Hautkrankheiten

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Bericht, abet die Leist, ungen auf dem Gebiete der Dermatologie und Syphilis. Yierteljahresschrif~ f. Dmma~o|. u. Syph. 1888. ,~

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Bericht, abet die Leist, ungen auf dem

Gebiete der Dermatologie und Syphilis.

Yierteljahresschrif~ f. Dmma~o|. u. Syph. 1888. , ~

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I.

H utkrankheiten. (Redigirt yon Prof. Kaposi in Wien.)

Anatomie, Physiologie, path. Anatomie, allg. und exper. Pathologie und Therapie.

1. Zander R. Untersuehungen iiber den Verhornungsprocess II. -- Arch. f. Anat. u. Phys. 1888.

2. tfahn. Ueber Transplantation yon eareiuomat~ser Haut. -- Berliner klin. Wochenschr. t888, Nr. 2t.

3. Iteitzmana Louis. Microscopical Studies on malanotic tumors of the skin. -- 5ourn. of cutan, and gen.-urin, dis. 1888, vol. u

Die viel umstrittene Frage fiber die Bedeutung des Keratohyalins (Waldeyer), Ele'/dins (Ran vl er), in der K5rnerscbicht des Stratum Malpighi ffir den Verhornungsproeess des Epithels hat Zander (l)einer noebmaligen eingehenden Untersuchung unterzogen, ausgehend yon der auff~lligen That- sache, dass diese Schicht durchaus nicht fiberall in tier Hautdecke in gleicher Ausbildung angetroffen wird. Im Laufe seiner Arbeit erzielte Verf. auch f~ir die iibrigen Sehichten der Epidermis Resultate, die yon den bis dahin geltenden Thatsachen vielfaeh abweiehen. Als Untersuchungsobject diente dem Verf. entweder yore Lebenden oder bald nach dem Tode excidirte Haut fast shmmtlicher Ksrperregionen der verschiedensten Altersclassen. Als beste Conservirungsflassigkeit erw~es sich Liquor Miilleri, als bestes Tinctionsmittel das yore Vcrf. bereits friiher empfohlene Methyleosin. Das Stratum corneum zeigt ausser den Dickenunterschieden in verschiedenen K~rperregionen gewisse Differenzen im Bau, die Verf. auf zwei Typen zu- riickfiihren zu diirfen glaubt. Der eine Typus (A), welcher nur an dem Handteller, der Fusssohle und den Beugefl~chen der Finger und Zehen vor- kommt, wird gebildet (lurch wenig abgeflachte, zellen~hnliche Gebilde, die dureh einen schmalen Saum yon einander getrennt sind, central eine fein begrenzte L~icke (leere Kernh~hle) enthalten, und zwischen der Begrenzung der Kernl~icke und dem peripheren Saum ein feinstes Netzwerk aufweisen; alle diese Bestandtheile werden vom Verf. wegen ihrer gleichen Reaction auf Methyleosin als Hornsubstanz gedeutet. Der zweite Typus (B) finder sich iiberall dort, wo das Stratum eorneum verh~ltnissm~ssig diinn ist. Er zeigt eine Zusammensetzung aus diinnen verhornten Lamellen, die netzartig mit einander zusammenh~ngen, bisweilen Kerne einschliessen. Typus A ist aus Zellen zusammengesetzt, die ihre Gestalt noch bewahrt haben, und die nur theilweise verhornt sind, Typus B aus abgeflachten und total verhornten

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8 2 4 Bericht fiber die Leistungen auf dcm Gebieie

Epithelien. Bisweilen finden sieh Typus A und B verelnt an derselben Haut- stelle. Verf. gtaubt diese beiden Typea aus der Configuration des Papillar- k(irpers der Cutis und der naeh diesem geformten Keimsehicht des Rete 3[alpighi erkliireu zu k0unen. Entsprechend dem h0her ausgebildeten Papil- lark(irper tier Hautbezirke mit Typus A fiadet eine lebhaftere Zelltheilung im Stratum Malpighi start als an papilleni~rmeren Hautstellen. Die Dieke des Stratum corneum ist denmach abhi~ngig yon der Gr0sse und Zahl der Coriumpapillen und yon der Keimschicht des Stratum Malpigbi; der Grad der Verhornung aber steht im mugekehrteu Verhiiltniss zur Schnelligkeit tier Zelltheilun~ it~ der Keimsebi,-ht des Stratum Matpigbi. Aus diesem Gesetz letter Verf. aueh die m;:gliehe Coincidenz v,~n Tylms A und B an derselben ttautstelle her, so zwar, dass entsprechend }Jeriodischer Steigerung der Zellprolifer'~tion der Typus A, entspreehend ether Verlangsamung oder Sistirung der Zelltheihmg Typus B wiederkehrt. Ebenso wic das Stratum eorneum glaubt Verf. aueh d~ts Stratum granulosum (K~'irnersehieht) in seiner Entwiekelung parallel gehend der Ausbildung des PapillarkSrpers. Ueberall an Hautstellen mit Typus A d,_'s Stratum cornemn l~nd Verf. die KSrner- schieht am dicksten (zwei his ~:chs Zellenl~ge~Q; w,) das-Stratum eorneum den Typus B z.eigte, meist eine eiuzige uud hiLulig l(ickenhafte Zellenlage, dieselbe aber me ganz fehlend. Die Verh~,rnungsgrenze, d. b. die Ebene, in weleher wegen nicht mehr genfigender Erniihruug die Zellen eine Um- wandtung ihrer cbemischen Substanz erfahren, markirt sieh dutch das Auf- treten der Ele~dink6rnehen im Zellk;irper. Sie liegt bet papillenloser Haut parallel der Coriumoberfl~iche, bei papillenreieher ist sie gefaltet; in ersterer liegt sie n~ther, in tetzterer entfernter yore Corium. Die EleidinkSrnchen (Keratin, Verf.) zlehmen van unteu naeh oben an Zahl zu. scbliesslieh werdea sie so reiehlich, dass der ganze Zellk,']rper ein h~mogenes Aussehen aunimmt. Die Form der K0rnchenzellen ist analog den verhornten Zellen bet Typus A wenig abgeflacht, fLhnlich den Stachetzellen, bet Typus B spindelf6rmig ab- geplattet. Den Mangel der Intereellularbriicken in den oberen Lagen des Stratum Malpighi und im Stratum granulosum versucilt YerL dureh eine in Folge der Abplattung der Zellen bedingte Annliherung derselben an einauder und ihre Verhornung zu erklltren: der optisehe Ausdrnek dieses Versehwindens ist der Mangel der Querstreifung der IntercellularrRume. Ein Stratum lueidum (Oehl) findet sieh naeh Verf. nur an Hautstellen mit dicker Epidermis; es besteht dort aus den zwei his sechs untersten Zelllagen der Hornsehieht, liegt also oberhalb des Stratum gr.'tuulosum. Die Form der Zelleu entspricht ga.nz denen des Stratmn granulosum; der Zellk0rper nimmt mit Methyleosin gefiirbt tin homogea rothes Aussehen an. Diese diffuse Fitrbung des Stratum lueidum erkliirt Verf. in der Weise, dass die zu einem feinen Netzwerke verhornter Substanz angeordneten Keratin- k6rnchen der K0raerschieht durch das noeh restirende Protoplasma tier ZeUsubstanz verdeckt sind. Dieser Rest des ZeI/protoplasmas trocknet in den unteren Lagen des Stratum corneum dutch Luftzutritt ein, and es restirt dann nur das Masehenwerk yon Keratin, wie er die Zellen des Stratum eorneum mit Typus A kennzeiehnet. Bet Hautstellen yore Typus B gibt es nach Verf. kein Stratum lueidum, weil wegen der Dfinne der ttorn- sehicht dem Zutritt der Lut't und damit der Austroeknung und Verhornung der Zellen kein Hinderniss entgegensteht. Wegen des Mangels einer seharfen Begrenzung zwisehen Stratum lucidum und Stratum corneum und Malpighi, wegen tier [nconstanz des Vorkommens des Stratum lueidum und wegen der chemiseh gleiehen Zusammensetzung seiner Zelleu mit denen der ttorn- schicht reehnet Yerf. diese Sehicht zur Hornschicht. -- Die Literatur fiber die Zelllagen der Epidermis ist in seiner Arbeit yore Verf. eingehend ge- wiirdigt uud der Text dutch klare Abbildungen eflSutert. Or tmann .

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dot Dermatologie. ~ ~ 5

Hahn (2). Die bisherigen Versuche, Carcinome auf Thiere zu ver- impfen, sind yon sicherem Erfolge nicht gewesen; der Grund dafiir kann entweder darin liegen, class es iiberhaupt unmSglieh ist, Carcinome zu ~ber- tragen, oder dass man nngeeignetes Material verwandte. Ffir das Yorkommen der Implantation yon Carcinomen spricht besonders die Thatsache, dass bei Magencarcinomen h~tufig disseminirte Knoten in der PeritonealhOhle und vorzugsweise im Cavum Douglasii beobachtet werden; vermuthlich fallen hier kleinste Partikelchen (Krebssamen) in die H0hle hinein und setzen sich an den tiefsten Stellen des Bauehfells lest. (Naunyn pttegte in seinen klinischen Vorlesungen auf die Bedeutung dieser Befunde yon Knoten im Cavum Douglasii bei unsicheren Magenaffectionen aafmerksam zu machen. Ref.) Hahn nahm Gelegenheit, die Frage der Carcinomimplantation expe- rimentell zu entscheiden. Bei einer Frau mit inoperablem Recidiv eines Mammacarcinoms warden drei Hautstiickchen aus dem Gebiete des carci- nomattisen Infiltrats mtiglichst flach wie bei R e ~" e r d in'scher Transplantation ausgeschnitten, auf ebenso viel Defecte der gesunden andern Seite aufge- tragen, und die yon letzterer entnommenen HautlSppchen auf die entspre- chenden Carcinomflachen aufgen~tht. An alien Stellen heilten die Hautlappchert bald all; nach vicr Wochen vergrSsserten sich die infiltrirten Partien der gesunden Seite, es traten kleine vascularisirte Knoten auf, and als zehn Wochen sp~tter der Tod eintrat, konnte die histologische Untersuehung den Nachweis ffihren, dass in der Umgebung der implantirten Hautbezirke sich typisches Carcinom entwickelt hatte. Hahn warnt in Folge dessert vor dem unvorsichtigen Gebrauch yon Zangen and Pincetten, mit denen carcinoma- t0ses Gewebe bei der Operation gefasst war, and fiihrt die localen Recidive naeh vorangegangener Totalexstirpatiort eines Carcinoms anf einen dem Experiment analogcn Implantationsmodus zuriick. Die bisherigen Misserfolge experimenteller Implantationen seien dadurch zu erkl~ren, dass nieht allen Stadien des Carcinoms die gleiehe Kraft zur Uebertragung innewohnt, and nicht alle Gewebc die gleiehe Aufnahmsfithigkeit besitzen.

Yon den ffinf melanotischen Geschwfilsten, welche H e i t z m a n n (3) auf die mikroskopischen u dcr Pigmentation untersueht hat, zeigte eine den Charakter des Carcinoms, zwei waren reine Sarkome oder Myelome, and eine eine Misehform yon Krebs and Sarkom. Fiinf Zeichnungen der mikroskopischen Praparate unterstiitzen die eingehende Beschreibung. He i t zmann entscheidet sich nach Abw~igung tier h~tmatogenen und meta- bolischen Theorie tier Pigmentbildung fiir die letztere mit dem Ausspruche: .Pigment ist also wie das Fett ein Product der lebenden Materie" !des Protoplasma, ReL) Kap o sz.

Troisier et Merrettier. Ueber Alteration der elastischen Fasern tier Haut. Compk rend. Soc. de Biol. Paris ~887. -- Papor h. Coea'in in der Dermatologie und Syphiliatrie. Pester med.-chir. Presse t887.

Acute und chronische Infectionskrankheiten. (Infeeti(ise Entziindungsprocesse.)

I. Bohn. Ueber Morbilli adul~orum. -- Deutsche reed. Wochenschr. i888, 5Tr. t8.

2. Ortelanio Un caso di scarlatina a decorso molto irregolare.- Progresso med. t888, 6--7.

3. Ziem. Zur Genese ~ler Gesichtsrose. -- Deutsche reed. W0chenschr. t888, Nr. 19.

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8 2 6 Bertcht ~lber die Leistungen auf dora Gebteto

$. Sysak G. Beitrag zur Behandlung des Erysipels. -- Przegla, d Lekarski i888, Nr. i4.

5. Bordoni-Effroduzzi. La coltiwzione del bacillo della lebbra. -- Arch. della se. raed. XII, t.

Bohn (i). H~ufigkeit des Vorkomracns yon Morbillen bei Erwach- senen und Charakter der Erkrankung sind yon dera inzwischen verstorbenen Autor einer kurzen Besprechung unterzogen worden. Immunit~t gegen Masern gew~hren nur die ersten sechs Lebensmonate, bleiben ~ltere Kinder gelegentlich verschont, so sind sic zuf~llig durch ~ussere Urast~nde tier Infection entgangen: haben nur Privatunterrieht empfangen (daher raasern- kranke Frauen dreimal so h~ufig sind als Manner) oder mit Altersgenossen verkehrt, die die ~[asern schon tiberstanden batten oder in grSsserer Ab- geschlossenheit gelebt (h~ufiges Vorkommen yon sp~ten Masemerkrankungen in ffirstlichen Familien). Unter 800 Masernkranken zahlt Bohn 3~, die alas ffinfzehute Lebensjahr fibersehritten hatten, yon diesen w~ren noeh sieben durehaus kindlichen Habitus zeigende Ffinfzehn- und Seehzehnjabrige ab- zurechnen, so dass auf 29 masernkranke Kinder ein Erwachsener k':irae. Unter den 28 raorhitlfiren Erwachsenen waren 21 Frauen, yon diesen erkrankten drei wahrend tier Graviditat -- eine abortirte und starb unter den Erscheinungen tier Laryngo-Bronchitis ralt heftigen DiarrhSen; bei den anderen Beiden blieb die Schwangersebaft yon tier Erkrankung unberiihrt. Ein Fall (3"/j~hrige Dame) verlief besonders schwer unter epileptischen An- fMlen, Pyelitis, Ohrensehmerzen, ging jedoch nach vierwSehentlicher Dauer in Genesung aus. Die ~ibrigen wichen nicht im mindesten yon dera Bilde tier Kinderraasern ab (tier oben berfihrte Fall mit letalem husgang war tier einzige unter 28), weshalb eine Veranlassung, die Masern bei Erwachsenen zu ffirchten, nicht vorliegt. Hans Stern .

Or to l an i (2) beobachtete einen Fall yon Scarlatina sine exanthe- mate rait sehr unregelm~ssigem Verlauf; bei ra~ssigen angiuSsen Erscbei- nungen und g~nzlichem Fehlen des Ausscblages zeigte alas Fieber einen intermittirenden Typus. Am fttnfzehnten Krankbr r Oedem tier Gesiehtshaut und des Scrotums auf und erst zwei Tage spater zeigten sich die ersten Spuren yon Eiweiss irn Ham. Obwohl in tier dritten Woche eine rechtsseitige Pneumonie hinzutrat, verlief tier Fa l l - - derselbe betraf einen i0j~hrigen Knaben -- gfinstig. Dorn ig .

Ziem (3) hat in sieben Fallen, yon denen er bei einem Patienten Polypen aus der Nase entfernt und bei den seehs Anderen wegen tibel- rieehender Eiterung die ErSffnung der Kieferh6hle vorgenomraen butte, Gesichtserysipel auftreten sehen. Eine exanthrope (Z filz e r) Infection schliesst Ziera aus; er fiihrt die Ursache tier Erkrankung auf eine enanthrope zur~ck, eine Selbstinfection, die dureh ungeniigende Nachbehandlung und dadurch bedingte Anh~tufung yon fauIenden Substanzen in der Kiefer- und Nasen- hShle hervorgerufen wurde. Er st~itzt sich hierbei auf die Autoritat yon B i l l r o t h etc. und auf die Versuche yon Biondi , der die Specificit~t tier Fehleisen 'schen Coccen leugnet und das Erysipel dutch versehiedene Krankbeitsagentien entstehen lasst (s. K a p o si fiber Erysipel. Rcfi d. u jahresschr.) Ziem kommt so zu dem Resultat, class das recidivirende Ge- sichtserysipel nicht selten eine Folge eitriger Processe in den Nebenh~hlen der Nase sei und dass daher in diesen Fallen ein dem entsprechender therapeutischer Eingriff durch ErSffnung dieser H0hlen vorgenommen wer- den muss. Aueh verrauthet Ziem, dass alas Erysipe! des Larynx und des Pharyn~ denselben Ursprung haben kC}nne. O. Rosenchal .

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tier Dermatologie. ~ ~ 7

Auf Grund seines Erfolges bei einem Falle yon Erysipelas mlgrans traumaticum empfiehlt Sysak (4) die yon Rothlauf heimgesuchten Stellen, sowie deren Naehbarsehaft mit Liquor ferri sesquichl, cure Cotlodio ~-a. part. aeq. zu bepinseln, weiterhin mit einem in eoneentrirte Carbols~ure ge- tauchten Pinsel eine Demarcatiouslinie auf tier gesuaden Haut um die yon der Krankheit befalleue Region zu ziehen, v . W .

B o r d o n i - U f f r e d u z z i (5) beriehtet tiber zwei wohlgelungene Cul- turen yon Leprabacillen -- das Impfmaterial entnahm er aus dem baeillen- h~tltigen Knochenmark eines an Lepra Verstorbenen -- auf gelatinisirtem und glycerinisirtem Blutserum bei einer Temperatur yon 33--35 o C. Die Colonien, deren Entwickehng am siebenten Tage begann, bestanden aus Bacillen, welche, mit Fuehsin- oder GentianaviolettlOsung in Anilinwasser gefarbt und darauf dureh Alkohol entfiirbt, als dtinne, bald gerade~ bald bogen- f0rmig gekriimmte, im ~[ittel 3 /~ lunge St~behen ersehienen. Einzelne Bacillen waren gleiehm~tssig dick, die ~[ehrzahl jedoeh zeigte an einem oder an beiden Enden eine keulenfSrmigeVerdickung. Diese morphologische Eigen- thiimlichkeit fand B o r d o n i - U f f r e d u z z i such an den Leprabacillen des Knochenmarkes, w~hrend er sic an den in den iibrigen Geweben vorkom- menden Bacillen, namenflieh bei intraeellul~rem Sitz derselben, nur selten beobachten konnte. Die Form langer F~den, die H a n s e n in seinen Culturen fand, konnte B o r d o n i - U f f r e d u z z i nicht nachweisen; such Bacillen mit zugespitzten Enden (Neisser ) sah er hie. Alle Bacillen waren yon einer Sehleimhiille umgeben; cliese stellt nach Verf. keine eigentliche Kapsel dar, denn sic schllesst nicht nur einzelne Bacillen, sondern such, und dies ist die Regel, Bacillenhaufen ein, welche gewShnlich eine runde Form haben. Oft sind in diesen Haufen die Baeillen strahlenf~rmig angeordaet, und zwar derart, dass ihr keulenfSrmig verdicktes Ende gegen die Feripherie gerichtet ist. Die bereits yon anderea Autoren l~esehriebenen ungef~rbten Partien des St~behenleibes beobachtete Verf. ebenfalls, doeh hitlt er sie nicht fiir Sporen, vielmehr nimmt er an, dass die Dauerform des Leprabaeilhs durch die terminale Anschwellung (Arthrospore) repr~sentirt werde. Eigenbewe- gungen der Leprabacillen sah er nie. F~rbungsdifferenzen zwischen den Leprabacillen und jenen der Tuberculose liessen sich dutch die Baum- gar ten ' sche Methode nicht nachweiseu, wohl aber dutch die yon N e i s s e r ang~.e~ebene Methode (mit Methylenblau). -- Auf gyl cerinirter Bhtserum- gelatine bildet der Leprabacillus bei Bluttemperatur bandfSrmige Colonien yon blassgelber Farbe und mi{, unregelm~ssigen Contouren; die Gelatine wird nicht verfliissigt. Auf glycerinirtem Agar-Agar beginnt die Entwieke- lung unter der Form yon kleinen, rundliehen, weissgrauen Colonien, die im Centrum etwas erhaben sind und ausgezackte R~nder besitzen. D o r n i g .

Armst rong O. S. Guajak bei Behandlung des Scharlachs. l~ed. Age, Detroit ~88~/. -- Chedevergne. hIasernepidemie in Poitiers. Rev. g~n. de chir. eL de therap. Paris t887. -- Le Facci. Septisehe Endoearditis naeh Masern. Riv. veneta di sc. reed. Venetia ~887. -- v. Eiselsberg A. Naeh- weis yon Erysipelcoceen in der Luft. Arch. f. klin. Chit. i887. - - F rank . Epidemiologischer Zusammenhang zwischen Seharlach und Diphtheric. Allg. med. Centr.-Ztg. Berlin 1887. -- Greenley F. B. Erysipel bei einem drei Wochen alten Kinde. South-West. M. G. Louisville 1 8 8 7 . - Hutchinson J. Ueber Lupus. Brit. reed. Journ. London 1888. -- Jaeeoud. Zwei Falle yon Erysipel. Gaz. m~d. de Paris. i88~. - - Kar ls t rSm C. O. ~ a s k e ' s Behand- lung des Erysipels, Eira. GOteberg t 8 8 7 . - ~Morel-Lavall~e. Lupus tier Hande. Boll. d. olin. Milano. 1887. -- ] Iu l len F. Die Symptome des Schar- lachs. Lancet-Clinic. London t887. -- Picheney. Ueber den Ursprung des Scharlachs beim Rinde. France m~d. t887. -- P r0 ta in . Albuminurie ohne

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$28 Berich~ Iiber die Leistungen auf dem Gebiete

Scharlach. Sem. todd. Paris 1887. -- Richardson B. W. Klinische Geschichte des Scharlachs. Asclepiad. London 1887. -- Rossari A. Behandlung der )Iasern. Arch, di path. infant. Napol. t887. -- Stickler I. W. Die Klauen- und Maulseuehe in ihrem VerhMtniss zum Seharlach. Med. Rec. N.-Y. 188"/.

Erythemat6se, eczemat6se, parenchymat6se Entziindungsprocesse. I. Majkowski J. Urticaria pigmentosa. -- 3~edycyna 1888, Nr. 3. 2. Szadek K. Beitrag zur Casuistik des Bromexanthems. -- Przegl~d Le-

karski t888, Hr. 11, i2 und t4. 3. Lesser. Beitrs zur Lehre yon den Arzneiexanthemen. -- Deutsche

med. Wochenschr. 1888, 31r. l~. 4. Lewin C. Ueber allgemeine und Hautvergiftung durch Petroleum. --

Vizchow's Arch. Bd. CXII, Heft 1. 5. Petersen. Ueber eiterige durchlSchernde Hautentziindung. Vortrag,

gehalten auf dem XVII. Congress der deutsehen Gesellschaft fiir Chi- rurgie ;nach dem Referat der Deutsch. reed. Wochenschr. 1888, ~Tr. 15.

Majkowski (1)beschreibt einen derartigen (zuerst von N e t t e l s h i p , dann yon Kaposi beohachteten) Fall you Nesselsucht, der sich von gew~hn- lich verlaufender dadurch unterscheidet, dass zuerst die Hautefflorescenzen viel l~nger als gew~hnlich persistiren und nach schliesslichem Rfickgange der Infiltration und der Hyper~mie gelbliche, respective dunkelbraune Flecken l~ngere Zeit (monate-, manchmal jahrelang) an den betroffen ge- wesenen Hautstellen hinterbleiben, v .W.

S z a d ek (2). Einige Jahre nach stattgehabter syphilitischer Infection trat bet einem 3$jiihrigen Patienten, der seit der Kindheit an Symptomen nervSser Natur lift (Fallsucht, Kopfsehmerzen, Schlaflosigkeit) und deswegen jahrelang grosse Dosen yon Bromkali brauchte, ein papulo-pustul(ises Exan- them zuerst am Gesicht, dann am Stature und den Extremit~ten auf, in Verbindung mit multipler circumscripter Alopecia der Kopfhaut, die sehr an Area Celsi erinnerte. Genannte Erscheinungen wurden ffir Syphilismani- festationen aufgefasst und Patient im Laufe yon drei Jahren (ohne Aus- setzung des Bromkali) speeifisch behandelt, wobei sieh die Hauteruption immer mehr verbreitete. Zur Zeit als Patient in Verf. Behandlung trat, fanden sich ausser den disseminirten Kn(Itehen verschiedener GrSsse noch an einigen KSrperstellen umfangreiche Infiltrate, zusammengesctzt aus dicht aneinander- gedriingten und exulcel~rten Papeln, Knoten und Pusteln. Nach dem Aus- setzen des Broms, sowie der Specifica heilte das Uebel unter ether localen Behandlung naeh Ablauf yon einigen l~[onaten, v .W.

Lesser (3)beobachtete einen Fall, bet dem in Folge einer sub- cutanen Einspritzung you ungef~hr 0'06 Calomel nach elf Stunden ein scharlachartiges Erythem auftrat, das sich fiber den ganzen K0rper ver- breitete und yon ether allgemeinen Abschuppung gefolgt war. Der betref- fende Patient hatte schon vorher zweimal bet ether zuf~lligen Berfihrung der Hiinde mit einer '/. oder 1~ Sublimatl0sung eine heftige Dermatitis be- kommen. L e s s e r stellt dieses dutch Allgemein wirkung hervorgerufene Exan- them dem dutch locale Einwirkung des Queeksilbers erzeugten an die Seite und meint, dass dasselbe sowohl durch die locale Reizung der Haut, als auch dureh die interne Wirkung des yon der Haut resorbirten Quecksilbers oder dureh beide Factoren gleichzeitig entstehen kann. Die Ursacheu sollen naeh Lesser eine locale oder centrale St(irung der vasomotorischen Nerven sein. Im Anschluss hieran ver(/ffentlicht Lesser einen Fall, bet dem drei- real: nach der jedesmaligen Aufnahme yon Jodkalium, respective Jodnatrium,

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dor Dermatologist. ~ 2 9

ein Erythema nodosum auftrat. Eine aubcutane Injectiun yon 3odkalium fief ~rtlieh keine Wirkung hervor.

L e w i n (4) beschreibt bei Arbeitern, die t~glich an den Petroleum- pumpen mit dem Rohpetroleum in Beriihrung kommen, und bei solchen, die sich mit der Verarbeitung der R~ckstande, d. h. der schweren Oele bei der Petroleumbereitung beschaftigen, eine Acne disseminata. Dieselbe be- ginnt an den Extremitaten, besonders an den oberon, und kann sich yon dort aus fiber den ganzen K0rper ausdehnen. Je langer die Affection be- steht, desto intensivere Grade nimmt sic an, yon Verstopfung der Follikel- mfindungen bis zur diffusen Entziindung der Cutis und der Betheiligang des Unterhautzellgewebes. O. R o s e n t h a 1.

P e t e r s e n (~) beobachtete ffinf Fitllc eincr Krankheit, die er trotz der Aehnlichkeit mit Herpes tonsurans als besondere Krankheitsform glaubt ansehen zu mtissen. Es entstehen an versehiedenen KOrpertheilen vorzugs- weise im Gesicht und auf der behaarten Kopfhaut kleine, flaehe rothe Papeln yon unregelm~ssiger Gestalt, die sieh mit einer festanhaftenden~ schmutziggelben Borke wahrend des Wachsthums bedecken. Entfernt man die Borke, so reisst die Epidermis mit ab; tasst nian sic darauf, so biiden sich subepidermoidale Eiterblaschen, die einer rothen, nicht blutenden Flaehe aufsitzen. In dieser Weise breitet sich der Process nach der Flache aus und im Verlauf yon I - -3 Wq, ehen werden grosse Hautbezirke befallen. Wird die Haargrenze erreicht, so bilden Haarc und Bork~n eine diehte ~asse, in der hie und da Eiterblaschen bemerkt werdea. Dana kommt es zu weitgebender eiteriger Einscbmelzung und feiner Durchl~cherung der Haut. Die Eiterung greift im Unterhautzellgewebe rasch um sich und die ganze erkrankte Partie ist yon tier Unterlage dutch eine eiterige Schicht; abgehoben. Aus den LOchern, die den vereiterten Pusteln entsprechen, quillt bei Druck auf die Oberflache Eiter heraus. Das A11gemeinbefinden der Patienten war nicht wesentlich alterirt. Kein Fieber. Die bacteriologische Untersuchung ergab zahlreiche Staphylococeen; Trichophyton tonsurans ist nicht gefunden worden. H a n s S t e r n .

Bauz G. Zur Anatomic des Pemph. aeut. Charit. Krank. Berlin t88"/. - Car le t t i A. Ueber Pellagra. Boll. d. manic, prov. di Ferrara. i887. - - l )el igny. Eczema der N'~gel. Un. todd. Paris 1887. -- Dulaeska G. Ueber Erythema multif. Pester recd.-chit. Presse. 1 8 8 7 . - El l io t G. F. Dermatitis exfol, neonat. Am. Journ. meal. Sc. Philadelphia 1887. -- Ell iot G. T. Acut. eircumscript. Oedem. Journ. cut. and gen.-urin. NewYork 1887. -- El l io t G. T. Urticaria pigmentosa. Ibidem. -- Knoevenagel. Zur Frage der infec- ti~sen bTatur des Herpes. Allg. reed. Centr.-Ztg. Berlin. 1887. -- Lang F. Contagios. Eczem. Medical Age Detroit 188~ / . - Mil ler A. C. Pemphig. universalis. Edinburgt~ Med. Journ. t887/88. - - Myrt le A. S. Eczema und Psoriasis. Lancet. 1887. -- Pouz-Sauz A. Pellagra in Barbajoz. Siglo Med. Madrid. 1887. -- Sevestre. Erytbem im friihesten Kindesalter. Semaine mdd. Paris 1887. -- Shoemaker J. V. Behandlung des Eezems. J. Am. N. Ass. Chicago 1 8 8 7 . - To ta t to E. Hautdiphtherie. Riv. venet, d. sc. reed. Venet. tS87. - - u S. Pellagra in den sadlichen Provinzen Ira- liens. Med. contemp. Napoli 1887.

Biidungsanomalien. (Hypoplasien, Hyperplasien, Paraplasien der Epidermis und Cutis.)

I. Fr iedl i inder . Fin Fall yon gebeilter Sklerodermie bei einem fiinfjahrigen M~dchen. -- Arch. f. Kinderheilkunde. IX. Bd., 4. und 5. Heft.

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8,80 P~ericht t~ber dis Leistunge~ auf dem Oebiets

Y.. Hirsch. Fin Fal l yon Myx~dem. -- Berliner klin. Wochenschr. 1888, 10. 3. Landau~ Beitrag zur Elephantiasis der m~nnlichen Genitalien. -- Bet-

liner klin. Wocbenschr. i888, Nr. ~l.

F r i e d l ~ n d e r ('l) beobachtete bei einem f~nfj~thrigen M~dehen einen Fall yon angeblich nuch einem Schreck entstandener universeller Sklero- dermie, die dutch protrahirte B~der (drei Stunden lung) und Massage inner- bulb vier Monate geheilt wurde. O. Rosen tha l .

Hirsch (~) berichtet tiber einen zweifellosen Fall yon MyxSdem, der ganz besonderes Interesse bietet, well er vom Autor in seinem Ent- stehen beobachtet und his znm Tode verfolgt werden koante. Die 58 Sabre alte Patiently1, k~rperlicb kraftig und ~m Vollbesitze geistiger Frische, yon energisehem Charakter, erkrankte vor acht Jahren unter den Erscheinungen ether chronischen Anamie ]nit heftigem Sehwindelgeftibl bci vollkommen negativem Befund an den inneren Organen, welche trotz des Gebrauehes tier verschiedensten Tonics und eincs mehrw6chigen Landaufenthaltes nicht rtickg~ngig wurden. Etwa 3/, Jahre nach Beginn des Leidens fiel eine ela- stische, nicht dauernd eindriickbare Schwellung der Gesichts- und Halshaut auf, die sich im weiteren Vertaufe bis ~ber die vordere Thoraxwand aus- breitete. Zwei Jahre nach Begian des Leidens war die~,e Schwellung beson- ders ausgebildet an den Augenlidern, der Wange bis zur 0hrmuschel und der Oberlippe. Die Gesichtsfarbe, Anfangs bleich und fuhl, butte ein por- zellanartiges Aussehen angenommen; daneben fand sich die charakteristische hellrothe RSthe der Wangen. Bet vollstandiger Functionirung der vegeta- riven Organe nabmen unter Zunahme der Sehwellung die K~rperkr~fte ab und der Ausfall gewisser psychischer Functionen (Fehlen tier Erinnerungs- bilder, Mangel an Reinlicbkeit und Ordnung) trat besonders hereof. Seit eiaem Jahre dehnte sich die Schwellung auf die Zunge und das Zahnfleisch aus. In den letzten fiinf Monaten traten zuerst seltener, dann h~ufiger epileptiforme Kr~mpfe, zum Theil mit nachfolgender Stgrung des Bewusst- seins auf, nach einem solchen Anfall blieb Hemiplegie und Hemian'~sthesie ftir knrze Zeit zurfick. Unter rapider Abnahme der KOrperkr~fte und der psyehiscbcn Functionen trat in den letztcn Wochcn die Anschwellung des Gesichtes und des Hulses zurtick und untcr Eintl~tt yon Hydrops, Anasarku und Ascites erfolgte Exitus. Der Autor, welcher erst nach mehrjghrigem Bestehcn des Leidens durch die Publication yon ]~IyxSdemf~tllen auf das Krankheitsbild aufmerksam wurde, kniipft an die Krankengeschichte einige Bemerkungen, betrcffend die Aetiologie des Myxgdems. Er glaubt, dass eine Verwechslung mit anderartigen Leiden (elcphantiastischen Hypertrophien nach wiederholten Erysipeln) nicht leicht mSglieh ist. Er betont vor AUem die lunge Dauer seines Falles. Die grosse Aehnlicbkeit dieses Krankheits- bildes mit dem als Caehexia strumipriva beschriebenen legten ihm den Ge- danken an eine Schilddrasene~krankung seiner Patientia nahe; doch ergab sich weder bet der Untersuchung noch almmnestisch ein Anlmlt dafar, ttin- gegen fund sich bet der Untersuchung an der Leiche ein vollst~adiger Mangel

er Glandula thyroidea. Der yon Prof. Cusp ary an einem wgbrcnd des Lebens exstirpirten ttautstfickchen erhobene Befund war: Fast vSlliger Schwuad des leimgebenden Gewebes in den oberstea Coriumschiehten and massiges Hervortreten des elastischen Gewebes. D.ie Lymphspalten tier Cutis mit feinkornigem Inhalt gefallt. In der subepithelialen Cutislage Auftreten eigenthtimlieher hyali:ler Schotlen, deren Deutung nieht msglich war. Vou Prof. B a u mga r t e n untersuchte ttautst~ckehen aus der I-Ialshaut der Leiche zeigten, ebenfalls ein ganz auff~lliges Hervortreten elastischer Fasern und kleine zum Theil sehurf begrenzte Leukocytheaan~ammlungen um die Cutis- gefasse. Or tmann.

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dot Derraatologit., ~ 3 1

L a n d a u (3) beobachtete bei einem 34j~thrigen Schneidermeister eine Elephantiasis des Pr~putiums and der Haut des Penis, welche sieh im An- schIuss an eine acht Jahre vorher erworbene Sklerose mit Vereiterung bei- derseitiger In guinaldriisen entwickelt hatte. Der Penis war zu einem mach- tigen Tumor nmgewandelt and hatte sine L~tnge yon 2'2'/~ Ctm. und einen Umfang yon t8--~0~/~ Ctm. Die ganze clephantiastische Haut wurde mit- telst eines Y-fOrmigen Schnittes entfernt. O. R o s e n t h a 1.

Bennet t A. C. Erworbene Yitiligo. South. Afrika. ~1ed. Journ. East- London 1 8 8 7 . - Buekley L. D. Klinische Bemerkungen fiber Pruritus. 5ourn. cut: and gen.-urin, dis. New-York t 8 8 " / . - De Laudis S. Ueber Ver]ust der Nagel beider Hande. Spiromentale t-887. -- l)6ndriaz J. Ueber Keloid. Rev. todd. de la Suisse, Rom, Gen~ve 1887. -- Dodel A. H. Ueber Hypertrichosis. Lancet London 1887. -- t~lorie. Papilloma hpoide ulcdrd. Journ. d. sc. todd. de Lille t 8 8 " / . - Gri i t tner B. Ueber Elephantiasis. Mitth. Charit.-Krankenh. Berlin t887. -- Ingerso l l Ellen A. Scleroma nee- nat. Teoria. 3~. Month. t88'/, 8. - - ~lc. Shane A. Grosser Naevus mit un- gew6hnlieher Localisation. New-O, lean~, Med. and Surg. Journ. ~ 8 8 7 . - YIontgomery D. W. Trichorrhexis nodosa. Pacif. ~led. and Sttrg. Journ. t88'/, quee ly E. St. G. Alopecia areat. Lancet. London '188"/.

Parasiten und parasit~ire Atfectionen. Baronez R. Uebertragungsf~thigkeit der Aktinomykose veto Mcnschen auf

den Menschen. - - Przcgh,td Lekarski I888, iNr. 1~,.

B a r o n c z referirt fiber zwei F~tlle, die e in Brautpaar betrafen, in denen beiden bei Vorhandenseia cari~ser Z~thne untcr Symptomcn betrRcht- licher Schwellung und Infiltration der Umgebung, sowie unter Beschr~tnkung der Unterkieferbewegungen, an der ~usseren Seite desselben Abseesse auf- traten, in deren Inha l t unter dcm Mikroskope charakteristische gelbe K6rner des Strahlenpilzes vorgefunden wurden. Zuerst erkrankte der Br~tutigam (ein Kutscher) nnd einige Wocben sp~tter das M~dchen. Verf. nimmt an, dass die Infection dureh Kiisse erfolgt war. In beiden F~llen trat nach Er- 5ffnung der Abseesse unter dem Gebranche yon desiuticirenden Gurgel- w~ssern rasche Heilung ein. v. W a t r a s z e w s k i .

Bnr t i F. Interessante Ucbertragungen yon Trichoph. tonsur. Mirth. d. Char.-Krankenh. Berlin 1887. -- Chason E. and l Je rner t G. Neue Be- handlungsweise des Herpes tons. Journ. de todd. et ehir. Bruxelles t88'/. - - E l l io t G. T. Herpes tons. macul. Journ. cut. and gen. New-York 1888.

Berichte. t. Fox T. Colcott. Report of the department for diseases of the skin

1885 u. t886. Vol. VIII. Westminster Hospital Rep. London. 2. Payne I. F. Report or the department tbr diseases of the skin in St.

Thomas Hospital 1885 u. t886. Vol. XVI of St. Them. Hospit. Rep. London.

In seinem 860 und 3"I0 F~tlle betreffenden Berichte gibt Fox 0 ) an- l~sslich seiner Fhlle yon Lichen planus dem Bedauern Ausdruek, dass in England die Form des Lichen ruber der urspriingliehen Beschreibung H e b r a's (Lichen tuber acuminatus Kapos i ) so viel wie gar nieht bekannt ist. (Da dieser Mangel an eigener Erfahrung jfiagst einen Autor [R6na] sogar zu

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8 3 ~ Berich~ fiber die Leis~ungen auf dem Gebie~e der Dermatolofflo.

der merkwtirdigen Behaup~ung verffihr~ ha l class der Lichen ruber aeumi- natus gar nicht als besondere Form existiren mag, so werde ich in der n~chsten Zeit hierQber positives ~ater~al vorbringen. Kaposl . ) Lesens- worth ist auch eine kurze Exposition des Autors in dem Berichte pro 4886 fiber Linear Atrophy and multiple lipomata.

Payne ' s (2) Bericht bringt 734 und 719 F~lle fiir beide genannten Jahre. Unter der Bezeiehnung ,Congenital traumatic Pemphigus ~ wird der Fall eines dreij~hrigea Kindes beschriebe~, bei welchem auf Stoss, Schlag h~morrhagische Blasen sich bildeten. Dies soll seit der fr~hesten Kindheit stetig beobachtet worden sein. Die Fiugern~gel waren in Fol~e der in deren Nachbarschaft oft erschienenen Blasen entartet. P ayne hatte bereits zwei ~hnliche F~lle beschrieben, zwei andere Wickham Legg in St. Barthol. Hospit. Rep. Vol. XIX und der Autor h~lt die F~lle ffir analog mit den you G o l d s c h e i d e r (und KSbner Epidermolysis congenita) beschriebenen. Auch Brooke aus Manchester will einen ~hnlichen Fall gesehen haben (Monatsh. f. prakt. Derm. 4887). Kapos i .