GV-Info 2011 der Hapimag AG

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GV INFO AKTIONäRSINFO DER HAPIMAG  APRIL 2011 Klar Schiff und Segel setzen. ner gemeinsamen Währung die EU Län- der gleichermassen auch in wirtschaftli- chen Gleichschritt bringen wollten – an- gesichts der grossen Unterschiede in der Leistungsfähigkeit der Euro-Länder ein schwieriges Unterfangen. In der Folge explodierten die Kosten in den schwä- cheren Ländern förmlich, während die Preisentwicklung in den anderen Län- dern wie etwa in Deutschland stabil ge- blieben ist, so dass beispielsweise Urlaub in Deutschland günstiger wurde als in Griechenland. Nach der Immobilien-, der Banken- nun die Eurokrise: Was soll es denn 2011 sein? MS: Eine gültige Prognose dazu wäre wohl (teures) Gold wert. Das «Euro-Pro- blem» ist ja nicht erst 2010 aufgetaucht, sondern ist ein strukturelles, sozusa- gen ein Geburtsfehler der gemeinsamen Währung im EU Raum. Die Zuspit- zung in einzelnen Ländern bis hin zum drohenden Bankrott im vergangenen Jahr war nicht die Ursache, sondern eine Akzentuierung der Krise. Sie hat ihren Anfang vielmehr im Jahr 2002 genom- men, als die Politiker unbedingt mit ei- «Eurokrise» war 2010 wohl das dominierende Schlagwort in den Medien.  Und es dürfte wohl auch 2011 nicht so schnell aus dem Alltag verschwin- den – auch bei Hapimag nicht. Denn mit ihrer Präsenz in 10 Euro-Staaten  kann  sich  Hapimag  dem  wechselnden  Schattenwurf  der  Währungstur- bulenzen  nicht  ganz  entziehen.  Grund  zur  Panik  gibt  es  deswegen  für  Marisabel Spitz und Kurt Scholl keinen.  INHALT 2012 ZAHLT SICH AUS Die Umsetzung der 2012 Projekte zahlt sich bereits aus: im Gastrobereich haben die Umsätze in den Resorts um 15 % zugelegt. Mehr dazu im Interview. AN DER GV VERHINDERT?  TROTZDEM ABSTIMMEN!  4 Mit Ihrer Vollmacht in jedem Fall in Ihrem Sinn. ALTER WEIN IN ALTEN   SCHLäUCHEN 4 Eine Anzahl Mitglieder will wieder einmal Re- sorts verkaufen und am liebsten unter sich sein: Schreiber lässt grüssen. Beilage «Gchäſtsjahr 2010» Fortsetzung Seite 2 Fortsetzung Seite 2 Lob und Twitter Liebe Aktionärinnen und Aktionäre Der 20. April 2011 und damit die Gene- ralversammlung von Hapimag sind in Sichtweite. Auf diesen Anlass möchten wir alle Mitglieder mit dieser GV Info einstim- men. Dies als Ermunterung für eine Teil- nahme oder Ihre Orientierung, damit Sie Ihre Stimme an den unabhängigen Stimm- rechtsvertreter in Ihrem Sinne übertragen können (siehe Seite 4). Im vergangenen Jahr ist Hapimag auf dem 2003 eingeschlagenen Weg der Erneuerung noch einmal ein gutes Stück vorangekom- men: Im Mittelpunkt stand dabei die Ak- tualisierung der Hapimag Idee durch die gewählte Strategie «2012». Wesentliche Neuerungen haben wir aber auch in allen Unternehmensbereichen eingeführt: Unter den Resorts finden sich weitere attraktive Adressen im Portfolio. So sind dieses Jahr etwa Dresden und Edinburg eröffnet wor- den. Umfassende Renovationen und Mo- dernisierungen haben wir 2010 an den Standorten Amsterdam und Paris vorge- nommen.

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Konzeption, Redaktion, Gestaltung und Realisation. Publiziert im Mai 2011 in Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch und Holländisch.

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GV INFOAktIONärsINFO der HApImAg  AprIl 2011Klar Schiff und Segel setzen.

ner gemeinsamen Währung die EU Län-der gleichermassen auch in wirtschaftli-chen Gleichschritt bringen wollten – an-gesichts der grossen Unterschiede in der Leistungsfähigkeit der Euro-Länder ein schwieriges Unterfangen. In der Folge explodierten die Kosten in den schwä-cheren Ländern förmlich, während die Preisentwicklung in den anderen Län-dern wie etwa in Deutschland stabil ge-blieben ist, so dass beispielsweise Urlaub in Deutschland günstiger wurde als in Griechenland.

Nach der Immobilien-, der Banken- nun die Eurokrise: Was soll es denn 2011 sein? MS: Eine gültige Prognose dazu wäre wohl (teures) Gold wert. Das «Euro-Pro-blem» ist ja nicht erst 2010 aufgetaucht, sondern ist ein strukturelles, sozusa-gen ein Geburtsfehler der gemeinsamen Währung im EU Raum. Die Zuspit-zung in einzelnen Ländern bis hin zum drohenden Bankrott im vergangenen Jahr war nicht die Ursache, sondern eine Akzentuierung der Krise. Sie hat ihren Anfang vielmehr im Jahr 2002 genom-men, als die Politiker unbedingt mit ei-

«eurokrise» war 2010 wohl das dominierende schlagwort in den medien. 

Und es dürfte wohl auch 2011 nicht so schnell aus dem Alltag verschwin-

den – auch bei Hapimag nicht. denn mit ihrer präsenz in 10 euro-staaten 

kann sich Hapimag dem wechselnden schattenwurf der Währungstur-

bulenzen nicht ganz entziehen. grund zur panik gibt es deswegen für 

 marisabel spitz und kurt scholl keinen. 

INHAlt2012 zAHlt sIcH AUsDie Umsetzung der 2012 Projekte zahlt sich bereits aus: im Gastrobereich haben die Umsätze in den Resorts um 15 % zugelegt. Mehr dazu im Interview.

AN der gV VerHINdert? trOtzdem AbstImmeN!  4Mit Ihrer Vollmacht in jedem Fall in Ihrem Sinn.

Alter WeIN IN AlteN  scHläUcHeN   4Eine Anzahl Mitglieder will wieder einmal Re-sorts verkaufen und am liebsten unter sich sein: Schreiber lässt grüssen.

Beilage «Geschäftsjahr 2010»

Fortsetzung Seite 2

Fortsetzung Seite 2

Lob und TwitterLiebe Aktionärinnen und AktionäreDer 20. April 2011 und damit die Gene-ralversammlung von Hapimag sind in Sichtweite. Auf diesen Anlass möchten wir alle Mitglieder mit dieser GV Info einstim-men. Dies als Ermunterung für eine Teil-nahme oder Ihre Orientierung, damit Sie Ihre Stimme an den unabhängigen Stimm-rechtsvertreter in Ihrem Sinne übertragen können (siehe Seite 4).

Im vergangenen Jahr ist Hapimag auf dem 2003 eingeschlagenen Weg der Erneuerung noch einmal ein gutes Stück vorangekom-men: Im Mittelpunkt stand dabei die Ak-tualisierung der Hapimag Idee durch die gewählte Strategie «2012». Wesentliche Neuerungen haben wir aber auch in allen Unternehmensbereichen eingeführt: Unter den Resorts finden sich weitere attraktive Adressen im Portfolio. So sind dieses Jahr etwa Dresden und Edinburg eröffnet wor-den. Umfassende Renovationen und Mo-dernisierungen haben wir 2010 an den Standorten Amsterdam und Paris vorge-nommen.

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2 GV InFO HAPIMAG AUSBLICK

können). Die Auslastung der Adressen darf sich 2010 mit 66,7 % auch im Ver-gleich mit den Vorjahren sehen lassen. MS: nicht nur das. Mich persönlich freut ganz besonders, dass die in den Resorts neu

geschaffenen oder in Umsetzung befind-lichen Angebote von den Mitgliedern gut aufgenommen und genutzt werden.

KS: Und das alles zahlt sich auch aus. Mit der im Gastrobereich bereits 2009 in ver-schiedenen Resorts lancierten Offensive haben wir beispielsweise die Umsätze be-reits um 15 % steigern können – ganz ab-gesehen von den neuen Standards, die wir damit geschaffen haben und nun mit ei-nem Aufenthalt bei Hapimag verbinden bzw. versprechen können.

MS: Solche Angebote sind dabei in den meisten Fällen auch für externe Gäste zu-gänglich: sie können sich auf den eben-falls neu geschaffenen Internetseiten un-serer Restaurants informieren und gleich auch online buchen.

KS: Auf diese Weise möchten wir natür-lich externe Gäste auch für eine Mitglied-schaft begeistern, genau so wie mit den öf-fentlich zugänglichen Spa- und Wellness-einrichtungen an verschiedenen Adressen oder mit dem neuen Zentrum für chinesi-sche Medizin in Winterberg.

Was heisst das für Hapimag? KS: Hapimag hat die Auswirkungen des Euro auch bereits seit einiger Zeit zu spüren bekommen. Die Teuerung in den südlichen Ländern war in den Vorjahren massiv. Sie trieb auch die lokalen Kosten in unseren Resorts im europäi-schen Süden in die Höhe und belastete auch das Portemon-naie unserer Gäste dort. Und die extre-men Euroschwan-kungen haben letztlich auch dazu geführt, dass 2011 der – in Schweizer Franken zum Vorjahr tiefere – Jahresbeitrag in Euro deut-lich höher ausfällt. Zum Stichtag des Jah-resbeitrages zwischen 2009 und 2010 hat der Euro mehr als 16 % verloren. Die im Jahresbeitragsbrief angebotenen 30 neben-saisonpunkte pro Aktie zur Belegungsför-derung können immerhin helfen diese bit-tere Pille etwas geniessbarer zu machen.

MS: Die Euroschwäche hat Hapimag im vergangenen Jahr zwar Währungsverluste beschert und belastet mit dem Jahresbei-trag in beschränktem Ausmass auch einen Teil der Mitglieder – aber nicht das Tages-geschäft in den Resorts.

KS: Die Mitglieder haben 2010 tatkräftig mitgeholfen, indem sie – Spekulationen oder Krisen zum trotz – ihre Lieblingsad-ressen genutzt oder neu gestaltete Resorts erkundet und damit zu den von Jahr zu Jahr besseren Resultaten in den Resorts beigetragen haben (und weiter beitragen

«es ist uns gelungen,  laufend neue meilensteine der  erneuerung zu setzen.»

Innovativ war Hapimag in der Optimie-rung von Dienstleistungen. Erlebnisberater stehen nun an allen Adressen den Mitglie-dern zur Verfügung. In verschiedenen Resorts wurde bereits das neue Gastrono-mie-Konzept umgesetzt. Und in der Ver-waltung bringt die nun erfolgte Umstellung auf ein integriertes IT-System für Sie als Mitglied beschleunigte Prozesse mit sich und vor allem neuen Komfort: Die Punkte-Konten können nun viel speditiver aktuali-siert werden, tageweises Buchen ist nun während der Nebensaison im Sinne eines Pilotprojektes Realität!

Neue Wege hat Hapimag aber auch in der Kommunikation eingeschlagen. Vorab auf dem Internet, wo Mitglieder seit einigen Monaten über hapimag.com in Facebook Gruppen oder auf Twitter über ihre Erfah-rungen berichten und Tipps austauschen. Es zeigt sich erfreulicherweise, dass damit of-fensichtlich auch eine Schwelle im Kontakt zum Unternehmen abgebaut worden ist. Lange haben sich – wohl nicht nur bei Hapimag – in der Regel die Unzufriedenen Gehör verschafft. So wie in manchen Res-taurants, wo es Stammgäste geben soll, die täglich mit dem festen Vorsatz wiederkeh-ren, dass ihnen nie etwas recht sein soll, und immer neue Unzulänglichkeiten ausmachen wollen. Es passt weder das Essen, noch die Karte, auch nicht die Bedienung und der zugewiesene Tisch und schon gar nicht die Rechnung. Meckern als Lebensinhalt. Zu-friedene geniessen meist stillschweigend. Umso erfrischender und motivierend ist es, auf dem einfachen Weg übers Internet nun oft auch Bestätigung, Zuspruch sowie kons-truktive Anregungen für die Entwicklung von Hapimag zu erhalten: Ein willkomme-ner Ausgleich zu den immer wieder aufge-kochten Vorhaltungen und Verunglimpfun-gen aus der Küche des «ältesten Fan-Club der Hapimag-Idee».

In diesem Sinne freue ich mich über ein breit interessiertes Publikum, am 20. April in der Waldmannhalle in Baar.

Ihre Marisabel Spitz

Fortsetzung Seite 3

2010 =151.85 %

Teuerungsraten (nach OECD) 2010 =130.05 %

Aufenthalte im Ausland haben sich gegenüber Deutschland stark verteuert.

UngarnTürkeiGriechenlandSpanienDeutschland

80%

90%

100%

110%

120%

201020092008200720062005200420032002

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GESCHÄFTSJAHR 2010HAPIMAG BERICHTERSTATTUNG

DIE ZUKUNFT VON HAPIMAG 2012 NIMMT GESTALT AN

WerterHAlt UNd NeUe AkzeNte Im  AdresspOrtFOlIOAuch 2010 hat Hapimag das Adressportfolio weiter opti-miert und erweitert. Es gehört zu unserer erklärten Politik, die Adressen im Portfolio regelmässig unter betrieblich/kommerziellen Gesichtspunkten (Kosten/nutzen) und un-ter Berücksichtigung der zu erwartenden Bedürfnisse der Mitglieder zu beurteilen und nicht rentable oder nicht zu-kunftsfähige Anlagen aus dem System zu nehmen bzw. zu verkaufen. In diesem Sinne wurde das ungenügend genutzte Resort Sörenberg 2010 verkauft. Im Gegenzug wurden für den Ausbau und Werterhalt der Resorts insgesamt Euro 36.6 Mio. investiert, Euro 13.7 Mio. davon in neue Objek-te, Euro 20.1 Mio. in Renovationen. Auf die Infrastruktur in Baar (vorab Datenverarbeitung) entfiel noch einmal ein Investitionsaufwand von Euro 2.8  Mio. Unter den aufge-werteten Adressen vor allem erwähnenswert sind die abge-schlossenen Renovationen in Paris und Amsterdam. Wie geplant wurde am 25. november 2010 das neue Stadtresort im wiederhergestellten Kern von Dresden nach einigen Ver-zögerungen in Betrieb genommen. Mit seiner teilweise de-tailgenauen Rekonstruktion, etwa der Hauptfassade oder des Gewölbekellers, zählt es gleichermassen zu den Prezio-sen unter den Hapimag Stadtresorts wie zu den neuen Sehenswürdigkeiten des barocken Stadtzentrums von Dres-den. Eine weitere attraktive Ergänzung des Portfolios war 2010 Edinburg; mit Lissabon ist ein neues vielversprechen-des Stadtresort in Vorbereitung.

dIe NeUe zUkUNFt VON HApImAg NImmt gestAlt ANDas bereits 2008 unter der Bezeichnung «2012» gestartete Zukunftsprojekt zur längerfristigen neupositionierung von Hapimag und Erneuerung der Kernidee des Unternehmens hat 2010 weiter Gestalt angenommen. Mit dem Zugang zu aktuell 57 Adressen will Hapimag ihren Mitgliedern bei ih-rer Lebensgestaltung praktisch unbeschränkte Möglichkei-ten vermitteln – weit über Ferien hinaus. Der Miteinbezug der spezifischen Aktivitäten und Angebote vor Ort aber auch die Durchgestaltung eines je nach Resort zwar abgestuften, aber authentischen Gastronomiekonzeptes ist an verschiede-nen Adressen bereits weit fortgeschritten oder realisiert. Die neu geschaffenen Erlebnisberater haben bei den Mitgliedern gute Aufnahme gefunden. Hinzu kommen nun schrittweise spezialisierte Angebote einzelner Resorts wie etwa der Auf-bau eines Zentrums für traditionelle chinesische Medizin und chinesische Küche in Winterberg. Sie sollen die bereits bestehenden Angebotsschwerpunkte von Winterberg – Wellness und Sport – zu einer einzigartigen Zieldestination für Prävention und gesunde Lebensführung machen.

nach der Immobilien- und Bankenkrise nun die Euro-Krise: Auch das Jahr 2010 bescherte der Wirtschaft mit den Turbu-lenzen rund um den Euro und die Überschuldung einzelner Eurostaaten neue Herausforderungen und Belastungen. Riesi-ge Rettungspakete wurden von den EU-Politikern über nacht geschnürt und in Bedrängnis geratenen Ländern wie Grie-chenland und Irland zur Verfügung gestellt. Drastische Spar-programme sollen andererseits dort nun wieder die Staatshaus-halte ins Lot bringen, wo in den Vorjahren massiv über die eigenen Möglichkeiten gelebt worden ist. Doch während Im-mobilien- und Bankenkrise Hapimag als grundsolide eigenfi-nanziertem Unternehmen noch wenig anhaben konnten, hin-terliess der über Monate rekordtiefe Euro 2010 nun auch im Ergebnis von Hapimag, vorab im Finanzergebnis, deutliche Spuren. Als schwergewichtig im Euroraum tätiges Unterneh-men konnte und kann sich Hapimag dieser Entwicklung nicht entziehen. Bereits in den Vorjahren hatte die unverhältnismäs-sige Teuerung in den südlichen Eurostaaten auch den Betrieb der Hapimag Resorts in diesen Ländern und deren Gäste mit deutlich höheren Kosten belastet.

UNVermeIdlIcHe eUrOspUreN AUcH Im  OperAtIVeN gescHäFt Im operativen Geschäft konnte 2010 grundsätzlich das Erreichte der Vorjahre gewahrt werden. Der Gruppenumsatz (Betriebser-trag) wurde mit Euro 171.7 Mio. auf der Höhe des Vorjahres ge-halten, dagegen resultierte unter dem Strich ein negativer EBIT von Euro -0.9 Mio. (Euro 2.4 Mio. im Vorjahr). Die Verkaufsum-sätze beliefen sich im schwierigen Währungsumfeld mit Euro 35.2 Mio. 2010 leicht unter dem Vorjahr; auf der Kostenseite be-lasteten die Personalkosten in Schweizer Franken bei der Umrech-nung in Euro das Resultat, sie erhöhten sich insgesamt wegen des starken Schweizer Frankens von Euro 48.4 auf 51.6 Mio.

Mit über 2.7  Mio. Übernachtungen lag die Auslastung der Hapimag Resorts im vergangenen Jahr 2 % unter dem Vorjahr (im Durchschnitt über 365 Tage zu 57.1 %; nach Öffnungszei-ten 66,7 %). Deutliche Auswirkungen hatte etwa die Asche-wolke in Spanien, während Bodrum kräftig zulegen konnte. Insgesamt haben die Resorts ihren Umsatz 2010 trotzdem wei-ter verbessert und von Euro 68.4 Mio. auf Euro 70.5 Mio. er-höht. Erfreulich dazu beigetragen haben die im Rahmen des Projektes 2012 beschleunigten Aktivitäten in der Gastrono-mie, deren Umsätze von Euro 13.1 auf 15.1 Mio. im 2010 aus-geweitet werden konnten. Die bereits verhaltene Entwicklung im operativen Geschäft wurde erwartungsgemäss zusätzlich durch die den Euroturbulenzen geschuldeten Währungsver-luste in der Höhe von rund Euro 4.2 Mio. beeinträchtigt, so dass im Berichtsjahr unter dem Strich ein Konzernverlust in der Höhe von Euro -7.8 Mio. resultiert.

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HAPIMAG BERICHTERSTATTUNG

KONZERNRECHNUNG DER HAPIMAG UNTERNEHMENSGRUPPE PER 31.12.2010

KONZERNBILANZ

AKTIVENin EUR 1000 2010 2009

Anlagevermögen   618 809   599 620

Sachanlagen 601 987 579 880

Immaterielle Vermögensgegenstände 8 204 6 249

Langfristige Forderungen 804 414

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6 792 9 780

Latente Ertragssteuern 1 022 3 297

Umlaufvermögen   47 568   49 360

Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte 0 5 635

Vorräte 1 661 1 494

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 26 208 24 307

Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 4 822 4 333

Flüssige Mittel 14 877 13 591

total Aktiven    666 377   648 980

PASSIVENin EUR 1000 2010 2009

eigenkapital   361 954   374 838

Anteil Hapimag Aktionäre am eigenkapital   361 910   374 794

Aktienkapital 28 902 28 902

Eigene Aktien –25 405 –25 624

Kapitalreserven 395 301 388 152

Währungsumrechnungsdifferenzen –30 637 –18 211

Kumulierte Jahresergebnisse –6 251 1 575

Anteil minderheitsaktionäre am eigenkapital    44    44

Fremdkapital   304 423   274 142

langfristige Verbindlichkeiten   251 426   218 487

Verbindlichkeiten aus Wohnrechten 61 911 52 685

Darlehen von Aktionären 162 525 139 598

Finanzverbindlichkeiten 1 033 1 824

Latente Ertragssteuern 6 467 6 701

Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern 3 033 3 348

Rückstellungen 413 369

Sonstige Verbindlichkeiten 16 044 13 962

kurzfristige Verbindlichkeiten   52 997   55 655

Verbindlichkeiten aus Wohnrechten 15 111 12 123

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 8 048 6 898

Finanzverbindlichkeiten 5 340 13 604

Laufende Ertragssteuern 140 638

Rückstellungen 1 499 1 687

Sonstige Verbindlichkeiten 22 859 20 705

total passiven   666 377   648 980

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GV InFO 5HAPIMAG BERICHTERSTATTUNG

in EUR 1000 2010 2009

Umsatz 163 385 161 861

Ertrag aus abgewohnten Wohnrechten 5 027 5 980

Sonstige betriebliche Erträge 3 310 3 730

betriebsertrag   171 722   171 571

Waren- und Serviceaufwand –27 280 –27 374

Unterhalts- und Betriebsaufwand –25 348 –24 248

Personalaufwand –51 629 –48 374

Marketing- und Vertriebsaufwand –12 366 –14 418

Verwaltungsaufwand –12 212 –11 915

Abschreibungen und Amortisationen –33 471 –32 771

Sonstiger betrieblicher Aufwand –10 341 –10 106

ergebnis vor zinsen und steuern (ebIt) –925   2 365

Finanzertrag 851 917

Finanzaufwand –5 154 –1 255

ergebnis vor steuern –5 228   2 027

Ertragssteuern –2 598 1

konsolidiertes ergebnis –7 826   2 028

– Anteil Minderheitsaktionäre am konsolidierten Ergebnis 0 2

– Anteil Hapimag Aktionäre am konsolidierten Ergebnis –7 826 2 026

KONZERNERFOLGSREcHNUNG

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HAPIMAG BERICHTERSTATTUNG

VerkAUF ImmObIlIeN tOUrIstIk zeNtrAle serVIces tOtAl kONzerN

RESORTS & RESIDENZEN MEMBER SERVIcES REISEGEScHäFT

in EUR 1000 2010 2009 2010 2009 2010 2009 2010 2009 2010 2009 2010 2009 2010 2009 2010 2009

Umsatz Wohnrechtsprodukte 14 940 15 975 – – – – – – – – – – – – 14 940 15 975

Jahresbeiträge – – 32 141 29 584 18 836 19 736 15 456 15 937 3 380 3 799 – – 14 267 14 712 65 244 64 032

Umsatz Resorts – – – – 70 469 68 351 70 469 68 351 – – – – – – 70 469 68 351

Umsatz Reiseservice/Tandem Tours – – – – 13 050 13 024 – – – – 13 050 13 024 – – 13 050 13 024

Sonstige Umsatzerlöse 98 520 – – 3 072 2 831 1 086 893 1 986 1 938 – – – – 3 170 3 351

Umsatzminderungen –1 768 –913 –337 –388 –1 214 –1 377 –1 013 –1 164 –201 –213 – – –169 –194 –3 488 –2 872

total Umsatz 13 270  15 582  31 804  29 196  104 213  102 565  85 998  84 017  5 165  5 524  13 050  13 024 14 098  14 518  163 385  161 861 

Ertrag aus abgewohnten Wohnrechten – – 5 027 5 980 – – – – – – – – – – 5 027 5 980

Sonstige betriebliche Erträge 17 5 657 859 2 237 2 496 2 216 2 469 21 27 – – 399 370 3 310 3 730

total betriebsertrag 13 287  15 587  37 488  36 035  106 450  105 061  88 214  86 486  5 186  5 551  13 050  13 024 14 497  14 888  171 722  171 571 

Waren- und Serviceaufwand – – – – –27 280 –27 374 –16 222 –16 195 –131 –176 –10 927 –11 003 – – –27 280 –27 374

Unterhalts- und Betriebsaufwand –31 –13 –314 –234 –22 840 –21 949 –22 776 –21 885 –8 –11 –56 –53 –2 163 –2 052 –25 348 –24 248

Personalaufwand –2 389 –2 464 –1 161 –896 –41 062 –38 444 –36 218 –34 016 –3 541 –3 212 –1 303 –1 216 –7 017 –6 570 –51 629 –48 374

Marketing- und Vertriebsaufwand –10 738 –12 119 – – –1 315 –1 991 –667 –808 –460 –1 025 –188 –158 –313 –308 –12 366 –14 418

Verwaltungsaufwand –1 679 –1 536 –1 322 –1 092 –6 013 –5 972 –4 808 –4 697 –830 –913 –375 –362 –3 198 –3 315 –12 212 –11 915

Abschreibungen und Amortisationen –125 –118 –31 189 –30 490 –175 –293 –85 –68 –6 –24 –84 –201 –1 982 –1 870 –33 471 –32 771

Sonstiger betrieblicher Aufwand –197 –283 –3 765 –3 571 –5 727 –5 737 –5 727 –5 736 – –1 – – –652 –515 –10 341 –10 106

ergebnis vor zinsen/steuern (ebIt) –1 872  –946  –263  –248  2 038  3 301  1 711  3 081  210  189  117  31  –828 258  –925  2 365 

Finanzertrag 851 917

Finanzaufwand –5 154 –1 255

ergebnis vor steuern –5 228  2 027 

Ertragssteuern –2 598 1

konsolidiertes ergebnis –7 826  2 028 

– Anteil Minderheitsaktionäre am konsolidierten Ergebnis – 2

– Anteil Hapimag Aktionäre am konsolidierten Ergebnis –7 826 2 026

GEScHäFTSSPARTEN

VerkAUFDie Sparte Verkauf zeigt den Umsatz aus dem Verkauf von Wohnrechts-produkten nach Abzug der bilanzwirksamen Anteile. Der Spartenaufwand umfasst vor allem Personalaufwendungen, Verwaltungsaufwendungen sowie Marketing- und Vertriebsaufwendungen für Verkauf und Kommunikation.

ImmObIlIeNDie Sparte Immobilien beinhaltet die Aktivitäten bezüglich der Planung und Realisierung von neuen Resorts und Residenzen, grösseren Renovationen und allfälligen Immobiliengeschäften. Der Betriebsertrag zeigt anteilige Gut-schriften aus den Jahresbeiträgen, den Ertrag aus genutzten Wohnrechten (Ferienpässe, Wohnpläne, Hapimag Residenz, Feridence, Hapimag Explorer) sowie Buchgewinne aus dem Verkauf von Sachanlagen. Der Spartenaufwand umfasst im Wesentlichen die Abschreibungen auf den Sachanlagen der Re-sorts und Residenzen, die Aufwände der zentralen Bauab teilung, Gebäude-versicherungen, Liegenschaftssteuern und Buchverluste aus dem Verkauf oder der Renovation von Sachanlagen.

tOUrIstIkDie Sparte Touristik umfasst die wichtigen Bereiche Resorts und Residenzen, Member Services und das Reisegeschäft.

RESORTS UND RESIDENZENIm Bereich Resorts & Residenzen sind die operativen Tätigkeiten für den Be-trieb und die Verwaltungen der Resorts und Residenzen enthalten. Die Umsätze dieses Bereiches stammen aus den Jahresbeiträgen sowie den Erlösen aus den lokalen Kostenbeiträgen und den Zusatzleistungen der Resorts und Residen-zen. Die wesentlichsten Aufwandspositionen sind: Waren- und Serviceaufwand, Unterhalts- und Betriebsaufwand, Personalaufwand, Verwaltungsaufwand so-wie sonstiger betrieblicher Aufwand (v.a. nicht rückforderbare Mehrwertsteuer).

MEMBER SERVIcESDer Bereich Member Services umfasst das call-center zur Bearbeitung der Mitgliederanfragen und das Wohnraum-Management. Die Umsätze dieses Bereiches stammen aus den Jahresbeiträgen sowie den Erlösen aus Punk-teversicherungen und Annullationsgebühren. Der Personalaufwand ist die wesentlichste Aufwandsposition. Enthalten sind ebenfalls die Kosten für diverse Informationsorgane für Mitglieder.

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GV InFO 7HAPIMAG BERICHTERSTATTUNG

VerkAUF ImmObIlIeN tOUrIstIk zeNtrAle serVIces tOtAl kONzerN

RESORTS & RESIDENZEN MEMBER SERVIcES REISEGEScHäFT

in EUR 1000 2010 2009 2010 2009 2010 2009 2010 2009 2010 2009 2010 2009 2010 2009 2010 2009

Umsatz Wohnrechtsprodukte 14 940 15 975 – – – – – – – – – – – – 14 940 15 975

Jahresbeiträge – – 32 141 29 584 18 836 19 736 15 456 15 937 3 380 3 799 – – 14 267 14 712 65 244 64 032

Umsatz Resorts – – – – 70 469 68 351 70 469 68 351 – – – – – – 70 469 68 351

Umsatz Reiseservice/Tandem Tours – – – – 13 050 13 024 – – – – 13 050 13 024 – – 13 050 13 024

Sonstige Umsatzerlöse 98 520 – – 3 072 2 831 1 086 893 1 986 1 938 – – – – 3 170 3 351

Umsatzminderungen –1 768 –913 –337 –388 –1 214 –1 377 –1 013 –1 164 –201 –213 – – –169 –194 –3 488 –2 872

total Umsatz 13 270  15 582  31 804  29 196  104 213  102 565  85 998  84 017  5 165  5 524  13 050  13 024 14 098  14 518  163 385  161 861 

Ertrag aus abgewohnten Wohnrechten – – 5 027 5 980 – – – – – – – – – – 5 027 5 980

Sonstige betriebliche Erträge 17 5 657 859 2 237 2 496 2 216 2 469 21 27 – – 399 370 3 310 3 730

total betriebsertrag 13 287  15 587  37 488  36 035  106 450  105 061  88 214  86 486  5 186  5 551  13 050  13 024 14 497  14 888  171 722  171 571 

Waren- und Serviceaufwand – – – – –27 280 –27 374 –16 222 –16 195 –131 –176 –10 927 –11 003 – – –27 280 –27 374

Unterhalts- und Betriebsaufwand –31 –13 –314 –234 –22 840 –21 949 –22 776 –21 885 –8 –11 –56 –53 –2 163 –2 052 –25 348 –24 248

Personalaufwand –2 389 –2 464 –1 161 –896 –41 062 –38 444 –36 218 –34 016 –3 541 –3 212 –1 303 –1 216 –7 017 –6 570 –51 629 –48 374

Marketing- und Vertriebsaufwand –10 738 –12 119 – – –1 315 –1 991 –667 –808 –460 –1 025 –188 –158 –313 –308 –12 366 –14 418

Verwaltungsaufwand –1 679 –1 536 –1 322 –1 092 –6 013 –5 972 –4 808 –4 697 –830 –913 –375 –362 –3 198 –3 315 –12 212 –11 915

Abschreibungen und Amortisationen –125 –118 –31 189 –30 490 –175 –293 –85 –68 –6 –24 –84 –201 –1 982 –1 870 –33 471 –32 771

Sonstiger betrieblicher Aufwand –197 –283 –3 765 –3 571 –5 727 –5 737 –5 727 –5 736 – –1 – – –652 –515 –10 341 –10 106

ergebnis vor zinsen/steuern (ebIt) –1 872  –946  –263  –248  2 038  3 301  1 711  3 081  210  189  117  31  –828 258  –925  2 365 

Finanzertrag 851 917

Finanzaufwand –5 154 –1 255

ergebnis vor steuern –5 228  2 027 

Ertragssteuern –2 598 1

konsolidiertes ergebnis –7 826  2 028 

– Anteil Minderheitsaktionäre am konsolidierten Ergebnis – 2

– Anteil Hapimag Aktionäre am konsolidierten Ergebnis –7 826 2 026

REISEGEScHäFTDer Bereich Reisegeschäft beinhaltet Erträge und Aufwendungen von Reise-service und von Tandem Tours (Vermitteln von Reisedienstleistungen sowie eigene Tour-Operating-Aktivitäten).

zeNtrAle serVIcesDie Zentralen Services beinhalten die Bereiche: Verwaltungsrat, Konzern-leitung, Finanzen, Personal, Informatik, Rechtsdienst, Qualitäts- und Risiko-Management. Die Zentralen Services erhalten eine anteilige Gutschrift aus den Jahresbeiträgen. Die wichtigsten Aufwände sind der Personal aufwand, die Verwaltungskosten und die Abschreibungen für Büromobilien und IT Soft- und Hardware.

WeItere erklärUNgeNDie Jahresbeiträge dienen im Wesentlichen zur Deckung der Abschreibun-gen, der operativen Aufwände zum Betrieb der Resorts und Residenzen, des call-centers und der zentralen und lokalen Verwaltungen. Dementspre-chend werden die Jahresbeiträge auf die Sparten Immobilien und Touristik (Bereiche Resorts & Residenzen und Member Services) und die Zentralen Services aufgeteilt.

Zwischen den Sparten finden keine nennenswerten Transaktionen statt. Ne-ben den Abschreibungen und Amortisationen bestehen keine wesentlichen nichtliquiditätswirksamen Aufwände.

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Die Darstellung der Geschäftssparten ist eine freiwillige Offenlegung und stellt insbesondere keine Segmentsberichterstattung nach IFRS 8 (Geschäftssegmente) dar, da Hapimag AG keine börsenkotierte Gesellschaft ist und somit nicht unter den Anwendungsbereich dieses Standards fällt.

Die Sparten entsprechen der Führungsstruktur. Da der überwiegende Anteil der Aktiven der Hapimag Unternehmensgruppe in Sachanlagen der Resorts und Residenzen investiert ist, mit Ausnahme von Einrichtungen und EDV-Anlagen am Hauptsitz, sind die Abschreibungen mehrheitlich der Sparte «Immobilien» zugeordnet. Für die übrigen Aktiven und Passiven ist eine Zuordnung nicht möglich, da diese der Gesamtgruppe dienen.

Page 8: GV-Info 2011 der Hapimag AG

HAPIMAG BERICHTERSTATTUNG

DIE RESULTATE IM ÜBERBLIcK

Trotz der dargestellten Unsicherheiten im europäischen Raum, nicht zuletzt auch in der Tourismusbranche, erzielte Hapimag in 2010 einen Betriebsertrag von Euro 171.7 Mio., was demjenigen des Vorjahres entspricht. Der Betriebsauf-wand stieg dagegen um knapp 2.0 %. Dank der Reduktion der Verkaufs- und Marketingkosten konnten die erwähnten Wechselkurseinflüsse auf die Personalkosten in Schweizeri-schen Franken praktisch kompensiert werden. Trotzdem re-sultierte ein negativer EBIT von Euro -0.9  Mio. (Euro 2.4 Mio. im Vorjahr).

Der nettoverkaufsumsatz von Aktien und sonstigen Wohn-rechtsprodukten konnte mit Euro 35.2 Mio. gegenüber dem Vorjahr in etwa stabil gehalten werden. Insgesamt wurden 5851 Aktien verkauft, was mehr als 1000 Aktien über dem Durchschnitt der letzten vier Jahre entspricht. Dank diesen Verkaufsumsätzen konnte das Aktien-Rücknahmeprogramm nahtlos weitergeführt werden.

Die Sparte Resorts und Residenzen weist eine Zunahme der Umsätze von 3.0 % im Vergleich zum Vorjahr (Euro +2.1 Mio.) aus. Zu erwähnen ist die signifikante Zunahme der Gastronomieumsätze (Euro +2.0 Mio.; +15 %). Dank ei-ner strikten Kostenkontrolle lag die Steigerung der operati-ven Kosten im Rahmen der lokalen Teuerungen und der ge-setzlichen Lohnkosten-Anpassungen.

Dank der Einnahmen aus den Jahresbeiträgen und dem Ver-kauf von Wohnrechtsprodukten wurde das Investitionspro-gramm in den Resorts und in der Zentrale (v.a. Buchungssys-tem) mit Euro 36.6 Mio. plan- und zeitgerecht weitergeführt, ohne dass dabei Fremdkapital beansprucht werden musste.

Die anhaltende Volatilität des Wechselkurses Euro/CHF ver-ursachte das negative Finanzergebnis von Euro -4.3 Mio., was insgesamt zu einem Jahresergebnis von Euro -7.8 Mio. führte.

Per Jahresende beläuft sich der Buchwert der Immobilien auf Euro 602.0 Mio. Das entspricht einen Anlagedeckungs-grad von 60 %. Der Free Cash Flow erhöhte sich von Euro 6.0 Mio. auf Euro 11.7 Mio., was zu einem nettoguthaben von Euro 8.5 Mio. (Vorjahr Euro -1.8 Mio.) führte. Der be-triebswirtschaftliche Eigenmittelanteil ist mit 79 % weiter-hin sehr hoch.

zUm resUltAt des eINzel AbscHlUsses  der mUttergesellscHAFt HApImAg AgDer Einzelabschluss der Muttergesellschaft, der nur einen Teil des Geschäfts der Hapimag Unternehmensgruppe wi-derspiegelt, wird im Gegensatz zum Konzernabschluss in

Seit Anfang 2010 sind vormals acht IT-Systeme durch ein zentrales SAP System abgelöst. Die Zusammenführung von Millionen von Datensätzen aus über 40 Jahren im einem neu-en System war zwar mit vereinzelten Verzögerungen für Mit-glieder verbunden, bedeutet aber in der Leistungsfähigkeit von Prozessen und Abläufen einen Quantensprung. Sie er-möglicht Hapimag in Zukunft eine viel grössere Flexibilität und Individualisierung der Angebote für die Mitglieder und zugleich die Beschleunigung bei internen Abläufen und ad-ministrativen Prozessen. Ab Mitte Jahr können auch ver-schiedene Resorts in der nebensaison bereits tageweise ge-bucht werden.

FOrtscHrItteStabilität im operativen Geschäft und Fortschritt auf dem Weg der Öffnung, Transparenz und Flexibilisierung bei der nutzung des Hapimag Systems gehören zu den zentralen Zielsetzungen der laufenden Jahre. Sie sind – abgesehen von den währungsbedingten Abstrichen – auch in der Etappe 2010 erreicht worden. Mit dem längerfristigen Projekt 2012 sind die Weichenstellungen auch für 2011 vorgenommen und Marksteine für den weiteren Fortschritt in die Zukunft von Hapimag geplant.

Unseren Mitgliedern und allen Mitarbeitenden danken wir an dieser Stelle für ihre Unterstützung und – vielerorts – auch ihre Begeisterung für Hapimag.

Dr. Marisabel Spitz Kurt SchollPräsidentin Chief Executivedes Verwaltungsrates Officer

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Page 9: GV-Info 2011 der Hapimag AG

GV InFO 9HAPIMAG BERICHTERSTATTUNG

konnten auch vermehrt neue Interessenten mit ihren indivi-duellen Bedürfnissen abgeholt werden.

Mit einem Total von 5 851 verkauften Aktien konnte Hapimag im vergangenen Jahr das zweitbeste Ergebnis seit 2002 erzielen. Gegenüber Vorjahr konnte der durchschnittliche Verkaufspreis um Euro 432 erhöht werden. Bestehende Mitglieder haben zum guten Verkauf wesentlich beigetragen. Gegenüber Vorjahr wurden 17 % (in Euro) mehr Verkäufe an bestehende Mitglieder getätigt. Diese Entwicklung zeigt, dass Hapimag mit ihrer Strategie auf dem richtigen Weg ist und auf die entsprechende Zustimmung ihrer Mitglieder stösst.

QUAlItät Als grUNdlAge VON HApImAg – AUcH FÜr deN VerkAUFDie im vergangenen Jahr durchgeführte Umfrage zur Quali-tät der Verkaufsberatung ergab erneut ein im Vergleich zum Vorjahr verbessertes Resultat. Dies ist umso bemerkenswer-ter als die Zahlen bereits zuvor auf sehr hohem niveau lagen. Die Verkaufsschulungen für die Hapimag Consultants erfolgen in einem praxisorientierten, Hapimag spezifischen Schulungsprogramm. Die einzelnen Trainingsmodule wer-den unter Berücksichtigung der Erfahrungen aus sämtlichen Märkten laufend optimiert.

IMMOBILIEN

Hapimag hat im Jahr 2010 für insgesamt Euro 33.8 Mio. Er-weiterungen und Renovationen an ihren Immobilien vorge-nommen. Für Unterhalts- und Reparaturarbeiten wurden im gleichen Zeitraum Euro 4.6 Mio. aufgewendet.

AdresspOrtFOlIO Im vergangenen Jahr hat das Hapimag Adressportfolio erfreu-lichen Zuwachs erhalten: Mit der Eröffnung des «British Ho-tel» an bester Lage in der Dresdner Altstadt steht den Hapimag Mitgliedern seit Ende november eine ganz besondere Stadtre-sidenz zur Verfügung: Die im Originalstil des 18. Jahrhun-derts nachgebaute Fassade zeigt nach aussen die Sorgfalt und den gehobenen Stil, mit denen auch die 38 Apartments einge-richtet wurden.

Wie bereits im Vorjahr angekündigt, verkaufte Hapimag im abgelaufenen Geschäftsjahr das Resort in Sörenberg an die Ge-nossenschaft Schweizer Reisekasse Reka. Die angestrebte Port-folio-Optimierung konnte damit weiter umgesetzt werden.

reNOVAtIONeN UNd erWeIterUNgeN Das im 2009 eröffnete Resort in Hörnum auf der nord-seeinsel Sylt wurde im vergangenen Jahr um einen wertvol-

Schweizer Franken geführt. Durch die anhaltend negative Entwicklung des Euro gegenüber dem Schweizer Franken (-16 % in 2010) resultierten erhebliche Bewertungsanpassun-gen, die zu einem negativen Resultat im Einzelabschluss der Muttergesellschaft in der Höhe von CHF 54.3 Mio. geführt haben, das sich wie folgt zusammensetzt:

1. CHF -37.8 Mio. – Bewertungsanpassungen von in Euro geführten Ausleihungen und Beteiligungen an Tochterge-sellschaften. Kein Einfluss auf die Konzernwerte.

2. CHF -13.6 Mio. – Wertberichtigung aus dem Verkauf der Sachanlagen der Filiale an die spanische Tochtergesell-schaft zum Steuerwert mit dem Ziel, die operativen Kos-ten zu optimieren. Kein Einfluss auf die Konzernwerte.

3. CHF -2.9 Mio. – Resultat aus Tätigkeiten der Schweizer

Resorts, der Resorts in den Filialen, der Zentrale in Baar und des Verkaufs.

VERKAUF

Im Verkauf war das Geschäftsjahr 2010 geprägt von Verände-rungen, Anpassungen und Innovationen. Trotz umfangrei-chen Anpassungen im Verkauf im Zuge der neuausrichtung 2012 sowie der allgemein unsicheren Wirtschaftslage konnte mit einem Verkaufsumsatz von Euro 35.2 Mio. der Rückgang gegenüber Vorjahr in Grenzen gehalten werden.

mItglIedscHAFteNIn Anlehnung an die verschiedenen Kategorien der Hapimag-Card hat der Verkauf per 1. April 2010 das Hapimag Produkt-portfolio neu strukturiert und weiter entwickelt. Dabei stehen weniger die «Aktie» als solches als vielmehr die Mitgliedschaf-ten und ihre vielfältigen nutzungsmöglichkeiten im Mittel-punkt. Die Mitgliedschaften sind mit einer bestimmten An-zahl Aktien unterlegt, die auch den entsprechenden Status bei der bereits bewährten HapimagCard begründen.

ANzAHl VerkAUFter AktIeNMit der Aktie, nach wie vor die Grundlage für eine Mit-gliedschaft, beteiligen sich die Hapimag Mitglieder finan-ziell am Unternehmen. Durch dieses Engagement profitiert das Mitglied von jährlichen Wohnrechten als Miteigentü-mer von Hapimag.

Den bestehenden Mitgliedern hat Hapimag im vergange-nen Jahr angeboten, ihre Mitgliedschaft zu Vorzugskondi-tionen zu optimieren und sich dadurch zusätzliche Mög-lichkeiten zu sichern. Mit den neuen Mitgliedschaften

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HAPIMAG BERICHTERSTATTUNG

Zentrale erheblich. Für die Mitglieder bringt diese Umstel-lung verschiedene Verbesserungen und Vereinfachungen.

Dank der Einführung des neuen Reservierungssystems kön-nen die Mitglieder ihre Aufenthalte in der nebensaison flexib-ler buchen. Sie legen sowohl das Anreisedatum wie auch die Aufenthaltsdauer an den zur Auswahl stehenden Adressen sel-ber fest. Die Wohnpunkte sowie die lokalen Kostenbeiträge werden dementsprechend pro Tag berechnet. In den Hauptsai-sonzeiten werden diejenigen Apartments zur tageweisen Bu-chung freigegeben, welche rund vier Wochen vor Anreise noch nicht ausgebucht sind. Hapimag Hausboote sowie Zumietun-gen können wie bisher wochenweise gebucht werden. Die bis-her verrechnete Bearbeitungsgebühr für die zeitliche Verschie-bung bereits gebuchter Aufenthalte hat Hapimag im Sinne der Kundenfreundlichkeit abgeschafft.

Die bearbeiteten Kundenanliegen im Bereich Member Servi-ces nahmen 2010 im Vergleich zum Vorjahr erneut zu. Insgesamt über 286 000 Telefonanrufe gingen im Verlauf des vergangenen Jahres bei den Member Services ein. Gleichzei-tig wurden mehr als 12 000 schriftliche Reservationen und knapp 54 000 Online-Reservationen bearbeitet. Infolge der Systemumstellung auf SAP kam es im Produkteservice Anfangs 2010 zu einem Rückstau bei der Dossier-Bearbei-tung. Die Situation konnte bis im Mai vollständig bereinigt werden.

reIsegescHäFtHapimag erleichtert ihren Mitgliedern die Reiseplanung mit Flugbuchungen und der Vermittlung von Mietwagen. Insbe-sondere der Weg über die Webseite www.hapimag.com er-freut sich dabei wachsender Beliebtheit. Im Jahr 2010 erzielte das Service Center mit dem Verkauf von touristischen Dienstleistungen einen Umsatz von Euro 7.6 Mio. tANdem tOUrsMit einem Umsatz von Euro 5.5 Mio. hat Tandem Tours das Jahr 2010 trotz schwierigem Umfeld erfolgreich abgeschlos-sen. Die Reiseangebote von Tandem Tours stehen allen Mit-gliedern mit einer HapimagCard offen. 2010 machten über 3 500 Mitglieder davon Gebrauch. Weiterhin positiv hat sich die nachfrage bei den Zusatzangeboten aus dem Katalog «Pluspunkte» entwickelt. Obwohl diese ausgewählten Ange-bote nicht zur Hapimag Welt gehören, können die Mitglieder dennoch einen Teil des Reisepreises mit Punkten bezahlen. pUNktekIOskHapimag bietet ihren Mitgliedern eine Plattform um Wohn-punkte zu kaufen oder zu verkaufen. Dank dem einfachen Zu-gang zum Punktekiosk via www.hapimag.com wechselten 2010 über diese Plattform 448 125 Punkte den Besitzer.

len Bau ergänzt: Auf den Dünen direkt am Meer hat Hapimag das Strandrestaurant «Breizh» fertiggestellt, das bei den Gästen bereits grossen Anklang gefunden hat.

Im Sommer konnte Hapimag zudem zwei umfassende Reno-vationen in Amsterdam und Paris abschliessen. In Amsterdam wurde jedes der insgesamt 26 Apartments im Stil eines bedeu-tenden niederländischen Künstlers gestaltet und eingerichtet. Ergänzend dazu wurden die Rezeption und das Infocenter neu gestaltet sowie die Fassade umfassend saniert. Die Apartments von Paris I sind 2010 den heutigen Bedürfnissen angepasst worden und präsentieren sich entsprechend frisch und modern. Gleichzeitig wurde die Rezeption erneuert und dem neuen Er-scheinungsbild von Hapimag entsprechend gestaltet.

In Saalbach unterzog Hapimag die Apartments einer Teil-renovation, und gegen Ende 2010 startete die zweite Etappe der Teilrenovation in Pentolina.

AUsblIck reNOVAtIONeN 2011/2012 In Winterberg werden 2011 separate Räumlichkeiten für das neu geplante TCM Center (Traditionelle Chinesische Medi-zin) eingerichtet. Ebenfalls grössere Erneuerungsarbeiten stehen in Unterkirnach an: Die Apartments werden zu wei-ten Teilen renoviert, und die übrige Infrastruktur wird mit diversen Anpassungen besser auf die heutigen Kundenbe-dürfnisse ausgerichtet.

Im Winter 2011/2012 werden im Resort in Cefalù sowohl das Restaurant wie auch die Rezeption umfassend erneuert. In Marbella wird das Erdgeschoss durch eine Teilrenovation attraktiver gestaltet werden.

AUsblIck NeUeröFFNUNgeN Die neuen Stadtresidenzen Salzburg und Lissabon stehen mitten in der Planung. Die genauen Eröffnungsdaten stehen derzeit noch nicht fest. Die Suche nach neuen Resortpro-jekten am Mittelmeer wird weiter vorangetrieben.

TOURISTIK

Mit dem Ziel sich noch besser auf die Kundenbedürfnisse aus-zurichten, hat Hapimag im Rahmen des Projekts 2012 ent-schieden ein neues Reservierungssystem einzuführen. nach den intensiven Vorbereitungen im Jahr 2010 wurde das neue Reservierungssystem noch vor Jahresende an den meisten Ad-ressen und in den Hapimag Restaurants in Betrieb genommen. Die Systemumstellung in der Hapimag Zentrale im Baar wur-de auf Mitte Februar 2011 festgelegt. Das gemeinsame System vereinfacht den Datenaustausch zwischen den Resorts und der

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Page 11: GV-Info 2011 der Hapimag AG

MS: Das eröffnet aber erst im Juli … Mehr Transparenz und die Öffnung von Hapimag für neues und für neue (… Mitglieder na-türlich), das ist die definierte Strategie und der Weg in die Zukunft von Hapimag. Eine weitere Abschottung, gar in einem verklei-nerten Kreis von Aktionären und an einer reduzierten Anzahl von Adressen, ist eine rein polemische Option. Sie würde nicht Exklusivität son-dern das Offside und – über kurz oder lang – das Aus von Hapimag be-deuten.

KS: Sicher, das Hapimag System ist tat-sächlich komplexer geworden über all die Jahre, viel grösser und internationaler und deshalb auch schwieriger zu steuern. Und nach bald 50 Jahren gibt es unter den 141 000 Mitgliedern auch eine stattliche Anzahl, die naturgemäss älter und/oder systemmüde geworden sind, aber die Akti-en nicht weitergeben können. Deshalb ar-beiten wir mit Volldampf daran, das System in seiner Gesamtheit zu erneuern, in seiner Idee, seiner Umsetzung, seinen Angeboten und seinem Adressportfolio. Und last but not least auch mit neuen Mitgliedern und einem Rückkaufsangebot für Ausstiegswil-lige. Das System muss aber während seiner Erneuerung ohne grössere Störungen wei-terfunktionieren, deshalb ist vieles nur schrittweise möglich und nicht von einem Tag auf den anderen.

MS: Es ist doch gelungen, während der vergangenen Jahre laufend neue Meilenstei-ne der Erneuerung zu setzen, vom neuen Auftritt des Unternehmens bis hin zum Ausbau der Dienstleistungen an den Adres-

GV InFO 3HAPIMAG AK TUELL

sen und zentral in Baar. In den letzten Jah-ren haben wir eine völlig neue, leistungsfä-hige Infrastruktur aufgebaut, von der nun alle Hapimag Standorte und Mitglieder profitieren. Und mit der Umsetzung unserer «Strategie 2012», sozusagen dem Leitfaden für diese Erneuerung in die Zukunft, wird die Bindung der Mitglieder an Hapimag auch qualitativ und quantitativ stärker.

KS: Ich denke auch, wir haben vieles er-reicht, wenn auch noch nicht alles, was für die Zukunft von Hapimag wünschenwert wäre. Dabei bemühen wir uns auch zu ken-nen und zu verstehen, was aus der Sicht der einzelnen Mitglieder wünschenswert ist. Wir investieren jedes Jahr einiges an Zeit und Geld, um die Meinung unserer Mitglie-der kennenzulernen und miteinzubeziehen.

2010 haben wir über 80 000 Mitglieder befragt. Im Ver-gleich dazu ver-mochte eine «On-linebefragung» einer Mitgliederorganisa-

tion nicht einmal 1000 Meinungen abzuho-len: Trotzdem soll sie nun als Grundlage da-für herhalten, über eine unsinnige Redimen-sionierung von Hapimag zu diskutieren. Und wie haben oder hätten Sie persön-lich in einer Befragung die Frage nach Ihrem letzten Aufenthalt bei Hapimag beantwortet? Sehr gut gefallen – gut – zufrieden – weniger zufrieden?MS: Gut bis … sehr gut. Im neuen Stadt-resort, im vorweihnächtlichen Dresden.

KS: Wie immer sehr gut. Ich bin in Cha-monix seit einigen Jahren als Gewohnheits-täter registriert. Deshalb kann ich gar nicht anders als jedes Jahr dorthin zurückkehren.

Und was wäre noch verbesserungswürdig?MS: Auch ein Bijou wie das «British Ho-tel» in Dresden darf noch deutlicher für Hapimag glänzen: die Beschriftung.

KS: Etwas mehr Schnee würde ich 2012 begrüssen. Aber auch das hat sich der Erleb-nisberater dort wohl schon vorgemerkt …

  INs gesUNdseIN INVestIereN

Komplementärmedizin bekommt einen im-mer grösseren Stellenwert, weil Gesund-heit heute in einem weitaus umfassende-ren Rahmen verstanden wird, als noch vor wenigen Jahren. Hapimag trägt dieser Entwicklung Rechnung und eröffnet im Frühjahr 2011 im Resort Winterberg ein Kompetenzzentrum für Traditionelle Chi-nesische Medizin. In Ergänzung zu den bereits bestehenden Angeboten an Sport und Wellness richtet es sich an alle Mit-glieder, welche präventiv in ihr Gesund-sein investieren. www.hapimag.com

 INterAktIV AktIVFacebook, Twitter, XING und Blogs – was manchem noch spanisch vor-kommt, ist längst globale Realität. Ins-besondere die Entwicklung rund um in-teraktive Plattformen wie eben Face-book etc. haben neue Möglichkeiten er-öffnet. Hapimag hat in den vergangenen Monaten solche Plattformen in ihre Kommunikation eingebunden, um die Meinungsvielfalt unter den Mitgliedern weiterzuvermitteln und gleichzeitig auch aktuell mitzuverfolgen, was die Mitglie-der bewegt. www.hapimag.com

«das system muss ohne grössere störung weiter-

funktionieren.»

 mIt treUe pUNkteN

Zur Belegungsförderung schreibt Hapi-

mag ihren Mitgliedern erstmals für jeden

einbezahlten Aktien-Jahresbeitrag 30

Nebensaisonpunkte gut. Bei Zahlungs-

eingang bis zum 31. März 2011 können

die Punkte bereits zur Buchungseröff-

nung am 01. April 2011 für die Saison-

zeiten D und E (gemäss Buchungsinfor-

mation) eingesetzt werden. Nutzen sie 

als  mitglied  diese  punkte  für  reser-

vierungen mit   einer Anreise bis  spä-

testens 31. Oktober 2013.

Page 12: GV-Info 2011 der Hapimag AG

HAPIMAG AKTUELL GV InFO 4

Frühlese GV 2011

Auch in diesem Jahr haben Aktionäre die Möglichkeit, den nach Schweizer Recht bestellten «unabhängigen Stimmrechts-vertreter» zu bevollmächtigen und damit ihr Stimmrecht an der GV in ihrem Sinne auszuüben. Da die Aktionäre auch die Möglichkeit haben, dem «unabhängigen Stimmrechtsvertreter» Weisungen zu er-teilen, wie er sein Stimmrecht zu den mit-geteilten Traktanden ausüben soll, wird si-chergestellt, dass der Wille der Aktionäre in der GV eins zu eins umgesetzt wird, selbst wenn sie nicht an der GV teilneh-men können. Doch wie übt der «unabhän-gige Stimmrechtsvertreter» sein Stimm-recht bei Abstimmungen bei Beschlüssen aus, die nicht im voraus traktandiert sind? Solche Abstimmungen sind zwar selten, da die meisten Beschlüsse von Gesetzes wegen in der Einladung angekündigt wer-den müssen, aber auszuschliessen sind sie nicht. Neu kann der Aktionär dem «un-abhängigen Stimmrechtsvertreter» nun auch für diese Fälle eine Weisungen ertei-len, nämlich die, entweder immer im Sinne des Verwaltungsrates zu stimmen oder sich zu enthalten.

Mobility (Schweizer Carsharing Genos-senschaft) VR-Präsident und Myclimate Mitbegründer Dr. Giatgen Peder Fontana (61) wird der Generalversammlung bei der Ersatzwahl für den demissionierenden Dr. Hans-Georg Vater vorschlagen. Er kennt Hapimag bereits bestens aus seiner mehrjährigen Mitwirkung im Beirat.

ersAtzWAHl 2011

giatgen p. Fontana 

in den Verwaltungsrat

IN jedem FAll IN  IHrem sINN!Instruieren sie den unabhängigen stimmrechtsvertreter.

Und wieder wird der Vorschlag aufge-tischt, resorts zu verkaufen, mit dem geld Aktien zurückzukaufen, die mit-gliederzahl  zu  reduzieren  und  das Aktienkapital von Hapimag herabzu-setzen.  diese  Idee  ist  bereits  2003 von Herrn schreiber propagiert wor-den, sie löst indes keines der angebli-chen  «probleme»  sondern  führt  erst zu wirklichen problemen. 

„Es gibt immer noch viele Aktionäre, die sich von ihrer Hapimag Investition trennen wollen, weil sie aus gesund-heitlichen oder Alters-Gründen nicht mehr reisen können“ .

Hapimag hat den Rückkauf aktiv und mit sichtbarem Erfolg in Angriff genommen. Sie hat mit den Erlösen aus Aktienverkäu-fen in grossem Umfang ausstehende Akti-en zurückgekauft, und wird dies auch wei-terhin tun. In den letzten 7 Jahren wur-den von den Mitgliedern 34 666 Ak-tien erworben. Auf diese Weise wurde die Rückkaufwar-teliste innerhalb die-ses Zeitraums – trotz laufender Zugänge – von ca. 27 000 auf ca. 20 000 zurückgeführt.

„Hapimag kann in den Saisonzeiten nach wie vor nicht alle Buchungswün-sche erfüllen, daran sind wohl zusätzli-che Aktienverkäufe schuld“ .

Diese Mutmassung ist falsch. In den letz-ten 7 Jahren wurden 1210 Aktien mehr zurückgekauft, als verkauft. Hapimag hat die Mittel aus dem Aktienverkauf in ers-ter Linie dafür eingesetzt, Aktien zu-rückzukaufen, und hat damit Wohn-raumnachfrage aus dem System genom-men. Der Ferienpass, der die Wohnraum-nachfrage überproportional ansteigen liess, wurde eingestellt. Gegenüber vor 7 Jahren gibt es heute eine wesentlich höhe-re Wohnraumüberdeckung.

„Mit dem Verkauf von Hapimag Lie-genschaften könnten zusätzliche Akti-enrückkäufe finanziert werden“ .

Hapimag befürwortet und praktiziert den Verkauf von nicht mehr zeitgemässen Resorts. Aber gerade der Verkauf solcher Resorts gestaltet sich langwierig und schwierig, wenn Verluste in Millionenhö-he vermieden werden sollen. Der Ertrag aus dem Verkauf einzelner Resorts ist dar-über hinaus bescheiden. So würde der Ver-kauf der Kanzelhöhe mit ca. 140 Wohn-einheiten zum Buchwert gerade einmal ausreichen, um wenige tausend Aktien zu-rückzukaufen. Bessere Resultate könnte man allenfalls mit dem Verkauf von «Per-len» wie London, Paris, Marbella usw. er-zielen. Dies wäre aber mit Gewissheit nicht im Interesse der Mehrheit der Aktio-näre. Der Rückkauf von Aktien über den Verkauf von weniger nachgefragten Re-

sorts in grösserem Um-fang würde das Bu-chungsproblem ver-

schärfen. Die Bu-chungsnachfrage würde sich noch intensiver auf die übrigen, beliebteren Resorts konzentrieren. Eine Kapitalherabset-zung käme nach Schwei-zer Steuerrecht einer Ge-

winnausschüttung gleich und hätte erhebliche Steuerfolgen. Auch der Verkauf von Resorts über dem Buch-wert würde beträchtliche Steuern auslösen.

Hapimag hält an ihrer Strategie fest, Ak-tienrückkäufe über den Verkauf von Wohnrechtsprodukten zu finanzieren, weil hierdurch keine Wohnraumüber-nachfrage entsteht und gleichzeitig Mit-tel in die Portfolio-Verbesserung fliessen, was allen Aktionären zugute kommt. Und diesen Aktionären, die an der nut-zung ihrer Wohnrechte und am Wohler-gehen des Unternehmens interessiert sind, ist Hapimag weiterhin verpflichtet.