Gottesvorstellungen bei Kindern und Jugendlichen Nach Friedrich Schweitzer: Religiöse Entwicklung...
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Gottesvorstellungen bei Kindern und Jugendlichen
Nach Friedrich Schweitzer: Religiöse Entwicklung im Kindes- und Jugendalter
Gabi SchmidtRöm.-kath. FachstelleReligionspädagogikObere Sternengasse 7CH-4502 Solothurn
11. April 2023 2
Gottesvorstellungen bei Kindern und Jugendlichen
Frühe Kindheit
Die Wurzeln der frühkindlichen Religiosität liegen in „allerfrühester Zeit“:
> Gefühl der Geborgenheit
> Angst vor dem Verlassenwerden
> Allmachtsphantasien in Bezug auf die Eltern
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Gottesvorstellungen bei Kindern und Jugendlichen
Frühe Kindheit
Hauptaufgabe in der frühen Zeit ist der Erwerb
des Grundvertrauens
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Gottesvorstellungen bei Kindern und Jugendlichen
Frühe Kindheit
Mütterliche bzw. elterliche Züge finden sich im Gottesbild:
> Beziehung zwischen Mutter und Kind> Einssein mit der Welt> Allmacht der mütterlichen Person> Geborgenheit
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Gottesvorstellungen bei Kindern und Jugendlichen
Frühe Kindheit
Elternbild=
Gottesbild
(unbedingte Liebe, letzte Autorität)
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Gottesvorstellungen bei Kindern und Jugendlichen
Frühe Kindheit
In der frühen Kindheit werden Weichen für das Gottesbild gestellt:
> Grundvertrauen Grundmisstrauen> Geborgenheit Verlassenwerden> Wunscherfüllung tiefe Enttäuschung
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Gottesvorstellungen bei Kindern und Jugendlichen
Mittlere und späte Kindheit
Gender
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Gottesvorstellungen bei Kindern und Jugendlichen
Mädchen / Knabe
Geschlechterrolle/n
Hinordnung
Zuwendung
Vorbild
Gender
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Gottesvorstellungen bei Kindern und Jugendlichen
Begriff
Der Begriff Gender bezeichnet zum einen die soziale Geschlechtsrolle (engl. gender role) beziehungsweise die sozialen Geschlechtsmerkmale. Es bezeichnet also alles, was in einer Kultur als typisch für ein bestimmtes Geschlecht angesehen wird (zum Beispiel Kleidung, Beruf und so weiter); es verweist nicht unmittelbar auf die körperlichen Geschlechtsmerkmale (sex).
Wikipedia
Gender und Religionspädagogik
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Gottesvorstellungen bei Kindern und Jugendlichen
Religion in der Familie, wenn überhaupt, wird meistens durch Mutter, Grossmutter erlebt
Religiöse Rituale (Feste, Zubettgehen) via Mutter
Mädchen identifizieren sich religiös früh über die weibliche Rolle, Knaben erleben Religion weiblich
Inhalte der Religion sind männlich geprägt (Bibel: Sohn, König, Hirt, Schöpfer, Jesus)
Gender und Religionspädagogik
> Auswirkungen
> Knaben finden Identifikationsfiguren, Handlungsmuster (Goliath/Davis/Jonathan)
> Mädchen haben wenig bis keine Identifikationsfiguren, kleine Mädchen praktisch keine
> Frauengestalten sind Sünderinnen, Randständige. Geschichten von Maria fehlen.
> Das Göttliche ist aber ist personell und damit geschlechtlich, männlich geprägt
> Darstellungen: Knaben zeichnen Gott als Mann, Mädchen weichen aus
> Fazit: Religiöse Inhalte tragen nicht zu einer Gleichwürdigkeit von Mädchen und Knaben bei
> Lit. Rainer Möller, Arbeitsbuch Religionspädagogik für Erzieher/-innen 2009
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Gottesvorstellungen bei Kindern und Jugendlichen
Gender und Religionspädagogik
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Gottesvorstellungen bei Kindern und Jugendlichen
Prinzipien eines religionspädagogisch verantworteten Umgangs mit Geschlechterdifferenzen
•Gleichwürdigkeit des Menschen als Frau und Mann
•Schülerinnen und Schüler als Subjekte
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Gottesvorstellungen bei Kindern und Jugendlichen
Mittlere und späte Kindheit
Dieses Gegenüber kann
> beschützend und freundlich oder> bedrohlich und strafend
(„Gott sieht alles“) sein.
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Gottesvorstellungen bei Kindern und Jugendlichen
Mittlere und späte Kindheit
Mittlere Kindheit (6-10jährig):
> Lösung vom Elternhaus> Aufbau einer persönlichen Gottesbeziehung> „Wie du mir, so ich dir“ (nach F. Oser)> Wunsch nach Anerkennung durch Gott =
religiöses Leistungsprinzip
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Gottesvorstellungen bei Kindern und Jugendlichen
Mittlere und späte Kindheit
Späte Kindheit:
Das individuelle, persönliche Gottesbild trifft auf das offizielle Gottesbild, das durch
Kirche – Schule – Gesellschaft vermittelt wird.
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Gottesvorstellungen bei Kindern und Jugendlichen
Jugendalter
Entwicklung des Gottesbildes im Jugendalter:
> Erfahrung von Einsamkeit> Neigung zur Idealisierung> Erfahrung von Schuld im Sinn von Versagen> Religiöse Zweifel
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Gottesvorstellungen bei Kindern und Jugendlichen
Jugendalter
Weitere Merkmale:
> Abstraktionsdenken setzt ein: Gott lässt sich nicht mehr direkt darstellen
> Das Unglück in der Welt ist mit Existenz Gottes nicht vereinbar
> Menschen haben Gott erschaffen> Kritik an Gott = Kritik an der Kirche> Fragen nach dem Sinn des Lebens
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Gottesvorstellungen bei Kindern und Jugendlichen
Konsequenzen für den Unterricht
Religionspädagogische Konsequenzen:
A) Religiöse Erziehung sollte in frühkindlicher Phase einsetzen.
B) Es besteht ein Zusammenhang zwischen Gottesverständnis und Entwicklungsgrad des Kindes.
C) Schülerinnen und Schüler als eigenständige Persönlichkeiten wahrnehmen
D) Zweifel und Kritik der Jugendlichen sollten als Chance für die religiöse Erziehung begriffen werden.