Headliner #015

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von Reinhold Giovanett F olk gehört – scheinbar – der östlichen Landeshälfte: Neben der zur Zeit in Wien agierenden Olanger Band „Lan- dor", die im Sommer ihre erste CD veröffentlicht haben, und der Pu- stertaler Band „Titlá", die sich An- fang Dezember nach langer Pause mit dem dritten Album „Laasn" zurückmelden (siehe „News"), gehört auch die Sterzinger Folk- band „Burning Mind" seit Jahren bereits zu den Bands, die konstant live spielen und sich zu recht einen exzellenten Namen erspielt haben. „Burning Mind" haben, nach eini- ger Verzögerung im Herbst ihr bis- her drittes Album „On Fire" her- ausgebracht. Das 2001 erschienene zweite Al- bum „Silent Dancer" ist in stilisti- scher Hinsicht dem aktuellen Al- bum zwar sehr ähnlich, in der Aus- richtung jedoch um einiges lyri- scher. Die Band war damals noch zu fünft. Neben Brüderpaar Jo- hannes und Simon Stötter, war „Burning Mind" damals mit der Sängerin Marion Dallapozza, mit Arthur Pichler (Bodhran, Perkus- sionen) und dem verstorbenen Konrad Auckenthaler (Akkordeon) eine feste Band. Zwar hat sich das Grund-Reper- toire der eingesetzten Instrumen- te (irische Flöten, Geige, akusti- sche Gitarren, Bouzouki, Akkorde- on, Bodhran u.a.) nicht geändert, aber die Band ist größer geworden und die Musiker, die ein Konzert mit „Burning Mind" spielen, kön- nen durchaus variieren. An den Perkussionen kann beispielsweise der Sterzinger Schlagzeuger Paolo „Jack" Alemanno sitzen, der übri- gens auch die Perkussionen zu die- sem Album eingespielt hat, oder der Meraner Jan Langer. Neben den beiden Gästen Damian Dalla Torre (der Saxofonist der Reggae- band „Sisyphos") und Rolf Pollack (Berlin/Innsbruck), der das Schweizer Perkussionsinstrument „Hang" beisteuert, waren sieben Musiker an der Produktion von „On Fire" beteiligt: Johannes, Si- mon und – Bruder Nummer drei – Benjamin Stötter, Michele Steche- le (Akkordeon), Lukas Agstner (Whistles), Poalo „Jack" Alemanno und Michael Stauder (Bass und Didgeridoo). Diese Formation hat in den letzten eineinhalb Jahren in den „James Rec."-Studios von Ar- min Rainer bei Sterzing an die- sem Album gearbeitet und es ist nachvollziehbar, dass sich diese Zusammensetzung auf den Ge- samtklang der Band, der Songs und der CD auswirkt. Die Songs sind demnacht kräftig, voll, zum größten Teil instrumental gehal- ten und greifen auf traditionelles Liedgut ebenso zurück, wie auf selbst geschriebenes Material. Fortsetzung > Freitag, 28. November 2008 – Nr. 237/16. Jg. > Redaktion Tageszeitung Headliner: [email protected] – Tel. 329/5913560 Tageszeitung DIE NEUE SÜDTIROLER Burning Gastspiel in Spanien: „Burning Mind" waren 2008 in Valencia Foto: Daniel Stötter

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Headliner - Musikmagazin - Freitags in der Neuen Suedtiroler Tageszeitung

Transcript of Headliner #015

Page 1: Headliner #015

von Reinhold Giovanett

Folk gehört – scheinbar – deröstlichen Landeshälfte:Neben der zur Zeit in Wien

agierenden Olanger Band „Lan-dor", die im Sommer ihre erste CDveröffentlicht haben, und der Pu-stertaler Band „Titlá", die sich An-fang Dezember nach langer Pausemit dem dritten Album „Laasn"zurückmelden (siehe „News"),gehört auch die Sterzinger Folk-band „Burning Mind" seit Jahrenbereits zu den Bands, die konstantlive spielen und sich zu recht einenexzellenten Namen erspielt haben.„Burning Mind" haben, nach eini-ger Verzögerung im Herbst ihr bis-her drittes Album „On Fire" her-ausgebracht.Das 2001 erschienene zweite Al-bum „Silent Dancer" ist in stilisti-scher Hinsicht dem aktuellen Al-bum zwar sehr ähnlich, in der Aus-richtung jedoch um einiges lyri-scher. Die Band war damals nochzu fünft. Neben Brüderpaar Jo-hannes und Simon Stötter, war„Burning Mind" damals mit derSängerin Marion Dallapozza, mitArthur Pichler (Bodhran, Perkus-sionen) und dem verstorbenenKonrad Auckenthaler (Akkordeon)eine feste Band.Zwar hat sich das Grund-Reper-toire der eingesetzten Instrumen-te (irische Flöten, Geige, akusti-sche Gitarren, Bouzouki, Akkorde-on, Bodhran u.a.) nicht geändert,aber die Band ist größer gewordenund die Musiker, die ein Konzertmit „Burning Mind" spielen, kön-nen durchaus variieren. An denPerkussionen kann beispielsweiseder Sterzinger Schlagzeuger Paolo„Jack" Alemanno sitzen, der übri-gens auch die Perkussionen zu die-sem Album eingespielt hat, oderder Meraner Jan Langer. Nebenden beiden Gästen Damian DallaTorre (der Saxofonist der Reggae-band „Sisyphos") und Rolf Pollack(Berlin/Innsbruck), der dasSchweizer Perkussionsinstrument„Hang" beisteuert, waren siebenMusiker an der Produktion von„On Fire" beteiligt: Johannes, Si-mon und – Bruder Nummer drei –Benjamin Stötter, Michele Steche-le (Akkordeon), Lukas Agstner(Whistles), Poalo „Jack" Alemannound Michael Stauder (Bass undDidgeridoo). Diese Formation hatin den letzten eineinhalb Jahren inden „James Rec."-Studios von Ar-min Rainer bei Sterzing an die-sem Album gearbeitet und es ist

nachvollziehbar, dass sich dieseZusammensetzung auf den Ge-samtklang der Band, der Songsund der CD auswirkt. Die Songssind demnacht kräftig, voll, zumgrößten Teil instrumental gehal-ten und greifen auf traditionellesLiedgut ebenso zurück, wie auf selbst geschriebenes Material.

Fortsetzung >

Freitag, 28. November 2008 – Nr. 237/16. Jg.

> Redaktion Tageszeitung Headliner: [email protected] – Tel. 329/5913560

TageszeitungDIE NEUE SÜDTIROLER

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Gastspiel in Spanien: „Burning Mind" waren

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Eine Lounge ist ein Aufent-haltsraum auf einem Flug-platz oder in einem Hotel,

oder eine Bar mit betont ruhigerAtmosphäre. Die Musik, die als„Lounge" bezeichnet wird, solltedementsprechend zurückhaltend,ruhig und unaufgeregt sein, umdem Entspannungsbedürfnis derGäste (bzw. Hörer) nicht entgegen-zuwirken. Dies vorausgeschickt,lässt sich der CD-Titel der relativneuen Südtiroler Rhythm'n'Blues-und Soul-Band „Soul Breeze" auchsehr leicht entschlüsseln: „XmasLounge" müsste Weihnachtsliederenthalten, die stilistisch irgendwozwischen leichtem Jazz und leich-tem Pop angesiedelt sind.„Soul Breeze" betrachten diese CD

nicht als ihr eigentliches Debüt, ha-ben die CD zum größten Teil im Ho-mestudio des Pianisten ChristianStückelschweiger produziert undkann als relativ spontane Umset-zung einer sympathischen Idee ge-wertet werden. Deswegen sei hierauch nicht die Band „rezensiert",sondern die Umsetzung dieserIdee. Christian Stückelschweiger,gebürtiger Nordtiroler und mittler-weile in Meran wohnhaft, ist Kom-ponist, Pianist und Arrangeur, er istunter anderem musikalischer Lei-ter der „Big Band Tirol" undist al-lem im Jazz zu Hause. Er hat sichder Songs für diese CD angenom-men und sie den stilistischen Vorga-ben des Lounge angepasst. Es sindeinige der Klassiker dabei, die man

jedes Jahr zur Weihnachtszeit zu-nehmender Intensität zu hörenbekommt: „O Tannenbaum", „Esist ein Ros' entsprungen", „IhrKinderlein kommet" und (eben!)„Alle Jahre wieder".Die Idee, Weihnachtslieder neueinzukleiden ist nicht neu. Es gibtsolcherlei Compilations bereits in al-len Farbschattierungen, auch inSüdtirol: die Brixner Gruppe Deka-denz bereits mit „Happy Xmas +New Year" 1998 eine ähnliche, be-tont jazzige CD produziert.Wäre Christian Stückelschweiger

etwas mutiger in den Arrangementsgewesen, dann wäre es eine über-zeugende Produktion geworden.Die Zutaten wären ja vorhanden ge-wesen: Evi Mair überzeugt mit ihrerStimme, die Songs grooven biswei-len überraschend gut und nebendem festen Bandmitglied Roland

Egger am Schlagzeug, konnten fürdie Produktion Musiker wie FlorianBramböck (Saxofon) und AndreasUnterholzner (Gitarre) gewonnenwerden. Damit es ein echtes Loun-ge-Album geworden wäre, hätte esein wenig mehr Zuckerwatte, einwenig mehr (Pop-)Kitsch bedurft.So bleibt eine etwas durchwachse-ne Sammlung an gut gespielten,gut gesungenen Weihnachtslie-dern, denen man zudem nicht wirk-lich anmerkt, dass sie 2008 produ-ziert wurden. Aber wie eingangserwähnt, diese CD ist nicht nichtals Visitenkarte der Band „SoulBreeze" zu sehen, sondern eher alskleines, unaufdringliches Geschenkfür Weihnachten. (rhd)Info: www.soulbreeze.it

Fortsetzung >Dass sich „Burning Mind" nichtnur auf Irland beschränken, son-dern sich ihre musikalischen Gren-zen etwas weiter stecken, ersiehtman daran, dass Johannes Stötterbetont, dass ihm die Weltmusik ge-nerell am Herzen liegt und, dass erimmer wieder präzisiert, „BurningMind" würden nicht „Irish Folk",sondern „Celtic Folk" spielen.Während sich „Irish Folk" auf dieMusik der grünen Insel „reduziert"und eigentlich erst seit dem 17.Jahrhundert nachweisbar ist, wirdder keltische Folk von den Ken-nern geografisch auf des gesamteSiedlungsgebiet und den Einflus-sbereich der Kelten ausgedehnt –also im Prinzip auch Südtirol – undreicht zeitlich entsprechend weiterin die Vergangenheit zurück.Neben dem von Johannes Stöttergeschriebenen Titel „Pixiecaps"und das an den Balkan angelehnteStück „Devuska", ist „The NightVisit" der vielleicht schönste Titel

des Albums. „The Night Visit" istein traditioneller irischer Song, derdie Kraft und das stimmlich wie in-strumental ausgezeichnet funktio-nierende Bandgefüge von „Bur-ning Mind" hervorragend einfängt.„Burning Mind" stellen ihre CD„On Fire" mit einer kleinen Tourdurch Südtirol live vor. Neben derTatsache, dass man die CD im Mo-ment eigentlich nur bei der Band

direkt (und also im Konzert) für 15Euro kaufen kann, ist der Besuchdieser Tour auch deswegen zuempfehlen, weil „Burning Mind"ihre Qualitäten auf der Bühne ent-wickeln und diese Art von Musik,so schön sie auch CD ist, in ersterLinie live erlebt sein will. Die Ter-mine: Samstag, 29. November, 21 h(Theatercafé, Sterzing), Freitag,12. Dezember, 21 h (Treibhaus, In-

nsbruck); Freitag, 19. Dezember,20 h (Jugendzentrum „Jux", Lana);Dienstag, 23. Dezember, 20 h (Ju-gendzentrum „UFO", Bruneck);Samstag, 31. Jänner, 20 h (Jugend-zentrum „Kass", Brixen).Info: www.myspace.com/ burning-mindmusic

Tageszeitung

Freitag, 28. November 2008 Nr. 237

Folkfestival „Es lebe die Welt" 2008: Burning

Mind live im Treibhaus von Innsbruck im Oktober

diesen Jahres

Kaffeepause nach dem Radio-Interview: Johannes und Benjamin Stötter, zu hören

in „Freier Fall" (Sender Bozen), am Freitag, 12. Dezember, 20.30 h

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Entspanntes WeihnachtenDie CD „Xmas Lounge" von „Soul Breeze"

Die Stimme von„Soul Breeze": Evi Mair beseelt Weihnachtslieder

Das Debüt-Album „Xmas Lounge" von„Soul Breeze": Zu haben südtirolweit bei

allen Athesia-Filialen, Komma-Filialenoder über die Homepage der Band

Page 3: Headliner #015

Tageszeitung

Freitag, 28. November 2008 Nr. 237Capitol-Café

NeueFührung

Eric Siviero, Gitarrist der„Spolpo Blues Band“ über-nimmt das „Capi-tol Café“. Dasheißt, die Bar imersten Stock desFilmclubs bzw. Ca-pitol-Kinos, wirdsich wieder füllen,zumal die Atmos-phäre angenehmzeitgemäß ist. Si-viero hat für die Eröffnungsfei-er Musikerkollegen zusammen-getrommelt: natürlich die „Spol-po Blues Band“, dann den Key-boarder und KabarettistenMarkus Linder, den MeranerBluesgitarristen Steve Nicli unddenn Bozner Verfasser Paolo„Crazy“ Carnevale. Die Eröff-nungsfeier findet morgen,Samstag, 29. November, von11.00 bis 15.00 Uhr in der Dr.-Streiter-Gasse 11 in Bozen statt.

Oasis + Zucchero

KartenDie Popularität von Livekon-zerten bestätigt sich: Währendfür das Konzert von Zuccheroam 9. Dezember in der Eiswellebereits die Hälfte der verfüg-baren 7.000 Tickets verkauftwurden, haben sich für das Oa-sis-Konzert in drei Monaten im-merhin schon 4.000 die Ein-trittkarte gesichert. Karten fürdie Konzerte sind noch in allenAthesia Buchhandlungen, beiBaba’s (Bozen), Non Stop Mu-sic (Meran) und online unterwww.athesiaticket.it erhältlich.Infos unter 0473/270256 [email protected].

Die Dritte

„Laasn“von Titlá

Am Montag, 1. Dezember, 20Uhr, stellen „Titlá" in der Buch-handlung „Athesia" in Bruneckmit „Laasn" ihr drittes Albumvor. „Titlá" haben sich bereitsseit einiger Zeit durch denSchlagzeuger/PerkussionistenPeter Paul Hofmann verstärkt,der zwischenzeitlich auch amKontrabass steht.

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Die Winterzeit ist vermutlichgenau der richtige Zeit-punkt für die Veröffentli-

chung der ersten Demo-CD von„The Santa Claus Revival“ ausSchnals. Trotzdem ist „schweine-teuer“ samt der abgebildetenWichtelmannmütze auf dem CD-Inlay alles andere als eine gezielteWeihnachtsaktion, denn gegründetwurde die Band bereitsim Sommer 2007. Ben-jamin Raffeiner undMatthias Gamper ha-ben schon in den ver-gangenen Jahren zweiCDs mit der Deutsch-punk-Band „Power-milk“ veröffentlicht, dieaus beruflichen Grün-den des Schlagzeugerserst mal auf Eis gelegtwerden musste. Dasnahmen die beidenSpielfreudigen zum An-lass, sich mit PatrickRaffeiner, Dominik Pa-zeller, Kevin Oberhoferund Michael Variola zu-sammenzutun und eineZweitband zu gründen,die einen zeitlich be-grenzten Namenganzjährig tragen sollte.Die Weihnachtsband„The Santa Claus Revi-val“, die im Grunde also keine ist,besteht aus sechs jungen Musikernzwischen 15 und 20 Jahren, die eine(für das Genre Punkrock) relativvielfältige Richtung einschlagen.„Pos´n`Punk“ nannten „The SantaClaus Revival“ ihre mit Posauneaufgepeppte Musik ursprünglich,doch mittlerweile fließt auch einePortion Reggae, Rock und Ska indie Songs ein. Das gerade erschie-

nene Debüt „schweineteuer“ wur-de im Oktober in den Riff Studiosin Bozen aufgenommen, wo dieBand Unterstützung von drei Ton-technikern erhielt. Und dement-sprechend sauber ist auch die Pro-duktion der Platte geworden, aufder sich fünf abwechslungsreicheEigenkompositionen befinden, diedas Musikrepertoire von „The San-

ta Claus Revival“ gut umfassen.Eröffnet wird das Demo mit denSongs „Süßigkeitensymphonie“ und„Durch den Taifun mit Regenka-puat“, welche dem schwungvollen,altbekannten Deutschpunk gerechtwerden. Die Melodik der Komposi-

tionen ist jedoch in den drei folgen-den Nummern am besten gelungen,denn je länger die CD läuft, destoüberzeugender kommt die Band mitihrer lässigen Kombination aus Gi-tarre mal zwei, Bass, Schlagzeug,Trompete und Posaune daher. Be-sonders hervorzuheben ist der ab-schließende Song „Nichtvergessen-reggae“, bei dem – wie der Name

schon verrät – lockereReggaerhythmen auferstaunlich gut getex-tete Lyrics treffen, diesich dementsprechendharmonisch in die Son-gstruktur fügen. Dabeiist „The Santa ClausRevival“ eine der weni-gen hiesigen Bands,die beim Textschreibenauf die deutsche Spra-che setzt und sich dabeiden ein oder anderenWitz nicht verkneifenkann. Auf dem vorlie-genden Debüt ist zwi-schen den (Text)Zeilennicht zu überhören,dass Humor eine großeRolle für die Bandspielt. So ziehen sich imIntro und am Ende ei-niger Tracks Rand-geräusche und nachge-ahmte Tierlaute dahin,

die man vielleicht nicht ganz so ernstnehmen sollte wie die druckvolleMusik der Newcomer aus Schnals.Wenn die „Santa’s“ so energiegela-den weitermachen wie bisher, dannkönnte ihr erster Longplayer diegleichaltrige Punkrock-Konkurrenzaus Südtirol ganz schön alt aussehen lassen. Hörproben auf:www.myspace.com/thesantaclausrevival. (eva)

Es wird gerockt und gerollt

„The Santa Claus Revival“ und ihre erste Demo-CD „schweineteuer“.

Sollte man live nicht verpassen:„The Santa Claus Revival“ spielen morgen im Ruaner Keller in Schnals

Das Debüt von „The Santa Claus Revival“:

Eigenwilliger Bläserpunk mit Spaßtexten

Page 4: Headliner #015

Über Metalbands wird zwarviel geredet (und gernegelästert), wenn es aber

um Auftrittsmöglichkeiten geht, sosieht es in dieser Sparte eherschlecht aus: zu laut, zu heftig, zuwild mögen die gängigsten Gegen-argumente sein. Im UFO in Brun-eck stehen heute Abend gleich dreiBands auf der Bühne, die hierzu-lande eher selten zu sehen sind. Headliner sind „Feline Melinda"aus, wenn man es ganz genau

nimmt, Eppan, Meran und Kur-tatsch und vor dieser, sich auf denklassischen, melodischen Metal be-ziehenden Band sind die BozenerThrash-Metaller „Anguish Force"

und die Brixner „sHe" zu sehen.„sHe" unterscheiden sich von denanderen beiden Bands zum einendadurch, dass sie eine alternative,wenn man will auch modernere Va-riante des Metals spielen, zum an-deren, weil sie mit Daniela Wald-both die Rarität einer Frontfrauvorweisen können.„Anguish Force" haben erst vor ei-

nigen Monaten mit „Invincible Im-perivm Italicvm" ihr drittes Albumveröffentlicht und arbeiten zurZeit bereits an dessen Nachfolger,der voraussichtlich wieder dasMailänder Label „My GraveyardProduction" erscheinen wird. „Feli-ne Melinda" zählen zu den Bandsmit dem größten Durchhaltever-mögen, ist ihr erstes Album dochbereits 1988 – damals noch aufVinyl! – erschienen. Beginn desKonzertes: 20.30 Uhr, Eintritt istfrei! (rhd)Info: www.ufobruneck.it

Tageszeitung

Freitag, 28. November 2008 Nr. 237

Programm Radio „Freier Fall“

Freitag, 19.40 bis 23.00 UhrRAI Sender Bozen

DAS PROGRAMM FÜR HEUTE:CD der Woche: Anastacia „Heavy Rotation" „Was ist offene Jugendarbeit?" Gespräch mit MarkusGöbl und Armin Mutschlechner 100 %Live: „Backbone Boogie" live im Auditorium des Senders Bozen OskarGiovanelli über Syd Barrett

Nähere Infos:http://radiofreierfall.blogspot.com

Diskussion: www.stmb.net (South-Tyrolean Music Board)

Reggae

„Sisyphos“arbeiten an

neuer CDDie Sterzinger„Sisyphos“ be-finden sich gradim Studio, habeneigentlich graderst angefangenund es wird alsoeine Weile dau-ern, aber feststeht, dass imLaufe der er-sten Jahreshälfte 2009 das er-ste Album dieser Reggaebanderscheinen wird. Sänger Benja-min Stötter verriet, dass dieSongs „etwas dubbiger undtechnoider“ werden wird. ImBild: „Sisyphos“-KeyboarderMichele Sterchele.

Wettbewerb

InternationalLive AwardDie Termine sind fixiert und dieinteressierten Bands des Lan-des können sich für die nächsteAusgabe des „InternationalLive Awards“anmelden. Aus-tragungsort istwieder das Ver-einshaus in Ter-lan, die Voraus-scheidungen fin-den vom Don-nerstag, 22. bisSamstag, 24.Jänner 2009statt, währenddas Finale, indem die vonJury und Publi-kum gewähltenbesten Bandsum den Siegkämpfen wer-den, wurde aufSonntag, 25. Jänner fixiert. Fürdie Anmeldung ist eine Kautionvon 35 Euro zu entrichten, die am Veranstaltungstagzurückerstattet wird, die aberbis zum 25. Dezember beimVeranstalter, der „LiederszeneSüdtirol", einlangen muss, nurdann ist die Teilnahme gesi-chert. Den Siegern dieser Vor-ausscheidung winkt die Teil-nahme am Halbfinale in Wien,das Ende März/Anfang April2009 im „Planet Music"(www.planet.tt) stattfindenwird. Wir vom „Headliner" blei-ben am Ball! Im Bild übrigensdie Vinschgauer „Sea of Faces",die 2007 überrascht hatten. In-fos: www.rocknet.bz

NEWS

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It is dangerous to lean out

Die Bozner Schauspielerinund Sängerin Eva Kuenhatte vor etlichen Jahren

mit dem Gitarristen Ossi Pardellerein Konzertprogramm mit Songsauf die Kleinkunstbühnen unseresLandes gebracht, in dem sie ihreLiebe zur südländischen Musikund ihre Sensibilität für gefühlvol-le Texte gezeigt hat. Ist die Musikin den letzten Jahren auch zu Gun-sten der Schauspielerei etwas inden Hintergrund getreten, so holtsie in ihrem neuen Programm„Nicht hinauslehnen – ne pas sepencher au dehors" ihre Qualitä-ten als Texterin und Sängerinwieder in die Gegenwart zurück.

Ihre textlichen „Träumereien"wurden vom Bozner Komponi-sten, Pianisten und exzellentenAkkordeonspieler Matteo Facchinin Lieder verwandelt, die er ge-meinsam mit Eva Kuen mit demSchlagzeuger Peter Paul Hof-mann (Schlagzeug) und dem Bas-sisten Norbert Gianmoena livegespielt werden. Premiere ist amMittwoch, 3. Dezember, 20.30 Uhrin der „Carambolage" in Bozen.Weitere Termine: Donnerstag, 4.Dezember, 20.30 h (Carambolage,Bozen), Mittwoch, 10. und Don-nerstag, 11. Dezember, 20.30 Uhr(Dekadenz, Brixen). (rhd)Info: www.carambolage.net

Komische, absurde, gefühlvolle Träumereien:

Schauspielerin und SängerinEva Kuen

November Metal Night

„Feline Melinda" im Studio 2007: Bieten einen Querschnitt aus ihrem

letzten Album „Morning Dew"

Metal gratis und live: Drei Bands heute im UFO in Bruneck