Headliner #135

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von Reinhold Giovanett E isenhüttenstadt liegt di- rekt an der Grenze zu Po- len, ganz im Osten also von Deutschland. Eisenhütten- stadt ist auch der Sitz des Labels „Steeltown Records”, das „Against Time”, das dritte Album der Meraner Hardcoreband Re- jects of Society – kurz R.O.S. – im Dezember letzten Jahres in einer 500-Stück-Vinyl-Auflage veröf- fentlicht hat. Die Band selbst hat sich noch einmal eine kleine Stückzahl an CDs produziert, für die „normalen” User. Eisenhüttenstadt war zudem die dritte Etappe einer kleinen Tour, die R.O.S. Mitte Februar 2011 durch Ostdeutschland geführt hat: Riesa, Halle an der Saale und eben die erwähnte ostdeutsche Grenzstadt. Drei Gigs im ostdeut- schen Untergrund, die die Band sehr genossen hat. Rejects of Society werden heuer ihr zehnjähriges Bandbestehen feiern, voraussichtlich mit einem Konzert im Dezember, irgendwo in Südtirol. Wenn es nicht all zu viele R.O.S.- Auftritte gibt, dann hat das auch da- mit zu tun, dass sich die fünf Mit- glieder der Band zur Zeit auf drei Orte verteilen: Bassist Massimo ist in Innsbruck, Sänger Georg und Leadgitarrist Jonsensind beide in Wien und Schlagzeuger Luk und Gi- tarrist Lucky sind in Südtirol. Ge- probt wird gezwungenerweise ge- trennt und die Songs werden eben- falls getrennt geschrieben. Die Band hat damit aber keinerlei Pro- bleme. Es hat sich diesbezüglich mittlerweile eine gewisse Routine ergeben und es braucht nur einen kurzen Soundcheck vor dem Kon- zert, um auf Touren zu kommen. Die Band ist also sehr fokussiert, was auch durch die zehn Songs ih- res dritten Albums „Against Time” unterstrichen wird. „Against Time” ist ein kleines Schmuckstück. Die Songs sind ab- wechslungsreich, schnell, aber nicht zu schnell, energiegeladen wie sel- ten, angenehm ungeschliffen und ohne unnötiges (musikalisches) Drumherum. Die zehn Songs errei- chen die Gesamtspielzeit von 20 Mi- nuten nicht, aber da es sich um Har- dcore der New Yorker Schule han- delt, ist das auch stilgerecht und passend. Man vermisst bei den Son- gs nichts, was diesen Stil u.a. aus- macht: punkige Mitgröhl-Chöre, kurze Bass/Schlagzeug-Intermezzi, Breaks, bei denen herunterge- bremst und wieder beschleunigt wird. Alles ist da. Als Sahnehäub- chen ist freilich die Stimme von Ge- org zu erwähnen, der der Band ei- nen hohen Wiedererkennungswert verleiht und sehr gute Songs wie „I Trusted Someone”, „Marked For Life” „Fight Song” oder „Scene Sce- nery” noch einmal veredelt. Produziert wurde das Album – in „48 Stunden bei 40 Grad”, wie die Band selbst verkündet – in den „Grave Yard Studios” im niederö- sterreichischen Amstetten, ein Stu- dio, in dem der Sänger der öster- reichischen Punk/Hardcore-Band Unavoidable arbeitet, der hörbar eine Ahnung von dieser Stilrichtung hat. Trotz überhöhter Temperatu- ren im Studio hat die Band einen guten Zeitpunkt erwischt. „Against Time” ist als Vinyl für 10 Euro über „Steeltown Records” und als CD für 5 Euro über die Band zu haben. Info: www.myspace.com/roshardcore www.steeltownrecords.de Freitag, 25. März 2011 – Nr. 58 Redaktion Tageszeitung „Headliner“: 329/5913560 – [email protected] << HEAD LINER Fotos: Rejects of Society Drei Tage in Ostdeutschland unterwegs: Rejects of Society im ostdeutschen Untergrund. Als Vinyl über „Steeltown Records” erschienen: Das dritte Album der Meraner Rejects of Society ist am Donnerstag, 14. April, ca. 20 Uhr bei Radio Freier Fall mit Interview zu hören. Rejects of Society Drei Tage Ostdeutschland

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Headliner - Musikmagazin - Freitags in der Neuen Suedtiroler Tageszeitung

Transcript of Headliner #135

von Reinhold Giovanett

Eisenhüttenstadt liegt di-rekt an der Grenze zu Po-len, ganz im Osten also

von Deutschland. Eisenhütten-stadt ist auch der Sitz des Labels„Steeltown Records”, das„Against Time”, das dritte Albumder Meraner Hardcoreband Re-jects of Society – kurz R.O.S. – imDezember letzten Jahres in einer500-Stück-Vinyl-Auflage veröf-fentlicht hat. Die Band selbst hatsich noch einmal eine kleineStückzahl an CDs produziert, fürdie „normalen” User.Eisenhüttenstadt war zudem diedritte Etappe einer kleinen Tour,die R.O.S. Mitte Februar 2011durch Ostdeutschland geführthat: Riesa, Halle an der Saale undeben die erwähnte ostdeutscheGrenzstadt. Drei Gigs im ostdeut-schen Untergrund, die die Bandsehr genossen hat. Rejects of Society werden heuer ihrzehnjähriges Bandbestehen feiern,voraussichtlich mit einem Konzertim Dezember, irgendwo in Südtirol.Wenn es nicht all zu viele R.O.S.-

Auftritte gibt, dann hat das auch da-mit zu tun, dass sich die fünf Mit-glieder der Band zur Zeit auf dreiOrte verteilen: Bassist Massimo istin Innsbruck, Sänger Georg undLeadgitarrist Jonsensind beide inWien und Schlagzeuger Luk und Gi-tarrist Lucky sind in Südtirol. Ge-probt wird gezwungenerweise ge-trennt und die Songs werden eben-falls getrennt geschrieben. DieBand hat damit aber keinerlei Pro-bleme. Es hat sich diesbezüglichmittlerweile eine gewisse Routineergeben und es braucht nur einenkurzen Soundcheck vor dem Kon-zert, um auf Touren zu kommen.Die Band ist also sehr fokussiert,was auch durch die zehn Songs ih-res dritten Albums „Against Time”unterstrichen wird.„Against Time” ist ein kleinesSchmuckstück. Die Songs sind ab-wechslungsreich, schnell, aber nichtzu schnell, energiegeladen wie sel-ten, angenehm ungeschliffen undohne unnötiges (musikalisches)Drumherum. Die zehn Songs errei-chen die Gesamtspielzeit von 20 Mi-nuten nicht, aber da es sich um Har-dcore der New Yorker Schule han-

delt, ist das auch stilgerecht undpassend. Man vermisst bei den Son-gs nichts, was diesen Stil u.a. aus-macht: punkige Mitgröhl-Chöre,kurze Bass/Schlagzeug-Intermezzi,Breaks, bei denen herunterge-bremst und wieder beschleunigtwird. Alles ist da. Als Sahnehäub-chen ist freilich die Stimme von Ge-org zu erwähnen, der der Band ei-nen hohen Wiedererkennungswertverleiht und sehr gute Songs wie „ITrusted Someone”, „Marked ForLife” „Fight Song” oder „Scene Sce-nery” noch einmal veredelt.

Produziert wurde das Album – in„48 Stunden bei 40 Grad”, wie dieBand selbst verkündet – in den„Grave Yard Studios” im niederö-sterreichischen Amstetten, ein Stu-dio, in dem der Sänger der öster-reichischen Punk/Hardcore-BandUnavoidable arbeitet, der hörbareine Ahnung von dieser Stilrichtunghat. Trotz überhöhter Temperatu-ren im Studio hat die Band einenguten Zeitpunkt erwischt.„Against Time” ist als Vinyl für 10Euro über „Steeltown Records”und als CD für 5 Euro über dieBand zu haben.Info: www.myspace.com/roshardcore

www.steeltownrecords.de

Freitag, 25. März 2011 – Nr. 58

Redaktion Tageszeitung „Headliner“: 329/5913560 – [email protected] <<

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Drei Tage in Ostdeutschland unterwegs: Rejects of Society im ostdeutschen Untergrund.

Als Vinyl über „Steeltown Records”

erschienen: Das dritte Album der

Meraner Rejects of Society ist am

Donnerstag, 14. April, ca. 20 Uhr

bei Radio Freier Fall mit Interview

zu hören.

Rejects of Society

Drei Tage Ostdeutschland

HEADL I N E RFreitag, 25. März 2011 – Nr. 58

Lux Repeat

Lichtspiele„Passing The Light Barrier” nenntsich die Debüt-EP von Lux Repeat,hinter dem der Meraner Martin„Reddey“ Retter steckt, der mitseiner Band Noisy Royal Dirt vonzwei, drei Jahren auf den hiesigenBühnen gerne gesehen war. In derZwischenzeit wurde es sehr ruhigum die Band, Reddey hat aber anseinem genannten Soloprojekt ge-arbeitet. Das Ergebnis der letztenJahre wurde nun in Form einer di-gitalen EP über das hauseigeneLabel wupwup veröffentlicht undkann im hauseigenen Webshop umsymbolische 3 Euro erworben odergegen einen vorgegebenen Werbe-Post auf Twitter oder Facebook

eingelöst werden.Die Methode„Spam als Zah-lungsmittel“ isthierzulande nochneu, doch wendetman sie an, erhältman den Downlo-adlink zur gesam-ten EP mit Art-work. Diese bein-haltet 4 Tracks, indenen Retter ver-schiedene Stilrichtungen mischt:Electro mit verworrenem Noiseund leichtem TripHop, wobei diegebaute Effektspielerei der Im-provisation hier sehr stark entge-gen wirkt. Der im Beipackzettel er-wähnte Rock-Einfluss ist allge-mein selten hörbar, am ehesten imBeat des Opener „The EternalTheme“, der bald von sphärischenPassagen abgelöst wird. Die At-mosphäre der Tracks „The LightBarrier“ und „Avoiding You“ istgroßteils spaceig und sucht manauf der vorliegenden EP einen ro-ten Faden, dann findet man diesenin den an 8bit-Sounds erinnernden,verzerrten Synths. Der Klang derproduzierten Tracks ist für ein So-loprojekt eindrucksvoll; in punktoKreativität lässt die EP nochRaum nach oben offen. (eva) Info: www.myspace.com/luxrepeat

Setzt in seinen Tracksauf Atmosphäre: Martin „Reddey“ Retter aus Meran.

Fo

to: eva

Erschien Ende Februar als Download: Das Debüt

„Passing TheLight Barrier“

von Lux Repeat.

Die 4köpfige Band Morgana ausLeifers hat sich vor einem Jahr zu-sammengetan; zunächst als Cover-band, dann, um eigene Stücke zuspielen. Der erste Liveauftritt fandim September des letzten Jahresbeim „Flower Music Contest”statt, der vom Bozner Verein Vo-lontarius organisiert wurde. Die-sen Contest haben Morgana ge-wonnen und das Resultat der er-haltenen Prämie ist seit Anfangdes Jahres als Tonträger erhält-lich. Denn Mirco „Phyrk“ Andreol-li (Schlagzeug), Alessandro „Zel“Nicoletti (Gesang und Gitarre),

Andrea „Camporella“ Camporesi(Gitarre) und Roger „Bosis“ Toso(Gesang und Bass) haben einenStudioaufenthalt im „NoLogo”Leifers gewonnen und ihn dafürgenutzt, eine erste EP aufzuneh-men. Morgana finden ihre Musiklaut eigenen Aussagen in herbstli-chen, grau-violetten Bildern wie-der. Dieses gedankliche Bild lässtsich auf dem selbst betitelten De-büt hörbar nachvollziehen:Laut/Leise-Momente auf „Perfor-mace“ oder verzerrte und flirrendeGitarren auf „Aftershock“ stehenim Kontrast zur schwermütigen

genrefixierten Ernsthaftigkeit, dieSongs wie „Pray For Us“ oder „Gi-orno Normale“ an den Tag legen.Den Schubladendenkern machenes Morgana leicht, denn die Bandklingt im Großen und Ganzen ge-nau so, wie man sich umweglosenitalienischen Alternative Rock vor-stellt. Die 5 Lieder und das instru-mentale Zwischenstück auf „Mor-gana EP“ deuten auf eine bandin-terne Vorliebe für die AlternativeRock-Band Verdena hin; verlangenim Bezug aufs Songwriting abernach mehr Überraschungsmomen-te und Originalität, um den Hörerzu fesseln. (eva)Info: www.myspace.com/morganabz

Gra

fik: M

org

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Erschienen im Jänner 2010: Morgana haben im Jänner ihre erste,

gleichnamige EP veröffentlicht.

Fo

to: T

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Alternative Rock aus Leifers: Morgana gewannen im letzten

Jahr den Flower Music Contest undnehmen bei diesjährigen

Upload teil.

Morgana

Grau/Violett

N euer Name, neues Outfit,neue Stilrichtung. DerBlick auf das Bandfoto

und auf den neuen Namen genügt,um die Stilrichtung in etwa festzu-machen: Metalcore, Deathcoreoder Postrock. Angesichts der Ver-gangenheit der Band ist letzteresauszuschließen und ein erstesDurchhören der zwei Songs – „AMatter of Justice“ und „Balance ofTerror“ – beruhigt dann doch einwenig. We Joined The Sky, vormalsAxis of Evil, haben ihren Deathme-talwurzeln nicht völlig den Rückengekehrt. Das wäre auch nicht wirk-

lich glaubwürdig gewesen, zumaldie Formation in ihrer Besetzungidentisch geblieben ist, seit derVeröffentlichung ihrer CD „FallenInto Oblivion“. Natürlich sind Me-talcore-Einflüsse dazugekommen,aber nicht in dem Ausmaße, umnach Verrat oder mutwilliger Tren-danpassung zu schreien. Die Bandhat die beiden Titel an nur einemTag eingespielt und die Aufnahmenhalten den Vergleich mit aktuellenhiesigen Produktionen wie ChaosDisorder oder Prehate dement-sprechend nicht stand. Aber er-stens ist es ein deklariertes Demo

und zweitens ein lautes Lebenszei-chen einer Band, die sich zu neuenUfern aufgemacht hat.Die zwei Songs werden als CD inkleiner Auflage erscheinen und dieBand wird Ende Mai im Vorpro-gramm von The Black Dahlia Mur-der im UFO in Bruneck erstmalsunter dem neuen Namen auftre-ten. (rhd)Info: www.myspace.com/WJTS

www.facebook.com/We Joined The Sky

Irgendwo zwischen Deathmetal und Metalcore: We Joined The Sky aus Bruneck mit neuen Songs bald

auch live zu sehen.

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2-Track-Demo von We Joined The Sky

Neue Klamotten

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HEADL I N E RFreitag, 25. März 2011 – Nr. 58

NEWS

Folkfest im Pippo-Stage

Reggae mitBohnen

Der Titel des Konzertes stimmtnicht zu 100%, denn weder VinoRosso noch Butch Cassidy, Sun-dance Kid an The Bad Bastardsspielen Folk. Erstere haben sicheingängigem Reggae, letzteretrashigem und unterhaltsamenCountry ver-schrieben. Aberwir wollen nichtkleinlich sein, zu-mal es ja als zuKonzertbeginneine Irsih-Folk-Session gibtUND beim Kon-zert der Meraner Butch CassidyBOHNEN. Diese Bohnen sollenals Teil der Show auf der Bühnegekocht und dem Publikum ser-viert werden. Freitag, 25. März,20 Uhr. Pippo-Stage, Bozen.

Mai Rock 2011

Bands gesucht!

Der Jugendtreff Inso Haus or-ganisiert am Samstag, 07. Maiab 15 Uhr zum dritten Mal dasMai Rock Openair im kleinenGarten. Die Idee, die hinter demOpenair steckt, ist jene dasssich Bands aller Altersgruppenund Musikrichtungen beim InsoHaus-Team bewerben können,

um gemeinsam den Frühling zueröffnen. Interessierte Bands,die gern beim Mai Rock spielenmöchten, können sich bis 10.April im Inso Haus melden. FürSpeis, Trank und Fahrtspesen-rückerstattung ist gesorgt.Nähere Infos im Inso Haus un-ter Tel. 3491710355 oder [email protected]

Interesse daran,

im Headliner zu

inserieren? Kontaktieren Sie uns:

[email protected]

Die Grödner The Zanzis, diesich nach der Kaffeemaschi-ne Zanzibar benannt haben,

existieren seit 2003 und haben nunerstmals ein Mini-Album mit Eigen-kompositionen als freien Downloadveröffentlicht. Auf „Danter paia yplanadices“ sind 4 Pop/Rock-Songszu hören, die aus der Feder von Die-go Moroder stammen und mit Bene-dikt Valentin im Davide Records-Studio aufgenommen wurden. Wirhaben uns mit Gitarrist und SängerDiego Moroder über die neuen Son-gs und das musikalische Treiben inGröden unterhalten.

Headliner: Ihr habt kürzlich euer

erstes Mini-Album „Danter paia

y planadices“ als Gratis-Downlo-

ad veröffentlicht. Wie wurden

eure 4 Albumtracks bisher von

den Leuten angenommen?

Diego Moroder: Ich würde sagen,sehr gut. Drei der vier Songs sindunseren „Fans“ schon bekannt, dawir sie bei Konzerten schon öftersgespielt haben. Mit einem dieserSongs haben wir 2008 den Band-wettbewerb Feelmusic gewonnen,zu einem anderen hat CarolinaKostner bei der letzten Ice Gala inBozen getanzt. „Lidëza“ kennen ei-nige schon von unserem Videoclip,den die Rai vor ein paar Jahrenproduziert hat. Den 4. Song hab ichnur ein paar Wochen vor unseremStudioaufenthalt geschrieben undanders als bei unseren üblichenTexten enthält er keine richtigeBotschaft (lacht).Inzwischen seid ihr die zweitäl-

teste Grödner Band nach Peufla.

Wie sieht’s bei euch zurzeit in der

Musikszene aus? Du hast mir

mal erzählt, dass die Grödner

Bands meistens das 3. Jahr nicht

schaffen…

In Gröden gibt es eigentlich einerecht aktive Bandszene, die sichaber leider großteils schwer tut,unsere Talgrenzen zu sprengenoder vielleicht nicht den Mut dazuaufbringt. Im Bereich Metal undhärtere Musik ist es bei uns sehr

schwierig eine Möglichkeit zu fin-den, um aufzutreten. Es gibt beiuns auch kaum Festivals und daskann vielleicht demotivierend sein.Bands, die sich für ein Dorffest eig-nen, haben es da wesentlich leich-ter. Im Gadertal, wo öfters kleinereFestivals stattfinden, hat aber somanche Band aus Gröden neueFans gefunden. Was sich in denletzten Jahren noch verändert hat,ist die Tatsache, dass jetzt viele Ju-gendliche nach der Oberschuleweiterstudieren, meistens weitweg. Wenn eine Gruppe da nichtwirklich fest entschlossen ist, führtdas früher oder später zur Auflö-sung. Wir hatten auch unsereSchwierigkeiten. Uns hat dabei ge-

holfen, dass wir uns da alle einigwaren und dass wir uns nicht stres-sen. Wir machen was möglich istund uns Spaß macht.Beim Südtirol-Finale des Band-

contests Rocknet Live Award

warst du Teil der Jury. Welchen

Eindruck hattest du vom Abend

und den Bands?

Ich glaube, das wird oft unter-schätzt, aber wir haben in Südtirolwirklich riesengroßes Potentialund zwar in allen Musikrichtungen.

Natürlich hat es mich gefreut, inder Jury neben mancher Persön-lichkeit der Südtiroler Musikszenedabei zu sein. Manche Bands habenmich mit ihrem Auftritt stark be-eindruckt. Es ist toll, dass die Süd-tiroler Liederszene den Contestorganisiert und den Bands dieMöglichkeit gibt auf einer richtigprofessionellen Bühne mit sehr

gutem Sound zu spielen.Die Grödner Phantom fahren als

Zweitplatzierte des Live Awards

nach Wien. Und welche Zu-

kunftspläne haben The Zanzis?

Im Sommer stehen einige Konzer-te an und wir wollen verstärkt anunseren Songs arbeiten, auchwenn es nicht immer leicht ist mitladinischem Rock-Pop anzukom-men. Wir haben schon über einenneuen Videoclip nachgedacht, ob esauch klappen wird, könnt ihr gernauf unserer Website verfolgen.Info: www.thezanzis.it

(Interview: eva)

Sind im Sommer wieder live unterwegs: The Zanzis spielen Pop- und Rockhits, Oldies und Eigenkompositionen.

Sind nach Peufladie zweitälteste

Grödner Band: The Zanzis haben

das verflixte 3. Bandjahr schon lange

überstanden.

Auf der gut gefüllten Band-Website zu finden: „Danter paia y planadices“ von The Zanzis ist als Gratisdownload erhältlich.

Fo

tos: D

ieg

o M

oro

de

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The Zanzis

15 Minuten Kaffeepause