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Gutachterverfahren Neubau Bezirksrathaus Köln-Rodenkirchen DOKUMENTATION DER ERGEBNISSE März 2009

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Gutachterverfahren Neubau Bezirksrathaus Köln-Rodenkirchen

DOKUMENTATION DER ERGEBNISSE

März 2009

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Seite 2Neubau Bezirksrathaus Köln-RodenkirchenDokumentation der Ergebnisse

Impressum

Herausgeber:

Gebäudewirtschaft der Stadt KölnWilly-Brandt-Platz 2, Stadthaus, 50679 KölnHerr Karsten Wickert

Redaktion:

Das Wettbewerbsmanagement erfolgte durch das Büro neubighubacher, Architektur Städtebau Strukturentwicklung, KölnJörg Neubig, Dipl.-Ing. Architekt und Stadtplaner BDASimon Hubacher, Dipl. Architekt ETH/SIABrüsseler Straße 63, 50672 Köln

Fotos:neubighubacher

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AUFGABENSTELLUNG

WettbewerbsartDas Gutachterverfahren “Neubau Bezirksrathaus Köln-Rodenkirchen” wird als begrenzter, anonymerstädtebaulicher Planungswettbewerb in Anlehnung an die Regeln für die Auslobung von Wettbewerben RAW 2004 durchgeführt.

Kurzdarstellung des VorhabensDie Stadt Köln beabsichtigte, in der Hauptstrasse 85 in Köln-Rodenkirchen ein neues Bezirksrathaus in Verbindung mit weiteren Nutzungen zu errichten. Hierfür führte die Gebäudewirtschaft der Stadt Köln im Rahmen eines Gutachterverfahrens einen anonymen städtebauliche Planungswettbewerb mit 6 Teilnehmern durch.

Zweck dieser Mehrfachbeauftragung war es, alternative Lösungsvorschläge als Grundlage für die europaweite Ausschreibung eines Verhandlungsverfahrens zur Realisierung des Neubaus durch einen Investor zu erhalten.

Die Sanierung des bestehenden BezirksrathausesRodenkirchen war wirtschaftlich nicht realisierbar. Das Gebäude entsprach darüber hinaus nicht den Anforderungen an ein modernes barrierefreiesDienstleistungszentrum und Bürogebäude einesBezirksrathauses.

Im Rahmen des Verfahrens sollte insbesondere derUmfang der städtebaulich noch verträglichen Ausnutzung, die zukünftige Erschließung und die Anordnung der städtischen und privaten Nutzungen geklärt werden. Gleichzeitig sollte eine Perspektive für die freiräumliche Aufwertung des Gesamtbereichs aufgezeigt werden.

Anlass und FragestellungDie städtische Liegenschaft Hauptstrasse 85 in KölnRodenkirchen soll als Standort für das Bezirks-rathaus dauerhaft beibehalten werden. Die Ausloberin beabsichtigt, in der Hauptstrasse 85 in Köln-Rodenkirchen ein neues Bezirksrathaus zu errichten.

Das vorhandene Gebäude wurde im Jahr 1967 errichtet. Struktur und Funktion sind auf die Erfordernisse abgestellt, die für das Rathaus der

damals selbstständigen Gemeinde Rodenkirchen erforderlich waren. Diese sind weder zeitgemäß noch genügen sie den Ansprüchen an ein Haus für eine moderne, bürgerfreundliche Kommunalverwaltung.

Das stark sanierungsbedürftige Rathaus an der Hauptstrasse soll abgerissen werden und an gleicher Stelle neu aufgebaut. Eine Sanierung ist aus wirtschaftlichen Aspekten nicht darstellbar.

Für die städtischen Zwecke des neuen Bezirksrathauses werden ca. 4.100 m² BGF benötigt. Das Raumprogramm sah einschließlich einer zehnprozentigen Raumreserve ca 2.600 m² Nutzfl äche vor. Darüber hinaus sollten nichtstädtische Nutzungen, wie Wohnungen und in geringem Umfang eine gastronomische Nutzung im Erdgeschoss in das Nutzungskonzept für den Neubau integriert werden.

Mit dem städtebaulichen Gutachterverfahren “Neubau Bezirksrathaus Köln-Rodenkirchen“ suchte die Gebäudewirtschaft der Stadt Köln nach einer umsichtigen städtebaulichen Lösung für die zukünftige Erschließung, die Gebäudestruktur und Nutzung sowie für das Erscheinungsbild des Standorts. Dabei sollte insbesondere geprüft werden welche Baumasse nachbarschaftsverträglich ist. Das Ergebnis des Verfahrens ist die Grundlage einer europaweiten Ausschreibung und Realisierung des Neubauvorhabens durch einen Investor.

Köln-Rodenkirchen, Rathaus

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Die zulässige Geschosshöhe war auf 8 Geschosse einschließlich aller Aufbauten beschränkt. Das geltende Planungsrecht erlaubte auf dem Grundstück des heutigen Bezirksrathauses eine maximale Ausführung von 8000 m² BGF. Die Verteilung der Baumasse sollte dabei nachbarschaftsverträglich angewendet werden. Besondere Beachtung fällt schließlich der Fußgängerverteilung von der Hauptstrasse über den Rathausvorplatz und Parkplatz an der Barbarastraße hin zum Rhein zu.

StandortDer südlichste, linksrheinische Kölner Stadtbezirk ist in seiner Lage ein beliebtes Ziel für Naherholung und Ausfl üge. Zum heutigen Stadtbezirk zählen auch die seit 1888 zu Köln gehörenden Stadtteile Bayenthal, Marienburg, Raderberg, Raderthal und Zollstock. Im Stadtbezirk Rodenkirchen leben ca. 98.000 Bürger/innen.

Erst 1975 wurde Rodenkirchen mit seinen Ortsteilen nach Köln eingemeindet. Das bestehende Bezirksrathaus wurde 1967 noch als Rathaus der eigenständigen Gemeinde Rodenkirchen erbaut.

Der Stadtbezirk Rodenkirchen ist sehr heterogen. Er umfasst teils alte Industriequartiere ebenso wie Villenvierteln und teils dörfl iche, historischen Ortskerne sowie alte und junge Industriegebiete, darunter petrochemische Anlagen, den Ölhafen in Godorf und das eines der europaweit größten Güterverteilzentren. Besonders prägend sind die Grünfl ächen.

Die Haupteinkaufszonen sind die Haupt undMaternusstraße bzw. der Maternusplatz. Vorderseitig liegt die Haupteinkaufszone der Hauptstraße und der Rathausplatz. Die dort angesiedelten Geschäfte bedienen den täglichen Bedarf.

Die direkt an das Bezirksrathaus anschließenden Seitenstraßen spiegeln in der Regel noch den alten Ortscharakter mit kleinteiliger Bebauung wieder. Sie sind überwiegend geprägt von Wohnnutzungen.

Rheinseitig schließt sich die um die Walther-Rathenaustraße erschlossene Villenquartier an. Das Bezirksrathaus liegt somit unmittelbar am Übergang zwischen dichter Kernbebauung und offener Wohnbebauung.

WETTBEWERBSGEBIET

Das Planungsgebiet liegt an der Hauptstrasse im Herzen von Rodenkirchen. Der engere Bearbeitungsbereich war auf das Grundstück des heutigen Bezirkrathauses beschränkt. Das Planungsgebiet liegt im Geltungsbereich eines Bebauungsplans. Dieser legt eine Baulinie fest, von der geringfügig abgewichen werden durfte. Rheinseitig ist die Bebauungsmöglichkeit durch eine Baugrenze eingeschränkt.

Die Teilnehmer sollten eine Baukonzeption erarbeiten die planungsrechtlich im Rahmen des Bebauungsplans vertretbar war.

Neubau Bezirksrathaus Köln-Rodenkirchen

Prüfschablone

Bebauungsplan

Wettbewerbsgebiet

Baulinie

Wettbewerbsgebiet

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DAS VERFAHREN

Ziele und Fragestellungen

Die Ziele des Wettbewerbs ergaben aus diesemzweistufi gen Vorgehen:

Ausnutzung der bebaubaren GrundstückeDie Standortentwicklung warf zunächst die Frage nach einer Ausnutzung der bebaubaren Grundstücke aus, die städtebaulich und für die Nachbarschaft verträglich ist. Dies sollte im Rahmen dieses Wettbewerbs geklärt werden. In der Bewertung des Immobilienwirtschaftlichen Gutachtens bestand Konsens, das eine dauerhafte Aufwertung der städte-baulichen Situation sowohl zum Rathausvorplatz und Hauptstrasse hin als auch zur südlich und östlichangrenzenden kleinteiligen Wohnbebauung hin einermaximalen Ausnutzung vorzuziehen ist. Die Bebauung sollte maximal achtgeschossig werden.

Stadträume mit QualitätMit der Neubebauung sollte ein markantes bauliches Zeichen für den Stadtbezirk Rodenkirchen entstehen, ein Gebäude auf das die Bürger stolz sind und das die Bürger des Stadtbezirks ihren Gästen zeigen. Zugleich sollte das stadträumliche Umfeld dauerhaft aufgewertet werden. Für den Rathausvorplatz galt es eine überzeugende Gestaltung zu fi nden.

Der Platz vor dem Bezirksrathaus sollte weitgehend von Stellplätzen freigestellt werden, lediglich ein Warteplatz für Taxen, Behindertenparkplätze und 5 Kurzzeitparkplätze sollten oberirdisch realisiert werden. Für den Übergang zur Wohnbebauung und den von der Barbarastrasse zugänglichen Parkplatz sollte eine langfristige Perspektive für die Aufwertung dieses Bereichs aufgezeigt werden.

Erschließung und ruhender Verkehr Besondere Aufmerksamkeit galt der Klärung derErschließung. Dies galt einerseits für die Ausbildung der Adresse und die Lage und Auffi ndbarkeit der Eingänge der zukünftigen Nutzungen. Andererseits galt es eine überzeugende Lösung für den ruhenden Verkehr zu fi nden, für die Stellplätze von Mitarbeitern, Nutzern, Besuchern, aber auch für jene Anlieger, deren Grundstücke nur über das Planungsgebiet erschlossen sind.

Rahmenbedingungen

GenehmigungsfähigkeitDie Grundstücke des Bezirksrathauses waren imFlächennutzungsplan als Fläche für Gemeinbedarfausgewiesen. Für die entsprechenden Grundstücke lag ein einfacher Bebauungsplan vor, auf dessen Grundlage die Genehmigungsfähigkeit von Neubaumaßnahmen beurteilt wurde.

Die Obergrenze der genehmigungsfähigen Höhen-entwicklung für die Bebauung lag bei 8 Vollgeschossen.

Die Obergrenze des genehmigungsfähigen Umfangs der Nutzungen lag bei 8.000 m² BGF. Sie stand jedoch unter dem Vorbehalt der Verträglichkeit mit der Bebauung in der Nachbarschaft. Der Bebauungsplan schrieb darüber hinaus Baugrenzen zum Rathaus-vorplatz und zur rückwärtigen Bebauung hin vor.

Die Genehmigungsfähigkeit nach geltendem Planungsrecht war ein wichtiges Beurteilungskriterium, da andernfalls ein zeitaufwändiges Bauleitplanverfahren durchgeführt werden müsste.

Abstandfl ächenBezüglich der Abstandfl ächen wurde auf §6 der BauO NRW, gültiger Stand verwiesen. Die Abstandsfl ächen zur Nachbarbebauung hin sollten auf den Grundstücken des Bezirksrathauses liegen.

DenkmalschutzDas Bezirksrathaus Rodenkirchen wurde 1967 mit dem Kölner Architekturpreis ausgezeichnet. Die Schutzwürdigkeit wurde geprüft. Das Gebäude steht nicht unter Denkmalschutz.

Im benachbarten Künstlerviertel an der Strasse im Park stehen mehrere denkmalgeschützte Villen, die beispielhaft sind für das Neue Bauen in den 1920er Jahren in Köln. Auf eine nachbarschaftsverträgliches Gesamtkonzept wurde deshalb Wert gelegt.

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PREISGERICHT

Das Preisgericht setzte sich wie folgt zusammen:

Stimmberechtigte Preisrichter/-innen- Rebekka Junge, Landschaftsarchitektin, Bochum- Jürgen Minkus, Vorsitz Gestaltungsbeirat der Stadt Köln- Prof. Pablo Molestina, Architekt, Köln- Prof. Christa Reicher, Architektin und Stadtplanerin, Aachen- Petra Römer, Qualitätssicherung Architektur, Gebäudewirtschaft Köln - Prof. Rudolf Scheuvens, Architekt und Stadtplaner, Dortmund- Prof. Johannes Schilling, Architekt, Köln- Bernd Streitberger, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Planen und Bauen der Stadt Köln- Guido Kahlen, Stadtdirektor- Friedel Giesen-Weirich, Vorsitzender Gesamtpersonalrat Köln- Frau Ross-Belkner, Bürgermeisterin Stadtbezirk Rodenkirchen- Engelbert Rummel, Geschäftsführender Betriebsleiter Gebäudewirtschaft Köln- Karl Jürgen Klipper, CDU-Fraktion- Johannes Waschek, SPD-Fraktion- Norbert Hilden, FDP-Fraktion- Eberhard Petschel, Bündnis 90 / Die Grünen

Stellvertretende Preisrichter/-innen- Matthias Lill, Landschaftsarchitekt, Köln- Wolfgang Raderschall, Architekt, Köln- Holger Rübsamen, Architekt, Bochum

- Anne-Luise Müller, Leiterin Stadtplanungsamt Köln- Iris Bergens, Architektin Rechtsabteilung, Gebäudewirtschaft Köln- Werner Engels, Gebäudewirtschaft Köln- Reiner Lindlahr, Leiter Bürgeramt Rodenkirchen- Jörg Dicken, Gesamtpersonalrat Köln- Vertreter/-in Bürgermeisterin Rodenkirchen- Dr. Reiner Baumeister, CDU-Fraktion - Gerhard von Dreusche, SPD-Fraktion - Karl-Heinz Daniel, FDP-Fraktion- Jörg Beste, Bündnis 90 / Die Grünen

Sachverständige ohne Stimmrecht- Ulrich Weigel, Greif & Contzen Immobilien GmbH, Marktuntersuchung- Dr. Ulrich Höver, Leiter Bürgeramt Innenstadt- Sabine Möwes, stv. Leiterin Bürgeramt Innenstadt

Vorprüfung- Jörg Neubig, neubighubacher- Simon Hubacher, neubighubacher- Katja Opelka, neubighubacher

- Karsten Wickert, Bauherrenvertretung Gebäudewirtschaft Köln- Roswitha Friske, Projektsteuerung Gebäudewirtschaft Köln- Doris Ruch, Rechtsabteilung Gebäudewirtschaft Köln- Koni Behr; Raumorganisation; Organisationsamt Köln- Ulrich Horn, Stadtplanungsamt Köln- Stephan Zielinski, Bauaufsicht Köln- Friederike Neuburg-Weissbrodt, Grünfl ächenamt Köln

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WETTBEWERBSERGEBNISSE

Jeder Teilnehmer, der fristgerecht und anonym eineprüffähige Arbeit abgegeben hatte erhielt eine Aufwandentschädigung von pauschal 6.000 EUR netto zzgl. MwSt. Darüber hinaus wurde ein Preis und zwei Anerkennungen ausgelobt:1. Preis 7.000 EUR und 2 Anerkennungen à 4.000 EUR

PreisgerichtVon allen 6 Büros / Arbeitsgemeinschaften wurden im Wesentlichen alle geforderten Unterlagen und Leistungen erbracht und wurden zur Beurteilung zu-gelassen. Die Jury ließ alle Arbeiten zur Beurteilung zu.

Im 2. Wertungsrundgang wurde eine engere Wahl getrofffen. Die Arbeiten der engeren Wahl wurden danach schriftlich beurteilt. Der Preis und die Anerkennungen wurden wie folgt zugeteilt:

1. Preis, Arbeit 1003 7.000 EUR, nettoHalfmann Architekten, Martin + Ulrike Halfmann, Dipl. Ing. Architekten BDA, Köln mit arbos Landschaftsarchitekten Hamburg

Anerkennung, Arbeit 1001 4.000 EUR, nettoKister Scheithauer Gross Architekten, Köln mit Landschaftsarchitekten RMP Stephan Lenzen, Bonn

Anerkennung, Arbeit 1005 4.000 EUR, nettoHKR - Hertel Kilian Reichle Architekten Gbr, Kölnmit Dirk Melzer Landschaftsarchitekt, Köln

Empfehlungen des PreisgerichtsDas Preisgericht empfi ehlt der Ausloberin den Wettbewerbsbeitrag des 1. Preises unter Berücksichtigungder Würdigungen des Preisgerichts zur Grundlage der Durchführung eines sich anschließenden eines Architekten-Investoren Wettbewerbs zu nehmen.

Das Preisgericht empfi ehlt der Ausloberin, in diesem Architekten-Investoren-Verfahren die architektonische Qualität mit 60% zu gewichten.

Das Preisgericht empfi ehlt der Ausloberin hierfür, den politischen Gremien einen entsprechenden Verfahrensvorschlag zu unterbreiten.

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Würdigung durch das Preisgericht

Der Entwurf überzeugt durch seine sensible Einbindung in den städtebaulichen Kontext, insbesondere im Hinblick auf die Durchlässigkeit vom Ortskern zum Rhein.Die Transparenz zwischen dem Rathausvorplatz, der Hauptstraße und den Grünbereichen an der Barbarastraße regt an, über die Flächen hinter dem heutigen Rathaus konstruktiv nachzudenken.Die Erhöhung der Baumasse des Rathauses drückt die besondere Repräsentanz der Nutzung in deren Stadtsilhouette aus und greift die hohen Nachbarbauten auf.

Die Lage und der Umfang der Meldehalle und des Ratssaales (zugleich Bürgerbegegnungssaal) an der prominenten, vom Platz aus einsehbare Ecke überzeugend. Die deutliche Gliederung der privaten und öffentlichen Baufelder ist eine solide Realisierungsgrundlage.Die 3-geschossige Wohnbebauung schafft einen sensiblen Übergang zu der Wohnbebauung zum Rhein. Die Zufahrt in die Tiefgarage ist in dieser Form nicht überzeugend.

Die Arbeit erfüllt weitgehend die Anforderungen aus Vermarktungssicht. Lediglich die zum Parkplatz orientierten Ladenfl ächen bergen höhere Leerstandsrisiken. Besonders die zum Parkplatz hin orientierten Flächen werden bei den heutigen städtebaulichen Situation in der Vermarktbarkeit eher kritisch betrachtet.

Arbeit 1003

Verfasser:Halfmann Architekten, Martin + Ulrike Halfmann, Dipl. Ing. Architekten BDA,Köln

In Arge mitArbos Landschaftsarchitekten GbRPeter Köster, Dipl. Ing. Landschaftsarchitekt,Hamburg

Mitarbeiter im Angestelltenverhältnis:Dipl. Ing Architektin Bettina BrüggemannDipl. Ing. Christian Richter

Studentische Mitarbeiter:Dipl. Ing. Architektur Yasemin Eskinoglu

1. Preis

Modell, Blick auf das Rathaus

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Wettbewerbsplan

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1. Preis

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Modell, Blick auf das Rathaus

Perspektive

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1. Preis

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Grundrisse

Seite 11

1. Preis

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Würdigung durch das Preisgericht

Die durchgängig viergeschossige Bebauung bildet einen ruhigen Platzraum von angemessener Maßstäblichkeit. Dabei werden die vorhandenen Strukturen in selbstverständlicher Form ergänzt. Die Wohnnutzung wird als Abschluss des nördlich Gelegenen Baublocks konzipiert.

Die Verbindung zum rheinseitigen Raum wird in Form einer Gasse ausgebildet, welche die Richtung der Wegebeziehung zum Rhein aufnimmt und dadurch ein interessantes, geschlossenes Raumgefüge erzeugt.

Insgesamt wird die Höhe des nördlichen Riegels allerdings kontrovers diskutiert, zumal sich innerhalb des Gassenbereichs Abstandsprobleme ergeben können. Problematisch ist in jedem Fall die Überschreitung der Baulinie an der östlichen Platzseite. Der eingeschossige rheinseitige Sockelbereich wird in stadträumlicher Hinsicht als weniger gelungen beurteilt.

Das Rathaus wird lediglich durch einen Vorsprung der beiden obersten Geschosse baulich hervorgehoben, welcher eine Art Fokussierung des Platzraums erzeugt. Diese bauliche Geste überbewertet allerdings etwas die Bedeutung der hier vorgeschlagenenNutzung (Fraktionsräume). Im Übrigen lässt sich das Rathaus angemessen und funktionsgerecht organisieren.

Eine Realteilung der unterschiedlichen Nutzungen ist möglich. Die Tiefgaragenzufahrt wurde nachbarschaft-sverträglich angeordnet.

Die Arbeit erfüllt Anforderungen im Bereich Wohnen aus Vermarktungssicht. Die Arbeit weist jedoch eine große Anzahl an Ladenlokalen auf. Hier werden erhebliche Leerstandrisiken benannt.Besonders ein zum Parkplatz hin orientierten Flächen werden bei den heutigen städtebaulichen Situation in der Vermarktbarkeit.

Arbeit 1001

Verfasser:Kister Scheithauer Gross Architekten, Köln

In Arge mit: RMP Staphan Lenzen Landschaftsarchitekten, Bonn

Mitarbeiter im Angestelltenverhältnis:Klaus Küppers, Katharina Thoma

Fachplaner:Fritzen Architekt und Stadtplaner

Anerkennung

Modell, Blick auf das Rathaus

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Wettbewerbsplan

Seite 13

Anerkennung

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Würdigung durch das Preisgericht

Deutlich erkennbar ist die Absicht, den Rathausplatz städtebaulich zu fassen. Die Höhenentwicklung der Bebauung ist dem Ort und der Bedeutung des Vorhabens angemessen. Die klare baukörperliche Disposition ermöglicht eine gute architektonische Ausformung.

Problematisch gewertet wird die überbaute Passage in Richtung Rhein bzw. zu den Parkplätzen, die bezogen auf die funktionale und stadträumliche Bedeutung der Wegeverbindung als nicht angemessen gewertet wird. Der Rathausplatz wird als eine durchlaufende Fläche bis auf die Nordseite des Rathauses entwickelt. Eine sicherlich interessante gestalterische Idee, die jedoch über die Funktion und die eingeschränkte Durchlässigkeit des Erdgeschosses keine Entsprechung fi ndet. Das freistehende zweigeschossige Gebäude auf der Nordseite des Rathauses ist nicht realisierbar.

Die Arbeit erfüllt die Anforderungen aus Vermarktungssicht.

Arbeit 1005

Verfasser:HKR - Hertel Kilian Reichle Architekten Gbr, Köln

In Arge mit:Dirk Melzer Landschaftsarchitekt, Köln

Mitarbeiter im Angestelltenverhältnis:Tim Denninger Architekt, Jan Hertel Architekt, Diana Reichle Architektin, Michael Scholz Architekt, Felix Engelhardt, Inge Reulecke

Studentische Mitarbeiter:Nadja Ebert

Modell, Blick auf das Rathaus

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Anerkennung

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WettbewerbsplanWettbewerbsplan

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Arbeit 1002

Verfasser:Anne-Julchen Bernhardt und Jörg Leeser, Architekten BeL Sozietät für Architektur BDA, Köln

In Arge mit:Johannes B. Böttger, LandschaftsarchitektBüro Urbane Gestalt Landschaftsarchitekten, Köln

Mitarbeiter im Angestelltenverhältnis:Wolfgang Zeh, Jonas Heinke

Studentische Mitarbeiter:Philipp Schneider

Modell, Blick auf das Rathaus

Seite 16

2. Rundgang

Auszug aus dem Erläuterungsbericht

- Die Altbausubstanz wird mit einem „Raummantel“ zur energetischen Ertüchtigung und Raumerweiterung versehen.

- Das Wettbewerbsareal kann in eine westliche, städtische, steinerne Terrasse und eine östliche, aufgelockerte „Auenebene“ unterteilt werden.

- Das neue Bauvolumen nimmt die Raumkanten des Platzes auf.

- Die umgebenen Freiräume schärfen durch eine Unterteilung in drei Teilräume die vorhandenen Beziehungen und reagieren differenziert auf die Nachbarschaft.

- Der Rathausplatz wird als Bühne des öffentlichen Lebens in Rodenkirchen neu defi niert.

- Die Unterbauung mit einer Tiefgarage und die Erhöhung der Oberfl äche um 50 cm im Bereich um das Rathaus bedingen diese Neuordnung.

- Der frei geräumte Platz ist als leicht geneigte Rampe ausgebildet, der die Funktionen über differenzierte Oberfl ächen verortet.

- Der „Auengarten“ dient der Erschließung der Wohnungen, zudem erschließt er das städtische Gartengrundstück im Süden, das in seiner jugendkulturellen Nutzung als Lehr- und Aktionsgarten bleiben soll.

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Wettbewerbsplan

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2. Rundgang

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Arbeit 1004

Verfasser:LINIE 5 Architekten, Gerke von Horlacher, Ruoff mit Jo Ruoff, Dipl. Ing. Architekteb, Berlin

In Arge mit:TOPOS Landschaftsarchitektur, BerlinStefan Buddatsch, Dipl. Ing Freischaffender Landschaftsarchitekt BDL, SRL

Mitarbeiter im Angestelltenverhältnis:Dipl.-Ing. Natalja Ravel

Studentische Mitarbeiter:Paula Arndt, Anna Teske, Michael Wicke, Maximilian Kindt

Modell, Blick auf das Rathaus

Seite 18

2. Rundgang

Auszug aus dem Erläuterungsbericht

- Die vorgeschlagene Rathausbebauung besetzt die Baulinien am Rathausplatz und schließt den Platzraum.

- Die Arkaden der angrenzenden Gebäude am Platzrand werden aufgenommen und in das Erdgeschoß der Neubebauung hineingeführt.

- Der neue Baukörper setzt sich aus drei übereinander gelagerten Schichten zusammen.

- Die einzelnen Nutzungen sind klar in der horizontalen Schichtung des Gebäudes ablesbar. Das Rathaus befi ndet sich im transparenten Erdgeschoß und im zweigeschossigen Sockel, die Wohnbebauung in den viergeschossigen Hausscheiben.

- Die vorhandenen Parkplätze werden bis auf wenige Behindertenparkplätze in eine Tiefgarage verlagert.

- Der angrenzende Spielplatz wird als Bestandteil eines neu entwickelten Grünzugs aufgewertet.

- Baumreihen, Baumgruppen, eine Abfolge an ... Spielfl ächen, Stauden- und Gehölzpfl anzungen sowie ein klar ablesbares Wegesystem prägen den neuen Grünzug, der das Grundstück von Nordwesten nach Südosten durchzieht.

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WettbewerbsplanWettbewerbsplan

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2. Rundgang

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Arbeit 1006

Verfasser:AFF Architekten Berlin/Chemnitz, Martin Fröhlich und Sven Fröhlich, Architekten

In Arge mit:Häfner/ Jimenez Landschaftsarchitekten, Berlin Winfried Häfner

Mitarbeiter im Angestelltenverhältnis:Ulrike Dix, Sascha Schulz, Robert Zeimer, Thomas Jarosch, Katja Hoellfritsch

Studentische Mitarbeiter:Sabine Nikolai, Jerome Leclerc, Rachelle Ong

Modell, Blick auf das Rathaus

Seite 20

2. Rundgang

Auszug aus dem Erläuterungsbericht

- Aus dem Bestand eines sehr heterogen Stadtbezirkes, entspringt die Forderung nach einer spezifi schen Ordnungsstruktur. Diese sollte den Vielfältigkeiten des Gebietes folgen. Der Entwurf setzt diese Forderung explizit um.

- Die markante Eigenschaft des Gebietes ist bereits in der Heterogenität eingeschrieben. Mit dem Nebeneinander unterschiedlicher städtebaulicher Bausteine hat sich ein Grünraum erhalten, der Quelle für einen fl ießenden Stadtraum/Landschaftsraum sein sollte. Damit wird einerseits der Stadtrandlage entsprochen und anderseits dem Lebensraum eine eigene Qualität erhalten.

- Das neue Rathaus ist damit eine Grenze und eine Verbindung zugleich. Es positioniert sich formal ähnlich den Lagen des Vorgängerbaues, stellt jedoch seine Präsenz in ein neues Licht.

- Der Entwurf entwickelt sich auf dem transparenten Erdgeschoss und stellt eine Symbiose aus Riegel und Hochhaus dar.

- Die bewusste Verdrehung der Baumassen unterstreicht den Rhein- und den Innenstadtbezug.

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2. Rundgang