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GZW- JOURNAL Nachrichten aus dem Gesundheitszentrum Wetterau www.gz-wetterau.de Ausgabe 3/2018 BAD NAUHEIM/ FRIEDBERG/ SCHOTTEN/GEDERN Schwerpunktthema: Moderne Immuntherapie

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GZW-JOURNAL

Nachrichten aus dem Gesundheitszentrum Wetterau

www.gz-wetterau.de Ausgabe 3/2018

BAD NAUHEIM/FRIEDBERG/SCHOTTEN/GEDERN

Schwerpunktthema:

Moderne Immun therapie

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Krebs – eine Diagnose, die jede(r) fürchtet, die das Leben verändert, es in etlichen Fällen sogar völlig auf den Kopf stellt. Dennoch gibt es inzwischen in allen Bereichen der Krebsmedizin enorme Verbesserungen, die zu einem grundlegenden Wandel geführt ha-ben: Selbst fortgeschrittener Krebs ist nicht mehr zwingend tödlich, sondern für viele zu einer zwar chronischen, aber langfristig beherrschbaren Erkran-kung geworden.

Am Hochwaldkrankenhaus Bad Nau-heim hat in den vergangenen zehn Jahren Privatdozent Dr. med. G.-André Banat, MBA, den hämatologisch-on-kologischen Schwerpunkt des GZW aufgebaut. Ab 1. Oktober erhält er Verstärkung von Prof. Dr. med. Johan-nes Atta, der als Sektionsleiter Häma-tologie und Infektiologie das hämato-logisch-onkologische Team des GZW erweitern wird.

Verstärkung für das häma to-logisch-onkologische Team

Prof. Atta studierte Medizin, daneben Philosophie und Klassische Philologie an den Universitäten Würzburg und Frankfurt, an der University of Western Australia sowie an der Harvard Medi-cal School in Boston/USA. Er war wis-senschaftlicher Assistent an der Medi-zinischen Klinik III der Universitätsklinik Frankfurt (Direktor: Prof. Dr. D. Hoel-zer), in leitenden Funktionen als Ober-arzt an der Abteilung für Hämatologie und Onkologie der Universität Gießen (Leiter: Prof. Dr. M. Rummel) sowie an der Medizinischen Klinik II der Univer-sitätsklinik Frankfurt (Direktor: Prof. Dr. H. Serve). Seit Ende 2016 leitete erdas Tumortherapie-Center im Institut fürBildgebende Diagnostik in Offenbachsowie die dort unter seiner klinischenLeitung aufgebaute Einheit zur Herstel-lung und Anwendung von mesenchy-

malen Stammzellen (MSC) als regene-rative Therapie chronisch degenerati-ver Erkrankungen. Er ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Hämatolo-gie und Onkologie (DGHO) sowie der American Society of Clinical Oncolo-gy (ASCO).

Immer häufi ger: zielgerichtete Therapien

Die meisten Krebstherapien greifen die Krebszellen direkt an: Strahlung wird auf den Tumor gerichtet, Chemothera-pie wirkt im ganzen Körper gegen Tu-morzellen, und bei einer Operation wird das Tumorgewebe möglichst voll-ständig entfernt.

Immer häufi ger werden jedoch in der Krebsbehandlung Diagnostik und The-rapie speziell auf den Patienten und seine individuelle Erkrankung ausge-richtet, „personalisiert“. Ihre Wirkung entfalten diese zielgerichteten Thera-pien auf zwei unterschiedlichen We-gen. Eine Gruppe, die der Biomar-ker-basierten Therapeutika, bekämpft eine molekulare Veränderung, die un-kontrolliertes Zellwachstum auslöst und

beispielsweise bei Leukämiepatienten zusätzlich das Absterben von Leukä-miezellen verhindert.

Die zweite innovative Krebstherapie zielt ab auf die Stärkung des körper-eigenen Immunsystems. Einzelheiten und neue Forschungsergebnisse zum Thema Immuntherapie erfahren Sie in diesem Heft.

Forschung und Wissen-schaft machen rasante Fort-schritte, doch die Therapie von Krebserkrankungen bleibt eine Herausforderung für die Medizin. Weltweit steigt die Zahl der Erkrankungen, auch, weil die Diagnosemöglichkeiten immer besser werden. Rund

um den Erdball erhalten jeder fünfte Mann und jede sechste Frau eine Krebsdiagnose, jeder achte Mann und jede elfte Frau sterben daran Krebs. Pro Jahr wird die Zahl der krebsbedingten Todesfälle auf 9,6 Millionen weltweit geschätzt. Die meisten Todesfälle werden dabei durch Lungen-, Darm-, Magen-, Leber- und Brustkrebs verursacht.

Europa stellt neun Prozent der Weltbevölkerung, nach Angaben der Internationalen Agentur für Krebsforschung der Weltgesundheitsorganisation WHO aber mit 23,4 Prozent der Krebsdiagnosen und gut 20 Prozent der tumorbedingten Todesfälle einen jeweils überdurchschnittlich hohen Anteil. Dies mag auch darin begründet sein, dass in reicheren Ländern mit ihrer besseren Infrastruktur allgemein mehr Krebsfälle diagnostiziert werden als in ärmeren – in jedem Fall gibt es für Forschung und Medizin noch viel zu tun!

Am GZW bestehen mit dem zertifi zierten Brustzent-rum, dem zertifi zierten gynäkologischen Krebszent-rum und dem von Dr. Banat am Hochwaldkranken-haus Bad Nauheim etablierten Schwerpunkt Häma-tologie/Onkologie bereits maßgebliche Einrichtungen für Diagnostik und Therapie von Krebserkrankungen. Mit der Verpflichtung von Prof. Dr. Johannes Atta als neuem Sektionsleiter Hämato-logie und Infektiologie stärkt die GZW gGmbH ihre Kompetenz in diesem Bereich, dessen Bedeutung noch weiter (und rasant) zunehmen wird.

Prof. Atta ist ein ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Immuntherapie. Gemeinsam mit ihm können wir Ihnen, den Menschen dieser Region, künftig noch besser und umfassender modernste Untersuchungen und Behandlungen anbieten. Ein-zelheiten dazu lesen Sie in diesem Heft.

Dr. Dirk M. FellermannGeschäftsführer

Editorial

Impressum Herausgeber: Gesundheitszentrum Wetterau gGmbH Chaumontplatz 1, 61231 Bad NauheimTel.: 06032 702-1106, Fax: 06032 [email protected], www.gz-wetterau.de

Konzeption/Redaktion: Hedwig Rohde, Verbalegium, Bad Nauheim

Layout/Gestaltung: Schaper Kommunikation, Bad Nauheimwww.schaperkommunikation.de

Druck: Brühlsche Universitätsdruckerei, Gießenwww.bruehlgiessen.de

Gesamtaufl age: Ca. 215.000 Exemplare

2 Ausgabe 3/2018GZW-Journal 3

InhaltEditorial ............................................................... 2

Krebstherapie am GZW ......................................... 3

Was ist eine Immuntherapie? .................................. 4

Wie funktioniert eine Immuntherapie? ...................... 4

Das Immunsystem des Menschen – eigentlich eine

Erfolgsgeschichte .................................................. 4

Wann ist eine Immuntherapie sinnvoll? .................... 6

Wie reagiert der Körper auf die Immuntherapie? ...... 7

Wie wird die Zukunft aussehen? ............................. 7

Krebstherapie am GZW

Prof. Dr. Johannes Atta, Sektionsleiter Hämatologie und Infektiologie am GZW

Abwehrzellen, die so genannten T-Zellen (hier in blau dargestellt), attackieren eine Krebszelle.

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Das Immunsystem des Menschen ist ein im Lauf der Evolution entstandenes, ausgefeiltes natürliches Abwehrsystem. Es be-kämpft Bakterien und andere Krankheitserreger, die meist von außen in den Körper gelangen, mit großem Erfolg. Gegen Krebszellen ist es allerdings oft zunächst einmal machtlos, da diese sich „tarnen“ und so vor dem Immunsys-tem verstecken können, das Immunsystem sie also nicht als „Feind“ identifi zieren kann.

Die Idee, Krebszellen mithilfe des eigenen Immunsystems zu bekämpfen, ist mehr als einhundert Jahre alt. Bereits in den 1860er-Jahren berichtete der Bonner Chirurg Wilhelm Busch von einer Frau, deren Tumor nach einer absichtlich herbeigeführten Infektion schrumpfte. Doch die Erkenntnisse über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen Krebszellen und dem Immunsystem sind erst heute gut genug erforscht, um neue Wege in der Krebstherapie zu beschreiten.

Eine Immuntherapie ist grundsätzlich jede Therapie, die das Immunsystem nutzt, um eine Erkrankung zu bekämp-fen. Im Falle von Krebserkrankungen soll die Immuntherapie bewirken, dass das körpereigene Immunsystem der Patienten die Krebszellen erken-nen und auch angreifen kann.

Damit reagiert die Forschung auf einen Umstand, der die Bekämpfung von Krebserkrankungen lange Zeit be-sonders schwierig gemacht hat: Krebszellen verfügen über unter-schiedliche Mechanismen, um die Im-munabwehr zu übertölpeln.

Erste Variante: Weil Tumorzellen aus Körperzellen hervorgehen, werden sie vom Immunsystem häufi g nicht als „fremd“ erkannt; ihnen fehlen jene Moleküle (Antigene), die üblicherwei-se auf der Oberfl äche von Krankheits-erregern sitzen und diese als „fremd“ kennzeichnen. Die Antigene der Krebszellen weisen diese jedoch als Teil des Körpers aus; folglich werden sie nicht als „Feind“ erkannt und auch nicht bekämpft. Sie bleiben unent-deckt. Dazu kommt ein anderes Spezifi kum

der Krebszellen: Im Gegensatz zu in anderer Form erkrankten oder über-alterten Zellen, die von alleine abster-ben, erleiden Krebszellen nicht den „programmierten Zelltod“, im Gegen-teil: sie teilen sich immer weiter, ver-drängen zunehmend gesundes Ge-webe – der Tumor entsteht.

Zweite Variante: Manche Krebszellen werden vom Immunsystem erkannt. Ih-nen gelingt es jedoch, das Immunsys-tem zu manipulieren oder zu schwä-chen, indem sie die so genannten T-Zellen täuschen. Die zytotoxischen T-Zellen können, wie oben bereits er-wähnt, krankhaft veränderte Zellen anhand ihrer Antigene erkennen, an-greifen und zerstören. Manche Krebs-zellen besitzen nun die Fähigkeit, auf ihrer Oberfl äche Signalmoleküle zu platzieren, die auf T-Zellen hemmend wirken und diese am Angriff hindern.

Wie funktioniert eine Immun-therapie?

Da Krebszellen unterschiedliche Me-chanismen benutzen, um die Immun-abwehr auszutricksen, verfolgt auch

die Forschung unterschiedliche Ansät-ze. Wichtig für die Bekämpfung von Krebserkrankungen ist es deshalb, die zytotoxischen T-Zellen zu aktivieren. Eine Immuntherapie setzt auf die An-regung der weißen Blutkörperchen, die Krebszellen unschädlich zu ma-chen: T-Zellen und natürliche Killerzel-len sollen den Krebs auf die gleiche Weise bekämpfen, wie sie dies sonst mit eindringenden Krankheitserregern tun. Dies kann auf unterschiedliche Weise geschehen.

ZytokineZytokine sind Botenstoffe, die im menschlichen Körper die Aktivität des Immunsystems regulieren. Sie lassen sich künstlich nachbauen, steuern das Immunsystem des Körpers allerdings ganz allgemein, nicht zielgerichtet auf einen bestimmten Tumor

Monoklonale AntikörperAntikörper sind Y-förmige Eiweißmole-küle, die sich – wie ein Schlüssel ins Schloss passt – exakt an die spezifi -schen Antigene einer Zelle setzen können. So markieren sie kranke Zel-len und Krankheitserreger für die Im-munzellen, damit diese sie beseitigen.

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Das Immunsystem des Menschen – eigentlich eine Erfolgsgeschichte

Künstlich hergestellte monoklonale Anti-körper werden – mit fl uoreszierenden oder radioaktiven Partikeln ausgerüstet – für die Diagnose von Krebserkrankun-gen genutzt, weil sie Krebszellen im Blut oder Tumoren und Metastasen im Körper sichtbar machen können.

Therapeutisch eingesetzt, heften sie sich an den Tumor und geben dem Immunstem damit den Impuls, diesen abzugreifen. Auch lassen sich mit ihrer Hilfe Zellgift oder radioaktive Substanzen direkt zu den Krebszellen transportieren mit der Folge, dass die-se zugrunde gehen Außerdem können monoklonale Antikörper so eingesetzt werden, dass sie bestimmte Signal-wege hemmen, die für das Wachs-tum des Tumors wichtig sind. Schließ-lich können bestimmte immunthera-peutische Antikörper die Bildung von Blutgefäßen, die den Tumor versor-gen, unterbinden.

Therapeutische Krebs impfungenEine Möglichkeit der so genannten the-rapeutischen Krebsimpfungen sind die Protein-/Peptid-basierten Impfungen. Dabei wird dem Patienten ein geeig-netes Eiweiß als Antigen injiziert, das von bestimmten Zellen aufgenommen werden kann. Diese Zellen aktiveren

die T-Zellen, regen sie zur Teilung an und bewirken den Angriff der T-Zellen auf Tumorzellen, die das entsprechen-de Antigen tragen.

Ganz ähnlich wirken DNA- oder RNA-basierte Impfungen, allerdings wird dabei nicht das Eiweiß selbst in-jiziert, sondern eine „Bauanleitung“ dazu, so dass der Körper das Eiweiß selbst herstellen kann.

Die dendritische Zell-Therapie macht sich die Aufnahmefähigkeit dieser Zel-len für bestimmte Eiweißmoleküle zu-nutze. Dendritische Zellen des Patien-ten werden aus einer Blutprobe ent-nommen, außerhalb seines Körpers vermehrt, mit Tumor-Antigenen bestückt und in den Körper zurückgeführt, wo sie die vorhandenen T-Zellen direkt auf den Tumor ansetzen.

Ähnlich die Funktionsweise bei der T-Zell-Therapie: Aus dem Blut des Pa-tienten gewonnene T-Zellen werden außerhalb des Körpers durch Kontakt mit Zellen, die Antigene tragen können, aktiviert und vermehrt. Nachdem der Patient sie zurückerhalten hat, können sie den Tumor direkt angreifen. Solche T-Zellen können auch gentechnisch so programmiert werden, dass sie auf ein

genau defi niertes Antigen reagieren.

Immun-Checkpoint-Hemmer Immun-Checkpoint-Inhibitoren sind spe-zielle Antikörper. Ihre Wirkung zielt nicht direkt auf die Krebszellen, son-dern auf bestimmte Immunkontrollpunk-te (Immun-Checkpoints), die wie „Brem-sen“ des Immunsystems fungieren. Mit ihrer Hilfe werden im gesunden Körper allzu heftige Immunreaktionen verhin-dert, die das gesunde Gewebe schä-digen würden.

Manche Tumoren können diese Brems-funktion ebenfalls auslösen: Sie tragen auf ihrer Oberfl äche Moleküle, die zu bestimmten Rezeptoren der T-Zellen passen, die wiederum wie Ausschalt-köpfen funktionieren. Beim Kontakt wird die T-Zelle so inaktiviert und geht nicht gegen die Krebszelle vor.Immun-Checkpoint-Inhibitoren lösen diese Bremsen wieder, indem sie die entsprechenden Oberfl ächenmoleküle der Krebszellen besetzen und damit blockieren. So wird gewissermaßen die „Tarnung“ der Krebszelle aufgeho-ben, und die körpereigenen T-Zellen können sie bekämpfen.

Tumorzelle TumorzelleT-Zelle T-Zelle

Immun-Checkpoint Immun-Checkpoint

Immun-Checkpoint Inhibitoren

Immun-Checkpoint-Inhibitoren sind spezielle Antikörper, die auf den T-Zellen sitzen. Sie wirken nicht auf die Krebszelle direkt, sondern auf bestimmte Immunkontrollpunkte (Immun-Checkpoints).

Was ist eine Immuntherapie?

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Die Erforschung neuer, zielgerichteter Therapien gegen Krebs läuft auf Hoch-touren. Bei einzelnen Krebserkrankun-gen hat der Einsatz von Immun-Check-point-Inhibitoren bereits Hoffnung ma-chende Ergebnisse erzielt. In Deutschland sind Checkpoint-Hemmer zur Behandlung einer Reihe von Krebs-erkrankungen bereits zugelassen.

Im Bereich der therapeutischen Krebs-impfungen gibt es zurzeit in Deutsch-land nur zwei durch das Paul-Ehrlich-In-stitut (PEI) genehmigte Präparate. Wei-tere Impftherapien werden in klinischen Studien untersucht.

Untersucht wird auch die Frage, ob sich durch die Kombination von Im-muntherapien miteinander, aber auch mit anderen Therapien wie Chemo- oder Strahlentherapie eine verbesserte Wirkung gegen Krebs erreichen lässt.

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Wie wird die Zukunft aussehen?All die genannten Verfahren der Immuntherapie befi nden sich in unterschiedlichen Stadien der Entwicklung und Er-probung. Auch sind keineswegs alle für jede Krebsform geeignet, und insgesamt gibt es nur für einige Krebsarten immunonkologische Medikamente

… monoklonale Antikörper unter anderem zur Behandlung von

Hodgkin Lymphom Darmkrebs Brustkrebs Nicht-kleinzelligem Lungen-

krebs Nierenkrebs Leukämien

Wann ist eine Immuntherapie sinnvoll?

Wie reagiert derKörper auf die Immuntherapie?Krebs auf sanfte Art zu bekämpfen, ist bisher kaum möglich. So kann auch eine Immuntherapie Nebenwirkungen haben, allerdings häufi g andere, als bei einer Chemotherapie verursacht werden. Beispielsweise verlieren die Patienten in der Regel nicht ihre Haare.

Bei Aktivierung des Immunsystems im Kontext einer Immuntherapie kann sich

dieses auch gegen gesunde Körper-zellen wenden und Autoimmunreaktio-nen wie Hautausschläge oder Entzün-dungen von Leber, Darm, Schilddrüse oder Lunge auslösen.

Der Einsatz von Zytokinen kann grip-peähnliche Symptome hervorrufen, wie Fieber, Abgeschlagenheit, Appe-titlosigkeit und Erbrechen. Krebsimp-

fungen gehen häufi g mit Nebenwir-kungen wie Schüttelfrost, Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen oder Übelkeit einher.

Aus diesen Gründen bedürfen auch gerade die modernen Immuntherapien der Steuerung durch erfahrene Häma-tologen und Onkologen.

… Checkpoint-Inhibitoren unter anderem zur Behandlung von

Metastasierendem Malignem Melanom (Schwarzer Hautkrebs)

Nierenzellkrebs Metastasierendem nicht-klein-

zelligem Lungenkrebs Multiplem Myelom

(Plasmozytom)

Nach dem aktuellen Stand werden eingesetzt…

… „Krebsimpfungen“ gegen

Leukämie verschiedene aggressive

Hirntumoren Prostatakrebs

In der Regel werden den Patienten die Substanzen per Infusion verabreicht.

Für jede moderne Krebstherapie ist die Kooperation von Ärzten unterschiedlicher Fachgebiete unerlässlich. Unser Foto zeigt Prof. Atta (links) im Gespräch mit dem Chefarzt Radiologie im GZW, Dr. med. Andreas Breithecker.

Antikörper erkennen Tumorzellen

Knochenmarkspunktion zur Diagnostik des blutführenden Systems

Prof. Atta gemeinsam mit dem Radiologen bei der Erörterung von MRT-Befunden

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Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. G.-André Banat Klinik für Innere Medizin, Hochwaldkrankenhaus Tel.: 06032 702-1490 MVZ am Schlossberg Gedern Tel.: 06045 6006-6030

Thomas Bergheuer Facharzt für Neurologie MVZ-Centromed Friedberg Tel.: 06031 62011

Alexander Block Facharzt für Innere Medizin MVZ-Centromed Bad Nauheim Tel.: 06032 702-1465

Sektionsleiter Gastroenterologie Dietmar A. Borger Internist/Gastreoenterologe Klinik für Innere Medizin Bürgerhospital Tel.: 06031 89-3231

Dr. med. Jan Boublik Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde Kreiskrankenhaus Schotten Tel.: 06044 61-0

Chefarzt Dr. med. Andreas Breithecker Facharzt für Diagnostische Radiologie, Interventionelle Radiologie Gesundheitszentrum Wetterau Tel.: 06032 702-2420

Dr. med. Anne DworschakFachärztin für Orthopädie und UnfallchirurgieMVZ-Centromed Schotten-Gedern Tel.: 06044 9893-911

Chefarzt Dr. med. Michael Eckhard Klinik für Innere Medizin Hochwaldkrankenhaus Tel.: 06032 702-1560 GZW Diabetes-Klinik Tel.: 06032 706-0

Dr. med. Helga FinkFachärztin für Innere Medizin,Diabetologin DDG, NotfallmedizinerinDiabeteszentrum MittelhessenTel.: 06032 702-1560

Chefarzt Dr. med. Thorsten Fritz Abteilung Schmerztherapie und Palliativmedizin Gesundheitszentrum Wetterau Tel.: 06032 702-2350

Chefarzt Prof. Dr. med. Tibo GerrietsFacharzt für Neurologie Stroke UnitBürgerhospitalTel.: 06031 89-3281

Priv.-Doz. Dr. med. Martin GraubnerFacharzt für Hämatologie und Onkologie MVZ am Schlossberg GedernTel.: 06045 6006-6030

Dr. med. Christof GörlichFacharzt für Chirurgie, ProktologieMVZ-Centromed Friedberg Tel.: 06031 7320-60

ChefarztDr. med. Ulrich GrohKlinik für GynäkologieHochwaldkrankenhausBrustzentrum Bad NauheimGynäkologisches TumorzentrumTel.: 06032 702-1207

Dr. med. Iris GöschelFachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie MVZ-Centromed Bad NauheimTel.: 06032 702-1441

Dr. med. Karl-Josef GruberFacharzt für Chirurgie,Unfallchirurgie, D-ArztMVZ-Centromed FriedbergTel.: 06031 7320-60

Dr. med. Jörg HelbergerFacharzt für Chirurgie, Unfallchirurgie, D-ArztMVZ-Centromed Bad NauheimTel.: 06032 702-1520

Chefarzt Dr. med. Uwe Hohmann Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin Gesundheitszentrum Wetterau Tel.: 06032 702-2227

Marco KettrukatFacharzt für OrthopädieMVZ-Centromed Bad NauheimTel.: 06032 702-1441

ChefarztDr. med. Klaus-Peter KröllKlinik für ChirurgieHochwaldkrankenhausTel.: 06032 702-2224

ChefarztDr. med. Jörn KuntscheKlinik für GeriatrieBürgerhospitalTel.: 06031 89-3493

Chefarzt Dr. med. Michael Pröbstel Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie Hochwaldkrankenhaus und Bürgerhospital Tel.: 06032 702-2224

Dr. med. Isabel MartinFachärztin für Innere Medizin, Diabetologin (DDG)Diabeteszentrum MittelhessenTel.: 06032 702-1560

Chefarzt Dr. med. Christof Müller Klinik für Chirurgie Kreiskrankenhaus SchottenTel.: 06044 61-5541

Chefarzt Dr. med. Michael Putzke Klinik für Psychiatrie & Psychotherapie BürgerhospitalTel.: 06031 89-40

Dr. med. Marc ScharmannKlinik für Innere MedizinSchlossbergklinikTel.: 06045 6006-6029MVZ am Schlossberg GedernTel.: 06045 6006-6032

Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Ingo K. Schumacher Klinik für Chirurgie BürgerhospitalTel.: 06031 89-3216

Dr. med. Stella SyndicusFachärztin für Psychiatrie und PsychotherapieMVZ am HochwaldBad NauheimTel.: 06032 702-1420

Priv.-Doz. Dr. med. Marlene TschernatschFachärztin für NeurologieMVZ am HochwaldBad NauheimTel.: 06032 702-1420

Chefarzt Prof. Dr. med. Reinhard VossKlinik für Innere MedizinKreiskrankenhaus SchottenTel.: 06044 61-5017

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Sektionsleiter Hämatologie und InfektiologieProf. Dr. med. Johannes Atta Klinik für Innere Medizin,HochwaldkrankenhausTel.: 06032 702-1490

Dipl.-Psych. Dipl.-Soz.Norbert EweringPsychologischer PsychotherapeutMVZ am HochwaldBad NauheimTel.: 06032 702-1420

Bernhard HölzingerFachart für Chirurgie, UnfallchirurgieMVZ-Centromed FriedbergTel.: 06031 7320-60

Andreas FischerFacharzt für NeurologieMVZ am HochwaldBad NauheimTel.: 06032 702-1420

Dr. med. Jörn KlagFacharzt für Orthopädie und UnfallchirurgieMVZ-Centromed Schotten-GedernTel.: 06044 9893-911

Dr. med. Andreas JungbauerFacharzt für Innere MedizinMVZ am Schlossberg GedernTel.: 06045 6006-6030

Chefarzt Prof. Dr. med. Robert VoswinckelKlinik für Innere Medizin BürgerhospitalTel.: 06031 89-3231

Chefarzt Prof. Dr. med. Robert VoswinckelKlinik für Innere Medizin BürgerhospitalTel.: 06031 89-3231

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Chefarzt Prof. Dr. med. Robert VoswinckelKlinik für Innere Medizin BürgerhospitalTel.: 06031 89-3231

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