HOLLERUNG Restaurierung GmbH Agnes-Löscher-Straße 608468 Reichenbach · 2015. 11. 30. ·...

Dokumentation: Natursteinarbeiten „Burg Schönfels“

HOLLERUNG Restaurierung GmbH, Agnes-Löscher-Str. 6, 08468 Reichenbach Tel: 03765 - 12116 / Fax: 03765 - 12019 / Internet www.hollerung.com

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HOLLERUNG Restaurierung GmbH Agnes-Löscher-Straße 608468 Reichenbach



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Dokumentation

zum Bau- und Restaurierungsvorhaben

Burg Schönfels Sanierung Vorhangbogenfenster

Burgstraße 34

08115 Lichtentanne Los: Natursteinarbeiten

ausgeführt von

HOLLERUNG Restaurierung GmbH Agnes - Löscher-Str. 6 08468 Reichenbach

Bauplanung / Bauüberwachung durch

Stein - Restaurierung Jens Kaminsky

Steinmetz & Steinbildhauermeister Ziegelstrasse 35

08523 Plauen

beauftragt durch

Gemeindeverwaltung Lichtentanne Hauptstr. 69

08115 Lichtentanne

erstellt durch

Thomas Reinhold Bauleiter



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Inhaltsverzeichnis 1. Allgemeines

1.1 Chronik

1.2 Bauablauf

1.3 Allgemeine Beschreibung der Maßnahmen

2. Fotodokumentation

2.1 Fotodokumentation Bestandsaufnahme

2.2 Fotodokumentation Ausführung

2.3 Fotodokumentation Fertigstellung

3. Verwendeten Materialien

3.1 Beschreibung

3.2 Technische Merkblätter

4. Maßnahmenkartierung



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1. Allgemeines



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1.1 Chronik



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Burg Schönfels Die Burg Schönfels wurde um 1180 im Rahmen der Ostsiedlung, initiiert durch Kaiser Friedrich I. im Reichsterritorium Pleißenland, als Mittel-punkt einer Rodeherrschaft errichtet.

• 25. April 1225 Ersterwähnung des Namens Schönfels

• nach 1200 Vögte von Gera und Plauen

• 1326 verfügt Heinrich II. Reuß von Plauen allein über Schönfels

• 1349/50 hat Heinrich Reuß von Plauen zu Lehn die Burg Schönfels vom Markgraf Friedrich des Strengen von Meißen

• 1368 bestätigt Kaiser Karl IV. den Reußen das Lehn über Schönfels

• 1398 fällt Schönfels nach dem Tod von Heinrich IV. Reuß von Plauen, Herr zu Ronneburg, als erledigtes Lehn an die Wettiner

• ab 1398 führt Dietrich von Planitz als Vogt die Rechnung für den Markgrafen Wilhelm I. über die Vogtei Schönfels mit Werdau

• 1402 überläßt der Markgrafen Wilhelm I. dem Dietrich von der Planitz die Vogtei Schönfels

• 1421 Caspar von Wolfsdorf ist Advokat des Distrikts Schönfels und Werdau

• 1459 von Weißenbach kaufen die Burg (darunter der spätere Bischof von Meißen Johann V. von Weißenbach)

• 1485 kommt durch die Leipziger Teilung Schönfels zum ernestinischen Kurfürstentum

• 1547 fällt nach der Wittenberger Kapitulation der Ernestiner Schönfels an das albertinische Kurfürstentum

• 1583 kauft Leonhard von Milckau die Burg

• 1649 kauft Georg Carl von Carlowitz die Burg (Sohn: Hans Carl von Carlowitz)

• 1721 kauft Ulrich von Groß auf Altenhain die Burg

• 1725 kauft Georg Heinrich von Bärenstein auf Schweikartshain die Burg

• 1742 kauft Carl Christian von Dieskau auf Nähtern die Burg

• 1770 bis 1945 Römer - Rauensteinsches Familiengestift

• 1945 Enteignung und Übergang in Gemeindeeigentum seit 1995 im Besitz der Gemeinde Lichtentanne



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1.1 Bauablauf



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Baubeginn November 2009

Ablauf der Sanierung 1. Reinigung der Sandsteinteile 2. Ausarbeiten aller Vierungen und Neuteile 3. Festigung 4. Rückbau Fenstergitter 5. Einbau Vierungen und Neuteile 6. Sicherungs- und Nadelarbeiten 7. Einbau Fenstergitter 8. Mineralische Formergänzungen 9. Fugarbeiten

Arbeitszeit

Ausführungszeitraum 46 bis 50 KW 2009

Material

Naturstein

Natursteinersatzmörtel

Blei

Natursteinfugen

Natursteinkleber

Natursteinfestiger

ca. 0,8 m³ ca. 2 Sack a` 30 kg ca. 20 kg ca. 1 Sack a` 30 kg ca. 2 Sack a` 30 kg ca. 20 Liter

Bauende Dezember 2009



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1.2 Allgemeine Beschreibung der Maßnahmen



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1. Reinigung der Sandsteinteile

Alle Sandsteinteile wurden mit strafen Bürsten handmechanisch gereinigt.

So das grobe Verunreinigungen entfernt wurden ohne die Substanz zu beschädigen.

2. Ausarbeiten aller Vierungen und Neuteile

Nach der vom Bauherren und Denkmalschutz bestätigen Schadenskartierung, wurden

alle Vierungen und Neuteile steinmetzmäßig ausgearbeitet. Dies geschah sehr sorgfaltig

um die umliegende Substanz nicht zu beschädigen.

3. Festigung

Die Sandsteinteile, aus Zwickauer Kohlesandstein wurden mit Kieselsäuerester gefestigt.

Dies geschah in zwei Arbeitsgängen. Erster Arbeitsgang die „Vorfestigung“ vor der Reini-

gung, sowie der zweite Arbeitsgang nach dem Ausarbeiten aller Vierungen und Neuteile.

4. Rückbau Fenstergitter

Nach dem sorgfältigen aufbohren der einzelnen Befestigungspunkte, konnte das histori-

sche Fenstergitter, aus den abgewitterten Sandsteinelementen, entfernt werden. Vor

dem Einbau wurde das Gitter von einem Schmid wiederaufgearbeitet.

5. Einbau Vierungen und Neuteile

Durch Vorlage von Musterstücken, wurde von der Denkmalpflege und Bauleitung der Bu-

cher Sandstein als geeigneten Ersatz festgelegt. Alle Teile wurden nach historischen

Vorbild gefertigt und denkmalgerecht eingebaut.

6. Sicherung-, und Nadelarbeiten

Gerissene Natursteinelemente wurden kraftschlüssig mit Edelstahl Gewindestangen ver-

klebt. Sodas alle statisch auftretenden Kräfte wieder ordnungsgemäß aufgenommen

werden können.



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7. Einbau Fenstergitter

Das überholte Fenstergitter wurde nach alten Vorbild wieder in die neu gesetzten Sandsteinge-

wände eingelassen. Als Befestigung, wurde das Gitter mit dem Naturstein verbleit. Dies dient zur

Aufnahme der thermischen Spannung des Metalgitters, um Risse im Naturstein zu vermeiden.

8. Mineralische Formergänzungen

Durch Abstimmung mit der Denkmalpflege, ist in Bereichen wo es technisch möglich war der

Sandstein mineralisch ergänzt wurden. Dazu wurde der Stein bis auf die Feste Substanz zurück-

gearbeitet und mit geeignetem Steinersatzmörtel ergänzt. Es wurde dabei darauf geachtet, dass

die Ergänzung in Farbe und Struktur der Natursteinoberfläche gleicht.

9. Fugarbeiten

Nach dem Einbau aller Vierungen, Neuteile und Ergänzungen wurden die restlichen Natursteinfu-

gen entfernt. und anschließend mit einem geeignetem Fugenmaterial wieder ergänzt.



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2. Fotodokumentation



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2.1 Fotodokumentation Bestandsaufnahme


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Ansicht Bauteil Kategorie Kommentar


Außen Fenster 2 Bestandsaufnahme Vorzustand


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Außen Fenster 2 Fensterbank Vorzustand


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Außen Fenster 2 Fensterbank Vorzustand



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2.1 Fotodokumentation Ausführung


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Innen Fenster 1 Ausführung Ausbau


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Gesamtansicht Altes Fenster 1 Ausführung Ausbau


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Innen Fenster 1 Ausführung Einbau Neuteile


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Innen Fenster 1 Ausführung Einbau Neuteile


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Innen Fenster 1 Ausführung Einbau Fensterbank


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Innen Fenster 2 Ausführung Einbau Neuteile/ Überarbeitung Fensteranschläge


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Außen Fenster 2 Ausführung Mineralische Ergänzungen



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2.3 Fotodokumentation Fertigstellung


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Außen Fenster 1 Fertigstellung Neue Gewände/ Überarbeitetes Fenstergitter


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Außen Fenster 1 Fertigstellung Verbleites Gitter


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Außen Fenster 3 Fertigstellung Anarbeitung/ Überarbeitung Mauerwerk


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Außen Fenster 3 Fertigstellung An Altmaterial Angepasste Vierung


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Außen Fenster 2 Fertigstellung Vierung


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Außen Fenster 2 Fertigstellung Neufugen/ Ergänzungen


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Außen Fenster 2 Fertigstellung Neufugen/ Ergänzungen



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3. Verwendete Materialien



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3.1 Beschreibungen



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Materialbeschreibung

1 Naturstein

2 Natursteinersatzmörtel

3 Blei

4 Natursteinfugen

5 Natursteinkleber

Naturstein Vetter GmbH Industriestraße 16 97483 Eltmann/Main,

Steinrestauriermörtel „Mineros“ Firma Krusemark

Bleiwolle Röhr + Stolberg GmbH Bruchfeld 52 47809 Krefeld

Werktrockenmörtel Firma Tubag

Uni Kleber Firma Krusemark



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4.2 Technische Merkblätter



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Produktbeschreibung: Bucher Sandstein



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Bucher Sandstein

Handelsname: Buch, Bucher Sandstein.

Petrographische Bezeichnung: Sandstein.

Geologische Formation: Rät (oberster Keuper bis unterster Jura).

Farbe: Zwischen den einzelnen Lagen schwankt die Färbung von grauweiß zu chamois.

Eigenschaften: Schichtig, z.T. auch Kreuzschichtung, körnig, rauhe Oberfläche.

Mineralbestand: Quarz-Partikel, Feldspat-Komponenten, durch Kaolinit gebunden.

Weitere Fakten: Rohwichte: 23-26 KN/cbm. Biegezugfestigkeit: 3,3 N/qmm. Ausbruchsfestigkeit: 0,60 KN/40 mm. Lieferbare Dimensionen: Bis 10 cbm. Gegen Frost beständig. Gegen Aggressorien beständig. Politur: Nicht möglich. Spaltbarkeit: Gut.

Vorkommen: Unterfranken, Haßberge; Buch bei Ebern, ca. 33 km n Bamberg. Vorräte ca. 20 000 cbm bei 5 m Bankhöhe.

Mineralogische Beschreibung: Der Bucher Sandstein ist ein grobkörniger, mehr oder weniger ocker gefärbter Rotsandstein aus der Gegend von Coburg. Der Modalbestand beträgt ungefähr 95% Quarz und 5% Kaolinit. Quarz/Quarz-Kornkontakte sind immer vorhanden, jedoch nur bis etwa 20% der Kornumfanglinie.



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Produktdatenblatt: Mineros Natursteinersatzmörtel



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Produktdatenblatt: Bleiwolle



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Seite 50

Produktdatenblatt: Fugenmörtel Naturstein



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Seite 53

Produktdatenblatt: Natursteinkleber



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Seite 55

4. Maßnahmenkartierung



Seite 56

4. Maßnahmenkartierung Vorkartierung



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4. Maßnahmenkartierung Ausführungskartierung



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