hier - RWE Group · Al Di Meola zählt zu den besten Gitarristen der Welt. Seit Jahrzehnten gelingt...

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hier: WWW.RWE.COM/NACHBARSCHAFT DAS NACHBARSCHAFTSMAGAZIN VON RWE POWER NR. 1/2013 RHEIN-ERFT-KREIS +++ Schülerreporter +++ Radwege im Revier +++ Fitmacher Rhabarber +++ GEWINNSPIEL KREU Z WO RT RÄTSEL LÖSEN – TOLLE PREISE GEWINNEN! SEI T E 22 Hausbesitzer, Handwerker, Ingenieur: Die Energiewende ist für Menschen und Unternehmen greifbar. Harry Strasburger etwa ist mitverantwortlich dafür, dass die Photovoltaikanlage an der Hambachbahn Strom liefert. Seite 6 DIE ENERGIE WENDER

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hier:www.rwe.com/nachbarschaft

Das NachbarschaftsmagaziN voN rWE PoWEr

Nr. 1/2013 rhEiN-Erft-krEis

+++ Schülerreporter +++ Radwege im Revier +++ Fitmacher Rhabarber +++

gewinnspiel

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lösEN – tollE PrEisE

gEWiNNEN!

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Hausbesitzer, Handwerker, Ingenieur: Die Energiewende ist für Menschen und Unternehmen greifbar. Harry Strasburger etwa ist mitverantwortlich dafür, dass die Photovoltaikanlage an der Hambachbahn Strom liefert. Seite 6

Die energiewender

ansichtansicht

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RheinischesBraunkohlenrevierRheinisches

Starthilfe für die naturDie ausgekohlten Tagebaubereiche zu rekultivieren, hat für RWE Power oberste Priorität. Das Unternehmen arbeitet eng mit Forschungsinstituten, Universitäten, Fachhoch- schulen und Fachleuten aus Umweltschutz, Forst- und Landwirtschaft zusammen. Der Mensch gibt dabei nur Starthilfe, die wesentliche Arbeit übernimmt die Natur selbst. Die rheinische Rekultivierung gilt weltweit als vorbildlich – und wird ständig weiterent-wickelt. info: www.rwe.com/rekultivierung, www.forschungsstellerekultivierung.de

Das NachbarschaftsMagaziN voN rWE PoWEr

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inhalt

hier: bei uns Radfahren I Regionale Meldungen und Termine seite 4 titelthema Diese Menschen gestalten die Energiewende seite 6

hier: im rhein-erft-kreis Lokale Meldungen und Termine seite 12

intelligente energie So funktioniert RWE SmartHome seite 14

bergschäden Risse in der Hauswand? Wie Sie am besten vorgehen seite 15

schülerreporter Hinter den Kulissen von RWE Power seite 16

technologie Ortsbesuch im Technikzentrum Frechen seite 18

unternehmen seite 19Im Gespräch: RWE Power-Chef Matthias Hartung über den Energiemarkt

menschen von hier: seite 20Fakir Alyn lebt und arbeitet auf der Wasserburg Geretzhoven

gewinnspiel Kreuzworträtsel lösen und tolle Preise gewinnen seite 22

ausblick seite 23Rhabarber: Das alles steckt in dem frischen Fitmacher-Gemüse

in diesem heft

So erreichen Sie unS

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die Energiewende ist eines der größten Vorhaben der Bundes-republik. Ein Projekt, von des-sen Erfolg viel für unser Land abhängt, wirtschaftlich und ge-sellschaftlich. Ein Projekt, das aber auch für viel Verunsiche-rung sorgt. In erster Linie wird derzeit über die Probleme berichtet; dass sich Deutschland ohne durchdachten Plan in dieses Abenteuer stürzt; dass die Ziele zu ambitioniert, die Kosten zu hoch und die die Zeiträume einfach zu kurz sind.

Ist wirklich alles so negativ und kompliziert? In unserer Region hat sich bereits einiges getan (ab Seite 6). Für viele ist die Energiewende greifbar, ist Teil ihres Lebens. Das gilt auch für unser Unternehmen, RWE Po-

wer. Wie Sie stellen wir uns jeden Tag neu auf die Herausforderungen dieses ge-meinsamen Projekts ein. Vieles haben wir bereits erreicht, haben unsere Kraftwerke und Tagebaue flexibler gemacht, damit sie gute Partner der erneuerbaren Ener-

RWE-KundEnsERvicE: telefon: 0800/99 44 009 (kostenlos) postfach 17 69, 50307 brühl e-mail: [email protected]

RWE-sERvicEtElEfon BERgschadEnsBEaRBEitung telefon: 0800/88 22 820, werktags 9–15 uhr

hiER:-REdaKtion

telefon: 0800/88 33 830 (kostenlos) e-mail: [email protected]

www.rwe.com/nachbarschaft

impressum:

herausgeber: RWE Power AG

anschrift: Huyssenallee 2, 45128 Essen Stüttgenweg 2, 50935 Köln

v.i.s.d.P.: Stephanie Schunck, RWE Power AG

Redaktion und gestaltung: RWE Power AG / ergo Unternehmenskommunikation GmbH & Co. KG, Köln

gien sind. Aber es stimmt, vieles ist noch unklar. Und so gilt auch für uns, dass wir ununterbrochen versuchen, uns bestmög-lich aufzustellen, um den Weg der Ener-giewende konstruktiv mitzugehen.Viel Vergnügen mit der neuen „hier:“

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hier: Nr. 1/2013

Vorstandsvorsitzender der RWE Power AG und der RWE Generation SE

4 Das NachbarschaftsMagaziN voN rWE PoWEr

Die Bergheimer Acht

Start / Ziel: Aachener Tor, Fischbachhöhe, Park-platz Hallerhof, Zievericher Mühle, Aachener Tor Länge: 77 Kilometer Schwierigkeitsgrad: für Freizeit- und Hobbyradler Highlights: Kentener Mühle, Glessener Höhe, Peringsee, Schloss Paf-fendorf Fazit: „Eine leichte Freizeitstrecke mit ins-gesamt vier Steigungen und tollen Rastmöglich-keiten, bei der man die nähere Umgebung kennen-lernt. Wer es eher gemütlich mag, sollte mehrere Tage einplanen. Auch für Fami-lien ist die Route geeignet.“ Gerd Albert, Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e. V.Eine Beschreibung der Route finden Sie

auf: www.adfcogpulheim.mynetcologne.

de/BM8.htm InFo: www.adfc-nrw.de

Rund um den Blausteinsee

Start / Ziel: Rathaus Langerwehe, Bahnhof Eschweiler-Weisweiler, Mari-enstatue Dürwiss, Kraftwerk Weiswei-ler, Rathaus Langerwehe Länge: 28,5 Kilometer Schwierigkeitsgrad: für die ganze Familie Highlights: „See spitzen“-Skulptur, Blausteinsee, Töpfereimuseum Langerwehe Fazit: „Eine entspannte Tour auf flachen Wegen, vorbei an Wie-sen, Feldern und der Inde. Ideal zum ent-spannten Radfahren. Am Blausteinsee lohnt sich eine Rast.“ Heinz Stüttgen, Radsportverein DürenInFo: www.indeland.de, www.rsv-

dueren.de

Quer durch den Kreis Heinsberg Start / Ziel: Pestalozzischule Erkelenz, Ka-pelle in Gripekoven, Brücke bei Arsbeck, Weg-kreuz an der Meister-Gerhard-Straße in Er-kelenz, Pestalozzischule ErkelenzLänge: 45 Kilometer Schwierigkeitsgrad: für

Gelegenheitsfahrer Highlights: Holtmüh-lenweiher, Schrofmühle, St. Adelgundis-Kirche Fazit: „Die Route bie-tet vor allem viel Natur und gute Möglichkei-

ten, um auch mal eine Pause einzulegen.“ Martin Gru-nen, Erkelenzer Radsportclub e. V. 1993InFo: www.erc-ev.de, www.rhein-kreis-neuss.de,

www.heinsberg-tourist-service.de

Neugestaltete Landschaften erkunden In den rekultivierten Gebieten ehemaliger Tagebaue fin-den Sie viele lohnende Radwege, etwa den Speedway. Die einstige zwölf Kilometer lange Bandstraße des Tage-baus Hambach ist heute ein Paradies für Skater und Rad-fahrer. Das Rad- und Wegenetz durch die rekultivierte Landschaft der Sophienhöhe ist mehr als 100 Kilometer lang. Auch eine Erkundungstour durch den im vergange-nen Jahr freigegebenen Tagebau Bergheim mit der Bethlehemer Höhe lohnt sich. Eine Wegstrecke von ins-gesamt 40 Kilometern steht Radfahrern und Wanderern dort zur Verfügung. Ebenfalls empfehlenswert: Auf einer 20 Kilometer langen Route entlang des Kölner Randka-nals – von Frechen-Königsdorf bis nach Köln-Worringen – können Radler unter anderem in einem „Wohnzimmer im Freien“ im Mündungspark in Köln-Worringen rasten.InFo: www.rwe.com, http://koelner-randkanal.de,

Kartenmaterial: Tel. 0800/ 8833 830

HIeR: BeI unS

ausflug. Eine Fahrradtour hält nicht nur fit, beim Radeln lässt sich auch wunderbar das rheinische Braunkohlenrevier erkunden. Die Auswahl an Radwegen und Routen in der Region ist groß. Die „hier:“ hat einige Strecken für Sie zusammengestellt:

Ab Aufs Rad

Aachener Tor in Bergheim

Schrofmühle nahe Erkelenz

Blausteinsee bei Eschweiler

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hier: Nr. 1/2013

Termine

Nacht der techNikVerlosung. RWE Power öffnet im Rah-

men der „Nacht der

Technik“ am

14. Juni die Pfor-

ten im Kraft-

werk Nieder-

außem. Von

18 bis 24 Uhr

präsentieren

Unternehmen in

und um Köln ihre

Innovationen. Der Ein-

tritt kostet 13 Euro (Erwachsene),

8 Euro (ermäßigt) oder 25 Euro (Famili-

enticket). Die „hier:“ verlost 5x2

Tickets, viel Glück!

www.nacht-der-technik.de

musik im kraftwerkkonzert. Es wird wieder spannend im

RWE-Wasserkraftwerk Heimbach: Vom

3. bis 9. Juni findet zum 16. Mal das

Kammermusikfestival „SPANNUNGEN –

Musik im RWE-Kraftwerk Heimbach“

statt. Der künstlerische Leiter Lars Vogt

lädt gemeinsam mit Musikern von

Weltrang Freunde klassischer Kammer-

musik zu neun Konzerten in dem

Jugendstilwasserkraftwerk ein. RWE

fördert das Kultur-Highlight seit 1998.

www.spannungen.de

kerpeN feiert kolpiNgJubiläum. Vor hundert Jahren wurde

Adolph Kolping in Kerpen geboren. Der

Sozialreformer gründete unter anderem

das Kolpingwerk. Das ganze Jahr über fei-

ert die Kolpingstadt ihren berühmten

Sohn, etwa mit der Ausstellung „kolping

kommt aus kerpen“, die bis zum 15.

Dezember geöffnet ist. Thema ist Kol-

ping als Priester, Sozialreformer, Gesel-

lenvater und Publizist. wo: Haus für

Kunst und Geschichte, Stiftsstraße 8.

wann: dienstags und mittwochs 9 bis 12

Uhr, donnerstags 14 bis 18 Uhr, und Füh-

rungen nach Vereinbarung.

iNfo: Mehr Termine und Veranstal-

tungen: www.kolpingwandertage.de,

www.stadt-kerpen.de („Kolpingjahr

2013“ anklicken), Tel. 02237/ 922 170

Treff mit Kultsängern

Bergheim. Al Di Meola zählt zu den besten Gitarristen der Welt. Seit Jahrzehnten gelingt es dem Virtuosen scheinbar mit Leichtigkeit, das Feuer in der Musik zu entfa-chen und harmonische Melodien zu erschaffen. Am 4. Mai um 20 Uhr tritt Al Di Meola gemeinsam mit Peo Alfonsi im großen Saal des MEDIO.RHEIN.ERFT auf. Einlass ist ab 19 Uhr. Die „hier:“ und BM.Cultura verlosen 2x2 Karten. Senden Sie bis zum 27. April das Stichwort „Al“ an [email protected]. Viel Glück!iNfo: www.bm-cultura.de

TickeTs zu

gewiNNeN!„hier:“ und

BM.Cultura verlosen

2x2 Karten

köln. Einmal einen Promi treffen – dieser Traum erfüllte sich für 21 Azubis des RWE-Aus-bildungszentrums Niederaußem. Sie besuchten im Rahmen der Aktion „Smart am Start – Azubis entdecken Zeitung“ Höhner-Frontmann Henning Krautmacher und Kasalla-Sänger Bastian Campmann im Tonstudio und interviewten beide für die Kölnische Rundschau. Thomas Hülsken, 18, aus Bedburg: „Sie haben uns sofort das Du angebo-ten und durch das Studio geführt. Beide sind super nett und lustig, wie auf der Bühne. Wir konnten alles fragen. Henning dekorierte früher Schaufenster, hat er uns erzählt. Zum Schluss haben sie uns etwas vorgesungen. Das klang live echt beeindruckend.“

gitarren-heldzu GasT

TickeTs zu

gewiNNeN!

stiChwort: „naCht“

Bis zuM 1. Mai an

[email protected] Mikro: Thomas Hülsken, Laura Schu-macher, Henning Krautmacher, Bastian Campmann und Pascal Strack (v. l.)

6 Das NachbarschaftsMagaziN voN rWE PoWEr

TiTelThema

rheinisches revier. Ob Tischler in Grevenbroich, Forscher in Jülich, Hausbesitzer in Bedburg oder Kraftwerks- und Tagebaubetreiber in der Region – für viele Menschen und Unternehmen hat die Energiewende bereits Einfluss auf ihr Leben und Arbeiten.

Die energiewender

Anpacken: Mitarbeiter des Anlagenher-stellers REpower errichten eine Wind-kraftanlage in Titz.

7hier: Nr. 1/2013

Energieerzeugung im rheinischen Braun-kohlenrevier hat eine lange Tradition. Kraftwerke, Tagebaue und die Menschen in der Region sind Nachbarn, seit Jahr-zehnten. Die Energiewende fügt dieser gewachsenen Struktur nun neue Kompo-nenten hinzu und verändert vieles: Die Anwendung von Energieeffizienz und der Umgang mit erneuerbaren Energien gehört heute vielerorts bereits zum Alltag. Auch die konventionelle Energieerzeugung trägt ihren Teil zum Gelingen dieses gigantischen gesell-schaftlichen und wirtschaftlichen Pro-jekts Energiewende bei: durch flexible Kraftwerke und Tagebaue als Garant dafür, dass der Strom immer ausrei-chend fließt. Die Kraftwerke reduzieren in Minutenschnelle ihre Leistung, wenn es ein Überangebot an Sonne und Wind gibt. Und sie fahren genauso schnell hoch, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint.

fW-Effizienzhaus 55! Das ist die For-mel, mit der Torben Esser seinen Beitrag zur Energiewende leistet.

Übersetzt bedeutet das Kürzel, dass sein neues Haus besonders wenig Energie ver-braucht. Nämlich 45 Prozent weniger als herkömmliche Neubauten. Seit Juni 2012 wohnen der 34-Jährige und seine Frau in Bedburg-Königshoven in ihrem neuen

Heim. Esser: „Wir sparen langfristig Kos-ten und schonen die Umwelt.“ Das Zuhause der Essers verfügt über eine moderne Belüftungsanlage, eine hoch-wertige Dämmung inklusive Thermosohle mit Frostschirm und dreifach verglaste Fenster. So bleibt die Energie dort, wo sie hingehört – im Haus. Schöne Dreingabe: Das Baugebiet „Am Mühlenkreuz“

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Eigenheimbesitzer

Torben Esser: Die Ener-gie bleibt im Haus.

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Bürgersolarpark nahe KerpenÄhnliches gilt für ein RWE-Projekt in Ker-pen-Buir: An einem Hang entlang der Strecke der Hambachbahn entstand auf zwei Kilometern eine Photovoltaikan-lage. Diese erzeugt rund 1.900 Mega-wattstunden Strom jährlich – so viel ver-brauchen rund 530 Haushalte. Viele Bür-ger von Kerpen profitieren noch auf eine andere Art: Sie sind Anteilseigner der Anlage. Insgesamt kamen sie für die Hälfte der Investitionssumme an dem Bürgersolarpark auf. „Die Anteilsscheine

alfall rechnerisch mehr Strom als Einwoh-ner und Firmen in Titz verbrauchen. Im Januar ging zudem der Windpark Jüchen an den Start. Auf einer rekultivierten Anhöhe des Tagebaus Garzweiler wur-den vier Windkraftanlagen installiert, die nun jährlich bis zu 32.500 Megawatt-stunden Strom erzeugen. „Dass wir diese Projekte so schnell und reibungs-los realisiert haben, ist ein großer Erfolg“, sagt Ralf Schürkamp, 40, beim Betreiber RWE Innogy verantwortlich für den Bereich Onshore Wind in Deutschland.

Das NachbarschaftsMagaziN voN rWE PoWEr

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wird von RWE Power vermarktet mit der Möglichkeit, energieeffiziente Neu-bauten finanziell zu fördern.

Energiesparende FensterEffizienz hat auch die Tischlerei Hoff-mann aus Grevenbroich im Blick. „Fenster sind heute nicht nur zum Durchgucken da“, sagt Geschäftsführer Thomas Hoff-mann. Das Unternehmen mit zwölf Mitar-beitern ist auch Spezialist für Altbausanie-rung und mehrfach zertifiziert. Als Hoff-manns Großvater die Tischlerei 1953 gründete, war Energiesparen kein Thema. Heute stellt die Tischlerei die Fenster natürlich nicht mehr selbst her, setzt beim Einbau aber auf besonders energiespa-rende Modelle. „So leisten auch wir unse-ren Beitrag zur Energiewende.“

Platz für erneuerbare EnergienDas ginge in der Öffentlichkeit oft unter, sagt Paul Neukirchen, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Niederrhein Krefeld-Viersen-Neuss. Tischler, Dach-decker oder Installateure – das sind für ihn die Macher der Energiewende. Mit der Messe SmartEnergy, die im März zum siebten Mal stattfand, bietet er ihnen ein Forum. Von der energetischen Gebäudesanierung bis zur E-Mobilität, auf der Messe stellen Fachbetriebe aus der Region ihre Leistungen und Pro-dukte rund um die Energieeffizienz vor.

Aber auch die erneuerbaren Ener-gien haben ihren Platz im Revier. Seit September drehen sich die Rotoren von zehn Windkraftanlagen nördlich von Titz. Der Windpark erzeugt zusammen mit einer nahe gelegenen Anlage im Ide-

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Energieforscher Prof. Harald Bolt: Erneuer-bare Energien müssen günstiger werden.

Geschäftsführer Thomas Hoffmann: Früher war Energie-sparen kein Thema.

hier: Nr. 1/2013 9

gingen weg wie warme Semmeln“, erin-nert sich Hans-Joachim Dunkel, Geschäftsführer der eigens gegründe-ten Energiepartner Kerpen GmbH. „Nach vier Tagen waren alle verkauft.“ Unter anderem an Wolfgang und Maria Lisken. „Ich hatte davon in der Zeitung gelesen und bin noch am selben Tag mit meiner Frau zur Bank gegangen“, erzählt Wolf-gang Lisken. „Wir haben das Ange-nehme mit dem Nützlichen verbunden, nämlich eine gute Rendite mit dem Umweltschutzgedanken, der uns sehr wichtig ist.“ Heute ist die Photovoltaik-anlage mit den rund 8.500 Modulen weithin sichtbar. Das Unternehmen Sybac Westfalen Solar hat sie gebaut. Projektleiter Harry Strasburger: „Der Solarpark in der Nähe des Tagebaus Hambach ist ein Symbol dafür, dass sich Braunkohle und regenerative Energien nicht ausschließen, sondern ergänzen.“

Erneuerbare noch zu teuer Damit trifft Strasburger einen wichtigen Punkt: Denn weder weht der Wind rund um die Uhr, noch scheint die Sonne an sieben Tagen in der Woche. So ist Deutschland zwar Weltmeister beim Zubau von Photovoltaikanlagen (PVA) – allein 2012 kamen, auch dank nach wie vor üppiger Förderung, über 7.200 Megawatt (MW) hinzu. Per Jahresende waren mehr als 32 Gigawatt (GW) Nenn-leistung installiert. Trotzdem betrug der PV-Anteil im vergangenen Jahr nur 4,6 Prozent am Bruttostromverbrauch. „Das ist der Unterschied zwischen den derzeit rechnerischen Möglichkeiten, das heißt, der Nennleistung und der Realität“,

meinung. Norbert Römer, SPD-Frak-tionsvorsitzender im landtag, über die sichere energieversorgung.» Eine sichere, bezahlbare und saubere Energieversorgung ist von elementarer Bedeutung für die Wirtschaftskraft und die Arbeitsplätze in unserem Land. Die Energiewende ist unumkehrbar: Für den Ausstieg aus der Atomenergie gibt es in der Bundesrepublik Deutschland eine breite gesellschaftliche Mehrheit, ebenso für den Ausbau der erneuerbaren Energien.

Aber Energiewende ist viel mehr als Atomausstieg und Ausbau erneuerbarer Ener-gien. In der Energiewende ist auch die sichere Versorgung mit Strom zu einem bezahl-baren Preis zu leisten. Dafür braucht Deutschland endlich eine konzeptionell durch-dachte, schlüssige Energiepolitik.

Mit ihrem höheren Anteil an der Stromerzeugung wächst den erneuerbaren Ener-gien zukünftig eine größere Verantwortung für das gesamte Energiesystem und für die Kosten der Stromerzeugung zu. Versorgungssicherheit erfordert gesicherte Stromleis-tung, die die erneuerbaren Energien noch nicht gewährleisten können. Deshalb brau-chen wir auch zukünftig flexible, leistungsstarke Braunkohlen-, Steinkohlen- und Gas-kraftwerke, am besten mit Kraft-Wärme-Kopplung.«

Norbert Römer: „Brauchen auch zukünftig leistungs-starke Braunkohlen-, Steinkohlen- und Gaskraftwerke.“

„Sicherer, bezahlbarer Strom“

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Messeorganisator

Paul Neukirchen: Hand-werker sind Macher der Energiewende.

Anteilseigner Maria und Wolfgang Lisken: gute Rendite und Umweltschutz.

Das NachbarschaftsMagaziN voN rWE PoWEr10

so Professor Harald Bolt. Er ist Mitglied des Vorstands im Forschungszentrum Jülich und dort zuständig für den Bereich Energie und Umwelt. „Insbesondere bei den PVA ist nicht nur die Quantität, son-dern auch die Qualität entscheidend, um den Anteil an der gesicherten Stromver-sorgung nachhaltig zu steigern. Hier spie-len Stromspeicher zukünftig eine wesent-liche Rolle.“ Es gebe noch großen For-schungsbedarf in Richtung Materialien und Speicher. Für ein Gelingen der Wende sei elementar, dass Energie aus Wind und

Sonne sowie Energiespeicherung noch deutlich günstiger werden. Bolt: „So lange ist zusätzlicher Strom aus konventionellen Kraftwerken allein aus Gründen der Ver-sorgungssicherheit unverzichtbar.“

Beitrag für sichere VersorgungDas bedeutet aber kein einfaches „Weiter so“ für die Braunkohlenkraftwerke im Revier. Die erneuerbaren Energien haben die Arbeit in Neurath, Niederaußem, Frim-mersdorf und Weisweiler bereits nachhal-tig verändert: Durch den Einspeisevor-

rang von Wind- und Sonnenenergie müs-sen die Kraftwerke heute viel flexibler reagieren können auf die schwankende Produktion der Erneuerbaren. Ein Beispiel für die Anstrengungen: Heute können die Anlagen im rheinischen Revier innerhalb von nur einer Minute 300 MW Leistung auf- oder abbauen, sagt Armin Eichholz, Leiter der Kraftwerkssparte bei RWE Power – das entspricht der Leistung von rund 100 modernen Windkraftanlagen. Ein wichtiger Beitrag zur Stabilisierung der Stromnetze und zur Versorgungssi-cherheit. Die modernen BoA-Anlagen tra-gen ihren Teil dazu bei; die 300er- und 600er-MW-Blöcke ebenfalls, sie wurden und werden aufwändig fit gemacht für die neuen Anforderungen. Eichholz: „Dafür investieren wir allein in die genann-ten Blöcke über 200 Millionen Euro.“ Inne-halten gibt es aber nicht: So sind weitere Schritte fällig, um die Anfahrzeiten der Kraftwerke zu verkürzen. Parallel wird im Innovationszentrum Kohle in Niederau-ßem an CO2-Reduktion und -Nutzung sowie an Möglichkeiten zur Strom- und Wärmespeicherung geforscht (S. 11).

Zuverlässige PartnerFazit: Die Energiewende ist auf dem Weg. Erfolge im Kleinen sind sichtbar. Aber das Projekt steht erst am Anfang und benötigt zuverlässige Partner – wie die Braunkohle. Klar ist, der Energie-markt wird sich in den nächsten Jahren weitreichend verändern. Wie genau, das kann heute noch niemand sagen. Die Herausforderungen für Gesellschaft und Firmen wie RWE Power sind enorm – und sie werden es bleiben (S. 19).

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Peter Altmaier und Hannelore Kraft: politische Prominenz bei der Eröffnung von BoA 2&3 in Neurath.

meinung. armin laschet, landes-vorsitzender der CDU in NRW, über den Beitrag der Braunkohle zum energiemix.»Nordrhein-Westfalen ist das Energie-land Nummer 1 in Deutschland. Und es ist einer der wichtigsten Aufgaben, den Industriestandort Deutschland zukunftsfähig zu machen. Aus unserer Region wird seit Jahrzehnten verlässlich Energie geliefert. Dies war die Vorausset-zung für das Wirtschaftswunder und den wirtschaftlichen Erfolg der jungen Bundes-republik.

Die Energiewende hat das Ziel, regenerative Energien stärker zu fördern als bisher. Entscheidend ist jetzt, dass dies auch zu bezahlbaren Preisen für Privatpersonen und Industrie umgesetzt wird. Die Versorgung muss auch in Zeiten, in denen keine Sonne scheint und kein Wind weht, sicher gestellt sein. Hier wird auch in Zukunft die Braun-kohle im Rheinischen Revier einen wichtigen Beitrag zu einem zukunftsfähigen Ener-giemix beitragen. Und mein Grundbekenntnis ist: Wer sich für Arbeitsplätze einsetzt, ist genauso moralisch wie der, der für eine gesunde Umwelt eintritt. Das muss in ein Gleichgewicht gebracht werden. Wir müssen wieder stärker über den ethischen Wert von Industriearbeit sprechen. Arbeit ist für die Menschen mehr als ein Job.«

„Energieland Nummer 1“

Armin Laschet: „Industriestandort Deutschland zukunftsfähig machen“

erdgas aus abgas

RWe forscht . . .

Power to Gas. Start für den Versuchsbetrieb zum Power-to-Gas-Projekt im Inno-vationszentrum Kohle: In der Anlage untersucht das Forschungs- und Entwick-lungsteam von RWE Power eine neue Möglichkeit zur Stromspeicherung. In

einem ersten Prozessschritt wird in der Elektrolyse unter Einsatz von überschüssigem Strom aus erneuerbaren Energien Wasserstoff (H2) erzeugt. In dem dann fol-genden Prozessschritt wer-den H2 und Kohlendioxid (CO2), das aus der Rauchgas-wäsche des Braunkohlen-kraftwerks Niederaußem stammt, genutzt, um durch Katalysatoren Methan, Hauptbestandteil von Erd-gas bzw. Methanol herzu-stellen. Anfang März hat RWE Power die Teilanlagen

in Betrieb genommen. Mit der Elektrolyse konnten bereits nach wenigen Tagen die ersten 1.000 Kubikmeter Wasserstoff erzeugt werden. Bau und Erprobung der Elektrolyse gehören zu dem vom Bundesministerium für Bildung und For-schung geförderten Forschungsprojekt CO2RRECT.

essen bekommt einen supraleiterampaCity. In der Innenstadt von Essen verlegt RWE Deutsch-land das weltweit längste Hochtemperatur-Supraleiterkabel

(HTS) unter die Erde. Das 10.000-Volt-HTS-Kabel ersetzt auf einem Kilometer

Länge mehrere 110.000-Volt-Leitungen. Ziel des Forschungs-projekts „AmpaCity“ ist es, die Leistungsfähigkeit der HTS-Technik im Vergleich zu konventionellen Erdleitungen zu untersuchen. Supraleiter sind Leiter auf keramischer Basis. Gekühlt auf rund minus 200 Grad Celsius transportieren sie Strom nahezu verlustfrei. Daher gelten sie als zukunftswei-

sende Lösung für eine platzsparende und ener-gieeffiziente Übertragung von Strom in Städten.

Steinspeicher. Wie können Strom und Wärme aus Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) zukünftig unabhängig voneinander zur Verfü-gung stehen? Wie gelingt es, dafür Wärme in großem Umfang zu speichern? Lösungen ent-wickeln Ingenieure der RWE Power im Innovati-onszentrum Kohle. Das Wärmespeicher-Prinzip ist mit einem Nachtspeicherofen vergleichbar: Das heiße Abgas aus der KWK-Anlage wird an einen Speicher gegeben, der mit tausenden von Steinen gefüllt ist, die sich aufheizen und die Wärme halten. Wird die Hitze wieder benö-tigt, kann sie binnen kürzester Zeit wieder zur Verfügung gestellt werden. Im Fokus der Inge-nieure stehen die möglichen Speichermateria-lien: Neben Vulkangestein wird neuerdings auch herkömmlicher Kies untersucht.

SmartCountry. Im Landkreis Bitburg-Prüm in der Eifel nahm RWE Deutschland vor einem Jahr mit Partnern ein intelligentes Verteilnetz samt Biogasanlage und Blockheiz-kraftwerk in Betrieb: „SmartCountry“. Auf einem Bauernhof produziertes Biogas wird zur Strom und Wärmeproduktion in dem Blockheizkraftwerk eingesetzt, wenn zu wenig Leistung aus Photovoltaik oder Windkraft im Netz ist. Umgekehrt ruht die Bio-gas-Verstromung, wenn Sonne und Wind die Nachfrage decken. So gelang es, dezen-tral erzeugten Strom aus Wind, Photovoltaik und Biomasse zwischenzuspeichern – mit einem Wirkungsgrad von 98 Prozent.

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hier: Nr. 1/2013

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hier: Nr. 1/2013 11

Container der Elektrolyse-Testanlage im Innovati-onszentrum Kohle am Kraftwerk Niederaußem.

Bitburg-Prüm: Biogas, Windkraft und Co. sorgen für Strom.

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hier: im rhein-erft-Kreis

Das NachbarschaftsMagaziN voN rWE PoWEr

Kurz vor Weihnachten zogen die Mertens nach Manheim-neu zwischen Kerpen und Blatzheim. „Wir haben uns schnell hei-misch gefühlt“, erzählt Peter-Josef Mer-tens, 56. Aus dem Nachbargarten winkt eine Kegelschwester, ein Stück weiter wohnt eine befreundete Familie. „Wir ha-ben die Grundstücke extra nebeneinan-der ausgewählt“, sagt Ellen Mertens, 56. Trotz der Veränderung und harter Ver-handlungen empfinden die Mertens die Umsiedlung als Neustart. Ihr neues Eigen-heim am Ortsrand haben sie generatio-

nengerecht eingerichtet. Ihr altes Haus sei war zwar schön gewesen, doch Ellen Mer-tens sieht es pragmatisch: „Wir hatten zu viel Platz und zu viele Treppen.“ Das Einzige, was ihnen jetzt noch fehlt, ist die gewohnte Dorfgemeinschaft. „Jetzt im Frühjahr kommen aber fast täglich neue Häuser und damit alte Bekannte dazu“, freuen sich beide. Die Mertens sind zuversichtlich, dass so bald die lieb ge-wonnenen Dorfbräuche und der starke Zusammenhalt der Manheimer am neuen Ort Einzug halten werden.

Frühlingserwachen

Bergheim. Bürgermeisterin maria Pfordt über die energiewende in Bergheim und geplante Projekte.

Wie sieht es mit der Energiewende aus?Wir sind als erste Stadt im Rhein-Erft-Kreis „Europäische Energie- und Klimaschutz-kommune“. Mit der Auszeichnung wird die Energieeinsparung in der Stadtverwal-tung honoriert. Über einen neuen Flächen-nutzungsplan legt der Rat mögliche Flä-chen fest, auf denen Photovoltaik- oder Windkraftanlagen errichtet werden kön-nen. Mit :terra nova ist ein Gewerbegebiet

Maria Pfordt, Bürgermeisterin der Stadt Bergheim.

„Verstehe die Widerstände“

geplant, in dem Betriebe ansiedeln, die sich mit Umwelttechniken beschäftigen.

Gibt es Hindernisse?Die Bergheimer müssen im Interesse der Stromerzeugung viele Beeinträchtigun-

gen durch das Kraftwerk Niederaußem und Hochspannungsleitungen hinneh-men. Daher verstehe ich die Widerstände der Menschen gegen Windkraftanlagen im östlichen und nördlichen Stadtgebiet.

Was sind die nächsten Schritte?Mit BoAplus wird in Bergheim das effizien-teste Braunkohlenkraftwerk der Welt ste-hen. Der Rat hat den Weg freigegeben – wegen der hohen Flexibilität im Betrieb, als Garant zur Versorgungssicherheit in Zeiten der Energiewende und weil vier Altanlagen vor Ort abgeschaltet werden.

manheim-neu. ellen und Peter-Josef mertens sitzen in ihrem Wintergarten und sind zufrieden. Draußen blühen die frühlingsblumen. Die mertens waren die ersten Umsiedler aus manheim, das bis 2022 dem tagebau hambach weicht.

Die Manheimer Vereinsrunde, ein Steue-rungsteam aus Vereinsvertretern, entwi-ckelt zusammen mit Bürgerbeirat und der Stadt Kerpen ein Umsiedlungskonzept. Ziel sei ein optimales Rauman-gebot für die Vereine, das aus der Entschädigungs-summe finanziert wird, so Lonie Lambertz (Foto). „Wir kümmern uns auch darum, dass die Traditio-nen mit umziehen“, sagt die Ortsvorste-herin auf www.rwe.com/nachbarschaft.info: www.manheimer-vereinsrunde.de

manheimer Vereine

sinfonieorchester Bergheim e. V.

»In unserem Orchester spielen Amateur- und Profimusiker aus dem Rhein-Erft-Kreis zusammen. Eines unserer Ziele ist es, junge Menschen zu erreichen und auf klassische Musik neugierig zu machen – etwa mit unserer Reihe ‚KlassikKont-raste‘ im MEDIO.RHEIN.ERFT. Gleichzeitig brechen wir damit die Hörgewohn-heiten des klassischen Konzertpublikums.« Susanne Schrage, Vorsitzende

mUsiKer: ca. 70 LeitUng: Franz-Josef Stürmer gesUcht: vor allem Streicher (fortgeschritten) ProBen: alle 14 Tage samstagsnachmittags in der Grundschule Am Schwarzwasser, Bergheim-Ahe info: www.sinfonieorchester-bergheim.de

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termine

schattensPieLeBergheim. Inspiriert durch das chinesi-

sche Schattentheater bietet „Magic

Shadows“ am 25. April eine spektaku-

läre Show aus Licht und Schatten.

Erzählt wird die Geschichte eines Man-

nes, der Dinge verliert, die ihm am

liebsten sind. Beginn: 19:30 Uhr. Wo:

Großer Saal im MEDIO.RHEIN.ERFT.

www.bm-cultura.de

Don camiLLo UnD PePPonehürth. Die beiden Kontrahenten Don

Camillo, ein katholischer Priester, und

sein Gegenspieler, der kommunistische

Bürgermeister Peppone, müssen fest-

stellen, dass sie

sich gar nicht so

unähnlich sind.

Den Klassiker

bringt das Rhei-

nische Landes-

theater Neuss

auf die Bühne. Wann und Wo? Am 4.

Mai um 20 Uhr, im Hürther Bürgerhaus,

Friedrich-Ebert-Straße 40. Um 19 Uhr

findet eine Werkeinführung statt.

tel. 02233/ 537 20,

www.huerth.de

Jazz-PoP

hürth. Die Band Sirion Velvet entführt

ihr Publikum mit einem Mix aus latein-

amerikanischen Rhythmen, Swing und

Blues in die

Welt des Jazz.

Am 27. April

um 18:30 Uhr,

spielen Sirion

Velvet in der

Auftakt-Musik-

schule, Weierstraße 4. Eintritt frei.

www.auftakt-musikschule.de

guter wegfrechen. Technik und Naturwissenschaften spannend gemacht: Im Leistungszen-trum für Naturwissenschaften und Umweltfragen (LNU) forschen und experimen-tieren Jugendliche außerhalb der Schule. RWE Power unterstützt das LNU seit vier Jahren und hat zum Jahreswechsel die Kooperation bis Ende 2015 zugesagt. „Wir freuen uns sehr über die Bereitschaft von RWE Power, uns weiter als Hauptsponsor zu unterstützen. Das ist nicht nur finanziell eine große Hilfe, auch manches inter-essante Projekt wäre sonst nicht möglich gewesen“, so LNU-Leiter Paul Feltes. Bert Wallraf, Leiter Ausbildung bei RWE Power: „Die Förderung von Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik hat für uns einen hohen Stellen-wert. Das LNU verfolgt diese Ziele mit hoher Qualität. Die Zusammenarbeit ist ein guter Weg, Begeisterung für Technik und Naturwissenschaften zu wecken.“

girls‘ Day Am 25. April ist

rWE poWEr WiEdEr

dAbEi!

WWW.3mAlE.dE/

girls-dAy

Schulleiter Paul Feltes zusammen mit Roger Ringel, Markus Quack, Jürgen Pelzer und Ralf Conzen von RWE Power (v. l.)

hier: Nr. 1/2013

Mietwohnung oder Eigenheim, Altbau oder Bungalow, Stadt oder Land – egal wo oder wie

Sie wohnen, RWE Smart Home spart Strom, Heizkosten, Zeit und Nerven. Ein Fingertipp am eigenen PC oder Tablet und alles hört auf Ihr Kommando: Ther-mostat, Fußbodenheizung, Rauch- und Bewegungsmelder, Rollläden und Licht. Wer es richtig komfortabel mag, dirigiert die Geräte mit der SmartHome Fernbe-dienung, einem 53 Gramm leichten, technologischen Schwergewicht mit acht Tasten. Aber auch von unterwegs lässt sich das Zuhause steuern, via Inter-net oder Smartphone. So kann man etwa schon vom Ar-beitsplatz aus die rich-tige Wohlfühltempera-tur zu Hause einstellen.

Installieren kann RWE SmartHome jeder, der einen Nagel in die Wand schlagen und ei-

14 Das NachbarschaftsMagaziN voN rWE PoWEr

IntellIgente energIe

Service. „Intelligente Energie“ steht für die Art, wie Energie gewonnen und die Weise, wie sie genutzt wird. Umweltfreundlich, effizient, komfortabel. Jeder kann Energie intelligent nutzen und einen Beitrag zur Energiewende leisten; etwa mit der Haussteuerung RWE SmartHome.

InFO: www.vorweggehen.de, www.rwe.com/smarthome

gaben für die Anlage sind durch die gesparten Hei-zungskosten schnell wieder drin. Mit RWE SmartHome können Eigenheimbesitzer

und Mieter deutlich sparen, hat das Fraunhofer Institut für Bauphysik (IBP) herausgefun-den. Um bis zu 40 Prozent lässt sich der Heizenergiever-brauch in einem Einfamilien-haus im Winter durch die in-

telligente Haussteuerung redu-zieren. Solche Einsparungen lassen sich sonst nur mit hohem Aufwand erzielen – etwa durch Dämmen der Gebäudehülle oder eine neue Heizung. Mit den SmartHome-Komponenten hingegen können die eigenen vier Wände für weni-ger als 1.000 Euro ausgestattet werden. So macht die Energiewende Spaß.

Energiebotschafter mit Ecken und Kanten: Der orangefarbene Roboter ist das Symbol der Umschalt-offensive von RWE. Der 1,80-Meter-Maschinen-mann mit den blauen Augen hat eine Mission. Er will die Menschen zum Umschalten auf intelli-gente Energie bewegen.

nen Rechner starten kann. Leitungen oder Kabel waren gestern, heute wird per Funk gesteuert. Nötig sind lediglich

ein Plätzchen für die SmartHome Zentrale, Internet und ein Rou-

ter. So einfach geht Um-schalten auf „Intelligente Energie“. Übrigens: RWE SmartHome bereinigt nicht nur die persönliche CO2-Bilanz, es beruhigt

auch die Finanzen. Die Aus-

UmSchalten statt abschalten

40 % weniger Heizenergie

im Haus ver-

braucHen – dank rwe

smartHome.*

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Was ist dran an dem Vorwurf, dass RWE Power Meldungen von Bergschäden nicht ernst genug nimmt?Nichts. Wir gehen jeder Meldung nach, egal in welcher Form sie uns erreicht. Da-mit sind wir nicht nur bei den Bürgern im rheinischen Revier im Wort, sondern auch bei der Landesregierung.

Was ist ein typischer Bergschaden?Wenn an einem Gebäude Risse in der Fassade oder an Innenwänden auftre-ten, kann man die Ursache nicht ohne Weiteres erkennen. Im Normalfall gilt, dass Bergschäden von dort ausgehen, wo sich der Boden gesetzt hat − vom Fundament. Typisch sind Schrägrisse im Mauerwerk. Wo nur der Putz betroffen ist, liegt kein Bergschaden vor. Auch wer im ersten Stock Risse hat, aber im Keller nicht, hat keinen Bergschaden. Es gibt viele Arten von Bauschäden, die auf un-geeignetes Material, auf Gründungsfeh-ler oder auf bauphysikalische Vorgänge zurückzuführen sind. Im Zweifel ist es richtig, uns vom Verdacht auf Bergschä-den zu unterrichten. Ein Anruf reicht.

Wer prüft den gemeldeten Schaden?Bei RWE Power prüft ein hoch speziali-siertes Team aus Vermessungs- und Bau-ingenieuren jeden gemeldeten Scha-den. In schwierigen Fällen werden verei-digte Sachverständige hinzugezogen. Die erforderlichen Untersuchungen ge-hen zu unseren Lasten. Ist die Prüfung abgeschlossen, werden dem Eigentümer die Ergebnisse überlassen. Kosten ent-stehen für den Betroffenen nicht. Sie können sich auch an ihre Kommune wen-den. Viele Kommunen sind Mitglied beim Verband bergbaugeschädigter Haus- und Grundeigentümer (VBHG).

Bürger dieser Kommunen erhalten vom VBHG kostenlos eine technische Vorprü-fung, ob Bergschäden vorliegen können.

Was kann man tun, wenn RWE Power den Schaden nicht anerkennt?Hauseigentümer können sich bei der Be-zirksregierung Köln an die Anrufungs-stelle Bergschaden Braunkohle NRW wenden, wenn sie mit uns keine zufrie-denstellende Lösung gefunden haben.

Das Land NRW überlegt, die Beweislast bei Bergschäden durch die Braunkohlen-gewinnung umzukehren – wie im Ruhr-gebiet zulasten des Bergbauunterneh-mens. Würde das den Bürgern helfen?Nein. Hier herrschen viele falsche Erwar-tungen. Fakt ist: Auch wer im Ruhrgebiet einen Riss am Haus hat, hat nicht auto-matisch einen Bergschaden. Dort müs-sen Betroffene auf eigene Kosten nach-weisen, dass der Schaden an ihrem Haus durch Absenkung, Zerrung oder Pres-sung des Untergrunds entstand. Erst dann können sie auf das Bergbauunter-nehmen zugehen. Hier im Rheinland können sich die Bürger direkt an uns wenden und haben erst einmal keine Kosten. Und wenn das Schadensbild auf konkrete, durch unsere Grundwasserab-senkung ausgelöste Störungen zurück-zuführen ist, dann ist das ein klarer Fall. Dann stehen wir dafür gerade.

„Bei den Bürgern im Wort“

hier: Nr. 1/2013

InFO: www.rwe.com/nachbarschaft, www.rwe.com/bergschaeden, www.brk.nrw.de, RWE-Servicetelefon: 0800 / 88 22 820, werktags 9–15 Uhr

Bergschäden

Service. Treten an der Hauswand Risse auf, liegt der Verdacht eines Bergbauschadens schnell nahe. Es gibt jedoch viele Arten von Bauschäden. Im Zweifel ist es immer richtig, RWE Power zu informieren. Dazu reicht ein Anruf, sagt Alois Herbst von RWE Power.

Alois Herbst, Leiter des Bereichs Umsiedlung und

Flächenmanagement

tageBau: Die Stephanusschule in Jülich-Sel-gersdorf (Bild) steht auf dem Rursprung, einer natürlichen Störung im Aufbau der Erdschich-ten. Durch die Grundwasserabsenkung für den Tagebau Inden hat sich dort ein Geländeab-satz gebildet, der wenige Millimeter pro Jahr wächst. Die Schule stand auf dem Sprung. Ein Teil war irreparabel beschädigt. Er wurde abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Ein 600 Quadratmeter großer Baukörper wurde unterfangen und auf 42 Stahlfedern gestellt, die – aus der Ferne überwacht – alle Bodenbewegungen unschädlich machen. RWE Power hat 2,5 Millionen Euro aufgewendet.

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Das NachbarschaftsMagaziN voN rWE PoWEr16

vielfalt. Hinter die Kulissen von RWE Power blickten 24 Schüler der Gemeinschaftsschule Kerpen-Horrem. Die Schülerreporterinnen Alexandra Lipp, 16, und Nadja Mahria, 15, aus der 10. Klasse berichten über das „Zusammenleben der Geschlechter und Generationen“.

ährend unserer Projektwoche besuchten wir unter anderem Toska-Alina Siepen, eine Tech-

nische Zeichnerin im Technikzentrum der RWE Power in Frechen-Grefrath. Sie aktualisierte an ihrem Computer alte Maschinenbau-Zeichnungen und ver-wandelte von Hand gezeichnete, zwei-dimensionale Bauteile eines Schaufel-radbaggers in digitalisierte 3D-Bilder. Mit einer speziellen Computer-Maus drehte sie die Bauteile um ihre eigene Achse und zoomte einzelne Stellen heran. Die 21-Jährige gehört zu den

mehr als strom

Ihr geht zur Schule und interessiert Euch für Themen rund um Energie? Dann meldet Euch doch unter [email protected]. In der „hier:“, dem Nachbarschafts-magazin von RWE Power haben junge Nachwuchs-journalisten immer wieder die Chance, ihre Geschichten zu veröffentlichen. Lest auf dieser

Doppelseite den Bericht der Schülerreporter innen Alexandra und Nadja über das Projekt „Jugend denkt Vielfalt in NRW“. Viel Spaß!

Schüler-

reporter

Schreiben

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hier: Nr. 1/2013 17

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Hören genau zu: Nadja Mahria (links) und Alexandra Lipp (Mitte) sprechen mit der Technischen Zeichnerin Toska-Alina Siepen, die im Technikzentrum der RWE Power in Frechen arbeitet.

wenigen Frauen, die in ihrem Fach tätig sind. Das kann auch Vorteile haben, denn verschiedene Menschen haben verschiedene Ideen. „Das bringt uns alle weiter“, sagt Siepen. Neben interessan-ten Menschen bekamen wir in der Pro-jektwoche auch spannende Orte zu Gesicht. So betrachteten wir im Tagebau Garzweiler einen 96 Meter hohen und 240 Meter langen Schaufelradbagger. Anschließend ging es zum Kraftwerk in Niederaußem, wo wir vom Aussichtspla-teau des Kühlturms sogar den Kölner Dom sehen konnten.

Später haben wir in Gruppen ausge-arbeitet, wie die vielen verschiedenen RWE Power-Mitarbeiter noch besser zusammenarbeiten können und wie das Unternehmen sie dabei unterstützen kann. Die Ergebnisse haben wir auf Schauwände gepinnt und schließlich am letzten Tag der Projektwoche im Rat-haus Kerpen präsentiert. Das war ziem-lich aufregend. Die stellvertretende Bür-germeisterin, Hildegard Diekhans, war da und der Leiter der Braunkohlenpla-nung und -entwicklung von RWE Power, Dr. Lars Kulik, sowie rund 50 andere

Gäste, die unsere Arbeit mit lautem Applaus belohnten. Eine wichtige Erkenntnis war für uns alle: Egal, ob Frau oder Mann, ob jung oder alt, ob Deut-scher oder Ausländer – jeder Mensch ist etwas Besonderes. Jeder kann den Betrieb für den er arbeitet, nach vorne bringen.

Die Projektwoche war sehr interes-sant und spannend. Sie hat uns gezeigt, dass RWE Power mehr als nur Strom zu bieten hat und wie wichtig Vielfalt ist.

Ideen sammeln, diskutieren, präsentieren: Eine Woche lang erarbeiteten Schüler aus Kerpen gemeinsam Konzepte, wie RWE Power die Mitar-beiter in ihrer Zusammenarbeit unterstützen kann. Wichtigste Erkenntnis: Jeder Mensch ist etwas Besonderes und kann sich einbringen.

INFo: www.jugend-denkt-vielfalt.de

18 Das NachbarschaftsMagaziN voN rWE PoWEr

technologie

vor ort. In den Tagebauen und Kraftwerken sind tonnenschwere Maschinen im Einsatz, die von den Mitarbeitern des Technikzentrums Frechen gepflegt, gewartet und repariert werden. Ein Besuch bei Risse-Entdeckern, Seil-Doktoren und Verschleiß-Bremsern.

MaschinenPflege

Seil-Doktoren: Dr. Bruno van den Heuvel und sein Team klettern an Schaufelrad-baggern und Absetzern hoch, um die Drahtseile an den Stahlriesen zu prüfen. Mit den Seilen werden Schaufelradausle-ger gehoben und gesenkt – Extrembelas-tung. Die Seile werden deshalb regelmä-ßig kontrolliert. Mit magnetischen Wellen stellen van den Heuvel und Co. fest, wo die Seile beschädigt sind. An Verschleiß-stellen oder bei Drahtbrüchen stockt der Magnetfluss; mit Sonden registrieren die Experten die Stelle genau. „Dann werten wir den Verschleiß aus.“ Mit einem com-putergestützten Verfahren erkennen sie, wie weit die Bruchstellen fortgeschritten sind. „Jetzt entscheiden wir, ob das Seil noch hält oder ausgetauscht wird. Wir sind also so etwas wie Ärzte für die Seile.“

Verschleiß-Bremser: Damit sich die Schaufelräder der Bagger nicht so schnell abnut-zen, werden mit speziellen Schweißmethoden verschleißbeständige Schutzschichten auf die Bauteile aufgetragen. Dafür sind Ingenieur Dirk Suchodoll und die Abteilung Systemtechnik zuständig. Suchodoll: „Die Forschung und Entwicklung des Verschleiß-schutzes muss immer auf dem neuesten Stand sein.“ So werden etwa im Verschleiß-topf, einem Prüfstand, der die Tagebau-Bedingungen realistisch abbildet, Stoffe la-bortechnisch untersucht. Darauf basierend werden Fülldrähte und Schweißpulver entwickelt, die in speziellen, roboterunterstützten Schweißverfahren auf Bleche und Gussteile aufgetragen werden. Das bremst den Verschleiß an den Großgeräten.

Risse-entdecker: In nur einer Stunde zerkleinern Kohlenmühlen in der BoA 2&3 über 170 Tonnen Kohle zu Staub. Michael Wingen und das Team des Technikzentrums sor-gen dafür, dass die Getriebe der Mühlen laufen. „Insbesondere die Schlagräder ver-schleißen“, so der Ingenieur. Diese mahlen die Kohle zu feinem Pulver. „Wir entdecken kleinste Risse, bevor sie sich ausweiten.“ Das erfordert viel Expertise. Die Räder wiegen rund 17 Tonnen und haben einen Durchmesser von über vier Metern. Das Team wartet die Giganten größtenteils in Handarbeit. „So können wir Risse genau bestimmen und beseitigen.“ Dafür wird poröses Material abgefräst, Löcher und Risse mittels Schwei-ßen aufgefüllt und das Schlagrad durch exaktes Ausbohren instand gesetzt.

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Herr Hartung, Sie haben das Ruder der RWE Power in schwerer See übernom-men. Was sind die Herausforderungen?hartung: Die Veränderungen auf dem Energiemarkt sind tief greifend und strukturell. Es wird kein Zurück zu altbe-kannten Verhältnissen geben. Sowohl die Großhandelspreise für Strom als auch die Nachfrage nach konventionell erzeugtem Strom sinken, parallel sind die ordnungspolitischen Rahmenbedin-gungen für die Stromerzeugung auf ab-sehbare Zeit unsicher. Das bedeutet, wir müssen, um im Bild zu bleiben, den Kurs unseres Schiffes RWE Power grundsätz-lich neu ausrichten und uns an die neuen Bedingungen anpassen.

Sie navigieren also ein Stück weit im Nebel?So drastisch würde ich es nicht formu- lieren. Es gibt einige fixe Rahmenbedin-gungen, an denen wir uns orientieren können.

Welche sind das?Unser Ziel ist, uns dauerhaft als bester Partner der erneuerbaren Energien zu positionieren. Dafür brauchen wir das schnellste und wendigste Schiff. Drei Vorteile haben wir: Unsere kompeten-ten und engagierten Mitarbeiter. Einen modernen Kraftwerkspark, in den wir Milliarden investiert haben. Und eine starke Verankerung hier in der Region. Das wird uns helfen, aber das ist kein Freifahrtschein. Die kommenden Jahre werden für unser Unternehmen hart werden. Aber wir haben uns ja schon mehrfach erfolgreich auf geänderte Rahmenbedingungen eingestellt.

Was sind die Stellschrauben, um das Power-Geschäft zu sichern?Alle Standorte müssen noch flexibler und effizienter werden und ihre Prozesse stetig optimieren. Kostensenkungspro-gramme und Veränderungsprozesse lau-fen aktuell im gesamten Unternehmen. Und das wird auch so bleiben, dauerhaft. Die Energiewende – und damit unsere Ver-änderung – ist auf Jahrzehnte angelegt.

Kosten sparen – heißt das, dass sich RWE Power aus der Förderung von sozialen und gesellschaftlichen Projekten in der Region zurückziehen wird?Nein, auf keinen Fall. Wir kennen unsere Ver-antwortung für die Region. Aber wir können nicht mit der Gießkanne fördern, sondern schauen uns Projekte ganz genau an. Gute Ideen haben bei uns immer eine Chance!

„ Die kommenden Jahre werden hart werden.“

hier: Nr. 1/2013

UnteRnehmen

iM Gespräch. Matthias Hartung ist der neue Vorstandsvorsitzende der RWE Power. Im Interview spricht er über die Herausforderungen eines sich wandelnden Energie-marktes und wie sich die Power darauf einstellt.

Matthias Hartung, geboren 1956, ist Berg-bauingenieur und hat seine Karriere 1981 als Trainee im Braunkohlenbergbau von RWE begonnen. 1994 wurde Hartung Leiter der Abteilung Tagebauplanung und -geneh-migung. 2004 berief man ihn in den Vor-stand der RWE Power. Nach sechs Jahren wechselte er als Vorsitzender der Geschäfts-führung zur neu gegründeten RWE Techno-logy. Seit dem 1. Januar ist er in Personal-union Vorstandsvorsitzender der RWE Power und der RWE Generation. Wenn es die Zeit erlaubt, fährt der Vater von vier erwachsenen Kindern gerne Ski, joggt und liest. Hartung ist verheiratet und lebt in Bergheim.

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Das NachbarschaftsMagaziN voN rWE PoWEr

Ein Ausflug in den Kölner Zoo verän-derte das Leben von Rolf Bendig. „Ich war ein kleiner Junge aus Zie-

verich“, erinnert sich der 65-Jährige heute. „Da sah ich zum ersten Mal einen Fakir. Er legte sich auf ein Nagelbrett, lief über Scherben und schluckte Feuer – das ganze Programm eben.“ Bendig lacht. „Ich war total fasziniert.“

Die Begegnung lässt ihn nicht mehr los. Als junger Mann lernt Bendig Maurer und Verputzer, doch der Handwerksberuf langweilt ihn. „Ich war anders als meine Kollegen.“ Bendig sucht das Risiko, er ba-lanciert mit Mörtel und Werkzeug auf Ge-rüsten und Dächern, ohne Absicherung.

Mitte der 1970er-Jahre gibt es kaum noch Arbeit auf dem Bau. Auch Bendig verliert seine Stelle. Plötzlich ist er mittel-los, hat keine Wohnung mehr. Er kommt in der Kölner Hausbesetzer-Szene unter. Dort sind seine handwerklichen Fähigkei-ten gefragt. Er weiß, die Zeit ist gekom-men, Fakir zu werden. Bendig besorgt

20

Menschen von hieR:

Orientalisch. Rolf Bendig, 65, lebt und arbeitet auf der Wasserburg Geretzhoven in Berg-heim. Seit fast 40 Jahren tritt er als Fakir auf. Jeden Tag trainiert der Aktionskünstler mit Nagelbrett, Einrad und Feuerkeulen. Zum Training gehören auch Yoga und Technomusik.

der fakir und die burg

„Der heißeste Bauchtanz der Welt“: Fakir Alyns Lieblings-nummer seiner Show.

21hier: Nr. 1/2013

sich Bücher über Yoga und Meditation. Schnell lernt er, seine Schmerzen zu kont-rollieren. Er bringt sich alles selbst bei.

Mit Gelegenheitsjobs hält sich der junge Mann über Wasser. Eines Tages fährt er als Chauffeur zweier Fakire durch Köln. Er kommt mit ihnen ins Gespräch, er-zählt von dem Fakir im Zoo. Die beiden er-mutigen ihn, seinen Traum zu leben, auch wenn sie Konkurrenten sind. Bendig: „Ich hatte noch rund 50 Mark. Jetzt oder nie, dachte ich.“ Er kauft ein Brett, Nägel und ein Kostüm. Bald tritt Bendig als Fakir Alyn mit einem kleinen Programm auf der Straße auf. „Dabei habe ich viel ge-lernt“, sagt er rückblickend.

Auch fast 40 Jahre später ist das Nagelbrett Teil der Show. Hinzuge-kommen sind Jonglierkeulen, Twin-Skates, ein Einrad und Hula-Hoop-Reifen. Als Aktionskünstler hat Fa-kir Alyn mittlerweile viele Länder bereist, ist etabliert, aber noch lange nicht müde. Seine Lieblings-

nummer nennt er „den heißesten Bauch-tanz der Welt“. Er steht auf einem Snake-board und jongliert mit Feuerkeulen. Um seine Hüften kreist ein metallener Feuer-ring, an seinen Armen hängen brennende marokkanische Wandlampen.

Für solche Auftritte trainiert Fakir Alyn je-den Tag – auch mit 65 Jahren noch. Oft ist sein achtjähriger Sohn Christoph dabei. „Vielleicht tritt er ja mal in die Fußstapfen seines Papas.“

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Autsch, das tut ja schon beim Hinsehen weh: Fakir Alyn auf dem Nagelbrett.

Das Trainingsgelände hat es übrigens in sich: Fakir Alyn ist auch Burgherr. Er lebt und arbeitet in der Wasserburg Geretzho-ven. Wie es dazu kam? „Ich wollte sess-haft werden, am liebsten in meiner Hei-mat.“ Auf der Suche nach einer Immobilie im Rheinland mit Halle zum Trainieren und für seine Requisiten wurde ihm auch die alte Wasserburg angeboten. „Mein damaliger Hund sprang dort immer he-rum vor Freude. Da habe ich mich für die Burg entschieden.“ Seit 1982 wohnt er in Geretzhoven – mit seinen Ziegen, Enten und Pfauen. „Es ist wie eine Insel. Hier bin ich ungestört und kann die Musikboxen

aufdrehen.“ Fakir Alyn liebt Techno. Die etwas angestaubte Burg aus dem 13. Jahrhundert hat er liebevoll reno-viert und veranstaltet heute etwa Hoch-zeitsfeiern oder ein Mittelalter-Fest. Es hat sich also doch noch gelohnt, dass er einst Maurer gelernt hat.

inFo: www.wasserburg-geretzhoven.de

Burgleben gemeinsam mit Ziegen, Enten und Pfauen

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„Weihnachten“ lautete die Lösung des Preisrätsels der letzten „hier:“ (Ausgabe 4/2012). Gewonnen haben Margit Breuer aus Elsdorf (1. Preis, iPad 3), Christel Guenther aus Eschweiler (2. Preis, Samsung Galaxy SIII) und Show-Ling Lee-Müller (3. Preis, iPod classic).

Teilnahmeberechtigt an den Gewinnspielen in diesem Heft sind alle Personen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, die keine Mitarbeiter von ergo Kommunikation, nicht mit der Organisation der Gewinnspiele betraut oder mit solchen Personen verwandt sind. Die Namen der Gewinner werden in der nächsten Ausgabe dieses Magazins veröffentlicht. Zur Abwicklung der Preise erhält ergo die Kontaktdaten der Gewinner. Die Gewinne können von den Abbildungen abweichen. Der ordentliche Rechtsweg wird ausgeschlossen.

Senden Sie das Lösungswort sowie Ihren Namen und Ihre Anschrift an: [email protected] oder per Post an die RWE Power AG, Informationszentrum

Schloss Paffendorf, Burggasse, 50126 Bergheim. einsendeschluss ist der 31. Mai 2013. Viel Glück!

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Das NachbarschaftsMagaziN voN rWE PoWEr

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Sparsam-keit imStrom-verbrauch

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ausblick

Frische-KicK

knöTerich: Botanisch gesehenist Rhabarber ein Knöterichge-wächs und gehört zu den Staudengemüsen.

naMe: Die lateinische Bezeichnung lautet „Rheum rhabarbarum“ (Wur-zel der Barbaren). Als Barbarenland galt seine asiatische Herkunftsregion.

saisOn: Erntezeit ist von April bis zum Johannistag am 24. Juni. Danach geernteter Rhabarber ist ungenießbar.

gesund: In Rhabarber stecken Vitamin C, Kalium, das den Körper entwässert, und Natrium, das die Darmtätigkeit anregt. Das wussten vor 5.000 Jahren schon die Chinesen, die aus der Wurzel ein Pulver gegen Darmkrankheiten herstellten.

genuss: Rhabarber harmoniert mit Erdbeeren und Vanille. Klassiker sind Marmelade, Kuchen oder Kompott. Schorlen und Drinks verleiht er säuerliche Frische.

rhabarber. Obst oder Gemüse, wissen Sie es? Hier sind einige Wahrheiten über Rhabarber, den frühlingshaften Vitaminspender, der nicht nur als fruchtiges Kompott etwas hermacht.

marmeladen-rezept:

Erdbeeren, Rhabarber, Ingwer

500 Gramm in Stücke geschnittenen Rhabarber mit 500 Gramm Erdbeeren mischen. Eine kleine Ingwer-Knolle fein hacken und zugeben. Mit 1 Kilo Gelierzucker aufkochen

und so lange kochen, wie auf der Packung an-gegeben. In saubere Gläser füllen, fest verschließen und auf dem Kopf stehend abkühlen lassen.Tipp: Statt Ingwer einen Schuss Rum oder Mark einer Vanilleschote zugeben.

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