bedingt die Syntroklinenzahl 2Ä die psychi-sche Entfaltung. Damit geht eine allmähliche Entwicklung des Bewußt-heitsgrades einher, und zwar dergestalt, daß dieser Bewußtheitsgradvon bloßen (fast mechanischen) Regelvorgängen bei Präbionten Ä = 0bis zum Vollbewußtsein Ä = 4 des vernunftbegabten Menschen an-steigt. Dieser Bewußtheitsgrad ist also in erster Linie als Erlebnisverar-beitung aufzufassen.

Die Erlebnisverarbeitung, als Reaktion auf die Umwelt, wird nun ge-wöhnlich in das zu T(25) gehörende Telekor-Manual übertragen undvon da wieder über die fallenden Aktivitätenströme der SSK und dieIlkor-Strukturen T(16) und T(8) in Reaktionen des Rg-Soma rücküber-setzt. Dieser Vorgang macht also die leibliche Seite des Lebewesens imeigentlichen Sinne „lebendig“ und aktiv.

Einführung in die Heim'sche Theorie (II) 109

Spätestens bei X. = 4 tritt jedoch eine empirische Schwierigkeit auf.Denn bei X = 4 führt der Bewußtheitsgrad zur Loslösung vom bloßen

Umweltgeschehen, nämlich zur Abstraktionsfähigkeit und - damit ein

hergehend - zur Ausbildung eines Selbst- und Identitätsbewußtseins.Dies ist beim Menschen ohne Zweifel der Fall.

Das bedeutet aber, daß ohne Rückgriff auf den R^-Bereich des Soma,

allein in ß und y, eine in sich rückgekoppelte Erlebnisverarbeitung

auftritt, deren Telekor-Manual über T(25) hinausgehen muß.

Ohne einen selbständigen mentalen Bereich 8 ist also die Tatsache

des Ich-Bewußtseins überhaupt nicht zu erklären.

Das hat aber weitreichende Folgen: denn während die schon erwähn

ten Maximen bisher eine Art vorgegebenen Entwurf (d. h. im Prinzip

eine Fremdsteuerung) für das betreffende Lebewesen darstellten (mitgewissen Freiheiten während des geschichtlichen Verlaufs), entstehtnunmehr eine Autonomie oder Selbststeuerung der Vernunftwesen

mit X = 4.

HEIM nennt dies die Auswirkung einer Inframaxime^^ 17+. Dieses Tr+ist nun nichts anderes als eine Bezeichnung für den Persönlichkeitskern, den HEIM aber - zur Abgrenzung des Gebrauchs in der Psychologie - lieber nicht „Person" nennt, sondern Asomaton (= nichtleibliche Seite des Menschen). 77+ ist eine immaterielle Entität, wie man

sich nicht genug klarmachen kann.

Das bedeutet aber - mit Bezug auf unser Problem - ,daß sich das

zeitliche Schicksal des Menschen, über den Tod hinaus in der Fra

ge nach der telezentrischen Tektonik dieses 17+ konkretisiert.

a) Televarianz

Für postmortale Prozesse ist nun der Begriff der Televarianz von Bedeutung.

Televarianz = Weg-Vielfältigkeit. - Analog zum konservativen Kräf

tesystem der Mechanik, bei dem die Energieumsetzung zwischen 2Punkten bekanntlich unabhängig vom Weg ist, gibt es auch zahlrei-

16 Eigentlich Supramaxime, da oberhalb T(25).

Einführung in die Heim’sche Theorie (II) 109

Spätestens bei Ä = 4 tritt jedoch eine empirische Schwierigkeit auf.Denn bei Ä = 4 führt der Bewußtheitsgrad zur Loslösung vom bloßenUmweltgeschehen, nämlich zur Abstraktionsfähigkeit und — damit ein-hergehend — zur Ausbildung eines Selbst— und Identitätsbewußtseins.Dies ist beim Menschen ohne Zweifel der Fall.

Das bedeutet aber, daß ohne Rückgriff auf den Rg-Bereich des Soma,allein in ß und 'y, eine in sich rückgekoppelte Erlebnisverarbeitungauftritt, deren Telekor—Manual über T(25) hinausgehen muß.

Ohne einen selbständigen mentalen Bereich ö ist also die Tatsachedes Ich-Bewußtseins überhaupt nicht zu erklären.

Das hat aber weitreichende Folgen: denn während die schon erwähn-ten Maximen bisher eine Art vorgegebenen Entwurf (d. h. im Prinzipeine Fremdsteuerung) für das betreffende Lebewesen darstellten (mitgewissen Freiheiten während des geschichtlichen Verlaufs), entstehtnunmehr eine Autonomie oder Selbststeuerung der Vernunftwesenmit Ä = 4.

HEIM nennt dies die Auswirkung einer Inframaxime16 1T+‚ Dieses 17+ist nun nichts anderes als eine Bezeichnung für den Persönlichkeits-kern, den HEIM aber — zur Abgrenzung des Gebrauchs in der Psycho—

logie — lieber nicht „Person“ nennt, sondern Asomaton (= nichtleibli-che Seite des Menschen). 17+ ist eine immaterielle Entität, wie mansich nicht genug klarmachen kann.

Das bedeutet aber — mit Bezug auf unser Problem — ‚daß sich daszeitliche Schicksal des Menschen, über den Tod hinaus in der Fra-ge nach der telezentrischen Tektonik dieses u, konkretisiert.

a) Televarianz

Für postmortale Prozesse ist nun der Begriff der Televarianz von Be-

deutung.

Televarianz = Weg—Vielfältigkeit. — Analog zum konservativen Kräf—tesystem der Mechanik, bei dem die Energieumsetzung zwischen 2Punkten bekanntlich unabhängig vom Weg ist, gibt es auch zahlrei-

16 Eigentlich Supramaxime, da oberhalb T(25).

110 Horst Willligmann

ehe Wege, auf denen die telezentrische Dynamik zum jeweiligen

Telezentrum führt.

Der Begriff der Varianz bezieht sich also auf die Vielfältigkeit des Weges, während die Gesamt-Distanz von Ausgangs- und End-Telezentrum

im Sinne einer gegebenen Area (Bereich) eigentlich konstant bleibt.

Wie schon im Falle des materiellen Geschehens der Physis a be

merkt, liegen diese Telezentren nicht im Unendlichen, jedoch gehen ih

re Zeiträume weit über ein einzelnes Menschenleben hinaus.

Für \ = 0 gibt es überhaupt keine Televarianz, d. h. die betei

ligten Strukturen zerfallen völlig.

Für 0 < 1 < 4 gibt es gewisse Futuralpotenzen, die statisch erhal

ten bleiben und die etwas mit dem zu tun haben,

was wir „Gruppenseele" nennen könnten.

Für k = 4 kommt es zu einer televarianten Dynamik, die eine

Zeitdauer t > t^ der Persönlichkeit 7:+ bewirkt; wo

bei tx die irdische Lebensdauer bedeutet.

Obwohl natürlich beim Tod die im R3 vorhandenen ß-Strukturen zer

fallen, werden die 8- (und wohl z. T. auch 7-) Anteile von 11+, über ei

nen „Fahrstuhl-Effekt" in höhere Bereiche von X5 gehoben und damit

in Parallel-Räume transzendiert, die außerhalb des physikalischen R3

liegen.

Diesen Außenbereich nennt HEIM eine transzendente Area. Nennen

wir die Zeit der Entstehung einer Persönlichkeit Ti, wobei etwas offen

bleibt, ob HEIM hier die je letzte Inkarnation meint oder einen früheren Zeitpunkt, für den eventuell wiederholte Erdenleben in Betrachtkommen. So gibt es zu dieser Zeit Ti jedenfalls eine Gegenzeit T2, diedas zeitliche Ende dieser transzendenten Area bedeutet. Diese gesamte

(irdische und „jenseitige") Existenzzeit T = T2 - Ti ist für jede 11+ charakteristisch und liegt durchaus im Endlichen, weit vor dem Telezentrum der Weltarea als Ganzes.

HEIM knüpft hieran die Betrachtung, daß wegen des spiegelsymme

trischen Charakters der Weltentwicklung in Anti-Parallel-Räumen, An-

ti-Area und Anti-Zeit in einer für uns unvorstellbaren Weise ein Ge

genkonzept zu 17+ existieren sollte, das vielleicht mit einem (wegen deroszillierenden Realisierung dieser Welten) „Ewigkeitsaspekt" einher-

1 10 Horst Willligmann

che Wege, auf denen die telezentrische Dynamik zum jeweiligenTelezentrum führt.

Der Begriff der Varianz bezieht sich also auf die Vielfältigkeit des We—ges, während die Gesamt-Distanz von Ausgangs- und End—Telezentrumim Sinne einer gegebenen Area (Bereich) eigentlich konstant bleibt.

Wie schon im Falle des materiellen Geschehens der Physis a be-merkt, liegen diese Telezentren nicht im Unendlichen, jedoch gehen ih-re Zeiträume weit über ein einzelnes Menschenleben hinaus.

Für Ä = 0 gibt es überhaupt keine Televarianz, d. h. die betei-ligten Strukturen zerfallen völlig.

Für 0 < l < 4 gibt es gewisse Futuralpotenzen, die statisch erhal-ten bleiben und die etwas mit dem zu tun haben,was wir „Gruppenseele“ nennen könnten.

Für Ä = 4 kommt es zu einer televarianten Dynamik, die eineZeitdauer t > tx der Persönlichkeit 17+ bewirkt; wo-bei tx die irdische Lebensdauer bedeutet.

Obwohl natürlich beim Tod die im R3 vorhandenen ß—Strukturen zer-fallen, werden die ö- (und wohl z. T. auch 'y-) Anteile von 17+, über ei—nen „Fahrstuhl—Effekt“ in höhere Bereiche von x5 gehoben und damitin Parallel-Räume transzendiert‚ die außerhalb des physikalischen R3liegen.

Diesen Außenbereich nennt HEIM eine transzendente Area. Nennenwir die Zeit der Entstehung einer Persönlichkeit T1, wobei etwas offenbleibt, ob HEIM hier die je letzte Inkarnation meint oder einen frühe—ren Zeitpunkt, für den eventuell wiederholte Erdenleben in Betrachtkommen. So gibt es zu dieser Zeit T1 jedenfalls eine Gegenzeit T2, diedas zeitliche Ende dieser transzendenten Area bedeutet. Diese gesamte(irdische und „jenseitige“) Existenzzeit T = T2 - T1 ist für jede 17., cha-rakteristisch und liegt durchaus im Endlichen, weit vor dem Telezen—trum der Weltarea als Ganzes.

HEIM knüpft hieran die Betrachtung, daß wegen des spiegelsymme—trischen Charakters der Weltentwicklung in Anti-Parallel—Räumen, An-ti-Area und Anti-Zeit in einer für uns unvorstellbaren Weise ein Ge-genkonzept zu 1T+ existieren sollte, das vielleicht mit einem (wegen deroszillierenden Realisierung dieser Welten) „Ewigkeitsaspekt“ einher-

Einführung in die Heim'sclie Tlieorie (II) III

geht. Aber dies ist eher eine Randbemerkung, da es uns vor allem aufdie Ereignisse in T ankommt.

b) Transdynamik

Im Bereich des Transzendenten - wozu ja 7 und 6 weitgehend zählen

und dessen Vorgänge HEIM Transdyamik nennt - kann der Begriff derDistanz nicht mehr im wörtlichen Sinne einer Raumstrecke aufgefaßt

werden.

Wir hatten schon gesehen, daß höhere Metroplexe im wesentlichenIdeen-Muster darstellen. Auch hierbei gibt es natürlich Ähnlichkeiten(2 Begriffe A und B können benachbart sein oder sich ganz fern stehen); diese Ähnlichkeits-Distanz soll durch einen Assimilations-Faktore bewertet werden, der stets 0 < £ < 1 ist.

Bei e = 0 liegt völlige Verschiedenheit vor, also größtmöglicheTrans-Distanz.

Bei e = 1 liegt völlige Identität vor, die mit dem mathematischenBegriff des Isomorphismus (eindeutig umkehrbare Ab

bildung) veranschaulicht werden kann.

Liegen A und B in verschiedenen Totalitäten, z. B. T(I6) und T(28),dann ist immer £ = 0, es sei denn, sie werden durch eine Syntrokline

überbrückt; es tritt dann eine Verwandtschaft 0 < £ < 1 auf, die aber

nur in Spezialfällen £ -^ 1 erreichen kann.

Betrachtet man die von den llkor-Niveaus geprägten Holomorphis

men (d. h. beispielsweise Lebewesen), so zeigt sich, daß in den zugehörigen Syntroklinen durchaus selbständige, wenn auch schwache, Aktivitätenströme auftreten können, die aber erst dann wesentlich verstärkt

werden, wenn mentale Syntropoden abwärtsgerichtet aus dem 8-Be-

reich T > (25) die Ilkor-Strukturen T(16) erreichen.

Es handelt sich hier um Bewußtseinsvorgänge, die mit dem Wach-

und Schlafhewußtsein zu tun haben. Im Wachzustand ist diese Adapti

on [das Übergreifen von 8-Strukturen auf T(16)] für alle 8-Syntropodenerfüllt; jedoch gibt es periodische Schwankungen, die vom Rs-Somaausgehend über ß diese Wachadaption bis £ -> 0 reduzieren, was zurBewußtlosigkeit im Schlafzustand führt. Dieser Übergang geschiehtnicht ruckartig. Müdigkeit verursacht zunächst eine Bewußtseinsver-

Einführung in die Heim’sche Theorie (II) 111

geht. Aber dies ist eher eine Randbemerkung, da es uns vor allem aufdie Ereignisse in T ankommt.

b) Transdynamik

Im Bereich des Transzendenten — wozu ja 7 und ö weitgehend zählenund dessen Vorgänge HEIM Transdyamik nennt — kann der Begriff derDistanz nicht mehr im wörtlichen Sinne einer Raumstrecke aufgefaßtwerden.

Wir hatten schon gesehen, daß höhere Metroplexe im wesentlichenIdeen-Muster darstellen. Auch hierbei gibt es natürlich Ähnlichkeiten(2 Begriffe A und B können benachbart sein oder sich ganz fern ste-hen); diese Ähnlichkeits-Distanz soll durch einen Assimilations-Faktore bewertet werden, der stets O < 8 < 1 ist.

Bei 8 : 0 liegt völlige Verschiedenheit vor, also größtmöglicheTrans-Distanz.

Bei 8 = 1 liegt völlige Identität vor, die mit dem mathematischenBegriff des Isomorphismus (eindeutig umkehrbare Ab—bildung) veranschaulicht werden kann.

Liegen A und B in verschiedenen Totalitäten, z. B. T(16) und T(28),dann ist immer e = 0, es sei denn, sie werden durch eine Syntrokline

überbrückt; es tritt dann eine Verwandtschaft 0 < e < 1 auf, die abernur in Spezialfällen E —> 1 erreichen kann.

Betrachtet man die von den Ilkor-Niveaus geprägten Holomorphis-men (d. h. beispielsweise Lebewesen), so zeigt sich, daß in den zugehö-rigen Syntroklinen durchaus selbständige, wenn auch schwache, Akti—vitätenströme auftreten können, die aber erst dann wesentlich verstärkt

werden, wenn mentale Syntropoden abwärtsgerichtet aus dem ö-Be-reich T > (25) die Ilkor—Strukturen T(16) erreichen.

Es handelt sich hier um Bewußtseinsvorgänge, die mit dem Wach—und Schlafbewußtsein zu tun haben. Im Wachzustand ist diese Adapti—on [das Übergreifen von ö—Strukturen auf T(16)] für alle ö-Syntropodenerfüllt; jedoch gibt es periodische Schwankungen, die vom R3—Somaausgehend über ß diese Wachadaption bis e —> 0 reduzieren,was zurBewußtlosigkeit im Schlafzustand führt. Dieser Übergang geschiehtnicht ruckartig. Müdigkeit verursacht zunächst eine Bewußtseinsver-

112 Horst Willligmann

engung, die dann in Halbträume übergeht. Wenn alle Syntropodennach 5 zurückgenommen sind, tritt die sogenannte Hypnosynkope desorthodoxen Tiefschlafs ein (Synkope hier medizinisch = vorübergehender Ausfall des Bewußtseins). Da es sich hier um einen Rheomorphis-mus handelt, also von Maximen steuerbare Strukturen, kommt es nun

zu Regenerationserscheinungen (das ist ja die Aufgabe des Schlafes)und damit verbunden zu wiederholten Traumphasen, die ihrerseits vonallen Bereichen a ... 5 mitbestimmt werden. Obwohl der Traum offen

sichtlich immaterieller Natur ist, kann also körperliches Mißbehagendes Bereiches a das Traumerlebnis mitgestalten.

Gelegentlich kommt es nun zu SSK-Defekten, bei denen die eineoder andere Telekor-Syntropode nicht mehr in die Leitschiene des personalen Syntroklinen-Schemas „einrastet", sondern extern auf das

Telekor-Manual einer anderen Person Tr+' übergreift. Dadurch kommt

es zu telepathischen Kontakten, die ihrer Natur nach von der Rs-Di-

stanz der beteiligten Personen unabhängig sind. Je nach ihrer e-Di-

stanz (Verwandschaft oder Feme) sind diese Kontakte aktiv (Gedan

kenübertragung) oder passiv (bloßes Gedankenlesen). Dabei sind auch,

wegen der Brücken-Natur der Syntroklinen-Stömngen, funktioneileBeeinflussungen der kontaktierten Person möglich, so daß es zu Men

talsuggestionen kommen kann (Ferntherapie). Da letzteres eindeutig in

den Bereich der Telekinese gehört - weil «-Strukturen verändert wer

den - zeigt dies die Unzulänglichkeit des Standpunktes g)^^, der ja davon ausgeht, daß «-Wirkungen via Meßinstrument letztlich auch physikalisch interpretierbare Ursachen haben müßten.

So sind zeitliche Zugriffe in frühere (pränatale) oder zukünfitge(präkognitive) Zustände möglich; jedoch dürfen letztere nicht fatalistisch ausgelegt werden, da der genannte Schicksalsweg nur tendenzi

ell festliegt und mehrere Möglichkeiten offen läßt.

Nach diesem Bild sind alle paranormalen Phänomene auf eine einzi

ge Ursache, nämlich die rheomorphe Adaption der gerade beschriebenen Fremd-Syntroklinen, also auf einen SSK-Defekt zurückzufüh

ren.

Der Charakter dieser Vorgänge, als „Defekt", macht deutlich, daß er

17 Siehe B. HEIM: Postmortale Zustände, S. 18.

1 1 2 Horst Willligmann

engung, die dann in Halbträume übergeht. Wenn alle Syntropodennach ö zurückgenommen sind, tritt die sogenannte Hypnosynkope desorthodoxen Tiefschlafs ein (Synkope hier medizinisch = vorübergehen-der Ausfall des Bewußtseins). Da es sich hier um einen Rheomorphis-mus handelt, also von Maximen steuerbare Strukturen, kommt es nunzu Regenerationserscheinungen (das ist ja die Aufgabe des Schlafes)und damit verbunden zu wiederholten TraumphasenQdie ihrerseits vonallen Bereichen 0L ö mitbestimmt werden. Obwohl der Traum offen-sichtlich immaterieller Natur ist, kann also körperliches Mißbehagendes Bereiches 0L das Traumerlebnis mitgestalten.

Gelegentlich kommt es nun zu SSK—Defekten, bei denen die eineoder andere Telekor—Syntropode nicht mehr in die Leitschiene des per-sonalen Syntroklinen-Schemas „einrastet“, sondern extern auf dasTelekor—Manual einer anderen Person n,’ übergreift. Dadurch kommtes zu telepathischen Kontakten, die ihrer Natur nach von der R3-Di-stanz der beteiligten Personen unabhängig sind. Je nach ihrer e—Di—stanz (Verwandschaft oder Ferne) sind diese Kontakte aktiv (Gedan-kenübertragung) oder passiv (bloßes Gedankenlesen). Dabei sind auch,wegen der Brücken-Natur der Syntroklinen—Störungen, funktionelleBeeinflussungen der kontaktierten Person möglich, so daß es zu Men-talsuggestionen kommen kann (Ferntherapie). Da letzteres eindeutig inden Bereich der Telekinese gehört — Weil tat-Strukturen verändert wer-den — zeigt dies die Unzulänglichkeit des Standpunktes g)", der ja da-von ausgeht, daß d—Wirkungen via Meßinstrument letztlich auch physi-kalisch interpretierbare Ursachen haben müßten.

So sind zeitliche Zugriffe in frühere (pränatale) oder zukünfitge(präkognitive) Zustände möglich; jedoch dürfen letztere nicht fatali—stisch ausgelegt werden, da der genannte Schicksalsweg nur tendenzi-ell festliegt und mehrere Möglichkeiten offen läßt.

Nach diesem Bild sind alle paranormalen Phänomene auf eine einzi—ge Ursache, nämlich die rheomorphe Adaption der gerade beschrie-benen Fremd-Syntroklinen, also auf einen SSK-Defekt zurückzufüh—ren.

Der Charakter dieser Vorgänge, als „Defekt“, macht deutlich, daß er

17 Siehe B. HEIM: Postmortale Zustände, S. 18.

Einführung in die Heim'sche Theorie (II) 113

eben relativ selten vorkommt, was mit der Seltenheit paranormaler

Geschehnisse übereinstimmt.

5. Inkarnation und materielle Gestalt(Hylomorphismus)

Wir wenden uns nun den Vorgängen zur Zeit Ti zu. In diesem Zusam

menhang wird unter Ti ausdrücklich die Inkarnation der gegenwärtiglebenden Person verstanden.

Es ist HEIMs grundsätzliche Auffassung, daß dieser Zeit Ti eine prä-

formative Phase vorausgeht, die vom Zeugungsmoment bis zur „Ergrei

fung" der früh-embryonalen Anlage durch 7r+ andauert. Diese präfor-mative Phase ist eine reine ß-Struktur, die zwar bereits das genetische

Muster der Eltern entfaltet, aber noch keinen personalisierten Men

schen darstellt. Nun ist die „Begegnung" des vorbereitenden ß-Pla-teaus mit der Inkarnations-Erwartung von kein Zufall. Die paren-

tale telezentrische Area (also die Schicksalsnähe zu der zu erwarten

den Inkarnation) ist stets so geartet, daß die präformative Phase „imrichtigen Moment" aktualisiert wird.

Von Seiten der -11+ veranlaßt deren Ilkor-Niveau wahrscheinlich peri

odische Rheomorphismen (ziemlich hoher Frequenz) , die den a- und

ß-Bereich des werdenden Embryos darauf „abtasten", ob er geeignet

sei - was sich im allgemeinen in einem immer steigenden Adaptions

faktor £ -^ 1 bemerkbar macht. Ist £ -^ 1 erreicht, also weitgehende

Identität mit dem geplanten Lebensentwurf, dann reißt die periodische

Abtastung ab und es kommt zu einem Skleromorphismus, d. h. zu ei

ner nicht wieder lösbaren Verbindung von 7t+ mit dem werdenden So-

ma. Dieser Umschlag der rheomorphen Phase in den Skleromorphis

mus der materiellen, biologisch geprägten a-Eemente sei Hylomorphis-

mus (Hyle = Materie) genannt.HEIM knüpft hieran eine längere Betrachtung, welche Eigenschaften

materielle Strukturen erfüllen müssen, um für einen Hylomorphismus

überhaupt in Frage zu kommen. Er diskutiert dabei ausführlich dieKohlenstoff-Chemie und deren informationsgeeignete Sonderform der

DNS. Dies kann aber für unsere Zwecke übergangen werden.

Trotz Überwiegen des Skleromorphismus prägt die holomorphe Gestaltungskraft des über 77+ wirkenden llkor-Niveaus zunächst noch die

Einführung in die Heim’sche Theorie (II) 113

eben relativ selten vorkommt, was mit der Seltenheit paranormaler

Geschehnisse übereinstimmt. ‘

5. Inkarnation und materielle Gestalt(Hylomorphismus)

Wir wenden uns nun den Vorgängen zur Zeit T1 zu. In diesem Zusam-menhang wird unter T1 ausdrücklich die Inkarnation der gegenwärtiglebenden Person verstanden.

Es ist I-IEIMS grundsätzliche Auffassung, daß dieser Zeit T1 eine prä-formative Phase vorausgeht, die vom Zeugungsmoment bis zur „Ergrei-fung“ der früh—embryonalen Anlage durch 'n', andauert. Diese präfor—mative Phase ist eine reine ß-Struktur, die zwar bereits das genetischeMuster der Eltern entfaltet, aber noch keinen personalisierten Men-schen darstellt. Nun ist die „Begegnung“ des vorbereitenden ß-Pla—teaus mit der Inkarnations-Erwartung von 17+ kein Zufall. Die paren—tale telezentrische Area (also die Schicksalsnähe zu der zu erwarten-den Inkarnation) ist stets so geartet, daß die präformative Phase „imrichtigen Moment“ aktualisiert wird.

Von Seiten der 17+ veranlaßt deren Ilkor-Niveau wahrscheinlich peri-odische Rheomorphismen (ziemlich hoher Frequenz) , die den a- undß—Bereich des werdenden Embryos darauf „abtasten“, 0b er geeignetsei — was sich im allgemeinen in einem immer steigenden Adaptions—faktor e —> 1 bemerkbar macht. Ist e —> 1 erreicht, also weitgehendeIdentität mit dem geplanten Lebensentwurf, dann reißt die periodischeAbtastung ab und es kommt zu einem Skleromorphismus, d. h. zu ei—ner nicht wieder lösbaren Verbindung von 17+ mit dem werdenden So—ma. Dieser Umschlag der rheomorphen Phase in den Skleromorphis—mus der materiellen, biologisch geprägten a-Eemente sei Hylomorphis-mus (Hyle = Materie) genannt.

HEIM knüpft hieran eine längere Betrachtung, welche Eigenschaftenmaterielle Strukturen erfüllen müssen, um für einen Hylomorphismusüberhaupt in Frage zu kommen. Er diskutiert dabei ausführlich dieKohlenstoff-Chemie und deren informationsgeeignete Sonderform derDNS. Dies kann aber für unsere Zwecke übergangen werden.

Trotz Überwiegen des Skleromorphismus prägt die holomorphe Ge-staltungskraft des über 17+ wirkenden llkor-Niveaus zunächst noch die

114 Horst Willligmann

a- und ß-Strukturen mit, so daß der Phänotyp allmählich die Überhandüber den Genotyp gewinnt - wie in der Physiognomie ganz deutlich

hervortritt. Andererseits ist der Hylomorphismus gerade dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere nach Abschluß des Wachstums das

Soma skleromorph entkoppelt ist und somit funktionell weitgehend autonom arbeitet; doch bleiben offenbar bestimmte Reizzonen erhalten,

die eine rheomorphe Austausch-Reaktion ß -> 8 ̂ ß ermöglichen, was

vielleicht die Wirksamkeit der Akupunktur erklärt.

Die relative Stabilität und Eigendynamik des Soma in den mittleren

Lebensjahren ist es, was die Biologen dazu verführt, an eine reinea-Steuerung zu glauben - was in diesem Lebensabschnitt auch nichtvöllig falsch ist.

6. Alter und Residuum

Betrachtet man an der hylomorphen Realisierung von 11+ nicht die gesamte zugehörige Metroplex-Tektonik von T(7) bis T»25, sondern eineeinzelne (dazwischenliegende) Totalität T(n), dann erscheint ein Bildvon fast unverständlicher Komplexität. Denn was vom Standpunkt der

Ilkor-Niveaus als rheomorphe, teleologische Zweckmäßigkeit des Ge

samtprozesses erscheint, verliert sich bei Betrachtung einer einzelnenTotalität oft, so daß hier die Merismen hervortreten, die ja als Bausteine des Ganzen auch vorhanden sind.

Dies ist die Hauptproblematik einer rein somatisch aufgefaßten Medizin, die von Leber, Herz, Lunge usw. ausgeht (Spezialistentum), undzwar mit großem Erfolg, so daß der holomorphe Charakter des Lebensaus den Augen gerät.

Tatsächlich erfährt das Individuum während seiner somatischen

Existenz zahlreiche solche durch Merismen bedingte, unkoordinierteEinflüsse. Ohne diese, z. T. willkürlichen, Störungen würde es zu einem psychischen Gleichgewicht, einer Homöostase, mit der R4-Umweltkommen, die das Gefühl eines vollkommenen Lebensglücks auslöste -

was bekanntlich bis auf seltene Momente - nicht der Fall ist.

Das gesamte Gebiet zwischenmenschlicher Korrelation, also die politische und soziale Umwelt, aber auch Tradition und religiöse Überlieferung gehört zu diesem Bereich, der jedoch nicht nur negativ gese-

114 Horst Willligmann

01.- und ß-Strukturen mit, so daß der Phänotyp allmählich die Überhandüber den Genotyp gewinnt — wie in der Physiognomie ganz deutlichhervortritt. Andererseits ist der Hylomorphismus gerade dadurch ge—kennzeichnet, daß insbesondere nach Abschluß des Wachstums dasSoma skleromorph entkoppelt ist und somit funktionell weitgehend au-tonom arbeitet; doch bleiben offenbar bestimmte Reizzonen erhalten,die eine rheomorphe Austausch-Reaktion ß —> ö —> ß ermöglichen, wasVielleicht die Wirksamkeit der Akupunktur erklärt.

Die relative Stabilität und Eigendynamik des Soma in den mittlerenLebensjahren ist es, was die Biologen dazu verführt, an eine reined—Steuerung zu glauben — was in diesem Lebensabschnitt auch nichtvöllig falsch ist.

6. Alter und Residuum

Betrachtet man an der hylomorphen Realisierung von 17, nicht die ge—samte zugehörige Metroplex—Tektonik von T(7) bis T>25, sondern eineeinzelne (dazwischenliegende) Totalität T(n)‚ dann erscheint ein Bildvon fast unverständlicher Komplexität. Denn was vom Standpunkt derIlkor-Niveaus als rheomorphe, teleologische Zweckmäßigkeit des Ge-samtprozesses erscheint, verliert sich bei Betrachtung einer einzelnenTotalität oft, so daß hier die Merismen hervortreten, die ja als Baustei-ne des Ganzen auch vorhanden sind.

Dies ist die Hauptproblematik einer rein somatisch aufgefaßten Me-dizin, die von Leber, Herz, Lunge usw. ausgeht (Spezialistentum), undzwar mit großem Erfolg, so daß der holomorphe Charakter des Lebensaus den Augen gerät.

Tatsächlich erfährt das Individuum während seiner somatischenExistenz zahlreiche solche durch Merismen bedingte, unkoordinierteEinflüsse. Ohne diese, z. T. willkürlichen, Störungen würde es zu ei—nem psychischen GleichgewiCht, einer Homöostase, mit der R4-Umweltkommen, die das Gefühl eines vollkommenen Lebensglücks auslöste —was bekanntlich bis auf seltene Momente — nicht der Fall ist.

Das gesamte Gebiet zwischenmenschlicher Korrelation, also die poli-tische und soziale Umwelt, aber auch Tradition und religiöse Überlie—ferung gehört zu diesem Bereich, der jedoch nicht nur negativ gese—

Einführung in die Heim'sche Theorie (II) 115

hen werden darf; denn in dieser Auseinandersetzung zwischen Schick

salsentwurf und gestörter Homöostase reift die Persönlichkeit, macht

einen Entwicklungsschritt, was sich im transzendenten Bereich (7 und

8) in einem Anstieg der syndromatischen Aktivitäten auswirkt.Sind die dadurch bedingten 8-Strukturen für Tr+ nicht akzeptierbar,

d. h. wird die durch die Lebensumstände bedingte Störung als zu großempfunden, so kommt es zur Bildung von Residuen, quasi unverdau

ten Resten. In der Psychologie ist das als Trauma bekannt. In ungünstigen Fällen kann es dann zur Residual-Stenose kommen, d. h. zuschwerwiegenden psychischen und somalischen Störungen.Neben diesen (schädlichen) Residuen ist aber der iT+-Hylomorphis-

mus einem natürlichen Verschleiß ausgeliefert: der somatischen Alte

rung. Eine unmittelbar materielle Ursache für Alterung ist die allmählich ansteigende Fehlerquote beim Reduplizieren der DNS (Zellteilung).Schon aus statistischen Gründen ist es unwahrscheinlich, daß die

Zehntausenden von Genen, mehrere tausendmal neu abgelesen, im

mer fehlerfrei übertragen werden. Darüber hinaus kommt es nicht

nur bei der hereditären Weitergabe der Art, sondern schon bei denSoma-Zellen zu Mutationen, die sich ganz im Sinne der erwähnten Me-

rismen manchmal negativ auswirken. Diese genetische Veränderungerreicht irgendwann einen kritischen Wert, der durch die andererseits

gegebene Regenerationsfähigkeit nicht mehr ausgeglichen werdenkann.

Daß auch die mentalen Kräfte begrenzt sind, hat nicht nur mit derneuronalen Erschöpfung zu tun. Das sei hier nur angeschnitten. Der

Mensch ist kein Gott und selbst die bedeutendste Persönlichkeit kann

nur Partial-Aufgaben lösen. Die niemals 100%ig gelingende Adaption

an den Lebensentwurf führt zu einer Auflösung der Adaption e ̂ 1

und zum Wiedereinsetzen rheomorpher Prozesse, die zur Aufhebungder Soma-Kopplung, also zum Ende des Erdenlebens führen. DieseRücknahme von 7- und 8-Strukturen aus dem a- und ß-Bereich ist aber

kein Weg ins „Nichts", wie wir noch sehen werden.

Dipl.-lng. Horst Willigniaim, Paul Zwoigarl-Str. 21, D-71063 Sindelfiugen

Fortsetzung folgt in GH'; 46 (1997) 3

Einführung in die Heim’sche Theorie (II) 115

hen werden darf; denn in dieser Auseinandersetzung zwischen Schick—salsentwurf und gestörter Homöostase reift die Persönlichkeit, machteinen Entwicklungsschritt, was sich im transzendenten Bereich (*y undö) in einem Anstieg der syndromatischen Aktivitäten auswirkt.

Sind die dadurch bedingten ö-Strukturen für 17, nicht akzeptierbar,d. h. wird die durch die Lebensumstände bedingte Störung als zu großempfunden, so kommt es zur Bildung von Residuen, quasi unverdau-ten Resten. In der Psychologie ist das als Trauma bekannt. In ungün-stigen Fällen kann es dann zur Residual—Stenose kommen, d. h. zuschwerwiegenden psychischen und somatischen Störungen.

Neben diesen (schädlichen) Residuen ist aber der 17,—Hylomorphis—mus einem natürlichen Verschleiß ausgeliefert: der somatischen Alte-rung. Eine unmittelbar materielle Ursache für Alterung ist die allmäh—lich ansteigende Fehlerquote beim Reduplizieren der DNS (Zellteilung).Schon aus statistischen Gründen ist es unwahrscheinlich, daß dieZehntausenden von Genen, mehrere tausendmal neu abgelesen, im—

mer fehlerfrei übertragen werden. Darüber hinaus kommt es nichtnur bei der hereditären Weitergabe der Art, sondern schon bei denSoma—Zellen zu Mutationen, die sich ganz im Sinne der erwähnten Me-rismen manchmal negativ auswirken. Diese genetische Veränderungerreicht irgendwann einen kritischen Wert, der durch die andererseitsgegebene Regenerationsfähigkeit nicht mehr ausgeglichen werdenkann.

Daß auch die mentalen Kräfte begrenzt sind, hat nicht nur mit derneuronalen Erschöpfung zu tun. Das sei hier nur angeschnitten. DerMensch ist kein Gott und selbst die bedeutendste Persönlichkeit kannnur Partial-Aufgaben lösen. Die niemals 100%ig gelingende Adaptionan den Lebensentwurf führt zu einer Auflösung der Adaption e —> 1und zum Wiedereinsetzen rheomorpher Prozesse, die zur Aufhebungder Soma—Kopplung, also zum Ende des Erdenlebens führen. DieseRücknahme von *y- und ö—Strukturen aus dein Ot- und ß-Bereich ist aberkein Weg ins „Nichts“, wie wir noch sehen werden.

Dipl.—Iug. Horst Willignmnn, Paul Zweigart—Str. 21, D71063 Sindelfingen

Fortsetzung folgt in Gl‘i’:46(1997) 3

Aus der Bibliothek des IGW

Verbilligte Duplikate (1)

BRAUNGER, Günther: Rhythmische Strukturen in der Entwicklung des Bewußtseins (1979). - 63 Seiten - öS 22.-, DM 3.-, SFr 3.-

CHASSEGUET-SMIRGEL, Janine: Kreativität und Perversion (1984). -244 Seiten - öS 152. -, DM 20.80, SFr 19.-

HOLMSTEN, Georg: Okkultismus: die Welt der Geheimnisse (1950). - V,394 Seiten - öS 350.-, DM 48.-, SFr 44.50

Kreis der Freunde um Hans Kayser (Hg.): Im Anfang war der Klang: Was istHarmonik? Nachdruck vergriffener Texte von Hans Kayser, Rudolf Haase, Andre M. Studer (1986). - 100 Seiten - öS 72.-, DM 9.80, SFr 9.80

Ludwig Klages (1972). - 238 Seiten - öS 152.-, DM 20.80, SFr 19.-

ORWELL, George: Neunzehnhundertvierundachtzig (1950, deutsch). -282 Seiten - öS 50.-, DM 6.80, SFr 6.80

PALOS, Stephan: Atem und Meditation (1968). - 237 Seiten - öS 72.-, DM9.80, SFr 9.80

PAUWELS, Louis: Gurdjew, der Magier (1974). - 271 Seiten - öS 152.-, DM20.80, SFr 19.-

PETRILOWITSCH, Nikolaus (Hg.): Psychologie der abnormen Persönlichkeiten(1968). - 540 Seiten - öS 299.-, DM 41.-, SFr 38.-

POLAK, Paul: Frankls Existenzanalyse in ihrer Bedeutung für Anthropologieund Psychotherapie (1949). - 29 Seiten - öS 22.-, DM 3.-, SFr 3.—

RATHGEBER, A. M.: Natürliches und Übernatürliches: über Hexen, Geister,Seher (1965). - 374 Seiten - öS 299.-, DM 41.-, SFr 38.-

SRI AUROBINDO: Der integrale Yoga (1957). - 152 Seiten - öS 50.-, DM 6.80,SFr 6.80

VON BUTTLAR, Johannes: Drachenwege: Strategien der Schöpfung (1990). -280 Seiten - öS 101.-, DM 13.80, SFr 13.50

ZWERENZ, Gerhard: Magie, Sternenglaube, Spiritismus (1974). - 217 Seiten,öS 50.-, DM 6.80, SFr 6.80

Sämtliche angeführte Bücher können direkt bezogen werden von:

BESCH Verlag, Pf. 8, A-6010 Innsbruck, Tel. 0512/574772, Fax 586463

Aus der Bibliothek des IGW

Verbilligte Duplikate (1)

BRAUNGER, Günther: Rhythmische Strukturen in der Entwicklung des Be-wußtseins (1979). — 63 Seiten — ÖS 22.—, DM 3.—, SFr 3.—CHASSEGUET—SMIRGEL, Janine: Kreativität und Perversion (1984). —244 Seiten — öS 152. —‚ DM 20.80, SFr 19.—HOLMSTEN, Georg: Okkultismus: die Welt der Geheimnisse (1950). — V,394 Seiten — öS 350.—, DM 48.—, SFr 44.50Kreis der Freunde um Hans Kayser (Hg.): Im Anfang war der Klang: Was istHarmonik? Nachdruck vergriffener Texte von Hans Kayser, Rudolf Haase, An—dre M. Studer (1986). — 100 Seiten — öS 72.—, DM 9.80, SFr 9.80Ludwig Klages (1972). — 238 Seiten — öS 152.—, DM 20.80, SFr 19.—ORWELL, George: Neunzehnhundertvierundachtzig (1950, deutsch). —282 Seiten — öS 50.—, DM 6.80, SFr 6.80PALOS, Stephan: Atem und Meditation (1968). — 237 Seiten — öS 72.—, DM9.80, SFr 9.80PAUWELS, Louis: Gurdjew, der Magier (1974). —— 271 Seiten — ÖS 152.—-, DM20.80, SFr 19.—PETRILOWITSCH, Nikolaus (Hg.): Psychologie der abnormen Persönlichkeiten(1968). — 540 Seiten — öS 299.—, DM 41.—, SFr 38.—POLAK, Paul: Frankls Existenzanalyse in ihrer Bedeutung für Anthropologieund Psychotherapie (1949). — 29 Seiten — öS 22.—, DM 3.—, SFr 3.—RATHGEBER, A. M.: Natürliches und Übernatürliches: über Hexen, Geister,Seher (1965). — 374 Seiten — öS 299.—, DM 41.-, SFr 38.—SRI AUROBINDO; Der integrale Yoga (1957). — 152 Seiten — öS 50.—, DM 6.80,SFr 6.80

VON BUTTLAR, Johannes: Drachenwege: Strategien der Schöpfung (1990). —280 Seiten — ÖS 101.—, DM 13.80, SFr 13.50ZWERENZ, Gerhard: Magie, Sternenglaube‚ Spiritismus ( 1974). — 217 Seiten,ÖS 50.—, DM 6.80, SFr 6.80

Sämtliche angeführte Bücher können direkt bezogen werden von:

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Grenzgebiete der Wissenschaft; 46 (1997) 2, 117 - 138

MATTHIAS JUNG

RELIGIÖSE ERFAHRUNG ALS

HERMENEUTISCHER GRUNDBEGRIFF

Dr. phil. Matthias Jung, DipL-Theol., geb. 1960, Studium der Theologieund Philosophie in Frankfurt a. M.; Dozent für Philosophie an der TUChemnitz-Zwickau und Freier Mitarbeiter des Hessischen Rundfunks. Ar

beitsschwerpunkte: Religionsphilosophie, Hermeneutik, Pragmatismus,Kulturtheorie.

Buchpublikationen: Das Denken des Seins und der Glaube an Gott. ZumVerhältnis von Philosophie und Theologie im Werk Martin Heideggers(1990). Dilthey zur Einleitung (1996). Zahlreiche Aufsätze in Fachzeitschriften sowie j oumalistische Tätigkeit, vornehmlich für den Rundfunk.

1. Erfahrung in Wissenschaft und Alltag

Unübersichtlich und zerklüftet ist das umfangreiche Terrain religiöser

Phänomene. Und seit etwa zweihundert Jahren hat das philosophische

Denken versucht, sich mit Hilfe der Kategorie religiöser Erfahrung auf

diesem weiten Feld zu orientieren. In jüngster Zeit ist diese Kategorie

sogar in den Rang eines Leitbegriffes aufgerückt, einer universalen,konsensträchtigen Grundformel für den harten Kern des Religiösen.

Solche Leitbegriffe verdanken freilich nicht selten ihre Bedeutung ei

ner evokativen Kraft, die sich bei näherem Hinsehen als Kehrseite in

haltlicher Unbestimmheit erweist. So auch im Fall religiöser Erfah

rung. Unter dem weiten Mantel dieses Begriffs finden höchst unterschiedliche Phänomene Unterschlupf. Ihre Spannbreite reicht von

dem ekstatischen Erlebnis, das B. PASCAL in seinem berühmtem ,Me

morial' beschrieben hat, bis hin zu jenen spirituellen Abenteuerreisen,

die sich heutzutage als Pauschalpaket buchen lassen. Dabei ist es nicht

allein die extensionale Weite, die dem Begriff religiöser Erfahrung ei

ne integrative Funktion zuweist, sondern genauso seine inhaltlicheMehrdeutigkeit. Erfahren zu sein, gilt bereits lebensweltlich als jenekompetenzverbürgende Eigenschaft, die ihrem Besitzer persönlichen

Grenzgebiete der Wissenschaft; 46 (1997) 2, 117 — 138

MATTHIAS JUNG

RELIGIÖSE ERFAHRUNG ALSHERMENEUTISCHER GRUNDBEGRIFF

Dr. phil. Matthias Jung, Dipl.-Theol., geb. 1960, Studium der Theologieund Philosophie in Frankfurt a. M.; Dozent für Philosophie an der TUChemnitz-Zwickau und Freier Mitarbeiter des Hessischen Rundfunks. Ar-beitsschwerpunkte: Religionsphilosophie, Hermeneutik, Pragmatismus,Kulturtheorie.Buchpublikationen: Das Denken des Seins und der Glaube an Gott. ZumVerhältnis von Philosophie und Theologie im Werk Martin Heideggers(1990). Dilthey zur Einleitung (1996). Zahlreiche Aufsätze in Fachzeit-schriften sowie journalistische Tätigkeit, vornehmlich für den Rundfunk.

1. Erfahrung in Wissenschaft und Alltag

Unübersichtlich und zerklüftet ist das umfangreiche Terrain religiöserPhänomene. Und seit etwa zweihundert Jahren hat das philosophischeDenken versucht, sich mit Hilfe der Kategorie religiöser Erfahrung aufdiesem weiten Feld zu orientieren. In jüngster Zeit ist diese Kategoriesogar in den Rang eines Leitbegriffes aufgerückt, einer universalen,konsensträchtigen Grundformel für den harten Kern des Religiösen.Solche Leitbegriffe verdanken freilich nicht selten ihre Bedeutung ei—ner evokativen Kraft, die sich bei näherem Hinsehen als Kehrseite in—haltlicher Unbestimmheit erweist. So auch im Fall religiöser Erfah—rung. Unter dem weiten Mantel dieses Begriffs finden höchst unter—schiedliche Phänomene Unterschlupf. Ihre Spannbreite reicht vondem ekstatischen Erlebnis, das B. PASCAL in seinem berühmtem ‚Me-morial ‘ beschrieben hat, bis hin zu jenen spirituellen Abenteuerreisen,

die sich heutzutage als Pauschalpaket buchen lassen. Dabei ist es nichtallein die extensionale Weite, die dem Begriff religiöser Erfahrung ei—

ne integrative Funktion zuweist, sondern genauso seine inhaltlicheMehrdeutigkeit. Erfahren zu sein, gilt bereits lebensweltlich als jene

kompetenzverbürgende Eigenschaft, die ihrem Besitzer persönlichen

118 Matthias Jung

Rang und soziale Aufmerksamkeit sichert. Methodisch gewonnene Erfahrung steht seit mehr als hundert Jahren aber auch im Zentrum un

serer wissenschaftlichen Weltauffassung. Die andauernde Konjunkturder Rede von Erfahrung ist daher, so vermute ich, nicht zuletzt darauf

zurückzuführen, daß dieser Begriff alltägliche und wissenschaftliche

Auffassungsweisen in einer Weise semantisch verklammert, die Ein

heit und Ganzheit menschlicher Wirklichkeitsdeutungen zumindestsuggeriert.

Unstrittig scheint mir also, daß die Vagheit des Erfahrungsbegriffs,funktional betrachtet, eine unentbehrliche Komponente seiner alltagssprachlichen Rolle darstellt. Ich werde im folgenden versuchen, diese

Unbestimmtheit als einen semantischen Fingerzeig auf die Sache

selbst zu deuten. Der Begriff der „Erfahrung" steht nämlich, wenigstens in lebensweltlichen Kontexten, für diejenigen Aspekte menschli

chen Realitätszugangs ein, die intern an die Perspektive der erstenPerson, vornehmlich sogar der ersten Person Singular, geknüpft sind.Jemand „macht eine Erfahrung", ist ein „erfahrener Autofahrer", hat

„Erfahrung im Umgang mit Drogen" oder im erfreulicheren Fall „Le

benserfahrung" - all diese Ausdrücke vergegenwärtigen ein Verhältnis zur Realität, das nicht objektivierbar ist, weil es gerade dadurchkonstituiert wird, daß Menschen sich objektive Sachverhalte nicht als

austauschbare Subjekte des Erkennens, sondern als am Gelingen deseigenen Lebens interessierte Individuen aneignen. Dieser Aspekt läßtsich an der affektiven Einfärbung des Begriffs verdeutlichen, der eine

bloß neutrale Kenntnisnahme von Sachverhalten ausschließt. Von Er

fahrung kann alltagssprachlich nur dann die Rede sein, wenn die fraglichen Sachverhalte in ihrer Bedeutung - oder Bedeutungslosigkeit -für die Lebensführung eines einzelnen Menschen aufgefaßt wordensind, wodurch sie stets mit affektiven Valeurs versehen werden. Erfah

rung ist, um den Heideggerschen Begriff zu gebrauchen, durch „Je-meinigkeit" gekennzeichnet und einer lebensweltlichen Perspektive,nicht dem objektivierenden „Blick von Nirgendwo" verpflichtet.

Jene Autoren, die im 19. und frühen 20. Jahrhundert „religiöse Erfahrung" zum argumentativen Zentrum ihrer Religionsdeutungenmachten - Autoren wie F. SCHLEIERMACHER, W. DILTHEY, W. JAMES, R. OTTO und in gewisser Weise M. HEIDEGGER - deuten dem-

118 Matthias Jung

Rang und soziale Aufmerksamkeit sichert. Methodisch gewonnene Er—fahrung steht seit mehr als hundert Jahren aber auch im Zentrum un-serer wissenschaftlichen Weltauffassung. Die andauernde Konjunkturder Rede von Erfahrung ist daher, so vermute ich, nicht zuletzt daraufzurückzuführen, daß dieser Begriff alltägliche und wissenschaftlicheAuffassungsweisen in einer Weise semantisch verklammert, die Ein-heit und Ganzheit menschlicher Wirklichkeitsdeutungen zumindestsuggeriert.

Unstrittig scheint mir also, daß die Vagheit des Erfahrungsbegriffs,funktional betrachtet, eine unentbehrliche Komponente seiner alltags—sprachlichen Rolle darstellt. Ich werde im folgenden versuchen, dieseUnbestimmtheit als einen semantischen Fingerzeig auf die Sacheselbst zu deuten. Der Begriff der „Erfahrung“ steht nämlich, wenig-stens in lebensweltlichen Kontexten, für diejenigen Aspekte menschli—chen Realitätszugangs ein, die intern an die Perspektive der erstenPerson, vornehmlich sogar der ersten Person Singular, geknüpft sind.Jemand „macht eine Erfahrung“, ist ein „erfahrener Autofahrer“, hat„Erfahrung im Umgang mit Drogen“ oder im erfreulicheren Fall „Le—benserfahrung“ — all diese Ausdrücke vergegenwärtigen ein Verhält-nis zur Realität, das nicht objektivierbar ist, weil es gerade dadurchkonstituiert wird, daß Menschen sich objektive Sachverhalte nicht alsaustauschbare Subjekte des Erkennens, sondern als am Gelingen deseigenen Lebens interessierte Individuen aneignen. Dieser Aspekt läßtsich an der affektiven Einfärbung des Begriffs verdeutlichen, der einebloß neutrale Kenntnisnahme von Sachverhalten ausschließt. Von Er—fahrung kann alltagssprachlich nur dann die Rede sein, wenn die frag—lichen Sachverhalte in ihrer Bedeutung — oder Bedeutungslosigkeit —für die Lebensführung eines einzelnen Menschen aufgefaßt wordensind, wodurch sie stets mit affektiven Valeurs versehen werden. Erfah-rung ist, um den Heideggerschen Begriff zu gebrauchen, durch „Je—meinigkeit“ gekennzeichnet und einer lebensweltlichen Perspektive,nicht dem objektivierenden „Blick von Nirgendwo“ verpflichtet.

Jene Autoren, die im. 19. und frühen 20. Jahrhundert „religiöse Er-fahrung“ zum argumentativen Zentrum ihrer Religionsdeutungenmachten — Autoren wie F. SCHLEIERMACHER, W. DILTHEY, W. JA-MES, R. OTTO und in gewisser Weise M. I-IEIDEGGER — deuten dem-

Religiöse Erfahrung als hermeneutischer Grundbegriff 119

entsprechend Erfahrung als Wirklichkeitserschließung aus der Perspektive einer sinnhaft strukturierten Lebenswelt. Kognitiver Gehalt,affektiver Wert und praktische Relevanz einer Erfahrung stellen in

dieser Sicht Momente eines holistischen Geschehens dar, die nur

durch Abstraktion unterscheidbar sind. - Im folgenden will ich

zunächst versuchen, die Genese dieses Ansatzes in groben Zügen zu

rekonstruieren. Die historische Rekonstruktion leitet dann über zu sy

stematischen Erwägungen, die Reichweite und Grenzen des theoreti

schen Rückgriffs auf religiöse Erfahrung zum Gegenstand haben.

2. Die Entdeckung der Ersten Person: von Kant zu Schleiermacher

Die in meinem Zusammenhang so wichtige Bedeutungskomponenteder existenziellen Relevanz ist dem Begriff der Erfahrung erst im 19.Jahrhundert zugewachsen. Schon seit ARISTOTELES allerdings galt„Empirie" als Titel für jene praxisorientierten Wissensformen, die sichwachsender Vertrautheit mit einer Sache im alltäglichen Umgang ver

danken.

a) Immanuel Kant

Bei KANT stieg Erfahrung dann zu einem Grundbegriff seiner Trans-zendentalphilosophie auf, wo sie den Bereich objektiver Erkenntnis bezeichnet, die alleine durch das Zusammenwirken von Sinnlichkeit und

Verstand zustande kommen kann. „Religiöse Erfahrung" wäre für ihn

ein Oxymoron gewesen, weil das Prädikat „religiös" ein nicht-epistemi-sches Wirklichkeitsverhältnis bezeichnet, das zur Spezifizierung vonObjekterkenntnis gar nicht sinnvoll gebraucht werden kann. Überhaupt faßte KANT den Erfahrungsbegriff durchgängig als Korrelat eines transzendentalen Subjektbegriffs. Dieser macht Individuen als In-stantiierungen von Gattungseigenschaften vorstellig und kommt inso

fern ohne den Index der Jemeinigkeit aus. Da KANT zudem in seinertranszendentalen Dialektik bekanntlich auch die traditionellen Gottes

beweise einer scharfen Kritik unterwirft, gerieten die Verfechter reli

giöser Autonomie unter Zugzwang. Wie konnte die Eigenart des religiösen Weltverhältnisses vor ihrer Subsumption unter die Imperative

Religiöse Erfahrung als hermeneutischer Grundbegriff 119

entsprechend Erfahrung als Wirklichkeitserschließung aus der Per-spektive einer sinnhaft strukturierten Lebenswelt. Kognitiver Gehalt,affektiver Wert und praktische Relevanz einer Erfahrung stellen indieser Sicht Momente eines holistischen Geschehens dar, die nurdurch Abstraktion unterscheidbar sind. — Im folgenden will ichzunächst versuchen, die Genese dieses Ansatzes in groben Zügen zurekonstruieren. Die historische Rekonstruktion leitet dann über zu sy—stematischen Erwägungen, die Reichweite und Grenzen des theoreti—schen Rückgriffs auf religiöse Erfahrung zum Gegenstand haben.

2. Die Entdeckung der Ersten Person: von Kant zu Schleiermacher

Die in meinem Zusammenhang so wichtige Bedeutungskomponenteder existenziellen Relevanz ist dem Begriff der Erfahrung erst im 19.Jahrhundert zugewachsen. Schon seit ARISTOTELES allerdings galt„Empirie“ als Titel für jene praxisorientierten Wissensformen, die sich

wachsender Vertrautheit mit einer Sache im alltäglichen Umgang ver-danken.

a) Immanuel Kant

Bei KANT stieg Erfahrung dann zu einem Grundbegriff seiner Trans-zendentalphilosophie auf, wo sie den Bereich objektiver Erkenntnis be—zeichnet, die alleine durch das Zusammenwirken von Sinnlichkeit und

Verstand zustande kommen kann. „Religiöse Erfahrung“ wäre für ihnein Oxymoron gewesen, weil das Prädikat „religiös“ ein nicht—epistemi—sches Wirklichkeitsverhältnis bezeichnet, das zur Spezifizierung von

Objekterkenntnis gar nicht sinnvoll gebraucht werden kann. Über-haupt faßte KANT den Erfahrungsbegriff durchgängig als Korrelat ei-nes transzendentalen Subjektbegriffs. Dieser macht Individuen als In-stantiierungen von Gattungseigenschaften vorstellig und kommt inso—

fern ohne den Index der Iemeinigkeit aus. Da KANT zudem in seiner

transzendentalen Dialektik bekanntlich auch die traditionellen Gottes—

beweise einer scharfen Kritik unterwirft, gerieten die Verfechter reli—

giöser Autonomie unter Zugzwang. Wie konnte die Eigenart des reli—

giösen Weltverhältnisses vor ihrer Subsumption unter die Imperative

120 Matthias Jung

der praktischen Vernunft gerettet werden, ohne dabei den Verdikten

des Kantischen Kritizismus zu verfallen?

b) Friedrich D. E. Schleiermacher

Mit dieser Frage ist, grob vereinfacht, die Ausgangslage F. SCHLEIER-

MACHERs umrissen. Es galt, eine Darstellungs- und Deutungsform religiöser Phänomene zu entwickeln, die ihnen eine „eigene Provinz im

menschlichen Gemüt"' zuerkennen und damit gleichzeitig den Kantischen Religionsbegriff als reduktionistisch erweisen sollte.Daß gerade SCHLEIERMACHER den nachkantischen Diskurs über

Erfahrung eröffnet, hängt unmittelbar mit seiner theoretischen Hoch

schätzung des Individuellen zusammen. KANT selbst bekennt sich im

Gefolge seines ethischen Universalismus zwar zu einen emphatischen

Begriff der Person, Individualität aber bleibt in seinem System gleich

sam ortlos - im Kant-Lexikon Eislers gibt es dazu nicht einmal ein ei

genes Stichwort. SCHLEIERMACHER hingegen weiß sich dem romanti

schen Ausdrucksgedanken so verpflichtet, daß er die Individualitätsan

schauung ins Zentrum seines Denkens rückt. Es sei ihm klar geworden,so schreibt er in den Monologen,

„daß jeder Mensch auf eigne Art die Menschheit darstellen soll, in einer eignen Mischung ihrer Elemente, damit auf jede Weise sie sich offenbare..."^

In einer modernen Terminologie könnte man sagen: SCHLEIERMA

CHER entdeckt, daß die Perspektive der ersten Person irreduzibel ist,

jede objektivistische Analyse der menschlichen Verhältnisse also un

vollständig bleiben muß. Diese Einsicht durchzieht auch seine

berühmten Reden über die Religion von 1799, die in der zweiten, denaffektiven und subjektiven Aspekt betonenden Auflage von 1806 zur

Gründungsurkunde des erfahrungstheoretischen Ansatzes in der Religionsphilosophie geworden sind. SCHLEIERMACHERs Versuch, Religion als Korrelat einer irreduziblen, affektiv getönten, individuellen und

gleichzeitig totalisierenden Weise der Wirklichkeitserschließung zudeuten, markierte das Terrain für die Diskussionen der - mindestens

1 F. D. E. SCHLEIERMACHER: Reden über die Religion (1799), S. 40.

2 F. D. E. SCHLEIERMACHER: Monologe (1800), S.40.

120 Matthias Jung

der praktischen Vernunft gerettet werden, ohne dabei den Verdiktendes Kantischen Kritizismus zu verfallen?

b) Friedrich D. E. Schleiermacher

Mit dieser Frage ist, grob vereinfacht, die Ausgangslage F. SCHLEIER—MACHERS umrissen. Es galt, eine Darstellungs- und Deutungsform re-ligiöser Phänomene zu entwickeln, die ihnen eine „eigene Provinz immenschlichen Gemüt“.l zuerkennen und damit gleichzeitig den Kanti-schen Religionsbegriff als reduktionistisch erweisen sollte.

Daß gerade SCHLEIERMACHER den nachkantischen Diskurs überErfahrung eröffnet, hängt unmittelbar mit seiner theoretischen Hoch—schätzung des Individuellen zusammen. KANT selbst bekennt sich imGefolge seines ethischen Universalismus zwar zu einen emphatischenBegriff der Person, Individualität aber bleibt in seinem System gleich-sam ortlos — im Kam-Lexikon Eislers gibt es dazu nicht einmal ein ei—genes Stichwort. SCHLEIERMACHER hingegen weiß sich dem romanti—schen Ausdrucksgedanken so verpflichtet, daß er die Individualitätsan-schauung ins Zentrum seines Denkens rückt. Es sei ihm klar geworden,so schreibt er in den Monologen,

„daß jeder Mensch auf eigne Art die Menschheit darstellen soll, in ei—ner eignen Mischung ihrer Elemente, damit auf jede Weise sie sich of-’fenbare...“2

In einer modernen Terminologie könnte man sagen: SCHLEIERMA-CHER entdeckt, daß die Perspektive der ersten Person irreduzibel ist,jede objektivistische Analyse der menschlichen Verhältnisse also un-vollständig bleiben muß. Diese Einsicht durchzieht auch seineberühmten Reden über die Religion von 1799, die in der zweiten, denaffektiven und subjektiven Aspekt betonenden Auflage von 1806 zurGründungsurkunde des erfahrungstheoretischen Ansatzes in der Reli-gionsphilosophie geworden sind. SCHLEIERMACHERS Versuch, Religi-on als Korrelat einer irreduziblen, effektiv getönten, individuellen undgleichzeitig totalisierenden Weise der Wirklichkeitserschließung zudeuten, markierte das Terrain für die Diskussionen der — mindestens

E. SCHLEIERMACHER: Reden über die Religion (1799), S. 40.F. D.F. D. E. SCI’ILEIERMACHER: Monologc (1800), S.40.

l2

Religiöse Erfahrung als hermeneutischer Grundbegriff 121

- nächsten hundert Jahre. Sein Grundhegriff des Gefühls hat auf die

spätere Diskussion um religiöse Erfahrung derart prägend gewirkt,daß er im englischen Sprachraum häufig sogar umstandslos mit „expe-rience" übersetzt wird.

Sachlich ist dieser Schritt insofern gerechtfertigt, als SCHLEIERMA

CHER tatsächlich die durch Erfahrung gegebenen Zustände des indivi

duellen Bewußtseins in das Zentrum rückt. Das Prädikat „religiös"

spezifiziert dann jene Bewußtseinsphänomene, in denen „Sinn undGeschmack fürs Unendliche"'^ zum Ausdruck kommen. Durch SCHLEI-ERMACHERs methodische Option für die „frommen Gemüthszustän-

de"'^ wird der Gegenstand der Religionsphilosophie internalisiert,genauer gesagt, an die Innenperspektive einer Lebenspraxis angekoppelt - eine folgenschwere Operation, die dem Konzept religiöser Erfahrung mit zu seiner langen Karriere verhelfen hat. Wenn religiösePhänomene nämlich als Korrelat eines für den subjektiven Lebensvoll

zug konstitutiven Gefühls zu verstehen sind, dann muß diese konstitu-tive Beziehung auch allen philosophischen Zugangs weisen zugrundegelegt werden. Folgt man diesem Gedankengang, so scheint KANTsKritik der Gottesbeweise ihre Relevanz zu verlieren. Denn solche Be

weise behandeln die kognitiven Gehalte religiöser Überzeugungen -vor allem den Glauben an die Existenz Gottes - als isolierbare, objektivierbare und als solche widersprüchliche Propositionen, während siedoch nach SCHLEIERMACHER intern mit dem durch das religiöse Ge

fühl ermöglichten Weltbezug verbunden sind. In Edmund HUSSERLsTerminologie könnte man sagen, daß Gott hier als noematisches Korrelat eines intentionalen Aktes betrachtet wird, dessen Eigenart be

stimmend in die Erschließung des intentionalen Gehalts mit eingeht.

Die Ganzheit solcher Akte verkörpert die religiöse Erfahrung eines Individuums.

SCHLElERMACHERs Betonung des religiösen Gefühls verändert den

methodischen Status von Religionsphilosophie. Die gewissermaßenfreischwebende, begriffliche Analyse von Geltungsansprüchen -

KANTs transzendentale Dialektik kann hier als klassisches Beispiel die

nen - weicht einer Rekonstruktion des religiösen Bewußtseins, die

3 F. D. E. SCHLEIERMACIIER: Reden über die Religion (1799), S. 51.4 F. D. E. SCHLEIERMACHER: Der cliristlicbe Glaube (1821/22), S. 14.

Religiöse Erfahrung als hermeneutischer Grundbegriff 121

— nächsten hundert Jahre. Sein Grundbegriff des Gefühls hat auf die

spätere Diskussion um religiöse Erfahrung derart prägend gewirkt,daß er im englischen Sprachraum häufig sogar umstandslos mit „expe-

rience“ übersetzt wird.Sachlich ist dieser Schritt insofern gerechtfertigt, als SCHLEIERMA—

CHER tatsächlich die durch Erfahrung gegebenen Zustände des indivi-

duellen Bewußtseins in das Zentrum rückt. Das Prädikat „religiös“spezifiziert dann jene Bewußtseinsphänomene, in denen „Sinn undGeschmack fürs Unendliche” zum Ausdruck kommen. Durch SCHLEI-ERMACHERS methodische Option für die „frommen Gemüthszustän-

de“4 wird der Gegenstand der Religionsphilosophie internalisiert,genauer gesagt, an die Innenperspektive einer Lebenspraxis angekOp-pelt — eine folgenschwere Operation, die dem Konzept religiöser Er—fahrung mit zu seiner langen Karriere verholfen hat. Wenn religiösePhänomene nämlich als Korrelat eines für den subjektiven Lebensvoll—

zug konstitutiven Gefühls zu verstehen sind, dann muß diese konstitu-tive Beziehung auch allen philosophischen Zugangsweisen zugrundegelegt werden. Folgt man diesem Gedankengang, so scheint KANTsKritik der Gottesbeweise ihre Relevanz zu verlieren. Denn solche Be—weise behandeln die kognitiven Gehalte religiöser Überzeugungen —

vor allem den Glauben an die Existenz Gottes — als isolierbare, objekti-

vierbare und als solche widersprüchliche Propositionen, während siedoch nach SCHLEIERMACHER intern mit dem durch das religiöse Ge—fühl ermöglichten Weltbezug verbunden sind. In Edmund HUSSERLsTerminologie könnte man sagen, daß Gott hier als noematisches Kor-relat eines intentionalen Aktes‘betrachtet wird, dessen Eigenart be—stimmend in die Erschließung des intentionalen Gehalts mit eingeht.

Die Ganzheit solcher Akte verkörpert die religiöse Erfahrung eines In—dividuums.

SCHLEIERMACHERS Betonung des religiösen Gefühls verändert denmethodischen Status von Religionsphilosophie. Die gewissermaßen

freischwebende, begriffliche Analyse von Geltungsansprüchen —

KANTs transzendentale Dialektik kann hier als klassisches Beispiel die-

nen — weicht einer Rekonstruktion des religiösen Bewußtseins, die

3 F. D. E. SCHLEIERMACI-IER: Reden über die Religion (1799), S. 51.4 F. D. E. SCHLEIERMACHER: Der christliche Glaube (1821/22), S. l4.

122 Matthias Jung

sich zwar in der Perspektive der dritten Person vollzieht, die Perspektive der ersten Person aber als eine ihr entzogene Möglichkeitsbedingung voraussetzt. Daraus erklärt sich auch der evokative Sprachstilder Reden: es gilt, im Leser jene subjektive Erfahrung erst zu evozie-ren, ohne die es gar keine phänomenale Basis gibt, die diskursiv analysiert werden könnte. Der unverfügbare Vollzug bringt jenen Zusammenhang von Akt und Gehalt hervor, den die Reflexion dann begrifflich zu bestimmen sucht.

SCHLEIERMACHERs Konzeption des religiösen Bewußtseins ist jedoch mit einem folgenreichen Dilemma belastet. Er beschreibt solche

Bewußtseinsphänomene nämlich mit Hilfe eines intentionalistischen

Vokabulars, wenn er etwa von unseren „auf Gott gerichteten

Gemüthszuständen" spricht und behauptet, sie schlössen eine „unmit

telbare Beziehung auf das höchste Wesen"^ in sich. Die beiden Prädikate „intentional" und „unmittelbar" sind jedoch nicht vereinbar. Hat

eine Erfahrung intentionalen Gehalt, so kann dieser nur durch seine

Artikulation als solcher identifiziert werden. Etwas als etwas zu be

trachten - beispielsweise eine phänomenal gegebene Qualität als Er

fahrung Gottes - setzt die Bestimmung dieses Etwas durch kulturell

vorgeprägte Symbole voraus - eine Identifizierungsleistung, die demIdeal schlechthinniger Selbstgegebenheit wenig zuträglich ist. Wenn

Frömmigkeit, wie es in der Glaubenslehre heißt, „weder ein Wissennoch ein Thun, sondern eine Neigung und Bestimmtheit des Gefühls

ist", dann kann dieses Gefühl nicht mehr, wie SCHLEIERMACHER be

hauptet, als „unmittelbares Selbstbewußtsein" verstanden werden.Die Gleichung zwischen Unmittelbarkeit und Erfahrung geht nichtauf. Ebensowenig ist es möglich, das fromme Gefühl von den erkennenden und praktischen Weltbezügen zu trennen, ihm aber dennoch

einen expliziten intentionalen Gehalt zuzuschreiben.

5 Ebd.

6 Ders., ebd., S. 26.

122 Matthias Jung

sich zwar in der Perspektive der dritten Person vollzieht, die Perspek-tive der ersten Person aber als eine ihr entzogene Möglichkeitsbedin—gung voraussetzt. Daraus erklärt sich auch der evokative Sprachstilder Reden: es gilt, im Leser jene subjektive Erfahrung erst zu evozie-ren, ohne die es gar keine phänomenale Basis gibt, die diskursiv analy-siert werden könnte. Der unverfügbare Vollzug bringt jenen Zusam—menhang von Akt und Gehalt hervor, den die Reflexion dann begriff-lich zu bestimmen sucht.

SCHLEIERMACHERS Konzeption des religiösen Bewußtseins ist je-doch mit einem folgenreichen Dilemma belastet. Er beschreibt solcheBewußtseinsphänomene nämlich mit Hilfe eines intentionalistischenVokabulars, wenn er I etwa von unseren „auf Gott gerichtetenGemüthszuständen“ spricht und behauptet, sie schlössen eine „unmit-telbare Beziehung auf das höchste Wesen“5 in sich. Die beiden Prädi-kate „intentional“ und „unmittelbar“ sind jedoch nicht vereinbar. Hateine Erfahrung intentionalen Gehalt, so kann dieser nur durch seineArtikulation als solcher identifiziert werden. Etwas als etwas zu be-trachten — beispielsweise eine phänomenal gegebene Qualität als Er-fahrung Gottes — setzt die Bestimmung dieses Etwas durch kulturellvorgeprägte Symbole voraus — eine Identifizierungsleistung, die demIdeal schlechthinniger Selbstgegebenheit wenig zuträglich ist. WennFrömmigkeit, wie es in der Glaubenslehre heißt, „weder ein Wissennoch ein Thun, sondern eine Neigung und Bestimmtheit des Gefühlsist“, dann kann dieses Gefühl nicht mehr, wie SCHLEIERMACHER be—hauptet, als „unmittelbares Selbstbewußtsein“6 verstanden werden.Die Gleichung zwischen Unmittelbarkeit und Erfahrung geht nichtauf. Ebensowenig ist es möglich, das fromme Gefühl von den erken—nenden und praktischen Weltbezügen zu trennen, ihm aber dennocheinen expliziten intentionalen Gehalt zuzuschreiben.

5 Ebd.6 Ders.‚ ebd., S. 26.

Religiöse Erfahrung als hermeneutischer Grundbegriff 123

3. Phänomenale Erfahrung und ihre Artikulation: Wilhelm Dilthey

In SCHLEIERMACHERs Reden über die Religion wurde zum ersten

Mal der Bezugsrahmen artikuliert, in dem sich das philosophische Interesse an religiöser Erfahrung in Zukunft bewegen sollte: bestimmend blieben die Bindung an die Perspektive der ersten Person, das

Verhältnis von Teil und Ganzem (Individuum und Unendlichkeit), die

Intentionalität des Effektiven Wirklichkeitsbewußtseins, schließlich die

vorgebliche Unmittelbarkeit des erfahrenen Gehalts. Es blieb freilichdem Schleiermacher-Biographen Wilhelm DILTHEY vorbehalten, dieImplikationen dieses Ansatzes zu entfalten. Dabei wandelte sichDILTHEY, nicht zuletzt unter dem Einfluß G. W. F. HEGELs, vom An

walt unmittelbarer Erfahrung zum Vertreter einer hermeneutischenKonzeption, in der Erfahrung gleichermaßen irreduzibel und insuffizi-

ent ist. Ganz wie bei SCHLEIERMACHER entspringt die Berufung aufErfahrung bei DILTHEY zunächst einem anti-reduktionistischen Im

puls. Das Erfahrbare - die Wirklichkeit, soweit sie in das Bewußtseinkonkreter Menschen aufgenommen werden kann - sollte ohne begriffliche Verkürzungen in dem ganzen Reichtum und der Vielfalt seiner phänomenalen Realität geltend gemacht werden (phänomenologi-scher Impuls). Solche Realität kommt einem Sachverhalt bereits da

durch zu, daß ein Subjekt ihn als Gehalt seines Bewußtseins gewahrt.

a) Erfahrung

Deshalb hat für DILTHEY der sogenannte „Satz der Phänomenalität"axiomatische Geltung:

„Bewußtseinstatsachen sind das einzige Material, aus welchem die Ob

jekte aufgebaut sind, Bewußtseinstatsache ist der Widerstand, den sieüben, der Raum, welchen sie einnehmen, ihr schmerzhaft empfundener Anprall, wie ihre wohltätige Berührung."^

Das Gewahren oder Innewerden solcher Bewußtseinstatsachen be

zeichnet DILTHEY als innere Erfahrung. Die Tatsachen der inneren

Erfahrung sind für DILTHEY ontologisch gewissermaßen harmlos: ei

ne Unterscheidung zwischen Erscheinung und Sein findet auf dieser

7 W. DILTHEY: Gesammelte Schriften XIX, 5.58.

Religiöse Erfahrung als hermeneutischer Grundbegriff 123

3. Phänomenale Erfahrung und ihre Artikulation: Wilhelm Dilthey

In SCHLEIERMACHERS Reden über die Religion wurde zum erstenMal der Bezugsrahmen artikuliert, in dem sich das philosophische In—teresse an religiöser Erfahrung in Zukunft bewegen sollte: bestim-mend blieben die Bindung an die Perspektive der ersten Person, dasVerhältnis von Teil und Ganzem (Individuum und Unendlichkeit), dieIntentionalität des affektiven Wirklichkeitsbewußtseins, schließlich dievorgebliche Unmittelbarkeit des erfahrenen Gehalts. Es blieb freilichdem Schleiermacher—Biographen Wilhelm DILTHEY vorbehalten, dieImplikationen dieses Ansatzes zu entfalten. Dabei wandelte sichDILTHEY, nicht zuletzt unter dem Einfluß G. W. F. HEGELs, vom An—walt unmittelbarer Erfahrung zum Vertreter einer hermeneutischenKonzeption, in der Erfahrung gleichermaßen irreduzibel und insuffizi-ent ist. Ganz wie bei SCHLEIERMACHER entspringt die Berufung aufErfahrung bei DILTHEY zunächst einem anti-reduktionistischen Im-puls. Das Erfahrbare — die Wirklichkeit, soweit sie in das Bewußtseinkonkreter Menschen aufgenommen werden kann — sollte ohne be-griffliche Verkürzungen in dem ganzen Reichtum und der Vielfalt sei-ner phänomenalen Realität geltend gemacht werden (phänomenologi-scher Impuls). Solche Realität kommt einem Sachverhalt bereits da-

durch zu, daß ein Subjekt ihn als Gehalt seines Bewußtseins gewahrt.

a) Erfahrung

Deshalb hat für DILTHEY der sogenannte „Satz der Phänomenalität“axiomatische Geltung:

„Bewußtseinstatsachen sind das einzige Material, aus welchem die Ob-j ekte aufgebaut sind, Bewußtseinstatsache ist der Widerstand, den sieüben, der Raum, welchen sie einnehmen, ihr schmerzhaft empfunde-ner Anprall, wie ihre wohltätige Berührung.“7

Das Gewahren oder Innewerden solcher Bewußtseinstatsachen be-zeichnet DILTI-IEY als innere Erfahrung. Die Tatsachen der inneren.Erfahrung sind für DILTHEY ontologisch gewissermaßen harmlos: ei-ne Unterscheidung zwischen Erscheinung und Sein findet auf dieser

7 W. DILTHEY: Gesammelte Schriften XIX, S.58.

124 Matthias Jung

Ebene gar nicht statt: „what you see is what you get". Unter Bewußt

seinstatsachen gehe es konsequent basisdemokratisch zu: keine darfsich über die anderen erheben, und die phänomenale Wirklichkeit ei

nes Ufos ist von derjenigen Gottes gar nicht mehr zu unterscheiden.

Schließlich sind beide ontologisch als, modern ausgedrückt, mentale

Ereignisse bestimmt.

In den Tatsachen des Bewußtseins, verstanden als die inhaltlichen

Gegenstücke zum elementaren Bewußtseinsmodus des Gewahrens (In

newerdens), meinte der frühe DILTHEY ein unerschütterliches Funda

ment geisteswissenschaftlicher Forschung gefunden zu haben. Religiö

se Erfahrung galt ihm als die wichtigste Form jenes basalen, ,innerlichen' Weltverhältnisses, das alles, was dem Subjekt begegnet, aus der

in sich zentrierten Perspektive seines Lebensvollzuges heraus auffaßt.

Dabei sieht Dilthey jedoch vom Referenzproblem genau so ab wie von

der Frage nach der Vermitteltheit der Bewußtseinstatsachen. Genauer

gesagt identifiziert er die Frage nach dem Bezug des Mentalen auf anderes als es selbst mit dem Adäquationsbegriff der Wahrheit. Diesen

aber weist er ausdrücklich als erkenntnistheoretisch naiv zurück:

„unter einer Beziehung zwischen dem Denken und den Objekten ...kann nichts Klares gedacht werden, mag dieselbe als Identität oderParallelismus, als Entsprechen oder Korrespondenz bezeichnet werden."^

An die Stelle der Korrespondenz tritt die Kohärenz - der Zusammen

hang der Bewußtseinsphänomene in der Einheit des bewußten Lebens-, an die Stelle der Referenz die Bedeutung. Mit einer von Charles

TAYLOR geprägten Unterscheidung könnte man sagen, daß DILTHEYkeine designative, sondern eine expressive Bedeutungstheorie in derTradition J. G. HERDERs, J. G. HAMANNS und W. HUMBOLDs ver-

9

tritt. Religiöse Erfahrung unterscheidet sich nur dadurch von anderen Erfahrungsformen, daß in ihr der für Erfahrung im Ganzen kon-stitutive Totalitätsbezug als solcher Erfahrungsgegenstand wird.

8 W. DILTHEY: Gesainiiiellp Schriften I, S. 407.

9 Charles TAYLOR: Negative Freiheit? (1999), S. 63f.

124 Matthias Jung

Ebene gar nicht statt: „what you see is what you get“. Unter Bewußt-seinstatsachen gehe es konsequent basisdemokratisch zu: keine darfsich über die anderen erheben, und die phänomenale Wirklichkeit ei-nes Ufos ist von derjenigen Gottes gar nicht mehr zu unterscheiden.Schließlich sind beide ontologisch als, modern ausgedrückt, mentaleEreignisse bestimmt.

In den Tatsachen des Bewußtseins, verstanden als die inhaltlichenGegenstücke zum elementaren Bewußtseinsmodus des Gewahrens (In-newerdens), meinte der frühe DILTHEY ein unerschütterliches Funda-ment geisteswissenschaftlicher Forschung gefunden zu haben. Religiö-se Erfahrung galt ihm als die wichtigste Form jenes basalen, ‚innerli-chen‘ Weltverhältnisses, das alles, was dem Subjekt begegnet, aus derin sich zentrierten Perspektive seines Lebensvollzuges heraus auffaßt.Dabei sieht Dilthey jedoch vom Referenzproblem genau so ab wie vonder Frage nach der Vermitteltheit der Bewußtseinstatsachen. Genauergesagt identifiziert er die Frage nach dem Bezug des Mentalen auf an-deres als es selbst mit dem Adäquationsbegriff der Wahrheit. Diesenaber weist er ausdrücklich als erkenntnistheoretisch naiv zurück:

„unter einer Beziehung zwischen dem Denken und den Objektenkann nichts Klares gedacht werden, mag dieselbe als Identität oderParallelismus, als Entsprechen oder Korrespondenz bezeichnet wer—den.“8

An die Stelle der Korrespondenz tritt die Kohärenz — der Zusammen-hang der Bewußtseinsphänomene in der Einheit des bewußten Lebens—‚ an die Stelle der Referenz die Bedeutung. Mit einer von CharlesTAYLOR geprägten Unterscheidung könnte man sagen, daß DILTHEYkeine designative, sondern eine expressive Bedeutungstheorie in derTradition J. G. HERDERS, J. G. HAMANNS und W. HUMBOLDS ver—tritt.9 Religiöse Erfahrung unterscheidet sich nur dadurch von ande-ren Erfahrungsformen, daß in ihr der für Erfahrung im Ganzen konustitutive Totalitätsbezug als solcher Erfahrungsgegenstand wird.

8 W. DILTHEY: Gesammelte Schriften l, S. 407.9 Charles 'I'AYLOR: Negative Freiheit? (1995), S. 631”.

Religiöse Erfahrung als hermeneutischer Grundbegriff 125

b) Erleben

Diese holistische Auffassung durchdringt auch den Begriff des Erle

bens, der beim späten DILTHEY den Erfahrungsbegriff weitgehend

ablöst. Erlebnisse bedürfen immer der Artikulation und verstehenden

Interpretation, durch die sie erst eine fixierbare Bedeutung erhalten.

Die Erfahrung „geistiger" d. h. bewußtseinsfähiger Tatsachen kanneben, so wurde DILTHEY zunehmend klar, nicht im Sinne eines Zwei-Stufen-Modells in selbstevidente Basisphänomene und nachrangige,

irrtumsanfällige Interpretationen zerlegt werden. Erfahrungen sind

nicht selbstbestätigend, weil ihre Artikulation ihnen innerlich zugehört. Artikulation erschöpft sich zwar keineswegs in der Identifizierung eines propositionalen Kerns, muß aber je schon vorausgesetztwerden, wenn es um wahrheitsfähige S achverhalte geht.Durch solche Erwägungen gelangt DILTHEY zu seiner hermeneuti-

schen Deutung der geschichtlich-gesellschaftlichen Welt, die in der ir-reduzibel dreigliedrigen Struktur von Erlebnis, Ausdruck und Verste

hen zentriert ist. Gegenstand des Verstehens sind niemals die Erlebnisse selbst, sondern nur ihre Ausdrucksgestalten. Unmittelbarkeit bedeutet Unverständlichkeit, weil Verstehen auf die Integration eines ar

tikulierten Erlebens in die symbolischen Formen menschlichen Welt

bezugs abzielt. Nach dieser Auffassung stellt die affektiv gespürte,spontane und instantane Komponente der Erfahrung einen zwar unentbehrlichen, aber auch unselbständigen Bestandteil des hermeneuti-

schen Prozesses dar. Erst im Verbund mit den kulturellen Symbolisie-rungsleistungen kann spontanes Erleben in die Sinnstrukturen der sozialen Welt eingehen. Dies geschieht durch Artikulation.Sprachpragmatisch kann Artikulation im Sinne DlLTHEYs als Über

gang von der ersten Person Singular zur ersten Person Plural - vomIch zum Wir - gefaßt werden. Dieser Perspektivenwechsel muß vonjenem Übergang zur distanzierten Perspektive der dritten Person unterschieden werden, in dem sich die wissenschaftliche Objektivitätausbildet. Aber bereits lebensweltliche Artikulation transformiert Erlebnisqualitäten. Sie bewirkt den Übergang von affektiv gespürten, unbestimmten Bedeutsamkeiten in ein intersubjektiv Mitteilbares mit di-

stinkter Bedeutung. Es ist demnach die gelingende Einordnung einesartikulierten phänomenalen Gehalts in das kulturelle Deutungssystem

Religiöse Erfahrung als hermeneutischer Grundbegriff 125

b) ErlebenDiese holistische Auffassung durchdringt auch den Begriff des Erle-bens, der beim späten DILTHEY den Erfahrungsbegriff weitgehendablöst. Erlebnisse bedürfen immer der Artikulation und verstehendenInterpretation, durch die sie erst eine fixierbare Bedeutung erhalten.Die Erfahrung „geistiger“ d. h. bewußtseinsfähiger Tatsachen kanneben, so wurde DILTHEY zunehmend klar, nicht im Sinne eines Zwei—

Stufen-Modells in selbstevidente Basisphänomene und nachrangige,irrtumsanfällige Interpretationen zerlegt werden. Erfahrungen sindnicht selbstbestätigend, weil ihre Artikulation ihnen innerlich zu-gehört. Artikulation erschöpft sich zwar keineswegs in der Identifizie-rung eines propositionalen Kerns, muß aber je schon vorausgesetztwerden, wenn es um wahrheitsfähige Sachverhalte geht.

Durch solche Erwägungen gelangt DILTHEY zu seiner hermeneuti—schen Deutung der geschichtlich-gesellschaftlichen Welt, die in der ir-reduzibel dreigliedrigen Struktur von Erlebnis, Ausdruck und Verste-hen zentriert ist. Gegenstand des Verstehens sind niemals die Erlebnis-se selbst, sondern nur ihre Ausdrucksgestalten. Unmittelbarkeit be-deutet Unverständlichkeit, weil Verstehen auf die Integration eines ar-tikulierten Erlebens in die symbolischen Formen menschlichen Welt—bezugs abzielt. Nach dieser Auffassung stellt die affektiv gespürte,spontane und instantane Komponente der Erfahrung einen zwar un—entbehrlichen, aber auch unselbständigen Bestandteil des hermeneuti—schen Prozesses dar. Erst im Verbund mit den kulturellen Symbolisie—rungsleistungen kann spontanes Erleben in die Sinnstrukturen der so-

zialen Welt eingehen. Dies geschieht durch Artikulation.Sprachpragmatisch kann Artikulation im Sinne DILTHEYs als Über-

gang von der ersten Person Singular zur ersten Person Plural — vom

Ich zum Wir — gefaßt werden. Dieser Perspektivenwechsel muß von

jenem Übergang zur distanzierten Perspektive der dritten Person un-

terschieden werden, in dem sich die wissenschaftliche Objektivitätausbildet. Aber bereits lebensweltliche Artikulation transformiert Er-lebnisqualitäten. Sie bewirkt den Übergang von affektiv gespürten, un-bestimmten Bedeutsamkeiten in ein intersubjektiv Mitteilbares mit di—

stinkter Bedeutung. Es ist demnach die gelingende Einordnung einesartikulierten phänomenalen Gehalts in das kulturelle Deutungssystem

126 Matthias Jung

„Religion", durch die eine subjektive Erfahrung überhaupt erst als

„religiöse" bestimmbar wird. Mit dieser Einsicht bat DILTHEY die De

batte um religiöse Erfahrung entscheidend vorangebracht.Auf der anderen Seite darf das Verhältnis von sozialem Symbolsy

stem und individueller Erfahrung nicht deterministisch mißverstanden

werden. Religiöse Traditionen fungieren, wenn ein Individuum sich

und anderen seine Erfahrung artikuliert, als einschränkende und

eröffnende Möglichkeitsspielräume. Persönliche Überzeugungen sinddaher nicht einfach Instantiierungen sozialer Vorgaben, sie verweisen

stets auf interpretative Wahlen ihrer Inhaber, durch die diese sich für

konkrete Möglichkeiten des Ausdrucks entscheiden und sie eben damitverwirklichen. Dieser Gesichtspunkt - daß die Genese fixierter Bedeu

tungen existenzielle Entscheidung des Erfahrungssubjekts voraussetzt- ist bei DILTHEY unterbelichtet. In der Religionsphilosophie des ame

rikanischen Pragmatisten William JAMES spielt er hingegen bereits eine tragende Rolle, um dann in Martin HEIDEGGERS Früher Freiburger Vorlesung Einleitung in die Phänomenologie der Religion radikalzugespitzt zu werden.

4. Martin Heideggers Radikalisierung gelebter Erfahrung

HEIDEGGERS Ausgangspunkt ist die faktische Lebenserfahrung', alsozunächst die Art und Weise, in der sich je einzelne Individuen im

Vollzug ihres Lebens selbst gegeben sind. ,Faktizität' dient ihm hierbeials Gegenbegriff zu theoretischer Reflexion. Mit dem Besen der phäno-

menologischen Deskription will der frühe HEIDEGGER alle konstruktiven Spinnweben hinwegfegen und die Phänomene in ihrer reinen

Selbstgegebenheit freilegen. Die Vorlesung Grundprobleme der Phänomenologie (1919/20) greift dabei noch ausgiebig auf das Vokabularder Lebensphilosophie zurück und beschwört als das "eigentliche Organen des Lebensverstehens ... die Geschichte als gelebtes Leben, wie es

im lebendigen Leben mitgeht."Würde das Faktische freilich nur alsunmittelbarer Vollzug gefaßt, dann könnte es keinen Sinn haben, sofern ,Sinn' eine allgemeine, jedenfalls transindividuelle Kategorie ist:

10 M. HEIDEGGER: Grundprobleme der Phänomenologie (1919/20), S. 256.

126 Matthias Jung

„Religion“, durch die eine subjektive Erfahrung überhaupt erst als„religiöse“ bestimmbar wird. Mit dieser Einsicht hat DILTHEY die De-batte um religiöse Erfahrung entscheidend vorangebracht.

Auf der anderen Seite darf das Verhältnis von sozialem Symbolsy-stem und individueller Erfahrung nicht deterministisch mißverstandenwerden. Religiöse Traditionen fungieren, wenn ein Individuum sichund anderen seine Erfahrung artikuliert, als einschränkende underöffnende Möglichkeitsspielräume. Persönliche Überzeugungen sinddaher nicht einfach Instantiierungen sozialer Vorgaben, sie verweisenstets auf interpretative Wahlen ihrer Inhaber, durch die diese sich fürkonkrete Möglichkeiten des Ausdrucks entscheiden und sie eben damitverwirklichen. Dieser Gesichtspunkt — daß die Genese fixierter Bedeu-tungen existenzielle Entscheidung des Erfahrungssubjekts voraussetzt— ist bei DILTHEY unterbelichtet. In der Religionsphilosophie des ame—rikanischen Pragmatisten William JAMES spielt er hingegen bereits ei-ne tragende Rolle, um dann in Martin HEIDEGGERS Früher Freibur—ger Vorlesung Einleitung in die Phänomenologie der Religion radikalzugespitzt zu werden.

4. Martin Heideggers Radikalisierung gelebter Erfahrung

HEIDEGGERS Ausgangspunkt ist die ‚faktische Lebenserfahrung‘, alsozunächst die Art und Weise, in der sich je einzelne Individuen imVollzug ihres Lebens selbst gegeben sind. ‚Faktizität‘ dient ihm hierbeials Gegenbegriff zu theoretischer Reflexion. Mit dem Besen der phäno—menologischen Deskription will der frühe HEIDEGGER alle konstrukti—ven Spinnweben hinwegfegen und die Phänomene in ihrer reinenSelbstgegebenheit freilege'n. Die Vorlesung Grundprobleme der Phäno-menologie (1919/20) greift dabei noch ausgiebig auf das Vokabularder Lebensphilosophie zurück und beschwört als das “eigentliche Or-ganon des Lebensverstehens die Geschichte als gelebtes Leben, wie esim lebendigen Leben mitgeht.“10 Würde das Faktische freilich nur alsunmittelbarer Vollzug gefaßt, dann könnte es keinen Sinn haben, so—fern ,Sinn‘ eine allgemeine, jedenfalls transindividuelle Kategorie ist:

10 M. HEIDEGGER: Grundprobleme der Phänomenologie (1919/20), S. 256.

Religiöse Erfahrung als hermeneutischer Grundbegriff 127

„Wie soll ich jemals über mein Faktisches hinauskommen? (...) Wiesoll ich aus der Vereinzelung der faktischen Lebenserfahrung einenSinn gewinnen, der allgemein gilt?"^^

Dieses Geltungsproblem läßt sich HEIDEGGER zufolge nur durch einehermeneutische Wende der Phänomenologie lösen: „Man muß das

12

Faktische selbst verstehen als Ausdruck." Durch Artikulation voll

zieht sich der „Prozeß des Gewinnens und Verlierens einer gewissen

Vertrautheit des Lebens mit sich selbst", so daß wir sagen können: „...13

das Selbst hat eine gewisse Ausdrucksgestalt" ", die - darauf insistiertHEIDEGGER immer wieder - nicht objektiviert werden darf.

a) Gehaltssinn, Bezugssinn, Vollzugssinn

Da HEIDEGGER sich mit seiner philosophischen Begriffsbildung ganz

an die Ausdruckslogik der faktischen Lebenserfahrung anschmiegen

möchte, wird ihm, vor allem in der Vorlesung Phänomenologie der Anschauung und des Ausdrucks (1920), das neutralisierte Beschreibungs

vokabular von Psychologie und Phänomenologie zum Problem:

„Die Gegenständlichkeit der Philosophie hat nicht den sachartigentheoretischen Charakter, sondern den der Bedeutsamkeit

Bedeutsamkeit ist der Horizont, konkrete Bedeutung das Resultat der

Ausdrucksbildungen aus der Perspektive der Ersten Person. Um nun

die so in Bedeutungen investierte Selbstinterpretation des faktischen

Lebens terminologisch besser fassen zu können, entwickelt HEIDEG

GER seine drei Kategorien ,Gehaltssinn', ,Bezugssinn' und ,VoUzugs-

sinn', die sich wie ein roter Faden durch seine Frühen Freiburger Vor

lesungen ziehen. Dieses Schema wird auch in der religionsphänome-nologischen Vorlesung von 1920/21 benutzt, um den Vollzugscharak

ter religiöser Ausdrucksgestalten zu explizieren. Wie ist diese triadische Differenzierung verschiedener Sinndimensionen des faktischen

Lebens zu verstehen? Unproblematisch verständlich ist das Begriffspaar Bezugssinn/Gehaltssinn, mit dem die Differenz von Akt und Ge

11 Ebd.

12 Ders., ebd., S. 257.13 Ders., ebd., S. 258.14 M. HEIDEGGER: Phänomenologie der Anschauung und des Ausdrucks. (1920), S.197.

Religiöse Erfahrung als hermeneutischer Grundbegriff 127

„Wie soll ich jemals über mein Faktisches hinauskommen? (...) Wiesoll ich aus der Vereinzelung der faktischen Lebenserfahrung einenSinn gewinnen, der allgemein gilt?“n

Dieses Geltungsproblem läßt sich HEIDEGGER zufolge nur durch einehermeneutische Wende der Phänomenologie lösen: „Man muß das

Faktische selbst verstehen als Ausdruck.“12 Durch Artikulation voll—zieht sich der „Prozeß des Gewinnens und Verlierens einer gewissenVertrautheit des Lebens mit sich selbst“, so daß wir sagen können: „...das Selbst hat eine gewisse Ausdrucksgestalt‘dß, die — darauf insistiertHEIDEGGER immer wieder — nicht objektiviert werden darf.

a) Gehaltssinn, Bezugssinn, Vollzugssinn

Da HEIDEGGER sich mit seiner philosophischen Begriffsbildung ganzan die Ausdruckslogik der faktischen Lebenserfahrung anschmiegenmöchte, wird ihm, vor allem in der Vorlesung Phänomenologie der An-schauung und des Ausdrucks (1920), das neutralisierte Beschreibungs-vokabular von Psychologie und Phänomenologie zum Problem:

„Die Gegenständlichkeit der Philosophie hat nicht den sachartigentheoretischen Charakter, sondern den der Bedeutsamkeit „“14.

Bedeutsamkeit ist der Horizont, konkrete Bedeutung das Resultat derAusdrucksbildungen aus der Perspektive der Ersten Person. Um nundie so in Bedeutungen investierte Selbstinterpretation des faktischenLebens terminologisch besser fassen zu können, entwickelt HEIDEGGER seine drei Kategorien ,Gehaltssinn‘, ‚Bezugssinn‘ und ‚Vollzugs—sinn‘, die sich wie ein roter Faden durch seine Frühen Freiburger Vor-lesungen ziehen. Dieses Schema wird auch in der religionsphänome-nologischen Vorlesung von 1920/21 benutzt, um den Vollzugscharak-ter religiöser Ausdrucksgestalten zu explizieren. Wie ist diese triadi-sche Differenzierung verschiedener Sinndimensionen des faktischenLebens zu verstehen? Unproblematisch verständlich ist das Begriff—spaar Bezugssinn/Gehaltssinn, mit dem die Differenz von Akt und Ge-

11 Ebd.12 Ders., ebd., S. 257.13 Ders., ebd., S. 258.14 M. HEIDEGGER: Phänomenologie der Anschauung und des Ausdrucks. (1920), S.

197.

128 Matthias Jung

genstand festgehalten wird. Jeder Gehalt, jedes ,was', wird in einer be

stimmten Weise (etwa konstatierend, begehrend, verabscheuend usw.)

intendiert: Bezugsinn meint schlicht die Weisen des Zugangs zu etwas.

HEIDEGGERS hermeneutisch-existentiale Wendung des Bedeu

tungsproblems kommt erst mit der dritten Kategorie, dem Vollzugs

sinn, ins Spiel. ,Vollzugssinn' ist die Art und Weise, in der das Subjekteines Aktes - man sehe mir die unheideggersche Terminologie nach -

diesen Akt (die Einheit von Gehalt und Intention) als Ausdruck seinesSelbst- und Weltverständnisses vollzieht. Es handelt sich also um eine

Intentionalität höherer Stufe, eine Intentionalität, die sich auf die in-

tentio recta der ersten Stufe zurückbezieht.

Von diesem Zusammenhang her gewinnt auch HEIDEGGERS Rede

von einer ,Hermeneutik der Faktizität' ihre genaue Bedeutung. Im

eminenten Sinne faktisch sind zwar zunächst die subjektiven Phäno

mene im schlichten Sinn: ich habe faktisch Hunger, erlebe faktisch

dies und das, neige ,nun einmal' dazu, mir Sorgen zu machen oder optimistisch zu sein usw. Diese teils rein qualitativ bestimmten, teils in-

tentionalen Phänomene erster Stufe werden jedoch stets ,so oder so'

vollzogen, d. h. von ihrem Subjekt als relevant oder unwichtig, als bejahte oder zu distanzierende usw. (zweite Stufe) gedeutet. Diese Deutung vollzieht sich, indem das Subjekt sein erlebtes Leben artikuliert,und genau dies meint die Formel ,Hermeneutik der Faktizität'. Faktisches Dasein ist als Ausdrucksbildung in sich hermeneutisch struktu

riert. Demgegenüber ist der philosophische Methodenbegriff einer»Hermeneutik der Faktizität' derivativ: er setzt den verstehenden

Selbstvollzug bereits voraus, dessen Strukturmerkmale er im Sinne einer »formalen Anzeige' herauspräpariert.

b) Urchristliche Lebenserfahrung

In der Vorlesung Einleitung in die Phänomenologie der Religion entwickelt und erprobt HEIDEGGER dieses Methodenverständnis an den

Phänomenen der urchristUchen Lebenserfahrung. In ihr manifestiert

sich zunächst, wie in jedem Selbstvollzug, die »Bekümmerung des fak-15

tischen Daseins' . Dem Dasein geht es immer um es selbst, es findet

15 M. HEIDEGGER: Phänomenologie der Religion (1920/21), S. 52.

128 Matthias Jung

genstand festgehalten wird. Jeder Gehalt, jedes ,was‘, wird in einer be-stimmten Weise (etwa konstatierend, begehrend, verabscheuend usw.)intendiert: Bezugsinn meint schlicht die Weisen des Zugangs zu etwas.HEIDEGGERs hermeneutisch-existentiale Wendung des Bedeu-tungsproblems kommt erst mit der dritten Kategorie, dem Vollzugs-sinn, ins Spiel. ,Vollzugssinn‘ ist die Art und Weise, in der das Subjekteines Aktes — man sehe mir die unheideggersche Terminologie nach —diesen Akt (die Einheit von Gehalt und Intention) als Ausdruck seinesSelbst- und Weltverständnisses vollzieht. Es handelt sich also um eineIntentionalität höherer Stufe, eine Intentionalität, die sich auf die in—tentio recta der ersten Stufe zurückbezieht.

Von diesem Zusammenhang her gewinnt auch HEIDEGGERs Redevon einer ‚Hermeneutik der Faktizität‘ ihre genaue Bedeutung. Imeminenten Sinne faktisch sind zwar zunächst die subjektiven Phäno-mene im schlichten Sinn: ich habe faktisch Hunger, erlebe faktischdies und das, neige ‚nun einmal‘ dazu, mir Sorgen zu machen oder op—timistisch zu sein usw. Diese teils rein qualitativ bestimmten, teils in-tentionalen Phänomene erster Stufe werden jedoch stets ‚so oder so‘vollzogen, d. h. von ihrem Subjekt als relevant oder unwichtig, als be-jahte oder zu distanzierende usw. (zweite Stufe) gedeutet. Diese Deu—tung vollzieht sich, indem das Subjekt sein erlebtes Leben artikuliert,und genau dies meint die Formel ‚Hermeneutik der Faktizität‘. Fakti-sches Dasein ist als Ausdrucksbildung in sich hermeneutisch struktu-riert. Demgegenüber ist der philosophische Methodenbegriff einer‚Hermeneutik der Faktizität‘ derivativ: er setzt den verstehendenSelbstvollzug bereits voraus, dessen Strukturmerkmale er im Sinne ei-ner ‚formalen Anzeige‘ herauspräpariert.

b) Urchristliche Lebenserfahrung

III der Vorlesung Einleitung in die Phänomenologie der Religion ent-wickelt und erprobt HEIDEGGER dieses Methodenverständnis an denPhänomenen der urchristlichen Lebenserfahrung. In ihr manifestiertsich zunächst, wie in jedem Selbstvollzug, die ‚Bekümmerung des fak—tischen Daseins‘ls. Dem Dasein geht es immer um es selbst, es findet

15 M. HEIDEGGER: Phänomenologie der Religion (1920/21), S. 52.

Religiöse Erfahrung als hernieneutischer Grundbegriff 129

sich nicht nur in diesen oder jenen Zuständen vor, sondern setzt sich

zu ihnen in ein interessiertes, ,bekümmertes' Verhältnis. Dieses

Selbstverhältnis realisiert sich in Ausdrucksgestalten als Selbstver

ständnis.

Das Spezifische des urchristlichen Selbstverständnisses sucht HEI

DEGGER nun über das Phänomen der Verkündigung genauer zu be

stimmen. Im Mittelpunkt der Analysen steht die paulinische Verkündi

gung. Im Phänomen der Verkündigung wird, so HEIDEGGER, der „Lebensbezug der Selbstwelt des Paulus zur Umwelt und Mitwelt der Ge

meinde erfaßbar" Formal betrachtet, stellt Verkündigung zunächst

eine Transformation von gelobter Erfahrung (Erste Person Singular)

in artikulierte (Erste Person Plural) dar. Darüber hinaus beansprucht

sie autoritativen Charakter: Paulus sinnt also den Adressaten der Ver

kündigung religiöse Geltungsansprüche als solche an, die auch für de

ren eigenen Lebensvollzug gültig sein sollen. Dabei handelt es sich umeine zwar asymmetrische, aber dennoch reziproke Form von Anerken

nung. HEIDEGGER arbeitet diesen Aspekt an der Beziehung zwischen

Paulus und seiner Gemeinde in Thessaloniki heraus. In Apg 17,4 ist

von der „Beziehung des Palus zu den ,Einigen', die ,ihm zufielen'" die

Rede:

„In der Beschaffenheit der Gemeinde ... ist Paulus selbst mitenthalten.

Die Thessalonicher sind solche, die ihm zugefallen sind. Er erfährt inihnen notwendig sich selbst mit."^^

Indem die Thessalonicher die Verkündigung des Paulus annehmen,

bestätigen sie intersubjektiv die Gültigkeit seiner religiösen Erfahrung.

Die Pointe besteht nun darin, daß diese Annahme den Charakter einer,vollzugsmäßigen Interpretation' der faktischen, kontingenten und geschichtlich geprägten Situation hat, in der sich die Thessalonicher vor

finden.

„Paulus erfährt die Thessalonicher in zwei Bestimmungen: 1. Er erfährt ihr Gewordensein. 2. Er erfährt, daß sie ein Wissen von ihremGeworden sein haben."

Das Gewordensein ist die geschichtliche Faktizität. Im Wissen vom Gewordensein (Hermeneutik der Faktizität!) manifestiert sich der Glaube

16 Oers., ebd., S. 80.17 Ders., ebd., S. 93.

Religiöse Erfahrung als hermeneutischer Grundbegriff 129

sich nicht nur in diesen oder jenen Zuständen vor, sondern setzt sich

zu ihnen in ein interessiertes, ,bekümmertes‘ Verhältnis. DiesesSelbstverhältnis realisiert sich in Ausdrucksgestalten als Selbstver—ständnis.

Das Spezifische des urchristlichen Selbstverständnisses sucht HEI-DEGGER nun über das Phänomen der Verkündigung genauer zu be—stimmen. Im Mittelpunkt der Analysen steht die paulinische Verkündi-gung. Im Phänomen der Verkündigung wird, so HEIDEGGER, der „Le-bensbezug der Selbstwelt des Paulus zur Umwelt und Mitwelt der Ge—meinde erfaßbar“16. Formal betrachtet, stellt Verkündigung zunächsteine Transformation von gelebter Erfahrung (Erste Person Singular)in artikulierte (Erste Person Plural) dar. Darüber hinaus beanspruchtsie autoritativen Charakter: Paulus sinnt also den Adressaten der Ver—kündigung religiöse Geltungsansprüche als solche an, die auch für de-ren eigenen Lebensvollzug gültig sein sollen. Dabei handelt es sich umeine zwar asymmetrische, aber dennoch reziproke Form von Anerken—nung. HEIDEGGER arbeitet diesen Aspekt an der Beziehung zwischenPaulus und seiner Gemeinde in Thessaloniki heraus. In Apg 17,4 istvon der „Beziehung des Palus zu den ‚Einigen‘, die ‚ihm zufielen‘“ dieRede:

„In der Beschaffenheit der Gemeinde ist Paulus selbst mitenthalten.

Die Thessalonicher sind 5010116, die ihm zugefallen sind. Er erfährt inihnen notwendig sich selbst mit‘m

Indem die Thessalonicher die Verkündigung des Paulus annehmen,bestätigen sie intersubjektiv die Gültigkeit seiner religiösen Erfahrung.Die Pointe besteht nun darin, daß diese Annahme den Charakter einer,vollzugsmäßigen Interpretation‘ der faktischen, kontingenten und ge—

schichtlich geprägten Situation hat, in der sich die Thessalonicher vor-finden.

„Paulus erfährt die Thessalonicher in zwei Bestimmungen: 1. Er er-fährt ihr Gewordensein. 2. Er erfährt, daß sie ein Wissen von ihremGewordensein haben.“

Das Gewordensein ist die geschichtliche Faktizität. Im Wissen vom Ge-wordensein (Hermeneutik der Faktizität!) manifestiert sich der Glaube

16 Ders., ebd., S. 80.‘17 Ders.‚ ebd., S. 93.

130 Matthias Jung

der Thessalonicher: nach I Thess 1,6 ist „das genesthai ... ein deches-18

thai ton logen, ein »Annehmen der Verkündigung'". Durch diese Ver

kündigung steht Paulus in einem „Vollzugszusammenhang" mit den

Thessalonichern.

Daher läßt auch die Zurückweisung des Glaubens den Selbstvollzug

des Paulus nicht unbeschädigt:

„Das Leben des Paulus hängt ab vom Feststehen der Thessalonicher imGlauben.

Der Selbstvollzug ist intern mit der Perspektive der Ersten Person Plural verkoppelt, und zwar in einer doppelten Weise: zum einen setzt jede Artikulation die Symbolgebilde der geschichtlich-sozialen Wirklichkeit voraus, zum anderen sind die mit ihr verbundenen Geltungsan

sprüche nur intersubjektiv einlösbar. Das zeigt HEIDEGGER am Zentrum der paulinischen Verkündigung, der Erwartung der Parusie. Siebestimmt die ,Selbstwelt' des Paulus, den Vollzugssinn seines Lebens:In der Erwartung der Wiederkunft des Herrn zu leben bedeutet, sichdie Geschehnisse und Handlungen des eigenen Lehens im Licht einer

krisenhaft zugespitzen, ,kairologischen' Zeitlichkeit zu deuten: Zeit alsEndzeit. In der Verkündigung wird ihren Adressaten nun angesonnen,diese Sicht der Dinge sei nicht nur wahr und normativ gültig, sie stelleauch aus der Perspektive jedes einzelnen Adressaten den authentischen Ausdruck dessen eigener Lebenserfahrung dar.

Der Primat des Vollzugs läuft also darauf hinaus, den Gehalt der

Verkündigung, technisch gesprochen ihren propositionalen Kern, alsein zwar integrales, aber unselbständiges Moment zu behandeln.

„Das Dogma als abgelöster Lehrgehalt in objektiv-erkenntnismäßigerAbhebung kann niemals leitend für die christliche Religiosität gewesensein, sondern umgekehrt, die Genesis des Dogmas ist nur verständlichaus dem Vollzug der christlichen Lebenserfahrung.

Der Vollzug hat den Charakter einer interpretativen Wahl, in der sicheine Person dafür entscheidet, die verkündigten Geschehnisse als den

gültigen Ausdruck dessen anzuerkennen, was ihr in der Erfahrung deseigenen Lebens als unüberbietbar bedeutsam erscheint. - Durch HEI-

18 Ebd.

19 Ders., ebd., S. 97.

20 Ders., ebd., S. 139.

130 Matthias Jung

der Thessalonicher: nach IThess 1,6 ist „das genesthai ein deches-thai ton logen, ein ‚Annehmen der Verkündigung‘“.18 Durch diese Ver-kündigung steht Paulus in einem „Vollzugszusammenhang“ mit denThessalonichern.

Daher läßt auch die Zurückweisung des Glaubens den Selbstvollzugdes Paulus nicht unbeschädigt:

„Das Leben des Paulus hängt ab vom Feststellen der Thessalonicher imGlauben.“19

Der Selbstvollzug ist intern mit der Perspektive der Ersten Person Plu—ral verkoppelt, und zwar in einer doppelten Weise: zum einen setzt j e-de Artikulation die Symbolgebilde der geschichtlich—sozialen Wirklich-keit voraus, zum anderen sind die mit ihr verbundenen Geltungsan—Sprüche nur intersubjektiv einlösbar. Das zeigt HEIDEGGER am Zen—trum der paulinischen Verkündigung, der Erwartung der Parusie. Siebestimmt die ,Selbstwelt‘ des Paulus, den Vollzugssinn seines Lebens:In der Erwartung der Wiederkunft des Herrn zu leben bedeutet, sichdie Geschehnisse und Handlungen des eigenen Lebens im Licht einerkrisenhaft zugespitzen, ,kairologischen‘ Zeitlichkeit zu deuten: Zeit alsEndzeit. In der Verkündigung wird ihren Adressaten nun angesonnen,diese Sicht der Dinge sei nicht nur wahr und normativ gültig, sie stelleauch aus der Perspektive jedes einzelnen Adressaten den authenti-schen Ausdruck dessen eigener Lebenserfahrung dar.

Der Primat des Vollzugs läuft also darauf hinaus, den Gehalt derVerkündigung, technisch gesprochen ihren propositionalen Kern, alsein zwar integrales, aber unselbständiges Moment zu behandeln.

„Das Dogma als abgelöster Lehrgehalt in objektiv—erkenntnismäßigerAbhebung kann niemals leitend für die christliche Religiosität gewesensein, sondern umgekehrt, die Genesis des Dogmas ist nur verständlichaus dem Vollzug der christlichen Lebenserfahrung.“20

Der Vollzug hat den Charakter einer interpretativen Wahl, in der sicheine Person dafür entscheidet, die verkündigten Geschehnisse als dengültigen Ausdruck dessen anzuerkennen, was ihr in der Erfahrung deseigenen Lebens als unüberbietbar bedeutsam erscheint. — Durch HEI-

18 Ebd.19 Ders., ebd., S. 97.20 Ders., ebd., S. 139.

Religiöse Erfahrung als hermeneutischer Grundbegriff 131

DEGGERs radikalisierende Einbeziehung der pragmatischen bzw. exi-

stenziellen Dimension wird endgültig unübersehbar, daß religiöse Er

fahrung nicht als das vermittlungsfreie Sich-zeigen eines in sich be

stimmten Gehaltes gefaßt werden darf. Letzteres würde einer vorkriti

schen, naiv-realistischen Phänomenologie entsprechen, die übersieht,

daß alle Inhalte von Erfahrung in das Medium der Selbst- und Welt

deutungen ihres jeweiligen Subjektes tief versenkt sind. In der herme-

neutischen Phänomenologie wird der Objektivismus der deskriptiven

Phänomenologie überwunden und damit auch der kategorial entschei

dende Unterschied von Erfahrung und Wahrnehmung in aller Klar

heit sichtbar gemacht.

5. Die Trivialisierung des Problems durch Rudolf Otto

In den großen Entwürfen DILTHEYs und HEIDEGGERS sind die Ent

wicklungsmöglichkeiten des Konzeptes religiöser Erfahrung historischpräfiguriert. Prinzipiell Neues hat sich danach meiner Überzeugungnach nicht mehr ereignet. Häufig dominiert eine erkenntnistheoretisch

naive Deutung von Erfahrung im Rahmen der sachlich verfehlten

Wahrnehmungsanalogie. Die religionsphilosophisch spezifische Konstellation des Erfahrungsbegriffs - nämlich die Spannungseinheit von

qualitativem Erleben und einer es interpretierenden symbolischen

Form - wird damit unterlaufen. Für diese Entwicklung kann der reli-

gionsphänomenologische Ansatz Rudolf OTTOs als exemplarisch gel

ten. In seiner 1917 erschienenen Schrift Das Heilige wird die Erfah

rung des von OTTO so genannten ,Numinosen' rein gegenstandstheoretisch gefaßt. Religionen erscheinen als kulturelle Bearbeitungen ei

nes in sich interpretationsfrei manifesten Gehalts, für den OTTO die

berühmte Formel von dem mysterium tremendum fascinans et augu-

stum prägt. OTTOs Konzeption verwandelt die innere Beziehung vonAkt und Inhalt in ein deterministisches Außenverhältnis, in dem der

Gehalt seine Auffassungsweisen konstitutiert. Das von HUSSERL ent

lehnte Ideal theoretisch enthaltsamer Beschreibung, bei HUSSERL

selbst auf die komplexen Zusammenhänge des intentionalen Bewußtseinslebens gemünzt, schrumpft bei OTTO auf phänomenale Objekte

ein. Ihre ontologische Realität gilt ihm bereits dadurch als verbürgt.

Religiöse Erfahrung als hermeneutischer Grundbegriff 131

DEGGERS radikalisierende Einbeziehung der pragmatischen bzw. exi—stenziellen Dimension wird endgültig unübersehbar, daß religiöse Er—fahrung nicht als das vermittlungsfreie Sich—zeigen eines in sich be—stimmten Gehaltes gefaßt werden darf. Letzteres Würde einer vorkriti—schen, naiv-realistischen Phänomenologie entsprechen, die übersieht,daß alle Inhalte von Erfahrung in das Medium der Selbst— und Welt—deutungen ihres jeweiligen Subjektes tief versenkt sind. In der herme-neutischen Phänomenologie wird der Objektivismus der deskriptivenPhänomenologie überwunden und damit auch der kategorial entschei—dende Unterschied von Erfahrung und Wahrnehmung in aller Klar-heit sichtbar gemacht.

5. Die Trivialisierung des Problems d1u*ch Rudolf Otto

In den großen Entwürfen DILTHEYs und HEIDEGGERS sind die Ent-wicklungsmöglichkeiten des Konzeptes religiöser Erfahrung historischpräfiguriert. Prinzipiell Neues hat sich danach meiner Überzeugungnach nicht mehr ereignet. Häufig dominiert eine erkenntnistheoretischnaive Deutung von Erfahrung im Rahmen der sachlich verfehltenWahrnehmungsanalogie. Die religionsphilosophisch spezifische Kon-stellation des Erfahrungsbegriffs — nämlich die Spannungseinheit vonqualitativem Erleben und einer es interpretierenden symbolischenForm — wird damit unterlaufen. Für diese Entwicklung kann der reli—gionsphänomenologische Ansatz Rudolf OTTOs als exemplarisch gel—ten. In seiner 1917 erschienenen Schrift Das Heilige wird die Erfah-rung des von OTTO so genannten ‚Numinosen‘ rein gegenstai‘idstheo-retisch gefaßt. Religionen erscheinen als kulturelle Bearbeitungen ei-

nes in sich interpretationsfrei manifesten Gehalts, für den OTTO die

berühmte Formel von dem mysterium tremendum fascinans et augu-stum prägt. OTTOs Konzeption verwandelt die innere Beziehung vonAkt und Inhalt in ein deterministisches Außenverhältnis, in dem der

Gehalt seine Auffassungsweisen konstitutiert. Das von HUSSERL ent-lehnte Ideal theoretisch enthaltsamer Beschreibung, bei HUSSERLselbst auf die komplexen Zusammenhänge des intentionalen Bewußt—seinslebens gemünzt, schrumpft bei OTTO auf phänomenale Objekteein. Ihre ontologische Realität gilt ihm bereits dadurch als verbürgt,

132 Matthias Jung

daß religiöse Gefühle rezeptiven Charakter haben. Die Manifestatio

nen des Numinosen erscheinen deshalb ganz empiristisch als schlicht

hinzunehmende Ausgangsdaten. Deren Verfügbarkeit freilich hängtvon dem kontingenten Faktum ab, entsprechende Erfahrungen auchtatsächlich gemacht zu haben. Damit nimmt die Berufung auf religiöseErfahrungen schon bei OTTO Züge einer diskursverweigernden Haltung an. Empiristische Konzeptionen des Religiösen sind nämlich

zwangsläufig elitär, weil ihre Basisdaten das Gütesiegel einer spezifischen Empfänglichkeit für das Numinose tragen, deren Fehlen alle„religiös Unmusikalischen" (M. WEBER) zu Erkenntnissubjekten zweiter Klasse degradiert.

6. Systematische Konsequenzen

a) Erfahrung, Unmittelbarkeit und Artikulation

Gegen Ende dieser Überlegungen möchte ich nun versuchen, das historisch-rekonstruktive Verfahren einem systematischen Blick auf reli

giöse Erfahrung nutzbar zu machen. An erster Stelle scheint hier der

Hinweis angebracht, daß die Versuche einer Begründung religiöserÜberzeugungen auf der Basis individueller, unmittelbar gewahrter Erfahrungsgehalte (Beispiel: SCHLElERMACHERs frühe „Reden") gescheitert sind. Private Bewußtseinszustände bzw. Wahrnehmungenlassen sich einer intersubjektiv geteilten Weltinterpretation wie derdes religiösen Glaubens nicht zugrunde legen. Gegen solche Versuchesprechen zwei starke systematische Argumente: zum einen müßte die

selbsternannte religiöse Privatperson konsequent darauf verzichten,den sozialen Raum symbolisch vermittelter Verständigung zu betreten.

Sobald sie dies nämlich tut, sieht sie sich mit einer Mehrzahl von Lesarten für ihre Erfahrung konfrontiert. Bereits damit wird offenkundig,daß es keine starre, interpretationsfreie Verbindung zwischen phänomenalen Erfahrungssgehalten und religiösen Überzeugungen gebenkann. Noch nachhaltiger allerdings macht sich, zum anderen, das ver

drängte Moment sprachlicher Vermittlung auf der Ebene subjektiverSelbstverstäudigung bemerkbar. Denn ohne eine Distanzierung vomVollzug der Erfahrung in ihrer Uumittelbarkeit, die nur durch symbo-

132 Matthias Jung

daß religiöse Gefühle rezeptiven Charakter haben. Die Manifestatio—nen des Numinosen erscheinen deshalb ganz empiristisch als schlichthinzunehmende Ausgangsdaten. Deren Verfügbarkeit freilich hängtvon dem kontingenten Faktum ab, entsprechende Erfahrungen auchtatsächlich gemacht zu haben. Damit nimmt die Berufung auf religiöseErfahrungen schon bei OTTO Züge einer diskursverweigernden Hal-tung an. Empiristische Konzeptionen des Religiösen sind nämlichzwangsläufig elitär, weil ihre Basisdaten das Gütesiegel einer spezifi—schen Empfänglichkeit für das Numinose tragen, deren Fehlen alle„religiös Unmusikalischen“ (M. WEBER) zu Erkenntnissubjekten zwei—ter Klasse degradiert.

6. Systematische Konsequenzen

a) Erfahrung, Unmittelbarkeit und Artikulation

Gegen Ende dieser Überlegungen möchte ich nun versuchen, das hi—storisch-rekonstruktive Verfahren einem systematischen Blick auf reli-giöse Erfahrung nutzbar zu machen. An erster Stelle scheint hier derHinweis angebracht, daß die Versuche einer Begründung religiöserÜberzeugungen auf der Basis individueller, unmittelbar gewahrter Er-fahrungsgehalte (Beispiel: SCI-ILEIERMACHERS frühe „Reden“) ge-scheitert sind. Private Bewußtseinszustände bzw. Wahrnehmungenlassen sich einer intersubjektiv geteilten Weltinterpretation wie derdes religiösen Glaubens nicht zugrunde legen. Gegen solche Versuchesprechen zwei starke systematische Argumente: zum einen müßte dieselbsternannte religiöse Privatperson konsequent darauf verzichten,den sozialen Raum symbolisch verl’nittelter Verständigung zu betreten.Sobald sie dies nämlich tut, sieht sie sich mit einer Mehrzahl von Les-arten für ihre Erfahrung konfrontiert. Bereits damit wird offenkundig,daß es keine starre, interpretationsfreie Verbindung zwischen phäno—menalen Erfahrungssgehalten und religiösen Überzeugungen gebenkann. Noch nachhaltiger allerdings macht sich, zum anderen, das ver-drängte Moment sprachlicher Vermittlung auf der Ebene subjektiverSelbstverständigung bemerkbar. Denn ohne eine Distanzierung vomVollzug der Erfahrung in ihrer Unmittelbarkeit, die nur durch symbo—

Religiöse Erfahrung als hermeneutischer Grundbegriff 133

lische Artikulation zu leisten ist, kann auch das Individuum selbst sei

ne Erfahrung nicht als gehaltvoll bestimmen. Bereits die Identifizie

rung eines Erfahrungsgehalts - die elementare hermeneutische Leistung, etwas als etwas zu verstehen - setzt Intersubjektivität voraus

und darf darum keine vermittlungsfreie Unfehlbarkeit beanspruchen.

Ohne ein symbolisches Vermittlungsmedium könnte kein Mystiker sei

nen Mitsubjekten nahe bringen, was er in mystischer Unmittelbarkeit

geschaut hat; ja, er könnte nicht einmal für sich selber wissen, welcher Art die Erfahrung war, die er gemacht hat.

Völlig abzuweisen ist die Rede von unmittelharer Erfahrung aberdeshalb nicht. Denn Vermittlung löst Unmittelbarkeit nicht auf, son

dern macht sie artikulierbar. Auf der phänomenalen Ebene gilt zu

dem, daß die symbolischen Vermittlungsinstanzen, mit deren Hilfe ei

ne Erfahrung intentional bestimmt werden kann, ihrerseits kein Er

fahrungsgegenstand sind. Der Gehalt selbst ist es, der als so-und-so-be-

schaffen erfahren wird. Erfahrung läßt sich nicht in phänomenaleQualitäten und nachkommende Deutungen zerlegen. Die Deutung

muß vielmehr selbst als integrale, jedoch im Vollzug unthematischeKomponente der Erfahrung betrachtet werden. Diese Einsicht ist

wichtig, weil sie einen bestimmten Typus reduktionistischer Erklärungausschließt. So ist es zum Beispiel zwar sehr plausibel, die Visionen

HILDEGARDS von Bingen mit bestimmten pathologischen Veränderun

gen ihres Gesichtsfeldes in Zusammenhang zu bringen. Die moderne21

Medizin hat dafür den Begriff „Migräneaura" . Daraus nun aber zu

schließen, in Wirklichkeit habe HILDEGARD gar keine religiöse Erfah

rung gemacht, sondern eine neurophysiologische, wäre flach reduktio-nistisch. Die religiöse Deutung wird nämlich nicht auf ein neutrales

Ereignis gleichsam aufmoduliert, sie bestimmt vielmehr bereits dieAuffassung des Ereignisses selbst. Man muß also den phänomenalen

Sinn von Unmittelbarkeit von den kausalen oder semantischen Vermittlungen unterscheiden, die sich erst für die Reflexion ergeben.Nichtbeachtung dieser Differenz führt zum Verlust des Untersuchungsgegenstandes. Denn aus der Perspektive des Erfahrungssiib-jekts waren die Visionen religiöse Erleuclitungen und erfordern eineentsprechende Darstellung, für die eben diese Perspektive der ersten

21 Vgl. Oliver SACKS: Migräne (1985), S. III.

Religiöse Erfahrung als hermeneutischer Grundbegriff 133

lische Artikulation zu leisten ist, kann auch das Individuum selbst sei-

ne Erfahrung nicht als gehaltvoll bestimmen. Bereits die Identifizie-rung eines Erfahrungsgehalts — die elementare hermeneutische Lei-stung, etwas als etwas zu verstehen — setzt Intersubjektivität vorausund darf darum keine vermittlungsfreie Unfehlbarkeit beanspruchen.Ohne ein symbolisches Vermittlungsmedium könnte kein Mystiker sei-nen Mitsubjekten nahe bringen, was er in mystischer Unmittelbarkeitgeschaut hat; ja, er könnte nicht einmal für sich selber wissen, wel—cher Art die Erfahrung war, die er gemacht hat.

Völlig abzuweisen ist die Rede von unmittelbarer Erfahrung aberdeshalb nicht. Denn Vermittlung löst Unmittelbarkeit nicht auf, son-dern macht sie artikulierbar. Auf der phänomenalen Ebene gilt zu-dem, daß die symbolischen Vermittlungsinstanzen, mit deren Hilfe ei-ne Erfahrung intentional bestimmt werden kann, ihrerseits kein Er-fahrungsgegenstand sind. Der Gehalt selbst ist es, der als so—und—so-be-schaffen erfahren wird. Erfahrung läßt sich nicht in phänomenaleQualitäten und nachkommende Deutungen zerlegen. Die Deutungmuß vielmehr selbst als integrale, jedoch im Vollzug unthematischeKomponente der Erfahrung betrachtet werden. Diese Einsicht istwichtig, weil sie einen bestimmten Typus reduktionistischer Erklärungausschließt. So ist es zum Beispiel zwar sehr plausibel, die VisionenHILDEGARDS von Bingen mit bestimmten pathologischen Veränderun—gen ihres Gesichtsfeldes in Zusammenhang zu bringen. Die moderneMedizin hat dafür den Begriff „Migräneaura“2]. Daraus nun aber zuschließen, in Wirklichkeit habe HILDEGARD gar keine religiöse Erfah—

rung gemacht, sondern eine neurophysiologische, wäre flach reduktio-nistisch. Die religiöse Deutung wird nämlich nicht auf ein neutralesEreignis gleichsam aufmoduliert, sie bestimmt vielmehr bereits die

Auffassung des Ereignisses selbst. Man muß also den phänomenalenSinn von Unmittelbarkeit von den kausalen oder semantischen Ver—mittlungen unterscheiden, die sich erst für die Reflexion ergeben.Nichtbeachtung dieser Differenz führt zum Verlust des Untersu-chungsgegenstandes. Denn aus der Perspektive des Erfahrungssub—jekts waren die Visionen religiöse Erleuchtungen und erfordern eine

entsprechende Darstellung, für die eben diese Perspektive der ersten

2] Vgl. Oliver SACKS: Migräne (1985), S. 111.

134 Matthias Jung

Person normativ ist. Erst eine solche phänomengerechte Darstellung

macht den Sachverhalt als solchen kenntlich, der dann auch alternati

ven Interpretationen oder kausalen Erklärungen unterworfen werden

kann.

Diese Einsichten konterkarieren jene Begründungsansprüche, die

das methodische Programm des Rekurses auf religiöse Erfahrung seitSCHLEIERMACHER begleitet hatten. Die religionsphilosophische Debatte seiner Zeit hatte nämlich erstmals ein theoretisches Dilemma

klar herausgearbeitet, das Walter JAESCHKE in Anlehnung an HEGELfolgendermaßen formuliert:

„Entweder kann sich die Religionsphilosophie auf eine innerhalb ihrerselbst entwickelte oder ihr vorgegebene philosophische Theologie stützen. Dann kann sie aus ihrer Erkenntnis des Göttlichen heraus die Re

ligion zum Thema machen und deren Selbstverständnis angemessen explizieren. Oder sie geht mit Gründen davon aus, daß ein solches Fundament ihr nicht zur Verfügung stehe: Dann muß sie sich billigerweisedarauf beschränken, die Religion als eine spezifisch menschliche Lebensäußerung zu betrachten.

Der Rekurs auf religiöse Erfahrung könnte im Licht dieser Alternativeals ein untauglicher Versuch erscheinen, das Begründungsproblemdurch Rückzug in ein Sanktuarium privater Gewißheiten zu unterlaufen.

b) Grenzen der Obj ektivität

Wenn das die ganze Wahrheit wäre, dann müßte der Begriff religiöserErfahrung schnellstmöglich aus dem Verkehr gezogen werden. Die Suche nach einer quasiempiristischen Alternative zu dem benannten Dilemma darf aber nicht als einziges Motiv für die Karriere dieses Be

griffs verstanden werden. In ihm artikuliert sich auch eine Einsicht,

die bei KANT und selbst beim Vermittlungstheoretiker HEGEL keine

adäquate Berücksichtigung gefunden hatte: die Einsicht in die Grenzender Objektivität. Daß nämlich private Erfahrungen nur im öffentlichenRaum eines kulturellen Symbolsystems identifizierbar und artikulierbar sind, hebt ihren privaten, subjektiven Charakter ja keineswegs auf- ein Sachverhalt, der schon S. KIERKEGAARDS existentialistische

22 Walter JAESCHKE: Vernunft in der Religion (1986), S. 13.

l 34 Matthias Jung

Person normativ ist. Erst eine solche phänomengerechte Darstellungmacht den Sachverhalt als solchen kenntlich, der dann auch alternati—ven Interpretationen oder kausalen Erklärungen unterworfen werdenkann.

Diese Einsichten konterkarieren jene Begründungsansprüche, diedas methodische Programm des Rekurses auf religiöse Erfahrung seitSCHLEIERMACHER begleitet hatten. Die religionsphilosophische De—batte seiner Zeit hatte nämlich erstmals ein theoretisches Dilemmaklar herausgearbeitet, das Walter JAESCHKE in Anlehnung an HEGELfolgendermaßen formuliert:

„Entweder kann sich die Religionsphilosophie auf eine innerhalb ihrerselbst entwickelte oder ihr vorgegebene philosophische Theologie stüt-zen. Dann kann sie aus ihrer Erkenntnis des Göttlichen heraus die Re-ligion zum Thema machen und deren Selbstverständnis angemessen ex—plizieren. Oder sie geht mit Gründen davon aus, daß ein solches Fun-dament ihr nicht zur Verfügung stehe: Dann muß sie sich billigerweisedarauf beschränken, die Religion als eine spezifisch menschliche Le-

.. 22bensaußerung zu betrachten.“

Der Rekurs auf religiöse Erfahrung könnte im Licht dieser Alternativeals ein untauglicher Versuch erscheinen, das Begründungsproblemdurch Rückzug in ein Sanktuarium privater Gewißheiten zu unterlau-fen.

b) Grenzen der Objektivität

Wenn das die ganze Wahrheit wäre, dann müßte der Begriff religiöserErfahrung schnellstmöglich aus dem Verkehr gezogen werden. Die Su-che nach einer quasiempiristischen Alternative zu dem benannten Di-lemma darf aber nicht als einziges Motiv für die Karriere dieses Be-griffs verstanden werden. In ihm artikuliert sich auch eine Einsicht,die bei KANT und selbst beim Vermittlungstheoretiker HEGEL keineadäquate Berücksichtigung gefunden hatte: die Einsicht in die Grenzender Objektivität. Daß nämlich private Erfahrungen nur im öffentlichenRaum eines kulturellen Symbolsvstems identifizierbar und artikulier-bar sind, hebt ihren privaten, subjektiven Charakter ja keineswegs auf— ein Sachverhalt, der schon S. KIERKEGAARDS existentialistische

22 Walter JAESCH KE: Vernunft in der Religion (1986), S. 13.

Religiöse Erfahrung als hermeneutischer Grundbegriff 135

Einsprache gegen HEGEL motiviert hatte. Eine radikal objektive, also

von den individuellen Perspektiven der ersten Person abstrahierende

Beschreibung der Realität muß prinzipiell unvollständig bleiben. In

der Sprache HEGELs ausgedrückt: Vermittlung bedarf der Unmittel

barkeit und umgekehrt. In unserer Gegenwart hat besonders Thomas

NAGEL nachdrücklich darauf hingewiesen, daß beispielsweise die Fra

ge nach dem Sinn des Lebens überhaupt nur deshalb gestellt - undmöglicherweise beantwortet - werden kann, weil dieses Leben aus derInnenperspektive heraus gelebt werden muß, also j e meines ist. So

bald zu einer distanzierten Betrachtungsweise übergegangen wird, die

vom affektiven Interesse des Individuums an gelingendem Selbstvoll

zug absieht - und in diesem Übergang erst konstituiert sich Wissenschaftlichkeit - , verschwindet daher die für Religionen eigentümliche

Intentionalitätsstruktur. Das idealistische Projekt vollständiger Ver

mittlung aller Binnenperspektiven im absoluten Begriff scheint diesen

zentralen Aspekt zu verkennen.

Die Rede von religiöser Erfahrung hat ihre sachliche Basis also dar

in, daß ein innerer Zusammenhang zwischen der Perspektive der er

sten Person und der Struktur religiöser Phänomene besteht. Da solche

Erfahrung jedoch, um mit DILTHEY zu sprechen, immer schon in den

hermeneutischen Zirkel von Erlebnis, Ausdruck und Verstehen einge

spannt ist, darf dieser Konnex nicht exklusiv gedeutet werden. Religiö

se Erfahrung steht für einen irreduziblen Aspekt eines gleichfalls irre-duziblen strukturellen Zusammenhangs ein, der private Perspektiven

mit intersubjektiven Symbolformen zu einem unhintergehbaren Verständnishorizont verklammert. DIETHE Ys lebensphilosophische Her

meneutik und HEIDEGGERS hermeneutische Phänomenologie haben

gezeigt, daß Erfahrung, Verstehen und Interpretation untrennbar miteinander verknüpft sind. Diese Einsicht muß gegen neuere Versuche

zumal in der analytischen Philosophie verteidigt werden, religiöse Erfahrungen am Modell sinnlicher Wahrnehmungen zu explizieren.^"^

23 Vgl. Thomas NAGEL: Mortal Questions (1979), S. 1 - 10.24 Vgl. etwa William ALSTON: Perceiving God (1991).

Religiöse Erfahrung als hermeneutischer Grundbegriff 135

Einsprache gegen HEGEL motiviert hatte. Eine radikal objektive, alsovon den individuellen Perspektiven der ersten Person abstrahierendeBeschreibung der Realität muß prinzipiell unvollständig bleiben. Inder Sprache HEGELs ausgedrückt: Vermittlung bedarf der Unmittel-barkeit und umgekehrt. In unserer Gegenwart hat besonders ThomasNAGEL nachdrücklich darauf hingewiesen, daß beispielsweise die Fra-ge nach dem Sinn des Lebens überhaupt nur deshalb gestellt — undmöglicherweise beantwortet — werden kann, weil dieses Leben aus der

Innenperspektive heraus gelebt werden muß, also je meines ist.23 So-bald zu einer distanzierten Betrachtungsweise übergegangen wird, dievom affektiven Interesse des Individuums an gelingendem Selbstvoll—zug absieht — und in diesem Übergang erst konstituiert sich Wissen—schaftlichkeit — , verschwindet daher die für Religionen eigentümlicheIntentionalitätsstruktur. Das idealistische Projekt vollständiger Ver-mittlung aller Binnenperspektiven im absoluten Begriff scheint diesenzentralen Aspekt zu verkennen.

Die Rede von religiöser Erfahrung hat ihre sachliche Basis also dar-in, daß ein innerer Zusammenhang zwischen der Perspektive der er-sten Person und der Struktur religiöser Phänomene besteht. Da solcheErfahrung jedoch, um mit DILTHEY zu sprechen, immer schon in denhermeneutischen Zirkel von Erlebnis, Ausdruck und Verstehen einge—spannt ist, darf dieser Konnex nicht exklusiv gedeutet werden. Religiö—se Erfahrung steht für einen irreduziblen Aspekt eines gleichfalls irre—duziblen strukturellen Zusammenhangs ein, der private Perspektivenmit intersubjektiven Symbolformen zu einem unhintergehbaren Ver—ständnishorizont verklammert. DILTHEYs lebensphilosophische Her-meneutik und HEIDEGGERs hermeneutische Phänomenologie habengezeigt, daß Erfahrung, Verstehen und Interpretation untrennbar mit-

einander verlmüpft sind. Diese Einsicht muß gegen neuere Versuchezumal in der analytischen PhilOSOphie verteidigt werden, religiöse Er—fahrungen am Modell sinnlicher Wahrnehmungen zu explizieren.24

23 Vgl. Thomas NAGEL: Mortal Questions (1979), S. 1 — 10.

24 Vgl. etwa William ALSTON: Perceiving God (1991).

136 Matthias Jung

c) Subjektive Perspektiven und objektive Geltungsansprüche

Die Grenze des Diltheyschen Programms sehe ich hingegen darin, daßes den Zirkel von Erlebnis, Ausdruck und Verstehen rein expressivi-stisch deutet und damit das Geltungsproblem ausblendet. Auch beiHEIDEGGER wird dieses Problem vernachlässigt. Religiöse Erfahrunghat jedoch nach meiner Auffassung eine unaufgebbare propositionaleKomponente. Wer sein religiöses Erleben artikuliert, sagt damit nichtnur etwas über die Bedeutung der Realität für sich selbst oder seine

soziale Gruppe aus, er formuliert auch Behauptungen mit externer Re

ferenz, die kritisierbare Geltungsansprüche erheben. So impliziert trivialerweise die interpretierende Überzeugung, im eigenen Existenzvollzug manifestiere sich die Nähe des Göttlichen, die kognitive Überzeugung, diese Göttliche sei nicht erst durch den Vollzug der Interpretation hervorgebracht worden. Die kardinale Aufgabe einer erfah-

rungsbezogenen Religionsphilosophie sehe ich deshalb darin, alle

Strukturmomente - die ich mit DILTHEY hier aushilfsweise durch die

Termini Erlebnis, Ausdruck, Verstehen bezeichne - in ihrem Eigenrecht, genauso aber auch in ihrer spezifischen Stellung im Struktur

ganzen des Religiösen zur Geltung zu bringen. So käme es beispielsweise darauf an, die Artikulationen religiöser Erfahrung auf ihre Gel

tungsansprüche hin zu durchforsten und diese einer rationalen Prü

fung zu unterwerfen. Jene „Rettung der Phänomene", die sich die

Verfechter des Erfahrungsbegriffs auf ihre Fahnen geschrieben haben, setzt aber genauso auch die Einsicht in die Grenze eines solchen

objektivierenden Vorgehens voraus. Die philosophische Analyse undKritik kognitiver Geltungsansprüche ist unverzichtbar, aber für sichgenommen reduktionistisch. Denn im Strukturganzen des erfahrungsspezifischen Weltbezuges tauchen objektivierbare Aussagen nur alsunselbständige Komponenten auf, untrennbar verbunden mit affekti-ven und volitionalen Aspekten. Für die individuelle Lebenspraxis stelltsich daher auch das Problem der Rechtfertigung von Glaubensüberzeugungen in einer Weise, die wissenschaftliche Begründungsverfahren gar nicht verständlich machen können. Zwischen binnenperspektivischem Vollzug, lebensweltlicher Artikulation und objektivierenderReflexion bestehen Differenzen, die sich nur um den Preis eines szien-

tifischen Reduktionismus tilgen ließen. Im Ausbuchstabieren solcher

136 Matthias Jung

c) Subjektive Perspektiven und objektive Geltungsansprüche

Die Grenze des Diltheyschen Programms sehe ich hingegen darin, daßes den Zirkel von Erlebnis, Ausdruck und Verstehen rein expressivi—stisch deutet und damit das Geltungsproblem ausblendet. Auch beiHEIDEGGER wird dieses Problem vernachlässigt. Religiöse Erfahrunghat jedoch nach meiner Auffassung eine unaufgebbare propositionaleKomponente. Wer sein religiöses Erleben artikuliert, sagt damit nichtnur etwas über die Bedeutung der Realität für sich selbst oder seinesoziale Gruppe aus, er formuliert auch Behauptungen mit externer Re-ferenz, die kritisierbare Geltungsansprüche erheben. So impliziert tri—vialerweise die interpretierende Überzeugung, im eigenen Existenz—vollzug manifestiere sich die Nähe des Göttlichen, die kognitive Über-zeugung, diese Göttliche sei nicht erst durch den Vollzug der Interpre—tation hervorgebracht worden. Die kardinale Aufgabe einer erfah—rungsbezogenen Religionsphilosophie sehe ich deshalb darin, alleStrukturmomente — die ich mit DILTHEY hier aushilfsweise durch dieTermini Erlebnis, Ausdruck, Verstehen bezeichne — in ihrem Eigen-recht, genauso aber auch in ihrer spezifischen Stellung im Struktur—ganzen des Religiösen zur Geltung zu bringen. So käme es beispiels-weise darauf an, die Artikulationen religiöser Erfahrung auf ihre Gel—tungsansprüche hin zu durchforsten und diese einer rationalen Prü-fung zu unterwerfen. Jene „Rettung der Phänomene“, die sich die

- - Verfechterdes Erfahrungsbegriffs auf ihre Fahnen geschrieben ha— .ben, setzt aber genauso auch die Einsicht in die Grenze eines solchenobjektivierenden Vorgehens voraus. Die philosophische Analyse undKritik kognitiver Geltungsansprüche ist unverzichtbar, aber für sichgenommen reduktionistisch. Denn im Strukturganzen des erfahrungs—spezifischen Weltbezuges tauchen objektivierbare Aussagen nur alsunselbständige Komponenten auf, untrennbar verbunden mit affekti-ven und volitionalen Aspekten. Für die individuelle Lebenspraxis stelltsich daher auch das Problem der Rechtfertigung von Glaubensüber-zeugungen in einer Weise, die wissenschaftliche Begri'lndungsverfah—ren gar nicht verständlich machen können. Zwischen binnenperspekti-vischem Vollzug, lebensweltlicher Artikulation und objektivierenderReflexion bestehen Differenzen, die sich nur um den Preis eines szien-tifischen Reduktionismus tilgen ließen. Im Ausbuchstabieren solcher

Religiöse Erfahrung als hermeneutischer Grundbegriff 137

Differenzen würde Religionsphilosophie zu einer theoretischen Kraft,

die dem Vorwurf des Reduktionismus ebenso entgehen könnte wie der

kritiklosen Auslieferung an die jeweiligen Deutungen einer religiösenInnenansicht. Sofern es uns der Begriff religiöser Erfahrung erlaubt,

diesen unhintergehbaren Horizont zu artikulieren, sollten wir nichtauf ihn verzichten.

Zusammenfassung

JUNG, Matthias: Religiöse Erfahrung alshermeneutischer Grundhegriff, Grenzgebiete der Wissenschaft; 46 (1997) 2,117 - 138

Erfahrung dient in vielen Zusammenhängen als ein konsensfähiger Basisbegriff,der Alltagssprache und Wissenschaft verbindet. Aber lassen sich auch religiöseÜberzeugungen durch Berufung auf (persönliche) Erfahrungen rechtfertigen? Eine historisch-systematische Analyse desErfahrungsbegriffes zeigt, daß solche Erfahrungen nicht als eine Art innererWahrnehmungen verstanden werdendürfen. Erfahrungen entstehen nur dort,wo Individuen die Anstrengung auf sichnehmen, ihr gelebtes Leben zu artikulieren. Dort, wo dies mit Bezug auf das Ganze ihres Weltverhältnisses geschieht, entstehen religiöse Symbole. In ihnen melden sich Geltungsansprüche an, diegleichzeitig auf die individuellen Perspektiven je konkreter Menschen und Gruppen bezogen bleiben.ErfahrungErfahrung, religiöseSchleiermacher, F. D. E.Kant, I.Heidegger, M.Dilthey, W.Otto, R-

Summary

JUNG, Matthias: Religious experience asa basic concept of hermeneutics, Grenzgebiete der Wissenschaft; 46 (1997) 2,117-138

In many contexts experience is consi-dered as a consensus-laden basic conceptrelating the sphere of science to that ofeveryday life. However, can religious con-victions be justified by personal inner experience, too? A historical-systematicanalysis of the concept of experienceshows that it would be incorrect to equateits internal logic with inner perception.Experience is only possible where indi-viduals are in search for articulating theirvery personal life as they live it. If this ishappenig with reference to the whole oftheir being-in-the-world, religious Symbols are being born. Though these may bestriving to gain as much recognition aspossible, they nevertheless remain relatedto the individual perspectives of certainpeople or groups.

ExperienceExperience, religiousSchleiermacher, F. D. E.Kant, I.Heidegger, M.Dilthey, W.Otto, R.

Literatur

ALSTON, William: Perceiving Gotl. The Epistemology of Religious Experience. -Ithaca, N.Y.: Comell University Press, 1991.dilthey, W.: Einleitung in die Geisteswissenschaften (1883). - GesammelteSchriften Bd. 1. - Stuttgart; Göttingen: Teubner; Vandenhoeck & Ruprecht, 1959.dilthey, W.: Breslauer Ausarbeitung (Erste Hälfte der 90er Jahre). In: Grundlegung der Wissenschaften vom Menschen, der Gesellschaft und Geschichte. Ausar-

Religiöse Erfahrung als hermeneutischer Grundbegriff 137

Differenzen würde Religionsphilosophie zu einer theoretischen Kraft,die dem Vorwurf des Reduktionismus ebenso entgehen könnte wie derkritiklosen Auslieferung an die jeweiligen Deutungen einer religiösenInnenansicht. Sofern es uns der Begriff religiöser Erfahrung erlaubt,diesen unhintergehbaren Horizont zu artikulieren, sollten wir nichtauf ihn verzichten.

ZusammenfassungJUNG, Matthias: Religiöse Erfahrung alshermeneutischer Grundbegriff, Grenzge—biete der Wissenschaft; 46 (1997) 2,117 — 138Erfahrung dient in vielen Zusammenhän-gen als ein konsensfähiger Basisbegriff,der Alltagssprache und Wissenschaft ver-bindet. Aber lassen sich auch religiöseÜberzeugungen durch Berufung auf (per-sönliche) Erfahrungen rechtfertigen? Ei—ne historisch—systematische Analyse desErfahrungsbegriffes zeigt, daß solche Er—fahrungen nicht als eine Art innererWahrnehmungen verstanden werdendürfen. Erfahrungen entstehen nur dort,wo Individuen die Anstrengung auf sichnehmen, ihr gelebtes Leben zu artikulie-ren. Dort, wo dies mit Bezug auf das Gan-ze ihres Weltverhältnisses geschieht, ent-stehen religiöse Symbole. In ihnen mel-den sich GeltungsanSprüche an, diegleichzeitig auf die individuellen Perspek-tiven je konkreter Menschen und Grup-pen bezogen bleiben.ErfahrungErfahrung, religiöseSchleiermacher, F. D. E.Kant, I.I-Ieidegger, M.Dilthey, W.Otto, R.

SummaryJUNG, Matthias: Religious experience asa basic concept of hermeneutics, Grenz-gebiete der Wissenschaft; 46 (1997) 2,117 — 138In many contexts experience is consi—dered as a consensus-laden basic conceptrelating the sphere of science to that ofeveryday life. However, can religious con—victions be justified by personal inner exhperience, too? A historical-systematicanalysis of the concept of experienceshows that it would be incorrect to equateits internal logic with inner perception.Experience is only possible where indi—viduals are in search for articulating theirvery personal life as they live it. If this ishappenig with reference t0 the whole oftheir being-in-the-world, religious sym-bols are being born. Though these may bestriving t0 gain as much recognition aspossible, they nevertheless remain relatedto the individual perspectives of certainpeople or groups.

ExperienceExperience, religiousSchleiermacher, F. D. E.Kant, I.Heidegger, M.Dilthey, W.Otto, R.

Literatur

ALSTON, William: Perceiving God. The Epistemology of Religious Experience. —Ithaca, N.Y.: Cornell University Press, 1991.

DILTHEY, W.: Einleitung in die Geisteswissenschaften (1883). — GesammelteSchriften Bd. I. — Stuttgart; Göttingen: Teubner; Vandenhoeck 8: Ruprecht, 1959.

DILTHEY, W.: Breslauer Ausarbeitung (Erste Hälfte der 90er Jahre). In: Grundle—gung der Wissenschaften vom Menschen, der Gesellschaft und Geschichte. Ausar-

138 Matthias Jung

beitungen und Entwürfe zum zweiten Band der Einleitung in die Geisteswissenschaften. - Gesammelte Schriften Bd. XIX. - Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht,1982.

HEIDEGGER, M.: Grundprobleme der Phänomenologie. Gesamtausgabe Bd. 58. -Frankfurt a. M.: Klostermann, 1993.

HEIDEGGER, M.: Phänomenologie der Anschauung und des Ausdrucks. Gesamtausgabe Bd. 59. - Frankfurt a. M.: Klostermann, 1993.

HEIDEGGER, M.: Einleitung in die Phänomenologie der Religion. GesamtausgabeBd. 60. - Frankfurt a. M.: Klostermann, 1995.

JAESCHKE, W.: Vernunft in der Religion. Studien zur Grundlegung der Religionsphilosophie Hegels. - Stuttgart-Bad Cannstatt: Frommann-Flolzboog, 1986.

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SACKS, Oliver: Migräne. Evolution eines häufigen Leidens - Stuttgart; Berlin;Köln; Mainz: Kohlhammer, 1985.

SCHLEIERMACHER, F. D. E.: Über die Religion. Reden an die Gebildeten unterihren Verächtern (1799). - 6. Aufl. - Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1967.SCHLEIERMACHER, F. D. E.: Monologe (1800). - Hamburg: Felix Meiner, 1902.

SCFILEIERMACHER, F. D. E.: Der christliche Glaube (1821/22). - Berlin; NewYork: De Gruyter, 1984.

TAYLOR, Ch.: Negative Freiheit? Zur Kritik des neuzeitlichen Individualismus. -Frankfurt a. M.: Suhrkamp, 1992.

Dr. Matthias Jung, TU Chemnitz-Zwickau, Philosophische Fakultät,Professur für Ethik, D-09107 Chemnitz

138 Matthias Jung

beitungen und Entwürfe zum zweiten Band der Einleitung in die Geisteswissen-schaften. — Gesammelte Schriften Bd. XIX. — Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht,1982.HEIDEGGER, M.: Grundprobleme der Phänomenologie. Gesamtausgabe Bd. 58. —Frankfurt a. M.: Klostermann, 1993.HEIDEGGER, M.: Phänomenologie der Anschauung und des Ausdrucks. Gesamt-ausgabe Bd. 59. — Frankfurt a. M.: Klostermann, 1993.HEIDEGGER, M.: Einleitung in die Phänomenologie der Religion. GesamtausgabeBd. 60. — Frankfurt a. M.: Klostermann, 1995.JAESCHKE, W.: Vernunft in der Religion. Studien zur Grundlegung der Religions—philosophie Hegels. — Stuttgart-Bad Cannstatt: Frommann-Holzboog, 1986.NAGEL. Th.: Mortal Questions. — Cambridge: Cambridge University Press, 1979.OTTO, R.: Das Heilige. Über das Irrationale in der Idee des Göttlichen und seinVerhältnis zum Rationalen (1917). — München: Beck, 1987.SACKS, Oliver: Migräne. Evolution eines häufigen Leidens — Stuttgart; Berlin;Köln; Mainz: Kohlhammer, 1985.

SCHLEIERMACHER, F. D. E.: Über die Religion. Reden an die Gebildeten unterihren Verächtern (1799). — 6. Aufl. — Göttingen: Vandenhoeck 8: Ruprecht, 1967.SCHLEIERMACHER, F. D. E.: Monologe (1800). — Hamburg: Felix Meiner, 1902.SCHLEIERMACHER, F. D. E.: Der Christliche Glaube (1821/22). — Berlin; NewYork: De Gruyter, 1984.TAYLOR, Ch.: Negative Freiheit? Zur Kritik des neuzeitlichen Individualismus. —Frankfurt a. M.: Suhrkamp, 1992.

Dr. Matthias Jung, TU Chmmitz—Zwickau, Philosophische Fakultät,Professur für Ethik, D-09107 Chemnitz

Grenzgebiete der Wissenschaft; 46 (1997) 2, 139 - 167

MICHAEL NITSCHE

PLANETENSYSTEM - GOLDENER SCHNITT - URPRINZIPIEN

Michael Nitsche, geb. 6. 12. 1946, Optik- und Literaturstudium, Promotionüber die Kobärenzeigenscbaften des Lichtes. 1990 Gründung des privatenInstituts für Astrosophie. Die Forschungen des Instituts werden in der Rei

he EDITION ASTROSOPHIE im ZStS-Verlag Grosselfingen herausgegeben.

1. Einleitung

„Der Ursprung der Planeten ist eines der großen ungelösten Probleme derAstronomie. Die Schwierigkeiten sind folgende: die Anfangsbedingungensind unbekannt; die Planeten wurden vor 4,57 Milliarden Jahren gebildet;viele der chemischen und physikalischen Prozesse, die inzwischen stattfanden, sind nicht reversibel; und - das größte Hindernis -, wir könnennur ein Planetensystem im Detail untersuchen."^

Der augenblickliche Zustand des Planetensystems (gemessen an den

über 4 Milliarden Jahren Planetenevolution) ist relativ stabil. Die Pla

neten bewegen sich auf elliptischen Bahnen, die nahe an einer Kreis

bahn liegen. Ihre Abstände sind so, dass die gegenseitigen Störungen

durch die Schwerkraft so gering sind, dass die himmelsmechanischen

Verhältnisse wohl noch eine lange Zeit so bleiben werden. Dieser sta

bile Zustand in den Bewegungen der Himmelskörper hat schon viele

Denker von PYTHAGORAS bis KEPLER dazu angeregt, harmonische

Verhältnisse in den geometrischen Strukturen der Planetenbahnen zu

suchen.

Die augenblickliche Stabilität des Planetensystems findet ihren Ausdruck auch in einer harmonischen Anordnung der Bahnen der großen

Planeten. Die Abstandsverhältnisse der Planeten zur Sonne entspre

chen nicht nur der Titus-Bode'schen Reihe, sondern besser noch denZahlenverhältnissen der zum Goldenen Schnitt konvergierenden Fibo-nacci-Zahlenreihe (Abschnitt 5).

1 Lexikon der Astronomie (1995), S. 113.

Grenzgebiete der Wissenschaft; 46 (1997) 2, 139 — 167

MICHAEL NITSCHE

PLANETENSYSTEM — GOLDENER SCHNIT'I‘ — URPRINZIPIEN

Michael Nitsche, geb. 6. 12. 1946, Optik- und Literaturstudium, Promotionüber die Kohärenzeigenschaften des Lichtes. 1990 Gründung des privatenInstituts für Astrosophie. Die Forschungen des Instituts werden in der Rei-he EDITION ASTROSOPHIE im Z&S-Verlag Grosselfingen herausgegeben.

1 . Einleitung

„Der Ursprung der Planeten ist eines der großen ungelösten Probleme derAstronomie. Die Schwierigkeiten sind folgende: die Anfangsbedingungensind unbekannt; die Planeten wurden vor 4,57 Milliarden Jahren gebildet;viele der chemischen und physikalischen Prozesse, die inzwischen statt-fanden, sind nicht reversibel; und — das größte Hindernis —, wir könnennur ein Planetensystem im Detail untersuchen.“1

Der augenblickliche Zustand des Planetensystems (gemessen an denüber 4 Milliarden Jahren Planetenevolution) ist relativ stabil. Die Pla—neten bewegen sich auf elliptischen Bahnen, die nahe an einer Kreis-bahn liegen. Ihre Abstände sind so, dass die gegenseitigen Störungendurch die Schwerkraft so gering sind, dass die himmelsmechanischenVerhältnisse wohl noch eine lange Zeit so bleiben werden. Dieser sta—bile Zustand in den Bewegungen der Himmelskörper hat schon vieleDenker von PYTHAGORAS bis KEPLER dazu angeregt, harmonischeVerhältnisse in den geometrischen Strukturen der Planetenbahnen zusuchen.

Die augenblickliche Stabilität des Planetensystems findet ihren Aus-

druck auch in einer harmonischen Anordnung der Bahnen der großenPlaneten. Die Abstandsverhältnisse der Planeten zur Sonne entspre—

chen nicht nur der Titus-Bode’schen Reihe, sondern besser noch denZahlenverhältnissen der zum Goldenen Schnitt konvergierenden Fib0«

nacci—Zahlenreihe (Abschnitt 5).

1 Lexikon der Astronomie (1995), S. 113.

140 Michael Nitsche

Fourieranalysen zu den Teilungen einer idealisierten Kreisbahn undden dabei auftretenden stabilen (harmonischen) und instabilen (disharmonischen) Winkeln lassen ein System von Frequenzen entstehen,deren Amplituden wiederum den Zahlenverhältnissen der Fibonacci-

Zahlenreihe entsprechen (Abschnitt 6).Die weiteren Untersuchungen haben nun gezeigt, dass dieses System

von Frequenzen einer Korrelationsfunktion entspricht, die geeignetist, die Wechselwirkungen von Urprinzipien zu beschreiben (Abschnitt8).

2. Die Beschreibung evolutionärer Vorgänge mit Urprinzipien

Naturgesetze sind ein ideeller Überbau des Menschen, um das Naturgeschehen mit Funktionsbeziehungen zu beschreiben. Die Erfahrun

gen haben gezeigt, dass die gefundenen Funktionsbeziehungen immernur einen bestimmten Grad der Annäherung an das wirkende Gesche

hen ermöglichen. Sie sind vor allem geeignet, Naturprozesse quantitativ zu beschreiben. Für komplexere Naturprozesse werden Modelle

aufgestellt, die eine für praktische Zwecke ausreichende Näherung dertatsächlichen Vorgänge ermöglichen. Soll die Genauigkeit steigen,dann steigt auch der Aufwand der Modellierung bis ins Unermessli-che. Die Versuche einer Vereinheitlichung und Zusammenfassung vonNaturgesetzen zu einer „Formel für die Welt" zeigen andererseits,dass dann die Schwierigkeit auftreten wird, überhaupt noch eine Lösung dieser Weltformel zu finden.^Eine andere, ergänzende Möglichkeit der Beschreibung von Natur

prozessen kann auf einem System von Axiomen oder Urprinzipien beruhen, die aber im Gegensatz zu den Naturgesetzen eher eine qualitative Beschreibung ermöglichen und von einer Ganzheit sämtlicher Erscheinungen ausgehen. Dabei spielen die analoge Betrachtungsweiseund das Entsprechungsdenken eine wichtige Rolle. Wenn ein solchesaxiomatisches System Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erhebenwill, muss es einige Bedingungen einhalten. Es sind dies:

2 John D. BARROW: Theorien für Alles (1994), S. 267.

140 Michael Nitsche

Fourieranalysen zu den Teilungen einer idealisierten Kreisbahn undden dabei auftretenden stabilen (harmonischen) und instabilen (dis-harmonischen) Winkeln lassen ein System von Frequenzen entstehen,deren Amplituden wiederum den Zahlenverhältnissen der Fibonacci-Zahlenreihe entsprechen (Abschnitt 6).

Die weiteren Untersuchungen haben nun gezeigt, dass dieses Systemvon Frequenzen einer Korrelationsfunktion entspricht, die geeignetist, die Wechselwirkungen von Urprinzipien zu beschreiben (Abschnitt8).

2. Die Beschreibung evolutionärer Vorgänge mit Urprinzipien

Naturgesetze sind ein ideeller Überbau des Menschen, um das Natur-geschehen mit Funktionsbeziehungen zu beschreiben. Die Erfahrun—gen haben gezeigt, dass die gefundenen Funktionsbeziehungen immernur einen bestimmten Grad der Annäherung an das wirkende Gesche—hen ermöglichen. Sie sind vor allem geeignet, Naturprozesse quantita—tiv zu beschreiben. Für komplexere Naturprozesse werden Modelleaufgestellt, die eine für praktische Zwecke ausreichende Näherung dertatsächlichen Vorgänge ermöglichen. Soll die Genauigkeit steigen,dann steigt auch der Aufwand der Modellierung bis ins Unermessli-che. Die Versuche einer Vereinheitlichung und Zusammenfassung vonNaturgesetzen zu einer „Formel für die Welt“ zeigen andererseits,dass dann die Schwierigkeit auftreten wird, überhaupt noch eine Lö-sung dieser Weltformel zu finden.2

Eine andere, ergänzende Möglichkeit der Beschreibung von Natur-prozessen kann auf einem System von Axiomen oder Urprinzipien be—ruhen, die aber im Gegensatz zu den Naturgesetzen eher eine qualita-tive Beschreibung ermöglichen und von einer Ganzheit sämtlicher Er-scheinungen ausgehen. Dabei spielen die analoge Betrachtungsweiseund das Entsprechungsdenken eine wichtige Rolle. Wenn ein solchesaxiomatisches System Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erhebenwill, muss es einige Bedingungen einhalten. Es sind dies:

2 John D. BARROW: Theorien für Alles (1994), S. 267.

Planetensystem - Goldener Schnitt - Urprinzipien 141

a) Orthogonalitätsprinzip: Die einzelnen Urprinzipien sind unabhängigvoneinander. Es darf nicht möglich sein, dass ein Urprinzip durch ei

ne Kombination anderer Urprinzipien ersetzt werden kann.

b) Universalitätsprinzip: Vielleicht das am schwierigsten zu realisie

rende Kriterium. Die Urprinzipien müssen alle Naturerscheinungen

vollständig beschreiben.

c) Widerspruchsfreiheit: Alle Aussagen, die aus der Anwendung derUrprinzipien getroffen werden, müssen widerspruchsfrei sein. Es darf

nicht vorkommen, dass eine Verknüpfung verschiedener Urprinzipien

zu zwei gegensätzlichen Aussagen führt.

Eine für eine mathematische Beschreibung sinnvolle Bedingung sollte

noch hinzukommen:

d) Stetigkeitsbedingung: Zeitliche und räumliche Änderungen der Wirkung der Urprinzipien verlaufen stetig. Diese Vorbedingung ist für ei

ne Beschreibung evolutionärer Prozesse wichtig.

Urprinzipien sind einmal durch ihre zahlenmäßige Beschränkung als

auch durch ihre universelle Wirksamkeit nicht leicht zu beschreiben.

Damit aber ein System entstehen kann, müssen sie vereinfacht wer

den. Dabei kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich in Zukunft ih

re Anzahl verändert. In diesem Beitrag werden 10 Urprinzipien verwendet, die jeweils durch einen Begriff dargestellt werden, der, so

hofft der Verfasser, möglichst viel von ihrem Wirken beschreibt. Es

sind dies die Urprinzipien:

Energie: Fähigkeit, Arbeit zu leisten; Tatkraft; Energetik;Schwung

Harmonie: angenehme Übereinstimmung der Teile einesGanzen; Stabilität

Information: Austausch von Nachrichten in gekoppelten

Systemen; Kommunikation; Denken

Emotion: Gefühlsbewegung; Erregung

Egozentrik: Zentrum bildend; Zentralkraft; Zentralismus;Individualisierung

Transformation Stabilität gewaltsam auflösend; umwandeln;

umgestalten

Wachstum Zunahme; Ausweitung; Vermehrung

Planetensystem - Goldener Schnitt - Urprinzipien 141

a) Orthogonalitätsprinzip: Die einzelnen Urprinzipien sind unabhängigvoneinander. Es darf nicht möglich sein, dass ein Urprinzip durch ei-ne Kombination anderer Urprinzipien ersetzt werden kann.b) Universalitätsprinzip: Vielleicht das am schwierigsten zu realisie-rende Kriterium. Die Urprinzipien müssen alle Naturerscheinungenvollständig beschreiben.c) Widerspruchsfreiheit: Alle Aussagen, die aus der Anwendung derUrprinzipien getroffen werden, müssen widerspruchsfrei sein. Es darfnicht vorkommen, dass eine Verknüpfung verschiedener Urprinzipienzu zwei gegensätzlichen Aussagen führt.

Eine für eine mathematische Beschreibung sinnvolle Bedingung solltenoch hinzukommen:

d) Stetigkeitsbedingung: Zeitliche und räumliche Änderungen der Wir-kung der Urprinzipien verlaufen stetig. Diese Vorbedingung ist für ei-ne Beschreibung evolutionärer Prozesse wichtig.

Urprinzipien sind einmal durch ihre zahlenmäßige Beschränkung alsauch durch ihre universelle Wirksamkeit nicht leicht zu beschreiben.Damit aber ein System entstehen kann, müssen sie vereinfacht wer“den. Dabei kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich in Zukunft ih—re Anzahl verändert. In diesem Beitrag werden 10 Urprinzipien ver—wendet, die jeweils durch einen Begriff dargestellt werden, der, sohofft der Verfasser, möglichst viel von ihrem Wirken beschreibt. Essind dies die Urprinzipien:

Energie: Fähigkeit, Arbeit zu leisten; Tatkraft; Energetik;Schwung

Harmonie: angenehme Übereinstimmung der Teile einesGanzen; Stabilität

Information: Austausch von Nachrichten in gekoppeltenSystemen; Kommunikation; Denken

Emotion: Gefühlsbewegung; Erregung

Egozentrik: Zentrum bildend; Zentralkraft; Zentralismus;Individualisierung

Transformation Stabilität gewaltsam auflösend; umwandeln;umgestalten

Wachstum Zunahme; Ausweitung; Vermehrung

142 Michael Nitsche

Konzentration Sammlung; Zusammendrängen; Erstarren

Spontanität plötzliche Veränderung; Veränderung aus einem

labilen Gleichgewicht; plötzlicher Entschluss

Versöhnung Homogenisierung; Ausgleich; Selbstlosigkeit;

Altruismus

Wenn evolutionäre Prozesse mit Urprinzipien beschreibbar sein sol

len, so müssen sie bereits am Anfang der Entwicklung des Kosmos

vorhanden gewesen sein. Im folgenden Text sind die Urprinzipien inKlammer gesetzt und kursiv geschrieben.Die gegenwärtige Kosmologie geht vornehmlich vom „Big Bang" aus.

Das gesamte, heute beobachtbare Universum mit all seiner Materieund Strahlung war am Beginn seiner Entwicklung in einem Raum konzentriert, der nach unseren Maßstäben nicht einmal die Größe einesStecknadelkopfes hatte. Dieser Raum bestand aus Vakuumenergießnergie). Der Raum ist homogen und ausgeglichen (Versöhnung). Auseinem Schöpfungsimpuls (Spontanität) beginnt der Raum sich auszudehnen (Wachstum). Die Vakuumenergie transformiert (Transformation) zur Strahlungsenergie. Die unvorstellbar hohe Temperatur kühltsich ab, es kommt zur Kondensation (Konzentration) der ersten Elementarteilchen. Gleichzeitig erscheinen die Photonen des Lichtes (Information). Das Universum dehnt sich weiter aus und kühlt dabei soweit ab, dass die Urformen der heutigen Galaxien durch die Schwerkraft (Egozentrik) gebildet werden können. Es kommt zur Stern- undPlanetenbildung für eine längere Zeit, stabile und harmonisch aufgebaute Systeme entstehen (Harmonie).

Bereits dieser kurze Abriss zeigt, dass fast alle Urprinzipien, bis aufdie Emotion, aufgetaucht sind. Vielleicht gab es aber vor dem Schöpfungsimpuls eine Erregung (Emotion), die zu diesem plötzlichen Entschluss (Spontanität) des angeblichen Urknalls führte?

3. Entwurf eines Systems von Urprinzipien

Es ist sicher möglich, die Naturprozesse aus dem Zusammenwirkender Urprinzipien zu erklären, wenn man sich mit einer qualitativen

Beschreibung zufrieden gibt. Dem Anfang aller Naturgesetze ist auch

142 Michael N itsche

Konzentration Sammlung; Zusammendrängen; ErstarrenSpontanität plötzliche Veränderung; Veränderung aus einem

labilen Gleichgewicht; plötzlicher EntschlussVersöhnung Homogenisierung; Ausgleich; Selbstlosigkeit;

Altruismus

Wenn evolutionäre Prozesse mit Urprinzipien beschreibbar sein sol-len, so müssen sie bereits am Anfang der Entwicklung des Kosmosvorhanden gewesen sein. Im folgenden Text sind die Urprinzipien inKlammer gesetzt und kursiv geschrieben.

Die gegenwärtige Kosmologie geht vornehmlich vom „Big Bang“ aus.Das gesamte, heute beobachtbare Universum mit all seiner Materieund Strahlung war am Beginn seiner Entwicklung in einem Raum k0n-zentriert, der nach unseren Maßstäben nicht einmal die Größe einesStecknadelkopfes hatte. Dieser Raum bestand aus Vakuumenergie(Energie). Der Raum ist homogen und ausgeglichen (Versöhnung). Auseinem Schöpfungsimpuls (Spontanität) beginnt der Raum sich auszu-dehnen (Wachstum). Die Vakuumenergie transformiert (Transformati—on) zur Strahlungsenergie. Die unvorstellbar hohe Temperatur kühltsich ab, es kommt zur Kondensation (Konzentration) der ersten Ele-mentarteilchen. Gleichzeitig erscheinen die Photonen des Lichtes (In-formation). Das Universum dehnt sich weiter aus und kühlt dabei so-weit ab, dass die Urformen der heutigen Galaxien durch die Schwer—kraft (Egozentrik) gebildet werden können. Es kommt zur Stern— undPlanetenbildung für eine längere Zeit, stabile und harmonisch aufge-baute Systeme entstehen (Harmonie).

Bereits dieser kurze Abriss zeigt, dass fast alle Urprinzipien, bis aufdie Emotion, aufgetaucht sind. Vielleicht gab es aber vor dem Schöp—fungsimpuls eine Erregung (Emotion), die zu diesem plötzlichen Ent—schluss (Spontanität) des angeblichen Urknalls führte?

3. Entwurf eines Systems von Urprinzipien

Es ist sicher möglich, die Naturprozesse aus dem Zusammenwirkender Urprinzipien zu erklären, wenn man sich mit einer qualitativenBeschreibung zufrieden gibt. Dem Anfang aller Naturgesetze ist auch

Planetensystem - Goldener Schnitt - Urprinzipien 143

eine qualitative Beschreibung der Vorgänge in der Natur vorausgegangen.

Für weitergehende Untersuchungen zu den Urprinzipien ist es jedoch unumgänglich, auch hier eine quantitative Beschreibung einzuführen. Das ist nicht so leicht wie bei physikalischen Größen. Eine

Ähnlichkeit zu physikalischen Gesetzen besteht für das UrprinzipEnergie, wenn es im Bereich der Materie quantitativ gefasst wird. Aufmenschliche Bereiche wie Tatkraft, Willensstärke oder persönliche

Durchsetzungskraft angewendet, versagen die strengen, quantitativenMessungen der Physik.

An den menschlichen Anwendungsbereichen wird deutlich sichtbar,

dass es sinnvoll ist, die Urprinzipien in ihrem Verhältnis zum Ganzen

zu betrachten. So ist nicht das absolute Maß der Energie für einenProzess wichtig, sondern die harmonische Einbindung. Eine solcheBetrachtungsweise scheint vor allem für evolutionäre Prozesse geeignet zu sein.

Die im folgenden gewählte quantitative Darstellung der Urprinzipienorientiert sich an den Zuständen von Harmonie und Disharmonie. Ei

ne solche polare Beschreibung ist der menschlichen Betrachtung derEvolutionsprozesse in der Natur angepasst. Erfolgt eine Entwicklungharmonisch, dann kann man darunter eine Höherentwicklung undStabilisierung auf einer höheren Stufe verstehen. Eine disharmoni

sche Entwicklung führt dagegen zu Spannungen, die bis zum Bruchoder der Zerstörung des Objektes der Entwicklung führen können. Da

bei sind beide Entwicklungsmöglichkeiten notwendig und es soll keineWertung in den Begriffen Harmonie und Disharmonie mitschwingen,denn es liegt aus verständlichen (menschlichen) Gründen nahe, hier

schnell eine Wertung in „gut" und „schlecht" vorzunehmen.

Wirkt in einem Entwicklungsprozess das Urprinzip Konzentrationdisharmonisch, so kommt es entweder zu einer „vorzeitigen" Verhär

tung und Erstarrung oder es kann keine Stabilität erreicht werden undalles Gewachsene läuft wieder auseinander.

So wie nach dem angeblichen Urknall ein wenig mehr Materie alsAntimaterie vorhanden war, so muss auch ein klein wenig mehr Har

monie als Disharmonie vorhanden gewesen sein, sonst könnten wir

heute keinen Sternenhimmel sehen.

Planetensystem - Goldener Schnitt - Urprinzipien 143

eine qualitative Beschreibung der Vorgänge in der Natur vorausgegan—gen.

Für weitergehende Untersuchungen zu den Urprinzipien ist es j e—doch unumgänglich, auch hier eine quantitative Beschreibung einzu-führen. Das ist nicht so leicht wie bei physikalischen Größen. EineÄhnlichkeit zu physikalischen Gesetzen besteht für das UrprinzipEnergie, wenn es im Bereich der Materie quantitativ gefasst wird. Aufmenschliche Bereiche wie Tatkraft, Willensstärke oder persönlicheDurchsetzungskraft angewendet, versagen die strengen, quantitativenMessungen der Physik.

An den menschlichen Anwendungsbereichen wird deutlich sichtbar,dass es sinnvoll ist, die Urprinzipien in ihrem Verhältnis zum Ganzenzu betrachten. So ist nicht das absolute Maß der Energie für einenProzess wichtig, sondern die harmonische Einbindung. Eine solcheBetrachtungsweise scheint vor allem für evolutionäre Prozesse geeig—net zu sein.

Die im folgenden gewählte quantitative Darstellung der Urprinzipienorientiert sich an den Zuständen von Harmonie und Disharmonie. Ei-ne solche polare Beschreibung ist der menschlichen Betrachtung derEvolutionsprozesse in der Natur angepasst. Erfolgt eine Entwicklungharmonisch, dann kann man darunter eine Höherentwicklung undStabilisierung auf einer höheren Stufe verstehen. Eine disharmoni-sche Entwicklung führt dagegen zu Spannungen, die bis zum Bruchoder der Zerstörung des Objektes der Entwicklung führen können. Da-bei sind beide Entwicklungsmöglichkeiten notwendig und es soll keineWertung in den Begriffen Harmonie und Disharmonie mitschwingen,denn es liegt aus verständlichen (menschlichen) Gründen nahe, hierschnell eine Wertung in „gut“ und „schlecht“ vorzunehmen.

Wirkt in einem Entwicklungsprozess das Urprinzip Konzentrationdisharmonisch, so kommt es entweder zu einer „vorzeitigen“ Verhär—tung und Erstarrung oder es kann keine Stabilität erreicht werden undalles Gewachsene läuft wieder auseinander.

So wie nach dem angeblichen Urknall ein wenig mehr Materie alsAntimaterie vorhanden war, so muss auch ein klein wenig mehr Har-monie als Disharmonie vorhanden gewesen sein, sonst könnten wirheute keinen Sternenhimmel sehen.

144 Michael Nitsche

Der Ursprung eines auf Harmonie und Disharmonie beruhendenKoordinatensystems zeigt die Neutralität des betreffenden Urprinzipsan der Entwicklung an. Eine solche Darstellung ist auch grundverschieden von einer quantitativen Darstellung physikalischer Größen.Der Zustand eines Urprinzips (ob harmonisch oder disharmonisch)kann nur aus der Wechselwirkung der Urprinzipien untereinander bestimmt werden. Jedes Urprinzip tritt im Prozess der Evolution mit jedem anderen in Wechselwirkung und überlagert sich so zum Gesamt

zustand des Urprinzips (Abb. 1)

Konzentration harmonisch

Wachstum

disharmonisch-^

Energiedisharmonisch

Energieharmonisch

Wachstum

harmonisch

Konzentration disharmonisch

Abb. 1: Zusammenwirken der Urprinzipien

4. Ein mögliches Etappenziel der Evolution: Harmonie

Jede Folge von Zahlen, deren neues Glied aus der Summe der beidenvorangehenden Zahlen entstanden ist, konvergiert als Verhältnis zweier aufeinanderfolgender Zahlen zum Goldenen Schnitt (0,618...).

ni; ns; ni+ns; ni+2n2; 2ni+3n2; 3ni+5n2;.

ni+2i^ru ni+n2 2n|-

n2 ni-bn2 n7+2n2 2n|-i-3n2f-3n2

3ni + 5n2 (1)

Es ist eine einfache Gesetzmäßigkeit, die aus einer Zweiheit durch ein

fache Addition etwas Neues, Drittes hervorbringt und vielleicht eine

144 Michael Nitsche

Der Ursprung eines auf Harmonie und Disharmonie beruhendenKoordinatensystems zeigt die Neutralität des betreffenden Urprinzipsan der Entwicklung an. Eine solche Darstellung ist auch grundver-schieden von einer quantitativen Darstellung physikalischer Größen.Der Zustand eines Urprinzips (0b harmonisch oder disharmonisch)kann nur aus der Wechselwirkung der Urprinzipien untereinander be-stimmt werden. Jedes Urprinzip tritt im Prozess der Evolution mit j e-dem anderen in Wechselwirkung und überlagert sich so zum Gesamt-zustand des Urprinzips (Abb. 1)

Konzentration harmonischA

Energieharmonisch

Wachstumdisharmonisch‘ b Xäfägh

Energiedisharmonisch

VKonzentration disharmonisch

Abb. 1: Zusammenwirken der Urprinzipien

4. Ein mögliches Etappenziel der Evolution: Harmonie

Jede Folge von Zahlen, deren neues Glied aus der Summe der beidenvorangehenden Zahlen entstanden ist, konvergiert als Verhältnis zwei-er aufeinanderfolgender Zahlen zum Goldenen Schnitt (0‚618...).

n]; n2; n1+n2; n1+2nz; 2n1+3n2; 3n1+5n2;...

m T12 IIA1+n2 n1+2n2 2111+3n2n2 n1+n2 I'll-+2112 21114-3112 3114-5112 (1)

Es ist eine einfache Gesetzmäßigkeit, die aus einer Zweiheit durch ein—fache Addition etwas Neues, Drittes hervorbringt und vielleicht eine

Planetensystem - Goldener Schnitt - Urprlnzipien 145

Grundstruktur evolutionärer Prozesse darstellt. Das gilt auch für die

am Ursprung gespiegelten Zahlen ni = 1 und n2 = -1:

1; -1; 0; -1; -1; -2; -3; -5; -8;...

Wie immer auch die Ausgangszahlen sind, das Auftreten der Fibonac-

ci-Zahlen (1; 1; 2; 3; 5; 8; 13; 21;...) in den Brüchen erzwingt in jedem

Fall die Konvergenz zum Goldenen Schnitt.

Viele Strukturen dieser Welt, die das Ergebnis einer Evolution sind

und eine gewisse Stabilität erreicht haben, basieren auf Zahlenverhält

nissen der Fibonacci-Zahlenreihe und stellen eine Annäherung an den3

Goldenen Schnitt dar. Diese Zahlenverhältnisse findet man im Pflan

zenreich, in den spiraligen Anordnungen von Blättern und Samen, in

den Spiralarmen von Galaxien, in der ästhetischen Struktur von

Kunstwerken, selbst im menschlichen Gehirn wurden solche Struktu

ren gefunden. Strukturverhältnisse in der Nähe des Goldenen Schnit

tes werden vom Menschen als harmonisch empfunden. Kunstwerke,

die in Form und Farbe allen Kriterien des Goldenen Schnittes entspre

chen, scheinen von zeitloser Schönheit geprägt zu sein. KEPLER

spricht auch vom Göttlichen Schnitt. Die Sehnsucht nach Ewigkeit,

Versöhnung, Harmonie, nach dem „Paradies", die zumindest in mate

riellen Strukturen nie vollkommen erfüllt werden kann, drückt sich in

der Irrationalität des Goldenen Schnittes aus. Auch die irrationale

Zahl IT des „vollkommenen" Kreises ist eng mit dem Goldenen Schnittverwandt. Es gilt

77 = 6/5 (1/G)^ G = 0,618...

KEPLER fiel es schwer, die „göttlichen" Kreisbahnen der Planeten zu

Gunsten einer unvollkommenen Näherung, den Ellipsenbahnen, auf

zugeben. Da der gegenwärtige Zustand des Sonnensystems als relativstabil betrachtet werden kann, sollten sich auch in den Strukturen Fi-bonacci-Zahlenverhältnisse finden lassen.

3 S. a. Theodor LANDSCHEIDT: Astrologie (1994), S. 231.

Planetensystem - Goldener Schnitt - Urprinzipien 145

Grundstruktur evolutionärer Prozesse darstellt. Das gilt auch für dieam Ursprung gespiegelten Zahlen n1 = 1 und n2 = —1:

1;—1;0;—1;-1;-2;-3;—5?—8%"

Wie immer auch die Ausgangszahlen sind, das Auftreten der Fibonac—ci—Zahlen (1; 1; 2; 3; 5; 8; 13; 21;...) in den Brüchen erzwingt in jedemFall die Konvergenz zum Goldenen Schnitt.

Viele Strukturen dieser Welt, die das Ergebnis einer Evolution sindund eine gewisse Stabilität erreicht haben, basieren auf Zahlenverhält-nissen der Fibonacci—Zahlenreihe und stellen eine Annäherung an denGoldenen Schnitt dar.3 Diese Zahlenverhältnisse findet man im Pflan—zenreich, in den spiraligen Anordnungen von Blättern und Samen, inden Spiralarmen von Galaxien, in der ästhetischen Struktur vonKunstwerken, selbst im menschlichen Gehirn wurden solche Struktu-ren gefunden. Strukturverhältnisse in der Nähe des Goldenen Schnit—tes werden vom Menschen als harmonisch empfunden. Kunstwerke,die in Form und Farbe allen Kriterien des Goldenen Schnittes entspre—chen, scheinen von zeitloser Schönheit geprägt zu sein. KEPLERspricht auch vom Göttlichen Schnitt. Die Sehnsucht nach Ewigkeit,Versöhnung, Harmonie, nach dem „Paradies“, die zumindest in mate—riellen Strukturen nie vollkommen erfüllt werden kann, drückt sich inder Irrationalität des Goldenen Schnittes aus. Auch die irrationaleZahl 11- des „vollkommenen“ Kreises ist eng mit dem Goldenen Schnittverwandt. Es gilt

17 = 6/5 (1/G)2 G = 0,618...

KEPLER fiel es schwer, die „göttlichen“ Kreisbahnen der Planeten zuGunsten einer unvollkommenen Näherung, den Ellipsenbahnen, auf»zugeben. Da der gegenwärtige Zustand des Sonnensystems als relativstabil betrachtet werden kann, sollten sich auch in den Strukturen Fi—bonacci-Zahlenverhältnisse finden lassen.

3 S. a. Theodor LANDSCIIEIDT: Astrologie (1994), S. 23'],

146 Michael Nitsche

5. Die Fibonacci-Zahlen im Planetensystem

Die Größe der Exzentrizität einer Ellipse ist ein Maß für die Abwei

chung vom idealen Kreis. Gebilde von größerer Stabilität und Lebens

dauer im inneren Planetensystem müssen sich auf Bahnen bewegen,

die Kreisbahnen nahe kommen. Das trifft sowohl für die Planeten

selbst, als auch für ihre Trabanten und Ringsysteme zu. Weiterhin

müssen die Abstände so gestaltet sein, dass die gegenseitigen Störun

gen durch die Schwerkraft keine Resonanzen bilden können, die dann

zum Verlassen des Sonnensystems oder zu Zusammenstößen führen

würden.

Die Kreisbahn ist durch die Verwandtschaft von tt mit G ein Repräsentant des Goldenen Schnittes. Die mittleren Abstände der Planeten

werden in der Astronomie auch heute noch durch die Titus-Bode'sche

Reihe beschrieben, obwohl ihr keine große theoretische Bedeutungmehr zukommt.

aji = 0,4 + 0,3 -2" n = -oo, o, l, 2,...); (2)(Merkur: n = -oo, Venus: n = 0, Erde: n = 1,... )

a,, = mittlerer Abstand von der Sonne in Astronomischen Einheiten (AE) gemessen

Die Näherung dieser Reihe ist besonders für die sonnennahen Planeten recht gut.

Die Aufeinanderfolge der mittleren Sonnenabstände lässt aber auchvermuten, dass eine einfache geometrische Reihe eine Näherung sein

könnte:

~ Q ' ̂n-1

oder

a„ = q" • ao (n - Ordnungszahl der Planeten: Merkur = 1, Venus = 2,...)

In welchem Bereich q liegen kann, zeigt der Gürtel der Planetoidenzwischen Mars und Jupiter. Da Jupiter durch seine große Masse dieVerteilung wesentlich beeinflusst, lassen sich erste Anhaltspunkte für

q finden.

Für die große Mehrzahl der Planetoiden gilt, dass ihre mittleren

Bahnabstände von der Sonne (an-i), verglichen mit dem mittleren

146 Michael Nitsche

5. Die Fibonacci-Zahlen im Planetensystem

Die Größe der Exzentrizität einer Ellipse ist ein Maß für die Abwei-chung vom idealen Kreis. Gebilde von größerer Stabilität und Lebens-dauer im inneren Planetensystem müssen sich auf Bahnen bewegen,die Kreisbahnen nahe kommen. Das trifft sowohl für die Planetenselbst, als auch für ihre Trabanten und Ringsysteme zu. Weiterhinmüssen die Abstände so gestaltet sein, dass die gegenseitigen Störun-gen durch die Schwerkraft keine Resonanzen bilden können, die dannzum Verlassen des Sonnensystems oder zu Zusammenstößen führenwürden.

Die Kreisbahn ist durch die Verwandtschaft von w mit G ein Reprä-sentant des Goldenen Schnittes. Die mittleren Abstände der Planetenwerden in der Astronomie auch heute noch durch die Titus-Bode’scheReihe beschrieben, obwohl ihr keine große theoretische Bedeutungmehr zukommt.

an = 0,4 + 0,3 - 2.n n = —oo,0‚ 1, 2, ...); (2)(Merkur: n = —oo, Venus: n = 0, Erde: n = 1,... )an = mittlerer Abstand von der Sonne in Astrono-mischen Einheiten (AE) gemessen

Die Näherung dieser Reihe ist besonders für die sonnennahen Plane—ten recht gut.

Die Aufeinanderfolge der mittleren Sonnenabstände lässt aber auchvermuten, dass eine einfache geometrische Reihe eine Näherung seinkönnte:

a-n = q ' an-l

odernan = q . a0 (n — Ordnungszahl der Planeten: Merkur = 1, Venus = 2,...)

In welchem Bereich q liegen kann, zeigt der Gürtel der Planetoidenzwischen Mars und Jupiter. Da Jupiter durch seine große Masse dieVerteilung wesentlich beeinflusst, lassen sich erste Anhaltspunkte fürq finden.

Für die große Mehrzahl der Planetoiden gilt, dass ihre mittlerenBahnabstände von der Sonne (a„_1), verglichen mit dem mittleren

Planetensystem - Goldener Schnitt - Urprinzipien 147

Bahnabstand des Jupiter (an), in einem Bereich von 1/q = 0,41 bis

1/q = 0,625 liegen:

än-l ~ Q '

Die Statistik zeigt ziemlich genau beim Goldenen Schnitt

G = 1/q = 0,618... ein relatives Maximum. Ein Zeichen, dass in derNähe dieses Zahlenverhältnisses die Planetoidenbahnen besonders sta

bil sind.

Die Titus-Bode'sehe Reihe zur Berechnung der mittleren Planeten-

abstände von der Sonne zeigt von Merkur bis Uranus eine recht guteAnpassung. Neptun und Pluto lassen sich allerdings nicht mehr danach berechnen, die Fehler werden zu groß.

Geht man von einem der Titus-Bode'schen Reihe ähnlichen Ansatz

an = ao + p • q (3)

(n - Ordnungszahl der Planeten: Merkur = 1,Venus = 2,...)

aus, so erhält man eine bessere mittlere Anpassung an die tatsächli

chen Abstände. Die wegen der besseren Darstellung leicht gerundetenErgebnisse zeigt Tab. 1.

Tab. 1

In die Optimierungeinbezogene Planeten

Reihe (3)

a„ = ao + p • q"

mittlei'er Fehler

(nach 3)mittlerer Fehler

nach Titus-Bode

(2)

Merkur bis Uranus a,, = 0,186 + 0,106 • 1,902" 5,66% 2,59%

Merkur bis Neptun an = 0,120 + 0,148 • 1,804" 5,59% 5,81%

Merkur bis Pluto an = 0,108 + 0,156 • 1,788" 8,93% 15,56%

Die Ergebnisse zeigen die Tendenz für q, gegen den Kehrwert desGoldenen Schnittes 1/G zu laufen, wenn die Sonnenfernen Planeten

hinzugenommen werden. Bereits mit Einbeziehung des Neptun vyird

der mittlere relative Fehler für die einfache Reihe (3) kleiner als derReihenansatz von Titus-Bode.

Planetensystem - Goldener Schnitt - Urprinzipien 147

Bahnabstand des Jupiter (an), in einem Bereich von 1/q = 0,41 bis1/q = 0,625 liegen:

alt-1 = 1/q ' an

Die Statistik zeigt ziemlich genau beim Goldenen SchnittG = 1/q = 0,618... ein relatives Maximum. Ein Zeichen, dass in derNähe dieses Zahlenverhältnisses die Planetoidenbahnen besonders sta-bil sind.

Die Titus-Bode’sche Reihe zur Berechnung der mittleren Planeten-abstände von der Sonne zeigt von Merkur bis Uranus eine recht guteAnpassung. Neptun und Pluto lassen sich allerdings nicht mehr da-nach berechnen, die Fehler werden zu groß.

Geht man von einem der Titus-Bode’schen Reihe ähnlichen Ansatz

a„=a0+p-qn (3)(n — Ordnungszahl der Planeten: Merkur = 1,Venus = 2,...)

aus, so erhält man eine bessere mittlere Anpassung an die tatsächli-chen Abstände. Die wegen der besseren Darstellung leicht gerundetenErgebnisse zeigt Tab. 1.

Tab. 1

In die Optimierung Reihe (3) mittlerer Fehler mittlerer Fehlereinbezogene Planeten an = ao + p ° q" (nach 3) nach Titus—Bode

(2)

Merkur bis Uranus an = 0,186 + 0,106 - 1,902" 5,66% 2,59%

Merkur bis Neptun an = 0,120 + 0,148 - 1,804“ 5,59% 5,81%

Merkur bis Pluto an = 0,108 + 0,156 - 1,788“ 8,93% 15,56%

Die Ergebnisse zeigen die Tendenz für q, gegen den Kehrwert des

Goldenen Schnittes 1/G zu laufen, wenn die sonnenfernen Planetenhinzugenommen werden. Bereits mit Einbeziehung des Neptun wirdder mittlere relative Fehler für die einfache Reihe (3) kleiner als derReihenansatz von TituseBode.

148 Michael Nitsche

Natürlich lassen sich mit komplizierteren Ansätzen bessere Annäherungen erreichen. Denn bei genauer Betrachtung der Abweichungenvon der geometrischen Reihe (3) zeigt sich, dass noch andere Schwingungen überlagert sind, die vielleicht durch die Massenverteilung auf

den Planetenbahnen hervorgerufen werden.

Zusammenfassend kann gesagt werden: Die Grundstruktur der Pla-netenabstände im Sonnensystem lässt sich als eine Näherung an den

Goldenen Schnitt interpretieren. Das trifft sowohl auf die Form derBahnen als auch auf die Abstände zu.

6. Die Fourieranalyse der Harmoniefunktion des Kreises

Der ideale Kreis ist über die Zahl ir ein mathematischer Ausdruck des

Goldenen Schnittes. In der Industrie kennt man die Schwierigkeiten,ideale Zylinder oder Kugeln (z. B. für Wälz- und Kugellager) herzustellen. Oft werden die Abweichungen von der idealen Form als Sinus

schwingungen angegeben und über eine Fourieranalyse gemessen.Im Hinblick auf die Evolution und ihre Beschreibung mittels Ur-

prinzipien ist hier zunächst eine andere Darstellungsform angebracht.Ausgangspunkt ist die schrittweise Annäherung an die Kreisform.

Die dabei entstehenden Strukturen werden nach den Gesichtspunktenvon Harmonie (oder auch Stabilität) und Disharmonie (oder auch Instabilität) beschrieben (Abb. 2).

Abb. 2: Schrittweise Nähening des Kreises

1 Punkt: „Ausgangspunkt"2 Punkte: Polare Struktur; Gegensätze, die eines Ausgleichs

bedürfen. Auf Grund ihrer Spannung und gegebenenfalls der Unmöglichkeit ihres Ausgleichs könnensie trotzdem über längere Zeit eine Einheit bilden;

stark disharmonisch

148 Michael Nitsche

Natürlich lassen sich mit komplizierteren Ansätzen bessere Annähe-rungen erreichen. Denn bei genauer Betrachtung der Abweichungenvon der geometrischen Reihe (3) zeigt sich, dass noch andere Schwin—gungen überlagert sind, die vielleicht durch die Massenverteilung aufden Planetenbahnen hervorgerufen werden.

Zusammenfassend kann gesagt werden: Die Grundstruktur der Pla—netenabstände im Sonnensystem lässt sich als eine Näherung an denGoldenen Schnitt interpretieren. Das trifft sowohl auf die Form derBahnen als auch auf die Abstände zu.

6. Die Fourieranalyse der Harmoniefunktion des Kreises

Der ideale Kreis ist über die Zahl n ein mathematischer Ausdruck desGoldenen Schnittes. In der Industrie kennt man die Schwierigkeiten,ideale Zylinder oder Kugeln (z. B. für Wälz- und Kugellager) herzustel—len. Oft werden die Abweichungen von der idealen Form als Sinus-schwingungen angegeben und über eine Fourieranalyse gemessen.

Im Hinblick auf die Evolution und ihre Beschreibung mittels Ur-prinzipien ist hier zunächst eine andere Darstellungsform angebracht.

Ausgangspunkt ist die schrittweise Annäherung an die Kreisform.Die dabei entstehenden Strukturen werden nach den Gesichtspunktenvon Harmonie (oder auch Stabilität) und Disharmonie (oder auch In-stabilität) beschrieben (Abb. 2)-

.®@ OOAbb. 2: Schrittweise Näherung des Kreises

1 Punkt: „Ausgangspunkt“2 Punkte: Polare Struktur; Gegensätze, die eines Ausgleichs

bedürfen. Auf Grund ihrer Spannung und gegebe-nenfalls der Unmöglichkeit ihres Ausgleichs könnensie trotzdem über längere Zeit eine Einheit bilden;stark disharmonisch

Planetensystem - Goldener Schnitt - Urprinzipien 149

3 Punkte:

4 Punkte:

5 Punkte:

6 Punkte:

sehr stabile Struktur; vor allem in der Technik ist

sie eine Voraussetzung für Stabilität in mechani

schen Konstruktionen;

sehr harmonisch

instabile, dynamische Struktur; in der Technik ist

diese Struktur oft die Grundlage für Hebelgetriebe;

disharmonisch

quasistabile Pentagramm-Struktur; Grenzbereich

zwischen Stabilität und Instabilität. Komplizierte

Muster und Strukturen können gebildet werden, die

sich nicht wiederholen;

indifferent

Waben-Struktur; kreisnabe, im Verbund relativ

stabile Struktur mit guter Fläcbenausnutzung;

harmonisch

Die Hinzunabme weiterer Punkte ist möglich, die Änderungen in denQualitäten werden aber kleiner, da die Struktur dem Kreis immer ähn

licher wird. Werden diese qualitativen Aussagen schrittweise quantifi

ziert und in einem Diagramm abgetragen, dann ergibt sich das inAbb. 3 dargestellte Bild.

1

HARMONIE

0° 30° "--.^60° 120° 150° 210° 240° 2|0° 300°,--' 330° 360°

DISHARMONIE

Abb. 3: Wechsel zwischen Harmonie und Disharmonie der Kreisteilung

Dieses zeigt einen Wechsel zwischen Harmonie und Disharmonie. Gebt

man davon aus, dass der Wechsel zwischen Harmonie und Disbarmo-

Planetensystem - Goldener Schnitt - Urprinzipien 149

3 Punkte: sehr stabile Struktur; vor allem in der Technik istsie eine Voraussetzung für Stabilität in mechani—schen Konstruktionen;sehr harmonisch

4 Punkte: instabile, dynamische Struktur; in der Technik istdiese Struktur oft die Grundlage für Hebelgetriebe;disharmonisch

5 Punkte: quasistabile Pentagramm-Struktur; Grenzbereichzwischen Stabilität und Instabilität. KomplizierteMuster und Strukturen können gebildet werden, diesich nicht wiederholen;indifferent

6 Punkte: Waben-Struktur; kreisnahe, im Verbund relativstabile Struktur mit guter Flächenausnutzung;harmonisch

Die Hinzunahme weiterer Punkte ist möglich, die Änderungen in denQualitäten werden aber kleiner, da die Struktur dem Kreis immer ähn-licher wird. Werden diese qualitativen Aussagen schrittweise quantifi-ziert und in einem Diagramm abgetragen, dann ergibt sich das inAbb. 3 dargestellte Bild.

x HARMONIE

l I h -„I I I I I 1,—-"?08°s-_‘60° 120° 150° 1° 210° 240° 0° 300°Lx"330° 360°

5* ‚r

N. ‚’ DISHARMONIE

q.“h-—

_———

Abb. 3: Wechsel zwischen Harmonie und Disharmonie der Kreisteilung

Dieses zeigt einen Wechsel zwischen Harmonie und Disharmonie. Gehtman davon aus, dass der Wechsel zwischen Harmonie und Disharmo-

150 Michael Nitsche

nie die Grundlage der Evolution ist, dann kann dieses Bild auch als

Evolutionszyklus interpretiert werden. Die quantifizierten Aussagender Harmonien und Disharmonien über der Kreisteilung können als

Grundlage einer Fourieranalyse genommen werden. Damit ist eine

weitere Quantifizierung möglich. Als Ergebnis der Untersuchung er

gab sich folgende Fourierreihe:

12

H(cf)) = E fk cos (k • <j))k=l

(4)

Die Koeffizienten fk sind, abgesehen von fi, die Fibonacci-Zahlen (1, 2,

3, 5).^ Sie enthalten außerdem das Prinzip der Polarität, ausgedrücktdurch ein alternierendes Vorzeichen und das Prinzip der Spiegelung.

Es ist

fi= 0

f2 = +1

fa =

f4 = +3fr, = -5

f6= 0

fy = 4-3

f«= 0

Die dazugehörige Kurve zeigt Abb. 4.

fl3= 0

fl2 = -1-1

fii = -2

fio = +3

h - -5

HARMONIE

o-

300° 330

DISHARMONIE

INSTITUT FÜR ASTROSOPHIE

Abb. 4: Die IIarmoiile-(Korrelations-)Funktion II(<J))

150 Michael Nitsche

nie die Grundlage der Evolution ist, dann kann dieses Bild auch alsEvolutionszyklus interpretiert werden. Die quantifizierten Aussagender Harmonien und Disharmonien über der Kreisteilung können alsGrundlage einer Fourieranalyse genommen werden. Damit ist eineweitere Quantifizierung möglich. Als Ergebnis der Untersuchung er-gab sich folgende Fourierreihe:

12

H(<1>) = 5:1 fk 008 (k ° (b) (4)

Die Koeffizienten fk sind, abgesehen von f1, die Fibonacci-Zahlen (1, 2,3, 5).4 Sie enthalten außerdem das Prinzip der Polarität, ausgedrücktdurch ein alternierendes Vorzeichen und das Prinzip der Spiegelung.Es ist

f1 = 0 f6 = 0 f13 = 0f2: +1 f7=+3 f12=+1

f3=—2 f3: O fn=—2f4 = +3 fw = +3

Die dazugehörige Kurve zeigt Abb. 4.

HARMONIE

Ü O-O Ü O—

, I I Ä A4I I I I I |90° 120° VO" 180° 2V 240° 270° 300° 330° am

A 9KDISHARMON1E

INSTITUT PUR fiSTBflSOPHIE

Abb. 4: Die I'Iarmonie-(K0rrelations-)Funktion I>I(<t>)

Planetensystem - Goldener Schnitt - Urprinzipien 151

Die Harmoniefunktion H((})) ist noch in anderer Hinsicht interessant.

Sie beschreibt auch die Korrelation zweier Positionen, die sich auf ei

nem Kreis befinden oder einen Richtungswinkel miteinander bilden.

Daneben lassen sich die 12 Frequenzen beliebig fortsetzen und wie

derholen, ohne den Charakter der Aussagen zu verändern. In Abb. 5

ist folgende Funktion dargestellt.

7 12

H(<f)) = 2 S fkCos(j • k • (}))j=l k=l

(5)

INSTirUT FÜR ASTBOSOPHIE

Abb. 5: Korrelationsfunktion 7. Ordnung. Es sind 7 • 12 = 84 Frequenzen überlagert.

Die Teilung des Kreises in 12 Abschnitte entsteht durch die Annahme,dass die Pentagramm-Struktur weder harmonisch noch disharmonisch

ist, sondern einen Sonderstatus besitzt. Viele historisch entstandeneTeilungen beruhen auf der Zahl 12 (z. B. 12 Monate, 12 Apostel, 12Sternzeichen, 12-Tonmusik),

4 Dem Mathematiker Gotthold Israel verdanke ich den Hinweis, dass die empirisch ermittelten Koeffizienten der Fourieranalyse mit den Fibonacci-Zahlen korrelieren.

Planetensystem - Goldener Schnitt — Urprinzipien 151

Die Harmoniefunktion H(d>) ist noch in anderer Hinsicht interessant.Sie beschreibt auch die Korrelation zweier Positionen, die sich auf ei-nem Kreis befinden oder einen Richtungswinkel miteinander bilden.Daneben lassen sich die 12 Frequenzen beliebig fortsetzen und wie-derholen, ohne den Charakter der Aussagen zu verändern. In Abb. 5ist folgende Funktion dargestellt.

2MMH(<l>) = kOSÜ ° k ' <1>) (5)

1j1k=1

...illl_..tl 111|“ ..ll|ll|.. man]l’ | ' r .OV'II'|" 2.——l

30° 9 1 I- 11- 130 2 r>I<a D

INSTITUT PUR RSIBDSÜPHIE

Abb. 5: Korrelationsfunktion 7. Ordnung. Es sind 7 ' 12 = 84 Frequenzen überlagert.

Die Teilung des Kreises in 12 Abschnitte entsteht durch die Annahme,dass die Pentagramm-Struktur weder harmonisch noch disharmonischist, sondern einen Sonderstatus besitzt. Viele historisch entstandeneTeilungen beruhen auf der Zahl 12 (z. B. 12 Monate, 12 Apostel, 12Sternzeichen, 12-T0nmusik).

4 Dem Mathematiker Gotthold Israel verdanke ich den Hinweis, dass die empirisch er-mittelten Koeffizienten der Fourieranalyse mit den Fibonacci-Zahlen korrelieren.

152 Michael Nitsche

In der Astrologie werden die Aspekte (Winkel zwischen zwei Planeten)und ihre Verbindung zum Menschen betrachtet. Die quantitativenAussagen der Harmoniefunktion (Abb. 4) stimmen zumindest für diewichtigsten Aspekte (Opposition, Trigon, Quadrat, Sextil, Konjunktion)mit den astrologischen Wertungen überein. Damit wäre eine Quantifizierung der gesamten Astrologie möglich.Abgesehen davon soll im weiteren geprüft werden, ob sich die Kor

relationsfunktion H((l)) zur Beschreibung der Wechselwirkungen vonUrprinzipien eignet. Dazu ist es zunächst wichtig, die Urprinzipien aufden Raum des Planetensystems abzubilden.

7. Die Abbildung der Urprinzipien auf diephysikalische Struktur des Planetensystems

a) Das Zentrum des Planetensystems - Egozentrik

Die Sonne ist das Zentrum des Planetensystems in mehrfacher Hin

sicht. Ihre Masse ist rund 700mal größer als die Masse der übrigen

Planeten und Monde. Damit bildet sie das Schwerkraftzentrum. DieEnergieumwandlungsprozesse des Planetensystems sind ebenfalls inder Sonne konzentriert, ihre Strahlungsenergie übertrifft die abge

strahlte Energie der anderen Himmelskörper um ein Vielfaches. Fürdas Leben auf der Erde ist sie ebenfalls von zentraler Bedeutung. Kul

turhistorisch kommt der Sonne auch die Bedeutung eines geistigen

Zentrums zu. In vielen Religionen gab es eine kultische Verehrung derSonne. Oft wurde diese Sonnenanbetung mit einem Herrscherkult ver

bunden.

Die „Sphäre" der Sonne repräsentiert im Planetensystem in einemhohen Maße das Urprinzip der Egozentrik.

b) Die Sphäre des Merkur - Information

Die Merkursphäre ist im Vergleich mit den anderen Sphären durch diehöchste Bahngeschwindigkeit, durch eine große Exzentrizität (0,206)und Bahnneigung charakterisiert. Es ist die Sphäre im Planetensystem,

die am instabilsten ist. Der Merkur als Planet ist dem chaotischen Be

reich seiner Bahn am nächsten. Das kann in femer Zukunft dazu füh-

152 Michael Nitsche

In der Astrologie werden die Aspekte (Winkel zwischen zwei Planeten)und ihre Verbindung zum Menschen betrachtet. Die quantitativenAussagen der Harmoniefunktion (Abb. 4) stimmen zumindest für diewichtigsten Aspekte (Opposition, Trigon, Quadrat, Sextil, Konjunktion)mit den astrologischen Wertungen überein. Damit wäre eine Quantifi-zierung der gesamten Astrologie möglich.

Abgesehen davon soll im weiteren geprüft werden, ob sich die Kor-relationsfunktion H(d>) zur Beschreibung der Wechselwirkungen vonUrprinzipien eignet. Dazu ist es zunächst wichtig, die Urprinzipien aufden Raum des Planetensystems abzubilden.

7. Die Abbildung der Urprinzipien auf diephysikalische Struktur des Planetensystems

a) Das Zentrum des Planetensystems — Egozentrik

Die Sonne ist das Zentrum des Planetensystems in mehrfacher Hin—sicht. Ihre Masse ist rund 700mal größer als die Masse der übrigenPlaneten und Monde. Damit bildet sie das Schwerkraftzentrum. DieEnergieumwandlungsprozesse des Planetensystems sind ebenfalls inder Sonne konzentriert, ihre Strahlungsenergie übertrifft die abge—strahlte Energie der anderen Himmelskörper um ein Vielfaches. Fürdas Leben auf der Erde ist sie ebenfalls von zentraler Bedeutung. Kul-turhistorisch kommt der Sonne auch die Bedeutung eines geistigen

Zentrums zu. In Vielen Religionen gab es eine kultische Verehrung derSonne. Oft wurde diese Sonnenanbetung mit einem Herrscherkult ver-bunden.

Die „Sphäre“ der Sonne repräsentiert im Planetensystem in einemhohen Maße das Urprinzip der Egozentrik.

b) Die Sphäre des Merkur — Information

Die Merkursphäre ist im Vergleich mit den anderen Sphären durch diehöchste Bahngeschwindigkeit, durch eine große Exzentrizität (0,206)und Bahnneigung charakterisiert. Es ist die Sphäre im Planetensystem,die am instabilsten ist. Der Merkur als Planet ist dem chaotischen Be-reich seiner Bahn am nächsten. Das kann in ferner Zukunft dazu füh—

Planetensystem - Goldener Schnitt - Urprinzipien 153

ren, dass er eine so starke Exzentrik seiner Bahn bekommt und ein Zu

sammenstoß mit der Venus oder das Verlassen des Sonnensystemsmöglich werden. Betrachtet man die Kreisbewegung des Planeten um

die Sonne als Schwingung, so besitzt die Sphäre des Merkur die größteFrequenz.

Abgebildet auf das System der Urprinzipien entspricht die Sphäre

des Merkur am ehesten dem Urprinzip Information. Informationsprozesse sind an hohe Frequenzen gebunden, da nur über hohe Frequenzen ein Optimum an Übertragungszeit und Informationsmenge erreicht werden kann.

c) Die Sphäre der Venus - Harmonie

In einem Abstand von ungefähr 0,723 AE (Abstand der Erde = 1,0)umkreist die Venus die Sonne in einer fast kreisförmigen Bahn. DieExzentrizität (0,0068) der Bahn ist die kleinste im Planetensystem. DieKreisbahn und die Kreisbewegung als die harmonische Bahn und Be

wegung schlechthin wird von keinem anderen Planeten besser repräsentiert. Die Venus besitzt darüber hinaus noch das größte Rückstrahlvermögen (Albedo) im Planetensystem. In ihrem hellsten Glanzkann sie sogar am Tage gesehen werden. Ihr Glanz als Morgen- undAbendstern sowie die harmonische Umlaufbahn um die Sonne lassen

die Sphäre der Venus als die Sphäre der Harmonie erscheinen.

d) Die Sphäre Erde - Mond - Emotion

Die Sphäre Erde - Mond ist nach bisherigen Erkenntnissen die Sphäredes biologischen Lebens. Der Abstand zur Sonne sowie die anderen

Bahnelemente wie Exzentrizität, Bahnneigung und mittlere Entfer

nung von der Sonne sind nicht nur für die Entstehung des Lebens,sondern auch für eine Entwicklung geeignet. Die durch die Bahnele

mente der Erde verursachten Veränderungen (Wetter, Jahreszeiten)im Jahresablauf schaffen genügend Dynamik für Zyklen in der belebten Natur, die ständige Neuanfänge ermöglichen.

Diesem Jahreszeitenwechsel ist ein noch schnellerer Wechsel über

lagert: der Mondzyklus. Einem Jahreslauf der Erde entsprechen 12Mondumläufe. Der Mondzyklus wirkt, wenn auch nicht so stark, eben

falls auf das Leben ein. Die mathematische Behandlung der Bewegung

Planetensystem - Goldener Schnitt - Urprinzipien 153

ren, dass er eine so starke Exzentrik seiner Bahn bekommt und ein Zu—sammenstoß mit der Venus oder das Verlassen des Sonnensystemsmöglich werden. Betrachtet man die Kreisbewegung des Planeten umdie Sonne als Schwingung, so besitzt die Sphäre des Merkur die größteFrequenz.

Abgebildet auf das System der Urprinzipien entspricht die Sphäredes Merkur am ehesten dem Urprinzip Information. Informationspro—zesse sind an hohe Frequenzen gebunden, da nur über hohe Frequen-zen ein Optimum an Übertragungszeit und Informationsmenge er—reicht werden kann.

c) Die Sphäre der Venus — Harmonie

In einem Abstand von ungefähr 0,723 AE (Abstand der Erde = 1,0)umkreist die Venus die Sonne in einer fast kreisförmigen Bahn. DieExzentrizität (0,0068) der Bahn ist die kleinste im Planetensystem. DieKreisbahn und die Kreisbewegung als die harmonische Bahn und Be—wegung schlechthin wird von keinem anderen Planeten besser reprä-sentiert. Die Venus besitzt darüber hinaus noch das größte Rück—strahlvermögen (Albedo) im Planetensystem. In ihrem hellsten Glanzkann sie sogar am Tage gesehen werden. Ihr Glanz als Morgen— undAbendstern sowie die harmonische Umlaufbahn um die Sonne lassendie Sphäre der Venus als die Sphäre der Harmonie erscheinen.

d) Die Sphäre Erde - Mond — Emotion

Die Sphäre Erde — Mond ist nach bisherigen Erkenntnissen die Sphäredes biologischen Lebens. Der Abstand zur Sonne sowie die anderenBahnelemente wie Exzentrizität, Bahnneigung und mittlere Entfer-nung von der Sonne sind nicht nur für die Entstehung des Lebens,sondern auch für eine Entwicklung geeignet. Die durch die Bahnele-mente der Erde verursachten Veränderungen (Wetter, Jahreszeiten)im Jahresablauf schaffen genügend Dynamik für Zyklen in der beleb—ten Natur, die ständige Neuanfänge ermöglichen.

Diesem Jahreszeitenwechsel ist ein noch schnellerer Wechsel über—lagert: der Mondzyklus. Einem Jahreslauf der Erde entsprechen 12Mondumläufe. Der Mondzyklus wirkt, wenn auch nicht so stark, eben—falls auf das Leben ein. Die mathematische Behandlung der Bewegung

154 Michael Nitsche

des Mondes in seiner Bahn gehört zu den kompliziertesten Aufgaben

der Himmelsmechanik. Über größere Zeiträume ist die Bahn des Mondes unberechenbar.

Das Problem der Entstehung des Mondes ist ebenfalls sehr kompli

ziert und noch immer nicht gelöst. In letzter Zeit wird eine Katastro

phentheorie den anderen Hypothesen vorgezogen. Danach soll derMond aus dem Zusammenstoß der noch jungen Erde mit einem ande

ren (marsgroßen) Planetenkörper entstanden sein. Die Reste dieses Zu

sammenstoßes aus den Hüllen dieser Körper sind dann in der Erdum

laufbahn zum Mond kondensiert. Damit lassen sich eine Reihe von Ei

genschaften des Mondes erklären: relativer Eisenmangel und hoher

Schmelz- und Siedepunkt des Mondgesteins, die Neigung der Mondbahn und der große Drehimpuls des Systems Erde - Mond.

Das Urprinzip der Emotion ist jenes Urprinzip, das vielleicht am wirkungsvollsten in der Biosphäre des Planetensystems konzentriert wird.

e) Die Sphäre des Mars - Energie

Der Mars ist der erste (oder letzte) Planet der inneren Planetengruppe.

Die Exzentrizität seiner Bahn ist relativ hoch, was Johannes KEPLER

dazu veranlasste, die Bahn des Planeten als Ellipse zu berechnen.

Betrachtet man die Sphäre der Planetoiden als eine Ühergangssphä-re, dann ist Mars der erste Planet der inneren Planeten, die sich in ih

rer Zusammensetzung, Masse und Aufbau wesentlich von den übrigengroßen Planeten des Sonnensystems unterscheiden. Der Teil des Ur-

sonnensystems, der sich dann zur zentralen Sonne zusammengezogenhat, muss seinen Beginn in der Nähe der Marsbahn gehabt haben.

Vielleicht hat die Ursonne zum ersten Mal tiefrot aufgeleuchtet, als

Grenzen ihrer Oberfläche noch bis zur heutigen Marsbahn reichten.

Das mag hypothetisch klingen, aber sicher muss es einen ersten Impuls gegeben haben, der den zentralen Teil des Protosterns zur Kontraktion gebracht hat. Innerhalb der Marsbahn muss so viel Materievorhanden gewesen sein, dass eine Eigendynamik zur Entstehung desZentrums des Sonnensystems einsetzen konnte.

Vergleichbar diesem Zustand der Sonne sind die T-Tauri-Sterne. Sie

bestehen aus Gas und Staub, haben Radien von mehreren Astronomi

schen Einheiten (Abstand Erde-Sonne) und Temperaturen von ca.

154 Michael Nitsche

des Mondes in seiner Bahn gehört zu den kompliziertesten Aufgabender Himmelsmechanik. Über größere Zeiträume ist die Bahn des Mon—des unberechenbar.

Das Problem der Entstehung des Mondes ist ebenfalls sehr kompli-ziert und noch immer nicht gelöst. In letzter Zeit wird eine Katastro—phentheorie den anderen Hypothesen vorgezogen. Danach soll derMond aus dem Zusammenstoß der noch jungen Erde mit einem ande—ren (marsgroßen) Planetenkörper entstanden sein. Die Reste dieses Zu-sammenstoßes aus den Hüllen dieser Körper sind dann in der Erdumnlaufbahn zum Mond kondensiert. Damit lassen sich eine Reihe von Ei-genschaften des Mondes erklären: relativer Eisenmangel und hoherSchmelz- und Siedepunkt des Mondgesteins, die Neigung der Mond—bahn und der große Drehimpuls des Systems Erde — Mond.

Das Urprinzip der Emotion ist jenes Urprinzip, das vielleicht am wir-kungsvollsten in der Biosphäre des Planetensystems konzentriert Wird.

e) Die Sphäre des Mars — Energie

Der Mars ist der erste (oder letzte) Planet der inneren Planetengruppe.Die Exzentrizität seiner Bahn ist relativ hoch, was Johannes KEPLERdazu veranlasste, die Bahn des Planeten als Ellipse zu berechnen.

Betrachtet man die Sphäre der Planetoiden als eine Übergangssphä-re, dann ist Mars der erste Planet der inneren Planeten, die sich in ih—rer Zusammensetzung, Masse und Aufbau wesentlich von den übrigengroßen Planeten des Sonnensystems unterscheiden. Der Teil des Ur—sonnensystems, der sich dann zur zentralen Sonne zusammengezogenhat, muss seinen Beginn in der Nähe der Marsbahn gehabt haben.

Vielleicht hat die Ursonne zum ersten Mal tiefrot aufgeleuchtet, alsGrenzen ihrer Oberfläche noch bis zur heutigen Marsbahn reichten.Das mag hypothetisch klingen, aber sicher muss es einen ersten Im—puls gegeben haben, der den zentralen Teil des Protosterns zur Kon-traktion gebracht hat. Innerhalb der Marsbahn muss so viel Materievorhanden gewesen sein, dass eine Eigendynamik zur Entstehung desZentrums des Sonnensystems einsetzen konnte.

Vergleichbar diesem Zustand der Sonne sind die T-Tauri-Sterne. Siebestehen aus Gas und Staub, haben Radien von mehreren Astronomi—schen Einheiten (Abstand Erde—Sonne) und Temperaturen von ca.

Planetensystem - Goldener Schnitt - Urprinzipien 155

700 K. Es sind junge Sterne, deren Wasserstoffbrennen im Kern gera

de angefangen hat. Das Urprinzip der Energie könnte dieser Sphärezugeordnet werden. Hier im Sinne eines Urimpulses, einer erstenEnergieproduktion der Protosonne.

f) Die Sphäre der Planetoiden - Transformation I

Die Planetoiden sind nicht zu einem einheitlichen größeren Planeten

verschmolzen. Der Jupiter mit seiner relativ großen Masse könnte das

verhindert haben.

Ein Teil der heutigen Planetoiden sind Bruchstücke früherer größe

rer Planetoiden. Durch die gegenseitigen Störungen und Zusammen

stöße (Fragmentationsprozesse) sowie durch die Gravitationswirkung

des Jupiter auf diese Sphäre werden immer wieder kleinere Plane

toiden eine instabile Bahn bekommen und aus dieser Sphäre herausge

drängt. So können große Bahnexzentrizitäten auftreten. Kleine Plane

toiden kreuzen so die Bahnen der größeren Planeten und können mit

diesen zusammenstoßen. Trifft ein solcher kleiner Planet mit der Erde

zusammen, sind die Auswirkungen katastrophal für die gesamte Erde.

Das Artensterben vor ungefähr 65 Millionen Jahren könnte, einer Hypothese nach, durch einen solchen Zusammenstoß ausgelöst worden

sein. Die Beobachtungen von Planetoiden, die nahe an der Erdevorbeigeflogen sind, untermauern diese Hypothese.

Das Urprinzip der Transformation als das Prinzip einer radikalen

Veränderung, eines Überganges, wird durch diese Sphäre angezeigt.

g) Die Sphäre des Jupiter - Wachstum

In der Entstehungsphase des Planetensystems herrschten in der Sphäre des Jupiter Bedingungen vor, die den Akkretionsprozessen (Aufsammeln von Materie) den Vorrang vor den Fragmentationen (Zerkleinerung von Himmelskörpern) gegeben haben. Die in dieser Sphäre aufgesammelte Materie ließ den Jupiter mehr als dreimal so schwer werden wie der nächst größere Planet, der Saturn. Die Wachstumsprozesse waren die mit Abstand größten in der Peripherie des Planetensystems. Noch heute zwingt der massereiche Jupiter Kometen und kleinePlanetoiden in diese Sphäre.

Planetensystem - Goldener Schnitt - Urprinzipien 155

700 K. Es sind junge Sterne, deren Wasserstoffbrennen im Kern gera-de angefangen hat. Das Urprinzip der Energie könnte dieser Sphärezugeordnet werden. Hier im Sinne eines Urimpulses, einer erstenEnergieproduktion der Protosonne.

f) Die Sphäre der Planetoiden — Transformation I

Die Planetoiden sind nicht zu einem einheitlichen größeren Planetenverschmolzen. Der Jupiter mit seiner relativ großen Masse könnte dasverhindert haben.

Ein Teil der heutigen Planetoiden sind Bruchstücke früherer größe-rer Planetoiden. Durch die gegenseitigen Störungen und Zusammen-stöße (Fragmentationsprozesse) sowie durch die Gravitationswirkungdes Jupiter auf diese Sphäre werden immer wieder kleinere Plane-toiden eine instabile Bahn bekommen und aus dieser Sphäre herausge-drängt. So können große Bahnexzentrizitäten auftreten. Kleine Plane-toiden kreuzen so die Bahnen der größeren Planeten und können mitdiesen zusammenstoßen. Trifft ein solcher kleiner Planet mit der Erdezusammen, sind die Auswirkungen katastrophal für die gesamte Erde.Das Artensterben vor ungefähr 65 Millionen Jahren könnte, einer Hy-pothese nach, durch einen solchen Zusammenstoß ausgelöst wordensein. Die Beobachtungen von Planetoiden, die nahe an der Erdevorbeigeflogen sind, untermauern diese Hypothese.

Das Urprinzip der Transformation als das Prinzip einer radikalenVeränderung, eines Überganges, wird durch diese Sphäre angezeigt.

g) Die Sphäre des Jupiter — Wachstum

In der Entstehungsphase des Planetensystems herrschten in der Sphä—re des Jupiter Bedingungen vor, die den Akkretionsprozessen (Aufsam—meln von Materie) den Vorrang vor den Fragmentationen (Zerkleine-rung von Himmelskörpern) gegeben haben. Die in dieser Sphäre auf-gesammelte Materie ließ den Jupiter mehr als dreimal so schwer wer—den wie der nächst größere Planet, der Saturn. Die Wachstumsprozes—se waren die mit Abstand größten in der Peripherie des Planetensy-stems. Noch heute zwingt der massereiche Jupiter Kometen und kleinePlanetoiden in diese Sphäre.

156 Michael Nitsche

Das Wachstum als Urprinzip findet in den Verhältnissen der Jupiter

sphäre seine Entsprechung.

h) Die Sphäre des Saturn - Konzentration

Es ist schwierig, der Sphäre des Saturn ein Urprinzip zuzuordnen, das

sich an physikalischen Gegebenheiten orientiert und nicht mythologi

sche Erklärungen benutzt.

Saturn hat eine Entwicklung durchlaufen, die dem Jupiter noch be

vorsteht. Die Planeten haben sich vor ungefähr 4,6 Milliarden Jahren

gebildet. Vor ca. 2 Milliarden Jahren begann ein Prozess des Saturn,

bei dem die Temperatur erstmals unter den Kondensationspunkt des

Heliums sank. So konnte Helium an der Obergrenze einer Region im

Inneren kondensieren, in der die Gravitationsenergie in Wärme umgewandelt wurde. Im Vergleich mit Jupiter besitzt der Saturn wenigerHelium in der Atmosphäre.

Der Saturn umläuft die Sonne in einer Sphäre, in der die Prozesse

der Abkühlung und Konzentration (im Vergleich mit dem Jupiter) stärker und schneller verlaufen sind.

Der Vergleich der Evolution der beiden Planeten Jupiter und Saturn lässt die Sphäre des Saturn als Widerspiegelung des Urprinzipsder Konzentration erscheinen.

i) Die Sphäre des Uranus - Spontanität

Der Uranus weist eine Menge Besonderheiten gegenüber den Planeten

Jupiter, Saturn und Neptun auf. Die Neigung seiner Bahnachse ist sogroß (98°), dass er eigentlich eine rückläufige Rotation zeigt. Er besitztein ungewöhnlich starkes Magnetfeld, das 60° zur Rotationsachse geneigt ist. Dabei ist zur Zeit noch nicht ganz klar, ob der Planet sich ineinem Prozess der Polumkehr befindet. Die Wechselwirkung der Ma

gnetosphäre mit der Atmosphäre führt zu intensiven Leuchterscheinungen (Elektroglühen) in den höheren Schichten der Atmosphäre. ImGegensatz zu den anderen Planeten sind seine Polgebiete wärmer alsdie Aquatorebenen.

Die Entstehung des Uranus ist nicht geklärt. Es wird angenommen,dass der Planet in den Anfängen seiner Entwicklung entweder mit einem oder mehreren großen Himmelskörpern zusammengestoßen ist.

156 Michael Nitsche

Das Wachstum als Urprinzip findet in den Verhältnissen der Jupiter—sphäre seine Entsprechung.

h) Die Sphäre des Saturn — Konzentration

Es ist schwierig, der Sphäre des Saturn ein Urprinzip zuzuordnen, dassich an physikalischen Gegebenheiten orientiert und nicht mythologi—sche Erklärungen benutzt.

Saturn hat eine Entwicklung durchlaufen, die dem Jupiter noch be—vorsteht. Die Planeten haben sich vor ungefähr 4,6 Milliarden Jahrengebildet. Vor ca. 2 Milliarden Jahren begann ein Prozess des Saturn,bei dem die Temperatur erstmals unter den Kondensationspunkt desHeliums sank. So konnte Helium an der Obergrenze einer Region imInneren k0ndensieren, in der die Gravitationsenergie in Wärme umge-wandelt wurde. Im Vergleich mit Jupiter besitzt der Saturn wenigerHelium in der Atmosphäre.

Der Saturn umläuft die Sonne in einer Sphäre, in der die Prozesseder Abkühlung und Konzentration (im Vergleich mit dem Jupiter) stär—ker und schneller verlaufen sind.

Der Vergleich der Evolution der beiden Planeten Jupiter und Sa—turn lässt die Sphäre des Saturn als Widerspiegelung des Urprinzipsder Konzentration erscheinen.

i) Die Sphäre des Uranus — Spontanität

Der Uranus weist eine Menge Besonderheiten gegenüber den PlanetenJupiter, Saturn und Neptun auf. Die Neigung seiner Bahnachse ist sogroß (98°), dass er eigentlich eine rückläufige Rotation zeigt. Er besitztein ungewöhnlich starkes Magnetfeld, das 60° zur Rotationsachse ge-neigt ist. Dabei ist zur Zeit noch nicht ganz klar, ob der Planet sich ineinem Prozess der Polumkehr befindet. Die Wechselwirkung der Ma-gnetosphäre mit der Atmosphäre führt zu intensiven Leuchterschei-nungen (Elektroglühen) in den höheren Schichten der Atmosphäre. ImGegensatz zu den anderen Planeten sind seine Polgebiete wärmer alsdie Äquatorebenen.

Die Entstehung des Uranus ist nicht geklärt. Es wird angenommen,dass der Planet in den Anfängen seiner Entwicklung entweder mit ei-nem oder mehreren großen Himlnelskörpern zusammengestoßen ist.

Planetensystem - Goldener Schnitt - Urprinzipien 157

Er könnte auch in einen riesigen Kometensch warm (Wassereis) gera

ten sein. Das würde auch das tiefe Meer aus überhitztem Wasser im

Inneren und das Fehlen einer eigenen Wärmequelle erklären.

Eine Entsprechung für diese Sphäre wäre das Urprinzip der Sponta

nität, wobei hier vielleicht mehr der Aspekt des Ungewöhnlichen zum

Ausdruck kommt.

j) Die Sphäre des Neptun - Versöhnung

Der Neptun bildet den Abschluss einer Sphärenregion, die mit der

Bahn des Jupiters begann. Er besitzt nach der Venus die Bahn mit der

zweitkleinsten Exzentrizität. Seine Bahn kommt der idealen Kreisbahn

nahe. Das spricht für eine stabile und harmonische Bahn. Es könnte

ein Hinweis sein für eine zweite Sphäre der Harmonie, jedoch würden

diese beiden Sphären dann durch die Zugehörigkeit zu zwei verschie

denen Sphärenregionen andere Bereiche ihrer Wirksamkeit haben.

Das Urprinzip der Versöhnung (als eine Art „höherer Harmonie")lässt sich dieser Sphäre zuordnen; wobei entsprechend der geforderten Orthogonalität der Urprinzipien keine direkte Übereinstimmungmit der Sphäre der Venus bestünde.

k) Die Sphäre des Pluto - Transformation II

Jenseits der Bahn des Neptun liegt eine zweite Sphäre der Planetoiden,

wobei noch nicht ganz klar ist, ob es sich auch um Kometenmaterial

handelt. Pluto gehört dieser Sphäre an und ist der mit Abstand größte

und massereichste Planetoid. Die extrem große Exzentrizität (0,248)ist vergleichbar mit der Exzentrizität der größeren Planetoiden Pallas

und Juno der ersten Sphäre der Planetoiden zwischen Mars und Jupiter. Es wird angenommen, dass die Himmelskörper dieser Sphäre ei

nen entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der äußeren Plane

ten genommen haben.Es ist weiterhin anzunehmen, dass diese Sphäre ebenfalls einem Ur

prinzip zuzuordnen ist. Da die Ähnlichkeit mit dem ersten Planetoidengürtel sehr groß ist, muss es ähnlich wie bei Venus und Neptun

hier eine Art „Höherer Transformation" sein, was dieses Urprinzip beschreiben könnte.

Planetensystem - Goldener Schnitt - Urprinzipien 1 57

Er könnte auch in einen riesigen Kometenschwarm (Wassereis) gera—ten sein. Das würde auch das tiefe Meer aus überhitztem Wasser imInneren und das Fehlen einer eigenen Wärmequelle erklären.

Eine Entsprechung für diese Sphäre wäre das Urprinzip der Sponta—nität, wobei hier vielleicht mehr der Aspekt des Ungewöhnlichen zumAusdruck kommt.

j) Die Sphäre des Neptun — Versöhnung

Der Neptun bildet den Abschluss einer Sphärenregion, die mit derBahn des Jupiters begann. Er besitzt nach der Venus die Bahn mit derzweitkleinsten Exzentrizität. Seine Bahn kommt der idealen Kreisbahnnahe. Das spricht für eine stabile und harmonische Bahn. Es könnteein Hinweis sein für eine zweite Sphäre der Harmonie, jedoch würdendiese beiden Sphären dann durch die Zugehörigkeit zu zwei verschie—denen Sphärenregionen andere Bereiche ihrer Wirksamkeit haben.

Das Urprinzip der Versöhnung (als eine Art „höherer Harmonie“)lässt sich dieser Sphäre zuordnen; wobei entsprechend der geforder—ten Orthogonalität der Urprinzipien keine direkte Übereinstimmungmit der Sphäre der Venus bestünde.

k) Die Sphäre des Pluto — Transformation II

Jenseits der Bahn des Neptun liegt eine zweite Sphäre der Planetoiden,wobei noch nicht ganz klar ist, ob es sich auch um Kometenmaterialhandelt. Pluto gehört dieser Sphäre an und ist der mit Abstand größteund massereichste Planetoid. Die extrem große Exzentrizität (0,248)ist vergleichbar mit der Exzentrizität der größeren Planetoiden Pallasund Juno der ersten Sphäre der Planetoiden zwischen Mars und Jupi—ter. Es wird angenommen, dass die Himmelskörper dieser Sphäre ei-nen entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der äußeren. Plane-ten genommen haben.

Es ist weiterhin anzunelnnen, dass diese Sphäre ebenfalls einem Ur-prinzip zuzuordnen ist. Da die Ähnlichkeit mit dem ersten Planestoidengürtel sehr groß ist, muss es ähnlich wie bei Venus und Neptunhier eine Art „Höherer Transformation“ sein, was dieses Urprinzip be-schreiben könnte.

158 Michael Nitsche

8. Anwendungen der Korrelationsfunktion der Urprinzipien

„Die Naturwissenschaft beruht auf der Überzeugung, dass das Universum algorithmisch komprimierbar ist. Die moderne Suche nach einerTheorie für Alles ist letztlich Ausdruck dieser Überzeugung, einerÜberzeugung also, dass es für die Logik hinter den Eigenschaften desWeltalls eine abgekürzte Darstellung gibt, die sich in endlicher Formdurch Menschen niederschreiben lässt."^

Wenn die Korrelationsfunktion H(cl)) zur Beschreibung der Wechsel

wirkungen von Urprinzipien geeignet sein soll, muss sie bestimmtenBedingungen genügen, die aus den Erfahrungen mit der Entwicklungvon physikalisch-mathematischen Theorien gewonnen wurden:

a) Eine große Klasse von Beobachtungen kann mit einem einfachenmathematischen Modell, das auf wenigen Elementen beruht, beschrie

ben werden.

b) Voraussagen und Ergebnisse werden erhalten, die noch nicht gemacht wurden.

Die Korrelationsfunktion H(cf)) ist einfach. Durch Wiederholungen desGrundmusters der 12 Frequenzen („fraktale Struktur") lassen sich

höhere Ordnungen und komplizierte Vorgänge und Sachverhalte beschreiben, wobei dann allerdings auch der Rechenaufwand steigt, weilsehr viele Schwingungen überlagert werden müssen. Das ist die naturwissenschaftliche Seite im Grenzgebiet der Wissenschaften.

Die geisteswissenschaftliche Seite ist noch schwieriger. Denn wasbedeutet es, wenn die Korrelationsfunktion R{(\>) der UrprinzipienWachstum und Konzentration +4,0 oder -4,0 beträgt? Dass Wachstum und Konzentration Zyklen bilden, ist noch einsehbar, aber wie bestimmt sich der „Winkel 4?" zwischen beiden? (Angewandt auf evolutionäre Prozesse ist der Winkel immer eine Funktion des Raumes undder Zeit.)

Als ein Anwendungsbeispiel für H(cj)) soll die erste Ordnung (Abb. 4)betrachtet werden. Da es die tiefsten Frequenzen sind, müssen sie fürlängere Zeiträume als Grundstrukturen ihre Bedeutung haben.

5 John D. BARROW: Theorien für Alles, S. 25.

1 5 8 Michael Ni tsche

8. Anwendungen der Korrelationsfunktion der Urprinzipien

„Die Naturwissenschaft beruht auf der Überzeugung, dass das Univer—sum algorithmisch komprimierbar ist. Die moderne Suche nach einerTheorie für Alles ist letztlich Ausdruck dieser Überzeugung, einerÜberzeugung also, dass es für die Logik hinter den Eigenschaften desWeltalls eine abgekürzte Darstellung gibt, die sich in endlicher Formdurch Menschen niederschreiben lässt.“5

Wenn die Korrelationsfunktion H(<1>) zur Beschreibung der Wechsel-wirkungen von Urprinzipien geeignet sein soll, muss sie bestimmten

Bedingungen genügen, die aus den Erfahrungen mit der Entwicklungvon physikalisch-mathematischen Theorien gewonnen wurden:

a) Eine große Klasse von Beobachtungen kann mit einem einfachenmathematischen Modell, das auf wenigen Elementen beruht, beschrie-ben werden.

b) Voraussagen und Ergebnisse werden erhalten, die noch nicht ge-

macht wurden.

Die Korrelationsfunktion H(<1>) ist einfach. Durch Wiederholungen des

Grundmusters der 12 Frequenzen („fraktale Struktur“) lassen sich

höhere Ordnungen und komplizierte Vorgänge und Sachverhalte be-

schreiben, wobei dann allerdings auch der Rechenaufwand steigt, weil

sehr Viele Schwingungen überlagert werden müssen. Das ist die natur-

wissenschaftliche Seite im Grenzgebiet der Wissenschaften.

Die geisteswissenschaftliche Seite ist noch schwieriger. Denn wasbedeutet es, wenn die Korrelationsfunktion H((I)) der Urprinzipien

Wachstum und Konzentration +4,0 oder —4,0 beträgt? Dass Wachs-tum und Konzentration Zyklen bilden, ist noch einsehbar, aber wie be—

stimmt sich der „Winkel (1)“ zwischen beiden? (Angewandt auf evoluti—onäre Prozesse ist der Winkel <1) immer eine Funktion des Raumes undder Zeit.)

Als ein Anwendungsbeispiel für H(d)) soll die erste Ordnung (Abb. 4)betrachtet werden. Da es die tiefsten Frequenzen sind, müssen sie fürlängere Zeiträume als Grundstrukturen ihre Bedeutung haben.

5 John D. BARROW: Theorien für Alles, S. 25.

Planetensystem - Goldener Schnitt - Urprinzipien 159

Auch wenn wir manchmal glauben, von kosmischen Zyklen wie Tagund Nacht, Sommer und Winter unabhängig zu sein, existieren sienach wie vor in vielfältiger Weise. Ein solcher Zyklus ist der Lebens

lauf des Menschen (inwieweit er einmalig ist oder eine Fortsetzunghat, ist hier ohne Bedeutung).

Aus der Entwicklungspsychologie sind allgemein Zeiten für Lebenskrisen (z. B. Pubertätskrise, Midlife-Crisis), aber auch für Hoch-

Zeiten (z. B. „die besten Jahre") bekannt. Hier lassen sich disharmoni

sche und harmonische Zeitabschnitte dahinter vermuten, die für jedeBiographie mehr oder weniger von Bedeutung sein können. Und dabeiwird auch schon das Problem sichtbar: nicht jeder Mensch empfindetdie Zeit um die Mitte des Lebens als Midlife-Crisis, sondern vielleicht

sogar als eine Zeit eines glücklichen Neuanfangs ohne Crisis oder siegeht ohne größere Ereignisse vorüber.Zur Beschreibung der Harmonien (Höhen) und Disharmonien (Kri

sen) im Lebenslauf wird davon ausgegangen, dass alle Urprinzipien

Wachstum

12.Jahr

Konzentration

Spontaneität

Versöhnung Transformation

DIE ttftimorilE IM DER BIOGRAPHIE

Der Raun zwischen zwei Markierungen kennzeichnet ein Jahr

6.Jahr

INSTITUT FÜR ASTROSOPHIE

12.Jahr

—J I I I

Abb. 6: Die Autokorrelation der Urprinzipien Waclistuin, Konzentration, Spontaneität, Versöhnung und Transformation

Planetensystem - Goldener Schnitt - Urprinzipien 159

Auch wenn wir manchmal glauben, von kosmischen Zyklen wie Tagund Nacht, Sommer und Winter unabhängig zu sein, existieren sienach wie vor in vielfältiger Weise. Ein solcher Zyklus ist der Lebensälauf des Menschen (inwieweit er einmalig ist oder eine Fortsetzunghat, ist hier ohne Bedeutung).

Aus der Entwicklungspsychologie sind allgemein Zeiten für Le-benskrisen (z. B. Pubertätskrise, Midlife—Crisis), aber auch für Hoch“Zeiten (z. B. „die besten Jahre“) bekannt. Hier lassen sich disharmoni-sche und harmonische Zeitabschnitte dahinter vermuten, die für jedeBiographie mehr oder weniger von Bedeutung sein können. Und dabeiwird auch schon das Problem sichtbar: nicht jeder Mensch empfindetdie Zeit um die Mitte des Lebens als Midlife-Crisis, sondern vielleichtSOgar als eine Zeit eines glücklichen Neuanfangs ohne Crisis oder siegeht ohne größere Ereignisse vorüber.

Zur Beschreibung der Harmonien (Höhen) und Disharmonien (Kri-sen) im Lebenslauf wird davon ausgegangen, dass alle Urprinzipien

I I I I I I I I I I I I I

6.Jahr 12.Jahr

KonzentmtionWachstum

Spontaneität

Versöhnung l " Transformation

DIE HHRHUHIE IN DER BIÜGRFIPHIE ®. ' l Ha kicrun en kennzeichnet e' Jahr ‚D" Bau" Mühe" 2'” r g 'n INSTITUT run asmosormr

6 ‚Jahr 12.Jahr1 | 1 1 1 1 | 1 1 l | | I

Abb. 6: Die Autokorrelation der Urprinzipien Wachstum, Konzentration, Spontaneität, Versöh-nung und Transformation

160 Michael Nitsche

zum Zeitpunkt der Geburt bei 0 Grad im Lebenszyklus stehen. DesWeiteren werden nur die Korrelationen der Urprinzipien Wachstum,Konzentration, Spontanität, Versöhnung und Transformation mit sichselbst betrachtet (Autokorrelationen). Im Laufe eines Lebens bilden

diese Urprinzipien mit ihrer Geburtsstellung zeitabhängige Winkel, diedann mittels der Korrelationsfunktion H(c})) eine Harmonie oder Dis

harmonie anzeigen. Als Zeiger der Sphären der Urprinzipien wurdendie Materiekonzentrationen der Planetenörter genommen.Da die Bahngeschwindigkeiten nicht konstant sind, wurden die mitt

leren Umlaufzeiten der Planeten genommen. Damit werden die even

tuell „generationsbedingten" Verschiebungen der Krisen und Höhe

punkte eliminiert. In Abb. 6 sind die Autokorrelationen der Urprinzipien von der Geburt bis zum 12. Lebensjahr dargestellt. Aus den Kur

ven ist ersichtlich, dass zunächst die Veränderungen des PrinzipsWachstum dominieren, später kommt dann noch das Prinzip Konzentration hinzu. Die Überlagerung dieser Kurven zeigt Abb. 7.

Die ckrgestellle Kurve ist entstanden aus der Überlagerung aller fünfUrprinzipien. Sie kann nur allgemeine Tendenzen wiedergeben.

DIE HAWIOMIE IH DER BIOGRAPHIEDer Raun zuischen zuei narklerungcn kennzeichnet ein Jahr

IHSTIIUT FÜR ASTROSOPHIE

6. Jahr 12.Jahr

—I ^ 1 1 1—^ I 1 I I I I I I

Abb. 7: Die IJberlagerung der Autokorrelationen der Urprinzipien Wachstum, Konzentration,Spontaneität, Versöhnung und Transformation

160 Michael Nitsehe

zum Zeitpunkt der Geburt bei 0 Grad im Lebenszyklus stehen. DesWeiteren werden nur die Korrelationen der Urprinzipien Wachstum,Konzentration, Spontanität, Versöhnung und Transformation mit sichselbst betrachtet (Autokorrelationen). Im Laufe eines Lebens bildendiese Urprinzipien mit ihrer Geburtsstellung zeitabhängige Winkel, diedann mittels der Korrelationsfunktion H(d>) eine Harmonie oder Dis-harmonie anzeigen. Als Zeiger der Sphären der Urprinzipien wurdendie Materiekonzentrationen der Planetenörter genommen.

Da die Bahngeschwindigkeiten nicht konstant sind, wurden die mitt-leren Umlaufzeiten der Planeten genommen. Damit werden die even-tuell „generationsbedingten“ Verschiebungen der Krisen und Höhe-punkte eliminiert. In Abb. 6 sind die Autokorrelationen der Urprinzi-pien von der Geburt bis zum 12. Lebensjahr dargestellt. Aus den Kur-ven ist ersichtlich, dass zunächst die Veränderungen des PrinzipsWachstum dominieren, später kommt dann noch das Prinzip Konzen-tration hinzu. Die Überlagerung dieser Kurven zeigt Abb. 7.

6.Jahr 12.Jahr

. ‚ VAVAV . ‚UDie dargestellte Kurve ist entstanden aus der Überlagerung aller fünfUrpnnzipien. Sie kann nur allgemeine Tendenzen wiedergeben.

DIE HflBflÜHlE IN DER BIÜGRRPHIEDer Baum zwischen zwei Markierungen kennzeichnet ein Jahr INSTITUT PUB fiSTROSUPHIE

6.Jahr 12.JahrI I I I I . I I l I I I

Abb. 7: Die Überlagerung der Autokorrelationen der Urprinzipien Wachstum, Konzentration,Spontaneität, Versöhnung und Transformation

Planetensystem - Goldener Schnitt - Urprinzipien 161

Eine Umfrage unter Eltern, die Kinder in diesem Lebensabschnitt

haben, hat eine deutliche Übereinstimmung mit den Höhen und Tiefenin Abb. 7 ergeben. Kinder um das vierte (erster Höhepunkt der Kind

heit) und zehnte Lebensjahr sind relativ harmonisch. Das ist auch aus

der bildenden Kunst bekannt.^

Auf eine ausführliche Interpretation der Kurven muss an dieser

Stelle vezichtet werden.

Anders sehen die Kurven in der Lebensmitte aus (Abb. 8 und 9). Die

Urprinzipien Versöhnung und Spontanität sind beide gleichzeitig über

meherere Jahre disharmonisch, zusätzlich können in diesem Zeitraum

noch das Wachstum und die Konzentration disharmonisch werden.

WachstumTransformation

Konzentration

Versöhnung

Spontaneität

DIE HnitnattiE in der Biographie

Der Faun zuischcn zuci Narkicrungcn kennzeichnet ein Jahr

40.Jahr 43.Jahr

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INSTITUT FÜR ftSTROSGFHIE

46.Jahr

Abb. 8: Die Autokorrelation der Urprinzipien Wachstum, Konzentration, Spontaneität, Versöhnung und Transformation in der Mitte des Lebens

Die differenzierte Betrachtung der Urprinzipien eröffnet vor allem in

der Lebensberatung und Biographiearbeit viele Möglichkeiten. Denn

6 Gottfried HAMMES: Der nackte Mensch (1973), S. 121.

Planetensystem - Goldener Schnitt — Urprinzipien 161

Eine Umfrage unter Eltern, die Kinder in diesem Lebensabschnitthaben, hat eine deutliche Übereinstimmung mit den Höhen und Tiefenin Abb. 7 ergeben. Kinder um das vierte (erster Höhepunkt der Kind—heit) und zehnte Lebensjahr sind relativ harmonisch. Das ist auch ausder bildenden Kunst bekannt.6

Auf eine ausführliche Interpretation der Kurven muss an dieserStelle vezichtet werden.

Anders sehen die Kurven in der Lebensmitte aus (Abb. 8 und 9). DieUrprinzipien Versöhnung und Spontanität sind beide gleichzeitig übermeherere Jahre disharmonisch, zusätzlich können in diesem Zeitraumnoch das Wachstum und die Konzentration disharmonisch werden.

I I I I I I l I I l l I

48.Jahr 43.Jahr 46.Jahr

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18.Jnhr 13.Jahr 46.Jahr

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Abb. 8: Die Autokorrelation der Urprinzipien Wachstum, Konzentration, Spontaneität, Versöh-nung und Transformation in der Mitte des Lebens

Die differenzierte Betrachtung der Urprinzipien eröffnet vor allem inder Lebensberatung und Biographiearbeit viele Möglichkeiten. Denn

6 Gottfried BAMMES: Der nackte Mensch (1973), S. ‘121.

162 Michael Nitsche

Wachstum bedeutet in diesem Lebensabschnitt ja nicht mehr das phy

sische Wachstum (obwohl das unangenehmerweise auch vorkommen

kann), sondern seelisches und zunehmend geistiges Wachstum.

Die individuell für das Geburtsdatum eines Menschen berechneten

Kurven können von den hier veröffentlichten allgemeinen Kurven

sehr stark abweichen. Das trifft sowohl auf die Höhen und Tiefen,

aber auch auf die Zeitabschnitte von Harmonie und Disharmonie zu.

•12. Jahr

Die dargestellte Kurve ist entstanden aus der Oterlagening aller fünfUrprinzipien. Sie kann nur allgemeine Tendenzen wiedergeben.

Midlife - Cnsis

48.Jahr

DIE HAWIOMIE IM DEB EIOGRAPHIEDer Raun zuischen zwei Markierungen kennzfcichnj

Abb. 9: Die Überlagerung der Autokorrelationen der Urprinzipien Wachstum, Konzentration,Spontaneität, Versöhnung und Transformation zeigt deutlich die größte Disharmonie in derMitte des Lebens.

Die Autokorrelation der Urprinzipien Wachstum, Konzentration,

Spontanität, Versöhnung und Transformation in ihrer 1. Ordnung istdie einfachste Anwendung der Korrelationsfunktion H((t)). DieÜbereinstimmung mit allgemeinen Aussagen der Entwicklungspsychologie ist gut.

Eine Hinzunahme von Wechselwirkungen der Urprinzipien unter

einander (Kreuzkorrelationen) führt zu einem stärkeren Einfluss des

Geburtsdatums, wirft aber auch gleichzeitig die Frage nach der Wich-

162 Michael Nitsche

Wachstum bedeutet in diesem Lebensabschnitt ja nicht mehr das phy-sische Wachstum (obwohl das unangenehmerweise auch vorkommenkann), sondern seelisches und zunehmend geistiges Wachstum.

Die individuell für das Geburtsdatum eines Menschen berechnetenKurven können von den hier veröffentlichten allgemeinen Kurvensehr stark abweichen. Das trifft sowohl auf die Höhen und Tiefen,aber auch auf die Zeitabschnitte von Harmonie und Disharmonie zu.

I I I I I l I I l l I I l

42.Jahr 46.Jahr

Die dargestellte Kurve ist entstanden aus der Überlagerung aller fünfUrprinzipien. Sie kann nur allgemeine Tendenzen Wiedergeben.

Midlifc - Crisis

DIE HRRHÜHIE IN DER BIOGRAPHIEDer Baum zwischen zwei Harkicrungcn kcn Ichn t ein Jahr

48 .lJahr| | | | I | I I I

Abb. 9: Die Überlagerung der Autokorrelationen der Urprinzipien Wachstum, Konzentration,Spontaneität, Versöhnung und Transformation zeigt deutlich die größte Disharmonie in derMitte des Lebens.

Die Autokorrelation der Urprinzipien Wachstum, Konzentration,Spontanität, Versöhnung und Transformation in ihrer 1. Ordnung istdie einfachste Anwendung der Korrelationsfunktion H(d>). DieÜbereinstimmung mit allgemeinen Aussagen der Entwicklungspsycho-logie ist gut.

Eine Hinzunahme von Wechselwirkungen der Urprinzipien unter-einander (Kreuzkorrelationen) führt zu einem stärkeren Einfluss desGeburtsdatums, wirft aber auch gleichzeitig die Frage nach der Wich-

Planetensystem - Goldener Schnitt - Urprinzipien 163

tung von Auto- und Kreuzkorrelationen auf. Solche Kurven sind dannnicht mehr allgemeingültig, sondern stärker auf das Individuum bezo

gen.

Mit der Einbeziehung von Auto- und Kreuzkorrelationen führt die

mathematische Darstellung der Wechselwirkung auf Korrelationsma

trizen.

Eine Richtung der Astrologie geht davon aus, dass die räumliche

Stellung der Planeten im Sonnensystem geeignet ist, den Zustand derUrprinzipien anzuzeigen. Die Wechselwirkungen werden durch

Aspekte (Winkel) ausgedrückt. Sieht man von „Modeerscheinungen" in

der Astrologie ab und beschränkt sich auf die althergebrachten Aspek

te, so ist die Korrelationsfunktion geeignet, alle diese Wechselwirkungen quantitativ zu beschreiben.

So lässt sich die Zeitqualität bei der Geburt eines Menschen mit der

3. Ordnung von H((l)) als Korrelationsmatrix angeben. Transite, die oft

für Voraussagen genommen werden, lassen sich mit Matrizen darstel

len, welche die 7. Ordnung der Korrelationsfunktion enthalten.^ UnterTransiten werden dabei die Korrelationen der aktuellen Planetenörter

mit den Stellungen der Planeten zum Zeitpunkt der Geburt verstan

den.

Versucht man, die Korrelationsfunktion physikalisch zu interpretie

ren, so kann man den Wechsel von Harmonie und Disharmonie als

Feld im Raum zwischen den Planeten annehmen. Betrachtet man nur

zwei Planeten, so zeigt die Struktur Abb. 10. Die Bahn der Erde ver

läuft dann irgendwo im Raum und ist dem Wechsel von Harmonie

und Disharmonie ausgesetzt. Obwohl die geometrische Struktur in

Abb. 10 aussieht wie das Feld zwischen zwei elektrischen Leitern, ist

dem nicht so. Die Linien zeigen nur die Digitalisierung der Änderungen der Korrelationsfunktion an.Eine physikalische Interpretation, etwa als eine Überlagerung von

skalaren Feldern, macht es notwendig, sogenannte virtuelle Planeten

einzuführen, die neben dem physischen Planeten existieren würden

und verschiedene Bahngeschwindigkeiten hätten. Das Zusammentre

ten der virtuellen und reellen Planeten zu bestimmten Gruppen äußertsich dann als ein wirksamer Aspekt.^

7 M. NITSCHE: System der Astralen Evolution (1995).8 Ebd.

Planetensysteln — Goldener Schnitt - Urprinzipien 163

tung von Auto- und Kreuzkorrelationen auf. Solche Kurven sind dannnicht mehr allgemeingültig, sondern stärker auf das Individuum bezo—gen.

Mit der Einbeziehung von Auto— und Kreuzkorrelationen führt diemathematische Darstellung der Wechselwirkung auf Korrelationsma—trizen.

Eine Richtung der Astrologie geht davon aus, dass die räumlicheStellung der Planeten im Sonnensystem geeignet ist, den Zustand derUrprinzipien anzuzeigen. Die Wechselwirkungen werden durchAspekte (Winkel) ausgedrückt. Sieht man von „Modeerscheinungen“ inder Astrologie ab und beschränkt sich auf die althergebrachten Aspek-te, so ist die Korrelationsfunktion H(d)) geeignet, alle diese Wechsel—wirkungen quantitativ zu beschreiben.

So lässt sich die Zeitqualität bei der Geburt eines Menschen mit der3. Ordnung von H((i>) als Korrelationsmatrix angeben. Transite, die oftfür Voraussagen genommen werden, lassen sich mit Matrizen darstel—len, welche die 7. Ordnung der Korrelationsfunktion enthalten.7 UnterTransiten werden dabei die Korrelationen der aktuellen Planetenörtermit den Stellungen der Planeten zum Zeitpunkt der Geburt verstan—den.

Versucht man, die Korrelationsfunktion physikalisch zu interpretie—ren, so kann man den Wechsel von Harmonie und Disharmonie alsFeld im Raum zwischen den Planeten annehmen. Betrachtet man nurzwei Planeten, so zeigt die Struktur Abb. 10. Die Bahn der Erde ver-läuft dann irgendwo im Raum und ist dem Wechsel von Harmonieund Disharmonie ausgesetzt. Obwohl die geometrische Struktur inAbb. 10 aussieht wie das Feld zwischen zwei elektrischen Leitern, istdem nicht so. Die Linien zeigen nur die Digitalisierung der Änderunagen der Korrelationsfunktion an.

Eine physikalische Interpretation, etwa als eine Überlagerung von

skalaren Feldern, macht es notwendig, sogenannte Virtuelle Planeten

einzuführen, die neben dem physischen Planeten existieren würdenund verschiedene Bahngeschwindigkeiten hätten. Das Zusammentre-

ten der virtuellen und reellen Planeten zu bestimmten Gruppen äußertsich dann als ein wirksamer Aspekt.8

7 M. NITSCHE: System der Astralen Evolution (1995).8 Ebd.

164 Michael Nitsche

Abb. 10: Korrelation zweier Urprinzipien im Raum, dargestellt sind die Linien konstanterKorrelation.

In Abb. 11 ist das Harmoniefeld für drei zufällig plazierte Planeten

dargestellt. Es zeigt bereits in dieser vereinfachten Darstellung dieKomplexität der im Raum gebildeten Strukturen. Die Erde auf ihrerBahn, aber auch eine Raumsonde, ist in diesem durch die 10 wirksamen Sphären gebildeten Feld ständigen Veränderungen bezüglich derZeitqualität ausgesetzt.Die Mathematisierung der Astrologie zeigt auch zugleich die Schwie

rigkeiten der Astrologie:

a) Die Vielzahl der Wechselwirkungen ist rational nicht oder nur sehrschwer erfaßbar. (Deshalb wird eine Auswahl getroffen, die auch nurqualitativ und subjektiv bewertet werden kann - „intuitive Wertung".)

b) Die Deutung von harmonischen und disharmonischen Zuständenmacht es schwierig, eindeutige Aussagen zu machen. (Ohne eine eingehende Kenntnis der Person dürfte es sehr schwer sein, konkrete Le

benshilfe zu leisten.)

164 Michael Nitsche

Abb. 10: Korrelation zweier Urprinzipien im Raum, dargestellt sind die Linien. konstanterKorrelation.

In Abb. 11 ist das Harmoniefeld für drei zufällig plazierte Planetendargestellt. Es zeigt bereits in dieser vereinfachten Darstellung dieKomplexität der im Raum gebildeten Strukturen. Die Erde auf ihrerBahn, aber auch eine Raumsonde, ist in diesem durch die 10 wirksa—men Sphären gebildeten Feld ständigen Veränderungen bezüglich derZeitqualität ausgesetzt.

Die Mathematisierung der Astrologie Z648t auch zugleich die Schwie-rigkeiten der Astrologie:a) Die Vielzahl der Wechselwirkungen ist rational nicht oder nur sehrschwer erfaßbar. (Deshalb wird eine Auswahl getroffen, die 811011 11111“qualitativ und subjektiv bewertet werden kann — „intuitive Wertung“.)

b) Die Deutung von harmonischen und disharmonischen Zuständenmacht es schwierig, eindeutige Aussagen zu machen. (Ohne eine ein-gehende Kenntnis der Person dürfte es sehr schwer sein, konkrete Le-benshilfe zu leisten.)

Planetensystem - Goldener Schnitt - Urprinzipien 165

c) Voraussagen aus harmonischen und disharmonischen Zeitqualitäten

zu treffen, muß in unserer Zeit praktisch unmöglich sein, da der Frei

heitsgrad der meisten Individuen (für den Astrologen) unüberschau

bar ist.

Dennoch, und das macht auch die große Beliebtheit der Astrologieaus, sind viele Menschen direkt oder indirekt an ihrer Persönlichkeit,

an ihrer Entwicklung und an ihrem Lebensplan interessiert. Und die

Astrologie wendet die Urprinzipien dafür an.

Abb. 11: Korrelation dreier Urprinzipien im Raum. Dargestellt sind die Linien konstanter Korrelation. Die Anordnung ist zufällig gewählt, andere Anordnungen ergeben auch andere Strukturen.

9. Ausblick

Die Urprinzipien liegen im Grenzgebiet zwischen Natur- und Geisteswissenschaft. Die Erfahrungen haben bisher gezeigt, daß es äußerst

schwierig ist, Beobachtungen, Aussagen und Gesetzmäßigkeiten der

Planetensystem - Goldener Schnitt - Urprinzipien 165

c) Voraussagen aus harmonischen und disharmonischen Zeitqualitätenzu treffen, muß in unserer Zeit praktisch unmöglich sein, da der Frei—heitsgrad der meisten Individuen (für den Astrologen) unüberschau-bar ist.

Dennoch, und das macht auch die große Beliebtheit der Astrologieaus, sind viele Menschen direkt oder indirekt an ihrer Persönlichkeit,an ihrer Entwicklung und an ihrem Lebensplan interessiert. Und dieAstrologie wendet die Urprinzipien dafür an.

Abb. 11: Korrelation dreier Urprinzipien im Raum. Dargestellt sind die Linien konstanter Kor—relation. Die Anordnung ist zufällig gewählt, andere Anordnungen ergeben auch andere Struk—turen.

9. Ausblick

Die Urprinzipien liegen im Grenzgebiet zwischen Natur- und Geistes-wissenschaft. Die Erfahrungen haben bisher gezeigt, daß es äußerstschwierig ist, Beobachtungen, Aussagen und Gesetzmäßigkeiten der

166 Michael Nitsche

Geisteswissenschaften zu mathematisieren bzw. algorithmisch zu kom

pensieren. Im allgemeinen ist das sehr beschränkt möglich, wenn die

komplizierten Erscheinungen (etwa ein Wirtschaftsmodell) vereinfacht

und linearisiert werden. Das schränkt wiederum die Anwendbarkeit

erheblich ein und Voraussagen sind nicht leicht.

Eine Möglichkeit der Mathematisierung der Wechselwirkungen derUrprinzipien wurde in diesem Beitrag vorgestellt. Es ist eine Wellen-

theorie und mathematischer Ausdruck der oft gemachten Äußerung:„Alles ist Schwingung". Die Korrelationsfunktion H((t)) ist geeignet,das ganze Gebiet der planetaren Wechselwirkungen zu beschreiben.

Darüber hinaus haben weitere Forschungen ergeben, dass auch die

Wechselwirkungen der Urprinzipien (Planeten) mit den Stemzeichen

(nicht Sternbildern!) mit einer Korrelationsfunktion erfasst werden

können.

Die Untersuchungen zur Anwendbarkeit dieser Korrelationstheorie

auf die Evolution sind erst am Anfang, aber es zeichnet sich schon

jetzt ab, daß noch vielfältige Forschungen notwendig sind, und dass eine Algorithmisierung komplexer Erscheinungen im Grenzbereich vonNatur- und Geisteswissenschaft mathematisch sehr aufwendig ist.

Ein wesentliches Ergebnis der in dem Zusammenhang mit den Ur

prinzipien gemachten Untersuchungen ist die zentrale Bedeutung desGoldenen Schnittes für die Evolution. Das „Erreichen" dieser irrationa

len Zahl verspricht die Vollkommenheit und Harmonie. Viele Prozesse

spiegeln eine Konvergenz auf die Zahl G durch die Fibonacci-Zahlenwider. Hier vermutet der Verfasser auch das zentrale Bindeglied zwi

schen Natur- und Geisteswissenschaften.

Die ebenfalls durchgeführten Untersuchungen, den UrprinzipienSpektralfarben zuzuordnen, führen wieder auf Schwingungen mit dem

Goldenen Schnitt im Zentrum.^ Kunstwerke sind oft dann von beson

derer kulturhistorischer und ästhetischer Bedeutung, wenn die Farben

dem Goldenen Schnitt nahekommen (z. B. Stundenbücher des Duo deBerry) oder wenn sogar Form und Farben (z. B. „Auferstehung Christi" von M. Grünewald) sich um G konzentrieren.

9 M. und H. NITSCHE: Farben und Planeten (1995).

166 Michael Nitsche

Geisteswissenschaften zu mathematisieren bzw. algorithmisch zu kom—pensieren. Im allgemeinen ist das sehr beschränkt möglich, wenn diekomplizierten Erscheinungen (etwa ein Wirtschaftsmodell) vereinfachtund linearisiert werden. Das schränkt wiederum die Anwendbarkeiterheblich ein und Voraussagen sind nicht leicht.

Eine Möglichkeit der Mathematisierung der Wechselwirkungen derUrprinzipien wurde in diesem Beitrag vorgestellt. Es ist eine Wellen-theorie und mathematischer Ausdruck der oft gemachten Äußerung:„Alles ist Schwingung“. Die Korrelationsfunktion H(d>) ist geeignet,das ganze Gebiet der planetaren Wechselwirkungen zu beschreiben.Darüber hinaus haben weitere Forschungen ergeben, dass auch dieWechselwirkungen der Urprinzipien (Planeten) mit den Sternzeichen(nicht Sternbildern!) mit einer Korrelationsfunktion erfasst werdenkönnen.

Die Untersuchungen zur Anwendbarkeit dieser Korrelationstheorieauf die Evolution sind erst am Anfang, aber es zeichnet sich schonjetzt ab, daß noch vielfältige Forschungen notwendig sind, und dass ei-ne Algorithmisierung komplexer Erscheinungen im Grenzbereich vonNatur— und Geisteswissenschaft mathematisch sehr aufwendig ist.

Ein wesentliches Ergebnis der in dem Zusammenhang mit den Ur—prinzipien gemachten Untersuchungen ist die zentrale Bedeutung desGoldenen Schnittes für die Evolution. Das „Erreichen“ dieser irrationa-len Zahl verspricht die Vollkommenheit und Harmonie. Viele Prozessespiegeln eine Konvergenz auf die Zahl G durch die Fibonacci—Zahlenwider. Hier vermutet der Verfasser auch das zentrale Bindeglied zwi—schen Natur- und Geisteswissenschaften.

Die ebenfalls durchgeführten Untersuchungen, den UrprinzipienSpektralfarben zuzuordnen, führen wieder auf Schwingungen mit demGoldenen Schnitt im Zentrum.9 Kunstwerke sind oft dann von beson-derer kulturhistorischer und ästhetischer Bedeutung, wenn die Farbendem Goldenen Schnitt nahekommen (z. B. Stundenbücher des Duc deBerry) oder wenn sogar Form und Farben (z. B. „Auferstehung Chri-sti“ von M. Grünewald) sich um G konzentrieren.

9 M. und H. NITSCI‘IE: Farben und Planeten (1995).

Planetensystem - Goldener Schnitt - Urprinzipien 167

Zusammenfassung

NITSCHE, Michael: Planetensystem -Goldener Schnitt - Urprinzipien, Grenzgebiete der Wissenschaft; 46 (1997) 2,139-167

Es wird ein System von Urprinzipien vorgestellt, das geeignet ist, Prozesse derEvolution zu beschreiben. Eine Algorith-misierung auf der Basis einer Schwin-gungs- oder Wellentheorie zeigt die fundamentale Bedeutung des GoldenenSchnittes und seiner Näherungen.

SonnensystemEvolution

Goldener SchnittFibonacci-Zahlen

Esoteink

Astrologie

Summary

NITSCHE, Michael: Solar system -Golden section - Original principles,Grenzgebiete der Wissenschaft; 46 (1997)2, 139-167

Tlie author introduces a system of original piinciples that is able to describe pro-cesses of evolution. Algorithmic opera-tions on the basis of an oscillation- or a

wave theory show the fundamental sig-nificance of the golden section and its ap-proximate values.

Solar SystemEvolution

Golden section

Fibonacci-numbers

Esoterics

Astrology

Literatur

BAMMES, Gottfried: Der nackte Mensch - Hand- und Lehrbuch der Anatomie fürKünstler. - Dresden: Verlag der Kunst, 1973.

BARROW, John D.: Theorien für Alles. - Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 1994.

HAASE, Rudolf: Keplers Weltharmonik heute. - Ahlerstedt: Raram, 1989.

HAWKING, Stephen W.: Eine kurze Geschichte der Zeit. - Reinbek: Rowohlt,1988.

KLEIN, Nicolaus / DAHLKE, Rüdiger: Das senkrechte Weltbild. - München: Hu-gendubel, 1986.LANDSCHEIDT, Theodor: Astrologie - Hoffnung auf eine Wissenschaft? - Innsbruck: Resch, 1994.

Lexikon der Astronomie. - Heidelberg; Berlin; Oxford: Spektrum AkademischerVerlag GmbH, 1995.

NITSCHE, Michael: System der astralen Evolution. Forschungsbericht. - Grosselfingen: Institut für Astrosophie, 1995.NITSCHE, M. u. H.: Farben und Planeten. Arbeitsbuch. - Grosselfingen: Z&S,1996.

RIPOTA, Peter: Heilung aus dem Chaos. - Genf: Ariston, 1989.

Dr. Michael Nitsche, Bachstraße 13, D-72415 GrosselfingenE-Mail: Astrosophie.lnstitut(®t-online.de

Internet: http://home.t-online.de/home/Astrosophie.Institut

Planetensystem - Goldener Schnitt — Urprinzipien

Zusammenfassung

NITSCHE, Michael: Planetensystem —Goldener Schnitt — Urprinzipien, Grenz-gebiete der Wissenschaft; 46 (1997) 2,139 — 167Es wird ein System von Urprinzipien vor-gestellt, das geeignet ist, Prozesse derEvolution zu beschreiben. Eine Algorith-misierung auf der Basis einer Schwinugungs- oder Wellentheorie zeigt die fun—damentale Bedeutung des GoldenenSchnittes und seiner Näherungen.SonnensystemEvolutionGoldener SchnittFibonacci-ZahlenEsoterikAstrologie

167

SulnmaryNITSCHE, Michael: Solar system —Golden section — Original principles,Grenzgebiete der Wissenschaft; 46 (1997)2, 139 — 167The author introduces a system of origin—al principles that is able to describe pro-cesses of evolution. Algorithmic Opera—tions on the basis of an oscillation- or awave theory Show the fundamental sig—nificance of the golden section and its ap-proximate values.Solar systemEvolutionGolden sectionFibonacci-numbersEsotericsAstrology

Literatur

BAMMES, Gottfried: Der nackte Mensch — Hand- und Lehrbuch der Anatomie fürKünstler. — Dresden: Verlag der Kunst, 1973.BARROW, John D.: Theorien für Alles. — Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 1994.HAASE, Rudolf: Keplers Weltharmonik heute. — Ahlerstedt: Raram, 1989.

HAWKING, Stephen W.: Eine kurze Geschichte der Zeit. — Reinbek: Rowohlt,1988.KLEIN, Nicolaus / DAHLKE, Rüdiger: Das senkrechte Weltbild. — München: Hu-gendubel, 1986.LANDSCHEIDT, Theodor: Astrologie — Hoffnung auf eine Wissenschaft? — Inns-bruck: Resch, 1 994.

Lexikon der Astronomie. — Heidelberg; Berlin; Oxford: Spektrum AkademischerVerlag GmbH, 1995.NITSCHE, Michael: System der astralen Evolution. Forschungsbericht. — Grossel-fingen: Institut für AstrOSOphie, 1995.NITSCHE, M. u. H.: Farben und Planeten. Arbeitsbuch. — Grosselfingen: 2&8,1996.RIPOTA, Peter: Heilung aus dem Chaos. — Genf: Ariston, 1989.

Dr. Michael Nitsche, Bachstraße 13, D—72415 GrosselfingenE-Mail: [email protected]

Internet: http://home.t-online.de/ home/Astrosophie‚Institut

Aus der Bibliothek des IGW

Verbilligte Duplikate (2)

Albert Schweitzer: Leben, Werk und Denken. Mitgeteilt in seinen Briefen(1987). - 457 Seiten - öS 152.-, DM 20.80, SFr 19.-

GRUBER, Elmar: Traum, Trance und Tod: aus der geheimnisvollen Welt derSchamanen (1985. - 125 Seiten - öS 33.-, DM 4.50, SFr 4.50

HAMMER, Steffi (Hg.): Widersacher oder Wegbereiter? Ludwig Klages und dieModerne (1992). - 160 Seiten - öS 101.-, DM 13.80, SFr 13.50

HEYMANN, Dietrich von: Wo ist der rote Faden? Leben zwischen Astrologieund Glauben (1988). - 166 Seiten - öS 72.-, DM 9.80, SFr 9.80

KAPTCHUK, Ted J.: Das große Buch der chinesischen Medizin (1988). - 456 Seiten - öS 152.-, DM 20.80, SFr 19.-

KRASSA, Peter / HABECK, Reinhard: Das Licht der Pharaonen: Hochtechnologie und elektrischer Strom im alten Ägypten (1993). - 256 Seiten - öS 72.-, DM9.80, SFr 9.80

MATTHIESSEN, Peter: Auf der Spur des Schnee-Leoparden: Expedition in einvergessenes Land - eine Reise in Grenzbereiche der Erfahrung (1980). - 318Seiten - öS 72.-, DM 9,80, SFr 9.80

MENG CHAO-LAI, Alexander: Akupunktur für mäßig Fortgeschrittene (1978). -134 Seiten - öS 72.-, DM 9.80, SFr 9.80

PROKOP, Otto / WIMMER, Wolf: Wünschelrute, Erdstrahlen, Radiästhesie(1985). - 225 Seiten - öS 72.-, DM 9.80, SFr 9.80

STRASSER, Peter: Hegels Sehnsucht (1988). - 239 Seiten - öS 50.-, DM 6.80, SFr6.80

Tatsachen und Dokumente zum Streit um die Wünschelrute. Herausgegebenvon der Fachschaft Deutscher Rutengänger (1960). - 121 Seiten - öS 33.-, DM

4.50, SFr 4.50

WENDLER, A.: Physikalische Betrachtungen zu den Fragen der Radiästhesie(1950). - 35 Seiten - öS 22.-, DM 3.-, SFr 3.-

WIELAND-BURSTON, Joanne: Chaotische Gefülile: wenn die Seele Ordnungsucht (1989). - 216 Seiten - öS 72.-, DM 9.80, SFr 9.80

Sämtliche angeführte Bücher können direkt bezogen werden von:

RESCH Verlag, Pf. 8, A-6010 Innsbruck, Tel. 0512/574772, Fax 586463

Aus der Bibliothek des IGW

Verbilligte Duplikate (2)

Albert Schweitzer: Leben, Werk und Denken. Mitgeteilt in seinen Briefen(1987). — 457 Seiten — ÖS 152.—, DM 20.80, SFr 19.—GRUBER, Ehnar: Traum, Trance und Tod: aus der geheimnisvollen Welt derSchamanen (1985. — 125 Seiten — öS 33.—, DM 4.50, SFr 4.50

HAMMER, Steffi (Hg.): Widersacher oder Wegbereiter? Ludwig Klages und dieModerne (1992). — 160 Seiten — öS 101.—, DM 13.80, SFr 13.50

HEYMANN, Dietrich von: Wo ist der rote Faden? Leben zwischen Astrologieund Glauben (1988). — 166 Seiten — öS 72.—, DM 9.80, SFr 9.80

KAPTCHUK, Ted 1.: Das große Buch der chinesischen Medizin (1988). — 456 Sei-ten — öS 152.-, DM 20.80, SFr 19.-

KRASSA, Peter / HABECK, Reinhard: Das Licht der Pharaonen: Hochtechnolo-gie und elektrischer Strom im alten Ägypten (1993). — 256 Seiten — öS 72.—, DM9.80, SFr 9.80MATTHIESSEN, Peter: Auf der Spur des Schnee-Leoparden: Expedition in einvergessenes Land — eine Reise in Grenzbereiche der Erfahrung (1980). — 318Seiten — öS 72.—-, DM 9,80, SFr 9.80

MENG CHAO-LAI, Alexander: Akupunktur für mäßig Fortgeschrittene (1978). —134 Seiten — öS 72.—, DM 9.80, SFr 9.80

PROKOP, Otto / WIMMER, Wolf: Wünschelrute, Erdstrahlen, Radiästhesie(1985). — 225 Seiten — öS 72.-, DM 53-80, SFI‘ 9.80STRASSER, Peter: Hegels Sehnsucht (1988). — 239 Seiten — öS 50.—, DM 6.80, SFr6.80Tatsachen und Dokumente zum Streit um die Wünschelrute. Herausgegebenvon der Fachschaft Deutscher Rutengänger (1960). — 121 Seiten — öS 33.—, DM4.50, SFr 4.50WENDLER, A.: Physikalische Betrachtungen zu den Fragen der Radiästhesie(1950). — 35 Seiten — öS 22.—, DM 3.—, SFr 3.—WIELAND-BURSTON, Joanne: Chaotische Gefühle: wenn die Seele Ordnungsucht (1989). — 216 Seiten — öS 72.-, DM 9.80, SFr 9.80

Sämtliche angeführte Bücher können direkt bezogen werden von:

RESCH Verlag, Pf. 8, A—6010 Innsbruck, Tel. 0512/574772, Fax 586463

Grenzgebiete der Wissenschaft; 46 (1997) 2, 169

AUS WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG

Der Entstehung von Schizophrenie auf der Spur?

Die Pathogenese der Schizophrenie istnach wie vor ungeklärt. Nachdem

man lange Zeit hindurch eine Virusinfektion in der Schwangerschaft alsAuslöser angenommen hatte, stehtnunmehr die Theorie im Raum, daß

es - bedingt durch eine möglicherweise von Geburtstraumata herrüh

rende Entwicklungsstörung - zu tiefgreifenden Veränderungen im Gehirnkommt. Dies wurde mittels bildgebender Verfahren bereits insofern nach

gewiesen, als schizophrene Patientenoffensichtlich weniger Gehirnmassebesitzen als Gesunde.

Neben Störungen des Dopamin- undSerotoninstoffwechsels scheinen dar

über hinaus auch Veränderungen derGlutamatkonzentrationen eine signifikante Rolle zu spielen. Durch eine zugroße Freisetzung von Glutamat, einem der wichtigsten exzitatorischenNeurotransmitter, kommt es zum Un

tergang von Gehirnzellen.Die genannte Hypothese gewinntnicht zuletzt dadurch an Gewiclit, als

die Erkrankung in den meisten Fällenerst nach der Pubertät ausbricht. Da

das Gehirn während der Kindheit

diesbezüglich weitgehend ungeschä-digt bleibt, ist anzunehmen, daß dasGehirn den Glutamatüberschuß langekompensieren, die deletären Veränderungen ausgleichen und die Gluta-matvergiftung stoppen kann. Andersließe sich sonst beispielsweise das

Phänomen der Spontanheilungennicht erklären. Klinische Symptometreten erst auf, wenn die Kompensationsmechanismen erschlaffen.

Der Begriff Schizoplwenie vereint offenbar eine ganze Gruppe von Krankheitsformen, was eine Erklärung fürdie ziemlich unterschiedlichen Pro

gnosen in solchen Fällen sein könnte.Während die Krankheit in einem

Drittel der Fälle völlig ausheilt,

kommt sie bei einem weiteren Drittel

trotz Fortbestandes von Restsymptomen zum Stillstand; in einem letzten

Drittel wird ein progredienter Verlauf beobachtet.

Mit Neuroleptika lassen sich die klinischen Symptome der Schizophrenierelativ gut in den Griff bekommen.Dies gilt vor allem für die Plussympto-inatik in Form von Wahnvorstellun

gen, Depersonalisation und motorischer Erregung. Anders ist dies beiden Minussyniptomen, wie Konzentrationsstörungen, Denkzerfahrenheit,emotionale Verarmung, Antriebslosig-keit und Kontaktstörungen. Den neueren, sogenannten „atypischen" Neuro

leptika wird nachgesagt, daß sie Plus-und Minussymptomatik gleichermaßen hessern und dabei weit weniger Nebenwirkungen hervorrufen,denen Patienten bei medikamentöserLangzeitbehandlung ausgesetzt sind.

Aus: Medizinische Monatszeitschrift für Phar-mazeiiien; 19 (1996) 12, 384 - 385

Grenzgebiete der Wissenschaft; 46 (1997) 2, 169

AUS WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG

Der Entstehung von Schizophrenie auf der Spur?

Die Pathogenese der Schizophrenie istnach wie vor ungeklärt. Nachdemman lange Zeit hindurch eine Virus—infektion in der Schwangerschaft alsAuslöser angenommen hatte, stehtnunmehr die Theorie im Raum, daßes — bedingt durch eine möglicher-weise von Geburtstraumata herrüh-rende Entwicklungsstörung — zu tief—greifenden Veränderungen im Gehirnkommt. Dies wurde mittels bildgeben-der Verfahren bereits insofern nach-gewiesen, als schiZOphrene Patientenoffensichtlich weniger Gehirnmassebesitzen als Gesunde.Neben Störungen des Dopamin- undSerotoninstoffwechsels scheinen dar-über hinaus auch Veränderungen derGlutamatkonzentrationen eine signifi-kante Rolle zu spielen. Durch eine zugroße Freisetzung von GIutamat, ei—nem der wichtigsten exzitatorischenNeurotransmitter, kommt es zum Un-tergang von Gehirnzellen.Die genannte Hypothese gewinntnicht zuletzt dadurch an Gewicht, alsdie Erkrankung in den meisten Fällenerst nach der Pubertät ausbricht. Dadas Gehirn während der Kindheitdiesbezüglich weitgehend ungeschä»digt bleibt, ist anzunehmen, daß dasGehirn den Glutamati’iberschuß langekompensieren, die deletären Verände-rungen ausgleichen und die Gluta-matvergiftung stoppen kann. Andersließe sich sonst beispielsweise das

Phänomen der Spontanheilungennicht erklären. Klinische Symptometreten erst auf, wenn die Kompensati-onsmechanismen erschlaffen.Der Begriff Schizophrenie vereint of-fenbar eine ganze Gruppe von Krank—heitsformen, was eine Erklärung fürdie ziemlich unterschiedlichen Pro-gnosen in solchen Fällen sein könnte.Während die Krankheit in einemDrittel der Fälle völlig ausheilt,kommt sie bei einem weiteren Dritteltrotz Fortbestandes von Restsympto-men zum Stillstand; in einem letztenDrittel wird ein progredienter Ver—lauf beobachtet.Mit Neuroleptika lassen sich die klini-schen Symptome der Schizophrenierelativ gut in den Griff bekommen.Dies gilt vor allem für die Plussympto-matik in Form von Wahnvorstellun—gen, Depersonalisation und motori-scher Erregung. Anders ist dies beiden Minussymptomen, wie Konzentra—tionsstörungen, Denkzerfahrenheit,emotionale Verarmung, Antriebslosig—keit und Kontaktstörungen. Den neue-ren, sogenannten „atypischen“ Neuro-leptika wird nachgesagt, daß sie Plus-und Minussymptomatik gleicher-maßen bessern und dabei weit weni-ger Nebenwirkungen hervorrufen,denen Patienten bei inedikainentöserLangzeitbehandlung ausgesetzt sind.

Aus: h‘lcdizinische Monatszeitschrift für Phar—mazeuten; 19 (1996) 12., 384 — 385

Grenzgebiete der Wissenschaft; 46 (1997) 2, 170 - 171

DOKUMENTATION

DER GESUNDHEITSBUCHMARKT

Das Marktsegment „Gesundheits- undLebenshilferatgeber" ist mittlerweilezu einem der am stärksten wachsen

den Bereiche im Buchhandel geworden. Allein in Deutschland fand laut

Gesellschaft für Konsumforschung1996 eine Zunahme um 18% statt.

Für den Boom der Gesundheitsbücher

gibt es unterschiedliche Erklärungen:

o Mißtrauen gegenüber Ärzten undKrankenhäusern;

o die zunehmende Mündigkeit der Patienten;

o eine verstärkte Sinnsuche durch den

Verlust traditioneller Werte und kla

rer Strukturen;

o die Entwicklung regelrechter „Gesundheitskulte" als Ersatz für ehe

mals religiös besetzte Komponenten;o eine Abneigung gegen teure therapeutische Behandlungen im Falle vonSymptomen, die nicht unbedingt eineklassische Kranheit nach sich ziehen

(Rückenschmerzen, leichte Depressionen oder Ängste);o die Verteuerung des Gesundheitswesens, der Selbstbehalt, die Unsicherheit in der medizinischen Versor

gung;

o die zunehmend positive Einstellungmancher Ärzte gegenüber alternativen Therapiemethoden und einer ver

mehrten Selbsthilfe der Patienten.

Das Interesse an Büchern dieser Art

wird vorerst meist durch Zeitschrif

tenartikel geweckt, wobei sich Berichte aus amerikanischen Forschungsla

bors, die mit Erfahrungsberichtenvon Patienten gekoppelt sind, besonderer Beliebtheit erfreuen. Seit ca.

fünf Jahren werden Bücher zum The

ma Gesundheit mit farbigen Bildernillustriert, jährlich das Themenspektrum erweitert und alle Titel ständigaktualisiert. Aufgrund der breitenKonkurrenz ist darauf zu achten, daßdie Informationen fachlich korrekt

sind und sich stets auf dem neuesten

wissenschaftlichen Stand befinden.

Register, einschlägige Adressen undLiteraturhinweise sind beinahe selbst

verständlich.

Die vorrangig behandelten Themenbetreffen die folgenden Bereiche:

o Wohnen: Elektrosmog, Feng Shui,Wasseradern;

o Alternative Heilmethoden: anhalten

des Interesse an fernöstlichen Ge

sundheitsmethoden wie Tai-Chi, Shi-

atsu-Massage, Fußreflexzonenmassa-ge, Yoga, Ayurveda, Qi Gong; esoterische Methoden: Bachblüten, Homöo

pathie, Aromatherapie);o Tabuthemen, z. B. Harninkontinenz;

o kurzfristige Trendthemen: Grapefruitsamen als Universalmittel gegenBakterien, Pilze, Hautkrankheiten

und Allergien; verschiedene Baumöle,deren Wirkung allerdings noch unzureichend erforscht ist; Johanniskrautgegen Depressionen, Schlafstörungen, Nervosität, Menstruationsprobleme und zur Hautpflege; Apfelessig alsaltes Hausmittel;

Grenzgebiete der Wissenschaft; 46 (1997) 2, 170 — 171

DOKUMENTATION

DER GESUNDHEITSBUCHMARKT

Das Marktsegment „Gesundheits- undLebenshilferatgeber“ ist mittlerweilezu einem der am stärksten wachsen-den Bereiche im Buchhandel gewor-den. Allein in Deutschland fand lautGesellschaft für Konsumforschung1996 eine Zunahme um 18% statt.Für den Boom der Gesundheitsbüchergibt es unterschiedliche Erklärungen:

O Mißtrauen gegenüber Ärzten undKrankenhäusern;o die zunehmende Mündigkeit der Pa-tienten;o eine verstärkte Sinnsuche durch denVerlust traditioneller Werte und kla-rer Strukturen;o die Entwicklung regelrechter „Ge—sundheitskulte“ als Ersatz für ehe-mals religiös besetzte Komponenten;o eine Abneigung gegen teure thera-peutische Behandlungen im Falle vonSymptomen, die nicht unbedingt eineklassische Kranheit nach sich ziehen(Rückenschmerzen, leichte Depressio-nen oder Ängste);0 die Verteuerung des Gesundheits—wesens, der Selbstbehalt, die Unsi-cherheit in der medizinischen Versor-gung;r) die zunehmend positive Einstellungmancher Ärzte gegenüber alternati—ven Therapiemethoden und einer ver—mehrten Selbsthilfe der Patienten.Das Interesse an Büchern dieser Artwird vorerst meist durch Zeitschrif-tenartikel geweckt, wobei sich Berich-te aus amerikanischen Forschungsla-

bors, die mit Erfahrungsberichtenvon Patienten gekoppelt sind, beson-derer Beliebtheit erfreuen. Seit ca.fünf Jahren werden Bücher zum The—ma Gesundheit mit farbigen Bildernillustriert, jährlich das Themenspek-trum erweitert und alle Titel ständigaktualisiert. Aufgrund der breitenKonkurrenz ist darauf zu achten, daßdie Informationen fachlich korrektsind und sich stets auf dem neuestenwissenschaftlichen Stand befinden.Register, einschlägige Adressen undLiteraturhinweise sind beinahe selbst-verständlich.Die vorrangig behandelten Themenbetreffen die folgenden Bereiche:o Wohnen: Elektrosmog, Feng Shui‚Wasseradern;c) Alternative Heilmethoden: anhalten—des Interesse an fernöstlichen Ge—sundheitsmethoden wie Tai—Chi, Shi—atsu—Massage, Fußreflexzonenmassa—ge, Yoga, Ayurveda, Qi Gong; esoteri—sche Methoden: Bachblüten, Homöo-pathie, Aromatherapie);v.) Tabuthemen, z. B. Harninkontinenz;o kurzfristige Trendthemen: Grape-fruitsamen als Universalmittel gegenBakterien, Pilze, Hautkrankheitenund Allergien; verschiedene Baumöle,deren Wirkung allerdings noch unzu—reichend erforscht ist; Johanniskrautgegen Depressionen, Schlafstörun-gen, Nervosität, Menstruationsproble-me und zur Hautpflege; Apfelessig alsaltes Hausmittel;

Dokumentation 171

o Ernährung: vegetarische Küche,Trennkost, fettarmes Kochen, Rohkost, Schonkost; auf diesem Sektorsind vor allem Einkaufsratgeber fürgesunde und natürliche Ernährungoder Bücher über Gift in der Nah

rung im Kommen; der momentanen„Mond-Welle" bedienen sich Verlagemit Büchern über die sogenannte„Monddiät".

Auf dem CD-ROM-Sektor ist es inpunkto „Gesundheit" momentan nochetwas ruhiger, wenngleich Lexika wieder Pschyremhel von de Gruyter oderdie CD Focus Ratgeber Medizin desVerlages von Rheinbaben &. Buschauch hier ihre Abnehmer finden. Der

Verlag Rossipaul beispielsweise setztauf Gesundheits- und Fitneß-CD-

Roms mit starkem Praxisbezug, Interessant sind in diesem Zusammenhangdie Online-Angebote, zum Beispiel daserste deutschsprachige Online-Gesundheitsmagazin Apotheke online.

Verlage wie Burda oder Bertelsmannmit dem wissenschaftlichen SpringerVerlag sehen Online-Dienste für Ärzte vor. Für interessierte Laien gibt eseinen solchen Dienst abzurufen un

ter: http://www,lifeline,de.

Nach: T. Hierl / E. Huber: „Erleseue Gesund

heit": der Gesundheitsbuchmarkt. In: Anzeiger.Die Eachzeitschrift des österreichischen Buchhandels. Anfang Mai 1997, S. 4 - 5

t JEANE DIXON

Im Alter von 79 Jahren starb in

Washington eine der prominentestenSeherinnen der USA, Jeane DIXON,

Als Tochter deutscher Einwanderer

1918 in Wisconsin geboren, machteDIXON vor allem ab 1952 Schlagzeilen, So sagte sie sieben Jahre vor demAttentat auf J, F, KENNEDY die Er

mordung eines jungen blauäugigenPräsidenten während dessen Amtszeit

voraus. Bei einem Kaffeekränzchen

am 22, November 1963 in einemWashingtoner Hotel gab sie sich sehrnervös und aß fast nichts. Darauf angesprochen, antwortete sie: „Ich binunruhig. Dem Präsidenten wird heuteetwas Schreckliches zustoßen," Kurzdarauf ging die Nachricht um dieWelt, daß auf John F, KENNEDY geschossen worden war. Die Gäste zeigten sich überaus schockiert.Viele ihrer Voraussagen, wie etwa einKrieg Chinas 1958 oder das Ende des

Vietnamkrieges 1966, erfüllten sichnicht. Eine Reihe anderer Prophezeiungen wiederum trafen zu, so auchder für Mitte September 1961 vorhergesagte Tod von Dag HAMMARS-KJÖLD bei einem Flugzeugunglück (erstarb am 18, September 1961),DIXON war eine tief religiöse Frau,die für ihre Aussagen, deren Richtigkeit sie Gott zuschrieb, keinerlei FIo-

norar zu nehmen pflegte. Falschaussagen seien hingegen Mißdeutungendessen, was sie sehe.

Bei einem Besuch von P, A, RESCH

am 9, August 1972 erzählte sie, daßes zur Zeit kaum einen Staatspräsidenten oder Regierungschef auf derWelt gebe, der nicht schon bei ihr gewesen sei,

DIXON beeindruckte durch ihre vor

nehme Persönlichkeit und ihre innere

Überzeugung,

Dokumentation

o Ernährung: vegetarische Küche,Trennkost, fettarmes Kochen, Roh-kost, Schonkost; auf diesem Sektor

sind vor allem Einkaufsratgeber fürgesunde und natürliche Ernährungoder Bücher über Gift in der Nah-rung im Kommen; der momentanen„Mond-Welle“ bedienen sich Verlagemit Büchern über die sogenannte„Monddiät“.

Auf dem CD—ROM-Sektor ist es inpunkto „Gesundheit“ momentan nochetwas ruhiger, wenngleich Lexika wieder Pschyrembel von de Gruyter oderdie CD Focus Ratgeber Medizin desVerlages von Rheinbaben & Buschauch hier ihre Abnehmer finden. Der

171

Verlag Rossipaul beispielsweise setztauf Gesundheits- und Fitneß—CD-Roms mit starkem Praxisbezug. Inter-essant sind in diesem Zusammenhangdie Online—Angebote, zum Beispiel daserste deutschsprachige Online-Ge-sundheitsmagazin Apotheke online.Verlage wie Burda oder Bertelsmannmit dem wissenschaftlichen SpringerVerlag sehen Online-Dienste für Ärz—te vor. Für interessierte Laien gibt eseinen solchen Dienst abzurufen un—ter: http://www.lifeline.de.

Nach: T. Hier! / E. I-Iuber: „Erlesene Gesund-heit“: der Gesundheitsbuchmarkt. In: Anzeiger.Die Fachzeitschrift des österreichischen Buch-handels. Anfang Mai 1997, S. 4 - 5

’l‘ IEANE DIXON

Im Alter von 79 Jahren starb inWashington eine der prominentestenSeherinnen der USA, Jeane DIXON.Als Tochter deutscher Einwanderer1918 in Wisconsin geboren, machteDIXON vor allem ab 1952 Schlagzei-len. So sagte sie sieben Jahre vor demAttentat auf J. F. KENNEDY die Er-mordung eines jungen blauäugigenPräsidenten während dessen Amtszeitvoraus. Bei einem Kaffeekränzchenam 22. November 1963 in einemWashingtoner Hotel gab sie sich sehrnervös und aß fast nichts. Darauf an-gesprochen, antwortete sie: „Ich binunruhig. Dem Präsidenten wird heuteetwas Schreckliches zustoßen.“ Kurzdarauf ging die Nachricht um dieWelt, daß auf John F. KENNEDY ge-schossen worden war. Die Gäste zeig-ten sich überaus schockiert.Viele ihrer Voraussagen, wie etwa einKrieg Chinas 1958 oder das Ende des

Vietnamkrieges 1966, erfüllten sichnicht. Eine Reihe anderer PrOphezei-ungen wiederum trafen zu, so auchder für Mitte September 1961 vorher-gesagte Tod von Dag HAMMARS—KJÖLD bei einem Flugzeugunglück (erstarb am 18. September 1961).DIXON war eine tief religiöse Frau,die für ihre Aussagen, deren Richtig-keit sie Gott zuschrieb, keinerlei Ho-norar zu nehmen pflegte. Falschaus-sagen seien hingegen Mißdeutungendessen, was sie sehe.Bei einem Besuch von P. A. RESCHam 9. August 1972 erzählte sie, daßes zur Zeit kaum einen Staatspräsi—denten oder Regierungschef auf derWelt gebe, der nicht schon bei ihr ge-wesen sel.DIXON beeindruckte durch ihre vor-nehme Persönlichkeit und ihre innereÜberzeugung.

Grenzgebiete der Wissenschaft; 46 (1997) 2, 172 - 174

NACHRICHTEN

Gisela Nägeli 100 Jahre

Frau Gisela Nägeli, IMAGO MUNDIMitglied der ersten Stunde, feierte am20. Mai 1997 in Zürich den 100. Jah

restag ihres sehr bewegten Lebens.Geboren am 20. Mai 1986, fühlte siesich schon früh zum Dienst am Men

schen berufen und ließ sich daher als

Sozialarbeiterin ausbilden. Nach

mehrerlei Tätigkeiten an verschiedenen Orten, u. a. als Leiterin einesAltersheimes, ging Frau Nägeli nachAfrika, um bei der Missionsgesellschaft Bethlehem als Ausbildnerinund Betreuerin von Kindern und Ju

gendlichen zu arbeiten. Später führten ihre Wege auch nach Indien undJapan. In die Heimat zurückgekehrt,interessierte sie sich in besondererWeise für parapsychologische Fragenund kam so mit Prof. Dr. Gebhard

Frei, dem ersten Präsidenten von

IMAGO MUNDI, in Verbindung, womit auch der Weg in diese Gemeinschaft geebnet war, die sie vor allemdurch den Besuch sämtlicher Kon

gresse und durch geistige Unterstützung förderte. P. Andreas Resch un

terstützte sie beim Aufbau des Insti

tuts für Grenzgebiete der Wissenschaft, weshalb sie auch zum Ehren

mitglied ernannt wurde. Schließlichrief sie noch den gemeinnützigenVerein Gisela Nägeli ins Leben, umder studierenden Jugend zu helfen.Heute lebt G. Nägeli zurückgezogenin einem Heim in Zürich und küm

mert sich dort vor allein um die bett

lägerigen Insassen. GW verdankt

Frau Nägeli sehr viel und wünschtihr weiterhin viel Gesundheit und

den ihr eigenen Wissensdurst undHumor.

Schweizerpreise 1997

Im Februar 1997 überreichte die

Schweizerische Vereinigung für Para-psychologie, Biel, traditionellerweisedie Preise der Schweizerischen Stif

tung für Farapsychologie und der Dr.A. Hedri-Stiftung, Zürich. Marco Bischof aus Berlin erhielt den mit SFR

10.000 dotierten „Schweizerpreis1997" in Anerkennung seiner Förderung von Grenzgebieten der Naturwissenschaften vor allem durch sein

Buch „Biophotonen". Friedrich Malk-hoff aus Schweich, BRD, wurde mit

einem Forschungsauftrag für Experi

mente auf dem Gebiet der Instrumen

tellen Transkommunikation bedacht.

Dem Wissenschaftsjournalisten ErnstMeckelburg aus Hanau wurde der

„Dr. A. Hedri-Preis für Epipsycholo-gie 1997" übergeben. Die beidenamerikanischen Universitätsprofessoren John E. Mack und David M. Ja

cobs erhielten den mit SFr 12.000 do

tierten „Dr. A. Hedri-Preis für Exo-

psychologie.

Mitteilung der AGEM

Die Arbeitsgemeinschaft für Ethno-medizin e. V. (AGEM) lädt im Juli1997 zu folgenden Vorträgen und Seminaren: „Bewußtsein und Ernährung aus ethnologischer Sicht - Göt-

Grenzgebiete der Wissenschaft; 46 (1997) 2, 172 — 174

NACHRICHTEN

Gisela Nägeli 100 Jahre

Frau Giseia Nägeli, IMAGO MUNDIMitglied der ersten Stunde, feierte am20. Mai 1997 in Zürich den 100. Jah—restag ihres sehr bewegten Lebens.Geboren am 20. Mai 1986, fühlte siesich schon früh zum Dienst am Men-schen berufen und ließ sich daher alsSozialarbeiterin ausbilden. Nachmehrerlei Tätigkeiten an verschie-denen Orten, u. a. als Leiterin einesAltersheimes, ging Frau Nägeli nachAfrika, um bei der Missionsgesell—schaft Bethlehem als Ausbildnerinund Betreuerin von Kindern und Ju-gendlichen zu arbeiten. Später führ—ten ihre Wege auch nach Indien undJapan. In die Heimat zurückgekehrt,interessierte sie sich in besondererWeise für parapsychologische Fragenund kam so mit Prof. Dr. GebhardFrei, dem ersten Präsidenten vonIMAGO MUNDI, in Verbindung, wo-mit auch der Weg in diese Gemein-schaft geebnet war, die sie vor allemdurch den Besuch sämtlicher Kon-gresse und durch geistige Unterstüt-

zung fÖl‘derte. P. Andreas Resch un-terstützte sie beim Aufbau des Insti-tuts für Grenzgebiete der Wissen-schaft, weshalb sie auch zum Ehren-mitglied ernannt wurde. Schließlichrief sie noch den gemeinnützigenVerein Giseia Nägeli ins Leben, umder studierenden Jugend zu helfen.Heute lebt G. Nägeli zuri'lckgezogenin einem Heim in Zürich und küm-mert sich dort vor allem um die bett-lägerigen Insassen. GliV verdankt

Frau Nägeli sehr Viel und wünschtihr weiterhin viel Gesundheit undden ihr eigenen Wissensdurst undHumor.

Schweizerpreise 1 9 9 7

Im Februar 1997 überreichte dieSchweizerische Vereinigung für Para-psychologie, Biel, traditionellerweisedie Preise der Schweizerischen Stif-tung für Parapsychologie und der Dr.A. Hedri-Stiftung, Zürich. Marco Bi—schof aus Berlin erhielt den mit SFR10.000 dotierten „Schweizerpreis1997“ in Anerkennung seiner Förde-rung von Grenzgebieten der Natur-Wissenschaften vor allem durch seinBuch „Biophotonen“. Friedrich Malk-hoff aus Schweich, BRD, wurde miteinem Forschungsauftrag für Experi-mente auf dem Gebiet der Instrumen-tellen Transkommunikation bedacht.Dem Wissenschaftsjournalisten ErnstMeckelburg aus Hanau wurde der„Dr. A. Hedri-Preis für Epipsycholo—gie 1997“ übergeben. Die beidenamerikanischen Universitätsprofesso-ren John E. Mack und David M. Ja-cobs erhielten den mit SFr 12.000 do-tierten „Dr. A. Hedri-Preis für Exo-psychologie.

Mitteilung der AGEM

Die Arbeitsgeineinschaft für Ethno—medizin e. V. (AGEM) lädt im Juli1997 zu folgenden Vorträgen und Se-minaren: „Bewußtsein und Ernäh-rung aus ethnologischer Sicht — Göt-

Nachrichten 173

terspeisen" (11. - 13. Juli); „Bewußtsein, Selbsterfahrung und Religiosität

- meditative Übungen und geleiteteTrance" (18. - 20 Juli).Am 31. Oktober 1997 findet in Mün

chen ein Symposium zur Ethnomedi-zln und Naturheilkunde statt, bei

dem folgende Themenkomplexe behandelt werden: Ernährung und Gesundheit; Medizin aus dem Regen

wald; Schwangerschaft und Geburt;Selbstheilungskräfte.Für 6. - 8. März 1998 wurde die 13.

Internationale Fachkonferenz der

AGEM in der Ludwig MaximilianUniversität München anberaumt.

Thema: Ethnomedizin: Therapeutische Konzepte im Kulturvergleich.Info: AGEM, Von-der-Tann Str. 3-5,D-82346 Andechs, Telefax: +49 /89/

/493831, E-Mail:

[email protected]

Gnostika

Ab 1997 erscheint regelmäßig eineneue esoterische Zeitschrift namens

„Gnostika", die Forschungsberichte

aus dem universitären Bereich und

nachweisliche Berichte zu geheimenGesellschaften mit Quellenangabensowie Beiträge zur historischen Entwicklung esoterischer Ideen und de

ren Zusammenhang mit Kunst, Litera

tur und Politik enthält. Jede Nummerverspricht bislang noch unveröffentlichte Originalmaterialien aus dermagischen und alchimistischen Praxis und Nachdrucke aus seltenen al

ten Zeitschriften. Weiters setzen sich

die Herausgeber zum Ziel, ernstzunehmende esoterische Kongresse anzukündigen und Rezensionen einschlägiger Bücher aus dem deutschenund internationalen Sprachrauin anzubieten.

Info: Archiv für Altes und Geheimes

Wissen (AAGW), Lothar-von-Kübel-

str. 1, D-76547 Sinzheim, Telefax

+49/7225/919599.

Basler Psi-Tage 1997

Von 28. 11. - 1. 12. 1997 finden die

15. Basler Psi-Tage statt. ZahlreicheReferenten werden sich diesmal mit

dem Thema „Das Leben nach dem

Tod" auseinandersetzen. Der Kon

greß wird wie immer von einer Ausstellung begleitet.

Alle näheren Angaben entnehme mandem Programm, das dieser Nummervon GW beiliegt.

Ganzheitliche Heilkunde

Der Arbeitskreis Radionik und

Schwingungsmedizin e. V. veranstaltetvon 3.-5. Oktober 1997 im Kur

haus-Hotel in Travemünde die 4.

Fachtagung „Ganzlieitliclie Heilkunde", bei der man sich vor allem mitdem Phänomen Schmerz auseinander

setzen wird.

Weiters stehen auf dem Programm:Calligaris-Techniken, Psychotherapie,Hildegard-Medizin, Heilmagnetismus,Radionik, Radiästhesie, Geistige Fleil-weisen, Energie-Massage, Biofeedback, Christo-Therapie und Hypnose.Info: Arbeitskreis Radionik und

Schwingungsmedizin e. V., Waldstr.20, D-23611 Bad Schwartau, Tel. undFax: +49/451/281184.

Naturheilkundliches Symposium

Der „Freie Verband DeutscherHeilpraktiker" (FVDH), München, organisiert zwischen 18. und 27. Juli1997 das Zentralsymposinm für Na-tnrheilkunde in München, das Heil-

Nachrichten

terspeisen" (11. — 13. Juli); „Bewußt-sein, Selbsterfahrung und Religiosität— meditative Übungen und geleiteteTrance“ (18. — 20 Juli).Am 31. Oktober 1997 findet in Mün-chen ein Symposium zur Ethnomedi-zin und Naturheilkunde statt, beidem folgende Themenkomplexe be-handelt werden: Ernährung und Ge-sundheit; Medizin aus dem Regen—wald; Schwangerschaft und Geburt;Selbstheilungskräfte.Für 6. — 8. März 1998 wurde die 13.Internationale Fachkonferenz derAGEM in der Ludwig MaximilianUniversität München anberaumt.Thema: Ethnomedizin: Therapeuti-sche Konzepte im Kulturvergleich.Info: AGEM, Von—der—Tann Str. 3-5,D82346 Andechs, Telefax: +49 /89//493831, E-Mail:[email protected]

Gnostika

Ab 1997 erscheint regelmäßig eineneue esoterische Zeitschrift namens„Gnostika“, die Forschungsberichteaus dem universitären Bereich undnachweisliche Berichte zu geheimenGesellschaften mit Quellenangabensowie Beiträge zur historischen Ent-wicklung esoterischer Ideen und de-ren Zusammenhang mit Kunst, Litera-tur und Politik enthält. Jede Nummerverspricht bislang noch unveröffent-lichte Originalmaterialien aus dermagischen und alchimistischen Pra-xis und Nachdrucke aus seltenen al—ten Zeitschriften. Weiters setzen sichdie Herausgeber zum Ziel, ernstzu-nehmende esoterische Kongresse an—zukündigen und Rezensionen ein-schlägiger Bücher aus dem deutschenund internationalen Sprachraum an-zubieten.

173

Info: Archiv für Altes und GeheimesWissen (AAGW), Lothar-von—Kübel-str. 1, D-76547 Sinzheim, Telefax+49/7225/919599.

Basler Psi-Tage 1997

Von 28. 11. — 1. 12. 1997 finden die15. Basler Psi—Tage statt. ZahlreicheReferenten werden sich diesmal mitdem Thema „Das Leben nach demTod“ auseinandersetzen. Der Kon—greß wird wie immer von einer Aus—stellung begleitet.Alle näheren Angaben entnehme mandem Programm, das dieser Nummervon GW beiliegt.

Ganzheitliche Heilkunde

Der Arbeitskreis Radionik undSclnvingungsmedizin e. V. veranstaltetvon 3.—5. Oktober 1997 im Kur-haus—Hotel in Travemünde die 4.Fachtagung „Ganzheitliche Heilkun—de“, bei der man sich vor allem mitdem Phänomen Schmerz auseinander—setzen wird.Weiters stehen auf dem Programm:Calligaris-Techniken, Psychotherapie,I‘lildegard-Medizin, Heilmagnetismus,Radionik, Radiästhesie, Geistige Heil-weisen, Energie-Massage, Biofeed-back, Christo-Therapie und Hypnose.Info: Arbeitskreis Radionik undSchwingungsmedizin e. V., Waldstr.20, D-23611 Bad Schwartau, Tel. undFax: +49/451/281184.

Naturheilkundliches Symposium

Der „Freie Verband DeutscherHeilpraktiker“ (FVDH), München, or-ganisiert zwischen 18. und 27. Juli1997 das Zentralsymposium für Na—turheilkunde in München, das Heil-

174 Nachrichten

Praktikern in gewohnter Weise einbreites Spektrum an Fortbildungsmöglichkeiten bietet.Info: Freier Verband Deutscher

Heilpraktiker e. V., Maria Lohmann,Tel. +49/89/656508, Fax 553489.

Akademie für Medizin in Worms

Im April 1997 wurde in Worms die„Akademie für Medizin und natürliche

Heilweisen" gegründet, welche sichals Forum für Menschen versteht, die

in der Kommunikation, in Forschung

und Lehre aktiv an der Überwindungvon Problemen mitzuwirken bereit

sind. Sie will konsequent für humaneTherapie und Heilung eintreten, wobei moderne wissenschaftliche Er

kenntnisse ebenso Platz finden sollen

wie bewährte Heilweisen anderer Zei

ten und Nationen. Bereits 1998 sollen

auch Kurse und Lehrgänge für dieÖffentlichkeit angeboten werden.Info: Prof. Dr. rer.nat. F.-A. Popp,

Obere Hauptstr. 149, D-67551Worms, Tel. +49/6241/37911, Fax37914.

t Andre Dumas

Am 23. Februar 1997 verstarb im Alter von 89 Jahren der langjährige

Herausgeber und Chefredakteur derZeitschrift „Renaitre 2000", AndreDumas. In Genf geboren, wandte ersich aufgrund außergewöhnlicher Ereignisse in der Familie schon frühzeitig spiritistischen Fragen zu. 1971übernahm er die Leitung der RevueSpirite, die 1858 von Allan Kardec gegründet worden war. Nach dessenTod 1869 redigierte sie Pierre-GaetanLeymarie. Von 1916 bis 1931 wurde

sie von Jean Meyer und von 1931 bis1971 von Hubert Forestier geleitet.

Dumas versuchte den Spiritismus empirisch zu untermauern, wobei ersich vor allem der Parapsychologiebediente. Zur Vei-wirklichung diesesVorhabens gründete er die „UnionScientifique Francophone pour ITn-vestigation Psychique et TEtüde de laSurvivance" (U.S.F.I.P.E.S.). In seiner Zeitschrift „Renaitre 2000" sollte

der moderne Spiritismus unter dreiAspekten beleuchtet werden: philosophisch, experimentell und religiös.Dies kommt auch in seinem „LaScience de lAme" zum Ausdruck.

Sein großes Bemühen um die Erha

benheit und Kultur des Geistigen seiuns Vermächtnis.

t Gottfried Hertzka

Am 6. März dieses Jahres verstarb in

Schienen am Bodensee der Arzt und

Buchautor Dr. Gottfried Franz Hertz

ka, der sich zeitlebens für die Ver

breitung der Hildegard-Heilkunde eingesetzt hatte. Er war der erste, derdie Rezepturen der heiligen Hildegard von Bingen nach 800 Jahren anPatienten zur Anwendung brachte.Zusammen mit Wighard Strehlowbrachte er die Hildegard-Medizindurch eine Reihe von Büchern unter

das Volk.

Dr. Hertzka litt an einem Tumor und

ließ sich nach eigenen Prinzipien weder operieren noch chemotherapie-ren, sondern ertrug die Krankheit alsgottgegeben.

174

praktikern in gewohnter Weise einbreites Spektrum an Fortbildungs—möglichkeiten bietet.Info: Freier Verband DeutscherHeilpraktiker e. V., Maria Lohmann,Tel. +49/89/656508, Fax 553489.

Akademie für Medizin in Worms

Im April 1997 wurde in Worms die„Akademie für Medizin und natürlicheHeilweisen“ gegründet, welche sichals Forum für Menschen versteht, diein der Kommunikation, in Forschungund Lehre aktiv an der Überwindungvon Problemen mitzuwirken bereitsind. Sie will konsequent für humaneTherapie und Heilung eintreten, wo-bei moderne wissenschaftliche Er—kenntnisse ebenso Platz finden sollenwie bewährte Heilweisen anderer Zei-ten und Nationen. Bereits 1998 sollenauch Kurse und Lehrgänge für dieÖffentlichkeit angeboten werden.Info: Prof. Dr. rer.nat. F.-A. P0pp‚Obere Hauptstr. 149, D—67551Worms, Tel. +49/6241/37911, Fax37914.

'l' Andre Dumas

Am 23. Februar 1997 verstarb im Al-ter von 89 Jahren der langährigeHerausgeber und Chefredakteur derZeitschrift „Renaitre 2000“, AndreDumas. In Genf geboren, wandte ersich aufgrund außergewöhnlicher Er-eignisse in der Familie schon frühzei-tig spiritistischen Fragen zu. 1971übernahm er die Leitung der RevueSpirite, die 1858 von Allan Kardec ge-gründet worden war. Nach dessenTod 1869 redigierte sie Pierre-Gae’tanLeymarie. Von 1916 bis 1931 wurdesie von Jean Meyer und von 1931 bis1971 von Hubert Forestier geleitet.

Nachrichten

Dumas versuchte den Spiritismus em—pirisch zu untermauern, wobei ersich vor allem der Parapsychologiebediente. Zur Verwirklichung diesesVorhabens gründete er die „UnionScientifique Francophone pour l’In—vestigation Psychique et l’Etude de 1aSurvivance“ (U.S.F.I.P.E.S.). In sei-ner Zeitschrift „Renaitre 2000“ sollteder moderne Spiritismus unter dreiAspekten beleuchtet werden: philoso-phisch, experimentell und religiös.Dies kommt auch in seinem „LaScience de l’Ame“ zum Ausdruck.Sein großes Bemühen um die Erha-benheit und Kultur des Geistigen seiuns Vermächtnis.

'i Gottfried Hertzka

Am 6. März dieses Jahres verstarb inSchienen am Bodensee der Arzt undBuchautor Dr. Gottfried Franz Hertz—ka, der sich zeitlebens für die Ver-breitung der Hildegard-Heilkunde ein-gesetzt hatte. Er war der erste, derdie Rezepturen der heiligen Hilde-gard von Bingen nach 800 Jahren anPatienten zur Anwendung brachte.Zusammen mit Wighard Strehlowbrachte er die Hildegard-Medizindurch eine Reihe von Büchern unterdas Volk.Dr. Hertzka litt an einem Tumor undließ sich nach eigenen Prinzipien we-der operieren noch chemotherapie-ren, sondern ertrug die Krankheit alsgottgegeben.

Grenzgebiete der Wissenschaft; 46 (1997) 2, 175 - 184

BÜCHER UND SCHRIFTEN

KLOSINSKI, Gunther: Psychokulte:

was Sekten für Jugendliche so attraktiv macht. - München: C. H. Beck,1996 (Beck'sche Reihe; 1143). - 117 S.,Lit.: S. 109-117. - ISBN

3-406-39243-1 Pb: DM 14.80, SFr

14.60, S 110.-Gunther Klosinski, Professor für Kin

der- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie an der Universität Tübingen, befaßt sich in diesem Taschenbuch mit

dem aktuellen und schwierigen Themader Psychokulte, zu denen er jene Bewegungen und Gruppierungen zählt,die mit messianischem Eifer Weltan

schauungen und -deutungen mitHeilsanspruch vertreten und dabei Psy-chotechniken unterschiedlicher Her

kunft gebrauchen. Was die Jugendlichen betrifft, so bedürfen diese in der

Zeit der Pubertät als einer Übergangszeit eines Mentors, weil - nachKlosinski - gesellschaftlich verankerteInitiationsriten nicht mehr vorliegen.Religion ist zur Privatsache gewordenund nichts von gestern hat mehr Gültigkeit, alles wird hinterfragt, alles ist offen. In diesem Freiraum konstituiert

sich aus einem weiten Spektrum vonMenschen, nicht nur Jugendlichen, einefreie religiöse Szene, die mit Okkultismus, Esoterik, Spiritismus und NewAge-Gedanken in Kontakt gekommen istbzw. sich mit dem Gedankengut aus diesen Bereichen befaßt. In diesem Zusammenhang könne - so Kosinski - die Bedeutung der sogenannten Human Po-tential-Movement, das in den 60er Jah

ren vom Esalen Institut (Big Sur undSan Francisco) ausging, und ihrer wissenschaftlich und professionellen Seite,der Gesellschaft für Humanistische Psychologie, die 1962 in San Francisco gegründet wurde, für die rasante Ausbrei

tung der Psychokulte und der Esoterik-und New Age-Szene nicht hoch genugeingeschätzt werden. „,Therapeuten,Aussteiger', insbesondere auch Psychologen, die bislang noch nicht für dieKrankenversorgung zugelassen waren,ließen sich im Laufe der 70er, 80er und

90er zu Tausenden in Deutschland in

kleinen Privatpraxen nieder, sei es inKombination mit einer Heilpraktikerlizenz, sei es in Form von Praxen oderZentren, die mit fremdländischen geheimnisvoll klingenden Namen ... anlok-ken sollen." (44) Das fremde, andersartige, aus anderen Kulturen stammendeund alternativ erscheinende Sinnangebot ist für junge Menschen, und nichtnur für sie, besonders attraktiv. Wasschließlich die Gefahren derartiger Tendenzen betrifft, so läßt sich nach

Klosinski folgendes ausmachen: Je radikaler und verabsolutierender eine

Gruppe ist, um so schwerer ist es, siezu verlassen. Bei religiösen Psychokul-ten können die verwendeten psychischen Techniken auch gefährlich werden. Gefährlich kann auch die Identifi

kation mit Führerpersönlichkeiten sein.Ein kurzer Hinweis zur Beratungsarbeit, ein Anhang mit Verweis auf Beratungsstellen und Literaturangaben, jedoch ohne Personen- und Sachregister,beschließen diese sachbezogene und informative Arbeit. A. Besch

MEIER, Heinrich / PLOOG, Detlev(Hg.): Der Mensch und sein Gehirn: dieFolgen der Evolution. - München;Zürich: Piper, 1997 (Band 7 der Veröf-fentliclmngen der Carl Friedrich vonSiemens-Stiftung). - 258 S., ISBN3-492-22457-1, DM 19.90

Die Autoren der Einzelbeiträge diesesinterdisziplinär konzipierten Bandes

Grenzgebiete der Wissenschaft; 46 (1997) 2, 175 — 184

BÜCHER UND SCHRIFTEN

KLOSINSKI, Gunther: Psychokulte:was Sekten für Jugendliche so attrak—tiv macht. — München: C. H. Beck,1996 (Beck’sche Reihe; 1143). — 117 8.,Lit.: S. 109 — 117. — ISBN3—406-39243-1 Pb: DM 14.80, SFr14.60, S 110.—Gunther Klosinski, Professor für Kin—der- und Jugendpsychiatrie/Psychothe-rapie an der Universität Tübingen, be—faßt sich in diesem Taschenbuch mitdem aktuellen und schwierigen Themader Psychokulte, zu denen er jene Be-wegungen und Gruppierungen zählt,die mit messianischem Eifer Weltan-schauungen und —deutungen mitHeilsanspruch vertreten und dabei Psy-chotechniken unterschiedlicher Her—kunft gebrauchen. Was die Jugendli-chen betrifft, so bedürfen diese in derZeit der Pubertät als einer Übergangs-zeit eines Mentors, weil — nachKlosinski — gesellschaftlich verankerteInitiationsriten nicht mehr vorliegen.Religion ist zur Privatsache gewordenund nichts von gestern hat mehr Gültig—keit, alles wird hinterfragt, alles ist of—fen. In diesem Freiraum konstituiertsich aus einem weiten Spektrum vonMenschen, nicht nur Jugendlichen, einefreie religiöse Szene, die mit Okkultis-mus, Esoterik, Spiritismus und NewAge-Gedanken in Kontakt gekommen istbzw. sich mit dem Gedankengut aus die-sen Bereichen befaßt. In diesem Zusam-menhang könne — so Kosinski — die Be—deutung der sogenannten Human Po-tential-Movement, das in den 60er Jah-ren vom Esalen Institut (Big Sur undSan Francisco) ausging, und ihrer wis-senschaftlich und professionellen Seite,der Gesellschaft für Humanistische Psy-chologie, die 1962 in San Francisco ge-gründet wurde, für die rasante Ausbrei-

tung der Psychokulte und der Esoterik-und New Age—Szene nicht hoch genugeingeschätzt werden. „,Therapeuten,Aussteiger‘, insbesondere auch Psycho-logen, die bislang noch nicht für dieKrankenversorgung zugelassen waren,ließen sich im Laufe der 70er, 80er und90er zu Tausenden in Deutschland inkleinen Privatpraxen nieder, sei es inKombination mit einer Heilpraktikerli-zenz, sei es in Form von Praxen oderZentren, die mit fremdländischen ge-heimnisvoll klingenden Namen anlok-ken sollen.“ (44) Das fremde, andersar—tige, aus anderen Kulturen stammendeund alternativ erscheinende Sinnange—bot ist für junge Menschen, und nichtnur für sie, besonders attraktiv. Wasschließlich die Gefahren derartiger Ten-denzen betrifft, so läßt sich nachKlosinski folgendes ausmachen: Je radi-kaler und verabsolutierender eineGruppe ist, um so schwerer ist es, siezu verlassen. Bei religiösen Psychokul-ten können die verwendeten psychiuschen Techniken auch gefährlich wer—den. Gefährlich kann auch die Identifi-kation mit Führerpersönlichkeiten sein.Ein kurzer Hinweis zur Beratungsar-beit, ein Anhang mit Verweis auf Bera—tungsstellen und Literaturangaben, je-doch ohne Personen- und Sachregister,beschließen diese sachbezogene und in-formative Arbeit. A. Resch

MEIER, Heinrich / PLOOG, Detlev(Hg.): Der Mensch und sein Gehirn: dieFolgen der Evolution. — München;Zürich: Piper, 1997 (Band 7 der Veröf—fentlichungen der Carl Friedrich vonSiemens-Stiftung). — 258 S., ISBN3-492-22457-1, DM 19.90Die Autoren der Einzelbeiträge diesesinterdisziplinär konzipierten Bandes

176 Bücher und Schriften

sind namhafte Mediziner, Psychologen,Molekularbiologen, Biochemiker, Paläoanthropologen, Philosophen und Neurologen.Das faszinierende Organ, mit dem derMensch in die Welt vordringt, Vorstellungen, Konzepte, Modelle, Theorien,Visionen entwickelt und Pläne verwirk

licht, ist sein Gehirn. Die weitgehendvom limbischen System gesteuertenmenschlichen Strebungen, Antriebeund Neigungen sind größtenteils überviele Generationen hinweg gleichgeblieben und haben es schwer, sich andie rasant voranschreitende technisch

kulturelle Welt anzupassen. Hier tretendie großen gesellschaftlichen Konflikteauf. Dem alten und antiquierten Streben nach Gewinnmaximierung steht diejetztzeitliche Notwendigkeit der Begrenzung gegenüber. Das überholte, verhaltensbiologisch erklärbare Territorialverhalten läuft immer mehr Gefahr, mitmodernen waffentechnischen Mittelnzum Völkermord umzuschlagen. Dasvom limbischen System geprägte Streben nach Macht, Rang und Dominanzbringt heute moderne Großgesellschaften an den Rand des Verderbens. Liebeund Haß, Neid, Hinterlist und Tücke,die auf persönlichen Beziehungen beruhen und damit ehedem zum Persönlich

keitsbereich gehörten, werden nunmehrin den moderaen Medien zur Schau gestellt und erzeugen überdimensionaleSolidarisierungseffekte. Das stammesgeschichtlich alte emotionale Kommunika

tionssystem mit seinen antiquierten Valenzen und das neue neokortikale Kom-

munikationssystem mit seiner beschleunigten kulturellen Weiterentwicklungdriften immer weiter auseinander. Her

zensbildung (z. B. die Aufwühlbarkeitdes Gemülsgrundes) und Verstandesbildung (intellektuelle Entwicklung) stimmen nicht mehr überein. Die Folge dieser Dissoziation sind Stöiuingen in derPersönlichkeitsentwicklung. Die Vorstellung, daß wir unsere moderne Welt

mit dem Gehirn des steinzeitlichen, ar

chaischen Homo sapiens zu bewältigenversuchen, ist zwar in gewisser Weiseüberspitzt, weist aber auf die Diskrepanz zwischen „emotionaler" und „kognitiver" Intelligenz hin.Aus evolutionsbiologischer Sicht kannman feststellen, daß auch der Mensch

ganz und gar Natur ist, aber diese evolutionsbiologische Sicht ist zugleichganz Geistl Festzuhalten ist folgendes:Wissen läßt sich zwar pauschal als Leistung des Gehirns betrachten, seine Inhalte können jedoch nicht in Verhaltensversuchen objektiviert werden, womit die den Inhalten zugrunde liegenden Nervennetzwerke im Gehirn im ein

zelnen unbestimmbar bleiben.

Das „Instruktionsmodell" in der Neuro-

wissenschaft geht davon aus, daß dieseuns in die Lage versetzen wird, das Gehirn gewissermaßen durch „Rückwärtsanalyse" zu verstehen, d. h. der neuronale Code wird geknackt und das neuronale Programm wird entschlüsselt (vgl.Fr. Crick). Damit wird zugleich durchdie Neurowissenschaft die Evolution in

terpretiert. Eine Arbeitshypothese desInstruktionsmodells lautet: Das mensch

liche Gehirn ist eine Maschine mit ei

nem implementierten Computerprogramm. Die „selektionistische Theorie"bietet eine konzeptionelle Alternativezum „Instruktionsmodell". Dabei spielen drei Prinzipien eine entscheidendeRolle: Die Bereitstellung der Vielfältigkeit der Komponenten innerhalb einesbiologischen Systems, die häufigen Interaktionen des biologischen Systemsmit seiner Umwelt und die Auswahl der

Systemkomponenten und, drittens, diedifferentielle Verstärkung dieser Komponenten, his sie ein Kriterium optimaler Anpassung erreicht hahen (vgl.G. M. Edehnan). Die Prinzipien, die indiesem „Selektionsmodell" stecken, sindauf andere Selektionssysteme einschließlich des menschlichen Gehirnsanwendbar. Der Kernsatz der Theorie

176

sind namhafte Mediziner, Psychologen,Molekularbiologen, Biochemiker, Paläo-anthropologen, Philosophen und Neuro-logen.Das faszinierende Organ, mit dem derMensch in die Welt vordringt, Vorstel-lungen, Konzepte, Modelle, Theorien,Visionen entwickelt und Pläne verwirk-licht, ist sein Gehirn. Die weitgehendvom limbischen System gesteuertenmenschlichen Strebungen, Antriebeund Neigungen sind größtenteils überviele Generationen hinweg gleichgeblieben und haben es schwer, sich andie rasant voranschreitende technisch—kulturelle Welt anzupassen. Hier tretendie großen gesellschaftlichen Konflikteauf. Dem alten und antiquierten Stre-ben nach Gewinnmaximierung steht diejetztzeitliche Notwendigkeit der Begren-zung gegenüber. Das überholte, verhal—tensbiologisch erklärbare Territorialver—halten läuft immer mehr Gefahr, mitmodernen waffenteclmischen Mittelnzum Völkermord umzuschlagen. Dasvom limbischen System geprägte Stre-ben nach Macht, Rang und Dominanzbringt heute moderne Großgesellschaf—ten an den Rand des Verderbens. Liebeund Haß, Neid, Hinterlist und Tücke,die auf persönlichen Beziehungen beru—hen und damit ehedem zum Persönlich-keitsbereich gehörten, werden nunmehrin den modernen Medien zur Schau ge—stellt und erzeugen überdimensionaleSolidarisierungseffekte. Das stammesge-schichtlich alte emotionale Kommunika—tionssystem mit seinen antiquierten Va-lenzen und das neue neokortikale Kom-munikationssystem mit seiner beschleu-nigten kulturellen Weiterentwicklungdriften immer weiter auseinander. Her-zensbildung (z. B. die Aufwühlbarkeitdes Gemütsgrundes) und Verstandeshil-dung (intellektuelle Entwicklung) stim-men nicht mehr überein. Die Folge die-ser Dissoziation sind Störungen in derPersönlichkeitsentwicklung. Die Vor-stellung, daß wir unsere moderne Welt

Bücher und Schriften

mit dem Gehirn des steinzeitlichen, ar-chaischen Homo sapiens zu bewältigenversuchen, ist zwar in gewisser Weiseüberspitzt, weist aber auf die Diskre-panz zwischen „emotionaler“ und „ko-gnitiver“ Intelligenz hin.Aus evolutionsbiologischer Sicht kannman feststellen, daß auch der Menschganz und gar Natur ist, aber diese evo-lutionsbiologische Sicht ist zugleichganz Geist! Festzuhalten ist folgendes:Wissen läßt sich zwar pauschal als Lei-stung des Gehirns betrachten, seine In-halte können jedoch nicht in Verhal-tensversuchen objektiviert werden, wo—mit die den Inhalten zugrunde liegen-den Nervennetzwerke im Gehirn im ein-zelnen unbestimmbar bleiben.Das „Instruktionsmodell“ in der Neuro-wissenschaft geht davon aus, daß dieseuns in die Lage versetzen wird, das Ge—hirn gewissermaßen durch „Rückwärts-analyse“ zu verstehen, d. h. der neuro-nale Code wird geknackt und das neuro-nale Programm wird entschlüsselt (vgl.Fr. Crick). Damit wird zugleich durchdie Neurowissenschaft die Evolution in-terpretiert. Eine Arbeitshypothese desInstruktionsmodells lautet: Das mensch—liche Gehirn ist eine Maschine mit ei-nem implementierten Computerprowgramm. Die „selektionistische Theorie“bietet eine konzeptionelle Alternativezum „Instruktionsmodell“. Dabei spie-len drei Prinzipien eine entscheidendeRolle: Die Bereitstellung der Vielfältig-keit der Komponenten innerhalb einesbiologischen Systems, die häufigen In-teraktionen des biologischen Systemsmit seiner Umwelt und die Auswahl derSystemkomponenten und, drittens, diedifferentielle Verstärkung dieser Kom-ponenten, bis sie ein Kriterium optima-ler Anpassung erreicht haben (vgl.G. M. Edelman). Die Prinzipien, die indiesem „Selektionsmodell“ stecken, sindauf andere Selektionssysteme ein-schließlich des menschlichen Gehirnsanwendbar. Der Kernsatz der Theorie

Büclier und Schriften 177

der neuronalen Gruppenselektion(TNGS) besagt: Die Selektion zwischenhöchst variablen Neuronenkreisen ist

imstande, neue Neuronenkreise zu erzeugen. Sie kann aber auch bisherigeNeuronenkreise reproduzieren, adaptieren oder auflösen. Die Komplexität neuronaler Interaktionen im menschlichen

Gehirn ist engstens mit den notwendigen und hinreichenden Bedingungenfür die Entstehung des Bewußtseins verbunden. Es muß ein integriertes Systemvon Wechselbeziehungen und Wechselwirkungen zwischen Körper und Gehirn in jedem Individuum geben, dasmit der Welt interagiert. Ohne dieseWechselwirkungen kann es kein Bewußtsein geben. Die Selektionstheorievermittelt einen Eindruck davon, wiewir die komplexen Arbeitsweisen desGehiims verstehen könnten, durch die

unser Verhalten, Lernen, Gedächtnis

und sogar unser Bewußtsein als Folgevon selektiven Hirnmechanismen er

scheinen.

Es darf somit angenommen werden,daß das vorliegende Buch bei Philosophen, Anthropologen, Pädagogen undPsychologen die erhoffte und verdienteBeachtung finden wird.

G. Kleinschmidt

GRMEK, Mirko D. (Hg.): Die Geschichte des medizinischen Denkens. Unterwissenschaftlicher Mitarbeit von Ber-

nardino Fantini. - München: C. M.

Beck, 1996. - 520 S., Abkürzungen S.405, Quellenangaben S. 459, Lit.: S,473 - 511. - ISNB 3-406-40286-0 Ln:

DM 88.-, SFr 82.60, S 651.-Diese Geschichte des medizinischenDenkens versucht den langsamen Wan

del und die anscheinend plötzlichenVeränderungen medizinischer Theorienhistorisch zu rekonstruieren. Beim Ver

such einer Gesamtbetrachtung der unterschiedlichen Einflüsse auf die Entwicklung des medizinischen Denkenswii'd auch dessen Auswirkung auf ande

re Wissenszweige und auf das menschliche Verhalten in unterschiedlichen Ge

schichtsepochen hervorgehoben. Dietechnischen Aspekte der Medizin wei--den dafür nur nebenbei behandelt. Ein

derartiges Vorhaben läßt sich heutzutage nur mehr unter Mithilfe von Spezialisten verschiedener Fachgebiete umsetzen. So wurden Mediziner, Biologen,Flistoriker, Soziologen, Philologen undPhilosophen zur Mitarbeit eingeladen.Das Original erschien in italienischerSprache.Der hier vorliegende erste Band befaßtsich mit dem medizinischen Denken der

Antike und des Mittelalters. Zu den älte

sten medizinischen Texten der westli

chen Welt gehört die hippokratische Abhandlung De prisca medicina (Von deralten Medizin), die mit einer historischen Erklärung darüber beginnt, wiesich die ärztliche Kunst entwickelt hat.

Die im eigentlichen Sinne des Wortesmedizinhistorischen Berichte entstam

men im überlieferten Schrifttum der im

mischen Welt und reichen bis an den

Anfang unseres Zeitalters zurück. Siefinden sich in den Werken des Celsus

und Plinius, der lateinischen Enzyklopädisten und dann in verschiedenen griechischen Medizinabhandlungen, wie jenen des Soranos und Galens. Als älte

sten Meister nennt Celsus Aeskulap, derdie noch rohe und allen bekannte Wissenschaft verfeinerte und dafür in die

Zahl der Götter aufgenommen wurde.Die Medizin gliederte sich damals nachCelsus in drei Gebiete: Diätetik, Pharmazie und Chirurgie.Im Mittelalter wurden unter Rücksicht

nahme auf die kanonischen Texte der

Ärzte, die ganz unter dem Einfluß Galens standen, historische Untersuchun

gen durch Legenden ersetzt. Die Kenntnis der Vergangenheit diente nur nochdidaktischen Zwecken, wobei im arabi

schen Kulturkreis die Biographiengroßer Arzte als medizinhistorischeGattung eingeführt wurden. Dabei ging

Bücher und Schriften

der neuronalen Gruppenselektion(TNGS) besagt: Die Selektion zwischenhöchst variablen Neuronenkreisen istimstande, neue Neuronenkreise zu er-zeugen. Sie kann aber auch bisherigeNeuronenkreise reproduzieren, adaptie-ren oder auflösen. Die Komplexität neu-ronaler Interaktionen im menschlichenGehirn ist engstens mit den notwendi-gen und hinreichenden Bedingungenfür die Entstehung des Bewußtseins ver—bunden. Es muß ein integriertes Systemvon Wechselbeziehungen und Wechsel—wirkungen zwischen Körper und Ge-hirn in jedem Individuum geben, dasmit der Welt interagiert. Ohne dieseWechselwirkungen kann es kein Be-wußtsein geben. Die Selektionstheorievermittelt einen Eindruck davon, wiewir die komplexen Arbeitsweisen desGehirns verstehen könnten, durch dieunser Verhalten, Lernen, Gedächtnisund sogar unser Bewußtsein als Folgevon selektiven Hirnmechanismen er-scheinen.Es darf somit angenommen werden,daß das vorliegende Buch bei Philoso-phen, Anthropologen, Pädagogen undPsychologen die erhoffte und verdienteBeachtung finden wird.

G. Kleinschmidt

GRMEK‚ Mirko D. (Hg.): Die Geschich-te des medizinischen Denkens. Unterwissenschaftlicher Mitarbeit von Ber-nardino Fantini. — München: C. 1-1,Beck, 1996. — 520 S.‚ Abkürzungen S.405, Quellenangaben S. 459, Lit.: S.473—511. - ISNB 3-406-40286-0 Ln:DM 88.—, SFr 82.60, S 65].—Diese Geschichte des medizinischenDenkens versucht den langsamen Wan-del und die anscheinend plötzlichenVeränderungen medizinischer Theorienhistorisch zu rekonstruieren. Beim Ver—such einer Gesamtbetrachtung der un-terschiedlichen Einflüsse auf die Ent-wicklung des medizinischen Denkenswird auch dessen Auswirkung auf ande—

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re Wissenszweige und auf das menschli-che Verhalten in unterschiedlichen Ge-schichtsepochen hervorgehoben. Dietechnischen Aspekte der Medizin wer-den dafür nur nebenbei behandelt. Einderartiges Vorhaben läßt sich heutzuta-ge nur mehr unter Mithilfe von Spezia—listen verschiedener Fachgebiete umset-zen. So wurden Mediziner, Biologen,Historiker, Soziologen, Philologen undPhilosophen zur Mitarbeit eingeladen.Das Original erschien in italienischerSprache.Der hier vorliegende erste Band befaßtsich mit dem medizinischen Denken derAntike und des Mittelalters. Zu den älte—sten medizinischen Texten der westli—chen Welt gehört die hippokratische Ab-handlung De prisca medicina (Von deralten Medizin), die mit einer histori-schen Erklärung darüber beginnt, wiesich die ärztliche Kunst entwickelt hat.Die im eigentlichen Sinne des Wortesmedizinhistorischen Berichte entstam-men im überlieferten Schrifttum der rö-mischen VVelt und reichen bis an denAnfang unseres Zeitalters zurück. Siefinden sich in den Werken des Celsusund Plinius, der lateinischen Enzyklopä-disten und dann in verschiedenen grie-chischen Medizinabhandlungen, wie je-nen des Soranos und Galens. Als älte-sten Meister nennt Celsus Aeskulap, derdie noch rohe und allen bekannte Wis-senschaft verfeinerte und dafür in dieZahl der Götter aufgenommen wurde.Die Medizin gliederte sich damals nachCelsus in drei Gebiete: Diätetik, Phar-mazie und Chirurgie.Im Mittelalter wurden unter Rücksicht-nahme auf die kanonischen Texte derÄrzte, die ganz unter dem Einfluß Ga-Iens standen, historische Untersuchun-gen durch Legenden ersetzt. Die Kennt-nis der Vergangenheit diente nur nochdidaktischen Zwecken, wobei im arabi-schen Kulturkreis die Biographiengroßer Ärzte als medizinhistorischeGattung eingeführt wurden. Dabei ging

178 Bücher und Schriften

es vornehmlich um ein systematischesErfassen ihrer Werke.

Damit ist aucli schon die Struktur des

Bandes angesprochen, der folgende Beiträge enthält: Nach einer Einführungdurch den Eierausgeber Mirko D.Grmek, Studiendirektor an der EcolePratique des Elautes Etudes in Paris,gibt Jacques Jouanna einen Überblicküber die Entstehung der Heilkunde imWesten, worauf die Beiträge zu den einzelnen Epochen folgen. Mario Vegettibefaßt sich mit der hellenistischen Me

dizin, während Danielle Gourevitch dieMedizin der römischen Welt und Gotthard Strohmaier jene der byzantinischarabischen Welt beschi'eiben. Jole Agri-mi und Chiara Crisciani berichten überWohltätigkeit und Beistand in der mittelalterlichen christlichen Kultur, Danielle Jacquart beschäftigt sich mit derscholastischen Medizin.

Nach diesem geistesgeschichtlichenÜlierblick folgen Beiträge zu speziellenTliemen. Mirko d. Grmek veranschaulicht das Krankheitskonzept, Alain Tou-waide beschreibt die heilkundlichenVerfahren (Arzneimittel), MichaelMcVaugh befaßt sich mit den therapeutischen Strategien, der Chirurgie, während Pedro Gil Sotres über die Regelnfür eine gesunde Lebensweise berichtet.Den Abschluß setzt der Beitrag von

Jean-Noel Biraben über das medizinische Denken und die Krankheiten inEuropa.Die einzelnen Darlegungen sind durchwegs mit Quellenangaben versehen, sodaß das Anmerkungsverzeichnis 59 Seiten, das Quellenverzeichnis 13 Seitenvind das Literaturverzeichnis 38 Seiten

umfassen. Ein Personenregister beschließt die Arbeit. Die Mühe eines

Sachregisters hat man sich allerdingserspart, was gerade bei solchen Überblicksarbeiten mehr als zu beanstanden

ist. Zudem geht aus der deutschen Ausgabe nicht hervor, ob auf die Übersetzung von Band 1 der italienischen Ausgabe noch weitere Bände folgen.

Wie dem auch immer sein mag, der vorliegende Band bietet einen überaus vielfältigen Einblick in die Geschichte desmedizinischen Denkens von der Antike

bis zum Mittelalter und wird so nicht

nur für den Fachmann, sondern für jeden kulturgeschichtlich Interessiertenzur Bereicherung. A. Besch

BARASCII, Marc L: Ich suchte meine

Seele und wurde gesund: Heilung alsReise nach innen. Vorwort von Bernie

S. Siegel. - 1. Aufl. - Bern; München;Wien: Scherz, 1996. - 352 S., Lit.: S.341 - 344. - ISBN 3-502-15038-9 Ln: S

349.-

Marc Barasch studierte an der Yale Uni

versität Psychologie und Anthropologieund erfuhr dann als Chefredakteur des

New Age Journal zu Beginn einer mitviel Einsatz getragenen Karriere die fürihn niederschmetternde Nachricht, daßer Krehs habe. Er gab nicht auf, sondern stärkte seinen Lebenswillen in einer dramatischen Suche nach Eleilung,die zu einer grundlegenden Veränderung seiner Lebenseinstellung führte.Der Weg führte nach innen. Nach siebenjährigem Suchen nach dem Selbst,der Seele, hatte sich auch die Heilungstabilisiert. Dabei versteht Barasch unter ,Seele' eine bestimmte subjektive Erfahrung, „eine Lebenshaltung, die Elemente unseres Seins umfaßt, die häufigvoneinander getrennt werden: Emotionund Verstand, Denken und Empfinden,das gesellschaftliche und das persönliche Ich". Daher bedeutet ,Heilung' fürihn die Wiederaufnahme der Kommuni

kation mit sich selbst. Diese Kommuni

kation mit sich selbst und dem Umfeld,dem er dabei begegnete, beschreibt Barasch in diesem Buch in eindrucksvoller

und erzählender Form, weshalb vongenauen Quellenangaben abgesehenwird.

Ein Literaturverzeichnis sowie ein Per

sonen- und Sachregister beschließen dieArbeit. A. Besch

178

es vornehmlich um ein systematischesErfassen ihrer Werke.Damit ist auch schon die Struktur desBandes angesprochen, der folgende Bei-träge enthält: Nach einer Einführungdurch den Herausgeber Mirko, D.Grmek, Studiendirektor an der EcolePratique des Hautes Etudes in Paris,gibt Jacques Jouanna einen Uberblicküber die Entstehung der Heilkunde imWesten, worauf die Beiträge zu den ein-zelnen Epochen folgen. Mario Vegettibefaßt sich mit der hellenistischen Me-dizin, während Danielle Gourevitch dieMedizin der römischen Welt und Gott-hard Strohmaier jene der byzantinisch-arabischen Welt beschreiben. Iole Agri-mi und Chiara Crisciani berichten überWohltätigkeit und Beistand in der mit-telalterlichen christlichen Kultur, Da-nielle Jacquart beschäftigt sich mit derscholastischen Medizin.Nach diesem geistesgeschichtlichenÜberblick folgen Beiträge zu speziellenThemen. Mirko d. Grmek veranschau-licht das Krankheitskonzept, Alain Tou-waide beschreibt. die heilkundlichenVerfahren (Arzneimittel), MichaelMcVaugh befaßt sich mit den therapeu-tischen Strategien, der Chirurgie, wäh-rend Pedro Gil Sotres über die Regelnfür eine gesunde Lebensweise berichtet.Den Abschluß setzt der Beitrag vonJean—Noel Biraben über das medizini-sche Denken und die Krankheiten inEuropa.Die einzelnen Darlegungen sind durch-wegs mit Quellenangaben versehen, sodaß das Anmerkungsverzeichnis 59 Sei-ten, das Quellenverzeichnis 13 Seitenund das Literaturverzeichnis 38 Seitenumfassen. Ein Personenregister be—schließt die Arbeit. Die Mühe einesSachregisters hat man sich allerdingserspart, was ge'ade bei solchen Uber-blicksarbeiten mehr als zu beanstandenist. Zudem geht aus der deutschen Aus—gabe nicht hervor, ob auf die Überset-zung von Band l der italienischen Aus-gabe noch weitere Bände folgen.

Bücher und Schriften

Wie dem auch immer sein mag, der vor-liegende Band bietet einen überaus viel—fältigen Einblick in die Geschichte desmedizinischen Denkens von der Antikebis zum Mittelalter und wird so nichtnur für den Fachmann, sondern für j e-den kulturgeschichtlich Interessiertenzur Bereicherung. A. Resch

BARASCl—l, Marc I.: Ich suchte meineSeele und wurde gesund: Heilung alsReise nach innen. Vorwort von BernieS. Siegel. — l. Aufl. — Bern; München;Wien: Scherz, 1996. — 352 S.‚ Lit.: S.341 — 344. — ISBN 3-502-15038-9 Ln: S349.—Marc Barasch studierte an der Yale Uni-versität Psychologie und AnthrOpologieund erfuhr dann als Chefredakteur desNew Age Journal zu Beginn einer mitviel Einsatz getragenen Karriere die fürihn niederschmetternde Nachricht, daßer Krebs habe. Er gab nicht auf, son-dern stärkte seinen Lebenswillen in ei—ner dramatischen Suche nach Heilung,die zu einer grundlegenden Verände-rung seiner Lebenseinstellung führte.Der Weg führte nach innen. Nach sie-benjährigem Suchen nach dem Selbst,der Seele, hatte sich auch die Heilungstabilisiert. Dabei versteht Barasch un-ter ,Seele‘ eine bestimmte subjektive Er—fahrung, „eine Lebenshaltung, die Ele-mente unseres Seins umfaßt, die häufigvoneinander getrennt werden: Emotionund Verstand, Denken und Empfinden,das gesellschaftliche und das persönli-che Ich“. Daher bedeutet ,Heilung‘ fürihn die Wiederaufnalnne der Kommuni-kation mit sich selbst. Diese Kommuni—kation mit sich selbst und dem Umfeld,dem er dabei begegnete, beschreibt Ba—rasch in diesem Buch in eindrucksvollerund erzählender Form, weshalb vongenauen Quellenangaben abgesehenwird.Ein Literaturverzeichnis sowie ein Per—sonen— und Sachregister beschließen dieArbeit. A. Resch

Bücher und Schriften 179

MECKELBUKG, Ernst: Wir alle sind

unsterblich: der Irrtum mit dem Tod.

- München: Langen Müller, 1997. -302 5., ISBN 3-7844-2611-5, Ln: öS

291.-

Mit seinem neuen Werk bereichert der

bekannte Autor Ernst Meckelburg seineErfolgsserie um einen weiteren herausfordernden Titel, der in gewisser Weisean die 1995 erschienene Hyperweit anschließt. Ging es darin vorwiegend um

die Wiedergabe und Einordnung von,Erfahrungen mit dem Jenseits', so liegtdieses Mal das Hauptgewicht auf einerumfassenden Darstellung der Phänomene, die den einen als überzeugende Hinweise auf das bewußte Überleben desirdischen Todes gelten und den anderen

als ,wissenschaftlich' (noch) nicht er-Idärbare Erzeugnisse materiellermenschlicher Gehirne, die keiner trans

zendentalen Deutung bedürfen.Ernst Meckelburg läßt in der Fülle desMaterials beide Seiten zur Sprachekommen, und obwohl er - gemäß derTitelwahl - seine persönliche Überzeugung nicht verhehlt, überläßt er die Bewertung dem Leser. Ohne die Lesbarkeit einzuschränken, wäre es im vorgegebenen Rahmen kaum möglich gewesen, im Streben nach Vollständigkeitnoch mehr Einzelheiten in den zehn Ka

piteln des Buches zusammenzudrängen.Die sachbezogenen Inhalte sind mehrfach durch eindrucksvolle Erlebnisbe

richte aufgelockert, die von den Wissenschaftlern gewöhnlich hintangesetztwerden. Dennoch scheinen sich jeneVertreter, die ein Fortleben leugnen,

auf dem Rückzug zu befinden. Zu deutlich sprechen die Ergebnisse seriöserForschungsgruppen für die zeitlose Existenz von Bewußtseinsstinikturen, diesich - nach David Böhm aus dem ,eingefalteten' Hintergrund der Welt, odernach Rupert Sheldrake aus dem ,mor-phogenetischen Feld' - als energetischeund materielle Formen in Raum tnidZeit verkörpern. Es ist müßig, die Seins

weisen in den denkbaren ,Parallelwel

ten' und »Hyperräumen' mit unserenbeschränkten Fähigkeiten »begreifen' zuwollen. Wir verfügen in unseren Sprachen weder über eindeutige Begriffe zuihrer Beschreibung, noch gelingen unsmehr als punktuelle Einsichten in dieunüberschaubaren »multidimensiona-

len' Wechselwirkungen im Alles-was-ist.Oft lassen sich unsere Vermutungennur in paradoxen Formulierungen vermitteln: Was ist ein ,feinstofflicher Körper', was sind »höhere Frequenzen'?

Wir gleichen bei derlei Versuchen demMullah, der auf seinem Esel durch Bagdad galoppierte, um in der dichten

Staubwolke, die er aufwirbelte, ebendiesen Esel zu suchen. Demgegenüber

bleibt es die vordringlichste Aufgabe,die uns zugänglichen »Tatbestände' zurKenntnis zu nehmen und mit vorschnel

len dogmatischen Behauptungen undGlaubensbekenntnissen zurückzuhal

ten, die seit jeher den sinnlosen Streitum des Kaisers Bart gespeist haben.Vermutlich vermag einzig der sehr allgemeine neutrale Begriff »Informationstransfer' die veränderliche Vielgestaltigkeit des Lebens zu charakterisieren.

Alle Theorien und Hypothesen sindKrückstöcke, mit denen wir uns an den

Grenzen der virtuellen Realitäten ent

langtasten. Sie beschreiben nur, sie erklären nichts. Die Physiker waren dieersten gebrannten Kinder, die erkennenmußten, wie sehr »die Wirklichkeiten'

unsere je eigenen kreativen Konstruktionen sind. Ob ein Ungewisses Ereignis stattgefunden hat oder nicht, erweist sich erst bei der Kontrolle durch

den Beobachter, der durch den Akt sei

ner Wahrnehmung eine von mehrerenMöglichkeiten verwirklicht. So wirddann wohl auch das Leben nach dem

Leben letztendlich erst nach dem »Tod'beweiskräftig erlebt werden können.Derweilen sollten wir dem Verfasser -

und nicht zuletzt dem Verlag - dankbarsein, durch deren gemeinsame Bemü-

Bücher und Schriften

MECKELBURG, Ernst: Wir alle sindunsterblich: der Irrtum mit dem Tod.— München: Langen Müller, 1997. —302 S., ISBN 3-7844—2611—5, Ln: öS291.—Mit seinem neuen Werk bereichert derbekannte Autor Ernst Meckelburg seineErfolgsserie um einen weiteren heraus—fordernden Titel, der in gewisser Weisean die 1995 erschienene Hyperwelt an-schließt. Ging es darin vorwiegend umdie Wiedergabe und Einordnung von‚Erfahrungen mit dem Jenseits‘, so liegtdieses Mal das Hauptgewicht auf einerumfassenden Darstellung der Phänome-ne, die den einen als überzeugende Hin-weise auf das bewußte Überleben desirdischen Todes gelten und den anderenals ,wissenschaftlich‘ (noch) nicht er—klärbare Erzeugnisse materiellermenschlicher Gehirne, die keiner trans—zendentalen Deutung bedürfen.Ernst Meckelburg läßt in der Fülle desMaterials beide Seiten zur Sprachekommen, und obwohl er — gemäß derTitelwahl — seine persönliche Überzeu-gung nicht verhehlt, überläßt er die Be-wertung dem Leser. Ohne die Lesbar-keit einzuschränken, wäre es im vorge—gebenen Rahmen kaum möglich gewe-sen, im Streben nach Vollständigkeitnoch mehr Einzelheiten in den zehn Ka-piteln des Buches zusammenzudrängen.Die sachbezogenen Inhalte sind mehr-fach durch eindrucksvolle Erlebnisbe-richte aufgelockert, die von den Wissen-schaftlern gewöhnlich hintangesetztwerden. Dennoch scheinen sich jeneVertreter, die ein Fortleben leugnen,auf dem Rückzug zu befinden. Zu deut-lich sprechen die Ergebnisse seriöserForschungsgruppen für die zeitlose Exi-stenz von Bewußtseinsstrukturen, diesich — nach David Bohm aus dem ‚ein-gefalteten‘ Hintergrund der Welt, odernach Rupert Sheldrake aus dem ‚mor-phogenetischen Feld‘ — als energetischeund materielle Formen in Raum undZeit verkörpern. Es ist müßig, die Seins-

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weisen in den denkbaren ‚Parallelwel—ten‘ und ,I'Iyperräumen‘ mit unserenbeschränkten Fähigkeiten ,begreifen‘ zuwollen. Wir verfügen in unseren Spra-chen weder über eindeutige Begriffe zuihrer Beschreibung, noch gelingen unsmehr als punktuelle Einsichten in dieunüberschaubaren ,multidimensiona-len‘ Wechselwirkungen im Alles-was—ist.Oft lassen sich unsere Vermutungennur in paradoxen Formulierungen ver—mitteln: Was ist ein ,feinstofflicher Kör-per‘, was sind ‚höhere Frequenzen‘?Wir gleichen bei derlei Versuchen demMullah, der auf seinem Esel durch Bag-dad galoppierte, um in der dichtenStaubwolke, die er aufwirbelte, ebendiesen Esel zu suchen. Demgegenüberbleibt es die vordringlichste Aufgabe,die uns zugänglichen ,Tatbestände‘ zurKenntnis zu nehmen und mit vorschnel-len dogmatischen Behauptungen undGlaubensbekenntnissen zurückzuhal-ten, die seit jeher den sinnlosen Streitum des Kaisers Bart gespeist haben.Vermutlich vermag einzig der sehr all-gemeine neutrale Begriff ‚Informations-transfer‘ die veränderliche Vielgestaltig—keit des Lebens zu charakterisieren.Alle Theorien und Hypothesen sindKrückstöcke, mit denen wir uns an denGrenzen der virtuellen Realitäten ent-langtasten. Sie beschreiben nur, sie er-klären nichts. Die Physiker waren dieersten gebrannten Kinder, die erkennenmußten, wie sehr ‚die Wirklichkeiten‘unsere je eigenen kreativen Konstruk-tionen sind. Ob ein ungewisses Ereig-nis stattgefunden hat oder nicht, er-weist sich erst bei der Kontrolle durchden Beobachter, der durch den Akt sei-ner Wahrnehmung eine von mehrerenMöglichkeiten verwirklicht. So wirddann wohl auch das Leben nach demLeben letztendlich erst: nach dem ,Tod‘beweiskräftig erlebt werden können.Derweilen sollten wir dem Verfasser —und nicht zuletzt dem Verlag — dankbarsein, durch deren gemeinsame Bemü—

180 Bücher und Schriften

hungen das einst eher .esoterisclie' Wissen um das Leben nach dem Tod ,exote-risch' wird. Ernst Meckelburg verknüpftin diesem Buch eine Vielzahl von Teilen

durch ein geistiges Band. Dem wenigervorgebildeten Leser erleichtern mehrals einhundert Erläuterungen den Zugang; ein umfangreiches Verzeichniseinschlägiger Literatur erlaubt weitergehende Studien. Über 30 Abbildungenund ein Schlagwortverzeichnis rundendas Werk ab, das jedem ernsthaft Interessierten Einblicke in einen im Entste

hen befindlichen fächerübergreifendenForschungsbereich vermittelt, der sichder Lösung des wichtigsten Menscheits-rätsels verschrieben hat. Wir alle aber

scheinen inmitten der Illusion des Wan

dels und jenseits aller Horrorszenarienunsterblich zu sein. E. Senkowski

COCHRANE, Amanda / GALLEN, Kare-na: Das Geheimnis der Delphine. - 1.Aufl. - Bern; München; Wien: Scherz,1996. - 285 S., III. färb., Lit.: S. 285. -ISBN 3-502-15136-9 Ln: S 349.-

Die beiden englischen JournalistinnenAmanda Cochrane und Karena Gallen

berichten im vorliegenden Buch überDelphine in Geschichte und Forschung,über die Beziehung zwischen Menschund Delphin. In diesem Zusammenhangwird auch auf den Einsatz der Delphine, vor allem der Großen Tümmler, bei

der Therapie von geistig behindertenKindern eingegangen. Dabei versuchteu. a. der Psychologe Dr. David Nathan-son die Aufmerksamkeitsphasen derKinder deutlich zu steigern, um so ihreLernfähigkeit zu erhöhen, während ergleichzeitig die Zeit des LJnterrichts ver-küi'zte. Er entwickelte dazu ein Pro

gramm, in dem Delphine dafür eingesetzt wurden, einfaciie Verhallensände

rungen durch Anreiz oder Verstärkungauszulösen. Die zu lernenden Worte

wurden auf Tafeln geschrieben, die vondafür trainierten Delphinen auf die Kinder zugeschoben wurden. Wenn die

Kinder das Wort erkannten, wurden sie

damit belohnt, daß sie die Delphine füttern oder streicheln durften. Der Erfolgstellte sich ein. Auf diese Darlegung folgen die Beschreibung des besonderenVerhältnisses zwischen Delphin undMensch, die Begegnung unter den Delphinen und schließlich der Hinweis aufdie Gefahren, denen die Delphine ausgesetzt sind.Adressen von Tierschutzorganisationenund ein Verweis auf weiterführende Li

teratur beschließen diesen lebendig geschriebenen Bericht über das Leben der

Delphine. A. Besch

SGHMIDT, Margot / BAUER, Dieter R.(Hg.): Grundfragen christlicher Mystik.- Stuttgart-Bad Gannstatt: frommann-holzboog, 1987 (= Mystik in Geschichteund Gegenwart. Abteilung I: Ghristli-che Mystik. Band 5). - 283 S., ISBN3-7728-1182-5

SGHMIDTKE, Dietrich (Hg.): „Minnich-lichiu gotes erkennusse". Studien zurfrühen abendländischen Mystiktradition. - Stuttgart-Bad Gannstatt: from-mann-holzboog, 1990 (= Mystik in Geschichte und Gegenwart. Abteilung I:Ghristliche Mystik. Band 7). - 153 S.,ISBN 3-7728-1350-X

Seit 1985 erscheint im Verlag from-mann-holzboog, herausgegeben vonMargot Schmidt und Helmut Riedlinger,die Schriftenreihe „Ghristliche Mystik",die - vornehmlich aus theologischerund literaturwissenschaftlicher Per

spektive - Texte und Untersuchungen,also sowohl Primär- wie Sekundärlitera

tur, präsentieren will. Waren die erstendrei Bände dem Werk Rudolfs von Bibe

rach über die ,Sieben Straßen zu Gott'

gewidmet, so befaßten sich Band 4 und6 mit Fragen zur Frauenmystik. Diehier anzuzeigenden Bände 5 und 7 stellen Sammelbände dar, die zum einen

ganz allgemein und in breiter Palette,Cii-undfragen christlicher Mystik' undzum anderen Fragen der sogenannten

180

hungen das einst eher ‚esoterische‘ Wis-sen um das Leben nach dem Tod ‚exote-risch‘ wird. Ernst Meckelburg verknüpftin diesem Buch eine Vielzahl von Teilendurch ein geistiges Band. Dem wenigervorgebildeten Leser erleichtern mehrals einhundert Erläuterungen den Zu-gang; ein umfangreiches Verzeichniseinschlägiger Literatur erlaubt weiterge-hende Studien. Über 30 Abbildungenund ein Schlagwortverzeichnis rundendas Werk ab, das jedem ernsthaft Inter-essierten Einblicke in einen im Entste-hen befindlichen fächerübergreifendenForschungsbereich vermittelt, der sichder Lösung des wichtigsten Menscheits-rätsels verschrieben hat. Wir alle aberscheinen inmitten der Illusion des Wan-dels und jenseits aller Horrorszenarienunsterblich zu sein. E. Senkowski

COCHRANE, Amanda / CALLEN, Kare—na: Das Geheimnis der Delphine. — 1.Aufl. — Bern; München; Wien: Scherz,1996. — 285 S.‚ Ill. farb.‚ Lit.: S. 285. —ISBN 3-502-15136—9 Ln: S 349.—Die beiden englischen JournalistinnenAmanda Cochrane und Karena Callenberichten im vorliegenden Buch überDelphine in Geschichte und Forschung,über die Beziehung zwischen Menschund Delphin. In diesem Zusammenhangwird auch auf den Einsatz der Delphi-ne, vor allem der Großen Tünnnler, beider Therapie von geistig behindertenKindern eingegangen. Dabei versuchteu. a. der Psychologe Dr. David Nathan—son die Aufmerksamkeitsphasen derKinder deutlich zu steigern, um so ihreLernfähigkeit zu erhöhen, während ergleichzeitig die Zeit des Unterrichts ver-kürzte. Er entwickelte. dazu ein Pro-gramm, in dem Delphine dafür einge-setzt wurden, einfache Verhaltensände-rungen durch Anreiz oder Verstärkungauszulösen. Die zu lernenden Wortewurden auf Tafeln geschrieben, die vondafür trainierten Delphinen auf die Kin—der zugeschoben wurden. Wenn die

Bücher und Schriften

Kinder das Wort erkannten, wurden siedamit belohnt, daß sie die Delphine füt-tern oder streicheln durften. Der Erfolgstellte sich ein. Auf diese Darlegung fol»gen die Beschreibung des besonderenVerhältnisses zwischen Delphin undMensch, die Begegnung unter den Del-phinen und schließlich der Hinweis aufdie Gefahren, denen die Delphine aus-gesetzt sind.Adressen von Tierschutzorganisationenund ein Verweis auf weiterführende Li—teratur beschließen diesen lebendig ge—schriebenen Bericht über das Leben derDelphine. A. Resch

SCHMIDT, Margot / BAUER, Dieter R.(Hg.): Grundfragen christlicher Mystik.— Stuttgart-Bad Cannstatt: frommann-holzboog, 1987 (= Mystik in Geschichteund Gegenwart. Abteilung I: Christli-che Mystik. Band 5). — 283 S., ISBN3-7728-1182-5SCI-IMIDTKE, Dietrich (Hg.): „Minnich-lichiu gotes erkennusse“. Studien zurfrühen abendländischen Mystiktraditi-on. — Stuttgart-Bad Cannstatt: from-mann-holzboog, 1990 (= Mystik in Ge-schichte und Gegenwart. Abteilung I:Christliche Mystik. Band 7). — 153 S.,ISBN 3—7728-1350-XSeit 1985 erscheint im Verlag from-mann-holzboog, herausgegeben vonMargot Schmidt und Helmut Riedlinger,die Schriftenreihe „Christliche Mystik“,die — vornehmlich aus theologischerund literaturwissenschaftlicher Per-spektive — Texte und Untersuchungen,also sowohl Prin‘tär- wie Sekundärlitera-tur, präsentieren will. Waren die erstendrei Bände dem Werk Rudolfs von Bibe-rach über die ‚Sieben Straßen zu Gott‘gewidmet, so befaßten sich Band 4 und6 mit Fragen zur Frauenmystik. Diehier anzuzeigenden Bände 5 und 7 stel-len Sannnelbände dar, die zum einenganz allgemein und in breiter Palette‚Grundfragen christlicher Mystik‘ undzum anderen Fragen der sogenannten

Bücher und Schriften 181

Brautmystik - in und außerhalb desRahmens der Frauenmystik - erörtern.In beiden Fällen handelt es sich um Ak

tenbände kirchlich geförderter wissenschaftlicher Tagungen. Band 5 geht aufdie Studientagung ,Theologia mystica'in Weingarten vom November 1985zurück, Band 7 auf das .HeidelbergerMystiksymposion' vom Jäimer 1989.Die insgesamt 16 Beiträge in Band 5 behandeln Themen der christlichen Mystik aus dem Zeitraum zwischen dem 2.

und 17. Jahrhundert, zwischen Frühchristentum und katholischer Gegenreformation. Josef Blank referiert über

die Begriffe Gnosis und Agape im Kontext der christologischen Struktur derMystik des Apostels Paulus. Dessen Damaskus-Erlebnis ist vermutlich das

wichtigste Referenzmotiv, auf das sichchristliche Mystik bis herauf in das 20.Jahrhundert bezieht. Mit Strukturfra

gen der ,theologia mystica' befassensich die Beiträge Ruedi Imbachs, der ihre Ausformungen in der deutschen Dominikanerschule darlegt, während Dirkvan Dammes ihre Vorstufen in der al

ten Kirche beschreibt. Michael Figurabehandelt die Äußerungen zur mystischen Gotteserkenntnis bei Gregor vonNyssa, der vielfach - z. B. von MarcelViller und Karl Rahner - als patristi-scher Begründer christlicher Mystiküberhaupt angesehen wird. Ulrich Köpfthematisiert die Hoheliedauslegung alsQuelle einer Theologie der Mystik. Christel Meier geht den für die Mystikkonzeption Hildegards von Bingen zentralen theologischen Begriffen ,virlus' und,operatio' nach, während WilhelmBreuer und Joris Reynaert philologischeund bibelexegetische Fragen bei Hade-wijch erörtern. Die niederländische Be-gine Hadewijch gilt in der neueren Forschung als eine der bedeutendsten religiösen Frauengestalten des Mittelalters.Helmut Riedlinger stellt bei Bonaventura - von ihm und Thomas von Aquinstammt die bis heute bekannteste Um

schreibung von Mystik als .erfahrungsmäßiger Gotteserkenntnis' (cognitio deiexperimentalis) - buchstäbliche undmystische Schriftauslegung einander gegenüber. Margot Schmidt referiert überdas Verhältnis von Kontemplation und.Gottförmigkeit' der die unio mystica erlebenden Seele. Zwei weitere Beiträge -von Leo Scheffczyk und Erika Lorenz -befassen sich mit Gnadenerfahrung undVision bei Teresa von Avila, ein näch

ster Beitrag - von Franz-Josef Schweitzer - mit der Dichotomie von Zeit und

Ewigkeit bei dem (zumindest in der Literaturwissenschaft) wohl berühmtestenMystiker der Barockzeit, Angelus Silesi-us. Die verbleibenden drei Beiträge vonWemer Beierwaltes, Otto Langer undFranz Bader sind vornehmlich von philosophischem bzw. philosophiegeschichtlichem Interesse. Beierwaltes -

er gilt in der Fachwelt seit langem alseine besondere Autorität auf dem Ge

biet des Neuplatonismus - gibt einenAbriß der Mystik Plotins (die von zweiwichtigen Referenzautoren der mittelalterlichen Mystiker, nämlich von Proklosund Pseudo-Dionysius, weitergeführtund in der der berühmte .mystischeDreischritt' von purgatio/illumina-tio/unio entwickelt wurde). Langer,durch frühere Publikationen sowohl zu

Plotin wie zu Meister Eckharl und zur

Frauenmystik ausgewiesen, liefert einesubtile Studie über Eckharts Lehre vom.Seelengrund'. Bader versucht eine

transzendentalphilosophische Interpretation der Begriffe ,unio' und .negationegationis'.Insgesamt stellt der Sammelband eineüberreiche Fundgrube an bistorischentind - demgegenüber freilich etwas eingeschränkt - systematischen Detailuntersuchungen zum Fragenkomplexcliristlicher Mystik dar. Was allerdingsmoniert werden kann, ist das Fehlen ei

nes (sei es einleitenden oder auch ab

schließenden) Beitrags, der methodischoder zumindest historisch einen tlljer-

Bücher und Schriften

Brautmystik — in und außerhalb desRahmens der Frauenmystik — erörtern.In beiden Fällen handelt es sich um Ak-tenbände kirchlich geförderter wissen-schaftlicher Tagungen. Band 5 geht aufdie Studientagung ,Theologia mystica‘in Weingarten vom November 1985zurück, Band 7 auf das ‚HeidelbergerMystiksymposion‘ vom Jänner 1989.Die insgesamt 16 Beiträge in Band 5 be-handeln Themen der christlichen My-stik aus dem Zeitraum zwischen dem 2.und 17. Jahrhundert, zwischen Früh-christentum und katholischer Gegenre-formation. Josef Blank referiert überdie Begriffe Gnosis und Agape im Kon-text der christologischen Struktur derMystik des Apostels Paulus. Dessen Da-maskus-Erlebnis ist vermutlich daswichtigste Referenzmotiv, auf das sichchristliche Mystik bis herauf in das 20.Jahrhundert bezieht. Mit Strukturfra—gen der ,theologia mystica‘ befassensich die Beiträge Ruedi Imbachs, der ih-re Ausformungen in der deutschen Do-minikanerschule darlegt, während Dirkvan Dammes ihre Vorstufen in der al-ten Kirche beschreibt. Michael Figurabehandelt die Äußerungen zur mysti-schen Gotteserkenntnis bei Gregor vonNyssa, der Vielfach — z. B. von MarcelViller und Karl Rahner — als patristi-scher Begründer christlicher Mystiküberhaupt angesehen wird. Ulrich Köpfthematisiert die Hoheliedauslegung alsQuelle einer Theologie der Mystik. Chri-stel Meier geht den für die Mystikkon-zeption Hildegards von Bingen zentra—len theologischen Begriffen ‚virtus‘ und,operatio‘ nach, während WilhelmBreuer und Joris Reynaert philologischeund bibelexegetische Fragen bei Hade-wijch erörtern. Die niederländische Be-gine Hadewijch gilt in der neueren For-schung als eine der bedeutendsten reli-giösen Frauengestalten des Mittelalters.Helmut Riedlinger stellt bei Bonaventu-ra - von ihm und Thomas von Aquinstammt die bis heute bekannteste Um-

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schreibung von Mystik als ‚erfahrungs—mäßiger Gotteserkenntnis‘ (cognitio deiexperimentalis) — buchstäbliche undmystische Schriftauslegung einander ge-genüber. Margot Schmidt referiert überdas Verhältnis von Kontemplation und,Gottförmigkeit‘ der die unio mystica er—lebenden Seele. Zwei weitere Beiträge —von Leo Scheffczyk und Erika Lorenz —befassen sich mit Gnadenerfahrung undVision bei Teresa von Avila, ein näch—ster Beitrag — von Franz-Josef Schweit-zer — mit der Dichotomie von Zeit undEwigkeit bei dem (zumindest in der Lite-raturwissenschaft) wohl berühmtestenMystiker der Barockzeit, Angelus Silesi-us. Die verbleibenden drei Beiträge vonWerner Beierwaltes, Otto Langer undFranz Bader sind vornehmlich von phi-losophischem bzw. philosophiege-schichtlichem Interesse. Beierwaltes —er gilt in der Fachwelt seit langem alseine besondere Autorität auf dem Ge-biet des Neuplatonismus — gibt einenAbriß der Mystik Plotins (die von zweiwichtigen Referenzautoren der mittelal-terlichen Mystiker, nämlich von Proklosund Pseudo-Dionysius, weitergeführtund in der der berühmte ‚mystischeDreischritt‘ von purgatio/illumina-tio/unio entwickelt wurde). Langer,durch frühere Publikationen sowohl zuPlotin wie zu Meister Eckhart und zurFrauenmystik ausgewiesen, liefert einesubtile Studie über Eckharts Lehre vom‚Seelengrund‘. Bader versucht einetranszendeiitalphilosophische Interpre-tation der Begriffe ,unio‘ und ‚negationegationis‘.Insgesamt stellt der Sammelband eineüberreiche Fundgrube an historischenund — demgegenüber freilich etwas ein-geschränkt — systematischen Detailun-tersuchungen zum Fragenkomplexchristlicher Mystik dar. Was allerdingsmoniert werden kann, ist das Fehlen ei-nes (sei es einleitenden oder auch ab-schließenden) Beitrags, der methodischoder zumindest historisch einen Über-

182 Bücher und Schriften

blick und eine Zusammenschau all die

ser Vielfalt versucht oder der es zumin

dest unternommen hätte, die entscheidenden Grundstrukturen dessen darzu

legen (und gegebenenfalls zu problema-tisieren), was sich sinnvollerweise alsdas allgemeine Phänomen der christlichen Mystik und der Mystik überhauptbegreifen läßt.

„Minnichlichiu gotes erkennusse" - bereits dieser Titel wird des Mittelhoch

deutschen unkundige Leser wohl vonvornherein abschrecken und die Auf

nahme des Bandes auf die reine Fach

welt beschränken - enthält demgegenüber lediglich fünf Beiträge, die jedochthematisch eng miteinander verschränktsind. Es geht um den Problemkomplexder sogenannten Braut- oder Liebesmystik, die im Cliristentum eine besondereRolle spielt, weil das Christentum derLiebe - in ihrer Variationsbreite zwi

schen amor und Caritas - einen weitaus

höheren Stellenwert einräumt als ver

gleichbare andere Religionen, in denensich ebenfalls Mystik ausgebildet hat.Bereits in der Patristik wird das alttesta

mentarische Hohelied, das wahrschein

lich in seinem Ursprung von ganz profaner Liebe handelt, des öfteren als Be

ziehung zwischen Christus und seinerKirche und schließlich als Beziehungzwischen Gott und der menschlichen

Seele gedeutet. Darauf beziehen sichauch - wie Kurt Ruh im ersten, einlei

tenden Beitrag des Bandes ausführt -die Hoheliederklärungen Bernhards vonClairvaux und Wilhelms von St. Thierryim 12. Jahrhundert. Die folgenden Beiträge von Roswitha Wisniewski und Irene Berkenbusch behandeln die Fortset

zung dieser Referenztradition in derenhedeutendstem mittelhochdeutschen

Zeugnis, dem ,Sankt Trudperter HohenLied', das Berkenbusch strukturell miteinem weiteren Primärtext vergleicht,dem ,Speculum Virginum'. MargotScinnidt erörtert im vierten Beitrag die

,versinn]ichte Transzendenz' bei Mecht

hild von Magdeburg, und SiegfriedRingler untersucht im fünften Beitragsogenannte Gnadenviten aus süddeutschen Frauenklöstern des 14. Jahrhun

derts. Er zeigt, daß das sakralliterarische Genre der Vitenschreibung - dieDarlegung des Lebens heiliger bzw. heiligmäßiger Nonnen und Beginen - einespezielle Form darstellte, ,mystischeLehre' mitzuteilen und zu verbreiten.

Von besonderem Interesse ist schließ

lich der Textanhang (S. 106 - 141), der- indem er mittelhochdeutsches Original und neuhochdeutsche Übersetzung(besorgt von M. Schmidt und I. Berkenbusch) einander gegenüberstellt - ausgewählte Teile aus Mechthilds ,Fließendem Licht der Gottheit' zugänglichmacht. Dieses Werk ist nicht nur eines

der bedeutendsten Beispiele erlebnisbezogener mittelalterlicher Frauenmystik,sondern sicherlich auch einer der

sprachgewaltigsten, formschönsten undberührendsten Mystikertexte überhaupt. R. Margreiter

BETZ, Otto: Hildegard von Bingen: Gestalt und Werk. Mit einem Beitrag vonFelicitas Beth. - München: Kösel, 1996.

- 246 S., 111. sw, Lit.: S. 245 - 246. -ISBN 3-466-36445-0 Gb: S 355.-

Dr. Otto Betz war Professor für Allgemeine Erziehungswissenschaft und Religionspädagogik und zählt zu den besonderen Kennern des Werkes der Hil

degard von Bingen, während FelicitasBetz als Autorin bekannt ist.

Im vorliegenden Buch werden Themenaus dem Schrifttum Hildegards zur Berufung und Gefährdung des Menschen,zu seinem Leib, seiner Gesundheit und

seinem Lebensziel aufgegriffen. Außerdem wird auf ihr Verständnis der Welt

und die Kräfte verwiesen, die in derSchöpfung wirksam werden. Vor allemgeht es aber um biographische Detailsund um die persönliche Erfahrung derAktualität Hildegards, wie sie von den

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blick und eine Zusammenschau all die-ser Vielfalt versucht oder der es zumin-dest unternommen hätte, die entschei-denden Grundstrukturen dessen darzu-legen (und gegebenenfalls zu problema-tisieren), was sich sinnvollerweise alsdas allgemeine Phänomen der christli-chen Mystik und der Mystik überhauptbegreifen läßt.

„Minnichlichiu gotes erkennusse“ — be—reits dieser Titel wird des Mittelhoch-deutschen unkundige Leser wohl vonvornherein abschrecken und die Auf-nahme des Bandes auf die reine Fach—welt beschränken — enthält demgegen-über lediglich fünf Beiträge, die jedochthematisch eng miteinander verschränktsind. Es geht um den Problemkomplexder sogenannten Braut- oder Liebesmy-stik, die im Christentum eine besondereRolle spielt, weil das Christentum derLiebe — in ihrer Variationsbreite zwi-schen amor und caritas — einen weitaushöheren Stellenwert einräumt als ver-gleichbare andere Religionen, in denensich ebenfalls Mystik ausgebildet hat.Bereits in der Patristik wird das alttesta-mentarische Hohelied, das wahrschein-lich in seinem Ursprung von ganz pro-faner Liebe handelt, des Öfteren als Be-ziehung zwischen Christus und seinerKirche und schließlich als Beziehungzwischen Gott und der menschlichenSeele gedeutet. Darauf beziehen sichauch — wie Kurt Ruh im ersten, einlei-tenden Beitrag des Bandes ausführt -die Hoheliederklärungen Bernhards vonClairvaux und Wilhelms von St. Thierryim 12. Jahrhundert. Die folgenden Bei—träge von Roswitha Wisniewski und Ire-ne Berkenbusch behandeln die Fortset-zung dieser Referenztradition in derenbedeutendstem mittelhochdeutschenZeugnis, dem ‚Sankt Trudperter HohenLied‘, das Berkenbusch strukturell miteinem weiteren Primärtext vergleicht,dem ,Speculum Virginum‘. MargotSchmidt erörtert im vierten Beitrag die

Bücher und Schriften

‚versinnlichte Transzendenz‘ bei Mecht—hild von Magdeburg, und SiegfriedRingler untersucht im fünften BeitragSOgenannte Gnadenviten aus süddeut-schen Frauenklöstern des 14. Jahrhun-derts. Er zeigt, daß das sakralliterari-sche Genre der Vitenschreibung — dieDarlegung des Lebens heiliger bzw. hei-ligmäßiger Nonnen und Beginen — einespezielle Form darstellte, ‚mystischeLehre‘ mitzuteilen und zu verbreiten.Von besonderem Interesse ist schließ-lich der Textanhang (S. 106 — 141), der— indem er mittelhochdeutsches Origi-nal und neuhochdeutsche Übersetzung(besorgt von M. Schmidt und I. Berken—busch) einander gegenüberstellt — aus-gewählte Teile aus Mechthilds ‚Fließen-dem Licht der Gottheit‘ zugänglichmacht. Dieses Werk ist nicht nur einesder bedeutendsten Beispiele erlebnisbe-zogener mittelalterlicher Frauenmystik,sondern sicherlich auch einer dersprachgewaltigsten, formschönsten undberührendsten Mystikertexte über—haupt. R. Margreiter

BETZ, Otto: Hildegard von Bingen: Ge—stalt und Werk. Mit einem Beitrag vonFelicitas Beth. — München: Kösel, 1996.— 246 S., lll. sw, Lit.: S. 245 — 246. —ISBN 3-466-36445-0 Gb: S 355.—Dr. Otto Betz war Professor für Allge-meine Erziehungswissenschaft und Re-ligionspädagogik und zählt zu den be-sonderen Kennern des Werkes der Hil-degard von Bingen, während FelicitasBetz als Autorin bekannt ist.Im vorliegenden Buch werden Themenaus dem Schrifttum Hildegards zur Be—rufung und Gefährdung des Menschen,zu seinem Leib, seiner Gesundheit undseinem Lebensziel aufgegriffen. Außer-dem wird auf ihr Verständnis der Weltund die Kräfte verwiesen, die in derSchöpfung wirksam werden. Vor allemgeht es aber um biographische Detailsund um die persönliche Erfahrung derAktualität l-Iildegards, wie sie von den

Bücher und Schriften 183

Autoi'en erlebt vsnirde. Damit ist auch

schon gesagt, daß es sich hier nicht umeine wissenschaftliche Darlegung handelt, sondern um ein erlebtes Verständ

nis mit eingeflochtenen Texten Hildegards, deren Quellen genau angegebenwerden.

Den Abschluß bildet der Beitrag von Felicitas Betz mit dem Titel „Ausblick: Si

gnale des Ewigen - Flildegards Schauund Visionen der Jetztzeit" mit einer

Abfolge ausgewählter Texte. Ein Anhang mit Anmerkungen, Literaturhinweisen und Bildnachweis beschließen

diese besinnliche Arbeit. A. Besch

BREUER, Reinhard (Hg.): Der Menschzwischen Geist und Materie. - Stutt

gart: Deutsche Verlags-Anstalt, 1997. -233 S., 66 Abb., ISBN 3-421-02773-0,DM 49.80

Das Interessante und Faszinierende an

dem vorliegenden Werk ist, daß sich inden aufeinander bezogenen BeiträgenKünstler, Sprachwissenschaftler, Naturwissenschaftler, Mediziner, Soziologen,Philosophen und Psychologen gemeinsam Gedanken über die Wechselbeziehungen und die Geheimnisse (Rätsel)zwischen Geist und Materie, zwischenLeib und Seele des Menschen gemachthaben. Dadurch entsteht ein facetten

reiches (teils widersprüchliches) Bild,ansatzweise eine kulturphilosophischeAnthropologie.Nachfolgend sollen einige Aussagen zusammenfassend erwähnt werden, ohne

daß ein Anspruch auf Vollständigkeitund Systematik beansprucht werdenkann.

Es gibt beim Menschen nicht „das Bewußtsein", sondern verschiedene Be-wußtseinszustände. „Bewußtsein" bezei

chnet den Zustand, Sinneswahrnehmungen und eigene geistige oder emotionale Vorgänge in ganz eigentümlicher Weise zu erleben und über sie imPrinzip berichten zu können. Aus demNetzwerk an Beziehungen und Zustän

den ergibt sich das aktuelle Befinden.Aus der Perspektive der aktuellen Diskussion über die „emotionale Intelligenz" kann man feststellen, daß Computer ohne die Ausstattung mit Gefühlenniemals wirklich als intelligent bezeichnet werden können. Zu der Frage, obComputer wirklich denken können, gibtes in der Fachdiskussion vier Grundpositionen: Alles Denken ist Berechnung.Jeder Denkvorgang ist ein Vorgang immenschlichen Gehirn. Denken ist ein

bewußter Vorgang. Durch Computer-simlation entsteht noch kein Bewußt

sein. Es gibt im Gehirn physikalischeVorgänge, aber diese lassen sich rechnerisch nicht angemessen simulieren.Bewußtsein läßt sich überhaupt nichtwissenschaftlich erklären, weder in der

Sprache der Physik noch in der Spracheder Computer. Am Beispiel des mathematischen Denkens kann man nachwei

sen, daß die menschliche Gehirntätigkeit nicht durch einen Computer simuliert werden kann. An dieser Stelle wird

Gödels berühmter Unvollständigkeits-satz zitiert. Gleichgültig, wie umfassenddie Menge der Regeln ist, es wird immer einen Algorithmus geben, von demwir wissen, daß er nicht anhält, dessen

Nichtanhalten sich aber aus den Regelnnicht herleiten läßt. Wir wissen also

mehr als sich mit einer noch so großenMenge von Algorithmen beweisen läßt.Wir \\nssen heute, daß der Grad der Be

wußtheit entscheidend für die Qualitätunseres Denkens ist. Alles Denken beginnt zunächst mit Unzufriedenheit,Verwirrung, Unruhe, Unbehagen unddem Wissen, daß man nichts weiß.Kreatives oder produktives Denkenheißt Llberschreiten. Im Inforinations-zeitalter schwankt der Mensch zwi-sclien Hoffnung und Angst, zwischenZuversicht und Skepsis, zwischen Mitmachen und Resignation. Allerdingsglaubt heute kaum noch einer, daß dieneue Technik direkt ins Land „Utopia"führt, wo alle Menschen Datenbrüder

Bücher und Schriften

Autoren erlebt wurde. Damit ist auchschon gesagt, daß es sich hier nicht umeine wissenschaftliche Darlegung han-delt, sondern um ein erlebtes Verständ-nis mit eingeflochtenen Texten Hilde-gards, deren Quellen genau angegebenwerden.Den Abschluß bildet der Beitrag von Fe—licitas Betz mit dem Titel „Ausblick: Si-gnale des Ewigen — Hildegards Schauund Visionen der Jetztzeit“ mit einerAbfolge ausgewählter Texte. Ein An-hang mit Anmerkungen, Literaturhin-weisen und Bildnachweis beschließendiese besinnliche Arbeit. A. Resch

BREUER, Reinhard (Hg.): Der Menschzwischen Geist und Materie. — Stutt—gart: Deutsche Verlags-Anstalt, 1997. —233 S.‚ 66 Abb., ISBN 3—421-02773-0,DM 49.80Das Interessante und Faszinierende andem vorliegenden Werk ist, daß sich inden aufeinander bezogenen BeiträgenKünstler, Sprachwissenschaftler, Natur-wissenschaftler, Mediziner, Soziologen,Philosophen und Psychologen gemein—sam Gedanken über die Wechselbezie-hungen und die Geheimnisse (Rätsel)zwischen Geist und Materie, zwischenLeib und Seele des Menschen gemachthaben. Dadurch entsteht ein facetten-reiches (teils widersprüchliches) Bild,ansatzweise eine kulturphilosophischeAnthropologie.Nachfolgend sollen einige Aussagen zu-sammenfassend erwähnt werden, ohnedaß ein Anspruch auf Vollständigkeitund Systematik beansprucht werdenkann.Es gibt beim Menschen nicht „das Be-wußtsein“, sondern verschiedene Be—wußtseinszustände. „Bewußtsein“ bezei-chnet den Zustand, Sinneswahrneh—mungen und eigene geistige oder emo-tionale Vorgänge in ganz eigentümli-cher Weise zu erleben und über sie imPrinzip berichten zu können. Aus demNetzwerk an Beziehungen und Zustän-

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den ergibt sich das aktuelle Befinden.Aus der Perspektive der aktuellen Dis-kussion über die „emotionale Intelli—genz“ kann man feststellen, daß Compu-ter ohne die Ausstattung mit Gefühlenniemals wirklich als intelligent bezeich-net werden können. Zu der Frage, obComputer wirklich denken können, gibtes in der Fachdiskussion vier Grundpo—sitionen: Alles Denken ist Berechnung.Jeder Denkvorgang ist ein Vorgang immenschlichen Gehirn. Denken ist einbewußter Vorgang. Durch Computer-simlation entsteht noch kein Bewußt-sein. Es gibt im Gehirn physikalischeVorgänge, aber diese lassen sich rech-nerisch nicht angemessen simulieren.Bewußtsein läßt sich überhaupt nichtwissenschaftlich erklären, weder in derSprache der Physik noch in der Spracheder Computer. Am Beispiel des mathe—matischen Denkens kann man nachwei-sen, daß die menschliche Gehirntätig-keit nicht durch einen Computer simu-liert werden kann. An dieser Stelle wirdGödels berülnnter Unvollständigkeits-satz zitiert. Gleichgültig, wie umfassenddie Menge der Regeln ist, es wird im-mer einen Algorithmus geben, von demwir wissen, daß er nicht anhält, dessenNichtanhalten sich aber aus den Regelnnicht herleiten läßt. Wir wissen alsomehr als sich mit einer noch so großenMenge von Algorithmen beweisen läßt.Wir wissen heute, daß der Grad der Be-wußtheit entscheidend für die Qualitätunseres Denkens ist. Alles Denken be-ginnt zunächst mit Unzufriedenheit,Verwirrung, Unruhe, Unbehagen unddem Wissen, daß man nichts weiß.Kreatives oder produktives Denkenheißt Überschreiten. Im Informations-zeitalter schwankt der Mensch zwi—schen Hoffnung und Angst, zwischenZuversicht und Skepsis, zwischen Mit-machen und Resignation. Allerdingsglaubt heute kaum noch einer, daß dieneue Technik direkt ins Land „Utopia“führt, wo alle Menschen Dateubrüder

184 Bücher und Scliriften

werden und am gemeinsamen Weltwissen partizipieren. Sicher wird es eineder wichtigsten und schwierigsten Aufgaben sein, im Informationszeitalter dieindividuelle Persönlichkeit zu erhalten

und zu bewahren. Das Rätsel von Leib

und Seele zeigt sich schließlich auch imTod. Der Tod ist eine Grenzsituation.

Kann die Medizin den Tod nicht nur

feststellen, sondern auch „messen"? Aktive Sterbehilfe und Euthanasie bedeu

ten für handelnde Ärzte neue Verant

wortungsbereiche! G. Kleinschmidt

MÖLLER, Jens Martin: Mythos einerSonnenstadt: Karlsruhe. Spuren deutscher Geschichte. - Andechs: Dingfelder Verlag, 1995 (Edition LIelios). -540 S., III., ISBN 3-926253-91-6 Pp:DM 64.-, SFr 64.-, öS 448.-Jens Martin Möller, promovierter Naturwissenschaftler und als Mikrobiologein Karlsruhe tätig, gehört heute zweifellos zu den besten Kennern der soge

nannten Geomantie, die er als ganzheitlich-bewußtseinsmäßige, fühlend intuitive Zuwendung zur Erde und ihren anhand sichtbarer Erscheinungsformenerkennbaren Gesetzmäßigkeiten definiert. Es geht hierbei um das uralteBemühen der Harmonisierung von

Wohnort und Tätigkeit des Menschenmit der sichtbaren und unsichtbarenUmwelt. Von dieser Perspektive aus beschreibt Möller die barocke Stadtanlagevon Karlsruhe, denn selten bedingennach ihm geistige Gesetzmäßigkeitenund strukturelle Erscheinungsformenim Sinne einer hermetischen Interpretation einander so sehr wie in der „Son

nenstadt" Karlsruhe. Dabei umfaßt die

geomantische Beschreibung auch dasAufzeigen von geschichtlichen Hintergründen der Bauplanung sowie der gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen. So wird in der Einleitungauf die Umwälzungen der letzten Jahreeingegangen, wobei vor allem MichaelGorbatschow als Katalysator von histo

rischer Bedeutung dargestellt wird.Korrekterweise sollte man die diesbe

zügliche Bedeutung von Papst JohannesPaul II. nicht unerwähnt lassen. Dies

sind jedoch nur Randbemerkungen,denn die eigentliche Darlegung derStadt Karlsruhe stellt sowohl geschichtlich wie geomantisch hohe Anforderungen. Die barocke Stadtanlage von Karlsruhe wurde am 17. Juni 1715 - wie

Möller sich ausdrückt - „nach hermeti

scher Tradition in Anlehnung an atlantische und ägyptische Vorbilder vomMargrafen Karl Wilhelm von Baden-Durlach aus dem alten Reichfürstengeschlecht der Zähringer gegründet" (28).Die geomantischen Strukturen werdenvor allem am Zirkel und Straßenfächer

der Stadt dargelegt, in deren SpieglbildMöller die Daten der europäischen undin erster Linie der deutschen Geschich

te aufzeigt, denn hier verdichten sich„die Sphären von Atlantis und Ägypten,Bundesverfassungericht und Kernforschungzentrum, Pluto und Putonium"(28). Freilich läßt sich diese vielfältigeraum-zeitliche Verwobenheit und damit

die Realität des „genus loci" logisch rational nicht oder nur unvollkommen er

fassen. Es bedarf dabei, nach Möller,vielmehr einer persöitlichen intuitivenErfahrung. Dieses intuitiv erfaßte Zusammenspiel von lokalen Bezugspunkten und historischen Ereignissen machtdie vorliegende Arbeit zu einer echtenEinführung in die geomantische Welttind Geschichtsbetrachtung, dargestelltam konkreten Beispiel der Stadt Karlsruhe mit besonderer Ausführung zurBedetung der Geomantie im „DrittenReich" und zu Karlsruhe und dem Gral.Zahh'eiche Abbildungen, genealogischeTabellen, Anmerkungen, ein Literaturverzeichnis sowie ein Orts-, Personen-und Sachregister beschließen diese anspruchvolle und gediegene geomantische Betrachtung. A. Besch

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werden und am gemeinsamen Weltwis—sen partizipieren. Sicher wird es eineder wichtigsten und schwierigsten Auf-gaben sein, im Informationszeitalter dieindividuelle Persönlichkeit zu erhaltenund zu bewahren. Das Rätsel von Leibund Seele zeigt sich schließlich auch imTod. Der Tod ist eine Grenzsituation.Kann die Medizin den Tod nicht nurfeststellen, sondern auch „messen“? Ak—tive Sterbehilfe und Euthanasie bedeu-ten für handelnde Ärzte neue Verant-wortungsbereiche! G. Kleinschmidt

MÖLLER, Jens Martin: Mythos einerSonnenstadt: Karlsruhe. Spuren deut-scher Geschichte. — Andechs: Dingfel-der Verlag, 1995 (Edition Helios). —5408., Ill., ISBN 3-926253-91-6 Pp:DM 64.—, SFr 64.—, ÖS 448.—Jens Martin Möller, promovierter Na—turwissenschaftler und als Mikrobiologein Karlsruhe tätig, gehört heute zweifel-los zu den besten Kennern der soge-nannten Geomantie, die er als ganzheit-lich-bewußtseinsmäßige, fühlend intuiti-ve Zuwendung zur Erde und ihren an-hand sichtbarer Erscheinungsformenerkennbaren Gesetzmäßigkeiten defiuniert. Es geht hierbei um das uralteBemühen der Harmonisierung vonWohnort und Tätigkeit des Menschenmit der sichtbaren und unsichtbarenUmwelt. Von dieser Perspektive aus be-schreibt Möller die barocke Stadtanlagevon Karlsruhe, denn selten bedingennach ihm geistige Gesetzmäßigkeitenund strukturelle Erscheinungsformenim Sinne einer hermetischen Interpreta-tion einander so sehr wie in der „Son-nenstadt“ Karlsruhe. Dabei umfaßt diegeomantische Beschreibung auch dasAufzeigen von geschichtlichen Hinter-gründen der Bauplanung sowie der ge-sellschaftlichen und politischen Ent-wicklungen. So wird in der Einleitungauf die Umwälzungen der letzten Jahreeingegangen, wobei vor allem MichaelGorbatschow als Katalysator von histo-

Bücher und Schriften

rischer Bedeutung dargestellt wird.Korrekterweise sollte man die diesbe-zügliche Bedeutung von Papst JohannesPaul II. nicht unerwähnt lassen. Diessind jedoch nur Randbemerkungen,denn die eigentliche Darlegung derStadt Karlsruhe stellt sowohl geschicht-lich wie geomantisch hohe Anforderun-gen. Die barocke Stadtanlage von Karls-ruhe wurde am 17. Juni 1715 — wieMöller sich ausdrückt — „nach hermeti-scher Tradition in Anlehnung an atlan-tische und ägyptische Vorbilder vomMargrafen Karl Wilhelm von Baden-Durlach aus dem alten Reichfürstenge-schlecht der Zähringer gegründet“ (28).Die geomantischen Strukturen werdenvor allem am Zirkel und Straßenfächerder Stadt dargelegt, in deren SpieglbildMöller die Daten der europäischen undin erster Linie der deutschen Geschich—te aufzeigt, denn hier verdichten sich„die Sphären von Atlantis und Ägypten,Bundesverfassungericht und Kernfor—sclnlngzentrum, Pluto und Putonium“(28). Freilich läßt sich diese vielfältigeraum-zeitliche Verwobenheit und damitdie Realität des „genus loci“ logisch ra—tional nicht oder nur unvollkommen er-fassen. Es bedarf dabei, nach Möller,vielmehr einer persönlichen intuitivenErfahrung. Dieses intuitiv erfaßte Zu-sammenspiel von lokalen Bezugspunk-ten und historischen Ereignissen machtdie vorliegende Arbeit zu einer echtenEinführung in die geomantische Weltund Geschichtsbetrachtung, dargestelltam konkreten Beispiel der Stadt Karls-ruhe mit besonderer Ausführung zurBedetung der Geomantie im „DrittenReich“ und zu Karlsruhe und dem Gral.Zahlreiche Abbildungen, genealogischeTabellen, Anmerkungen, ein Literatur-verzeichnis sowie ein Orts-, Personen-und Sachregister beschließen diese an-spruchvolle und gediegene geomanti-sche Betrachtung. A. Resch

Grenzgebiete der Wissenschaft; 46 (1997) 2, 185 - 192

BIBLIOGRAPHIE ZUR PARANORMOLOGIE

PARANORMOLOGIE ALLGEMEIN

AMMANN, Carlo Amadeo: Die erhabene Leichtigkeit des Seins. - Lathen: Ewert,[1996 ?].- 359 S. - ISBN 3-89478-111-4

PARKAS, Viktor: Jenseits des Vorstellbaren: ein Reiseführer durch unsere phantastische Realität. - Ungekürzte Buchgemeinschafts-Lizenzausg. Wien: Buchgemeinschaft Donauland Kremayr und Scheriau, [1996]. - 260 S. - Lizenz des Verl.Orac, Wien. - Literaturverz. S. 245 - 253

PARACELSUS (= Bombast von Hohenheim, Philipp Theophrastus): [Sammlung]Opera von Philippi Theophrasti Bombasts von Hohenheim Paracelsi. - Regensburg: Licht-Quell-Verl. Weigerstorfer, [1995]. - 691, [18] S. - ISBN3-926563-24-9. - In Fraktur

NACHSCHLAGEWERKE

MONAGHAN, Patricia: Lexikon der Göttinnen. - München: 0. W. Barth, 1997. -400 S., 112 Abb. - ISBN 3-502-67465-5

TIEDE, Ernst: Astrologisches Lexikon. - [Berlin]: [Schikowski], [1995 ?] (Astrologische Universal-Harmonien Sonderdr. 68). - 308 S. - Verl. auf der Haupttitels.:Baumgartner, Warpke-Billerbeck/Han. - Durch den Verl. Schikowski übernommene Ausg.

BIOGRAPHIE

DONNER-GRAU, Florinda: Traumwache: eine Frau geht den Weg der Yaqui-Scha-manen. - Dt. Erstveröff. München: Heyne, 1996 (Heyne-Bücher: 08, Heyme Esote-rik; 9681). - 403 S. - ISBN 3-453-11468-X

VOIGT, Uwe: Das Geschichtsverständnis des Johann Arnos Comenius in „Via lu-cis" als kreative Syntheseleistung: vom Konflikt der Extreme zur Kooperation derKulturen. - Frankfurt am Main; Berlin; Bern; New York; Paris; Wien: Lang, 1996(Schriften zur Triadik und Ontodynamik; 11). - 264 S. - ISBN 3-'631-308906

GESCHICHTE

COWAN, James: Offenbarungen aus der Traumzeit: das spirituelle Wissen derAborigines. - Dt. Erstausg. - München: Goldmann,1997 (Goldmann; 12274). -183 S. - ISBN 3-442-12274-0

CROWLEY, Vivianne: Phoenix aus der Flamme: heidnische Spiritualität in derwestlichen Welt. - Dt. Erstausg. Bad Ischl: Ed. Ananael, 1995. - 314 S. - ISBN3-901134-08-5. - Literaturverz. S. 299 - 303

DINKEL, Ralph: Echnaton: Geist und Vorreiter der Freimaurerei. - Basel: EMA,Ed. Masonic Arts, 1995. - 57 S. - ISBN 3-9520731-0-5

Grenzgebiete der Wissenschaft; 46 (1997) 2, 185 — 192

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MONAGHAN, Patricia: Lexikon der Göttinnen. — München: O. W. Barth, 1997. —400 S.‚ 112 Abb. — ISBN 3-502-67465-5TIEDE, Ernst: Astrologisches Lexikon. - [Berlin]: [Schikowski], [1995 ?] (Astrologi-sche Universal-Hammnien Sonderdr. 68). — 308 S. — Verl. auf der Haupttitels.:Baumgartner, Warpke—Billerbeck/Han. — Durch den Verl. Schikowski übernomme-ne Ausg.

BIOGRAPHIE

BONNER-GRAU, Florinda: Traumwache: eine Frau geht den Weg der Yaqui-Scha—manen. — Dt. Erstveröff. München: Heyne, 1996 (I'Ieyne-Bücher: 08, Heyne Esote—rik; 9681). — 403 S. — ISBN 3-453-11468-XVOIGT, Uwe: Das Geschichtsverständnis des Johann Amos Comenius in „Via lu-cis“ als kreative Syntheseleistung: vom Konflikt der Extreme zur Kooperation derKulturen. — Frankfurt am Main; Berlin; Bern; New York; Paris; Wien: Lang, 1996(Schriften zur Triadik und Ontodynamik; 11). — 264 S. -— ISBN 3-'631-308906

GESCHICHTE

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Aborigines. — Dt‘ Erstausg — München: GOldmmmJQ97 (Goldmann; 12274). —183 S. — ISBN 3-442-12274—0

CROWLEY, Vivianne: Phoenix aus der Flamme: heidnische Spiritualität in derwestlichen Welt. — Dt. Erstausg. Bad Ischl: Ed. Ananael, 1995. — 314 S. — ISBN3—901134-08-5. — Literaturverz. S. 299 — 303

DINKEL, Ralph: Echnaton: Geist und Vorreiter der Freimaurerei. — Basel: EMA,Ed. Masonic Arts, 1995. — 57 S. — ISBN 3-9520731-0-5

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GRIFFON, T. Wynne: Geschichte des Okkultismus. - [Genf]: Lechner, [1996]. -176 S. - ISBN 385049-415-2

HALL, James: Sangoma: eine Reise zu den Geistern Afrikas. - Dt. Erstausg. München: Droemer Knaur, 1996 (Knaur; 77215). 431 S. - ISBN 3-426-77215-9

JUENEMANN, Joachim: Das Pferd im heidnischen Kult und christlichen Brauchtum. - Dransfeld: Selbstverlag, 1997. - 225 S.

LANGBEIN, Walter-Jörg: Die großen Rätsel der letzten 2500 Jahre. - Erw. Ta-schenbuchausg. - München: Heyne, 1997 (Heyne-Bücher: 19 : Heyne-Sachbuch;475). - 313 S. - ISBN 3-453-11769-7

LEHREN

AVATAMSAKA-SUTRA: Alles ist reiner Geist: die Stufen der Erkenntnis und der

erhabene Zustand der Buddhaschaft. - München: 0. W. Barth, 1997. - 220 S. -ISBN 3-502-65034-9

BALLMER, Karl: Deutschtum und Christentum in der Theosophie des Goetheanismus. - Zweitausg. Besazio (Schweiz): Fomasella, 1995. - 133 S. - ISBN88-86489-00-5

BILLERB ECK, Liane V. / NORDHAUSEN, Frank: Satanskinder: der MordfallSandro B. - Ungekürzte und Überarb. Aufl. München: Dt. Taschenbuch-Verl.,1996 (dtv; 30582). - 355 S. - ISBN 3-423-30582-7. - Lizenz des Links-Verl., Berlin

BIND, Rudolf: Ahriman: Profil einer Weltmacht. - Stuttgart: Verl. Urachhaus,1996. - 322 S. - ISBN 3-8251-7090-X

BUERGER, Evelin: Tarot: Wege der Wandlung: [die Symbolsprache des Crowley-Tarot - neu entschlüsselt]. - Klein Königsförde: Königsfurt, 1996. - 236 S. - ISBN3-927808-16-4

DAWKINS, Peter: Zoence: die Wiederentdeckung der Tempelwissenschaft. - Dt.Erstausg. - München: Droemer Knaur, 1996 (Knaur 86139 : Knaur-Esoterik). -221 S. - ISBN 3-426-86139-9

DETHLEFSEN, Thorwald: Schicksal als Chance: das Urwissen zur Vollkommenheitdes Menschen. - Ungekürzte Buchgemeinschafts-Lizenzausg. - Rheda-Wiedenbrück: Bertelsmann-Club, [1996]. - 271 S. - Literaturverz. S. 269 - [272]. - Lizenz des Bertelsmann-Verl., München

Die verborgene Loge von Rosenau: Forschungsbeiträge aus der Werkstätte1994/95/ Nimmerrichter, Alfred [Red.] (Bearb.). - Wien: Forschungsges. QuatuorCoronati, 1996 (Quatuor-Coronati-Beiichte; 16). - 216 S., Beitr. teilw. dt., teilw.tschech, teilw. hebr.

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LEHREN

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BALLMER, Karl: Deutschtum und Christentum in der Theosophie des Goetheanis-mus. — Zweitausg. Besazio (Schweiz): Fornasella, 1995. — 133 S. — ISBN88—86489-00—5BILLERBECK, Liane V. / NORDHAUSEN, Frank: Satanskinder: der MordfallSandro B. — Ungekürzte und überarb. Aufl. München: Dt. Taschenbuch—Verl.,1996 (dtv; 30582). — 355 S. — ISBN 3-423-30582-7. — Lizenz des Links-Verl.‚ Ber-lin

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DITFURTH, Jutta: Entspannt in die Barbarei: Esoterik, (Öko)Faschismus und Bio-zentrismus. — Hamburg: Konkret-Literatur-Verl., 1996. — 224 S. — ISBN3-89458-148-4HANEGRAAFF, Wouter J.: New age religion and western culture: esotericism inthe mirror of secular thought. - Leiden; New York; Köln; Brill, 1996 (Studies in the

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HUBER, Roland: Der unendliche Weg von Joel S. Goldsmith. - Zürich: Huber,1995. - 298 S. - ISBN 3-9520548-2-8

I ging: das Buch der Wandlungen. - Ungekürzte Lizenzausg. - Wien: Buchgemeinschaft Donauland Kremayr und Scheriau, [1996] (Bücher der Weisheit). - 643 S.

KIM, Tae Yun: Die Kraft des stillen Meisters: die Erweckung des inneren Selbst. -München: Hugendubel, 1997 (Sphinx). - 192 S. - ISBN 3-89631-175-1

KIN, L.: Gott & Co.: nach wessen Pfeife tanzen wir? Über Geister, Dämonen, Götter, Engel, Schamanen, Gurus, Okkultisten, Magier, kosmische Mächte, Geheimbünde, Scientologen, UFOs, Außerirdische, galaktische Konföderationen und Verschwörungen gegen den Planeten Erde. - 1. Aufl. - Wiesbaden: Ed. ScienTerra,1994. - 422 S. - ISBN 3-922367-23-2

KLEIDT-AZIZI, Helga: Das verborgene Wissen der indogermanischen Priester:Brahmanen - Annanen: Weltenbaum und Runen: Edda und Vedda. - 1. Aufl. -

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MANDEL, Peter / HENNEGES, Birgit: Die Therapie mit Licht und Klang: Esogetik- die Ursprache unseres Lebens. - Orig.-Ausg. - München: Droemer Knaur, 1997(Knaur; 76142 : Alternativ heilen). - 351 S. - ISBN 3-426-76142-4. - Literaturverz. S. 343 — 348

MATT, Daniel C. [Hg.]: Das Herz der Kabbala: jüdische Mystik aus zwei Jahrtausenden. Mit einer Einf. von Gershom Scholem. [Einzig berecht. Übertr. aus demEngl. von Ingrid 0. Fischer]. - 1. Aufl. - [Bern; München; Wien]: O. W. Barth,1996. - 255 S. - ISBN 3-502-65450-6

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RANSOM, Victoria / BERNSTEIN, Henrietta: Das Orakel der weisen Frau: vomMysterium weiblicher Einweihung. - Dt. Erstveröff. - Bergisch Gladbach: Bastei-Verl. Lübbe, 1997 (Bastei Lübbe; 70104 : Atlantis). - 220 S. - ISBN3.404-70104-6

SCHARNER, Ulrike: Die verborgene Botschaft der Bäume. - Hameln: Verl. Asinel,1993. - 188 S. - ISBN 3-9803353-9-9

STELZNER, Michael: Die Weltformel der Unsterblichkeit: vom Sinn der Zahlen.Die Einheit von Naturwissenschaft und Religion. - 1. Aufl. - Wiesbaden: Verl. fürAußergewöhnliche Perspektiven, 1996. - 400 S. - ISBN 3-922367-70-4

STRUMZA, Gai G.: Hidden wisdom: esoteric traditions and the roots of Christianmysticism. - Leiden; New York; Köln; Brill, 1996 (Studies in the history of religions; 70). - XII, 183 S. - ISBN 90-04-10504-2TRIBUTSCH, Helmut: Als die Berge noch Flügel hatten: die Fata Morgana in altenKulturen, Mythen und Religionen. - Berlin; Frankfurt/M.: Ullstein, 1996. - 557 S.- ISBN 3-550-06932-4

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history of religions; 72). — XIII, 580 S. — ISBN 90-04—10695-2. — Literaturverz. S.531 — 558HAPATSCH, Hischam A.: Die Kultushandlungen der Christengemeinschaft unddie Kultushandlungen in der Freien Waldorfschule. — München: ARW, 1996 (Ma-terial-Edition / Arbeitsgemeinschaft für Religions- und Weltanschauungsfragen;33). — 114 S. — ISBN 3-927890-34-0HUBER, Roland: Der unendliche Weg von Ioel S. Goldsmith. — Zürich: Huber,1995. — 298 S. — ISBN 3-9520548-2-8I ging: das Buch der Wandlungen. — Ungekürzte Lizenzausg. — Wien: Buchgemein-schaft Donauland Kremayr und Scheriau, [1996] (Bücher der Weisheit). — 643 S.KIM, Tae Yun: Die Kraft des stillen Meisters: die Erweckung des inneren Selbst. —München: Hugendubel, 1997 (Sphinx). — 192 S. — ISBN 3-89631-175-1KIN, L.: Gott & C0.: nach wessen Pfeife tanzen wir? Über Geister, Dämonen, Göt-ter, Engel, Schamanen, Gurus, Okkultisten, Magier, kosmische Mächte, Geheim-bünde, Scientologen, UFOs, Außerirdische, galaktische Konföderationen und Ver-schwörungen gegen den Planeten Erde. — 1. Aufl. — Wiesbaden: Ed. ScienTerra,1994. — 422 S. — ISBN 3-922367-23-2KLEIDT-AZIZI, Helga: Das verborgene Wissen der indogermanischen Priester:Brahmanen — Armanen: Weltenbaum und Runen: Edda und Vedda. — 1. Aufl. —Hamburg: Asfahani, 1996. — 213 S. — ISBN 3—927459—32-1MANDEL, Peter / HENNEGES, Birgit: Die Therapie mit Licht und Klang: Esogetik— die Ursprache unseres Lebens. — Orig.-Ausg. — München: Droemer Knaur, 1997(Knaur; 76142 : Alternativ heilen). — 351 S. — ISBN 3-426-76142-4. — Literatur—verz. S. 343 — 348MATT, Daniel C. [Hg.]: Das Herz der Kabbala: jüdische Mystik aus zwei Jahrtauasenden. Mit einer Einf. von Gershom Scholem. [Einzig berecht. Ubertr. aus demEngl. von Ingrid O. Fischer]. — 1. Aufl. — [Bern; München; Wien]: 0.-W. Barth,1996. — 255 S. — ISBN 3-502—65450—6QUINQUE, Gabriele: Tempelschlaf: ägyptische Einweihung als Reise zum innerenGeheimnis. — Reinbek bei Hamburg: Rowohlt,1997 (rororo 60271 : rororo—Sach-bUCh I Transformation). — 247 S. — ISBN 3-499-60271—7. — Lizenz des Verl. Quin-que, Frankfurt (Main)

RANSOM, Victoria / BERNSTEIN, Henrietta: Das Orakel der weisen Frau: vomMysterium weiblicher Einweihung. — Dt. Erstveröff. — Bergisch Gladbach: Bastei-Verl. Lübb€‚ 1997 (Bastei Lübbe; 70104 : Atlantis). — 220 S. — ISBN3—404-70104-6SCHARNER, Ulrike: Die verborgene Botschaft der Bäume. — Hameln: Verl. Asinel,1993. — 188 S. — ISBN 3-9803353—9-9

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TRIBUTSCH, Helmut: Als die Berge noch Flügel hatten: die Fata Morgana in altenKulturen, Mythen und Religionen. — Berlin; Frankfurt/M.: Ullstein, 1996. — 557 S.— ISBN 3-550-06932-4

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WHITE, Michael: Die Wissenschaft der Akte X: Beweise für die Realität des Unerklärbaren. - Dt. Erstausg. - München: Heyne, 1996 (Eleyne-Bücher : 01, Pleyne allgemeine Reihe; 11506). - 267 S. - ISBN 3-453-12309-3

GEMEINSCHAFTEN

BAUHOFER, Stefan [Hg.]: Sekten und Okkultismus: kriminologische Aspekte. -Chur; Zürich: Rüegger, 1996 (Reihe Kriminologie; 14). - 379 S. - ISBN3-7253-0545-5. - Beitr. teilw. dt., teilw. franz.. Literaturangaben

Van HEISING, Jan: Geheimgesellschaften und ihre Macht im 20. Jahrhundertoder wie man die Welt nicht regiert: ein Wegweiser durch die Verstrickungen vonLogentum mit Hochfinanz und Politik: Trilaterale Kommission, Bilderberger, CFR,UNO. - Rhede (Ems); Lathen (Ems): Ewert, 1995. - 353 S. - ISBN 3-89478-069-X.- Literaturverz. S. 327 - 353

PARAPHYSIK

BANZHAF, Hajo /HAEBLER, Anna: Schlüsselworte zur Astrologie: [astrologischeKonstellationen und ihre Bedeutung]. - Ungekürzte Buchgemeinschafts-Lizenzausg.Rheda-Wiedenbrück : Bertelsmann-Club, [1996]. - 301 S. - Lizenz des Hugendu-bel-Verl., München

BRAHA, James: Die indische Mondastrologie: Spiritualität und Weissagung, Methodische Grundlagen, Symbollehre, Horoskop. - München: 0. W. Barth, 1997. -500 S. - ISBN 3-502-67088-9

BROOKESMITH, Peter: Ufo - die Chronik aller Begegnungen mit unbekanntenFlugobjekten. - Königswinter: Heel, [1995]. -176 S. - ISBN 3-89365-457-7. - Lizenz der Heel-AG, Schindellegi, Schweiz

CORNELIUS, Geoffrey / DEVEREUX, Paul: Die geheime Sprache der Sterne undPlaneten. - München: Hugendubel, 1996 (Kailash). 176 S. - ISBN 3-88034-903-7

FIEBAG, Johannes: Kontakt: UFO-Entführungen in Deutschland, Österreich undder Schweiz: Augenzeugen berichten. - Vollst. Taschenbuchausg. - München:Droemer Knaur, 1996 (Knaur; 77194). - 366, [8] S. - ISBN 3-426-77194-2. - Lizenz der Herbig-Verl.-Buchh., München

LANTO: Cheops - die Wahrheit der großen Pyramide: die Lösung des Sphinx- undAtlantis-Rätsels. - Stuttgart: Naglschmid, 1996 (Edition Hannemann). - 165 S. -ISBN 3-927913-84-7

MEYER, Hermann: Das astrologische Herrschersystem: Wechselwirkungen im Horoskop. - München: Hugendubel, 1996 (Kailash). - 361 S. - ISBN 3-88034-905-3

UFO - der Kontakt, die Chance für die Menschheit. - 1 Videokassette (VHS, 85Min.). - Übersee: Royal Atlantis Film, 1993UFO - Geheimnisse des Dritten Reiches. - 1 Videokassette (VHS, 85 Min.). -Übersee: Royal Atlantis Film, [1993]

PARABIOLOGIE

ALTMAN, Nathaniel: Handlinien der Liebe: Liebe, Partnerschaft und Sex im Spiegel der Hand. - München: Humboldt-Taschenbuchverl. Jacobi, 1996 (Humboldt-

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WHITE, Michael: Die Wissenschaft der Akte X: Beweise für die Realität des Uner-klärbaren. - Dt. Erstausg. — München: Heyne‚1996 (Heyne-Bücher : 01, Heyne all-gemeine Reihe; 11506). — 267 S. — ISBN 3-453-12309-3

GEMEINSCHAFTEN

BAUHOFER, Stefan [Hg.]: Sekten und Okkultismus: kriminologische Aspekte. —Chur; Zürich: Rüegger, 1996 (Reihe Kriminologie; 14). — 379 S. — ISBN3—7253-0545-5. — Beitr. teilw. dt., teilw. franz.‚ LiteraturangabenVan HELSING, Jan: Geheimgesellschaften und ihre Macht im 20. Jahrhundertoder wie man die Welt nicht regiert: ein Wegweiser durch die Verstrickungen vonLogentum mit I-Iochfinanz und Politik: Trilaterale Kommission, Bilderberger, CFR,UNO. - Rhede (Ems); Lathen (Eins): Ewert, 1995. — 353 S. — ISBN 3-89478-069—X.— Literaturverz. S. 327 — 353

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BANZHAF, Hajo /HAEBLER‚ Anna: Schlüsselworte zur Astrologie: [astrologischeKonstellationen und ihre Bedeutung]. - Ungekürzte Buchgemeinschafts-Lizenzausg.Rheda-Wiedenbrück : BertelsmanrrClub, [1996]. — 301 S. — Lizenz des Hugendu—bel—Verl., MünchenBRAHA, James: Die indische Mondastrologie: Spiritualität und Weissagung, Me—thodische Grundlagen, Symbollehre, Horoskop. — München: O. W. Barth, 1997. —500 S. - ISBN 3—502-67088-9BROOKESMITH, Peter: Ufo — die Chronik aller Begegnungen mit unbekanntenFlugobjekten. — Königswinter: I-Ieel, [1995]. —176 S. — ISBN 3-89365-457-7. — Li-zenz der Heel-AG, Schindellegi, SchweizCORNELIUS, Geoffrey / DEVEREUX, Paul: Die geheime Sprache der Sterne undPlaneten. — München: Hugendubel, 1996 (Kailash). 176 S. — ISBN 3—88034—903—7FIEBAG, Johannes: Kontakt: UFO-Entfi’thrungen in Deutschland, Österreich undder Schweiz: Augenzeugen berichten. — Vollst. Taschenbuchausg. — München:Droemer Knaur, 1996 (Knaur; 77194). — 366, [8] S. — ISBN 3-426-77194-2. — Li—zenz der Herbig—Verl.-Buchh.‚ MünchenLANTO: Cheops «— die Wahrheit der großen Pyramide: die Lösung des Sphinx- undAtlantis-Rätsels. — Stuttgart: Naglschmid, 1996 (Edition Hannemann). — 165 S. —ISBN 3-927913—84-7MEYER, Hermann: Das astrologiscl'le I‘Ierrschersystem: Wechselwirkungen im H0—roskop. — München: Hugendubel, 1996 (Kailash). —- 361 S. — ISBN 3-88034-905—3UPO — der Kontakt, die Chance für die Menschheit. — 1 Videokassette (VHS, 85M1n.). — Ubersee: Royal Atlantis Film, 1993IJFO — Geheimnisse des Dritten Reiches. —- 1 Videokassette (VHS, 85 Min.). —Ubersee: Royal Atlantis Film, [1993]

PARABIOLOGIE

ALTMAN, Nathaniel: Handlinien der Liebe: Liebe, Partnerschaft und Sex im Spie-gel der Hand. — München: Humboldt—Taschenbuchverl. Jacobi, 1996 (l’Iumboldt-

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Taschenbuch; 1076 : Esoterik). - 189 S. - ISBN 3-581-67076-3. - Lizenz d.Scherz-Verl., Bern, München

BACH, Edward: Blüten, die heilen: über die Heilkraft der Pflanzen. - Weyani: See-hamer, 1996 (Aktuelles Wissen). - 139 S. - ISBN 3-929626-88-8

BAHN, Peter / GEHRING, Heiner: Der Vril-Mythos: eine geheimnisvolle Energieform in Esoterik, Technik und Therapie. - 1. Aufl. - Düsseldorf: Omega-Verl.,1997. - 266 S. - ISBN 3-930243-03-2. - Literaturverz. S. 249 - 257

BAUER, Erich / KARSTÄDT, Uwe: Das Tao der Küche: durch richtige Ernährungzu höherem Bewußtsein - die östliche Philosophie in der Küche. - Weyarn: See-hamer, 1996. - 181 S. - ISBN 3-929626-85-3

BUZZl, Gerhard: Indianische Heilgeheimnisse: die Lehren von Großvater, dem heiligen Mann. - Orig.-Ausg. - Bergisch Gladbach: Bastei-Verl. Lübbe, 1997 (BasteiLübbe; 70103 : Atlantis). - 251 S. - ISBN 3-404-70103-8

CAVELIUS, Andrea-Anna / PROHN, Birgit: Gesund und schön durch Ayurveda:das individuelle Pflege- und Ernährungsprogramm. - München: Südwest, 1997(Südwest-Kursbuch). - 223 S. - ISBN 3-517-01926-7

DAVID, Thomas: Medizin der Schamanen: mit der Heilkraft von Pflanzen aus demRegenwald die Abwehrkräfte stärken: Lebensqualität bei Krebs und Immunschwäche. - Köln: vgs, 1996. - 144 S. - ISBN 3-8025-1325-8

DELONG-MILLER, Roberta: In der Seele berührt: psychic massage ; Transformation und Heilung durch meditative Massage. - Dt. Erstausg. - München: Heyne,1996 (Heyne-Bücher : 08, Heyne esoterisches Wissen; 9702). - 363 S. - ISBN3-453-11824-3

DIEDRICH, Carl-Michael: Simons, Anne: Das Teebaumöl-Praxisbuch: Gesundheitaus dem Herzen der Natur: [Grundlagen und Anwendung]. - Ungekürzte Buchge-meinschafts-Lizenzausg. - Rheda-Wiedenbrück: Bertelsmann-Club, [1996]. - 231S. - Lizenz des Scherz-Verl., Bern, München, Wien

EICKHORN, Claus: Krebsursachen: bioelektronische Diagnosen und Isotherapieder Kausalfaktoren. - Heidelberg: Karl F. Hang, 1996. - 302 S., 61 Abb. - ISBN3-7760-1598-5

HEISEL, Gisela: Gottes Seligkeit oder das verborgene Geheimnis der Sexualkraft. -Frankfurt (Main): R. G. Fischer, 1996. - 568 S. - ISBN 3-89501-357-9

HERBERT, Arno [Hg.]: Bio-Energie: eine echte Alternative. - Regenshurg: Licht-Quell-Verl., 1992. - 132 S. - ISBN 3-926563-39-7

PIOFMANN, Helmut G. : Edelsteintherapie: ein praktischer Intensivkurs. - 1 Videokassette (VHS, 55 Min.). - Freiburg [Breisgau]: Bauer, 1996 (Bauer-Video). -ISBN 3-7626-8331-X

lYENGAR, Gita S.: Yoga für die Frau: der Weg zu Gesundheit, Entspannung undinnerer Kraft. - München: 0. W. Barth, 1997. - 400 S. - ISBN 3-502-63341-X

KAMINSKI, Patricia /KATZ, Richard: Handhuch der kalifornischen und englischen Blütenessenzen. - Aarau, Schweiz: AT-Verl., 1996. - 360 S. - ISBN3-85502-578-9

KOBAYASHl, Toyo / KOBAYASHI, Petra: T'ai-chi-ch'uan: ein praktisches Handbuch zum Selbststudium. - Ungekürzte Buchgemeinschafts-Lizenzausg. - Rheda-Wiedenbrück: Bertelsmann-Club, [1996]. - 138 S. - Lizenz des Hugendubel-Verl.,München

LOWNDES, Florin: Die Belebung des llerzchakra: ein Leitfaden zu den Ne-

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Taschenbuch; 1076 : Esoterik). — 189 S. — ISBN 3-581-67076—3. — Lizenz d.Scherz-Verl., Bern, München

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benübungen Rudolf Steiners. - Stuttgart: Verl. Freies Geistesleben, 1996. - 206 S.- ISBN 3-7725-1620-3. - Literaturverz. S. 204 - 206

MacLEAN, PENNY: Das unsichtbare Dritte: vom Geheimnis menschlicher Energiefelder. - Orig.-Ausg. - Bergisch Gladbach: Bastei-Verl. Lübbe, 1997 (Bastei Lübbe;70101 : Atlantis). - 169 S. - ISBN 3-404-70101-1

MEES-CHRISTELLER, Eva: Heilende Kunst und künstlerisches Heilen: Anregungen für Kunsttherapeuten. - 1. Aufl. - Dornach/Schweiz: Ed. Verl. Die Pforte,1996. - 136 S. - ISBN 3-85636-117-0

RATSCH, Christian: Räucherstoffe, der Atem des Drachen: 72 Pflanzenporträts.Ethnobotanik, Rituale und praktische Anwendungen. - Aarau, Schweiz: AT-Verl.,1996. - 231 S. - ISBN 3-85502-545-2. - Literaturverz. S. 223 - 230

REID, Lori: Die Hand, ein Spiegel der Gesundheit: wie man Gesundheit, Kranklieitund Heilung aus den eigenen Händen ablesen kann. - Vollst. Taschenbuchausg. -München: Goldmann, 1997 (Goldmann; 13929). - 286 S. - ISBN 3-442-13929-5. -Lizenz des Scherz-Verl., Bern, München, Wien

SAMS, Jamie: Karten der Kraft: ein schamanistisches Einweihungs-Spiel in den„Pfad der Tiere". - 7. Aufl. - Aitrang: Windpferd-Verl.-Ges., 1996 (Reihe Schan-grila). - 237 S. - ISBN 3-89385-037-6

SCHARNER, Ulrike: Edelsteine: Heilkräfte, die aus der Erde kommen. - 3., korr.und erw. AuH. - Hameln: Verl. Asinel,1994. - 174 S. - ISBN 3-9803353-2-1

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WAGNER, Johanna: Das Geheimnis des Medizinmannes: eine Frau lernt afrikanische Magie. - Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 1996 (rororo; 9995 : rororo-Sach-buch : rororo Transfonnation). - 282 S. - ISBN 3-499-19995-5. - Literaturverz. S.278 - [283]. - Lizenz des Zerling-Verl., Berlin

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WOLF, Peter / BUDDE, Anja: Die kleinste Hausapotheke der Welt: Teebaum-Öl. -Orig.-Ausg. - Lemgo: Toasis, 1995. - 91 S. - ISBN 3-926014-26-1

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192 Bibliograpliie zur Paranormologie

tuelle Suche: eine Edition des Gestalt-Instituts Köln, GIK Bildungswerkstatt. -Wuppertal: Hammer, 1996. - 119 S. - ISBN 3-87294-735-4

SEITZ, Tome J. : Die Tragfähigkeit des Traums: der schanianische Weg zu innererKraft. - Orig.-Ausg. - Berlin: Simon und Leutner, 1996. - 215 S. - ISBN3-922389-74-0. - Literaturverz. S. 206 - 213

THALBOURNE, Michael A.: Technical Note: a Caution Regarding the Knowles Ap-paratus for Psi Dexterity. In: The Journal of Parapsychology; 60 (1996) 3,251 - 256

PARAPNEUMATOLOGIE

ARONSTAM-WIESER, Hana: Die Jahresfeste in der Weisheit der hebräischenSprache: Zeugen vergessener Geistquellen. - Dornach: Verl. am Goetheanum,1996. - 70 S. - ISBN 3-7235-0966-5

BALLMER, Karl: Elf Briefe über Wiederverkörperung. - Zweitausg. - Besazio:Fornaseila, 1995. - 63 S. - ISBN 88-86489-01-3

BRUNS, Hans Werner: Gibt es Beweise für ein Weiterleben nach dem Tod? Betrachtungen aus nicht-konfessioneller Sicht. - München: Liliom-Verl., [1996]. - 96S. - ISBN 3-927966-72-X

BURCKHARDT, Martin: Die Erlebnisse nach dem Tod: der nachtodliche Weg desMenschen durch die übersinnliche Welt. Eine Zusammenfassung von Schilderungen Rudolf Steiners. - 1. Aufl. - Dornach/Schweiz: Ed. Verl. Die Pforte, 1996(Studienmaterial zur anthroposophisch orientierten Geisteswissenschaft). - 70 S. -ISBN 3-85636-118-9. - Literaturverz. S. 67 - 69

CHIMES, Julie: Der Tag, an dem ich ermordet wurde: Erfahrungen an der Grenzezwischen Leben und Tod. - München: Droemer Knaur, 1997 (Knaur; 77192) -389 S. - ISBN 3-426-77192-6

DIMDE, Manfred: Nostradamus - das apokalyptische Jahrzehnt: was uns nach derJahrtausend wende erwartet. Vom Autor Überarb. und erw. Taschenbuchausg., 4.Aufl., 1. Aufl. dieser Ausg. - München: Heyne, 1997 (Heyne-Bücher- 19 • HeyneSachbuch; 479). - 172 S. - ISBN 3-453-11774-3. - Früher als: Heyne-Bücher; 19 :Heyne-Sachbuch; 256

GALVIESKI, M.: Johannes von Jerusalem, Das Buch der Prophezeiungen: Zukunftsvisionen eines großen Sehers für das dritte Jahrtausend: das Quellenbuchdes Nostradamus. - Genehmigte Sonderausg. - Weyarn: Seehamer 1996 lAktuellesWissen). - 222 S. - ISBN 3-929626-90-X ^HALL, Allan: Die geheimen Offenbarungen Nostradamus. - Dt. Erstausg. - Wien:Tosa, 1996 (Die Welt der Geheimnisse). - 128 S. - ISBN 3-85001-690-2REDFIELD, James: Die zehnte Prophezeiung von Celestine. - Ungekürzte Buchge-meinschafts-Lizenzausg. - Rheda-Wiedenbrück: Bertelsmann-Club, 1996. - 255 S.- Lizenz des Heyne-Verl., München

REDFIELD, James / ADRIENNE, Carol: Das Handbuch der zehnten Prophezeiungvon Celestine: vom alltäglichen Umgang mit der zehnten Erkenntnis. - München:Heyne, 1997 (Heyne-Bücher : 08, Heyne esoterisches Wissen- 9697). - 381 S.ISBN 3-453-11809-X. - Literaturangaben

THALBOURNE, Michael A.: Varieties of Belief in Life After Deatlr a Factor-Analv-tic Approach. In: JASPR; 90 (1996) 4, 268 - 291

192 Bibliographie zur Paranormologie

tuelle Suche: eine Edition des Gestalt-Instituts Köln, GIK Bildungswerkstatt. —Wuppertal: Hammer, 1996. — 119 S. — ISBN 3-87294-735-4SEITZ, Tomo J. : Die Tragfähigkeit des Traums: der schamanische Weg zu innererKraft. — Orig.—Ausg. — Berlin: Simon und Leutner, 1996. — 215 S. — ISBN3—922389-74—0. — Literaturverz. S. 206 — 213THALBOURNE, Michael A.: Technical Note: a Caution Regarding the Knowles Ap-paratus for Psi Dexterity. In: The Journal of Parapsychology; 60 (1996) 3,251 — 256

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BALLMER, Karl: Elf Briefe über Wiederverkörperung. - Zweitausg. — Besazio:Fornasella, 1995. — 63 S. — ISBN 88-86489-01-3

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CHIMES, Julie: Der Tag, an dem ich ermordet wurde: Erfahrungen an der Grenzezwischen Leben und Tod. — München: Droemer Knaur, 1997 (Knaur; 77192). _.389 S. — ISBN 3—426-77192-6

DIMDE, Manfred: Nostradamus — das apokalyptische Jahrzehnt: was uns nach derJahrtausendwende erwartet. Vom Autor überarb. und erw. Taschenbuchausg., 4.Aufl., 1. Aufl. dieser Ausg. — München: Heyne, 1997 (Heyne-Bücher; 19 : I-Ieyne-Sachbuch; 479). — 172 S. — ISBN 3—453-11774-3. — Früher als: Heyne-Bücher; 19 :Heyne—Sachbuch; 256GALVIESKI, M.: Johannes von Jerusalem, Das Buch der Prophezeiungen: Zu-kunftsvisionen eines großen Sehers für das dritte Jahrtausend: das Quellenbuchdes Nostradamus. — Genehmigte Sonderausg. - Weyarn: Seehamer, 1996 (AktuellesWissen). — 222 S. — ISBN 3-929626-90—XHALL, Allan: Die geheimen Offenbarungen Nostradamus. — Dt. Erstausg. — Wien:T05a, 1996 (Die Welt der Geheimnisse). — 128 S. — ISBN 3-85001-690—2REDFIELD, James: Die zehnte Prophezeiung von Celestine. _. Ungekürzte Buchge—meinschafts-Lizenzausg. — Rheda—Wiedenbrück: Bertelsmann-Club, 1996. — 255 S.— Lizenz des Heyne-Verl.‚ MünchenREDFIELD, James / ADRIENNE, Carol: Das Handbuch der zehnten Prophezeiungvon Celestine: vom alltäglichen Umgang mit der zehnten Erkenntnis. _ München:Heyne, 1997 (Heyne-Bücher : 08, Heyne esoterisches Wissen; 9697). — 381 S. —ISBN 3-453-11809—X. — LiteraturangabenTHALBOURNE, Michael A.: Varieties of Belief in Life After Death: a Factor-Analy-tiC Approach. In: JASPR; 90 (1996) 4, 268 — 291

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BUTTLAR‚„Johannes V.: Zeitsprung: auf der Jagd nach den letzten Rätseln unseresLebens. — Uberarb. Neuausg. - Bergischladbach: Bastei-Verl. Lübbe, [1997] (BasteiLübbe; 60436 : Sachbuch). — 285 S. — ISBN 3-404—60436—9

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HOGREBE, Wolfram: Ahnung und Erkenntnis: Brouillon zu einer Theorie desnatürlichen Erkennens. — 1. Aufl. — Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1996 (Suhr—kamp—Taschenbuch Wissenschaft; 1294). —- 125 S. — ISBN 3-518-28894—6KELLEHEAR, Allan: Experiences Near Death: Beyond Medicine and Religion. —New York: Oxford University Press, 1996. — XII, 230 S. — ISBN 0-19-509194—9

KING, David: A Kantian Model for Parapsychological Phenomena. In: The Journalof Parapsychology; 60 (1996) 3, 241 — 250MAY, Edwin C. / LANTZ, Nevin D. / PIANTINEDA, Tom: Feedback Considerationsin Anomalous Cognition Experiments. In: The Journal of Parapsychology; 60(1996) 3, 211 — 226MOSER, Fran / NARODOSLAWSKY, Michael: Bewußtsein in Raum und Zeit:Grundlagen der holistischen Weltsicht. Einblicke in die Spielregeln Gottes. — Li-zenzausg. — Frankfurt am Main; Leipzig: lnsel—Verl.‚ 1996 (Insel-Taschenbuch;1797). — 418 S. — ISBN 3-458-33497-1. — Lizenz der Leykam-Buchverl.-Ges.‚ Graz.— Literaturverz. S. 400 — 414PALMER, John: External Psi Influence on ESP Task Performance. In: The Journalof Parapsychology; 60 (1996) 3, 193 — 210PETO, Les: Magische Beziehungen: die Welt der unbewußten Traum-Partner. —Ungekürzte Ausg. — Frankfurt/M.; Berlin: Ullstein, 1996 (Ullstein-Buch; 35658 :Esoterik). — 231 S. — ISBN 3-548-35658-3. — Literaturverz. S. 229 — 231. — Lizenzdes Aurum-Verl., BraunschweigRICHARDS, Douglas G.: Boundaries in the Mind and subjective Interpersonal Psi.In: The Journal of Parapsychology; 60 (1996) 3, 227 — 240

RICHARDS, D. G.: Psi and the Spectrum of Consciousness. In: The Journal of theAmerican Society for Psychical Research; 90 (1996) 4, 251 — 267

SCHMIDT, Helmut: Random Generators and Living Systems as Targets in Retro-PK Experiments. In: The Journal of the American Society for Psychical Research;91 (1997) 1, 1 — 13SCHÖN, Stephen: Wenn Sonne und Mond Zweifel hätten: Gestalttherapie als spiri-

HINWEISE FÜR AUTOREN

Zur Abfassung der Beiträge für GRENZGEBIETE DER WISSENSCHAFT geltenfolgende Richtlinien:

Als Aufsätze können nur Manuskripte entgegengenonnnen werden, die sich mitGrundfragen der Grenzgebiete befassen und unveröffentlicht sind. Mit der Annahme der Veröffentlichung überträgt der Autor dem Verlag das ausschließliche Verlagsrecht.

Leitartikel: 10-20 Manuskriptseiten

Vorspann: Curriculum vitae des Autors mit Kurzhinweis auf Inhalt und Aktualität des Beitrages (10 - 20 Zeilen).

Gliederung nach dem Schema: 1. ..., 1 a) ..., 1) ...

Der Beitrag soll durch prägnante Zwischenüberschriften gegliedert werden. DieRedaktion behält sich vor, Zwischentitel notfalls seihst einzufügen und gering

fügige Änderungen sowie Kürzungen aus umhruchteclnhschen Gründen u. IJ.auch ohne Rücksprache vorzunehmen.

Graphische Darstellungen: Wenn sinnvoll, sollten dem Beitrag reproduzierbareAbbildungen (Fotoabzüge, Schemata, Tabellen) mit Verweis im Text und genauer Beschreibung beigegehen werdeit.

Anmerkungen: Mit Erklärungen in den Anmerkungen ist so sparsam wie mög

lich umzugehen. Literatui'verweise in den Fußnoten nach folgendem Schema:Autor - Kurztitel - Jahrzahl in Klammer - Seitenzahl (bei Zitaten).

Literatur: Am Ende des Beitrages vollständige bibliographische Angaben derverwendeten und weiterführenden Literatur in alphabetischer Reihenfolge

bzw. bei mehreren Werken desselben Autors in der Abfolge des Ih'scheinungs-jahres. Schema: Autor - Titel und evtl. Untertitel - Ort - Verlag - Jahr - Reihe.Zusammenfassung: Dem Beitrag ist eine Ztisammenfassung von ca. 10 Zeilen

mit Stichwörtern beizufügen, womöglich auch in englischer Übersetzung.

J.eitartikel sind als Manuskript mit Diskette (2,5 Zoll) unter Angabe des verwen

deten Textprogrammes bzw. via E-mail: IGW@uil)k.ac.at einzusenden.

Im Regelfall erhält der Autor vor Abdruck die Korrekturfahnen, die umgehendzu bearbeiten und an den Verlag zu retournieren sind. Bei nicht zeitgerechterAblieferung behält sich die Redaktion vor, die für die Drucklegung nötigen Korrekturen nach eigenem Ermessen vorzunehmen.

Willkommen sind auch Beiträge zu den übrigen Rubriken der Zeitschrift, wie:Diskussionsforum - Dokumentation - Aus Wissenschaft und Forschung - Nachrichten - Bücher und Schriften. Riv.ensionen gehaltvoller Bücher aus dem Bereich der Grenzgebiete werden gerne entgegengenommen. Das gewünschteBuch ist der Redaktion hekanntzugehen, die sich um eine Zuscmdung an denRezensenten bemühen wird.

Für die Bibliographie zur Paranormologie benötigen wir laufend Hinweise auf(pialilativ gute Neuei-scheinungen mit allen hihliographischen Angaben.

HINWEISE FÜR AUTOREN

Zur Abfassung der Beiträge für GRENZGEBI ETE DER WISSENSCHAFT geltenfolgende Richtlinien:

Als Aufsätze können nur Manuskripte entgegengenommen werden, die sich mitGrundfragen der Grenzgebiete befassen und unveröffentlicht sind. Mit der An-nahme der Veröffentlichung überträgt der Autor dem Verlag das ausschließli-che Verlagsrecht.

Leitartikel: '10 — 20 Manuskriptseitet1

Vorspann: Curriculum vitae des Autors tnit Kurzhinweis auf Inhalt und Aktua-lität des Beitrages (10 -— 20 Zeilen).

Gliederung nach dem Schema: l. ..., '1. a) l)

Der Beitrag soll durch prägnante Zwischenüberschriften gegliedert werden. DieRedaktion behält sich vor, Zwischentitel notfalls selbst einzufügen und gering-fügige Änderungen sowie Kürzungen aus umln'uchtechnischeu Gründen u. U.auch ohne Rücksprache vorzunelnnen.

Graphische Darstellungen: Wenn sinnvoll, sollten dem Beit ‘ag reproduzierbareAbbildungen (Fotoabzüge, Schemata, Tabellen) mit Verweis im Text und genau-er Beschreibung beigegeben werden.

Anmerkungen: Mit Erklärungen in den Anmerkungen ist so sparsam wie mög-lich umzugehen. Literaturverweise in den Fußnoten nach folgendem Schema:Autor — Kurztitel —Jal1rzal1l in Klammer — Seitenzahl (bei Zitaten).

Literatur: Am Ende des Beitrages vollständige bibliographische Angaben derverwendeten und weiterführenden Literatur in alphabetischer Reihenfolgebzw. bei mehreren Werken desselben Autors in der Abfolge des Erscheinungs-jahres. Schema: Autor — Titel und evtl. Untertitel — Ort“ — Verlag — Jahr — Reihe.Zusantmenfc'tssung: Dem Beitag ist eine Zusammenfassung von. c: . '10 Zeilen

mit Stichwörtern beizufi'tgen, womöglich auch in englischer Übersetzung.

Leitartikel sind als lltllanuskript mit Diskette (3,5 Zoll) unter Angabe des verwen-detell ‘Textprogrammes bzw. via E-mail: [email protected] einzusenden.

Im Regelfall erhält der Autor vor Abdruck die Korrekturfahnen, die umgehendzu bearbeiten und an den Verlag zu retournieren sind. Bei nicht zeitgerechtcrAblieferung behält sich die Redaktion vor, die für die Drucklegung nötigen Kor-rekturen nach eigenem Ermessen vorzunehnum.

Willkommen sind auch BOltl'ilt zu den übrigen Rubriken der Zeitschrift, wie:

DlSk'155l01'5f01‘1Hn - Dokumentation — Aus lvl’issenschaft und Forschung - Naph-

richten — [h'icher und Schriften. Rezensionen gehaltvoller Bücher aus dem 1;(,_

”in“ der (il‘euzgeliime WOHI‘“ gt‘l‘ue enltlvtlengeltommeu. Das gewi'mschtt.

Buoh ist (lm- Redaktion bekanntzugeben, die sich um pim. ZUSPINlung an (len

Rezensenten bemühen Wird.

H" r ‘ll" Bibliograpmg zur Parauormologie benötigen wir laufend llinweise aufqualitativ RHTP Neuersclleinunzlen mit allen l)ll)ll(lgl'tllllllSt‘lwn:’\lll_’.21l)(‘ll.

VERÖFFENTLICHUNGEN - RESCH VERLAG

ISSN/ISBN

1021-8130

1021-8122

3-85382-033-63-85382-034-43-85382-000-X

3-85382-004-23-85382-016-6

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3-85382-001-83-85382-002-63-85382-003-43-85382-005-0

3-85382-008-53-85382-036-03-85382-038-73-85382-059-X3-85382-060-33-85382-061-1

öS DM SFr

Grenzgebiete d. Wissenschaft (vj.), Abo 453.- 62.- 56.50ETHICA (vj.), Abo 489.- 67.- 61.-

IMAGO MUNDI Sammelbände

Frei: Probleme d. Parapsychologie 269.- 36.80 34.-Resch: Welt, Mensch, Wissenschaft 219.- 30.- 27.50Resch: Mystik 365.- 50.- 46.50Resch: Paranormale Heilung 504.- 69.- 62.50Kosmopathie, Ln 540.- 74.- 67.-

Kt 460.- 63.- 57."Resch: Geheime Mächte 555.- .76.- 69.-Resch: Psyche u. Geist 555.- 76.- 69.-Resch: Gesundh., Schulmed. 540.- 74.- 67.-Resch: Veränd. Bewußtseinszustände 577.- 79.- 72.-Resch: Aspekte d. Paranormologie 606.- 83.- 75.50Resch: Welt d. Weltbilder 555.- 76.- 69.-Resch: Paranormologie und Religion i. Vorher.

GRENZFRAGEN

Mauritius: Der gesteuerte Mensch 124.- 17.- 16.-Heim: Kosmische Erlebnisraum 80.- 11.- 10.50Heim: Elementarprozeß d. Lebens 124.- 17.- 16.-Heim: Postmortale Zustände 204.- 28.- 26.-Emde: Transzendenzoffene Theorie 117.- 16.- 15.-Resch: Gerda Walther 101.- 13.90 13.50Zahlner: Paraphänomene u. Glaube 124.- 17.- 16.-Beck: Wer ist Michael? 58.- 8.- 8.-Held-Zurlinden: Erlebnisse einer Seele 101.- 13.90 13.50Beck: Reinkarnation oder Auferstehung 86.- 11.80 11.50Heim: Einheitl. Beschreib, d. Mat. Welt 167.- 22.90 21.-

WISSENSCHAFT UND VERANTWORTUNG

Römelt: Theologie d. Verantwortung 256.-Römelt (Hg.): Verantwort. f. d. Leben 161.-Römelt (Hg.): Ethik und Pluralismus 291.-

PERSONATION AND PSYCHOTHERAPY

Resch: DepressionSrampickal: Conscience 299.-Kottayarikil: Freud on Religion/Morality 285.-Lenti: Sessualitä 256.-

MONOGRAPHIEN

Heim: Elementarstrukturen 1Heim: Elementarstrukturen 2Heim/Dröscher: Einführung i. B. HeimDröscher/Heim: Strukt. d. physik. WeltLandscheidt: Astrologie

1212.-

35.-

22.-

39.80

32.50

20.-

37.-

2. Aufl. i. Vorb.

41.- 38.-

39.- 36.-

35.- 32.50

166.- 147.-

1278.- 175.- 155.50

2. Aufl.i. Vorbei".

650.- 89.- 81.-

435.- 59.60 53.80

219.- 30.- 27.50

RESCH VERLAG, MAXIMILIANSTR. 8, POSTFACH 8, A-6010 INNSBRUCK

Tel. (0512) 574772, Fax (0512) 586463, E-mail: IGW(a)iiibk.ac.at

ISSN 1021-8130

VERÖFFENTLICHUNGEN — RESCH VERLAG

ISSN/ ISBN

1021-81301021-8122

3-85382—033-63-85382-034-43-85382-000-X3-85382-004-23-85382-016—6

3—85382-029-83-85382-040-93—85382-042-53—85382-044-13-85382-055-73—853 82-058-13-85382-062-X

3-85382-012—33-85382-022—03—85382-023—93-85382—013-13-85382-018-23—8 53 82-024-73-85382-020-43-85382-028-X3-85382-031-X3-85382-041-73-85382-048—4

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RESCH VERLAG, MAXIMILIANSTR. 8, POSTFACH 8, A-6010 INNSBRUCKTel. (0512) 574772, Fax (0512) 586463, E-mail: [email protected]

öS DM SFr

Grenzgebiete d. Wissenschaft (vj.)‚ Abo 453.— 62.— 56.50ETHICA (vj.)‚ Abo 489.— 67.— 61.—

IMAGO MUNDI Sammelbände

269.—219.—365.—

34.—27.5046.5062.5067.—57.—69.—69.—67.—72.—75.5069.—

i. Vorher.

36.8030.—50.—69.—74.—63.—

.76.—76.—74.—79.—83.—76.—

Frei: Probleme d. ParapsychologieResch: Welt, Mensch, WissenschaftResch: MystikResch: Paranormale Heilung 504.—Kosmopathie, Ln 540.—

Kt 460.—Resch: Geheime MächteResch: Psyche u. GeistResch: Gesundh.‚ Schulmed.Resch: Veränd. BewußtseinszuständeResch: Aspekte d. ParanormologieResch: Welt d. WeltbilderResch: Paranormologie und Religion

GRENZFRAGEN

Mauritius: Der gesteuerte MenschHeim: Kosmische ErlebnisraumHeim: Elementarprozeß d. LebensHeim: Postmortale ZuständeEmde: Transzendenzoffene TheorieResch: Gerda WaltherZahlner: Paraphänomene u. GlaubeBeck: Wer ist Michael?Held-Zurlinden: Erlebnisse einer SeeleBeck: Reinkarnation oder Auferstehung 86.— 1 1.80 1 1.50Heim: Einheitl. Beschreib. d. Mat. Welt 167.— 22.90 21.—

WISSENSCHAFT UND VERANTWORTUNG256.—161:291.—

PERSONATION AND PSYCHOTHERAPYResch: DepressionSrampickal: Conscience 299.—Kottayarikil: Freud on Religion/Morality 285.—Lenti: Sessualitä 256.—

MONOGRAPHIENHeim: Elementnrstrukturen 1Heim: Elementarstrukturen 2Heim/Dröscher: Einführung i. B. HeimDröscher/Heim: Stl'ukt. d. physik. Welt 650.—Landscheidt: Astrologie 435.——Niesel/Niesel: Umgang m. heil. Energien 219.—

124.—80.—

124.—204.—117.— .101.— 13.90 13.50124.— 17.— 16.—58: 8.— 8.—

101.— 13.90 13.50

16.—10.5016.—26.-15.—-

17.—11.—17.—28.—16 —

32.5020.—-37.—

35.—22.—39.80

Römelt: Theologie d. VerantwortungRömelt (Hg.): Verantwort. f. d. LebenRömelt (Hg.): Ethik und Pluralismus

2. Aufl. i. Vorb.41.— 38.—-39.— 36.-35.— 32.50

166.— 147.—175.— 155.50

2. Aufl. i. Vorber.89.— 81.—59.60 53.8030.— 27.50

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1212.—1278.—

ISSN 1021-8130