Heute / 2° 6° - thun-airfield.ch · Berner Oberländer/Thuner Tagblatt Region Dienstag, 6. März...

2
THUNERTAGBLATT.CH AZ Bern, Nr. 54 | Preis: CHF 4.20 (inkl. 2,5% MwSt) BERNER OBERLAND MEDIEN Dienstag, 6. März 2018 Eröffnen Sie Ihren Pop-up-Store im Berner Oberland. i O 10 Tage beste Lage ab CHF 2 500 Infos und Anmeldung unter www.oha.ch ANZEIGE WAS SIE WO FINDEN Börse ..................................... FORUM .................................. Unterhaltung ......................... Agenda .................................. Kinos ...................................... TV/Radio ................................ Anzeigen: Todesanzeigen ........................ Dienstleistungen/Flohmarkt ... Mietmarkt Bern ............. WIE SIE UNS ERREICHEN Abo-Service ............ 0844 036 036 (Lokaltarif) Anzeigen .............. 033 225 15 15 Redaktion ............. 033 225 15 55 Redaktions-Hotline (nur für aktuelle Ereignisse) ............................ 033 225 15 66 ................ [email protected] Heute / Morgen / Der Himmel zeigt sich meist bewölkt, zeitweise fällt etwas Niederschlag. Es gibt ab und zu wenig Regen oder ab 700 bis 900 Meter Schnee. SEITE 30 SENIOREN IN THUN Orientierung im Angebotsdschungel Alle Informationen, die für ältere Leute wichtig sind, finden sich im neuen «Weg- weiser für Senioren». SEITE 3 Foto: PD AVIATIK Ende August findet in Thun der dreitägige Fliegerevent Air Thun 2018 statt. Doch Flugzeuge waren in der Kyburgstadt schon vor 100 Jahren ein Thema. Mehr noch: In Thun wurde gar Schweizer Fliegerge- schichte geschrieben. 1915 erteilte die Eidge- nössische Militärkommission den Kons- truktionswerkstätten in Thun den Auftrag, Flugzeuge zu bauen und August Haefeli als Chefkonstrukteur einzustellen. Haefeli ent- wickelte mehrere Doppeldecker – auf unse- rem Bild ist er im Jahr 1928 mit dem Typ DH-5 zu sehen. Es war schliesslich ein Absturz mit Todesfolge, der das Ende von Haefelis Tätig- keit in Thun einläutete. mik SEITE 2 Er schrieb in Thun Fliegergeschichte Invasive Muscheln stören die heimische Fauna Der Mensch würde sie dann be- merken, wenn er beim Baden im See auf sie tritt und sich an ihren scharfen Kanten schneidet. Ein weitaus grösseres Problem ist die invasive Wandermuschel für hei- mische Muscheln, aber etwa auch bei Wasserrohren, die sie ver- stopfen kann. Obwohl das Tier- chen auch in der Region schon ei- nige Jahre zu beobachten ist, wird nun diskutiert, ob es sich bei einer allfälligen Abschaffung der perio- dischen Seeabsenkung stärker ausbreiten könnte. Experten ge- hen davon aus, dass es für einen Stopp ohnehin zu spät ist. Doch wie kamen die Tiere in den 60er- Jahren überhaupt in Schweizer Gewässer? Laut dem Wasser- forschungsinstitut der ETHs Zü- rich und Lausanne haben die Transporte von Freizeitbooten die Verbreitung der Wander- muschel begünstigt. Im Thuner- see sollen sie erstmals vor acht Jahren gesichtet worden sein. Eine Geografin aus Steffisburg wurde 2013 auf die invasiven Tie- re aufmerksam. Sie sorgt sich über eine rasche Ausbreitung. Für Fische und Enten sind die Wandermuscheln indes kein Pro- blem. Anders sieht es bei den Algen aus: Studien deuten da- rauf hin, dass die Muscheln das Wachstum der giftigen Blaualgen begünstigen, weil sie die anderen Algen aus dem Wasser heraus- filtrieren. gbs SEITE 3 THUNERSEE Die Wandermuschel ist auf dem Vormarsch. Experten vermuten, dass nicht einmal die periodische Seeabsenkung sie aufhalten kann. Auf dem Land kein Dichtestress Thun, Spiez, Interlaken, Bern, Biel . . . Diese Städte und einige grössere Ortschaften haben dem Kredit über 102 Millionen Fran- ken für das Ostermundiger Tram zum Durchbruch verholfen. Der Ja-Stimmen-Anteil betrug 51,6 Prozent. Regierungsrätin Barba- ra Egger-Jenzer war von diesem Resultat überrascht – im positi- ven Sinn: «Ich habe das negative Gefühl auf dem Land eigentlich stärker erwartet», sagte sie ges- tern. Dichtestress in Bussen, wie er in den Städten gang und gäbe sei, kenne man auf dem Land nicht. mi SEITE 9 STADT UND LAND Die Ab- stimmung über das Oster- mundiger Tramprojekt zeigte deutlich: Im Kanton Bern ver- läuft ein Graben zwischen Stadt und Land. SVP fordert Marschhalt SCHWEIZ - EU Die EU-Kom- mission hat verhalten positiv auf die von Aussenminister Ignazio Cassis präsentierte EU-Strategie der Schweiz reagiert: «Wir sehen einen starken Willen, an den offe- nen Punkten zu arbeiten.» In der Schweiz erhält der Bundesrat viel Zuspruch. Einzig die SVP fordert einen Marschhalt. sda SEITE 11 Dorf kämpft für Post KIESEN Im Herbst soll die Post- stelle im Dorf geschlossen werden – das ärgert den Gemeinderat und die örtliche SVP. Letztere setzt sich mit einer Petition für den Er- halt der Poststelle ein. Die Schwei- zerische Post steht im Gespräch mit der Gemeinde – und zeigt Vor- und Nachteile der geplanten Agenturlösung auf. jzh SEITE 7 THUN Nackte Tatsachen auf der Bühne Heio von Stetten gastierte im KKThun. Daneben fand er Zeit für ein Interview und plauderte aus dem Bühnen- nähkästchen. SEITE 7 UNIHOCKEY Verpasste Chance für den UHC Thun Die Oberländer waren mit einem überraschenden Auswärtssieg ins Playout gegen Chur gestartet. Den Vorteil gaben sie im Heim- spiel aber wieder ab. SEITE 19 THUN Genuss aus Pf lanzen Mit dem V-mOnd hat ein veganes Restaurant eröffnet. Doch wie gut ist die pflanzli- che Ernährung? Ein Besuch vor Ort. SEITE 5 ITALIEN Veränderung, das Gebot der Stunde Wer Italien künftig regiert, ist offen. Doch der Wähler- wille ist klar: Alles muss anders werden. SEITE 14

Transcript of Heute / 2° 6° - thun-airfield.ch · Berner Oberländer/Thuner Tagblatt Region Dienstag, 6. März...

THUNERTAGBLATT.CH

AZ Bern, Nr. 54 | Preis: CHF 4.20 (inkl. 2,5% MwSt) BERNER OBERLAND MEDIEN

Dienstag, 6. März 2018

Eröffnen Sie IhrenPop-up-Store

im BernerOberland.

p piO

10 Tagebeste Lage abCHF 2 500Infos und Anmeldung unterwww.oha.ch

ANZEIGE

…skitouren inadelboden lenk

kandersteg

&wieder wieder ANZEIGE

WAS SIE WO FINDEN

Börse .....................................FORUM ..................................Unterhaltung .........................Agenda ..................................Kinos ......................................TV/Radio ................................

Anzeigen:Todesanzeigen ........................Dienstleistungen/Flohmarkt ...Mietmarkt Bern .............

WIE SIE UNS ERREICHEN

Abo­Service............ 0844 036 036 (Lokaltarif)Anzeigen .............. 033 225 15 15Redaktion ............. 033 225 15 55Redaktions­Hotline(nur für aktuelle Ereignisse)............................ 033 225 15 66................ [email protected]

Heute /

Morgen /

Der Himmel zeigt sich meist bewölkt, zeitweise fällt etwas Niederschlag.

Es gibt ab und zu wenig Regen oder ab 700 bis 900 Meter Schnee.

6°2°

7°2°

SEITE 30

SENIOREN IN THUN

Orientierung im AngebotsdschungelAlle Informationen, die für ältere Leute wichtig sind, finden sich im neuen «Weg-weiser für Senioren». SEITE 3

Foto: PD

AVIATIK Ende August findet in Thun derdreitägige Fliegerevent Air Thun 2018 statt.Doch Flugzeuge waren in der Kyburgstadtschon vor 100 Jahren ein Thema. Mehr noch:In Thun wurde gar Schweizer Fliegerge-

schichte geschrieben. 1915 erteilte die Eidge-nössische Militärkommission den Kons-truktionswerkstätten in Thun den Auftrag,Flugzeuge zu bauen und August Haefeli alsChefkonstrukteur einzustellen. Haefeli ent-

wickelte mehrere Doppeldecker – auf unse-rem Bild ist er im Jahr 1928 mit dem Typ DH-5zu sehen. Es war schliesslich ein Absturz mitTodesfolge, der das Ende von Haefelis Tätig-keit in Thun einläutete. mik SEITE 2

Er schrieb in Thun Fliegergeschichte

Invasive Muscheln stören die heimische Fauna

Der Mensch würde sie dann be-merken, wenn er beim Baden imSee auf sie tritt und sich an ihrenscharfen Kanten schneidet. Einweitaus grösseres Problem ist dieinvasive Wandermuschel für hei-mische Muscheln, aber etwa auchbei Wasserrohren, die sie ver-

stopfen kann. Obwohl das Tier-chen auch in der Region schon ei-nige Jahre zu beobachten ist, wirdnun diskutiert, ob es sich bei einerallfälligen Abschaffung der perio-dischen Seeabsenkung stärkerausbreiten könnte. Experten ge-hen davon aus, dass es für einen

Stopp ohnehin zu spät ist. Dochwie kamen die Tiere in den 60er-Jahren überhaupt in SchweizerGewässer? Laut dem Wasser-forschungsinstitut der ETHs Zü-rich und Lausanne haben dieTransporte von Freizeitbootendie Verbreitung der Wander-muschel begünstigt. Im Thuner-see sollen sie erstmals vor achtJahren gesichtet worden sein.Eine Geografin aus Steffisburg

wurde 2013 auf die invasiven Tie-re aufmerksam. Sie sorgt sichüber eine rasche Ausbreitung.

Für Fische und Enten sind dieWandermuscheln indes kein Pro-blem. Anders sieht es bei denAlgen aus: Studien deuten da-rauf hin, dass die Muscheln dasWachstum der giftigen Blaualgenbegünstigen, weil sie die anderenAlgen aus dem Wasser heraus-filtrieren. gbs SEITE 3

THUNERSEE Die Wandermuschel ist auf dem Vormarsch. Experten vermuten, dass nicht einmal die periodische Seeabsenkung sie aufhalten kann.

Auf dem Land kein Dichtestress

Thun, Spiez, Interlaken, Bern,Biel . . . Diese Städte und einigegrössere Ortschaften haben demKredit über 102 Millionen Fran-ken für das Ostermundiger Tramzum Durchbruch verholfen. DerJa-Stimmen-Anteil betrug 51,6Prozent. Regierungsrätin Barba-ra Egger-Jenzer war von diesemResultat überrascht – im positi-ven Sinn: «Ich habe das negativeGefühl auf dem Land eigentlichstärker erwartet», sagte sie ges-tern. Dichtestress in Bussen, wieer in den Städten gang und gäbesei, kenne man auf dem Landnicht. mi SEITE 9

STADT UND LAND Die Ab-stimmung über das Oster-mundiger Tramprojekt zeigte deutlich: Im Kanton Bern ver-läuft ein Graben zwischen Stadt und Land.

SVP fordert MarschhaltSCHWEIZ - EU Die EU-Kom-mission hat verhalten positiv aufdie von Aussenminister IgnazioCassis präsentierte EU-Strategieder Schweiz reagiert: «Wir seheneinen starken Willen, an den offe-nen Punkten zu arbeiten.» In derSchweiz erhält der Bundesrat vielZuspruch. Einzig die SVP forderteinen Marschhalt. sda SEITE 11

Dorf kämpft für PostKIESEN Im Herbst soll die Post-stelle im Dorf geschlossen werden– das ärgert den Gemeinderat unddie örtliche SVP. Letztere setztsich mit einer Petition für den Er-halt der Poststelle ein. Die Schwei-zerische Post steht im Gesprächmit der Gemeinde – und zeigtVor- und Nachteile der geplantenAgenturlösung auf. jzh SEITE 7

THUN

Nackte Tatsachen auf der BühneHeio von Stetten gastierte im KKThun. Daneben fand er Zeit für ein Interview und plauderte aus dem Bühnen-nähkästchen. SEITE 7

UNIHOCKEY

Verpasste Chance für den UHC ThunDie Oberländer waren mit einem überraschenden Auswärtssieg ins Playout gegen Chur gestartet. Den Vorteil gaben sie im Heim-spiel aber wieder ab. SEITE 19

THUN

Genuss aus PflanzenMit dem V-mOnd hat ein veganes Restaurant eröffnet. Doch wie gut ist die pflanzli-che Ernährung? Ein Besuch vor Ort. SEITE 5

ITALIEN

Veränderung, das Gebot der StundeWer Italien künftig regiert, ist offen. Doch der Wähler-wille ist klar: Alles muss anders werden. SEITE 14

Berner Oberländer/Thuner TagblattDienstag, 6. März 2018Region

|2

sierung bereits 180 Stundenkilo-meter schnell flog.

Die Flugzeugabteilung derK+W Thun wuchs in wenigenJahren von 12 auf 150 Mann an,während die Belegschaft derK+W in der gleichen Zeitspannevon 600 auf 1250 Mann zunahm.Innenpolitisch war die Kriegs-materialbeschaffung ein Hai-fischbecken, in dem insbesonde-re die private Rüstungsindustrieihre Interessen gegen die staatli-che geltend machte.

Nach dem Waffenstillstand vom11. November 1918 bestand dieSchweizer Luftwaffe aus 68 Flug-zeugen mit 81 Piloten; für einenGrossteil der Flugzeuge und Pilo-ten hatte man keine militärischeVerwendung mehr. Die AbteilungFlug der K+W wurde auf 60 Mit-arbeiter verkleinert und bautenoch bis 1931 weitere Serien desDoppeldeckers DH-3 (insgesamt109 Stück) und DH-5 (insgesamt83 Stück). An der Rütlistrassewurden ab 1918 vier Hangars ausHolz aufgestellt, die um 1970 ab-gebrochen wurden. Weiter süd-westlich, auf der Höhe des GutesWaldmeier, liess der Bund dieHolzhallen 20 und 22 aufstellen,die im unteren Teil als Hangardienten, im oberen als Konstruk-tionsbüro für Haefeli. Auch dieseHolzhallen mussten in den1970er-Jahren dem Bau der Pan-zerhallen weichen. 1922 konnteauf der Höhe der Burgerstrassedie grosse Flughalle für die End-montage der Flugzeuge in Betriebgenommen werden. Sie steht nochheute und ist am später hinzuge-fügten Tower leicht erkennbar.

Mit dem Hund gegen die Kühe auf der LandebahnDie Allmend wurde nicht nur vonViehherden, Spaziergängern, Ar-tilleristen, Reitern und den Flie-gertruppen intensiv genutzt, son-

dern auch von den Testpiloten derK+W für die über 600 hier fabri-zierten Flugzeuge. Die engenPlatzverhältnisse führten zu ver-schiedenen Verlängerungen derGraspisten und, nachdem 1919beim Start einer DH-3 eine Kuhauf die Startbahn gerannt und mitdem Flugzeug zusammengestos-sen war, zu ausgefallenen Kon-fliktlösungen: So musste bei-spielsweise der Fliegerhund Rex

gemäss einer Zeitungsnotiz vom20. Oktober 1922 im «OberländerTagblatt» auf den Ruf hin «Eschunt eine» jeweils das Vieh vonder Landebahn wegtreiben. Rexsoll übrigens mehrmals als (blin-der) Passagier mitgeflogen sein.

Ein Unfall läutet Haefelis Ende einEin schwarzer Tag für die Flug-zeugentwicklung in Thun war der25. Januar 1928, als der beliebteEinflieger – heute würde manTestpilot sagen – Max Cartierbeim Absturz des übermotori-sierten Prototyps M-8a auf derKleinen Allmend ums Leben kam.Chefkonstrukteur August Haefeliverliess die K+W noch im selbenJahr. Unter neuer Leitung wur-den noch während rund zehn Jah-ren Flugzeuge in Thun gebaut,jedoch fast ausschliesslich fran-zösische und holländische Li-zenzbauten. Erst 1939 wurde wie-der ein Flugzeug in Thun entwi-ckelt, die C-36, ein einmotorigesGanzmetallflugzeug. Den Serien-bau erlebte die K+W Thun aller-dings nicht mehr, denn 1943 wur-de der Flugzeugbau aus sicher-heitspolitischen Überlegungenvon Thun nach Emmen gezügelt.

Der Militärflugplatz Thun bliebauch nach dem Wegzug der Flug-zeugproduktion nach Emmennoch etliche Jahre erhalten. Alsder Nationalrat im Sommer 1951über eine Aufhebung des Flug-platzes zugunsten der Panzer-truppen diskutierte, schrieb das«Oberländer Tagblatt» im Sep-tember 1951: «Die BevölkerungThuns ist besorgt über die Folgendes Entschlusses.» Es bildete sichsogar ein Aktionskomitee zur Er-haltung des Flugplatzes für Mili-tär-, Zivil- und Sportfliegerei,dem unter anderen auch Quar-tierleiste und Wohnbaugenos-senschaften angehörten. Dochseit den Flugvorführungen einesDüsenflugzeuges vom Typ De Ha-villand DH-100 Mk. 1 Vampire imJahr 1948 gab es auch Skeptiker,die keinen Trainingsflugplatz fürdie lauten Düsenflugzeuge woll-ten. 1952 teilte der Gemeinderatdem Eidgenössischen Militärde-partement (EMD, heute VBS) mit,Thun wünsche keinen Ausbau zueinem Trainingsflugplatz für Dü-senflugzeuge, worauf das EMDbeschloss, den MilitärflugplatzThun auf Ende 1955 aufzuheben.Damit wurde der Weg für die zivi-le Nutzung des Areals, auf demvom 31. August bis 2. Septemberdas internationale Bückertreffenstattfindet (s. Kasten), endgültigfrei. Hans Kelterborn

Der Autor ist ehemaliger Thuner Gemeinderat und Präsident der Stiftung Schlossmuseum Thun. Für diese arbeitete er die Geschichte der Fliegerei in Thun auf.

Obwohl schon um 1910 einigeSchweizer zu den europäischenFlugpionieren gehörten, verpass-te es die Schweizer Armee, sichrechtzeitig vor dem Ersten Welt-krieg für das Flugzeug als moder-nes Beobachtungsmittel zu ent-scheiden. Noch bis weit in dieZwischenkriegszeit hinein hat-ten die auf dem Beundenfeld inBern, dem heutigen BEA-Gelän-de, beheimateten Ballontruppendiese Aufgabe wahrzunehmen.Immerhin war in Thun die Fragenach einem Militärflugplatzschon 1913 gestellt worden. Dochdie Burgergemeinde wollte demBund kein Gratisland auf der Bur-gerallmend abtreten. Erst eineWeisung von Bundesrat Mottavom Mai 1914 führte schliesslichdazu, dass alle bestehenden Waf-fenplätze dem Flugwesen zurVerfügung zu stellen seien – unddamit auch der Waffenplatz Thunauf der Grossen Allmend.

Mit der eigenen Maschine eingerücktKurz vor Ausbruch des Kriegeswurde Kavalleriehauptmann undPilot Theodor Real mit dem Auf-bau einer Fliegertruppe betraut.Sie umfasste zu Beginn neun Pilo-ten. Mit dem Ausbruch des Krie-ges im Sommer 1914 wurden diesechs in Deutschland bestelltenDoppeldecker LVG Schneider –so benannt nach dem SchweizerChefkonstrukteur bei LVG inBerlin – von der preussischenHeeresverwaltung zurückbehal-ten. Die Schweiz requirierte imGegenzug drei deutsche Flugzeu-ge, die in der Landesausstellungin Bern zu sehen waren: zwei LVG

Schneider B1 und eine AviatikP.14. Die restlichen Flugzeugetrugen die neun Piloten teilweisepersönlich bei, indem sie mitihren privaten Maschinen in denDienst aufs Beundenfeld in Berneinrückten.

1915 erteilte die EidgenössischeMilitärkommission den Konst-ruktionswerkstätten in Thun(K+W) den Auftrag, Flugzeuge zubauen und August Haefeli alsChefkonstrukteur einzustellen.Unverzüglich begann Haefeli mitdem Aufbau der Flugzeugwerk-statt und entwickelte einen zwei-plätzigen Doppeldecker mit offe-nem Cockpit, einem Doppel-rumpf und einem Druckpropeller(DH-1). Die ersten Militärflug-zeuge dienten vor allem der Beob-achtung von oben und hatten le-diglich zu Verteidigungszweckenein Maschinengewehr an Bord.

Haefeli hatteStartschwierigkeitenDie Piloten der Fliegertruppen,die inzwischen von Bern-Beun-denfeld nach Dübendorf verlegtworden waren, fanden wenig Ge-fallen am DH-1. Auch das Nach-folgemodell DH-2, ein zweisitzi-ger Doppeldecker mit Zugpropel-ler und einfachem mit Stoff be-spanntem Gitterrumpf, war nichtgenehm. Die Truppe bevorzugtedie Apparate von Ingenieur Wildin Uster. Erst Haefelis Weiterent-wicklung zum Aufklärungs- undTrainingsflugzeug DH-3 im Jahr1918 war einigermassen erfolg-reich. Nach dem Prototyp einesJagdeinsitzers (DH-4) folgtenoch im selben Jahr der Typ DH-5, der mit der stärksten Motori-

AVIATIK Das Airfield Thun ist ein belebter Kleinflugplatz für Sport- und Freizeitfliegerei und vom 31. August bis 2. September Austragungsort des internationalen Bückertreffens. Was viele nicht wissen: In Thun wurde Schweizer Fliegergeschichte geschrieben.

DH­5­Modelle vor dem Hangar auf dem Flugplatz Thun im Jahr 1928. Mit der stärksten Motorisierung erreichten diese Flugzeuge 180 Stundenkilometer. Fotos: PD

Die Montagehalle in Thun in den 1920er-Jahren. Der Absturz von Testpilot Max Cartier am 25. Januar 1928.

AIR THUN 2018

Vom 31. August bis 2. September findet auf dem Flugplatz Thun die Air Thun 2018 statt (wir be-richteten). Im Zentrum des drei­tägigen Fliegerevents steht ein internationales Bückertref­fen mit Maschinen und Piloten aus ganz Europa. Neben den legendären Doppeldeckern sind zahlreiche weitere fliegerische Attraktionen geplant. Ab sofort können sich Piloten aus dem In­ und Ausland mit ihren his­torischen Flugzeugen für das Bückertreffen anmelden (bue-ckertreffen.ch/anmeldung). Die Anzahl Plätze ist beschränkt und hängt davon ab, welche Flug-zeugtypen gemeldet werden. Bücker und Flugzeuge mit Be­zug zu Thun werden bevorzugt behandelt. pd

THUNhistorisch

Flugzeuge made in Thun

Es ist bitterkalt am BahnhofThun. Wer kann, verbringtmöglichst wenig Zeit im

bissigen Winterwind. Einer aber ist fast den ganzen Tag draussen. Er trägt warme Kleider, dicke Handschuhe, eine Mütze, eine leuchtend gelbe Jacke mit der Aufschrift «Velostation». Und stets ein Lächeln im Gesicht. «Ich helfe sehr gerne. Ich liebe die Arbeit am Bahnhof», sagt Aziz Fedai. All die Leute hier – das behagt dem freundlichen Mann, der tatkräftig mithilft, dass kein Velochaos entsteht. Geduldig platziert er Drahtesel in Reih und Glied, hilft Pendlern, ihre Räder aus einer hinteren Reihe zurück auf die Strasse zu balancieren.

Seit sieben Monaten ist Aziz Fe­dai in Thun. Und er ist des Lobes voll. Schwärmt von der Stadt, den Leuten. Viele kennen ihn mittlerweile, grüssen ihn, fragen, wie es geht. Drücken ihm auch mal einen Fünfliber in die Hand und sagen: «Es ist so kalt, hol dir einen Kaffee!» Die Schweizer Kultur hat es Aziz Fedai angetan: Die Leute würden lachen, seien gesprächig, hilfsbereit. «Ganz an-ders als im Iran.» Dort ist Fedai aufgewachsen. Eigentlich stammter aus Afghanistan, das Land hat er aber nie gesehen. Dafür umso mehr über den Dauerkrieg ge-hört, der vielen Menschen das Leben zur Hölle macht. Im Iran hat der 31-Jährige in Restaurants gearbeitet. Gab es Geld, konnte er sich etwas zu essen kaufen. Sonst nicht. Gegenüber Afghanen seien die Iraner sehr ablehnend. Vor zwei Jahren kam Aziz Fedai in die Schweiz. Er hat den Ausweis N für Asylsuchende. Wie sieht er seine Chancen, hierbleiben zu können? «Schwierig zu sagen», antwortet er nachdenklich.

Dabei fällt Aziz Fedai die Integra­tion leicht. Er entschuldigt sich zwar beim Journalisten für sein «schlechtes Deutsch» – dabei kann man sich problemlos mit ihm unterhalten. Und er hat längst Freunde gefunden, wohnt in Uetendorf mit zwei Schweizer Brüdern zusammen, die auch für ihn wie Geschwister seien. Und deren Eltern wie Mutter und Va-ter. «Ich liebe diese Familie», sagt er strahlend. Dann ruft die Arbeit wieder. 75 Rappen verdient Aziz Fedai pro Stunde. Hinzu komme das Sozialgeld, «aber das mag ich nicht». Viel lieber würde er sei-nen Lebensunterhalt selber ver-dienen. «Keine Chance» habe er mit seinem Ausweis N. Aber ent-mutigen lässt sich der 31-Jährige nicht. Er macht sich sogar Ge-danken, wie die Velosituation am Bahnhof verbessert werden könnte. Etwa mit einer zweistö-ckigen Anlage, wie er sie in Burg-dorf gesehen habe. Ein solches Projekt wies der Stadtrat aber für die Mönchstrasse zurück. Fünf Stunden am Tag arbeitet Aziz Fe-dai für die Velostation. Und hängt gerne täglich noch zwei Stunden an. Gratis. Weil er diesen Job eben liebt. Michael Gurtner

AZIZ FEDAI

Die gute Seele am Bahnhof

Angetroffen

Berner Oberländer/Thuner TagblattDienstag, 6. März 2018 Region

|3

Muscheln sind gekommen, um zu bleiben

Sie haben einen Durchmesservon gerade mal 15 bis 30 Millime-tern. Trotz ihrer geringen Grössekönnen sie beträchtlichen Scha-den anrichten und ganze Ökosys-teme beeinflussen. Die Rede istvon den Wandermuscheln (auchunter dem Namen Zebramuschelbekannt). Es handelt sich um so-genannte Neozoen, also einehierzulande nicht heimischeTierart – nicht zu verwechselnmit Neophyten. Letztere sindnicht heimische Pflanzen. Einge-schleppt in Schweizer Gewässerwurden die Muscheln nach Infor-mation des Eawag, des Wasser-forschungsinstituts der ETHsZürich und Lausanne, in den60er-Jahren. Transporte vonFreizeitbooten haben ihre Ver-breitung seither begünstigt.

Würde fehlende Absenkung die Ausbreitung begünstigen?Seit wann Wandermuscheln auchim Thunersee anzutreffen sind,lässt sich nicht mit Sicherheit sa-gen. Taucher sollen bereits 2010Exemplare entdeckt haben. ImSommer 2013 ist eine Geografinaus Steffisburg auf die invasivenTierchen gestossen. Die Frau, diesich an diese Zeitung wandte, je-doch nicht namentlich genanntwerden will, spazierte gerade ent-lang des Lachenkanals in Thun,als ihr ein schwimmender Kanis-ter auffiel. «An ihm hafteten un-zählige kleine Muscheln», erin-nert sie sich. Sie war sich raschsicher, dass es sich nicht um eineheimische Art handeln konnte,und schickte das Foto ihres Fun-des an Biologe Erwin Jörg vomkantonalen Amt für Landwirt-schaft und Natur. Er bestätigte:Es sind Wandermuscheln.

Die Frau ist in Sorge, dass sichdie Wandermuscheln – ähnlich,wie dies diverse Neophyten tun –hierzulande rasch stark ausbrei-ten könnten. «Es ist eine Frageder Zeit, bis sie weite Teile desSees bevölkern», sagt sie. DieGeografin befürchtet überdies,dass die geplante Aufhebung derperiodischen Seeabsenkung (ver-

gleiche Kasten) diesen Prozessweiter beschleunigen würde.«Die Wandermuscheln hättendauerhaft bessere Bedingungen,sich ungehindert auszubreiten.»Aus ihrer Sicht könnte eine regel-mässige Seeabsenkung dafür sor-gen, dass zumindest einige Ex-emplare austrocknen und weg-sterben.

Die Kleinen wachsenauf den GrossenErwin Jörg bestätigt, dass die un-gebetenen Gäste in der heimi-schen Wasserwelt andere Tierar-ten stören können: «Die Wander-muscheln behindern die grosseneinheimischen Muscheln, indemsie auf ihnen wachsen. Letzterekönnen sich dann nicht mehrernähren.» Studien zeigen, dassWandermuscheln dadurch man-cherorts für das lokale Ausster-ben einheimischer Muschelnverantwortlich waren. BiologeJörg räumt jedoch auch ein, dassdie Wandermuscheln für heimi-sche Fische kein grosses Problemseien und Enten die Invasorenteilweise sogar fressen würden.

Das weitaus grössere Problemortet der Biologe nicht im biolo-gischen, sondern im wirtschaft-lichen Bereich. So verstopfen dieMuscheln etwa Rohre und See-wasserfassungen, was aufwendi-ge Reparaturen nach sich zieht.«In Badeanstalten können sichzudem Leute die Füsse an denspitzigen Kanten der kleinen Mu-scheln schneiden», sagt Jörg. DieTiere halten sich am ehesten aufgrossen Steinen auf, wo sie sichfestklammern.

Sie verändern die Zusammen­setzung von Algen in SeenEiner, der sich mit eingeschlepp-ten Wandermuscheln bestensauskennt, ist Lukas De Ventura.Der Fachspezialist Oberflächen-gewässer im Baudepartement desKantons Aargau hat seine Dok-torarbeit dem Thema gewidmet.Er weiss, dass die Tiere hierzulan-de inzwischen «in allen grösserenund mittleren Mittellandseen biszu etwa 1000 Meter über Meer»vorkommen. Sogar in der Aareoberhalb des Brienzersees seienbereits im Jahr 2011 Wandermu-

scheln gesehen worden. Laut DeVentura filtrieren die Tiere grosseMengen Wasser und holen so diefür sie essbaren Teile heraus, vorallem Plankton. Dabei werde aberauch dessen Zusammensetzungin einem See verändert. «MancheStudien deuten darauf hin, dasssie zum Beispiel das Wachstumvon giftigen Blaualgen begünsti-gen, weil sie andere Algen raus-filtrieren», erklärt der Spezialist.Weiter würden die Wandermu-scheln die Sedimente von Flüssenund Seen stark verändern, indemsich mit der Zeit Unmengen toterMuschelschalen dort ablagerten.De Ventura bestätigt auch dieAussage von Erwin Jörg, wonachdie Tiere an Rohren von Trink-wasserentnahmen oder auch anBooten und den Kühlsystemenvon dener Motoren wachsen. Dieskönne beispielsweise Motoren-schäden verursachen.

Muscheln können auch eine Weile ohne Wasser überlebenOb die periodische Absenkungdes Thunersees die invasivenNeozoen an ihrer Ausbreitunghindert, ist für De Venturaschwer zu sagen. «Ich denke, dieWandermuscheln können sichauch mit der Absenkung verbrei-ten», sagt er. Einerseits könntenMuscheln durch das Verschlies-sen der Schale eine Weile ausser-halb des Wassers überleben, an-dererseits würden die Populatio-nen schnell wieder nachwachsen,wenn es noch Muscheln in etwasgrösserer Tiefe gebe.

Die bereits eingeschlepptenWandermuscheln wieder auszu-rotten, beurteilen sowohl LukasDe Ventura als auch Erwin Jörgals sehr schwierig. «Man könntesie mechanisch aussammeln,aber das ist sehr unrealistisch.Und würde man ein Gewässertrockenlegen, um sie zu entfer-nen, würden dabei auch viele an-dere Lebewesen verenden», gibtJörg zu bedenken. De Venturameint: «Eine Eindämmung wäreeventuell durch die Förderungnatürlicher Fluss- und Seeufermöglich.» Denn auf sandigenoder weichen Unterlagen würdendie Muscheln schlechter über-leben. Steine oder harte Ufer-verbauungen seien hingegen «ge-radezu ideal» für die Muscheln.

Gabriel Berger

Weitere Informationen über die Wandermuscheln gibt es online unter www.neozoen.ch.

REGION THUN Seit einigen Jahren hat sich im Thunersee die nicht heimische Wander-muschel angesiedelt. Exper-ten gehen davon aus, dass man ihre Ausbreitung nicht mehr stoppen kann – selbst dann nicht, wenn die perio-dische grosse Seeabsenkung nicht abgeschafft würde.

Dutzende kleiner Wandermuscheln, eine in der Schweiz invasive Tierart, die sich auf einem Flaschenkopf festgesetzt haben. Foto: PD/Erwin Jörg, Neozoen.ch

Im Januar fand die öffentliche Mitwirkung für die Änderung des Regulierreglements für den Thunersee statt. Konkret geht es darum, dass der See nicht mehr wie bisher alle vier Jahre im grossen Stil abgesenkt, son-dern zwischen Januar und April auf mindestens 557,45 Meter angehoben wird. Hinter dem Begehren steht die BLS, die bei einem höheren Seepegel mit zwei statt nur mit einem winter-tauglichen Schiff Passagiere befördern könnte. Die periodi-sche Absenkung ist unter an-derem dafür vorgesehen, dass

Seeanstösser im Winter Bau- und Sanierungsarbeiten im Tro-ckenen erledigen können.

An der Mitwirkung beteilig­ten sich mehrere Dutzend Pri­vate, Organisationen, Fachstel­len und Ämter (wir berichteten). Während sich der WWF, Pro Na-tura und die SP Thun klar oder eher gegen die Abschaffung der Seeabsenkung aussprachen, wird sie von der Fischerei-Pacht-vereinigung befürwortet. Derzeit läuft die Analyse der Eingaben; im Frühling will der Kanton das Verfahren zur Reglementsände-rung einleiten. maz/gbs

DIE PERIODISCHE SEEABSENKUNG

BLS möchte das Regulierreglement ändern

«Ich denke, die Wandermuscheln können sich auch mit der Absenkung verbreiten.»

Lukas De Ventura

Senioren-Wegweiser: Alle Infos auf einen Blick

Die Neuauflage dieser übersichtlichenBroschüre, die zahlreiche Informationenzum Älterwerden umfasst, wurde aus zweiGründen nötig. Eine frühere Schrift, er-schienen vor neun Jahren, war nicht mehraktuell. Ausserdem gibt es im Altersleitbildder Stadt das Thema «Information undKommunikation», das mit dieser Broschü-re umgesetzt wurde. In der orange leuch-tenden Schrift werden die Angebote ge-bündelt nach sechs Themenkreisen. Dieseheissen Wohnen, Gesundheit, Unterstüt­zung, Beratung, Freizeit und Freiwillige.Unter der Rubrik Unterstützung findetman alles, was an Hilfen im Alltag angebo-ten wird, sowie über die Betreuung undPflege zu Hause. Die verschiedenen Orga-nisationen, die solche Dienste anbieten,werden aufgelistet. Da steht, wer Beglei-tungen anbietet, wer Besucherdienste imAngebot hat, aber auch wo Mahlzeiten-dienste oder Mittagstische stattfinden. Al-so alles, was die Senioren darin unter-stützt, möglichst lange in den eigenen vier

Wänden wohnen zu können. Das KapitelFreizeit umfasst die Themen Bewegungund Sport, Bildung und Kultur, digitaleMedien und Radio und Treffpunkte.

Thun koordiniertBlättert man in diesem Wegweiser, so siehtman rasch, dass es viele regionale und loka-le Institutionen und Organisationen gibt,die Angebote für Senioren anbieten. DieStadt Thun baut keine eigenen Angeboteauf, sondern leistet mit dem Wegweiserwichtige Arbeit bei der Koordination. Des-halb hat sie auch die Broschüre nicht alleinhergestellt, sondern in Zusammenarbeitmit Vertretern dieser Organisationen. Co-rinne Caspar, Altersbeauftragte der StadtThun, sagt dazu: «Wir brauchten sechsMonate dafür. Alle über 75-jährigen Thu-nerinnen und Thuner erhalten die Bro-schüre gratis zugestellt. Personen von 65bis 75 Jahre erhalten ein Infoschreibenund können die Broschüre gratis bestel-len.» Sie ist auch im Internet abrufbar. Die

Internetversion wird einmal pro Jahr ak-tualisiert (www.thun.ch/wegweiserse-nior-innen).

In der laufenden Legislatur wurden diedrei Themen Wohnen, Teilnahme an derGesellschaft (Vernetzung in den Quartie-ren) und Information und Kommunikation

des Altersleitbildes umgesetzt. Das Alters-leitbild umfasst noch andere Themen wieVerkehr, öffentlichen Raum oder Gesund-heit, die angepackt werden müssen. Welchedavon in der nächsten Legislatur 2019 bis2022 umgesetzt werden, wird im Verlaufdieses Jahres festgelegt. Margrit Kunz

THUN Leuchtend orange kommt sie daher, die neue Broschüre für die ältern Bewohner der Stadt. Der «Wegweiser für Senioren» fasst alle Informationen über Angebote und Dienstleistungen für Senioren, die in der Stadt Thun leben, zusammen.

20 000Besucher an Agrimesse

Gegen 20 000 Besucherinnenund Besucher haben sich vom 1.bis 4. März auf dem Expogeländegetroffen. Die SchweizerischeAgrotechnische Vereinigung alsOrganisatorin und die Messelei-tung ziehen ein sehr positivesFazit. Die einmal mehr ausver-kaufte Fläche von 16 000 Quad-ratmetern, die Rückmeldungenvon Ausstellern und das grosseInteresse des Publikums würdenzeigen, dass die Agrimesse eineideale und sehr beliebte Platt-form sei, heisst es in der Medien-mitteilung von gestern. Dienächste Agrimesse findet vom28. Februar bis 3. März 2019statt. egs

THUN Die 18. Ausgabe der Agrimesse ist am Sonntag zu Ende gegangen. 190 Ausstel-lerinnen und Aussteller hatten ihre Produkte und Dienstleis-tungen vorgestellt.

Dieser Cartoon von Sylvia Vananderoye findet sich im neuen «Wegweiser für Seniorinnen und Senioren».