Gottes Zeit Do, 6. September 2018 22:30 Uhr hecs FK ... · Recitativo B / Choro Flauto, Hautbois,...

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Gottes Zeit... Do, 6. September 2018 22:30 Uhr Französische Kirche Foto: Matthias Luggen

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Gottes Zeit...

Do, 6. September 201822:30 Uhr Französische Kirche

Foto: Matthias Luggen

Musikfestival Bern2

Projektförderer

S I S Schweizerische Interpretenstiftung

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Programm

Johann Sebastian Bach (1685–1750): «Gottes Zeit ist die aller-beste Zeit» BWV 106 (um 1706)

Bernd Alois Zimmermann: «Tempus loquendi. Pezzi ellittici per flauto grande, flauto in sol e flauto basso solo» (1963)

Interludien mit Jürg Kienberger

Georg Philipp Telemann (1681–1767): «Du aber, Daniel, gehe hin» Trauerkantate TWV 4:17

RADIO ANTENNERadio Antenne sendet täglich live vom Musikfestival Bern, 17–19 Uhr auf Radio RaBe 95.6 MHz.Sendearchiv: www.radioantenne.ch.

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BERNVOCAL: Miriam Feuersinger (Solo), Jessica Jans, Felicitas Erb, Sopran Margot Oitzinger (Solo), Mona Spägele, Gabriel Jublin, AltMichael Feyfar (Solo), Dieter Wagner, Tobias König, Tenor Peter Kooij (Solo), Dominik Wörner (Solo), Tobias Wicky, Bass

Maurice Steger, Sabrina Frey, Flauto dolce Katharina Suske, Oboe Maria Sohn, Violine Rebeka Rusó, Amélie Chemin, Viola da gamba Armin Bereuter, Violone Sebastian Wienand, Orgel

Leitung: Fritz Krämer

Martin Fahlenbock, Flöte

Besetzung

Dauer: 60 Minuten

Eine Veranstaltung von BernVocal und Musikfestival Bern in Kooperation mit Église française réformée de Berne.

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Zwei barocke Trauerkantaten erzählen vom Ende der Lebens-zeit und vom Übergang in Gottes Zeit bzw. in die Zeitlosig-keit, gesungen und gespielt von einem hochkarätig besetzten Solistenensemble. Dazwischen sprechen die Flöte – und unser Interluder.

«Eine Zeit zum Gebären und eine Zeit zum Sterben»: Dass des Menschen Zeit irgendwann abläuft, ist ein wichtiges Thema gerade auch der Zeitkunst Musik: Ein Ton verklingt, klingt aus. Zahlreiche Werke haben sich damit beschäftigt. Die beiden Trauerkantaten der Zeitgenossen Bach und Telemann medi-tieren über das Thema. In Bachs Stück werden verschiedene Ebenen des Zeitbegriffs thematisiert und gegenübergestellt: «Gottes Zeit» (die gleichzeitig als Zeitlosigkeit verstanden werden kann) im Kontrast zur irdischen Zeit, aber auch das Sterben «zur rechten Zeit» oder aber zur Unzeit, schliesslich die Gewissheit, dass wir sterben müssen auf der einen Seite und die Unbekanntheit des Zeitpunkts auf der anderen.

Der Titel von Telemanns Kantate «Du aber, Daniel, gehe hin» nimmt Bezug auf die Antwort, die Daniel erhält, nachdem er seine Prophezeiungen vom Ende der Zeiten mit der bangen Frage «Mein Herr, was wird darnach werden?» beschlossen hat: «Du aber, Daniel, gehe hin, bis das Ende komme, und ruhe, dass du aufstehest in deinem Teil am Ende der Tage.» Dazwi-schen nimmt sich Zimmermanns Flöte «Zeit zum Reden», frei, losgelöst fast von der Zeit … Ausserdem meldet sich unser Interluder zu Wort.

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«Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit» (um 1706) BWV 106Johann Sebastian Bach

Bachs Actus tragicus ist «ein Geniewerk, wie es auch grossen Meistern nur selten gelingt» (Alfred Dürr). Dabei gehört die Kantate mit dem offiziellen Titel Gottes Zeit ist die allerbes-te Zeit (der Beiname Actus tragicus findet sich lediglich in ei-ner posthumen Abschrift) zu seinen frühesten: sie entstand in Mühlhausen, wahrscheinlich 1707, möglicherweise anlässlich der Trauerfeier für den Bürgermeister Adolph Strecker. Die aus-sergewöhnliche Orchesterbesetzung von zwei Blockflöten, zwei Gamben und Continuo findet sich in keinem anderen Vokal-werk Bachs und ist, wie überhaupt der Kompositionsstil die-ses Werks, vor dem Hintergrund der mitteldeutschen Tradition zu sehen, die kurze Zeit später vom italienischen Stil verdrängt wurde. Der formale Aufbau spiegelt den Kontrast der Textaus-wahl wider, die mit Worten aus dem Alten und dem Neuen Tes-tament sowie Liedstrophen von Martin Luther und Adam Reus-ner den alten und den neuen Bund einander gegenüberstellt. Das Zentrum bildet dabei die Verbindung der dreistimmigen Chorfuge «Es ist der alte Bund: Mensch, du musst sterben» mit dem Sopransolo «Ja, komm, Herr Jesu», in die Bach als dritte Ebene ein instrumentales Zitat des Chorals «Das ist mein Trost zu aller Zeit» geflochten hat.

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Wann und für wen Telemanns Trauermusik entstand, ist nicht bekannt. Mit dem titelgebenden Vers endet das alttestamentli-che Buch über den Propheten Daniel, der hier die Antwort auf seine Frage nach dem Ende der Zeiten erhält: «Du aber, Dani-el, gehe hin, bis das Ende komme, und ruhe, dass du aufstehest in deinem Teil am Ende der Tage.» Der Text des Eingangschors wird in den nachfolgenden Rezitativen und Arien (sowie der einleitenden Sonata) ausgelegt. Auch in dieser Kantate prägen Gamben und Flauto dolce die Instrumentalbesetzung, ergänzt durch Oboe und Solo-Violine.

«Du aber, Daniel, gehe hin» TWV 4:17Georg Philipp Telemann

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«Tempus Loquendi. Pezzi ellittici per flauto grande, flauto in sol e flauto basso solo» (1963) Bernd Alois ZimmermannWie in der Solokantate «Omnia tempus habent» oder in der ekklesi-astischen Aktion «Ich wandte mich und sah an alles Unrecht, das ge-schah unter der Sonne» bezieht sich Bernd Alois Zimmermann auch im Flötensolowerk «Tempus loquendi» (1963) auf den Prediger Salo-monis, und zwar auf die Zeilen: Eine Zeit zu schweigen – eine Zeit zu sprechen. Der damals führende Flötist der Avantgarde, der Italiener Severino Gazzelloni, hatte eine Solosonate bei ihm bestellt. Zimmer-mann dachte zunächst an ein fünfsätziges Werk im Wechsel von Alt- und Bassflöte, dann aber entwickelte es sich weiter zu insgesamt drei-zehn Sätzen mit einer abschliessenden Coda. Geblieben ist, dass der Solist drei verschiedene Flöten wechselweise verwendet.

In diesem Werk kommt für einmal auch die bei Zimmermann sel-tene Aleatorik ins Spiel, die damals zu Beginn der 60er Jahre immer noch heftig diskutiert wurde: Aleatorik als eine Vielgestaltigkeit und Variabilität der Form, die kein fix und fertiges Werk mehr formuliert, sondern der spontanen Interpretation und der Improvisation, ja so-gar dem Zufall Platz lässt. In «Tempus loquendi» gibt es also Zeiten, in denen die Flöte genau dem Notentext folgt, und andere, in denen sie freier gestaltet. Die Teile 3, 4, 7, 11 und die Coda sind präzise no-tiert. In den übrigen kann der Interpret die auf dem Notenblatt notier-ten Tongruppen in absichtsloser Folge auswählen, ja er kann einzel-ne davon wiederholen oder auch im Krebs (also rückwärts) spielen. So erklingt der Zyklus jedes Mal etwas anders. Das vorletzte Stück, be-zeichnet als «rappresentazione», ist eine Art Kadenz, die improvisato-rische Momente enthält. So kommen in diesen «elliptischen Stücken» unterschiedliche Sprechweisen zum Zug.

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Libretti«Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit»

1. Sonatina Flauto I/II, Viola da gamba I/II, Continuo

2a. Coro Flauto I/II, Viola da gamba I/II, Continuo

2b. Arioso T Flauto I/II, Viola da gamba I/II, Continuo

2c. Aria B Flauto I/II, Viola da gamba I/II, Continuo

2d. Coro Flauto I/II, Viola da gamba I/II, Continuo

3a. Aria A Viola da gamba I/II, Continuo

3b. Arioso B e Choral A Viola da gamba I/II, Continuo

Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit.In ihm leben, weben und sind wir, so-lange er will.In ihm sterben wir zur rechten Zeit, wenn er will.

Ach, Herr, lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.

Bestelle dein Haus; denn du wirst sterben und nicht lebendig bleiben.

Es ist der alte Bund: Mensch, du musst sterben!Ja, komm, Herr Jesu, komm!

In deine Hände befehl ich meinen Geist; du hast mich erlöset, Herr, du getreuer Gott.

Heute wirst du mit mir im Paradies sein.Mit Fried und Freud ich fahr dahinIn Gottes Willen,Getrost ist mir mein Herz und Sinn,Sanft und stille.Wie Gott mir verheißen hat:Der Tod ist mein Schlaf geworden.

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4. Coro Flauto I/II, Viola da gamba I/II, Continuo

Glorie, Lob, Ehr und HerrlichkeitSei dir, Gott Vater und Sohn bereit,Dem heilgen Geist mit Namen!Die göttlich KraftMach uns sieghaftDurch Jesum Christum, Amen.

«Du aber, Daniel, gehe hin»

1. Sonata, ChoroFlauto, Hautbois, Violino, Viola da gamba I / II, Continuo

2. Recitativo BContinuo

3. Aria B - Arioso - RecitativoFlauto, Hautbois, Violino, Viola da gamba I/II, Continuo

Du aber, Daniel, gehe hin, bis das Ende komme, und ruhe auf dass du aufste-hest in deinem Teil am Ende der Tage.

Mit Freuden folgt die Seele so einem lieblichen Befehle, zumal da auf der ganzen Welt nichts ist, das ein recht-schaffner Christ für seine Ruh und Glücke hält.Mit Freuden greift sie zu, wenn ihr der Tod die kalten Hände beut, sie weiß, er bringt den müden Leib zur Ruh; drum ist sie schon bereit, der Welt aus diesem Leben den Abschied ganz vergnügt zu geben.

Du Aufenthalt der blassen Sorgen, ver-hasste Welt, zu guter Nacht.Du bist ein ungestümes Meer, das uns an keinen Hafen stellt, ein Kerker, der uns hart gefangen hält, ein Labyrinth, wo man in seiner Not kein Ende findt, ein Lazarett, wo man nur siech und krank, ein wüster Ort, wo stets ein kläglicher Gesang in die erschocknen Ohren fällt. Komm, sanfter Tod, du Schlafes Bruder, komm, löse meines Schiffleins Ruder und führe meinen Lebenskahn ans Land der guten Hoffnung an,

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4. Recitativo SViolino, Viola da gamba I/II, Continuo

5. Aria SFlauto, Hautbois, Violino, Viola da gamba I/II, Continuo

6. Recitativo B / ChoroFlauto, Hautbois, Violino, Viola da gamba I/II, Continuo

wo stete Ruh und Freude lacht.Im Himmel ist der Sitz vollkommner Freuden, wo Jesus selber will auf Rosen weiden, und darauf geht mein Sinn, drum fahre Welt und alles hin.

Mit sehnendem Verlangen erwartet man also den letzten Blick der Zeit, dass Jesus in der Seligkeit uns möge bald, so wie wir ihn, umfangen.

Brecht, ihr müden Augenlider, sinket, ihr erstarrten Glieder, denn so kommt mein Geist zur Ruh.Kommt, ihr Engel, tragt die Seele aus des Leibes Jammerhöhle nach der Burg des Himmels zu.

Dir ist, hochsel’ger Mann, dies Glück geschehen: Du gottbeliebter Daniel bist nun der Sterblichkeit entrissen, dich lacht itzt stolze Ruhe an. Dein Geist kann seinen Heiland sehen, der dich anjetzt wird in die Arme schließen. Zwar schauen wir mit Seufzen und mit Sehnen die schwarze Totenbahre an, dieweil mit dir die Krone, so uns hat bedeckt, geziert, beglückt, ist in des Todes Staub gefallen.Doch hemmet dieses unsre Tränen, dass dich die Lebenskrone vor Gottes hohem Throne mit aller Pracht des Himmels schmückt. Drum rufen wir dir noch bei deiner Ruh, die halb ge-brochnen Worte zu: Schlaft wohl, ihr seligen Gebeine, schlaft wohl, bis euch der Heiland wieder weckt.Müsst ihr gleich die Verwesung sehen, bleibt dennoch euer Ruhm bestehen, den weder Staub noch Moder deckt.

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BERNVOCAL ist ein auf Alte Musik spezialisiertes, professionelles «Vokal-ensemble auf Spitzenniveau» (BZ) unter der Leitung von Fritz Krämer. Nach der «mit Bravour bestandenen Feuertaufe» 2013 folgten weitere Programme mit Werken von Monteverdi, Schütz, Schein und Gesualdo. Höhepunkte der nächsten Zeit sind Hän-dels «Alcina» mit der Freitagsakademie bei Konzert Theater Bern und ein Projekt mit der Camerata Bern und Enrico Onof-ri. Das Ensemble steht unter dem Patronat von Bundesrätin Si-monetta Sommaruga.

FRITZ KRÄMERFritz Krämer ist der Dirigent und Künstlerische Leiter des von ihm gegründeten professionellen Alte-Musik-Ensembles BERN-VOCAL. Des Weiteren leitet er u.a. den Münsterchor Bern. Er arbeitet mit Solisten wie Emma Kirkby, Núria Rial, María Cristi-na Kiehr oder Dorothee Mields, Orchestern wie den Hamburger Symphonikern, L’arpa festante, OPUS Bern oder dem Capriccio Barockorchester und Chören wie der Kölner Kantorei oder dem Monteverdi-Chor zusammen und assistierte beim Vocalensemble Rastatt.

Biografien

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MIRIAM FEUERSINGERMusikalisch und inhaltlich gilt die grosse Liebe der Echo-Preisträgerin Miriam Feuersinger dem Kantaten- und Passionswerk von J.S. Bach, worauf auch eine rege internationa-le Konzerttätigkeit schliessen lässt. Die Sopranistin musiziert mit renommierten Musikern wie Ton Koopman, Václav Luks oder Rudolf Lutz und Ensembles wie dem Freiburger Barock-orchester, La Cetra, Les Cornets Noirs u.v.a. Neben dem ECHO wurde sie mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik und dem Prix plus 2015 ausgezeichnet.

MARGOT OITZINGERMargot Oitzinger ist Preisträgerin des Internationalen Bach-Wettbewerbs in Leipzig 2008 und des Internationalen Barockgesangswettbewerbs in Chimay 2006. Sie war bislang mit Ensembles wie Collegium Vocale Gent, Bach Collegium Japan, Il Gardellino, Cantus Cölln, Concerto Copenhagen, L’Orfeo Ba-rockorchester, Sette Voci, Dunedin Consort & Players oder Le Concert Lorrain und Dirigenten wie Philippe Herreweghe oder Jordi Savall zu hören. Ihre CDs erschienen u.a. bei Deutsche Harmonia Mundi, cpo und phi.

MICHAEL FEYFARMichael Feyfar machte nach Studien in Bern, Karlsruhe und Basel als international gefragter Konzert- und Opernsänger auf sich aufmerksam. Er trat u.a. beim Lufthansa Festival of Baroque Music in London, den Festspielen des SWR, den Residenzwochen München und dem Lucerne Festival auf. Von 2013 bis 2016 war er Teil des Ensembles von Konzert Theater Bern. Die «Opernwelt» nominierte ihn zum Nachwuchssänger des Jahres. Er ist Preisträger der Ernst Göhner Stiftung und des Migros Genossenschaftsbundes.

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PETER KOOIJPeter Kooij gilt als einer der bedeutendsten Bach-Interpreten unserer Zeit. Sein Schaffen ist auf mehr als 150 CDs unter Lei-tung von Philippe Herreweghe, Masaaki Suzuki, Ton Koopman, Frans Brüggen, Gustav Leonhardt, René Jacobs u.a. dokumen-tiert. Er hatte und hat Professuren in Den Haag, Bremen und Amsterdam sowie Lehraufträge und Gastdozenturen in Hanno-ver und Tokio inne. Darüber hinaus gab er zahlreiche Meister-kurse in der ganzen Welt. 2016 erhielt Peter Kooij die Bach-Me-daille der Stadt Leipzig.

DOMINIK WÖRNERDominik Wörner legte den Grundstein für seine internationale Karriere mit dem Gewinn des 1. Preises beim renommierten Bach-Wettbewerb in Leipzig 2002. Mit bedeutenden Dirigenten wie Philippe Herreweghe, Masaaki Suzuki, Sigiswald Kuijken u.v.a. trat er in den wichtigsten Konzertsälen der Welt auf. Mittlerweile dokumentieren über 60 teilweise preisgekrönte CDs, DVDs und TV- bzw. Rundfunkübertragungen sein Kön-nen. Dominik Wörner ist darüber hinaus Künstlerischer Leiter des Kirchheimer Konzertwinters.

MAURICE STEGERAls «Paganini der Blockflöte» (NZZ) und «the world’s leading recorder player» (The Independent) wird er gepriesen – Maurice Steger gehört heute zu den faszinierendsten Blockflötisten, Diri-genten und Musikpädagogen auf dem Gebiet der Alten Musik. In diesen Funktionen begeistert er sein Publikum in verschiedenen Konzertformaten auf der ganzen Welt. Er tritt mit Künstlerkol-legen wie Cecilia Bartoli, Andreas Scholl, Núria Rial, Bernard Labadie, Sandrine Piau, Diego Fasolis oder Sol Gabetta auf.

SABRINA FREYKonzert-Einladungen und Tourneen führten die vielfach preisge-krönte Blockflötistin Sabrina Frey quer durch Europa, nach Russ-land, in die USA und bis nach Japan. So trat sie bei bekannten

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Konzert-Festivals wie den Konzertreihen im Wiener Konzerthaus, im Schloss Ostankino in Moskau, dem International Chamber Music Festival Stavanger in Norwegen, den Festspielen Malmö in Schweden und in der Tonhalle Zürich auf. Ihre Solo-CDs erhiel-ten zahlreiche Prädikate, Nominierungen und fantastische Kriti-ken.

KATHARINA SUSKEAusbildung u.a. bei Ku Ebbinge, Hans Peter Westermann und Pedro Memelsdorff. Im Zentrum ihres vielfältigen Wirkens als Musikerin, Kulturschaffende und Musikvermittlerin steht die Arbeit in der Freitagsakademie. Mitwirkung in vielen namhaften Ensembles wie Akademie für Alte Musik Berlin, Venice Baroque, I Barrocchisti, Wiener Akademie, La Scintilla Zürich. Neben dem barocken und klassischen Repertoire auch intensive Auseinander-setzung mit zeitgenössischer Musik und Improvisation.

MARIA SOHNMaria Sohn ist seit ihrer frühen Jugend als Solistin und Kammer-musikerin in zahlreichen Konzertsälen Europas, Nordamerikas und Japans zu hören – darunter der Wiener Musikverein, Les Archives Nationales Paris, Nippon Foundation Tokyo und der Gilles-Lefebvre Hall Orford. Aktuell musiziert sie in Ensembles wie La Cetra, Capricornus Consort Basel und teatro del mondo. Zu ihren engsten Kammermusikpartnern gehören ihre Schwester Dubee Sohn (Cembalo) und Sebastian Wienand (Cembalo und Fortepiano).

REBEKA RUSÓRebeka Rusó gehört zu den bekanntesten Gambistinnen ihrer Generation. Auf dem Podium wie im Aufnahmestudio arbeitet sie mit namhaften Solisten und Ensembles zusammen und verfolgt ihre solistische Karriere. Ihre Debüt-Solo-CD «Touch me lightly» sowie eine zweite CD mit ihrem kammermusikalischen Partner Sebastian Wienand am Fortepiano wurden von der internationa-len Kritik mehrfach ausgezeichnet. Rebeka Rusó unterrichtet an der Schola Cantorum Basiliensis.

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AMÉLIE CHEMINZusammenarbeit mit William Christie, Ton Koopmann, Jordi Savall, Andrea Marcon, Paolo Pandolfo, Joshua Rifkin, Jesper Christensen, Bruce Dickey, Anthony Rooley, Vivica Genaux und Hans-Martin Linde. Mitwirkung bei Aufnahmen für Deutsche Grammophon, Ricercar, Tactus, Claves, ORF, Arcophon, Radio France, Radio Suisse Romande, Radio Svizzera Italiana. 2009–2010 Dozentin für Gambe und Barockcello am Konservatorium Rennes. Assistentin von Paolo Pandolfo in der Sommer-Akade-mie von Urbino.

ARMIN BEREUTERDer Gambist und Kontrabassist Armin Bereuter tritt als Solist und Kammermusiker mit erstrangigen Ensembles auf. So kon-zertiert er regelmässig bei den Bachkantaten/Abendmusiken in der Predigerkirche Basel (Jörg-Andreas Bötticher), mit La Cha-pelle Rhénane/Benoît Haller, Sette Voci/Peter Kooij, Armonico Tributo/Lorenz Duftschmid, war 1. Bassist des Orchesters der Bach-Stiftung St. Gallen (Rudolf Lutz) und stand mit Musikern wie Andreas Scholl, René Jacobs oder Gottfried von der Goltz auf der Bühne.

SEBASTIAN WIENANDSebastian Wienand konzertiert weltweit mit Gruppen und Musi-kern wie René Jacobs, mit dem er seit nun beinahe einer Dekade als sein musikalischer Assistent zusammenarbeitet, dem Frei-burger Barockorchester, Pablo Heras-Casado, Leonardo García Alarcón, der Akademie für Alte Musik Berlin, Les Musiciens du Louvre, Andreas Staier, La Cetra, Millenium Orchestra, Maurice Steger, Gottfried von der Goltz, Rebeka Rusó u.a. Es sind einige CDs mit ihm als Solist und Kammermusikpartner erschienen.

FELICITAS ERBFelicitas Erb schloss ihr Studium an der Musikhochschule Karlsruhe mit Auszeichnung ab. Sie vertiefte ihre Ausbildung bei Evelyn Tubb und Ulrich Messthaler an der Schola Canto-

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rum Basiliensis. Ihre CD-Produktionen wurden in der Fach-presse hervorragend besprochen und mehrfach ausgezeichnet. Solistische Engagements führten sie u.a. zu den Musiktagen Kassel, dem Beethovenfest Bonn, dem Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd, der Reihe «Im Zentrum Lied» Köln und dem Festival d’Art Sacré d’Antibes.

JESSICA JANSJessica Jans studierte in Basel und Detmold. Sie tritt z.B. mit dem Ensemble Musica Fiorita oder bei den Abendmusiken in der Predigerkirche Basel auf. Ferner wirkt sie regelmässig beim Huelgas Ensemble, der Bach-Stiftung St. Gallen, den Basler Madrigalisten, dem ChorWerk Ruhr und dem Kammerchor Stuttgart mit. Dabei verknüpft sie intensive Musikalität und emotionale Tiefe mit brillanter Technik und intellektuellem Scharfsinn. Ihr Markenzeichen ist ihre strahlende, klare und warme Stimme.

GABRIEL JUBLINGabriel Jublin arbeitet mit Dirigenten wie Jordi Savall, Ivor Bolton, Hervé Niquet, Raphaël Pichon oder Gerhard Oppelt und Ensembles wie Le Concert Spirituel, Ensemble Pygmalion, Vox Luminis, La Capella Reial de Catalunya, Berlin Baroque, Ensem-ble Gilles Binchois (Dominique Vellard), Mala Punica (Pedro Memelsdorff) und Ensemble Odhecaton (Paolo Da Col) zusam-men. Er trat u.a. an der Opéra-Comique Paris, der Opéra Royal Versailles, der Bayerischen Staatsoper und in der Berliner Philhar-monie auf.

MONA SPÄGELEMona Spägele wurde für ihre CD mit Solokantaten von Barbara Strozzi von der Presse hochgelobt und mit dem deutschen Schall-plattenpreis Echo Klassik ausgezeichnet. Auch mit dem solistisch besetzten Orlando di Lasso Ensemble gewann sie mehrfach Preise wie den Diapason d’Or und den Echo Klassik. Auf der Opern-bühne sang sie u.a. in Achim Freyers Inszenierung des «Orfeo»

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bei den Wiener Festwochen und den Münchner Opernfestspielen. In Bamberg verkörperte sie die Serpina in Pergolesis «La serva padrona».

TOBIAS KÖNIGTobias König sang unter anderem mit Capriccio Basel, für den Oratorienchor Bern, für den Arsis-Chor, den Konzertchor Burgdorf und das Ensemble Orlando. Neben dem Konzertfach ist er auch immer wieder als Liedsänger tätig. Er ist Mitglied der CapellAntiquA (Leitung: Bernhard Pfammatter) sowie des Ensembles Orlando (Leitung: Laurent Gendre). Weiter singt er für das Ensemble Corund (Leitung: Stephen Smith). Diverse CD-Aufnahmen mit den erwähnten Gruppen zeugen von seiner Qualität als Sänger.

DIETER WAGNERDieter Wagner arbeitete u.a. mit den Dirigenten Jordi Savall, Hermann Max, Nicholas McGegan, Frieder Bernius, Michael Radulescu, Facundo Agudin und Daniela Dolci zusammen. Ein-ladungen zum Festival Oude Muziek, toujours Mozart Salzburg, Prag und Wien, Palau de la Música Barcelona, Festival Claudio Monteverdi Cremona, Festival van Vlaanderen, in die Warschauer Philharmonie, das Gewandhaus Leipzig, nach Osaka, Bukarest, Turin, Monte-Carlo, Buenos Aires, New York und auf die Insel La Réunion u.v.a.m.

TOBIAS WICKYNeben seiner solistischen Tätigkeit als Lied- und Konzertsänger ist Tobias Wicky Mitglied in mehreren professionellen Vokalfor-mationen wie Bach-Stiftung St. Gallen, Ensemble Orlando Fri-bourg, Ghislieri Consort Pavia und Collegium Vocale Gent. 2012 gründete er das professionelle Ensemble Voces Suaves. Wichtige Auftritte führen Voces Suaves an bedeutende Festivals in ganz Europa. Die verschiedenen CD-Aufnahmen wurden mit mehreren internationalen Preisen ausgezeichnet (u.a. Diapason découverte).

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MARTIN FAHLENBOCKSeit 1992 im «ensemble recherche», von 2006 bis 2016 Mitglied der Geschäftsführung.

Zusammen mit dem ensemble recherche weltweite Konzert-tätigkeit, Durchführung von workshops und masterclasses für Instrumentalisten und Komponisten. Mehr als 60 CD Einspie-lungen. Davor Stellvertretender Soloflötist im Philharmoni-schen Orchester Freiburg und Soloflötist bei den Hamburger Symphonikern. Als Solist trat er u.a. mit dem Symphonieor-chester des Bayerischen Rundfunks auf, mit dem DSO Berlin, dem Sinfonieorchester des SWR Freiburg und Baden-Baden, dem Sinfonieorchester Berlin und anderen. Seit der Gründung im Jahr 2003 bis 2014 als Vorstandsmitglied mitverantwortlich für Inhalte und Durchführung der von ensemble recherche und Freiburger Barockorchester jährlich veranstalteten Ensemb-le-Akademie Freiburg. Dozent für Querflöte, Kammermusik und «Interpretation zeitgenössischer Musik» an der Hochschule der Künste Bern.

JÜRG KIENBERGERJürg Kienberger, geboren 1958 in Sils-Maria, ist ein höchst renommierter Theatermusiker, Kabarettist, Schauspieler und Sänger. Der selbsternannte «Musikspieler» bezaubert mit un-nachahmlichem Tenor und virtuosem Spiel auf allem, was Tas-ten hat. Mehr als 125 Stücke hat er mit Musik versehen, meis-tens live als Mitspieler, legendär sein Rezitativist in Mozarts «Figaro» oder seine Arbeiten mit Christoph Marthaler («Murx den Europäer!»). Auch solo - stets in Zusammenarbeit mit sei-ner Frau Claudia Carigiet – («Ich bin ja so allein») zeigt sich der Autodidakt Kienberger stets als Künstler der feinen Ironie und federleichten Musikalität.

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