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Katalog zur Ausstellung

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AusstellungskatalogExhibition Catalogue

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hidden.histories.ganz.graz. – realisiert von inspire in Kooperation mit der FH Joanneum, Ausstellungs-design. Die Ausstellung, sowie dieser Ausstellungs-katalog sind Produkte des europäischen Bildungs-projekts HIDD – Hidden Histories – Intercultural Dialogue and Learning.

hidden.histories.ganz.graz. – implemented by inspire in cooperation with FH Joanneum, Exhibition Design. The exhibition and this catalogue are products of the European Adult Education Project titled HIDD – Hidden Histories – Intercultural Dialogue and Learning.

Herausgeber

inspire, Kernstockgasse 22–24, 8020 Grazwww.inspire-thinking.at https://www.facebook.com/inspirethinking

F.d.I.v und Projektkoordination: Max Mayrhofer

Ausstellungskonzept und Umsetzung: Olivia SchmollLayout: ulrichreiterer.net

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InhaltContents

4 Vorwort / Preface7 „Ich brauche immer Bewegung, ich muss das Leben spüren.”15 “I always need movement, I need to feel life.“20 Pola-Karten-Serie / Pola card series41 Credits

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4 Preface

A major challenge facing people in Europe is how we understand and experience life in communities that are both plural and diverse. In its Memorandum on Lifelong Learning of 2000, the European Commission cited the need to ‘learn to live positively with cultural, ethnic and linguistic diversity’ as one of the two joint aims of lifelong learning across Europe. These issues percolate down to the community and individual level in important ways, and have a profound impact on the ways in which we all experience economic and social inclusion.

This EU project “HIDD – Hidden Histories – Intercultural Dialogue and Learning” has used a community and life history approach to work with socially excluded people to explore and capture their ‘hidden histories’ and to provide the opportunity, through exhibitions and websites, to share their stories with the wider communities of Europe.

People are excluded or ‘hidden’ for a number of different reasons including their geographic isolation, their language, and their cultural experi-ences.

Partners in this project are based in Austria, Finland, Ireland and the UK, and the communities we have worked with are Deaf communities, migrant communities and rural communities. Although this catalogue relates to the exhibition you are viewing, please visit our website at http://hiddenhistories.euproject.org/ to find out more about the project, but also to view material from the other exhibitions and ebooks, to view photos and to hear and see other people’s stories.

We hope that by viewing both the exhibition that accompanies this catalogue, and our website, that you will have a greater understanding of the lives of different people in all our communities.

Pam CoareProject Principal Investigator.

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5Vorwort

Pluralistische, diverse Gemein-schaften zu verstehen und in ihnen zu leben stellt eine der größten Heraus-forderungen für Menschen in Europa dar. Zu lernen, positiv mit kultu-reller, ethnischer und sprachlicher Vielfalt umzugehen ist gemäß des Memorandums über Lebenslanges Lernen der Europäischen Kommission (2000) ein Hauptziel für die Verwirk-lichung des lebenslangen Lernens in Europa. Heruntergebrochen auf das Gemeinwesen und jede/n Einzelne/n hat diese Zielsetzung enorme Auswir-kungen darauf, wie wir ökonomische und soziale Inklusion erfahren.

Das EU-Projekt „HIDD – Hidden Histories – Intercultural Dialogue and Learning“ kombiniert in seiner Arbeit mit marginalisierten Personengruppen einen lebensgeschichtlichen und Gemeinwesen orientierten Ansatz, um „hidden histories“ festzuhalten und diese in Form von Ausstellungen und Websites einer breiten Öffentlichkeit zugängig zu machen. Menschen leben aus unterschiedlichen Gründen im Verborgenen, sind etwa geographisch,

sprachlich oder kulturell isoliert und somit ausgeschlossen.

Die Partnereinrichtungen im Projekt kommen aus Österreich, Finnland, Irland und England. Wir arbeiten mit Gehörlosen, in ländlichen, abgeschiedenen Gegenden lebenden Menschen und Personen mit Migra-tionserfahrung. Wenngleich sich dieser Katalog auf die Ausstellung bezieht, die Sie gerade besuchen, so möchten wir Ihnen doch auch unsere Projektwebsite http://hiddenhistories.euproject.org ans Herz legen, wo sie mehr über das Projekt und die in den anderen Ländern stattfindenden Ausstellungen und deren Inhalte erfahren können.

Wir hoffen, dass wir durch diese Ausstellung und durch die auf unserer Website gesammelten Materialien größeres Verständnis für die Lebens-umstände der von uns portraitierten Gemeinschaften erwirken können.

Pam CoareForschungsleiterin Projekt HIDD

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hidden.histories.ganz.graz. ist das Ergebnis eines europäischen Erwach-senenbildungsprojektes mit dem Titel HIDD – Hidden Histories – Inter-cultural Dialogue and Learning. Die Projektpartner aus vier Ländern – England, Irland, Finnland, Österreich – setzten sich zum Ziel, marginalisierte Personengruppen wie Gehörlose, in ländlichen, abgeschiedenen Gegenden lebende Menschen und Personen mit Migrationserfahrung in den Mittelpunkt zu stellen und sowohl Dialog untereinander als auch mit Außenstehenden zu ermöglichen. Um diese Gruppen zu erreichen und mit ihnen gemeinsam zu arbeiten, wurden spezielle Methoden gewählt. Die Strategie des Projekts HIDD stützte sich dabei auf Aspekte des Community Learnings, der Life History, alternativer und innovativer Möglichkeiten informellen Lernens mit dem Ziel, persönliche Kompetenzen von sowohl am Entstehungsprozess

beteiligten als auch außen stehenden Lernenden zu stärken. Dadurch sollte die Teilnahme am lebenslangen Lernen forciert und die individuelle Partizipationsfähigkeit erhöht werden.

HIDD wurde in Graz von inspire koordiniert und konzentrierte sich auf die Arbeit mit Personen, die nicht ursprünglich aus Österreich kommen. Die Rolle von inspire im Projekt war die des Impulsgebers und Prozessbe-gleiters. Ausgehend von der grundle-genden Projektidee und den Zielset-zungen wurden sechs junge Leute gesucht, die alle nicht ursprünglich aus Österreich stammen, und zur Mitarbeit im Projekt gewonnen. Sie sollten später die in der Ausstellung präsentierten Interviews führen. Gemeinsam wurde die Projekt-idee weiter entwickelt und mögliche Fragestellungen und Themenbereiche abgegrenzt. Ein Workshop bereitete auf die ansehende Aufgabe vor:

„Ich brauche immer Bewegung, ich muss das Leben spüren.“

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8 Jede/r der Interviewer/innen führte drei lebensgeschichtliche Inter-views von jeweils etwa einer Stunde mit selbst ausgewählten Personen – Verwandte, Freunde, Bekannte – durch. Die Gespräche wurden auf Video aufgezeichnet. Auf Basis einer schriftlichen Auswertung und Analyse wurden gemeinsame wiederkehrende Themen identifiziert. Die Langver-sionen der Videos wurden schluss-endlich auf 7 bis 8 Minuten gekürzt. Die Auswahl der Szenen und Themen wurde dabei durch die Interviewer/innen selbst getroffen.

Videos, Fotografien und Zitate wurden Studentinnen und Studenten des Lehrgangs Ausstellungsdesign der FH Joanneum übergeben. Sieben Ausstellungskonzepte wurden einge-reicht, von denen das vorliegende die aus den Interviewerinnen und Interviewern sowie dem Projektkoor-dinator bestehende Jury am meisten überzeugte.

Der Prozess, das (voneinander) Lernen aller am Entstehen der Ausstellung Beteiligten stellt zumindest einen gleich, wenn nicht sogar wichtigeren Aspekte des Projekts dar, als das Produkt.

18 lebensgeschichtliche Interviews mit Personen, die nicht ursprünglich aus Österreich kommen, bilden den Kern dieser Wanderausstellung, die sich primär mit den Themen Weggehen, Ankommen, Vorgefundenen Raum Nützen und Wieder Weggehen beschäftigt. Nebenbei werden ganz persönliche Aspekte der Geschichte von Graz und der Steiermark der letzten 30 Jahre abgebildet.

Do I contradict myself? Very well then I contradict myself, (I am large, I contain multitudes.)Walt Whitman, Leaves of Gras, Song of Myself, 1881-1882, 51/1324-1326.

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9hidden.histories.ganz.graz. verfolgt nicht das Ziel, die Vielfalt der in Graz und in der Steiermark lebenden Menschen abzubilden, weder reprä-sentativ noch vollständig (hierzu gibt es andere exzellente Beispiele). Der Fokus der für die Kurzvideos ausgewählten Szenen liegt auch nicht primär darauf, Beispiele gelungener Integration oder die Schwierigkeiten von marginalisierten Menschen dorthin zu belegen. Aspekte davon sind natürlich vorhanden, sind wichtig und werden deshalb auch nicht ausgeblendet. Themen wie Flucht, Aufenthalt, Arbeit, Wohnen, Staatsbürgerschaft, Diskriminierung, Sprache sind mehr oder weniger fixer Bestandteil der Lebensgeschichten.

hidden.histories.ganz.graz. portraitiert exemplarisch 18 ganz unterschied-liche Menschen auf der Suche nach Identität. Wir sehen in Kurzform und mehrfach gefiltert konstru-ierte Lebensgeschichten, die eben auch Migrationsgeschichten sind. Wir können in den Aussagen der Interviewten und in der subjektiven Szenenauswahl der Interviewer/innen den Versuch erkennen, Wider-sprüchliches und scheinbar Wider-sprüchliches zu integrieren, eine Art von Heimat zu schaffen. Sowohl das Scheitern und der Zweifel als auch das Gelingen und die Zufriedenheit über die persönliche Integration mitge-brachter und vorgefundener kultu-reller Versatzstücke werden sichtbar. Und das ständige Verhandeln mit sich selbst, was denn nun genau die eigene Identität ausmache, und die Einsicht, dass dieses Verhandeln nie abgeschlossen werden kann. Graz ist dabei ein paradigmatischer Ort, wir könnten uns auch in Brighton, Dublin, Savonlinna oder jedem Ort in Europa befinden.

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10 Das Konzept der Ausstellung – „Wandern“ als Inhalt und Form

Das Konzept zu hidden.histories.ganz.graz. sieht eine Ausstellung auf drei Ebenen vor, um versteckte Geschichten an die Oberfläche und zum Wandern zu bringen und dadurch möglichst viele und unterschiedliche Menschen zu erreichen. Die Ausstellung findet zeitgleich online auf www.hiddenhistories.at, in ganz Graz in Form von verteilten Pola-Cards, Plakaten und Spots an der Video Wall am Jakominiplatz, die zusammen sowohl als Objekte als auch Werbemittel fungieren, und im Foyer der Multimedialen Sammlungen im Joanneumsviertel statt. Alle drei Ebenen stehen gleichberechtigt nebeneinander.

Sich primär digitaler Medien und Signale wie QR Codes zu bedienen, um Objekte, die digital vorliegen, auf die Reise zu schicken und zugängig zu machen, lag nahe. Sie werden dadurch überall, jederzeit und einer möglichst großen Anzahl von Besucherinnen und Besuchern zugängig. Gleichzeitig jedoch sollte es einen physischen Ort geben, den Ausstellungsort im klassi-schen Sinn, um Personen zu erreichen, die sich nicht in digitalen Räumen aufhalten können oder wollen.

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hidden. histories. ganz. graz. - 18 lebensgeschichtliche Interviews bilden den Kern der Ausstellung, die sich primär mit den Themen Weggehen, Ankommen, Vorgefundenen Raum Nützen und Wieder Weggehen beschäftigen. Nebenbei werden Aspekte der Geschichte von Graz und der Steiermark der letzten 30 Jahre abgebildet.

Ausstellungsdesign: Olivia Schmoll, FH JOANNEUMAusstellungsort zur Verfügung gestellt von den Multimedialen Sammlungen.

https://www.facebook.com/inspirethinkingEin Projekt von inspire in Zusammenarbeit mit der FH JOANNEM, Ausstellungsdesign. Realisiert mit Unterstützung des Programms für lebenslanges Lernen der Europäischen Union, des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur, des Landes Steiermark, DMS Data + Mail Schinnerl und Ankünder Graz.

Ausstellungsort: Multimediale Sammlungen

Joanneumsviertel17. Mai - 3. Juni 2o12

... in der Steiermark ist es so, dass die Leute 10 Kilometer weiter schon ganz anders reden...

hidden. histories. ganz. graz. - 18 lebensgeschichtliche Interviews bilden den Kern der Ausstellung, die sich primär mit den Themen Weggehen, Ankommen, Vorgefundenen Raum Nützen und Wieder Weggehen beschäftigen. Nebenbei werden Aspekte der Geschichte von Graz und der Steiermark der letzten 30 Jahre abgebildet.

Ausstellungsdesign: Olivia Schmoll, FH JOANNEUMAusstellungsort zur Verfügung gestellt von den Multimedialen Sammlungen.

https://www.facebook.com/inspirethinkingEin Projekt von inspire in Zusammenarbeit mit der FH JOANNEM, Ausstellungsdesign. Realisiert mit Unterstützung des Programms für lebenslanges Lernen der Europäischen Union, des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur, des Landes Steiermark, DMS Data + Mail Schinnerl und Ankünder Graz.

Ausstellungsort: Multimediale Sammlungen

Joanneumsviertel17. Mai - 3. Juni 2o12

...ich bin mit dem Fahrrad in alle Richtungen gefahren...

KleinplakatePosters

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hidden. histories. ganz. graz. - 18 lebensgeschichtliche Interviews bilden den Kern der Ausstellung, die sich primär mit den Themen Weggehen, Ankommen, Vorgefundenen Raum Nützen und Wieder Weggehen beschäftigen. Nebenbei werden Aspekte der Geschichte von Graz und der Steiermark der letzten 30 Jahre abgebildet.

Ausstellungsdesign: Olivia Schmoll, FH JOANNEUMAusstellungsort zur Verfügung gestellt von den Multimedialen Sammlungen.

https://www.facebook.com/inspirethinking

Ein Projekt von inspire in Zusammenarbeit mit der FH JOANNEUM, Ausstellungsdesign. Realisiert mit Unterstützung des Programms für lebenslanges Lernen der Europäischen Union, des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur, des Landes Steiermark, DMS Data + Mail Schinnerl und Ankünder Graz.

Ausstellungsort:Multimediale Sammlungen

Joanneumsviertel17. Mai - 3. Juni 2o12

...Graz war damals so etwas wie eine Oase für uns...

hidden. histories. ganz. graz. - 18 lebensgeschichtliche Interviews bilden den Kern der Ausstellung, die sich primär mit den Themen Weggehen, Ankommen, Vorgefundenen Raum Nützen und Wieder Weggehen beschäftigen. Nebenbei werden Aspekte der Geschichte von Graz und der Steiermark der letzten 30 Jahre abgebildet.

Ausstellungsdesign: Olivia Schmoll, FH JOANNEUMAusstellungsort zur Verfügung gestellt von den Multimedialen Sammlungen.

https://www.facebook.com/inspirethinking

Ein Projekt von inspire in Zusammenarbeit mit der FH JOANNEUM, Ausstellungsdesign. Realisiert mit Unterstützung des Programms für lebenslanges Lernen der Europäischen Union, des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur, des Landes Steiermark, DMS Data + Mail Schinnerl und Ankünder Graz.

Ausstellungsort:Multimediale Sammlungen

Joanneumsviertel17. Mai - 3. Juni 2o12

...für mich war dieses Graz – wie soll ich es sagen – wie eine Mutter...

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Plakate DreieckständerPosters triangular stands

hidden. histories. ganz. graz. - 18 lebensgeschichtliche Interviews bilden den Kern der Ausstellung, die sich primär mit den Themen Weggehen, Ankommen, Vorgefundenen Raum Nützen und Wieder Weggehen beschäftigen. Nebenbei werden Aspekte der Geschichte von Graz und der Steiermark der letzten 30 Jahre abgebildet.

Ausstellungsdesign: Olivia Schmoll, FH JOANNEUMAusstellungsort zur Verfügung gestellt von den Multimedialen Sammlungen.

https://www.facebook.com/inspirethinking

Ein Projekt von inspire in Zusammenarbeit mit der FH JOANNEUM, Ausstellungsdesign. Realisiert mit Unterstützung des Programms für lebenslanges Lernen der Europäischen Union, des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur, des Landes Steiermark, DMS Data + Mail Schinnerl und Ankünder Graz.

Ausstellungsort:Multimediale Sammlungen

Joanneumsviertel17. Mai - 3. Juni 2o12

...Graz ist meine zweite Heimat...

hidden. histories. ganz. graz. - 18 lebensgeschichtliche Interviews bilden den Kern der Ausstellung, die sich primär mit den Themen Weggehen, Ankommen, Vorgefundenen Raum Nützen und Wieder Weggehen beschäftigen. Nebenbei werden Aspekte der Geschichte von Graz und der Steiermark der letzten 30 Jahre abgebildet.

Ausstellungsdesign: Olivia Schmoll, FH JOANNEUMAusstellungsort zur Verfügung gestellt von den Multimedialen Sammlungen.

https://www.facebook.com/inspirethinking

Ein Projekt von inspire in Zusammenarbeit mit der FH JOANNEUM, Ausstellungsdesign. Realisiert mit Unterstützung des Programms für lebenslanges Lernen der Europäischen Union, des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur, des Landes Steiermark, DMS Data + Mail Schinnerl und Ankünder Graz.

Ausstellungsort:Multimediale Sammlungen

Joanneumsviertel17. Mai - 3. Juni 2o12

...Graz ist mein Zuhause...

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hidden.histories.ganz.graz. is the result of an European adult education project titled HIDD – Hidden Histories – Intercultural Dialogue and Learning. Project partners from four countries – Great Britain, Ireland, Finland, Austria – were successful in engaging marginalized people from Deaf, rural, and migrant communities in dialogue with each other and with people from outside their communities. The project partners relied on proven methods to address and bring these people together in cooperation. The strategy of HIDD built on aspects of community learning, life history, alternative and innovative approaches in informal learning. The aim of the project was too increase the personal skills of the people involved in creating and designing exhibitions, and of those who would finally have the chance to experience the results.

In Graz, HIDD was coordinated by inspire and concentrated on working with people who originally did not come from Austria. Inspire saw its main role as giving the impulse and facilitating the process. Starting from the initial idea and aims, six young people, who had themselves migrated to Austria, were won over to cooperate in the project. They were also to lead the interviews presented in the exhibition. The initial idea was further developed by them in focus groups. Possible topics and questions for the interviews were discussed. A workshop on how to do life history interviews prepared them for the task: each of them was interviewing three people – relatives, friends, acquaintances – which they were free to choose themselves. Interviews took as long as one hour, were recorded on video, transcribed and analyzed. Common themes were identified and discussed in editorial meetings.

“I always need movement, I need to feel life.”

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16 The videos were finally cut to short versions of about seven to eight minutes in length, and which scenes, topics, or quotes were chosen was completely up to the interviewers.

The videos, quotations from the videos, and photographs provided by the people interviewed were handed over to students studying Exhibition design at the University for Applied Sciences, Joanneum Graz. A design competition resulted in seven concepts. hidden.histories.ganz.graz. was the most convincing according to the jury that consisted of the six interviewers and inspire‘s project coordinator.

The process leading to hidden.histories.ganz.graz. and the learning (from each other) can be considered as, or even more important than, the final product.

18 life history interviews with people that do not originally come from Austria are at the centre of this travelling exhibition, which deals primarily with issues such as leaving, arriving, using the space found, and leaving again. Additionally personal aspects of the history of Graz and Styria are mapped.

Do I contradict myself? Very well then I contradict myself, (I am large, I contain multitudes.)Walt Whitman, Leaves of Gras, Song of Myself, 1881-1882, 51/1324-1326.

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17hidden.histories.ganz.graz. does not aim at presenting the variety of people that live in Graz and Styria, neither representatively nor completely (we have other excellent examples on that). The scenes selected for the short videos do not primarily focus on giving good examples of successful integration or the difficulties migrants face on the way there. Aspects can be found though and we did not seek to obscure them. Topics such as flight, permission to stay and work, housing, nationality, discrimination, and language are all, more or less, part of the life histories.

hidden.histories.ganz.graz. is exploring examples of 18 different people looking for their identity. What we see are condensed, several times filtered, constructed life histories which happen to be also migrational histories. What we perceive in the interviews themselves, and the subjective choice of quotes and scenes by the interviewers, is the attempt to integrate contradictions, or what is believed to be inconsistent, and create some sort of “Heimat”. Failure and doubt as well as success and satisfaction with regard to the personal integration of pieces of culture brought to and found in the new place become apparent. We see people in negotiation with themselves regarding their personal identity, in a process that can hardly be brought to an end. Graz in this respect is paradig-matic: we could also find ourselves in Brighton, Dublin, Savonlinna, or any other European place.

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18 A travelling exhibition – “Migration” as form and content

The concept of hidden.histories. ganz.graz. sees an exhibition on three levels to bring hidden histories to the surface, have them travelling, and address as many different people as possible. The exhibition takes place at the same time online at www.hiddenhistories.at, all over Graz in the form of posters, pola-cards, and spots on the video wall at one of Graz’ main squares, all of which are objects and advertising materials at the same time, and in the foyer of the Multimedia Collections at the Joanne-umsviertel Graz. All three levels are of equal importance.

It seemed obvious to make use of digital media and QR-codes to send digital objects travelling and make them accessible. They become available anywhere and anytime, to as many visitors as possible. Equally important was to have a physical exhibition space, the classical exhibition, to attract people who can or do not want to access digital spaces.

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Website www.hiddenhistories.at

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„Ich bin mit dem Fahrrad in alle Richtungen gefahren.““I took the bike and headed for all directions.”

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„Total andere Mentalität.“

“A totally different mentality.”

Pola-Karten-SeriePola card series

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„Eigentlich habe ich zuerst gedacht, wir fahren nach Australien. Austria/Australia – das klingt ja ziemlich ähnlich.““At first I thought that we would emigrate to Australia. Austria/Australia – that sounds rather similar.”

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„Der Kaiser-Josef-Platz war ein Platz für die Armen, die von den Bauern Obst und Gemüse gekauft haben.“

“The Kaiser-Josef-Market was for the poor people who bought fruits and vegetables there from the farmers.”

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„Ich bin quasi eine echte Grazerin.““I am a real native of Graz, so to say.”

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„Die Hilfsbereitschaft war enorm.““The willingness to help was enormous.”

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„Für mich war dieses Graz – wie soll ich es sagen – wie eine Mutter.“

“Graz was, how shall I put it, like a mother to me.”

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„Im Frühling und im Herbst spürt man manchmal sogar die Meeresluft hier.“

“In Spring and Autumn you can sometimes even feel the see air.”

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„Graz war damals so was wie eine Oase für uns.““At that time, Graz was like an oasis for us.”

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„Es war alles anders, so groß und interessant. Es war eine andere Welt.“

“Everything was so different, so big and interesting. It was a totally different world.”

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„Ja natürlich, um eine echte Österreicherin zu sein, muss man Schi fahren können.“

“Of course, you should be able to ski if you want to be a real Austrian.”

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„Ich denke, man hat einen weiteren Horizont, wenn man in zwei Kulturen lebt.“

“I think that living in two cultures extends a person`s horizon.”

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„Ich bin teilweise Grazerin und teilweise Polin.““I am part citizen of Graz and part Polish.”

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„Meine Kinder sprechen drei Sprachen.““My children speak three languages.”

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„Graz ist meine zweite Heimat!““Graz is my second home!”

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„Jedesmal, wenn ich nach Graz komme, ist es für mich nach Hause kommen.“

“Every time I come back to Graz it is like arriving at home.”

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„Wir sind 31 Jahre verheiratet in Graz.““We have been married for 36 years now in Graz.”

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„Bin ich hier richtig? Die sprechen kein Deutsch hier.“

“Am I at the right place? They don’t speak German here.”

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Standbilder aus den InterviewsInterview stills

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Diana Wiesenberger

Magdaline Okumu

Larisa Khayrutdinova

Mario Rosic

Marina Tabaković

Ivana Vabušek

Interviews durchgeführt vonInterviews by

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41Credits

Inspire möchte sich bei allen am Entstehen dieser Ausstellung Betei-ligten für den Beitrag und Austausch inspirierender Ideen und die Mitarbeit im Projekt bedanken.

Inspire would like to thank all who have been part in the process of developing this exhibition, for contri-buting and sharing inspiring ideas, and participating in the project.

Lebensgeschichten Life Histories

Salah Algader, Zoran Blagojević, Radmila Boneva, Kateřina Černá, Francis Gomes, Bahrouz Hamah Said, Pamir Harvey, Tatjana Kožuhova, Natalia Kumpas, Frank Newman, Luka Nikić, Evgeny Praskurin, Božica Prunć, Marijan Rosic, Veada Stoff, Marlena Zahubień und andere / and others.

Projektmitarbeit und Interviews Project participation and interviews

Larisa Khayrutdinova, Magdaline Okumu, Mario Rosic, Marina Tabaković, Ivana Vabušek, Diana Wiesenberger

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42 Wettbewerb AusstellungskonzeptCompetition exhibition concept

Sara Buchbauer, Kathrin Hausberger, Henriette Kepler, Andrea Marinkovits, Stephanie Moser, Christoph Pietrucha.

Umsetzung AusstellungskonzeptRealization exhibition concept

Maria Froihofer (Workshop Oral History)

Elke Murlasits(Ausstellungsort Multimediale Sammlungen / exhibition space Multi-mediale Sammlungen)

Ulrich Reiterer(Videoproduktion und Schnitt, Katalog-Layout / video production and edit, catalogue layout)

Olivia Schmoll(Ausstellungskonzept und Reali-sierung / exhibition concept and realization)

Anke Strittmatter(Beratung und Koordination Wettbewerb Ausstellungskonzepte / coordination competition for exhibition concept)

Eva Zangerle (Website hiddenhis-tories.at)

Europäischer MehrwertEuropean added value

Pamela Coare, River Jones,Linda Morrice, Will Pilfold, John Walker (all Centre for Community Engagement, University of Sussex),John Bosco Conama, Lorraine Leeson (both Centre for Deaf Studies, Trinity College Dublin), Anna-Kaarina Mörsky-Lindquist and Kennet Lindquist (both Noema CMI), Joanne Holt (valuable evaluation)

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43Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.Kofinanziert aus Mitteln des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur und des Landes Steiermark.Sponsoring: Fa. Ankünder GmbH, Fa. DMS – data+mail Schinnerl.

This project has been funded with support from the European Commission. This publication reflects the views only of the author, and the Commission cannot be held responsible for any use which may be made of the information contained therein.With the support of Austrian Federal Ministry for Education, Arts and Culture, and the province of Styria.Sponsoring: Fa. Ankünder GmbH, Fa. DMS – data+mail Schinnerl.

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www.hiddenhistories.at – Graz 2012